Teil 4 - Pfalzwerke
Teil 4 - Pfalzwerke
Teil 4 - Pfalzwerke
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<strong>Teil</strong> 4 zur Serie<br />
„100 Jahre <strong>Pfalzwerke</strong>“<br />
1987–2012<br />
Klimafreundliche ZuKunft<br />
erneuerbare energien, wie beispielsweise<br />
die Solarenergie, sollen künftig<br />
einen Großteil unserer energieversorgung<br />
übernehmen. Kohlekraftwerke,<br />
die endliche energieträger verheizen,<br />
werden zum auslaufmodell.<br />
Jahre
02<br />
Die Marktöffnung stellt die <strong>Pfalzwerke</strong> vor<br />
große Herausforderungen. Sie nutzen die<br />
Stunde, um sich neu zu positionieren. Als<br />
regionaler Energieversorger treiben sie<br />
den Ausbau erneuerbarer Energien direkt<br />
in der Region entscheidend voran.<br />
DER aufbruch<br />
Wesentliche Etappen der <strong>Pfalzwerke</strong><br />
von 1987 – 2012<br />
1987<br />
Die <strong>Pfalzwerke</strong> beliefern erstmals<br />
eine Gemeinde mit Erdgas und<br />
übernehmen die Leitung zweier<br />
Fotovoltaikprojekte.<br />
Klar zur<br />
Im Jahr 1998 setzt schlagartig der Wettbewerb<br />
ein. Großkunden können als<br />
Erste davon profitieren. Unternehmen<br />
mit mehreren Standorten bündeln ihre<br />
Nachfrage und vergeben ihre Aufträge<br />
bundesweit an den günstigsten Anbieter<br />
– der Beginn harter Preiskämpfe, die<br />
zunächst die Großen der Branche dominieren.<br />
In kürzester Zeit steigen neue<br />
Unternehmen in den Wettbewerb ein.<br />
Die Preise sinken, die <strong>Pfalzwerke</strong> müssen<br />
sich neu aufstellen. Günter Koch,<br />
1999 als Vorstandsmitglied berufen,<br />
muss gleich ein Kostensenkungsprogramm<br />
ankündigen, denn „die <strong>Pfalzwerke</strong><br />
waren in ihrer Geschichte wohl<br />
noch nie in einer solch schwierigen<br />
Si tuation. Wir müssen jetzt mit großen<br />
Schritten Veränderungen anpacken.“<br />
Nach deN TurbuleNzeN der ersten<br />
zwei Jahren beruhigt sich der Markt,<br />
doch nichts ist mehr wie vorher. Für Geschäftskunden<br />
sind nun Preisverhandlungen<br />
und Konkurrenzangebote normaler<br />
Unternehmensalltag, Privatkunden<br />
1993<br />
Das neue Kundenzentrum<br />
in Kandel wird eingeweiht.<br />
In Neuleiningen geht die<br />
erste Windkraftanlage der<br />
<strong>Pfalzwerke</strong> in Betrieb.
sind kritischer geworden und die bisherigen<br />
„Abnehmer“ wollen als „Kunden“<br />
gepflegt werden. Parallel zu den Veränderungen<br />
durch die Marktöffnung tut<br />
sich auf Regierungsebene einiges: Der<br />
allmähliche Ausstieg aus der Atomenergie<br />
ist beschlossene Sache.<br />
Die <strong>Pfalzwerke</strong> antworten auf diese<br />
grundlegenden Veränderungen mit neuen<br />
Vorhaben. Bereits kurz nach der Katastrophe<br />
in Tschernobyl forcieren sie<br />
1987 die Zusammenarbeit mit Wirtschaft,<br />
Industrie und Kommunen mit<br />
dem Ziel, regenerative Energieträger zu<br />
erforschen und zu entwickeln – und zwar<br />
hier für die Region Pfalz und Saarpfalz.<br />
Konkret sind das ein Fotovoltaikprojekt<br />
in der Landwirtschaft, die Nutzung des<br />
Mischgases einer Abfalldeponie für die<br />
Strom und Wärmegewinnung sowie<br />
eine HeizkraftWärmepumpenanlage in<br />
einem Freizeitzentrum. Auch startet das<br />
GeothermieForschungsprojekt SoultzsousForêts<br />
mit der ersten Probeboh<br />
rung. Der Grundstein für die<br />
Nutzung erneuerbarer Energien<br />
ist gelegt, nun starten die <strong>Pfalzwerke</strong><br />
durch: 2002 gründen sie die<br />
Tochter geox GmbH, 2009 die geofuture<br />
GmbH und engagieren sich<br />
darüber hinaus für Erdwärme im großen<br />
Stil. Gleichzeitig begleiten die <strong>Pfalzwerke</strong><br />
den Siegeszug der Erdwärmeanlagen<br />
im kleinen Maßstab. Nach den<br />
ersten Wärmepumpen in den 90erJahren<br />
haben die Energieberater der <strong>Pfalzwerke</strong><br />
bis heute rund 3.800mal Privathäusern<br />
mit der Technik zu einer<br />
effizienten, umweltschonenden Wärmeversorgung<br />
verholfen.<br />
Parallel dazu wächsT das Interesse<br />
an Fotovoltaik und Solarthermie. Nach<br />
den Anfängen in den 90erJahren speisen<br />
heute mehr als 15.000 Haushalte ihren<br />
Strom ins Netz der <strong>Pfalzwerke</strong> ein,<br />
meist dank eines ContractingAngebots<br />
des Energieversorgers, das Haushalten<br />
1999<br />
Die <strong>Pfalzwerke</strong> starten als Komplettanbieter<br />
für Baulanderschließungen.<br />
Das Tarifangebot für Privatkunden wird<br />
um einen Ökostromtarif erweitert.<br />
2003<br />
Gründung der Pfalzsolar GmbH<br />
und der Pfalzwind GmbH<br />
weiter auf Seite 4<br />
03<br />
WindKraft die erste Pilotanlage der <strong>Pfalzwerke</strong><br />
hat einen rotordurchmesser von rund<br />
20 metern, heute sind es mehr als 90 meter.<br />
ermöglicht, die Investition zu stemmen.<br />
Für Kommunen und Investoren ist die<br />
2003 gegründete Tochter Pfalzsolar<br />
GmbH kompetenter Partner. Allein in<br />
den letzten drei Jahren hat sie Fotovoltaikanlagen<br />
mit einer Gesamtleistung<br />
von über 40 Megawatt gebaut. Nicht<br />
nur die Sonne, auch der Wind stellt kostenlos<br />
klima freundliche Energie zur Verfügung,<br />
die die <strong>Pfalzwerke</strong> nutzen wollen.<br />
2003 startet die Tochter Pfalzwind<br />
GmbH und installiert Windparks vor
04<br />
allem in der Pfalz. Trotz der Projekte<br />
in großem Maßstab sind die Pfalz werke<br />
vor allem eines: der regionale Versorger<br />
mit individuellen Lösungen direkt vor<br />
Ort. So haben sie sich beispielsweise<br />
2001 entschieden, Energiedienstleistungen<br />
deutlich auszuweiten. Bei Baulanderschließungen<br />
sind sie Komplettanbieter<br />
und liefern die Wärmeversorgung<br />
dabei gleich mit. Zum Beispiel über ein<br />
Nahwärmenetz, wie in Schwegenheim.<br />
2002 versorgt das erste Biomasseheizwerk<br />
140 Wohn einheiten, der Auftakt<br />
für viele weitere. Heute unterstützen<br />
die <strong>Pfalzwerke</strong> die Kommunen bei der<br />
Umsetzung eigener Energieprojekte, ob<br />
das Nahwärmenetze, Windparks oder<br />
Solar parks sind. Über sogenannte Publicprivatepartnership<br />
(PPP), öffentlichprivaten<br />
Partnerschaftsmodellen, beteiligen<br />
sich die <strong>Pfalzwerke</strong> an gemeinsam<br />
gegründeten Unternehmen zur Planung,<br />
Umsetzung und zum Betrieb von<br />
Anlagen mit erneuerbaren Energien.<br />
Den Gemeinden bieten sie damit als regionaler<br />
Partner die Bündelung gemeinsamer<br />
Kompetenzen und eine risikogestreute<br />
Beteiligung.<br />
DAmalS<br />
• Anteil erneuerbare Energien: 1990 wurden in Deutschland 177 Gigawattstunden<br />
erneuerbare Energie produziert, das entsprach<br />
rund 1,9 Prozent des End energieverbrauchs.<br />
• Erdwärme: 1995 stand die Verbreitung der Wärmepumpen am Anfang.<br />
Rund 1.200 wurden neu eingebaut.<br />
• Fotovoltaik: In den 80erJahren boten klassische SiliziumModule<br />
eine Stromausbeute von acht Prozent.<br />
HEUte<br />
• Anteil erneuerbare Energien: In Deutschland stammen rund<br />
1.083 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien.<br />
Das entspricht 12,5 Prozent des Endenergieverbrauchs.<br />
• Erdwärme: 2011 werden in Deutschland 57.000 Wärmepumpen<br />
neu installiert.<br />
• Fotovoltaik: Heute erzielen durchschnittliche SiliziumModule<br />
eine Stromausbeute von 16 Prozent, Spitzenprodukte gar bis<br />
zu 20 Prozent. 2003 lag dieser Wert noch bei 13 Prozent.<br />
PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, Kurfürstenstraße 29, 67061 Ludwigshafen; Redak tion: Dr. Susanne Katz UM, EMail: susanne_katz@pfalzwerke.de;<br />
V.i.S.d.P.: Abteilung Unternehmenskommunikation & Marketing, Elke Spaeth. In Zusammenarbeit mit Trurnit & Partner Verlag GmbH; Fotos: Johannes Kornelius/<br />
iStockphoto, chroma/Clipdealer, <strong>Pfalzwerke</strong>; Druck: Walter Wirtz Druck & Verlag, Speyer.<br />
2007<br />
Start der überregionalen<br />
Onlinemarke 123energie<br />
2012<br />
Die Geothermieanlage in Insheim geht ans Netz<br />
100 Jahre<br />
<strong>Pfalzwerke</strong><br />
Mit dieser Ausgabe beschließen<br />
wir den Überblick über<br />
unsere 100jährige Unternehmenshistorie,<br />
die 2012 jeder<br />
unterwegs beilag. Doch – die<br />
Geschichte geht weiter!