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Ausgabe 55 - HVV Hamminkeln

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Das Reichsarbeitsdienstlager – Alte Herrlichkeit Wertherbruch<br />

von Helmut Somsen<br />

In Wertherbuch gibt es den Heimatverein<br />

ALte HeRRLICHkeIt WeRtHeRBRuCH.<br />

Von diesem Heimatverein wurde über den<br />

Historischen Arbeitskreis 1999 ein fotoband<br />

ausgegeben mit dem titel:<br />

,,BeWAHRt VOR Dem VeRGeSSen“<br />

Wertherbruch Belichtet von 1880 bis 1950.<br />

Der text wurde freundlicherweise von Herrn<br />

Helmut Somsen zur Verfügung gestellt.<br />

Die Bilder von Herrn Werner Blecking.<br />

Das Reichsarbeitsdienstlager in Wertherbruch<br />

Im Sommer 1934 wurde das Reichsarbeitsdienstlager 3 / 210<br />

auf dem Gelände des Landwirts Dietrich Joormann an der<br />

heutigen Wertherbrucher Straße errichtet. freiwillige Arbeitsmänner,<br />

die in Isselburg stationiert waren, erledigten den<br />

Aufbau. Das material wurde von Heinrich maarschalkerweerd<br />

vom Bahnhof Haldern zur Baustelle transportiert.<br />

1. Leiter war feldmeister müller, nachfolger feldmeister<br />

Beck. Johann Blettgen fungierte als Obertruppführer. er<br />

wurde nach dem krieg Wertherbrucher Bürger und baute<br />

sich aus den Resten des Lagers dort ein kleines Häuschen.<br />

Der Reichsarbeitsdienst war laut Gesetz vom 26. Juni 1935<br />

,,ehrendienst der deutschen Jugend am Volk. Die erfüllung<br />

des Arbeitsdienstes ist eine Voraussetzung für den aktiven<br />

Wehrdienst nach dem Wehrgesetz vom 21. mai 1935.“<br />

Der name sagt es schon, es war wirklich eine harte Arbeit,<br />

die den männern alle kräfte abverlangte.<br />

Die Regulierung der Issel, insbesondere 1936 und etliche<br />

Gräben stand in Wertherbruch auf dem Programm. Alles<br />

war Handarbeit mit Spaten, Schaufel und schwerer Holzschiebkarre,<br />

dazu kamen noch marschübungen; Spatengriffe<br />

,,klopfen“. Zum Glück dauerte diese fron nur ein halbes Jahr.<br />

Dafür erhielten die Arbeitsmänner am tag etwa 30 Reichspfennig.<br />

Sonntag, 14.5.44 um 4 uhr Dorfabend im RAD-Lager<br />

(Reichsarbeitsdienstlager) Wertherbruch<br />

eintritt 30 Pfennig<br />

Die maiden laden herzlich ein.<br />

18 <strong>Hamminkeln</strong> Ruft · <strong>Ausgabe</strong> <strong>55</strong> · Juni 2011<br />

Im Herbst 1939 mit Beginn des krieges erfolgte ein Wechsel.<br />

Weiblicher Arbeitsdienst übernahm das Lager. erste Leiterin<br />

war frau Wagner.<br />

Die jungen Arbeitsmaiden wurden auf bestimmte Betriebe<br />

zur unterstützung der Bäuerinnen, deren männer im krieg<br />

waren, verteilt und standen kinderreichen müttern zur<br />

Verfügung. Sie kamen morgens zu ihren Arbeitsplätzen und<br />

mussten abends um ca. 21:00 uhr wieder im Lager sein.<br />

In dringenden fällen gingen sie auch sonntags den überlasteten<br />

frauen zur Hand. Auch wurden kinder-, Spielnachmittage<br />

und Dorffeste, zu denen dann eingeladen wurde,<br />

veranstaltet. Zu Beginn des Winters 1944 zogen die Arbeitsmaiden<br />

aus. militär belegte die Baracken. Zeitweilig hatte<br />

eine Offizierschule dort ihr Domizil. nach kriegsende<br />

wurden die Baracken abgebaut und zum teil als notunterkünfte<br />

an verschiedenen Stellen wieder aufgestellt. Das<br />

Gelände konnte anschließend wieder der landwirtschaftlichen<br />

nutzung zugeführt werden.<br />

>> >><br />

Grabmalkunst<br />

aus<br />

Mehrhoog<br />

Heidkampweg 11 46499 <strong>Hamminkeln</strong> Tel. 02857 / 7788<br />

www.bildhauereidopp.de<br />

...die kunst,<br />

der erinnerung<br />

ein gesicht<br />

zu geben ...<br />

www.hvv-hamminkeln.de

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