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THW-Handbuch Kraftfahrwesen im THW - THW OV Friedberg / Hessen

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<strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong><br />

wie Wind, Sonne, Luft und Niederschlag (Regen, Schnee) bilden das sonstige Einsatzumfeld.<br />

Für Zurrmittel aus Polyester sind diese Umwelteinflüsse ebenso unbedenklich,<br />

wie der häufig nicht zu vermeidende Kontakt der Zurrgurte mit Ölen, Fetten und Batteriesäure.<br />

Textile Zurrmittel dürfen nicht geknotet werden, weil sie sonst an Festigkeit verlieren!<br />

Zum Schutz vor scharfen Kanten und rauen Oberflächen bieten sich Schutzschläuche<br />

und Kantenschutzwinkel an. Diese Zubehörteile erweitern den Einsatzbereich und erhöhen<br />

die Lebensdauer der Zurrgurte. Besonders bei Beton, Metall, unbearbeitetem<br />

Holz und anderen Materialien mit rauer Oberfläche bieten sie einen wirksamen Schutz<br />

gegen vorzeitigen Verschleiß.<br />

Schutzschläuche ermöglichen außerdem höhere Vorspannkräfte, wie sie gerade be<strong>im</strong><br />

Niederzurren notwendig sind. Denn der Schutzschlauch setzt sich an der Kante fest und<br />

das Gurtband kann be<strong>im</strong> Verzurren <strong>im</strong> Schutzschlauch gleiten.<br />

Be<strong>im</strong> Anlegen von Zurrgurten muss darauf geachtet werden, dass der Zurrgurt nicht<br />

verdreht ist und er mit voller Bandbreite an der Ladung anliegt. Um Spann- und Verbindungselemente<br />

vor Beschädigungen zu schützen, dürfen diese nicht an Kanten aufliegen.<br />

Unzulässig ist auch die Verwendung nicht best<strong>im</strong>mungsgemäßer Verlängerungshebel<br />

zum Erreichen höherer Vorspannungskräfte, denn das führt zu Beschädigungen<br />

des Spannelementes.<br />

Bei Spannelementen, die nach dem Windenprinzip arbeiten, dürfen nicht weniger als<br />

1,5 und nicht mehr als 3 Windungen des Spannmittels (Gurtband) aufgebracht werden.<br />

Grundsätzlich dürfen Zurrgurte nicht zum Heben<br />

eingesetzt werden!<br />

15.5 Ermittlung der notwendigen Sicherungskräfte<br />

Die Ladung ist so zu sichern, dass ein Verrutschen, Umfallen oder Herabfallen der Ladung<br />

weder bei verkehrsüblichen Fahrzuständen noch bei Ausweichmanövern oder<br />

Vollbremsungen möglich ist.<br />

15.5.1 Ladungssicherungsmethoden<br />

Es werden zwei Sicherungsmethoden unterschieden:<br />

Die formschlüssige und die kraftschlüssige Sicherung.<br />

Formschlüssige Ladungssicherung ist das Abstützen der Ladung gegen die Stirn- und<br />

Bordwände oder gegen die Rungen. Die Ladung kann auch gegen Begrenzungsgestelle<br />

gesichert werden. Grundvoraussetzung ist jedoch in allen Fällen, dass die Abstützung<br />

die erforderlichen Rückhaltekräfte aufnehmen kann.<br />

Einen weitere formschlüssige Sicherung sind durch Keile und Festlegehölzer möglich.<br />

Dabei sind Abmaße, Anzahl und Stärke sowie die Eindringtiefe der Nägel von entscheidender<br />

Bedeutung. Die VDI-Richtlinie 2700 gibt dazu erschöpfend Auskunft.<br />

Die kraftschlüssige Ladungssicherung wird in den meisten Fällen durch Zurrmittel bewirkt.<br />

Bei der Anwendung von kraftschlüssigen Methoden unterscheidet man zwischen:<br />

• Niederzurren<br />

© <strong>THW</strong>-Leitung, <strong>Kraftfahrwesen</strong> <strong>im</strong> <strong>THW</strong> 12/2001 122

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