Gesamt FamFG 2009 (pdf)
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Die Bedeutung g des <strong>FamFG</strong><br />
<strong>2009</strong> für die Jugendhilfe<br />
Gesetz über das Verfahren in<br />
Familiensachen und in den<br />
Angelegenheiten der freiwilligen<br />
Gerichtsbarkeit vom 01.09.<strong>2009</strong><br />
– Allgemeiner Teil-
Gesetzgebungsgeschichte (I)<br />
1977 Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts: Diskussion<br />
eines einheitlichen Verfahrens<br />
1997 Reform des Kindschaftsrechts; neue Verfahrensvorschriften;<br />
Verfahrenspflegschaft; Erweiterung der Zuständigkeiten des<br />
Familiengerichts<br />
JJuni i 2005 Referentenentwurf R f f für fü ein i FGG-Reformgesetz<br />
FGG R f<br />
September 2007 Regierungsentwurf (BT-Drucksache 16/6308)<br />
2007 – 2008 Stellungnahmen und Gegenäußerungen von<br />
Bundesrat, Bundesregierung und Rechtsausschuss<br />
27.06./19.09. 2008 Annahme der Gesetzesentwürfe durch<br />
Bundestag und Bundesrat
Gesetzgebungsgeschichte (II)<br />
14. 05. <strong>2009</strong> „Reparaturnovelle“ „ p ( (BT-Drucksache 16/13027) / )<br />
12. 06. <strong>2009</strong> Einspruch des Bundesrates gegen<br />
„Reparaturnovelle Reparaturnovelle“; ; Problem: Vergütung des Verfahrensbeistands<br />
19.06. <strong>2009</strong> Einspruch des Bundesrates wird vom Bundestag<br />
zurückgewiesen<br />
01.09. <strong>2009</strong> Inkrafttreten des <strong>FamFG</strong>
Ziele und Leitideen des <strong>FamFG</strong><br />
•Ausbau der lückenhaften Regelungen des FGG zu<br />
einer zusammenhängenden Verfahrensordnung<br />
•Rechtsstaatliche Ausgestaltung des Verfahrens<br />
•Koordinierung mit anderen Verfahrensordnungen<br />
•Anwenderfreundlicher Gesetzesaufbau;<br />
•Anwenderfreundlicher Gesetzesaufbau;<br />
anwenderfreundliche Gesetzessprache
Offizialmaxime und Dispositionsmaxime in<br />
ZPO und FGG (alt)<br />
Offizialmaxime<br />
Ermittlung l von Amts<br />
wegen<br />
Keine Parteien Parteien, sondern<br />
Beteiligte<br />
Keine Bindung an das<br />
Vorbringen der<br />
Beteiligten<br />
Entscheidung beruht auf<br />
dem gesamten Sach-<br />
verhalt<br />
Nichtöffentliches<br />
Verfahren<br />
Dispositionsmaxime<br />
Parteien verfügen f über b<br />
den Streitgegenstand<br />
Kläger und Beklagter<br />
Mündlichkeit des<br />
Verfahrens (mündliche<br />
Verhandlung)<br />
Unmittelbarkeit des Verfahrens<br />
Öffentlichkeit des<br />
Verfahrens<br />
Rechtliches Gehör
LLeitideen itid d des familiengerichtlichen<br />
f ili i htli h<br />
Verfahrens<br />
•Stärkung der konfliktvermeidenden und konfliktlösenden Elemente<br />
im Verfahren<br />
•Beschleunigung von Verfahren im Umgangs- und Sorgerecht<br />
( („Cochemer Cochemer Modell“) Modell )<br />
•Verstärkung der Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte betroffener<br />
Kinder d<br />
•Wirkungsvollere g Durchsetzung g von Entscheidungen g zum<br />
Umgangsrecht („Umgangspfleger“)<br />
•Einführung Einführung eines einstweiligen Rechtsschutzes außerhalb des<br />
Hauptverfahrens<br />
•Schaffung eines „Großen Großen Familiengerichts<br />
Familiengerichts“
Der Aufbau des <strong>FamFG</strong><br />
1. Allgemeiner Teil §§ 1 – 110: Allgemeine<br />
Regeln für alle<br />
Verfahren<br />
2. Familiensachen a e sac e §§ 111 - 270<br />
3.Betreuungssachen/Unterbringungssachen<br />
§§ 271 - 341<br />
4. Nachlass- und Teilungssachen §§ 342 - 373<br />
5.Registersachen/unternehmensrechtli<br />
liche h VVerfahren f h<br />
§§ 374 - 409<br />
6. Sonstige Verfahren §§ 410 - 414<br />
7 7. Freiheitsentziehungssachen §§ 415 - 432<br />
8. Aufgebotssachen §§ 433 - 484
•Beteiligte statt Parteien<br />
•Antrag statt Klage<br />
Begriffe im <strong>FamFG</strong><br />
•Antragsteller/in statt Kläger/in<br />
•Verfahren statt Prozess<br />
•Verfahrenskostenhilfe statt Prozesskostenhilfe<br />
•Beschluss statt Urteil
D Der AAufbau fb d des All Allgemeinen i TTeils il im i<br />
<strong>FamFG</strong> (§§ 1 – 110)<br />
Abschnitt 1 Allgemeine Vorschriften (§§ 1 – 22a)<br />
Abschnitt 2 Verfahren im ersten Rechtszug (§§ 23 –<br />
37)<br />
Abschnitt 3 Beschluss (§§ 38 – 48)<br />
Abschnitt 4 Einstweilige Anordnung (§§ 49 – 57)<br />
Abschnitt 5 Rechtsmittel (§§ 58 – 69)<br />
Abschnitt 6 Verfahrenskostenhilfe (§§ 76 – 78)<br />
Abschnitt 7 Kosten (§§ 80 – 85)<br />
Abschnitt 8 Vollstreckung (§§ 86 – 96a)<br />
Abschnitt 9 Verfahren mit Auslandsbezug (§§ 97 –<br />
110)
Die Beteiligten nach § 7 <strong>FamFG</strong><br />
Antragsteller Muss-Beteiligte Kann-Beteiligte<br />
(§ 7 Abs Abs. 1) (§ 7 Abs Abs. 2) (§ 7 Abs Abs. 3)<br />
Verfahrensrechte und –pflichten der Beteiligten<br />
•Mitwirkungspflicht (§ 27)<br />
•Recht auf Akteneinsicht (§ 13)<br />
•Recht auf Bekanntgabe von Dokumenten und Entscheidungen (§<br />
15)<br />
•Anhörungsrecht Anhörungsrecht (§ 34)<br />
•Beschwerderecht bei Rechtsbeeinträchtigung (§ 59)
BBeteiligten- t ili t und d Verfahrensfähigkeit<br />
V f h fähi k it<br />
nach §§ 8 und 9 <strong>FamFG</strong><br />
Beteiligtenfähigkeit = am<br />
Verfahren mitwirken können<br />
(vgl. Rechtsfähigkeit)<br />
Natürliche und juristische<br />
Personen<br />
Vereinigungen, soweit ihnen<br />
ein Recht zustehen kann<br />
Behörden<br />
Verfahrensfähigkeit =<br />
wirksame Erklärungen im<br />
Verfahren abgeben können<br />
(vgl. Geschäftsfähigkeit)<br />
Geschäftsfähige<br />
Beschränkt Geschäftsfähige<br />
über 14 Jahren<br />
Vereinigungen und Behörden<br />
durch ihre gesetzlichen<br />
Vertreter und Vorstände<br />
(V (Verschulden h ld d des VVertreters t t<br />
wird dem Beteiligten<br />
zugerechnet)
D Das VVerfahren f h i im ersten t Rechtszug R ht im i<br />
Überblick<br />
Antrag auf<br />
Verfahrenseinleitung (§ 23)<br />
_______________<br />
Prüfung des Antrags, bei<br />
Ablehnung: Beschluss, Beschluss kein<br />
Verfahren einzuleiten<br />
Anregung auf<br />
Verfahrenseinleitung (§ 24)<br />
_________________<br />
Bei Ablehnung:<br />
Unterrichtung des<br />
Anregenden (§ 24 Abs. 2)<br />
Ermittlung von Amts wegen unter Mitwirkung der Beteiligten (§§<br />
26, 27, 32)<br />
Beweisaufnahme: Freibeweis (§ 29) – Strengbeweis (§ 30)<br />
Beschluss (§§ 38ff, 3. Abschnitt)/Vergleich (§ 36)
Amtsermittlung und Beweiserhebung<br />
Amtsermittlung<br />
(§ 26)<br />
____________<br />
•Recht und Pflicht<br />
des Gerichts, Gerichts nach<br />
seinem Ermessen<br />
den Sachverhalt zu<br />
ermitteln l<br />
•Keine Bindung an<br />
das Vorbringen g der<br />
Beteiligten<br />
•Mitwirkung der<br />
Beteiligten<br />
•Rechtliches Gehör<br />
Freibeweis<br />
(§ 29)<br />
_____________<br />
•Erhebung der<br />
erforderlichen<br />
Beweise in<br />
geeigneter Form<br />
•Befragungen,<br />
Auskünfte, , Akten<br />
etc.<br />
Strengbeweis<br />
(§ 30)<br />
_____________<br />
•Förmliche<br />
Beweisaufnahme nach<br />
den Regeln der ZPO<br />
•Pflichtgemäßes<br />
Ermessen, Kriterien:<br />
Gesetz,<br />
Grundrechtseingriff, g ,<br />
bestrittene Tatsachen<br />
•Zeugen,<br />
Sachverständige,<br />
Augenschein,<br />
Urkunden,<br />
Parteivernehmung
Die Verfahrensbeendigung<br />
Beschluss (§ 38) )<br />
Vergleich g (§ 36) )<br />
__________________<br />
_______________<br />
•Bezeichnung Bezeichnung der Beteiligten<br />
•Bezeichnung des Gerichts<br />
•Beschlussformel<br />
•Begründung ü d (bi (bis auf f<br />
Ausnahmen)<br />
•Verfügungsbefugnis Verfügungsbefugnis der<br />
Beteiligten über den<br />
Verfahrensgegenstand<br />
•Niederschrift<br />
•Evtl. l gerichtliche i h li h Billigung illi<br />
notwendig<br />
•Rechtsmittelbelehrung •Gericht soll auf Einigung<br />
hinwirken
Die einstweilige Anordnung (§ 49)<br />
Anordnungsanspruch, d.h.<br />
materiell-rechtlicher<br />
Anordnungsbedarf<br />
Voraussetzungen (Abs. 1)<br />
Rechtsfolgen (Abs. 2)<br />
Anordnungsgrund, d.h.<br />
dringendes Bedürfnis für<br />
sofortiges familiengerichtliches<br />
Tätigwerden<br />
Sicherungsanordnung Regelungsanordnung<br />
Beachte: kein Hauptsacheverfahren notwendig
D Das VVerfahren f h d der einstweiligen<br />
i t ili<br />
Anordnung (§ 51)<br />
•Einleitung auf Antrag oder von Amts wegen (beachte: §§ 156<br />
Abs. 3/ / 157 Abs. 3) )<br />
•Summarische Prüfung der Rechtsgrundlage und der Dringlichkeit<br />
•Erlass der einstweiligen Anordnung/evtl. mit Anordnung einer<br />
Frist zur „Entschleunigung“ des Verfahrens (§ 52 Abs. 1), in dieser<br />
Zeit keine Einleitung eines Hauptsacheverfahrens<br />
• evtl. Hauptsacheverfahren mit Hauptsacheentscheidung (§ 52<br />
Ab Abs. 1)<br />
•Außerkrafttreten der einstweiligen Anordnung (§ 56)<br />
•Rechtsmittel: grundsätzlich nicht anfechtbar, außer<br />
Kindschaftssachen nach § 57 Ziff. 1 bis 5
Die Rechtsmittel: Beschwerde nach<br />
den §§ 58ff <strong>FamFG</strong><br />
Gegen Endentscheidungen der Amts- und Landgerichte in<br />
erster Instanz<br />
______________________________________________<br />
Berechtigung (§§ 59/60)<br />
a) Derjenige, der in seinen Rechten beeinträchtigt ist<br />
b) Der Antragsteller<br />
c) ) Minderjährige d h über b 14 J. ohne h gesetzlichen l h Vertreter (§ ( 60)<br />
Verfahren (§§ 64 - 68) )<br />
•Beim Gericht der Ausgangsentscheidung einzulegen (§ 64)<br />
•Beschwerdeschrift mit Begründung (§ 65)<br />
•Abhilfe Abhilfe durch das Erstgericht oder Vorlage beim<br />
Beschwerdegericht (§ 68)<br />
Frist (§ 63)<br />
Ein Monat (Ausnahme einstweilige Anordnung: zwei Wochen)
Di Die Rechtsmittel: R ht itt l Rechtsbeschwerde<br />
R ht b h d<br />
nach den §§ 70ff <strong>FamFG</strong><br />
Gegen Entscheidungen der Beschwerdegerichte oder des<br />
Oberlandesgerichts g in erster Instanz<br />
Zulassung durch das Erstgericht erforderlich,<br />
möglich ö li h<br />
•Bei grundsätzlicher Bedeutung der Sache<br />
•Zur Fortbildung des Rechts<br />
•Zur Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung<br />
G d B h d f h<br />
Gang des Beschwerdeverfahrens:<br />
•Zulassung durch das Beschwerdegericht<br />
•Einlegung innerhalb eines Monats beim BGH mit Begründung<br />
• Verwerfung/Zurückverweisung/Aufhebung/ eigene<br />
Entscheidung
Die i Rechtsmittel: h i l sofortige f i Beschwerde h d<br />
(innerhalb von zwei Wochen)<br />
Gegen Zwischenentscheidungen (z. B. Beweisbeschlüsse,<br />
verfahrensleitende Anordnungen Anordnungen, Bestellung des<br />
Verfahrensbeistands)<br />
Grundsätzlich sind diese Entscheidungen unanfechtbar unanfechtbar, sondern<br />
werden mit der Endentscheidung angefochten.<br />
Ausnahmen sind gesetzlich bestimmt, Beispiele:<br />
Unanfechtbar (auch nicht Anfechtbar (isoliert)<br />
mit Endentscheidung) •Verhängung eines<br />
•Bestimmung Bestimmung der gerichtlichen Ordnungsmittels bei<br />
Zuständigkeit (§ 5 Abs. 3) Ausbleiben eines Beteiligten (§<br />
•Entscheidung über die Form 33 Abs. 2)<br />
dder Akteneinsicht k h (13 ( Abs. b 4) ) •Beschlüsse hl im Voll- ll<br />
streckungsverfahren( 87<br />
Abs.4)
Die Kostenentscheidung (§§ 80ff)<br />
In Familiensachen Kostenentscheidung verpflichtend (§ 81 Abs. 1S.<br />
2); grundsätzlich Verteilung nach billigem Ermessen (§ 81 Abs Abs.<br />
1 S. 1)<br />
Kosten an Beteiligte (§ 81 Kosten an Dritte ( 81 Abs.<br />
Abs. 2 Ziff. 1 – 5)<br />
4)<br />
•Grobes Grobes Verschulden<br />
•Keine Aussicht auf Erfolg<br />
•Schuldhaft unwahre Angaben<br />
•Verletzung der<br />
Mitwirkungspflicht<br />
•Verweigerung der Beratung<br />
•Tätigkeit Tätigkeit des Gerichts<br />
veranlasst und<br />
•Grobes Verschulden<br />
(beachte: in Berlin und<br />
Hamburg keine Kostenpflicht<br />
des Jugendamtes)<br />
Minderjährige Beteiligte und Verfahrensbeistände haben keine<br />
Kostenpflicht (§ 81 Abs. 3; § 158 Abs. 8)
Die Zwangsmittel (§ 35)<br />
Durchsetzung verfahrensleitender Anordnungen des<br />
Gerichts im Verfahren<br />
______________________________________________<br />
•Zwangsgeld<br />
•Zwangshaft<br />
•u.U. Ersatzvornahme h nach h ZPO<br />
Sofortige Beschwerde möglich (§ 35 Abs. 5)
Die Vollstreckung<br />
Durchsetzung wirksamer gerichtlicher Beschlüsse und<br />
gebilligter Vergleiche<br />
_________________________________<br />
Besonderheiten bei der Vollstreckung von Umgangsentscheidungen:<br />
a) Unterstützung des Jugendamts in geeigneten Fällen (§ 88<br />
Abs. 2)<br />
b) Ordnungsmittel (§§ 89/90): Ordnungsgeld –<br />
Ordnungshaft – unmittelbarer Zwang (ausgeschlossen<br />
gegen Kinder bei Herausgabe zur Umgangsausübung)<br />
c) Sofortige Beschwerde möglich (§ 87 Abs. 4)
Die Bedeutung g des <strong>FamFG</strong><br />
<strong>2009</strong> für die Jugendhilfe<br />
Gesetz über das Verfahren in<br />
Familiensachen und in den<br />
Angelegenheiten g g der freiwilligen g<br />
Gerichtsbarkeit vom 01.09.<strong>2009</strong><br />
–Die Kooperation zwischen<br />
Familiengericht und Jugendhilfe-<br />
Jugendhilfe
Di Die Rolle R ll des d Jugendamts J d t im i<br />
familiengerichtlichen Verfahren<br />
Amtsvormund Beistand (§ Mitwirkung<br />
/-pfleger (§ 55 SGB VIII) und<br />
55 SGB VIII) BBeteiligung t ili<br />
im familiengerichtlichen<br />
Verfahren (§§<br />
8a Abs. 3, 50<br />
SGB VIII)<br />
Sozialleistungsträger<br />
(§ 79 SGB<br />
VIII)
Die Familiensachen<br />
Familiensachen nach § 111 Davon: Familienstreitsachen<br />
nach § 112<br />
______________________<br />
1. Ehesachen<br />
_______________________<br />
2. Kindschaftssachen<br />
1. Unterhaltssachen<br />
3. Abstammungssachen 2. Güterrechtssachen<br />
4. Adoptionssachen<br />
3. Sonstige Familiensachen<br />
5. Ehewohnungs- und<br />
(jeweils auch für<br />
Haushaltssachen<br />
Lebenspartnerschafts-<br />
66. Gewaltschutzsachen<br />
sachen)<br />
7. Versorgungsausgleichssachen<br />
8. Unterhaltssachen<br />
_______________________<br />
99. Gü Güterrechtssachen<br />
h h<br />
Hi Hier fi finden d i i.w. di die<br />
10.Sonstige Familiensachen<br />
Vorschriften der ZPO<br />
11.Lebenspartnerschaftssachen<br />
Anwendung
Die Kindschaftssachen<br />
1. Die elterliche Sorge g<br />
2. Das Umgangsrecht<br />
3. Die Kindesherausgabe<br />
44. Die Vormundschaft<br />
5. Die Pflegschaft oder die gerichtliche Bestellung eines<br />
sonstigen Vertreters für einen Minderjährigen oder eine<br />
Leibesfrucht<br />
6. Die Genehmigung der freiheitsentziehenden<br />
Unterbringung eines Minderjährigen (§§ 1631b, 1800 und<br />
1915 BGB) )<br />
7. Die Anordnung der freiheitsentziehenden Unterbringung<br />
eines Minderjährigen j g nach den PsychKG‘s y<br />
8. Die Aufgaben nach dem Jugendgerichtsgesetz
Di Die Beteiligung B t ili des d Jugendamts J d t in i<br />
Kindschaftssachen<br />
SGB VIII (§§ 8a 8a, 50)<br />
<strong>FamFG</strong> (§ 162)<br />
______________________<br />
•Anrufung A f bbei i GGefährdung fäh d<br />
(kein Antrag) nach § 8a<br />
•Mitwirkung nach § 50<br />
•Unterrichtung g über<br />
angebotene Leistungen<br />
_____________________<br />
•Anhörung A hö ( (evtl. tl<br />
nachzuholen)<br />
•Muß-Beteiligung auf Antrag<br />
(„Zugriffslösung“)<br />
•Mitteilung der Entscheidung<br />
•Unterstützung •Beschwerdebefugnis<br />
Unterstützung bei der Vollstreckung im Umgangsrecht (§<br />
88 Abs. 2)
D Das VVorrang- und d<br />
Beschleunigungsgebot (§ 155)<br />
•Vorrangig V i und d beschleunigt b hl i t durchzuführen: d h füh Aufenthalt A f th lt des d Kindes, Ki d<br />
Umgangsrecht, Herausgabe des Kindes, Gefährdung des<br />
Kindeswohls<br />
•Erörterung mit allen Beteiligten innerhalb eines Monats; Ziel:<br />
Sondieren und Sortieren, , nicht unbedingt g schnell Entscheiden<br />
•Anhörung des Jugendamts in diesem Termin<br />
•Persönliches Erscheinen der Beteiligten erforderlich<br />
•Terminverlegung deutlich erschwert
D Das Hi Hinwirken i k auf f Einvernehmen Ei h (§<br />
156)<br />
Spezialvorschrift p bei Trennung g und Scheidung, g, Aufenthalt<br />
des Kindes, Umgangsrecht oder Herausgabe des Kindes<br />
_____________________________________________________<br />
Hinwirken auf Einvernehmen<br />
bei Erfolglosigkeit<br />
Hinweis auf Beratung und Mediation durch die Jugendhilfe<br />
zur Entwicklung eines einvernehmlichen Konzepts für die<br />
elterliche l li h Sorge<br />
bei Erfolglosigkeit g g<br />
Anordnung der Beratung (nicht anfechtbar)
Besonderheiten beim Hinwirken auf<br />
Einvernehmen im Umgangsrecht und bei der<br />
Herausgabe des Kindes (§ 156 Abs. 2 und 3)<br />
Einvernehmen erreicht Einvernehmen im frühen<br />
Termin nach § 155 Abs. 2<br />
nicht erreicht<br />
____________________ ______________________<br />
Gerichtlich gebilligter<br />
Erörterung einer<br />
Vergleich (Prüfungsmaßstab: einstweiligen Anordnung mit<br />
Kindeswohl)<br />
den Beteiligten und dem<br />
Jugendamt<br />
Protokoll<br />
Bei Beratung oder<br />
Grundlage für Vollstreckung Begutachtung einstweilige<br />
Anordnung<br />
Dann: vorherige Anhörung<br />
des Kindes
Di Die Erörterung E ö t der d<br />
Kindeswohlgefährdung (§ 157)<br />
•Spezialvorschrift für Fälle „möglicher“<br />
Kindeswohlgefährdungen nach §§ 1666, 1666a<br />
•Erörterung mit den Beteiligten, wie der Gefährdung<br />
begegnet g g werden kann, , insbes. durch öffentliche Hilfen<br />
•Ladung des Jugendamts, persönliches Erscheinen der<br />
Eltern (evtl. (evtl getrennt)<br />
•Unverzügliche Prüfung einer einstweiligen Anordnung
Kooperation zwischen Familiengericht und<br />
Jugendamt bei Trennung und Scheidung (I)<br />
Ausgangspunkt<br />
________________________________<br />
•Antrag der Eltern auf Scheidung/ Regelung des<br />
Sorgerechts<br />
•Information des Jugendamtes durch das Gericht<br />
•Unterrichtung der Eltern über das Leistungsangebot der<br />
Jugendhilfe (§ 17 Abs. 3 SGB VIII)
Kooperation zwischen Familiengericht und<br />
Jugendamt bei Trennung und Scheidung (II)<br />
Bedeutung des § 155<br />
__________________________________________<br />
Sondierung der Einigungsfähigkeit mit allen Beteiligten im<br />
frühen Termin<br />
Keine „Vorab-Festlegungen“ durch Anwaltsschriftsätze oder<br />
schriftliche Berichte des Jugendamts<br />
Im Termin Erörterung aller Optionen für das weitere<br />
VVerfahren f h<br />
Höchstens vorläufige Entscheidung: einstweilige Anordnung<br />
Bei Hauptsacheentscheidung vorher ausreichend<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme und persönliche Anhörung
Rollenverteilung zwischen Gericht,<br />
Jugendamt und Familie bei Trennung und<br />
Scheidung<br />
Jugendamt Gericht Eltern/Kind<br />
Beratung und<br />
Unterstützung bei der<br />
Entwicklung<br />
einvernehmlicher<br />
Konzepte<br />
Vermittlung von<br />
Beratungs- und<br />
Mediationsangeboten<br />
Vorbereitung des frühen<br />
Termins<br />
Unterrichtung des<br />
Gerichts<br />
Streitschlichter Eltern verfügen<br />
über den<br />
Streitgegenstand<br />
Verantwortlich für<br />
Deeskalation<br />
Kindeswohlprüfung<br />
der Vereinbarungen g<br />
Kinder sind<br />
anzuhören
Die Kooperation zwischen Familiengericht<br />
und Jugendamt bei Kindeswohlgefährdung<br />
(I)<br />
Ausgangspunkt (in der Regel)<br />
______________________________<br />
•Anrufung des Familiengerichts durch das Jugendamt<br />
(„Anregung („ g g nach § 24“) )<br />
•Keine Keine Anwendung des § 156 („Einvernehmen ( Einvernehmen“) )<br />
Wahrnehmung des Schutzauftrags für das Kind durch beide<br />
•Wahrnehmung des Schutzauftrags für das Kind durch beide<br />
Institutionen
Die Kooperation zwischen Familiengericht<br />
und Jugendamt bei Kindeswohlgefährdung<br />
(II)<br />
Die Bedeutung g des § 157<br />
_____________________________<br />
•Zusammenhang Zusammenhang mit § 8a SGB VIII; Vorverlegung des<br />
Eingriffsmaßstabs durch „mögliche Gefährdung“? (umstr.)<br />
•Klärungsfunktion<br />
Klärungsfunktion<br />
•Initiierungs- und Unterstützungsfunktion<br />
( („Erziehungsgespräch“)<br />
i h ä h“)<br />
•Warnfunktion<br />
•Einstieg in den Prozess
Anregende<br />
Fachbehörde<br />
Die Rolle des Jugendamts bei<br />
Kindeswohlgefährdung<br />
Doppelfunktion:<br />
Schutz- und<br />
Hilfeauftrag<br />
Beteiligung nach §<br />
162 162, wenn gewollt llt<br />
(Klärungsbedarf!)<br />
Vorbereitung des<br />
Termins nach § 157:<br />
Mündliche Darstellung<br />
Steuerungsverantwortungg<br />
Befugte Vertretung<br />
vor Gericht<br />
Rechtsmittel im<br />
Verfahren und nach<br />
Beschluss aktiv<br />
nutzen
Di Die Rolle R ll des d Familiengerichts F ili i ht bei b i<br />
Kindeswohlgefährdung<br />
Verkörperung der staatlichen Autorität Autorität, aber:<br />
•Keine Kenntnis der Situation des Kindes<br />
•Keine Einschätzung der Gefährdung<br />
•Keine sozialpädagogischen Fachkenntnisse<br />
•Keine Kenntnis vom individuellen Bedarf des Kindes<br />
Deshalb: angewiesen auf genaue Informationen durch das<br />
Jugendamt
Di Die Rolle R ll des d Familiengerichts F ili i ht bei b i<br />
Kindeswohlgefährdung<br />
Verkörperung der staatlichen Autorität Autorität, aber:<br />
•Keine Kenntnis der Situation des Kindes<br />
•Keine Einschätzung der Gefährdung<br />
•Keine sozialpädagogischen Fachkenntnisse<br />
•Keine Kenntnis vom individuellen Bedarf des Kindes<br />
Deshalb: angewiesen auf genaue Informationen durch das<br />
Jugendamt
Die Verantwortungsgemeinschaft von<br />
Jugendamt und Familiengericht (I)<br />
•Verpflichtung zur Kooperation<br />
•Gemeinsame Wahrnehmung des Schutzauftrags<br />
•Rollenklarheit: Steuerungsverantwortung im<br />
Hilfeprozess beim Jugendamt - Verfahrensherrschaft<br />
beim Gericht<br />
•Beteiligung g g<br />
der Eltern und Kinder sicherstellen
Die Verantwortungsgemeinschaft von<br />
Jugendamt und Familiengericht (II)<br />
Jugendamt Familiengericht<br />
____________________ ______________________<br />
•Genaue Vorbereitung des<br />
Termins nach § 157<br />
•Qualifizierte Vertretung im<br />
Gericht i h ( (Sach- h und d<br />
Verfahrensanträge)<br />
•Übernahme von<br />
Hilfeverantwortung<br />
•Aktive Wahrnehmung der<br />
Beteiligung<br />
•Akzeptanz der<br />
sozialpädagogischen<br />
Fachlichkeit<br />
•Nutzung dder Autorität i ä<br />
zugunsten des Kindes<br />
•Arbeitskreise zur fachlichen<br />
Kooperation zwischen<br />
Jugendhilfe und Gericht aktiv<br />
mittragen
Die Bedeutung des <strong>FamFG</strong> für die<br />
Jugendhilfe<br />
g<br />
Gesetz über das Verfahren in Familiensachen<br />
und in den Angelegenheiten der freiwilligen<br />
Gerichtsbarkeit vom 01.09.<strong>2009</strong><br />
- Das Umgangsrecht-
Gesetzliche Regelungen zur Bewältigung von<br />
Umgangskonflikten<br />
Beratung und Mediation (§ 156)<br />
Anordnung von Beratung (§ 156 Abs. 1 S. 4)<br />
Gerichtlich gebilligter Vergleich (§ 156 Abs Abs. 2)<br />
Einstweilige Anordnung (§ 156 Abs. 3)<br />
Verfahrensbeistand für das Kind (§ 158)<br />
„Begleiteter Umgang“ (§ 1684 BGB/ 18 Abs. 3 SGB<br />
VIII)<br />
Umgangspfleger (§ 1684 Abs. 3)<br />
Beschränkung und Ausschluss des Umgangsrechts<br />
Zwangsmittel und Vollstreckung
Neuregelungen im Umgangsrecht durch das<br />
<strong>FamFG</strong> <strong>2009</strong><br />
•Einführung eines „Umgangspflegers<br />
Umgangspflegers“<br />
•Verschärfung der Sanktionen bei Verstößen gegen<br />
Umgangsregelungen<br />
•Veränderung der Regelungen zur Vollstreckung von<br />
Umgangsentscheidungen (insbes. unmittelbarer<br />
Zwang)<br />
•Beachtung der Entscheidung des BVerfG vom<br />
01 01.04.2008 04 2008 ( 1 BvR 1620/04 = NJW 2008, 2008 1287 ff)
Durchsetzung der Umgangspflicht und die<br />
Ordnungsmittel des <strong>FamFG</strong><br />
•Ordnungsgeld<br />
•Ordnungshaft<br />
<strong>FamFG</strong> <strong>2009</strong> FGG<br />
§ 89 F<strong>FamFG</strong> FG § 33 FGG<br />
Ziel: Sanktion bei Verstoß<br />
Vor.: gerichtlicher Beschluss<br />
(Ermessen) (Ermessen), Hinweis auf<br />
Sanktion<br />
__________________________<br />
§ 90 <strong>FamFG</strong><br />
Anwendung von unmittelbarem<br />
Zwang<br />
•Zwangsgeld<br />
•Zwangshaft<br />
•Anwendung von unmittelbarem<br />
Zwangg<br />
Ziel: Beugemittel zur Befolgung<br />
der gerichtlichen Entscheidung<br />
Vor.: Androhung, Festsetzung
Der „Umgangspfleger“ nach § 1684 BGB<br />
§ 1684 Abs. 3 BGB n.F. § 1909 BGB<br />
Wi d di Pfli h h Ab 2 BBei i GGefährdung fäh d d des<br />
Kindeswohls (§ 1666 BGB)<br />
„Wird die Pflicht nach Abs. 2<br />
(Wohlverhaltenspflicht)<br />
dauerhaft oder wiederholt<br />
erheblich h bli h verletzt, l t t kann k das d<br />
Familiengericht eine Pflegschaft<br />
für die Durchführung des<br />
Umgangs anordnen<br />
(Umgangspflegschaft). Die<br />
Umgangspflegschaft umfasst<br />
das Recht, Recht die Herausgabe des<br />
Kindes zur Durchführung des<br />
Umgangs zu verlangen und für<br />
die Dauer des Umgangs dessen<br />
Aufenthalt zu bestimmen.“<br />
(Beachte: § 1685 Abs. 3 BGB)<br />
„Ergänzungspfleger“<br />
Aufgabenstellung g g unklar<br />
(Rspr.)
Aufgaben der Umgangspflegschaft<br />
•Herausgabe des Kindes zur Durchführung des Umgangs<br />
(aber: keine Vollstreckung)<br />
•Aufenthaltsbestimmung des Kindes während des Umgangs<br />
•Bestimmung über die konkrete Ausgestaltung des Umgangs<br />
•Bei Meinungsverschiedenheiten g Vermittlung g zwischen den<br />
Eltern<br />
•Druck Druck auf die Verwirklichung des Umgangs<br />
•Aber: keine Begleitung während des Umgangs
Probleme der Umgangspflegschaft<br />
•Abgrenzung zur Verfahrensbeistandschaft und zum<br />
„begleiteten Umgang“ nach § 18 Abs. 3 SGB VIII<br />
•Rollenprobleme Rollenprobleme gegenüber den Eltern als gerichtlich<br />
eingesetzter „Kontrolleur“ mit Berichtspflicht<br />
•Kostenregelung (zunächst aus der Staatskasse, dann aber<br />
den „Beteiligten“ auferlegt, vgl. § 81 <strong>FamFG</strong>)<br />
•Verhältnis zum Kind bei Verweigerung des Umgangs<br />
•Fachliche Fachliche Qualifizierung der Umgangspfleger<br />
•Abgrenzung zum Jugendamt
Die Bedeutung g des <strong>FamFG</strong><br />
<strong>2009</strong> für die Jugendhilfe<br />
Gesetz über das Verfahren in<br />
Familiensachen und in den<br />
Angelegenheiten der freiwilligen<br />
Gerichtsbarkeit vom 01.09.<strong>2009</strong><br />
Die Verfahrensbeistandschaft nach §<br />
–Die Verfahrensbeistandschaft nach §<br />
158-
Di Die Verfahrenspflegschaft V f h fl h ft nach h § 50<br />
FGG (alt) – Entwicklung und Probleme<br />
•Gesetz von 1997 war ein Kompromiss zwischen Bundestag<br />
und Bundesrat<br />
•Aufgabenstellung nicht definiert<br />
•Zentrales Problem: Interessenvertretung zwischen<br />
Kindeswohl und Kindeswille<br />
•Zeitpunkt, Charakteristik der Bestellung, Befugnisse des<br />
Verfahrenspflegers<br />
•Abgrenzung der Verfahrenspflegschaft zu den anderen<br />
Beteiligten<br />
•Widersprüchliche Rechtsprechung (unklare<br />
Finanzierungsgrundlagen)
Der Verfahrensbeistand nach § 158 – Klärung von<br />
Einzelfragen (Abs. 1 – 3, 8)<br />
•Pflicht zur Bestellung („hat“), wenn Voraussetzungen<br />
vorliegen g<br />
•Ausdifferenzierung der Regelbeispiele in Abs. 2 Nr. 1-5,<br />
insbes. Umgangsrecht<br />
•„Eignung“ des Verfahrensbeistands<br />
•Zeitpunkt der Bestellung („so früh wie möglich“, beachte: §<br />
155)/ Nicht-Anfechtbarkeit der Bestellung<br />
•Keine Kostenpflicht des Verfahrensbeistands („Interesse des<br />
Kindes“)<br />
•Klärung der Beteiligtenstellung / Einlegung von<br />
Rechtsmitteln
Di Die Aufgaben A f b des d VVerfahrensbeistands f h b i t d<br />
(I)<br />
Erste Stufe<br />
____________________________________________<br />
1. Interesse des Kindes feststellen und im gerichtlichen<br />
Verfahren zur Geltung bringen<br />
•Gesetzesbegründung: objektives und subjektives<br />
Interesse<br />
•Ermittlung und differenzierte Darstellung des<br />
Kindeswillens<br />
•Einordnung und Bewertung dieses Willens unter Aspekten<br />
des Kindeswohls<br />
2. Information und Aufklärung des Kindes über das<br />
Verfahren
Di Die Aufgaben A f b des d VVerfahrensbeistands f h b i t d<br />
(II)<br />
Zweite Stufe<br />
_________________________________<br />
3. 3 Nach ac besonderer, esodee, konkret o e beschriebener<br />
esc e e e<br />
und begründeter Beauftragung durch das<br />
Gericht im Einzelfall:<br />
Gespräche mit weiteren Bezugspersonen und<br />
Mitwirken an einvernehmlichen Regelungen
Di Die Befugnisse B f i des d<br />
Verfahrensbeistands<br />
Al Als Beteiligter B t ili t im i Verfahren<br />
V f h I Im Auftrag A ft des d Gerichts G i ht<br />
______________________ _____________________<br />
•Mitwirkung<br />
•Akteneinsicht<br />
•Bekanntgabe von<br />
Entscheidungen etc.<br />
•Anhörung<br />
•Beschwerderecht<br />
•Gespräch mit dem Kind und<br />
den Eltern<br />
•Mitwirkung an<br />
Einvernehmen<br />
•Schriftliche Stellungnahme
Di Die Vergütung V üt des d<br />
Verfahrensbeistands<br />
Vergütung wird in Form von Pauschalen gewährt – keine<br />
Einzelnachweise<br />
Erste Stufe<br />
Zweite Stufe<br />
____________________ __________________<br />
Berufsmäßig geführt: 350 350.- - €<br />
Inkl. Aufwendungen und<br />
UUmsatzsteuer t t<br />
Bei Gerichtsauftrag:<br />
Erhöhung auf 550.- €<br />
Die Pauschale gilt für jedes Kind und jeden Rechtszug<br />
Die Pauschale gilt für jedes Kind und jeden Rechtszug<br />
(§ 158 Abs. 7 S. 2)
Rechtsgrundlagen der geschlossenen Unterbringung<br />
Minderjähriger (I)<br />
FFreiheitsentziehende ih i i h d UUnterbringung b i i ist eine i MMaßnahme, ß h<br />
die einer Person gegen ihren Willen oder im Zustand der<br />
Willenlosigkeit einen abgeschlossenen Raum zuweist und<br />
sie am Verlassen hindert.
Rechtsgrundlagen der geschlossenen Unterbringung<br />
Minderjähriger (II)<br />
Art FEVG § 1631b BGB PsychKG<br />
VVoraus GGefahrenabwehr f h b h Ki Kindeswohl, d hl PPsychische hi h<br />
setzung nach Bundesrecht insbesondere<br />
Erkrankung<br />
(z.B. AusländerG) erhebliche Selbst- oder Gefahr für die<br />
Fremdgefährdung öffentliche<br />
Sicherheit und<br />
Ordnung<br />
Suizidgefahr<br />
Ort Abschiebehaft,<br />
Haftraum etc.<br />
Geschlossene Station<br />
(Krankenhaus,<br />
PPsychiatrie, hi t i Ei Einrichtung i ht<br />
der Jugendhilfe)<br />
Geschlossene<br />
Station eines<br />
( (psychiatrischen)<br />
hi t i h )<br />
Krankenhauses<br />
Entschei- Amtsgericht Personensorgeberech- Amtsgericht;<br />
dung tigte mit Genehmigung<br />
des Familiengerichts<br />
zuständige<br />
Behörde
Rechtsgrundlagen der geschlossenen Unterbringung<br />
Minderjähriger (III)<br />
Charakte- Charakte- FEVG<br />
BGB<br />
PsychKG<br />
ristik und<br />
Abgrenzung<br />
___________ ___________ __________<br />
der Arten Freiheitsent- Allein<br />
Kriseninterziehung<br />
im fürsorglich vention mit<br />
staatlichen orientiert, bei kurzen<br />
Interesse Selbstgefähr Unterbrin-<br />
(subsidiär) dung<br />
gungszeiten,<br />
vorrangig ggvor<br />
vorrangig ggvor<br />
PsychKG BGB, wenn<br />
Vertreter<br />
nicht handeln
Voraussetzung<br />
Freiheitsentziehung nach § 42 Abs. 5 SGB VIII<br />
•Inobhutnahme<br />
•Schwere Selbst- oder Fremdgefährdung<br />
Ot Ort Ei Einrichtung i ht der d Jugendhilfe<br />
J dhilf<br />
Entschei- Jugendamt (VA); Genehmigung<br />
dung Familiengericht („unverzüglich“)<br />
(„unverzüglich )<br />
Charakteristik<br />
Kurzfristige Gefahrenabwehr, vorrangig vor §<br />
1631b BGB<br />
Verfahren: analog <strong>FamFG</strong>
Das Verfahren der geschlossenen Unterbringung nach §<br />
1631b BGB<br />
Rechtsgrundlagen: §§ 151 Nr.6 und 7; 167ff; 312 ff <strong>FamFG</strong>;<br />
Reguläres Verfahren (§<br />
312ff <strong>FamFG</strong>)<br />
Einstweilige Anordnung (§<br />
331 <strong>FamFG</strong>)<br />
Anhörung (§ 319) Anhörung (evtl.<br />
Rechtshilfe, Abs. 2)<br />
Medizinisches Gutachten (§<br />
321; beachte: § 167 Abs.<br />
6)<br />
Gefahr im Verzug (§ 332<br />
<strong>FamFG</strong>)<br />
Kann entfallen<br />
ÄÄrztliches Zeugnis ÄÄrztliches<br />
Zeugnis<br />
VVerfahrenspfleger f h fl ( (wenn VVerfahrenspfleger f h fl (wenn ( K Kann entfallen tf ll<br />
erforderlich, § 317)<br />
erforderlich)<br />
Äußerung von<br />
Vertrauenspersonen<br />
entfällt entfällt
Das Verfahren der geschlossenen Unterbringung nach PsychKG<br />
NRW<br />
Reguläres g Verfahren (§<br />
11 Sofortige g Unterbringung g g (§<br />
14<br />
PsychKG)<br />
PsychKG)<br />
AAntrag t der d<br />
Ordnungsbehörde/<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
Ärztliches Zeugnis<br />
Weiteres Verfahren wie<br />
nach § 1631b BGB<br />
UUnterbringung t b i durch d h di die<br />
Ordnungsbehörde<br />
Ärztliches Zeugnis (aktuell)<br />
Unverzügliche richterliche<br />
Entscheidung
Die Bedeutung des <strong>FamFG</strong> für die<br />
Jugendhilfe<br />
g<br />
Gesetz über das Verfahren in Familiensachen<br />
und in den Angelegenheiten der freiwilligen<br />
Gerichtsbarkeit vom 01.09.<strong>2009</strong><br />
- Weitere Familiensachen-
Überblick über weitere Familiensachen<br />
•Abstammungssachen (§§ 169 – 185)<br />
•Adoptionssachen (§§ 186 – 199)<br />
•Gewaltschutzsachen (§§ 210 – 216a)<br />
•Unterhaltssachen Unterhaltssachen (§§ 231 – 260)
Abstammungssachen<br />
Verfahren Beteiligung g g des Jugendamts<br />
g<br />
_______________________ _______________________<br />
Antragsverfahren<br />
Verfahrensbeistand mgl.<br />
Vater, Mutter, Kind sind zu<br />
beteiligen<br />
Bei Anfechtungsfällen<br />
Anhörung (§ 176)<br />
Beschwerderecht<br />
Keine Beteiligtenstellung<br />
nach h § 7
Adoptionssachen<br />
VVerfahren f h BBeteiligung t ili des d<br />
Jugendamts/Landesjugendamts<br />
________________________ ___________________<br />
Ausschließliche Zuständigkeit g<br />
des Familiengerichts<br />
Auf Antrag g Beteiligung g g<br />
nach § 7<br />
Verfahrensbeistand mgl. Anhörung/fachliche<br />
Äußerung<br />
Beschwerderecht
Gewaltschutzsachen<br />
VVerfahren f h BBeteiligung t ili d des JJugendamts d t<br />
______________________ ______________________<br />
Ausschließliche<br />
Anhörung<br />
Zuständigkeit des<br />
Familiengerichts g<br />
Auf Antrag g Beteiligung g g nach<br />
§ 7, wenn Kind im Haushalt<br />
Antragsverfahren mit<br />
Amtsermittlung Beschwerderecht
Unterhaltssachen<br />
Verfahren Beteiligung des Jugendamts<br />
______________________ _______________________<br />
Neue Begrifflichkeiten<br />
g<br />
Einstweiliger Rechtsschutz<br />
neu geregelt<br />
Anwaltszwang erweitert<br />
Erweiterte<br />
Auskunftsmöglichkeiten<br />
Im übrigen: Geltung der ZPO<br />
Beistand für die Kinder (§<br />
1712 BGB)<br />
Amtspfleger/ Amtsvormund<br />
(§§ 55 ff SGB VIII)