Brennstoff-Feuchtemesssysteme - LandesEnergieVerein Steiermark
Brennstoff-Feuchtemesssysteme - LandesEnergieVerein Steiermark
Brennstoff-Feuchtemesssysteme - LandesEnergieVerein Steiermark
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3.) Trocknungsmethode:<br />
SEITE: 2 von 4<br />
Information zum Feuchtemessgerät FMG 3000<br />
Eine sehr genaue Methode ist das Bestimmen der Gewichtsveränderung durch<br />
Darren. Dabei werden Proben zwischen 103°C und 105°C über 24 Stunden in einem<br />
Darrofen gedarrt und die Gewichtsreduktion als Maß für den Wassergehalt<br />
angenommen. In einigen Fällen muss der Darrvorgang bis zu 48 Stunden<br />
durchgeführt werden.<br />
Methoden die kleine Mengen mit Infrarotlampen oder Mikrowellen trocknen<br />
verkürzen den Trockenvorgang zwar erheblich, es werden aber durch die<br />
Überschreitung (wenn auch teilweise nur kurzzeitig) der Temperatur von 105°C auch<br />
weitere flüchtige Bestandteile (wie z.B. Fette, Öle, organische Lösungsmittel etc.)<br />
und Verbrennungsprodukte verdampft. In diesem Zusammenhang spricht man auch<br />
von Massenverlusten statt Feuchtigkeitsverlusten.<br />
Beim Feuchtemessgerät FMG 3000 wird der Wassergehalt im Messbehälter und<br />
damit der Probe auf elektrischem Wege bestimmt. (siehe auch Skizze unter Position<br />
Das Messgefäß stellt einen Kondensator dar. Die Außenelektrode ist der<br />
Blechmantel des Messgefäßes, die Innenelektrode ist isoliert in der Mitte des<br />
Gerätes angeordnet.<br />
Das Messprinzip beruht auf der Frequenzänderung eines Oszillators durch das<br />
feuchte Hackgut. Eine Auswerteelektronik zeigt den Wassergehalt unmittelbar nach<br />
der Schnellmessung in Prozenten an. Die Meßmethode ist schon deshalb sehr<br />
genau, da die zu messenden Medien Wasser und Holz sehr unterschiedliche<br />
Dielektrizitätskonstanten aufweisen. Bei Holz liegen die Dielektrizitätskonstanten bei<br />
etwa 1 bis 7 und bei Wasser bei etwa 81. Auf Grund der großen Unterschiede in den<br />
Dielektrizitätskonstanten geht auch die Holzart nicht wesentlich in die Messung ein.<br />
4.) Messen von Holzhackgut mit FMG 3000<br />
Die Norm (ÖNORM M 7133) klassifiziert drei Hackgut Größenklassen und zwar G 30<br />
fein, G 50 mittel und G 100 grob.<br />
Das Messgerät FMG 3000 ist auf eine Mischung von Hackgut fein und mittel, wie es<br />
in den meisten ländlichen Hackgutanlieferungen vorkommt ausgelegt. Sehr grobes<br />
Hackgut führt zu Hohlräumen, die das Messergebnis verfälschen können.<br />
Beim Befüllen des Behälters ist auf eine gleichmäßige Verdichtung zu achten. Im<br />
Regelfall genügt es, dass jeweils nach halber Befüllung durch ein bis zweimaliges<br />
Rütteln das Hackgut verdichtet wird. Der Befüllungsgrad muss so weit erfolgen, dass<br />
die obere Querstrebe erreicht wird.<br />
Das Messen von Sägespänen ist in dieser Ausführung nur bedingt möglich, da durch<br />
die Feinheit bzw. die Dichte des Materials im Regelfall zuviel Wassergehalt<br />
angezeigt wird. Im Gegensatz dazu wird bei groben und langen Rindenstücken durch<br />
den hohen Luftgehalt bedingt durch die Zwischenräume der Wassergehalt im<br />
Regelfall zu gering angezeigt.