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THW-Handbuch Kraftfahrwesen im THW - THW OV Friedberg / Hessen

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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />

Beispiele:<br />

Eine Einsatzfahrt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 km/h erbringt gegenüber 50<br />

km/h einen Zeitgewinn von nur 20 Sekunden pro Kilometer.<br />

Wird während einer Einsatzfahrt eine Notbremsung bei 50 km/h durchgeführt und kommt der<br />

Wagen noch unmittelbar vor einem Hindernis zum Stehen, so würde aber bei einer Geschwindigkeit<br />

von 70 km/h noch ein Aufprall auf das Hindernis mit 58 km/h erfolgen!<br />

2.2.5 Emotionale Belastungen senken<br />

Bei Einsatzfahrten sind die eingesetzten Helfer aus unterschiedlichen Gründen emotional<br />

stark belastet. Daher ist auf Fahrer wie mitfahrende Helfer durch den mitfahrenden<br />

Gruppen-/Truppführer beruhigend einzuwirken (Leitsatz: Keine zusätzliche Hektik verbreiten).<br />

2.2.6 Abrupter Sprung von einer Ruhephase in eine Hochleistungsphase<br />

Die in der Regel durch die Einsatzleitstelle über Funk vergebene Einsatzaufträge versetzen<br />

die Helfer aus der relativ unbelasteten Ruhephase in eine Phase, die je nach<br />

Einsatzanlass von erheblichem Erregungsniveau geprägt ist.<br />

In dieser Einsatzphase ist es Aufgabe der Leitstelle, durch betont besonnenen Funkverkehr<br />

Hektik aus dem Geschehen zu nehmen und durch nüchterne Informationen die<br />

emotionale Belastung zu senken. Auch die Einsatzwagenbesatzung sollte sich ganz<br />

bewusst bemühen, Ruhe und Besonnenheit in jeder Situation zu bewahren.<br />

2.2.7 Fahren unter Zeitdruck<br />

Sonderrechte werden in der Regel in Anspruch genommen, wenn nach erteiltem Einsatzauftrag<br />

die Beurteilung durch die eingesetzten Helfer zu dem Ergebnis führt, dass<br />

eine besondere Dringlichkeit vorliegt. Diese subjektive Bewertung wird nicht <strong>im</strong>mer den<br />

Tatsachen entsprechen. So können z. B. andere Einsatzfahrzeuge näher am Einsatzort<br />

sein. Die eingesetzten Helfer kommen in der Regel zu einer zutreffenden Beurteilung,<br />

wenn sie in kurzer Absprache<br />

- Einsatzanlass,<br />

- Verkehrslage,<br />

- Erfolgsaussichten,<br />

- Risiken und Einsatzalternativen<br />

berücksichtigen, eine Weg-Zeit-Berechnung durchführen und ihre anschließende Fahrweise<br />

daran anpassen.<br />

© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 8

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