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THW-Handbuch Kraftfahrwesen im THW - THW OV Friedberg / Hessen

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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />

Sie hat den Vorteil, dass sie vom Fahrer lediglich den vollen Tritt aufs Bremspedal verlangt<br />

und er sich nicht an irgendwelche Schlupfwerte herantasten muß. Letzteres führt<br />

nämlich <strong>im</strong>mer dazu, dass man wertvollen Bremsweg verschenkt.<br />

Abzuraten ist von der "Stotterbremse" und der "Intervallbremse". Beide Bremsmethoden<br />

bringen erhebliche Bremswegverlängerungen mit sich und sind deshalb als "Unterbrochene<br />

Blockierbremsung" nur be<strong>im</strong> Ausbrechen des Fahrzeuges oder be<strong>im</strong> Umfahren<br />

eines Hindernisses zu empfehlen.<br />

13.15 Begriffsbest<strong>im</strong>mung für Geländefahrten<br />

13.15.1 Böschungs- oder Rampenwinkel<br />

Als Böschungs- oder Rampenwinkel bezeichnet man die Winkel a und c in nachfolgender<br />

Abbildung. Je größer diese Winkel sind, desto steiler kann die Böschung sein, die<br />

angefahren werden kann ohne das der vordere und hintere Überhang des Fahrzeugs<br />

mit ihr in Berührung kommt.<br />

13.15.2 Bauchfreiheit<br />

Die Bauchfreiheit ist ein Maß für die Kuppen die überfahren werden können ohne auf<br />

ihnen aufzusetzen und damit evtl. hängen zu bleiben.<br />

13.15.3 Kippwinkel<br />

Der Kippwinkel ist ein theoretischer Wert. Er gibt an, bei welchem Winkel ein Fahrzeug<br />

kippt. Dies ist abhängig von der Ausstattung und der Beladung des Fahrzeugs. Ein<br />

Fahrzeug kippt, wenn sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs sich außerhalb der Grundfläche<br />

befindet. Je höher der Schwerpunkt, desto kleiner der Kippwinkel.<br />

13.15.4 Steigfähigkeit<br />

Die Steigfähigkeit gibt an, bis zu welchem Winkel bzw. bis zu wie viel Prozent Steigung<br />

unter idealen Bedingungen befahrbar ist. Ideale Bedingungen heißt : opt<strong>im</strong>ale Bereifung,<br />

fester Untergrund und evtl. formschlüssige Kraftübertragung. Diese Angabe der<br />

Steigfähigkeit wird unter gebräuchlichen Umständen nie erreicht. Eine Steigfähigkeit<br />

von 100% entspricht einem Winkel von 45°.<br />

13.15.5 Achsverschränkung<br />

Die Angabe der Achsverschränkung in Mill<strong>im</strong>etern gibt die max<strong>im</strong>ale Verwindung der<br />

Achsen zueinander an, bei der die Räder noch Kontakt zum Boden haben. Je größer<br />

die Verwindung, desto tiefere Gräben können diagonal ohne Hilfsmittel wie Differentialsperren<br />

überwunden werden.<br />

13.15.6 Watttiefe<br />

Die Watttiefe gibt an, bis zu welcher Tiefe Wasser durchfahren werden kann, ohne das<br />

der Motor Wasser ansaugt oder Wasser in die Lebenswichtigen Aggregate des Kfz’s<br />

und die Fahrgastzelle eindringt.<br />

© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 111

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