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Preisentwicklung bei natürlichen Ressourcen - Schweizer ...

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Zusammenfassung 11<br />

Der Staat ist besonders <strong>bei</strong> denjenigen <strong>Ressourcen</strong> gefordert, für die keine Märkte und<br />

damit auch keine Marktpreise existieren. Hier gilt es, eine Übernutzung zu verhindern<br />

und Verteilungsgerechtigkeit herzustellen. Die Beispiele der Biodiversitäts- und Klimapolitik<br />

machen die Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen staatliche Politik<br />

in diesen Bereichen begegnet, deutlich. Anders als <strong>bei</strong> den marktgängigen <strong>Ressourcen</strong><br />

fehlen hier dem Staat die Informationen des Marktes, um einerseits die Bedeutung des<br />

Gutes für die Gesellschaft beurteilen und andererseits den Verbrauch mithilfe von<br />

Steuern oder Subventionen beeinflussen zu können. Das heisst, dass der Regulator<br />

entweder sämtliche Entscheidungen übernimmt und durch Gesetze und Gebote den<br />

Verbrauch festlegt. Oder es wird ein Markt geschaffen (wie <strong>bei</strong>spielsweise <strong>bei</strong>m Emission<br />

Trading Scheme der EU), der den Verbrauch eigenständig durch Preissignale<br />

reguliert. Dieser neue Markt kann ebenso hinsichtlich Optimalität beurteilt werden wie<br />

die Märkte der «normalen» marktgängigen <strong>Ressourcen</strong>.<br />

Im Hinblick auf eine gesamtwirtschaftlich optimale Entwicklung gilt es zu bedenken,<br />

dass die <strong>Ressourcen</strong>preise nicht nur den Verbrauch der einzelnen <strong>Ressourcen</strong> beeinflussen,<br />

sondern sich indirekt auch auf andere Märkte auswirken. Rohstoffe stehen als<br />

Produktionsfaktoren in Konkurrenz zu anderen Inputs wie Ar<strong>bei</strong>t oder Kapital. Je<br />

nachdem, wie hoch die Kosten sind, wählen die Unternehmen andere Input-Kombinationen.<br />

Bei tiefen <strong>Ressourcen</strong>preisen ist es für Unternehmen zum Beispiel rational, den<br />

Rohstoffeinsatz zu erhöhen und Kapital und Ar<strong>bei</strong>t einzusparen.<br />

Der Einfluss der <strong>Ressourcen</strong>märkte auf die gesamte Gesellschaft wird in dieser Studie<br />

auch mit Fokus auf die Relevanz einer möglichen Input-Substitution, der Technologie<br />

und einem daraus resultierenden Strukturwandel analysiert. Rohstoffpreise steuern<br />

nicht nur den Verbrauch von Rohstoffen, sondern indirekt auch die Mengen auf anderen<br />

Märkten. So führen <strong>bei</strong>spielsweise tiefe Ölpreise zu einer Ausdehnung der Mobilität<br />

und folglich zu einer Mengenzunahme <strong>bei</strong>m Verkehr. Nur durch das Zusammenspiel<br />

mit den anderen Märkten wird ersichtlich, welche Wirkung die <strong>Ressourcen</strong>preise<br />

auf den gesamten Wohlstand in einer Wirtschaft haben. Entsprechend wichtig ist der<br />

Eingriff in <strong>Ressourcen</strong>märkten, <strong>bei</strong> denen die Entwicklung neuer Technologien oder<br />

die Substitution weg von ressourcenintensiven Gütern nicht ausreichend durch die<br />

Märkte gefördert wird.<br />

<strong>Ressourcen</strong>markt wirkt sich auch<br />

auf andere Märkte aus<br />

Input-Substitution, Technologie<br />

und Strukturwandel

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