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Seite 74<br />

Design<br />

Christophorus 342<br />

Christophorus 342<br />

READY FOR TAKE-OFF!<br />

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Christophorus 342<br />

Christophorus 342<br />

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Am Lenkrad des Panamera bekommen die Begriffe des üblichen<br />

Schaltens und Waltens eine eigene Dimension: die vierte Dimension.<br />

Kein Wunder, dass beim Gran Turismo respektvoll vom Cockpit die<br />

Rede ist. Wir haben einen Experten Probe sitzen lassen: einen<br />

Flugkapitän. Sein erster, spontaner Eindruck: „Einmalig!“ Aber es<br />

gab natürlich auch fundiertere Reaktionen, die alle das einzigartige<br />

Designkonzept des Panamera-Interieurs bestätigen.<br />

Text<br />

Jürgen Zeyer<br />

Fotografie<br />

Boris Schmalenberger<br />

Es ist die Geschichte einer Begegnung zweier Welten – des Fliegens und<br />

des Fahrens. Sie ist verbunden mit der Erkenntnis, dass es einen (Sitz-)Platz<br />

gibt, auf dem sich beide ganz nah sind.<br />

Sandro Wittrin erobert schon aus beruflichen Gründen täglich Raum und<br />

Zeit. Der Arbeitsplatz des Piloten der Stuttgarter Fluglinie Contact Air ist<br />

an diesem Tag das Cockpit einer Fokker 100. Am Morgen wirbelte Nebel<br />

über Deutschland den Flugplan gehörig durcheinander. Doch jetzt klart<br />

der Himmel auf.„Keine Probleme mehr. Das wird ein Bilderbuchflug“, sagt<br />

Wittrin, der in der Kanzel vor Dutzenden von Schaltern sitzt. Das ist seine<br />

Welt. Eine andere, im Wortsinn bodenständigere, aber mindestens genauso<br />

faszinierende, lernt er noch vor dem Abheben in Richtung Saarbrücken<br />

kennen: die Kommandozentrale des Panamera4S.<br />

Unheimlich gespannt sei er auf den neuen <strong>Porsche</strong>, von dem er schon so viel<br />

gehört habe, sagt Wittrin. Also dann: Bitte einsteigen und Platz nehmen. Die<br />

erste Reaktion des 37-Jährigen: „Einmalig!“Der Blick fällt sofort auf den<br />

Drehzahlmesser und den Tachometer.„Die stechen hervor. Das sind auch<br />

im Flieger besonders wichtige Instrumente.“ Die Finger streicheln über die<br />

Mittelkonsole, den Bildschirm des <strong>Porsche</strong>-Kommunikationssystems, das A<br />

Gewusst wo: Pilot Sandro Wittrin im Cockpit<br />

der Fokker 100 – und der Blick auf die Schaltzentrale des Panamera


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Christophorus 342<br />

Bitte Platz nehmen<br />

im Panamera<br />

[01] Lichtschalter<br />

[02] Zündschloss, Lenkradverriegelung<br />

[03] Elektrische Parkbremse<br />

[04] Tempostat, Abstandsregeltempostat<br />

[05] Hupe<br />

[06] Bedienelemente Telefon<br />

[07] PDK-Schalttasten<br />

[08] Blinker<br />

[09] Dimmung Instrumentenbeleuchtung<br />

[10] Motoröl-Druckanzeige<br />

[11] Motoröl-Temperaturanzeige<br />

[12] Tachometer<br />

[13] Drehzahlmesser<br />

[14] Multifunktionsanzeige<br />

[15] Kraftstoff-Vorratsanzeige<br />

[16] Kühlmittel-Temperaturanzeige<br />

[17] Sport-Chrono-Uhr<br />

[18] <strong>Porsche</strong>-Kommunikationssystem (PCM)<br />

[19] Luftausströmer<br />

[20] Wählhebel<br />

[21] <strong>Porsche</strong> Stability Management (PSM)<br />

[22] Hochniveau<br />

[23] Aktives Dämpfersystem (PASM)<br />

[24] Modus„Sport“⁄„Sport Plus“<br />

[25] Sitzheizung, Sitzbelüftung<br />

[26] Klimatisierung<br />

[27] Warnblinkanlage<br />

[28] Zentralverriegelung<br />

[29] Heckscheiben- ⁄ Außenspiegelheizung<br />

[30] Ausfahrbarer Heckspoiler<br />

[31] Sonnenrollo Heck- ⁄ Fondseitenfenster<br />

[32] Auto-Start ⁄ Stop-Funktion<br />

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Christophorus 342<br />

„Faszinierend, edel, luxuriös, logisch strukturiert –<br />

das gesamte Ambiente spricht einen sofort an.<br />

Und man findet sich auf Anhieb zurecht“, schwärmt<br />

Flugkapitän Sandro Wittrin.<br />

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Blickfang:<br />

Der Panamera 4S<br />

auf Stippvisite bei<br />

den Fliegern<br />

Christophorus 342<br />

Lenkrad mit den Schalttasten für das <strong>Porsche</strong>-Doppelkupplungsgetriebe<br />

und die Bedienelemente fürs Telefon. Die Panamera-Magie wirkt.„Faszinierend,<br />

edel, luxuriös, logisch strukturiert – das gesamte Ambiente spricht<br />

einen sofort an“, sagtWittrin, der die Eindrücke sichtlich genießt.„Und man<br />

findet sich auf Anhieb zurecht.“<br />

So hatten sich das die Designer im Studio von Style <strong>Porsche</strong> im Entwicklungszentrum<br />

in Weissach vorgestellt: Der Panamera ist auf den ersten Blick ein<br />

<strong>Porsche</strong> und repräsentiert gleichzeitig eine eigene Klasse. Der Designer<br />

Oliver Rosenbohm spricht von der „<strong>Porsche</strong>-DNA, die in dem Konzept<br />

konsequent umgesetzt wurde“. Gemeint sind im Cockpit unter anderem die<br />

typischen Erkennungsmerkmale wie das Zündschloss links vom Lenkrad<br />

und die Rundinstrumente mit dem Drehzahlmesser in der Mitte. Visuelle<br />

Botschaften, die vielfach zwar unbewusst als <strong>Porsche</strong>-Gene wahrgenommen<br />

werden, aber damit nie unbemerkt bleiben.<br />

Zusätzlich zu diesen Stilmerkmalen prägt ein neues Element die Panamera-<br />

Identität: die ansteigende Mittelkonsole.„Ein Formzitat aus dem Carrera<br />

GT“, so Rosenbohm. Die Adaption aus <strong>Porsche</strong>s Supersportwagen erschließt<br />

für die vierte Baureihe„ein vollkommen neues Bedienkonzept“. Die<br />

Vielzahl der elektronischen Möglichkeiten bietet sich wie eine Klaviatur an<br />

für noch mehr Dynamik, Agilität, Athletik und Komfort bei steigender Fahrsicherheit<br />

und Effizienz – vom <strong>Porsche</strong> Stability Management (PSM) über<br />

die Dämpferregelung PASM, die Klimatisierung, den ausfahrbaren Heckspoiler<br />

bis hin zur Sportabgasanlage. Für den Piloten Wittrin ist es einfach<br />

nur„toll, die Schalter problemlos erreichbar und damit alles sofort im Griff<br />

zu haben“. Für den Designer Rosenbohm interpretiert die Konsole die Bedienphilosophie<br />

des Sportwagen-Herstellers: „Alle wichtigen Funktionen<br />

sind durch einen Tastenklick ohne komplizierte Menüführung direkt anwählbar.<br />

Die haptische Rückmeldung erfolgt über die hochwertigen Galvanik-Stege<br />

auf den Schaltern.“<br />

Ein wahres Feuerwerk sinnlicher Impressionen, das schon während der<br />

Designphase immer wieder abgerufen wurde. Um nämlich stets den jeweiligen<br />

Stand realistisch erleben, begreifen und anfassen zu können, arbeiteten<br />

die Experten in Weissach früh mit 1:1-Modellen des Cockpits aus Plastilin.<br />

Die Anmutung eines echten Fahrzeugs wurde perfektioniert<br />

und sogar die Nähte in die Modelliermasse detailgetreu eingeritzt.<br />

Rosenbohm: „Vom ersten Strich an haben wir einen<br />

ganzheitlichen Ansatz verfolgt.“ Diese Gesamtarchitektur<br />

vermittelt den Insassen nun auch das außergewöhnliche<br />

Raumgefühl.„Der Fahrer hat unmittelbar die Empfindung,<br />

ein Teil des Ganzen zu sein“, sagt der Designer. Und der Pilot<br />

bestätigt mit seinen Worten:„Man fühlt sich hier im Cockpit<br />

sofort wohl.“<br />

Dagegen hält sich der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz des<br />

Flugkapitäns in der Fokker100 doch eher in Grenzen.„Ganz<br />

schön spartanisch“ findet Wittrin die Flugzeugkanzel imVergleich<br />

mit dem Panamera.„Aber die Instrumente sind ebenfalls<br />

alle logisch strukturiert. Das vermittelt einem das beruhigende<br />

Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben.“ Dann<br />

schwärmt er von Alpenüberquerungen bei einer Reisegeschwindigkeit<br />

von 815 km/h in rund 10 500 Meter Höhe,<br />

„vor allem bei Sonnenaufgang“, und von Landeanflügen<br />

vom Mittelmeer kommend auf Nizza zu.Wittrin:„Wie beim<br />

<strong>Porsche</strong> strahlt so ein Cockpit die Faszination aus, die Technik<br />

zu beherrschen. Und man verspürt eine Art Zauber, mit<br />

welcher Leichtigkeit Entfernungen überwunden werden.“<br />

Noch so eine Seelenverwandtschaft.Verwundern kann dies<br />

freilich kaum. Schließlich lautete der Arbeitstitel, unter dem<br />

das Panamera-Projekt bei <strong>Porsche</strong> einst imVerborgenen entwickelt<br />

wurde, Space-Coupé.<br />

Zum Abschluss des ungewöhnlichen Expertenchecks treibt<br />

Sandro Wittrin noch die Neugierde. Ob man tatsächlich auf<br />

allen Plätzen gleich gut sitzt, fragt der Pilot. Natürlich folgt<br />

die Probe aufs Exempel. Alle vier Türen des Panamera 4S<br />

stehen offen. Die Reaktion des finalen Tests ist nur noch ein<br />

anerkennendes Nicken: Jeder Sitz ist ein Logenplatz. Da kann<br />

seine Fokker 100 nicht mithalten. Aber dafür ist die inzwischen<br />

ready for Take-off. B

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