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und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.)<br />

12 Kindergottesdienste<br />

mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Von Adam bis Johannes der Täufer<br />

Dienst am Wort Band 148<br />

<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dienst am Wort<br />

Die Reihe für Gottesdienst <strong>und</strong> Gemeindearbeit<br />

Band 148<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong><br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.)<br />

12 Kindergottesdienste mit<br />

elementaren Bibelgeschichten<br />

Von Adam bis Johannes der Täufer<br />

Erarbeitet von<br />

Gaby Deibert-Dam<br />

Christine Hubka<br />

Simone Merkel<br />

Andrea Petritsch<br />

Dirk Schliephake<br />

Martina Steinkühler<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Erzähltexte Martina Steinkühler<br />

Illustrationen Elli Bruder<br />

<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong><br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Umschlagabbildung <strong>und</strong> Illustrationen: Elli Bruder, aus:<br />

Martina Steinkühler, Bibelgeschichten für kleine Leute. Illustriert von Elli Bruder<br />

© Patmos Verlag der Schwabenverlag AG Ostfildern, 2012<br />

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation<br />

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische<br />

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-525-63040-2<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen /<br />

<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> LLC, Bristol, CT, U. S. A.<br />

www.v-r.de<br />

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk <strong>und</strong> seine Teile sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen<br />

Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.<br />

Printed in Germany.<br />

Satz: textformart, Göttingen<br />

Druck <strong>und</strong> Bindung: E Hubert & Co, Göttingen<br />

Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


inhalt<br />

7 Vorwort<br />

9 einführung: elementare Bibelgeschichten<br />

Die Gottesdienste<br />

15 1. adam <strong>und</strong> eva verlassen das Paradies<br />

Christine Hubka<br />

25 2. noah baut eine arche<br />

Andrea Petritsch<br />

35 3. abraham zieht mit den Herden<br />

Gaby Deibert-Dam<br />

45 4. Jakob macht Umwege<br />

Simone Merkel<br />

55 5. Josef kommt nach Ägypten<br />

Gaby Deibert-Dam<br />

63 6. mose führt sein Volk in die Freiheit<br />

Dirk Schliephake<br />

71 7. David bleibt ein Hirte<br />

Dirk Schliephake<br />

79 8. Hiob gibt nicht auf<br />

Andrea Petritsch<br />

87 9. elia geht seinen Weg<br />

Simone Merkel<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402<br />

5


101 10. Jona ruft nach recht<br />

6<br />

Martina Steinkühler<br />

109 11. Johannes ruft in der Wüste<br />

Christine Hubka<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

119 12. Die Hirten suchen Jesus<br />

Martina Steinkühler<br />

(Den Kommentar zur jeweiligen »elementaren Geschichte«<br />

schrieb Martina Steinkühler.)<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Vorwort<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Liebe Mitarbeitende im Kindergottesdienst,<br />

mit diesem Buch laden wir Sie ein, im Team <strong>und</strong> mit Ihren Kindern<br />

einen alten Weg neu zu gehen. Bestimmt feiern Sie Gottesdienste mit<br />

den Entwürfen im „Plan für den Kindergottesdienst“ <strong>und</strong> den Kindergottesdienst-Zeitschriften.<br />

Oder Sie gestalten thematische Kinderbibelwochen.<br />

Die Bibel bietet einen reichen Schatz an großartigen Geschichten.<br />

Die Kinder, die kommen, nehmen die eine oder andere als<br />

stärkenden Proviant mit auf ihren Weg ins Leben.<br />

Martina Steinkühler hat nun 12 wichtige Bibelgeschichten elementar<br />

erzählt – als Basisproviant –, die ein Jahr lang entdeckt <strong>und</strong> gefeiert<br />

werden können. Sie sind durch eine Rahmenerzählung aus der Lebenswelt<br />

der Kinder miteinander verb<strong>und</strong>en. Und – das ist für viele Mitarbeitende<br />

neu – sie berichten nicht von Gott, sondern erzählen von<br />

Menschen, die bewegende Erfahrungen gemacht haben <strong>und</strong> die glauben:<br />

„Da war Gott mit im Spiel.“<br />

Diese besondere Erzählperspektive öffnet die Geschichten für tiefe<br />

theologische Gespräche mit Kindern über die eigenen Erfahrungen<br />

mit Gott. Die Autorinnen <strong>und</strong> Autoren hoffen, dass viele Kinder neugierig<br />

<strong>und</strong> gespannt regelmäßig zum Kindergottesdienst kommen <strong>und</strong><br />

ein Jahr lang elementare biblische Erzählungen im Zusammenhang<br />

erleben.<br />

Ich freue mich über persönliche Rückmeldungen <strong>und</strong> danke allen herzlich,<br />

die dieses Buch mit viel Energie <strong>und</strong> Hoffnung auf den Weg gebracht<br />

haben.<br />

Ihr Dirk Schliephake, Herausgeber<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402<br />

7


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

einführung: elementare Bibelgeschichten<br />

ReligionspädagogInnen in Schule <strong>und</strong> Gemeinde liebäugeln heute mit<br />

dem Gedanken, Kindern eine Gr<strong>und</strong>ausstattung an biblischen Geschichten<br />

mit auf den (Glaubens-)Weg zu geben. Mit diesem Kindergottesdienstband<br />

wird der Versuch unternommen, innerhalb eines Jahres<br />

eine solche Gr<strong>und</strong>ausstattung aufzubauen <strong>und</strong> bleibend zu verankern.<br />

12 biblische Geschichten, die einerseits kulturell breit rezipiert sind <strong>und</strong><br />

andererseits geeignet, gr<strong>und</strong>legende Erfahrungen mit Gott zu machen,<br />

stehen im Mittelpunkt monatlicher Kindergottesdienste. Sie werden erzählt,<br />

erk<strong>und</strong>et, kreativ gestaltet <strong>und</strong> gefeiert. Eine Rahmengeschichte<br />

mit immer den gleichen vier Akteuren legt den roten Faden <strong>und</strong> begleitet<br />

die Kinder.<br />

WelCHe „ZWölf“?<br />

Abraham gehört dazu, Mose, König David, Jona – Geschichten, in denen<br />

Gotteserfahrungen aufbewahrt sind, die für den jüdisch-christlichen<br />

Glauben konstitutiv sind: Gott ruft <strong>und</strong> segnet, Gott begleitet <strong>und</strong><br />

bewahrt, Gott hört <strong>und</strong> befreit, Gott erwählt <strong>und</strong> verheißt.<br />

Mit in den Kanon gehören auch die großen Erzählungen der Urgeschichte:<br />

Gott schafft <strong>und</strong> ermöglicht Leben, Gott setzt <strong>und</strong> akzeptiert<br />

Grenzen, Gott lernt, uns Menschen, seine Geschöpfe, auszuhalten.<br />

Heraus fordernde Geschichten, gerade für junge Kinder, die nicht unerzählt<br />

bleiben können. Denn Bilder wie der Garten Eden oder Arche <strong>und</strong><br />

Regen bogen haben sich in das kulturelle Gedächtnis eingegraben <strong>und</strong><br />

begegnen – oft ungedeutet – in der Lebenswelt.<br />

Das Alte Testament mündet nach christlichem Verständnis ins Neue: In<br />

Jesus wird Gott Mensch. So sind die letzten beiden Geschichten dem Warten<br />

auf den Messias <strong>und</strong> der Verkündigung seiner Ankunft gewidmet.<br />

In einem zweiten Jahr kann es ebenso elementar um Jesus-Geschichten<br />

gehen: Worte, W<strong>und</strong>er <strong>und</strong> Gleichnisse – Stationen seines Lebens <strong>und</strong><br />

Sterbens. Bis Pfingsten.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402<br />

9


WAruM So …?<br />

10<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Ein erster Blick auf die Erzähltexte mag verw<strong>und</strong>ern: Scheinbar wenig<br />

wird erzählt – <strong>und</strong> wenig eindeutig. Unvertraut sind die Texte im<br />

Stil wie im Zugriff. Und dann die Erzählerin – keine weise Oma, sondern<br />

eine höchst eigenwillige Babysitterin. Und eine Eidechse, die sprechen<br />

kann! Ist das seriös genug für das große Anliegen „Gr<strong>und</strong>wissen“?<br />

Als Autorin dieser Geschichten schulde ich Ihnen, die Sie damit arbeiten<br />

sollen, eine Erklärung. Da war zunächst die Ausgangslage: Ich kann<br />

nichts mehr voraussetzen, weder Bibelwissen noch Gotteserfahrung.<br />

Darum habe ich drei Entscheidungen getroffen. Ich erzähle<br />

■ exemplarisch. Aus dem gesamten Überlieferungszusammenhang r<strong>und</strong><br />

um eine biblische Gestalt wähle ich nur eine Episode aus, die diese Person<br />

plastisch <strong>und</strong> eindrücklich macht. Klar, dass es mehr zu erzählen<br />

gäbe – viel mehr. Die Kinder mögen es als Einladung verstehen.<br />

■ relevant. Ich orientiere mich an Gr<strong>und</strong>aussagen über Gott <strong>und</strong> Mensch,<br />

die das Besondere christlichen Glaubens ausmachen, die das Leben bereichern<br />

<strong>und</strong> die zum Leben ermutigen.<br />

■ für Kinder von heute. Ich suche gezielt <strong>und</strong> bewusst den Frage- <strong>und</strong> Erkenntnishorizont<br />

der Kinder. Den Zugang suche ich da, wo Kinder in<br />

ihrer Lebenswelt Anstoß nehmen <strong>und</strong> Fragen stellen.<br />

Dazu habe ich Gesa <strong>und</strong> Niklas erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ihnen ein heute nicht<br />

untypisches familiäres Umfeld gegeben: berufstätige Eltern, Kindergarten,<br />

Schule, Fußball. Den Hinweis, dass häufig nicht mehr die<br />

Großmutter an der Bettkante sitzt, sondern eher eine sonst fremde<br />

Person, verdanke ich Gabriele Kassenbrock vom Evangelischen Literaturportal<br />

e. V. »eliport«. Das war die Geburtsst<strong>und</strong>e von „Frau<br />

Bibelwitz“.<br />

Wichtig war mir, die Geschichten offen anzulegen. Ich wollte Dogmatisierungen<br />

wie Moralisierungen vermeiden <strong>und</strong> jederzeit deutlich<br />

machen, wie diese Erzählungen gemeint sind: als Einstieg in eine unendlich<br />

facettenreiche Welt, als Anfang einer möglicherweise lebenslangen<br />

Erk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> Auseinandersetzung. Darum erzählt „Frau<br />

Bibel witz“ sparsam <strong>und</strong> wohl dosiert – nur das, was dem Anlass im<br />

Kinderzimmer entspricht <strong>und</strong> notwendig scheint. Auf Nachfrage deutet<br />

sie an, was da noch alles wäre.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

„Und was ist mit Gott?“, fragen Sie hoffentlich. Ohne Gott keine biblische<br />

Geschichte – Sie <strong>und</strong> ich wissen das. Aber noch einmal zurück<br />

zum Anfang: Wir wollen nichts voraussetzen, auch Gotteserfahrungen<br />

nicht. Gott ist für Kinder heute kein selbstverständlicher Akteur<br />

in Geschichten von Menschen. Gott ist das W<strong>und</strong>erbare. Das, was besprochen<br />

<strong>und</strong> bedacht sein will. Und so kam mir der Gedanke, die Geschichten<br />

zunächst rein menschlich zu erzählen – <strong>und</strong> dann, als Einwurf,<br />

als Deutung <strong>und</strong> Bekenntnis, die Gottesfrage einzuspielen: „Das<br />

war Gott!“, „War das Gott?“, „War das Gottes Wille?“<br />

Als es noch die Oma war, die Bibelgeschichten erzählte – an der Bettkante<br />

oder am Lagerfeuer –, konnte der Großvater die Gottesfrage beisteuern.<br />

Für Frau Bibelwitz aber brauchte ich ein anderes Pendant. So<br />

kam ich auf Mose, die Eidechse. Ein w<strong>und</strong>erlicher Charakter, trotzig<br />

<strong>und</strong> weise, unnahbar, <strong>und</strong>urchschaubar. Ein Aufmerksamkeitszeichen.<br />

Dieser Mose weiß etwas von Gott. Und er sorgt dafür, dass es<br />

zur Sprache kommt. Wenn Mose seinen Kommentar abgibt, steht die<br />

Geschichte, die Frau Bibelwitz erzählt hat, auf einmal in einem anderen<br />

Licht da. „Das war Gott“? – Hier beginnt das Theologisieren. Hier können<br />

Kinder ihre Fragen stellen <strong>und</strong> gemeinsam dem Deutungsangebot,<br />

das Mose macht, nachgehen. Vielleicht bleibt Mose in ihrem Kopf.<br />

Dann kann es geschehen, dass er sich auch in ihrem Alltag hin <strong>und</strong> wieder<br />

meldet: „Das war Gott.“<br />

unD Sie …?<br />

So also sind die 12 elementaren Geschichten entstanden. Bleibt die<br />

Frage: Was tun Sie damit? Die Vorschläge bewährter Kindergottesdienstleute<br />

finden Sie in diesem Band. Es wird darum gehen, die Figuren<br />

zum Atmen zu bringen <strong>und</strong> die Geschichten ins Leben zu holen.<br />

Und es wird darum gehen, dass Sie den Kindern nach Moses Einwurf<br />

Raum <strong>und</strong> Impulse zum Austausch geben: Was hören wir da? Und wie<br />

können wir das verstehen? – Sie werden solche Gespräche als Moderator/in<br />

begleiten: ordnend <strong>und</strong> ermutigend, zusammenfassend <strong>und</strong><br />

rückfragend, mit eigenen Ideen, aber stets auf Augenhöhe.1 Mithelfen<br />

1 Wenn Sie mit der Methode des Theologisierens mit Kindern nicht vertraut sind, hilft Ihnen<br />

das Methodenblatt des Herausgebers: zum Download auf www.v-r.de, bei der Anzeige<br />

des Titels.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402<br />

11


12<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

können Elli Bruders Illustrationen, die für Sie zum Download bereitstehen:<br />

www.v-r.de bei der Anzeige dieses Buches. Nutzen Sie auch gern<br />

die umseitige Vorstellung der Rahmenfiguren für Ihre Werbung: als<br />

Flyer oder Poster, ebenfalls im Internet.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Zusammen mit Mose erzählt Frau Bibelwitz<br />

uns abends Geschichten aus der Bibel. „Da<br />

steht alles drin“, sagt sie. „Von dir <strong>und</strong> von mir<br />

<strong>und</strong> von allen Menschen.“ „Und von Gott“,<br />

sagt Mose. Wirklich, das tut er! Er spricht!<br />

Aber nur, wenn es wichtig ist. Und immer nur<br />

von Gott.<br />

Kennt ihr schon Frau Bibelwitz von<br />

neben an? Das ist die Frau, die Niklas<br />

<strong>und</strong> mich abends zu Bett bringt, wenn<br />

Mama noch arbeiten muss. Mama ist<br />

Krankenschwester. Frau Bibelwitz mag<br />

gern Kakao mit Schlagsahne, Pizza ohne<br />

Rand <strong>und</strong> Papas Lakritzschnecken. Frau<br />

Bibelwitz hat rote Haare, einen dicken<br />

bunten Schal <strong>und</strong> – Mose. Das ist Mose:<br />

Wenn du mehr erfahren willst,<br />

komm zu uns in den Kindergottesdienst:<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


1 aDam UnD eVa Verlassen Das ParaDies<br />

einmal erzählte frau Bibelwitz uns von den allerersten Menschen, die auf<br />

der erde lebten. Das war, als niklas einen unfall mit seinem Bobbycar ge-<br />

baut hatte <strong>und</strong> über das Pflaster weinte, dass wir ihm aufgeklebt hatten. Da<br />

fragte niklas: „Warum gibt es unfälle? Warum gibt es Schmerzen? Mist so<br />

was! echt!“ <strong>und</strong> Mose machte ein Auge auf <strong>und</strong> sagte: Gott war das nicht!“<br />

Ja, ihr habt richtig gehört: „nicht Gott“, sagte er. „Zumindest nicht mit Ab-<br />

sicht.“<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Zuerst war da ein w<strong>und</strong>erschöner Garten. Ganz viele Bäume wuchsen<br />

darin, sie trugen früchte <strong>und</strong> Blüten zugleich. Der erste Mensch lebte<br />

darin, Adam, <strong>und</strong> er sah sich um <strong>und</strong> sagte: „Wie w<strong>und</strong>erbar ist dieser Gar-<br />

ten! ich will ihn Gottes Garten nennen.“ <strong>und</strong> er probierte alle früchte. in<br />

der Mitte des Gartens aber war ein Baum, der höher, stärker <strong>und</strong> schöner<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402<br />

15


16<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

war als alle anderen Bäume im Garten. „Das soll Gottes Baum sein“, sagte<br />

Adam. „um den will ich einen großen Bogen machen.“ <strong>und</strong> er zog um<br />

den Baum einen heiligen Kreis. Adam fand auch Tiere zur Gesellschaft <strong>und</strong><br />

schließlich eva, seine frau. <strong>und</strong> Adam zeigte eva den Garten <strong>und</strong> alles, was<br />

darin wuchs, <strong>und</strong> ließ sie von allen früchten probieren. nur von dem Baum<br />

in der Mitte des Gartens gab er ihr nicht. „Das ist Gottes Baum“, sagte er.<br />

„Der soll uns heilig sein.“ „Was würde denn passieren, wenn wir von Gottes<br />

Baum essen würden?“, fragte eines Tages eine Stimme in eva. (Später er-<br />

zählte eva ihren Kindern, es sei die Stimme einer Schlange gewesen.) „Viel-<br />

leicht“, sagte die Stimme lockend, „vielleicht würden wir werden wie Gott.“<br />

eva fand, dass sie es probieren sollte. Sie pflückte <strong>und</strong> aß von dem Baum in<br />

der Mitte des Gartens. <strong>und</strong> gab auch Adam davon.<br />

„<strong>und</strong>?“, fragte niklas. „Was geschah?“ frau Bibelwitz nahm eine lakritz-<br />

schnecke. „oh“, sagte sie, „sie wurden wie Gott. Aber anders, als sie ge-<br />

dacht hatten: Von da an konnten sie nicht mehr in dem Garten leben. Sie<br />

mussten hinaus in die Welt: auf die Straßen <strong>und</strong> in die Dörfer <strong>und</strong> in die<br />

Städte der Menschen. Sie mussten hart arbeiten <strong>und</strong> Schmerzen ertragen.<br />

Sie mussten Krankheiten erleiden, Kummer <strong>und</strong> Tod.“ „Denn das alles“,<br />

sagte Mose, „das tut auch Gott.“<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


einfall<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Die Frage, warum das Leben (auch) schwer ist, stellten sich nicht nur<br />

die biblischen Geschichtenerzähler. Die stellen wir bis heute – auch <strong>und</strong><br />

gerade die Kinder. Niklas in unserer Rahmengeschichte tut es stellvertretend<br />

für alle.<br />

entdeckungen am Bibeltext<br />

Die Antwort der Bibel (1 Mose 2 <strong>und</strong> 3) klingt so: Die Menschen haben<br />

das Paradies verloren, <strong>und</strong> zwar durch ihre eigene Entscheidung;<br />

sie missachteten Gottes Warnung, von einem der vielen Bäume nicht zu<br />

essen, <strong>und</strong> wurden aus dem Paradies verbannt – hinein in das Leben,<br />

wie wir es heute kennen.<br />

Den Pädagogen früherer Zeiten war klar, was Kinder daraus lernen<br />

können: gehorsam sein, aufs Wort gehorchen, Gier <strong>und</strong> Neugier bekämpfen.<br />

Und: ein schlechtes Gewissen zu haben, weil dies, wie Adam<br />

<strong>und</strong> Eva „bewiesen“ haben, der menschlichen Natur niemals gelingt.<br />

Heute glauben wir nicht mehr an Gehorsamserziehung <strong>und</strong> sind auch<br />

längst davon abgekommen, uns diese biblisch sanktionieren zu lassen.<br />

Lieber verstehen wir 1 Mose 3 als mythische Erzählung eines<br />

sozio logischen <strong>und</strong> psychologischen Prozesses: Gesellschaften wie Individuen<br />

werden erwachsen. Dabei lassen sie den Urzustand sorg loser<br />

Geborgenheit hinter sich, beginnen, eigene Wege zu gehen, eigene Entscheidungen<br />

zu treffen <strong>und</strong> eigene Verantwortung dafür zu tragen.<br />

Nichts anderes geschieht mit „Adam“ <strong>und</strong> „Eva“. Und Gott? Der ist<br />

dann wie Vater <strong>und</strong> Mutter, die ihren Kindern mit gemischten Gefühlen<br />

beim Erwachsenwerden zuschauen: Sie würden es ihnen gern ersparen,<br />

sie wollen sie in ihrer Nähe <strong>und</strong> unter ihrem Schutz behalten.<br />

Sie nehmen ihnen gern die Verantwortung ab. Aber letztlich sehen sie<br />

ein, dass es sein muss, dass die Kinder flügge werden. So auch Gott: Bevor<br />

er Adam <strong>und</strong> Eva gehen lässt, macht er ihnen „Röcke aus Fellen“<br />

(1 Mose 3,21). Wir können auch sagen: Er gibt ihnen seinen Segen.<br />

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ISBN Print: 9783525630402<br />

17


Die elementare erzählung<br />

18<br />

Für Kinder heute wird es wichtig sein, Erfahrungen des Leidens, des<br />

Schmerzes <strong>und</strong> des Kummers in der Welt nicht als „Strafe“ für Eigentätigkeit<br />

<strong>und</strong> Unternehmungsgeist verstehen zu müssen. Adam <strong>und</strong> Eva<br />

treffen vielmehr eine Wahl – <strong>und</strong> tragen dann die Konsequenzen. Ganz<br />

offen darf das bleiben. Darum bricht Frau Bibelwitz ihre Erzählung ab,<br />

nachdem Adam <strong>und</strong> Eva die Frucht gegessen haben.<br />

Und dann, in der Rahmenerzählung, verschiebt sich der Fokus: weg<br />

vom Menschenbild – hin zur Gottesfrage. Gott, der selbst sorgt, arbeitet,<br />

leidet, sogar stirbt (am Kreuz!) – das ist eine anspruchsvolle Pointe.<br />

In ihrem christologischen Kern kann <strong>und</strong> muss sie geheimnisvoll bleiben.<br />

Sie bietet aber den Einstieg in die Arbeit am Gottesbild. Die Frage<br />

nach der Ursache des Leidens bleibt im Raum, aber unbeantwortet. Es<br />

ist, wie es ist. Aber: Wir sind damit nicht allein. Wir sind behütet <strong>und</strong><br />

getröstet. Das ist die Botschaft.<br />

Q entscheidungen<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Die Geschichte lädt ein, über den Menschen <strong>und</strong> seine „Neugier“ –<br />

positiv besetzt – nachzudenken, aber auch über unseren Gott: Was<br />

glauben Kinder von Gott? Dass er wie ein mächtiger König auf seinem<br />

Thron sitzt <strong>und</strong> es sich gutgehen lässt? Dass er weit weg ist in einer heilen<br />

Welt? Oder dass er mitten in der Welt ist, begleitend <strong>und</strong> tröstend?<br />

Das ist Thema des Theologisierens – nach der Geschichte. Wir tauschen<br />

uns aus, suchen gemeinsam – <strong>und</strong> werden uns dem Geheimnis dennoch<br />

nur tastend ein wenig nähern.<br />

Zuvor gilt es, sich aktiv <strong>und</strong> mit allen Sinnen in die Geschichte hineinzubegeben<br />

– nachzuspüren, wie die Menschen ihre Umwelt erleben,<br />

ihre Fragen stellen, ihre Kräfte erproben. Dazu wird die Geschichte<br />

Schritt für Schritt erlebt <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>et.<br />

Die Kinder werden dabei in ihrem kindlichen Zugang zur Welt bestärkt,<br />

Dinge, die sie nicht ändern können, als gegeben hinzunehmen. Dieses tun<br />

sie in einem viel höheren Ausmaß <strong>und</strong> viel entspannter als Erwachsene.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Der ablauf im Überblick<br />

Geschehen Inhalt Material<br />

Ankommen Persönliche Begrüßung<br />

Die Geschichte<br />

erfahren<br />

Station 1: Bäume spüren M1<br />

Station 2: Paare bilden M2, Lied 1<br />

Station 3: Menschen / Früchte<br />

erkennen<br />

M3<br />

Station 4: Baumstamm tragen M4, Lied 2<br />

Hören Einmal erzählte uns Frau Bibelwitz … Bild „Adam <strong>und</strong><br />

Eva probieren“<br />

Theologisieren Wer ist Gott? M5<br />

Weitergehen Gebet, Lied, Segen<br />

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12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

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19


L1 Viele Bäume … Du, der allerschönste!<br />

Text <strong>und</strong> Musik: Christine Hubka<br />

L2 Dicke Bäume liegen uns im Weg<br />

Text <strong>und</strong> Musik: Christine Hubka<br />

Große Steine, kleine Steine,<br />

Steine haben keine Beine,<br />

liegen uns im Weg.<br />

Refrain<br />

Schwere Sachen, große Sachen,<br />

Sachen, die uns Mühe machen,<br />

liegen uns im Weg.<br />

Refrain<br />

20<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


M1 Bäume spüren<br />

Sie brauchen ein Tuch, um einem Kind die Augen zu verbinden.<br />

<br />

Zuerst war da ein w<strong>und</strong>erschöner Garten. Ganz viele Bäume wuchsen<br />

darin, sie trugen früchte <strong>und</strong> Blüten zugleich. Der erste Mensch lebte darin,<br />

Adam, <strong>und</strong> er sah sich um <strong>und</strong> sagte: „Wie w<strong>und</strong>erbar ist dieser Garten! ich<br />

will ihn Gottes Garten nennen.“ <strong>und</strong> er probierte alle früchte.<br />

Der kurze Abschnitt aus der Geschichte wird vorgelesen, ohne dass der<br />

Zusammenhang erläutert wird.<br />

Spazieren gehen<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Zwei Gruppen werden gebildet: Die eine Gruppe stellt Bäume dar. Sie<br />

stellen sich im Raum verteilt auf. Ein Wald! Die andere Gruppe sind<br />

Spaziergänger.<br />

Wenn die Baumgruppe aufgestellt ist, gehen die anderen Kinder durch<br />

„den Wald“. Das Tempo wird durch Ansage verändert: langsam, schnell,<br />

auf allen Vieren. Rückwärts. Auf einem Bein. Achtung: „Bäume“ nicht<br />

berühren!<br />

Die Kinder gehen ohne Ansage durch den Wald. Sie bleiben bei einzelnen<br />

Bäumen stehen <strong>und</strong> fragen: „Was bist du für ein Baum?“ Das<br />

Baumkind antwortet. (Nussbaum, Tannenbaum, Eiche …) Dann geht<br />

das fragende Kind weiter …<br />

Variante mit älteren Kindern: Das fragende Kind hört, um was für<br />

einen Baum es sich handelt, <strong>und</strong> mimt – wenn es ein Obst- oder Nussbaum<br />

ist – das entsprechende Pflücken <strong>und</strong> Essen einer Frucht.<br />

Alle Spaziergänger setzen sich auf den Boden. Einem Kind werden die<br />

Augen verb<strong>und</strong>en. Es geht allein durch „den Wald“. Möglichst keinen<br />

Baum berühren. Dazu muss es im Raum still sein. Die Bäume dürfen<br />

sich nicht bewegen.<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402<br />

21


Zur Sicherheit: Ein/e Mitarbeiter/in schickt das Kind auf den Weg. Ein/e zweite/r<br />

empfängt es am Ende.<br />

22<br />

Weitere Freiwillige folgen. Anschließend werden die Rollen getauscht.<br />

Die Waldkinder werden Spaziergänger, die Spaziergänger Bäume.<br />

Nehmen Sie sich Zeit für diese Übung! Nach einer Anlaufphase wollen die Kinder<br />

gar nicht mehr aufhören!<br />

M2 Paare bilden<br />

Vorlesen<br />

<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Zuerst war da ein w<strong>und</strong>erschöner Garten. Ganz viele Bäume wuchsen<br />

darin, sie trugen früchte <strong>und</strong> Blüten zugleich. Der erste Mensch lebte darin,<br />

Adam, <strong>und</strong> er sah sich um <strong>und</strong> sagte: „Wie w<strong>und</strong>erbar ist dieser Garten!<br />

ich will ihn Gottes Garten nennen.“ <strong>und</strong> er probierte alle früchte. Adam<br />

fand auch Tiere zur Gesellschaft <strong>und</strong> schließlich eva, seine frau. <strong>und</strong> Adam<br />

zeigte eva den Garten <strong>und</strong> alles, was darin wuchs, <strong>und</strong> ließ sie von allen<br />

früchten probieren. nur von dem Baum in der Mitte des Gartens gab er ihr<br />

nicht. „Das ist Gottes Baum“, sagte er. „Der soll uns heilig sein.“<br />

Die Baumgruppe hat ein Kind mehr als die zweite Gruppe. Sollte die<br />

Gruppe eine gerade Zahl von Kindern haben, dann bilden zwei Kinder<br />

der Spaziergänger ein Paar. Ein Kind nach dem anderen geht nun<br />

durch den Wald. Es wählt einen „Baum“, nimmt ihn bei der Hand <strong>und</strong><br />

der Baum verwandelt sich in einen Spaziergänger. Dann gehen die beiden<br />

aus dem Wald hinaus <strong>und</strong> gehen r<strong>und</strong> herum.<br />

Die Bäume müssen so aufgestellt sein, dass außen Platz zum Gehen ist!<br />

Zuletzt bleibt noch ein Baum übrig. Die Kinder bilden um diesen Baum<br />

einen Kreis. Die Kinder gehen im Kreis <strong>und</strong> singen Lied 1. Die mögliche<br />

Enttäuschung, übrig geblieben zu sein, verwandelt sich in die Freude,<br />

nun im Mittelpunkt zu stehen!<br />

© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 9783525630402


Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

M3 menschen / Früchte erkennen<br />

Menschen mit den Händen erkennen, ist nur möglich, wenn die Kinder<br />

einander kennen. Sind die meisten Kinder nicht miteinander bekannt,<br />

kann man Dreier- oder Vierergruppen bilden <strong>und</strong> nach einer<br />

kurzen Kennenlernphase das Personenerkennen in diesen Kleingruppen<br />

durchführen. Für die jüngeren Kinder <strong>und</strong> solche, die niemanden<br />

in der Gruppe kennen, wird „Früchte erkennen“ vorbereitet.<br />

Früchte erkennen: Sie brauchen möglichst unterschiedliche Früchte. Zwei Körbe<br />

oder Gefäße. Eine Augenbinde.<br />

Einem Kind werden die Augen verb<strong>und</strong>en. Die anderen reichen ihm<br />

wortlos eine Frucht. Wird diese von dem tastenden Kind erkannt,<br />

kommt sie in einen Korb. Wird sie nicht erkannt, kommt sie in einen<br />

anderen Korb. Zuletzt darf das Kind schauen, was es erraten hat <strong>und</strong><br />

was nicht.<br />

Personen erkennen: Sie brauchen eine Augenbinde.<br />

Einem Kind werden die Augen verb<strong>und</strong>en. Die anderen laufen durcheinander.<br />

Dann bleiben sie stehen. Das „blinde“ Kind geht durch den<br />

Raum, bis es auf ein Kind stößt. Es betastet es, versucht die Person zu<br />

erkennen. Nennt den Namen. Wenn es richtig geraten hat, übernimmt<br />

das erratene Kind die Augenbinde. Nicht vergessen, die Kinder wieder<br />

durcheinander laufen zu lassen, sodass sie jedes Mal auf einem neuen<br />

Platz stehen.<br />

Anschließend ein Gespräch führen: Was jemand machen muss, um<br />

mit verb<strong>und</strong>enen Augen etwas zu erkennen: Aufmerksam sein, behutsam<br />

tasten, auf jede Kleinigkeit beim Ertasteten achten, still sein, unterscheiden<br />

zwischen Formen <strong>und</strong> Oberflächenbeschaffenheit …<br />

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M4 Baumstamm tragen<br />

Sie brauchen pro Gruppe eine Decke, einen Stuhl.<br />

<br />

24<br />

einleitung: Adam <strong>und</strong> eva arbeiten im Garten Hand in Hand; wir probieren<br />

das auch. Die Jungen sind „Adam“, die Mädchen „eva“ …<br />

Die Aufgabe: Der „Baumstamm“, dargestellt durch ein Kind, soll von<br />

einer Seite des Raumes auf die andere Seite gebracht werden. (Besonders<br />

lustig: wenn ein Erwachsener sich als Baumstamm bereitstellt.) Die<br />

Gruppe soll zwei Möglichkeiten finden <strong>und</strong> erproben. Anschließend<br />

werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt.<br />

Ein Kind legt sich als „Baumstamm“ gerade auf den Boden. Die Versuche<br />

können beginnen.<br />

Nachdem alle Gruppen zwei Möglichkeiten gef<strong>und</strong>en haben – werden<br />

sie die Hilfsmittel Decke oder Sessel verwenden? – zeigen sie dem<br />

Plenum ihre Lösungen. Es darf gelacht werden! Wie viele verschiedene<br />

Lösungen wurden insgesamt gef<strong>und</strong>en? Welche Lösung wurde von<br />

mehreren Gruppen gef<strong>und</strong>en?<br />

Anschließend R<strong>und</strong>gespräch: Was braucht man, um einen „Baumstamm“<br />

zu bewegen, also um eine schwierige Aufgabe zu lösen, die eine<br />

Person allein überfordert?<br />

Singen: Lied 2<br />

M5 theologisieren<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Nachdem die ganze Geschichte erzählt worden ist (Bild „Adam <strong>und</strong> Eva<br />

probieren“ zeigen: www.v-r.de bei der Nennung des Titels), steigen wir<br />

mit den Kindern ins Theologisieren ein:<br />

■ Wo kommt denn Gott in der Geschichte vor?<br />

■ Was glaubt Adam von Gott? Und was glaubt Eva?<br />

■ Wie ist das mit Gott – ist der für dich auch so wie für Adam / Eva?<br />

■ Und Mose, die Eidechse: Was glaubt die von Gott? Und du …?<br />

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ISBN Print: 9783525630402


2 noaH BaUt eine arcHe<br />

einmal erzählte frau Bibelwitz uns von einem gewaltigen regen, der bei-<br />

nahe alles leben auf der erde vernichtet hätte. Das war, als es den ganzen<br />

Tag lang geregnet hatte <strong>und</strong> niklas ärgerlich fragte: „Wer macht bloß den<br />

ganzen regen?“ Da öffnete Mose ein Auge <strong>und</strong> blinzelte. „Wer weiß?“ ich<br />

starrte ihn an. „ist das alles?“, fragte ich. er zwinkerte <strong>und</strong> sagte: „Aber ich<br />

weiß, wer vor dem regen retten kann.“<br />

Die Tiere kommen …<br />

Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />

12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />

Der achtsamste Mann weit <strong>und</strong> breit war noah. er achtete auf seine<br />

frau <strong>und</strong> seine Kinder. er achtete auf den esel <strong>und</strong> die eidechsen. er<br />

achtete auf die kleinste rebe vom Weinstock. <strong>und</strong> natürlich auf die nach-<br />

barn. Seine Söhne hießen Sem, Ham <strong>und</strong> Jafet <strong>und</strong> sie waren beinahe so<br />

achtsam wie ihr Vater. Sie waren schon verheiratet <strong>und</strong> alle zusammen wa-<br />

ren eine große, fröhliche familie. – eines Tages begann noah w<strong>und</strong>erlich zu<br />

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