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Im Wasser zu Hause

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<strong>Im</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />

Anders als wir Menschen, können Fische unter<br />

<strong>Wasser</strong> atmen. Die Versorgung mit Sauerstoff<br />

geschieht über Kiemen. Diese bestehen aus<br />

unzähligen, reichlich mit Blut durchflossenen<br />

Kiemenlamellen, welche an den Kiemenbogen<br />

befestigt sind. Durch die Bewegung von Kiefer<br />

und Kiemendeckel erzeugen Fische einen<br />

<strong>Wasser</strong>strom, welcher durch die Kiemen läuft. Beim<br />

Vorbeifliessen an den Kiemenlamellen wird dem<br />

<strong>Wasser</strong> Sauerstoff entzogen und an das Blut<br />

abgegeben.<br />

Beobachte die Atmung der Fische in unserem Aquarium.<br />

Erkennst du die Kiemen?<br />

Welche der unten dargestellten Fische findest du im Aquarium?<br />

(Die Lösungen findest du auf der Rückseite)


Den Gründling erkennt man an<br />

seinem untenständigen Mauls mit<br />

den zwei Bartfäden gut. Meist hält<br />

er sich am Boden des Aquariums<br />

auf, wo er nach Nahrung sucht.<br />

Die Rotfeder ist anhand ihrer rot<br />

gefärbten Flossen gut erkennbar.<br />

Sie ist ein Schwarmfisch, der sich<br />

vor allem von <strong>Wasser</strong>pflanzen und<br />

Algen ernährt.<br />

Der Spiegelkarpfen ist die<br />

Zuchtform des Wildkarpfens und<br />

besitzt nur wenige, stark<br />

vergrösserte und metallisch<br />

glänzende Schuppen, die<br />

unregelmässig an den<br />

Körperseiten verteilt sind.<br />

Der Wildkarpfen hingegen hat ein<br />

vollständiges Schuppenkleid und<br />

einen flachen, spindelförmigen<br />

Körper.<br />

Der Sonnenbarsch ist ein<br />

Neozoe, gehört also <strong>zu</strong> jenen<br />

Tierarten, welche vom Menschen<br />

in neue Gebiete eingeführt worden<br />

sind und sich dort ausgebreitet<br />

haben. Ursprünglich stammt der<br />

Sonnenbarsch aus Nordamerika.<br />

Jüngere Tiere sind oft prächtig<br />

gefärbt. Mit dem Alter nimmt die<br />

Färbung ab. Noch ist ungeklärt,<br />

welche Schäden der<br />

Sonnenbarsch im Bodensee<br />

anrichten kann.<br />

Das flache Neunauge und die platte Flunder leben nicht im Bodensee.


Amphibien führen ein Doppelleben<br />

„Amphibium“ bedeutet „auf beiden Seiten<br />

lebend“: Amphibien verwandeln sich<br />

nämlich von im <strong>Wasser</strong> lebenden,<br />

fischähnlichen Larven <strong>zu</strong> Luft atmenden,<br />

an Land lebenden Fröschen oder<br />

Lurchen.<br />

Lies die zwei unten stehenden Steckbriefe. Findest du die zwei<br />

Amphibien in der Vitrine?<br />

Amphib 1<br />

<strong>Im</strong> Hochzeitskleid sehe ich aus wie ein kleiner Drache. Ich trage<br />

einen hohen gezackten Kamm auf meinem Rücken und meinem<br />

Schwanz. Mein Bauch ist auch ganz auffällig: Er hat eine<br />

orangene Farbe.<br />

Amphib 2<br />

Ich bin der beste Vater, den es gibt: Ich trage nämlich die<br />

befruchteten Eier auf dem Rücken mit mir herum. Ich passe auf,<br />

dass sie schön feucht bleiben und schütze sie vor Feinden. Erst<br />

wenn die Kaulquappen schlüpfen, lasse ich sie ins <strong>Wasser</strong>.<br />

Die Lösungen findest du auf der Rückseite.


Amphib 1: Ich bin der Kammmolch<br />

Meine Lebensweise ist vom <strong>Wasser</strong> geprägt: Bereits Ende Februar<br />

verlassen wir unser Winterquartier und wandern <strong>zu</strong> den Laichgewässern.<br />

Hier vollführen die Männchen spektakuläre Balztänze, um den Weibchen<br />

<strong>zu</strong> gefallen.<br />

Die Weibchen legen später die Eier im <strong>Wasser</strong> ab: Mit ihren Hinterbeinen<br />

wickeln sie das Blatt einer <strong>Wasser</strong>pflanze auf, legen ein Ei in die<br />

entstehende „Tasche“ und verkleben das Blatt anschliessend.<br />

Mit meinem langen Schwanz bin ich ein typischer Vertreter der<br />

Schwanzlurche.<br />

Amphib 2: Ich bin die Geburtshelferkröte<br />

Weil meine Haut voller Drüsen ist, muss ich aufpassen, dass sie nicht<br />

austrocknet. Ich verstecke mich tagsüber unter Steinmauern oder in<br />

Kiesgruben. Erst nachts, wenn es kühler und feuchter ist, komme ich<br />

hervor.<br />

Da ich keinen Schwanz habe, gehöre ich <strong>zu</strong>r Ordnung der Froschlurche.


Ein Reptil geht Baden<br />

Reptilien haben sich an trockene Lebensräume<br />

angepasst. Ihre Eier besitzen eine feste<br />

Kalkschale und können an einem trockenen Ort<br />

abgelegt werden. Ein Schuppenpanzer sorgt<br />

dafür, dass die Haut nicht austrocknet.<br />

<strong>Im</strong> Erdmittelalter – vor fast 200 Millionen Jahren! -<br />

gab es viele Reptilien, die an Land oder in der Luft<br />

gelebt haben: Die Dinosaurier und die Flugsaurier.<br />

Die Fischsaurier, die ebenfalls <strong>zu</strong> den Reptilien<br />

gehörten, haben das Meer als Lebensraum<br />

<strong>zu</strong>rückerobert. Allerdings waren sie auf<br />

Luftsauerstoff angewiesen und mussten<br />

regelmässig auftauchen, um <strong>zu</strong> atmen.<br />

Schau dir das grosse Bild mit dem Fischsaurier an. Er heisst<br />

Stenopterygius. Du siehst ihn in seinem Lebensraum, dem<br />

Meer. Was hat er wohl gefressen?<br />

Stelle dich unter das Fischsaurierskelett. Betrachte die Rippen,<br />

also die dünnen Stäbe am Bauch, genau. Was fällt dir auf?<br />

Die Lösungen findest du auf der Rückseite.


Ernährung des Fischsauriers<br />

Auf dem Lebensbild an der Wand erkennt man einen Stenopterygius, der<br />

gerade einem kleinen Schwarm Knochenfische nachjagt. <strong>Im</strong> Hintergrund<br />

schwimmt eine Gruppe von Belemniten, ausgestorbene Verwandte der<br />

heutigen Tintenfische, vorbei. Auch sie zählten <strong>zu</strong> den bevor<strong>zu</strong>gten<br />

Beutetieren der Fischsaurier.<br />

Beobachtungen bei den Rippen<br />

Stellt man sich unter den Fischsaurier, bemerkt man auf der linken<br />

Körperseite eine Verdickung der Rippen. Hier muss sich der Fischsaurier<br />

so verletzt haben, dass die Rippen und das Schlüsselbein gebrochen<br />

sind. Das Tier hat die Verlet<strong>zu</strong>ng aber überlebt und das Schlüsselbein ist<br />

wieder verheilt. Die Atmung verhinderte jedoch das Zusammenwachsen<br />

der Rippen, so dass sich so genannte Kalli („Gelenke“) bildeten.


Meister im Schwimmen und<br />

Tauchen<br />

<strong>Wasser</strong>vögel nennen wir alle Vögel, die<br />

häufig auf oder im <strong>Wasser</strong> schwimmen. Sie<br />

haben spezielle Anpassungen an das<br />

Leben im <strong>Wasser</strong>: Zum Beispiel<br />

Schwimmhäute an den Füssen oder ein<br />

wasserdichtes Federkleid.<br />

Schau dir die <strong>Wasser</strong>vögel in der Vitrine<br />

„See“ genau an. Welcher Vogel gefällt dir<br />

am besten? Wieso?<br />

Unten sind verschiedene Schwimmfüsse gezeichnet. Zu<br />

welchen Vögeln gehören sie?<br />

1 2 3 4<br />

Ich gehöre zwar <strong>zu</strong> den<br />

Singvögeln, bin aber nahe am<br />

<strong>Wasser</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong>.<br />

Entdeckst du mich in der Vitrine<br />

„Fliessgewässer“?<br />

Wie heisse ich?


Die Schwimmfüsse gehören:<br />

Haubentaucher Blässhuhn <strong>Wasser</strong>ralle z.B. Stockente<br />

Ich bin die <strong>Wasser</strong>amsel. Als einziger<br />

Singvögel kann ich tauchen und sogar<br />

unter <strong>Wasser</strong> am Grunde eines<br />

Flussbettes laufen! Ich fresse<br />

Insektenlarven, die im <strong>Wasser</strong> leben,<br />

<strong>Wasser</strong>käfer, <strong>Wasser</strong>schnecken und<br />

Würmer. Manchmal erwische ich sogar<br />

einen kleinen Fisch!


Eine Maus, die schwimmen kann?<br />

Auch Säugetiere halten sich gerne am oder<br />

im <strong>Wasser</strong> auf. Hier jagen sie oder bringen<br />

sich vor Feinden in Sicherheit.<br />

Die <strong>Wasser</strong>spitzmaus, die du in der Vitrine<br />

Fliessgewässer entdecken kannst, sucht auf<br />

dem Grund von Bächen, Tümpeln und<br />

Teichen nach Kleinkrebsen, Insektenlarven<br />

und Schnecken.<br />

Sie ist gut an die<br />

Unterwasserjagd<br />

angepasst und hat <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel Borstensäume<br />

an den<br />

Hinterfüssen als<br />

Schwimmflossen!<br />

Stell dir vor, die <strong>Wasser</strong>spitzmaus ist eine der wenigen giftigen<br />

Säugetierarten in Mitteleuropa. Unter ihrer Zunge sind Giftdrüsen<br />

versteckt, so dass ihr Speichel giftig ist. Für uns Menschen ist<br />

dieses Gift zwar ungefährlich, kleinere Tiere sterben aber daran.<br />

Suche die <strong>Wasser</strong>spitzmäuse in der Vitrine. Wie viele entdeckst<br />

du? Ist das eine Familie?<br />

Welche Farbe hat der Bauch der <strong>Wasser</strong>spitzmaus?<br />

Eine <strong>Wasser</strong>spitzmaus hat gerade eine Beute gefangen.<br />

Welches Tier hält sie in der Pfote?<br />

Die Lösungen findest du auf der Rückseite.


Die <strong>Wasser</strong>spitzmausfamilie im Museum umfasst 5<br />

Mitglieder<br />

Der weisse Bauch der <strong>Wasser</strong>spitzmaus ist gut<br />

erkennbar.<br />

Eine <strong>Wasser</strong>spitzmaus hat gerade einen Fisch gefangen.


Ein Nager mit Schwimmhäuten<br />

Der Biber ist hervorragend an das Leben im<br />

<strong>Wasser</strong> angepasst.<br />

Schau ihn dir genau an:<br />

Sein Fell ist sehr dicht. Er hat etwa 1000 Mal<br />

mehr Haare auf dem Kopf als du! Das Fell ist<br />

wasserundurchlässig und schützt<br />

hervorragend gegen Unterkühlung.<br />

Welches Muster hat der Biberschwanz?<br />

1 2 3<br />

Betrachte jetzt die Füsse genau. Hat der Biber Schwimmhäute?<br />

Schau dem Biber vorsichtig ins Maul. Wie sehen seine Zähne<br />

aus? Was meinst du, frisst der Biber Fleisch oder Pflanzen?<br />

Vor dem Biber steht ein Baumstamm. Was hat der Biber damit<br />

gemacht?<br />

Die Lösungen findest du auf der Rückseite.


Der Schwanz sieht mit seinen<br />

Schuppen aus wie ein<br />

Fischschwanz. Er hilft dem Biber<br />

beim Schwimmen, dient als<br />

Antriebs- und Steuerorgan.<br />

Der Biber hat nur zwischen den Zehen der Hinterfüsse<br />

Schwimmhäute. Die Vorderfüsse, die aussehen wie kleine<br />

Menschenhände, haben keine Schwimmhäute.<br />

Entgegen früherer Vorstellungen ernährt sich der Biber<br />

vegetarisch. <strong>Im</strong> Sommer verzehrt der Biber Kräuter, Blätter von<br />

Sträuchern, aber auch Kulturpflanzen, z.B. Mais. <strong>Im</strong> Winter frisst<br />

er die Rinde von Weichhölzern, am liebsten mag er Weiden und<br />

Pappeln. Dort, wo die Gewässer für längere Zeit <strong>zu</strong>frieren,<br />

werden in der Nähe des Baueingangs Äste unter <strong>Wasser</strong> als<br />

Wintervorrat gestapelt.<br />

Der Biber hat gerade einen kleinen Baum gefällt. Rindenstücke<br />

liegen neben dem abgenagten Baumstamm. Da der Biber nicht<br />

klettern kann, muss er die Bäume fällen, um an die zarten Zweige<br />

heran <strong>zu</strong> kommen. Holz braucht der Biber aber auch <strong>zu</strong>m Bauen<br />

von Dämmen und Wohnbau. Der Eingang <strong>zu</strong>m Wohnbau liegt<br />

immer stets unter <strong>Wasser</strong>. Dämme baut der Biber nur dort, wo<br />

der <strong>Wasser</strong>stand <strong>zu</strong> niedrig ist. <strong>Im</strong> Wohnbau bringt der Biber<br />

seine Jungen <strong>zu</strong>r Welt. Schwimmen lernen die Jungen bereits<br />

kurz nach der Geburt. Ihr Lehrschwimmbecken befindet sich im<br />

Bau: die Eingangsröhre ist mit <strong>Wasser</strong> gefüllt.

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