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Gesund Leben - Ihr Einkauf

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Nr. 21/02-11-2004<br />

Seite 7 KRITISCHE SEITE<br />

Dr. Wolfgang Pirklhuber, Abgeordneter der Grünen, informiert:<br />

Zum Thema Futtermittel<br />

Es ist völlig unnötig, gentechnisch-verändertes<br />

Soja an Kühe<br />

zu verfüttern. Das tun nur die<br />

agrarindustriell produzierenden<br />

Milchbetriebe, die das Letzte aus<br />

der Kuh rauspressen wollen. Der<br />

Großteil der österreichischen<br />

Milchbauern füttert nur Gras,<br />

Heu, Silage und etwas Getreidemischung.<br />

Daher wäre es nur<br />

recht und billig, dass die NÖM<br />

und andere Molkereien endlich<br />

Dr. Wolfgang<br />

Pirklhuber ist<br />

Biobauer aus<br />

OÖ, Abgeordneter<br />

der Grünen<br />

und Sprecher für<br />

Landwirtschaft<br />

und <strong>Leben</strong>smittelsicherheit<br />

sicherstellen, dass Futter mit gentechnisch<br />

veränderten Organismen<br />

aus dem Futtertrog rauskommt!<br />

Schwieriger ist es sicherlich in<br />

der Schweinehaltung. Da wird generell<br />

mit Mais und Soja gefüttert.<br />

Das Soja kommt aus den USA<br />

oder Südamerika und ist oft gentechnisch<br />

kontaminiert oder enthält<br />

Gen-Soja. Ich habe Minister<br />

Pröll schon mehrmals aufgefor-<br />

dert, ein entsprechendes Programm<br />

zu schnüren. Eine Partnerschaft<br />

mit Ungarn, Tschechien<br />

und der Slowakei zum Anbau von<br />

gentechnikfreiem Soja wäre eine<br />

Chance und außerdem ein positives<br />

Mega-Projekt im Rahmen der<br />

EU-Erweiterung.<br />

Warum sich Bio rechnet<br />

Wer sich garantiert Gentechnikfrei<br />

ernähren will, kann Bio-Produkte<br />

genießen. Denn diese sind<br />

sogar durch ein EU-Gesetz garantiert<br />

gentechnikfrei! Die <strong>Leben</strong>digkeit<br />

von Bio-Produkten wiegt die<br />

Mehrkosten um ein Vielfaches auf.<br />

Die wertvollen Vitamine und vor<br />

allem viele wichtigen Spurenelemente<br />

sind in solchen Konzentrationen<br />

vorhanden, dass keine<br />

Nahrungsmittelergänzungen<br />

mehr notwendig sind. Am Markt<br />

werden für diese Zusatzpräparate<br />

oft horrende Preise gezahlt. Bleibt<br />

nur anzumerken, dass Bioprodukte<br />

wie vor allem Gemüse eine<br />

bessere Haltbarkeit haben und<br />

Bio-Fleisch in der Pfanne nicht zusammenschrumpft!<br />

Bio rechnet<br />

sich also auch für unsere <strong>Gesund</strong>heit<br />

und schmeckt einfach super!<br />

Woran Sie <strong>Leben</strong>smittel aus kontrolliert biologischem Anbau erkennen:<br />

Wo ist wirklich Bio drin?<br />

Bio-Hinweis und<br />

Kontrollnummer<br />

Biologische <strong>Leben</strong>smittel sind<br />

mit dem Kürzel „kbA“<br />

(= aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau) oder den Formulierungen<br />

„aus biologischem (ökologischem)<br />

Anbau“ „aus biologischem<br />

(ökologischem) Landbau“ oder<br />

„aus biologischer (ökologischer)<br />

Landwirtschaft“ gekennzeichnet.<br />

Vorsicht Bio-Schwindel: Alle anderen<br />

Bezeichnungen wie z.B. „aus<br />

naturnahem Anbau“ sind zur<br />

Kennzeichnung von biologischen<br />

<strong>Leben</strong>smitteln nicht erlaubt!<br />

Die Kontrollstellen werden auf<br />

den <strong>Leben</strong>smitteln entweder namentlich<br />

genannt und/oder<br />

durch die Kontrollnummer bezeichnet.<br />

Diese gibt Auskunft<br />

über Land, Bundesland und Nummer<br />

der Kontrollstelle. Achtung:<br />

Nur <strong>Leben</strong>smittel mit dem Kontrollnummern-Anhang<br />

„BIO“ sind<br />

auf ihre biologische Herkunft<br />

überprüft worden!<br />

AMA-Biozeichen<br />

Das AMA-BIO-Austria-Kontrollzeichenbekommen<br />

nur Produkte<br />

aus biologischem<br />

Landbau, deren Rohstoffe<br />

aus Österreich stammen.<br />

Das AMA-Biozeichen wird an bio-<br />

logisch produzierende Betriebe<br />

verliehen, die mindestens 1 mal<br />

pro Jahr von unabhängigen Kontrollstellen<br />

überprüft werden. Info:<br />

AMA, Tel. 01/331 51,<br />

www.ama.at<br />

Demeter<br />

Die Marke Demeter<br />

darf nur für<br />

Produkte aus biodynamischem<br />

Anbau, die nach<br />

den Richtlinien des Demeter-<br />

Bundes erzeugt wurden, verwendet<br />

werden. Diese Richtlinien<br />

sind strenger als die EU-Verordnung.<br />

Info: Demeter Bund, Tel.<br />

01/879 47 01, www.demeter.at<br />

Gemeinschaftsemblem für<br />

Erzeugnisse des<br />

ökologischen Landbaus<br />

Das Logo der<br />

Europäischen Kommission<br />

können alle<br />

Erzeuger freiwillig<br />

verwenden, deren<br />

Wirtschaftsweise und Erzeugnisse<br />

den einschlägigen EU-Vorschriften<br />

entsprechen. Produkte mit diesem<br />

Emblem bestehen zu mindestens<br />

95% aus ökologischen Erzeugnissen,<br />

entsprechen den Vorschriften<br />

der amtlichen Kontrollregelung<br />

und kommen direkt vom<br />

Erzeuger oder Aufbereiter.<br />

Manfred Grössler, „Pro <strong>Leben</strong>“-Anti-Gentechnik-Plattform:<br />

„Österreich muss<br />

gentechnikfrei bleiben!“<br />

„Pro <strong>Leben</strong>“ ist eine Plattform gegen den Einsatz von Gentechnik<br />

in der österreichischen Landwirtschaft. Koordinator<br />

Manfred Grössler informiert über die Gefahren der Gentechnik<br />

– und wie Sie mithelfen können, die Zerstörung von Landwirtschaft<br />

und <strong>Leben</strong>smitteln zu verhindern!<br />

Das Credo unserer Anti-Gentechnik-Plattform<br />

lautet: Gentechnik<br />

steht in klarem Widerspruch<br />

zur Schöpfung. „Pro <strong>Leben</strong>“, 2001<br />

gegründet, steht für Ethik in Alltag,<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

Politik und kämpft gegen Korruption<br />

und Profitgier. Gentechnik<br />

birgt das größte Gefahrenpotenti-<br />

Manfred<br />

Grössler ist<br />

Koordinator<br />

von<br />

„Pro <strong>Leben</strong><br />

Steiermark“<br />

al für Mensch, Tier und Erde. Wir<br />

arbeiten mit allen Parteien zusammen,<br />

die sich mit unserem<br />

Ziel identifizieren, stehen in keinem<br />

Abhängigkeitsverhältnis zu<br />

Parteien, Konzernen oder Organisationen<br />

und sind nur Gott, unserem<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

und unserem Hausverstand verpflichtet.<br />

Unsere Mitglieder sind<br />

Konsumenten, Bauern, Konzernunabhängige<br />

Wissenschafter und<br />

ökologische Gruppen.<br />

Wofür sich „Pro <strong>Leben</strong>“<br />

einsetzt:<br />

„Pro <strong>Leben</strong>“ ist aktiv, weil die Politiker<br />

Österreichs und der EU im<br />

Bereich der Gentechnik grob fahrlässig<br />

handeln. Trotz bekannter Fakten,<br />

dass Gentechnik Landwirtschaft<br />

und <strong>Leben</strong>smittel zerstört,<br />

wird in Österreich das EU-Gentechnikgesetz<br />

durchgedrückt.<br />

Keines der in den Bundesländern<br />

existierenden Vorsorgegesetze<br />

und auch nicht die Gentechnik-<br />

Charta von Minister Pröll enthalten<br />

wirksame Vorschriften! GVOs (gentechnisch<br />

veränderte Organismen)<br />

und „transgenes“ (= Mischwesen<br />

zwischen Tier und Pflanze!) Saatgut<br />

wird daher auch auf Österreichs<br />

Äckern im Frühjahr 2005 zur Aussaat<br />

kommen. Da sich durch Wind,<br />

Auskreuzungen, Tiere und Wurzelverständigung<br />

eine Verseuchung<br />

durch künstlich veränderte Gene<br />

nicht eingrenzen lässt, ist auch in<br />

Österreich mit Mutationen und<br />

Missernten zu rechnen. Da die Haftung<br />

für Schäden nicht beim Erzeuger<br />

des Saatgutes, sondern beim<br />

Bauern liegt, wird es zu massiven<br />

Rechtsstreitigkeiten kommen.<br />

Statt den Bio-Landbau und damit<br />

gesunde <strong>Leben</strong>smittel und<br />

mehr Arbeitsplätze zu fördern, riskieren<br />

die österreichischen Politiker<br />

ein weiteres Bauernsterben und<br />

den Verlust der berechtigten Bezeichnung<br />

als „Feinkostladen Europas“.<br />

Zu alldem kommt, dass die<br />

Gentechnik mehrere Menschenrechte<br />

massiv beeinträchtigt.<br />

Anti-Gentechnik-<br />

Unterschriften-Aktion<br />

„Pro <strong>Leben</strong>“ hat daher im<br />

Frühjahr die EU wegen Unterlassung,<br />

Nichtigkeit und Verletzung<br />

der Menschenrechte verklagt. Unsere<br />

Politiker schützen uns nicht,<br />

wir müssen uns selber helfen:<br />

„Pro <strong>Leben</strong>” bittet alle Konsumenten<br />

und Landwirte, sich an<br />

der Unterschriften-Aktion gegen<br />

Gentechnik zu beteiligen. Wir haben<br />

bereits 10.000 Unterschriften<br />

gesammelt und Bundespräsident<br />

Dr. Heinz Fischer überbracht. Da<br />

für uns eine Ko-Existenz von Gentechnik,<br />

konventioneller und biologischer<br />

Landwirtschaft blanker<br />

Unsinn und schlichtweg unmöglich<br />

ist, zählt nach wie vor jede<br />

Unterschrift!<br />

Fordern Sie jetzt Anti-Gentechnik-Unterschriftenlisten<br />

an und/<br />

oder kommen Sie zu Vorträgen!<br />

Informationen erhalten Sie<br />

bei: „Pro <strong>Leben</strong>“, Manfred Grössler,<br />

Tel. 0316/32 39 32, manfredgroessler@tele2.at<br />

oder<br />

Richard Leopold Tomasch,<br />

Tel. 04235/2347, rileto@aon.at<br />

sowie im Internet unter:<br />

www.proleben.at<br />

Pro <strong>Leben</strong><br />

bietet<br />

Ihnen:<br />

● Aufklärung, Saatgutbescheinigungen<br />

und eine Kontaktbörse<br />

für Landwirte.<br />

● <strong>Einkauf</strong>slisten, Beratungen,<br />

Vorträge und Filme für Konsumenten:<br />

● Vortrag „Die Auswirkung der<br />

Gentechnik auf uns“. Termine:<br />

– Di, 2.11., 19 Uhr: Wien,<br />

„Haus der Heimat“, Steingasse<br />

25.<br />

– Mo, 8.11. , 19 Uhr: Schloss<br />

Zell.<br />

– Do, 18.11., 19 Uhr: Wels,<br />

Grünbachplatz 14.<br />

● Dokumentarfilm „<strong>Leben</strong><br />

außer Kontrolle: Von Genfood<br />

und Designerbabies“ von Bertram<br />

Verhaag und Gabriele<br />

Kröber: erhältlich um € 14,90<br />

plus Versandkosten.<br />

● Buch „Das Gentechnik-Komplott“<br />

zum Subskriptionspreis:<br />

€ 19,90 (ab Jänner 2005)

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