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SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM EXPERTEN ... GROßER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

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CDBurner XP Pro<br />

Das beste Tool zum Brennen von Audio-CDs<br />

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So bearbeiten Sie Ihre Songs wie ein Profi<br />

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Testversionen der 13<br />

besten Soundprogramme<br />

Ahead Nero 6.3 CopyToDVD 3 MAGIX<br />

music maker 2004 File Audio Processor<br />

MAGIX mp3 maker titanium <br />

2004SoundEdit Pro OrangeCD Suite<br />

NGWave 2.2 File Audio Processor <br />

Advanced <strong>MP3</strong> Catalog Pro<br />

AudioEdit Deluxe 3.5 Helium <br />

<strong>MP3</strong> Remix 2.0 Acoustica <strong>MP3</strong><br />

Audio Mixer<br />

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Die CD enthält Info- bzw.<br />

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Die 33 beliebtesten<br />

Freeware-Utilities<br />

Anvil Studio 2003 CD'n'Go!<br />

dbpowerAMP Music Converter <br />

eags on FX ReSound<br />

GermaniXEncoder Ian's iBeat<br />

engine JetAudio 6.0 Basic Messer<br />

<strong>MP3</strong> Organizer MusicMatch 8.0<br />

Basic Quartz Audio Master <br />

Quintessential Player (QCD) Tactile12000<br />

TagScanner The Godfather mp3DirectCut <br />

MPEG Audio Collection RazorLame Lame<br />

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Encoder <strong>MP3</strong>Gain Audio Tagging Tools<br />

<strong>MP3</strong> 2 MiniDisc <strong>MP3</strong>tag <strong>MP3</strong> Info<br />

Shell Extension mp3Trim <strong>MP3</strong><br />

Control <strong>MP3</strong> Manager DSD-<br />

Jukebox EncSpot 2.0 Basic<br />

Burrrn DeepBurner <br />

Burnatonce Burn4Free<br />

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UTILITIES<br />

So geht´s ganz leicht<br />

• Alte Schallplatten und<br />

Kassetten digitalisieren<br />

• <strong>MP3</strong> wie Radiosendungen<br />

im ganzen Haus hören<br />

• Musik-Sessions aus dem<br />

Internet aufnehmen<br />

• Digitale Aufnahmen wie ein<br />

Soundprofi optimieren<br />

• WAV &Co. in <strong>MP3</strong> wandeln<br />

Top20<br />

Die besten<br />

<strong>MP3</strong>-Player


4<br />

<strong>MP3</strong><br />

2 AufCD<br />

Diese Software wartet auf Sie.<br />

6 Editorial<br />

Klingt wirklich cool<br />

DASMÜSSEN SIE WISSEN<br />

8 Flexibler Hörgenuss<br />

Die Vorteile von<strong>MP3</strong> liegen auf der Hand: Es passen viel<br />

mehr Daten auf eine CD und Sie können sich IhreMusikstücke<br />

so zusammenstellen, wie es Ihnen gefällt.Doch einige<br />

Dinge sollten Sie beim Aufnehmen beachten.<br />

20 Musik nach Maß<br />

CDs,die nicht kopiergeschützt sind, wandelt der Media<br />

Player automatisch in WMA- und mit einem Plug-in<br />

in <strong>MP3</strong>-Dateien um.<br />

24 Lizenz zumHören<br />

Da die Plattenindustrie keine praktikable<br />

Strategie für den Vertrieb digitaler Musikformatebietet,<br />

haben andereden Markt<br />

erobert. Und das ganz legal.<br />

36 Sound für unterwegs<br />

Mit Musik geht alles besser, vor allem mit<br />

den Lieblingssongs.Packen Sie Ihre<strong>MP3</strong>-Dateien<br />

auf Ihren mobilen Player, damit Sie sie<br />

auch beim Joggen hören können.<br />

40 Da kriegste Töne<br />

Die alteSchallplatte oder Kassettehat längst<br />

nicht ausgedient. Als <strong>MP3</strong>-Song kommt sie zu<br />

neuen Ehren –der NeroWaveEditor hilft dabei.<br />

44 Zehnmal mehr Musik<br />

Trotzdes großen Erfolges hat <strong>MP3</strong> noch<br />

nicht den Wegindie Stereoanlage im<br />

Wohnzimmer gefunden. Dabei istes längst<br />

möglich. Nur die entsprechende Ausrüstung<br />

brauchen Sie, um Musikgenuss per<br />

Fernbedienung zu haben.<br />

GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

SOFTWARE IM TEST<br />

50 <strong>MP3</strong>-Software im Test<br />

Magix <strong>MP3</strong> Maker Titianium 2004,Windows Media Player<br />

9,Apple iTunes 4, SteinbergMY<strong>MP3</strong>PRO5.0,Nullsoft Winamp<br />

5Basic,Musikmatch Jukebox 8.2 Basic,Roxio Creator<br />

7, Realplayer V10.TIPPS &UTILITIES<br />

28 Spielt fast alles<br />

Wenn Sie IhreMusikbibliothek richtig genießen wollen, istder<br />

Windows Media Player eine guteWahl, zumal er nichts kostet.<br />

32 Apple für alle<br />

Aufatmen für PC-Besitzer: Apple bietet nicht nur für iPod-<br />

User eine kostenlose Windows-Version der Musik-Software<br />

iTunes.<br />

56 Net-Radio ohne GEZ<br />

Tausende Sender aus aller Welt laufen übers<br />

Web, viele davoninCD-Qualität.SparenSie<br />

die GEZ-Gebühren und bauen Sie ganz nebenbei<br />

eine riesige,legale <strong>MP3</strong>-Sammlung auf.<br />

58 Bequemer Zugriff<br />

Zusatzinformationen zu den einzelnen Songs<br />

– so genannte ID3-Tags –bringen Ordnung in<br />

Ihre<strong>MP3</strong>-Sammlung. Hilfreiche Tools unterstützenSie<br />

dabei.<br />

63 Bestens informiert<br />

Tagist nicht gleich Tag– und so können Ihre<br />

Songs leicht durcheinander geraten, wenn Sie<br />

Dateien aus unterschiedlichen Quellen verwenden.<br />

66 Größe contraKlang<br />

So erfolgreich <strong>MP3</strong> ist, zeichnen sich zur<br />

Komprimierung vonAudiodateien noch effektivereWege<br />

ab –mehr oder weniger vielversprechend.


BRENNEN &OPTIMIEREN<br />

70 Klasse statt Masse<br />

Die eigene <strong>MP3</strong>-Sammlung auf DVD zu brennen, um sie<br />

dann bequem über den DVD-Player hören zu können, ist<br />

theoretisch kein Problem. Leider scheitertdas heutenoch<br />

oft an den technischen Voraussetzungen.<br />

74 Platzfür viel Musik<br />

Ihredigitale Musiksammlung auf dem PC wächst, und<br />

langsam wirdder Platzknapp. Konvertieren Sie sie alsoin<br />

<strong>MP3</strong>.DerQualitätsverlust istkaum hörbar.<br />

76 VomWeb in den PC<br />

Im Internet-Radio findet jeder die Musik seines<br />

Geschmacks. Und kann sie sich per Audio-Streaming auf<br />

seinen PC holen.<br />

80 So hörtman’s gern<br />

Ohne Nachbearbeitung klingt ein Stück einer <strong>MP3</strong>-Sammlung<br />

wie das andere, weil sie meistaus verschiedenen<br />

Quellen sind. Doch das können Sie ändern.<br />

84 Nerobrennt alles<br />

Audio-CDs in <strong>MP3</strong> auf den PC zu bringen isteine Sache,die<br />

<strong>MP3</strong>s dann auf CD zu brennen, eine andere. Doch mit Nero<br />

6 ist selbst das kein Problem.<br />

88 Schön verpackt<br />

Wenn schon CD,dann richtig. So sollteeine selbstgestaltete<br />

und gebrannte CD auch ein persönliches,<br />

professionelles Cover erhalten.<br />

92 Format mit Pfiff<br />

Was tun, wenn ein <strong>MP3</strong>-Song schlecht klingt?Häufig liegt es<br />

an einer falschen Bitrate. Darauf können Sie Einfluss nehmen.<br />

HARDWARE IM TEST<br />

12 <strong>MP3</strong>-Player im Test<br />

Apple iPod &iPodMini, CreativeMuvo2 4GB,Philips HDD120<br />

20GB,Philips HDD070 2GB,Archos GMini 220, CreativeZen<br />

Xtra,Yakumo Hypersound 156, Benq Joybee 120, Benq<br />

Joybee 150 256MB,CreativeMuvo, CreativeRhomba, MSI<br />

Das Inhaltsverzeichnis für die Heft-CD<br />

finden Sie auf den Seiten 2 bis 3.<br />

inhalt<br />

Ab Seite 20:40 Seiten praktische<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um<br />

das Besteaus Ihren <strong>MP3</strong>s zu machen<br />

Mega Stick 256MB,Philips Key005,Philips Key019,Creative<br />

MuvoNX128MB,Panasonic SV-SD85 64MB, Panasonic SL-<br />

CT810, Sony D-NE10,Sony MZ-NH1 HI-MD.<br />

SERVICE<br />

90 Geballtes Wissen<br />

Keine Panik, wenn Sie in Sachen <strong>MP3</strong> mal auf dem<br />

Schlauch stehen. Im Internet gibt es jede Menge Foren, die<br />

Ihnen weiterhelfen.<br />

96 Glossar<br />

Seite12: Die besten<br />

<strong>MP3</strong>-Player getestet<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

5


EDITORIAL<br />

KLINGTWIRKLICHCOOL<br />

<strong>MP3</strong> ist so beliebt wie umstritten, gibt es doch<br />

wegen Rechteverletzungen immer wieder<br />

Ärger.Aber,beachtet man die legalen Möglichkeiten,<br />

macht’s einfach nur Spaß.<br />

„Gib Hackern keinen Chance“<br />

So wehren Sie lästige Werbung ab,installieren<br />

eine Firewall und sperren Spione aus.<br />

M<br />

P3 istmehr als nur ein Dateiformat:Es<br />

steht als Synonym für digitale Musik<br />

und hat die Musikindustrie noch<br />

heftiger umgekrempelt als zumBeispiel<br />

die CD-ROM. Ob Sie nun unterwegs Musik<br />

hören wollen, die neusten Hits oder auch<br />

Musik abseitsdes Mainstream suchen –an<br />

<strong>MP3</strong> kommen Sie fast nicht mehr vorbei.<br />

Deshalb haben wir für Sie in diesem Heft<br />

auf knapp 100 Seiten alles Wissenswerte rund<br />

um <strong>MP3</strong> und anderedigitale Musikformate wie<br />

Ogg Vorbis und WMA zusammengestellt. So<br />

finden Sie hier praktische Workshops, die<br />

beispielsweise zeigen, wie Sie Musik rippen (also<br />

von der Audio-CD auf den PC überspielen),<br />

auf den Musik-Player übertragen oder auch<br />

auf dem PC bearbeiten, optimieren oder in ein<br />

platzsparendes Format umwandeln. Wir stellen<br />

die besten Anlaufstellen im Web sowie<br />

Download-Shops ebenso vor wie die neusten<br />

„Windows schnell & stabil“<br />

WieSie Hard- und Software richtig Dampf<br />

machen und Abstürze verhindern.<br />

TragbarePlayer wie der Apple iPod<br />

haben <strong>MP3</strong> erst so richtig populär gemacht.<br />

Ab Seite12 stellen wir die besten Player vor.<br />

Player-Modelle vonApple,Creative und Co.<br />

Ob Sie ein begeisterter Musikhörer sind oder<br />

einfach nur Ihre Alben archivieren wollen: Mit<br />

unseren Workshops machen Sie sich schnell fit<br />

für <strong>MP3</strong> und digitale Musik.<br />

Worauf warten Sie noch? Blättern Sie um,<br />

schalten Sie den PC ein und drehen Sie den<br />

Sound auf!<br />

„66 LastMinuteTipps“<br />

WieSie mit cleverenSuchmaschinen und den richtigen<br />

Web-AdressenGeld, Zeit und Nerven sparen.<br />

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<strong>MP3</strong> IM ÜBERBLICK<br />

FLEXIBLER HÖRGENUSS<br />

Die Vorteile von<br />

<strong>MP3</strong> liegen auf<br />

der Hand: Es<br />

passen viel mehr<br />

Daten auf eine<br />

CD und Sie<br />

können sich Ihre<br />

Musikstücke so<br />

zusammenstellen,<br />

wie es Ihnen<br />

gefällt.Doch<br />

einigeDinge<br />

sollten Sie beim<br />

Aufnehmen<br />

beachten.<br />

Mit der Entwicklung der CD<br />

verschwanden die einstals revolutionär<br />

geltenden Musikkassetten sehr<br />

schnell in der Versenkung.<br />

8 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

V<br />

or über zwanzig Jahren begann der<br />

Siegeszug des CD-Players. Und auch die<br />

Musikindustrie produzierte von da an<br />

Alben auf den vermeintlich unzerstörbaren<br />

silbernen Scheiben. Begeistert<br />

nahmen Musikenthusiasteninder ganzen Welt<br />

die neue Technik an und verbanntenihrePlatten<br />

und Kassetten auf den Dachboden –denn im<br />

Vergleich zur CD waren sie anfälliger für Kratzer,<br />

und die Wiedergabequalität wurde zu oft durch<br />

ein störendes Rauschen oder Knistern beeinträchtigt.Vinyl<br />

–einstallgegenwärtig – überlebte<br />

nur noch in einer kleinen Nische der DJ-Kultur;<br />

Tonbänder verschwanden in den Handschuhfächern<br />

im Auto – um niemals wieder<br />

aufzutauchen. Aber nicht nur die Einführung<br />

der CD revolutionierte die digitale Audiotechnik:Etwas<br />

zeitversetzt dazufand eine weitere,<br />

entscheidende Entwicklung ihren Weg andie<br />

Öffentlichkeit:<strong>MP3</strong>.<br />

DASABC DER CD<br />

Zum besseren Verständnis zunächst einige<br />

Bemerkungen zur CD: Digitale Audiotechnik<br />

beruht im Wesentlichen darauf, reale beziehungsweiseanaloge<br />

Töne in digitalen Code umzuwandeln<br />

und auf einem physischen Medium –<br />

zum Beispiel einer CD – zu speichern. Dieser<br />

Code kann anschließend von der passenden<br />

Hard- oder Software gelesen und entschlüsselt<br />

werden. Die Qualität einer Aufnahme wird<br />

gemessenimVergleich zu ihrer Ähnlichkeit mit<br />

dem Original, wenn man andereFaktoren wie<br />

Aufnahme- und<br />

Wiedergabegeräte<br />

(etwaMikrofon, Verstärker,<br />

Tonregler,<br />

Lautsprecher) zunächstnichtberücksichtigt.<br />

Auf der CD<br />

sollteeine Trompete<br />

einfach nur wie eine<br />

Trompete klingen,<br />

und ein Rockkonzert<br />

wie ein Rockkonzert<br />

–jeoriginalgetreuer,<br />

destobesser.<br />

Der Red-Book-Standard wurde vonPhilips und Sony<br />

definiert und garantiert, dassjede beliebige Audio-CD in<br />

jedem handelsüblichen CD-Player abgespielt werden kann –<br />

auch im Auto oder in einem Walkman.<br />

Zwei Faktoren bestimmen die Qualität einer<br />

digitalenAudioaufnahme: Die Abtastrate (auch<br />

Samplerate genannt) und die Bitrate. Was sie<br />

bedeuten, wird mit einem kleinen Zahlenspiel<br />

vielleicht am besten deutlich:<br />

Die Abtastrate ist der Maßstab, wie oft per<br />

Sekunde die Originalaufnahme analysiert<br />

wird. Das Standard-CD-Format (bekannt als<br />

Red-Book-Audioformat) unterstützt eine<br />

festgelegteFrequenz von44,1KHz: Das bedeutet,<br />

dass die Tonquelle 44.100-mal in der<br />

Sekunde analysiert wird. Die Bitrate dagegen<br />

gibt an, wie viel binärer Code für jeden einzelnen<br />

Sample Abschnitt angelegt wird. Für das<br />

Audio-CD-Format beträgt die Bitrate 16. Das<br />

bedeutet:16 Einsen und Nullen sind verfügbar,<br />

um jeden Frame-Sound zu beschreiben, und<br />

jeder Frame dauert ein 44.100stel einer<br />

Sekunde.<br />

Der Red-Book-Standard legt zudem eine<br />

Aufnahme in Stereo fest, sodassdas Abtasten<br />

und Verschlüsseln für zwei separate Audiokanäle<br />

(links und rechts) durchgeführt wird.<br />

Berechnet man die Datenmenge, die für eine<br />

Sekunde Musik auf einer CD benötigt wird,<br />

kommt man auf unglaubliche 1.411.200 Bits:16<br />

(binäreBits) x 44.100 (Samples) x 2 (Kanäle).


Um mit dieser Zahl weiter zu arbeiten, teilen<br />

wir sie anschließend durch 8, um Bits in Bytes zu<br />

verwandeln, und dann noch einmal durch 1.024,<br />

um die Angabe in KByte zu erhalten. Die Gleichung<br />

ergibt somit einen Speicherplatz von<br />

etwa 172 KByte für eine Sekunde digitaler<br />

Audioaufnahme. 10 MByte Speicherplatz sind<br />

folglich für eine Minutedigitalen Sound erforderlich.<br />

Bezogen auf die Aufnahmekapazität<br />

kann eine einfache Compact-Disk –die in erster<br />

Linie ein Speichermedium für jegliche Art von<br />

digitalen Daten ist–daher maximal 74Minuten<br />

Musik in Stereo und High-Qualityaufnehmen.<br />

Das CD-Format etablierte sich schnell als der<br />

de-facto-Standardfür kommerzielle Musikaufnahmen<br />

und istes bis heutegeblieben –noch.<br />

ERFOLGENTSCHEIDEND<br />

BeimkometenhaftenAufstiegder CD warennoch<br />

drei weitereFaktorenmit im Spiel. Alle zusammen<br />

haben einen weit größeren Einfluss auf die<br />

Art, wie wir Musik kaufen, konsumieren und<br />

tauschen, als die CD alleine es gekonnt hätte.<br />

Der ersteist schnell abgehakt: Ein einfaches<br />

CD-ROM-Laufwerk in einem Computer kann jede<br />

Standard-Audio-CD lesen. Mit der passenden<br />

Software werden die Daten entschlüsselt und als<br />

Musik wiedergegeben. Istder Rechner mit einer<br />

Soundkarte,Lautsprechern oder Kopfhörern<br />

ausgestattet, wird er so zu einem halbwegs<br />

passablen CD-Player.<br />

Daneben istes auch möglich, Daten vonder<br />

CD zu kopieren (was auch als rippen bezeichnet<br />

wird) und sie auf der Festplatte zu speichern.<br />

Das Rippen erfordertdie Installation eines zusätzlichen<br />

Programms, der Vorgang selbst ist<br />

aber ganz einfach (siehe unseren Workshop ab<br />

Das Kopieren einer Audio-CD mit einem CD-Brenner isteinfach.<br />

Seite 20). Und was passiert?<br />

DieDiskimRed-Book-Standard<br />

wird in ein computerfreundliches<br />

Audio-<br />

Datenformat konvertiert,<br />

WAV (kurz für Wave) genannt<br />

– entsprechend der<br />

Dateierweiterung. Dies ist<br />

ein unkomprimiertes Format,das<br />

dieQualität des Originals<br />

beibehält (44,1 KHz, 16 Bit). In Bezugauf<br />

die Dateigröße kann sich der gerippte Titel<br />

durchaus mit den Ausgangsdaten messen: Eine<br />

MinuteMusik beansprucht 10 MByteSpeicherplatz.<br />

Sie haben alsoPlatzfür ungefähr 100 Minuten<br />

Musik (oder eineinhalb CDs) pro einem<br />

freiem Gigabyteauf der Festplatte. Sogar für die<br />

neustenFestplattenmit 100 GByte und mehr ist<br />

das kein guter Wert. Und zu einer Zeit,inder eine<br />

15-GByte- Festplatte der neuesteSchrei war<br />

(was noch nicht lange her ist), war das Rippen<br />

und Speichern einer ansehnlichen CD-Sammlung<br />

mit diesemFormat gar nicht zu machen.<br />

SPASSAMBRENNEN<br />

Wenden wir uns nun Faktor 2 zu:dem Aufkommen<br />

von CD-Brennern. Bis 1998 konnte jeder,<br />

der ein paar 100 Euro übrig hatte, seine eigenen<br />

Audio-CDs auf einem Computer herstellen.<br />

CDs zu kopieren wurde schnell populär –<br />

und war damals noch legal. Speicherkapazität<br />

war bald im Überfluss vorhanden, und die Rolle<br />

der Festplatte wurde ersetzt durch einen<br />

temporären Zwischenspeicher für die geripptenWAV-Dateien,<br />

die zumBrennen anstanden.<br />

Dennoch: Es blieb bei der unhandlichen<br />

Größe vongeripptenWAV-Dateien. So konnten<br />

Sie einen 5-Minuten-Song nicht an Ihren Freund<br />

schicken, ohne mit den Mail-Einschränkungen<br />

Ihres Providers zu kollidieren oder ein Vermögen<br />

an Internet-Gebühren zu bezahlen. Auch<br />

ein tragbarer Media-Player kam bald an seine<br />

DATENVERLUSTE BEGRENZEN<br />

<strong>MP3</strong> IM ÜBERBLICK<br />

Beim Rippen einer Audio-CD erhielten<br />

Sie zunächst riesige WAV-Dateien –<br />

aber nun können viele Programme<br />

direkt nach <strong>MP3</strong> oder WMA rippen.<br />

<strong>MP3</strong>-Komprimierung istmit Datenverlusten verbunden und verändertdie ursprünglichen Audiodaten.<br />

An dieser Tatsache kommen Sie nicht vorbei. Und einige Audio-Enthusiastenhören bei der Konversion<br />

vom unkomprimiertenWAV-indas komprimierte <strong>MP3</strong>-Format einen merklichen und vor allem inakzeptablen<br />

Unterschied in der Tonqualität.Vielleicht istdies zutreffend –bei den feinen Nuancen und umfangreichen<br />

Frequenzen in der Klassischen Musik. Aber Experimente zeigen, dassdiejenigen, die keine<br />

hochprofessionelle HiFi-Anlage und kein überdurchschnittliches Hörvermögen haben, kaum Unterschiede<br />

wahrnehmen. <strong>MP3</strong> und jede andere vergleichbareTechnik zur Komprimierung arbeitet mit<br />

Verlusten–die aber akzeptabel scheinen, wenn man zugleich die Vorteile in Betracht zieht.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

9


<strong>MP3</strong> IM ÜBERBLICK<br />

Eine typische Audio-Datei enthält viele<br />

nicht-hörbareInformationen. <strong>MP3</strong><br />

entfernt diese, um die Dateigröße zu<br />

minimieren.<br />

10 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Grenze… daher wird es Zeit für den dritten<br />

revolutionären Faktor in unserem digitalen<br />

Audio-Abenteuer.<br />

HÖR-ERLEBNIS DURCH<br />

ALGORITHMEN<br />

Die Geschichte von <strong>MP3</strong> beginnt im Fraunhofer-<br />

Institut in Deutschland: Hier wurde ein Komprimierverfahren<br />

für Audiodaten bei geringem<br />

Qualitätsverlust entwickelt<br />

und 1989 unter<br />

dem Namen <strong>MP3</strong> zum<br />

Patent angemeldet<br />

(eine Abkürzung für<br />

Motion Pictures Expert<br />

Group Audio<br />

Layer-3). Innerhalb<br />

eines Jahrzehnts<br />

waren tragbare <strong>MP3</strong>-<br />

Player auf dem Markt<br />

und Filesharing über<br />

das Internet kamauf. <strong>MP3</strong> war in aller Munde.<br />

Das Prinzip,auf dem <strong>MP3</strong> beruht, ist relativ<br />

einfach: Das Stichwort für die Fraunhofer-<br />

Forscher heißt „perceptual audio“ und meint die<br />

Art und Weise, wie wir Musik hören. Wenn Sie<br />

einer CD oder einer geripptenWAV-Datei zuhören,<br />

nehmen Sie nicht die ganzeBandbreiteder<br />

gespeicherten Frequenzen auf. Denn diese<br />

Sehr zumÄrger der Plattenindustrie sieht das <strong>MP3</strong>-Format keine digitale Rechteverwaltung (DigitalRightsManagement,kurz<br />

DRM) vor. Einmal erstellt,kann eine <strong>MP3</strong>-Datei ohne weitereKontrolle<br />

frei verteilt und kopiert werden. Im Gegensatzdazuerlaubt das Windows-Media-Audio-Format<br />

(WMA) vonMicrosoft,dassdie Produzenten – üblicherweisePlattenfirmen oder Download-Dienste<br />

–Lizenzen in ihreAudiodateien einbetten, die die Nutzung beschränken. So können Sie einen<br />

lizenziertenWMA-Titel herunterladen<br />

und vielleicht nur mit einer<br />

bestimmten Software abspielen.<br />

Oder die Nutzung begrenzt sich<br />

auf Ihren eigenen Computer,auf<br />

eine bestimmteAnzahl oder alle<br />

drei Varianten zusammen. Und<br />

wenn Sie eine Kopie der Datei an<br />

einen Freund schicken, wirder sie<br />

wahrscheinlich nicht abspielen<br />

können; oder es ist nicht erlaubt,<br />

die Datei für den eigenen tragbaren<br />

Media Player zu kopieren.<br />

DIGITALE RECHTEVERWALTUNG KONTRALIZENZ<br />

Wenn Sie Ihreelektronische Lizenz verloren haben, können Sie<br />

Musiktitel nicht abspielen, die Sie rechtmäßig erworben haben.<br />

Lizenzierte Medien werden vor allem vonden großen Unternehmen befürwortet, die ein Interesse<br />

an der Vermarktung digitalisierter Musik haben –besondersimInternet. Das offene <strong>MP3</strong>-<br />

Format wirddaher wahrscheinlich kaum für eine kommerzielle Verwendung in Frage kommen.<br />

Aber es gibt bereits unzählige <strong>MP3</strong>-Dateien auf Computern und tragbaren Playern rund um die<br />

Welt, und allein aus diesemGrund scheint die Zukunft dieses Formates gesichert.<br />

liegen teilweisejenseitsdes menschlichen Hörvermögens.<br />

Gleichzeitig werden bestimmte<br />

Frequenzen und Soundtypen vom menschlichen<br />

Ohr vorrangig wahrgenommen. Auch<br />

überlagern sich bei Musikstücken die einzelnen<br />

Töne – und beim Zuhören konzentrieren wir uns<br />

auf die tragenden Singstimmen oder vorherrschende<br />

Instrumente, vieles andere bleibt<br />

unhörbar.<br />

AufPapier gedruckt oder auf dem Bildschirm<br />

isteine WAV-Datei ein versetzt angeordnetes,<br />

komplexes Muster aus Tönen und Frequenzen,<br />

das eine hohe Datenmenge erfordert, um es<br />

genau aufzuzeichnen. Beim Anhören dieser<br />

Dateien gehen zwar eine Menge dieser Details<br />

im Hintergrund verloren: Sie sind jedoch unhörbar<br />

und werden daher nicht vermisst.<br />

Das Vorgehen der Fraunhofer-Forscher<br />

basierte nun darauf,dassbestimmte Töne und<br />

Frequenzen beim Kodieren der digitalen Datei<br />

entfernt wurden, ohne dabei den Gesamteindruck<br />

und die Tonqualität zu beeinträchtigen.<br />

Einfach gesagt: Die <strong>MP3</strong>-Software wendet<br />

bestimmte Algorithmen an, um alles Überflüssige<br />

aus Audio-Informationen zu entfernen.<br />

Das Ergebnis isteine um ein Vielfaches kleinere<br />

Datei, die fast genau so gut klingt wie das<br />

Original.<br />

FLEXIBEL EINSETZBAR<br />

Im Gegensatz zum Red-Book-Standard sind<br />

<strong>MP3</strong>-Dateiformate hochflexibel und können für<br />

verschiedene Einsatzzwecke angepasst werden.<br />

So erfordert das Aufzeichnen einer<br />

Erzählung beispielsweise weniger Daten als die<br />

Aufnahme eines vielstimmigen Chorgesangs –<br />

mit <strong>MP3</strong> ist dies möglich. Der Schlüsselfaktor<br />

ist auch hier die Bitrate. Ein paar weitere<br />

Zahlen …<br />

Eine typische <strong>MP3</strong>-Datei wirdmit einer Bitrate<br />

von 128 Kbit per Sekunde (Kbps) kodiert. Die<br />

Gesamtgröße bei einer MinuteMusik errechnet<br />

sich daher aus 128.000 Bits x 60 Sekunden und<br />

ergibt weniger als ein Megabyte. Stellen Sie den<br />

<strong>MP3</strong>-Kodierer auf eine höhereBitrateein – zum<br />

Beispiel 192 Kbps –ist eine weniger verlustbehaftete<br />

und daher originalgetreuere Wiedergabe<br />

möglich. Das Ergebnis ist allerdings auch eine<br />

größere Datei: Mit 192 Kbps beansprucht eine<br />

MinuteMusik ungefähr 1,4MByte Speicherplatz.<br />

Wenn Sie die Bitrateauf 256 Kbps erhöhen,<br />

beträgt die Dateigröße 1,8 MBytefür die Minute,<br />

aber jetzt istdie Aufnahmequalität im Allgemeinen<br />

gleichwertig zur CD. Im Gegenzug können<br />

Sie eine <strong>MP3</strong>-Dateiaber mit 64Kbps (oder sogar


noch weniger) zusammenstellen und Sie kommen<br />

mit 0,5 MByte für eine Minute aus. Diese<br />

Einstellung mag für reine Stimmaufnahmen<br />

noch ausreichend sein, Musikstücke werden<br />

hier jedoch nur fürchterlich klingen.<br />

Ein entscheidender Vorteil aber ist, dassdas<br />

<strong>MP3</strong>-Format für Aufnahmen mit unterschiedlichen<br />

Tonqualitäten flexibel angepasst werden<br />

kann und daher für viele Zwecke geeignet ist.<br />

Denn Sie können selbst bestimmen, an welcher<br />

Stelle sich die Wiedergabequalität und die<br />

Größe der Datei die Waage halten.<br />

Doch damit nicht genug: <strong>MP3</strong> arbeitet auch<br />

mit variablen Bitraten (VBR =Variable Bit Rate).<br />

Und wieder macht eine überraschend einfache<br />

Theorie einen großen Unterschied in der Praxis:<br />

Ein Musikstück besteht im Allgemeinen abwechselnd<br />

aus ruhigen, lauten, harmonischen<br />

oder dissonantenPassagen. Die resultierende<br />

WAV-Datei variiertdaher in ihrer Komplexität,<br />

und ein <strong>MP3</strong>- Encoder mit variabler Bitrate<br />

passt diese (innerhalb einer gegebenen Bandbreite)<br />

entsprechend an. So sind zumBeispiel<br />

für das Aufzeichnen eines Trommelsolos nur 92<br />

Kbps erforderlich, die Einführung von einem<br />

Bass erhöht die Bitrate auf 128 Kbps und ein<br />

Chorgesang mit vielstimmiger Gitarrenbegleitung,<br />

Stimmen und Rhythmusabschnitten beansprucht<br />

die maximalen 256 Kbps.<br />

Das schrittweise Vorgehen beim Kodieren<br />

mit variabler Bitrate sichertdie maximale Tonqualität<br />

und hält dabei gleichzeitig die Dateigröße<br />

so niedrig wie möglich.<br />

10 STUNDEN MUSIK<br />

AUFEINER CD<br />

Warum wurde <strong>MP3</strong> so schnell populär?Das Entscheidende<br />

ist, dassdas Fraunhofer-Institut auf<br />

Lizenzgebühren für die Software für <strong>MP3</strong>-Player<br />

verzichtete. Daher machtenes frei zugängliche<br />

Programme wie Winamp ( www.mpex.net )einfach,<br />

<strong>MP3</strong>-Formateauf jedem Computer abzuspielen.<br />

Zwar müssenUnternehmen Gebühren an Fraunhofer<br />

zahlen, wenn Sie die <strong>MP3</strong>-Kodierfunktion<br />

in ihreSoftwareimplementieren wollen, so dass<br />

Konsumenteneigene <strong>MP3</strong>-Dateien nicht gratis<br />

zusammenstellen können. Jedoch istdie dem<br />

Format eigene Offenheit die perfekte Ergänzung<br />

zu den frühen Filesharing-Netzwerken wie Napster.Wenn<br />

Sie ein spezielles <strong>MP3</strong>-Stück gratis<br />

wollten, konntenSie normalerweiseeine Kopie<br />

vonirgendwoher aus dem Internet downloaden,<br />

wohingegen jemand anderer eine Kopie bei Ihnen<br />

machen konnte. <strong>MP3</strong>-Dateien griffenexplo-<br />

sionsartig um sich: Do-it-youself-Kodierung<br />

war selten notwendig und<br />

weiteVerbreitung gesichert.<br />

Dank der geringen Dateigröße<br />

konnten<strong>MP3</strong>-Stückeauch in einem<br />

tragbaren <strong>MP3</strong>-Player gespeichert<br />

werden. Als erster kam1998der Rio<br />

Diamond auf den Markt. Mit einer<br />

geringen Kapazität von 32 MByte<br />

beschränkte er die Hörzeit auf etwa<br />

30 Minuten. Heutekönnen Sie Hunderte<br />

von Stunden in einem einzigen<br />

handlichen Player speichern.<br />

Daneben bleibt der große Vorteil<br />

von<strong>MP3</strong>,dassSie ungefähr 10 Stunden<br />

Musik auf einer einzigen CD speichern<br />

und auf fast jedem Computer<br />

abspielen können. Außerdem erkennen<br />

immer mehr CD- und DVD-Player<br />

dieses Format.<br />

SURROUND SOUND IN SICHT<br />

Technisch gesehen ist<strong>MP3</strong> bereits vonneuen<br />

Kompressionsmethoden und Kodier-Formaten<br />

überholt worden, die eine vergleichbare<br />

Abspielqualität bei noch geringerer Dateigröße<br />

erreichen. So werden Dateien beim Windows<br />

Media Audio nur noch halb so groß, und dies – so<br />

der Anspruch vonMicrosoft –ohne wahrnehmbarenQualitätsverlust.<br />

<strong>MP3</strong>PRO, ein kommerzielles<br />

Nebenprodukt von <strong>MP3</strong>, macht etwas<br />

Ähnliches. Und der iPod von Apple und das<br />

iTunes Distribution Network benutzen bereits<br />

ein völlig anderes, eigenes Format, genannt<br />

AAC. Und sicher werden neue Formatemit noch<br />

ausgeklügelteren Kompressionen und kleineren<br />

Dateigrößen folgen –mit oder ohne lizenzierter<br />

Technologie (die Alternativen zu <strong>MP3</strong><br />

sind im Beitrag ab Seite 66 beschrieben).<br />

Aber das <strong>MP3</strong>-Format hat ein weiteres Ass<br />

im Ärmel: Das Fraunhofer-Institut hat kürzlich<br />

angekündigt, Multi-Channel-Audio oder Surround<br />

Sound in <strong>MP3</strong> aufzunehmen. Normalerweise<br />

vergrößertjeder zusätzliche Audiokanal<br />

die Datenmenge, die digital kodiert werden<br />

muss, und dementsprechend wächstdie Größe<br />

der daraus resultierenden Datei.<br />

Dennoch meinen die Fraunhofer-Entwickler,<br />

dass sie die Befehle,die eine Tonspur während<br />

der Wiedergabe in mehrereKanäle aufteilen, so<br />

ökonomisch kodieren können, dassdie resultierenden<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien eine vertretbareGrößenordnung<br />

haben – und darauf muss man in der<br />

Zukunft ein Auge,besser gesagt,ein Ohr,haben.<br />

<strong>MP3</strong> IM ÜBERBLICK<br />

Sie haben die Wahl: Aufnahmen mit höheren Bitraten klingen<br />

besser, sind natürlich aber wesentlich größer.<br />

Kostenlose Software-Player wie<br />

Winamp bieten zahlreichenützliche<br />

Funktionen zur <strong>MP3</strong>-Wiedergabe.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

11


PLAYER IM TEST<br />

APPLE IPOD &IPOD MINI<br />

D<br />

ie auffallenden weißen<br />

Ohrstöpsel, die eindeutig<br />

auf einen Apple iPod hinweisen,<br />

sollten Sie am besten<br />

gleich austauschen, denn sie<br />

sind ein beliebtes Objekt für<br />

Langfinger.DieguteNachricht:<br />

Der neue iPod ist eher ein<br />

leichtes Redesign denn eine<br />

komplette Überholung, bleibt<br />

seinen Wurzeln treu und ist<br />

genauso einfach zu bedienen<br />

wie eh und je.<br />

Die vier Wiedergabeknöpfe<br />

sind nicht mehr um das Scroll-<br />

Radangeordnet, sondern stehen<br />

jetzt unterhalb des Displays;<br />

dort leuchten sie rot,<br />

wenn die Hintergrundbeleuchtung<br />

aktiviert ist. Es sind<br />

eigentlich auch keine richtigen<br />

Knöpfe mehr, sondern berührungsempfindliche<br />

Punkte<br />

ohne bewegliche Teile. Das teilweise<br />

verchromte Gehäusehat<br />

der iPod nach wie vor, aber<br />

schicker und kleiner.Der Speicher<br />

dagegen ist dank der<br />

neuen 1,8-Zoll-Festplatte von<br />

12 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Toshiba wesentlich größer.Das<br />

Basismodell mit 15 GByte<br />

kostet 349 Euro, das mit 20<br />

GByte 449 Euro und das mit<br />

40 GByte549 Euro. Laut Apple<br />

reichen die 40 GByte für<br />

10.000 <strong>MP3</strong>-Stücke. Wenn Sie<br />

allerdings eine hohe Bitrate<br />

nutzen, kriegen Sie natürlich<br />

nicht so viele Stücke indie<br />

tragbareSammlung.<br />

Die schnelle Musikübertragung<br />

geht über eine Firewire-<br />

Verbindung, aber nun gibt es<br />

als zusätzliches Zubehör auch<br />

ein USB-2.0-Kabel. Der On-<br />

Board-Firewire-Port ist deshalb<br />

auch einem Mehrzweckanschluss<br />

unten amiPod gewichen:<br />

Damit können Sie sich<br />

mit Mac oder PC über ein Kabel<br />

(beim 15-GByte-Modell) oder<br />

mittels der Dockingstation<br />

(beim 20-GByte- und 40-<br />

GByte-Modell) verbinden. Die<br />

Dockingstation ist eine feine<br />

Sache, aber da der Firewire-<br />

Port fehlt,können Sie den iPod<br />

ohne spezielle Adapterkabel<br />

nicht als tragbare Festplatte<br />

nutzen.<br />

Die Musikqualität ist<br />

fantastisch und es gibt viel<br />

Zubehör von Firmen wie<br />

Belkin, Altec Lansing und<br />

Creative. Und obwohl der<br />

iPod nicht gerade billig ist, hat<br />

er ein hervorragendes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Das 15-<br />

GByte-Modell kommt ohne<br />

Dockingstation und Fernbedienung;<br />

das 40-GByte-Modell ist<br />

größer und schwerer aufgrund<br />

der großen Festplatte; deshalb<br />

ist das 20-GByte-Modell der<br />

besteKompromiss.<br />

Der neue Apple iPod mini<br />

sollteinEuropaabApril erhältlich<br />

sein. Jetzt verschiebt sich<br />

der Termin mindestens<br />

auf Juli,<br />

da die Nachfrage<br />

in den USA so<br />

groß ist, dass<br />

Hitachi nicht genügend<br />

von den<br />

4-GByte-Festplatten<br />

liefern kann.<br />

Diese Verzögerung<br />

bedeutet<br />

auch, das der<br />

Preis noch nicht<br />

genau feststeht.<br />

In den USA<br />

kostet er 249<br />

US-Dollar,<br />

so dass er<br />

hier etwa<br />

299Eurokosten<br />

dürfte. Der kleine<br />

Player ist91Millimeter lang, 51<br />

Millimeter breit und 13 Millimeter<br />

hoch –also so wie ein kleines<br />

Handy. Das Aluminiumgehäusegibt<br />

es infünfFarben<br />

(silber, gold, blau, pink und<br />

grün), wobei die grelleren nicht<br />

jeden Geschmack treffen.<br />

Technisch reicht der iPod<br />

mini an den großen iPod heran<br />

–mit acht Stunden Batterielaufzeit<br />

und Apples iTunes-<br />

Software. Die Klick-Rad ist im<br />

Gegensatz zum iPod etwas<br />

einfacher gehalten, da weniger<br />

Platz vorhanden ist.<br />

Außerdem gibt es die Dockingstation<br />

nur als Zubehör<br />

zu kaufen. Wenn Sie Ihre gesamte<br />

Musiksammlung nicht<br />

die ganze Zeit herumtragen<br />

wollen, istein iPod mini durchaus<br />

ein guter Tip für den<br />

nächstenGeburtstag.<br />

Auch wenn sie das WMA-Format<br />

nicht unterstützen, sind<br />

die iPods der Standard unter<br />

den <strong>MP3</strong>-Playern.<br />

iPod<br />

● Kapazität:15GByte, 20 GByte<br />

und 40 GByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

AAC, AIFF,WAV<br />

● Schnittstellen: Firewire, USB 2.0<br />

● Gewicht: 158g(176gbei 40<br />

GByte)<br />

● Abmessungen: 104 x 61 x 16 mm<br />

(19 mm bei 40 GByte)<br />

iPod Mini<br />

● Kapazität:4GByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

AAC, AIFF,WAV<br />

● Schnittstellen: Firewire, USB 2.0<br />

● Gewicht: 104 g<br />

● Abmessungen: 91 x 51 x 13 mm<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: iPod 349Euro(mit 15 GByte<br />

Speicher), 449Euro(20 GByte),549<br />

Euro (40 GByte); iPod mini 299Euro<br />

Telefon: (08 00) 200 01 36<br />

Web: www.apple.com/de<br />

BEWERTUNG<br />

Der neue iPod istein Gewinnertyp. Das<br />

20-GByte-Modell bietet das Meiste fürs<br />

Geld. Der iPod mini istinteressant.Hoffentlich<br />

gibt es ihn bald auch bei uns.<br />

★★★★★


CREATIVE MUVO 2 4GB<br />

D<br />

er Apple iPod war nicht<br />

der erste<strong>MP3</strong>-Player mit<br />

Festplatte –diese Ehregebührt<br />

Creatives Jukebox aus dem<br />

Jahre 2000. Und anders als<br />

Apples 4-GByte-Modell, den<br />

iPod mini, gibt es Creatives<br />

4GByte schon in Europa.<br />

Mini ist wirklich das Mottodes<br />

MuVo2: Er ist nicht viel größer<br />

als eine Streichholzschachtel,<br />

doch Creative hat es geschafft,<br />

Speicher für über 1.000 <strong>MP3</strong>s<br />

beziwhungsweisefür zweimal so<br />

viele WMA-Dateien einzubauen<br />

(der MuVo2 kann beide Formate<br />

abspielen). Speicherkarten<br />

erreichen nicht solche Kapazitäten<br />

(zumindest nicht zu dem<br />

Preis), deshalb nutzt MuVo2 das<br />

PHILIPS HDD120 20GB<br />

P<br />

hilips hat sein 15-GByte-<br />

Modell HDD100 aktualisiert<br />

und verkauft es nun unter<br />

der Bezeichnung HDD120mit<br />

5GByte mehr Speicherkapazität.Die<br />

unverbindliche Preisempfehlung<br />

liegt bei 400 Euro,<br />

Online-Händler bieten das<br />

Gerät um 350 Euro an.<br />

Damit liegt es zwischen<br />

dem 15-GByte-iPod und<br />

dem 20-GByte-iPod von<br />

Apple.<br />

Durch das schwarzsilberne<br />

Magnesium-<br />

Gehäuse unterscheidet<br />

sich das Philips-Gerät<br />

vomiPod, in der Größe<br />

istes fast gleich. Davon<br />

abgesehen ist das<br />

HDD120 genauso at-<br />

gleiche 1-Zoll-Laufwerk wie der<br />

iPod mini. Das macht ihn anfälliger<br />

bei Erschütterungen als<br />

Player mit Flash-Seicher, aber<br />

solangeSiemit demMuVo2 nicht<br />

jonglieren wollen,arbeitet er gut.<br />

Creativehat zuweilen bizarre<br />

Design-Vorstellungen bei<br />

seinen <strong>MP3</strong>-Playern, aber<br />

beim MuVo2 haben sie mehr<br />

richtig als verkehrt gemacht.<br />

Das winzige zweizeilige<br />

Display kann zwar zu gelegentlichem<br />

Schielen führen, und<br />

der klitzekleine Kontrollknopf<br />

ist schwer zu bedienen, das<br />

Menü dagegen isteingängig.<br />

Und obwohl Creative ein<br />

eigenes – wenn auch gewöhnungsbedürftiges<br />

–Programm<br />

traktiv wie der iPod –ein wichtiger<br />

Punkt, wenn Sie 400 Euro<br />

ausgeben wollen. Auf die 20<br />

GByte Speicher passen etwa<br />

4.000 <strong>MP3</strong>-Titel. Sein Plus ist<br />

jedoch die PC-Verträglichkeit:<br />

Über den USB-2.0-Port schließen<br />

Sie das Gerät direkt an den<br />

PC an, und Windows erkennt<br />

es automatisch<br />

als<br />

weitere Festplatte,<br />

so dass<br />

Sie Ihre Musikdateien<br />

direkt<br />

übertragen<br />

können. Wollen<br />

zum Verwalten und Übertragen<br />

mitliefert, können Sie<br />

stattdessen wesentlich einfacher<br />

Dateien per Drag &Drop<br />

vom PCaus übertragen. Leider<br />

pfeift der MuVo2 auf Standards<br />

und listet die Stücke<br />

alphabetisch statt nach ID3-<br />

Tag-Stücknummer –nicht ganz<br />

nachvollziehbar für einenPlayer<br />

mit dieser Kapazität.<br />

Ansonsten überzeugt der Mu-<br />

Vo2, und die Soundqualität ist<br />

hervorragend, sogar aufdenmitgelieferten<br />

Ohrhörern (die nicht<br />

schlecht sind). Das große Problem<br />

des MuVo2 ist der Listenpreis<br />

von 380 Euro. Der iPod mini<br />

kostet 80 Euro weniger – das<br />

wirdder Markt wohl anpassen.<br />

Sie stattdessenein Programm<br />

benutzen, liegen Sie mit der<br />

Philips Digital Media Management<br />

Software richtig. Sagen<br />

Sie nur, wo die <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

liegen, und das Programm synchronisiert<br />

Ihre Musiksammlung<br />

auf Knopfdruck.<br />

Die Bedienung des HDD120<br />

isteinfach. Das einzig größere<br />

Problem istder langsame Bildaufbau<br />

des Displays. An der<br />

Soundqualität gibt’s nichtsauszusetzen,<br />

insbesonderenicht,<br />

wenn Sie die mitgelieferten<br />

Ohrhörer austauschen. Philips<br />

hat ein Mikrofon in den HDD120<br />

integriert. Damit können Sie im<br />

<strong>MP3</strong>-Format aufnehmen –ideal<br />

für kurzeMemos, Diktate oder<br />

Interviews.<br />

PLAYER IM TEST<br />

● Kapazität:4GByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

WAV, WMA<br />

● Schnittstellen: USB 2.0<br />

● Gewicht: 91 g<br />

● Abmessungen: 66 x 66 x 20 mm<br />

● Lithium-Ionen-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 380 Euro<br />

Telefon: (08 00) 101 2964<br />

Web: http://de.europe.creative.com<br />

BEWERTUNG<br />

Creative schlägt Apple um Haaresbreite<br />

mit einem kleinen <strong>MP3</strong>-Player, der innere<br />

Stärken hat. ★★★★<br />

Obwohlder HDD120deniPod<br />

nicht vom Thron schubst,<br />

strengt er sich sehr an und ist<br />

der beste Mitbewerber weit<br />

und breit.<br />

● Kapazität: 20 GByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

WAV, WMA<br />

● Schnittstellen: USB 2.0<br />

● Gewicht: 167g<br />

● Abmessungen: 107 x 64 x 20 mm<br />

● Eingebautes Mikrofon<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 400 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 35 67 67<br />

Web: www.philips.de<br />

BEWERTUNG<br />

Ein exzellenter, stilvoller Player mit<br />

Festplatte. ★★★★★<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

13


PLAYER IM TEST<br />

PHILIPS HDD070 2GB<br />

K<br />

leine <strong>MP3</strong>-Player mit Festplatte<br />

liegen derzeit voll<br />

im Trend, und Philips istmit dem<br />

HDD070 mittendrin. Dieser<br />

Player istetwa so groß wie eine<br />

Kreditkarte und so dick wie ein<br />

Kartenspiel – und darin steckt<br />

eine 2-GByte-Festplatte.<br />

Der Player liegt perfekt in der<br />

Hand und sieht sehr elegant<br />

aus. Aber es ist die Bedienbarkeit,die<br />

wirklich zählt – und die<br />

istgrößtenteils sehr gut. Philips<br />

nutzt ID3-Tags, um die Musik zu<br />

kategorisieren. VomAusgangsbildschirm<br />

finden Sie sehr<br />

schnell ein Stück, indem Sie<br />

nach Album, Künstler oder Stilrichtung<br />

suchen können. Um<br />

das Handling vieler Stücke zu<br />

ARCHOS GMINI 220 CREATIVE ZEN XTRA<br />

A<br />

rchos’ 20 GByte fassender<br />

Gmini ist kleiner als<br />

ein iPod, aber kaum dicker.<br />

Archos hat ein 2,5-Zoll-Graustufen-Display<br />

mit blauer<br />

Hintergrundbeleuchtung hineingequetscht.<br />

Die Idee: Über<br />

den CompactFlash-Einschub<br />

können Sie Fotos direkt aus<br />

Digitalkameras betrachten<br />

oder speichern. WeitereModule<br />

wie ein CompactFlash- oder<br />

ein Auto-Kassettenadapter<br />

sind anschließbar.Allerdings:<br />

Wer will schon<br />

14 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

vereinfachen, hat Philips die so<br />

genannte Super-Scroll-Funktion<br />

des HDD100 integriert.<br />

Drücken Sie die Scroll-Tasten,<br />

wird eine alphabetische Titelliste<br />

angezeigt.Das funktioniert<br />

gut und erleichtert das Finden<br />

eines bestimmtenStücks.<br />

Die Soundqualität istebenfalls<br />

überzeugend, besondersmit den<br />

Equalizer-Einstellungen<br />

und der Bassverstärkung.<br />

Mit zirka zehn StundenLaufzeit<br />

mutet er fast<br />

an wie der perfekte Player.<br />

Doch er hat einige<br />

Schwächen. Er hat keine<br />

Resume-Funktion; man<br />

kann also nicht die<br />

Wiedergabe nach erneu-<br />

Fotos in Graustufen sehen; und<br />

als <strong>MP3</strong>-Player hat der Gmini<br />

einen schweren Stand gegen<br />

iPod und Philips HDD120.<br />

● Kapazität: 20 GByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

WAV, WMA<br />

● Schnittstellen: USB 2.0, CF-Slot<br />

● Gewicht: 170g<br />

● Abmessungen: 78 x 68 x 23 mm<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 400 Euro<br />

Telefon: (0211) 152 03 71<br />

Web: www.archos.com<br />

BEWERTUNG<br />

Im direkten Vergleich zum 20-GByteiPod<br />

braucht der Gmini 220 mehr als ein<br />

CompactFlash-Modul, um zu gewinnen.<br />

★★★<br />

temEinschalten dortfortsetzen,<br />

wo man aufgehörthat zu hören.<br />

Zum Kopieren der Stücke<br />

dient eine Java-Anwendung,<br />

die etwas schwierig zu bedienen<br />

ist. Leider geht es nicht<br />

ohne,dader HDD070 nur Titel<br />

spielt, die mit dieser Software<br />

kopiert werden. Als Grund wird<br />

die Einhaltung der digitalen<br />

Medienrechte angegeben.<br />

Eine Fernbedienung<br />

mit Display<br />

wäre ebenfalls sinnvoll.Insgesamt<br />

ist<br />

esein<br />

Spitzen-<br />

Player<br />

D<br />

er ZenXtra<br />

hat enorm<br />

viel Speicher.<br />

Das macht ihn<br />

zumTeil größer<br />

als die Konkurrenz<br />

vonArchos,<br />

Apple und Philips. Derzeit<br />

bietet Creativeein Modell<br />

mit 30 GBytefür 380 Euro und<br />

eines mit 60 GByteSpeicher für<br />

480 Euro an. Das große,blaue<br />

Display hat sechs Zeilen, und<br />

mit dem Lithium-Ionen-Akku<br />

liefert das Gerät bis zu 14 Stunden<br />

Musik. Die Audioqualität ist<br />

mit 98 dB Rauschabstand<br />

exzellent, im Gegensatz zu den<br />

mitgelieferten Ohrhörern.<br />

Die Bedienungsfreundlichkeit<br />

vonCreatives MediaSour-<br />

zu einem guten Preis und –<br />

wenn nur das Aussehen zählen<br />

würde –einer der Gewinner.<br />

● Kapazität: 2GByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 2.0<br />

● Gewicht: 95 g<br />

● Abmessungen: 85 x 54 x19mm<br />

● UKW-Radio<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 280 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 35 67 67<br />

Web: www.philips.de<br />

BEWERTUNG<br />

Ein kleiner <strong>MP3</strong>-Player mit viel Platzfür<br />

Musik, aber wegen ein paar Kleinigkeitenist<br />

er nicht auf einem Spitzenplatz.<br />

★★★★<br />

ce-Softwareenttäuschtallerdings. Außerdem ist der Zen<br />

Xtra für den Preis zu klobig und<br />

macht optisch zu wenig her.<br />

● Kapazität: 30 GByte (60 GByte)<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

WAV, WMA<br />

● Schnittstellen: USB 2.0<br />

● Gewicht: 224g<br />

● Abmessungen: 112 x 76 x 22 mm<br />

● Lithium-Ionen-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 380 Euro (bzw. 480 Euro für<br />

60 GByte)<br />

Telefon: (08 00) 101 29 64<br />

Web: http://de.europe.creative.com<br />

BEWERTUNG<br />

Große Kapazität zumfairen Preis<br />

★★★★


YAKUMO HYPERSOUND 156<br />

D<br />

er Speicher des Yakumo<br />

reicht für immerhin circa<br />

vier Stunden <strong>MP3</strong>-Musik (acht<br />

Stunden im WMA-Format). Bei<br />

der Bedienung verzichtet das<br />

Gerät auf Schnickschnack,<br />

leider auch auf ein Display. Der<br />

eingebaute Equalizer wertet<br />

den Sound etwas auf.<br />

Die Beschränkung auf die<br />

wesentlichen Funktionen kommen<br />

dem Gerät im schwarzalufarbenen<br />

Slim-Design<br />

ansonsten zu Gute: Nur 8,5<br />

PLAYER IM TEST<br />

BENQ JOYBEE 150 256MB CREATIVE MUVO<br />

I<br />

mGegensatz zum Joybee<br />

120 ist der 150 klobiger,<br />

bringt dafür aber auch 256<br />

MByteSpeicher mit.Er unterstützt<br />

<strong>MP3</strong> und WMA. Im Test<br />

dauerte es neun Minuten, 256<br />

MByte über die USB-1.1-Schnittstelle<br />

zu übertragen.<br />

Eine iTunes-ähnliche Anwendung<br />

verwaltet und überträgt<br />

die Musik. Sie können<br />

Zentimeter ist es lang und<br />

–ohne Batterie –ganze 30<br />

Gramm schwer. Betrieben wird<br />

das Leichtgewicht mit nur<br />

einer handelsüblichen AAA-<br />

Batterie.<br />

● Kapazität:128 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 30 g<br />

● Abmessungen: 34 x85 x14mm<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 69Euro<br />

Telefon: (018 05) 92 58 66<br />

Web: www.yakumo.de<br />

BEWERTUNG<br />

Ein kleines Gerät zu einem guten Preis.<br />

★★★<br />

Play-Listen erzeugen und<br />

Audio-CDs mit 256 Kbit/s<br />

rippen. Das hintergrundbeleuchtete<br />

Display zeigt viele<br />

Informationen. Auch der<br />

Sound istbeeindruckend.<br />

● Kapazität: 256 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 40 g<br />

● Abmessungen: 60 x 60 x 13 mm<br />

● Lithium-Ionen-Batterie<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 249 Euro<br />

Telefon: (0 40) 8 22 2640<br />

Web: www.benq.de<br />

BEWERTUNG<br />

Preiswerter Player, aber USB 1.1ist<br />

nicht ersteWahl. ★★★<br />

BENQ JOYBEE 120<br />

D<br />

er Joybee 120ist ein smarter<br />

digitaler Audio-Player<br />

für <strong>MP3</strong>- und WMA-Formate.<br />

Verbinden Sie ihn mit dem PC<br />

über das mitgelieferte USB-<br />

Kabel, können Sie Audio- und<br />

Datendateien per Drag &Drop<br />

in den Player-Speicher übertragen.<br />

Negativ: Im Wiedergabe-Modus<br />

müssen Sie drei<br />

Tasten drücken, um die Lautstärke<br />

zu ändern. Außerdem<br />

ignoriert der Player ID3-Tags<br />

und sortiert die Stücke nach<br />

den Dateinamen. Neben <strong>MP3</strong>s<br />

können Sie auch Radio hören.<br />

Die Suchfunktion istlangsam,<br />

aber sobald eine Station gefunden<br />

wurde,können Sie direkt<br />

vomRadioaufzeichnen. Außer-<br />

D en CreativeMuVo<br />

gibt es nun schon<br />

über ein Jahr und er<br />

hat sich kaum geändert.<br />

Nach wie vor<br />

gibt es kein Display,<br />

weshalb Sie Ihre<br />

Play-Listen nur<br />

verwalten können,<br />

wenn Sie<br />

vor dem PC sitzen.<br />

Die Ohrhörer gehören zu<br />

den besten in diesemTestfeld.<br />

Das 64-MByte-Modell sollten<br />

Sie nur für kurze Trips in<br />

Betracht ziehen oder wenn Sie<br />

knapp bei Kasse sind. Doch das<br />

128-MByte-Modell kostet nur<br />

unwesentlich mehr und istbis<br />

auf die Speicherkapazität<br />

identisch mit dem 64-MByte-<br />

dem können Sie<br />

über ein integriertes<br />

Mikro<br />

aufnehmen.<br />

● Kapazität:128 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 24 g<br />

● Abmessungen: 57 x 38 x12 mm<br />

● UKW-Radio,Mikrofon<br />

● Lithium-Ionen-Batterie<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 200 Euro<br />

Telefon: (0 40) 8 22 2640<br />

Web: www.benq.de<br />

BEWERTUNG<br />

Winziger Flash-Player —ausreichend für<br />

die meistenReisen. ★★★<br />

Modell. Er isterfrischend einfach<br />

zu bedienen, trotzdemnur<br />

schwer zu empfehlen. Denn<br />

außer dem Preis und dem<br />

netten Aussehen hat er nichts<br />

Besonderes.<br />

● Kapazität:128 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 35 g<br />

● Abmessungen: 77 x 33 x16 mm<br />

● AAA-Batterie<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 79Euro<br />

Telefon: (08 00) 101 29 64<br />

Web: http://de.europe.creative.com<br />

BEWERTUNG<br />

Kein großer Player, aber für ihn spricht<br />

der erfreulich günstige Preis. ★★★<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

15


PLAYER IM TEST<br />

CREATIVE RHOMBA<br />

D<br />

er Creative Rhomba ist<br />

etwas größer und schwerer<br />

als der MuVoNX. Er istein Multitalent<br />

und neben dem <strong>MP3</strong>-Player<br />

gleichzeitig auch UKW-Radio<br />

und Aufnahmegerät. Das Gerät<br />

wirdnicht direkt andenComputer<br />

angeschlossen, sondern über ein<br />

USB-Kabel.<br />

Der eingebauteLithium-Ionen-<br />

Akku reicht laut Hersteller für<br />

zehn Stunden –mehr als genug<br />

für 256 MByteSpeicher.Die Ohrhörer<br />

sind nicht der Rede wert,<br />

und die TrageschlaufelassenSie<br />

PHILIPS KEY005 PHILIPS KEY019<br />

P<br />

hilips hat einige Produkte in<br />

der KEY-Modellreihe,die alle<br />

sehr ähnlich aussehen, weil sie<br />

das gleiche Magnesium-Gehäuse<br />

haben. Das istinetwa so groß wie<br />

ein USB-Stick. KEY005 ist chic,<br />

aber die Ausstattung eher dürftig:<br />

Der Player hat nur 128MByte<br />

Speicher undkein Display –<br />

unddas für 150 Euro.<br />

Die interne Batterie hat<br />

aufgeladen eine Laufzeit<br />

von fünf Stunden. Zwar<br />

kann man ein weiteres Batterie-Pack<br />

aufstecken, aber<br />

das verdoppelt fast das<br />

Gewicht des Players. Alle<br />

Wiedergabefunktionen<br />

stecken in einer kleinen<br />

Fernbedienung, die zwischen<br />

den Ohrhörern und dem<br />

16 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

am besten gleich in der Packung.<br />

Aber der Rhombaist ein interessanter<br />

Player, wenn Sie mehr als<br />

einen MuVoNX wollen.<br />

● Kapazität: 256 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 51 g<br />

● Abmessungen: 80 x 45 x 18 mm<br />

● UKW-Radio<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 200 Euro<br />

Telefon: (08 00) 101 29 64<br />

Web: http://de.europe.creative.com<br />

BEWERTUNG<br />

Ein gut ausgestatteter <strong>MP3</strong>-Player und<br />

ein UKW-Radio,nur etwas teuer.<br />

★★★<br />

Player sitzt.DieSoftware zumOrdnen<br />

der Titelist Music Match Jukebox.<br />

Aber die können Sie getrost<br />

vergessen und IhreMusik einfach<br />

per Drag & Drop im Windows<br />

Explorer auf das Gerät schieben.<br />

● Kapazität:128 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 35 g<br />

● Abmessungen: 86 x 27 x 14 mm<br />

● Lithium-Ionen-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 150 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 35 67 67<br />

Web: www.philips.de<br />

BEWERTUNG<br />

Sieht klasse aus,allerdings istder Preis<br />

übertrieben hoch. ★★<br />

MSI MEGA STICK 256MB<br />

D<br />

er Mega Stick ist inetwa<br />

so groß wie ein Leuchtstift.<br />

Mit 256 MByte Speicher<br />

bietet er Platz für circa 80<br />

Stücke inguter Qualität. Die<br />

mitgelieferten Ohrhörer sollten<br />

Sie möglichst bald ersetzen.<br />

Schlecht gelöst ist auch<br />

die Lautstärkeregelung. Hier<br />

kann man nur verschiedene<br />

Stufen einstellen statt die<br />

genaue Lautstärke. Ebenfalls<br />

störend: Die Stücke werden in<br />

alphabetischer Reihenfolge<br />

gespielt und man kann nicht<br />

nach bestimmten Titeln<br />

suchen. Im Gegensatz zu anderen<br />

Playern dieser Größe<br />

hat der Mega Stick ein hintergrundbeleuchtetes<br />

Display.<br />

I<br />

mSommer will Philips weitere<br />

Modelle aus der KEY-<br />

Reihe auf den Markt bringen.<br />

KEY010 ist eine Digicam mit<br />

Platz für circa 300 Fotos; das<br />

auch als USB-Stick einsetzbare<br />

Gerät soll 180 Euro kosten.<br />

KEY019 kann außer Fotografieren<br />

auch Videos aufnehmen<br />

und Musik abspielen.<br />

Der Philips KEY019 hat 128<br />

MByte Speicher, damit Platz<br />

für bis zu 170 Fotos mit zwei<br />

Megapixel. Der digitale Camcorder<br />

nimmt bis zu 24 Minuten<br />

MPEG4-Video in QVGA-<br />

Qualität (320 x 240 Pixel bei<br />

30 Bildern proSekunde)auf.<br />

Zum Aufladen der Batterie<br />

oder Kopieren von Musikstücken<br />

wird der KEY019 an<br />

● Kapazität: 256 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 40 g<br />

● Abmessungen: 96 x 31 x19mm<br />

● UKW-Radio<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 128Euro<br />

Telefon: (069) 40 89 30<br />

Web: www.msi-computer.de<br />

BEWERTUNG<br />

Ein Standard-<strong>MP3</strong>-Player mit Flash-<br />

Speicher und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

★★★★<br />

denUSB-Anschluss gesteckt.<br />

Im LE-Display<br />

wirddann angezeigt,ob<br />

das Gerät gerade aufgeladen<br />

wird, aufnimmt oder<br />

Daten überträgt.<br />

● Kapazität:128 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong><br />

● Schnittstellen: USB 2.0<br />

● Gewicht: 110 g<br />

● Abmessungen: 94 x 30 x 18 mm<br />

● Fotokamerainklusive<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 330 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 35 67 67<br />

Web: www.philips.de<br />

BEWERTUNG<br />

Musik, Videos, Fotos —ein Multitalent<br />

im Zwergenformat. ★★★


CREATIVE MUVONX128MB<br />

D<br />

er NX ist ein Update des<br />

MuVoineiner veränderten<br />

Form des Originals.Creativehat<br />

ihm ein paar wichtige Funktionen<br />

spendiert, die dem Original<br />

fehlen: Ein LC-Display, Batterieanzeige<br />

und die Möglichkeit,<br />

Stücke auf dem Gerät selbst zu<br />

löschen. Sonsthat sich nicht viel<br />

geändert. Das Gerät hat<br />

128MByte Speicher.Den<br />

füllen Sie, indem Sie<br />

den Player aus dem<br />

Batteriegehäuse<br />

ziehen und in einen<br />

USB-Anschluss<br />

stecken. Übrigens<br />

hat Creative<br />

vor kurzem<br />

den Preis ge-<br />

PANASONIC SV-SD85 64MB<br />

W<br />

enn Sie einen <strong>MP3</strong>-Player<br />

ohne bewegliche Teile<br />

bevorzugen, gibt es eine Alternative<br />

zu Flash-Speicher.<br />

Panasonic setzt eine SD-<br />

Card (SecureDigital) in<br />

seinem SV-SD85ein.<br />

Das istdas bevorzugte<br />

Medium des Herstellers<br />

in seinen Kameras und<br />

Camcordern. SD-Karten sind<br />

klein (24mm x 32 mm x 2,1mm),<br />

und es gibt sie mit bis zu 1GByte;<br />

dann kosten sie etwa 250 Euro.<br />

Es istkein proprietärer Standard,<br />

und man findet sie in vielen anderen<br />

Produkten. Da die Karte<br />

ein Wechselmedium ist, wird<br />

nicht der SV-SD85 anden PC<br />

angeschlossen, sondern der<br />

mitgelieferteSD-Kartenleser, in<br />

senkt. Jetzt zahlen Sie für den<br />

NX nur noch 50 Euro mehr als<br />

für den normalen MuVo.<br />

Das Display istein sehr gutes<br />

Zubehör.Zwar istes nicht richtig<br />

groß, bietet aber genug Platz,<br />

um Name des Titels,Dauer,Spielstatus,<br />

Batteriestand<br />

und Equalizer-<br />

Einstellungen anzuzeigen.<br />

Eine<br />

Navigationswippe<br />

erleichtert das Bewegen<br />

in den Menüs, und<br />

im Gegensatz zumVorgänger<br />

behält der MuVo<br />

NX seine Einstellungen.<br />

Allerdings beschränken sich<br />

die auf das Ändern vonBässen<br />

und Höhen, die Wahl des<br />

den Sie dann die<br />

SD-Karte einstecken. In Deutschland<br />

liefert Panasonic eine 64-<br />

MByte-Karte mit aus, während<br />

man in einigen anderen Ländern<br />

128MByte zum Produkt erhält –<br />

ein eindeutig besseres Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis für diesen<br />

teuren Player.<br />

Der Player selbst ist schön<br />

kompakt und auch sehr leicht.<br />

Wiedergabe-Ordners und das<br />

Löschen unerwünschter Stücke.<br />

Der Nx hat ungefähr die gleiche<br />

Größe wie das Original und kann<br />

wie ein Diktiergerät aufnehmen.<br />

Aber wie nicht anders zu erwarten,<br />

sind die Ergebnisse naturgemäß<br />

keine Radioqualität.<br />

Der NX hat ein zusätzliches<br />

Batteriefach. Eigentlich unnötig,<br />

da die AAA-Batterie austauschbar<br />

ist. Die mitgelieferte Software<br />

MediaSource ist nach wie<br />

vor eine Herausforderung: Es ist<br />

einfach ärgerlich, dass Stücke<br />

eines Albums in alphabetischer<br />

Reihenfolge stattinder Reihenfolge<br />

der Titel gespielt werden.<br />

Leider ist inden sechs Minifenstern<br />

vonMediaSource kaum<br />

In der Mitte sitzt ein<br />

zweizeiliges LC-Display<br />

mit Informationen<br />

zumgespielten Titel und einer<br />

Batterieanzeige. Panasonic<br />

liefert eine Dockingstation<br />

mit, inder Sie den Ni-Mh-<br />

Akku laden können, der<br />

dann bis zu 18 Stunden<br />

laufen kann. Im Gegensatz<br />

zu anderen Dockingstationen,<br />

wo Batterien für Kameras und<br />

Camcorder aufgeladen werden,<br />

wird hier der gesamte Player<br />

eingelegt. Sie können auch ein<br />

externes AAA-Batterie-Pack<br />

anschließen; das ist aber nicht<br />

zu empfehlen, da es den sonst<br />

sehr kleinen Player um einiges<br />

größer macht. Etwas ärgerlich<br />

ist der geringe Rauschabstand<br />

PLAYER IM TEST<br />

zu erkennen, was vor sich geht,<br />

und die einzige Möglichkeit,<br />

Stücke auf den MuVo zu kopierenist,<br />

sie einzeln auszuwählen.<br />

● Kapazität:128 MByte<br />

● UnterstützteFormate: <strong>MP3</strong>,<br />

WAV, WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 43 g<br />

● Abmessungen: 73 x 35 x16 mm<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 130Euro<br />

Telefon: (08 00) 101 29 64<br />

Web: http://de.europe.creative.com<br />

BEWERTUNG<br />

Der NX kostet 50 Euro mehr als der<br />

MuVo, aber das Geld istgut angelegt.<br />

★★★★<br />

von81dB, aber tragbarePlayer<br />

konkurrieren nicht wirklich mit<br />

der HiFi-Anlage – und dieser<br />

winzige SD-Karten-Player sieht<br />

wirklich gut aus.<br />

● Kapazität: 64 MByte<br />

● UnterstützteFormate: AAC,<br />

<strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 38 g<br />

● Abmessungen: 45 x 43 x 17 mm<br />

● SD-Karten-Speicher,Ni-Mh-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 300 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 01 51 41<br />

Web: www.panasonic.de<br />

BEWERTUNG<br />

Ein kleines Juwel, das SD-Kartennutzt.<br />

Leider auch ziemlich teuer. ★★★<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

17


PLAYER IM TEST<br />

PANASONIC SVSR100 PANASONIC SL-CT810<br />

D<br />

er Panasonic SV-SR100 ist<br />

groß und mit 344 Gramm<br />

ziemlich schwer. Das sind die<br />

größtenNachteile in einem tragbarenPlayer,<br />

der sonst sehr viel<br />

bietet. Zusätzlich zur CD-Wiedergabe<br />

können Sie <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

auf eine CD-R schreiben. Außerdem<br />

gibt es einen SD-Karten-<br />

Einschub, über den Sie Dateien<br />

abspielen oder eine Audio-CD<br />

ins <strong>MP3</strong>-Format umwandeln. Das<br />

LC-Display istgroßgenug, könn-<br />

SONY D-NE10<br />

S<br />

ony behauptet, dies seider<br />

kleinste ATRAC-CD-Walkman.<br />

DassWalkman ein Warenzeichen<br />

von Sony ist, und<br />

ATRACdie Kompressionstechnologie,<br />

die es für MiniDisc<br />

nutzt, schwächt die Behauptung<br />

ein wenig. Dennoch istes<br />

ein toller CD-Player, der kleiner<br />

als ein JewelCaseist, aber nur<br />

5,7 Millimeter dick. Sie können<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien vonCD-R spielen,<br />

sollten aller-<br />

18 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

te aber auf solch einem riesigen<br />

Player noch größer sein; die<br />

Fernsteuerung hat alle Funktionen,<br />

die man so braucht.<br />

● Kapazität: 650 MByte, CD/<strong>MP3</strong>-<br />

Wiedergabe<br />

● UnterstützteFormate: AAC,<br />

<strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstellen: USB 1.1<br />

● Gewicht: 344 g<br />

● Abmessungen: 143 x 135 x 28 mm<br />

● SD-Karten-Speicher<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 700 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 01 51 41<br />

Web: www.panasonic.de<br />

BEWERTUNG<br />

Hochwertig, aber zu teuer. ★★★<br />

dings mit der Software Sonic-<br />

Stage 2.0 die Dateien nach<br />

ATRAC konvertieren. So bekommen<br />

Sie bis zu 30 Audio-<br />

CDs auf eine einzige CD-R.<br />

● Kapazität: 650 MByte, CD/<strong>MP3</strong>-<br />

Wiedergabe<br />

● UnterstützteFormate:<br />

ATRAC3plus,CD, <strong>MP3</strong><br />

● Gewicht: 148g<br />

● Abmessungen: 133 x127 x 6 mm<br />

● Ni-Mh-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 280 Euro<br />

Telefon: (02 21) 53 70<br />

Web: www.sony.de<br />

BEWERTUNG<br />

Unglaublich schlanker CD-Player; trotz<br />

hohen Preises günstig. ★★★★<br />

A<br />

uf den ersten Blick sieht der<br />

Panasonic SL-CT810 aus wie<br />

ein normaler CD-Player, obschon<br />

einer,der auch <strong>MP3</strong>-Dateien von<br />

CD-R spielt.Aber er unterstützt<br />

HighMAT (High-performance<br />

Media Access Technology) und<br />

kann so Media-Dateien mit so<br />

genanntenMetadaten-Tags verwalten.<br />

HighMAT wird vonmehrerenFirmen<br />

unterstützt. Die Fernsteuerung<br />

zeigt Infos der ID-Tags<br />

an. Der Player selbst istmit den<br />

SONY MZ-NH1 HI-MD<br />

D<br />

ieser MiniDisc-Player von<br />

Sony setzt ganz andere<br />

Wechselmedien ein als die bisher<br />

erwähnten. Dadurch ister größer<br />

als ein Flash- oder SD-Player,<br />

aber kleiner als ein CD-Player.<br />

Das Modell nutzt die neue Hi-MD-<br />

Discmit 1GByte Speicherkapazität.MitSonysATRAC3plus-Format<br />

passendann bis 45CDs auf<br />

eine Disc, und eine normale Mini-<br />

Discmit 80 Minuten Laufzeit (=<br />

177MByte)kommt formatiertauf<br />

über 300 MByteDaten. Die Sony-<br />

Software muss die <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

nach ATRAC oder ATRACplus<br />

konvertieren. Das verlangsamt<br />

die Übertragungszeit, aber Sie<br />

bekommen dafür viel Musik auf<br />

einen sehr guten Player. Das einzig<br />

Traurige istder Preis.Sobald<br />

Wiedergabetasten auf der runden<br />

Stirnseite neben dem Auswurfschalter<br />

schön gestaltet.Alles in<br />

allem ein beeindruckendes Gerät.<br />

● Kapazität: 650 MByte, CD/<strong>MP3</strong>-<br />

Wiedergabe<br />

● UnterstützteFormate: CD,<strong>MP3</strong>,<br />

WMA<br />

● Gewicht: 136g<br />

● Abmessungen: 134 x134 x14mm<br />

● Ni-Mh-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 190 Euro<br />

Telefon: (0 18 05) 01 51 41<br />

Web: www.panasonic.de<br />

BEWERTUNG<br />

Ein schöner CD-Player mit HighMAT-<br />

Unterstützung. ★★★★<br />

der fällt,<br />

wirddas Gerät<br />

viel<br />

attraktiver.<br />

● Kapazität:1GByte Hi-MD-Disc<br />

● UnterstützteFormate: AAC,<br />

<strong>MP3</strong>,WMA<br />

● Schnittstelle: USB 1.1<br />

● Gewicht: 98 g<br />

● Abmessungen: 84 x 76 x 17 mm<br />

● Lithium-Ionen-Akku<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 450 Euro<br />

Telefon: (02 21) 53 70<br />

Web: www.sony.de<br />

BEWERTUNG<br />

Sehr viel versprechendes Gerät,aber<br />

noch zu teuer. ★★★


AUDIO-CDS RIPPEN<br />

MusiknachMaß<br />

CDs,die nicht kopiergeschützt sind, wandelt der Mediaplayer<br />

automatisch in WMA- und mit einem Plug-in in <strong>MP3</strong>-Dateien um.<br />

U<br />

meine Musiksammlung auf<br />

dem Computer anzulegen,<br />

müssenSie die Musikstücke<br />

von Ihren CDs auf die Festplatte<br />

kopieren. Dieser Vorgang<br />

wirdals Rippen bezeichnet. Das ist<br />

zwar nicht ganz so einfach wie das<br />

Kopieren vonDateien mit dem Windows-Explorer,aber<br />

dennoch recht<br />

20 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. DIE VORTEILE VON<strong>MP3</strong> UND WMA<br />

<strong>MP3</strong>- und WMA-Dateien sind sehr gut für tragbareAbspielgerätegeeignet,<br />

da sie nur einen Bruchteil des Speicherplatzes<br />

brauchen, den die Originale einnehmen. Wie<br />

Sie diese Player optimal nutzen, zeigen wir Ihnen später.<br />

Zuerst geht es<br />

einmal darum,<br />

die eigene CD-<br />

Sammlung auf<br />

den Computer<br />

zu bekommen.<br />

Wenn Sie eine<br />

große, gut sortierteMusiksammlung<br />

auf<br />

Ihrem PC haben,<br />

istes fastkeinAufwand,diegewünschtenStückeaufden<br />

<strong>MP3</strong>-Player zu übertragen. Der Windows Media Player<br />

erleichtert es Ihnen, diese Bibliothek anzulegen, und<br />

enthält auch Tools,mit denen Sie Zusatzinformationen<br />

zu den einzelnen Alben einfügen können.<br />

Allerdings: Der Windows Media Player kann von<br />

Haus aus keine <strong>MP3</strong>-Dateien erzeugen, sondern nur<br />

Musikdateien im Microsoft-eigenenWMA-Format.Für<br />

<strong>MP3</strong>-Dateienistein zusätzlicher Codecnötig. Microsoft<br />

bietet welche verschiedener Hersteller auf der eigenen<br />

Homepage für wenig Geld zumKauf an.<br />

Lässt sich eine CD nicht rippen, liegt das heutzutage<br />

meistamKopierschutz. Dann hilft analoges Kopieren<br />

wie im Workshop ab Seite40 beschrieben.<br />

easy. Das liegt vor allem daran, dass<br />

Anwendungen wie der Windows<br />

Media Player den Vorgang weitestgehend<br />

automatisieren. Die Informationen<br />

zu den CDs, also Name<br />

des Interpreten und des Albums sowie<br />

die Titel der Songs werden<br />

automatisch aus einer Internet-Datenbank<br />

ergänzt. Standardmäßig<br />

macht der Media-Player allerdings<br />

blos WMA-Dateien. Sie sind <strong>MP3</strong>s<br />

recht ähnlich, haben aber einen<br />

schlechtenRuf. Immerhin beinhalten<br />

sie standardmäßig digitales<br />

Rechtemanagement. Kodieren von<br />

<strong>MP3</strong>s kann der Media Player aber<br />

auch, dafür ist aber ein kostenpflichtiges<br />

Plugin nötig.<br />

2. DER RICHTIGE PLAYER<br />

Wenn Sie IhreMusikdateien unterwegs anhören wollen,<br />

brauchen Sie einen mobilen Player. Die große Auswahl<br />

an Geräten auf dem Markt, macht die Entscheidung<br />

aber nicht gerade einfach. In diesemHeft stellen<br />

wir Ihnen ab Seite12 einige<br />

der neusten Modelle<br />

auf dem Markt vor. Bei<br />

jedem Gerät ist übrigens<br />

angegeben, ob es neben<br />

<strong>MP3</strong> auch das WMA-Format<br />

unterstützt.<br />

3. MUSIKPLAYER ANSCHLIESSEN<br />

Um die Dateien auf Ihren Player zu übertragen, müssenSie<br />

ihn auf die eine oder andereWeisemit Ihrem<br />

Computer verbinden. Normalerweisegeschieht das<br />

über ein USB-Kabel. Die meistender modernen Player<br />

arbeiten entweder mit<br />

Firewire oder mit dem<br />

schnelleren USB 2.0. Bei<br />

den älteren Modellen ist<br />

die Übertragung genauso<br />

einfach, jedoch verwenden<br />

die meist noch<br />

das langsame USB 1.1.<br />

Ausführlicher gehen wir<br />

im Workshop ab Seite 36<br />

darauf ein.


4. DATEIEN ÜBERTRAGEN<br />

Fast alle Player haben ihreeigene Software, mit der<br />

Sie die Dateien auf das Gerät übertragen können. Es<br />

istaber auch möglich, dazuProgramme wie den Windows<br />

Media Player 9 zu verwenden. Einige Player verhalten<br />

sich wie Massenspeichermedien, sobald sie an<br />

den Computer angesteckt sind. Das heißt, Sie können<br />

den Player einfach<br />

vom Windows-Arbeitsplatzaus<br />

öffnen<br />

und die Dateien<br />

per Drag&Drop<br />

auf den Player<br />

verschieben.<br />

5. MUSIKDATEIEN UMWANDELN<br />

Der Begriff Rippen bezeichnet den Vorgang, die<br />

Audio-Dateien voneiner Musik-CD in einem digitalen<br />

Format wie WMA oder <strong>MP3</strong> auf der Festplatte Ihres<br />

Computers zu speichern. Sie werden schnell feststellen,<br />

dassdas Rippen gar nicht so kompliziertist. Es<br />

gibt aber eine Menge Möglichkeiten, den Vorgang zu<br />

vereinfachen und zu verbessern. So können Sie den<br />

einzelnen Alben oder Liedern zumBeispiel ein Genre<br />

zuordnen. Später spielt Ihr Computer dann auf<br />

Anweisung zumBeispiel nur Jazz-Stücke.<br />

6. TRACKS ANZEIGEN<br />

Um eine Musik-CD zu rippen, legen Sie sie in das CD-<br />

ROM-Laufwerk am PC ein. Normalerweise wirdnun<br />

automatisch der Windows Media Player gestartet. Ist<br />

das nicht der Fall, rufen Sie ihn über Start/Alle Programme<br />

auf. Klicken Sie dann an der linken Seitedes Programmfensters<br />

auf die Schaltfläche VonCDkopieren.<br />

Nun werden die Titelauf der CD angezeigt.<br />

AUDIO-CDS RIPPEN<br />

In der Standardinstallation erlaubt es der Windows Media Player, nur die kopierten<br />

CDs im WMA-Format (Windows Media Audio) zu speichern. Um Dateien auch als <strong>MP3</strong>-<br />

Dateien speichern zu können, benötigen Sie ein kostenpflichtiges Plug-in eines<br />

Drittanbieters oder einen kostenlosenDecoder wie LAME.<br />

Es gibt drei WMA Formate, zwischen denen Sie wählen können. Beim klassischen Windows<br />

Media Audio gehen während der Komprimierung Daten verloren. Die Musikdateien sind<br />

häufig kleiner als bei <strong>MP3</strong>,die Qualitätsverluste sind geringer.<br />

Eine andereMöglichkeit ist WMA (variable Bitrate). Wieder Name schon nahe legt,<br />

isthier die Bitrateinnerhalb des Tracks variabel. An Stellen mit nur wenigen Geräuschen<br />

istdie Komprimierungsrate<br />

höher als an Stellen mit vielen Geräuschen.<br />

Aber Achtung: Manche<br />

der tragbaren <strong>MP3</strong>-Player können<br />

dieses Format nicht abspielen.<br />

Die dritte Möglichkeit ist WMA<br />

lossless. Andersals bei den anderen<br />

Formaten gehen hier bei der Komprimierung<br />

keine Daten verloren. Allerdings<br />

sind die Dateien sehr viel größer<br />

als bei den übrigen WMA-Formaten.<br />

Daher istdieses Format nur für<br />

professionelle Audio-Anwendungen<br />

geeignet.<br />

Grundsätzlich gilt aber,dassWMA<br />

nicht so verbreitet ist wie <strong>MP3</strong>.Das<br />

führt zu Inkompatibilitäten.<br />

DIE WMA-EINSTELLUNGEN<br />

7. ALBUMINFOS AUSDEM INTERNET HOLEN<br />

Wenn Ihr PC mit dem Internet verbunden ist, werden<br />

Sie feststellen, dassder Windows Media Player nach<br />

kurzer Zeit die Titelder Lieder,den Künstler,das Genre<br />

und noch mehr Informationen automatisch<br />

anzeigt.Normalerweise sind bereitsalle Lieder zum<br />

Kopieren markiert, sobald Sie auf den Button VonCD<br />

kopieren geklickt haben. Falls Sie nicht alle Lieder<br />

kopieren wollen, entfernen Sie die Häkchen aus den<br />

Einige tragbare<strong>MP3</strong>-Player kommen mit WMA<br />

(variable Bitrate) nicht zurecht.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

21


AUDIO-CDS RIPPEN<br />

22 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Kästchen vor den Liedern, die Sie auslassen wollen.<br />

Ein Klick auf die Buttons Albuminformationen suchen und<br />

Albuminformationen anzeigen liefert Ihnen zusätzliche<br />

Informationen zu dem Album, das Sie gerade rippen<br />

wollen – sofern es inder Datenbank existiert.<br />

8. DATEIEN SPEICHERN<br />

Bevor Sie die Dateien kopieren, sollten Sie einen Blick<br />

auf die Einstellungen werfen. Sie finden sie im Menü<br />

Extras unter Optionen. Für den Kopiervorgang entscheidend<br />

istder Reiter Musik kopieren. Der Windows Media<br />

Player speichertdie Musikdateien automatisch unter<br />

„Eigene Dateien/Eigene Musik“. Wenn Sie die Musik<br />

lieber anderswo speichern wollen, klicken Sie auf<br />

Ändern und geben einen neuen Ordner an. Angesichts<br />

der Tatsache, dass eine digitale Musiksammlung<br />

schnell auf einige Gigabytekommen kann, sollten Sie<br />

in Erwägung ziehen, eine extra Festplatte dafür anzugeben.<br />

9. DATEINAMEN VERGEBEN<br />

Wie schon erwähnt, verfügt der Windows Media Player<br />

über detaillierte Informationen über jedes Lied auf<br />

der vonIhnen eingelegten CD. Wenn Sie die CD jetzt<br />

rippen, speichert der Windows Media Player jedes<br />

Lied unter einem Dateinamen, der sich aus der Lied-<br />

nummer und dem Namen zusammensetzt, zumBeispiel<br />

„01 Death on two Legs“. Wenn Sie im Reiter Musik<br />

kopieren auf Dateiname klicken, können Sie diese Einstellungen<br />

ändern<br />

und zumBeispiel<br />

auch Interpret<br />

und Albumname<br />

hinzufügen. Die<br />

Liednummer am<br />

Anfang ist sinnvoll<br />

für <strong>MP3</strong>-<br />

Player, die die<br />

Wiedergabereihenfolge<br />

aus den<br />

ID3-Tags nicht<br />

nutzenkönnen.<br />

10. BITRATEFESTLEGEN<br />

Eine weitereEntscheidung, die Sie vor dem Kopieren<br />

treffen sollten, ist das Dateiformat, indem Sie die<br />

Lieder speichern wollen. Mehr über die verschiedenen<br />

Optionen erfahren Sie im Kasten auf Seite 21.<br />

Haben Sie sich einmal für ein Format entschieden,<br />

wählen Sie es aus dem Drop-down-Menü unter Kopiereinstellungen<br />

aus. Sie sollten auch festlegen, mit welcher<br />

Bitratedie Musikstückegerippt werden sollen.<br />

Je höher die Bitrateist, destobesser istauch die Qualität.Eine<br />

geringereBitrateführtallerdings zu kleinerenDateien.<br />

Es istalsoein Abwägen zwischen Qualität<br />

und Größe. Im Zweifel hilft Ausproieren, um den<br />

besten Kompromiss zu finden.<br />

11. MEHRERE CDSKOPIEREN<br />

Wenn Sie gerade erst damit anfangen, sich eine<br />

Musiksammlung auf dem Computer anzulegen,<br />

haben Sie sicher gleich mehrereCDs zumRippen. Der<br />

Media Player kann diesenProzess etwas beschleunigen,<br />

indem er Ihnen erlaubt mehrereCDs hintereinander<br />

zu kopieren. Dazu müssen Sie aber erst im<br />

Reiter Musik kopieren<br />

unter Kopiereinstellungen<br />

die beiden Funktionen<br />

CD nach dem Einlegen<br />

kopieren und CD<br />

nach Abschluss des Kopiervorgangs<br />

auswerfen<br />

aktivieren. Das hat<br />

zur Folge, dass der<br />

Windows Media Player<br />

in Aktion tritt, so-


ald Sie eine Audio-CD in das CD-Laufwerk legen, und<br />

diese mit den aktuellen Einstellungen rippt. Istder Kopiervorgang<br />

abgeschlossen, öffnet der Computer<br />

automatisch das CD-Laufwerk. Jetzt können Sie eine<br />

neue CD einlegen und das Spiel von vorne beginnen.<br />

12. DER KOPIERSCHUTZ<br />

Die Funktion Kopierschutz<br />

für Musik<br />

ist automatisch<br />

aktiviert. Wenn<br />

Sie eine CD rippen, solange diese Funktion aktiviertist,<br />

erzeugt der Media Player neben der Musik-Datei selbst<br />

eine Lizenz dafür. Die WMA-Datei ist durch eine Verschlüsselung<br />

gegen direktenZugriffgeschützt. Sie können<br />

die Lieder dieser CD nur anhören, wenn sich die Lizenzdatei<br />

auf Ihrem Rechner befindet –einfaches Kopieren<br />

voneinem PC zumAnderen ist so nicht möglich.<br />

Schalten Sie die Funktion einfach aus.<br />

Sollten Sie DRM trotzdem nutzen wollen, weil Sie etwa<br />

eigene Musikstücke gegen Kopieren sichern wollen,<br />

Wenn Sie sich nicht für den Windows Media Player 9erwärmen<br />

können, finden Sie eine ganzeReihe weiterer Ripping-<br />

Software auf dem Markt. Nero 6 vonAhead ist sehr populär<br />

und kann wie auch der Windows Media Player sehr viel mehr<br />

als nur CDs rippen. Nero 6bringt im Gegensatz zumMedia<br />

Player bereitseinen Codec mit,mit dem Sie Musikstückeals<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien speichern. Der Kopierprozess funktioniertähnlich<br />

wie beim Windows Media Player 9. Allerdings enthält der<br />

für das <strong>MP3</strong>-Rippen zuständige Bestandteil vonNero 6einige<br />

zusätzliche Funktionen, wie einen Audio-Editor oder einen<br />

Label-Creator. Die Hauptstärke vonNero 6 sind allerdings die<br />

Brennfunktionen, mit denen Sie CDs und DVDs selbst herstellen.<br />

Wenn Sie die Software testen wollen, bevor Sie sie<br />

kaufen, können Sie unter www.nero.com/de eine Demoversion<br />

herunterladen.<br />

ZUSÄTZLICHE FUNKTIONEN VONNERO 6<br />

müssenSie dafür sorgen, dassdie Lizenzen auf jeden<br />

Fall gesichert werden. Ansonsten sind die Musikdateien<br />

wertlos, weil kein PC sie mehr abspielt. Das Sichern<br />

klappt ganz einfach im Menü Extras unter Lizenzverwaltung<br />

Hier können Sie einen Ordner angeben, in den der Mediaplayer<br />

die Lizenzdateien abspeichern soll. Ein Import<br />

vonLizenzen funktioniertgenau so.<br />

13. COVER IM EXPLORER ZEIGEN<br />

Der Media Player holt aus dem Internet eine ganze<br />

Reihe an Informationen über das gerippte Album.<br />

Dazugehörtneben Titeln und Interpret auch ein Bild<br />

des Covers. Findet die Software ein solches Bild, verwendet<br />

der Windows-Explorer eine Miniaturansicht<br />

dieses Bildes im Ordner-Icon. Damit diese Bilder zu<br />

sehen sind, öffnen Sie den Ordner „Eigene Musik“ und<br />

stellen über das Icon Ansichten die Miniaturansicht ein.<br />

Falls Sie ein<br />

eigenes Bild<br />

als Miniatur-Bildanzeigenlassen<br />

wollen,<br />

kopieren<br />

Sie es inden<br />

Ordner.Anschließend<br />

benennen<br />

Sie das Bild<br />

um in „folder.jpg“.<br />

Nero 6kann die Musik als <strong>MP3</strong>-, WMA-oder WAV-Datei speichern.<br />

AUDIO-CDS RIPPEN<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

23


LEGAL DOWNLOADEN<br />

LIZENZ ZUM HÖREN<br />

Da die Plattenindustrie keine praktikable Strategie für den Vertrieb digitaler<br />

Musikformatebietet, haben andereden Markt erobert. Und das ganz legal.<br />

Steckt voller Enthusiasmus:<br />

Garageband.com rückt den<br />

unbekannten Musiker in den<br />

Vordergrund.<br />

24 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

A<br />

ls <strong>MP3</strong> vor einigen Jahren aufkam, geriet<br />

die Musikindustrie in helle Aufregung.<br />

Der Gedankedaran, dassSongs per Internet<br />

frei heruntergeladen werden, führte<br />

beiden Plattenbossen zu hysterischen Ausbrüchen.<br />

In der Tat hat sich auch der Kreis der Musikfans,die<br />

einen Service wie den vonKazaa nutzen,<br />

auf mehrere Millionen Menschen erweitert.<br />

Während die Umsätze der Plattenindustrie seit<br />

Jahren stetig sinken. ZumTeil haben die Firmen<br />

selbst Schuld –lange hat es gedauert, bis sie die<br />

Vertriebsmöglichkeiten von digitalen Musikformaten<br />

wie <strong>MP3</strong> und WMA erkannt haben. Bislang<br />

haben Plattenfirmen lediglich gegen Tauschbörsen<br />

und Musikfans zu prozessieren. Eine praktikable<br />

Strategie aber, wie die Hörer im Internet<br />

Songs vonden Plattenfirmen kaufen können, ist<br />

noch immer schwer erkennbar.<br />

So sind es andere, die Musik unters Volk bringen:<br />

Computerhersteller Apple hat in den USAim<br />

März letzten Jahres den Apple Music Store gestartet<br />

und im ersten<br />

Jahr,glaubt man den<br />

Angaben vonApple,<br />

über 70 Millionen<br />

Songs verkauft. Die<br />

Online-Verkäufeder<br />

Plattenfirmen kommen<br />

da nicht annähernd<br />

heran. Immerhin<br />

gibt es<br />

inzwischen einige<br />

Webseiten, von denen<br />

legal Songs zu<br />

beziehen sind.<br />

KLARE REGELUNGEN<br />

Mit dem Download eines Songs erwirbt der<br />

Musikfanauch eine Lizenz für diesenTitel. Darin<br />

ist geregelt, wie oft das Lied auf eine CD<br />

kopiert und ob es auf mobile Abspielgeräte<br />

übertragen werden darf. Meistens kann der<br />

Anwender dreiKopienmachen,dannistSchluss.<br />

Geregelt istauch, ob der Song in andereFormate<br />

konvertiert werden darf. Hier greift das so<br />

genannte Digital Rights Management (DRM);<br />

was für einen Song gültig ist, istmit einem Klick<br />

der rechten Maustaste auf die Musikdatei zu<br />

erfahren. Wählen Sie aus dem aufklappenden<br />

Menü Eigenschaften und darin die Registerkarte<br />

Lizenz. Hier sind die Möglichkeiten der Nutzung<br />

nachzulesen. Arbeiten Sie mit dem Media Player,können<br />

Sie auch während des Abspielens auf<br />

Eigenschaften im Media Player klicken, um die<br />

oben erwähnte Information zu bekommen.<br />

Bei den meisten Online-Shops kann der<br />

Musikfan ein Stück kurz anspielen, etwa 30<br />

Sekunden lang, bevor er sich dafür entscheidet.<br />

Der Song spielt dann in niedriger Datenrate, istalso<br />

im Klang schlechter als die tatsächliche Datei,<br />

die dann heruntergeladen wird. Diese Anspielbeispiele<br />

können Sie nicht auf der Festplatte sichern,<br />

aber sie sollten genügen, um sich für oder<br />

gegen einen Song zu entscheiden. Zumindest<br />

stimmt die Klangqualität bei den legalen Musikportalen.<br />

Das Problem bei Tauschbörsen ist oftmals<br />

eine unbeständige Tonqualität. Und dann<br />

besteht immer noch die Gefahr, sich Computerviren<br />

einzufangen, die vonGegnern der Tauschbörsenan<strong>MP3</strong>-Songs<br />

angehängt werden. Ganz<br />

zu schweigen vondem Risiko, von einem Anwalt<br />

der Musikindustrie wegen illegaler Downloads<br />

verklagt zu werden.<br />

Vonden legalen Seiten haben wir die derzeit<br />

wichtigsten unter die Lupe genommen. Es werden<br />

noch einige weitereihrePforten öffnen: AOL<br />

steht in den Startlöchern und möchte am<br />

Geschäft mit Songs aus dem Internet mitmischen.<br />

Ein Blick in die USA zeigt, was auf uns<br />

zukommen könnte. Coca Cola istmit www.mycoke<br />

music.com recht erfolgreich, die Warenhauskette<br />

Wal-Mart möchte im Online-Geschäft genauso<br />

mitmischen wie Computerhersteller Dell.


APPLE MUSIC STORE<br />

Das große Vorbild und gegenwärtig die Referenzklasse<br />

istder Music Store vonApple. Satte<br />

700.000 Songs sind dortimAngebot, zu 99 US-<br />

Cents für einen Titel. Wer sich dort einwählt,<br />

findet auch meistens den Song seiner Wahl.<br />

Apple zeigt mit seinem Music Store, was ein gutes Angebot an Songs im<br />

Internet ist.<br />

Allerdings ist der Laden nur amerikanischen<br />

Kunden vorbehalten. Europäer müssen sich<br />

noch gedulden, denn nur mit US-Kreditkartenadresse<br />

gibt es auchMusik zu kaufen. Aber Apple<br />

ist schon in den Startlöchern, technisch stehe<br />

alles bereit.Nur die urheberrechtliche Situation<br />

isthierzulande noch nicht geklärt. Das könnte<br />

sich noch im zweiten Quartal dieses Jahres<br />

ändern. Allerdings setzt das Portal die iTunes-<br />

Software voraus,damit sich Daten aus dem Web<br />

saugen lassen. Die gibt es imInternet, kostenlos,<br />

aber es sind immerhin 19 MByte, die es herunterzuladen<br />

gilt.Dennoch: Das Portal von Apple gilt<br />

schon jetzt als vorbildlich, übersichtlich, umfassend<br />

und gut im Design. www.apple.com<br />

EVENTIM<br />

Jetzt hat die deutsche Musikindustrie doch einen<br />

Bereich im Internet eröffnet, in dem es eine<br />

nennenswerteAnzahl an Songs zu kaufen gibt. Wer<br />

www.eventim-music.de in seinem Browser eintippt,<br />

landet auf einer Online-Filiale mit etwa einer Viertelmillion<br />

Songs im Angebot. Ein Titelist für 99 Cent<br />

zu haben, bezahlt wirdper Kreditkarte oder auch<br />

über die Telefonrechnung. Ein digitales Wasserzeichen<br />

istals Schutz vor Diebstahl in die Musikdatei<br />

eingefügt.Dreimal Brennen und Kopieren proSong<br />

isterlaubt. Der Shop ist zwar im Vergleich zu Apple<br />

etwas schwach im Angebot –er hat nur ein Drittel<br />

der Songs zu bieten –,aber hierzulande reicht es<br />

dennoch, um sich als einer der wichtigstenAnbieter<br />

zu profilieren. www.eventim-music.de<br />

KARSTADT<br />

Etwa 220.000 Songs im Format WMA sind auf<br />

der Webseite des Handelsunternehmens zu<br />

finden. Das Portal stellt allerdings einige Ansprüche<br />

an die Software des Anwenders; Internet<br />

Explorer 5 mit Media Player ab Version 7<br />

sind erforderlich, außerdem müssen Cookies<br />

aktiviert sein – sonst kommt kein Tonan. Die<br />

Preise für einen Song variieren zwischen 75<br />

Cent und knapp zwei Euro. www.karstadt.de<br />

OD2 isteine treibende Kraft<br />

hinter vielen Online-Musikshops.<br />

Es wurde 1999 von<br />

Peter Gabriel, dem Musiker<br />

und ehemaligen Genesis-<br />

Mitglied, ins Leben gerufen.<br />

OD2 hat mit fünfführenden<br />

Plattenfirmen Verträge abgeschlossen,<br />

ebensomit<br />

unbekannteren Labels.Nun<br />

bietet OD2 ein umfassendes<br />

Angebot an Songs für den<br />

Download im Web. InEngland<br />

haben sich etwa Virgin, Coke,<br />

HMV und MSN beteiligt und<br />

LEGAL DOWNLOADEN<br />

UMFASSENDESANGEBOT VONOD2<br />

Verlässliche Preise, gute<br />

Übersicht und Suchfunktion –<br />

der Webseiteder Plattenindustrie<br />

„Eventim“ fehlt nur<br />

noch die Vielfalt.<br />

Damit der Bereich „Musik &<br />

Film“ bei Karstadt seine Online-<br />

Pfortenöffnet, benötigen Sie<br />

Internet Explorer 5 und Media<br />

Player ab Version 7.<br />

OD2 entwickelt sich zur treibenden Kraft im Online-Geschäft;<br />

vielleicht auch, weil dahinter Peter Gabriel steckt.<br />

OD2 zu einem guten Start verholfen. Damit ähnelt sich der Servicedieser Anbieter. Aber<br />

Preise und Angebot sind klareArgumentefür OD2. Wer mehr erfahren möchte, tut<br />

dies unter www.ondemanddistribution.com . Webseiten wie Karstadt,Tiscali, MTV oder<br />

Media Markt greifen übrigens auf den Service vonOD2 <strong>zurück</strong>. Durch den Einsatz vondigitalem<br />

Rechtemanagement (DRM, eine ArtKopierschutz),ist der Media-Player in Version 7<br />

oder neuer Voraussetzung.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

25


LEGAL DOWNLOADEN<br />

Popfile hat die Charts im Visier,<br />

weckt aber auch Interesse an<br />

neuen Künstlern.<br />

Der Musiksender MTV bietet<br />

unter der Rubrik „Downloads“<br />

allerlei aktuelle<br />

Songs.<br />

26 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

POPFILE<br />

Hinter Popfile verbirgt sich die<br />

Plattenfirma Universal. Dort ist man<br />

bemüht, noch weitere Partner zu<br />

finden. Das scheint bislang noch<br />

nicht ganz gelungen, denn die<br />

Auswahl ist relativ gering. Die Preise<br />

beginnen bei 95 Cent für einen<br />

Song, gehen aber am Beispiel von<br />

„I’ll never be the same“ auf 1,99<br />

Euro hoch. www.popfile.de<br />

TISCALI MUSIC CLUB<br />

Tiscali ist einer der ältesten Musikanbieter im<br />

Netz. Das Portal istmit dem vonKarstadt vergleichbar.Hat<br />

alsokein üppiges, aber doch ein<br />

ordentliches Angebot. Die Preise variieren<br />

zwischen 75 Cent und 1,99 Euro für einen Song.<br />

Der Shop arbeitet (wie der vonKarstadt)nicht<br />

mit jeder Software zusammen: Wer mit Mozilla<br />

surft und Cookies deaktiviert, kommt nicht an<br />

die Songs heran. Istfür deutsche Verhältnisse<br />

nicht die schlechtesteSeite. www.tiscali.de<br />

MTV<br />

Auch der Musiksender MTV möchte<br />

nicht abseits stehen und bietet seinen<br />

Zuschauern im Internet einen zusätzlichen<br />

Servicenamens „Track Tanke–<br />

Songs zumDownload“. Die Seitehat<br />

ein ansprechendes Design, vorausgesetzt<br />

der Musikliebhaber mag die<br />

Farbe Orange. Es sind etwa 200.000<br />

Songs zu holen, bezahlt wirdper Kreditkarte.<br />

Die Preiseliegen zwischen<br />

75 Cent und knapp zwei Euro.<br />

www.mtv.de/download<br />

MUSICLOAD<br />

Die Musik-Webseite von T-Online, die derzeit<br />

aber noch ein vergleichsweisegeringes Repertoire<br />

zu bietenhat.Aber die Auswahl soll noch in<br />

diesemJahr deutlich wachsen. Immerhin stehen<br />

die großen Plattenfirmen hinter dem Portal.<br />

Bezahlt wirdper Kreditkarte oder über die Telefonrechnung.<br />

Auch die Bezahlung mit dem Abrechnungssystem<br />

T-Pay istmöglich. Die Benutzerführung<br />

ist übersichtlich. www.musicload.de<br />

FINETUNES<br />

Etwas für Spezialisten–Finetunes istein Portal<br />

der Independent Labels, mit Bands, die sonst<br />

durchs Raster fallen. Wer mit Künstlernamen wie<br />

Einstürzende Neubauten, Bernd Begemann,<br />

Absolute Beginners, Fünf Sterne Deluxe, Jan<br />

Delay oder To Roccoco Rot etwas anfangen kann,<br />

isthier genau richtig. Das Design istansprechend.<br />

Allerdings betrittman hier eine ganz eigene Welt:<br />

Der Musikfanmuss die freie Software Finetunes<br />

herunter laden, installieren und registrieren,<br />

bekommt ein Passwort und kann dann loslegen.<br />

Bezahlt wirdimVoraus entweder per Kreditkarte<br />

oder Telefonanruf. Beiletzterem erfolgt die Abrechnung<br />

dann über die Rechnung. Der Kunde bekommt<br />

dann virtuelle Creditsgutgeschrieben, für<br />

die er dann Songs kaufen kann. Ein Credit entspricht<br />

etwa 6 Cents, im Endeffekt läuft es auf etwa<br />

einen Euro proSong heraus. Sogar Mengenrabatt<br />

istmöglich. www.finetunes.de<br />

Nach Rubriken geordnet und damit übersichtlich präsentiert<br />

sich Musicload vonT-Online.<br />

TONSPION<br />

Tonspion istkein Online-Shop für Songs.Es ist<br />

eine Webseite vonMusikenthusiasten, die Artikel<br />

über Musik veröffentlichen und gleich auf einen<br />

Bestellservicefür Audio-CDs weiterleiten. Aber<br />

das Interessante an dieser Werbseiteist, dassSie<br />

Tonspion bietet umfassende Information über Band, Tour und liefert<br />

gelegentlich legale,kostenlose Songs.


Kazaaist immer wieder in den Schlagzeilen. Plattenfirmen<br />

haben mit Kazaaein Problem, weil es<br />

dortSongs auch kostenlos gibt. Denn jeder Internet-Nutzer<br />

kann sich die Client-Softwareohne<br />

Anmeldung und Gebühr herunterladen und dann<br />

Daten tauschen –ohne Lizenz. Zumindest das<br />

Freigeben vonkommerzieller Musik istdefinitiv<br />

nicht erlaubt, ob Downloads strafbar sind, istnoch<br />

nicht geklärt.<br />

Kazaa-User sollten sich darüber klar sein, dassder<br />

offizielle Client nicht sauber ist, sondern Spyware<br />

enthält.Die alternativeOberfläche KazaaLitehingegen<br />

kann bedenkenlos installiert werden. Wer jedoch<br />

gegen das Urheberrecht verstößt, muss wissen,<br />

dasser anhand seiner IP-Adresse identifizierbar<br />

und keineswegs anonym ist. www.kazaa.com .<br />

dortkompletteSongs im <strong>MP3</strong>-Format herunterladen<br />

können. Kostenlos und legal, denn die Musiker<br />

und deren Plattenfirmen sind mit der Praxis<br />

einverstanden. Hochinteressant, um sich zu informieren<br />

und zumindest eine kleine Sammlung<br />

an Songs zu bekommen. www.tonspion.de<br />

<strong>MP3</strong> GRATIS<br />

Ja,es gibt sie doch, die Webseiten vonMusikern<br />

und Enthusiasten, von völlig unbekannten<br />

Bands, die im Internet ihre Hoffnung auf<br />

Bekanntheit sehen. Wer Lust und Laune hat,<br />

neue Bands für sich zu entdecken, istbei den<br />

folgenden Seiten richtig. <strong>MP3</strong>-Dateien gibt es<br />

dort inder Regel auf Kreditkarte. Die Rechte<br />

gehören den Musikern selbst und sie werden an<br />

den Verkäufen finanziell beteiligt.Ein besonderes<br />

Schmankerl sind aber auch immer die<br />

kostenlosenDateien, die Lust auf unbekannte<br />

Musik machen sollen. Eine der klassischen dieser<br />

Websites ist www.mp3.de . Independent und stilistisch<br />

absolut vielseitig ist www.garageband.com:<br />

Hier reicht die Bandbreite vonAlternativebis<br />

Folk, vonCountry bis Elektronik.<br />

DIEGRAUZONE<br />

In Russland sitzt der Anbieter „All of <strong>MP3</strong>“ und<br />

gibt an, nach dortgeltendem Recht zu handeln.<br />

An der Legalität haben wir allerdings unsere<br />

Zweifel. Die Songs sind in <strong>MP3</strong> oder WMA und anderen<br />

Formaten zu haben, unterliegen keiner<br />

Einschränkung bezüglich der Nutzung. Bezahlt<br />

wirdnach MByte, unter Angabe der Kreditkarte<br />

und mit hartenUS-Dollars. Der Shop hat eine<br />

sehr guteAuswahl und istabsolut preisgünstig –<br />

VORSICHT BEI KAZAA<br />

Kazaablickt einer ungewissenZukunft entgegen. Die Musikindustrie<br />

geht gegen deren Nutzer vor.<br />

aber vor dem legalen Anschein, den sich die<br />

Seite gibt, muss gewarnt werden. Wer keinen<br />

Ärger mit Rechtsanwälten möchte, sollte von<br />

www.allofmp3.com die Finger lassen.<br />

Ebensomit Vorsicht zu genießen istder Shop<br />

www.weblisten.com aus Spanien. Ob die Verträge<br />

des Shop-Betreibers mit Verwertungsgesellschaften<br />

vonBestand sein werden, ist zweifelhaft.Zwar<br />

gibt es dortpreisgünstige <strong>MP3</strong>- und<br />

WMA-Dateien per Kreditkarte. Aber auch vor<br />

dieser Webseitemuss gewarnt werden.<br />

PREISEVERGLEICHE<br />

LOHNEN IMMER<br />

Fazit:Die Angebote der legalen Musikanbieter<br />

sind zu spärlich. Sie fallen weniger durch eine<br />

guteAuswahl an Songs auf,als vielmehr durch<br />

die Titel, die ihnen fehlen. Die Preisspanne<br />

zwischen den verschiedenen Anbietern istnicht<br />

unerheblich, ein Vergleich lohnt sich allemal.<br />

Denn leicht kann ein Album eines Künstlersper<br />

Online-Bestellung teurer sein als die CD mit<br />

schönem Cover aus dem Laden. Die langen Ladezeiten<br />

und die umständliche Suche sind auch<br />

nicht für alle Musikliebhaber tolerierbar.<br />

Immerhin istein Anfang gemacht. Vielleicht<br />

belebt die Konkurrenz das Geschäft, und die<br />

Bedienung wie der Preis können durchaus noch<br />

kundenfreundlicher werden. Immerhin: Wer seine<br />

Lieblingssongs lieber aus dem Internet laden<br />

möchte,anstatt in Kaufhäusern nach CDs zu suchen,<br />

der bekommt jetzt seine Musik auch ohne<br />

Angst vor juristischen Auseinandersetzungen<br />

wegen Urheberrechtsverletzungen. Allerdings<br />

nicht lohnenswert günstiger.<br />

LEGAL DOWNLOADEN<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

27


MEDIA PLAYER TUNEN<br />

Spielt fast alles<br />

Wenn Sie IhreMusikbibliothek richtig genießen wollen, istder<br />

Windows Media Player eine guteWahl, zumal er nichtskostet.<br />

O<br />

bwohl es jede Menge Tools<br />

für die Wiedergabe von<br />

Musik und Video gibt, ist<br />

Windows Media Player eines<br />

der populärsten Programme. Das<br />

liegt nicht zuletzt daran, dass das<br />

Programm bei Windows XP vorinstalliertist.<br />

Und wer denPlayer für<br />

28 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. NEUE WIEDERGABELISTE ANLEGEN<br />

Eine der meistgenutzten Funktionen des Media Player<br />

istdie Wiedergabeliste (oder Playlist). In einer solchen<br />

Liste stellen Sie verschiedene<br />

Stücke aus Ihrer <strong>MP3</strong>-<br />

Sammlung zusammen, die der<br />

Player in der eingestellten Reihenfolge<br />

dann abspielt. Um<br />

eine neue Liste anzulegen,<br />

drücken Sie im WMP9 die Tastenkombination<br />

STRG+N. Ein Dialogfeld<br />

zeigt nun zwei separate<br />

Bereiche: Links erscheint Ihre<br />

gesamteMusiksammlung, auf der rechtenSeitedie<br />

Stücke, die sich in der Wiedergabeliste befinden. Ein<br />

Stück ziehen Sie einfach mit gedrückter Maustastein<br />

die rechte Liste. Wollen Sie ein ganzes Album übernehmen,<br />

so rufen Sie mit der rechtenMaustastedas<br />

Kontextmenü auf und wählen Zur Wiedergabeliste hinzufügen.<br />

Abschließend geben Sie der Liste einen Namen<br />

und klicken auf OK.<br />

2. AUTOMATIK BENUTZEN<br />

Wenn es Ihnen zu viel Arbeit ist, eine Wiedergabeliste<br />

selbst zusammenzustellen, überlassenSie den Job<br />

den Automatikfunktionen des Media Player. Das funktioniertnicht<br />

(nur)nach dem Zufallsprinzip. Vielmehr<br />

wertet das Tool IhreHörgewohnheiten aus und gruppiertMusikstücke.<br />

Wechseln Sie über die Symbolleiste<br />

links zur Medienbibliothek. In der Baumansicht im<br />

andere Windows-Versionen benötigt,<br />

kann ihn kostenlos bei Microsoft<br />

herunterladen.<br />

Besonders, wenn Sie das Maximum<br />

aus der Medienbibliothek herausholen,<br />

neue Wiedergabelisten<br />

automatisch erzeugen lassenoder<br />

Internet-Radio hören wollen, bietet<br />

Ihnen das Programm praktische<br />

Funktionen. Zudem bietet der Media<br />

Player Optionen, die Sie mit der<br />

Digitalen Rechtverwaltung (DRM)<br />

vertraut machen. So erhalten Sie,<br />

wenn Sie DRM einschalten, eine Lizenz,<br />

die das Abspielen der Musik<br />

auf nur einem PC gestattet.<br />

linken Bereich sehen<br />

Sie den Ast Automatische<br />

Wiedergabelisten . Öffnen<br />

Sie den Ast, erscheint<br />

eine umfangreiche Zusammenstellungvordefinierter<br />

Listen. Eine<br />

enthält zum Beispiel<br />

Musik, die Sie bevorzugt<br />

Abends hören,<br />

oder Stücke, die Sie in letzter Zeit nicht mehr gehört<br />

haben. Natürlich fehlt auch nicht die Favoritenliste<br />

mit Tracks, denen Sie eine positiveBewertung gegeben<br />

haben.<br />

3. VISUALISIERUNG EINSTELLEN<br />

Während ein Musikstück spielt,blendet Media Player auf<br />

Wunsch eine Visualisierung ein. Das isteine Animation, die<br />

sich passend zur Musik bewegt.Umdie Visualisierung zu<br />

verändern, öffnen Sie den Menüpunkt Ansicht/Visualisierungen.<br />

Ein Untermenü listet<br />

alle vorhandenen Animationen<br />

auf. Jede reagiert<br />

in anderer Weise auf die<br />

gespielteMusik. Wenn Sie<br />

außer Musik hören gerade<br />

nichts zu tun haben,<br />

drücken Sie die Tasten<br />

ALT+EINGABE. Dann erscheint<br />

die Visualisierung<br />

im Vollbildmodus.


4. SOUNDEFFEKTE NUTZEN<br />

Wenn Ihnen die Musik zu langweilig klingt, springt<br />

MediaPlayer mit speziellenSoundeffektenein,nämlich<br />

TruBass und WOW. Öffnen Sie dazuden Menüpunkt<br />

Ansicht/SRS WOW-Effekte .<br />

Unter der Visualisierung<br />

erscheinen jetzt<br />

zwei Schieberegler.<br />

Sie aktivieren zunächstdie<br />

Effektemit<br />

dem Link Einschalten.<br />

Wie Sie sicher erwartet<br />

haben, verstärkt<br />

oder schwächt<br />

TruBass die tiefen<br />

Töne. Das macht sich vor allem bei einem<br />

Lautsprechersystem mit Subwoofer bemerkbar. Der<br />

WOW-Effekt steuertdie Dynamik der Musik, und lässt<br />

sich wie TruBass über den Schieberegler verstellen. Zusätzlich<br />

nimmt Media Player auf die Lautsprecher<br />

Rücksicht, die Sie angeschlossenhaben. Mit dem Link<br />

über dem WOW-Schieberegler wählen Sie zwischen<br />

Normale Lautsprecher,Große Lautsprecher und Kopfhörer. Der<br />

Player passt die Tonwiedergabe dann an das Profil der<br />

Ausgabegerätean.<br />

5. STILLEN MODUS EINSCHALTEN<br />

Über die Funktion „Stiller Modus“ regeln Sie die Variation<br />

zwischen den leisesten und lautesten Abschnittender<br />

gerade abgespielten<br />

Musik. Das<br />

verbessert die Klangqualität,<br />

vor allem<br />

wenn Sie Kopfhörer<br />

einsetzen. Leider<br />

steht diese Funktion<br />

nur inWindows XP zur<br />

Verfügung. RufenSie<br />

den Menüpunkt Ansicht/Erweiterungen/Stiller<br />

Modus auf. Dann klicken Sie auf den Link Einschalten<br />

im Bereich unter der Visualisierung. Wenn das Musikstück<br />

eine große Variation von Laut und Leise hat,<br />

klicken Sie auf die Option Mittelgroße Differenz,ansonstenist<br />

Geringe Differenz die passende Wahl.<br />

6. ÜBERBLENDEN AKTIVIEREN<br />

Aus dem Radio sind Sie gewohnt, dassdie Musik langsamein-<br />

oder ausgeblendet wird. Mit Media Player ist<br />

MEDIA PLAYER TUNEN<br />

PLUG-INS FÜR MEDIA PLAYER 9<br />

Ein Plug-in istnichtsanderes als ein kleines<br />

Programm, das sich nahtlos in den Media<br />

Player integriert und ihn um neue Funktionen<br />

erweitert. Es gibt eine Vielzahl an Plug-ins,<br />

deren Bandbreite vomDVD-Dekoder bis zu<br />

Erweiterungen für Wiedergabelisten reicht.Ein<br />

Verzeichnis der verfügbaren Plug-ins rufen Sie<br />

über den Menüpunkt Extras/Plug-Ins/Plug-Ins<br />

downloaden auf. Ihr Webbrowser öffnet die<br />

Media-Player-Homepage vonMicrosoft mit<br />

einer Liste der Plug-ins.Einige stammen von<br />

Microsoft und sind kostenlos. Aber auch unab-<br />

Diese Plug-ins sind installiert.<br />

hängige Hersteller haben Plug-ins für den<br />

Media Player programmiert. Diese Angebote sind dann in aller Regel nicht umsonst<br />

zu haben. Wenn Sie wissen wollen, welche Plug-ins auf Ihrem PC bereitsinstalliert<br />

sind, rufen Sie den Menüpunkt Ansicht/Plug-Ins/Optionen auf.<br />

es ganz einfach, diesenEffekt zu simulieren. Leider<br />

steht auch diese Funktion nur unter Windows XP zur<br />

Verfügung. Aus dem Menü Ansicht wählen Sie Erweiterungen<br />

und dannÜberblenden und automatische Lautstärkeregelung.<br />

Im Hauptfenster des Media Player erscheint<br />

unter der Visualisierung ein neuer Bereich. Sie müssen<br />

jetzt über den Link Überblendfunktion einschalten den<br />

Effekt aktivieren. Die Option Automatische Lautstärkeregelung<br />

sorgt dafür,dassalle Musikstückemit derselben<br />

Lautstärkeerklingen.<br />

7. MEDIENBIBLIOTHEK BENUTZEN<br />

Die Medienbibliothek ist viel mehr als nur eine Liste<br />

Ihrer <strong>MP3</strong>- oder WMA-Dateien. Sie dürfen alle Dateien<br />

nach Interpret,Album oder sogar dem Genre sortieren.<br />

Wenn Sie eine einzelne Datei abspielen wollen,<br />

klicken Sie den entsprechenden Eintrag einfach dop-<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

29


MEDIA PLAYER TUNEN<br />

30 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

pelt an. Die Wiedergabe<br />

startet sofort.<br />

Wenn Sie bereitsein<br />

Stück anhören, und<br />

das nächste festlegen<br />

wollen, öffnen<br />

Sie nur mit einem<br />

Klick der rechten<br />

Maustaste das Kontextmenü<br />

des Eintrags.Klicken<br />

Sie den<br />

Menüpunkt In Wiedergabeliste<br />

wiedergeben an. Die Medienbibliothek umfasst<br />

übrigens nicht nur Musikdateien, sondern auch<br />

Videos, Internet-Radiostationen und andereDienste.<br />

8. NEUE MUSIKSTÜCKE AUFNEHMEN<br />

Die Medienbibliothek sorgt auch dafür,das die darin<br />

verzeichneten Dateien immer auf dem aktuellen<br />

Stand sind. Wenn Sie den Media Player zumerstenMal<br />

starten, können Sie IhreganzeFestplatte nach <strong>MP3</strong>-<br />

Dateien durchsuchen lassen. Wenn Sie die Suche<br />

übersprungen haben oder neue Musikdateien aufneh-<br />

Digitale Musik im <strong>MP3</strong>- oder WMA-Format bringt sowohl für die Musikfans als auch die<br />

Plattenindustrie insgesamt Vorteile –aber Copyrightverletzungen sind schnell passiert.<br />

Wenn Sie zumBeispiel eine Audio-CD rippen und die <strong>MP3</strong>-Dateien über eine Tauschbörse<br />

wie Kazaaanbieten, verstoßen Sie gegen das Gesetz. Microsoft versucht diese Problematik<br />

mit der Digitalen Rechtverwaltung (kurz: DRM) in den Griff zu bekommen. DRM kann in<br />

vielen Formen sichtbar werden. Normalerweisegeht es aber darum, Musik-Downloads<br />

oder umgewandelteAudio-CDs nur auf einem PC oder einem tragbaren Player mit einer<br />

entsprechenden Lizenz abspielen zu lassen. Wenn Sie mit Windows Media Player und eingeschaltetem<br />

DRM eine Audio-CD einlesen, entsteht automatisch eine Lizenz für Ihren PC.<br />

Wenn Sie eine gerippte WMA-Datei dieser CD abspielen, sucht der Player zunächstnach<br />

der Lizenz – und ohne<br />

Lizenz hören Sie nichts.<br />

AndereLizenzarten<br />

erlauben Ihnen zumBeispiel,<br />

die Musikdateien<br />

auf bis zu zehn anderen<br />

Geräten abzuspielen.<br />

Oder die Lizenz erlaubt<br />

das Abhören eines Internet-Radios.<br />

Mehr Informationen<br />

über DRM<br />

finden Sie leider nur auf<br />

der englischen Homepa-<br />

ge vonMicrosoft,<br />

www.microsoft.com.<br />

DIE DIGITALE RECHTVERWALTUNG<br />

DRM legt fest, was Sie mit Digitalmusik<br />

(nicht)machen dürfen.<br />

men wollen, startenSie einfach eine neue Suche. Dazu<br />

rufen Sie den Menüpunkt Extras/Mediendateien suchen auf<br />

oder drücken einfach die TasteF3. Das Tool durchsucht<br />

entweder die gesamte Festplatte oder einen<br />

einzelnen Ordner (samt Unterordnern). Wenn Sie viele<br />

Mediendateien auf der Festplatte haben, kann die<br />

Suche länger dauern.<br />

9. SUCHE BESCHLEUNIGEN<br />

Wenn Sie nach neuen Musikdateien suchen lassen, aktualisiert<br />

Media Player optional auch die Medieninformationen<br />

für alle vorhandenen Einträge in der<br />

Bibliothek. Das kann ziemlich viel Zeit in Anspruch<br />

nehmen, vor allem wenn die Medienbibliothek gut<br />

gefüllt ist. Deshalb dürfen Sie über drei Optionen steuern,<br />

wie die Suche vorgeht. So lange Sie nicht meinen,<br />

dass viele der Medieninformationen in der Medienbibliothek<br />

falsch sind, fahren Sie mit der Option Neue<br />

Dateien und vorhandeneDateieninder BibliothekohneMedieninformationen<br />

am besten. Über die Schaltfläche ErweiterteOptionen<br />

legen Sie fest, ob die Suche Dateien erfassen soll, die<br />

Sie zwischenzeitlich aus der Medienbibliothek (nicht<br />

vonder Festplatte)gelöscht haben.<br />

10. ORDNER ÜBERWACHEN<br />

Eine Suche quer über die ganze Festplatte ist zwar<br />

effektiv, aber nicht der beste Weg, um neue Musik-


dateienindie Medienbibliothek aufzunehmen. Statt<br />

dessen legen Sie einen oder mehrere Ordner fest,<br />

die Media Player auf Änderungen überwachen soll.<br />

Wenn Sie eine Mediendatei in einen dieser Ordner<br />

kopieren, sie löschen oder verändern, übernimmt<br />

Media Player dies automatisch in die Medienbibliothek.<br />

Leider klappt das nur unter Windows XP. Um<br />

die gewünschten Überwachungsordner einzustellen,<br />

rufen Sie den Menüpunkt Extras/Optionen auf und<br />

öffnen das Register Medienbibliothek. Über die Schaltfläche<br />

Ordner überwachen öffnen Sie einen Dialog zur<br />

Auswahl der Ordner.<br />

11. INTERNET-RADIO HÖREN<br />

Media Player 9kann nicht nur Dateien vonIhrer Festplatte<br />

spielen, sondern auch Radiostationen empfangen,<br />

die über das Internet senden. Dazuklicken Sie in<br />

der Navigationsleiste links auf das Symbol Radioempfänger.<br />

Nun wählen Sie unter den vorgestellten Radiostationen<br />

aus. Alternativ benutzen Sie die umfangreiche<br />

Suchfunktion, die zum Beispiel nach Genre<br />

oder auch dem Namen eines Senders fahndet. Zu<br />

jeder Station istdie Qualität der Verbindung angegeben,<br />

zum Beispiel<br />

28K oder<br />

56K. Wenn Sie<br />

eine Modemoder<br />

ISDN-<br />

Verbindung haben,<br />

sollten Sie<br />

sich auf diese<br />

Bandbreiten<br />

beschränken,<br />

sonstkommt es<br />

immer wieder<br />

zu Aussetzern.<br />

MEDIA PLAYER TUNEN<br />

12. MUSIK KAUFEN<br />

Im Internet gibt es natürlich jede Menge freier,nichtlizenzierter<br />

Musik, der Media Player bietet aber auch<br />

die Option, Musikdateien online zu kaufen. Das Angebot<br />

istinDeutschland derzeit aber noch nicht berauschend,<br />

einzig der Anbieter tiscali-music club ist<br />

mit rund 250.000 Stücken vertreten. In Zukunft<br />

kann sich das aber ändern. Sie rufen den Online-<br />

Shop über die linke Navigationsleiste und Premium-<br />

Dienste auf. Sie dürfen einzelne Stückekurz Probehören,<br />

bevor Sie sich<br />

zumKauf entschließen.<br />

Was Siemit der<br />

gekauften Musik<br />

machen dürfen,<br />

hängt ganz vom<br />

einzelnen Anbieter<br />

ab (siehe den Kasten<br />

zu Digitalem<br />

Rechtmanagement<br />

auf Seite 30).<br />

13. MEDIENSEITE AUFRUFEN<br />

Die Rubrik Medienseiteinder Navigationsleiste links<br />

empfiehlt sich vor allem für Menschen mit DSL-<br />

Zugang zumInternet. Die SeitepräsentiertIhnen die<br />

neuesten Alben und Künstler,ihreMusik und Videoclips,<br />

aber auch Filmtrailer oder Interviews. Gerade<br />

Videoclips schreien geradezu nach Bandbreite, damit<br />

sie in ordentlicher Qualität und ruckelfrei auf dem<br />

Monitor erscheinen –nur mit DSL oder einem vergleichbaren<br />

Internet-Zugang macht das Spaß. Über<br />

die verschiedenen Links gelangen Sie schnell zu<br />

weiteren Angeboten, etwa Videoclips von www.staytu<br />

ned.de,einem Online-Shop für Musik.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

31


ITUNES EINRICHTEN<br />

Applefür alle<br />

Aufatmen für PC-Besitzer: Apple bietet nicht nur für iPod-User<br />

eine kostenlose Windows-Version der Musik-SoftwareiTunes.<br />

A<br />

pple hat mit dem tragbaren<br />

<strong>MP3</strong>-Player iPod einen wahrenRenner<br />

entwickelt.Sehr<br />

zumÄrger der vielen Anwender,<br />

die einen PC und keinen Mac<br />

haben. Deshalb hat Apple von seiner<br />

iTunes-Software auch eine für<br />

32 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. ITUNESHERUNTERLADEN<br />

Stellen Sie eine Internet-Verbindung her und öffnen<br />

Sie mit Ihrem Browser die Seite www.apple.com/de/itunes<br />

/download. Wählen Sie die<br />

Windows- oder die Apple-Version<br />

aus,entfernen Sie das Häkchen<br />

bei Ich möchtegerne vonApple<br />

... (es seidenn, Sie wollen diese<br />

Infos, dann müssenSie auch eine<br />

E-Mail-Adresse angeben), und<br />

klicken Sie auf den Button Laden<br />

Sie iTunes .<br />

Klicken Sie dann auf Speichern<br />

und wählen Sie als Speicherort<br />

den Desktopaus.<br />

2. ITUNESINSTALLIEREN<br />

Sobald die Software heruntergeladen ist, finden Sie<br />

auf dem Desktop ein Icon namens iTunesSetup.exe .<br />

Klicken Sie das doppelt an, um das Setup zu starten.<br />

Sobald der Startbildschirm erscheint, klicken Sie auf<br />

Weiter. LesenSie die Lizenzvereinbarungen durch und<br />

bestätigen Sie mit Ja. Auf dem<br />

Info-Bildschirm, der die Features<br />

voniTunes und die Systemanforderungen<br />

zeigt,klicken Sie<br />

auf Weiter. Geben Sie dann an, ob<br />

einIconfür iTunes aufdemDesktop<br />

erzeugt, obdas Programm<br />

als Standard-Player für Audiodateien<br />

verwendet, und ob<br />

Quicktime für Mediadateien ge-<br />

den PC herausgebracht. Mit dem<br />

kostenlosen Tool können Sie Ihre<br />

alten Musik-CDs und natürlich auch<br />

neue, nicht kopiergeschützte ins<br />

<strong>MP3</strong>-Format umwandeln, Musik aus<br />

dem breiten, legalen Angebot im<br />

Internet herunterladen oder anhö-<br />

ren und übersichtlich in Playlisten<br />

ordnen. Eine praktische Möglichkeit<br />

also, sich seine persönliche Musiksammlung<br />

genau in der gewünschtenReihenfolgezusammenzustellen<br />

und dann die Tracks auf CD zu<br />

brennen.<br />

nutzt werden soll. Dann klicken Sie wieder auf Weiter.<br />

Folgen Sie den Anweisungen.<br />

3. SPEICHERORTFESTLEGEN<br />

Geben Sie nun an, wo auf der Festplatte iTunes installiert<br />

werden soll. Nach Abschluss der Installation starten<br />

Sie Ihren PC neu.<br />

4. ITUNESEINRICHTEN<br />

Sobald Sie iTunes zumerstenMal starten, erscheint<br />

ein Assistent, der Ihnen beim Konfigurieren des<br />

Programms hilft.Klicken Sie hier auf Weiter. Das ProgrammkanndenOrdner<br />

„EigeneMusik“ nachDateien<br />

im <strong>MP3</strong>- und im Apple-eigenen AAC-Format durchsuchen<br />

und diese in die Musikbibliothek einfügen. –<br />

Falls Sie das wollen, aktivieren Sie die entsprechende<br />

Option und klicken auf Weiter. Außerdem kann iTunes<br />

die Dateien im iTunes-Musik-Ordner verwalten. Das<br />

istpraktisch, wenn Sie beispielsweisedie Track-oder


Interpretenbezeichnung nachträglich ändern: Dann<br />

passt iTunes die Dateinamen und Ordner automatisch<br />

an. Wenn Sie das wollen, aktivieren Sie die<br />

entsprechende Option und klicken auf Weiter.<br />

5. ITUNES-BIBLIOTHEK ÖFFNEN<br />

Zum Abschluss schlägt der<br />

Assistent vor,gleich den Music<br />

Store vonApple zu besuchen.<br />

Für diesen Workshop wählen<br />

Sie aber die Option Nein, meine<br />

iTunes Bibliothek öffnen und<br />

klicken auf Fertig stellen. Nun erscheint<br />

der iTunes-Bildschirm.<br />

6. MUSIKSTÜCK ABSPIELEN<br />

Im Programmfenster sehen Sie links verschiedene<br />

Quellen. Wählen Sie hier die Bibliothek aus. Falls Sie<br />

das beiSchritt4ausgewählt haben, werden nun die<br />

Informationen zu den Musikdateien aus dem Ordner<br />

„Eigene Musik“ eingelesen. Andernfalls fügen Sie<br />

nun einzelne Dateien oder Ordner über den Befehl<br />

Datei zur Bibliothek hinzufügen bzw. Ordner zur Bibliothek hinzufügen<br />

aus dem Datei-Menü ein. Wenn Sie ein Stück<br />

abspielen wollen, klicken Sie es doppelt an. Die<br />

Wiedergabe steuern Sie über die Buttons oben links,<br />

hier können Sie auch die Lautstärkeanpassen.<br />

7. TRACK-INFOS UND –EINSTELLUNGEN<br />

Klicken Sie nun ein Stück mit der rechtenMaustaste<br />

an und rufen Sie den Befehl Information auf. Aufdem<br />

Register Informationen sehen Sie Angaben wie den<br />

Track-Titel, den Interpreten und so weiter. Falls<br />

gewünscht, können Sie hier zusätzliche Informationen<br />

eingeben oder vorhandene<br />

ändern.<br />

Öffnen Sie nun das<br />

Register Optionen. Hier können<br />

Sie die Lautstärke für<br />

den Song anpassen oder<br />

eine Equalizer-Voreinstellung<br />

festlegen. Schließen<br />

Sie jetzt den Dialog, um in<br />

den Hauptbildschirm von<br />

iTunes <strong>zurück</strong>zukehren.<br />

8. AUDIO-CD RIPPEN<br />

Legen Sie nun eine Audio-CD in das Laufwerk ein,<br />

iTunes liest dann die Track-Informationen ein und holt<br />

sich Angaben wie Interpret,Albumtitel und so weiter<br />

aus dem Internet (sofern eine Verbindung besteht).<br />

Um die Audio-Tracks ins <strong>MP3</strong>-Format umwandeln zu<br />

können, rufen Sie<br />

den Befehl Bearbeiten/Einstellungen<br />

auf. Öffnen Sie das<br />

Register Importieren<br />

und wählen Sie<br />

hier <strong>MP3</strong>-Codierer<br />

anstelle von AAC-<br />

Codierer aus; wählen<br />

Sie außerdem<br />

unter Einstellung<br />

die gewünschte<br />

Wiedergabequalität<br />

aus. Schließen Sie den Dialog.<br />

Wenn Sie einen Song ins <strong>MP3</strong>-Format konvertieren<br />

und auf Ihrer Festplatte speichern wollen, ziehen<br />

Sie ihn auf das Bibliothek-Icon links oben unter Quelle.<br />

MehrereTracks markieren Sie mit gedrückter STRGoder<br />

UMSCHALT-Taste und ziehen sie auf den Bibliothek-<br />

,falls Sie alle Tracks umwandeln wollen, klicken<br />

Sie einfach rechts oben auf den Importieren-Button.<br />

9. TRACKS IN DIE BIBLIOTHEK ÜBERTRAGEN<br />

Während der Konvertierung zeigt iTunes den FortschrittimFeld<br />

unterhalb des Fensternamens an. Die<br />

ITUNES EINRICHTEN<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

33


ITUNES EINRICHTEN<br />

34 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien werden im Ordner<br />

„Meine Musik“ gespeichert und<br />

jeweils nach dem Fertig stellen abgespielt<br />

(wenn Sie nicht in Schritt8die<br />

Option Musiktitel beim Importabspielen<br />

ausgeschaltet haben). Sobald alle<br />

Songs in die Bibliothek übertragen<br />

wurden,könnenSiedieCDentfernen<br />

und die Songs über die Bibliothek abspielen.<br />

10. SONGSWIEDER FINDEN<br />

Je mehr Songs Sie in die Bibliothek aufnehmen, desto<br />

schwieriger wirdes, einzelne Lieder wieder zu finden.<br />

Eine Möglichkeit stellt das Drop-down-Menü Schnellsuche<br />

(rechts oben, mit Q beschriftet)<br />

dar: Damit können Sie nach<br />

Interpret, Album, Komponist oder<br />

Songtitel suchen. Wählen Sie das<br />

gewünschte Suchkriterium aus<br />

(beispielsweisenach dem Interpreten)<br />

und geben Sie die ersten Buchstaben<br />

des Namens ein. Die Songs<br />

in der Bibliothek werden dann<br />

sofort nach dem Suchkriterium sortiert, iTunes<br />

springt in der Liste zu dem Track, der Ihrer Eingabe<br />

entspricht.<br />

ZumAbschluss lassenSie über die Schnellsuche-<br />

Liste wieder alle Songs anzeigen.<br />

11.PLAYLISTE ANLEGEN<br />

Schneller bringen Sie in<br />

eine umfangreiche Bibliothek<br />

Ordnung mit<br />

Hilfeeiner Wiedergabeliste:Rufen<br />

Sie im Datei-<br />

Menü den Befehl Neue<br />

Wiedergabeliste auf. In der<br />

linken Spalte (unter<br />

Bibliothek)erscheint nun<br />

ein neuer Eintrag. – Geben<br />

Sie hier eine Bezeichnung<br />

für die Wiedergabeliste ein. Falls Sie die<br />

Bezeichnung später ändern wollen, klicken Sie sie<br />

doppelt mit der Maus an.<br />

12. SONGSINDIE PLAYLISTE EINFÜGEN<br />

Songs fügen Sie so in eine Wiedergabeliste ein: Öffnen<br />

Sie die Bibliothek, markieren Sie dortdie gewünschten<br />

Songs und ziehen Sie sie mit der Maus auf den Namen<br />

der Wiedergabeliste. Wenn Sie nun die Wiedergabeliste<br />

anklicken, werden rechts daneben die Songs angezeigt.Die<br />

Songs sind natürlich weiterhin in der Bibliothek<br />

enthalten und können auch in mehrerePlaylisten<br />

eingefügt werden. Wenn Sie die Songs aus einer Wiedergabeliste<br />

abspielen wollen, öffnen Sie die Liste und<br />

klicken den ersten Song, den Sie möchten, doppelt an.<br />

13. ZUM MINIPLAYER UMSCHALTEN<br />

Wenn Sie das iTunes-Fenster während der Wiedergabe<br />

verkleinern wollen, rufenSieden<br />

Befehl Erweitert/Zum Miniplayer<br />

umschalten auf oder drücken<br />

STRG+M. Im Miniplayer-Fenster<br />

sind lediglich die Steuertasten,<br />

der Lautstärkeregler sowie drei<br />

Buttons zumVergrößern, Minimieren<br />

und Schließen des Fensters<br />

zu sehen. Sobald Sie wieder<br />

das gewohnte iTunes-Fenster sehen wollen, klicken<br />

Sie auf die Verkleinern-Schaltfläche im Miniplayer (die mit<br />

den zwei Fenstern).<br />

14. INTERNET-RADIO HÖREN<br />

Mit iTunes können Sie auch einen Radiosender im<br />

Internet anhören. Klicken Sie dazuim Quelle-Fenster<br />

auf Radio. Rechts erscheint eine Liste mit Kategorien.<br />

Klicken Sie eine davondoppelt an, werden die darunter<br />

aufgelistetenRadiostationen eingeblendet. Mit einem<br />

Doppelklick schalten Sie einen Sender ein. Haben<br />

Sie keinen Breitbandanschluss ans Internet, sollten Sie<br />

auf die Spalte<br />

Datenrate achten:Entscheiden<br />

Sie sich nur<br />

für Stationen,<br />

für die hier maximal<br />

56 KBit/s<br />

angegeben ist.


15. RADIOSENDER IN PLAYLISTE AUFNEHMEN<br />

Je nach Internet-Anbindung kann es einige Sekunden<br />

dauern, bis Musik zu hören ist. Informationen zum<br />

jeweiligen Song sehen Sie im Feld unterhalb des Fenstertitels.Wenn<br />

Sie viel Internet-Radio hören, empfiehlt<br />

es sich, für die Radiosender eine eigene Wiedergabeliste<br />

anzulegen. Die Sender fügen Sie (wie in Schritt12)<br />

per Drag and Drop in die Liste ein.<br />

16. PLAYLISTE BEARBEITEN<br />

Falls Sie einzelne Titel oder Radiosender aus der<br />

Wiedergabeliste entfernen wollen, klicken Sie sie mit<br />

der rechten Maustaste an, rufen den Befehl Löschen<br />

auf und bestätigen die Sicherheitsabfrage. Damit<br />

löschen Sie die Songs nicht aus der Bibliothek.<br />

Ebensokönnen Sie eine Wiedergabeliste entfernen,<br />

indem Sie sie mit<br />

der rechtenMaustaste<br />

anklicken und Löschen<br />

aufrufen. Und<br />

wenn Sie die Reihenfolge<br />

der Titelineiner Liste ändern wollen, ziehen Sie<br />

die Songs einfach an eine anderePosition.<br />

17. BRENNEINSTELLUNGEN FESTLEGEN<br />

Die Songs aus einer Wiedergabeliste können Sie mit<br />

iTunes auch auf eine CD brennen. Dazulegen Sie erst<br />

die Voreinstellungen für die CD fest:Rufen Sie in iTunes<br />

den Befehl Bearbeiten/Einstellungen auf und öffnen<br />

Sie das Register<br />

Brennen.<br />

Wählen Sie hier,<br />

ob Sie eine Audio-,<br />

eine <strong>MP3</strong>oder<br />

eine Daten-CD<br />

oder -<br />

DVD erzeugen<br />

wollen. Aufeine Audio-CD passen selbstverständlich<br />

nicht so viele Songs wie auf eine <strong>MP3</strong>- oder Daten-CD,<br />

dafür lässt sich die Audio-CD auf jedem CD-Player<br />

abspielen. Schließen Sie den Dialog mit OK.<br />

18. CD BRENNEN<br />

Falls nicht alle Titel aus der Liste auf CD gebrannt<br />

werden sollen, entfernen Sie das Häkchen vor den<br />

Songs,die Sie weglassen wollen. Dann klicken Sie die<br />

Liste mit der rechtenMaustastean und rufen den Befehl<br />

Wiedergabeliste auf Medium brennen auf. Legen Sie<br />

einen CD-Rohling ein und klicken<br />

Sie dann rechts oben auf<br />

den Button Brennen.<br />

19. TRACKS BEWERTEN<br />

Für Ihre Songs können Sie eine Bewertung (von 0<br />

bis 5 Punkten) eingeben diese werden für so genannte<br />

intelligente Wiedergabelisten genutzt.<br />

Klicken Sie einen Song mit der rechten Maustaste<br />

an, wählen Sie Meine Wertung und dann die gewünschte<br />

Punktezahl. Die am höchstenbewerteten<br />

Songs erscheinen im Quelle-Fenster<br />

unter Meine Lieblingstitel. Die am häufigsten<br />

gespielten Songs finden Sie übrigens unter<br />

Meine Top 25 wieder, die zuletzt gespielten<br />

imentsprechenden Ordner. Auch<br />

diese Ordner sind für den nächsten<br />

Schrittnützlich.<br />

20. INTELLIGENTE PLAYLISTE<br />

Intelligente Wiedergabelisten können Sie nach<br />

Kriterien wie dem Interpreten, der Musikrichtung,<br />

einem von Ihnen eingegebenen Kommentar oder<br />

nach Ihrer Bewertung<br />

zusammenstellen lassen.<br />

RufenSie im Datei-<br />

Menü den Befehl Neue intelligente<br />

Wiedergabeliste<br />

auf. Wählen Sie das Gewünschte<br />

aus und stellen<br />

Sie die Optionen ein, beispielsweise „Meine<br />

Wertung ist größer als 4 Punkte“. Falls Sie weitere<br />

Kriterien verwenden wollen, klicken Sie auf das<br />

Plus-Symbol. Sobald Sie alle Einstellungen getroffen<br />

haben, schließen Sie den Dialog mit OK. Die intelligente<br />

Liste erscheint ebenfalls im Quelle-<br />

Fenster und lässt sich wie eine normale Wiedergabeliste<br />

nutzen.<br />

ITUNES EINRICHTEN<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

35


WALKMANS FÜLLEN<br />

Soundfür unterwegs<br />

Mit Musik geht alles besser, vor allem mit den Lieblingssongs.Packen Sie Ihre<strong>MP3</strong>-<br />

Dateien auf Ihren mobilen Player, damit Sie sie auch beim Joggen hören können.<br />

W<br />

ozudie ganzeMühe mit der<br />

selbst zusammengestellten<br />

<strong>MP3</strong>-Musikkollektion,<br />

wenn Sie nur zu Hause<br />

etwas davon haben? Mit dem Windows<br />

Media Player 9können Sie Ihre<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien auch auf Ihre mobile<br />

Jukebox bringen. Und wenn Sie da-<br />

36 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. PC UND PLAYER VERBINDEN<br />

Zunächst verbinden Sie Ihren Musik-Player mit dem<br />

PC. Die meisten Player sind mit einem USB-Kabel<br />

ausgestattet, das Sie an den USB-Portdes PCs anstöpseln.<br />

Gerade bei Playern mit Festplatte sollten Sie<br />

darauf achten, dassdiese USB 2.0 unterstützen–bei<br />

USB 1.1dauertdie Übertragung mehrerer GByteeinfach<br />

zu lange. Manche Player, etwa der iPod, erfordern<br />

eine Firewire-Schnittstelle am PC (es gibt aber auch<br />

optional ein USB-2-Kabel für die neueren iPods).<br />

Falls Sie Schwierigkeiten haben, die Verbindung<br />

zwischen PC und Player herzustellen, vergewissern<br />

Sie sich, dass Sie die mit dem Player gelieferten<br />

Treiber oder.eine aktuellereVersion vonder Hersteller-Website<br />

installiert haben. Starten Sie nach der<br />

Treiberinstallation den PC neu.<br />

2. SONGSAUSWÄHLEN<br />

Nun wählen Sie einige Songs aus,<br />

die Sie in den Speicher (oder auf die<br />

Festplatte) Ihres Musik-Players<br />

kopieren wollen: In Windows Media<br />

Player 9 nutzen Sie dazu eine<br />

bereitseingerichtete Wiedergabe-<br />

zu die Dateien noch in das platzsparende<br />

WMA-Format umwandeln<br />

– viele Player beherrschen auch dieses<br />

Datenformat –können Sie auch<br />

noch Speicher sparen. Das ist vor<br />

allem bei Playern mit Flash-Speicher<br />

sinnvoll, die nur eine Kapazität von<br />

64 oder 128 MByte haben. Dabei<br />

brauchen Sie nicht einmal auf Tags,<br />

also die notwendigen Zusatzinformationen,<br />

zu verzichten, damit die<br />

Songs nicht bunt durcheinander<br />

gewürfelt abgespielt werden. Das<br />

kann bei manchen Playern nämlich<br />

passieren, weil sie die Songreihenfolge<br />

des Originals nicht erkennen.<br />

liste oder durchsuchen die Medienbibliothek nach den<br />

gewünschtenSongs.Dann klicken Sie die Songs mit der<br />

rechtenMaustastean und rufen den Befehl InWarteschlange<br />

aufnehmen auf. Oder Sie halten die Umschalttaste<br />

gedrückt und klicken den Song doppelt an.<br />

3. SONGSAUF PLAYER KOPIEREN<br />

Sobald Sie alle Songs ausgewählt haben, klicken Sie<br />

links auf die SchaltflächeAufCDoder Gerät kopieren. Im linken<br />

Fensterteil sehen Sie nun alle vorher in die Warteschlange<br />

aufgenommenen Songs.Nun wählen Sie in<br />

der rechtenFensterhälfteimListenfeld unter Objekteauf<br />

dem Gerät Ihren Musik-Player oder die Speicherkarte für<br />

den Player aus. Oft taucht Ihr Player hier nicht unter<br />

seiner Bezeichnung auf, sondern erscheint einfach zum<br />

Beispiel als Laufwerk oder Wechseldatenträger E:, F:,<br />

und so weiter.Wenn Sie<br />

das Ziel auswählen,<br />

zeigt der Windows Media<br />

Player die darauf bereitsgespeichertenDateien<br />

an, so dass Sie<br />

schnell feststellen können,<br />

ob es sich tatsächlich<br />

um das gewünschte<br />

Gerät handelt.<br />

4. SONGSORGANISIEREN<br />

Sie können nun die Abspielreihenfolge der neuen<br />

Songs noch verändern, indem Sie sie per Drag&Drop


in der linken Fensterhälfte nach oben beziehungsweise<br />

unten verschieben. Außerdem können Sie die<br />

Songtitel ändern, indem Sie einen Song anklicken, die<br />

Taste F2 drücken und dann den Namen editieren.<br />

Neben den Songtiteln werden die Abspieldauer sowie<br />

die Dateigröße angezeigt.Falls nicht alle ausgewähltenTitel<br />

auf den Musik-Player passen, zeigt die Software<br />

dies an –Sie können dann für einzelne Titelin<br />

der linken Fensterhälftedas Häkchen entfernen. Falls<br />

Ihr Musik-Player mit Ordnern umgehen kann, können<br />

Sie auch Ordner einrichten und die Songs dort<br />

hineinkopieren. Dazuklicken Sie das gelbe Ordnersymbol<br />

neben Objekteauf dem Gerät an und geben den<br />

Ordnernamen ein.<br />

5. SONGSÜBERTRAGEN<br />

Wenn die Songs in der gewünschten Reihenfolge<br />

sind, müssenSie nur noch auf den rotenKnopfoben<br />

rechts klicken, der mit Kopieren beschriftet ist. Denken<br />

Sie aber daran, dass nicht jeder Musik-Player<br />

auch die Reihenfolge<br />

beachtet –<br />

manche gehen<br />

einfach nach der<br />

alphabetischen<br />

Abfolge der Dateinamen.<br />

Der Kopiervorgang<br />

kann<br />

nun eine Weile dauern, je nachdem, wie viele Dateien<br />

Sie kopieren und welche Verbindung Sie verwenden.<br />

6. <strong>MP3</strong>S INS WMA-FORMATKONVERTIEREN<br />

Wenn Sie einen Festplatten-Player wie den Apple<br />

iPod haben, solltedie Speicherkapazität kein Thema<br />

sein. Anders sieht es bei Geräten mit Flash-Speicher<br />

aus:Wenn Ihnen da nur 128MByte (oder weniger) zur<br />

Verfügung stehen, wollen Sie den vorhandenen Platz<br />

WALKMANS FÜLLEN<br />

VORSICHT BEI PLAYERN MIT USB<br />

Wenn Ihr Musik-Player über die<br />

USB-Schnittstelle mit Ihrem PC<br />

verbunden ist, dürfen Sie ihn<br />

nicht einfach so abstöpseln, da<br />

das sonsternsthafte Probleme<br />

geben könnte. Das USB-Gerät<br />

wirdnämlich als fester Bestandteil<br />

des PCs aufgefasst, ein<br />

plötzliches Entfernen könnte zu<br />

Datenverlustenführen –insbesondere,<br />

wenn Sie gerade erst<br />

Dateien auf den Player kopiert<br />

haben. Sie sollten daher unbedingt<br />

vor dem Abstecken des<br />

Gerätsden Windows-Befehl Hardware sicher entfernen aufrufen.<br />

DiesenBefehl finden Sie, wenn Sie den Mauszeiger am rechten Rand der<br />

Taskleiste auf das Icon mit dem grünen Pfeil setzen. Dieses Iconbesagt,dassexterne<br />

Geräteaneiner der USB-Schnittstellen hängen, beispielsweiseein Drucker oder<br />

eben der Musik-Player. Klicken Sie das Icon doppelt an, damit eine Übersicht über<br />

die angeschlossenen USB-Geräteerscheint.Allerdings istnicht immer eindeutig zu<br />

erkennen, welche Geräte sich zumBeispiel hinter der Bezeichnung „USB-Massenspeichergerät“<br />

verbirgt.Aktivieren Sie deshalb die Option Gerätekomponenten<br />

anzeigen. Wählen Sie dann Ihren Player aus und klicken Sie auf Beenden. Nach einer<br />

kurzen Wartezeit erscheint die Meldung, dassSie das Gerät jetzt entfernen können.<br />

Falls dagegen eine Warnung zu sehen ist, bedeutet das,dassder Kopiervorgang<br />

noch nicht abgeschlossenist. Warten Sie ein wenig und rufen Sie dann nochmals<br />

Hardware sicher entfernen auf.<br />

so gut wie nur möglich nutzen. Falls Ihr Player auch<br />

das WMA-Format unterstützt, ist es ratsam, statt<br />

<strong>MP3</strong>- lieber WMA-Dateien mitzunehmen. Den Qualitätsunterschied<br />

zwischen den 128 Kbps einer typischen<br />

<strong>MP3</strong>-Datei und den 64 Kbps bei WMA hörtman<br />

bei den allermeistenKopfhörern ohnehin nicht. Dafür<br />

belegt dieWMA-Datei nur etwa halb so viel Speicher<br />

wieeine<strong>MP3</strong>-Datei. Falls Ihr Player nur <strong>MP3</strong>s abspielen<br />

kann, sollten Sie ausprobieren, ob der Qualitätsunterschied<br />

bei einer höheren Komprimierung<br />

tatsächlich hörbar ist.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

37


WALKMANS FÜLLEN<br />

38 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Zum Umwandeln von <strong>MP3</strong>-Dateien ins WMA-Format<br />

benötigen Sie ein zusätzliches Tool wie den Power <strong>MP3</strong><br />

WMA Converter. Das Programm kostet 30 US-Dollar,<br />

Sie können sich aber eine Testversion von www.cooolsoft.com<br />

(mit drei „o“ nach dem „c“) herunterladen.<br />

7. POWER <strong>MP3</strong> WMA CONVERTER EINSETZEN<br />

Laden Sie die Testversion herunter, installieren Sie sie<br />

und machen Sie sich mit der Software vertraut. Laden<br />

Sie die Datei(en), die Sie konvertieren wollen, über den<br />

ButtonAddfile (ganz links) oder den BefehlFile/Add file in<br />

das Programmfenster. Wählen Sie dann im Feld Convert<br />

to unterhalb der Menüzeile das WMA-Format und<br />

daneben die Bitrate aus – jehöher die Bitrate, desto<br />

besser istdie Wiedergabequalität,allerdings auch die<br />

Datei. Ein guter Kompromiss zwischen Qualität und<br />

Platzbedarf sind 96<br />

Kbps. Falls Sie die<br />

WMA-Dateien in einem<br />

anderen Verzeichnis<br />

als die Originaldateien<br />

speichern wollen, wählen<br />

Sie das über den<br />

Ordner-Buttonaus.<br />

ID3- UND WMA-TAGS<br />

<strong>MP3</strong>- und WMA-Dateien weisen zusätzliche Informationen auf,etwaden Namen des<br />

Songs,des Interpreten und des Albums.In<strong>MP3</strong>-Dateien handelt es sich dabei um so<br />

genannteID3-Tags (siehe Seite59), WMA verwendet ein eigenes Tag-System. Aber<br />

ganz gleich, ob Sie <strong>MP3</strong>- oder WMA-Dateien verwenden: In beiden Fällen können Sie<br />

die Tags mit dem im Windows Media Player enthaltenen Tag-Editor bearbeiten.<br />

Klicken Sie einfach einen Song im Media Player mit der rechten Maustastean und<br />

rufen Sie den Befehl Erweiterter Tag-Editor auf. Am wichtigsten sind die Angaben auf<br />

dem Register Titelinformationen, allerdings können nicht alle mobilen Musik-Player<br />

Informationen wie etwa die Track-Nummer auswerten. Damit die Songs in der Reihenfolge<br />

abgespielt werden, in der sie auf dem jeweiligen Album gespeichert sind, kann<br />

es daher notwendig sein, die Dateien umzubenennen und jeden Dateinamen mit der<br />

Track-Nummer<br />

zu beginnen. Für<br />

die Anzeige im<br />

Windows Explorer<br />

vonXPkann<br />

auch das Register<br />

Bilder hilfreich<br />

sein: Laden<br />

Sie hier eine Miniaturdarstellung<br />

des CD-Covers,<br />

erscheint es im<br />

Explorer.<br />

ZumKonvertieren klicken Sie die gewünschte Datei<br />

mit der rechtenMaustastean und rufen den Befehl<br />

Convert auf. In der Testversion können Sie immer nur<br />

eine Datei auf einmal umwandeln.<br />

8. BEIM ÜBERTRAGEN KONVERTIEREN<br />

So praktisch ein Tool wie Power <strong>MP3</strong> WMA Converter<br />

ist, einen Nachteil hat es:Es dauertnicht lange, und<br />

Sie habeneine große Liste an doppelt vorhandenen<br />

Songs,einmal im <strong>MP3</strong>- und einmal im WMA-Format.<br />

Da Speicherkapazität auf einem PC heutekein Thema<br />

mehr ist, istes sinnvoll, Musikdateien mit einer möglichsthohen<br />

Wiedergabequalität auf der Festplatte zu<br />

haben. Erfreulicherweisegibt es imWindows Media<br />

Player eine Funktion, mit deren Hilfe Sie Audio-<br />

Dateien beim Kopieren auf den Musik-Player in das<br />

platzsparende WMA-Format konvertieren können.<br />

Um das auszuprobieren, stellen Sie wie in Schritt 2<br />

Dateien in die Warteschlange.<br />

9. NIEDRIGERE BITRATEAUSWÄHLEN<br />

Klicken Sie dann auf den Button AufCDoder Gerät kopieren<br />

und wählen Sie unter<br />

Objekteauf dem Gerät<br />

Ihren Musik-Player aus.<br />

Klicken Sie jetzt zunächstauf<br />

die i-Schaltfläche.<br />

Aktivieren Sie<br />

die Option Qualitätsstufe<br />

auswählen und stellen Sie<br />

dann die gewünschte<br />

Bitrate ein, also typischerweise<br />

64 Kbps.<br />

Schließen Sie den<br />

Dialog mit OK.<br />

10. DATEIEN KOPIEREN<br />

Klicken Sie nun auf den rotenmit Kopieren beschriftetenButton,<br />

um den Vorgang zu starten. Der Windows


MediaPlayer konvertiertjetzt den ersten Song und<br />

kopiertihn dann auf den Musik-Player –dabei wirddie<br />

Originaldatei auf der Festplatte nicht verändert,<br />

außerdem wirdauch keine Kopie der WMA-Datei auf<br />

der Festplatte angelegt.Dann istder nächste Song an<br />

der Reihe und so weiter.<br />

MancheSongs klingenmit 64Kbps nicht besonders<br />

gut, für diese sollten Sie die Bitrate erhöhen. Es ist<br />

durchaus möglich und oft auch sinnvoll, Songs mit<br />

unterschiedlicher Bitrate zu mischen.<br />

11. DEN RICHTIGEN PLAYER KAUFEN<br />

Die meisten neueren Musik-Player beherrschen<br />

neben <strong>MP3</strong> noch weitere Formate wie WMA oder<br />

auch Ogg Vorbis.Allerdings kommen manche Player<br />

nicht mit WMA-Dateien mit variabler Bitrate (VBR)<br />

zurecht, wie der Windows Media Player sie erzeugen<br />

kann. VBR-WMA-Dateien können innerhalb einer<br />

Datei unterschiedliche<br />

Bitraten verwenden, um<br />

diese sooptimal zu komprimieren.<br />

Bevor Sie<br />

einenneuenMusik-Player<br />

kaufen, sollten Sie<br />

sich also genau informieren,<br />

welche Dateiformateer<br />

unterstützt.<br />

Der hier abgebildete<br />

Creative Zen NX beispielsweise<br />

kann <strong>MP3</strong>,<br />

WAV und Standard-WMA sowie VBR-WMA abspielen.<br />

12. AKTUELLETREIBER INSTALLIEREN<br />

Wie andere Peripheriegeräte erfordert auch ein<br />

Musik-Player einen Treiber auf Ihrem PC. Normalerweise<br />

wird solch ein Treiber auf einer CD mit dem<br />

Player mitgeliefert. Sie sollten aber auf der Website<br />

des Herstellers nachsehen, ob es inzwischen eine<br />

neuere Treiberversion gibt, und diese installieren.<br />

Solche Treiber-Updates sind keine Seltenheit und<br />

beheben Probleme,die es bei der Übertragung geben<br />

könnte; manche Updates beschleunigen auch den<br />

Datentransfer.<br />

Falls es auf der Hersteller-Websiteauch ein Firmware-Upategibt,<br />

sollten Sie dies herunterladen und<br />

installieren –allerdings istdas nur sinnvoll, wenn Sie<br />

den Fehler, den das Update behebt, auch an Ihrem<br />

Gerät festgestellt haben.<br />

13. SOFTWARE-ALTERNATIVEN NUTZEN<br />

Windows Media Player 9ist ein sehr nützliches Tool.<br />

Allerdings kann es (ohne einen –leider kostenpflichtigen<br />

–Codec)keine <strong>MP3</strong>-Dateien erzeugen. Es kann<br />

daher sinnvoll sein, ein alternatives Tool einzusetzen:<br />

Besitzer des Apple iPod erhalten mit dem Gerät die<br />

wirklich brauchbare Windows-Software iTunes, die<br />

Sie übrigens auch kostenlos vonder Apple-Website<br />

herunterladen und einsetzen können, wenn Sie<br />

keinen iPod haben. AndereempfehlenswerteMusik-<br />

Tools sind Winamp und das hier abgebildete Musikmatch<br />

Jukebox. Mehr zu diesen und weiteren<br />

Programmen lesenSie ab Seite50.<br />

WALKMANS FÜLLEN<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

39


PLATTEN KOPIEREN<br />

DakriegsteTöne<br />

Die alteSchallplatte oder Kassettehat nicht ausgedient. Als <strong>MP3</strong>-<br />

Song kommt sie zu neuen Ehren –der NeroWaveEditor hilft dabei.<br />

E<br />

s gibt gute Gründe, alte<br />

Schallplatten und Kassetten<br />

in digitales Audio auf dem<br />

Computer zu verwandeln.<br />

Zum einen können Sie Ihre Lieblingsmusik<br />

dann bei der Arbeit<br />

hören und eigene Wiedergabelisten<br />

zusammenstellen. Zum anderen<br />

können Sie CDs brennen und müssendie<br />

alten Medien nicht mehr ab-<br />

40 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. STECKER FINDEN<br />

Zuerst muss die Stereoanlage mit dem Computer verbunden<br />

werden. Dabei sind einige Dinge zu beachten,<br />

etwa die Verkabelung: Die Soundkarte hat bestimmt<br />

einen Line-in-Eingang für Miniklinkenstecker (Durchmesser:<br />

3,5 mm), während die Stereoanlage Cinchstecker<br />

benötigt. Unter Umständen brauchen Sie<br />

einen Adapter, alsoein Kabel mit<br />

zwei Cinchsteckern auf der einen,<br />

einemMiniklinkenstecker auf der<br />

anderen Seite. Dasses sich beim<br />

Klinkenstecker um eine Stereoverbindung<br />

handelt,erkennen Sie<br />

an zwei Ringen am Stecker – ist<br />

nur ein Ring zu sehen, bleibt die<br />

Aufnahme mono.<br />

2. BUCHSE FINDEN<br />

Legen Sie das Kabel von der Tape-out-Buchse der<br />

Stereoanlage zum Line-in-Eingang der PC-Soundkarte.<br />

Das Kabel sollte gut abgeschirmt<br />

undhöchstens einenMeter<br />

lang sein, damit kein Brummen auftritt.<br />

Führen Sie das Kabel nicht zu<br />

nahe an elektrischen Geräten wie<br />

etwa Telefon oder Lautsprecher<br />

vorbei. Schließen Sie es niemals an<br />

den Mikrofoneingang der Sound-<br />

spielen – so bleiben diese geschont<br />

und behalten ihren Wert. Sie können<br />

aber auch die Musik wieder auffrischen,<br />

dumpfklingende Aufnahmen<br />

vonbeschädigten Tonträgern<br />

besser klingen lassen. Kratzer von<br />

Platten oder Rauschen von Bändern<br />

lassen sich damit ebenfalls<br />

beseitigen. Wiedas geht, erfahren<br />

Sie im Workshop ab Seite80.<br />

Auf den nächsten Seiten ist beschrieben,<br />

wie Sie die Stereoanlage<br />

mit der Soundkarte verbinden und<br />

Musik aufnehmen. Beachten Sie<br />

aber auch den Hinweis auf Seite41<br />

bezüglich der rechtlichen Situation.<br />

Wir arbeiten mit Wave Editor,einem<br />

Programmteil der Nero 6 Suite,<br />

aber die Schritte lassen sich auch<br />

auf andereSoftware übertragen.<br />

kartean, da dortandere technische Wertegelten und<br />

kein qualitativ hochwertiges Signal ankommt. Ohnehin<br />

nimmt dieser Eingang nur Mono auf.<br />

3. ANLAGE ANSCHLIESSEN<br />

Der Verstärker passt das Signal des Plattenspielers<br />

an, hebt die Bässe und nimmt die Höhen <strong>zurück</strong>.<br />

Wichtig ist: Sie dürfen den Plattenspieler nicht direkt<br />

an den PC anschließen. Es seidenn, sie besitzeneine<br />

PC-Komponente wie Terratec Phono Preamp (etwa<br />

70 Euro)oder eine Version vonSteinbergClean plus<br />

mit Vorverstärker (100 Euro), der den Plattenspieler<br />

mit der Soundkarte<br />

verbindet.<br />

Der Vorteil dabei:<br />

Das Signalkommt<br />

in guter Qualität<br />

an, da Unwägbarkeiten<br />

der Stereoanlage<br />

bei diesem<br />

Vorgang<br />

wegfallen. Einen<br />

Kassettenrekorder<br />

oder den CD-<br />

Player hingegen<br />

können Sie direkt<br />

an die Soundkarte<br />

des PC anschließen.


4. PC KLAR MACHEN<br />

Testen Sie als nächstes, ob der PC überhaupt aufnehmen<br />

kann. Unter Windows XP klicken Sie untenlinks<br />

auf Start und wählen Systemsteuerung. In dem aufklappenden<br />

Fenster klicken Sie auf die Option Sounds und<br />

Audiogeräte . Nunöffnet sichein weiteres Fenster namens<br />

Eigenschaften vonSounds und Audiogeräte ,aus dem Sie die<br />

Registerkarte Audio anklicken. Im mittleren Feld unter<br />

Soundaufnahme muss die Soundkarte Ihres PCaufgeführt<br />

sein. Klicken Sie dortauf Lautstärke .<br />

5. KOMMT DER TONAN?<br />

Es erscheint das Aufnahme-Fenster mit der Kapitelzeile<br />

Recording Control, darin ist die Option Line-In zu<br />

sehen. Unter dem Schieberegler für die Lautstärke<br />

finden Sie ein Kontrollfenster, hier muss Auswählen<br />

aktiviert sein. Stellen Sie den Schieberegler so ein,<br />

dass der Regler auf die zweitoberste Markierung<br />

zeigt.Nun müssteein Tonsignal ankommen.<br />

6. PROGRAMM STARTEN<br />

Je nach Software<br />

verläuft der folgende<br />

Arbeitsschritt<br />

unterschiedlich.<br />

Doch immer sind<br />

zwei Dinge zu beachten:Aufnahmequalität<br />

und Lautstärke.<br />

Lassen Sie<br />

die Platte oder Kassette<br />

abspielen, die<br />

Musik sollte nun<br />

über PC-Lautsprecher oder Kopfhörer erklingen.<br />

Starten Sie jetzt das Programm Nero Wave Editor,<br />

klicken Sie auf die Schaltfläche Audio und wählen Sie<br />

Aufnehmen.<br />

7. AUFNAHMEQUALITÄT EINSTELLEN<br />

Standardmäßig nimmt der Wave Editor in CD-Qualität<br />

auf. Das istideal –eine geringere Qualität benötigt<br />

zwar weniger Speicherplatz,<br />

aber die Aufnahme<br />

klingt dann dumpfer.<br />

Und eine höhere Qualität<br />

kann der normale<br />

CD-Player eventuell<br />

nicht abspielen. Übernehmen<br />

Sie also die<br />

Einstellung und klicken<br />

Sie auf OK.<br />

PLATTEN KOPIEREN<br />

SO DÜRFEN SIE AUCH KOPIERGESCHÜTZTE CDSDUPLIZIEREN<br />

Sofern die Kopien vonSchallplattenoder CDs<br />

ausschließlich für die privateNutzung angefertigt<br />

und nur im engen Freundeskreis weitergegeben<br />

werden, gibt es kein rechtliches Problem. Öffentliche<br />

Vorführungen oder das Weiterverkaufen von<br />

Duplikaten istauf jeden Fall verboten.<br />

Wer Kopien über diesen „analogen Umweg“ anfertigt,kommt<br />

nicht mal dann in Konflikt mit dem<br />

Urherberrecht, wenn die originale CD einen Kopierschutz<br />

hat.Schließlich setzt der Anwender weder<br />

Hard- noch Software ein, die einen Schutz umgeht.<br />

Dassdas Abspielen in einem normalen CD-Playermöglich<br />

ist, istimmerhin Bestandteil des Kopierschutzsystems,<br />

und gegen Aufnahmen aus analogen<br />

Quellen spricht ebenfalls nichts.<br />

Platten und Kassettenauf <strong>MP3</strong><br />

oder CD zu übertragen ist<br />

einfach –aber nicht immer ist<br />

es auch legal.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

41


PLATTEN KOPIEREN<br />

42 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

8. LAUTSTÄRKE REGELN<br />

Finden Sie möglichsteine lauteStelle in einem der lautenSongs<br />

der Platte. BeobachtenSie den Pegelausschlag<br />

des Aufnahmeeingangs genau. Geht der Ausschlag<br />

über die Marke von 0dB<br />

hinaus, wirddie Aufnahme verzerrt,<br />

sie übersteuert. Bleibt der<br />

Pegel aber zu niedrig und dümpelt<br />

im unterenBereich der Anzeige<br />

umher,bleibt die Aufnahme<br />

zu leise. Zur Not müssenSie<br />

zumArbeitsfenster in Schritt5<br />

<strong>zurück</strong>, um den Line-in-Regler zu erhöhen. Stellen Sie<br />

den Pegel im Wave Editor so ein, dassdie lautestePassage<br />

kurz vor 0 dB und mindestens über –20dB reicht.<br />

9. AUFNAHME LÄUFT<br />

Die Schallplatte muss nun vonder ersten Rille anfangen<br />

zu spielen. Klicken Sie im Wave Editor auf den<br />

rotenAufnahmeknopf. Es istnicht schlimm, wenn Sie<br />

zu Beginn einige Sekunden Stille<br />

aufnehmen, das kann später geschnitten<br />

werden (es ist jedenfalls<br />

besser als den Anfang des Songs zu<br />

verpassen). Jetzt haben Sie die Wahl,<br />

ob Sie nach jedem Stück die Aufnahme<br />

anhalten, oder ob Sie das ganze<br />

ORIGINAL ODER OPTIMIERT<br />

Nach Schritt10 liegt eine einzelne Musikdatei vor, die die gesamten Tracks beinhaltet.<br />

Wenn Sie alsodie Authentizität der Aufnahme mit allen Nebengeräuschen<br />

erhalten möchten, können Sie die gewonnenen<br />

Songs direkt auf CD brennen. Die CD<br />

klingt dann genau wie das Original. Bedenken<br />

sie aber auch, dassSie momentan<br />

keinen Song gezielt ansteuern können –Sie<br />

können nur durch die gesamteAufnahme<br />

vor- und <strong>zurück</strong>spulen. Sie haben alsoin<br />

einem Stück eine kompletteSeiteder<br />

Schallplatte vorliegen.<br />

Vermutlich möchten Sie aber noch einiges<br />

mehr aus der Aufnahme heraus holen. Sie<br />

können die Nebengeräusche entfernen<br />

und den Sound optimieren, dann lesenSie<br />

ab Seite80 weiter.Oder Sie möchten es in<br />

<strong>MP3</strong> umwandeln, dazu siehe Seite 74. Zunächstist<br />

es aber sinnvoll, die riesige Datei<br />

in einzelne Songs zu unterteilen.<br />

Sie können schnell vor und <strong>zurück</strong><br />

spulen. Aber ein Song gezielt<br />

ansteuern lässt sich erst, wenn die<br />

Aufnahme in einzelne Dateien unterteilt<br />

ist.<br />

Album auf einmal aufnehmen. Wir empfehlen letzteres;<br />

das istbequemer,Sie müssennicht ständig dabei<br />

sein, um Plattenspieler und Software zu bedienen.<br />

10. AUFNAHME BEENDEN<br />

Istdie Platte zu Ende,klicken Sie auf OK im Wave Editor<br />

–die Aufnahme wird angehalten. Sie müssen die<br />

Songs noch auf Festplatte speichern. Klicken Sie auf<br />

Datei und Speichern unter. Wählen Sieeinen Ordner und<br />

geben Sie der Aufnahme<br />

einen Namen. Nun haben<br />

Sie eine einzige, riesige<br />

WAV-Datei auf der Festplatte,<br />

die eine Seite der<br />

Schallplatte. Wiederholen<br />

Sie Schritt 6bis 10 für die<br />

anderePlattenseite.<br />

11. SONGSUNTERTEILEN<br />

Sie können die Aufnahme<br />

auf zwei Arten in<br />

einzelne Titel unterteilen:<br />

Automatisch oder<br />

manuell. Die erste<br />

Methode funktioniert<br />

gut, wenn Pausen zwischen<br />

den Stücken sind.<br />

Öffnen Sie die Aufnahme,die<br />

WAV-Datei, und<br />

Sie erkennen eine Hüllkurve,<br />

eine grafische Darstellung des Songs.Pausen<br />

dürften leicht zu erkennen sein, da an der Stelle die<br />

Hüllkurve ganz dünn wird. Klicken Sie im Menü auf<br />

Bearbeiten und auf Pausenerkennung.<br />

12. AUTOMATISCHE ERKENNUNG<br />

Bedenken Sie immer,dassder Wave Editor die Musik<br />

nicht hört, sondern nur die Pegelausschläge analysiert<br />

und dort Markierungen einfügt, wo das Programm<br />

eine Pause entdeckt.<br />

Sie können das Programm<br />

so einstellen, dass<br />

Pausen unter einer Sekunde<br />

nicht berücksichtigt<br />

werden, was falsche Markierungen<br />

aufhebt. Wer<br />

einmal mit dem Schieberegler<br />

mit der Bezeichnung<br />

Grenze experimen-


tiert,der entdeckt:Fügt das Programm zu vielePausen<br />

ein, schieben Sie den Regler nach unten. Die Option<br />

Track-Splitseinfügen muss aktiviert sein.<br />

13. PAUSEN PRÜFEN<br />

Um das Ergebnis zu überprüfen, klicken Sie mit der<br />

linken Maustasteinder Hüllkurvelinks voneiner Markierung<br />

und ziehen Sie mit gedrückter Maustasteden<br />

Cursor nach rechts bis über die Markierung. So<br />

wählen Sie einen Teil der Datei. Diese Passage hören<br />

Sie an, indem Sie auf die Option Audio/Abschnitt spielen<br />

klicken. Stellen Sie sicher,dassdie Markierung nur an<br />

den richtigen Stellen steht. Sie können die automatische<br />

Pausenerkennung beliebig oft wiederholen –<br />

bislang werden in der Datei noch keine Veränderungen<br />

vorgenommen. Das geschieht erst, wenn die<br />

Markierungen an der gewünschtenPosition sitzen.<br />

14. SONGSTRENNEN<br />

Stimmen die Markierungen, klicken<br />

Sie im Menü Bearbeiten auf<br />

Tracks als Dateien speichern. Das<br />

trennt die Audiodatei entsprechend<br />

der Markierung in Einzelstücke.<br />

Wählen Sie den Ordner,<br />

lassen Sie WAV als Dateiformat<br />

eingestellt. Über die Titel der<br />

Songs müssenSie sich jetzt noch<br />

nicht kümmern,das hat nochZeit.<br />

15. SONGSSCHNEIDEN<br />

Sind die Stücke gespeichert, können Sie einzelne<br />

Songs in den Wave Editor laden, um Anfang und Ende<br />

zu beschneiden. Zoomen Sie dazuindie Hüllkurve–<br />

den Zoomfaktor wählen Sie im Menü Ansichten – und<br />

markieren Sie den flachen Teil zu Beginn der Hüllkurve,<br />

alsoamlinken Rand. Führen Sie den Cursor bis<br />

kurz vor den ersten Ausschlag. WieinSchritt13 hören<br />

Sie sich die markierte Passage an, um<br />

zu prüfen, ob nicht doch aus Versehen<br />

ein Teil des Songs zu hören ist. Entfernen<br />

Sie die Passage, indem Sie im -<br />

Menü Bearbeiten auf Löschen klicken.<br />

Wiederholen Sie das am Ende des<br />

Stückes.Wenn die Musik ein- oder ausblendet,<br />

wird es etwas knifflig. Aber<br />

mit Übung istes zu schaffen, schließlich<br />

können Sie zur Kontrolle die Stelle<br />

abhören. Wenn Sie fertig sind, sichern<br />

SiedieDatei unter demTiteldes Songs.<br />

16. MANUELL BEARBEITEN<br />

MöchtenSie die Songs manuell voneinander trennen,<br />

bleibt das Vorgehen ähnlich. Sie beginnen mit der<br />

langen WAV-Datei wie in Arbeitsschritt10. Klicken Sie<br />

auf den Beginn eines<br />

Songs und ziehen Sie<br />

den Cursor mit gedrückter<br />

linker Maustaste<br />

ans Ende des<br />

Liedes. Hören Sie zur<br />

Sicherheit unter<br />

Audio/Abschnitt spielen<br />

das Stück ab. Ist die<br />

Auswahl korrekt, dann<br />

speichern Sie die ausgewähltePassage<br />

als einen Song –die Feinarbeit kann<br />

später erfolgen. Wählen Sie unter Bearbeiten das Menü<br />

Kopieren nach Datei. Benennen Sie die Datei nach dem<br />

Songtitel.<br />

17. PAUSE AUFNULL SETZEN<br />

Unter den beschriebenen Arbeitsschritten bleiben<br />

die Dateien im WAV-Format – Sie können die Titel<br />

jederzeit weiter bearbeiten. Bei einem Fehler stellen<br />

Sie einfach eine neue Datei her.Nur wenn ein Song in<br />

den nächsten übergeht, gibt es ein Problem. Hier<br />

müssen Sie manuell eine Pause setzen. Allerdings<br />

wird der erste Song abrupt<br />

enden, ebenso wie der zweite<br />

hartbeginnt. MöchtenSie<br />

später eine Audio-CD herstellen,<br />

dann setzen Sie die<br />

Pause auf Null. Oder Sie<br />

leben damit, dass zwei<br />

Songs ineinander über gehen–dannlassenSiedieeine<br />

Datei bestehen, basta.<br />

PLATTEN KOPIEREN<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

43


MUSIK STREAMEN<br />

44 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04


D<br />

er Aufstieg von <strong>MP3</strong> hat zu erstaunlichen<br />

Entwicklungen geführt. Vor einigen<br />

Jahren hätte man jeden für verrückt<br />

erklärt, der behauptete, man<br />

würde seine Plattensammlung in kleinen<br />

Schlüsselanhängern herum tragen. Heute überrascht<br />

das niemanden mehr.Ebensoist es mit<br />

der Vorstellung, dassMusikfans ein komplettes<br />

Album in nur wenigen Minuten über die Telefonleitung<br />

herunter laden. Inzwischen sind diese<br />

Dinge keine Utopien mehr.<br />

Doch trotz des riesigen Erfolgs des <strong>MP3</strong>-<br />

Formats hat die neue Technik noch nicht den<br />

Weg ins Wohnzimmer gefunden. Was nicht<br />

heißt, dass man seine <strong>MP3</strong>-Sammlung nicht<br />

vomgemütlichen Sofa aus hören kann. Das ist<br />

durchaus möglich, allerdings müssenSie dazu<br />

etwas Zeit und Geld investieren. Finden Sie hier<br />

die für Sie besten Möglichkeiten heraus,damit<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien aus der Stereoanlage im Wohnzimmer<br />

schallen.<br />

DER ANSCHLUSS<br />

Am einfachsten geht es, wenn Sie den PC mit<br />

der Stereoanlage verkabeln: Vom Audio-<br />

Ausgang des PC zum AUX-Eingang der<br />

Stereoanlage. Wenn der PC da Platzhat,ist es<br />

die einfachste Möglichkeit.Alle aktuellen Personal<br />

Computer verfügen über einen Line-out-<br />

Ausgang an der Soundkarte. Dieser Ausgang<br />

hat die Form einer Mini-Klinke, genau wie der<br />

Kopfhöreranschluss bei einem tragbaren<br />

CD-Player oder Walkman. Die Buchsen an der<br />

Soundkarte sind farbig markiert, meistens ist<br />

der Ausgang grün.<br />

Zur Verbindung benötigen Sie ein Kabel mit<br />

einem Stereo-Klinkenstecker (3,5 mm Durchmesser)<br />

aneinemEnde und zweiCinch-Steckern<br />

am anderen. Die gibt es inder Elektroabteilung<br />

in jedem Kaufhaus oder in Elektronikmärkten.<br />

Sollten Sie aber ein längeres Kabel benötigen,<br />

gehen Sie zum Fachhändler. Haben Sie das<br />

passende Kabel zur Hand, stöpseln Sie den<br />

Klinkenstecker in die Soundkarte des PC und die<br />

Cinch-Stecker an den AUX-Eingang der Stereoanlage.<br />

MöchtenSie der <strong>MP3</strong>-Musik lauschen,<br />

müssen Sie nur noch am Computer auf den<br />

Startknopfder <strong>MP3</strong>-Software klicken.<br />

DASABSPIELEN<br />

Natürlich haben die meistenden PC im Arbeitszimmer<br />

oder gar in einer Ecke im Schlafzimmer<br />

stehen, selten jedoch im Wohnzimmer.Ein Kabel<br />

zwischen den Zimmern zu verlegen<br />

ist unpraktisch. Eventuell<br />

könntenSie Ihre<strong>MP3</strong>s auf eine<br />

Audio-CD brennen, um sie<br />

auf der Stereoanlage abzuspielen.<br />

Brennsoftware wie<br />

Easy CD Creator von Roxio<br />

oder Nero vonAhead können<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien in Audio-Format<br />

umwandeln und Audio-CDs herstellen.<br />

Starten Sei beispielsweise<br />

Nero Burning Rom, wählen<br />

Sie die Option Audio CD und<br />

klicken Sie auf Neu. Dann ziehen<br />

Sie mit gedrückter linker Maustaste<br />

die <strong>MP3</strong>-Dateien vom rechten<br />

Fenster in die linkeHälfte. Sobald<br />

Sie die Brennfunktion von Nero<br />

aktivieren, werden die ausgewählten<br />

Dateien automatisch ins<br />

Audio-Format gebracht und<br />

auf eine CD für die Stereoanlage<br />

gebrannt. Mehr dazuim<br />

Workshop ab Seite84.<br />

Nicht zu vergessen:<br />

DVD-Player können auch<br />

CDs mit <strong>MP3</strong>-Dateien abspielen.<br />

Wenn auf der<br />

Vorderseite des DVD-Playersein<br />

<strong>MP3</strong>-Logo klebt, ist<br />

das Gerät dazuinder Lage.<br />

MUSIK STREAMEN<br />

ZEHNMALMEHRMUSIK<br />

Trotzdes großen Erfolges hat <strong>MP3</strong> noch nicht den Wegindie Stereoanlage im<br />

Wohnzimmer gefunden. Dabei istes längstmöglich. Nur die entsprechende<br />

Ausrüstung brauchen Sie, um Musikgenuss per Fernbedienung zu haben.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

45


MUSIK STREAMEN<br />

Aiwas Minianlage spielt<br />

<strong>MP3</strong>-Songs vomPC.<br />

46 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Ist das Gerät also kompatibel mit <strong>MP3</strong>, dann<br />

können Sie mit einem Programm wie Easy CD<br />

Creator oder Neroeine CD voller <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

schreiben. Die Silberscheibe muss als Daten-CD<br />

gebrannt werden, damit sie später problemlos<br />

auf dem DVD-Player läuft.NeuereHifi-Geräte<br />

kommen auch mit <strong>MP3</strong>-CDs zurecht. Wenn Sie<br />

also planen, sich ein System zu kaufen, dann<br />

achtenSie auf diese Möglichkeit.Der Vorteil von<br />

<strong>MP3</strong>-CDs ist die Spielzeit: Acht bis zehn mal<br />

soviel Musik passt auf eine Scheibe.<br />

HIGH-TECH-ANLAGEN<br />

NamhafteHersteller der Unterhaltungsindustrie<br />

haben erkannt: Die Verbraucher wünschen<br />

sich eine Integration von Hifi-Anlage und PC.<br />

Philips und Aiwahaben schon eine Mini-Anlage<br />

im Angebot, die sich an den PC anschließen<br />

lässt. Die Geräte sind sogar recht günstig. Der<br />

Philips MCM570 etwa kostet etwa 280 Euro und<br />

lässt sich über USB mit dem PC verbinden.<br />

Dann können Sie am PC die Reihenfolge<br />

der Songs festlegen<br />

und über die Anlage<br />

abspielen. Sie können<br />

auch mit der Fernbedienung<br />

des MCM570 die<br />

Songs direkt ansteuern<br />

und kontrollieren.<br />

Das System von Aiwa<br />

BMZ-K1, es kostet etwa<br />

400 Euro, ist dem von<br />

Philips sehr ähnlich. Auch diese<br />

Mini-Anlage wird über USB<br />

angeschlossen. Es benutzt aber das Programm<br />

Winamp (siehe die Rezensionen ab Seite 50),<br />

um die Songs in eine Abspielfolge zu bringen. Im<br />

Lieferumfang enthalten: Eine Zusatzsoftware,<br />

die Informationen zu einem Song auf das Display<br />

der Anlage überträgt.<br />

DIE VERNETZUNG<br />

Wesentlich bequemer wärees, die <strong>MP3</strong>-Songs<br />

in der ganzen Wohnung abspielen zu können<br />

und dazuein vorhandenes Computernetzwerk<br />

zu nutzen. Viele haben bereits zu Hause ein<br />

Netzwerk installiert, mit einem Breitband-<br />

Internet-Anschluss, der vonmehreren PCs geteilt<br />

wird. So kann der Computer im Arbeitszimmer<br />

auch auf dem PC im Kinderzimmer für<br />

einen Internet-Anschluss sorgen. Sobald Sie<br />

einmal ein Netzwerk installiert haben, gibt es<br />

eine ganze Reihe an Geräten, die <strong>MP3</strong>-Songs<br />

Mit dem Philips Streamium können Sie<br />

mit Ihren <strong>MP3</strong>-Songs die ganzeWohnung<br />

beschallen.


Der Sli<strong>MP3</strong> verbindet den PC mit der Stereoanlage.<br />

im Heim weiterleiten und so eine flexible<br />

Lösung zur Verfügung stellen.<br />

Philips bietet beispielsweiseden Streamium<br />

MC-i200 für etwa 500 Euro. Es istein Hifi-Gerät<br />

mit Steckerleiste für Netzwerke, das <strong>MP3</strong>-Songs<br />

vom PC überträgt. Philips bietet mit dem MCi250<br />

auch eine drahtlose Übertragung an, aber<br />

momentan ist diese Variante nur in kleinen<br />

Stückzahlen lieferbar.Die Technik istauch noch<br />

nicht besondersanwenderfreundlich, sondern<br />

eher etwas für den Bastler.Aber der neue MCi255<br />

ist schon angekündigt und soll leichter zu<br />

installieren und bedienen sein – richtet sich<br />

damit alsoan viele Endverbraucher.<br />

Eine Technik wie der Streamium mag für manche<br />

überdimensioniert wirken. Nicht jeder möchte<br />

den Verstärker ersetzen. Zum Glück gibt es<br />

auch noch einige andereVarianten. Eine davon<br />

istein Gerät namens Sli<strong>MP3</strong> der amerikanischen<br />

Firma Slim Devices. Es sieht aus wie ein überdimensionierter<br />

Wecker und ist dazu gedacht,<br />

obenaufder Stereoanlage zu thronen. Es verfügt<br />

über einen Ethernet-Anschluss auf der Rückseite,<br />

mit dem es mit dem PC verbunden wird;<br />

über einfache Cinch-Stecker dockt es außerdem<br />

an den AUX-Eingang der Stereoanlage an.<br />

Andere Hersteller warten mit ähnlichen<br />

Lösungen auf. Turtle Beach beispielsweise mit<br />

dem Audiotron für etwa 299 Euro. Das Audiotron<br />

kann aber noch mehr: Mit einem Breitband-<br />

Anschluss ermöglicht es direkten Internet-<br />

Zugang – womit Sie auch Internet-Radiostationen<br />

empfangen können.<br />

GÜNSTIGE LÖSUNGEN<br />

Die verlockendstenAngebote kommen jedoch<br />

in Form vonGeräten, die den Fernseher ins digitale<br />

Zeitalter bringen. So etwa das Media MVP<br />

vonHauppauge. Es handelt sich<br />

dabei um ein kleines,<br />

schwarzes Kästchen,<br />

das auf den<br />

Fernseher gestellt<br />

wird und das<br />

MPEG-Video vom PCempfängt.<br />

Natürlich kann der MVP<br />

auch <strong>MP3</strong>-Songs übertragen.<br />

Aber: Das Gerät von Hauppauge<br />

wirdmit einem Kabel an den PC verbunden,<br />

und das istoft unpraktisch.<br />

Die meisten Anwender wollen<br />

insbesondere imWohnzimmer<br />

eine drahtlose Lösung, damit sie<br />

nicht über Kabel stolpern. Der Linksys<br />

WMA11B Wireless-B Media<br />

Adapter (ca. 170 Euro) kann beides:<br />

Er verfügt über Ethernet-<br />

Kabelanschluss und eine kabellose<br />

Verbindung. Zwar kann das<br />

Gerät keine Videos übertragen.<br />

Aber digitale Bilder der Formate<br />

JPG, GIF, TIF und BMP. Sie<br />

können also auch per Fernbedienung<br />

am TV durch die Ordner der Festplatte<br />

klicken, Bilder anschauen und Ausschnitte<br />

heranzoomen.<br />

In Zukunft werden mit Sicherheit noch weitere<br />

Geräteauf den Markt kommen. Linksys etwa<br />

plant, in der Preisklasse unter 100 Euro ein<br />

Gerät,das sich auf die Übertragung von<strong>MP3</strong>s<br />

MUSIK STREAMEN<br />

MPEG-Videos anschauen und <strong>MP3</strong>-Songs<br />

hören –mit dem MediaMVP geht das.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

47


MUSIK STREAMEN<br />

Mit der Squeezebox haben Sie Zugriffauf<br />

IhreMusiksammlung und<br />

können <strong>MP3</strong>-Songs anhören.<br />

48 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

spezialisiert. Und SMC wird<br />

ein drahtloses Übertragungsgerät<br />

heraus bringen, das mit <strong>MP3</strong>,Video und<br />

digitalen Bildern gleichermaßen zurecht<br />

kommt. Ob Sie also den PC mit der<br />

Stereoanlage mit einem Kabel<br />

verbinden möchten, oder ob Sie<br />

die Songs vom PC über den<br />

Äther funken –es bietet sich eine<br />

ganze Palette anMöglichkeiten.<br />

Im folgenden stellen wir<br />

einige interessante neue<br />

Produkte vor.<br />

MEDIAMVP<br />

Der MediaMVP ist eines<br />

der kostengünstigstenGeräte,<br />

mit dem Sie <strong>MP3</strong>-Songs im Heimnetzwerk<br />

übertragen. Es istaber in<br />

erster Linie dafür gedacht, digitale<br />

Fotos und MPEG-Videos auf den<br />

Fernseher zu bringen, als <strong>MP3</strong>-Hifi-<br />

Player ist es nicht ideal. Denn zur<br />

Bedienung muss der Fernseher an<br />

sein, damit die Nutzeroberfläche<br />

zur Verfügung steht. Das Gerät<br />

selbst hat kein Display.<br />

Dennoch istdie Klangqualität<br />

ordentlich, die einfache Installation<br />

und der günstige Preis<br />

sind weitereArgumente.<br />

Preis: 150 Euro<br />

Telefon: (021 61) 69 48 80<br />

Web: www.hauppauge.de<br />

WIRELESS-B MEDIA<br />

ADAPTER<br />

In gewisser Hinsicht istder WMA11B<br />

Wireless-B Media Adapter eine abgespeckte<br />

Version vonHauppauges<br />

MVP. Natürlich spielt der Media<br />

Adapter <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

ab, aber er kann<br />

nur noch digitale<br />

Fotos vom PC<br />

anzeigen, keine<br />

Videos. Der hohe<br />

Preis erklärt sich<br />

dadurch, dass das<br />

Gerät sich in einem<br />

Funknetzwerk<br />

einsetzen lässt<br />

und so kein<br />

Kabelsalat in der<br />

Wohnungmehr nötig<br />

ist. Das Gerät hat<br />

auch einen Ethernet-<br />

Anschluss, womit es in<br />

verkabelten Netzen eingesetzt werden kann.<br />

Wie der MVP hat es kein Display, so dass der<br />

Fernseher zur Bedienung eingeschaltet sein<br />

muss. Es ist einfach in der Handhabung, der<br />

komplexe Teil istdie Installation, und selbst das<br />

istinden Griff zu bekommen. Linksys liefert ein<br />

Programm mit,das den Vorgang automatisiert;<br />

benutzenSie eine Firewall, müssenSie diese für<br />

die Installation eventuell ausschalten.<br />

Istalles installiert, müssenSie nur noch dem<br />

Programm Media Folder Manager (MFM) mitteilen,<br />

wo die <strong>MP3</strong>-Dateien (oder die Bilder)abgelegt<br />

sind. Sind die in den Standard-Ordnern auf<br />

dem Windows-PC, findet das Programm die<br />

Daten automatisch. MFM kann dann die<br />

gewünschten Daten an den Media Adapter<br />

funken. Nicht ganz nachvollziehbar istfür uns,<br />

dass der Zugriff auf Dateien auf einem Netzwerk-Server<br />

nicht möglich ist.<br />

Vor dem Fernseher im Wohnzimmer aktivierenSie<br />

den Media Adapter mit der Fernbedienung,<br />

ein einfaches Menü listet Musik- und Bilddateien.<br />

Sie blättern durch die Ordner und<br />

wählen Dateien aus.<br />

Der Adapter sieht chic aus,mit Aluminium-<br />

Gehäuse und aufgeräumter Verkabelung,<br />

obwohl das Verbindungskabel zumTVmit zwei<br />

Meter etwas kurz geraten ist. Das Layout der<br />

Fernbedienung ist auch verbesserungsfähig,<br />

zumal die Hauptschalter im unteren Teil des<br />

Gerätes versteckt sind und die Beschriftung bei


schlechter Beleuchtung kaum lesbar ist. Insgesamt<br />

ist es aber einfach zu bedienen.<br />

Das Handbuch istgut,ein Übersichtsblattist<br />

dabei, das kompletteHandbuch istauf CD. Das<br />

Konzept des Ganzen ist seit langem im<br />

Gespräch, aber erst jetzt rückt die Technik in<br />

den Bereich der Wirtschaftlichkeit.Ein schnelleres<br />

802.11g-Interface und Videotauglichkeit<br />

würden das Gerät fast perfektionieren.<br />

Für <strong>MP3</strong>-Enthusiasten ist es schon jetzt eine<br />

Bereicherung.<br />

Preis: 170Euro<br />

Telefon: (18 03) 67 10 01<br />

Web: www.linksys.de<br />

SLI<strong>MP3</strong><br />

Der Sli<strong>MP3</strong> ist speziell für die Stereoanlage entwickelt.Auf<br />

einem großen Display können Sie<br />

bequem vomSofaaus die Titelder Songs lesen.<br />

Mit einer Fernbedienung navigieren Sie durch<br />

die Songs auf der Festplatte des PC, am Gerät<br />

selbst gibt es dafür keine Regler.Auf der Rückseite<br />

ist ein Ethernet-Anschluss und Stereoanschluss<br />

für die Anlage. Der Sli<strong>MP3</strong> ist ein<br />

elegantes Gerät, das aber etwas teuer ist,<br />

bekommt man doch einen tragbaren <strong>MP3</strong>-Player<br />

mit Festplatte für denselben Preis.Die drahtlose<br />

Variante (siehe unten) erscheint da etwas<br />

attraktiver.<br />

Preis: 310 Euro<br />

Web: www.slimdevices.com<br />

SQUEEZEBOX<br />

Die Squeezebox entwickelt das Konzept des<br />

Sli<strong>MP3</strong> weiter,bringt zusätzliche Funktionen mit<br />

und kommt in neuem Design. Das grüne,<br />

zweizeilige Display ist wie<br />

beim Sli<strong>MP3</strong>, nur Anschlüsse<br />

für Digital- und<br />

Kopfhöreranschluss sind<br />

neu hinzu gekommen;<br />

auch ein Netzwerkanschluss.<br />

Zudem unterstützt<br />

die Squeezebox<br />

Wireless LAN (WiFi), benötigt<br />

alsokein Kabel mehr.<br />

Bevor Sie das Gerät in<br />

Betrieb nehmen, müssen<br />

Sie das Programm Slimserver<br />

installieren. Es<br />

unterstützt viele verschiedene<br />

Dateiformate wie<br />

<strong>MP3</strong> und läuft unter<br />

Windows,Mac und Linux.<br />

Nun muss nur noch die Stereoanlage<br />

angeschlossen werden, und ein Setup<br />

für die Netzwerkverbindung ablaufen.<br />

Dann können Sie mit der Fernbedienung<br />

durch die Musiksammlung blättern und<br />

wie mit einem <strong>MP3</strong>-Player Musik hören.<br />

Preis: 300 Euro<br />

Web: www.slimdevices.com<br />

BMZ-K1<br />

Das BMZ-K1 ist eine vollständige<br />

Mini-Stereoanlage mit CD-Wechsler<br />

für fünf CDs. Es spielt auch <strong>MP3</strong>-<br />

Songs, womit etwa 50 Stunden Musik<br />

in dem Gerät Platzfinden. Das Interessantesteist<br />

aber,dassdas BMZ-K1 über<br />

die USB-Schnittstelle die <strong>MP3</strong>-Daten<br />

von der Festplatte des PC abspielt.<br />

Ist vielleicht nicht für<br />

jeden interessant, aber die Anla-<br />

ge macht ihreSache gut.<br />

Preis: 400 Euro<br />

Web: www.eu.aiwa.com/en/<br />

MUSIK STREAMEN<br />

Die Zukunft gehörtdem Heimnetzwerk. Statt einer Sammlung verschiedener Geräte–<br />

DVD-Player, Videorekorder,Stereoanlage und Computer – werden wir nur einen Medienserver<br />

benutzen. Vondortkommen Filme,Fernsehsendungen, Musik und Internet ins Haus.<br />

Nun, das istdie Theorie...<br />

Auch wenn die Idee weit hergeholt scheint,die einzelnen Bausteine in diese Richtung sind<br />

schon gelegt.Microsoft hat vor kurzem die Windows XP Media Center Edition veröffentlicht.<br />

Ein PC mit dieser Software kann als Videorekorder,DVD-Player, Radio,<strong>MP3</strong>-Musikbox, CD Player,Internet-Anschluss<br />

und Surroundsound-Verstärker fungieren.<br />

Microsoft ist nicht die einzige Firma, die auf diesenMarkt schielt.Sony hat den PSXangekündigt,der<br />

Hardware vonder Playstation 2nutzen wird. Nicht nur für Spiele soll die PSX taugen,<br />

sondern auch als digitale Musikbox, digitaler Videorekorder,DVD-Rekorder und Internet-<br />

Terminal. Es sind nicht nur die Großen, die auf Heimnetzwerkeinder Unterhaltungselektronik<br />

setzen: Auch einige kleine Firmen<br />

bietenSysteme an. In den USAhat<br />

etwa Tivo Inc. seine Technologie Tivo<br />

Serie 2 vorgestellt.Damit können lizenzierte<br />

Hersteller einen digitalen<br />

Videorekorder bauen, der auch zur<br />

<strong>MP3</strong>-Musikbox oder zumdigitalen<br />

Bildbetrachter wird. Familien mit<br />

mehreren Geräten können gar aufgenommene<br />

Fernsehsendungen in<br />

ihrem Heim herum senden.<br />

Das<br />

WMA11B kann<br />

auch ohne Kabel.<br />

SO KÖNNTE DIE ZUKUNFT AUSSEHEN<br />

Microsoft träumt davon, dasseines Tages alle ein Media<br />

Center benutzen.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

49


SOFTWARE IM TEST<br />

MAGIX MAGIX <strong>MP3</strong> MAKER TITANIUM 2004<br />

D<br />

er <strong>MP3</strong> Maker vonMagix war<br />

in den Jahren 2002/2003<br />

bereitsdie meistverkaufte<strong>MP3</strong>-<br />

Software in Deutschland. Und in<br />

der neuen Version Titanium<br />

2003istdas Programmnochbesser<br />

geworden. <strong>MP3</strong> Maker Titanium<br />

unterstützt als Konvertierungsformate<br />

nicht nur <strong>MP3</strong><br />

und Windows Media 9, sondern<br />

auch <strong>MP3</strong>PRO und Ogg Vorbis.<br />

Ein besonderes Feature der<br />

neuen Version istdie Möglichkeit,<br />

ganze <strong>MP3</strong>-DVDs herzustellen.Schoneine<strong>MP3</strong>-CDbietet<br />

ja genug Platzfür mehr als<br />

10 Stunden Musik. Eine <strong>MP3</strong>-<br />

DVD müssen Sie nur noch in<br />

einen kompatiblen Player<br />

stecken und können dann Ihre<br />

WINDOWS MEDIA PLAYER 9<br />

D<br />

er Windows Media Player<br />

ist natürlich der am weitesten<br />

verbreitete Medien-<br />

Player für den PC, denn er ist<br />

integraler Bestandteil von<br />

Windows. Behaupt jedenfalls<br />

Microsoft.Die EU-Kommission<br />

war anderer Ansicht und verdonnerte<br />

Microsoft nicht nur<br />

zu einer saftigen Geldbuße,<br />

sondern auch dazu, in Zukunft<br />

eine Fassung Windows ohne<br />

Media Player herauszubringen.<br />

Wiedem auch sein mag –<br />

derzeit haben alle Windows-<br />

Benutzer den Windows Media<br />

Player vorinstalliert.<br />

Die neuesteVersion, WMP 9,<br />

können Sie sich kostenlos<br />

herunterladen. Die Version für<br />

Windows 98SE/ME/2000 hat<br />

50 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Wohnung mehrere Tage lang<br />

ununterbrochen mit immer<br />

neuer Musik beschallen.<br />

Bestandteil von<strong>MP3</strong> Maker<br />

istder Music Editor,eine Software<br />

zur Bearbeitung vonAudiotracks,<br />

mit der Sie Effekte<br />

auf die Stückelegen können. Es<br />

gibt Optionen zumNormalisieren,<br />

für Crossfading-Übergänge<br />

und so weiter.Außerdemgibt<br />

es ein 10-Band-Equalizer fürs<br />

exakte Austarieren.<br />

13,3 Megabyte, die für XP<br />

immerhin 9,7 Megabyte. Windows-95-Benutzer<br />

können<br />

maximal Version 6.4installieren,<br />

Windows-98-Benutzer<br />

immerhin Version 7.1.<br />

Windows Media Player ist<br />

ein ehrgeiziges Programm, das<br />

praktisch alle Funktionen<br />

bietet, die die meistenPC-Benutzer<br />

überhaupt wünschen.<br />

Aber die größte Stärkedes<br />

Programms dürfte seine wirklich<br />

einfache Benutzbarkeit<br />

sein. Dank der guten Hilfe und<br />

der Videotutorials erlernen<br />

auch Einsteiger sofort, wie sie<br />

die Vielzahl der Funktionen<br />

nutzenkönnen.<br />

Das Brennmodul ist so<br />

umfassend, dass es auch die<br />

Direktkopie nicht geschützter<br />

CDs und den Labelaufbau<br />

unterstützt. Auch für das<br />

Aufnehmen von der Stereoanlage<br />

oder von Internet-<br />

Radios ist <strong>MP3</strong> Maker gut<br />

gerüstet.<br />

<strong>MP3</strong> Maker ist eines der<br />

wenigen kommerziellen <strong>MP3</strong>-<br />

Programme, das gegenüber<br />

Sie können Musikdateien<br />

und CDs,<br />

Filme und Internet-<br />

Streams abspielen.<br />

Windows Media<br />

Player unterstützt<br />

MPG, WAV, <strong>MP3</strong>,<br />

MIDI, AVI, und einige<br />

andereFormate,<br />

nicht aber die proprietären<br />

Formate von Real<br />

und QuickTime. Außerdem<br />

können Sie keine <strong>MP3</strong>s rippen,<br />

wenn Sie nicht ein kostenpflichtes<br />

Plug-in vonCyberlink,<br />

InterVideo oder Sonic kaufen.<br />

Das ähnelt den Produkten<br />

mancher Firmen, bei denen es<br />

eine Pro-Version mit Ripping-<br />

Fähigkeit gibt. Bei Windows<br />

Media Player 9 geben Sie an,<br />

kostenlosenTools einen echten<br />

Mehrwert bietet. Wer für alle<br />

Audiofunktionen ein zentrales,<br />

einfach benutzbares Programm<br />

sucht, kann guten Gewissens<br />

40 Euro in <strong>MP3</strong> Maker<br />

Titanium 2004 investieren.<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 40 Euro<br />

Telefon: (030) 29 39 20<br />

Web: www.magix.de<br />

BEWERTUNG<br />

Extrem leicht bedienbar und voller<br />

nützlicher Features – wenn Sie bereit<br />

sind, Geld für ein <strong>MP3</strong>-Programm<br />

auszugeben, sind Sie mit dem Magix-<br />

Produkt bestens bedient.<br />

★★★★★<br />

ob Musik geschützt ist. Wenn<br />

ja, kann die Software prüfen,<br />

ob Sie die nötigen Lizenzen auf<br />

der Festplatte haben. Das ist<br />

zwar derzeit kein Problem,<br />

doch es könnte passieren, dass<br />

spätere Versionen von Windows<br />

Media Player das Abspielen<br />

vongeschütztem Content<br />

verweigern.<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: kostenlos<br />

Telefon: (089) 317 60<br />

Web:<br />

www.windowsmedia.com/download<br />

BEWERTUNG<br />

Ein wirklich guter Media-Player –nur<br />

<strong>MP3</strong>s rippen kann er nicht.<br />

★★★★


APPLE ITUNES4<br />

A<br />

ls der iPod erschien, wurde<br />

er mit iTunes für Mac<br />

und Musicmatch Jukebox für<br />

Windows ausgeliefert. Doch<br />

das hat sich mit Version 4 von<br />

iTunes geändert, die gleichermaßen<br />

für MacOS und Windows<br />

zur Verfügung steht.<br />

Leider istWindows 2000 oder<br />

XPnötig, so dassnicht alleWindows-Benutzer<br />

versorgt werden.<br />

Doch das ist zumindest<br />

ein Anfang. Für iPod-Benutzer<br />

bedeutet das,dass sich Apple<br />

gleichermaßen um Software<br />

wie Hardware kümmert, was<br />

zumeist eine bessere Lösung<br />

darstellt als ein zusammengestückeltes<br />

System.<br />

Das Programm iTunes<br />

besteht aus einer Reihe von<br />

Modulen und ein paar zusätzlichen<br />

Extras.Wir als Europäer<br />

bleiben derzeit leider –noch –<br />

vom iTunes-Online-Shop ausgeschlossen,<br />

was bedeutet,<br />

dass Sie digitale Musikstücke<br />

nicht für je 99 US-Cent übers<br />

Internet herunterladen können.<br />

Vielleicht kümmert Sie<br />

dies wenig,<br />

aber letztlich<br />

bedeutet dies,<br />

dass iTunes in<br />

Europa nur eine<br />

Applikation<br />

unter vielen<br />

ist, um die Musikstücke auf<br />

dem PC oder iPod zu arrangieren.<br />

Doch wird sich diese Situation<br />

wohl bald ändern.<br />

Apples Lieblingsformat für<br />

Audiodateien istAAC (AdvancedAudio<br />

Codec), das Teil von<br />

MPEG4 ist und besser als <strong>MP3</strong><br />

komprimiert. Doch iTunes<br />

unterstützt auch <strong>MP3</strong>, Sie<br />

müssen also nicht Ihre ganze<br />

Bibliothek umwandeln.<br />

In mancherlei Hinsicht<br />

ähnelt AAC den Formaten<br />

WMA von Microsoft und<br />

ATRAC von Sony, die zwar<br />

technisch eindrucksvoll, praktisch<br />

aber (noch) unbedeutend<br />

sind. Eine der erweiterten<br />

Optionen heißt Auswahl in <strong>MP3</strong><br />

konvertieren, so dass sich Apple<br />

keineswegs den Vorwurf gefallen<br />

lassen muss, den Benutzern<br />

AACaufzuzwingen.<br />

Der Importeiner CD könnte<br />

einfacher nicht sein: Legen Sie<br />

das bevorzugte Dateiformat<br />

fest (wir haben als Zielformat<br />

<strong>MP3</strong> gewählt, versteht sich)<br />

und bestimmen Sie dann die<br />

Audioqualität.Apple bietet die<br />

Werte 128, 160 und 192 Kpbs<br />

an, die in der Software Gute<br />

Qualität, Hohe Qualität und Höhere<br />

Qualität heißen. Legen Sie die<br />

Audio-CD ins Laufwerk, ändert<br />

sich die Ansicht von iTunes,<br />

denn iTunes holt die Daten für<br />

die CD aus dem Internet. Sobald<br />

die Tracks identifiziert<br />

sind, klicken Sie auf Importieren,<br />

und das Rippen kann losgehen.<br />

Für das<br />

Importierenweiterer<br />

CDs<br />

müssen<br />

Sie,dadie<br />

Voreinstellungen ja bereits<br />

erledigt sind, nur noch einen<br />

Button anklicken. Sie können<br />

sogar die CD abspielen lassen,<br />

während gleichzeitig die <strong>MP3</strong>s<br />

erzeugt werden. Der ganze<br />

Prozess dauerte weniger lange<br />

als das Schreiben dieses<br />

Absatzes.<br />

Der Internet-Radio-Dienst<br />

funktioniert problemlos. Dort<br />

werden Radiosender auf der<br />

ganzen Welt gemäß Musiktyp<br />

aufgelistet. Sie sehen ferner<br />

den Sendernamen und die<br />

Übertragungs-Bitrate. Ohne<br />

DSLerhalten Sie allerdings keine<br />

vernünftige Audioqualität,<br />

und es gibt Dutzende anderer<br />

Programme für denselben<br />

Zweck. Aber als zusätzliches<br />

Extrakann diese iTunes-Funktion<br />

natürlich nicht schaden.<br />

SOFTWARE IM TEST<br />

Eine zentrale Frage ist, wie<br />

iTunes mit der Musikbibliothek<br />

umgeht. Hier waren wir nicht<br />

ganz glücklich, denn die verschiedenen<br />

Optionen und<br />

Buttons verändern ständig<br />

Aussehen und Funktion. Mac-<br />

Benutzer lieben diese Kontextsensibilität,<br />

während PC-Benutzer<br />

eher ratlos reagieren.<br />

Wenn Sie sich eine Playlistansehen,<br />

verschwindet der Rest<br />

der Bibliothek, denn sie ist ja<br />

gerade nicht wichtig. Und der<br />

Button rechts oben ändert sich<br />

von Übersicht zuBrennen,denn vielleicht<br />

soll ja die Playlistgleich<br />

auf CD gebracht werden.<br />

Dieses Programm ist in<br />

vielerlei Hinsicht brilliant,<br />

dürfte aber für Mac-Nutzer<br />

leichter bedienbar sein als für<br />

PC-Anwender.<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: kostenlos<br />

Telefon: (089) 99 64 00<br />

Web: www.apple.com/de<br />

BEWERTUNG<br />

Die Apple-Software für den PC istdas<br />

ideale Programm für den iPod. Aber<br />

auch Besitzer anderer <strong>MP3</strong>-Player werden<br />

sich über das kostenlose Allround-<br />

Tool freuen.<br />

★★★★<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

51


SOFTWARE IM TEST<br />

STEINBERG MY<strong>MP3</strong>PRO5.0<br />

V<br />

or einer Weile kaufte die<br />

Videoschnittfirma Pinnacle<br />

die Audiosoftware-Firma<br />

Steinberg, und unter diesem<br />

Namen kommt nun Version 5.0<br />

von Pinnacles my<strong>MP3</strong>-Programm<br />

heraus. Pinnacle hat<br />

den ehrwürdigen Markennamen<br />

Steinbergbeibehalten.<br />

Auch wenn Pinnacle auf der<br />

Schachtel steht, heißt das Produkt<br />

„Steinberg my<strong>MP3</strong>Pro<br />

5.0“. Doch wenn Sie im Web<br />

Informationen zu my<strong>MP3</strong><br />

suchen, finden Sie nichts bei<br />

www.steinberg.de (das sich „The<br />

audio group of Pinnacle Systems“<br />

nennt). Dagegen werden<br />

Sie auf der Website von<br />

Pinnacle fündig. Alle Klarheitenbeseitigt?<br />

Es war eine gute Idee, das<br />

Produkt trotzder Übernahme<br />

von Steinberg nicht anzutasten,<br />

da my<strong>MP3</strong> stets einer<br />

der besten <strong>MP3</strong>-Player und -<br />

Ripper überhaupt war. Früher<br />

war das Programm eher teuer<br />

(rund 60 Euro), doch ein<br />

schlauer Kopf muss gemerkt<br />

haben, dass die Konkurrenz<br />

aus Freeware-Playern beziehungsweisegebundeltenPlayern<br />

(die ja für den Endkunden<br />

damit ebenfalls eine kostenlose<br />

Zugabe darstellen) besteht,<br />

sodassder empfohlene<br />

Preis der Version 5nur noch<br />

4 Euro beträgt. Webshops<br />

bieten das Produkt oft noch<br />

deutlich billiger an.<br />

Es ist eine reine Audiosoftware.<br />

Die Hauptschnittstelle<br />

istals eine Reihe vonModulen<br />

konzipiert. Wenn Sie einen<br />

größeren Monitor haben, können<br />

Sie einen Großteil Ihrer<br />

Musikbibliothek auf einmal<br />

sehen. Es gibt einen kleinen<br />

52 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Abspielbereich<br />

mit den üblichen<br />

Knöpfen eines<br />

CD-Players und<br />

einer Fortschrittsanzeige,<br />

die Sie<br />

mit der Maus bewegen<br />

können.<br />

Darunter findet<br />

sich ein weiteres<br />

Modul mit einem<br />

Equalizer und<br />

Effekt-Reglern.<br />

Unter diesem<br />

Modul findet sich<br />

die aktuelle Wiedergabeliste<br />

mit<br />

den Buttons zur<br />

Bearbeitung der<br />

Liste. Die restlichen<br />

zwei Drittel<br />

des Bildschirms<br />

zeigen<br />

IhreMusiksammlung.<br />

Sie müssen<br />

nur die Tracks oder<br />

Alben in die Playlist ziehen.<br />

Mit drei Buttons können<br />

Sie bestimmte Module anzeigen<br />

oder ausblenden. Das zentrale<br />

Abspielmodul wird aber<br />

stets angezeigt.Sokönnen Sie<br />

von einem Riesen-Player auf<br />

einen Mini-Player umstellen,<br />

behalten dabei aber das gleiche<br />

Aussehen des Programms.<br />

Das Rippen von CD zu <strong>MP3</strong><br />

könnte nicht leichter sein.<br />

Nachdem Sie das Dateiformat,<br />

die Bitrate, den Online-Zugriff<br />

zur Internet-Datenbank CDDB<br />

und den Speicherort konfigurierthaben,<br />

brauchen Sie nur<br />

zwei weitereKlicks. Die Audioqualität<br />

der fertigen <strong>MP3</strong>s ist<br />

wirklich exzellent.<br />

Version 5.0 bietet ein paar<br />

neue merkwürdige Features,<br />

so die Möglichkeit,ein eigenes<br />

Foto als Skin zu<br />

verwenden. Genauso wenig<br />

konnten uns die DJ FunEffects<br />

überzeugen, die beispielsweiseeinen<br />

Beats-pro-Minute-<br />

Zähler bieten. Wesentlich<br />

nützlicher erschien uns da<br />

schon die neue Möglichkeit des<br />

DVD-Brennens.Damit können<br />

Sie Ihre <strong>MP3</strong>s auf DVD speichern,<br />

und diese Scheiben lassen<br />

sich dann im DVD-Player<br />

abspielen. Freilich brauchen<br />

Sie dafür einen DVD-Brenner,<br />

aber dafür werden Sie mit<br />

einer Scheibe belohnt, mit der<br />

Sie tagelang feiern können,<br />

ohne je dasselbe Musikstück<br />

noch einmal zu hören. Das Programm<br />

istauch in der Lage,die<br />

Musik an einem anderen, vernetzten<br />

PC streamen zu<br />

lassen. Die Idee istinteressant,<br />

aber wir fragen uns, wer dieses<br />

Featurenutzenkann.<br />

Steinbergist ein wirklich hervorragendes<br />

Paket. Wir sind<br />

nur gespannt, welche neuen<br />

Features eine hypothetische<br />

Version 6.0noch bietenkönnte<br />

–oder istdas schon die ultimativeAusgabe<br />

vonmy<strong>MP3</strong>?<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 40 Euro<br />

Telefon: (089) 50 20 60<br />

Web: www.pinnaclesys.de<br />

BEWERTUNG<br />

Hervorragende <strong>MP3</strong>-Software zum<br />

Rippen und Abspielen mit jedem nur<br />

erdenklichen Feature.<br />

★★★★★


NULLSOFT WINAMP 5BASIC<br />

N<br />

ullsoft zeichnet sich unter<br />

all den anderen Herstellern<br />

dadurch aus,dasses sein<br />

Produkt Winamp mit einer<br />

Prise Humor würzt, die sonst<br />

bedauerlicherweisefehlt.Doch<br />

das Programm ist nicht nur<br />

humorvoll –es ist auch nützlich,<br />

effektiv und belegt sehr<br />

wenig Festplattenspeicher.<br />

Die einfachste Variante,der<br />

Lite-Player, ist gerade einmal<br />

654 KByte groß, kann aber<br />

kaum mehr als Musik abspielen.<br />

Der kompletteBasic-Player ist<br />

ein Download von4MByte und<br />

beherrscht sogut wie alles<br />

außer <strong>MP3</strong>-Rippen. Fürs Rippen<br />

benötigen Sie die Pro-Version,<br />

die 15 US-Dollar kostet und auch<br />

MUSICMATCH JUKEBOX 8.2 BASIC<br />

D<br />

ieses Programmbekamen<br />

Sie mit dem iPod, bevor<br />

Apple das eigene Programm<br />

iTunes auf Windows portierte.<br />

Wenn Sie iTunes auf einem PC<br />

mit Musicmatch installieren,<br />

stören sich die beiden Programme,<br />

und Musicmatch<br />

funktioniert nicht mehr. Die<br />

Supportsite von Musicmatch<br />

sagt, Sie sollten beide Programme<br />

deinstallieren und<br />

das Brennen von CDs beherrscht.<br />

Die Basic-Version<br />

kann immerhin mit zweifacher<br />

Geschwindigkeit AAC rippen.<br />

Technisch istder Player sehr<br />

kompetent.Er nutzt das Internet<br />

nicht nur, um Track- und Album-<br />

Informationen zu holen, sondern<br />

lädt auch noch Zusatzinformationen<br />

wie die aktuellen Tourneepläne<br />

der Band herunter.<br />

dann Musicmatch wieder<br />

installieren – und iTunes vergessen.<br />

Offensichtlich hatten<br />

die beiden Firmen ein kleines<br />

Problem miteinander, und wir<br />

glauben zu wissen warum.<br />

Musicmatch betreibt einen<br />

umfassenden Online-Musikladen,<br />

und Apple konkurriert<br />

auf diesem Markt mit seinem<br />

Angebot iTunes. Wer die Software<br />

liefert, kommt auch an<br />

den Konsumenten<br />

heran. Die Ironie<br />

daran: Wir hier in<br />

Europa können keinen<br />

von beiden<br />

Läden nutzen ...<br />

Musicmatch ist<br />

ein traditionelles<br />

Windows-Pro-<br />

Eine Vielzahl begeisterter<br />

Winamp-Fans kreieren Skins<br />

und schreiben Plug-ins,die das<br />

Programm noch weiter verbessern.<br />

Kürzlich kündigte<br />

Winamp ein 70 KByte umfassendes<br />

Plug-in an, das den iPod<br />

unterstützt, und zwar mit der<br />

Bemerkung: „Gerade eben<br />

wurde Ihr iPod nützlich.“ Das<br />

Plug-in behandelt den iPod als<br />

Laufwerk, so dass Sie<br />

Dateien per Drag &Drop<br />

verschieben oder auch<br />

den angeschlossenen<br />

iPod eines Freundes als<br />

Musikbibliothek nutzen<br />

können.<br />

Es gibt unglaublich viele<br />

Skins.Stellvertretend<br />

gramm, das jedem PC-Nutzer<br />

sofort verständlich ist. Oberhalb<br />

der Hauptschnittstelle finden<br />

Sie Buttons mit Dropdown-<br />

Menüs,mit denen Sie ein Ripping-Format<br />

(<strong>MP3</strong>, WAV oder<br />

WMA) und die Bitrate wählen.<br />

Dabei wird beispielsweise<br />

angegeben, dass128 Kbps CD-<br />

Qualität entspricht, doch bei<br />

den höheren Bitraten gibt es<br />

leider keine Erklärungen mehr.<br />

Es dauert nur einen kurzen<br />

Moment, um Musicmatch zu<br />

sagen, wo sich die <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

finden. Daraufhin füllt sich das<br />

Musikarchiv automatisch.<br />

Musicmatch macht sich<br />

automatisch zum Standard-<br />

Player für Audio-CDs, <strong>MP3</strong>und<br />

WMA-Dateien und ver-<br />

SOFTWARE IM TEST<br />

seidie Skin mit dem Maschinengewehr<br />

MP5 von Heckler und<br />

Koch genannt. Die Winamp-<br />

Websiteist informativ.Es gibt<br />

zwar viel, doch stets relevante<br />

Werbung. Klicken Sie etwa auf<br />

eine iPod-Nachricht, sehen Sie<br />

Werbung für iPod-Artikel.<br />

Andere Programme mögen<br />

hübscher aussehen, doch für eine<br />

Freeware istWinamp exzellent.<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: kostenlos<br />

Web: www.winamp.com<br />

BEWERTUNG<br />

Ein kostenloser <strong>MP3</strong>-Player mit zahlreichen<br />

netten Features.Viele Plug-ins und<br />

Skins verfügbar. ★★★★★<br />

knüpft sich mit den Dateierweiterungen,<br />

sofern Sie<br />

nicht aktiv eingreifen, um dies<br />

zu unterbinden.<br />

Ein weiterer,ärgerlicher Zug<br />

ist das aggressive Marketing<br />

für den Online-Dienst, was<br />

schon nach kurzer Zeit zu<br />

nerven beginnt.<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: kostenlos<br />

Telefon: (001) 85 84 85 43 66<br />

Web: www.musicmatch.com<br />

BEWERTUNG<br />

Gutes Programm. Doch da jetzt iTunes<br />

für Windows verfügbar ist, gibt es<br />

wenig Grund für iPod-Besitzer, Musicmatch<br />

weiter zu verwenden.<br />

★★★★<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

53


SOFTWARE IM TEST<br />

ROXIO CREATOR 7<br />

V<br />

or ein paar Jahren noch<br />

verkaufte Roxio unter<br />

dem Namen Easy CD eine CD-<br />

Brennsoftware. Aufgrund des<br />

Drucks, dem Konsumenten<br />

jedes Jahr eine neue Version<br />

zu verkaufen, erweiterte sich<br />

der Feature-Umfang stetig.<br />

So hat Roxio die Software inzwischen<br />

zu einer Medien-<br />

Suite erweitert, die aus einer<br />

Vielzahl vonModulen besteht.<br />

Roxios großer Rivale Ahead ist<br />

bei seinem Brenner-Produkt<br />

Nero ähnlich vorgegangen,<br />

doch Roxio hat ein As im<br />

Ärmel: Die Firma ist Eigentümer<br />

des neuen, von den<br />

TotenauferstandenenNapster.<br />

Napster war der erstePeer-to-<br />

REALPLAYER V10<br />

W<br />

enn Sie Nachrichten-<br />

Sites interessieren, die<br />

Clips im proprietären .RAM-<br />

Format vonRealbereitstellen,<br />

brauchen Sie den Real Player.<br />

Auf www.real.com finden Sie,<br />

wenn Sie nicht genau aufpassen,<br />

als einzigen verfügbaren<br />

Download den RealOne Radio-<br />

Pass Trial, der den Real Player<br />

beinhaltet. Bevor Sie diese<br />

Software herunterladen<br />

können, müssenSie IhreKontaktdaten<br />

sowie Kredikartennummer<br />

angeben. Sofern Sie<br />

die Demo nicht innerhalb von<br />

14 Tagen stornieren, werden<br />

mehr als 10 Euro monatlich<br />

abgebucht.<br />

Doch halt! Schüchtern versteckt<br />

sich hier ein kaum sicht-<br />

54 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Peer-Dienst, der den illegalen<br />

<strong>MP3</strong>-Tausch bis und über die<br />

legalen Grenzen brachte und<br />

schließlich von US-Gerichten<br />

geschlossen wurde. Napster<br />

vonheuteist ein legaler Shop,<br />

der Musik-Downloads verkauft.<br />

Doch wie iTunes von<br />

Apple steht er außerhalb der<br />

USAnicht zur Verfügung. Das<br />

istein Hindernis für Creator 7,<br />

denn dieses Programm fokussiertaufs<br />

Internet.<br />

Die ersteFrage,die Ihnen bei<br />

der Installation gestellt wird,<br />

istdie Artder Internet-Verbindung.<br />

Creator 7 beansprucht<br />

bis zu 50 Prozent Ihrer ISDN-,<br />

Modem- oder DSL-Verbindung<br />

für sich.<br />

barer Link Free Player. Nachdem<br />

wir die mehr als 10 MByte<br />

des Players heruntergeladen<br />

hatten, wurde uns eine<br />

umfangreiche Lizenzvereinbarung<br />

angezeigt, inder sich<br />

Real das Recht herausnahm,<br />

Benutzerdaten zu sammeln.<br />

Real wolltedann das Abspielen<br />

von CDs, DVDs, <strong>MP3</strong>, AAC,<br />

WAV, MPEG, AVI und MIDI an<br />

sich reißen, was wir höflich<br />

Wieder Name schon andeutet,handelt<br />

es sich umeineProgrammsuite,<br />

nicht um ein Programm<br />

aus einem Guss. Während<br />

alsoetwaWindows Media<br />

Player zahlreiche Aufgaben<br />

voneiner Schnittstelle aus erledigenkann,<br />

istCreator 7 dagegen<br />

ziemlich uneinheitlich.<br />

Falls der Hauptmanager geöffnet<br />

ist, passiertnichts, wenn<br />

Sie eine Audio-CD einlegen.<br />

Doch im Capture-Modul finden<br />

Sie alle Tools, um die CD zu rippen.<br />

Der Prozess ist umständlich<br />

und schneidet im Vergleich<br />

zu den anderen hier besprochenen<br />

Produkten sehr<br />

schwach ab. Zudem ist das<br />

Programmpaket allzu teuer.<br />

ablehnten. Danach wurden wir<br />

gezwungen, einen Benutzernamen<br />

und ein Passwort anzulegen.<br />

Schließlichmussten wir<br />

wiederum ablehnen, eine<br />

Installation durchzuführen, bei<br />

der monatlicheGebührenfällig<br />

wurden.<br />

Beim ersten Testlauf füllte<br />

der Player unseren ganzen<br />

Desktop (dessen Auflösung<br />

immerhin 1.024x768 beträgt)<br />

mit Werbung für den<br />

Musikladen von Real. Wir<br />

luden ein paar <strong>MP3</strong>s in<br />

den Player. Immerhin:<br />

Das funktioniert. Es gab<br />

keine Probleme beim<br />

Abspielen der Musik.<br />

Wir sahen uns die verschiedenen<br />

Menüs und<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: 99 Euro<br />

Telefon: (024 05) 450 80<br />

Web: www.roxio.de<br />

BEWERTUNG<br />

TeureSoftware, die aus zusammengewürfelten<br />

Modulenbesteht.<br />

★★★<br />

Optionen an, fanden aber kein<br />

Extra, das nicht auch die anderenkostenlosenPlayerimTestfeld<br />

hätten. Die einzige Ausnahme<br />

ist die Unterstützung<br />

für die proprietären Real-Formate.<br />

Kurzum: Es gab keinen<br />

Grund für uns,diese Software<br />

auch nur einen Moment länger<br />

auf der Festplatte zu lassen, als<br />

für den Test notwendig war.<br />

Preis &Kontakt<br />

Preis: kostenlos<br />

Telefon: (001) 20 66 74 27 00<br />

Web: www.real.com<br />

BEWERTUNG<br />

Die oberstePriorität vonReal scheint<br />

zu sein, IhreKreditkartennummer in<br />

Erfahrung zu bringen. ★★


RADIOSENDER FINDEN<br />

Tausende Sender aus aller Welt laufen übers<br />

Web, viele davoninCD-Qualität.Sparen Sie die<br />

GEZ-Gebühren und bauen Sie ganz nebenbei<br />

eine riesige,legale <strong>MP3</strong>-Sammlung auf.<br />

Nach Art<br />

alphabetisch<br />

sortiert<br />

56 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

W<br />

ie viele Radiosender derzeit übers<br />

Internet senden, lässt sich nur grob<br />

schätzen. Senderlisten wie Surfmusik<br />

und Virtual Tuner verzeichnen<br />

zwischen 3000 und 5000 Kanäle aus aller Welt<br />

–ohne Gewähr auf Vollständigkeit.Ein großer<br />

Teil der bekanntendeutschen Sender istauch<br />

im Internet vertreten. Die Empfangsqualität<br />

schwankt zwischen Kofferradio und CD-Player.<br />

Schade wärees, wenn Sie Webradio nur dazu<br />

nutzen, altbekannte Sender und Schnulzen zu<br />

hören. Wie wärees stattdessenmit Radio 1aus<br />

Tansania, Nostalgie 88 aus dem Libanon oder<br />

der Anetstation vomSüdpol? Ob Fidschi-Inseln,<br />

Togo oder Kirgistan, beinahe jedes Land der Erde<br />

verfügt über Webradio-Stationen.<br />

Nicht nur Musik ist online, Neugierige können<br />

auch den New Yorker Polizeifunk, Feuerwehrfunk<br />

aus Holland und den Flugfunk des<br />

Boston Tower belauschen. Deutschsprachige<br />

Angebote dieser Art gibt es allerdings nicht;<br />

hier darf der Polizeifunk nur „unbeabsichtigt“<br />

empfangen werden, etwa wenn der Suchlauf<br />

des Funkscanners zufällig darauf stoßen sollte.<br />

Sobald der Hörer den Polizeifunk als solchen erkennt,<br />

heißt es rasch umschalten, um sich nicht<br />

strafbar zu machen.<br />

Alle genanntenSender finden sich über die<br />

Suchfunktionen der Webradio-Verzeichnisse<br />

(siehe rechts). Suchen Sie dortdirekt nach dem<br />

Sendernamen oder blättern Sie durch diverse<br />

Kategorien.<br />

Eine Alternative zu den browserbasierten<br />

Senderverzeichnissen sind Programme wie<br />

Irate2 und Surfmusik 3.0. Sie laden die Senderlistenaus<br />

dem Internet und sortieren die Sen-<br />

Art Player Rekorder<br />

Programm Quicktime<br />

Player 6.5<br />

Besonderheiten/ spielt Quicktime-<br />

Hinweise Videoformateab<br />

Hersteller<br />

Telefon<br />

Internet<br />

NET-RADIO<br />

OHNE GEZ<br />

Apple<br />

(08 00) 200 01 36<br />

apple.com/de<br />

/quicktime/products<br />

/qt/<br />

Real One<br />

Player<br />

deutsche Version<br />

mit Adware<br />

Real Networks<br />

(06995) 09 61 34<br />

realplayer.de<br />

/freeplayer_r1p.html<br />

Real One Player, Winamp<br />

BBC-Version 5.03<br />

englische Spezial- deutsche Sprachversion<br />

ohne Werbung datei als Plug-in<br />

verfügbar<br />

Real Networks Nullsoft (Time Warner)<br />

nur per Internet nur per Internet<br />

bbc.co.uk/radio<br />

/audiohelp.shtml?<br />

focuswin<br />

winamp.com/player/<br />

Windows<br />

Media Player 9<br />

bei Windows<br />

integriert<br />

nur über Internet<br />

microsoft.com<br />

/windows<br />

/windowsmedia<br />

/download/default.asp<br />

Air2mp3 Audiograbber 1.83<br />

Erkennt Start- und<br />

Endpunkt vonTracks<br />

Rapid Solution<br />

nur per Internet<br />

air2mp3.net<br />

erst seit kurzer<br />

Zeit Freeware<br />

Jackie Franck<br />

nur per Internet<br />

audiograbber.de<br />

kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos kostenlos<br />

SarahConnor,Quelle: obs/T-Online International


der nach diversenKriterien.<br />

Die Player selbst bieten ebenfalls<br />

Funktionen, um kompatible<br />

Radiosender direkt einzubinden.<br />

Am besten istdas bei Winamp gelungen:<br />

Der Player lädt in wenigen<br />

Sekunden eine umfangreiche Liste<br />

mit Angaben zu Genre, Bitrate und<br />

aktuell gespieltem Titel.<br />

Da viele Sender Streams mit hoher<br />

Bitrate senden, erscheint es<br />

reizvoll, die Aufnahmen einfach<br />

mitzuschneiden – wie anno dazumal<br />

mit dem Kassettenrekorder,<br />

nur eben in besserer Qualität und<br />

komfortabler.Tools wie Audiograbber,<br />

Net Transport und Air2mp3<br />

sind theoretisch wie für diesen<br />

Zweck geschaffen. Sie zeichnen<br />

auf Tastendruck alles auf, was auch<br />

aus den Lautsprechern zu hören<br />

ist. Und das istgleichzeitig der Haken<br />

ander Sache: Wenn Outlook<br />

Express freudig den Empfang neuer<br />

Mails verkündet oder irgendein<br />

anderes ProgrammeinenPieps von<br />

sich gibt, istall das auch in der Aufzeichnung<br />

zu hören.<br />

Der zweiteHaken: Die genann-<br />

tenProgramme hören tatsächlich stur wie ein<br />

Kassettenrekorder auf die Kommandos „Start“<br />

und „Stop“. Laufen sie ein paar Stunden ,ergibt<br />

das eine einzige, riesige Audiodatei. Es erfordert<br />

einigen Aufwand, diese Datei in einzelne<br />

Lieder aufzudröseln. Air2mp3 und auch Tobit<br />

Clipinc (www.clipinc.de)bieten zwar die Option,<br />

bereitsbeim Aufzeichnen Beginn und Ende von<br />

DIESE WEBSEITEN<br />

LISTEN RADIOSENDER<br />

LauseInternetradio-Guide<br />

katalogisiertnach Ländern,<br />

Genres,nicht direkt abspielbar<br />

www.lause.de<br />

Radio Web<br />

nur deutsche Sender, sortiert<br />

nach Bundesländern und<br />

Städten, nicht direkt<br />

abspielbar<br />

www.radioweb.de<br />

Real Radio Guide<br />

nur Real-One-Sender,<br />

direkt abspielbar<br />

radio.real.com<br />

Shoutcast<br />

nur Winamp-Sender,<br />

direkt abspielbar<br />

www.shoutcast.com<br />

Surfmusik<br />

katalogisiertnach Ländern,<br />

Genres; Top-Listen, direkt<br />

abspielbar<br />

www.surfmusik.de<br />

Virtual Tuner<br />

katalogisiertnach Ländern,<br />

Playern, Genres,Sprachen;<br />

Top-Listen, direkt abspielbar<br />

www.virtualtuner.com<br />

Stücken zu erkennen –aber leider<br />

nur beim Empfang von analogem<br />

Radio und auch nur für bekannte<br />

Sender. Streamripper hingegen,<br />

ein Winamp-Plugin, zeichnet nur<br />

das auf, was es soll. Es erkennt<br />

automatisch jedes neue Lied und<br />

speichertes in einer eigenen <strong>MP3</strong>-<br />

Datei. Das funktioniert dank Winamps<br />

Streaming-Protokoll Shoutcast,<br />

das die notwendigen Infos<br />

einfach mit überträgt.<br />

Wer viel Webradio hört, produziert<br />

schnell enorme Datenmengen.<br />

Tools wie Trafficmonitor helfen,<br />

den Überblick über Zeit und<br />

Volumen zu behalten. Das Programm<br />

und Alternativen finden<br />

Sie auf der Heft-CD.<br />

Ein Internet-PC mit Webradio-<br />

Player gilt nicht als Rundfunk-Empfangsgerät,er<br />

muss alsonicht bei<br />

der GEZ angemeldet werden. Sobald<br />

aber eine TV-Radio-Karte im<br />

PC steckt, wirder gebührenpflichtig.<br />

Wenn Sie weder eine solche<br />

Kartenoch einen Fernseher besitzen<br />

und Radio und Stereoanlage<br />

auch gleich verschrotten, können<br />

Sie sich guten Gewissens bei der GEZ abmelden.<br />

Mitschnitte von Webradio-Sendungen sind<br />

nur dann legal, wenn Sie dabei keine Kopierschutzmaßnahmen<br />

umgehen. Verbreiten, öffentlich<br />

vorführen oder gar verkaufen dürfen<br />

Sie die erstellten Dateien nicht. Die Weitergabe<br />

innerhalb des engen Freundes- und Familienkreises<br />

solltedagegen keine Probleme bereiten.<br />

RADIOSENDER FINDEN<br />

Senderverwaltung Sound-Editor<br />

Images<br />

obs/Getty Quelle: Spears, Britney<br />

Net Transport1.85a Streamripper 1.54 Internet-TV &Radio-Suite Irate 2 Online TV Surfmusik 3.0 Audacity1.2.0<br />

für Winamp 2.x Free 0.3b<br />

auch als Download- Plug-in für Winamp auch TV-Sender auch TV-Sender, auch TV-Sender, listet Webradio-Sender Opensource<br />

Manager nutzbar<br />

Exciting Software<br />

nur per Internet<br />

xi-soft.com<br />

/download.htm<br />

kostenlos<br />

2.x und 5.x<br />

Noderunner u.a.<br />

nur per Internet<br />

streamripper<br />

.sourceforge.net<br />

/srdownloads.php<br />

kostenlos<br />

Stefan Raulf<br />

nur per Internet<br />

stefan-raulf.de<br />

kostenlos<br />

Webcams<br />

Dirk Vorderstraße<br />

nur per Internet<br />

vorderstrasse.de<br />

kostenlos<br />

Zeitungslinks<br />

concept/design<br />

nur per Internet<br />

onlinetv.flatserv.de<br />

kostenlos<br />

auf<br />

Marcus Schmitt<br />

nur per Internet<br />

schmittis-page.de<br />

kostenlos<br />

MattBrubeck u.a.<br />

nur per Internet<br />

audacity<br />

.sourceforge.net<br />

kostenlos<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

57


DATEIEN SORTIEREN<br />

58 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04


D<br />

er <strong>MP3</strong>-Sammler unterscheidet sich von<br />

seinem CD- oder Vinyl-Kollegen. Er (und<br />

es ist fast immer ein Er) will seine Sammlung<br />

katalogisieren, und dazu sind korrekte<br />

Track- und Künstlerinformationen sehr<br />

hilfreich. Diese Informationen sind innerhalb der<br />

<strong>MP3</strong>-Datei als so genannte ID3-Tags gespeichert.<br />

Allerdings haben viele <strong>MP3</strong>-Dateien irreführende<br />

oder gar keine Tags, schlimmstenfalls sogar<br />

falsche. Um Ihre Sammlung übersichtlich zu<br />

organisieren, kann es notwendig sein, neue ID3-<br />

Tags in Ihre<strong>MP3</strong>s einzufügen oder die vorhandenen<br />

zu überarbeiten.<br />

Die meisten Audio-<br />

Player – sowohl Software<br />

als auch Hardware–haben<br />

Funktionen, die diese<br />

ID3-Tags auswerten.<br />

Aber nicht alle Programme<br />

unterstützendie Tags<br />

gleich gut. Wir haben die<br />

bekanntesten und besten<br />

Player und ID3-Tools für<br />

Sie auf die Probe gestellt.<br />

Denn nicht immer istes<br />

die besteLösung, die ID3-Tags mit dem Windows<br />

Media Player zu pflegen, spezialisierte Programme<br />

haben in so manchem Bereich die Nase vorn.<br />

ID3-TAGIT<br />

In ID3-TagIT haben die Programmierer ohne<br />

Zweifel die meistenFunktionen aller Tag-Tools<br />

eingebaut. Trotzdem istdie Benutzeroberfläche<br />

noch gut zu handhaben. Wie beim Windows<br />

Explorer sehen Sie die Ordnerstruktur Ihrer<br />

Festplatte links, die einzelnen <strong>MP3</strong>-Dateien auf<br />

der rechtenSeite.<br />

Sie können Tags nach den Standards ID3v1<br />

als auch ID3v2 verändern, und außerdem mit<br />

dem Multiple Edit Tool mehrereTags auf einmal<br />

bearbeiten. Mit der Funktion TagToFilename benennen<br />

Sie die Datei entsprechend ausgewählter<br />

Tags um, oder machen den Dateinamen zum<br />

Tag. Das Tool sortiert<strong>MP3</strong>-<br />

Dateien entsprechend<br />

ihrer Tags in verschiedene<br />

Ordner ein. Diese Funktion<br />

spart viel Handarbeit, ist<br />

aber nicht ganz einfach in<br />

der Anwendung. Natürlich<br />

fehlt nicht die Option, die<br />

Freedb-Datenbank mit CD-<br />

Informationen über das<br />

Internet anzuzapfen– somüssenSie nicht alles<br />

vonHand eintippen. Aber:Falls Sie das Microsoft-.Net-Framework<br />

noch nicht installiert<br />

haben, müssen Sie die 23 MByte über das<br />

Windows-Update zunächstherunterladen.<br />

MUSICMATCHJUKEBOX<br />

Die Musicmatch Jukebox ist mehr als ein einfacher<br />

Tag-Editor:Es isteines der bekanntesten<br />

Allround-Musikprogramme. Das Tool brennt<br />

Audiodateien vonder Festplatte auf CD, spielt<br />

Videoclips ab und vieles mehr. Wie viele gute<br />

Audioplayer fügt Musicmatch beim Rippen von<br />

CDs automatisch Tag-Informationen ein, die es<br />

aus seiner Online-Datenbank übers Internet<br />

holt – das spart beim Rippen von Musik-CDs<br />

wirklich jede Menge Zeit.Wenn eine CD nicht in<br />

der Datenbank vorhanden ist, tragen Sie die<br />

DATEIEN SORTIEREN<br />

BEQUEMER ZUGRIFF<br />

Zusatzinformationen zu den einzelnen Songs – so genannteID3-Tags –bringen<br />

Ordnung in Ihre<strong>MP3</strong>-Sammlung. Hilfreiche Tools unterstützenSie dabei.<br />

ID3-TagIT organisiertDateien anhand ihrer ID3-Tags.<br />

Mit ID3-TagIT bearbeitenSieZusatzinformationen<br />

wie Künstlername<br />

oder Album.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

59


DATEIEN SORTIEREN<br />

Musicmatch holt die Tag-<br />

Informationen aus einer<br />

Online-Datenbank.<br />

Winamp erlaubt nur Tag-Änderungen an<br />

einzelnen Dateien.<br />

ID3-TAGIT<br />

Plus: KlareOberfläche,nützliche<br />

Funktionen<br />

Minus: Braucht zusätzlichen<br />

23-MByte-Download vonder<br />

Microsoft-Homepage<br />

Web: www.id3-tagit.de<br />

Lizenz: Freeware<br />

Preis: kostenlos<br />

Wertung: ★★★★★<br />

60 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Informationen einfach über den<br />

bequemen Editor vonHand ein.<br />

Wenn Sie das Upgrade zu Musicmatch<br />

Plus kaufen, erleichtert Ihnen<br />

die Super-Tagging-Funktion die Arbeit<br />

noch mehr. Damit holt sich das Tool<br />

fehlende Tag-Informationen für Ihre<br />

Dateien aus dem Internet. So bringen<br />

Sie Ihre bestehende Sammlung<br />

schnell auf einen einheitlichen Stand.<br />

Mit der Funktion TagFromFilename wandeln<br />

Sie den Dateinamen in ein Tag um<br />

– sofern die Datei einen sinnvollen Namen hat.<br />

WINAMP<br />

Weil Winamp schon lange Zeit kostenlos zu<br />

haben ist, hat das Tool eine große Fangemeinde.<br />

Wie der Windows Media Player oder Musicmatch<br />

ist Winamp vor allem ein Player, kann<br />

aber auch ID3-Tags bearbeiten. Anders als<br />

Musicmatch unterschiedet Winamp zwischen<br />

Tags nach ID3v1 und ID3v2. In<br />

der Praxis wiegt schwer, dass<br />

Winamp nicht mehrere Dateien<br />

auf einmal bearbeiten<br />

kann. Wenn Sie alsoeine ganze<br />

Reihe von <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

haben, müssenSie deren Tags<br />

einzeln ändern. Die Tag-Funktionen<br />

haben sich seit etlichen<br />

Versionen nicht geändert. Gefällt<br />

Ihnen alsodie ältereVersion<br />

Winamp 3 besser als die<br />

aktuelle Version 5, sind die Tag-Funktionen kein<br />

Grund für einen Umstieg.<br />

Aufder anderen Seiteist Winamp ein schnelles<br />

und stabiles Programm, das nur selten<br />

abstürzt. Eine deutsche Programmoberfläche<br />

müssenSie über Options/Preferences zunächstaus<br />

dem Internet herunterladen und installieren.<br />

MUSICMATCHJUKEBOX<br />

Plus: Viele Funktionen, automatische<br />

Arbeitsweise,<br />

Super-Tagging-Tool<br />

Minus: Super Tagging nicht in<br />

Basic-Version enthalten<br />

Web: www.musicmatch.com<br />

Lizenz: Freeware<br />

Preis: kostenlos, für Plus-Version<br />

20 US-Dollar<br />

Wertung: ★★★★<br />

WINAMP 5<br />

Plus: Kostenlos, schnell und fast<br />

beliebig anzupassen<br />

Minus: ID3-Editor nur für einzelne<br />

Dateien<br />

Web: www.winamp.com<br />

Lizenz: Freeware<br />

Preis: kostenlos, 15 US-Dollar für<br />

Pro-Version<br />

Wertung: ★★★<br />

MUSICBRAINZ<br />

Aufder Homepage beschreibt sich<br />

Music Brainz als „Meta-Datenbank<br />

für Musik, die vonder Anwendergemeinde<br />

gepflegt wird“. Lassen Sie sich<br />

vondieser umständlichen Beschreibung nicht<br />

abschrecken –die Idee dahinter ist brillant. In<br />

kurzen Worten: Die Anwender vonMusic Brainz<br />

übertragen ihreID3-Tags in die zentrale Online-<br />

Datenbank, so dass andere davon profitieren.<br />

Das nützt vor allem Musikfreunden, deren CD-<br />

Sammlung außerhalb des Mainstreams angesiedelt<br />

ist.<br />

Mit Music Brainz Tagger versehen Sie die<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien Ihrer Sammlung halbautomatisch<br />

mit den entsprechenden Tags: Das Tool arbeitet<br />

sich durch ein ganzes Verzeichnis und gleicht<br />

die Tags mit den Online-Informationen ab. Dabei<br />

kann der Tagger sowohl mit ID3v1- als auch mit<br />

ID3v2-Tags umgehen. Natürlich kann die Datenbank<br />

fehlerhafteInfos enthalten, eine Überprüfung<br />

der Ergebnisse istdeshalb angesagt.Der<br />

Music-Brainz-Server lässt sich übrigens auch<br />

mit anderer Musik-Software ansprechen, Sie<br />

sind alsonicht auf das Tagger-Tool angewiesen.<br />

Das Tagger-Tool vonMusic Brainz bearbeitet Ihreganze<strong>MP3</strong>-<br />

Sammlung in einem Rutsch.<br />

MUSICBRAINZ<br />

Plus: Halbautomatische Bearbeitung<br />

ganzer <strong>MP3</strong>-Sammlungen<br />

Minus: Kontrolle der gefundenen<br />

Tag-Infos notwendig<br />

Web: www.musicbrainz.org<br />

Lizenz: Freeware<br />

Preis: kostenlos (Spenden<br />

willkommen)<br />

Wertung: ★★★


Beim Einleseneiner Audio-CD entscheiden Sie, welche Tags<br />

Media Player 9 setzt.<br />

WINDOWS MEDIA PLAYER 9<br />

Viele Musikfreunde setzen amPCauf den<br />

Windows Media Player: Das Tool spielt Musik,<br />

kann CDs brennen, fügt sich nahtlos in Windows<br />

ein und ist vor allem kostenlos. Eine ausführliche<br />

Besprechung des Tools finden Sie ab Seite<br />

28. Insgesamt wartet der Player mit vielen Funktionen<br />

auf,aber was leistet er bei ID3-Tags?<br />

Herausragend sind die automatischen<br />

Fähigkeiten beim Einleseneiner Audio-CD. Der<br />

Media Player nimmt Kontakt zur Windows-<br />

Media-Websiteauf, und holt sich dortdie nötigen<br />

Informationen. Diese stammen aus verschiedenen<br />

Datenbanken. Wenn die Automatik die falschen<br />

Infos anbietet, hilft die<br />

manuelle Suchfunktion. Über<br />

einen Editor ändern Sie die Tags<br />

einzelner Dateien oder ganzer<br />

Alben. Das Tool ordnet sogar die<br />

Dateien entsprechend der ID3-<br />

Informationen neu an.<br />

WINDOWSMEDIA PLAYER 9<br />

Plus: AusgefeilteAuto-Tagging-<br />

Funktionen<br />

Minus: Einlesen vonCDs als <strong>MP3</strong>-<br />

Dateien nur gegen Bezahlung<br />

Web: www.microsoft.de<br />

Lizenz: Freeware<br />

Preis: kostenlos<br />

Wertung: ★★★★<br />

DR TAG<br />

Plus: Sehr viele Funktionen<br />

Minus: Hoher Preis und komplexe<br />

Bedienung<br />

Web:<br />

www.asterius-mediaworks.com<br />

Lizenz: Shareware (30-Tage-Testversion)<br />

Preis: 25 US-Dollar<br />

Wertung: ★★★★<br />

Einen Haken hat der Media Player<br />

allerdings.Beim Einleseneiner Audio-CD<br />

steht standardmäßig nur das WMA-<br />

Format vonMicrosoft zur Verfügung. Für<br />

<strong>MP3</strong> müssenSie ein zusätzliches Plug-in<br />

herunterladen und bezahlen.<br />

DR. TAG<br />

Das Programm mit dem lustigen Namen<br />

hat so ziemlich alle Funktionen, die man<br />

sich zum Thema ID3-Tags vorstellen kann. Mit<br />

einem eingebauten Player, einer CD-Brennfunktion<br />

und der Fähigkeit,die Tags in <strong>MP3</strong>-, WMAund<br />

OGG-Musikdateien zu bearbeiten, bleibt<br />

kein Wunsch unerfüllt. Dazu kommt die deutsche<br />

Benutzeroberfläche. Über die Massenfunktion<br />

bearbeiten Sie ganzeVerzeichnisse in<br />

einem Rutsch und organisieren sogar die<br />

Verzeichnisstruktur neu. Die Unterstützung von<br />

ID3v1 und ID3v2 ist dafast schon selbstverständlich.<br />

Wie ID3-TagIT orientiert sich das Tool am<br />

Windows-Explorer mit Ordnerbaum und Dateibereich.<br />

Die ersten Schritte sind deshalb ziemlich<br />

leicht, auch wenn sich die Fortgeschrittenen-<br />

Funktionen nicht so leicht meistern lassen.<br />

Über Umbenennen und Restrukturieren bearbeiten,<br />

entfernen, verschieben und<br />

tauschen Sie Tags.Mit Vorlagen<br />

erledigen Sie mehrere<br />

solcher Aktionen auf einmal.<br />

Sehr nützlich sind auch die<br />

Icons, mit denen jede Datei<br />

markiertist. Sie zeigen auf einen<br />

Blick das Dateiformat und<br />

den Typder ID3-Tags.Kurz gesagt:Dr.Tagist<br />

etwas für den<br />

Power-User, weniger versierte<br />

Anwender verlaufen sich in<br />

der Fülle vonFunktionen.<br />

<strong>MP3</strong>-TAGIT<br />

Plus: Einfache Bedienung<br />

Minus: einige Profifunktionen<br />

fehlen<br />

Web: plastiekske.tripod.com<br />

Lizenz: Shareware<br />

Preis: 15 US-Dollar<br />

Wertung: ★★★★<br />

DATEIEN SORTIEREN<br />

Windows Media Player 9 zeigt Album-<br />

Informationen an – sofern diese online<br />

verfügbar sind.<br />

Mit Dr.Tag ändern Sie mehrereID3-Tags<br />

über Vorlagen in einem Durchlauf.<br />

TAG&RENAME<br />

Plus: Vielfältig anpassbare<br />

Oberfläche<br />

Minus: Nichts zu bemängeln<br />

Web: www.softpointer.com<br />

Lizenz: Shareware (30-Tage-Testversion)<br />

Preis: 30 US-Dollar<br />

Wertung: ★★★★★<br />

07/04 GROSEER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

61


DATEIEN SORTIEREN<br />

Rechts: Mit <strong>MP3</strong>-Tagit ändern<br />

Sie mehrereDateien in einem<br />

Durchlauf.<br />

Unten: Über die Freedb-<br />

Datenbank holen Sie Album-<br />

Informationen online.<br />

62 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

<strong>MP3</strong>-TAGIT<br />

Für Anfänger haben die ID3-Tags<br />

einen großen Vorteil: Die Anzahl<br />

der Tags ist begrenzt, die Arbeit<br />

bleibt überschaubar. Es liegt also<br />

vor allem an der Software, den<br />

Aufwand so gering wie möglich zu<br />

halten. Und genau das istdem Programmierer<br />

von<strong>MP3</strong>-Tagit gelungen.<br />

Als erstes fällt auf,dassjede Mp3-Datei mit<br />

einem Farbcode markiertist. Er zeigt an, ob die<br />

Datei ID3v1- oder ID3v2-Tags hat,oder ob sie gar<br />

keine gültigen Tags aufweist. Die komplexeren<br />

Funktionen versehen ein ganzes Album mit<br />

Tags aus der Online-Datenbank, oder ändern<br />

mehrere Tags in einem Rutsch. So ändern Sie<br />

zum Beispiel schnell das Genre aller Stücke<br />

eines Albums von Soul nach Gospel. Mit der<br />

Funktion Auto-Rename ändern Sie die Form eines<br />

Tags,etwa vonKlein- und Großbuchstaben, mit<br />

großen Anfangsbuchstaben oder nicht und so<br />

weiter.Und falls Sie sich die Mühe nicht selbst<br />

machen wollen, schlagen Sie die Tags in der<br />

Online-Datenbank Freedb nach. Das Tool sucht<br />

online nach verfügbaren Datenbank-Servern,<br />

Sie wählen den gewünschtenaus.<br />

Dateien lassen sich entsprechend der Tags<br />

umbenennen und neu sortieren. Aber beachten<br />

Sie, dass die unregistrierte Version von <strong>MP3</strong>-<br />

SO NUTZEN SIE ID3-TAGS SINNVOLL<br />

Sie haben Ihreganze<strong>MP3</strong>-Sammlung mit ID3-Tags ausgestattet, aber was kommt jetzt?<br />

Sie brauchen eine Musiksoftware,die <strong>MP3</strong>s nicht nur abspielen, sondern die ID3-Tags auch<br />

nutzenkann.<br />

DazumüssenSie nicht lange suchen: Die drei bekanntesten Player-Programme –Musicmatch,<br />

Windows Media Player und Winamp – sind entsprechend ausgestattet. Quer über Ihre<br />

ganze<strong>MP3</strong>-Sammlung filtern die Programme etwa die Stückeeines bestimmten Künstlers<br />

heraus,der Zugrifferfolgt über vordefinierte oder eigene Filter.<br />

Die übrigen in diesemArtikel vorgestellten Tools sind ebenfalls in der Lage,Musikdateien<br />

abzuspielen. Das istaber dafür gedacht,kurz in unbekannteDateien hineinzuhören, um den<br />

Titeleinzuordnen. Als <strong>MP3</strong>-Player für den täglichen Musikgenuss haben sie alle zu wenig<br />

Komfortfunktionen wie etwa Wiedergabelisten.<br />

TagIt den Titeleines Musikstücks nicht ändern<br />

kann –ein guter Grund, die 15 US-Dollar Registrierungsgebühr<br />

zu zahlen.<br />

TAG&RENAME<br />

Ein weiteres Multifunktions-Tool für das Management<br />

Ihrer <strong>MP3</strong>-Sammlung istTag &Rename. Die<br />

Benutzeroberfläche istklar strukturiert, die Vielzahl<br />

an Funktionen erfordert aber doch eine<br />

längereEinarbeitung. Wiebei Excelbesteht das<br />

Hauptfenster aus drei Karteikarten, zwischen<br />

denen Sie schnell per Mausklick umschalten. Sie<br />

dürfen die <strong>MP3</strong>-Dateien umbenennen, Tags in<br />

mehreren Dateien in einem Durchlauf ändern<br />

und Tags aus dem Dateinamen erzeugen.<br />

Die Anzeige der Dateien istmit vielen Icons<br />

bestückt, die sowohl die Version der ID3-Tags als<br />

auch das Dateiformat von AAC über <strong>MP3</strong> und<br />

WMA bis OGG auf einen Blick sichtbar machen.<br />

Die Oberfläche wirkt dadurch etwas überladen.<br />

Das Programm empfiehlt sich für den erfahrenen<br />

Anwender, der die Funktionsvielfalt auch<br />

ausnutzt.<br />

Durch die drei Karteireiter passenalle Funktionen von<br />

Tag&Rename in ein Hauptfenster.<br />

FAZIT<br />

Weil die hier vorgestellten Programme ähnliche,<br />

zum größten Teil sogar identische Funktionen<br />

bieten, istdie Auswahl letztlich eine subjektive<br />

Sache. Jeder Anwender hat zum Beispiel eine<br />

eigene Vorstellung davon, wie eine effektive<br />

Benutzeroberfläche aussehen soll. Wollen Sie<br />

das Programm zumAbspielen der <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

oder zumBrennen vonCDs auch zumBearbeiten<br />

der ID3-Tags einsetzen? Dann sind Windows<br />

Media Player 9 oder Musicmatch Jukebox die<br />

richtige Wahl. Andererseits haben diese Programme<br />

deutlich weniger Tag-Funktion als spezialisierte<br />

Tools.Profis werden deshalb ID3-TagIT,<br />

Dr.Tag oder Tag&Rename den Vorzug geben,<br />

wobei ID3-TagIT die einzige Freeware ist. Einsteiger<br />

dagegen sind mit <strong>MP3</strong>-TagIt gut bedient.


INFORMATIONEN ANFÜGEN<br />

Bestens informiert<br />

Tagist nicht gleich Tag– und so können IhreSongs leicht durcheinander<br />

geraten, wenn Sie Dateien aus unterschiedlichen Quellen verwenden.<br />

Im vorhergehenden Artikel<br />

haben wir verschiedene Tools<br />

vorgestellt, mit denen Sie die<br />

ID3-Tags Ihrer <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

(oder vonWMA-Dateien)editieren<br />

und verwalten können. Mit dem<br />

Tools <strong>MP3</strong>-TagIt geht diese Verwaltungsarbeit<br />

auch recht problemlos.<br />

ID3-Tags sind Informationen in<br />

Textform, die zusätzliche Angaben<br />

zu einem Song enthalten. Programme<br />

wie Musicmatch Jukebox oder<br />

iTunes können diese Informationen<br />

ebensoauslesen und auswerten wie<br />

1. <strong>MP3</strong>-TAGIT HERUNTERLADEN<br />

Die Software erhalten Sie unter http://plastiekske.tri<br />

pod.com/ index1.html. Laden Sie die etwa 1,5 MByte<br />

umfassende Setup-Datei auf IhreFestplatte herunter.<br />

Am einfachstenlassenSie sie auf dem Desktop speichern,<br />

so dassSie nach dem Download ein entsprechendes<br />

Icon auf dem Desktopfinden.<br />

2. <strong>MP3</strong>-TAGIT INSTALLIEREN<br />

StartenSie die Installation durch einen Doppelklick<br />

auf das Icon setuptagit.exe auf Ihrem Desktop(oder in<br />

verschiedenste <strong>MP3</strong>-Player, etwa<br />

der Apple iPod. Allerdings entscheidet<br />

das Programm,mit demSieeinen<br />

Song gerippt haben, welche Art von<br />

Informationen es zu dem Song im<br />

ID3-Tag speichert; auch die Datenquelle,alsodie<br />

Internet-Datenbank,<br />

aus der die Informationen gezogen<br />

werden, hat Einfluss auf die Tag-<br />

Inhalte. Deshalb ist es wahrscheinlich,<br />

dass Ihre <strong>MP3</strong>-Dateien (sofern<br />

sie nicht aus ein und derselben Quelle<br />

stammen)inkonsistenteoder gar<br />

unvollständige Tag-Informationen<br />

aufweisen. Das kann dann dazuführen,<br />

dassdie Songs auf Ihrem <strong>MP3</strong>-<br />

Player bunt durcheinander gewürfelt<br />

abgespielt werden und nicht in<br />

der Reihenfolge, inder sie sich auf<br />

dem ursprünglichen Album befunden<br />

haben.<br />

Dem können Sie aber mit <strong>MP3</strong>-<br />

TagIt (oder einem anderen Tool)<br />

abhelfen. <strong>MP3</strong>-TagIt isteins der am<br />

weitesten verbreiteten Tools.Es ist<br />

ein Shareware-Programm, das Sie<br />

zunächst einmal kostenlos testen<br />

können.<br />

dem Ordner,indem Sie die Datei gespeicherthaben).<br />

Folgen Sie den Anweisungen und installieren Sie das<br />

Programm. Wenn Sie nicht die Vollversion von<strong>MP3</strong>-<br />

TagIt erworben haben, die 15 US-Dollar kostet,deaktivieren<br />

Sie im letztenDialog die Option Enter your serial<br />

number und lassendann das Programm starten.<br />

3. <strong>MP3</strong>-TAGIT KENNENLERNEN<br />

Sie können nun selbst den Ordner suchen, in dem sich<br />

Ihre<strong>MP3</strong>-Dateien befinden. Oder Sie lassen<strong>MP3</strong>-TagIt<br />

Ihre Festplatte (oder auch nur einen Ordner) nach<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien suchen –dazuaktivieren Sie die Option<br />

Scan subdirectories und klicken auf Scan.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

63


INFORMATIONEN ANFÜGEN<br />

64 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Der Scan-Vorgang kann einige Zeit in Anspruch<br />

nehmen. Deshalb wählen Sie für den Workshop den<br />

Ordner mit Ihren <strong>MP3</strong>-Dateien selbst aus – und zwar<br />

über das Fenster oben links, in dem die Laufwerke<br />

Ihres PCs zu sehen sind. Blättern Sie nun zu dem<br />

gewünschtenOrdner.<br />

4. TAG-INFORMATIONEN EINLESEN<br />

Sobald der Ordner mit den <strong>MP3</strong>s ausgewählt ist,<br />

klicken Sie auf die Schaltfläche Scan. Das Programm<br />

zeigt die im Ordner enthaltenen <strong>MP3</strong>-Dateien und die<br />

darin gespeichertenTag-Informationen jetzt tabellarisch<br />

an.<br />

Die Informationen sind farbig hinterlegt. Rot<br />

bedeutet,dasskeine gültigen Tag-Informationen zur<br />

jeweiligen Datei vorhanden sind; diese Tags können<br />

Sie nicht editieren, leider istes auch nicht möglich,<br />

gültige Tag-Informationen einzugeben. ID3v1-Tags<br />

erkennen Sie an der hellblauen Farbe,ID3v2-Tags an<br />

der dunkelgrünen Farbe (mehr zu den beiden Versionen<br />

1 und 2imKastenauf der nächstenSeite). Leuchtend<br />

grüne Farbe bedeutet,dassSie die Tag-Informationen<br />

dieser Dateien nicht verändern können.<br />

5. TAGS BEARBEITEN<br />

Wiegesagt:Nur Tracks, die hellblau oder dunkelgrün<br />

unterlegt sind, können Sie editieren. ZumBearbeiten<br />

klicken Sie das Feld, das Sie ändern wollen, doppelt an<br />

und geben dann die gewünschtenInfos ein –imBeispiel<br />

tragen wir beim Song „Nadine“ den Namen des<br />

Interpreten Frank Black ein. Sobald Sie die Eingabetastedrücken<br />

oder ein anderes Feld anklicken, wird<br />

die Eingabe übernommen. Sie können sich auch mit<br />

den Pfeiltasten und der TAB-Taste durch die Felder<br />

bewegen und, sobald Sie sich im gewünschtenFeld<br />

befinden, einfach zu tippen beginnen.<br />

Abschließend müssenSie noch die Schaltfläche Save<br />

drücken (ganz untenimProgrammfenster),damit<br />

die Änderungen in den <strong>MP3</strong>-Dateien gespeichert werden.<br />

Jetzt können Sie in einen anderen Ordner wechseln<br />

und die Tag-Informationen dorteinlesenlassen.<br />

6. ID3V2-FELDER AKTIVIEREN<br />

Tags nach dem ID3v2-Standard enthalten fünf<br />

zusätzliche Felder für weitereAngaben: Komponist,<br />

Encoder (alsodas Programm, mit dem die <strong>MP3</strong>-Datei<br />

kodiert wurde), Copyright, Sprache und URL. Damit<br />

diese Felder auch tatsächlich genutzt werden können,<br />

müssenSie sie in <strong>MP3</strong>-TagIt erst aktivieren: Öffnen<br />

Sie dazuimProgramm das Register Options (die Register<br />

finden Sie ganz oben anstelle einer Menüleiste). In<br />

der SpalteID3v2 specific aktivieren Sie alle Felder,die Sie<br />

nutzen wollen. Dann kehren Sie auf den Reiter TagIt<br />

<strong>zurück</strong> –jetzt sind hier die zusätzlichen ID3v2-Fehler<br />

zu sehen (jenach Fensterbreitekann es sein, dassSie<br />

nach rechts scrollen müssen, um diese Felder sehen<br />

zu können).


7. TAG-VERSION ÄNDERN<br />

Wenn Ihre <strong>MP3</strong>-Dateien nur Tags der Version 1<br />

mitbringen, können Sie diese nachträglich in ID3v2-<br />

Tags umwandeln, so dassdie zusätzlichen Felder zur<br />

Verfügung stehen. Dazudient der Button ForceV2 bzw.<br />

ForceV1 am unterenFensterrand. Die Button-Belegung<br />

können Sie ändern, indem Sie mit der rechtenMaustasteauf<br />

die Schaltfläche klicken und entweder Force<br />

V2 oder ForceV1 auswählen. ForceV1ist dann sinnvoll,<br />

wenn Sie einen <strong>MP3</strong>-Player haben, der mit den ID3v2-<br />

Tags nicht zurecht kommt – dann wandeln Sie die<br />

Tags einfach in die ältereVersion um.<br />

DASVERBIRGT SICH IN EINEM TAG<br />

Wenn Sie den vorhergehenden Artikel gelesenhaben, wissenSie<br />

schon, dassTags zusätzliche Informationen rund<br />

um einen Song enthalten: den Songtitel, die Track-Nummer<br />

(auf dem Album), den Namen des Interpreten und des<br />

Albums,das Veröffentlichungsjahr,das Genre und so weiter.<br />

Wichtig istbei den ID3-Tags die Unterscheidung<br />

zwischen ID3v1 und ID3v2. ID3v1-Tags sind vomSpeicherplatzher<br />

beschränkt: Jedes Feld kann maximal 30 Zeichen<br />

umfassen. BeiID3v2 gibt es keine solche Einschränkung,<br />

außerdem kommen hier noch zusätzliche Informationen<br />

hinzu, etwa der Name des Komponisten, die Sprache und<br />

eine Miniaturdarstellung des Album-Covers.<br />

ID3-Tags werden nur bei <strong>MP3</strong>-Dateien verwendet. Allerdings<br />

unterstützen sie auch die FormateOgg Vorbis und<br />

WMA Tag-Informationen. WMA-Tags können Sie mit dem<br />

Windows Media Player sowie einigen der im Artikel ab Seite<br />

59 vorgestellten Tools bearbeiten.<br />

INFORMATIONEN ANFÜGEN<br />

Wenn Sie ID3v1-Tags um die zusätzlichen Felder<br />

vonVersion 2erweitern wollen, klicken Sie auf Force<br />

V2 (es werden automatisch alle Songs im Fenster<br />

umgewandelt, Sie müssen sie also nicht vorher<br />

markieren). Anschließend klicken Sie auf Save –erst<br />

dann werden die Songinformationen dunkelgrün<br />

hinterlegt angezeigt.<br />

8. EINZELNEN SONG UMWANDELN<br />

Wenn Sie für einen Song mit ID3v1-Tags eines der V2-<br />

Felder anklicken, um zumBeispiel den Komponistennamen<br />

einzutragen, erscheint eine Fehlermeldung.<br />

Sollen die Tag-Informationen dann ins V2-Format umgewandelt<br />

werden, klicken Sie auf Yes . Andernfalls<br />

wählen Sie No, um die ID3v1-Tags beizubehalten.<br />

9. MEHRERE SONGSBEARBEITEN<br />

<strong>MP3</strong>-TagIt bringt eine wirklich praktische Bulk-Edit-<br />

Funktion mit. Damit können Sie für alle Songs im<br />

aktuellen Ordner gleichzeitig beispielsweise den<br />

Albumtitel ändern, das Veröffentlichungsjahr eintragen<br />

oder andereInformationen bearbeiten.<br />

Dazuklicken Sie am unterenFensterrand auf die<br />

Schaltfläche Bulk-edit. Es öffnet sich nun ein Dialog, in<br />

dem sämtliche Felder zu sehen sind, auch die ID3v2spezifischen.<br />

Hier nehmen Sie die gewünschtenÄnderungen<br />

vor und klicken dann auf Go – schon sind die<br />

neuen Eingaben in der Übersicht zu sehen. Trotzdem<br />

müssenSie noch auf Save klicken, damit die Informationen<br />

auch in den <strong>MP3</strong>-Dateien gespeichert werden.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

65


ALTERNATIVEN SUCHEN<br />

GRÖSSE CONTRAKLANG<br />

So erfolgreich <strong>MP3</strong> ist, zeichnen sich zur Komprimierung vonAudiodateien noch<br />

effektivereWege ab –mehr oder weniger vielversprechend.<br />

Viele CD-Ripping-Anwendungen<br />

können mit dem <strong>MP3</strong>Pro-Format<br />

arbeiten, die Hardware-<br />

Unterstützung istjedoch noch<br />

immer recht mager.<br />

66 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

D<br />

er Erfolg von <strong>MP3</strong> beruht im Grunde<br />

genommen darauf, dass es das erste<br />

leicht erhältliche Audio-Komprimierungswerkzeug<br />

war und zeitgleich mit<br />

dem Wachstumsschub des Internet bekannt<br />

wurde. Da jeder den <strong>MP3</strong>-Codec kostenlos<br />

nutzen konnte, dauerte es nicht lange, bis<br />

Dutzende von <strong>MP3</strong>-Rippern und <strong>MP3</strong>-Playern<br />

auf den Markt kamen. Inzwischen sind mehrere<br />

HundertTools erhältlich.<br />

<strong>MP3</strong> kann ein Komprimierungsverhältnis<br />

von etwa 12:1 erreichen —damit lässt sich ein<br />

dreiminütiger Titel, der im Normalfall 30 MByte<br />

benötigen würde, auf circa 2,5 MByte komprimieren.<br />

Die Software entfernt unnötige Informationen<br />

in einer Musikdatei, wie nicht hörbare,<br />

hohe oder niedrige Frequenzen oder die Geräusche,die<br />

am schlechtesten wahrnehmbar sind<br />

und vonanderen übertönt werden würden. Da<br />

Informationen während der Komprimierung<br />

verloren gehen, bezeichnet man <strong>MP3</strong> auch als<br />

verlustbehafteten Codec (im Unterschied zu<br />

einem verlustfreien).<br />

Wie schon gesagt:<strong>MP3</strong> istein sehr erfolgreicher<br />

und weit verbreiteter Codec —aber er<br />

kommt in die Jahre. Die Komprimierungstechnik<br />

hat sich seit Anfang der 90er Jahre weiterentwickelt.Inzwischen<br />

gibt es effektivereWege,Ton<br />

zu komprimieren, sowohl was die Dateigröße als<br />

auch die Klangqualität angeht. Es seidahingestellt,obeiner<br />

dieser Codecs <strong>MP3</strong> an Popularität<br />

so schnell einholen wird. Aber einige weisen<br />

unbestreitbar interessante Vorteile auf.<br />

<strong>MP3</strong>PRO<br />

<strong>MP3</strong> istnur bei Stereomusik und relativ hohen<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten —128 Kbps<br />

und höher — richtig gut. Musik, die mit geringeren<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten komprimiert<br />

wird, enthält zu viele Komprimierungsschäden,<br />

die selbst für unkritische Ohren kaum<br />

erträglich sind.<br />

Das Fraunhofer Institut —Erfinder des <strong>MP3</strong>-<br />

Codec —hat sich deshalb <strong>MP3</strong>Proausgedacht.<br />

Es wurde entwickelt, um auch bei niedrigeren<br />

Bitraten sehr viel besser zu arbeiten. Dieser<br />

Codec eignet sich damit ideal für <strong>MP3</strong>-Player<br />

mit geringerer Kapazität oder für Internet-<br />

Streaming. Der Anspruch war, dass <strong>MP3</strong>Pro<br />

Dateien erzeugt,die halb so groß sind wie <strong>MP3</strong>-<br />

Files und dabei dieselbe Klangqualität bieten.<br />

Ein 30 MByte umfassender Originaltitel, der<br />

mit <strong>MP3</strong>Pro und 64 Kbps komprimiert wird, ist<br />

nur noch 1,36 MBytegroß, verglichen mit 2,72<br />

MBytefür eine <strong>MP3</strong>-Datei bei 128Kbps.<br />

Dennoch kann die Klangqualität nur schwer<br />

mit der einer CD verglichen werden —der Sound<br />

istbestenfalls als unsauber zu bezeichnen, und<br />

den meisten Instrumenten mangelt es an der<br />

Konturenschärfe. 64-Kbps-Dateien hören sich<br />

jedoch mindestens so gut an wie <strong>MP3</strong>-Versionen<br />

mit 128Kbps —inden meistenFällen sogar<br />

besser. Während sich fast alle Defizite von<strong>MP3</strong><br />

lösen lassen, indem man eine höhereÜbertragungsgeschwindigkeit<br />

wählt,liegt die maximale<br />

Rate von <strong>MP3</strong>Proleider nur bei 96 Kbps. Das ist<br />

für CD-Qualität viel zu niedrig.<br />

ZumErzeugen von<strong>MP3</strong>Pro-Dateien istder<br />

<strong>MP3</strong>Pro-Codec erforderlich. Er ist bereits in<br />

verschiedenen CD-Ripping-Anwendungen


erhältlich, wie beispielsweiseMusicMatch Jukebox<br />

und Magix <strong>MP3</strong> Maker Platinum.<br />

Da der Codec nicht kostenlos ist, wirder vermutlich<br />

weniger erfolgreich sein als <strong>MP3</strong>.<br />

<strong>MP3</strong>Pro-Dateien sind abwärtskompatibel und<br />

lassen sich auf einem <strong>MP3</strong>-Player abspielen.<br />

Dies hört sich aber nicht annähernd so gut an<br />

wie auf einem <strong>MP3</strong>Pro-kompatiblen Player.<br />

Die meisten<strong>MP3</strong>-Software-Player, inklusive<br />

Winamp, und einige Hardware-Player unterstützen<br />

inzwischen <strong>MP3</strong>Pro. Eine komplette Liste<br />

finden Sie unter www.mp3pro.com.<br />

WMA<br />

Da Microsoft nie untätig zusieht, wie sich die Ideen<br />

anderer auszahlen, hat das Unternehmen in den<br />

späten 90er Jahren einen Codec für Audiokomprimierung<br />

entwickelt. Windows Media Audio –<br />

oder WMA –ist in der aktuellen Version 9im<br />

Vergleich zu <strong>MP3</strong> in vielen Punktenbesser.<br />

Eine der Stärken vonWMA istder damit realisierbareKopierschutz,<br />

der den Codec so interessant<br />

macht für legale Download-Seiten für Musik.<br />

Die Verfechter kostenloser Open-Source-Software<br />

reagieren jedoch argwöhnisch auf MicrosoftsVersuche,indiesemMarkt<br />

Fuß zu fassen–<br />

und sehr viele teilen diese Ansicht. Hinzukommen<br />

Microsofts fragwürdige Methoden, die Konkurrenz<br />

aus dem Markt zu drängen.<br />

Wenn Sie den Windows Media Player und<br />

einen Hardware-Player für <strong>MP3</strong> nutzen, um Ihre<br />

digitale Musik zu verwalten, bietet WMA einige<br />

Vorteile. Der größte ist, dasseine mit 128Kbps<br />

komprimierte WMA-Datei genausogroßist wie<br />

eine <strong>MP3</strong>-Datei und gleichzeitig bedeutend besser<br />

klingt.Die Qualität reicht jedoch noch nicht<br />

an die einer CD heran, und der Klang istein bisschen<br />

dünn. Aber das lässt sich wirklich nur<br />

feststellen, wenn die CD zumVergleich vorliegt.<br />

Microsoft bietet auch den vermeintlich<br />

verlustfreien WMA-9-Codec an. Andersals bei<br />

den verlustbehafteten Codecs wie <strong>MP3</strong> oder<br />

WMA lässt der WMA 9keine Audioinformationen<br />

weg, sondern benutzt mathematische<br />

Formeln, um die Dateigröße zu reduzieren. Das<br />

Ergebnis isteine Datei, die zwar größer istals<br />

vonAudio-Codecs gewohnt, theoretisch jedoch<br />

genausoklingen soll wie die Original-CD. Daher<br />

kann sie auch wieder auf eine Audio-CD<br />

gebrannt oder mit einem verlustbehafteten<br />

Codec komprimiert werden.<br />

Der verlustfreie WMA 9komprimierte in<br />

unseren Tests eine Datei mit 30 MByte auf 19<br />

MByte. Die Klangqualität war sehr gut und frei<br />

vonFremdgeräuschen, die bei einer <strong>MP3</strong>-Datei<br />

auftauchen können. Der Unterschied zumOriginal<br />

war jedoch deutlich zu hören: Der Klang<br />

war weniger hell und klar.Mit anderen Worten:<br />

Wenn Sie Ihre CD-Sammlung archivieren wollen,<br />

istder verlustfreie WMA 9aufgrund seiner<br />

Klangschwächen nicht die besteLösung.<br />

Der WMA-9-Codec ist neben dem Windows<br />

Media Player 9 für einige weitere CD-Ripping-<br />

Anwendungen sowie für eine Reihe von <strong>MP3</strong>-<br />

Software-Playern verfügbar. Der Support<br />

durch Hardware-Player ist jedoch nicht annähernd<br />

so gut wie bei <strong>MP3</strong>.Sollten Sie sich für<br />

WMA als Ihr digitales Musikformat entscheiden,<br />

werden Sie einige Kompromisse eingehen<br />

müssen.<br />

ALTERNATIVEN SUCHEN<br />

CODECS IM VERGLEICH<br />

Der Windows Media Player istam<br />

besten für die Arbeit mit WMA geeignet,<br />

andereAnwendungen unterstützen<br />

WMA nicht so gut.<br />

Die Tabelle zeigt die verschiedenen Dateigrößen nach der Audiokomprimierung sowie die<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten, soweit sie sich feststellen lassen. Die Dateien sind<br />

absteigend nach ihrer Klangqualität aufgeführt, die unkomprimierte Datei steht ganz oben.<br />

Die Codecs für Audiokomprimierung, geordnet nach Klangqualität:<br />

Größe in Megabyte<br />

BesteQualität Originaldatei 29.8<br />

Flac (Bitratekann nicht festgelegt werden) 19.6<br />

Ogg Vorbis (Qualitätsniveau 3) 2.42<br />

AAC(128Kbps) 2.75<br />

WMA (verlustfrei) 18.7<br />

WMA (128Kbps) 2.72<br />

<strong>MP3</strong>Pro(64 Kbits/s) 1.36<br />

SchlechtesteQualität <strong>MP3</strong> (128Kbps) 2,72<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

67


ALTERNATIVEN SUCHEN<br />

Immer mehr Ripping-Anwendungen<br />

unterstützenOgg Vorbis.Bis das<br />

jedoch allgemein verbreitet ist,<br />

müssenSie mit weniger<br />

bedienerfreundlichen Produkten<br />

Vorlieb nehmen.<br />

Die beste verlustfreie Komprimierung<br />

lässt sich mit Flac erreichen. Erwarten<br />

Sie jedoch keinen allzugroßen Komfort<br />

in der Anwendung.<br />

68 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

OGG VORBIS<br />

Als das Fraunhofer Institut ankündigte, dassder<br />

<strong>MP3</strong>-Codec und damit verbundene Services<br />

künftig kostenpflichtig werden könnten, haben<br />

Open-Source-Entwickler die Initiativeergriffen.<br />

Sie entwickelten einen verlustbehafteten<br />

Codec,der für alle zugänglich ist und frei verteilt<br />

werden kann. Das Ergebnis istOgg Vorbis.<br />

Dieser Codec ist zwar erst Mitte 2000 aufgetaucht,<br />

und vielleicht haben Sie noch nie davon<br />

gehört. Dennoch handelt es sich um einen<br />

extrem ausgeklügelten und leistungsfähigen<br />

Codec. Ogg Vorbis wird imGegensatz zu <strong>MP3</strong><br />

sogar immer besser, da engagierte Programmierer<br />

das kostenlose Tool weiterentwickeln.<br />

Die Software nutzt keine Bitfrequenzen als<br />

Qualitätsmerkmal wie es die anderen Codecs<br />

tun. Statt dessen verwendet Ogg Vorbis eine<br />

Skala von–1bis 10, wobei –1 der geringsten und<br />

10 der höchstenQualität entspricht. Die Einstellung<br />

„3“ lässt sich etwa mit der <strong>MP3</strong>-Komprimierung<br />

mit 128Kbps vergleichen und erzeugt<br />

eine um circa 12 Prozent kleinere Datei. Die<br />

Klangqualität unterscheidet sich jedoch um<br />

Welten. Die Tonwiedergabe ist hörbar besser,<br />

und das bei einem satten und gleichzeitig<br />

exakten Sound. Tatsächlich ist die Datei, die<br />

etwa halb so groß ist wie eine <strong>MP3</strong>-Datei mit 128<br />

Kbps, frisch, klar und angenehm anzuhören _<br />

auf jeden Fall angenehmer als eine <strong>MP3</strong>Pro-<br />

Datei mit 64Kbps.<br />

Der Support für Ogg Vorbis nimmt ständig<br />

zu, und die meisten<strong>MP3</strong>-Software-Player können<br />

Dateien mit der Endung .ogg abspielen.<br />

Dennoch istdie Software noch weit davonentfernt,<br />

eine gängige Option in Anwendungen für<br />

CD-Ripping zu sein. Es gibt einige frei erhältliche<br />

Ripping-Lösungen, die Ogg Vorbis unterstützen.<br />

Sie sind jedoch nicht ansatzweise so<br />

bedienerfreundlich wie beispielsweise Music-<br />

Match Jukebox oder iTunes. Ähnlich sieht es mit<br />

den Hardware-Playern aus: Es gibt eine handvoll<br />

Ogg-Vorbis-kompatibler Modelle, die<br />

Namen werden Ihnen jedoch vermutlich nichts<br />

sagen. Obgleich Ogg Vorbis noch am Anfang<br />

steht, muss sich <strong>MP3</strong> in Acht nehmen, wenn die<br />

Programmier weiter so hervorragend arbeiten.<br />

FLAC<br />

Wenn Ihnen Ogg Vorbis schon nicht ganz geheuer<br />

war, werden Sie bei Flac erst recht den<br />

Kopf schütteln. Flac steht für Free Lossless<br />

Audio Codec und ist wie Ogg Vorbis ein Open-<br />

Source-Projekt. Somit kann jeder die Software<br />

nutzen und verändern, ohne dafür bezahlen zu<br />

müssen. Sie wird auch niemals einen Kopierschutz<br />

enthalten.<br />

Flac ist ein verlustfreier Codec, das heißt,<br />

dasseine Datei ohne jeden Informationsverlust<br />

komprimiert wird. Flac-Dateien sollten also<br />

genausoklingen wie unkomprimierte Dateien,<br />

sind allerdings weitaus größer als beispielsweise<br />

<strong>MP3</strong>-Files. Flac komprimiert<br />

Dateien auf circa zwei Drittel<br />

der Originalgröße, so dass aus einer<br />

30-MByte-Datei eine 20 MByte große<br />

Flac-Datei entsteht. Diese niedrige<br />

Komprimierungsrate macht Flac zu<br />

einer schlechten Wahl, wenn Sie<br />

Dateien auf einem tragbaren <strong>MP3</strong>-<br />

Player nutzen wollen – selbst wenn<br />

das Format unterstützt würde, was<br />

nach unserem heutigen Kenntnisstand<br />

nicht der Fall ist.<br />

Flac wurde auch eher als Ergänzung<br />

zu verlustbehafteten Codecs<br />

entwickelt, weniger als Ersatz. Falls<br />

Sie Ihre CD-Sammlung als <strong>MP3</strong> spei-


chern, bekommen Sie keine perfekte Kopie,<br />

denn selbst bei einer hohen Bitrategehen Informationen<br />

verloren. Sollteein neuer und verbesserter<br />

verlustbehafteter Codec entwickelt werden,<br />

müssenSie IhrekompletteCD-Kollektion<br />

erneut kopieren, damit Sie davonprofitieren.<br />

Mit Flac haben Sie eine perfekte,aber auch<br />

relativ umfangreiche Kopie Ihrer Originale,die<br />

Sie auf Ihrem Computer so anhören können, als<br />

ob es die Original-CD wäre. Falls Sie Musik auf<br />

einem <strong>MP3</strong>-Player anhören möchten, können<br />

Sie die Flac-Dateien nochmals mit einem verlustbehafteten<br />

Codec komprimieren.<br />

Das wäre nicht sinnvoll, wenn Flac nicht<br />

genauso gut klingen würde wie das Original.<br />

Andersals bei dem verlustfreien WMA, der für<br />

ähnliche Anwendungen entwickelt wurde,klingen<br />

Flac-Dateien jedoch in jeder Hinsicht exakt.<br />

Der einzige Nachteil ist, dasses nur wenige CD-<br />

Ripper gibt, die Flac unterstützen. Die, die es<br />

tun, sind relativ unkomfortabel.<br />

AAC/MP4<br />

Als Apple einen Weg suchte,kopiergeschützte<br />

digitale Musik-Downloads über den Online-Shop<br />

iTunes anzubieten, zogdas Unternehmen weder<br />

das kostenfreie <strong>MP3</strong>-Format noch Microsofts<br />

WMA in Betracht. Apple entschied sich für AAC.<br />

AAC(kurz für Advanced Audio Coding) wurde<br />

von der Motion Pictures Experts Group als<br />

sicherer und — verglichen mit <strong>MP3</strong> —effizienterer<br />

verlustbehafteter Codec entwickelt.Obwohl<br />

AACfür den Online-Shop und den iPod genutzt<br />

werden sollte, hinkte der Support weit hinter<br />

dem von<strong>MP3</strong> her.<br />

AAC-Dateien sind ungefähr genauso groß<br />

wie <strong>MP3</strong>-Files der selben Bitrate, klingen aber<br />

besser. Mit 128Kbps komprimiert, sind sie kaum<br />

von einer CD zu unterscheiden. Wenn nur die<br />

digitale Aufzeichnung vorliegt, werden die meisten<br />

Zuhörer nicht erkennen, dass es sich um<br />

eine verlustbehafteteDatei handelt.<br />

Sollten Sie also von <strong>MP3</strong> auf AAC umsteigen?<br />

Falls Sie einen Apple iPod besitzen und<br />

Ihre CD-Kollektion kopieren möchten, klingt<br />

dies sicherlich sehr verführerisch. BeachtenSie<br />

aber bitte bei Ihrer Entscheidung, dass <strong>MP3</strong><br />

überall funktioniert –auf jeder Software- und<br />

Hardware-Plattform. AAC-Dateien lassen sich<br />

dagegen nur auf Apple iPods abspielen. Das<br />

heißt, wenn Sie unterwegs sind, steht Ihnen Ihre<br />

gesamte AAC-Kollektion nur zur Verfügung,<br />

wenn Sie einen iPod griffbereit haben.<br />

FAZIT<br />

<strong>MP3</strong> ist vermutlich der beliebtesteCodec,aber<br />

bei weitem nicht der beste. Der Grund hierfür ist<br />

das Alter:<strong>MP3</strong> gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt.<br />

Während die Technologie für Audio-Komprimierung<br />

sich weiterentwickelt hat, ist der<br />

<strong>MP3</strong>-Codec unverändertgeblieben.<br />

Ogg Vorbis ist der Codec, den Sie im Auge<br />

behalten sollten. Er ist wirklich ausgezeichnet<br />

und wird mit jedem Update besser. Hinzu<br />

kommt, dasser kostenlos zur Verfügung steht<br />

und für jedenetwas zu bietenhat.Ähnlich gut<br />

für die digitale Musik-Archivierung geeignet ist<br />

der kostenlose Flac-Codec, dadie Dateien bei<br />

der Komprimierung kaum an Qualität einbüßen<br />

und sich in jedes andere Format konvertieren<br />

lassen. <strong>MP3</strong> istein etablierter Codec,der überall<br />

funktioniert und überall genutzt wird. Wenn Sie<br />

eine ausreichend hohe Übertragungsgeschwindigkeit<br />

nutzen<br />

(mindestens 196<br />

Kbps), ist der<br />

Kompromiss zwischenKlangqualität<br />

und Dateigröße<br />

genau richtig.<br />

Die meistenCD-Ripper<br />

können das AAC-<br />

Format nutzen. Aber<br />

erst seit Apple iTunes<br />

diesenCodec nutzt,<br />

kommt er richtig zur<br />

Geltung.<br />

ALTERNATIVEN SUCHEN<br />

NÜTZLICHE WEBSEITEN<br />

www.mp3prozone.com<br />

Alles, was Sie über <strong>MP3</strong> wissenmüssen, finden Sie hier.<br />

www.microsoft.com/mediaplayer<br />

Die Heimat des Microsoft Media Player und vonWMA.<br />

www.vorbis.com<br />

Die Ogg-Vorbis-Homepage bietet Downloads und Informationen –auch dazu, woher der<br />

seltsame Name kommt.<br />

www.apple.com/itunes<br />

Apple iTunes und vieles mehr können Sie hier herunterladen – vermutlich die meistgenutzte<br />

AAC-Ripping-Anwendung.<br />

http://flac.sourceforge.net<br />

Downloads und Information zu Flac –der beste(und kostenlose) verlustfreie Audio-Codec.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

69


DVD ANLEGEN<br />

KLASSE STATTMASSE<br />

Die eigene <strong>MP3</strong>-Sammlung auf DVD zu brennen, um sie dann bequem über<br />

den DVD-Player hören zu können, ist theoretisch kein Problem. Leider<br />

scheitertdas heutenoch oft an den technischen Voraussetzungen.<br />

Die Kompatibilitätsübersicht von<br />

DVDRhelp.com gibt Auskunft<br />

darüber, welcher DVD-Player<br />

<strong>MP3</strong>-Disks lesenkann.<br />

70 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGBER 07/04<br />

D<br />

en meisten Musikliebhabern ist bekannt,<br />

dassSie auf eine CD etwa 15<br />

Alben Ihrer Favoriten brennen können,<br />

vorausgesetzt, diese wurden<br />

vorher in <strong>MP3</strong> konvertiert. Es gibt zwar bereits<br />

eine Anzahl Geräte, die <strong>MP3</strong>-Songs direkt von<br />

CD-R und CD-RW wiedergeben. Wieaber verhält<br />

es sich bei wiederbeschreibbaren DVDs? Den<br />

vorhandenen CD-Brenner in Ihrem Computer<br />

durch einen DVD-Brenner zu ersetzen, istheutzutage<br />

einfach und kostet nicht mehr die Welt.<br />

Bei neuen Computeranlagen gehört ein DVD-<br />

Brenner bereits zur Standardausstattung. DVDs<br />

sind ideal für große Datenmengen, zumBeispiel<br />

für den selbst gedrehtenUrlaubsfilm oder die<br />

Sicherung Ihrer Dateien. Die logische Schlussfolgerung<br />

istnatürlich, dassdie DVDauch das<br />

perfekte Medium für Musikdateien sein müsste.<br />

Theoretisch istauf einem DVD-Rohling Platzfür<br />

mehr als 100 Alben im <strong>MP3</strong>-Format.Normalerweiseist<br />

dies ausreichend, sämtliche Lieblingssongs<br />

aufzunehmen für die nächste Party –da<br />

gehen eher die Getränkeaus als die Musik. Es ist<br />

schon beeindruckend, wie ein wirklich großes<br />

Musikarchiv aus Platten, Tonbändern und CDs<br />

jetzt im <strong>MP3</strong>-Format auf einigen wenigen DVDs<br />

Platzfindet. Leider istinder Realität aber alles<br />

wieder nicht ganz so einfach wie angenommen.<br />

FORMATE UND<br />

ABSPIELGERÄTE<br />

Die Streitigkeiten der Hersteller<br />

um das ideale Format<br />

sind so alt wie unnütz und<br />

flammen bei jeder neuen<br />

Technik wieder auf. Das<br />

Hauptproblem auch wiederbeschreibbarer<br />

DVDs istdie<br />

noch nicht erreichte Kompatibilität<br />

zu den unterschiedlichenAbspielgeräten.<br />

Die Auseinanderset-<br />

Trotzaller Bemühungen verschiedener Organisationen, wie<br />

zumBeispiel dem DVD-Forum, istder Markt nach wie vor<br />

ziemlich durcheinander.<br />

zungen um „das“ Format begannen bereitsbei<br />

der Einführung der Videotechnik. Damals standen<br />

sich VHS- und Betamax-Verfechter unversöhnlich<br />

gegenüber. Aus diesen zwei<br />

Aufzeichnungsformaten wurden bei Einführung<br />

der CD gleich einige mehr, und bei DVDs<br />

ist es sogar noch schlimmer. Hier gibt es jede<br />

Menge miteinander konkurrierender Standards:<br />

die einmal beschreibbare DVD-R und<br />

DVD+R sowie die mehrfach beschreibbaren<br />

DVD-R, DVD+R und DVD-RAM. Als die ersten<br />

DVD-Brenner auf den Markt kamen, wäre es<br />

wahrscheinlich einfacher gewesen, eine Nadel<br />

im Heuhaufen zu finden als ein Gerät, das die<br />

unterschiedlichen Formate beherrschte. Trotz<br />

der Bemühungen des DVD-Forums (ein bereits<br />

1995 gegründeter Zusammenschluss einiger<br />

Hardware-Produzenten, die sich bemühten, einen<br />

einheitlichen Standard zu schaffen) versuchten<br />

verschiedene Hersteller aus für uns<br />

nicht nachvollziehbaren Gründen, ihr eigenes<br />

Format durchzusetzen. Diese Alleingänge hieltennicht<br />

nur über lange Zeit die Preise unverhältnismäßig<br />

hoch, sondern sorgten auch für<br />

entsprechende Verwirrung der Anwender.Seit<br />

der Markteinführung so genannter Multi-For-


Viele der modernen DVD-Player können <strong>MP3</strong>-CDs wiedergeben.<br />

mat-DVD-Brenner,hat sich dies nun endlich geändert.<br />

Sokann zumBeispiel SonysDRU-530A<br />

sowohl DVD-R/RWs als auch DVD+R/RWs<br />

beschreiben, das Super-DVD-Laufwerk aus<br />

dem HauseIomega kann alle DVD- und CD-Formatelesen<br />

und schreiben –inklusiveDVD-RAM!<br />

Dies ist zwar weiterhineineKompromisslösung,<br />

da alle Formate nach wie vor nebeneinander<br />

und damit wenig anwenderfreundlich existieren.<br />

Immerhin, ein erster Schrittist getan, denn<br />

einige der neuesten Geräte können die unterschiedlichen<br />

DVD-Mutationen bereits verarbeiten.<br />

Ein letzter Rest Unsicherheit indes bleibt.<br />

Denn spätestens beim Abspielen der selbst<br />

produzierten DVD auf Ihrem Player zeigt sich,<br />

ob Sie sich für das richtige Format und Laufwerk<br />

entschieden haben. Damit Sie keine unliebsamen<br />

Überraschungen erleben, sollten Sie<br />

sich vor der Anschaffung eines Brenners schlau<br />

machen, welche DVD-Formate Ihr (möglicherweise<br />

bereits vorhandener) Player akzeptiert.<br />

Neben der Bedienungsanleitung gibt Ihnen die<br />

ausgezeichnete Website www.dvdrhelp.com<br />

erschöpfende Auskunft.<br />

<strong>MP3</strong>-DVDS<br />

Mögliche Verständigungsschwierigkeiten zwischen<br />

unterschiedlichen Laufwerken und Playern<br />

sind selbst bei <strong>MP3</strong>-Dateien nicht ausgeschlossen.<br />

Dies trifft gleichermaßen auf<br />

DVD- und CD-Geräte zu. Wieim vorangegangenen<br />

Absatz empfohlen, kann ein Blick in die<br />

Anleitung vor dem Kauf Schlimmeres verhindern<br />

und helfen, Geld zu sparen. Die <strong>MP3</strong>-<br />

Technik wird seit geraumer Zeit vonden Geräteherstellern<br />

unterstützt und favorisiert. Es ist<br />

durchaus möglich, dass ein Gerät der ersten<br />

Stunde <strong>MP3</strong>-fähig ist, auch wenn die Anleitung<br />

dies nicht ausdrücklich erwähnt. Wir empfehlen<br />

Ihnen, dies zuerst zu testen, bevor Sie Geld<br />

in eine neue Anlage investieren. Die<br />

Tatsache allein, dass ein Player <strong>MP3</strong><br />

unterstützt,heißt aber noch nicht viel:<br />

Mancher Player kann richtig bockig<br />

werden, wenn Sie ihn mit <strong>MP3</strong>s füttern.<br />

Zum Beispiel gibt es Geräte, die diese<br />

Datennur dann lesenkönnen, wenn sie<br />

im Stammverzeichnis der Disk gespeichert<br />

sind. Das setzt eine entsprechende<br />

Ordnung und Organisation der<br />

Dateistruktur voraus. Normalerweise<br />

sollte die Bedienungsanleitung hierüber<br />

Auskunft geben, genauso wie über<br />

eine eventuelle Begrenzung der Dateigröße<br />

und -anzahl. Manche Player erkennen<br />

beispielsweisenur die ersten 250 Dateien, die<br />

auf der Disk gespeichert sind. Andere hingegen<br />

beschränken möglicherweise die Bitrate<br />

oder ähnliches.<br />

DIE VOR- UND NACHTEILE VONDVD-AUDIO<br />

DVD ANLEGEN<br />

Suchen Sie in der Anleitung Ihres DVD-Gerätes nach einem (sinngemäßen)Hinweis „Audio<br />

geeignet“. Denn nur dann können Sie davonausgehen, dassalle Audio-Dateien auf DVDauch<br />

wiedergegeben werden können. Nicht jeder DVD-Player istdazuinder Lage. Denn DVD-Audio<br />

ist, ähnlich wie SACD(Super Audio CD), ein eigener Standardfür ein ganz neues, digitales Audioformat.Es<br />

verbindet die Vorteile der hohen Speicherkapazität einer DVDmit einer Abtastrate<br />

vonbis zu 192 kHz (bei 24-Bit-Audio). Obwohl noch nicht so populär,ist DVD-Audio bei Kinoenthusiasten<br />

und Klassik- wie Jazzliebhabern schon ein Begriff. Die Klangqualität stellt<br />

die jeder CD in den Schatten, besonders, wenn es sich um neue Aufnahmen (oder auch Mastered-<br />

beziehungsweiseRemastered-Produktionen)inMehrkanaltechnik handelt.<br />

Trotzder Definition DVD-Audio,ist dieser Standardfür <strong>MP3</strong> (oder auch anderekomprimierte<br />

Verfahren)nicht das Idealformat – und umgekehrt. Eigentlich sind diese beiden<br />

Formateabsolut gegensätzlich. Während <strong>MP3</strong> für universelle Einsetzbarkeit undgroße<br />

Datenmengen steht, steht bei DVD-Audio die Qualität im Vordergrund –Klasse statt Masse!<br />

Es gibt Spezialprogramme,die es Ihnen ermöglichen, Ihreeigenen DVDs im Audioformat<br />

zu brennen; und das mit normalen Brennern und Medien. Unter http://discwelder.com<br />

erfahren Sie mehr über diese außergewöhnliche Software. Qualitätsfreaks werden sich vom<br />

etwas höheren Preis<br />

bestimmt nicht abschrecken<br />

lassen. Theoretisch<br />

istes möglich,<br />

<strong>MP3</strong>-Songs mit Hilfe<br />

dieser Programme auf<br />

DVD-Audio-Standard zu<br />

trimmen. Praktisch ist<br />

es sinnlos, da die Software<br />

zuerst versucht,<br />

<strong>MP3</strong>s zu dekomprimieren.<br />

Und das fördert<br />

keineswegs die Qualität.<br />

Ein Programm wie Discwelder kann für <strong>MP3</strong>-Fans mit eigenem<br />

DVD-Brenner sehr nützlich sein.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

71


DVD ANLEGEN<br />

Der Assistent vonNero<br />

Burning ROMhilft Ihnen beim<br />

Brennen von<strong>MP3</strong>s auf DVD.<br />

72 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

IT‘S PLAYTIME<br />

Gehen wir jetzt einmal davonaus,dassIhr DVD-<br />

Player mit unterschiedlichen Aufzeichnungsformaten<br />

umgehen kann und auch bei <strong>MP3</strong> nicht<br />

streikt. Dann könntenSie ja nun vonIhrem Rechner<br />

aus eine der riesigen Best of-Dateien Ihrer<br />

favorisierten Songs auf DVD auslagern und<br />

künftig über den Fernseher oder die Hi-Fi-Anlage<br />

genießen, oder? Möglicherweise auch nicht,<br />

denn selbst bei Geräten der neueren Generationen<br />

findet sich noch ein Haar in der Suppe: Oft ist<br />

die Kompatibilität nur bei CDs gewährleistet.<br />

Ihreauf CD-R oder CD-RWgebranntenLieblingssongs<br />

können Sie sofort nach dem Einlegen in<br />

den Player anhören. Versuchen Sie dies einmal<br />

bei einer selbst gebrannten DVD, egal ob +R<br />

oder -R. Seien Sie nicht überrascht, wenn derselbe<br />

Player seinen Dienst ohne Angabe von<br />

Gründen verweigert! Zwischenzeitlich haben<br />

doch einige Hersteller erkannt, dasses durchaus<br />

sinnvoll wäre, wenn <strong>MP3</strong>-Dateien nicht nur auf<br />

DVDgebrannt, sondern auch abgespielt werden<br />

könnten. Einige der neu auf den Markt gekommenen<br />

Player jedenfalls akzeptieren nun auch<br />

DVD-Eigenproduktionen. In vielen Fällen jedoch<br />

liegt das Problem möglicherweiseam verwendetenMedium.<br />

Bereitsauf der vorherigen Seite<br />

haben wir Ihnen empfohlen, einen Blick auf die<br />

Site www.dvdrhelp.com zu werfen. Dorterhalten<br />

Sie umfangreiche Informationen über Geräte<br />

und kompatible Medien.<br />

MUSIKNACHWUNSCH<br />

Allen, die es bisher noch nicht geschafft haben,<br />

Ihre <strong>MP3</strong>-DVDs auf dem Wohnzimmer-Player<br />

abzuspielen, sei zum Trost gesagt, dass das<br />

DVD-Laufwerk des Computers dies mit fast<br />

100-prozentiger Sicherheit kann. Auch wenn es<br />

nach wie vor Kompatibilitätsprobleme zwischen<br />

einzelnen Formaten und Geräten gibt, den meistenmodernen<br />

DVD-ROM Laufwerken istes egal,<br />

welches Medium auf dem Schlittenliegt.Legen<br />

Sie eine Musik-DVD ein und Windows wird Sie<br />

fragen, was Sie damit tun wollen. Ein Klick auf<br />

Wiedergabe mit Windows Media Player startet diesen,<br />

undmit dem Explorer navigieren Sie nun ganz<br />

komfortabel durch das Inhaltsverzeichnis.Wenn<br />

wir davonausgehen, dassSie all Ihre<strong>MP3</strong>-Songs<br />

bereits auf der Festplatte gespeichert haben,<br />

hat es sicherlich keinen Sinn, diese auf DVD zu<br />

brennen, um sie nur an diesemComputer abzuspielen.<br />

An Ihrem Arbeitsplatz zumBeispiel gibt<br />

es bestimmt ab und an die Notwendigkeit einer<br />

schöpferischen Pause. Darüber hinaus sollten<br />

Mit Programmen wie dem Windows Media Player istdie<br />

Wiedergabe von<strong>MP3</strong>-DVDs auf dem Computer ein Kinderspiel.<br />

Sie nicht vergessen, im Fall des Falles werden Sie<br />

es bestimmt zu schätzen wissen, wenn Ihregroßen<br />

Datenmengen auf DVD archiviert sind.<br />

Sicher istgesichert!<br />

PROGRAMM ENTSCHEIDET<br />

Sie gehören zu den Privilegierten, bei denen<br />

der Player nicht streikt, wenn er <strong>MP3</strong>-Songs<br />

auf DVD vorgesetzt bekommt? Glückwunsch,<br />

dann sind Ihrer Kreativität bei der Eigenproduktion<br />

(zumindest in der Theorie) keine<br />

Grenzen gesetzt. Mit einem geeigneten<br />

Programm wie zum Beispiel Nero Burning<br />

ROM, gestalten Sie sich Ihre persönlichen<br />

Charts ganz einfach durch Drag and Drop. Lehnen<br />

Sie sich nun bequem <strong>zurück</strong>, bis Ihre einzigartige<br />

Jahrhundertsammlung fertig gestellt<br />

ist. Das Ergebnis können Sie,jenach Ausstattung<br />

Ihres DVD-Players, sehr komfortabel<br />

über einen Bildschirm-Browser oder die Fernbedienung<br />

betrachten. Allerdings haben einige<br />

DVD-Player noch Probleme mit der korrekten<br />

Interpretation der ID3-Tags. Denn abgeschnittene<br />

oder verstümmelte Dateiinformationen<br />

sind keine Seltenheit.Die DVD-<br />

Technik ist nach wie vor im (Weiter-) Entwicklungsstadium.<br />

Dies ist einer der Gründe,<br />

warum dieses Thema so interessant und<br />

spannend bleibt. Trotzdem ist es nach wie vor<br />

nicht verständlich, ja geradezu frustrierend,<br />

dass es immer noch diese Kompatibilitätsprobleme<br />

gibt. Wenn Sie schon einen DVD-<br />

Player oder -Recorder besitzen, dann haben<br />

Sie bestimmt in der Anleitung bereitsgelesen,<br />

was geht und was nicht geht. Sind Sie noch auf<br />

der Suche nach einem geeignetenGerät,dann<br />

sollten Sie sich nur noch für ein Modell entscheiden,<br />

das die <strong>MP3</strong>-Wiedergabe garantiert.<br />

Und wenn Ihr Budget es gestattet, können Sie<br />

sich vielleicht sogar einen Recorder in den<br />

Warenkorb legen.


AUDIO-FORMATE UMWANDELN<br />

Platz für vielMusik<br />

Ihredigitale Musiksammlung auf dem PC wächst, und langsam wirdder Platz<br />

knapp. Konvertieren Sie sie alsoin<strong>MP3</strong>.Der Qualitätsverlust istkaum hörbar.<br />

B<br />

sitzen Sie auf Ihrem PC bereits<br />

eine Sammlung von<br />

digitalen Dateien, die Sie in<br />

<strong>MP3</strong> konvertieren möchten?<br />

Dafür gibt es Programme wie den<br />

dBpowerAMP Music Converter. Die<br />

Software steht im Web kostenlos<br />

zumDownload zur Verfügung und<br />

wandelt Audio-Dateien in Formate<br />

wie WAVoder <strong>MP3</strong> um. Zusätzlich<br />

74 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. KONVERTER-SOFTWARE INSTALLIEREN<br />

Laden Sie die Installationsdatei für den Music Converter<br />

vonder Website www.dbpoweramp.com/dmc.htm auf<br />

Ihren Desktop. Die Datei istnur 1,4MByte groß. Klicken<br />

Sie nach dem Download das Icon dMC-r10 auf Ihrem<br />

Desktopdoppelt an, um die Software zu installieren.<br />

Wählen Sie im Installationsfenster die Sprache Deutsch<br />

und drücken Sie Weiter. Es<br />

erscheint ein Fenster für die<br />

dMC-Konfiguration. Hier<br />

können Sie verschiedene<br />

Optionen verändern. Lassen<br />

Sie vorerst am besten<br />

alle Einstellungen, wie sie<br />

sind, und klicken Sie auf OK.<br />

Das Piktogramm für den<br />

dBpowerAMP Music Converter<br />

erscheint jetzt auf<br />

dem Desktop.<br />

2. DATEIEN AUSWÄHLEN UND ÖFFNEN<br />

Sie haben zwei Möglichkeiten, Audio-Dateien zu konvertieren:<br />

Entweder nutzen Sie den dBpowerAMP<br />

Music Converter oder Sie klicken mit der rechten<br />

Maustasteauf die Datei und wählen Convert to in der<br />

Auswahlliste. Wenn Sie zweimal auf das Programm-<br />

Icon des dBpowerAMP Music Converter klicken,<br />

können Sie eine oder mehrere Audio-Dateien im<br />

können Sie auch noch weitere<br />

Codecs wie beispielsweise Ogg<br />

Vorbis herunterladen.<br />

Für unseren Workshop haben wir<br />

dendBpowerAMP Music Converter<br />

ausgewählt, da das Programm<br />

wenig Speicherplatzbenötigt sowie<br />

kostenlos, einfach zu bedienen und<br />

sehr leistungsfähig ist. Sie können<br />

damit zahlreiche Leistungsmerk-<br />

Explorer-Fenster auswählen.<br />

Mit einem Klick auf<br />

Öffnen kommen Sie dann in<br />

das Hauptfenster. Ein Tipp:<br />

Wenn Sie den Mauszeiger<br />

über einen Dateinamen bewegen,<br />

sehen Sie eine Liste<br />

von Eigenschaften wie<br />

Dateigröße, Länge des<br />

Titels und Bitfrequenz.<br />

male für die Audio-Komprimierung<br />

genau festlegen.<br />

Die folgenden acht Schritte<br />

geben Ihnen alle notwendigen<br />

Informationen — stören Sie sich<br />

bitte nicht an der Mischung aus<br />

deutschen und englischen Screenshots<br />

–inder vorliegenden Version<br />

sind deutsche und englische<br />

Dialoge bunt gemixt.<br />

3. ZIELFORMATWÄHLEN<br />

I mHauptfenster sehen Sie eine ganze Reihe Optionen,<br />

mit denen Sie sich später vertraut machen können.<br />

Jetzt müssen Sie festlegen, in welches Audioformat<br />

Sie die Dateien konvertieren möchten. Die<br />

Formatefinden Sie in dem Drop-Down-Menü oben im<br />

Fenster. Es bietet die Möglichkeiten <strong>MP3</strong>, WAVE und Test<br />

Conversion an. Die letzte Angabe können Sie außer<br />

Acht lassen. Entscheiden<br />

Sie dann, ob Sie die Datei<br />

im selben Verzeichnis ablegen<br />

wie das Original oder<br />

ein neues Zielverzeichnis<br />

angeben wollen. Um eine<br />

WAV-Datei nach <strong>MP3</strong> umzuwandeln,<br />

wählen Sie <strong>MP3</strong><br />

(Lame) aus, und klicken auf<br />

Convert.


Das Programm wandelt dann den Musiktitel um und<br />

legt die Datei im gewählten Ordner ab. Um eine <strong>MP3</strong>-<br />

Datei ins WAV-Format zu konvertieren, wählen Sie in<br />

der Liste WAVE aus und klicken auf Convert.<br />

4. QUELLDATEIEN LÖSCHEN<br />

Die Dateien lassen sich auch umwandeln, indem Sie<br />

die Maus benutzen. Drücken Sie mit der rechtenMaustasteauf<br />

die gewünschte Datei und wählen Sie Convert<br />

to aus der Auswahlliste.<br />

Wie inSchritt 3erscheint<br />

die Dialogbox<br />

für die Konvertierung.<br />

SiekönnenIhreQuelldateien<br />

zudem gleich<br />

löschen lassen, indem<br />

Sie das Feld Delete Source<br />

File(s) After Conversion aktivieren.<br />

5. <strong>MP3</strong>-OPTIONEN WÄHLEN<br />

Es gibt einige Optionen für die Konvertierung, die Sie<br />

beachten sollten. Eine davon ist die Bitfrequenz.<br />

Wenn Sie WAV-Dateien in <strong>MP3</strong> umwandeln, können<br />

Sie die Datenrate selbst festsetzen. Je höher sie ist,<br />

umsobesser istdie Klangqualität – umsogrößer wird<br />

aber auch die Datei. Die Datenrate verändern Sie,indem<br />

Sie den Schieberegler<br />

auf die vonIhnen gewünschte<br />

Höhe einstellen. Wir empfehlen<br />

mindestens 192 Kbps<br />

(Maximalwert: 320 Kbps,<br />

Minimalwert: 32 Kbps).<br />

Auch sollten Sie eine variable<br />

Bitrate(VBR)mit hoher<br />

Qualität wählen. Damit wird<br />

die Bitfrequenz während der<br />

Konvertierung auf ein Optimum an Klangqualität abgestimmt.<br />

Klicken Sie auf Advanced Options, um zu den<br />

VBR-Einstellungen zu gelangen. Wählen Sie Variable<br />

Bitrate und bewegen Sie den Qualitäts-Regler in Richtung<br />

High. Darüber hinaus können Sie mit weiteren<br />

Voreinstellungen experimentieren.<br />

6. WAV-OPTIONEN EINSTELLEN<br />

Auch die Konvertierungsoptionen für WAV-Dateien<br />

lassen sich einfach ändern. Wählen Sie das Format<br />

WAVE, sehen Sie drei neue Drop-Down-Menüs. Hier<br />

können Sie die Bitmenge,die Frequenz und die Zahl<br />

AUDIO-FORMATE UMWANDELN<br />

der Ausgabekanäle festlegen. Wir empfehlen, die<br />

Voreinstellungen beizubehalten. Wenn Sie aber<br />

Dateien für Webseiten erzeugen möchten, kann eine<br />

der Standardeinstellungen für<br />

die WAV-Komprimierung nützlich<br />

sein. Aktivieren Sie Compressed<br />

, und drücken Sie dann auf die<br />

Schaltfläche Change Format. In<br />

dem Drop-Down-Menü Name<br />

finden Sie die Einstellungen für<br />

Radioqualität und Telefonqualität.<br />

7. LAUTSTÄRKE UND ID3-TAGS WÄHLEN<br />

Wenn Sie mehrereWAV-Dateien auf einmal umwandeln,<br />

können Sie die Lautstärke vereinheitlichen (normalisieren)<br />

–beispielsweise<br />

um die Titel dann auf einem<br />

tragbaren <strong>MP3</strong>-Player abzuspielen.<br />

Indem Sie den Punkt<br />

Volume Normalize aktivieren,<br />

stellen Sie sicher,dassdie konvertiertenDateien<br />

alle dieselbe<br />

Lautstärkehaben werden.<br />

Falls Ihre <strong>MP3</strong>-Dateien ID3-<br />

Tag-Informationen tragen,<br />

können Sie sie löschen oder<br />

mit einem Klick auf PreserveID<br />

Tags verändern.<br />

8. WEITERE CODECS HERUNTERLADEN<br />

Falls Sie andereAudio-Formateoder Codecs bevorzugen,<br />

lassen sich diese von der Webseite www.dbpo<br />

weramp.com/codec-central.htm herunterladen. Alternativen<br />

sind beispielsweise <strong>MP3</strong>Pro, Ogg Vorbis und<br />

WMA. Es gibt Dutzende andereauf der Site. InstallierenSie<br />

jedoch zu viele,läuft dBpowerAMP langsamer.<br />

Um einen neuen Codec auf Ihrem PC zu speichern,<br />

suchenSie sichden<br />

gewünschten aus<br />

und klicken auf den<br />

zugehörigen Link.<br />

Es erscheint ein Installationsfenster.<br />

Mit einem Klick auf<br />

Next wird jeweils<br />

der nächste Codec<br />

dem Drop-Down-<br />

Menü im Fenster<br />

Music Converter hinzugefügt.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

75


INTERNET WEBRADIO HÖREN<br />

VomWebindenPC<br />

Im Internet-Radio findet jeder die Musik seines Geschmacks.<br />

Und kann sie sich per Audio-Streaming auf seinen PC holen.<br />

Z<br />

ahlreiche Radiostationen im<br />

Internet warten nur darauf,<br />

dass Sie ihnen zuhören. Der<br />

Windows Media Player enthält<br />

hierfür einen integrierten Radio-<br />

Tuner, mit dem Sie diese Stationen<br />

schnell und einfach ausfindig machen<br />

und einstellen können. Musik aufzeichnen<br />

können Sie damit jedoch<br />

nicht. In unserem Workshop zeigen<br />

76 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. REPLAYRADIO HERUNTERLADEN<br />

Es gibt viele Tools,mit denen Sie Live-Audio-Streams<br />

vonInternet-Radiostationen aufnehmen können. Als<br />

erstes sehn wir uns Replay Radio von<br />

Applian an. Das Programm istnicht kostenlos,<br />

Sie können jedoch eine Testversion<br />

von der Webseite www.replay-ra<br />

dio.com herunterladen. Die Testversion<br />

besitzt alle Funktionen der Vollversion,<br />

die maximale Aufnahmelänge istjedoch<br />

auf drei Minuten beschränkt. Für eine unbegrenzteAufnahmedauer<br />

müssenSie<br />

das Produkt kaufen. Die Lizenz dafür erhalten Sie auf<br />

der Replay-Radio-Website. Umdie Testversion herunterzuladen,<br />

gehen Sie jetzt auf www.replay-radio.com.<br />

2. GRUNDEINSTELLUNGEN FESTLEGEN<br />

Sobald Sie Replay Radio installierthaben und<br />

zum ersten Mal aufrufen, müssen Sie die<br />

Grundeinstellungen konfigurieren. Als erstes<br />

geben Sie an, wo Sie die Radio-Streams abspeichern<br />

möchten. Sie legen auch fest, wo die<br />

temporären Dateien, die während der Aufnahme<br />

entstehen, abgelegt werden. Falls Sie mehr<br />

als ein Laufwerk haben, wählen sie das mit der<br />

größtenSpeicherkapazität:Damit können Sie<br />

auch längereRadiosendungen aufnehmen. Es<br />

ist zudem möglich, die Dateinamen vorzu-<br />

wir, wie Sie Audio-Streams aus dem<br />

Netz bekommen und wie Sie die daraus<br />

entstehende Datei in einzelne<br />

Titelaufteilen und in IhreMusiksammlung<br />

einfügen. Sie erfahren auch, wie<br />

Sie Sendungen im Web-Radio zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt aufzeichnen,<br />

um diese später anzuhören.<br />

Wenn Sie große Audio-Streams aufzeichnen<br />

möchten, sollten Sie sicher-<br />

stellen, dass Sie über ausreichend<br />

Speicherplatz verfügen. Sie benötigen<br />

jedoch keine spezielle Hardware,<br />

um Audio-Streams zu speichern. Wir<br />

stellen Ihnen zwei Software-Pakete<br />

vor, die wir in den folgenden Schritten<br />

erklären. Wenn Ihnen keines der beiden<br />

zusagt, finden Sie eine Menge<br />

alternativer Tools auf Webseiten wie<br />

www.download.com .<br />

geben. Das System für die Namensvergabe istjedoch<br />

nicht ganz einfach. Eine detaillierte Aufschlüsselung<br />

hierzu bekommen Sie, wenn Sie auf die Schaltfläche<br />

What's this? klicken.<br />

3. RADIOAUFNAHMEN VORBEREITEN<br />

Eine der Hauptfunktionen von Replay Radio ist es,<br />

Internet-Radioaufnahmen zeitlich zu planen und<br />

durchzuführen. Im Bereich Tuning Options legen Sie<br />

fest, wie viele Sekunden vor der eigentlichen Startzeit<br />

Replay Radio mit der Aufzeichnung beginnen<br />

soll. Da es nicht sehr lange dauert, umdie Verbindung<br />

zu einer Radio-Station im Internet herzustellen, reichen<br />

hier circa 30 Sekunden aus. Sie müssenauch die<br />

Artder Internet-Verbindung angeben. Haben Sie eine<br />

Breitbandverbindung, setzen<br />

Sie bei Dial-up-Connection ein<br />

Häkchen. Wenn Sie nicht wissen,<br />

ob Sie sich über einen Proxy-Server<br />

verbinden, wird die<br />

zweite Option ebenfalls nicht<br />

aktiviert. Dial-up-Verbindungen<br />

sollten Sie mit Test Dial-up<br />

Connection prüfen. Damit stellen<br />

Sie sicher, dass Replay Radio<br />

sich einwählen und die Sendungen<br />

auch tatsächlich aufzeichnen<br />

kann. Replay Radio<br />

istauch in der Lage,Daten auf


CDs zu brennen. Falls Sie diese Funktion nutzen<br />

möchten, drücken Sie auf SetupCDBurner und wählen<br />

das passende Laufwerk aus.<br />

4. RADIOSTATION WÄHLEN<br />

Nachdem Sie die Voreinstellungen festgelegt haben,<br />

drücken Sie auf OK. Jetzt sehen Sie den Hauptbildschirm.<br />

Zunächst müssen Sie<br />

die Station ausfindig machen,<br />

deren Sendung Sie aufzeichnen<br />

möchten. Drücken Sie auf<br />

Add show . In dem Fenster, das<br />

sich daraufhin öffnet, gehen<br />

Sie auf den Punkt Pick aStation.<br />

Damit die Liste der Stationen<br />

auch aktuell ist, wählen Sie<br />

Get updatedlistfrom the web . Radio<br />

Replay lädt jetzt die neuesteAufstellung der Radiostationen<br />

aus dem Internet. Danach gehen Sie die<br />

Liste durch und markieren die gewünschte Station.<br />

Klicken Sie dann auf OK, um zum Bildschirm für die<br />

Aufnahme <strong>zurück</strong>zukehren.<br />

5. AUFNAHMEZEIT UND QUALITÄT FESTLEGEN<br />

Replay Radio trägt nun die URL der gewählten Radiostation<br />

ein. Überprüfen Sie nochmals,obder Link korrekt<br />

ist. In den Feldern von Startat und End at geben Sie<br />

den Start- und Endzeitpunkt<br />

der Aufnahme an. Falls es sich<br />

dabei um eine Sendereihe handelt<br />

und Sie diese regelmäßig<br />

aufnehmen möchten, aktivierenSie<br />

Repeating und die jeweiligen<br />

Wochentage. Sie müssen<br />

auch festlegen, in welcher Qualität<br />

die Sendung aufgezeichnet<br />

werden soll. <strong>MP3</strong> -FMRadio<br />

Quality dürfte die beste Option<br />

für die meisten Aufnahmen<br />

sein. Sie können jedoch auch eine geringereQualität<br />

wählen, falls Sie nur wenig Speicher zur Verfügung<br />

haben. Zudem besteht die Möglichkeit,Pausen auszublenden<br />

oder mit einer Pause einen neuen Titel<br />

anzulegen. Wenn Sie alle Einstellungen getroffen<br />

haben, drücken Sie auf OK.<br />

6. AUFNAHME SOFORT STARTEN<br />

Im Fenster Manage Shows sehen Sie nun einen neuen<br />

Eintrag mit Angabe der Radiostation sowie Start- und<br />

INTERNET WEBRADIO HÖREN<br />

Endzeitpunkt der Aufnahme. Jetzt können Sie das<br />

Programm arbeiten lassen: Es wählt sich im richtigen<br />

Moment ins Internet ein und startet die Aufzeichnung<br />

zum vorgegebenen Zeitpunkt. Wenn Sie auf die<br />

Schaltfläche Quick Record gehen, lässt sich eine Aufnahme<br />

auch sofort starten, ohne dass Sie die Zeitangaben<br />

vorab eintragen müssen. Bevor Sie diese<br />

Schaltfläche drücken, wählen Sie eine Radiostation<br />

aus und klicken auf Tune to show ,damit Replay Radio<br />

die Verbindung mit der Station aufnimmt. Sobald Sie<br />

das Radio hören, drücken Sie auf Record now , und die<br />

Aufzeichnung startet.<br />

7. POLDERBITSHERUNTERLADEN<br />

Eine weniger weit entwickelte, aber dennoch nützliche<br />

Alternative zu Replay Radio istPolderbits. Auf www.pol<br />

der bits.com finden Sie eine Testversion zumHerunterladen.<br />

Sie ist14Tage gültig. In dieser Zeit können Sie<br />

alle Funktionen im vollen Umfang nutzen. Polderbits<br />

istinder Lage,Audio-Dateien verschiedener Quellen<br />

aufzuzeichnen, so zum Beispiel vonKassettengeräten,<br />

Schallplattenspielern und so weiter.Gehen Sie auf<br />

die Polderbits-Webseite, und laden Sie die Anwendung<br />

herunter. Mit Polderbitsgeht es inSchritt8 weiter.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

77


INTERNET WEBRADIO HÖREN<br />

78 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

8. VERBINDUNG AUFNEHMEN<br />

Im Gegensatz zu Replay Radio nimmt Polderbitsdie<br />

Verbindung zur Radiostation nicht automatisch auf.<br />

Sie müssenalsodie entsprechende Radiostation für<br />

die Aufzeichnung selbst suchen. Dies istjedoch kein<br />

Problem, da der Windows Media Player einen vollwertigen<br />

Internet-Radio-Tuner anbietet. Laden Sie den<br />

Media Player und wechseln Sie zur Registerkarte<br />

Radioempfänger. Wählen Sie jetzt die gewünschte<br />

Station aus der Tabelle. Sobald Sie verbunden sind<br />

und den Audio-Stream über die Lautsprecher hören<br />

können, fahren Sie mit dem nächstenSchrittfort.<br />

9. EINGANGSQUELLE WÄHLEN<br />

StartenSie jetzt den PolderbitsSound Recorder über<br />

Start/Programme/Polderbits . Während des Ladevorgangs<br />

werden Sie nach der Audio-Eingangsquelle gefragt.<br />

Sollten Sie mehr als eine Möglichkeit haben, hat Polderbits<br />

verschiedene Eingangsgeräte gefunden.<br />

Wählen Sie im Fenster Audio Mixer wählen für die Aufnahme<br />

die Option, die mit der Soundkarte verbunden ist.<br />

Solltedie Radiowiedergabe über IhreLautsprecher<br />

inzwischen beendet sein, können Sie dies im nächsten<br />

Schrittkorrigieren. Klicken Sie auf OK, wodurch<br />

der Hauptbildschirm des Sound Recorderserscheint.<br />

10. AUFNAHME STARTEN<br />

Um vomRadio aufzunehmen, müssenSie im Drop-<br />

Down-Menü Quelle die Angabe Stereo Mix wählen. Jetzt<br />

sollten Sie wieder Radio hören können. Istdies nicht<br />

der Fall,habenSiehöchstwahrscheinlichinSchritt9die<br />

falsche Eingabequelle gewählt.IndiesemFall brechen<br />

Siehierab, und wählen Sie eine neue Audioquelle.<br />

Als nächstes legen Sie die Qualität der Aufnahme<br />

in der Drop-Down-Liste Aufnahmequalität sowie die<br />

Lautstärke über die beiden Regler fest. Sie können<br />

nun entweder sofort mit der Aufzeichnung beginnen,<br />

indem Sie den rotenKnopfdrücken. Oder Sie wählen<br />

die Schaltfläche mit der Uhr, um einen bestimmten<br />

Zeitpunkt für die Aufzeichnung anzugeben. Hierfür<br />

gehen Sie auf die Option Automatisch am und tippen<br />

Zeitpunkt, Zeitraum und Datum ein. Klicken Sie dann<br />

auf Übernehmen. Sollten Sie sich für die manuelle Aufzeichnung<br />

entschieden haben, drücken Sie – wenn es<br />

so weit ist –die Schaltfläche mit dem schwarzen<br />

Punkt, umdie Aufnahme zu beenden.<br />

11. MUSIKTITEL BEARBEITEN<br />

Daraufhin erscheint das Fenster Sound Editor, und Sie<br />

sehen einige Editiermöglichkeiten sowie die grafische<br />

Darstellung der aufgezeichnetenAudio-Datei.<br />

Jetzt können Sie die Aufnahme in einzelne Titeleinteilen.<br />

Sollten zwischen den Tracks Pausen vonmehr<br />

als zwei Sekunden auftreten, benutzenSie das Icon<br />

mit der Schere, umdie TitelandiesenStellen automatisch<br />

zu trennen. BeiRadioausstrahlungen istdies<br />

eher unwahrscheinlich. Klicken Sie deshalb dortauf


die Grafik, wo der ersteTitel endet und dann auf die<br />

Schaltflächemit demPlus nebendemAutosplit-Button.<br />

Wiederholen Sie diesen Schritt mehrmals, um die<br />

gesamteAufnahme in einzelne Titel zu unterteilen.<br />

12. MUSIKDATEIEN SPEICHERN<br />

Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Titel abtrennen,<br />

müssen Sie diesem einen Namen geben, der beim<br />

Speichern als Dateiname verwendet wird. Sobald Sie<br />

mit der Aufteilung in einzelne Titelfertig sind, istes<br />

an der Zeit,alle Stückeabzuspeichern. Drücken Sie<br />

hierfür auf die Schaltfläche Speichern unter. Möchten<br />

Sie die Audio-Datei komprimieren, müssenSie jetzt<br />

das entsprechende Format wählen. Falls die Sie die<br />

Option Unkomprimierte Sounddatei (*.wav) in Betracht<br />

ziehen, sollteIhnen klar sein, dassSie eine ziemlich<br />

große Datei generieren — vor allem dann, wenn die<br />

Aufzeichnung lange dauerte. Deshalb ist es besser,<br />

eines der komprimierten<br />

Formate wie <strong>MP3</strong> zu nutzen.<br />

Als nächstes wählen<br />

Sie die Klangqualität — je<br />

höher die Qualität, desto<br />

größer die Datei.<br />

13. DATEIEN ABLEGEN<br />

Jetzt können Sie Alle Tracks in diesemOrdner speichern mit<br />

einem Häkchen aktivieren und entscheiden, wo Sie<br />

die Audio-Dateien abspeichern möchten. In der unteren<br />

Hälfte des Fensters sehen Sie einen separaten<br />

Eintrag für jeden einzelnen Titel, den Sie erzeugt<br />

haben. Falls mehr als drei Titel angelegt wurden,<br />

erscheint eine Bildlaufleiste. Sie können die Namen<br />

der Titel ändern, indem Sie auf die Schaltfläche<br />

INTERNET WEBRADIO HÖREN<br />

Trackname klicken. Haben Sie keinen Gesamtordner für<br />

alle Titelgewählt,ist es hier möglich, über Speichern im<br />

Ordner jede Datei in einem anderen Verzeichnis abzulegen.<br />

Nach der Vergabe der Dateinamen und der<br />

Ordnerwahl speichern Sie abschließend mit Speichern<br />

alle Aufnahmen sicher auf Ihrer Festplatte.<br />

14. MEDIENBIBLIOTHEK ORGANISIEREN<br />

Nachdem Sie IhreAufnahmen in einzelne Titel unterteilt<br />

und gespeicherthaben, können Sie diese jetzt<br />

wie jede andere <strong>MP3</strong>- oder WMA-Datei behandeln.<br />

Am besten fügen Sie alle Titel sofort in IhreMedienbibliothek<br />

ein, damit Sie diese später leichter wiederfinden<br />

und auf Ihr Abspielgerät übertragen können.<br />

WEITERE EDITIER-TOOLS<br />

Natürlich istdas von uns hier verwendete Polderbitsnicht das einzigste Tool, um<br />

große Radio-Dateien in einzelne Musiktitel zu unterteilen. Denn es gibt jede Menge<br />

Spezialsoftwarefür die Bearbeitung vonAudio-Dateien. Einige davon sogar kostenlos.<br />

Eines dieser Werkzeuge istAudacity, das Sie kostenlos mit vollem Funktionsumfang<br />

von www.download.com herunterladen<br />

können. Es importiert<br />

die bekanntesten Audio-Formate<br />

wie WAV und <strong>MP3</strong> und verfügt<br />

über eine klar strukturierte sowie<br />

einfach zu bedienende Oberfläche.<br />

Mit dem Tool lassen sich Dateien<br />

in einzelne Titel unterteilen,<br />

ein- und ausblenden sowie Spezialeffekte<br />

einsetzen.<br />

Sollten Sie eine Kopie vonNero 6mit seinen vielen verschiedenen <strong>MP3</strong>-Funktionen<br />

besitzen, werden Sie feststellen, dassdie Software auch einen Editor für die<br />

Audio-Bearbeitung mit dem Namen Wave≠enthält.Dieses Werkzeug kann weit<br />

mehr als beispielsweisePolderbits und Audacity. Wave unterstützt den Anwender<br />

dabei, Audio-Dateien mit Tools wie Declicker und NoiseReduction auf Vordermann<br />

zu bringen. Eine kostenlose Testversion finden Sie unter www.nero.com.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

79


KLANG VERBESSERN<br />

Sohört man’sgern<br />

Ohne Nachbearbeitung klingt kein Stück einer <strong>MP3</strong>-Sammlung wie das andere,<br />

weil sie meistaus verschiedenen Quellen sind. Doch das können Sie ändern.<br />

S<br />

ogut wie jeder, der sich für<br />

Musik interessiert und einen<br />

Computer besitzt, hat eine<br />

größere <strong>MP3</strong>-Sammlung aufgebaut.<br />

Doch die einzelnen Bestandteile<br />

stammen normalerweise aus<br />

unterschiedlichen Quellen. Manche<br />

<strong>MP3</strong>s haben Sie vielleicht heruntergeladen,<br />

die anderen von Freunden<br />

gemailt bekommen, wieder andere<br />

80 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. TRACKS AUSWÄHLEN<br />

Fangen wir mit der Lautstärkean. Das dank Bundling<br />

mit Hardware-<strong>MP3</strong>-Playern weit verbreitete Programm<br />

Musicmatch Jukebox besitzt Optionen zur<br />

Vereinheitlichung der Lautstärke(Normalisierung).<br />

Damit sorgen Sie dafür,dassalle <strong>MP3</strong>s Ihrer Sammlung<br />

ein identisches Lautstärkeniveau aufweisen.<br />

Allerdings istdies eine relativ einfache Artder Normalisierung<br />

von <strong>MP3</strong>s und<br />

kann zu unerwünschten<br />

Ergebnissenführen. Sie brauchen<br />

zur Normalisierung die<br />

Pro-Version. Falls Sie diese<br />

nicht haben, springen Sie<br />

gleich zu Schritt 6.<br />

Klicken Sie im Programm<br />

alle Tracks an, die Sie normalisieren<br />

wollen. Um mehrere<br />

Tracks zu markieren, müssen Sie die Taste STRG<br />

gedrückt halten. ZumMarkieren aller Tracks drücken<br />

Sie STRG+A. Klicken Sie dann mit der rechtenMaustaste<br />

auf die Auswahl und rufen Sie den Befehl<br />

Alle Tracks für die Lautstärkeanpassung vorbereiten auf.<br />

2. NORMALISIERUNG DURCHFÜHREN<br />

Ein Dialog erscheint und bittet um eine Bestätigung.<br />

Klicken Sie einfach auf den Button Vorbereiten. Nun<br />

kommt ein Fenster mit zwei Fortschrittsleisten, das<br />

mit unterschiedlichen Rippern auf die<br />

Festplatte gebracht.<br />

Derartig zusammengewürfelte<br />

Sammlungen sind praktisch immer<br />

sehr uneinheitlich: Die Dateien haben<br />

unterschiedliche Qualitätseinstellungen,<br />

manche StückemehrereSekunden<br />

Stille am Anfang oder am Ende.<br />

Und das häufigste Problem ist, dass<br />

das Lautstärkeniveau sehr unter-<br />

schiedlich sein kann. Doch keine<br />

Panik:Es gibt Softwarelösungen zu all<br />

diesen Problemen. Mit einer Kombination<br />

von Free- und Shareware-<br />

Programmen können Sie die genannten<br />

Probleme beheben. Am Ende<br />

haben Sie eine harmonische Sammlung<br />

von digitalen Dateien exakt<br />

gleicher Lautstärke, die nie wieder Ihr<br />

Gehör beleidigen werden.<br />

anzeigt, wie die Analyse Ihrer Stücke voranschreitet.<br />

Sobald dieses Fenster verschwunden ist, sind die<br />

Tracks auf einem einheitlichen Niveau.<br />

3. TAG-INFORMATIONEN ANZEIGEN<br />

Musicmatch speichertdie Normalisierungs-Information<br />

in den ID3-Tags der Stücke. Dort werden auch alle<br />

anderenInformationen gespeichert, wie Trackname,<br />

Künstler,Album und so weiter.Umherauszufinden,<br />

ob Ihr Track für ein einheitliches Niveau vorbereitet<br />

wurde,klicken Sie ihn mit der rechtenMaustastean.<br />

Wählen Sie den Eintrag<br />

Track-Kennzeichen<br />

bearbeiten im Kontextmenü.<br />

Im nun<br />

erscheinenden Dialog<br />

klicken Sie auf<br />

den Reiter Weiter,der<br />

sich ganz rechts<br />

oben befindet.


4. LAUTSTÄRKEANPASSUNG IM TAG<br />

Falls der Track für die Lautstärkeanpassung vorbereitet<br />

wurde,ist die gleichnamige Option aktiviert. Sie<br />

können übrigens Tracks auch auf diese Art vorbereiten,<br />

wenn Ihnen das lieber ist. Sie müssten dazunur<br />

den Track mit der rechtenMaustasteanklicken, Track-<br />

Kennzeichen bearbeiten wählen, auf Weiter klicken und die<br />

Option Vorbereitet aktivieren. Egal, ob Sie diese Methode<br />

verwenden oder aber Schritt 3folgen:Das Ergebnis<br />

istidentisch.<br />

5. TAG-UNTERSTÜTZUNG PRÜFEN<br />

Sobald die Lautstärkeanpassungsinfo im Taggespeichertist,<br />

kann jeder <strong>MP3</strong>-Player und jede Player-Software,<br />

die diesenTag unterstützt,Ihre<strong>MP3</strong>s auf einem<br />

einheitlichenLautstärkeniveau abspielen. Aber leider<br />

beherrschen nicht alle Player diese Funktion. Fast<br />

jeder Player unterstützt gewisse Features von ID3,<br />

doch oft wirdnur der Künstler- und Trackname ausgelesen.<br />

Falls die Lautstärkeanpassung nicht unterstützt<br />

wird, haben Sie Pech. Fragen Sie vorsichtshalber<br />

vor dem Kauf nach, ob der Player, für den Sie<br />

sich interessieren, dies unterstützt.<br />

6. <strong>MP3</strong>GAIN INSTALLIEREN<br />

BeiMusicmatch Jukebox wirdnur die Ausgabelautstärke<br />

der einzelnen Tracks um einen vorher fest-<br />

gelegten Wert angepasst. Es gibt eine Freeware<br />

namens <strong>MP3</strong>Gain, die die Lautstärke der Tracks so<br />

anpasst, wie sie dann wirklich für das menschliche<br />

Ohr klingen werden. Dieses Verfahren heißt Zuwachsanalyse.<br />

Musicmatch Jukebox dagegen nimmt eine<br />

Spitzennormalisierung vor, die nur die Lautstärkespitzender<br />

Tracks berücksichtigt –das istnatürlich<br />

eine oberflächlichereMethode.<br />

<strong>MP3</strong>Gain kodiert die Tracks nicht um, sondern<br />

bearbeitet nur die Zuwachsebene innerhalb der vorhandenen<br />

Dateien. AndereProgramme wie <strong>MP3</strong> Doctor,<br />

der später in diesemWorkshop behandelt wird,<br />

kodieren den ganzen Track mit der neuen Lautstärkeeinstellung<br />

um. Dabei kann allerdings etwas Audioqualität<br />

auf der Streckebleiben. Beider Methode von<br />

<strong>MP3</strong>Gain dagegen können Sie verlustfrei zum Ausgangszustand<br />

<strong>zurück</strong>kehren. Laden Sie sich das Programm<br />

unter http://mp3gain.sourceforge.net herunter<br />

und installieren Sie es.AchtenSie darauf,die deutsche<br />

Sprachdatei mitzuinstallieren.<br />

Als erstes fügen Sie die anzupassenden Dateien hinzu.<br />

Klicken Sie dazuauf Dateien hinzufügen und navigieren<br />

Sie zu den gewünschten <strong>MP3</strong>s. Nach dem Import<br />

klicken Sie auf die Schaltfläche Track-Analyse. Den Ablauf<br />

der Analyse können<br />

Sie mit Hilfe<br />

einer Fortschrittsleiste<br />

am unteren<br />

Bildschirmrand<br />

verfolgen. Rechts<br />

vom analysierten<br />

Track erscheint die<br />

Durchschnittslautstärke<br />

inDezibel,<br />

ferner der nötige<br />

KLANG VERBESSERN<br />

ANPASSUNG MIT EQUALIZING<br />

Eine weitereMöglichkeit,die Ausgabe Ihrer Musik konsistenter zu gestalten,<br />

besteht im Equalizing. Wiebeim Equalizer an der Stereoanlage können Sie damit<br />

über mehrereFrequenzen hinwegdie Stärken anpassen. Es wäre zumBeispiel<br />

möglich, den Bass zu verstärken und die hohen Frequenzen abzuschwächen. Oder<br />

Sie könnten einfach nur die mittleren Frequenzen verstärken.<br />

Doch da Equalizer-Einstellungen vomjeweiligen Stück abhängen, gibt es kein<br />

Tool, das mehrereTracks auf einmal anpassenkönnte. <strong>MP3</strong> Doctor zeigt Ihnen aber<br />

immerhin die EQ-Einstellungen eines Stücks, und Sie können das Stück mit Ihren<br />

Einstellungen neu kodieren.<br />

Aber zumeist wirdes besser sein, den Equalizer Ihres <strong>MP3</strong>-Players zu verwenden.<br />

BeiProgrammen wie iTunes oder Winamp können Sie EQ-Einstellungen für<br />

einzelne Tracks festlegen. Auch die Pro-Version vonMusicmatch Jukebox bietet<br />

Ihnen diese Funktion.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

81


KLANG VERBESSERN<br />

82 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Zuwachs,mit dem sich das Stück auf den Standardwert<br />

von89Dezibel bringen lässt.<br />

7. ANPASSUNG DURCHFÜHREN<br />

Sie können als Ziellautstärkeeinen beliebigen Wert<br />

wählen. Sollen die Stückealsolauter oder leiser werden,<br />

tippen Sie einfach den gewünschtenWertindas<br />

Eingabefeld links oben. Sobald Sie den Wert eingegeben<br />

haben, klicken Sie auf den Button Track-Anpassung,<br />

um die Veränderungen an den Tracks durchzuführen.<br />

Eine Fortschrittsleiste zeigt den Ablauf an. Die vorher<br />

roten Stücke sind nach der Bearbeitung wieder<br />

schwarz.<br />

8. ALBUM-TRACKS ANALYSIEREN<br />

Wenn Sie ein Album hinzufügen (alsonicht eine bunt<br />

zusammengewürfelteGruppe von<strong>MP3</strong>s), können Sie<br />

mit dem Feature Album-Anpassung den allgemeinen<br />

Zuwachs des Albums anpassen, dabei aber die Unterschiede<br />

in der Lautstärkeder einzelnen Tracks beibehalten.<br />

Ein Beispiel wären die Tracks einer Klassik-CD,<br />

vondenen manche erheblich lauter sind als andere.<br />

Für diesenVorgang importieren Sie die Stücke wie in<br />

Punkt 6 beschrieben, wählen dann aber aus dem<br />

Menü den Eintrag Analyse/Album-Analyse. Dieser Schritt<br />

funktioniertgenauso wie oben erklärt.<br />

9. ALBUM-ANPASSUNG VERSTEHEN<br />

Nach Abschluss der Analyse werden Ihnen nicht nur<br />

die Track-Lautstärken<br />

angezeigt, sondern<br />

auch ein Wert Album-<br />

Lautstärke . Daneben<br />

sehen Sie die Album-<br />

Anpassung, die angibt,<br />

welcher Zuwachs auf<br />

das Album insgesamt<br />

angewendet werden<br />

muss, umes auf die Standardlautstärke zu normalisieren.<br />

Dieser Zuwachs istbei jedem einzelnen Track<br />

identisch, so dass die Lautstärkeunterschiede<br />

zwischen den einzelnen Stücken erhalten bleiben.<br />

10. ALBUM-ANPASSUNG DURCHFÜHREN<br />

Um das Album nach<br />

Abschluss der Analyse<br />

zu normalisieren,<br />

wählen Sie im Menü<br />

den Eintrag Lautstärke<br />

anpassen/Album-Anpassung.<br />

Die Software normalisiert<br />

dann automatisch<br />

die Tracks, deren<br />

rote Schrift auch<br />

hier nach der Verarbeitung wieder schwarz wird.<br />

11. SPITZENNORMALISIERUNGDURCHFÜHREN<br />

Die Zuwachsanalyse von <strong>MP3</strong>Gain mag manchmal<br />

nicht angebracht sein. Falls Sie die normale Spitzennormalisierung<br />

vorziehen, können Sie auch diese mit<br />

<strong>MP3</strong>Gain durchführen. Das wäredann sinnvoll, wenn<br />

ein Track besondersleisekodiert wurde. Mit Spitzennormalisierung<br />

heben Sie die Lautstärkedes ganzen<br />

Tracks auf ein Maximum. Wählen Sie im Menü Optionen/Erweitert<br />

. Aktivieren Sie die Option ’Maximieren’ verfügbar<br />

machen, und klicken Sie auf die Schaltfläche OK.


12. MAXIMALE LAUTSTÄRKE ANPASSEN<br />

Um diese Features einzusetzen, wählen Sie im Menü<br />

Lautstärkeanpassen/Maximale Lautstärkeohne Clipping. Es gibt je<br />

einen Eintrag für proDatei beziehungsweisepro Album.<br />

Falls Sie den Album-Eintrag wählen, erhöhen Sie<br />

die Lautstärke<br />

des ganzen Albums,<br />

behalten<br />

aber die relativen<br />

Lautstärke-<br />

Unterschiede<br />

der einzelnen<br />

Stückebei.<br />

13. <strong>MP3</strong>S ZUSCHNEIDEN<br />

Die Normalisierung der Lautstärkeist nur ein Aspekt,<br />

der bei der Vereinheitlichung Ihrer <strong>MP3</strong>s eine Rolle<br />

spielt.Für andereAufgaben brauchen Sie das Tool <strong>MP3</strong><br />

Doctor,das Sie sich unter www.mp3doctor.com herunterladenkönnen.<br />

Ein solches Featureist das Zuschneiden,mit dem<br />

Sie Sekunden der Stille vomAnfang und Ende Ihrer<br />

Stückeentfernen können. <strong>MP3</strong> Doctor kann mehrere<br />

Dateien auf einmal bearbeiten, Sie müssenalsonicht<br />

Trackfür Track<br />

beschneiden.<br />

Um in den Stapelmodusumzuschalten,<br />

klicken Sie auf<br />

Batch mode.<br />

Dann importieren<br />

Sie die<br />

zu bearbeitenden<br />

Songs in<br />

die Liste,indem Sie entweder auf das Symbol Open file<br />

oder das Symbol Open All Mp3 Files From aSelected Folder<br />

klicken. Klicken Sie dann aufTrim und sehen Sie zu, wie<br />

die Stapelverarbeitung durchgeführt wird.<br />

14. KODIEREINSTELLUNGEN<br />

<strong>MP3</strong> Doctor erlaubt es auch, eine Gruppe vonTracks<br />

auf dieselben Komprimierungs- und Sampling-<br />

Einstellungen zu bringen. Das istdann nützlich, wenn<br />

Ihre<strong>MP3</strong>s aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen<br />

und mit verschiedenen Einstellungen kodiert<br />

wurden. Mit dem Resample-Tool können Sie solche<br />

Inkonsistenzen beseitigen. Klicken Sie dazu zuerst<br />

aufden Button Options und dann auf den Reiter Encode<br />

KLANG VERBESSERN<br />

DIE SOFTWARE-ALTERNATIVEN<br />

Die im Workshop vorgestellten Programme sind nur Beispiele, zu denen es viele<br />

Alternativen gibt.<br />

Musicmatch Jukebox isteiner der am weitesten verbreiteten Software-Player,<br />

was sich dadurch erklärt, dassdieses Programm bei vielen Hardware-Playern mitgeliefert<br />

wird. Eine Alternativeist Winamp ( www.winamp.com), einer der ersten Windows-Musikplayer<br />

überhaupt, und das exzellente Programm iTunes vonApple<br />

( www.apple.com/itunes ).<br />

Zur Zuwachsanpassung haben wir die Freeware <strong>MP3</strong>Gain empfohlen. Eine Shareware-Alternative,<br />

die sehr gut in den Windows-Explorer integriertist, ist<strong>MP3</strong>BR<br />

Normalizer ( www.mp3br.com). Dieses Produkt kostet 27Euro.<br />

Wer technisch<br />

versierter ist und<br />

tiefer einsteigen<br />

will, braucht ein<br />

Paket zur Audiobearbeitung.Damit<br />

können Sie<br />

nicht nur normalisieren<br />

und zuschneiden,<br />

sondern auch Effekteauf die Tonspur legen und die Datei direkt bearbeiten.<br />

GuteShareware-Produkte sind RipEditBurn vonBlazeAudio<br />

( www.blazeaudio.com; knapp 40 Dollar), AudioEdit Deluxe vonMystik Media<br />

( www.mystikmedia.com ; 40 Dollar) und <strong>MP3</strong> Surgeon ( www.mp3surgeon.com ;<br />

knapp 20 Euro).<br />

&Resample . Hier können Sie die Bitrate und<br />

die Samplerate festlegen. Achtung, auch<br />

bei hohen Werten wird die Qualität<br />

ursprünglich niedrig kodierter <strong>MP3</strong>s nicht<br />

besser!<br />

15. RESAMPLING DURCHFÜHREN<br />

Nachdem Sie die gewünschtenEinstellungen<br />

festgelegt haben, fügen Sie die zu<br />

bearbeitenden Tracks in die Liste von <strong>MP3</strong> Doctor<br />

ein. Das funktioniert wie in Schritt 13 beschrieben.<br />

Normalerweise lässt <strong>MP3</strong> Doctor die Originaldateien<br />

unverändert und<br />

erzeugt neue Dateien,<br />

die auf „_resampled“<br />

enden. Wollen Sie lieber<br />

die Originaldateien<br />

überschreiben, klicken<br />

Sie auf den Button Replace<br />

Files und dann auf<br />

Resample . Zum Schluss<br />

müssen Sie dann nur<br />

noch die neuen Dateien<br />

in Ihren <strong>MP3</strong>-Player<br />

importieren.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

83


AUDIO-CD BRENNEN<br />

Nerobrennt alles<br />

Audio-CDs in <strong>MP3</strong>s auf den PC zu bringen isteine Sache,die <strong>MP3</strong>s dann auf<br />

CD zu brennen, eine andere. Doch mit Nero 6ist selbst das kein Problem.<br />

W<br />

ie Sie Audio-CDs als <strong>MP3</strong>s<br />

auf den PC bringen,<br />

wissen Sie bereits. Wie<br />

das Ganze aber andersherum<br />

funktioniert – wie Sie also<br />

aus <strong>MP3</strong>s wieder eine Audio-CD<br />

brennen –noch nicht. Dabei istdas<br />

eine lohnende Sache,denn auf diese<br />

Weisekönnen Sie Ihreganz per-<br />

84 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. NEROSTARTEN<br />

Nero 6ist mehr als ein CD-Brennprogramm. Mit Nero<br />

SmartStart haben Sie blitzschnellen Zugriff auf alle<br />

Funktionen vonNero. Starten Sie NeroSmartStart,indem<br />

Sie Start/Alle Programme/Nero/NeroSmartStart<br />

aufrufen. Die Einzelkomponenten vonNero 6<br />

sind im SmartStart-Fenster in sechs Gruppen<br />

gegliedert. Klicken Sie zuerst auf die Schaltfläche<br />

mit den zwei Menschen links unten, um<br />

in den Expertenmodus zu wechseln, denn nur<br />

in diesem Modus werden Ihnen alle Möglichkeiten<br />

von Nero angezeigt. Klicken Sie dann<br />

aufdas Symbol von Audio(dieNote) und schließlich<br />

auf Audio CD erstellen.<br />

2. BEDIENOBERFLÄCHE ERKUNDEN<br />

Einen Augenblick später erscheint das Fenster Nero<br />

Burning ROM . Die Schnittstelle verwendet drei Fenster.<br />

Das Fenster links zeigt die <strong>MP3</strong>- oder WMA-Dateien<br />

sönlichen Musikkompilationen zusammenstellen,<br />

die dann in jedem<br />

CD-Player laufen und nicht nur in<br />

speziellen <strong>MP3</strong>-Playern.<br />

Allerdings kann dieserr Vorgang<br />

etwas mehr Zeit beanspruchen,<br />

was vor allem daran liegt,dassdas<br />

Brennen vonCDs schon mal länger<br />

dauern kann.<br />

Wir verwenden in diesem Workshop<br />

das weit verbreitete Programm<br />

Nero 6. Sie erfahren auch,<br />

wie Sie mit Windows Media Player 9<br />

brennen könnten, doch bietet Nero<br />

6 eine Vielzahl von Optionen, die<br />

der Media Player nicht bietenkann.<br />

Sie können unter www.nero.com eine<br />

Demo vonNeroherunterladen.<br />

an, die auf CD gebrannt werden sollen. In der Mitte ist<br />

ein Ordnerbaum, über den Sie schnell durch IhreFestplatte<br />

zu Ihren Audiodateien navigieren können.<br />

Rechts wird der Inhalt des gerade markierten Verzeichnisses<br />

angezeigt.Nehmen Sie sich ein bisschen<br />

Zeit und machen Sie sich mit den verschiedenen<br />

Schaltflächen und Optionen vertraut.<br />

3. NEUE ZUSAMMENSTELLUNG STARTEN<br />

Ehe Sie die Dateien wählen, die gebrannt werden<br />

sollen, müssen Sie eine neue Zusammenstellung<br />

starten. Wählen Sie dazuimMenü Datei den Eintrag<br />

Neu. Das Fenster Neue Zusammenstellung erscheint. Um<br />

eine Audio-CD zu brennen, wählen Sie das Symbol<br />

Audio-CD in der Liste links. Wenn Sie auf den Reiter Info<br />

klicken, wirdIhnen angezeigt, wie viele Tracks bereits<br />

auf der CD sind und wie viel PlatzinMinuten beziehungsweiseMByte<br />

belegt ist.


4. CD-TEXTFESTLEGEN<br />

Im Reiter Audio CD können Sie der zu brennenden CD<br />

einen Namen geben und angeben, um welchen Künstler<br />

es sich handelt. Allerdings sind nicht alle CD-<br />

Player in der Lage,diese Informationen auszulesen.<br />

Das istjedoch kein größeres Problem. Falls der Player<br />

die Informationen nicht lesenkann, ignorierter sie<br />

einfach und spielt die Musik auf der CD ganz normal<br />

ab. Es gibt auch Felder für weitere Angaben wie<br />

Copyright-Vermerk, Produzent, Produktcode,Datum<br />

und einen Kommentar.<br />

5. RESTLICHE REITER ERKUNDEN<br />

BeidenCDAOptionen geht es darum, wie Neromit Musik<br />

auf CD umgeht. Doch da sich IhreDateien bereitsauf<br />

der Festplatte befinden, können Sie gleich auf den<br />

Reiter Brennen klicken. Hier legen Sie fest, wie Ihr CD-<br />

Brenner die Audio-CD brennen soll. Diese Einstellungen<br />

verändern Sie später. Klicken Sie jetzt auf die<br />

Schaltfläche Neu rechts oben im Fenster, umdie neue<br />

Kompilation zu starten. Sie kommen so <strong>zurück</strong> in den<br />

Hauptbildschirm, den Sie sich früher schon angesehen<br />

haben.<br />

6. TRACKS ZUSAMMENSTELLEN<br />

Nun wählen Sie die Stückeaus,die auf der fertigen CD<br />

sein sollen. DazumüssenSie die Tracks lediglich aus<br />

dem rechtenFenster in das linkeFenster ziehen, indem<br />

Sie sie anklicken und die Maustastegedrückt lassen,<br />

bis Sie den Zeiger ins linkeFenster bewegt haben.<br />

Nero zeigt dabei an, wie viel Kapazität (in Minuten)<br />

noch auf der CD frei ist. Nachdem Sie alle zu brennenden<br />

Stückebestimmt haben, bringen Sie sie in die richtige<br />

Reihenfolge,indem Sie sie nach obenbeziehungsweise<br />

unten verschieben.<br />

7. TRACK-EIGENSCHAFTEN ÖFFNEN<br />

Klicken Sie einen Track in der Brennliste doppelt an,<br />

zeigt Nerodie Eigenschaften des Stücks an. Hier legen<br />

Sie fest, wie das Stück auf CD klingen wird. Der Reiter<br />

Audiotrack Eigenschaften gibt grundlegende Informationen<br />

wiedieZahlder Kanäle unddieFrequenz des Stücks an.<br />

Sie können auch Titel und Künstler für Stückeeintragen.<br />

Das wirdnicht vonallen CD-Playern anzeigt.<br />

AUDIO-CD BRENNEN<br />

SO GEHT’SMIT DEM WINDOWS MEDIA PLAYER<br />

Auch der Windows Media Player 9<br />

bietet die Möglichkeit,<strong>MP3</strong>- und<br />

WMA-Dateien auf eine Audio-CD zu<br />

brennen. Sie müssendazuauf den<br />

Reiter AufCDoder Gerät kopieren klicken.<br />

Allerdings fehlen hier all die<br />

Sonderfeatures vonNero wie die<br />

Audiobearbeitung. Zumnormalen<br />

Brennen reicht der Media Player aber.<br />

Stellen Sie eine normale Wiedergabeliste auf und aktivieren Sie die Option bei den<br />

Tracks, die gebrannt werden sollen. Sie müssendann nur noch den Brenner aus der<br />

Dropdown-Liste wählen und auf die rote Schaltfläche Kopieren klicken. Wenn Sie auf<br />

den kleinen Button iklicken, können Sie einige Brennoptionen einstellen.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

85


AUDIO-CD BRENNEN<br />

86 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

8. PAUSE UND KREUZBLENDE FESTLEGEN<br />

Im Reiter Audiotrack Eigenschaften können Sie auch den<br />

Pausenwert verändern. Er definiert, wie lange die<br />

Pause zwischen diesemStück und dem darauf folgenden<br />

sein soll. Wenn Sie<br />

eine CD mit einer Reihe<br />

von Live-Stücken einer<br />

Band brennen, stören<br />

diese Pausen natürlich.<br />

SetzenSie den Wert dann<br />

auf 0. Sie können auch<br />

eine Kreuzblende zwischen<br />

diesem Track und<br />

dem nächstenfestlegen.<br />

Wiebei der Pausekönnen<br />

Sie einen Wert für die Kreuzblende angeben. Er legt<br />

fest, wie lange sich die beiden Stücke überlappen.<br />

9. TRACKS BESCHNEIDEN UND ZERLEGEN<br />

Wenn Sie auf Indizes, Grenzen, Trennen klicken, wird<br />

Ihnen der Track grafisch angezeigt.Auf diesemReiter<br />

haben Sie die Möglichkeit,das Stück zu beschneiden.<br />

Sie müssennur die beiden Linien an den Enden des<br />

Diagramms verschieben. Alles, was jenseits dieser<br />

Linien ist, fällt weg. Wollen Sie einen Track in zwei<br />

Teile zerlegen, markieren Sie den gewünschten<br />

Schnittpunkt und klicken auf Trennen. Wenn Sie dann<br />

auf OK klicken, erscheint der neue Track in der Brennliste.<br />

Sie können auch Indexpositionen hinzufügen,<br />

indem Sie den gewünschten Punkt markieren und<br />

dann auf Neuer Index klicken. An diesenPunkt springt<br />

der CD-Player, wenn Sie den nächstenTrack anwählen.<br />

Allerdings erkennen nicht alle CD-Player die von<br />

Neroerzeugten Indexpositionen.<br />

10. TRACKNORMALISIEREN<br />

Im Reiter Filter können Sie Änderungen am Track<br />

vornehmen, zum Beispiel das Rauschen entfernen<br />

oder ein Echo hinzufügen. Wenn Sie die Option Normalisieren<br />

aktivieren, stehen Ihnen rechts zweiMethoden<br />

zur Verfügung, nämlich RMS und Maximum. RMS ist<br />

normalerweisedie besteMethode,dadann die Lautstärke<br />

aller Stücke auf einen gemeinsamen Wert<br />

vereinheitlicht wird. Bei Maximum istder lautestePunkt<br />

aller Stücke identisch, doch die durchschnittlichen<br />

Lautstärken können dennoch erheblich voneinander<br />

abweichen. Im Workshop ab Seite 80 erfahren Sie<br />

mehr über das so genannte Normalisieren Ihrer<br />

<strong>MP3</strong>-Sammlung.<br />

11. RAUSCHEN &KNACKSEN VERHINDERN<br />

Falls die Originalstücke rauschen oder knacksen, was<br />

oft der Fall ist, falls Sie sie vonKassetteoder Vinylplatte<br />

kopierthaben, können Sie die Qualität mit Hilfe<br />

der Filter Entrauschen beziehungsweise Entknacksen<br />

verbessern. Beim Filter Entknacksen legen Sie den<br />

Prozentwert für das Declicking fest. Hohe Prozentzahlen<br />

wirken sich negativ auf die Tonqualität aus.<br />

Fangen Sie alsomit niedrigeren Werten an und tasten<br />

Sie sich langsam hoch. Beim Filter Entrauschen legen<br />

Sie einen SchwellwertinDezibel fest. Alle Frequenzen<br />

darunter werden entfernt, so auch das Rauschen.<br />

Wiederum beginnen Sie besser mit einem niedrigen<br />

Wert, um jede unnötige Verschlechterung der Soundqualität<br />

im niederfrequentenBereich zu vermeiden.


12. BRENNVORGANG VORBEREITEN<br />

Sobald Sie mit den Änderungen an den ausgewählten<br />

Audiotracks und mit der Abspielreihenfolge zufrieden<br />

sind, wählen Sie im Menü Rekorder den Eintrag<br />

Zusammenstellung brennen. Es erscheint das Fenster, das<br />

Sie bereits früher in diesem Workshop gesehen<br />

haben. Nun können Sie die Einstellungen anpassen.<br />

Im Reiter Brennen finden Sie Optionen zum eigentlichen<br />

Brennvorgang. Aktivieren Sie die Option<br />

Maximale Geschwindigkeit ermitteln, damit Nero durch<br />

einen Test herausfindet, welche Brenngeschwindigkeit<br />

für Ihre Rekorder-Rohling-Kombination angemessenist.<br />

Alternativ wählen Sie eine Geschwindigkeit<br />

aus der Liste bei Schreibgeschwindigkeit.<br />

13. BRENNOPTIONEN EINSTELLEN<br />

Beider Simulationwirdder ganzeProzessdurchgespielt,<br />

ohne dassdabei wirklich gebrannt würde. Diese istnur<br />

bei einem ganz besonderslangsamen Computer oder<br />

Brenner sinnvoll. Da die <strong>MP3</strong>- und WMA-Dateien erst<br />

ins Format einer Audio-CD konvertiert werden müssen,<br />

können langsame PCs und Brenner ohne Pufferleerlaufschutz<br />

möglicherweise beim zeitgleichen<br />

Umkodieren und Brennen in Schwierigkeiten geraten.<br />

Das Aktivieren der OptionBrennen weistNeroan, sofort<br />

nach Abschluss der Simulation zu brennen. BeiAudio-<br />

CDs sollten Sie stets Disc-at-Once als Schreibmethode<br />

wählen. Die Methode Track-at-Once würde zu hörbaren<br />

Pausen zwischen den einzelnen Stücken führen.<br />

14. CD BRENNEN<br />

Nachdem Sie alle Einstellungen festgelegt haben,<br />

bleibt nur noch der Klick auf die Schaltfläche Brennen.<br />

Wielange der Brennvorgang dauert, hängt vonmehrerenFaktorenab:<br />

Wie viele Tracks gebrannt werden,<br />

welchen Brenner und welche Art vonRohling Sie verwenden.<br />

CDs haben maximale Schreibgeschwindigkeiten.<br />

Versuchen Sie,eine 24x-CD mit 52x-Geschwindigkeit<br />

zu beschreiben, dürftedies misslingen. Sie<br />

können auf diesemBildschirm eine Option aktivieren,<br />

die den Rechner nach Abschluss des Brennens<br />

herunterfährt. Das istnützlich, wenn Ihr Brenner langsamist<br />

und Sie ihn über Nacht laufen lassen wollen.<br />

AUDIO-CD BRENNEN<br />

SO ENTWERFEN SIE EIN CD-LABEL<br />

Nachdem Sie so viel Mühe auf das perfekte Brennen Ihrer Audio-CD verwendet<br />

haben, solltedie CD natürlich auch ein entsprechend schönes Label erhalten.<br />

Nero 6enthält zu diesemZweck den Cover Designer,mit dem Sie CD-Hüllen<br />

entwerfen und drucken können.<br />

Starten Sie den Cover Designer mit SmartStart,indem Sie unter Extras auf<br />

Cover oder Label erstellen klicken. Wählen Sie links die Artder CD-Verpackung, für<br />

die Sie das Cover anfertigen wollen, und suchen Sie sich dann rechtseine<br />

passende Vorlage aus. Sobald Sie auf OK klicken, sehen Sie eine Design-Ansicht<br />

Ihres Covers. Sie können den Text verändern und weitereBilder hinzufügen. Mit<br />

den Reitern am unteren Bildschirmrand schalten Sie zumBackover beziehungsweise<br />

zumInlay für die CD-Verpackung um. Der Cover Designer kümmert sich<br />

darum, dassder Ausdruck in der richten Größe erfolgt.Sie müssendie fertigen<br />

Cover dann nur noch in die CD-Verpackung einlegen. Sie können auch ein<br />

Aufklebe-Label für die CD<br />

selbst ausdrucken. Doch<br />

brauchen Sie dann einen<br />

speziellen Applikator, um<br />

das Label sauber aufzukleben.<br />

WieSie ein Cover für<br />

ein CD-Jewelcaseentwerfen<br />

und ausdrucken, erfahren Sie<br />

in unserem Wirkshop auf<br />

Seite88 .<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

87


CD-COVER GESTALTEN<br />

Schön verpackt<br />

Wenn schon CD,dann richtig. So sollteeine selbstgestaltete und<br />

gebrannteCDauch ein persönliches, professionelles Cover erhalten.<br />

D<br />

ie neue Musik-CD oder -DVD<br />

war ein hartes Stück Arbeit.<br />

Und da wollen Sie nun ein<br />

bekritzeltes Stück Papier als<br />

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis<br />

verwenden? Das istalles andereals<br />

88 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

1. HINTERGRUNDBILD AUSWÄHLEN<br />

Öffnen Sie in Word wie gewohnt ein neues Dokument.<br />

Lassen Sie nun die Symbolleiste<br />

Zeichnen einblenden: Dazu rufen Sie<br />

Ansicht/Symbolleiste/Zeichnen auf<br />

oder klicken mit der rechtenMaustasteauf<br />

die Menüleiste und wählen<br />

Zeichnen aus. Rufen Sie den Befehl<br />

Einfügen/Grafik/Aus Datei auf und wählen<br />

Sie das passende aus. Zum<br />

Abschluss klicken Sie auf Einfügen.<br />

2. BILDGRÖSSE ANPASSEN<br />

Das vordere Einlegeblatt für ein Jewel-<br />

Case ist12,5 cm breit und 11,7 cm hoch. Die<br />

allerwenigstenBilder haben genau dieses<br />

Format.Klicken Sie deshalb das eingefügte<br />

Bild mit der rechtenMaustastean und<br />

wählen Sie Grafik formatieren aus. Nun öffnen<br />

Sie den Reiter Größe und deaktivieren<br />

die Kontrollkästchen Seitenverhältnis und<br />

Relativ zur Originalgröße. Geben Sie als Höhe<br />

nun 11,7 cm und als Breite12,5 cm ein.<br />

3. BILDPOSITION FESTLEGEN<br />

Klicken Sie nun auf den Reiter Layout und wählen Sie die<br />

Umbruchart Hinter den Text. Anschließend klicken Sie auf<br />

die Option Weitere . Wählen Sie Bildposition. Unter Horizontal<br />

aktivieren Sie das Kontrollkästchen AbsolutePosition. Geben<br />

Sie 0 cm in das ersteKästchen ein und unter Rechts<br />

von wählen Sie Spalte aus. Unter Vertikal aktivieren Sie<br />

professionell! NutzenSie die Möglichkeiten,<br />

die Ihr Computer bietet,<br />

ein CD-Cover zu gestalten. Es gibt<br />

zwar dafür spezielle Software, doch<br />

auch mit den meistenTextverarbeitungsprogrammen<br />

(und die sind in<br />

ebenfalls das Kontrollkästchen<br />

AbsolutePosition. Geben<br />

Sie ebenfalls 0 cm in das<br />

erste Kästchen ein und<br />

wählen Sie Unterhalb: Absatz<br />

aus. Nun klicken Sie zweimal<br />

auf OK, um das Dialogfenster<br />

zu schließen und in<br />

das Dokument <strong>zurück</strong>zukehren.<br />

der Regel auf jedem Computer<br />

installiert) lassen sich vorzeigbare<br />

Ergebnisse erzielen. Und da lässt<br />

sich mit Microsoft Word ein tolles<br />

Cover für das Jewel-CaseIhrer CD<br />

gestalten.<br />

4. TEXTFORMATIEREN<br />

Um einem Bild einen Text hinzufügen, klicken Sie auf<br />

der Symbolleiste Zeichnen das SymbolTextfeld an. Ziehen<br />

Sie den Cursor auf das Bild, und zeichnen Sie nun bei<br />

gedrückter linker Maustasteein Viereck (das Textfeld<br />

öffnet sich). Klicken Sie mit der rechten Maustaste<br />

den Textrahmen an und wählen Sie nun Textfeldformatieren<br />

. Um die Farben und das Format des Textbereiches<br />

zu ändern, klicken Sie auf Farben und Linien. Sie können<br />

eine Hintergrundfarbe für das Textfeld auswählen, indem<br />

Sie unter Ausfüllen auf die gewünschte Füllfarbe in<br />

der Dropdown-Liste klicken. Die Transparenz stellen<br />

Sie mit dem Schieberegler<br />

ein. Die Füllfarbe Weiß und<br />

ein Transparenzwert von<br />

30 Prozent reichen für die<br />

meisten Bilder aus. Probieren<br />

Sie verschiedene<br />

Einstellungen durch. Sie<br />

haben auch die Möglichkeit,die<br />

Linienart und -farbe<br />

festzulegen.


5. TITEL EINGEBEN<br />

Klicken Sie auf das Textfeld. Nun können Sie den Titel<br />

für die Vorderseitedes CD-Coverseingeben. Sie können<br />

jede Kombination vonSchriftarten, Größen und<br />

Farben verwenden, genauso wie für ein normales<br />

Word-Dokument. Wenn<br />

SieIhren Text eingegeben<br />

haben und feststellen,<br />

dass das Textfeld<br />

zu kleinoder zu großist,<br />

klicken Sie einfach auf<br />

den Textrahmen und<br />

ziehen ihn soweit auf,<br />

bis diegewünschte Größe<br />

erreicht ist. Wenn Sie weitereTextfelder einfügen<br />

möchten, wiederholen Sie einfach diesenSchritt.<br />

6. RÜCKSEITE GESTALTEN<br />

Die Rückseitedes Einlegersist etwas größer als die<br />

Vorderseite, da zwei Rücken-Klappen vorhanden sind<br />

(vergleichbar mit dem Buchrücken). Das Mittelteil des<br />

Einlegersist 13,7 cmbreit und 11,7 cm hoch, jede Klappe<br />

ist 0,7 cm breit.Wenn Sie auch die Rückseitemit einem<br />

Bild verschönern wollen, wählen Sie wieder Grafik<br />

einfügen (wie in Schritt1bereitsbeschrieben). Keine<br />

Angst, wenn sich die Abbildungen nun überlappen. Klicken<br />

Sie auf das neue Bild mit der rechtenMaustaste<br />

und wählen Sie wieder Grafik formatieren aus. Dann öffnen<br />

Sie den Reiter Größe und<br />

deaktivierendie Kontrollkästchen<br />

Seitenverhältnis und Relativ<br />

zur Originalgröße. Setzen Sie<br />

nun die Höhe auf 11,7 cm und<br />

die Breiteauf 13,7 cm .Nach<br />

einem Klick auf den Reiter Layout<br />

wählen Sie die Option Hinter<br />

den Text. Dann aufWeitere klicken<br />

und wie schon in Schritt 3beschrieben, geben Sie<br />

unter Bildposition die Werte 0 cm und 12,5 cm für die horizontale<br />

bzw. vertikale AbsolutePosition ein. Dann klicken<br />

Sie zweimal auf OK.<br />

7. TEXTPOSITION FESTLEGEN<br />

Drei Textboxen sind erforderlich - zwei auf den Seiten<br />

und eine im Mittelteil. Die zwei Seitenteile (Rückenklappen)<br />

müssen senkrechten statt waagerechten<br />

Text enthalten, aber sie müssengenau platziert werden,<br />

so dasses einfacher ist, die Größe und Position<br />

manuell vorzugeben: Zeichnen Sie eine kleine Text-<br />

CD-COVER GESTALTEN<br />

box auf einer freien Fläche des Dokumentes.<br />

Klicken Sie mit der rechtenMaustaste<br />

auf den Rahmen und wählen Sie Textfeld<br />

formatieren. Klicken Sie auf den Reiter Größe<br />

und deaktivieren Sie Seitenverhältnis sperren<br />

. Geben Sie als Höhe 11,7 cm und für die<br />

Breite 0,7 cm ein. Nun klicken Sie auf den<br />

Reiter Textfeld und tippen folgende Werte<br />

ein: Links: 0cm, Oben: 0,2 cm, Rechts: 0,2 cm<br />

und Unten: 0cm . Jetzt wählen Sie noch den<br />

Reiter Layout und hier die Umbruchart Vor den Text.<br />

Nach einem Klick auf Weitere und Bildposition geben Sie<br />

die AbsolutePosition folgende Werteein: Horizontal: 0 cm<br />

rechts von Spalte , Vertikal: 12,5 cm unterhalb von Absatz .<br />

Schließen Sie diese Dialogbox durch einen Klick aufOK<br />

und bestätigen Sie ein weiteres Mal mit OK. Das Textfeld<br />

wirdnun auf der linken Seiteangeordnet.<br />

Für das rechte Textfeld wiederholen Sie diese Angaben.<br />

Allerdings verwenden Sie hier bei der absolutenPosition<br />

natürlich andereWerte: Horizontal: 13 cm<br />

und Vertikal: 12,5 cm.<br />

8. MITTELTEIL GESTALTEN<br />

Für den mittleren Teil zeichnen Sie wie<br />

im vorangegangenen Arbeitsschrittbeschrieben<br />

eine waagerechte Textbox.<br />

Über Textfeld formatieren geben Sie auf<br />

dem Reiter Größe als Höhe 10 cm Höhe<br />

und als Breite11cmein; unter AbsolutePosition<br />

geben Sie für Waagrecht:1,3 cm und<br />

für Senkrecht:13,5cm ein. Gestalten Sie<br />

den Text nun noch wie in Schritt4.<br />

9. TEXTFÜR RÜCKSEITE EINGEBEN<br />

Zuletzt klicken Sie das jeweilige Textfeld an und<br />

schreiben den gewünschten Text hinein. Damit der<br />

Rückentext korrekt erscheint, wählen Sie nach dem<br />

Markieren aus dem Format-Menü Absatzrichtung (oder<br />

auf der Symbolleiste Textfeld die Option Textrichtung<br />

ändern). Formatieren Sie den Text wie gewohnt. Die<br />

Größe des mittleren Textfeldes können Sie beliebig<br />

verändern, die beiden Seitenteile jedoch sollten in<br />

der Originalgröße bleiben. Wenn Sie<br />

mit Ihrem Werk zufrieden sind,<br />

drucken Sie es aus und schneiden die<br />

einzelnen Teile sorgfältig aus. Jetzt<br />

müssenSie nur noch die Teile in das<br />

Jewel-Case einlegen; die schmalen<br />

Seiten der Rückseite sollten Sie idealerweise<br />

vorher falzen.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

89


FOREN IM INTERNET<br />

GEBALLTESWISSEN<br />

Keine Panik,<br />

wenn Sie in<br />

Sachen <strong>MP3</strong><br />

mal auf dem<br />

Schlauch stehen.<br />

Im Internet gibt<br />

es jede Menge<br />

Informationen,<br />

die Ihnen weiterhelfen.<br />

Alle Informationen über illegale<br />

Downloads stehen auf der RIAA-Seite.<br />

90 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

W<br />

as wissen wir wirklich über <strong>MP3</strong>? In<br />

Zeitungsartikeln steht etwas über die<br />

juristischen Auseinandersetzung der<br />

Plattenindustrie mit Firesharing-<br />

Anbietern und -Nutzern. Manche haben schon<br />

einmal eine CD gebrannt, um sie im Auto zu<br />

hören. Aber in Sachen Musik-Download und<br />

<strong>MP3</strong>s wissennur wenige wirklich Bescheid. Zum<br />

Glück sind diese Dinge nicht nur für technisch<br />

versierte Computerfreaks zu verstehen. Im<br />

Internet stehen dazu, oft auf Englisch, verständliche<br />

Detailinformationen. Je mehr jemand<br />

weiß,destobesser kann er mit Dingen wie <strong>MP3</strong>-<br />

Daten umgehen.<br />

EXPERTEN-ERFAHRUNGEN<br />

Die Frage stellt sich: Was ist<strong>MP3</strong>, wie funktioniertdas<br />

und wie kommt es,dassbei so geringer<br />

Dateigröße annähernd CD-Qualität<br />

erreicht wird? Wer gut Englisch<br />

kann, findet viele erklärende<br />

Grafiken bei Howstuffworks.com(http://entertainment.<br />

howstuffworks.com/ mp3.htm).<br />

Sehr profund sind auch die<br />

deutschsprachigen Erläuterungen<br />

auf<br />

http://www.tecchannel.de/multime<br />

dia/57, wo auf mehreren Bildschirmseiten<br />

sehr gründlich über die verschiedenen<br />

Formateals auch über technische Details<br />

aufgeklärt wird. Mit den Erklärungen auf der<br />

Webseite http://www.hifi-regler.de/mp3/mp3.php<br />

INTERESSANTE WEB-SITES<br />

http://david.weekly.org/mp3book/<br />

David Weekly schreibt ein Buch über die Geschichte von<strong>MP3</strong> und Internet-Audio. LesenSie<br />

die Kapitel, während das Buch entsteht.<br />

http://www.learnthenet.com/english/html/56plugins.htm<br />

Die Seiteerklärt, wie und wozu Multimedia-Zusatzprogramme installiert werden.<br />

www.mp3daze.com/info.htm<br />

Eine allgemeine <strong>MP3</strong>-Seite, von Enthusiastengeschrieben. Bietet Tutorials, technische Grundlagen<br />

und Downloads.<br />

Daten können via<br />

Internet zu andern<br />

Anwendern geschickt<br />

werden.<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien werden<br />

aus dem Internet auf<br />

den PC geladen.<br />

Der <strong>MP3</strong>-<br />

Kreislauf<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien können<br />

auf den portablen Player<br />

übertragen werden.<br />

HowStuffWorks erklärtden <strong>MP3</strong>-Kreislauf.<br />

Musik wirddigitalisiert,<br />

komprimiert und als <strong>MP3</strong><br />

gespeichert.<br />

Ihr PC kann <strong>MP3</strong>s von<br />

AUdio-CDs rippen oder<br />

von<strong>MP3</strong>-Playern holen.<br />

kommen auch Einsteiger gut zurecht –klareFragestellungen<br />

und verständliche Sprache.<br />

Viele Fachausdrücke schwirren plötzlich im<br />

Raum, die auf den genanntenSeiten gut erklärt<br />

sind. Ein wertvolles Glossar auf Englisch findet<br />

sich unter www.mp3machine.com/glossary , wo auch<br />

weitereLinks zu noch detaillierterenInformationen<br />

stehen.<br />

Wenn Sie sich noch etwas unsicher darüber<br />

sind, warum manche Musik-Downloads illegal<br />

sind und andere nicht, dann ist www.riaa.com/is<br />

sues/piracy die offizielle Adresse. Die Vereinigung<br />

der Plattenindustrie (Recording Industry<br />

Association of America, RIAA) schützt US-amerikanische<br />

Musik rund um den Globus. Was<br />

Künstler und Konsumenten dürfen und was<br />

nicht –das erfahren Sie hier;außerdem finden<br />

Sie hier nützliche Tipps, wie Sie illegale Aufnahmen<br />

erkennen können.<br />

Viele benutzen<strong>MP3</strong>-Dateien, ohne zu wissen,<br />

was ein ID3-Tagist. Vereinfacht ausgedrückt:<br />

<strong>MP3</strong> istdie komprimierte Musikdatei, ID3-Tags<br />

sind standardisierte Daten, die ans Ende der<br />

Musikdatei angehängt werden. Darin stehen<br />

Informationen über das Stück –Titel, Künstlername,Genre<br />

und so weiter – zur Verwaltung der<br />

Daten. Die Seite www.id3.org erzählt die ganze<br />

Geschichte über diesen Dateianhang, dessen<br />

Vorteile oder das neuste Format ID3v2. Die Erklärungen<br />

reichen voneinfach und verständlich<br />

bis zumProfi-Level; auch einen ausführlicher<br />

FAQ-Bereich mit häufig gestellten Fragen gibt es.


<strong>MP3</strong>.com war einst die größte Quelle für<br />

Musik in <strong>MP3</strong>. Auch heute noch ist www.mp3.de<br />

mit zahlreichen Künstlern eine Fundgrube für<br />

alle,die sich für Newcomer interessieren. Leider<br />

hat www.mp3.com etwas nachgelassen, die <strong>MP3</strong>-<br />

Community trifft sich inzwischen unter http://fo<br />

rums.mp3.com/forum. Die Community setzt sich<br />

gleichrangig aus Künstlern und Musikenthusiasten<br />

zusammen, diskutiert über Musikgenres<br />

ebenso wie über technische Dinge zu <strong>MP3</strong>,<br />

Urheberrechte oder entsprechende Software.<br />

Hier erfahren Künstler, wie es geht.<br />

PRODUKTE UND FOREN<br />

Mit den Grundlagen ausgestattet benötigen Sie<br />

nun noch einen <strong>MP3</strong>-Player. Verschiedene<br />

Programme sind auf dem Markt – die meisten<br />

kostenlos, und deren Webseiten bieten übrigens<br />

meistmehr als einfache Downloads.Hier eine<br />

Auswahl an umfangreichen Seiten:<br />

http://www.microsoft.com/windows/windows<br />

media/community.aspx<br />

Läuft auf Ihrem Rechner Windows XP,dann<br />

nutzenSie womöglich den Media Player –das<br />

Programm vonMicrosoft,das Videos und Musik<br />

abspielt.DieWindowsMediaCommunitybesteht<br />

aus Newsgroups und spezifischen Diskussionsforen,<br />

Sie können hier auch Newsletter und E-<br />

Mail-Diskussion abonnieren. In einem Forum<br />

(Message Board) werden neue Oberflächen für<br />

den Media Player vorgestellt,ebensoPlug-ins<br />

(umdie Kapazität zu erhöhen) und Suchmöglichkeiten<br />

zu unterschiedlichen Themen.<br />

http://forums.winamp.com/<br />

Winamp istein weiterer, sehr populärer Player,<br />

mit ähnlicher Funktion wie der Media Player; er<br />

wurde vonder Softwarefirma Nullsoft entwickelt.<br />

Die Winamp-Foren sind sehr umfangreich, bieten<br />

einen technischen Supportfür die eigene Software<br />

ebenso wie für <strong>MP3</strong>-Dateien oder <strong>MP3</strong>-Software<br />

im allgemeinen. Zu den populären Kapiteln<br />

gehören Antworten auf Fragen wie „Wie werden<br />

Musikstückeineine <strong>MP3</strong>-Datei umgewandelt?“<br />

oder „Wiebearbeiteich <strong>MP3</strong>?“.<br />

http://ipodlounge.com/<br />

Dass der handliche iPod ein schicker tragbarer<br />

<strong>MP3</strong>-Player ist, das istbekannt. Und die<br />

iPod-Webseite ist entsprechend professionell<br />

gemacht. Die Foren behandeln generelle<br />

Themen, Fragen zur Software, ebenso einen<br />

Bereich über die verschiedenen Audio-Formate.<br />

<strong>MP3</strong> ist das bekannteste, aber hier ist auch<br />

etwas über die Alternativen wie OGG,AAC oder<br />

WMA zu erfahren.<br />

http://discussions.info.apple.com/<br />

WebX?14@194.kxgralXHiqp.1@.599abd46<br />

Apples iTunes ist<strong>MP3</strong>-Player und Musikdatenbank<br />

zugleich. VomMac oder PC aus können<br />

Sie damit Musikdateien auf Ihren iPod übertragen.<br />

Die Webseitebietet eine stetig fortgeführte<br />

Diskussion über iTunes und <strong>MP3</strong>,aber noch ist<br />

keine deutsche Version der SeiteinSicht.<br />

FOREN IM INTERNET<br />

DIE BESTEN NEWSGROUPS<br />

Wissenswertes zu<strong>MP3</strong><br />

finden Sie in der<br />

Winamp-Community.<br />

alt.binaries.sounds.mp3<br />

Das istnicht einfach nur eine Newsgroup, sondern der Einstieg in eine ganzeReihe vonBereichen,<br />

die sich auf musikalische Genres von 1950 bis heute spezialisierthaben, vonBluegrass<br />

bis Frank Zappa. Der Umgangstonist freundlich, es geht oft darum, wer mit wem welche Musikstücke<br />

tauscht.Es gibt aber auch allgemeine Informationen. Eine kompletteListe aller<br />

alt.binaries.sounds.mp3-Gruppen findet sich hier:<br />

www.sonic-news.com/Group_List/alt_binaries_sounds/alt_binaries_sounds.html<br />

http://www.mp3-faq.org/<br />

Wer sich in der Fülle der Binaries-Bereiche verloren vorkommt, solltediesenFrage-und-<br />

Antwort-Bereich für die alt.binaries.sounds.mp3-Newsgroup aufsuchen.<br />

comp.music.misc<br />

Bietet alle Aspekte digitaler Musikproduktion. Mit Themen wie <strong>MP3</strong>,Filesharing, Software,<br />

Musikempfehlungen und Tipps zur Aufnahme.<br />

alt.music.mp3.hardware<br />

Schnörkellose Seite zu Hardware-Belangen, etwa zu tragbaren <strong>MP3</strong>-Playern, Soundkarten und<br />

Treibern. Nimmt aber auch zu SoftwareStellung, etwa zum Rippen vonCDs, zu <strong>MP3</strong>-Formaten<br />

oder zu empfehlenswerten Anwendungen. Der Umgangstonist freundlich und sachlich –<br />

wenig Spam.<br />

alt.music.mp3.winmx<br />

Beschäftigt sich hauptsächlich mit WinMX (einer Software zum Dateiaustausch) und daraus<br />

resultierenden Fragen. Leider vonaufdringlichen Bannern und nervigen Werbebotschaften<br />

beherrscht,ambesten treffenSie eine Vorauswahl über groups.google.com.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

91


FRAGEN &ANTWORTEN<br />

Audio-CDs lassen sich<br />

problemlos am PC<br />

abspielen, aber das<br />

<strong>MP3</strong>-Format istdie<br />

bessere Lösung.<br />

FORMATMIT PFIFF<br />

Was tun, wenn ein <strong>MP3</strong>-Song schlecht klingt? Häufig liegt es an<br />

einer falschen Bitrate. Darauf können Sie Einfluss nehmen.<br />

ImGrunde ist<strong>MP3</strong> ein Dateiformat<br />

wie jedes andere. Und doch istdie<br />

Ansicht weit verbreitet,dass sich<br />

die Technik am Rande der Legalität<br />

bewegt und einzig zum illegalen<br />

Download vonMusik für den mobilen<br />

Player erdacht wurde.<br />

92 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

F. NEBEN MEINEM PC LIEGT EIN STAPEL CDS,<br />

DIE ICH MIR ÜBER DEN MEDIA PLAYER ANHÖRE.<br />

WARUMSOLLTE ICH DIE MUSIKSTÜCKE INS <strong>MP3</strong>-<br />

FORMATUMWANDELN?<br />

A. Es gibt eine ganze Reihe praktischer und<br />

technischer Gründe, warum Sie nicht einfach die<br />

Audio-CDs im CD-Laufwerk Ihres PCs abspielen sollten.<br />

Zumeinen istdas CD-Laufwerk über denselben<br />

Teil des Chipsets auf der Hauptplatine angeschlossen,<br />

die auch Festplatten, USB- und LAN-Schnittstelle<br />

nutzen. Die Audiowiedergabe ist deshalb fehleranfällig,<br />

Sie kennen sicher die lästigen Knackser und<br />

Aussetzer, die gelegentlich auftreten. Aber es gibt<br />

noch ein anderes, grundsätzliches Argument: Das<br />

optische Laufwerk im PC istdarauf getrimmt, Daten<br />

mit maximaler Geschwindigkeit zu lesen, die 52-fache<br />

Drehzahl gegenüber einem normalen CD-Player ist<br />

heute Standard. Das bedeutet in<br />

der Praxis, dass das CD-Laufwerk<br />

oft mit nervtötender Geräuschkulisse<br />

die Drehgeschwindigkeit<br />

erhöht und wieder bremst–genau<br />

dann, wenn es ammeisten stört. Bei<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien gibt es abgesehen von<br />

der Festplatte keine mechanischen<br />

Teile, die Lärm verursachen könnten.<br />

Außerdem sind <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

erheblich kleiner als Audio-Tracks<br />

auf einer CD. Sie können Ihre<br />

gesamte CD-Sammlung auf die<br />

Obwohl vielleicht ein Körnchen<br />

Wahrheit darin steckt, gibt es jedeMenge<br />

legale Wege, um mit <strong>MP3</strong> Musik auf<br />

den neuen Player vonCreative, Apple<br />

oder Philips zu schaufeln. Dazubrauchen<br />

Sie nur einen normalen PC (oder<br />

Macintosh), die richtige Software, eine<br />

Festplatte kopieren: 15 GByte reichen für rund 400<br />

CDs.Dann istauch Schluss mit verkratzten CDs und<br />

dem ständigen Einlegen einer neuen CD.<br />

F. ICH HABE GEHÖRT, DASS MAN SICH<br />

<strong>MP3</strong>-DATEIEN AUSDEM INTERNET ÜBER TAUSCH-<br />

BÖRSEN HERUNTERLADEN KANN. ABER WAS<br />

BEDEUTET DAS?<br />

A. Wenn Sie eine Datei von einer Firma wie<br />

Microsoft herunterladen, dann liegt diese auf dem<br />

Server dieser<br />

Firma. Microsoft<br />

kontrolliert die<br />

Server und die<br />

darauf gespeicherten<br />

Dateien,<br />

Sie wissen also,<br />

woher die Daten<br />

kommen. Die ver-<br />

Verbindung zum Player und jede<br />

Menge <strong>MP3</strong>-Dateien auf der Festplatte.Ihre<br />

Sammlung von Audio-CDs in<br />

das <strong>MP3</strong>-Format umzuwandeln hilft,<br />

ein bestimmtes Musikstück schneller<br />

zu finden. Mit der richtigen Ordnerstruktur<br />

istdie Suche rascherledigt.<br />

Über Netzwerke wie Limewire tauschen<br />

viele Anwender (<strong>MP3</strong>-) Dateien.<br />

schiedenen Tauschbörsen(oder Peer-to-Peer-Netzwerke,<br />

kurz P2P) wie Bit Torrent, GTK-Gnutella, Kazaa<br />

oder Limewire haben Tausende von Nutzern, die<br />

(<strong>MP3</strong>-) Dateien auf ihrem PC zumTausch freigeben.<br />

Um am Tauschring teilzunehmen, müssenSie selbst<br />

die entsprechende P2P-Software für das gewünschte<br />

Tauschnetzwerk installieren. Dann fragen Sie über<br />

eine Suchfunktion ab, welche Dateien andereNutzer<br />

anbieten und laden diese herunter – vomPCdieser<br />

Nutzer, nicht voneinem zentralen Server.Inder Praxis<br />

wissenalsoSie nicht, woher die Dateien kommen


und welchen Inhalt sie haben. Antivirenprogramm<br />

und Firewall sind deshalb unerlässlich. Eine ganz<br />

andereSache istder rechtliche Aspekt. <strong>MP3</strong>s ohne<br />

Genehmigung anzubieten, ist definitiv illegal, über<br />

die rechtliche Einordnung eines Downloads streiten<br />

die Juristennoch. Jedenfalls hat die deutsche Musikindustrie<br />

kürzlich etwa sechzig Privatpersonen<br />

verklagt,die massenweise<strong>MP3</strong>s angebotenhaben.<br />

F. WIE WANDLE ICH MEINE AUDIO-CDS IN<br />

<strong>MP3</strong>-DATEIEN UM?<br />

A. Für diese Aufgabe benötigen Sie die passende<br />

Software. Sie sollten zunächstprüfen, ob nicht ein<br />

verstecktes <strong>MP3</strong>-Tool zu Ihrem PC mitgeliefert wurde.<br />

Soundkarten vonCreativeliegt zumBeispiel als Software<br />

CreativeMedia Source bei, viele CD-Brennprogramme<br />

haben ebenfalls ein Modul, um Audio-CDs<br />

umzuwandeln. Auch in Brennprogrammen wie Nero 6<br />

können Sie Audio-CDs rippen (siehe auch Beitrag ab<br />

S.20). Ansonsten hilft ein Ausflug in den nächsten<br />

WMA liefertguteQualität,aber nur wenige tragbarePlayer<br />

kommen damit zurecht.<br />

Elektronikmarkt: Das Angebot an <strong>MP3</strong>-Rippern ist<br />

riesig groß. Weil die Anbieter eines <strong>MP3</strong>-Encoders<br />

(der <strong>MP3</strong>-Dateien erzeugt) Lizenzgebühren an das<br />

Fraunhofer Institut zahlen müssen, gibt es keine<br />

kostenlosen <strong>MP3</strong>-Encoder. Der Media Player von<br />

Windows kann ebenfalls Audio-CDs auslesen und in<br />

Dateien umwandeln. Allerdings verwendet das Tool<br />

das WMA-Format (Windows Media Audio). WMA-<br />

Dateien sind zwar meistens kleiner als <strong>MP3</strong>-Dateien,<br />

doch kann kaum ein tragbarer Musik-Player mit<br />

diesemFormat etwas anfangen. <strong>MP3</strong> istnach wie vor<br />

die besteLösung.<br />

FRAGEN &ANTWORTEN<br />

F. MEINE <strong>MP3</strong>-DATEIEN HÖREN SICH AUFDEM<br />

TRAGBAREN PLAYER GUT AN. ABER WENN ICH<br />

SIE AUF DEM PC ABSPIELE, SIND DEUTLICH<br />

VERZERRUNGEN UND RAUSCHEN ZU HÖREN.<br />

WOHER KOMMT DAS?<br />

A. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie Ihre<br />

<strong>MP3</strong>s mit einer zu niedrigen Bitrateerzeugt haben.<br />

Die <strong>MP3</strong>s enthalten nicht mehr genug Audiodaten für<br />

hochwertige Lautsprecher.Bei einem tragbaren Player<br />

fällt das nicht weiter auf:<br />

Die Kopfhörer sind meistens<br />

nicht besonders gut, außerdem<br />

lenken Umgebungsgeräusche<br />

ab. Am PC oder<br />

gar einer Hifi-Anlage mit<br />

<strong>MP3</strong>-Fähigkeiten sieht die<br />

Sache dann aber andersaus.<br />

<strong>MP3</strong>-Software bietet im<br />

Regelfall etliche Einstellungen,<br />

um die Bitrate von 32<br />

Kbps bis hin zu 320 Kbps zu<br />

steuern. Je höher die Bitrate, desto besser ist die<br />

Audioqualität, desto größer werden aber auch die<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien. Eine Bitrate von128 Kbps empfinden<br />

viele Menschen als ausreichend, damit schrumpfen<br />

die Tracks einer Audio-CD auf etwa ein Zehntelder<br />

Originalgröße. Reicht Ihnen die Qualität von128 Kbps<br />

nicht, stellen Sie auf 192 Kbps ein.<br />

F. WIE VERÄNDERE ICH DIE NAMEN MEINER<br />

<strong>MP3</strong>-DATEIEN?<br />

A. Den Namen einer<br />

beliebigen Datei –einschließlich<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien – zu ändern,<br />

ist einfach. Markieren Sie im<br />

Windows-Explorer die Datei,<br />

drücken Sie die TasteF2, und<br />

tippen Sie den gewünschten<br />

Namen ein. Natürlich ist es<br />

nützlich, die <strong>MP3</strong>-Dateien<br />

nach einem logischen Schema<br />

zu benennen. Typischerweise<br />

legen Sie für jeden<br />

Künstler einen Ordner und<br />

darin für jedes Album wieder<br />

einen Ordner an. Damit die<br />

Die Wahl der<br />

Bitrateist ein<br />

Kompromiss<br />

zwischen Qualität<br />

und Dateigröße.<br />

Tools erleichtern<br />

die Verwaltung<br />

großer <strong>MP3</strong>-<br />

Sammlungen.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

93


FRAGEN &ANTWORTEN<br />

Die Übertragungsgeschwindigkeit<br />

zwischen PC und <strong>MP3</strong>-<br />

Player hängt von<br />

vielen Faktoren ab.<br />

Auch <strong>MP3</strong>-Downloads<br />

profitieren voneiner<br />

schnellen Internet-<br />

Verbindung.<br />

94 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

Reihenfolge der Tracks stimmt, sollten Sie eine laufende<br />

Nummer voranstellen. Das ist von Hand eine<br />

mühsame Angelegenheit.Welche Tools Ihnen dabei<br />

helfen, lesenSie ab Seite58.<br />

F. WIE LANGE DAUERTES, <strong>MP3</strong>-DATEIEN VOM<br />

PC AUF MEINEN TRAGBAREN PLAYER ZU<br />

ÜBERSPIELEN?<br />

A. Die Geschwindigkeit hängt vor allem von<br />

der Verbindung zwischen PC und Player ab. Player<br />

mit Speicherchips oder Speicherkarten benutzen<br />

normalerweise USB 1.1, das<br />

erlaubt eine Transferrate von<br />

12 Mbps oder 1,5 MByte/s.<br />

Theoretisch istein Player mit<br />

256 MByte Speicher also in<br />

rund drei Minuten befüllt. In<br />

der Praxis müssen Sie eher<br />

mit fünfMinuten rechnen.<br />

Aktuelle Player mit einer<br />

Festplatte setzenauf USB 2.0<br />

(480 Mbps) oder Firewire (400 Mbps). Ein Apple<br />

iPod mit 15 GByte-Festplatte ist also in rund sieben<br />

Minuten komplett beschrieben, für die 60 GByteder<br />

Creative Jukebox Zen Xtra brauchen Sie etwa ein<br />

halbe Stunde. Wenn Sie einen Festplatten-Player<br />

mit 15 GByte anUSB 1.1 anstecken, verlängert sich<br />

die Übertragung auf gut drei Stunden. Eine Ausnahme<br />

sind Minidisc-Player, die alle das ATRAC-Format<br />

benutzen. Hier wandelt die Übertragungssoftware<br />

die Musik während des Transfers um, so dass es je<br />

nach Hersteller erheblich länger dauern kann.<br />

F. WIE LANGE DAUERT ES, EINE <strong>MP3</strong>-DATEI<br />

HERUNTERZULADEN?<br />

A. Mit einer normalen Modemverbindung mit<br />

56 Kbps laden Sie ein<br />

Musikstück durchschnittlicherAudioqualität<br />

in etwa zehn Minuten<br />

herunter. Für drei<br />

Minuten Musik ist das<br />

gar nicht schlecht, mit<br />

einer DSL- oder Kabelverbindung<br />

macht es<br />

aber erheblich mehr<br />

Spaß. Damit sind auch <strong>MP3</strong>s hoher Qualität in weniger<br />

als einer Minute auf der Festplatte. Das gilt für<br />

kommerzielle Download-Angebote, etwa Popfile.de<br />

( www.popfi le.de ). BeiTauschbörsenerreichen Sie die<br />

maximale Geschwindigkeit eher selten, schließlich<br />

brauchen Sie einen oder mehrere Tauschpartner,<br />

die die Daten auch entsprechend schnell liefern.<br />

F. AN MEINEM PC KNISTERT UND RAUSCHT<br />

DIE <strong>MP3</strong>-WIEDERGABE, OBWOHL DIE <strong>MP3</strong>-DA-<br />

TEIEN EINE HOHE BITRATEHABEN. WORANKANN<br />

DASLIEGEN?<br />

A. Das Knistern<br />

undKnackenbei<br />

der Wiedergabe verursacht<br />

oft ein falsch<br />

konfigurierter oder<br />

veralteter PC. Überprüfen<br />

Sie zunächst,<br />

ob die Kabelverbindungen<br />

zu den Boxen<br />

sauber eingesteckt<br />

sind oder wackeln.<br />

Besuchen Sie<br />

dann die Homepage<br />

des Hauptplatinenherstellers,<br />

und stellen<br />

Sie fest, ob die<br />

Chipset-Treiber Ihres PCs aktuell sind. Danach sind die<br />

Treiber für den eingebauten Audio-Chip oder die<br />

Soundkarte an der Reihe. Bringt das nichts, sollten Sie<br />

sich probehalber Boxenbei einem Freund ausleihen<br />

oder IhreBoxenandessenPC<br />

anschließen. Wenn das alles<br />

nicht zumZiel führt,<br />

und Sie noch Windows95/98/MEeinsetzen,<br />

sollten Sie<br />

über einUpdateauf<br />

Windows 2000<br />

oder XP nachdenken<br />

– was gleichbedeutend ist<br />

mit dem Kauf eines neuen<br />

PCs.<br />

Wenn die <strong>MP3</strong>-Wiedergabe knackst<br />

oder rauscht,prüfen Sie,obder<br />

Soundkartentreiber aktuell ist.<br />

Die Herstellerangaben zur<br />

Akkulaufzeit sollten Sie mit<br />

Vorsicht genießen.<br />

F. DER AKKU MEINES <strong>MP3</strong>-PLAYERS HÄLT<br />

NUR DREI STUNDEN. IST DAS NICHT EIN<br />

BISSCHEN KURZ?


A. In den Handbüchern der <strong>MP3</strong>-Player istdie<br />

Akkulaufzeit meistens nur sehr vage angegeben. Bei<br />

der CreativeJukebox 2 lautet die Aussage etwa „bis zu<br />

16 Stunden ununterbrochene Spielzeit“. Der gesunde<br />

Menschenverstand legt nahe,dassdie Laufzeit unter<br />

anderem vonder eingestellten Lautstärke und der Nutzung<br />

der Hintergrundbeleuchtung für das<br />

Gerätedisplay abhängt.Wenn Sie ständig zwischen<br />

verschiedenen Musiktiteln hin- und herspringen<br />

braucht die Festplatte mehr Energie,als wenn sie nur<br />

einen Track nach dem anderen spielt.Andersgesagt:<br />

Wenn Ihr iPod fünfStunden läuft,obwohl im Handbuch<br />

acht Stundenangegeben sind,istdas völliginOrdnung.<br />

F. KANN ICH DIE SPEICHERKAPAZITÄT<br />

MEINES<strong>MP3</strong>-PLAYERS ERWEITERN?<br />

A. Die Erweiterbarkeit istjenach Player-Modell<br />

unterschiedlich. Wenn Sie einen Player im Stil eines<br />

USB-Sticks verwenden, lautet die Antwort schlicht<br />

Nein. Beieinem Player für CDs oder Minidiscs ist die<br />

Frage unerheblich, schließlich müssen Sie nur das<br />

Medium austauschen.<br />

Bei einem<br />

Player mit<br />

Festplatte<br />

sieht die Sa-<br />

Die Festplatte im<br />

<strong>MP3</strong>-Player lässt<br />

sich prinzipiell<br />

austauschen –<br />

aber die Aktion<br />

istknifflig und<br />

nicht billig.<br />

che andersaus,denn regelmäßig entwickeln die Hersteller<br />

neue Festplattenmit größerer Kapazität.Die<br />

ersten <strong>MP3</strong>-Player, etwa die Jukebox von Creative,<br />

verwenden dieselben Festplattenmodelle wie Notebooks.<br />

Sie können das Gehäuse des Players öffnen<br />

(dabei das Garantiesiegel zerstören), und die alte10<br />

GByte-Festplatte zum Beispiel durch eine mit 20<br />

GByte ersetzen. Dann funktioniert der Player aber<br />

noch lange nicht, denn die Software des Geräts<br />

erwartet bestimmte Datenstrukturen auf der Festplatte.<br />

Im Internet kursieren für die bekanntenPlayer<br />

Tools,die die Strukturender alten Festplatte übertra-<br />

gen. Solche kniffligen<br />

Aktionen nehmen Sie besser<br />

nur in Angriff, wenn<br />

Sie sich gut mit PCs auskennen.<br />

Aktuelle <strong>MP3</strong>-<br />

Player wie der iPod verwenden1,8-Zoll-Festplatten,<br />

deren Preis teils<br />

höher liegt als der eines<br />

neuen Players –aufrüstenlohnt alsokaum.<br />

FRAGEN &ANTWORTEN<br />

F. ISTESSCHWIERIG,AUS EINER <strong>MP3</strong>-SAMM-<br />

LUNG AUSGEWÄHLTE STÜCKE FÜR EINE PARTY<br />

ODER FÜRS AUTO AUFCDZUBRENNEN?<br />

A. Es gibt zwei Arten, aus <strong>MP3</strong>-Dateien eine CD<br />

herzustellen. Aufeine normale Daten-CD brennen Sie<br />

die originalen <strong>MP3</strong>-Dateien. ZumAbspielen brauchen<br />

Sie dann aber einen CD-Spieler wie den Panasonic<br />

SL-CT810 (Besprechung auf S. 18), der einen <strong>MP3</strong>-<br />

Dekoder enthält.Der Vorteil: Aufeine <strong>MP3</strong>-CD passen<br />

die Musikstücke vonetwa zehn normalen Audio-CDs.<br />

Falls Sie keinen passenden <strong>MP3</strong>-Player haben,<br />

erzeugen Sie aus <strong>MP3</strong>-Dateien normale Audio-CDs,<br />

die Sie dann mit jedem beliebigen CD-Player abspielen.<br />

Während des Brennvorgangs wandelt das CD-<br />

Brennprogramm die <strong>MP3</strong>-Daten in das Datenformat<br />

einer Audio-CD um. Praktisch jedes aktuelle CD-<br />

Brennprogramm wie WinOnCD, Nero oder Easy CD<br />

Creator hat die entsprechende Funktion eingebaut.<br />

F. ICH HABE MEINE <strong>MP3</strong>S MIT HOHER BIT-<br />

RATE ERZEUGT, MEIN PC IST AKTUELL UND MIT<br />

WINDOWS XP AUSGESTATTET. WARUM HÖREN<br />

SICH DIE <strong>MP3</strong>-DATEIEN TROTZDEM NICHT SO GUT<br />

WIE BEI DER STEREOANLAGE AN?<br />

A. Die knappe Antwort lautet<br />

Lautsprecher.Die meistenLautsprecher<br />

für PCs machen bei der Ausgabe<br />

vonMusik keine guteFigur. Sie können<br />

sichentweder mit demmickrigenKlangerlebnis<br />

abfinden, oder in ein Mehrkanal-Lautsprechersystem<br />

mit Subwoofer<br />

investieren. Wenn die Stereoanlage in<br />

der Nähe ist, genügt auch ein Kabel<br />

zwischen der Audio-Out-BuchseamPC<br />

undder AUX-Buchseander Anlage.<br />

Jedes vernünftige<br />

Brennprogramm<br />

erzeugt aus <strong>MP3</strong>-<br />

Dateien Audio-CDs.<br />

Für hochwertige<br />

Musik aus dem PC<br />

brauchen Sie ein<br />

entsprechendes<br />

Mehrkanal-<br />

Lautsprechersystem.<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

95


GLOSSAR<br />

SO SPRECHEN PROFIS<br />

Begriffe wie AAC,Tag oder Playlist sollten Sie kennen, wenn Sie <strong>MP3</strong>s machen wollen.<br />

5.1<br />

Surround-Sound, bei dem ein<br />

Paar Front- und ein Paar Rear-<br />

Lautsprecher sowie ein Lautsprecher<br />

in der Mitte und ein<br />

Subwoofer verwendet werden.<br />

6.1<br />

Surround-Sound, bei dem im<br />

Unterschied zu 5.1 noch ein<br />

mittlerer Rear-Lautsprecher<br />

eingesetzt wird.<br />

56K<br />

Der schnellste Standardfür<br />

Modems,mit denen man sich<br />

über die Telefonleitung ins<br />

Internet einwählt.Dabei werden<br />

die Daten mit maximal 56<br />

Kbps (alsoKilobit proSekunde)<br />

übertragen.<br />

802.11<br />

IEEE 802.11. Übertragungsprotokoll<br />

für drahtlose Netzwerke<br />

(Wireless LAN). Dieser Standard<br />

erlaubt Datenübertragungsgeschwindigkeiten<br />

von1bis 2<br />

MBit/s auf dem 2,4-GHz-Band.<br />

802.11g<br />

Dieser Standarderlaubt Datengeschwindigkeiten<br />

vonbis zu<br />

54 MBit/s im 2,4-GHz-Bereich.<br />

Das Protokoll ist rückwärtskompatibel<br />

zu 802.11b und<br />

bietet erweiterte Sicherheitsmerkmale.<br />

AAC<br />

Abk. für Advanced Audio<br />

Coding. Ein Audioformat mit<br />

niedrigerer Soundqualität,das<br />

mit 96 kBit/s arbeitet.<br />

ADSL<br />

Abk. für Asymmetric Digital<br />

Subscriber Line. Schnelle Datenübertragungstechnik<br />

über<br />

herkömmliche Telefonkupferkabel.<br />

Asymmetrisch bedeutet,<br />

dassder Datentransfer zum<br />

Beispiel vonder Vermittlungsstelle<br />

zumKunden (Download)<br />

zwischen 1,5 und 8MBit/s betragen<br />

kann, während umgekehrt<br />

(Upload) nur Geschwindigkeiten<br />

zwischen 128 und 768kBit/s<br />

erreicht werden. Weit verbreitet<br />

in Deutschland istdie von<br />

der Telekom angebotene Breitbandverbindung<br />

T-DSL.<br />

ATRAC<br />

Abk. für AdaptiveTransform<br />

Acoustic Coding. Das vonSony<br />

entwickelteKomprimierverfahrenfür<br />

Audiodateien, das ähnlich<br />

funktioniert wie <strong>MP3</strong>,allerdings<br />

noch zusätzliche Sicherheitsfunktionen<br />

aufweist, die<br />

Raubkopien verhindern sollen.<br />

Bandbreite<br />

Die Übertragungskapazität<br />

einer Datenleitung. Beieiner<br />

Internet-Verbindung via<br />

Modem beträgt die Bandbreite<br />

maximal 56 kBit proSekunde<br />

(Kbps),bei ISDN 64 Kbps.<br />

Bit-Rate<br />

Geschwindigkeit,mit der Daten<br />

übertragen werden, wird üblicherweiseals<br />

Kilobit proSekunde<br />

(kBit/s)gemessen. Ein<br />

56K-Modem hat eine theoretischeÜbertragungsgeschwindigkeit<br />

von56 kBit/s; eine typi-<br />

96 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER 07/04<br />

sche <strong>MP3</strong>-Datei wirdmit 128<br />

kBit/s abgespielt.<br />

Breitband<br />

Eine Internet-Verbindung mit<br />

hoher Bandbreite, beispielsweiseADSL.<br />

Buffer Underrun<br />

Fehler beim Brennen vonCDs,<br />

bei dem der Datenstrom<br />

abreißt, weil der Schreibpuffer<br />

leer ist.<br />

Burn-Proof<br />

Technik, die in CD—Brennern<br />

dazudient,Brennfehler durch<br />

Buffer-Underrun zu verhindern.<br />

CD-A<br />

Abk. für CD Audio. Das Standardformat<br />

für kommerzielle<br />

Audio-CDs.<br />

Codec<br />

Abk. für COmpressor/DECompressor.<br />

Technik zumKomprimieren<br />

und Dekomprimieren<br />

vonAudio- oder Videodateien.<br />

Einer der bekanntesten Codecs<br />

istMPEG(für <strong>MP3</strong>s).<br />

CompactFlash (CF)<br />

Einsteckkarte mit Flash-Speicher,alsoohne<br />

bewegliche Teile.<br />

Mobilgeräte wie Organizer,Digitalkameras<br />

oder <strong>MP3</strong>-Player<br />

habenoft einen Einsteckschacht<br />

(Slot) für CF-Karten. CF-Adapter<br />

dienen entweder als Speichererweiterung<br />

oder erweitern das<br />

Gerät um zusätzliche Funktionen,<br />

etwa einen Bluetooth- oder<br />

einen WLAN-Adapter.<br />

DAB<br />

Abk. für Digital Audio Broadcasting.<br />

Radiosendungen, die über<br />

ein digitales und nicht über ein<br />

analoges Signal übertragen<br />

werden.<br />

Desktop<br />

Die Arbeitsfläche aufdem<br />

Monitor eines Windows-Computers.<br />

Aufdem Desktop sind die<br />

Taskleiste (mit dem Startmenü)<br />

sowie Icons für Arbeitsplatz,<br />

Papierkorb sowie installierte<br />

Programme zu finden.<br />

Dialog(box)<br />

Ein kleines Fenster, das nach<br />

dem Aufruf eines Befehls in<br />

Windows oder einem Anwendungsprogramm<br />

geöffnet wird<br />

und in dem der Benutzer Informationen<br />

eingibt oder Optionen<br />

auswählt.Menübefehle,die<br />

einen Dialog öffnen, erkennt<br />

man im Menü an den drei Punktennach<br />

dem Befehlsnamen.<br />

Digital<br />

Digitale Größen können ausschließlich<br />

festgelegteWerte<br />

annehmen –analoge dagegen<br />

auch Zwischenwerte. Computer<br />

können nur mit digitalen Daten<br />

umgehen. Analoge Daten, etwa<br />

Musik oder Fotos, müssen zur<br />

Weiterbearbeitung und Speicherung<br />

auf dem PC in digitale<br />

umgewandelt (alsodigitalisiert)<br />

werden. ZumDigitalisieren von<br />

Musik und Toninformationen<br />

beispielsweisedient die Soundkarte,<br />

zum Digitalisieren von<br />

(gedruckten) Fotos ein Scanner.<br />

Download<br />

Übertragung vonDaten,<br />

beispielsweiseaus dem Internet<br />

auf den eigenen PC.<br />

DVD<br />

Abk. für Digital Versatile Disc.<br />

Datenträger,der riesige Datenmengen<br />

speichern kann (derzeit<br />

4,37 GByteimVergleich zu<br />

700 MBytebei CDs). Dadurch<br />

passenauf eine DVDkomplette<br />

Filme mit Kinoqualität und<br />

Stereosound.<br />

DVDAudio<br />

Ein neues Format zur Verbreitung<br />

vonMusik mit hoher<br />

Wiedergabequalität.<br />

DVD-R<br />

Abkürzung für DVDRecordable.<br />

DVD-Rohling, der einmal mit<br />

Daten beschrieben werden<br />

kann.<br />

DVD-Rs können in allen DVD-<br />

ROM-Laufwerken im PC sowie in<br />

DVD-Playern gelesen werden.<br />

ZumBespielen einer DVD-R ist<br />

ein DVD-Brenner erforderlich.<br />

DVD+R<br />

Einmal beschreibbarer DVD-<br />

Rohling. Wichtig istdie Unterscheidung<br />

zwischen DVD+R und<br />

DVD-R: Plus-Medien können nur<br />

in DVD+R-Brennern beschrieben<br />

werden, Minus-Medien nur<br />

in DVD-R-Brennern. Gelesen<br />

werden können DVD+R-Medien<br />

am PC in Laufwerken, die nach<br />

einem der Standards DVD+R,<br />

DVD-R oder DVD-ROM arbeiten,<br />

sowie in DVD-Playern.


DVD-RAM<br />

Einer vondreiStandards für<br />

beschreibbareDVDs.DVD-RAM-<br />

Medien sind nur in speziellen<br />

DVD-RAM-Laufwerken lesbar,<br />

nicht in den weit verbreiteten<br />

DVD-ROM-Laufwerken. DVD-<br />

RAMs sind mehrfach beschreibbar<br />

und eignen sichgut zur<br />

Datensicherung.<br />

DVD-RWoder DVD+RW<br />

Mehrfach beschreibbarer DVD-<br />

Rohling; auch hier wirdnach<br />

Plus und Minus unterschieden.<br />

Encoder<br />

Im Zusammenhang mit digitaler<br />

Musik eine Software,die Songs<br />

vonAudio-CDs in das <strong>MP3</strong>- oder<br />

ein anderes Audioformat<br />

umwandelt.<br />

Equalizer (EQ)<br />

Vergleichbar mit der Steuerung<br />

an der Stereoanlage; Softwareimplementierungensindallerdings<br />

in der Regel etwas<br />

komplexer.<br />

Ethernet<br />

Standardfür lokale Netzwerke<br />

mit Koaxialkabel (Thin<br />

Ethernet),Twisted-Pair-Leitungen<br />

oder Glasfaserkabel.<br />

Möglich sindÜbertragungsgeschwindigkeiten<br />

von<br />

10 MBit/s (Ethernet) bis zu 100<br />

MBit/s (Fast Ethernet) oder auch<br />

1GBit/s (Gigabit Ethernet).<br />

FAQ<br />

Abk. für Frequently Asked Questions.Meisteine<br />

Textdatei oder<br />

auch eine Webseite, die immer<br />

wieder gestellteFragen zu<br />

einem Gegenstand (ein Produkt,<br />

einer Dienstleistung oder auch<br />

zu einer Person)beantwortet.<br />

Filesharing<br />

Tauschbörse im Internet, über<br />

die Benutzer Dateien, zum<br />

Beispiel <strong>MP3</strong>-Musikdateien oder<br />

Videofilme,austauschen, allerdings<br />

häufig illegalerweise. Das<br />

Filesharing wird über Dienste<br />

wie Kazaaoder eDonkey<br />

abgewickelt.<br />

Firewall<br />

Eine Hard-/Software-Komponente<br />

zumSchutz eines lokalen<br />

Netzwerkes (LAN) vor Angriffen<br />

aus dem Internet. Wirkt als<br />

Filter:Eine Firewall weistnichtangeforderte<br />

Informationen<br />

aus dem Internet an das LAN ab<br />

(zum Beispiel Hackerangriffe).<br />

Außerdem blockiert sie Informationen<br />

aus dem LAN an das<br />

Internet, welche vonnicht<br />

zugelassenen Applikationen<br />

gesendet werden.<br />

Firewalls können entweder<br />

als Hardwaregeräteoder als<br />

Software vorliegen. ZumSchutz<br />

vonFirmennetzwerken werden<br />

sehr häufig Hardware-Firewalls<br />

eingesetzt.Bei den Software-<br />

Firewalls unterscheidet man<br />

zwischen Netzwerk- und persönlicher<br />

Firewall. Dabei<br />

schützt die persönliche Firewall<br />

(manchmal auch Desktop-Firewall<br />

genannt)normalerweise<br />

nur einen einzelnen PC.<br />

Firewire(IEEE1394)<br />

Sehr schnelle Datenverbindung<br />

zwischen PC und Geräten wie<br />

digitalen Camcordern. Wird<br />

auch als IEEE1394 bezeichnet.<br />

Firmware<br />

Software,mit der ein Stück<br />

Hardwareangesteuert wird und<br />

die permanent im Gerät gespeichertist.<br />

ZumAktualisieren der<br />

Firmware kann man diese mit<br />

einer neuen Version überschreiben,<br />

was auch als Flashen<br />

bezeichnet wird.<br />

Flash-Speicher<br />

Ein Speichergerät in Form einer<br />

Speicherkarte oder als eingebauteSpeichermöglichkeit<br />

in<br />

einem <strong>MP3</strong>-Player. Andersals<br />

eine Festplatte hat ein Flash-<br />

Speicher keine beweglichen<br />

Teile,ist also robuster und<br />

weniger störungsanfällig.<br />

FM<br />

Frequenz-Modulation. Verfahren,<br />

bei dem Töne aus einfachen<br />

Wellenformen erzeugt<br />

werden.<br />

Gerätetreiber<br />

Software,die benötigt wird,<br />

damit Windows (oder ein anderes<br />

Betriebssystem) mit einem<br />

bestimmten Gerät,etwaeinem<br />

Drucker oder einem Bildschirm,<br />

kommunizieren kann. Im Lieferumfang<br />

vonWindows isteine<br />

breiteAuswahl an Gerätetreibern<br />

enthalten, für neue Geräte<br />

liefert in der Regel der jeweilige<br />

Hersteller die Treiber.<br />

Hochtonlautsprecher<br />

Lautsprecher,der für die<br />

Wiedergabe hoher Frequenzen<br />

konzipiertist.<br />

i.Link<br />

Bezeichnung, die Sony für<br />

Firewire verwendet.<br />

ID3-Tag<br />

In einer <strong>MP3</strong>-Datei gespeicherte<br />

Zusatzinformationen zu einem<br />

Song, beispielsweiseder Name<br />

des Songs,des Interpreten und<br />

des Albums,das Genre und so<br />

weiter.<br />

KBit/s oder Kbps<br />

Abk. für Kilobit proSekunde.<br />

Maßeinheit für die Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von<br />

Modems,ISDN- und DSL-<br />

Adaptern.<br />

KHz<br />

Abk. für Kilo-Hertz. Beidigitalisierter<br />

Musik wirddie Anzahl<br />

der Samples proSekundein<br />

KHz gemessen. Audio-CDs<br />

arbeiten mit 48 KHz, also<br />

48.000 Samples proSekunde.<br />

Komprimierung<br />

Verfahren, bei dem der Platzbedarf<br />

einer Datei verringert<br />

wird. Dazu werden zumBeispiel<br />

redundanteDaten effizienter<br />

gespeichert(verlustfreie<br />

Komprimierung). BeiFotos (im<br />

JPEG-Format), Musik (im <strong>MP3</strong>-<br />

Format) und vonVideos (zum<br />

Beispiel als MPEG1) wirdhäufig<br />

auch mit verlustbehafteter<br />

Komprimierung gearbeitet, bei<br />

der Details wegfallen –dabei<br />

versucht man, Details,die das<br />

menschliche Auge beziehungsweiseOhr<br />

ohnehin nicht wahrnehmen,<br />

wegzulassen.<br />

LAN<br />

Abk. für LocalAreaNetwork.<br />

Lokales Netzwerk in welchem<br />

zwei oder mehr Computer miteinander<br />

verbunden sind, um<br />

Informationen auszutauschen<br />

und Daten sowie Geräte(wie<br />

Drucker)gemeinsam zu nutzen.<br />

Die Verbindung kann über Kabel<br />

oder drahtlos erfolgen; bei<br />

drahtlosenoder Funknetzen<br />

spricht man vonWireless LAN,<br />

kurz WLAN.<br />

LCD<br />

Abk. für Liquid-CrystalDisplay,<br />

Flüssigkristallanzeige. Ein<br />

LC-Display istein stromsparender<br />

Monitor.Sehr kleine LCDs<br />

finden Sie zumBeispiel als<br />

Sucher bei digitalen Camcordern<br />

oder Digitalkameras; aber<br />

auch TFT-Displays im Notebook<br />

oder für den Desktop sind LCDs.<br />

MemoryStick<br />

Eine vonSony entwickelte<br />

Speicherkarte, die in Digitalkameras,Musikplayern,Videokameras,Organizern<br />

und<br />

anderen Geräten vonSony verwendet<br />

werden.<br />

GLOSSAR<br />

MIDI<br />

Musical Instrument Digital<br />

Interface. Standard zur Steuerung<br />

vonMusikinstrumenten<br />

vomPCaus.<br />

MiniDisc<br />

VonSony entwickelter Datenträger,der<br />

wie eine kleine<br />

Diskette aussieht und bis zu 74<br />

Minuten digitaler und komprimierter<br />

Musik speichern kann.<br />

ZumAbspielen istein MiniDisk-<br />

Player notwendig.<br />

<strong>MP3</strong><br />

Standard zur Komprimierung<br />

digitaler Audiodateien. Die<br />

Soundqualität von<strong>MP3</strong> entspricht<br />

annähernd der von<br />

Musik-CDs,allerdings belegen<br />

<strong>MP3</strong>-Dateien nur einen Bruchteil<br />

des Speicherplatzes als<br />

unkomprimierte Musikdateien.<br />

<strong>MP3</strong>PRO<br />

Die Weiterentwicklung von<strong>MP3</strong>,<br />

die Dateien bei gleicher Soundqualität<br />

mit dem halben Platzbedarf<br />

speichert. Erreicht wird<br />

das durch stärkereKomprimierung<br />

höherer Frequenzen, die<br />

das menschliche Ohr ohnehin<br />

nicht hört.<br />

MPEG<br />

Motion PictureExperts Group.<br />

Verfahren zur Komprimierung<br />

vondigitalem Video. MPEG-1<br />

liefert Videos in VHS-Qualität,<br />

MPEG-2 wirdfür Filme auf DVDs<br />

verwendet und liefert hohe<br />

Bild- und Tonqualität (entspricht<br />

etwa CD-Qualität).<br />

Multimedia<br />

Kombination aus mehreren<br />

Medienformaten, beispielsweiseVideo-<br />

und Tonaufnahmen.<br />

Newsgroups<br />

Diskussionsbereiche im Internet<br />

zu bestimmten Themen-<br />

07/04 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGEBER<br />

97


GLOSSAR<br />

gebieten. In einer Newsgroup<br />

veröffentlicht man eine Frage<br />

(man spricht hier vonposten)<br />

und kann dann die Antworten<br />

anderer Teilnehmer lesen. Zur<br />

Benutzung einer Newsgroup<br />

wirdinder Regel ein E-Mail-<br />

Programm verwendet.<br />

Ogg Vorbis<br />

Audioformat,das 1993 entwickelt<br />

wurde und als Open-<br />

Source-Alternative zu <strong>MP3</strong> und<br />

WMA konzipiertist. Das Format<br />

wird ständig weiterentwickelt,<br />

mit jeder Generation steigt die<br />

Tonqualität.Trotzdem können<br />

auch neue Ogg-Vorbis-Dateien<br />

in alten Playern abgespielt<br />

werden.<br />

Peer-to-Peer-Netzwerk<br />

Ein Netzwerk, das zwei und<br />

mehr Computer untereinander<br />

verbindet und das ohne einen<br />

zentralen Server auskommt.<br />

Playlist<br />

Siehe Wiedergabeliste.<br />

Plug-in<br />

Kleines Programm, das ein<br />

anderes Programm, beispielsweiseeinen<br />

Web-Browser oder<br />

eine Bildbearbeitung, um zusätzliche<br />

Funktionen erweitert.<br />

Quicktime<br />

Dateiformat zur Aufzeichnung,<br />

Komprimierung und Wiedergabe<br />

digitaler Videoaufnahmen.<br />

Dieses Format wurde von<br />

der Firma Apple entwickelt und<br />

ist vor allem auf Macintosh-<br />

Rechnern weit verbreitet, es ist<br />

allerdings auch auf PCs unter<br />

Windows verfügbar.Einige Digitalkameras<br />

speichern Videoclips<br />

im Quicktime-Format<br />

(Dateiendung .Mov).<br />

RDS<br />

Abk. für Radio DataSystem.<br />

Funktion vieler Radios, ins-<br />

besondere vonAutoradios, die<br />

speziell kodierte Daten, die<br />

zusammen mit dem Radiosignal<br />

ausgestrahlt werden, interpretieren<br />

und den Namen des<br />

Sendersanzeigen können;<br />

außerdem wirddiese Funktion<br />

genutzt, um das aktuelle Radioprogramm<br />

für kurzeVerkehrsmeldungen<br />

zu unterbrechen.<br />

Real Player<br />

Software,mit der sich Dateien<br />

in den Formaten Real Audio und<br />

Real Video über das Internet<br />

per Streaming übertragen<br />

lassen. Eine einfache Version ist<br />

kostenlos erhältlich, eine<br />

erweiterte Fassung kann online<br />

gekauft werden.<br />

Rippen<br />

Musikdaten auf elektronischem<br />

Weg voneiner CD-ROM oder<br />

Audio-CD extrahieren. Im nächsten<br />

Schritt wirddie Datei dann –<br />

zumBeispiel als <strong>MP3</strong> –komprimiert.<br />

Ripper<br />

Software,die Songs vonAudio-<br />

CDs in ein digitales, in der Regel<br />

komprimiertes Format wie <strong>MP3</strong><br />

oder WMA umwandelt.<br />

Sample<br />

Eine Aufnahme,beispielsweise<br />

eines Instrumentsoder eines<br />

Geräuschs.Samples können in<br />

einem Sequencer zumKomponieren<br />

eigener Musik verwendet<br />

oder über eine Wavetable-<br />

Soundkarte abgespielt werden,<br />

wobei mehrereSamples kombiniert<br />

und die Tonhöhe variiert<br />

werden können.<br />

Satelliten-Lautsprecher<br />

Kompakter, meist würfelförmiger<br />

Lautsprecher,der für die<br />

Wiedergabe vonmittleren und<br />

hohen Frequenzen konzipiert<br />

ist. Satelliten-Lautsprecher<br />

werden in der Regel zusammen<br />

98 GROSSER <strong>MP3</strong>-RATGBER 07/04<br />

mit einem Subwoofer eingesetzt.<br />

Sequencer<br />

Gerät oder Programm, mit<br />

dem man Samples kopiert,<br />

editiert und wiederholt abspielt<br />

oder auch bei mehreren<br />

Samples die Reihenfolge verändert.<br />

Software-Sequencer<br />

werden häufig mit Soundkarten<br />

geliefert. Damit lassen<br />

sich per Maus Musiknoten aufnehmen,<br />

Stückebearbeiten<br />

und wiedergeben.<br />

Server<br />

Spezieller Computer in einem<br />

Netzwerk, der den angeschlossenen<br />

Rechnern Dienste und Daten<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Skin<br />

Alternatives Erscheinungsbild,<br />

das man verschiedenen Anwendungsprogrammen,beispielsweisedem<br />

Media-Player<br />

Winamp geben kann.<br />

SD-Adapter<br />

Abk. für Secure Digital.<br />

Einsteckkarte mit Flash-Speicher,alsoohne<br />

bewegliche<br />

Teile. Mobilgeräte wie Organizer,<br />

Digitalkameras oder <strong>MP3</strong>-<br />

Player haben oft einen Einsteckschacht<br />

(Slot) für die<br />

briefmarkengroßen SD-Karten.<br />

SD-Adapter dienen entweder als<br />

Speichererweiterung oder<br />

erweitern das Gerät um zusätzliche<br />

Funktionen, etwa einen<br />

Bluetooth- oder einen WLAN-<br />

Adapter.<br />

SmartMedia-Adapter<br />

Speicherkarte, die in Digitalkameras<br />

und <strong>MP3</strong>-Playern<br />

eingesetzt wird.<br />

Sound Blaster<br />

Weit verbreiteteSoundkarten-<br />

Familie,die vonCreativeLabs<br />

hergestellt wird.<br />

Soundkarte<br />

Erweiterungskarte für den PC,<br />

mit deren Hilfeder PC Musik,<br />

Sound in Spielen und Toninformationen<br />

abspielen kann.<br />

S/PDIF<br />

Sony/Philips Digital InterFace.<br />

VonSony und Philips definierter<br />

Standard zur Übertragung digitaler<br />

Audiodaten zwischen<br />

verschiedenen Geräten wie<br />

Soundkarten und DVD-Playern.<br />

Speicherkarte<br />

Kleiner Adapter, der Flash-Speicher<br />

enthält,auf dem Computerdaten<br />

oder auch Musik gespeichert<br />

werden. Solche Adapter<br />

werden als Wechselspeichermedium<br />

zumBeispiel in Digitalkameras,mobilen<br />

<strong>MP3</strong>-Playern<br />

und Organizern verwendet.<br />

Streaming<br />

Verfahren, bei dem bereits<br />

während des Downloads von<br />

Musik-oder Videodateien mit<br />

dem Abspielen begonnen wird.<br />

Allerdings können gestreamte<br />

Dateien häufig nicht auf der Festplatte<br />

gespeichert und später<br />

nochmals abgespielt werden.<br />

Subwoofer<br />

Lautsprecher,der nur zur<br />

Wiedergabe tiefer Basstöne<br />

geeignet ist und in der Regel<br />

zusammen mit Satellite-Lautsprechern<br />

kombiniert wird.<br />

Surround-Sound<br />

System, das dafür sorgt, dass<br />

der Benutzer vonallen Seiten<br />

beschallt wird. Dazu verwendet<br />

man in der Regel mehrereLautsprecher,die<br />

um den Hörer<br />

herum angeordnet sind.<br />

Synchronisierte Aufnahme<br />

Dabei wirdbei der Aufnahme<br />

einer CD automatisch das Band<br />

bzw. die Discgestartet oder<br />

gestoppt.<br />

USB<br />

Abk. für UniversalSerial Bus.<br />

Datenübertragungsstandard<br />

für PCs und Zusatzgeräte wie<br />

Drucker,Modem, digitale<br />

Kameras und Camcorder.<br />

USB 2<br />

SchnellereVersion der USB-<br />

Schnittstelle,die zumBeispiel<br />

zumAnschließen vonexternen<br />

Festplattenoder auch von<br />

digitalen Camcordern genutzt<br />

wird.<br />

WAV<br />

Audioformat,das zumSpeichern<br />

vonMusik und anderen<br />

Soundaufnahmen verwendet<br />

wird. Da WAV-Dateien nicht<br />

komprimiertgespeichert<br />

werden, sind sie sehr groß. Pro<br />

Minutemuss man mit etwa<br />

10 MByte rechnen.<br />

WMA<br />

Abk. für Windows Media Audio.<br />

VonMicrosoft entwickeltes<br />

Audioformat mit Komprimierung,<br />

das sich mit der aktuellen<br />

Version des Windows Media<br />

Player abspielen lässt und<br />

Schutz vor Raubkopien bieten<br />

kann. Es ist weniger weit<br />

verbreitet als <strong>MP3</strong>.<br />

Wi-Fi<br />

Abk. für Wireless Fidelity.<br />

Bezeichnung für Wireless-<br />

Geräte, die zueinander<br />

kompatibel sind.<br />

Wiedergabeliste<br />

Zusammenstellung vonSongs<br />

(typischerweiseim<strong>MP3</strong>-<br />

Format), die nacheinander<br />

abgespielt werden sollen.<br />

Wireless LAN (WLAN)<br />

Drahtloses lokales Netzwerk<br />

(Funk-Netzwerk), das zumAufbau<br />

vonFirmen- oder Heimnetzwerken<br />

ebensoeingesetzt<br />

wird wie bei Hotspots.

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