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Ich will haben, was ich verdiene!« - DIE LINKE. Wiesbaden

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4,65 Millionen Frauen. Gut zwei Drittel<br />

von ihnen <strong>haben</strong> ausschließl<strong>ich</strong> diesen<br />

Minijob. Das Bundesarbeitsministerium<br />

errechnete nun, dass eine Minijobberin,<br />

die ein Jahr lang tätig ist, eine monatl<strong>ich</strong>e<br />

Rente von 3,11 Euro erwirbt. Das<br />

ergibt unterm Str<strong>ich</strong> nach 45 Vers<strong>ich</strong>erungsjahren<br />

einen Rentenanspruch von<br />

139,95 Euro im Monat.<br />

Generell tragen Frauen ein höheres<br />

Risiko, im Alter arm zu sein.<br />

Einmal, weil sie im Durchschnitt<br />

weniger <strong>verdiene</strong>n als Männer.<br />

Zum anderen, weil das Arbeitsleben von<br />

Frauen völlig anders verläuft. Viele arbeiten<br />

zunächst drei bis fünf Jahre im<br />

gelernten Beruf, bekommen dann Kinder,<br />

und kehren sie zurück in den Beruf,<br />

gehen die meisten einer Teilzeitbeschäftigung<br />

nach. Wer dann noch – so wie<br />

viele Schlecker-Verkäuferinnen – mit<br />

Anfang oder Mitte 50 entlassen wird,<br />

findet kaum eine Anschlussbeschäf -<br />

tigung. Für solche Frauen wird die mo-<br />

»Man gibt n<strong>ich</strong>t<br />

gerne zu, dass die<br />

Rente n<strong>ich</strong>t re<strong>ich</strong>t!<strong>«</strong><br />

Ute E<strong>ich</strong>horn (71)<br />

02<br />

natl<strong>ich</strong>e Rente kaum höher als 500 Euro<br />

sein. In der Studie des IAQ ist nachzulesen,<br />

nur wer monatl<strong>ich</strong> einen Verdienst<br />

von 1.526 Euro brutto hat, die<br />

Summe kontinuierl<strong>ich</strong> über 45 Beitragsjahre<br />

hinweg verdient, wird am<br />

Ende eine Rente auf Grunds<strong>ich</strong>erungsniveau<br />

erhalten. Die beträgt zur Zeit<br />

684 Euro. Das wird keine Friseurin, Floristin<br />

oder Arzthelferin erre<strong>ich</strong>en (siehe<br />

Kasten). Gute und gerechte Löhne sind<br />

somit die Voraussetzung für eine gute<br />

Rente, sagt <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> und fordert statt<br />

prekärer Beschäftigung (Minijobs, Leiharbeit,<br />

Ein-Euro-Jobs, Aufstockerbeträge)<br />

sozialvers<strong>ich</strong>erungspfl<strong>ich</strong>tige<br />

Arbeitsplätze und einen flächendeckenden<br />

gesetzl<strong>ich</strong>en Mindestlohn. Ansonsten<br />

werden am Ende eines langen<br />

Berufslebens viele Menschen auf die<br />

Grunds<strong>ich</strong>erung des Staates und damit<br />

auf Almosen im Alter angewiesen sein.<br />

Gisela Zimmer<br />

Frauentypische<br />

Berufe<br />

Durchschnittsbruttolöhne:<br />

Friseurin 1.124 Euro<br />

Floristin 1.266 Euro<br />

Arzthelferin 1.460 Euro<br />

Gaststättengewerbe<br />

1.182 Euro<br />

Altenpflegerin 1.273 Euro<br />

Briefzustellerin (West) 1.399 Euro<br />

(Ost) 1.153 Euro<br />

(Quelle: www.gehaltsvergle<strong>ich</strong>.com)<br />

Foto: Frank Schwarz<br />

7<br />

02

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