den ganzen Artikel lesen... - Herzog Forsttechnik
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setzen, damit bereits bei Erstdurchforstungen stärkeres<br />
Holz als gegenwärtig geerntet wer<strong>den</strong> kann.<br />
•<br />
Im unteren Neigungsbereich des Seilkrangeländes<br />
(etwa 30 – 55 %) stellen Radfahrzeuge mit Traktionswinde<br />
eine Alternative dar. Bei befahrbaren<br />
Lagen mit geringer Tragfähigkeit könnte der Seil-<br />
Pully Anwendung fin<strong>den</strong>.<br />
•<br />
Die gegenwärtige Unsicherheit in der Normen-<br />
lage bezüglich der Sicherheitsfaktoren für Seile bei<br />
schweben<strong>den</strong> Lasten belastet die Hersteller und Anwender<br />
von Seilkrantechnik. Die nach der Europäischen<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG definierten<br />
höheren Sicherheitsfaktoren wür<strong>den</strong> <strong>den</strong> Seilkraneinsatz<br />
deutlich verschlechtern und unter Umstän<strong>den</strong><br />
völlig undurchführbar machen. Von <strong>den</strong><br />
österreichischen Kollegen wird im Rahmen einer<br />
internationalen Arbeitsgruppe ein Normenentwurf<br />
für Seilkrantechnik im Walde erarbeitet und dem<br />
EU-Normierungskomitee zugeleitet.<br />
adler und Hochleitner<br />
Auf dem Ausstellungsgelände und in <strong>den</strong> Fachexkursionen<br />
konnte dann eine Reihe der im Rahmen<br />
der Fachtagung angesprochenen technischen Varianten<br />
angeschaut wer<strong>den</strong>. Viele Details sind allerdings<br />
nur bei der Besichtigung vor Ort und in persönlichen<br />
Gesprächen erkennbar. Auf <strong>den</strong> Einsatz<br />
von Radmaschinen mit Traktionswin<strong>den</strong> wird im<br />
Rahmen diese Ausführungen nicht eingegangen.<br />
Seilkrantechnik auf dem Ausstellungsgelände<br />
wurde von zehn Herstellern präsentiert und war<br />
damit deutlich stärker vertreten als bei früheren<br />
KWF-Tagungen. Alle Hersteller verfügen über<br />
spezifische Produktpaletten in unterschiedlichsten<br />
Varianten, deren Angaben <strong>den</strong> Rahmen dieser<br />
Ausführungen sprengen wür<strong>den</strong>. Sie sind <strong>den</strong> Herstellerunterlagen<br />
entnehmbar, sodass eine Beschränkung<br />
auf ausgestellte Exponate erfolgt. Bei <strong>den</strong> Seilgeräten<br />
dominierten eindeutig die Mastgeräte.<br />
Die Firma Konrad Adler aus Wolfegg warb mit<br />
dem MS 500 UNI (Abb. 1) für ihre Universalreihe<br />
MS 500 und 700 UNI. Beide Anlagen sind für<br />
die Bergauf-, Bergab- und Horizontalrückung von<br />
mittelstarkem bzw. starkem Holz ausgelegt. Der<br />
MS 500 UNI ist auf einem Einachsanhänger aufgebaut<br />
und besitzt einen hydraulisch kippbaren Mast<br />
von ca. 9 m Höhe. Die Tragseilwinde kann 500 m<br />
Tragseil mit einem Seildurchmesser von 18 mm aufnehmen.<br />
Als maximale Traglast des Laufwagens sind<br />
3 t ausgewiesen. Zur Manipulation des gerückten<br />
Holzes ist separate Technik erforderlich. Die Firma<br />
Adler produziert zurzeit keine eigenen Laufwagen.<br />
Sie rüstet ihre Anlagen im Normalfall mit Sherpa-<br />
Laufwagen aus. Aber auch andere Laufwagen mit<br />
Funkklemmung sind einsetzbar. Die Laufwagenbedienung<br />
erfolgt funkgesteuert – so wie dies heute<br />
bei <strong>den</strong> meisten Seilgeräten der Fall ist.<br />
Mit einer sehr vielseitigen Präsentation war das<br />
Drei-Länder-Unternehmen Franz Hochleitner in<br />
Bopfingen vertreten. Es setzt auf die Seilkrananlagen<br />
der Firma Valentini aus Südtirol und komplettiert<br />
diese mit eigenen Laufwagen der Baureihe<br />
Bergwald. Die neueste Entwicklung stellt der Laufwagen<br />
Bergwald 5000 Hybrid dar. Er ist für eine<br />
2<br />
3<br />
Abb. 1: Mastseilgerät<br />
MS 500 UNI von Adler<br />
Abb. 2: Hybrid-Doppellauf-<br />
wagen der Fa. Hochleitner<br />
Abb. 3: Doppellaufwagen der<br />
Firma Seik (Austrofoma 2011)<br />
Abb. 4: Traktionswinde der<br />
Firma <strong>Herzog</strong><br />
Forst & Technik 10 / 2012 www.forstpraxis.de 21<br />
4<br />
Fotos: R. Nimz (14), ManuMedia (1)