Feierabendpost Ausgabe Nr. 4 / 2008 - ev. Feierabendhaus Schwelm
Feierabendpost Ausgabe Nr. 4 / 2008 - ev. Feierabendhaus Schwelm
Feierabendpost Ausgabe Nr. 4 / 2008 - ev. Feierabendhaus Schwelm
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Feierabend-Post<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 Winter <strong>2008</strong>
Feierabend-Post<br />
Inhalt 4. <strong>Ausgabe</strong> Winter <strong>2008</strong><br />
Aktuelles aus der Heimleitung Seite 3<br />
Wohn- und Teilhabegesetz Seite 4<br />
Der neue Heimbeirat wird vorgestellt Seite 5 – 7<br />
Pflegedokumentation am Bildschirm Seite 8 – 9<br />
Wir konnten begrüßen Seite 10<br />
Wir gratulieren Seite 11 – 14<br />
Tariferhöhung für Mitarbeiter in Kirche und Diakonie Seite 15<br />
Rückblicke Seite 16 – 19<br />
Achtung, Baustelle Seite 20<br />
Walter Riedel stellt aus Seite 21<br />
Spitzbuben Seite 22 – 23<br />
Pressestimmen Seite 24 - 25<br />
Wir stellen vor Seite 26 - 27<br />
Kein Abschied Seite 28<br />
Wichtige Termine Seite 29 – 31<br />
Investitionen Seite 32 – 33<br />
Mein Weihnachten (Sir Henry erzählt) Seite 34 - 37<br />
Regelmäßige Veranstaltungen Seite 38 - 41<br />
Wir mussten Abschied nehmen Seite 42<br />
Andacht Seite 43<br />
Die Feierabend-Post ist die Heimzeitung für das Evgl. <strong>Feierabendhaus</strong> in<br />
<strong>Schwelm</strong>. Sie erscheint vierteljährlich und wird kostenlos an alle<br />
Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter und Freunde des <strong>Feierabendhaus</strong>es<br />
verteilt.<br />
Redaktion und Verantwortung:<br />
Gabriela Kesten, Inge Graf und Joachim Riedel.<br />
Besuchen Sie uns im Internet:<br />
www.feierabendhaus-schwelm.de<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Feierabendpost</strong><br />
erscheint zum Frühlingsanfang<br />
- 2 -
Liebe Bewohnerinnen und<br />
Bewohner,<br />
liebe Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter,<br />
liebe Freunde und Förderer<br />
des <strong>Feierabendhaus</strong>es,<br />
wieder geht ein reich gefülltes, arbeits- und ereignisreiches<br />
Jahr, auf welches wir dankbar zurückblicken dürfen, zu Ende.<br />
Im Namen des <strong>Feierabendhaus</strong>es wünsche ich ihnen und<br />
ihren Angehörigen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und einen guten Jahreswechsel, verbunden mit meinem Dank<br />
für die angenehme und vertrauensvolle Zusammenarbeit und<br />
ihre Unterstützung in diesem Jahr. Der Umbau konnte<br />
rechtzeitig zum Jahresende fertig gestellt werden. Das<br />
<strong>Feierabendhaus</strong> erstrahlt in neuem Glanze. Hierfür gilt allen<br />
Beteiligten mein ganz besonderer Dank.<br />
Möge die Jahreslosung für 2009 unser Wegbegleiter werden:<br />
„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott<br />
möglich" (Lukas 18,27). Für das neue Jahr bitten wir um<br />
Gottes Segen für alle Aufgaben, die uns aufgegeben werden.<br />
Seine Güte führe und begleite uns auch weiterhin.<br />
Es grüßt Sie herzlich Ihr<br />
Joachim Riedel,<br />
Heimleiter<br />
- 3 -
Wohn- und Teilhabegesetz<br />
Das neue Heimrecht tritt zum 1.1.2009 in Kraft. Es heißt nicht<br />
nur Wohn-, sondern auch Teilhabegesetz. Denn es will<br />
konsequent die Rechte der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
stärken. Das neue Landesheimrecht nennt daher konkret<br />
deren Rechte. Hierzu zählen<br />
das Recht auf eine am persönlichen Bedarf ausgerichtete,<br />
gesundheitsfördernde und qualifizierte Betreuung,<br />
das Recht umfassend über Angebote der Beratung, der<br />
Hilfe, der Pflege und der Behandlung informiert zu werden und<br />
ein wirksames Mitbestimmungsrecht. Das umfasst<br />
Grundsätze der Speiseplanung sowie die Freizeitgestaltung<br />
und Hausordnung.<br />
Zudem wird auch die Funktion von Angehörigen- und<br />
Elternbeiräten gestärkt – immer dann, wenn kein<br />
Bewohnerbeirat gebildet werden kann.<br />
Die jährlich vorgeschriebenen Kontrollen der<br />
Aufsichtsbehörden werden künftig grundsätzlich unangemeldet<br />
erfolgen. Auch sollen die Prüfberichte künftig veröffentlicht<br />
werden. Der Gesetzesentwurf gibt zudem verbindlich vor, wie<br />
Beschwerden bearbeitet werden müssen.<br />
Das neue Gesetz erweitert den bisherigen Begriff der<br />
„Fachkaft“ für die heute schon vorhandenen, unterschiedlichen<br />
Berufsgruppen in Betreuungseinrichtungen (wie Therapeuten<br />
oder der Koch). Denn ein gut funktionierendes Mitarbeiterteam<br />
muss nicht zwingend nur aus Pflegefachkräften bestehen. Wie<br />
bisher sollen aber mindestens 50 % der Beschäftigten in einer<br />
Betreuungseinrichtung Fachkräfte sein.<br />
Quelle: http://www.mags.nrw.de.<br />
Wir beabsichtigten mit allen Bewohnern neue Heimverträge<br />
gemäß dem Wohn- und Teilhabegesetz abzuschließen.<br />
Joachim Riedel,<br />
Heimleiter<br />
- 4 -
Unser neuer Heimbeirat<br />
Am Donnerstag, den 11.09.<strong>2008</strong> fand die Wahl des Heimbeirates in<br />
unserem Haus statt. Nach den gesetzlichen Richtlinien findet diese<br />
Wahl alle 2 Jahre statt. Zur Wahl aufstellen lassen können sich<br />
Bewohner, Angehörige oder Personen, die sich dem Haus<br />
verbunden fühlen, allerdings keine hauptamtlichen Mitarbeiter. Die<br />
Anzahl der Mitglieder richtet sich nach der Größe eines Heimes. Für<br />
unsere Einrichtung müssen 7 Personen gewählt werden. Alle nicht<br />
gewählten Kandidaten werden in der Reihenfolge der erhaltenen<br />
Stimmen als Ersatzmitglieder bestimmt und rücken bei vorzeitigem<br />
Ausscheiden eines Heimbeiratsmitgliedes nach.<br />
Frau Erika Weinert Zi.108,<br />
lebt seit 2003 in unserem<br />
Haus und kann auf eine<br />
2-jährige Mitarbeit im Heimbeirat<br />
zurückblicken.<br />
- 5 -<br />
Herr Ernst Hüsken ist in<br />
seiner Funktion als<br />
Vorsitzender bestätigt<br />
worden. Bereits seit<br />
6 Jahren ist er im<br />
Heimbeirat tätig.
Frau Else Garn<br />
Zi.307,<br />
Bewohnerin des <strong>Feierabendhaus</strong>es<br />
seit 2005 gehört dem Heimbeirat<br />
ebenfalls seit 2 Jahren an.<br />
Fr. Gerda Türk<br />
Zi. 204,<br />
wohnt seit 2002 im Ev.<br />
<strong>Feierabendhaus</strong>. Sie war<br />
ebenfalls schon einmal<br />
Mitglied des Heimbeirates.<br />
Frau Marion Bitzer<br />
ist seit langer Zeit als Lila Dame bei<br />
uns tätig. Auch als<br />
Heimbeiratsmitglied konnte sie schon<br />
einige Erfahrungen sammeln.<br />
- 6 -
Fr. Hildegard-Luise Lischke<br />
Zi. 708,<br />
lebt seit 2007 im Ev.<br />
<strong>Feierabendhaus</strong>. Sie stellt<br />
sich auch zum ersten Mal der<br />
neuen Aufgabe als<br />
Heimbeiratsmitglied.<br />
Fr. Helene Schwedler<br />
Zi.1112,<br />
ist Heimbewohnerin seit 2007<br />
und arbeitet zum ersten Mal<br />
im Heimbeirat mit.<br />
Wir gratulieren allen Heimbeiratsmitgliedern im Namen des Hauses<br />
und wünschen viel Erfolg und eine fruchtbare Arbeit in den<br />
nächsten zwei Jahren.<br />
Ernst Hüsken Gerlinde Riedel<br />
- 7 -
Pflegedokumentation am Bildschirm<br />
Die Politik verspricht uns ja immer wieder<br />
den Abbau des Bürokratie-Wahnsinns –<br />
im Alltag müssen wir jedoch feststellen:<br />
Der Papierkrieg nimmt immer weiter zu!<br />
Das gilt auch für die Pflegeplanung und<br />
–dokumentation, die im Laufe der<br />
letzten Jahre immer umfangreicher,<br />
anspruchsvoller und arbeitsintensiver<br />
geworden ist.<br />
Wir haben uns daher nach fast 2jähriger<br />
Vorplanung zu der EDV-Lösung entschlossen.<br />
Das heißt, alle Dienstzimmer auf den Stationen<br />
wurden im September mit PC und Drucker<br />
ausgestattet. Der Vorstand hat für die „Hardware“<br />
(die Geräte) und die notwendige Verkabelung rd. 55.000 €<br />
freigegeben.<br />
Was das entsprechende Programm angeht, haben wir uns für die<br />
Software „TOM“ von der Fa. Hinz entschieden. Von der Fa. Hinz<br />
stammt bereits das Dienstplanprogramm, das im Ev.<br />
<strong>Feierabendhaus</strong> im Einsatz ist und die Zusammenarbeit war bisher<br />
sehr gut. Die Software wird über einen Zeitraum von 72 Monaten<br />
gemietet und kostet im Jahr rd. 4.600 €. Nach 72 Monaten, geht das<br />
Programm in unser Eigentum über. Im Grunde ist das also ein Kauf<br />
auf Raten – nur eben ohne Zinsen, denn wir zahlen über die<br />
6 Jahre nur den regulären Kaufpreis.<br />
Im Oktober wurde das Programm installiert. Zunächst wurden die<br />
Bereichsleitungen und Anleiter von der Fa. Hinz eingewiesen.<br />
Danach wurden gemäß einem Schulungsplan alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Pflege und des Sozialen Dienstes geschult.<br />
Insgesamt sind über 100 Personen für die Arbeit mit der EDVgestützten<br />
Pflegedokumentation vorbereitet worden.<br />
Herr Loh vom Vorstand des Ev. <strong>Feierabendhaus</strong>es hatte sich dazu<br />
bereit erklärt, die Personalschulungen ehrenamtlich durchzuführen.<br />
Dafür an dieser Stelle nochmal ein herzliches „Dankeschön“!<br />
- 8 -
Ein zweites dickes „Dankeschön“ an die Fa. pl-coteam<br />
(Dortmund), die uns für die Schulungen kostenlos 6 PC-<br />
Arbeitsplätze zur Verfügung stellte! Leider konnten die Schulungen<br />
noch nicht den neuen Mehrzweckraum nutzen, der auf der Station 5<br />
eingerichtet wurde, weil sich die Fertigstellung durch die Insolvenz<br />
der Fa. Löttgen erheblich verzögerte.<br />
Natürlich wissen wir, dass der Arbeitsumfang, also die<br />
erforderlichen Pflegeplanungen und –dokumentationen nicht<br />
weniger wird.<br />
Aber wir erhoffen uns durch diese Maßnahme, dass viele<br />
Standardeintragungen einfacher und schneller werden – z.B. durch<br />
die Verwendung von Textbausteinen bei der Pflegeplanung, die<br />
natürlich –soweit erforderlich- individuell angepasst werden können.<br />
Die Stammdaten der Bewohner (also die wichtigen persönlichen<br />
Daten, Adressen von Angehörigen und Ärzten, Krankenkasse usw.)<br />
werden von der Verwaltung eingegeben.<br />
Pflegestandards, Arbeitsanweisungen können im System hinterlegt<br />
werden und sind bei Bedarf „auf Knopfdruck“ abrufbar und<br />
nachzulesen.<br />
Pflegedienst- und Heimleitung können sich am Bildschirm sehr<br />
schnell einen Überblick über das Tagesgeschehen machen, ohne<br />
von Station zu Station gehen und in den Papierdokumentationen<br />
blättern zu müssen.<br />
Nicht zuletzt wird das Programm aufgrund der Eintragungen<br />
errechnen und frühzeitig erkennen, wann der Pflegebedarf eines<br />
Bewohners so angestiegen ist, dass eine höhere Pflegestufe<br />
beantragt werden muss.<br />
Natürlich gibt es am Anfang Probleme und natürlich<br />
wird manch einer nach dem berühmten<br />
„Hammer“ rufen. Aber am Ende wird es<br />
so sein, wie es immer ist:<br />
Es wird sich einspielen und<br />
selbstverständlich werden und<br />
irgendwann redet niemand mehr d’rüber<br />
Inge Graf<br />
Verwaltungsleiterin<br />
- 9 -
Tariferhöhungen für Mitarbeiter in Kirche und Diakonie<br />
Am 21. August <strong>2008</strong> hat die Arbeitsrechtliche Kommission<br />
Rheinland, Westfalen und Lippe die Entgelterhöhungen für<br />
Mitarbeiter im Bereich des BAT-KF und des MTArb-KF, also im<br />
Bereich des für uns geltenden Tarifvertrages, beschlossen.<br />
Das sehen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge!<br />
Das lachende Auge freut sich für unsere Mitarbeiter und natürlich<br />
für uns selbst, denn diese Tariferhöhungen bedeuten:<br />
• Entgelterhöhung um einen Sockelbetrag von 50 € und um<br />
weitere 1,6% ab 01. Oktober <strong>2008</strong>;<br />
• Einmalzahlung von 225 € im April 2009<br />
• Entgelterhöhung um 4,3% ab September 2009<br />
Teilzeitbeschäftigte erhalten den Sockelbetrag und die<br />
Einmalzahlung natürlich anteilig.<br />
Am 01. Januar 2010 wird die wöchentliche Arbeitszeit um<br />
30 Minuten auf 39 Stunden angehoben.<br />
Das weinende Auge schaut auf die Prognose unserer zukünftigen<br />
Kosten und unserer Vergütungssätze:<br />
Im kommenden Geschäftsjahr 2009 werden sich unsere<br />
Personalaufwendungen durch diese Tariferhöhungen um rd.<br />
82.000 € erhöhen.<br />
In die anstehenden Verhandlungen über die neuen Pflegesätze<br />
unseres Hauses werden diese Kosten natürlich einbezogen und<br />
allein diese Position wird ca. 1,50 € pro Pflegetag ausmachen.<br />
Inge Graf<br />
Verwaltungsleiterin<br />
- 15 -
Herbstbasar am 25. Oktober <strong>2008</strong><br />
Mit vielen bunten Ständen lockte unser Herbstbasar wieder<br />
viele Besucher an und es war für jeden etwas dabei.<br />
Bewohner und Mitarbeiter hatten vorher gebastelt, gehäkelt<br />
und gestrickt und Haustechnik und Hauswirtschaft hatten den<br />
Aufbau wieder prima organisiert. Unser eigenes Angebot<br />
wurde durch „Externe“, wie unseren „Honigmann“, eine<br />
„Büchertante“ und durch einen Stand mit Window-Color-<br />
Bildern und Seidentüchern bereichert. Der Duft von frisch<br />
gebackenen Waffeln zog durch’s Haus und unsere Küche<br />
hatte herbstliche Leckereien zubereitet.<br />
Warum alte Dinge einfach wegwerfen, wenn sich andere Leute<br />
noch daran erfreuen können? Liebgewonnene alte Schätze<br />
wechselten am Trödelstand ihren Besitzer.<br />
- 16 -
Selbstgestricktes wie<br />
z.B. Socken, Schals<br />
etc. gab es in Hülle<br />
und Fülle zu kaufen.<br />
Der nächste Winter<br />
kann also kommen.<br />
Am Honigstand<br />
konnte sich jeder –<br />
der wollte – sein<br />
Leben versüßen!<br />
- 17 -<br />
Wer noch auf der<br />
Suche nach einem<br />
Geschenk war,<br />
(Weihnachten steht ja<br />
schon wieder vor der<br />
Tür), wurde sicherlich<br />
am Bastelstand<br />
fündig.
Modenschau am 30. Oktober <strong>2008</strong><br />
Am 30. Oktober <strong>2008</strong> fand eine Modenschau der Firma<br />
„Modemobil“ im Speisesaal des Ev. <strong>Feierabendhaus</strong>es statt.<br />
Gezeigt wurde die neueste Herbst- u. Wintermode. Zwei neue<br />
(Fr. Kirberg u. Fr. Bergmann) und zwei erfahrene (Fr. Garn u.<br />
Fr. Newbold) „Mannequins“ stellten sich zur Verfügung, um<br />
den Gästen die Kleidungsstücke schmackhaft zu machen.<br />
Nach anfänglichem Zögern der „Neuen“, ob sie das denn auch<br />
könnten, wurden die Darbietungen so toll, als hätten sie nie<br />
etwas anderes gemacht. Nach der Modenschau hatten unsere<br />
Bewohnerinnen und Bewohner Gelegenheit zu stöbern,<br />
anzuprobieren und zu kaufen.<br />
Unser neues „Modell“ Frau Kirberg bei ihrer ersten Runde.<br />
Wenn vor Aufregung die Knie noch weich sind, braucht man<br />
schon mal einen stützenden Arm.<br />
- 18 -
„ Na, sehen wir nicht flott aus?“<br />
- 19 -
Vor den großen Aufenthaltsraum<br />
wurde ein Balkon<br />
gesetzt, damit auch die<br />
Bewohner der oberen<br />
Geschosse die Möglichkeit<br />
haben, direkt von der<br />
Station aus ins Freie zu<br />
kommen.<br />
Wir hoffen, dass auch alle<br />
„Restbaustellen“ im<br />
Gebäude Viktoriastraße<br />
spätestens zu Weihnachten<br />
abgeschlossen sind und das<br />
wir in der nächsten<br />
<strong>Feierabendpost</strong> berichten<br />
können, dass alles fertig ist.<br />
Achtung, Baustelle…!!!<br />
Die Zimmer der Station 12 konnten<br />
am 1. Oktober bezogen werden. Die<br />
Station im Dachgeschoss des<br />
Altgebäudes ist hell und freundlich<br />
geworden. Alle Zimmer und der<br />
Aufenthaltsraum wurden mit<br />
Klimageräten ausgestattet, damit<br />
auch im Sommer angenehme<br />
Temperaturen herrschen.<br />
- 20 -
Walter Riedel stellt aus<br />
Herr Walter Riedel aus Oberhausen hatte seine farbenfrohen Werke<br />
(gut gegen Herbst- und Winterdepressionen) pünktlich zum<br />
Herbstbasar am 25. Oktober <strong>2008</strong> im Eingangsbereich und im Flur<br />
der Verwaltung aufgehängt.<br />
Herr Riedel wurde 1928 in<br />
Breslau geboren und geriet<br />
bereits al 16jähriger in russische<br />
Gefangenschaft. Dort wurde er<br />
von Künstlern in die Kunst des<br />
Aquarellierens eingeführt. Nach<br />
seiner Rückkehr in die Heimat<br />
fand eine ständige autodidaktische<br />
intensive Fortbildung statt – er nahm an Kursen,<br />
Seminaren und privaten Schulungen teil.<br />
Herr Riedel hat bereits an einer Vielzahl von Einzel- und<br />
Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen.<br />
Der Künstler sieht das ganze Leben als eine Symphonie in Farben<br />
und erzählt, dass er versucht, diesen Melodienreigen in seinen<br />
Werken einzufangen. Die Themen entstehen aus momentanen<br />
Eingebungen und dadurch entstehen<br />
automatisch verschiedene Stilrichtungen.<br />
„Da ich von Natur aus ein froher,<br />
lebensbejahender Mensch bin, drückt sich<br />
dies auch in meinen Werken aus“, sagt er<br />
und wer durch die Ausstellung im<br />
<strong>Feierabendhaus</strong> geht, wird dies nur<br />
bestätigen können.<br />
- 21 -<br />
Inge Graf<br />
Verwaltungsleiterin
„Spitzbuben“ und die Liebe Gottes<br />
Von Erika Sabine Sautter<br />
Überall im Hause riecht es nach Weihnachtsgebäck. Das<br />
kommt daher, weil die kleine rundliche Frau Pfarrer viele<br />
hundert herrliche Zimtsterne, gelbe Butterrosen, „Spitzbuben“<br />
Schokoladenmakronen und Lebkuchen gebacken hat. Kein<br />
Wunder, denn es ist Adventszeit, und in einem richtigen<br />
Pfarrhaus gibt es immer viele Menschen zu bescheren. Darum<br />
also hat die kleine rundliche Frau Pfarrer so viel gebacken.<br />
Aber am Sonntag um elf, als der große dünne Herr Pfarrer<br />
zum Kindergottesdienst zur Kirche hinüberschreiten will, um<br />
den Buben und Mädchen eine fröhliche Geschichte von der<br />
Liebe Gottes zu erzählen, da kommt es anders. Kein Mensch<br />
kann sich denken, was passiert, wenn am Sonntag um elf,<br />
gerade eben in diesem Moment der Herr Pfarrer den<br />
Schluckauf bekommt…..<br />
Aber genau das geschieht jetzt. Die kleine rundliche Frau<br />
Pfarrer holt eilig einen Stuhl, klettert hinauf und klopft ihrem<br />
Mann auf den Rücken. Sie klemmt ihm auch die Nase zu, so<br />
dass er kräftig durch den Mund atmen muss. Aber nichts will<br />
helfen. Er schlickst und schlickst. Jetzt versucht er zu<br />
sprechen: „Schicke bitte – (schlick) – die Kinder – (schlick) –<br />
wieder nach Hause – (schlick) – ich kann nicht – (schlick)…“<br />
Das aber möchte die kleine rundliche Frau Pfarrer auch nicht<br />
tun. Sie hat nämlich Mitleid mit den Kindern, die sich doch<br />
heute früh alle extra fein gewaschen und angezogen und<br />
gekämmt haben, um die fröhliche Geschichte von der Liebe<br />
Gottes zu hören. Darum überlegt sie kurz, was sie machen<br />
könnte. Und es fällt ihr auch gleich eine Lösung ein. Jetzt ruft<br />
sie ihre zehn Kinderchen herbei, damit diese ihr helfen, das<br />
viele, viele Weihnachtsgebäck auf die Kanzel zu tragen.<br />
- 22 -
Tapfer steigt sie nun auch selbst hinauf und sagt sehr laut und<br />
vernehmlich: „Liebe Kinder! Der Herr Pfarrer hat den<br />
Schluckauf und kann euch leider die Geschichte von der Liebe<br />
Gottes nicht erzählen. Aber ich möchte sie euch beweisen, so<br />
gut ich das eben kann.<br />
Nun greift die kleine rundliche Frau Pfarrer tüchtig in die<br />
herrlichen Zimtsterne hinein und wirft sie von der Kanzel<br />
herunter.<br />
Auch die gelben Butterrosen und die „Spitzbuben“ und die<br />
Schokoladenmakronen und die Lebkuchen fliegen nur so<br />
dahin.<br />
Die Kinder jubeln jetzt und sammeln schnell die guten Sachen<br />
ein. Sie freuen sich, dass die Liebe Gottes nun so verständlich<br />
über sie gekommen ist. Der große dünne Herr Pfarrer aber<br />
sagt später zu seiner kleinen rundlichen Frau:<br />
„So gut wie du hätte ich die fröhliche Geschichte von der Liebe<br />
Gottes nicht zu erzählen vermocht….!“<br />
- 23 -
WR vom<br />
10.09.08<br />
- 24 -
WP vom<br />
30.10.08<br />
- 25 -
Hallo, ich bin Ilias Atmatzidis.<br />
Seit dem 01.10.<strong>2008</strong> arbeite ich<br />
als Wochenendhilfe in der<br />
Küche.<br />
Ich bin 22 Jahre alt und wohne<br />
in <strong>Schwelm</strong>. Seit ca. 2 Jahren<br />
studiere ich in Düsseldorf<br />
Maschinenbau. In meiner<br />
Freizeit mache ich regelmäßig<br />
Sport und treffe mich mit<br />
Freunden.<br />
Ich heiße Monja Bauschas, bin 29<br />
Jahre alt und komme aus<br />
G<strong>ev</strong>elsberg. Seit acht Jahren bin<br />
ich verheiratet und habe zwei<br />
Kinder. Léon ist 10 Jahre alt und<br />
Aaron 6 Jahre.<br />
Nach langer Familienphase bin<br />
ich wahnsinnig froh, die<br />
Möglichkeit bekommen zu haben,<br />
wieder ins Berufsleben zurück zu<br />
kehren.<br />
Seht dem 01. Oktober arbeite ich<br />
als Stationshilfe im Pflegebereich<br />
3.<br />
- 26 -
Mein Name ist Regina Haarmann,<br />
ich bin 54 Jahre alt, verheiratet und<br />
habe eine erwachsene Tochter.<br />
In meinem Beruf als technische<br />
Zeichnerin habe ich nur einige Jahre<br />
gearbeitet. Dann hat mich meine<br />
Tochter und die Pflege in der Familie<br />
ganz in Anspruch genommen. Dabei<br />
habe ich entdeckt, wi<strong>ev</strong>iel Spaß mir<br />
diese Arbeit macht.<br />
Ich habe 3 Jahre ehrenamtliche<br />
Betreuung Demenzkranker für die<br />
Alzheimer-Gesellschaft in Bochum<br />
geleistet und mir durch viele<br />
Seminare einiges Wissen im<br />
Umgang mit demenziell Erkrankten<br />
angeeignet. Durch einen Personaldienstleister habe ich das<br />
<strong>Feierabendhaus</strong> vor ca. 1 Jahr kennengelernt und mich sehr<br />
gefreut, als ich zum 1. September übernommen wurde. Ich fühle<br />
mich hier im Haus sehr wohl und bin froh, so nette Kollegen<br />
gefunden zu haben. Also, auf gute Zusammenarbeit!<br />
Frau Ria Lonken-Motikat verstärkt seit<br />
dem 01.10.<strong>2008</strong> unser Nachtwachen-<br />
Team. Frau Lonken-Motikat ist 50<br />
Jahre jung, Krankenschwester und<br />
lebt in Rad<strong>ev</strong>ormwald.<br />
- 27 -
„Ich möchte mich nicht verabschieden“<br />
sagte Frau Renate Petri mir in unserem letzten Telefongespräch.<br />
„Ich lebe ja schließlich noch und ich will den Kontakt zum Haus<br />
auch nicht verlieren.<br />
Frau Petri ist am 31.10.<strong>2008</strong> wie man so schön sagt „in den<br />
wohlverdienten Ruhestand“ getreten. Wenn man sie sieht, nimmt<br />
man ihr die 65 Jahre nicht ab und der Ruhestand war für sie alles<br />
andere als willkommen – viel zu gern hat sie auf der Station 10<br />
gearbeitet.<br />
Ein aktuelles Foto für diesen<br />
Artikel machen? „Nee, bloß nicht!<br />
Suchen Sie mal, Frau Graf, sie<br />
haben doch bestimmt irgendwo<br />
eines.“<br />
Na gut, nehmen wir das, was<br />
wir finden.<br />
Frau Petri war seit dem 1. Oktober<br />
1990 – also immerhin 18 Jahre im<br />
Ev. <strong>Feierabendhaus</strong> beschäftigt.<br />
Das sie ihre Arbeit gern und mit<br />
Herz machte, war nicht zu<br />
übersehen – und zu überhören<br />
war sie auch oft nicht. Sie sagt was sie denkt und hat ihr Herz auf<br />
der Zunge!<br />
Aber b<strong>ev</strong>or jetzt dieser Artikel doch so etwas wird wie ein Nachruf<br />
und ich (wieder) Schelte bekomme, höre ich lieber auf.<br />
Tschüss, liebe Frau Petri<br />
alles Gute und Gottes Segen für Ihr Rentnerdasein<br />
und wer weiß – vielleicht ist der (Un-)Ruhestand ja gar nicht so übel.<br />
Inge Graf<br />
- 28 -
Wichtige Termine<br />
Was?<br />
Wann? Wo?<br />
Geburtstagskaffeetrinken<br />
Alle Bewohner,<br />
die im Oktober, November oder Dezember Geburtstag haben,<br />
bekommen zum „Geburtstagkaffeetrinken“<br />
eine persönliche Einladung<br />
Vorleserunde<br />
Der Förderverein<br />
der Stadtbibliothek lädt ein<br />
Donnerstag, 8.Januar 2009, 15.30 Uhr Gruppenraum 3<br />
Dienstagsrunde<br />
Thema: Faszinierendes Leben<br />
in der Wüste<br />
Referentin: Gabriele Müller<br />
Dienstag, 20.Januar 2009, 15.00 Uhr im Café<br />
- 29 -
Wichtige Termine<br />
Was?<br />
Wann? Wo?<br />
Vorleserunde<br />
Der Förderverein<br />
der Stadtbibliothek lädt ein<br />
Donnerstag, 12.Februar 2009, 15.30 Uhr Gruppenraum 3<br />
Dienstagsrunde<br />
Thema: Arktische Wunder<br />
Referent: Herr Rüdiger Specht<br />
Dienstag, 17.Februar 2009, 15.00 Uhr im Café<br />
Vorleserunde<br />
Der Förderverein<br />
der Stadtbibliothek lädt ein<br />
Donnerstag, 12.März 2009, 15.30 Uhr Gruppenraum 3<br />
- 30 -
Wichtige Termine<br />
Was?<br />
Wann? Wo?<br />
Dienstagsrunde<br />
Thema: Schweizer Impressionen<br />
Referent: Herr Rüdiger Specht<br />
Dienstag, 17.März 2009, 15.00 Uhr im Café<br />
Der Handarbeitskreis trifft sich<br />
1x monatlich im Cafè<br />
Die Termine werden jeweils über<br />
Aushang bekannt gegeben.<br />
Der Handarbeitskreis strickt und häkelt u.a. für den<br />
Basar im Ev. <strong>Feierabendhaus</strong>.<br />
Neue Helferinnen sind jederzeit willkommen!<br />
Bei Interesse bitte bei Inge Graf (Tel.: 925 114) melden.<br />
- 31 -
Investitionen und Instandhaltungen<br />
Trotz umfangreicher Baumaßnahmen sind natürlich<br />
auch laufende Instandhaltungen notwendig – und<br />
manchmal müssen dafür finanzielle Mittel in<br />
beträchtlicher Höhe freigegeben werden.<br />
Im vergangenen Jahr gehörte dazu sicherlich die<br />
Renovierung unseres Cafés mit einem<br />
Kostenaufwand von rd. 130.000 €. So große Maßnahmen können<br />
wir natürlich nicht in jedem Jahr „so nebenbei stemmen“.<br />
Aber auch in diesem Jahr „läppert“ sich doch einiges zusammen;<br />
zum Beispiel:<br />
Die neuen Wäschereimaschinen (wir berichteten in der letzten<br />
<strong>Ausgabe</strong> der <strong>Feierabendpost</strong>) kosteten rd. 42.000 €.<br />
Für das Gebäude an der Viktoriastraße haben wir für alle 6<br />
Stationen neue Pflegearbeitswagen sowie Wäsche- und<br />
Müllsammler beschaffen müssen, damit die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sich für die langen Wege auf den Stationen besser<br />
rüsten können. Kosten: 26.500 €<br />
Die beiden großen Aufzüge im Altbau und im Haus Viktoriastraße<br />
mussten generalüberholt werden und wurden für jeweils zwei Tage<br />
außer Betrieb genommen. Kosten: rd. 5.000 €.<br />
Das Dienstzimmer der Station 6 sollte über die Belüftungsanlage<br />
der Personalumkleideräume mit Frischluft versorgt werden. Diese<br />
Belüftungsanlage verbraucht im Dauerbetrieb jedoch rd. 235.000<br />
kWh/Jahr und würde Stromkosten von rd. 40.000 € verursachen.<br />
Die Belüftungsanlage für die Personalumkleideräume wird daher<br />
über eine Zeitschaltung nur zu den Schichtwechseln in Betrieb<br />
genommen. Dadurch werden Stromkosten von rd. 33.000 €<br />
eingespart.<br />
Für das Dienstzimmer der Station 6 war jedoch nun die Installation<br />
einer separaten Zuluftanlage notwendig. Hierfür wurden Mittel<br />
i.H.v. 3.500 € freigegeben.<br />
- 32 -
Die Duschen und Handwaschbecken im <strong>Feierabendhaus</strong> wurden<br />
mit Durchflussreduzierperlatoren ausgerüstet. Grund: Der<br />
Kubikmeter Wasser kostet inzwischen (einschl. Abwasser) 4,87 €.<br />
Bei einem Jahresverbrauch von rd. 12.300 m² schlagen die<br />
Wasserkosten mit rd. 60.000 € zu Buche. Durch den Einbau der<br />
neuen Ventile kann der Verbrauch spürbar gesenkt werden, ohne<br />
dass der Verbraucher dies im Alltag bemerkt. Die Einsparungen<br />
beim Frisch- und Abwasser werden sich in den nächsten Jahren<br />
dadurch bei rd. 9.500 €/Jahr einpendeln. Die Investitionskosten von<br />
3.500 € für die Durchflussreduzierperlatoren haben sich dann sehr<br />
schnell gerechnet.<br />
Die „schönste“ Investition, die der<br />
Vorstand des <strong>Feierabendhaus</strong>es<br />
bewilligt hat, ist in diesem Jahr<br />
zweifelsohne die Hydrokulturanlage<br />
im Cafégang und im Eingangsbereich<br />
gewesen, für die Mittel von 9.500 €<br />
freigegeben wurden. Niemand im Haus<br />
hatte mehr Zeit und Gelegenheit, sich<br />
um die Blumen und deren Pflege richtig<br />
zu kümmern – und es blieb beim mehr<br />
oder weniger regelmäßigen Gießen.<br />
Unsere Pflanzen aus dem<br />
Eingangsbereich und von der Empore haben die Umstellung auf<br />
Hydrokultur prima verkraftet und wurden noch durch kleinere<br />
Pflanzen und durch jahreszeitlich angepasste Dekoration ergänzt.<br />
Die regelmäßige Pflege einschließlich des Gießens haben wir in<br />
fachkundige Hände gegeben.<br />
Inge Graf<br />
Verwaltungsleiterin<br />
- 33 -
Mein Weihnachten<br />
Seit Tagen schon liegt Aufregung in der Luft. Das ruhige Leben, das<br />
ich führe, seit die Tage kürzer, die Nächte länger, die<br />
Außentemperaturen niedriger und vor allem die Türen nach<br />
draußen immer geschlossen sind, wird abgelöst von einer ständigen<br />
Unruhe und einem immer wiederkehrenden Kommen und Gehen.<br />
Das stört empfindlich meinen Winterschlaf, den ich in meinem<br />
Hundekorb halte. Frauchen ist auf einmal ständig unterwegs. Erst<br />
nach geraumer Zeit kehrt sie dann zurück, voll bepackt mit Taschen<br />
und Tüten, in denen geheimnisvolle und manchmal auch sehr<br />
verlockend duftende Dinge verborgen sind. Verstohlen trägt sie sie<br />
ins Haus, damit keiner (vor allem die Kinder nicht) etwas davon<br />
bemerken. Advent nennt Frauchen diese Wochen, in denen<br />
Plätzchen gebacken werden, Kerzenlicht in jedem Raum erstrahlt<br />
und meine Menschen Geheimnisse voreinander haben.<br />
Am Tag vor Heiligabend<br />
steigert sich die<br />
Aufregung noch<br />
einmal, denn der<br />
Weihnachtsbaum soll<br />
aufgebaut werden.<br />
Man stelle sich das<br />
vor: Meine Menschenfamilie<br />
holt sich einen<br />
echten Tannenbaum<br />
ins Wohnzimmer, obwohl<br />
sie einen ganzen<br />
Wald direkt vor der<br />
Haustür haben! Warum<br />
gehen sie nicht einfach<br />
öfter hinaus, um die<br />
Natur zu genießen,<br />
und nehmen mich<br />
dabei gleich mit?<br />
Vielleicht liegt es<br />
daran, dass Menschen<br />
- 34 -
so degeneriert sind, was ihre Wetterfestigkeit angeht. Sie haben ja<br />
nicht einmal ein Winterfell, sondern müssen sich eines kaufen in<br />
einem extra darauf spezialisierten Geschäft! Bin ich froh, dass mir<br />
das erspart bleibt, denn Anprobieren scheint manchmal ein riesiger<br />
Stress zu sein: hier kneift es, dort ist es dagegen zu weit, dann steht<br />
es einem angeblich nicht und letztendlich trägt man doch wieder<br />
das Fell vom Vorjahr, auch wenn es nun nicht mehr „in“ ist. Mein<br />
Fell ist immer „in“, finde ich.<br />
Mit vereinten Kräften tragen Herrchen und Frauchen nun den<br />
Weihnachtsbaum ins Haus. Er duftet frisch nach Tannennadeln,<br />
Harz, Wald und einer Spur Reh, welche ich gern genauer<br />
erschnuppern würde. Aber da heißt es streng: „Henry, geh beiseite!“<br />
– Ich schleiche beleidigt von dannen. Aus genügendem Abstand<br />
beobachte ich jedoch interessiert das jährlich wiederkehrende<br />
Schauspiel des Baumaufstellens. Frauchen wirkt ein wenig hektisch<br />
und Herrchen gereizt. Bis der Baumstamm sicher in seinem Ständer<br />
verankert ist, führen sie eine seltsame Unterhaltung: „So doch<br />
nicht!“ / „Halt ihn gerade!“ / „Tu ich doch, aber er piekt!“ / „Stell dich<br />
nicht so an!“ / „Er steht ja immer noch schief, kannst du denn nicht<br />
richtig gucken?“<br />
Endlich steht der Baum zu Frauchens Zufriedenheit und wird nun<br />
mit Lichtern, bunten Kugeln und den verschiedensten, in<br />
jahrelanger Mühe zusammengetragenen Weihnachtsanhängern<br />
geschmückt. Am Ende sieht der Baum aus wie in jedem Jahr –<br />
strahlend und festlich!<br />
Am nächsten Morgen, b<strong>ev</strong>or die Kinder wach sind, trägt Frauchen<br />
bunt eingepackte Päckchen und Pakete ins Weihnachtszimmer und<br />
verteilt sie an verschiedenen Stellen. Eines jedoch scheint noch zu<br />
fehlen. Prüfend schnuppere ich die Gaben ab. B<strong>ev</strong>or ich jedoch<br />
alles kontrollieren kann, ertönt schon wieder dieses lästige „Henry!“<br />
Energisch werde ich aus dem Zimmer verbannt. Ich kann nur<br />
hoffen, dass meine Familie das allerwichtigste Geschenk, nämlich<br />
meins, nicht vergessen hat!<br />
- 35 -
Meine Überlegungen werden von einem vertrauten Geräusch<br />
unterbrochen. Ich laufe schnell zur Tür und wedele erwartungsvoll<br />
mit dem Schwanz. „Omi und Opi kommen!“ ruft Sebastian. Er stürzt<br />
ebenfalls zur Tür, gefolgt von seiner Schwester, und rennt nach<br />
draußen. Aber ich bin schneller! Ich bin immer schneller bei der<br />
Begrüßung, denn es gibt eine ganz bestimmte Reihenfolge die ich<br />
selbst festgelegt habe: erst bin ich an der Reihe, dann die Kinder<br />
und schließlich die Erwachsenen.<br />
Das habe ich bewusst so eingerichtet, da Omi und Opi von allen<br />
Erwachsenen am leichtesten zu erziehen waren, und die beiden<br />
halten sich auch fest an unsere Spielregeln. Ich brauche nur<br />
unermüdlich genug um sie herum zu springen und zwischendurch<br />
immer wieder einmal in Richtung Küche zu laufen. Setze ich dann<br />
auch noch zielgerichtet meinen Peter-Alexander-Dackelblick ein,<br />
folgen Omi und Opi mir schnell und willig zu der Schachtel, in der<br />
meine Leckerchen aufbewahrt werden, und verwöhnen mich<br />
ausgiebig. Besuch ist toll. Vor allem, wenn er ein paar Tage bleiben<br />
möchte. Vor meinem geistigen Auge ziehen Mengen an Leckerchen<br />
vorbei, die ich in der nächsten Zeit erbetteln werde!<br />
Nachmittags geht meine Familie zur Kirche, und danach ist es<br />
endlich Zeit für die so lang herbeigesehnte Bescherung. Auch mich<br />
zieht es mit Macht ins Weihnachtszimmer, da von dort seit einiger<br />
Zeit ein verlockender Duft meine Nase umschmeichelt. Doch was<br />
machen meine erwachsenen Menschen?? Sie müssen noch einmal<br />
eben zur Toilette gehen, etwas zu trinken haben, die Schuhe<br />
wechseln und die richtige Brille suchen! Endlich, nach einer<br />
quälend langen Wartezeit, erklingt ein Glöckchen. Nun aber hinein<br />
in die gute Stube! Den im hellen Lichterglanz erstrahlenden Baum<br />
beachte ich kaum, denn meine Nase zieht mich unwiderstehlich<br />
zum Sofa hin. Dort, unter dem Teppich, wartet nämlich mein<br />
Geschenk auf mich. Ich kratze mit den Pfoten den störenden<br />
Teppich beiseite und entdecke einen riesigen Kauknochen, der<br />
mich sicher den ganzen Abend beschäftigen wird. An der<br />
gemütlichsten Stelle im Raum lasse ich mich nieder, bearbeite<br />
- 36 -
meinen Knochen genüsslich mit den Zähnen und beobachte<br />
glücklich meine Familie.<br />
Die singt gerade Weihnachtslieder, und Frauchen spielt Blockflöte<br />
dazu. Da! Wie in jedem Jahr schleicht sich bei „Oh du fröhliche“ der<br />
gleiche Fehler ein! Ob Frauchen das jemals lernen wird? Nach ein<br />
paar Liedern möchten die Kinder nun unbedingt an ihre<br />
Geschenke. Also heißt es nun „Fröhliche Weihnachten“, und dann<br />
wird endlich ausgepackt.<br />
Ach ja, ich habe noch<br />
gar nicht erzählt, was<br />
ich meiner Familie<br />
schenke:<br />
Mich!!!<br />
Als Kamerad und<br />
Begleiter mit immer<br />
guter Laune, als<br />
Spielfreund, Tröster,<br />
als Fitnessberater und<br />
einfach als Aufgabe.<br />
Und das erscheint mir<br />
viel besser als all die<br />
gekauften Geschenke –<br />
mit einer einzigen<br />
Ausnahme natürlich:<br />
meinem Kauknochen!<br />
In diesem Sinne<br />
wünsche – zusammen<br />
mit all meinen<br />
4beinigen Freunden<br />
aus dem <strong>Feierabendhaus</strong> allen Lesern „Frohe Weihnachten“<br />
Sir Henry (Bajorat)<br />
- 37 -
Montag bis Freitag<br />
um 8.25 Uhr<br />
Morgenandacht<br />
und<br />
Hinweise für den Tag<br />
(im Speisesaal und über das Hausradio)<br />
im Wechsel auf den Stationen.<br />
Termine siehe Aushang auf den Stationen<br />
Darüber hinaus bieten wir bereichsübergreifend die folgenden<br />
Veranstaltungen an:<br />
- 38 -
Jeden 1. Montag im Monat<br />
16.30 Uhr – 17.15 Uhr<br />
Bibelstunde<br />
im Gruppenraum 3 mit Pastor Bracklo<br />
10.00 - 11.00 Uhr<br />
Spaß mit Musik<br />
im Gruppenraum 2 mit Frau Riedel<br />
10.15 - 11.15 Uhr<br />
Singen<br />
im Speisesaal mit dem Soz. Dienst<br />
10.00 - 13.00 Uhr<br />
Kochen<br />
für die Stationen 1 - 5, 6, 7, 10, 12<br />
im Gruppenraum 1 mit Frau Wehnert<br />
- 39 -
15.00 - 16.30 Uhr<br />
Gedächtnis spielend trainieren<br />
im Gruppenraum 3 mit Frau Kesten<br />
10.00 - 11.00 Uhr<br />
Gedächtnistraining<br />
für die St.0-5<br />
im Cafè mit Frau Raschick<br />
10.00 - 13.00 Uhr<br />
Kochen<br />
für die Stationen 0, 8, 11<br />
im Gruppenraum 1 mit Frau Wehnert<br />
15.30 – 17.00 Uhr<br />
Basteln<br />
im Gruppenraum 1 mit Frau Gein<br />
- 40 -
14.30 - 16.15 Uhr<br />
Gesellschaftsspiele<br />
im Gruppenraum 3 mit Frau Kesten<br />
Samstag<br />
10.00 - 11.00 Uhr<br />
Gottesdienst in der Kapelle<br />
10.00 - 10.45 Uhr<br />
Sitzgymnastik<br />
im Gruppenraum 2 mit Frau Raschick<br />
15.30 Uhr<br />
Katholischer Gottesdienst<br />
in der Kapelle<br />
- 41 -
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner!<br />
Kinder werden größer und älter. Irgendwann kann man Ihnen nichts mehr<br />
vormachen. Und mit dem Christkind braucht man ihnen gar nicht erst zu<br />
kommen. Aber wenn es um die Weihnachtszeit geht, fangen die Augen an<br />
zu strahlen und sehnsüchtig erwarten sie das Fest der Feste. „Ach wenn<br />
es doch schon Weihnachten wäre“, höre ich sie sagen. So richtig mag<br />
ihnen dann aber keine Begründung einfallen, was dieses Fest von den<br />
anderen christlichen Festen so sehr abhebt. Oder doch! Sie erzählen von<br />
Atmosphäre, Harmonie und Freude, die in die Wochen vorher<br />
hineinstrahlen. Mehr wollen sie gar nicht erklären. Die Zeit wirkt einfach<br />
aus sich heraus. Da sind die alten Lieder und Geschichten, die<br />
Adventsfeiern, die Altvertrautes in uns wach rufen und unseren Gefühlen<br />
Heimat geben. Es werden wieder Saiten in uns zum Klingen gebracht, auf<br />
die wir im ganzen Jahr wenig geachtet haben. Und wenn wir ehrlich sind,<br />
geht uns das allen so.<br />
Theologisch wird der Advent als Ankunft, Erscheinung, Offenbarung der<br />
Menschenfreundlichkeit Gottes verstanden. So findet z. B. die Erwartung<br />
der Wiederkunft Christi ihren Niederschlag in den Adventsliedern.<br />
Eigentlich ist die Adventszeit eine Buß- und Fastenzeit. Das ist der andere<br />
- oft vergessene - Charakter. Einerseits also ist Advent die<br />
Vorbereitungszeit auf Weihnachten mit ihrem Gedächtnis des ersten<br />
Kommens des Gottessohnes zu den Menschen. Andererseits lenkt die<br />
Adventszeit zugleich durch dieses Gedenken die Herzen hin zur<br />
Erwartung der zweiten Ankunft Christi am Ende der Zeiten.<br />
Beide Elemente weisen darauf, dass Gott kommt, wiederkommt, immer<br />
wieder kommt.<br />
Wir feiern seine Zusagen, die Welt zu heilen, uns zu heilen, Frieden zu<br />
schaffen. Wir leben aus dieser Hoffnung. Diese Zeit bricht aber schon in<br />
unserer Gegenwart an. Dort, wo wir aneinander denken und etwas<br />
füreinander tun. Wir alle brauchen Erwartung für unser Leben, da wo wir<br />
nichts mehr erwarten, ist vieles in uns an Lebendigkeit abgestorben.<br />
Lassen wir uns durch den Advent Gottes wieder begeistern und etwas<br />
mitarbeiten an der Heilung unserer Welt.<br />
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtzeit!<br />
Ihr<br />
Frank Bracklo<br />
- 43 -
Der Schneemann<br />
Guten Morgen weißer Herr,<br />
dick und schwer!<br />
In unserem Garten stehn,<br />
ist das nicht schön?<br />
Schau`n sie nur die Bäume an!<br />
Im Sommer hängen Kirschen dran!<br />
Ihr Hut mein Herr ist wirklich sonderbar;<br />
ob er nicht einmal ein Kochtopf war?<br />
Ihre Nase spitz und gelb, lag sie nicht drüben<br />
im Küchenkorb noch bei den Rüben?<br />
Ach, Ihre Pfeife gibt ja keinen Rauch!<br />
Und Knöpfe fehlen an der Weste auch!<br />
Welcher Schneider<br />
hat ihre Kleider<br />
über Nacht<br />
so schön gemacht?<br />
Ihr Wanderstecken ist famos!<br />
Sie wollen mich fangen? Bitte! Los!<br />
Der stille Riese rührt sich nicht;<br />
was ist er doch für dich ein armer Wicht!<br />
Die Spatzen gehen ohne Manieren<br />
auf einem Eisenhut spazieren.<br />
Nun schmilzt er gar im Sonnenschein!<br />
Ich möchte wirklich kein Schneemann sein.<br />
Verfasser unbekannt