und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht
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Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.)<br />
12 Kindergottesdienste<br />
mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Von Adam bis Johannes der Täufer<br />
Dienst am Wort Band 148<br />
<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
Dienst am Wort<br />
Die Reihe für Gottesdienst <strong>und</strong> Gemeindearbeit<br />
Band 148<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong><br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.)<br />
12 Kindergottesdienste mit<br />
elementaren Bibelgeschichten<br />
Von Adam bis Johannes der Täufer<br />
Erarbeitet von<br />
Gaby Deibert-Dam<br />
Christine Hubka<br />
Simone Merkel<br />
Andrea Petritsch<br />
Dirk Schliephake<br />
Martina Steinkühler<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Erzähltexte Martina Steinkühler<br />
Illustrationen Elli Bruder<br />
<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong><br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
Umschlagabbildung <strong>und</strong> Illustrationen: Elli Bruder, aus:<br />
Martina Steinkühler, Bibelgeschichten für kleine Leute. Illustriert von Elli Bruder<br />
© Patmos Verlag der Schwabenverlag AG Ostfildern, 2012<br />
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation<br />
in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische<br />
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.<br />
ISBN 978-3-525-63040-2<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen /<br />
<strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> LLC, Bristol, CT, U. S. A.<br />
www.v-r.de<br />
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk <strong>und</strong> seine Teile sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen<br />
Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.<br />
Printed in Germany.<br />
Satz: textformart, Göttingen<br />
Druck <strong>und</strong> Bindung: E Hubert & Co, Göttingen<br />
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
inhalt<br />
7 Vorwort<br />
9 einführung: elementare Bibelgeschichten<br />
Die Gottesdienste<br />
15 1. adam <strong>und</strong> eva verlassen das Paradies<br />
Christine Hubka<br />
25 2. noah baut eine arche<br />
Andrea Petritsch<br />
35 3. abraham zieht mit den Herden<br />
Gaby Deibert-Dam<br />
45 4. Jakob macht Umwege<br />
Simone Merkel<br />
55 5. Josef kommt nach Ägypten<br />
Gaby Deibert-Dam<br />
63 6. mose führt sein Volk in die Freiheit<br />
Dirk Schliephake<br />
71 7. David bleibt ein Hirte<br />
Dirk Schliephake<br />
79 8. Hiob gibt nicht auf<br />
Andrea Petritsch<br />
87 9. elia geht seinen Weg<br />
Simone Merkel<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402<br />
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101 10. Jona ruft nach recht<br />
6<br />
Martina Steinkühler<br />
109 11. Johannes ruft in der Wüste<br />
Christine Hubka<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
119 12. Die Hirten suchen Jesus<br />
Martina Steinkühler<br />
(Den Kommentar zur jeweiligen »elementaren Geschichte«<br />
schrieb Martina Steinkühler.)<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
Vorwort<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Liebe Mitarbeitende im Kindergottesdienst,<br />
mit diesem Buch laden wir Sie ein, im Team <strong>und</strong> mit Ihren Kindern<br />
einen alten Weg neu zu gehen. Bestimmt feiern Sie Gottesdienste mit<br />
den Entwürfen im „Plan für den Kindergottesdienst“ <strong>und</strong> den Kindergottesdienst-Zeitschriften.<br />
Oder Sie gestalten thematische Kinderbibelwochen.<br />
Die Bibel bietet einen reichen Schatz an großartigen Geschichten.<br />
Die Kinder, die kommen, nehmen die eine oder andere als<br />
stärkenden Proviant mit auf ihren Weg ins Leben.<br />
Martina Steinkühler hat nun 12 wichtige Bibelgeschichten elementar<br />
erzählt – als Basisproviant –, die ein Jahr lang entdeckt <strong>und</strong> gefeiert<br />
werden können. Sie sind durch eine Rahmenerzählung aus der Lebenswelt<br />
der Kinder miteinander verb<strong>und</strong>en. Und – das ist für viele Mitarbeitende<br />
neu – sie berichten nicht von Gott, sondern erzählen von<br />
Menschen, die bewegende Erfahrungen gemacht haben <strong>und</strong> die glauben:<br />
„Da war Gott mit im Spiel.“<br />
Diese besondere Erzählperspektive öffnet die Geschichten für tiefe<br />
theologische Gespräche mit Kindern über die eigenen Erfahrungen<br />
mit Gott. Die Autorinnen <strong>und</strong> Autoren hoffen, dass viele Kinder neugierig<br />
<strong>und</strong> gespannt regelmäßig zum Kindergottesdienst kommen <strong>und</strong><br />
ein Jahr lang elementare biblische Erzählungen im Zusammenhang<br />
erleben.<br />
Ich freue mich über persönliche Rückmeldungen <strong>und</strong> danke allen herzlich,<br />
die dieses Buch mit viel Energie <strong>und</strong> Hoffnung auf den Weg gebracht<br />
haben.<br />
Ihr Dirk Schliephake, Herausgeber<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402<br />
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Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
einführung: elementare Bibelgeschichten<br />
ReligionspädagogInnen in Schule <strong>und</strong> Gemeinde liebäugeln heute mit<br />
dem Gedanken, Kindern eine Gr<strong>und</strong>ausstattung an biblischen Geschichten<br />
mit auf den (Glaubens-)Weg zu geben. Mit diesem Kindergottesdienstband<br />
wird der Versuch unternommen, innerhalb eines Jahres<br />
eine solche Gr<strong>und</strong>ausstattung aufzubauen <strong>und</strong> bleibend zu verankern.<br />
12 biblische Geschichten, die einerseits kulturell breit rezipiert sind <strong>und</strong><br />
andererseits geeignet, gr<strong>und</strong>legende Erfahrungen mit Gott zu machen,<br />
stehen im Mittelpunkt monatlicher Kindergottesdienste. Sie werden erzählt,<br />
erk<strong>und</strong>et, kreativ gestaltet <strong>und</strong> gefeiert. Eine Rahmengeschichte<br />
mit immer den gleichen vier Akteuren legt den roten Faden <strong>und</strong> begleitet<br />
die Kinder.<br />
WelCHe „ZWölf“?<br />
Abraham gehört dazu, Mose, König David, Jona – Geschichten, in denen<br />
Gotteserfahrungen aufbewahrt sind, die für den jüdisch-christlichen<br />
Glauben konstitutiv sind: Gott ruft <strong>und</strong> segnet, Gott begleitet <strong>und</strong><br />
bewahrt, Gott hört <strong>und</strong> befreit, Gott erwählt <strong>und</strong> verheißt.<br />
Mit in den Kanon gehören auch die großen Erzählungen der Urgeschichte:<br />
Gott schafft <strong>und</strong> ermöglicht Leben, Gott setzt <strong>und</strong> akzeptiert<br />
Grenzen, Gott lernt, uns Menschen, seine Geschöpfe, auszuhalten.<br />
Heraus fordernde Geschichten, gerade für junge Kinder, die nicht unerzählt<br />
bleiben können. Denn Bilder wie der Garten Eden oder Arche <strong>und</strong><br />
Regen bogen haben sich in das kulturelle Gedächtnis eingegraben <strong>und</strong><br />
begegnen – oft ungedeutet – in der Lebenswelt.<br />
Das Alte Testament mündet nach christlichem Verständnis ins Neue: In<br />
Jesus wird Gott Mensch. So sind die letzten beiden Geschichten dem Warten<br />
auf den Messias <strong>und</strong> der Verkündigung seiner Ankunft gewidmet.<br />
In einem zweiten Jahr kann es ebenso elementar um Jesus-Geschichten<br />
gehen: Worte, W<strong>und</strong>er <strong>und</strong> Gleichnisse – Stationen seines Lebens <strong>und</strong><br />
Sterbens. Bis Pfingsten.<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402<br />
9
WAruM So …?<br />
10<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Ein erster Blick auf die Erzähltexte mag verw<strong>und</strong>ern: Scheinbar wenig<br />
wird erzählt – <strong>und</strong> wenig eindeutig. Unvertraut sind die Texte im<br />
Stil wie im Zugriff. Und dann die Erzählerin – keine weise Oma, sondern<br />
eine höchst eigenwillige Babysitterin. Und eine Eidechse, die sprechen<br />
kann! Ist das seriös genug für das große Anliegen „Gr<strong>und</strong>wissen“?<br />
Als Autorin dieser Geschichten schulde ich Ihnen, die Sie damit arbeiten<br />
sollen, eine Erklärung. Da war zunächst die Ausgangslage: Ich kann<br />
nichts mehr voraussetzen, weder Bibelwissen noch Gotteserfahrung.<br />
Darum habe ich drei Entscheidungen getroffen. Ich erzähle<br />
■ exemplarisch. Aus dem gesamten Überlieferungszusammenhang r<strong>und</strong><br />
um eine biblische Gestalt wähle ich nur eine Episode aus, die diese Person<br />
plastisch <strong>und</strong> eindrücklich macht. Klar, dass es mehr zu erzählen<br />
gäbe – viel mehr. Die Kinder mögen es als Einladung verstehen.<br />
■ relevant. Ich orientiere mich an Gr<strong>und</strong>aussagen über Gott <strong>und</strong> Mensch,<br />
die das Besondere christlichen Glaubens ausmachen, die das Leben bereichern<br />
<strong>und</strong> die zum Leben ermutigen.<br />
■ für Kinder von heute. Ich suche gezielt <strong>und</strong> bewusst den Frage- <strong>und</strong> Erkenntnishorizont<br />
der Kinder. Den Zugang suche ich da, wo Kinder in<br />
ihrer Lebenswelt Anstoß nehmen <strong>und</strong> Fragen stellen.<br />
Dazu habe ich Gesa <strong>und</strong> Niklas erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ihnen ein heute nicht<br />
untypisches familiäres Umfeld gegeben: berufstätige Eltern, Kindergarten,<br />
Schule, Fußball. Den Hinweis, dass häufig nicht mehr die<br />
Großmutter an der Bettkante sitzt, sondern eher eine sonst fremde<br />
Person, verdanke ich Gabriele Kassenbrock vom Evangelischen Literaturportal<br />
e. V. »eliport«. Das war die Geburtsst<strong>und</strong>e von „Frau<br />
Bibelwitz“.<br />
Wichtig war mir, die Geschichten offen anzulegen. Ich wollte Dogmatisierungen<br />
wie Moralisierungen vermeiden <strong>und</strong> jederzeit deutlich<br />
machen, wie diese Erzählungen gemeint sind: als Einstieg in eine unendlich<br />
facettenreiche Welt, als Anfang einer möglicherweise lebenslangen<br />
Erk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> Auseinandersetzung. Darum erzählt „Frau<br />
Bibel witz“ sparsam <strong>und</strong> wohl dosiert – nur das, was dem Anlass im<br />
Kinderzimmer entspricht <strong>und</strong> notwendig scheint. Auf Nachfrage deutet<br />
sie an, was da noch alles wäre.<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
„Und was ist mit Gott?“, fragen Sie hoffentlich. Ohne Gott keine biblische<br />
Geschichte – Sie <strong>und</strong> ich wissen das. Aber noch einmal zurück<br />
zum Anfang: Wir wollen nichts voraussetzen, auch Gotteserfahrungen<br />
nicht. Gott ist für Kinder heute kein selbstverständlicher Akteur<br />
in Geschichten von Menschen. Gott ist das W<strong>und</strong>erbare. Das, was besprochen<br />
<strong>und</strong> bedacht sein will. Und so kam mir der Gedanke, die Geschichten<br />
zunächst rein menschlich zu erzählen – <strong>und</strong> dann, als Einwurf,<br />
als Deutung <strong>und</strong> Bekenntnis, die Gottesfrage einzuspielen: „Das<br />
war Gott!“, „War das Gott?“, „War das Gottes Wille?“<br />
Als es noch die Oma war, die Bibelgeschichten erzählte – an der Bettkante<br />
oder am Lagerfeuer –, konnte der Großvater die Gottesfrage beisteuern.<br />
Für Frau Bibelwitz aber brauchte ich ein anderes Pendant. So<br />
kam ich auf Mose, die Eidechse. Ein w<strong>und</strong>erlicher Charakter, trotzig<br />
<strong>und</strong> weise, unnahbar, <strong>und</strong>urchschaubar. Ein Aufmerksamkeitszeichen.<br />
Dieser Mose weiß etwas von Gott. Und er sorgt dafür, dass es<br />
zur Sprache kommt. Wenn Mose seinen Kommentar abgibt, steht die<br />
Geschichte, die Frau Bibelwitz erzählt hat, auf einmal in einem anderen<br />
Licht da. „Das war Gott“? – Hier beginnt das Theologisieren. Hier können<br />
Kinder ihre Fragen stellen <strong>und</strong> gemeinsam dem Deutungsangebot,<br />
das Mose macht, nachgehen. Vielleicht bleibt Mose in ihrem Kopf.<br />
Dann kann es geschehen, dass er sich auch in ihrem Alltag hin <strong>und</strong> wieder<br />
meldet: „Das war Gott.“<br />
unD Sie …?<br />
So also sind die 12 elementaren Geschichten entstanden. Bleibt die<br />
Frage: Was tun Sie damit? Die Vorschläge bewährter Kindergottesdienstleute<br />
finden Sie in diesem Band. Es wird darum gehen, die Figuren<br />
zum Atmen zu bringen <strong>und</strong> die Geschichten ins Leben zu holen.<br />
Und es wird darum gehen, dass Sie den Kindern nach Moses Einwurf<br />
Raum <strong>und</strong> Impulse zum Austausch geben: Was hören wir da? Und wie<br />
können wir das verstehen? – Sie werden solche Gespräche als Moderator/in<br />
begleiten: ordnend <strong>und</strong> ermutigend, zusammenfassend <strong>und</strong><br />
rückfragend, mit eigenen Ideen, aber stets auf Augenhöhe.1 Mithelfen<br />
1 Wenn Sie mit der Methode des Theologisierens mit Kindern nicht vertraut sind, hilft Ihnen<br />
das Methodenblatt des Herausgebers: zum Download auf www.v-r.de, bei der Anzeige<br />
des Titels.<br />
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12<br />
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12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
können Elli Bruders Illustrationen, die für Sie zum Download bereitstehen:<br />
www.v-r.de bei der Anzeige dieses Buches. Nutzen Sie auch gern<br />
die umseitige Vorstellung der Rahmenfiguren für Ihre Werbung: als<br />
Flyer oder Poster, ebenfalls im Internet.<br />
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Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Zusammen mit Mose erzählt Frau Bibelwitz<br />
uns abends Geschichten aus der Bibel. „Da<br />
steht alles drin“, sagt sie. „Von dir <strong>und</strong> von mir<br />
<strong>und</strong> von allen Menschen.“ „Und von Gott“,<br />
sagt Mose. Wirklich, das tut er! Er spricht!<br />
Aber nur, wenn es wichtig ist. Und immer nur<br />
von Gott.<br />
Kennt ihr schon Frau Bibelwitz von<br />
neben an? Das ist die Frau, die Niklas<br />
<strong>und</strong> mich abends zu Bett bringt, wenn<br />
Mama noch arbeiten muss. Mama ist<br />
Krankenschwester. Frau Bibelwitz mag<br />
gern Kakao mit Schlagsahne, Pizza ohne<br />
Rand <strong>und</strong> Papas Lakritzschnecken. Frau<br />
Bibelwitz hat rote Haare, einen dicken<br />
bunten Schal <strong>und</strong> – Mose. Das ist Mose:<br />
Wenn du mehr erfahren willst,<br />
komm zu uns in den Kindergottesdienst:<br />
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Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
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1 aDam UnD eVa Verlassen Das ParaDies<br />
einmal erzählte frau Bibelwitz uns von den allerersten Menschen, die auf<br />
der erde lebten. Das war, als niklas einen unfall mit seinem Bobbycar ge-<br />
baut hatte <strong>und</strong> über das Pflaster weinte, dass wir ihm aufgeklebt hatten. Da<br />
fragte niklas: „Warum gibt es unfälle? Warum gibt es Schmerzen? Mist so<br />
was! echt!“ <strong>und</strong> Mose machte ein Auge auf <strong>und</strong> sagte: Gott war das nicht!“<br />
Ja, ihr habt richtig gehört: „nicht Gott“, sagte er. „Zumindest nicht mit Ab-<br />
sicht.“<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Zuerst war da ein w<strong>und</strong>erschöner Garten. Ganz viele Bäume wuchsen<br />
darin, sie trugen früchte <strong>und</strong> Blüten zugleich. Der erste Mensch lebte<br />
darin, Adam, <strong>und</strong> er sah sich um <strong>und</strong> sagte: „Wie w<strong>und</strong>erbar ist dieser Gar-<br />
ten! ich will ihn Gottes Garten nennen.“ <strong>und</strong> er probierte alle früchte. in<br />
der Mitte des Gartens aber war ein Baum, der höher, stärker <strong>und</strong> schöner<br />
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Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
war als alle anderen Bäume im Garten. „Das soll Gottes Baum sein“, sagte<br />
Adam. „um den will ich einen großen Bogen machen.“ <strong>und</strong> er zog um<br />
den Baum einen heiligen Kreis. Adam fand auch Tiere zur Gesellschaft <strong>und</strong><br />
schließlich eva, seine frau. <strong>und</strong> Adam zeigte eva den Garten <strong>und</strong> alles, was<br />
darin wuchs, <strong>und</strong> ließ sie von allen früchten probieren. nur von dem Baum<br />
in der Mitte des Gartens gab er ihr nicht. „Das ist Gottes Baum“, sagte er.<br />
„Der soll uns heilig sein.“ „Was würde denn passieren, wenn wir von Gottes<br />
Baum essen würden?“, fragte eines Tages eine Stimme in eva. (Später er-<br />
zählte eva ihren Kindern, es sei die Stimme einer Schlange gewesen.) „Viel-<br />
leicht“, sagte die Stimme lockend, „vielleicht würden wir werden wie Gott.“<br />
eva fand, dass sie es probieren sollte. Sie pflückte <strong>und</strong> aß von dem Baum in<br />
der Mitte des Gartens. <strong>und</strong> gab auch Adam davon.<br />
„<strong>und</strong>?“, fragte niklas. „Was geschah?“ frau Bibelwitz nahm eine lakritz-<br />
schnecke. „oh“, sagte sie, „sie wurden wie Gott. Aber anders, als sie ge-<br />
dacht hatten: Von da an konnten sie nicht mehr in dem Garten leben. Sie<br />
mussten hinaus in die Welt: auf die Straßen <strong>und</strong> in die Dörfer <strong>und</strong> in die<br />
Städte der Menschen. Sie mussten hart arbeiten <strong>und</strong> Schmerzen ertragen.<br />
Sie mussten Krankheiten erleiden, Kummer <strong>und</strong> Tod.“ „Denn das alles“,<br />
sagte Mose, „das tut auch Gott.“<br />
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einfall<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Die Frage, warum das Leben (auch) schwer ist, stellten sich nicht nur<br />
die biblischen Geschichtenerzähler. Die stellen wir bis heute – auch <strong>und</strong><br />
gerade die Kinder. Niklas in unserer Rahmengeschichte tut es stellvertretend<br />
für alle.<br />
entdeckungen am Bibeltext<br />
Die Antwort der Bibel (1 Mose 2 <strong>und</strong> 3) klingt so: Die Menschen haben<br />
das Paradies verloren, <strong>und</strong> zwar durch ihre eigene Entscheidung;<br />
sie missachteten Gottes Warnung, von einem der vielen Bäume nicht zu<br />
essen, <strong>und</strong> wurden aus dem Paradies verbannt – hinein in das Leben,<br />
wie wir es heute kennen.<br />
Den Pädagogen früherer Zeiten war klar, was Kinder daraus lernen<br />
können: gehorsam sein, aufs Wort gehorchen, Gier <strong>und</strong> Neugier bekämpfen.<br />
Und: ein schlechtes Gewissen zu haben, weil dies, wie Adam<br />
<strong>und</strong> Eva „bewiesen“ haben, der menschlichen Natur niemals gelingt.<br />
Heute glauben wir nicht mehr an Gehorsamserziehung <strong>und</strong> sind auch<br />
längst davon abgekommen, uns diese biblisch sanktionieren zu lassen.<br />
Lieber verstehen wir 1 Mose 3 als mythische Erzählung eines<br />
sozio logischen <strong>und</strong> psychologischen Prozesses: Gesellschaften wie Individuen<br />
werden erwachsen. Dabei lassen sie den Urzustand sorg loser<br />
Geborgenheit hinter sich, beginnen, eigene Wege zu gehen, eigene Entscheidungen<br />
zu treffen <strong>und</strong> eigene Verantwortung dafür zu tragen.<br />
Nichts anderes geschieht mit „Adam“ <strong>und</strong> „Eva“. Und Gott? Der ist<br />
dann wie Vater <strong>und</strong> Mutter, die ihren Kindern mit gemischten Gefühlen<br />
beim Erwachsenwerden zuschauen: Sie würden es ihnen gern ersparen,<br />
sie wollen sie in ihrer Nähe <strong>und</strong> unter ihrem Schutz behalten.<br />
Sie nehmen ihnen gern die Verantwortung ab. Aber letztlich sehen sie<br />
ein, dass es sein muss, dass die Kinder flügge werden. So auch Gott: Bevor<br />
er Adam <strong>und</strong> Eva gehen lässt, macht er ihnen „Röcke aus Fellen“<br />
(1 Mose 3,21). Wir können auch sagen: Er gibt ihnen seinen Segen.<br />
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Die elementare erzählung<br />
18<br />
Für Kinder heute wird es wichtig sein, Erfahrungen des Leidens, des<br />
Schmerzes <strong>und</strong> des Kummers in der Welt nicht als „Strafe“ für Eigentätigkeit<br />
<strong>und</strong> Unternehmungsgeist verstehen zu müssen. Adam <strong>und</strong> Eva<br />
treffen vielmehr eine Wahl – <strong>und</strong> tragen dann die Konsequenzen. Ganz<br />
offen darf das bleiben. Darum bricht Frau Bibelwitz ihre Erzählung ab,<br />
nachdem Adam <strong>und</strong> Eva die Frucht gegessen haben.<br />
Und dann, in der Rahmenerzählung, verschiebt sich der Fokus: weg<br />
vom Menschenbild – hin zur Gottesfrage. Gott, der selbst sorgt, arbeitet,<br />
leidet, sogar stirbt (am Kreuz!) – das ist eine anspruchsvolle Pointe.<br />
In ihrem christologischen Kern kann <strong>und</strong> muss sie geheimnisvoll bleiben.<br />
Sie bietet aber den Einstieg in die Arbeit am Gottesbild. Die Frage<br />
nach der Ursache des Leidens bleibt im Raum, aber unbeantwortet. Es<br />
ist, wie es ist. Aber: Wir sind damit nicht allein. Wir sind behütet <strong>und</strong><br />
getröstet. Das ist die Botschaft.<br />
Q entscheidungen<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Die Geschichte lädt ein, über den Menschen <strong>und</strong> seine „Neugier“ –<br />
positiv besetzt – nachzudenken, aber auch über unseren Gott: Was<br />
glauben Kinder von Gott? Dass er wie ein mächtiger König auf seinem<br />
Thron sitzt <strong>und</strong> es sich gutgehen lässt? Dass er weit weg ist in einer heilen<br />
Welt? Oder dass er mitten in der Welt ist, begleitend <strong>und</strong> tröstend?<br />
Das ist Thema des Theologisierens – nach der Geschichte. Wir tauschen<br />
uns aus, suchen gemeinsam – <strong>und</strong> werden uns dem Geheimnis dennoch<br />
nur tastend ein wenig nähern.<br />
Zuvor gilt es, sich aktiv <strong>und</strong> mit allen Sinnen in die Geschichte hineinzubegeben<br />
– nachzuspüren, wie die Menschen ihre Umwelt erleben,<br />
ihre Fragen stellen, ihre Kräfte erproben. Dazu wird die Geschichte<br />
Schritt für Schritt erlebt <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>et.<br />
Die Kinder werden dabei in ihrem kindlichen Zugang zur Welt bestärkt,<br />
Dinge, die sie nicht ändern können, als gegeben hinzunehmen. Dieses tun<br />
sie in einem viel höheren Ausmaß <strong>und</strong> viel entspannter als Erwachsene.<br />
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Der ablauf im Überblick<br />
Geschehen Inhalt Material<br />
Ankommen Persönliche Begrüßung<br />
Die Geschichte<br />
erfahren<br />
Station 1: Bäume spüren M1<br />
Station 2: Paare bilden M2, Lied 1<br />
Station 3: Menschen / Früchte<br />
erkennen<br />
M3<br />
Station 4: Baumstamm tragen M4, Lied 2<br />
Hören Einmal erzählte uns Frau Bibelwitz … Bild „Adam <strong>und</strong><br />
Eva probieren“<br />
Theologisieren Wer ist Gott? M5<br />
Weitergehen Gebet, Lied, Segen<br />
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19
L1 Viele Bäume … Du, der allerschönste!<br />
Text <strong>und</strong> Musik: Christine Hubka<br />
L2 Dicke Bäume liegen uns im Weg<br />
Text <strong>und</strong> Musik: Christine Hubka<br />
Große Steine, kleine Steine,<br />
Steine haben keine Beine,<br />
liegen uns im Weg.<br />
Refrain<br />
Schwere Sachen, große Sachen,<br />
Sachen, die uns Mühe machen,<br />
liegen uns im Weg.<br />
Refrain<br />
20<br />
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M1 Bäume spüren<br />
Sie brauchen ein Tuch, um einem Kind die Augen zu verbinden.<br />
<br />
Zuerst war da ein w<strong>und</strong>erschöner Garten. Ganz viele Bäume wuchsen<br />
darin, sie trugen früchte <strong>und</strong> Blüten zugleich. Der erste Mensch lebte darin,<br />
Adam, <strong>und</strong> er sah sich um <strong>und</strong> sagte: „Wie w<strong>und</strong>erbar ist dieser Garten! ich<br />
will ihn Gottes Garten nennen.“ <strong>und</strong> er probierte alle früchte.<br />
Der kurze Abschnitt aus der Geschichte wird vorgelesen, ohne dass der<br />
Zusammenhang erläutert wird.<br />
Spazieren gehen<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Zwei Gruppen werden gebildet: Die eine Gruppe stellt Bäume dar. Sie<br />
stellen sich im Raum verteilt auf. Ein Wald! Die andere Gruppe sind<br />
Spaziergänger.<br />
Wenn die Baumgruppe aufgestellt ist, gehen die anderen Kinder durch<br />
„den Wald“. Das Tempo wird durch Ansage verändert: langsam, schnell,<br />
auf allen Vieren. Rückwärts. Auf einem Bein. Achtung: „Bäume“ nicht<br />
berühren!<br />
Die Kinder gehen ohne Ansage durch den Wald. Sie bleiben bei einzelnen<br />
Bäumen stehen <strong>und</strong> fragen: „Was bist du für ein Baum?“ Das<br />
Baumkind antwortet. (Nussbaum, Tannenbaum, Eiche …) Dann geht<br />
das fragende Kind weiter …<br />
Variante mit älteren Kindern: Das fragende Kind hört, um was für<br />
einen Baum es sich handelt, <strong>und</strong> mimt – wenn es ein Obst- oder Nussbaum<br />
ist – das entsprechende Pflücken <strong>und</strong> Essen einer Frucht.<br />
Alle Spaziergänger setzen sich auf den Boden. Einem Kind werden die<br />
Augen verb<strong>und</strong>en. Es geht allein durch „den Wald“. Möglichst keinen<br />
Baum berühren. Dazu muss es im Raum still sein. Die Bäume dürfen<br />
sich nicht bewegen.<br />
© 2012, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 9783525630402<br />
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Zur Sicherheit: Ein/e Mitarbeiter/in schickt das Kind auf den Weg. Ein/e zweite/r<br />
empfängt es am Ende.<br />
22<br />
Weitere Freiwillige folgen. Anschließend werden die Rollen getauscht.<br />
Die Waldkinder werden Spaziergänger, die Spaziergänger Bäume.<br />
Nehmen Sie sich Zeit für diese Übung! Nach einer Anlaufphase wollen die Kinder<br />
gar nicht mehr aufhören!<br />
M2 Paare bilden<br />
Vorlesen<br />
<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Zuerst war da ein w<strong>und</strong>erschöner Garten. Ganz viele Bäume wuchsen<br />
darin, sie trugen früchte <strong>und</strong> Blüten zugleich. Der erste Mensch lebte darin,<br />
Adam, <strong>und</strong> er sah sich um <strong>und</strong> sagte: „Wie w<strong>und</strong>erbar ist dieser Garten!<br />
ich will ihn Gottes Garten nennen.“ <strong>und</strong> er probierte alle früchte. Adam<br />
fand auch Tiere zur Gesellschaft <strong>und</strong> schließlich eva, seine frau. <strong>und</strong> Adam<br />
zeigte eva den Garten <strong>und</strong> alles, was darin wuchs, <strong>und</strong> ließ sie von allen<br />
früchten probieren. nur von dem Baum in der Mitte des Gartens gab er ihr<br />
nicht. „Das ist Gottes Baum“, sagte er. „Der soll uns heilig sein.“<br />
Die Baumgruppe hat ein Kind mehr als die zweite Gruppe. Sollte die<br />
Gruppe eine gerade Zahl von Kindern haben, dann bilden zwei Kinder<br />
der Spaziergänger ein Paar. Ein Kind nach dem anderen geht nun<br />
durch den Wald. Es wählt einen „Baum“, nimmt ihn bei der Hand <strong>und</strong><br />
der Baum verwandelt sich in einen Spaziergänger. Dann gehen die beiden<br />
aus dem Wald hinaus <strong>und</strong> gehen r<strong>und</strong> herum.<br />
Die Bäume müssen so aufgestellt sein, dass außen Platz zum Gehen ist!<br />
Zuletzt bleibt noch ein Baum übrig. Die Kinder bilden um diesen Baum<br />
einen Kreis. Die Kinder gehen im Kreis <strong>und</strong> singen Lied 1. Die mögliche<br />
Enttäuschung, übrig geblieben zu sein, verwandelt sich in die Freude,<br />
nun im Mittelpunkt zu stehen!<br />
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ISBN Print: 9783525630402
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
M3 menschen / Früchte erkennen<br />
Menschen mit den Händen erkennen, ist nur möglich, wenn die Kinder<br />
einander kennen. Sind die meisten Kinder nicht miteinander bekannt,<br />
kann man Dreier- oder Vierergruppen bilden <strong>und</strong> nach einer<br />
kurzen Kennenlernphase das Personenerkennen in diesen Kleingruppen<br />
durchführen. Für die jüngeren Kinder <strong>und</strong> solche, die niemanden<br />
in der Gruppe kennen, wird „Früchte erkennen“ vorbereitet.<br />
Früchte erkennen: Sie brauchen möglichst unterschiedliche Früchte. Zwei Körbe<br />
oder Gefäße. Eine Augenbinde.<br />
Einem Kind werden die Augen verb<strong>und</strong>en. Die anderen reichen ihm<br />
wortlos eine Frucht. Wird diese von dem tastenden Kind erkannt,<br />
kommt sie in einen Korb. Wird sie nicht erkannt, kommt sie in einen<br />
anderen Korb. Zuletzt darf das Kind schauen, was es erraten hat <strong>und</strong><br />
was nicht.<br />
Personen erkennen: Sie brauchen eine Augenbinde.<br />
Einem Kind werden die Augen verb<strong>und</strong>en. Die anderen laufen durcheinander.<br />
Dann bleiben sie stehen. Das „blinde“ Kind geht durch den<br />
Raum, bis es auf ein Kind stößt. Es betastet es, versucht die Person zu<br />
erkennen. Nennt den Namen. Wenn es richtig geraten hat, übernimmt<br />
das erratene Kind die Augenbinde. Nicht vergessen, die Kinder wieder<br />
durcheinander laufen zu lassen, sodass sie jedes Mal auf einem neuen<br />
Platz stehen.<br />
Anschließend ein Gespräch führen: Was jemand machen muss, um<br />
mit verb<strong>und</strong>enen Augen etwas zu erkennen: Aufmerksam sein, behutsam<br />
tasten, auf jede Kleinigkeit beim Ertasteten achten, still sein, unterscheiden<br />
zwischen Formen <strong>und</strong> Oberflächenbeschaffenheit …<br />
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M4 Baumstamm tragen<br />
Sie brauchen pro Gruppe eine Decke, einen Stuhl.<br />
<br />
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einleitung: Adam <strong>und</strong> eva arbeiten im Garten Hand in Hand; wir probieren<br />
das auch. Die Jungen sind „Adam“, die Mädchen „eva“ …<br />
Die Aufgabe: Der „Baumstamm“, dargestellt durch ein Kind, soll von<br />
einer Seite des Raumes auf die andere Seite gebracht werden. (Besonders<br />
lustig: wenn ein Erwachsener sich als Baumstamm bereitstellt.) Die<br />
Gruppe soll zwei Möglichkeiten finden <strong>und</strong> erproben. Anschließend<br />
werden die Ergebnisse im Plenum vorgestellt.<br />
Ein Kind legt sich als „Baumstamm“ gerade auf den Boden. Die Versuche<br />
können beginnen.<br />
Nachdem alle Gruppen zwei Möglichkeiten gef<strong>und</strong>en haben – werden<br />
sie die Hilfsmittel Decke oder Sessel verwenden? – zeigen sie dem<br />
Plenum ihre Lösungen. Es darf gelacht werden! Wie viele verschiedene<br />
Lösungen wurden insgesamt gef<strong>und</strong>en? Welche Lösung wurde von<br />
mehreren Gruppen gef<strong>und</strong>en?<br />
Anschließend R<strong>und</strong>gespräch: Was braucht man, um einen „Baumstamm“<br />
zu bewegen, also um eine schwierige Aufgabe zu lösen, die eine<br />
Person allein überfordert?<br />
Singen: Lied 2<br />
M5 theologisieren<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Nachdem die ganze Geschichte erzählt worden ist (Bild „Adam <strong>und</strong> Eva<br />
probieren“ zeigen: www.v-r.de bei der Nennung des Titels), steigen wir<br />
mit den Kindern ins Theologisieren ein:<br />
■ Wo kommt denn Gott in der Geschichte vor?<br />
■ Was glaubt Adam von Gott? Und was glaubt Eva?<br />
■ Wie ist das mit Gott – ist der für dich auch so wie für Adam / Eva?<br />
■ Und Mose, die Eidechse: Was glaubt die von Gott? Und du …?<br />
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2 noaH BaUt eine arcHe<br />
einmal erzählte frau Bibelwitz uns von einem gewaltigen regen, der bei-<br />
nahe alles leben auf der erde vernichtet hätte. Das war, als es den ganzen<br />
Tag lang geregnet hatte <strong>und</strong> niklas ärgerlich fragte: „Wer macht bloß den<br />
ganzen regen?“ Da öffnete Mose ein Auge <strong>und</strong> blinzelte. „Wer weiß?“ ich<br />
starrte ihn an. „ist das alles?“, fragte ich. er zwinkerte <strong>und</strong> sagte: „Aber ich<br />
weiß, wer vor dem regen retten kann.“<br />
Die Tiere kommen …<br />
Dirk Schliephake / Martina Steinkühler (Hg.):<br />
12 Kindergottesdienste mit elementaren Bibelgeschichten<br />
Der achtsamste Mann weit <strong>und</strong> breit war noah. er achtete auf seine<br />
frau <strong>und</strong> seine Kinder. er achtete auf den esel <strong>und</strong> die eidechsen. er<br />
achtete auf die kleinste rebe vom Weinstock. <strong>und</strong> natürlich auf die nach-<br />
barn. Seine Söhne hießen Sem, Ham <strong>und</strong> Jafet <strong>und</strong> sie waren beinahe so<br />
achtsam wie ihr Vater. Sie waren schon verheiratet <strong>und</strong> alle zusammen wa-<br />
ren eine große, fröhliche familie. – eines Tages begann noah w<strong>und</strong>erlich zu<br />
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