ISDN ODER ANALOG? - DeTeWe
ISDN ODER ANALOG? - DeTeWe
ISDN ODER ANALOG? - DeTeWe
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HOME CONNECT TEST <strong>ISDN</strong>-SCHNURLOSE<br />
56 connect 2/2004<br />
Purer Luxus<br />
Im Test<br />
DETEWE<br />
BeeTel 440i 130 Euro<br />
SIEMENS<br />
Gigaset CX100 140 Euro<br />
SWISSVOICE<br />
Eurit 525 130 Euro<br />
T-COM<br />
T-Sinus 721 140 Euro<br />
DECT-Telefone gibt’s auch in digitaler<br />
Ausführung. Doch sind die teuren <strong>ISDN</strong>-<br />
SCHNURLOSEN ihr Geld wirklich wert?<br />
TEXT: WOLFGANG BOOS<br />
w<br />
enn Sie die Vorweihnachtszeit nicht<br />
gerade auf dem Mond verbracht haben,<br />
sind Sie sicher in irgendeiner<br />
Form der T-Com-Werbung für den<br />
<strong>ISDN</strong>-XXL-Tarif begegnet: Für eine<br />
höhere Grundgebühr das ganze Wochenende<br />
über zwei Leitungen gratis<br />
telefonieren. Und dazu passend offeriert der rosa<br />
Riese gleich noch ein Bundle aus einer <strong>ISDN</strong>-<br />
DECT-Basis und zwei Mobilteilen. Aber wozu<br />
eigentlich teure digitale Schnurlose kaufen,<br />
wenn die Analogen heutzutage doch mit ähnlichem<br />
Komfort wie der Rufnummernanzeige<br />
CLIP oder Rückruf bei Besetzt dienen können?<br />
Unterschied: Die digitalen Telefone lassen sich<br />
direkt an den <strong>ISDN</strong>-Anschluss stöpseln, analoge<br />
Geräte brauchen einen Umwandler in Form einer<br />
teuren TK-Anlage oder eines Terminaladapters.<br />
Weiterer Vorteil: Selbst wenn Sie bei analo-<br />
Die Marke <strong>DeTeWe</strong> ist Ihnen so<br />
geläufig wie der Name Küblböck<br />
vor zwei Jahren? Kein Wunder,<br />
denn die Berliner High-Tech-<br />
Schmiede verkauft ihre Produkte<br />
zwar auch unter eigenem Namen,<br />
der Löwenanteil wird jedoch unter<br />
anderem Label angeboten – etwa<br />
von der T-Com.<br />
Doch mit dem BeeTel 440i fährt<br />
<strong>DeTeWe</strong> die Früchte kompetenter<br />
Arbeit selbst ein – und holt sich<br />
den Testsieg im <strong>ISDN</strong>-Vergleich.<br />
Warum? Weil das BeeTel beispielsweise<br />
im Gegensatz zur Konkurrenz<br />
ein beleuchtetes Display bietet.<br />
Dies ist nicht nur bei Dunkelheit<br />
ein Muss, sondern macht das<br />
Navigieren generell angenehmer<br />
und komfortabler. Ebenfalls unique<br />
im Test: Das Telefonbuch lässt sich<br />
zwischen mehreren Mobilteilen hin<br />
und her kopieren, was lästige Tipparbeit<br />
erspart. Dabei kann man<br />
wahlweise einzelne Einträge auf die<br />
Reise schicken oder gleich den gesamten<br />
Speicher transferieren.<br />
Das geschickte Verteilen von<br />
Telefonbucheinträgen kann allerdings<br />
auch zwingend nötig sein:<br />
Denn 50 Telefonbucheinträge pro<br />
Mobilteil, die in dieser Preisklasse<br />
üblich sind, werden zwar für<br />
den Single-Haushalt genügen. Die<br />
<strong>ISDN</strong>-Kernzielgruppe, zu der größere<br />
Familien oder Unternehmen<br />
zählen, dürfte aber schnell an Kapazitätsengpässe<br />
stoßen.<br />
Bei der Handhabung hat <strong>DeTeWe</strong><br />
versucht, das Handling von Callby-Call-Nummern<br />
zu vereinfachen,<br />
dieses Unterfangen aber nur halb-<br />
Blau hervorgehobene Begriffe sind im Lexikon auf Seite 60 erklärt.<br />
gen DECTs mehrere Mobilteile in eine Basis<br />
einbuchen, kann durch den Anschluss bedingt<br />
immer nur ein Mobilteil telefonieren. Docken<br />
Sie hingegen an einer <strong>ISDN</strong>-Basisstation mehrere<br />
Mobilteile an, sind zwei Handapparate<br />
gleichzeitig zum plaudern bereit. Noch komfortabler<br />
wird’s, wenn ein Anruf ins Haus kommt:<br />
Da Sie jedem eingebuchten Mobilteil eine eigene<br />
MSN-Rufnummer samt eigenem Klingelton<br />
zuweisen können, ist etwa der Nachwuchs direkt<br />
erreichbar – und Sie müssen nicht jedesmal<br />
Telefon-Butler spielen, wenn mal wieder der<br />
Freund oder die Freundin anklingelt. Im Heim-<br />
Office lassen sich so auch bequem private von<br />
geschäftlichen Anrufen trennen.<br />
Der große Nachteil der <strong>ISDN</strong>-Fraktion: Ihre<br />
Vertreter sind deutlich teurer als die analogen<br />
Kollegen. Ob sich der Aufpreis wirklich lohnt,<br />
das klärt der Test von vier neuen Modellen. C<br />
herzig umgesetzt: So lassen sich<br />
der speziellen Provider-Taste bis zu<br />
zehn Sparvorwahlen zuordnen, die<br />
richtige Nummer muss aber vor jedem<br />
Gespräch über die Provider-<br />
Taste ausgewählt werden. Ebenfalls<br />
schade: Weder Datum noch Uhrzeit<br />
lassen sich einstellen, so dass auch<br />
die Anruferliste den Zeitpunkt des<br />
Rufeingangs schuldig bleibt.<br />
Recht gut umgesetzt hat <strong>DeTeWe</strong><br />
die klassischen <strong>ISDN</strong>-Komfortfunktionen<br />
wie Rückruf bei Besetzt<br />
oder Nichtmelden: Quasselt der gewünschte<br />
Gesprächspartner gerade,<br />
bekommt man im Display direkt<br />
die Option »Rückruf« angeboten –<br />
ohne dass man sich erst mühsam<br />
durchs Menü hangeln muss. Ebenfalls<br />
einfach gelangt man ins SMS-<br />
Menü, das sich wie die Anruferliste<br />
<strong>ISDN</strong> <strong>ODER</strong> <strong>ANALOG</strong>?<br />
DER DIGITALE ANSCHLUSS WIRD VON<br />
DER T-COM MASSIV BEWORBEN, LOHNT<br />
SICH ABER NICHT FÜR JEDERMANN.<br />
Wenn Sie Single sind und auch nicht häufig<br />
im Internet surfen, vergessen Sie <strong>ISDN</strong> am<br />
besten – denn ein analoger Anschluss bietet<br />
heutzutage ebenfalls die meisten <strong>ISDN</strong>-Features<br />
wie Anrufweiterschaltung, Rückruf bei<br />
Besetzt oder CLIP. Auch kleinere Familien, die<br />
nicht so häufig an der Strippe hängen, können<br />
mit dem Analoganschluss Geld sparen. Selbst<br />
wer viel surft braucht nicht zwangsläufig<br />
<strong>ISDN</strong>, denn der Datenturbo DSL kommt auch<br />
mit dem analogen Netz klar.<br />
Wollen Sie dagegen auch mal größere Dateien<br />
aus dem Netz fischen, aber keinen teuren<br />
DSL-Zugang ordern, macht der digitale<br />
<strong>ISDN</strong>-Anschluss Sinn. Denn da können Sie<br />
fürs Surfen beide Kanäle bündeln, was einen<br />
spürbaren Tempozuwachs im Vergleich zum<br />
Analognetz bringt. Auch wenn im Haushalt<br />
oder Homeoffice viel telefoniert wird, sollte<br />
ein <strong>ISDN</strong>-Anschluss her, der mit zwei Leitungen<br />
und mindestens drei MSN-Nummern Flexibilität<br />
und Erreichbarkeit sichert.<br />
DETEWE<br />
BEETEL 440i<br />
DER 130 EURO TEURE TESTSIEGER ÜBERZEUGT MIT ÜBERDURCHSCHNITTLICHER AKKU-KAPAZITÄT, SAUBEREM KLANG UND<br />
EINFACHER BEDIENUNG. DAS BELEUCHTETE DISPLAY ERLAUBT AUCH DIE EINGABE IM DUNKELN.<br />
hinter der »i«-Taste verbirgt. Noch<br />
schneller wären die fixen Nachrichten<br />
freilich mit einer Texteingabehilfe<br />
getippt, die leider bei sämtlichen<br />
Kandidaten im Testfeld fehlt.<br />
Nicht gespart haben die Berliner<br />
bei der Stromversorgung des Mobilteils:<br />
Stolze drei NiMh-Akkus<br />
mit einer Leistung von je 800 mAh<br />
verrichten im Inneren ihren Dienst.<br />
Dies macht sich in den Ausdauermessungen<br />
des connect-Testlabors<br />
bemerkbar: Über acht Tage bleibt<br />
das 440i im Standby-Modus auf<br />
Empfang. Und mit Power für gut 24<br />
Stunden Dauergespräch bleiben<br />
auch nach dem härtesten Bürotag<br />
Reserven. Die Klangqualität geht<br />
ebenfalls in Ordnung.<br />
connect-Urteil gut (379 Punkte)<br />
2/2004 connect 57
HOME CONNECT TEST <strong>ISDN</strong>-SCHNURLOSE<br />
Aufgeräumt: Das Tastenfeld des 711 Komfort<br />
ist übersichtlich und gibt keine Rätsel auf.<br />
<strong>ISDN</strong> im Griff: Die wichtigsten Funktionen<br />
des Digitalnetzes sind übers Menü nutzbar.<br />
T-COM<br />
T-SINUS 721<br />
MIT SOLIDER <strong>ISDN</strong>-TECHNIK KOMMT DIE TELEKOM BEIM 721 AUF DEN MARKT –<br />
DIE AUSSTATTUNG IST JEDOCH FÜR DEN PREIS VON 140 EURO ZU MAGER.<br />
Der Blick auf die Feature-Liste des von Siemens<br />
gefertigten T-Sinus 721 verheißt zwar die wichtigsten<br />
Basisfunktionen wie ein Telefonbuch mit<br />
50 Einträgen, eine Anruferliste mit 20 Speicherplätzen,<br />
optische Rufsignalisierung und GAP-<br />
Fähigkeit, richtig verwöhnt wird der Käufer aber<br />
nicht. So fehlt ein beleuchtetes Display, die<br />
SMS-Funktion kommt ohne Texteingabehilfe daher<br />
und auch einen Headset-Anschluss sucht<br />
man vergebens. Dies mag bei der Analogvariante,<br />
die als T-Sinus 711 für 90 Euro über den Ladentisch<br />
wandert, in Ordnung gehen – bei einem<br />
<strong>ISDN</strong>-Gerät, das 50 Euro mehr kostet, sollte der<br />
Kunde aber doch etwas mehr Komfort erwarten<br />
dürfen. Zum Vergleich: Die analoge Edelversion,<br />
das T-Sinus 711 Komfort, kostet zwar ebenfalls<br />
stolze 140 Euro, ist dafür aber prall gefüllt<br />
mit Ausstattungs-Goodies.<br />
Schwacher Trost wie bei allen <strong>ISDN</strong>-Modellen:<br />
Um die Einstellung der Uhrzeit braucht sich<br />
der Besitzer nicht zu kümmern. Während er mit<br />
dem neuen Gerät den ersten Anruf tätigt, holt<br />
sich das Schnurlose Datum und Uhrzeit selbstständig<br />
über das <strong>ISDN</strong>-Netz.<br />
Ebenfalls mühelos lässt sich das T-Sinus 721<br />
erweitern: Bucht der Käufer noch ein weiteres<br />
Mobilteil ein, kann man dank der beiden <strong>ISDN</strong>-<br />
Leitungen mit beiden Handgeräten gleichzeitig<br />
telefonieren. Auch lässt sich jedem Mobilteil eine<br />
eigene MSN zuweisen. So spart man sich das<br />
Geld für eine Telefonanlage – und trotzdem bekommt<br />
jedes Familienmitglied sein eigenes Telefon.<br />
Wer gar ein Datenfunkmodul anschließt,<br />
kann über das T-Sinus 721 sogar surfen. Bei der<br />
Menüführung zahlt sich aus, dass die Telekom<br />
die Siemens-typische Navigation übernommen<br />
hat: Mit den beiden Softkeys unterhalb des Anzeigefeldes<br />
steuert man bequem durch die Optionen.<br />
Auch die Sprachqualität des T-Com 721 ist ordentlich:<br />
Die Gesprächspartner tönen auf beiden<br />
Seiten glasklar aus den Hörern und vor allem in<br />
Senderichtung trübt kein Rauschen das Plaudervergnügen.<br />
Dank dieser Qualitäten und der einfachen<br />
Bedienung sichert sich das T-Sinus den<br />
zweiten Platz im Testvergleich.<br />
connect-Urteil befriedigend (374 Punkte)<br />
SIEMENS<br />
GIGASET CX100 <strong>ISDN</strong><br />
DIE IDSN-BASIS-FEATURES BEHERRSCHT DAS NEUE GIGASET – FÜR DEN PREIS VON<br />
140 EURO WÄRE ABER MEHR AUSSTATTUNG WÜNSCHENSWERT.<br />
Bei seinem neuen <strong>ISDN</strong>-Schnurlosen hat Siemens<br />
im Wesentlichen die Technik der Basisstation<br />
weiterwickelt. Das Mobilteil entspricht<br />
weitestgehend dem der Analogvariante Gigaset<br />
C100. So hat auch die <strong>ISDN</strong>-Version nur einige<br />
wenige Komfort-Features wie Freisprechen<br />
oder SMS im Festnetz zu bieten. Tasten- und<br />
Display-Beleuchtung fehlen dagegen ebenso wie<br />
eine Texteingabehilfe für SMS-Nachrichten oder<br />
ein Babyfon.<br />
Dass kinderleichte Handhabung die Domäne<br />
von Siemens ist, beweist indes auch das Gigaset<br />
CX100 <strong>ISDN</strong>: Die Tastensperre lässt sich mit einem<br />
einfachen Druck auf die Rautetaste fix<br />
aktivieren und abschalten, auch der Klingelton<br />
ist über die Sterntaste ruck, zuck stumm geschaltet<br />
– für diese doch recht häufig genutzten<br />
Funktionen muss man bei manchem Konkurrenten<br />
kreuz und quer durchs Menü irren. Etwas<br />
versteckt haben die Münchner hingegen die<br />
MSN-Einstellungen: Erst die Menü-Auswahl<br />
»Menü/Basis einstellen/Einstellungen/<strong>ISDN</strong>-<br />
Einstellungen/MSN einrichten« führt zu dem essentiellen<br />
Schritt, der eigentlich gleich nach dem<br />
Auspacken erfolgen sollte. Damit dürften viele<br />
Laien erst einmal überfordert sein. Hier wäre eine<br />
Installationshilfe wünschenswert.<br />
Wesentlich besser sind die restlichen <strong>ISDN</strong>-<br />
Funktionen gelungen: Ist beim angerufenen Teilnehmer<br />
besetzt, lässt sich über das Kontextmenü<br />
»Optionen« das praktische <strong>ISDN</strong>-Dienstmerkmal<br />
»Rückruf bei Besetzt« aufrufen. Ist die Leitung<br />
wieder frei, klingelt das eigene Telefon.<br />
Nimmt man ab, wird die gewünschte Verbindung<br />
aufgebaut. Auch Makeln oder die Einberufung<br />
einer Dreierkonferenz klappt beim CX100 wie<br />
auch beim baugleichen Bruder T-Sinus 721 über<br />
ein kontextabhängiges Menü – im Gegensatz zu<br />
vielen Geräten aus der Analogwelt, die diese<br />
Operationen nur nach kryptischen Tastenkombinationen<br />
ausführen.<br />
Die Ausdauer des CX100 geht ebenfalls in<br />
Ordnung: Knapp sieben Tage hält das <strong>ISDN</strong>-<br />
DECT im Standby-Modus durch. Auch bei<br />
Klang und Reichweite erfüllt das Gerät aus<br />
München die Ansprüche von Vieltelefonierern.<br />
Licht und Schatten: Das schicke<br />
Swissvoice ist einfach zu bedienen,<br />
an Ausstattung und Energieversorgung<br />
hapert es aber.<br />
SWISSVOICE<br />
EURIT 525<br />
SPRACHQUALITÄT UND VERARBEITUNG SIND<br />
SCHWEIZER WERTARBEIT – DOCH DIE AUS-<br />
DAUER DES 130-EURO-GERÄTS IST ZU MAU.<br />
Während Swissvoice bei den Schnurlosen für den<br />
Analoganschluss in der ersten Liga mitspielt, landet<br />
das Eurit 525 auf dem letzten Platz. So ist es beispielsweise<br />
nicht ganz nachvollziehbar, warum die<br />
Eidgenossen dem Gerät nur Energiespeicher mit 250<br />
mAh spendiert haben, die zudem noch mit der veralteten<br />
NiCd-Technologie arbeiten. Bei der Konkurrenz<br />
sind mittlerweile starke 650-mAh-Akkus mit<br />
moderner NiMH-Technologie Standard. Diese Sparpolitik<br />
rächt sich natürlich bei der Ausdauer: Nicht<br />
einmal volle sieben Stunden hält das Eurit 525 im<br />
Gesprächsmodus durch – in dieser Disziplin bleibt<br />
der Testsieger <strong>DeTeWe</strong> BeeTel 440i mehr als drei Mal<br />
so lange auf Sendung. Abstriche muss der Kunde<br />
auch bei der Ausstattung machen: Display-Beleuchtung<br />
und Freisprecheinrichtung fehlen. Letztere haben<br />
die übrigen Testkandidaten erfreulicherweise<br />
alle an Bord. Noch viel gravierender allerdings für<br />
ein <strong>ISDN</strong>-Telefon: Die äußerst praktische Funktion<br />
»Rückruf bei Besetzt« hat Swissvoice ebenfalls nicht<br />
eingebaut.<br />
Schade eigentlich, denn der Rest der Technik ist<br />
Schweizer Präzisionsarbeit: Die Verarbeitung von Basis<br />
und Mobilteil ist erstklassig, die Menüführung<br />
klappt mit der zentralen Navigationswippe vorzüglich<br />
– damit kommen auch Laien auf Anhieb zurecht.<br />
Und bei der Sprachqualität in Sende- und Empfangsrichtung<br />
stellt das Eurit 525 sogar seine Test-Kollegen<br />
in den Schatten.<br />
connect-Urteil befriedigend (371 Punkte) connect-Urteil ausreichend (324 Punkte)<br />
AUSSTATTUNG<br />
58 connect 2/2004 www.connect.de Blau hervorgehobene Begriffe sind im Lexikon auf Seite 60 erklärt.<br />
2/2004 connect 59<br />
MARKE<br />
Modell<br />
Preis in Euro<br />
GRUNDFUNKTIONEN<br />
Akku-Anzeige in Stufen<br />
Blockwahl<br />
CLIP-Funktion zur Rufnummernanzeige<br />
DECT-Verschlüsselung<br />
Display alphanumerisch<br />
Display: max. Ziffern für Rufnummer<br />
Eindeutige optische Rufsignalisierung<br />
Menüführung (Klartext deutsch)<br />
Rufton Basis vorhanden<br />
Paging-Funktion (Mobilteil suchen)<br />
Tastensperre<br />
KOMFORTFUNKTIONEN<br />
Beleuchtung Display/Tastatur<br />
Freisprechen am Mobilteil/an der Basis<br />
Headset-Anschluss<br />
Headset im Lieferumfang<br />
Konferenz zwei Interne plus ein Externer<br />
Raumüberwachung (Babyfon)<br />
Vibrationsalarm<br />
Walkie-Talkie-Funktion<br />
MULTIMEDIA- UND MESSAGINGFUNKTIONEN<br />
Farb-Display (Anzahl der Farben)/Auflösung<br />
Ruftöne nachladbar<br />
Spiel(e)<br />
SMS/MMS im Festnetz<br />
SMS-Speicherplätze<br />
Texteingabehilfe<br />
RUFNUMMERNMANAGEMENT<br />
Anruferliste: verpasste Anrufe<br />
Anruferliste: Zahl Speicherplätze<br />
Filter gegen unerwünschte Anrufer<br />
Speicher kopieren zwischen Mobilteilen<br />
Speicherplätze für Rufnummern<br />
VIP-Tonruf für wichtige Nummern<br />
Wahlkorrektur mit Cursor<br />
Wahlkorrektur mit Löschtaste<br />
Wahlwiederholung automatisch<br />
STROMVERSORGUNG<br />
Akku-Typ<br />
Akkus im Standardformat<br />
Ladestation separat von Basisstation<br />
AUSBAUOPTIONEN<br />
GAP-kompatibel (Herstellerangabe)<br />
max. Basis-Registrierungen pro Mobilteil<br />
max. einbuchbare Mobilteile<br />
KOSTENMANAGEMENT<br />
Call-by-Call automatisch: Anzahl Provider<br />
Call-by-Call automatisch: Anzahl Vorwahlen<br />
Call-by-Call automatisch: Berücksichtigung Zeit<br />
Call-by-Call mit Nachwahl aus der Anruferliste<br />
Call-by-Call mit Nachwahl aus Speicher<br />
Call-by-Call: zwei Nr. aus Telefonbuch verknüpfen<br />
Gebührenanzeige<br />
Gebührenbegrenzung<br />
Gebührenkonto pro Mobilteil<br />
Gesprächsdaueranzeige<br />
<strong>DeTeWe</strong><br />
BeeTel 440i<br />
130<br />
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15<br />
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10<br />
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20<br />
10<br />
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50<br />
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NiMh<br />
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T-Com<br />
T-Sinus 721<br />
140<br />
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32<br />
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Siemens<br />
Gigaset<br />
CX100<br />
140<br />
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32<br />
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11<br />
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Swissvoice<br />
Eurit 525<br />
130<br />
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13<br />
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10<br />
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40<br />
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2<br />
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HOME CONNECT TEST <strong>ISDN</strong>-SCHNURLOSE<br />
MESSWERTE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
AUSDAUER<br />
Betriebszeit Standby (hh:mm)<br />
Betriebszeit Gespräch (hh:mm)<br />
EMPFANGEN<br />
Empfindlichkeit dBSPL<br />
max. Schalldruck dB SPL<br />
max. Leitungspegel dBm<br />
Verzerrungen (Punkte v. 14)<br />
Frequenzgang (Punkte v. 15)<br />
SENDEN<br />
Sendepegel dBm<br />
max. Leitungspegel dBm<br />
max. Schalldruck dB SPL<br />
Verzerrungen (Punkte v. 14)<br />
Frequenzgang (Punkte v. 15)<br />
GEWICHT<br />
Gewicht des Mobilteils (Gramm)<br />
TESTERGEBNISSE<br />
MARKE<br />
Modell<br />
Preis in Euro<br />
AUSDAUER max. 100<br />
Betriebszeit Standby 50<br />
Betriebszeit Gespräch 50<br />
AUSSTATTUNG max. 125<br />
Grundfunktionen 50<br />
Komfortfunktionen 20<br />
Multimedia- und Messagingfunktionen 15<br />
Rufnummernmanagement 20<br />
Stromversorgung 10<br />
Ausbauoptionen 5<br />
Kostenmanagement 5<br />
HANDHABUNG max. 145<br />
Menüführung 50<br />
Tastatur 20<br />
Display 20<br />
Handlichkeit 20<br />
Verarbeitungsqualität 20<br />
Gewicht 5<br />
Bedienungsanleitung 10<br />
ÜBERTRAGUNG max. 130<br />
Reichweite 30<br />
Laborwerte Empfangen 40<br />
Laborwerte Senden 40<br />
Hörtest Empfangen 10<br />
Hörtest Senden 10<br />
Preis/Leistung<br />
URTEIL max. 500<br />
KURZ-ERKLÄRUNG MESSWERTE<br />
Ausdauer<br />
Die in Stunden und Minuten angegebenen<br />
Werte werden im Labor durch<br />
Messungen der Akkukapazität und<br />
des Stromverbrauches nach drei vollständigen<br />
Ladezyklen ermittelt.<br />
Empfindlichkeit [dB SPL]<br />
Der Wert in Dezibel gibt an, wie laut<br />
Töne am Hörer des Telefons wiedergegeben<br />
werden. Je höher der Wert<br />
ist, desto lauter erfolgt auch die<br />
Wiedergabe.<br />
<strong>DeTeWe</strong><br />
BeeTel 440i<br />
193<br />
24:01<br />
103,0<br />
118<br />
3,0<br />
11<br />
11<br />
-20,4<br />
-4,5<br />
112<br />
8<br />
10<br />
139<br />
<strong>DeTeWe</strong><br />
BeeTel 440i<br />
130<br />
sehr gut (93)<br />
43<br />
50<br />
befriedigend (85)<br />
44<br />
8<br />
6<br />
16<br />
6<br />
3<br />
2<br />
befriedigend (104)<br />
29<br />
15<br />
17<br />
16<br />
17<br />
3<br />
7<br />
befriedigend (97)<br />
28<br />
32<br />
23<br />
7<br />
7<br />
379<br />
gut<br />
befriedigend<br />
T-Com<br />
T-Sinus 721<br />
165<br />
13:22<br />
96,8<br />
108<br />
3,0<br />
10<br />
12<br />
-21,6<br />
-8,3<br />
111<br />
9<br />
12<br />
136<br />
T-Com<br />
T-Sinus 721<br />
140<br />
sehr gut (86)<br />
40<br />
46<br />
ausreichend (79)<br />
43<br />
4<br />
6<br />
14<br />
6<br />
4<br />
2<br />
gut (116)<br />
35<br />
17<br />
16<br />
17<br />
20<br />
3<br />
8<br />
befriedigend (93)<br />
28<br />
29<br />
23<br />
6<br />
7<br />
374<br />
befriedigend<br />
befriedigend<br />
max. Schalldruck [dB SPL] /<br />
max. Leitungspegel [dBm]<br />
Die beiden Werte geben Auskunft<br />
über die maximale Lautstärke, mit<br />
der Töne bei noch akzeptabler Qualität<br />
wiedergegeben werden können.<br />
Je höher die beiden Werte sind, desto<br />
lauter kann der Gesprächspartner<br />
sprechen, bevor der Ton verzerrt.<br />
Sendepegel [dBm]<br />
Der Sendepegel gibt Auskunft über<br />
die Lautstärke, in der ein Telefon Gespräche<br />
überträgt. Je höher der<br />
Siemens<br />
Gigaset CX100<br />
Wert ist, desto lauter hört der Gesprächspartner<br />
den Benutzer des<br />
Schnurlostelefons.<br />
Verzerrungen<br />
Gibt Aufschluss über die Klangqualität.<br />
Je mehr Punkte, desto unverzerrter<br />
der Klang.<br />
Frequenzgang<br />
Gibt an, welche Töne wie laut<br />
wiedergegeben werden. Eine hohe<br />
Punktzahl kennzeichnet ein Gerät<br />
mit großem Übertragungsbereich,<br />
weitgehend linearem Frequenzgang<br />
und neutralem Klangbild.<br />
Lexikon<br />
3Freisprechen Zusätzliche Lautsprecher<br />
und empfindliche Mikrofone<br />
erlauben es mehreren Personen<br />
im Raum, an einem Telefongespräch<br />
teilzunehmen. Einige Geräte<br />
bieten Freisprechen sowohl im Mobilteil<br />
als auch an der Basisstation.<br />
3<strong>ISDN</strong> Das Integrated Services Digital<br />
Network unterscheidet sich<br />
vom Analognetz dadurch, dass es<br />
zwei Nutzkanäle (»B-Kanäle«) hat,<br />
die dem Endkunden eine Bandbreite<br />
von je 64 Kilobit pro Sekunde bieten.<br />
Beide B-Kanäle können gleichzeitig<br />
für Sprache oder Datenübertragungen<br />
genutzt werden.<br />
3MSN Multi Subscriber Number;<br />
pro <strong>ISDN</strong>-Anschluss gibt es bis zu<br />
zehn dieser Mehrfachrufnummern,<br />
die sich verschiedenen Endgeräten<br />
zuweisen lassen.<br />
3NiCd-Akku Die veralteten Nickel-<br />
Cadmium-Akkus können wegen des<br />
Memory-Effekts schnell an Kapazität<br />
verlieren.<br />
3NiMH-Akku Stromspeicher in<br />
Nickel-Metallhydrid-Technik weisen<br />
nur in geringem Maße den gefürchteten<br />
Memory-Effekt auf und behalten<br />
somit deutlich länger ihre Kapazität.<br />
Fazit<br />
Wolfgang Boos,<br />
connect-Redakteur<br />
Warum soll König Kunde für ein<br />
<strong>ISDN</strong>-DECT rund 50 Euro mehr<br />
als für ein vergleichbar ausgestattetes<br />
analoges Schnurloses<br />
hinblättern? Das lohnt sich für<br />
denjenigen, der <strong>ISDN</strong> konsequent<br />
nutzen möchte, dazu aber<br />
nicht in eine TK-Anlage investieren<br />
will. In der getesteten Preisklasse<br />
bis 140 Euro ist das<br />
<strong>DeTeWe</strong> BeeTel 440i die erste<br />
Wahl: Etwas gehobenere Ausstattung<br />
und die beste Ausdauer<br />
bescheren ihm den Testsieg.<br />
Auch die bauähnlichen Modelle<br />
von der T-Com und von Siemens<br />
landen auf den vorderen Plätzen,<br />
kommen im Gegensatz zum Testsieger<br />
jedoch ohne Display-Beleuchtung<br />
und mit etwas weniger<br />
Stehvermögen daher. Das<br />
Swissvoice Eurit 525 ist zwar<br />
klasse verarbeitet, die Akkus jedoch<br />
bringen zu wenig Leistung<br />
– und bei der Ausstattung war<br />
Swissvoice zu sparsam.<br />
60 connect 2/2004 www.connect.de<br />
166<br />
11:44<br />
97,2<br />
108<br />
3,0<br />
10<br />
13<br />
-19,9<br />
-5,5<br />
111<br />
9<br />
12<br />
130<br />
Siemens<br />
Gigaset CX100<br />
140<br />
gut (80)<br />
40<br />
40<br />
ausreichend (79)<br />
43<br />
4<br />
6<br />
14<br />
6<br />
4<br />
2<br />
gut (115)<br />
35<br />
16<br />
16<br />
17<br />
20<br />
3<br />
8<br />
befriedigend (97)<br />
28<br />
30<br />
25<br />
7<br />
7<br />
371<br />
befriedigend<br />
befriedigend<br />
Swissvoice<br />
Eurit 525<br />
68:48<br />
6:56<br />
100,2<br />
115<br />
3,0<br />
10<br />
12<br />
-13,6<br />
-5,4<br />
109<br />
9<br />
13<br />
126<br />
Swissvoice<br />
Eurit 525<br />
130<br />
mangelhaft (44)<br />
20<br />
24<br />
ausreichend (68)<br />
43<br />
2<br />
6<br />
9<br />
3<br />
5<br />
0<br />
gut (112)<br />
37<br />
19<br />
11<br />
15<br />
20<br />
3<br />
7<br />
gut (100)<br />
27<br />
32<br />
26<br />
8<br />
7<br />
324<br />
ausreichend<br />
ausreichend<br />
FOTOS: PETER SCHUMACHER (1) / PETER FENYVESI (2)