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ASR Sport Ausgabe April 2012 - Allgäu Sport Report

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Der 1.FC Sonthofen und TSV Schwabmünchen<br />

trennten sich im Kampf um die Qualifikation<br />

zur Bayernliga Süd leistungsgerecht 1:1 unentschieden<br />

5 Fußball: 1. FC Sonthofen auf Kurs, TSV Kottern schwächelt<br />

Spannende Positionskämpfe um die Qualikation zur neuen Bayernliga Süd<br />

15 Handball: TV Immenstadt weiter abstiegsgefährdet<br />

Die nächsten Wochen entscheiden über Gedeih oder Verderb in der Landesliga<br />

I N H A L T<br />

17 Radsport/Mountainbike<br />

<strong>Allgäu</strong>er Meister beim 1. Kemptener Auto<br />

Brosch Bike-Marathon am 22. <strong>April</strong> gesucht<br />

12/13 Eishockey<br />

Bayernligist ERC Sonthofen zieht nach Sieg<br />

im kleinen Finale positive Saisonbilanz<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 3<br />

5


4<br />

R E G I O N A L L I G A / P O R T R Ä T<br />

Der 23-jährige Neuzugang hat den Sprung in die erste Mannschaft geschafft<br />

Nikolas Berchtold: beim FCM hat sich sein Traum erfüllt<br />

Das Fußballspielen liegt Nikolas Berchtold quasi<br />

im Blut. Nicht nur sein Vater hat immer<br />

höherklassig gespielt, auch seine Schwester<br />

entdeckte ihr Herz fürs runde Leder und kickte<br />

sogar schon für den FC Memmingen. Kein Wunder<br />

also, dass der 23-jährige Neuzugang des<br />

<strong>Allgäu</strong>er Regionalligisten selbst bereits im<br />

Bambini-Alter die Fußballschuhe schnürte.<br />

Zunächst für die <strong>Sport</strong>freunde<br />

Schießen, bei denen er bis zur<br />

D-Jugend von seinem Vater<br />

gecoacht wurde, danach wechselte<br />

Nikolas Berchtold zum TSV<br />

Krumbach bevor er sich den A-Junioren<br />

der TSG Thannhausen anschloss. Auf<br />

die Frage, was ihm aus seiner Jugendzeit<br />

noch besonders in<br />

Erinnerung geblieben ist,<br />

zählt er keine Titel auf,<br />

sondern erwähnt strahlend<br />

einige besondere<br />

Erlebnisse mit der Mannschaft.<br />

Im zweiten B-<br />

Jugendjahr beim TSV<br />

Krumbach wurde er<br />

gemeinsam mit einem<br />

Teamkollegen zu den<br />

A-Junioren hochgezogen<br />

und durfte sich<br />

unter Ex-Profi Detlef<br />

Friedrich in der Bezirksoberliga<br />

beweisen. Der<br />

Kader war mit 12 Mann<br />

zwar extrem klein, aber<br />

vermutlich gerade weil sich das Team dennoch<br />

so gut geschlagen hat, wird Nikolas Berchtold<br />

dieses "geile Jahr" wohl nicht vergessen. Ebenfalls<br />

eine "coole Zeit" erlebte der gebürtige<br />

Weißenhorner bei der TSG Thannhausen durch<br />

den "fließenden Übergang" zwischen Jugendund<br />

Seniorenbereich. Im zweiten A-Jugendjahr<br />

trainierte er mit der ersten Mannschaft mit und<br />

lief abwechselnd für beide Teams auf. So konnte<br />

er mit den A-Junioren in der Bezirksoberliga<br />

die Meisterschaft feiern und sammelte gleichzeitig<br />

im Herrenteam Bayernliga-Erfahrung, die<br />

ihm heute wiederum zu Gute kommt. Nach dem<br />

Abstieg und der Insolvenz der TSG Thannhausen<br />

4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

entschied sich Nikolas<br />

Berchtold für einen Wechsel<br />

zum TSV<br />

Babenhausen, wo er<br />

aber nur eine Saison<br />

spielte. Gleich im ersten<br />

Jahr erhielt er<br />

nämlich einen Anruf<br />

von Trainer Thomas<br />

Reinhardt mit dem<br />

Angebot, nach<br />

Memmingen zu<br />

kommen. Obwohl<br />

sich der<br />

23-Jährige-<br />

natürlich "voll gefreut" hat, räumt er ein, dass er<br />

anfangs "schon ein bisschen überlegt" habe.<br />

Letztendlich hat er sich aber dazu entschieden,<br />

die "einmalige Chance" zu nutzen.<br />

Wichtiger Schritt vor der Winterpause<br />

Bis er sich im Regionalliga-Team beweisen konnte,<br />

hat es zwar eine Weile gedauert, aber da<br />

Nikolas Berchtold sich selbst als "geduldigen<br />

Menschen" bezeichnet, hat er die "Anlaufzeit"<br />

gelassen hingenommen: "Mein Ziel war natürlich<br />

von Anfang an ein Platz in der ersten Mannschaft,<br />

aber da man sich nicht nur an das höhere<br />

Tempo erst gewöhnen muss, hätte ich mir bis<br />

Geboren: 02.02.1989 in Weißenhorn<br />

Wohnort: Biberach / Roggenburg<br />

Beruf: Schreiner<br />

Vereine: SF Schießen, TSV Krumbach, TSG<br />

Thannhausen, TSV Babenhausen<br />

Position: defensives Mittelfeld<br />

Größte sportliche Erfolge:<br />

Regionalliga-Einsätze, bayrischer Hallenmeister<br />

mit der TSG Thannhausen (2010)<br />

Hobbys: Fußball, Kino<br />

dahin auch ein Jahr Zeit gegeben." Umso größer<br />

ist allerdings die Freude des 23-Jährigen,<br />

dass er Trainer Esad Kahric schon vor der Winterpause<br />

beweisen durfte, dass er durchaus das<br />

Niveau für die Regionalliga hat. "Für mich war<br />

das ein wichtiger Schritt", räumt Nikolas<br />

Berchtold ein und fügt hinzu, dass er durchaus<br />

seine Zeit gebraucht hat, um sich an das höhere<br />

Niveau zu gewöhnen.<br />

Seine zweijährige Bayernliga-Erfahrung ist ihm<br />

dabei zwar zu Gute gekommen, allerdings hat<br />

er schnell gemerkt, dass es in der Regionalliga<br />

"körperlich noch härter zur Sache geht" und<br />

auch das Tempo wesentlich höher ist. Gelernt<br />

hat er nach eigener Aussage zwar schon einiges,<br />

sein sportliches Ziel lautet allerdings weiterhin,<br />

"mich persönlich weiter zu entwickeln<br />

und der Mannschaft zu helfen, einen einstelligen<br />

Tabellenplatz zu erreichen." Ob er dabei<br />

weiterhin auf seiner Lieblingsposition als Sechser<br />

eingesetzt wird, ist für den 23-Jährigen dabei<br />

eher zweitrangig. Hauptsache, er bleibt in<br />

der Mannschaft, denn Regionalliga zu spielen,<br />

war schon als Kind das große Ziel von Nikolas<br />

Berchtold. "Jetzt hab ich's erreicht und es ist<br />

echt ein geiles Niveau", erzählt er strahlend.<br />

Darauf will sich der Memminger Neuzugang, der<br />

sich selbst als ruhigen Typen bezeichnet, allerdings<br />

nicht ausruhen. Während er den Kampf,<br />

über den er ins Spiel kommt, als Stärke ansieht,<br />

möchte er sich vor allem was die Spieleröffnung<br />

angeht verbessern und das richtige Auge fürs<br />

Spielgeschehen entwickeln. Fußball nimmt in<br />

seinem Leben eine solche große Rolle ein, dass<br />

er die längeren Fahrten nach Memmingen und<br />

die Trainingseinheiten nach der körperlich anstrengenden<br />

Arbeit als Schreiner nicht mal als<br />

Stress wahrnimmt: "der Tag ist danach zwar gelaufen",<br />

räumt er ein, denkt aber nicht weiter<br />

drüber nach, sondern entgegnet vielmehr<br />

schmunzelnd: "Die körperliche Arbeit vor dem<br />

Training ist vielleicht gar nicht so schlecht, da<br />

bleibt man fit."<br />

Von Marion Bässler


L A N D E S L I G A / P O R T R Ä T<br />

Nach überstandener Verletzung ist der Sonthofer Neuzugang wieder fit<br />

Manuel Wiedemann sehnt seinen ersten Einsatz herbei<br />

"Fußball war schon immer alles für mich"<br />

schwärmt Manuel Wiedemann und die große<br />

Leidenschaft für das runde Leder ist ihm dabei<br />

deutlich anzumerken. Daher ist es<br />

für ihn besonders schwer zu ertragen,<br />

dass er heuer auf Grund einer<br />

Schambeinentzündung, die er sich<br />

bereits letzte Saison zugezogen hat, noch kein<br />

einziges Punktspiel bestreiten konnte. Denn<br />

beim 1. FC Sonthofen, zu dem Manuel<br />

Wiedemann zu Saisonbeginn wechselte, halten<br />

sie große Stücke auf den offensiven Mittelfeldmann.<br />

Nicht nur Kapitän Andi Maier beschreibt<br />

ihn als "riesen Fußballer", auch Trainer Bernd<br />

Kunze lobt, dass der 22-Jährige trotz seinen<br />

jungen Jahren im Offensiv-Bereich überall spielen<br />

könne. Nur zu gerne würde er seine Qualitäten<br />

unter Beweis stellen und noch das ein<br />

oder andere Tor auf dem Weg der Kreisstädter<br />

in die Bayernliga beitragen. Aber obwohl er sich<br />

selbst als "sehr ehrgeizig" beschreibt, ist sich<br />

Manuel Wiedemann dessen bewusst, dass es<br />

momentan vor allem<br />

auf Geduld ankommt:<br />

"ich darf keinen falschen<br />

Ehrgeiz entwickeln<br />

oder versuchen<br />

von null auf hundert<br />

zu kommen,<br />

sondern muss die Minutenzahl langsam steigern."<br />

Was Verletzungen angeht, weiß er nämlich<br />

wovon er spricht, denn schon als B-Jugendlicher<br />

musste er sich nach langer Zwangspause<br />

wieder zurück auf den Rasen kämpfen. Damals<br />

stand er in Reihen der SpVgg Greuther Fürth.<br />

Hallentitel mit Greuther Fürth<br />

Nachdem Manuel Wiedemann bei seinem Heimatverein,<br />

dem TSV Sulzberg, mit dem Kicken<br />

begann, schaffte er über den TSV Kottern und<br />

Manuel Wiedemann (re.) will nach seiner langen Verletzungspause wieder angreifen<br />

den FC Kempten den Sprung ins Fußballinternat<br />

von Greuther Fürth. Mit dem Traum Profi zu werden,<br />

"sind die Jungs da ganz anders drauf", erzählt<br />

der 22-Jährige im Hinblick auf den Ehrgeiz<br />

und den gesunden Konkurrenzkampf der<br />

Kicker. Dennoch hatte der gebürtige Kemptener<br />

dort nicht nur "viel Spaß", er war was das fußballerische<br />

angeht "gut dabei" und kam im<br />

Bayernliga-Team der B-Junioren bis zur Verletzung<br />

regelmäßig zum Einsatz. Die Diagnose<br />

Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss "hat<br />

mich weit zurückgeworfen", räumt Manuel<br />

Wiedemann ein. Ein halbes Jahr stand statt Fußball<br />

lediglich Reha auf dem Programm. Damals<br />

hätte er zwar "alles für den Fußball getan", nach<br />

der ersten Enttäuschung und dem nötigen Abstand<br />

kann er heute aber mit einem Lächeln sagen,<br />

dass es gar nicht so schlecht gewesen ist,<br />

wieder ins <strong>Allgäu</strong> zurückzukehren. Die tollen Erinnerungen<br />

an seine Fürther Zeit, in der der Aufstieg<br />

in die Bundesliga nur ganz knapp verpasst<br />

wurde, kann ihm keiner mehr nehmen. Als besonders<br />

schönes Erlebnis ist ihm zudem die<br />

bayerische Hallenmeisterschaft in Erinnerung,<br />

bei der er als B-Jugendlicher in Reihen der A-<br />

Junioren auflaufen durfte und mit der Mannschaft<br />

den Titel holte. Für seine fußballerische Entwicklung<br />

hat ihm nicht nur die Fürther Zeit viel<br />

gebracht, auch in den Jahren in der A-Junioren<br />

Bayernliga beim FC Kempten und dem FC<br />

Memmingen hat er vor allem im taktischen Bereich<br />

"viel gelernt".<br />

Heiß aufs erste Spiel<br />

Gerade die höherklassige Erfahrung von Manuel<br />

Wiedemann könnte der 1. FC Sonthofen gera-<br />

de gut brauchen, dennoch will Trainer Bernd<br />

Kunze seinen Neuzugang "langsam heranführen".<br />

Wer sich mit dem 22-Jährigen unterhält, merkt,<br />

wie sehr es ihn nach dieser langen Pause<br />

"bitzelt". Dabei war er bei fast allen Spielen<br />

seines Teams, umso schwerer ist ihm daher das<br />

Zuschauen gefallen. "Vor allem ist es hart, weil<br />

man bei der Verletzung nie weiß, wann sie aufhört",<br />

räumt er ein. Seit der Vorbereitung auf<br />

die Rückrunde ist Manuel Wiedemann aber ganz<br />

normal im Training und hofft daher, bald seinen<br />

ersten Einsatz zu bekommen, denn "ich bin heiß<br />

auf Fußball und will endlich spielen."<br />

Von Marion Bässler<br />

Geboren: 04.02.1990 in Kempten<br />

Wohnort: Sulzberg<br />

Beruf: Industriemechaniker<br />

Vereine: TSV Sulzberg, TSV Kottern,<br />

FC Kempten, SpVgg Greuther Fürth,<br />

FC Memmingen, 1. FC Sonthofen<br />

Position: Mittelfeld / Sturm<br />

Größter sportlicher Erfolg: bayrischer A-<br />

Jugend Hallenmeister mit der SpVgg<br />

Greuther Fürth<br />

Hobbys: Fußball, Eishockey, Tennis<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />

5


L A N D E S L I G A / P O R T R Ä T<br />

Der 29-Jährige wird nächste Saison Co-Trainer von Kevin Siegfanz<br />

Christoph Holweger: Teamplayer wechselt auf die Bank<br />

Im Normalfall übertragen sich Interessen wie<br />

Fußballbegeisterung eigentlich eher von den<br />

Eltern auf die Kinder, bei Christoph Holweger<br />

war es anders herum. Er selbst entdeckte bereits<br />

in ganz jungen Jahren seine Vorliebe fürs<br />

Kicken und war immer schon am liebsten auf<br />

dem Bolzplatz unterwegs. Bei seinen Eltern<br />

hatte er allerdings ein großes Stück Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten, bevor er sich seinen<br />

Kumpels anschließen und in der E-<br />

Jugend des TV Haldenwang spielen<br />

durfte. "Dafür musste ich lange<br />

kämpfen", erinnert sich der 29-<br />

Jährige und fügt sogleich lachend<br />

hinzu: "dann habe ich meine Eltern aber so mit<br />

dem Fußballvirus infiziert, dass sie seither jedes<br />

Spiel anschauen." Trotz allen zeitlichen<br />

Schwierigkeiten, die sich durch Studium und<br />

Beruf immer wieder aufgetan haben, hat Christoph<br />

Holweger dem runden Leder beständig<br />

die Treue gehalten, jedenfalls bis jetzt. Denn zum<br />

Saisonende wird er seine Fußballschuhe an den<br />

Nagel hängen. Dann beginnt für ihn eine neue<br />

Ära: als Co-Trainer seines jetzigen Teamkollegen<br />

Kevin Siegfanz wird er das Spiel der Sankt Manger<br />

künftig von außen lenken. Dem Einwand,<br />

dass er nicht das Alter habe um aufzuhören,<br />

stimmt der 29-Jährige zwar zu, entgegnet aber,<br />

dass er seit weit über 20 Jahren Fußball spielt<br />

und gemerkt hat, dass er auch gerne mal<br />

zuhause ist. Zudem stehen für den Arzt ab dem<br />

6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

kommenden Sommer viele Fortbildungen an.<br />

Wie es sein wird, auf einmal nicht mehr selber<br />

zu kicken, vermag er sich noch nicht so richtig<br />

vorzustellen: "Es kann sein, dass mir nach einer<br />

gewissen Zeit was fehlt", mutmaßt er. Dass er<br />

bei großen Verletzungssorgen vielleicht mal einspringt,<br />

könnte er sich vorstellen, einen kompletten<br />

Rücktritt vom Rücktritt hält er jedoch für<br />

ausgeschlossen.<br />

Spagat zwischen Medizin und Fußball<br />

Als Christoph Holweger 2001 zum TSV Kottern<br />

kam, war es für ihn kein komplettes Neuland.<br />

Nach vier Jahren bei seinem Heimatverein in<br />

Haldenwang absolvierte er als C-Jugendlicher<br />

nämlich schon mal ein einjähriges Gastspiel bei<br />

den Sankt Mangern bevor er zum FC Memmingen<br />

wechselte, für den er bis zum Ende seiner A-<br />

Juniorenzeit spielte. Sein Glück in der Fußballer-Welt<br />

zu suchen, scherzt er, war allerdings<br />

nie sein großes Ziel. Vielmehr setzte er sein<br />

Hauptaugenmerk auf die berufliche Laufbahn als<br />

Arzt und absolvierte sein Medizinstudium in<br />

Ulm. Der zeitliche Aufwand, nebenher in<br />

Memmingen den Sprung ins damalige Bayernliga-Team<br />

anzuvisieren, wäre "zu groß" gewesen.<br />

Daher nahm Christoph Holweger gerne das<br />

Angebot von Stephan Wuttge an und kehrte zum<br />

TSV Kottern zurück, dem er mittlerweile über<br />

10 Jahre die Treue hält. "Damals ging es gegen<br />

den Abstieg aus der Bezirksoberliga", erinnert<br />

Christoph Holweger (l.) wird in der neuen<br />

Saison Co-Trainer von Kevin Siegfanz<br />

Von Marion Bässler<br />

Geboren: 10.12.1982 in Kempten<br />

Wohnort: Wiggensbach<br />

Beruf: Arzt<br />

Vereine: TV Haldenwang, FC Memmingen,<br />

TSV Kottern<br />

Position: Abwehr<br />

Größte sportliche Erfolge: drei Mal als<br />

BOL-Meister mit dem TSV Kottern in die<br />

Landesliga aufgestiegen<br />

Hobbys: Langlaufen, joggen, wandern, reisen,<br />

lesen<br />

sich Christoph Holweger, der in seiner Kotterner<br />

Ära danach noch drei Mal den BOL-Titel und<br />

den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga<br />

feiern durfte. Dabei kam ihm die<br />

höherklassige Erfahrung und vor allem die gute<br />

taktische Ausbildung, die er in Memmingen<br />

durchlaufen durfte, natürlich zu Gute, denn "davon<br />

profitiert jeder Spieler." Hinzu kamen die<br />

besonderen Partien in der B-Jugend, als er mit<br />

Memmingen gegen die heutigen Profis Benny<br />

Lauth und Thomas Hitzlsperger antrat. "Daran<br />

erinnert man sich natürlich gerne", gibt der 29-<br />

Jährige zu. Über sich selber sagt er schmunzelnd:<br />

"ich war nie der große Techniker, der die<br />

Gegner aussteigen lässt." Seine Stärken liegen<br />

vielmehr im läuferischen und kämpferischen<br />

Bereich. Zudem ist Christoph Holweger ein<br />

Teamplayer, der nicht nur durch seine Routine<br />

unheimlich wichtig für die Mannschaft ist. Auf<br />

die Anmerkung, dass er sich trotz der großen<br />

beruflichen Belastung der letzten Zeit in einer<br />

so überragenden Form präsentiert, lacht der<br />

29-Jährige: "wenn in der Arbeit so viel zu tun<br />

ist, freut man sich abends auf den Fußball. Das<br />

beflügelt in gewisser Weise schon." Nach einer<br />

kurzen Pause fügt er hinzu, dass es zwar "sehr<br />

stressig" war, letztlich aber doch funktioniert<br />

habe, beides unter einen Hut zu bringen. Es<br />

freut Christoph Holweger, dass sein Team sich<br />

"nach dem holprigen Start gut gefangen" hat<br />

und durch den hervorragenden Lauf vor Weihnachten<br />

auf eine gute Platzierung hochgearbeitet<br />

hat. In der bisher ordentlichen Saison sieht<br />

er den TSV Kottern auf einem guten Weg in die<br />

Bayernliga. Zur Regionalliga zu schielen wäre in<br />

seinen Augen für den Club eventuell noch zu<br />

früh. "Unser Ziel ist es, uns für die Bayernliga zu<br />

qualifizieren und die Nummer zwei im <strong>Allgäu</strong><br />

zu bleiben. Die Bayernliga ist für den TSV Kottern<br />

eine gute Herausforderung." Für ihn selbst wird<br />

die kommende Saison "eine Umstellung", allerdings<br />

meint er, dass es auch geht, ohne aktiv<br />

Fußball zu spielen - und das sogar "ohne<br />

Entzugserscheinungen", wie er lachend hinzufügt.


Das Vertrauen des Trainers und die gute Stimmung haben ihn beflügelt<br />

Roland Fichtl: mit 18 Stammspieler beim VfB Durach<br />

Die Schwelle vom Junioren- in<br />

den Herrenbereich ist für viele junge<br />

Kicker nur schwer zu überwinden.<br />

Da es gerade in punkto Tempo,<br />

Körpereinsatz und Kampf ein<br />

ganz anderes Niveau ist, wird dem<br />

Nachwuchs meist gepredigt, geduldig<br />

zu sein, alles zu geben und<br />

auf die sich bietende Gelegenheit<br />

zu warten. Lange warten<br />

musste Roland Fichtl auf<br />

seine große Chance allerdings<br />

nicht, im<br />

Gegenteil: obwohl<br />

der 18-<br />

Jährige vom Alter<br />

her noch<br />

zu den A-Junioren<br />

zählt,<br />

hat er sich in<br />

der ersten<br />

Mannschaft<br />

des VfB Durach<br />

bereits<br />

e i n e n<br />

Stammplatzgesichert.Gerade<br />

anfangs war die "große Umstellung" für ihn<br />

zwar "schwer", nach einer kurzen<br />

Anlaufzeit hat es aber "gut<br />

funktioniert". "Ich war überzeugt<br />

dass ich es schaffe", erzählt er<br />

strahlend und ergänzt: "ich hatte<br />

nichts zu verlieren, sondern<br />

konnte nur gewinnen."<br />

Gutes Gefühl in Durach<br />

Da seine gesamte Familie fußballverrückt ist,<br />

färbte die Begeisterung natürlich auf Roland<br />

Fichtl ab: "Fußball ist für mich alles und ich würde<br />

es gegen nichts eintauschen", schwärmt er. Mit<br />

dem Kicken hat er bei den Bambini des TV Oy<br />

angefangen, von wo aus er in der C-Jugend zum<br />

FC Füssen wechselte und danach drei Jahre beim<br />

FC Kempten spielte. In Reihen der Kemptener B-<br />

Junioren feierte er mit dem Landesliga-Aufstieg<br />

seinen bisher größten sportlichen Erfolg und<br />

entwickelte sich so gut, dass er andere Vereine<br />

auf sich aufmerksam machte. Für die laufende<br />

Saison hätte er sich den A-Junioren des FC<br />

Memmingen anschließen können, hat sich aber<br />

dennoch für den Wechsel nach Durach entschieden.<br />

Ausschlaggebend war nicht nur die kürze-<br />

re Anfahrt sondern vor allem der große<br />

Reiz, sich als Jugendspieler bereits in der<br />

Landesliga gegen "gestandene Männer"<br />

beweisen zu können. "Ich war von dem<br />

Angebot begeistert", räumt er ein und<br />

bisher hatte er noch keinen Grund, seine<br />

Entscheidung zu bereuen: "ich hab<br />

ein gutes Gefühl in Durach und ich spür<br />

das Vertrauen vom Trainer, was für einen<br />

jungen Spieler sehr wichtig<br />

ist." Abgesehen von der<br />

verletzungsbedingten<br />

Zwangspause nach seinem<br />

Autounfall war er<br />

bei allen Spielen dabei.<br />

Einen besonderen<br />

Druck durch die<br />

schlechte sportliche<br />

Situation spürt Roland<br />

Fichtl nicht,<br />

denn "auf dem Platz<br />

denkt man da nicht<br />

dran, sondern will<br />

nur seine Leistungen<br />

abrufen." Außerdemversi-<br />

chert er, dass im Team<br />

des VfB trotzdem immer<br />

eine gute Stimmung<br />

herrscht.<br />

Potential nach oben<br />

Wenn man sich bei Teamkollegen<br />

und Verantwortlichen<br />

seines Clubs<br />

umhört, kann Roland<br />

Fichtl sein Ziel "versuchen<br />

so hoch wie möglich<br />

zu spielen" durchaus<br />

schaffen. "Er ist ein Guter<br />

mit Potential nach<br />

oben", beschreibt Michael<br />

Winkler den 18-<br />

Jährigen und auch Trainer<br />

Peter Christl erkennt<br />

bei dem beidfüßigen offensivenMittelfeldspieler,<br />

den Kapitän Dominik<br />

Rotter vom Typ als<br />

"Regisseur" sieht, durchaus<br />

gute Voraussetzungen<br />

und "große Qualitäten<br />

am Ball". Roland<br />

Fichtl selbst ist zwar von<br />

seiner Spritzigkeit, Antrittsschnelligkeit<br />

und<br />

seinem Schuss überzeugt,<br />

dennoch weiß er,<br />

dass er sich gerade was<br />

das Zweikampfverhalten<br />

und den taktischen Bereich<br />

anbelangt noch<br />

verbessern muss. Nachdem<br />

er sich trotz ande-<br />

L A N D E S L I G A / P O R T R Ä T<br />

Geboren: 09.06.1993 in Kempten<br />

Wohnort: Oy<br />

Beruf: Lagerlogistiker<br />

Position: zentrales Mittelfeld<br />

Größter sportlicher Erfolg: Landesliga-Auf-<br />

stieg mit den B-Junioren des FC Kempten<br />

Hobbys: Fußball, Freunde, Inliner<br />

rer, höherklassiger Angebote entschlossen hat,<br />

beim VfB Durach zu bleiben, kann er laut eigener<br />

Aussage aber wieder befreit aufspielen. Die<br />

Überlegungen zu seiner sportlichen Zukunft haben<br />

den 18-Jährigen nämlich etwas "gelähmt".<br />

Von Marion Bässler<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 7


F U S S B A L L / N E W S<br />

L A N D E S L I G A S Ü D<br />

27. Spieltag, 31.3/1.<strong>April</strong><br />

TSV Eching - TSG Thannhausen<br />

SC Fürstenfeldbruck - FC Pipinsried<br />

BCF Wolfratshausen - TSV Landsberg<br />

TSV Kottern - SV Wacker Burghausen II<br />

FC Unterföhring - FC Augsburg II<br />

VfB Eichstätt - SV Pullach<br />

SV Kirchanschöring - VfB Durach<br />

TSV Schwabmünchen - FC Gundelfingen<br />

BC Aichach - 1. FC Sonthofen<br />

28. Spieltag, 7. <strong>April</strong><br />

FC Unterföhring - TSV Kottern<br />

SV Pullach - SV Kirchanschöring<br />

FC Augsburg II - VfB Eichstätt<br />

TSV Landsberg - SV Wacker Burghausen II<br />

FC Pipinsried - BCF Wolfratshausen<br />

TSG Thannhausen - SC Fürstenfeldbruck<br />

1. FC Sonthofen - TSV Eching<br />

FC Gundelfingen - BC Aichach<br />

VfB Durach - TSV Schwabmünchen<br />

29. Spieltag, 14./15. <strong>April</strong><br />

BCF Wolfratshausen - TSG Thannhausen<br />

SV Wacker Burghausen II - FC Pipinsried<br />

TSV Kottern - TSV Landsberg<br />

VfB Eichstätt - FC Unterföhring<br />

SV Kirchanschöring - FC Augsburg II<br />

TSV Schwabmünchen - SV Pullach<br />

BC Aichach - VfB Durach<br />

TSV Eching - FC Gundelfingen<br />

SC Fürstenfeldbruck - 1. FC Sonthofen<br />

30. Spieltag, 21./22. <strong>April</strong><br />

VfB Eichstätt - TSV Kottern<br />

FC Unterföhring - SV Kirchanschöring<br />

FC Pipinsried - TSV Landsberg<br />

TSG Thannhausen - SV Wacker Burghausen II<br />

1. FC Sonthofen - BCF Wolfratshausen<br />

FC Gundelfingen - SC Fürstenfeldbruck<br />

VfB Durach - TSV Eching<br />

SV Pullach - BC Aichach<br />

FC Augsburg II - TSV Schwabmünchen<br />

8 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Positive sportliche Bilanz - finanziell wird der Gürtel enger geschnallt<br />

1. FC Sonthofen: Neuwahlen und Ehrungen<br />

Während Präsident Josi Kreuzhagen<br />

und Geschäftsführer Wolfgang Max<br />

Schmitt turnusgemäß<br />

noch ein Jahr im Amt<br />

bleiben, standen bei<br />

den weiteren Positionen<br />

der Vorstandschaft des 1. FC<br />

Sonthofen Neuwahlen an. Geändert<br />

hat sich allerdings nur wenig:<br />

Magdalena Seitz unterstützt den<br />

wiedergewählten Pressewart Dieter<br />

Latzel, Thomas Lang ist anstelle<br />

von Roman Hanisch neuer Jugendleiter,<br />

Hanisch übernimmt dafür die<br />

neu geschaffene Position des<br />

Rechtsbeirats und Werner Rumohr<br />

wurde für die aus dem Amt schei-<br />

dende Marion Jipp zum neuen Stellvertreter<br />

von Thomas Lang gewählt.<br />

Weiter im Amt sind die beiden Vizepräsidenten<br />

Bobby Beer und<br />

Heiner Beerenwinkel, Klaus<br />

Grözinger (AH-Abteilungsleiter),<br />

Matthias Schmidle (Spielleiter),<br />

Hans-Peter Bayer (stellvertretender<br />

Spielleiter), Bernd Knuth (sportlicher<br />

Leiter Jugend), Peter Strehle<br />

(Ehrenamtsbeauftragter) und Helmut<br />

Hockauf (Kassier). Peter Fischer<br />

ist ab sofort nicht nur Trainer sondern<br />

auch sportlicher Leiter der<br />

Frauenteams.<br />

Da den <strong>Ausgabe</strong>n von 306.000<br />

Euro lediglich Einnahmen von<br />

Präsident Josi Kreuzhagen (5. v. li.) und Geschäftsführer Wolfgang Max<br />

Schmitt (rechts) mit den neu gewählten Vorstandsmitgliedern (von links):<br />

Bobby Beer, Bernd Knuth, Werner Rumohr, Thomas Lang, Klaus Grözinger,<br />

Heiner Beerenwinkel, Roman Hanisch, Matthias Schmidle, Peter Strehle<br />

und Peter Fischer. Es fehlen: Magdalena Seitz, Hans-Peter Bayer, Helmut<br />

Hockauf und Dieter Latzel<br />

Für besondere Verdienste zeichneten Josi Kreuzhagen (rechts) und der<br />

Ehrenamtsbeauftragte des 1. FC Sonthofen, Peter Strehle (links), Dieter<br />

und Helmut Hockauf sowie Michael Otto (v.li.) aus.<br />

292.000 Euro gegenüberstehen,<br />

was ein Minus von 14.000 Euro ergibt,<br />

soll der Gürtel künftig enger<br />

geschnallt werden. Allerdings stehen<br />

mit der Einrichtung des neuen<br />

Ballraums und der Errichtung des<br />

neuen Geschäftsraums im laufenden<br />

Jahr zusätzliche Kosten von<br />

25.000 Euro an. <strong>Sport</strong>lich hatten<br />

die Verantwortlichen fast durchwegs<br />

nur positives zu berichten.<br />

Sogar im Bereich der Kleinfeldmannschaften,<br />

dem letztjährigen<br />

"Sorgenkind," hat sich die Situation<br />

deutlich verbessert.<br />

Text u. Fotos: Marion Bässler


Wie Sie schon angedeutet haben, geht es dem<br />

FC Memmingen darum, die Jugendspieler heranzuführen.<br />

Aber ist es da nicht wichtig, dass<br />

das Loch zwischen erster und zweiter Mannschaft<br />

nicht zu groß wird?<br />

Reinhardt: "Es ist ein ganz großer Wunsch von<br />

uns, dieses Loch nicht zu groß werden zu lassen.<br />

Der Landesliga-Abstieg vor ein paar Jahren<br />

war kein Beinbruch, aber wenn wir jetzt in die<br />

Bezirksliga absteigen würden, wäre der Klassenunterschied<br />

zwischen den Teams schon<br />

ziemlich groß. Da wird es für uns dann auch<br />

schwierig, die Jungs, die rauskommen im Verein<br />

zu halten oder neue, junge Spieler zu begeistern<br />

nach Memmingen zu kommen. Denn gerade<br />

für die Nachwuchskicker führt der Weg in<br />

die Regionalliga nun mal über die zweite Mannschaft.".<br />

Text u. Fotos Marion Bässler<br />

B E Z I R K S O B E R L I G A / I N T E R V I E W<br />

Der FC Memmingen II will von Spiel zu Spiel schauen und an den Defiziten arbeiten<br />

Thomas Reinhardt hofft, dass der Knoten bald platzt<br />

Zu Saisonbeginn hatte die zweite Mannschaft des FC Memmingen in der Bezirksoberliga eigentlich mit Platz 6 die direkte Qualifikation<br />

für die neue Landesliga angepeilt. Wenn man auf die Tabelle schaut, ist das Team vom damals ausgegebenen Ziel allerdings ein<br />

gutes Stück entfernt. Mit einem Trainertausch und den beiden Routiniers Robert Manz und Stefan Pfohmann wollte man mit<br />

Rückrundenbeginn eine Aufholjagd starten, musste gegen den TSV Babenhausen und gegen den TSV Nördlingen allerdings jeweils<br />

eine Niederlage einstecken. Marion Bässler sprach mit dem neuen Coach Thomas Reinhardt über die Vorbereitung, die Gründe für<br />

den schlechten Lauf und das Unternehmen Aufholjagd.<br />

Sie haben das Juniorteam des FC<br />

Memmingen in der Winterpause<br />

übernommen. Wie ist die Vorbereitung<br />

gelaufen und welchen Eindruck<br />

haben Sie von der Mannschaft?<br />

Thomas Reinhardt: "Mit der Vorbereitung<br />

war ich sehr zufrieden. Wir<br />

haben genauso wie die erste Mannschaft<br />

fünf Mal in der Woche trainiert,<br />

da ist alles sehr gut gelaufen,<br />

die Spieler haben<br />

alle mitgezogen und<br />

die Ergebnisse der<br />

Testspiele waren<br />

auch o.k."<br />

Warum hat es mit<br />

dem Unternehmen<br />

Aufholjagd bisher<br />

trotzdem noch<br />

nicht geklappt?<br />

Reinhardt: "Das ist<br />

schwierig zu sagen.<br />

Wir stehen<br />

alle vor einem<br />

Rätsel, zumal wir für die Rückrunde ja sogar<br />

Robert Manz und Stefan Pfohmann einbauen<br />

konnten. In Babenhausen haben wir schlecht<br />

gespielt, gegen Nördlingen haben wir eine Viertelstunde<br />

gut angefangen, ein Gegentor kassiert<br />

und dann war's vorbei. Ein Faktor ist, dass wir<br />

immer viele Jugendspieler ins Team integrieren,<br />

die Zeit brauchen. Allerdings sind wir bisher<br />

immer gut aus der Winterpause rausgekommen."<br />

Worauf kommt es an, dass es noch klappt mit<br />

Platz 6, der vor der Saison als Ziel ausgegeben<br />

wurde?<br />

Reinhardt: "Platz 6 ist momentan kein Thema,<br />

der ist zu weit weg. Wir sprechen über die Plät-<br />

ze 7 bis 10, die zur Relegation für die<br />

Landesliga berechtigen. Auf dem Weg<br />

dorthin schauen wir von Spiel zu Spiel,<br />

wie die großen Clubs immer so schön<br />

sagen. Der zehnte Platz ist nur einen<br />

Punkt weg. Platz 6 wäre zwar auch<br />

nicht unmöglich, aber dafür müssten<br />

wir jetzt eine Serie starten. Um unser<br />

Ziel zu erreichen können wir nur weiterhin<br />

viel trainieren und die<br />

Schwerpunkte auf die Bereiche<br />

legen, in denen<br />

die jungen Spieler<br />

noch Defizite<br />

haben, beispielsweise<br />

im Zweikampf."<br />

Christian<br />

Maier hat zu<br />

Saisonbeginn<br />

gesagt, dass<br />

es für ihn ein<br />

kleiner Traum<br />

wäre, wenn<br />

Stefan Pfohmann käme. Jetzt haben sie neben<br />

ihm mit Robert Manz noch einen zweiten Rückkehrer.<br />

Wie wichtig sind die Routiniers für das<br />

junge Team?<br />

Reinhardt: "Die zwei sind ganz wichtig für uns.<br />

Sie werden die Jungs spielerisch führen, daher<br />

ruhen unsere Hoffnungen auf ihnen. Man muss<br />

allerdings bedenken, dass sie ein halbes Jahr<br />

kaum gespielt haben und deshalb erst wieder<br />

zu ihrem Spielrhythmus finden müssen."<br />

Erschwerend kommt bei Ihnen ja immer noch<br />

hinzu, dass Sie Ihre Spieler bei Bedarf ins Regionalliga-Team<br />

schicken müssen.<br />

Reinhardt: "Wir haben jetzt beschlossen, dass<br />

wir die zweite Mannschaft so zusammen lassen,<br />

damit sie sich einspielen kann. Nach Möglichkeit<br />

wollen wir nicht mehr viele Spieler rausreißen,<br />

aber dafür darf in der ersten Mannschaft<br />

nicht viel passieren."<br />

Wenn man sich für die Rückrunde so viel vorgenommen<br />

hat und dann gleich zweimal in Folge<br />

verliert, drückt das doch sicherlich auch auf die<br />

Stimmung, oder?<br />

Reinhardt: "Es war schon der Fall, dass einige<br />

nach den beiden Niederlagen die Köpfe hängen<br />

gelassen haben und vor allem die jungen<br />

Spieler sind natürlich geknickt. Aber sie müssen<br />

auch lernen, dass man kämpfen und beißen<br />

muss. Das Ziel, nächstes Jahr so hoch wie möglich<br />

zu spielen muss eigentlich Motivation genug<br />

sein, um ordentlich Gas zu geben. Aber ich<br />

hoffe auch, dass wir bald einen Erfolg einfahren<br />

und in einen Lauf kommen."<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 9


F U S S B A L L / N E W S<br />

Attraktiver Fußball beim Seitz-Turnier in Sonthofen<br />

16 Seitz-Teams kämpften um den Hallen-Titel<br />

Am 16. März stand die Sonthofer<br />

Werbe Blank <strong>Sport</strong>s Arena ganz im<br />

Zeichen des großen internen Fußball-Turniers<br />

der Seitz-Gruppe. 16<br />

Teams und fast 300 Kollegen aus<br />

allen Niederlassungen hatten sich<br />

in der Kreisstadt eingefunden und<br />

bejubelten ihre Kollegen. Die Spiele<br />

der Teams wurden von drei ausgebildeten<br />

Schiedsrichtern, die bei<br />

der Firma arbeiten, professionell<br />

geleitet. Jede Mannschaft war mit<br />

vier Feldspielern, einem Torwart<br />

sowie Reservespielern angetreten.<br />

Jedes Match hatte eine Spieldauer<br />

von zehn Minuten.<br />

Das Führungsteam der Seitz-Gruppe<br />

und Jörg Seitz persönlich wollten<br />

mit diesem Turnier das Gemeinschaftsgefühl<br />

und die Motivation<br />

der Mitarbeiter fördern. Dies gelang<br />

der Chef-Etage eindrucksvoll,<br />

denn es entwickelten sich tolle Spiele<br />

und am Spielfeldrand herrschte<br />

ausgelassene Stimmung. Nach der<br />

<strong>Ausgabe</strong> der Spiel-Trikots an die<br />

Mannschaften begrüßte Jörg Seitz<br />

10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Das Gewinnerteam der Seitz-Niederlassung in Wangen bot in Sonthofen<br />

eindeutig den attraktivsten Fußball<br />

alle Fans und Aktiven. Gespielt wurde<br />

im KO-System, das in das Viertel-,<br />

Halbfinale und Finale mündete.<br />

Mit deutlichem Punktevorsprung<br />

gingen die Teams Isny, Volkswagen<br />

Zentrum Kempten und beide Teams<br />

der Immenstädter Straße in<br />

Kempten als beste aus der Vorrun-<br />

FC Oberstdorf - Jahreshauptversammlung <strong>2012</strong><br />

Erfolge, Personalien, Ehrungen und Ausblicke<br />

FCO-Vorsitzender Hansjörg Donderer<br />

konnte bei der Jahreshauptversammlung<br />

des FCO Anfang März<br />

in Oberstdorf ein durchaus<br />

positives Resümee<br />

der aktuellen Saison ziehen<br />

und neue Weichenstellungen<br />

für die Zukunft verkünden.<br />

Vor allem die Festlichkeiten<br />

zum 90jährigen Vereinsjubiläum<br />

waren 2011 ein voller Erfolg und<br />

dank der klugen Strategie des Vereins<br />

wurde sogar ein Überschuss<br />

erwirtschaftet. Auch sportlich zeigten<br />

sich Donderer und seine Vorstandskollegen<br />

mit dem Leistungsstand<br />

der 1. Mannschaft zufrieden<br />

(4. Platz, Kreisliga Oberallgäu). Der<br />

2. Vorsitzende Michael Kollenda<br />

wurde in seinem Amt ebenso bestätigt<br />

wie der neue Beisitzer Felix<br />

Ogger, der für die ausscheidenden<br />

Helmut Spengler und Dieter Greif<br />

nachrückte. Die Vereinsnadel in<br />

Gold erhielten Franz Bisle und Peter<br />

Wasserab für ihre 50jährige Mitgliedschaft<br />

überreicht. Sonja und<br />

Armin Schuster, Jürgen Stock und<br />

Daniel Fink wurden für 25 Jahre im<br />

Verein mit der silbernen Vereins-<br />

de hervor. In Gruppe C wurde der<br />

2. Platz aufgrund von Punkte- und<br />

Torgleichheit nach der Gruppenphase<br />

im Sieben-Meter-Schießen<br />

zwischen Sonthofen und Leutkirch<br />

ausgespielt. Die Oberallgäuer gingen<br />

dabei als Sieger vom Platz.<br />

Angefeuert von über 150 Fans der<br />

nadel geehrt. Ein Trainerwechsel<br />

steht zum Saisonende an: Für Metin<br />

Gül wird der bisherige Trainer der<br />

Sonthofer A-Junioren, Michael Jipp,<br />

die Geschicke des Oberstdorfer<br />

Teams in der neuen Saison bestimmen.<br />

Voll des Lobes waren die Vorstände<br />

im Hinblick auf die JFG Illerursprung,<br />

die Jugendspielgemeinschaft<br />

des FCO und TSV Fischen.<br />

jeweiligen Niederlassungen, die mit<br />

eigenen T-Shirts und Bannern ihre<br />

Mannschaften begleiteten, kämpften<br />

nach der Ausscheidung im Viertelfinale<br />

Isny und das Volkswagen<br />

Zentrum Kempten (Immenstädter<br />

Straße) um den Einzug in die Endrunde.<br />

Mit einem 5:1 Sieg konnte<br />

sich das Volkswagen Zentrum<br />

Kempten gegen Isny den 3. Platz<br />

erspielen und im Finale siegte Wangen<br />

mit 3:0 gegen Kempten 2, das<br />

zweite Team aus der Immenstädter<br />

Straße.<br />

Für gute Stimmung sorgte während<br />

des gesamten Turniers ein bestens<br />

aufgelegter "Stadion-Sprecher" mit<br />

launischen Kommentaren und<br />

fetziger Musik. Zum Abschluss eines<br />

rundum erfolgreichen Seitz Fußball-Festes<br />

überreichte der sichtlich<br />

zufriedene Firmen-Chef Jörg<br />

Seitz allen Spielern der 16 Teams<br />

Silbermedaillen, dem Gewinnerteam<br />

Goldmedaillen. Die drei<br />

erstplatzierten Teams erhielten je<br />

einen Pokal. Ein mehr als gelungener<br />

Abend wurde mit einem gemeinsamen<br />

Abendessen abgerundet.<br />

Damit neigte sich ein traumhafter<br />

Fußball-Tag dem Ende entgegen,<br />

an den die vielen Seitz-Mitarbeiter<br />

noch lange gerne zurückdenken<br />

werden.<br />

Gleich zwei Teams konnten bereits<br />

in der ersten Spielzeit aufsteigen<br />

(C- und D-Junioren). Der FCO kann<br />

neu aufgestellt und selbstbewusst<br />

in die Zukunft blicken und die Erfolge<br />

werden die Strategie des Vorstandes<br />

auch in Zukunft eindrucksvoll<br />

bestätigen.<br />

Von Marion Bässler<br />

FCO-Vorsitzender Hansjörg Donderer (l.) und sein Stellvertreter Michael<br />

Kollenda (r.) überreichten Peter Wasserab (2.v.l.) und Franz Bisle ihre Vereinsnadeln<br />

in Gold


N E W S<br />

Terminverschiebungen beim Regionalligisten<br />

FC Memmingen<br />

Die Anstoßzeit des bayerischen Pokal-Viertelfinales<br />

des FC Memmingen am 3. <strong>April</strong> gegen den<br />

Drittligisten SV Wacker Burghausen ist von 19.30<br />

Uhr auf 19 Uhr vorverlegt worden. Arena-Öffnung<br />

wird damit schon um 18 Uhr sein. Grund<br />

für den früheren Anpfiff ist die Champions-<br />

League-Begegnung des FC Bayern München am<br />

gleichen Abend gegen Olympique Marseille, die<br />

um 20.45 Uhr beginnt. Für das Regionalliga-<br />

Punktspiel der Memminger beim FC Ingolstadt<br />

04 II gibt es mit Freitag, 20. <strong>April</strong>, 19 Uhr einen<br />

neuen Termin. Hier war ausschlaggebend, dass<br />

am ursprünglichen Samstag darauf das komplette<br />

Ingolstädter Sicherheitspersonal beim Auswärtsspiel<br />

der Zweitliga-Mannschaft beim TSV<br />

1860 München in der Allianz-Arena in München<br />

benötigt wird.<br />

1.FC Sonthofen: Nachwuchskicker lernen<br />

Gefahrenquellen am PC kennen<br />

Da der 1. FC Sonthofen die wichtige Gesamtbedeutung,<br />

die einem <strong>Sport</strong>verein in der heutigen<br />

Zeit zukommt auch über die sportlichen<br />

Belange hinaus ausdehnen möchte, initiierte der<br />

sportliche Leiter der Junioren, Bernd Knuth, eine<br />

Vortragsreihe. Darin sollen die Jugendspieler der<br />

Kreisstädter über die wichtigen Themen des alltäglichen<br />

Lebens informiert werden. Den Auftakt<br />

bildete ein Vortrag über Computer-Kriminalität,<br />

zu dem die Kicker der A- bis D-Juniorenteams<br />

gemeinsam mit Trainern und Betreuern<br />

eingeladen waren. Bernd Suchy, Inhaber des FC<br />

Soziosponsors RZ-Computersysteme, informierte<br />

gemeinsam mit Roger Fritz in der anderthalbstündigen<br />

Veranstaltung unter anderem über die<br />

Gefahren, die auf Computern und Smartphones<br />

lauern, erklärte den Jugendlichen wie Viren, Trojaner,<br />

Bots und Co. arbeiten und welche Schutzmaßnahmen<br />

ratsam sind.<br />

Unser Foto zeigt (v.li.): FCS Geschäftsführer Wolfgang<br />

Max Schmitt, Bernd Suchy (Inhaber von RZ-<br />

Computersysteme) mit seinem Mitarbeiter Roger<br />

Fritz sowie Werner Rumohr (stellvertretender<br />

Jugendleiter) und Bernd Knuth (sportlicher<br />

Leiter Jugend).<br />

Die beeindruckende Serie der Sonthofer Vorzeige-Volleyballerinnen<br />

mit sechs Siegen in Folge<br />

ist gerissen. In den beiden Spitzenspielen<br />

beim Tabellenführer aus Erfurt und vor heimischer<br />

Kulisse gegen den Tabellenzweiten aus<br />

Grimma gingen die Damen<br />

von Trainer von Nikolaj<br />

Roppel nach harten Fights<br />

jeweils mit 2:3 vom Platz.<br />

Die Oberallgäuer Volleyball-Künstlerinnen<br />

rutschten damit auf den vierten<br />

Tabellenplatz ab und mussten den VCO Dresden<br />

vorbeiziehen lassen. Das Team aus Sonthofen<br />

konnte trotz dieser Punktverluste erhobenen<br />

Hauptes von den Plätzen gehen, denn die<br />

Damen um Spielführerin Roksana Roppel hatten<br />

ihre Gegnerinnen phasenweise klar dominiert<br />

und die Spiele standen zumeist auf des Messers<br />

Schneide.<br />

Vor allem die Sonthofer Neuverpflichtung Anika<br />

Brinkmann wollte gegen ihre ehemaligen Teamkolleginnen<br />

vom SWE Volleyballteam Erfurt zeigen<br />

"wo der Hammer hängt". Dies gelang in<br />

weiten Teilen des Spieles. Nachdem die <strong>Allgäu</strong>erinnen<br />

den ersten Satz in der Hauptstadt Thüringens<br />

fast verschlafen hatten, gewannen sie<br />

die Sätze zwei und drei deutlich, bevor die<br />

Erfurterinnen den Turbo zündeten. Die letzten<br />

beiden Durchgänge verbuchten die Erfurter Da-<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

Volleyball - 2. Bundesliga-Süd - Frauen: <strong>Allgäu</strong> Team Sonthofen<br />

Knappe Niederlagen gegen Spitzenteams<br />

Gegen den VCO Dresden gelang mit 3:0 Sätzen wieder ein überzeugender Sieg<br />

men für sich und konnten damit den Platz an<br />

der Sonne verteidigen - Punktgleich mit den<br />

Dauer-Rivalinnen aus Grimma.<br />

Für die Kreisstädterinnen heißt es nun, in den<br />

letzten vier Spielen der Saison gegen Mannschaften<br />

aus den unteren Tabellenregionen Vollgas<br />

zu geben. Eine sehr erfreuliche Saison soll damit<br />

mit einer optimalen Punktausbeute abgeschlossen<br />

werden. Gegen das auf dem siebten<br />

Tabellenplatz platzierte Team vom VC Offenburg<br />

gelang dies in der heimischen <strong>Allgäu</strong> <strong>Sport</strong>halle<br />

mit einem nie gefährdeten 3:0-Sieg sehr eindrucksvoll.<br />

Damit beförderte sich das Team vorübergehend<br />

auf den dritten Platz, den die Konkurrentinnen<br />

vom VCO Dresden bisher inne hatten.<br />

Der VCO hat allerdings zwei Spiele weniger<br />

und zwei Niederlagen mehr auf dem Konto.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11


E I S H O C K E Y / B A Y E R N L IG A<br />

Spieler und Verantwortliche des ERC Sonthofen ziehen eine positive Bilanz<br />

Auf die "prima Mannschaft" der Bulls lässt sich aufbauen<br />

Weit über die Grenzen der Kreisstadt hinaus haben die Eishockey-Fans in den letzten Wochen und Monaten mit dem ERC Sonthofen mitgefiebert.<br />

Doch obwohl die Bulls die Liga gemeinsam mit dem ERV Schweinfurth kontinuierlich dominiert haben und erneut die Meisterschaft<br />

holen wollten, steht am Ende Platz 3 zu Buche. Damit hat man nicht nur das Unternehmen Titelverteidigung<br />

verpasst, sondern ist auch knapp am ersehnten Aufstieg in die Oberliga vorbeigeschrammt. Die Chancen, dass einer<br />

der Finalisten auf den Aufstieg verzichtet, sind nach weitläufiger Meinung nämlich äußerst gering. Marion Bässler erkundigte<br />

sich bei Spielern, Trainer und Vorstand, wie ihre Saisonbilanz ausfällt. Dabei drehten sich die Gespräche<br />

sowohl um die große Enttäuschung nach dem Halbfinal-Aus, die Gründe warum der Sprung ins Finale verpasst wurde und die Frage, wie<br />

man sich danach zum kleinen Finale motiviert, als auch um die zahlreichen Höhepunkte der vergangenen Saison, die Stimmung im Team<br />

und einen Ausblick in die Zukunft.<br />

Trainer Harald Waibel: "Die Enttäuschung nach<br />

dem Halbfinale war schon groß und ist auch<br />

noch nicht ganz weg. Die Stimmung ist aber<br />

trotzdem gut. In<br />

Schweinfurth haben<br />

wir schlecht<br />

gespielt, aber im<br />

zweiten Spiel waren<br />

wir sehr gut<br />

und sind sogar mit<br />

3:0 in Führung gegangen<br />

obwohl<br />

Marc Sill und Pavel<br />

Vit gefehlt haben.<br />

Da die Strafen von<br />

zwei Stammspielern<br />

dazu gekommen<br />

sind und einige<br />

Spieler Grippe<br />

bedingt angeschlagen waren, haben wir leider<br />

trotzdem verloren. Der Ausfall von so vielen Akteuren<br />

hat in diesem Spiel einfach zu viel Kraft<br />

gekostet und war nicht zu kompensieren. Die<br />

Zuschauer haben aber gesehen, dass wir wollten.<br />

Alles in allem haben wir eine tolle Saison<br />

gespielt mit der wir absolut zufrieden sein können,<br />

auch wenn es am Schluss nicht zum ersten<br />

Platz gereicht hat. Nach der Halbfinal-Niederlage<br />

war die Spannung erst mal raus und es war<br />

natürlich unheimlich schwierig, sich dann noch<br />

zum Spiel um Platz drei zu motivieren. Nachdem<br />

Weiden aber anscheinend Bedenken wegen<br />

des Aufstiegs angemeldet hat, kann dieser<br />

Platz noch viel Bedeutung haben. Dem ERC hat<br />

nach der letztjährigen Meisterschaft das weitere<br />

Jahr in der Bayernliga gut getan, weil wir uns<br />

als Club in allen Belangen weiter entwickelt und<br />

uns in der Spitze etabliert haben. Der Aufstieg<br />

ist nicht immer planbar, da gehört letztendlich<br />

auch ein bisschen Glück dazu."<br />

Kapitän Björn Friedl: "Im Halbfinale gegen<br />

Schweinfurth ist<br />

von der Tagesform<br />

über Verletzungen<br />

bis hin zum Pech<br />

viel zusammen gekommen.<br />

Aber<br />

man muss auch sagen,<br />

dass<br />

Schweinfurth gut<br />

gespielt hat. Danach<br />

war die Stimmung<br />

zwar kurz im<br />

Keller, aber wir haben<br />

eine super<br />

12 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Truppe. Einfach sich zu motivieren war es zwar<br />

nicht, aber nachdem man das kleine Finale so<br />

oder so spielen muss, wollten wir auch alles<br />

geben. Zum einen ist ein positives Ende immer<br />

besser, außerdem haben wir ja noch eine kleine<br />

Chance auf den Aufstieg, falls jemand verzichtet.<br />

Natürlich wollten wir es eigentlich sportlich<br />

schaffen. Ich denke<br />

aber, wir haben eine super<br />

Saison gespielt, waren<br />

immer vorne dabei<br />

und sind neben unserer<br />

Siegesserie daheim sogar ein Jahr ungeschlagen<br />

geblieben. Die zwei Siege gegen<br />

Memmingen vor der großen Zuschauerkulisse<br />

waren auch Highlights. Am Schluss entscheidet<br />

jedoch oft die Tagesform. Jetzt wissen wir aber,<br />

dass wir vorne mitspielen können und in der<br />

Lage sind, die guten Leistungen jedes Jahr zu<br />

wiederholen. Darauf kann man aufbauen. Damit<br />

es im nächsten Anlauf mit dem Aufstieg klappt,<br />

kommt es vor allem drauf an, dass die Mannschaft<br />

zusammen bleibt und sogar noch ein<br />

bisschen verstärkt wird."<br />

Florian Bindl: "Nachdem jeder Meister werden<br />

und aufsteigen wollte, war das Ausscheiden eine<br />

ganz bittere Pille. So schlimm war es für mich<br />

noch nie und es tut immer noch weh. Schon im<br />

Training das nächste Mal aufs Eis zu gehen war<br />

kein schönes sondern eher ein komisches Ge-<br />

fühl, weil's vom<br />

Kopf her schwer<br />

war. Nachdem wir<br />

als Nachrücker<br />

aber eventuell<br />

noch die Chance<br />

auf den Aufstieg<br />

haben, war das<br />

schon Motivation.<br />

Außerdem ist es<br />

immer auch im Hinblick<br />

auf die Zukunft<br />

gut, eine Saison<br />

mit zwei Siegenabzuschließen.<br />

Ich denke, wenn ein bisschen Zeit vergangen<br />

ist und wir den nötigen Abstand haben,<br />

kann man schon sagen, dass es eine super Saison<br />

war. Jeder von uns kann noch in den Spiegel<br />

schauen, weil wir alles gegeben haben. Allerdings<br />

brauchen wir jetzt erst mal Zeit, um<br />

alles sacken zu lassen. Nächstes Jahr geht's<br />

weiter, egal ob in der Bayernliga oder in der<br />

Oberliga. Im Verein sind alle super drauf, es<br />

macht Spaß hier zu spielen und ich freue mich<br />

schon auf die nächste Saison. Höhepunkte waren<br />

heuer so viele, dass ich gar nicht weiß, was<br />

ich da rauspicken soll. Es ist toll mit den Fans<br />

und eigentlich war alles ein Highlight."<br />

Thomas Blaha:<br />

"Man kann sich<br />

schwer vorstellen,<br />

wie groß die Enttäuschung<br />

bei uns<br />

nach dem Aus im<br />

Halbfinale war. Das<br />

hat sich auch in<br />

den beiden letzten<br />

Spielen widergespiegelt,<br />

weil wir<br />

nicht auf der Höhe<br />

waren. Die beiden<br />

Siege waren aber<br />

doch ein versöhnlicher<br />

Abschluss und nach dem Frust zuvor hat<br />

es auch gut getan, sich mit einem Sieg vom eigenen<br />

Publikum zu verabschieden. Beim Ausscheiden<br />

sind mehrere Faktoren zusammen gekommen,<br />

aber so ist das Leben und<br />

Schweinfurth hat schließlich eine gute Mannschaft.<br />

Danach war es für uns sehr schwer, aber<br />

das Saisonfinale vor unseren Zuschauern ist für<br />

jeden Grund genug, sich reinzuhängen. Wir haben<br />

eine sehr gute Saison gespielt, am Ende hat<br />

nur die Krönung gefehlt. Um zu sagen, dass ich


zufrieden wäre, fehlt mir aber noch der nötige<br />

Abstand. Ich kann es noch nicht objektiv sehen,<br />

weil die Enttäuschung immer noch im Kopf<br />

hängt. Außerdem läuft das Finale noch und solange<br />

lässt man alles Revue passieren. Highlights<br />

waren für mich nicht nur die Siegesserie, das<br />

Jahr in dem wir ungeschlagen geblieben sind<br />

und die zwei Spiele gegen Memmingen, sondern<br />

auch, dass wir Schweinfurth als ungeschlagenen<br />

Tabellenführer vom Eis gefegt haben. Der<br />

Charakter der Mannschaft ist auch ein Highlight,<br />

weil es einfach Spaß macht zu spielen. Daher<br />

ist mein Wunsch, dass so viele Spieler wie möglich<br />

hier bleiben. Im Hinblick auf die nächste<br />

Saison müssen wir nicht viel anders machen<br />

sondern einfach weiter so spielen und im entscheidenden<br />

Moment auch auf das nötige<br />

Quäntchen Glück hoffen, denn in den Play-offs<br />

entscheiden oft die Kleinigkeiten."<br />

Vorstand Mike Henkel: "Obwohl wir momentan<br />

alle noch traurig über das Halbfinal-Aus sind,<br />

haben wir eine sehr gute Saison gespielt. Die<br />

Mannschaft hat es drauf gehabt. Noch nie hat<br />

eine Sonthofer Mannschaft bisher in der Vorrunde<br />

so dominiert und sich so deutlich durchgesetzt.<br />

In diesem Punkt waren wir heuer sogar<br />

besser als in der Meistersaison. Dass im Halbfinale<br />

schon das vorgezogene<br />

Finale war, haben wir<br />

selber verbockt, da wir es<br />

ein paar Mal selber in der<br />

Hand gehabt hätten.<br />

Am Ende hat vielleicht<br />

der letzte<br />

Funke gefehlt,<br />

wobei man sagen<br />

muss, dass<br />

Schweinfurth keineswegsunverdient<br />

Meister ist. Das Highlight schlechthin ist<br />

für mich die spielerische Klasse unserer Mannschaft<br />

und die Art und Weise, wie sie heuer Eishockey<br />

gespielt haben. Auf dieser prima Mannschaft,<br />

wo nicht nur die Qualität sondern vor<br />

allem die Typen passen, lässt sich aufbauen. Man<br />

kann im Hinblick<br />

auf die<br />

nächste Saison<br />

zwar nur wenige<br />

Sachen verbessern,<br />

aber<br />

wir werden sicherlich<br />

alles genau unter die Lupe nehmen. Ein<br />

ganz wichtiger Schritt für uns ist, dass Ron<br />

Newhook schon verlängert hat und Deutscher<br />

werden möchte. Die meisten Jungs werden sicherlich<br />

bleiben, daher sehe ich den Planungen<br />

für die kommende Saison gelassen entgegen."<br />

E I S H O C K E Y / B A Y E R N L IG A<br />

Eishockey Bayernliga - ERC Sonthofen<br />

Mit einem Sieg in die lange Sommerpause<br />

Nach dem Schlusspfiff stürmten viele Fans die<br />

Eisfläche, stimmten "Humba, Humba"-Gesänge<br />

an und verabschiedeten Spieler und Trainer<br />

"hautnah" in die lange Sommerpause. Zuvor<br />

hatten die "Bulls" vor 745 Zuschauern im eigenen<br />

Eisrund die "Tigers"<br />

aus der Wagnerstadt Bayreuth<br />

in einem<br />

unspektakulären Spiel<br />

durch Treffer von Michael Grimm (27. Min.) und<br />

Benjamin Gottwalz (55.) nach Haus geschickt.<br />

Nachdem bereits das erste Spiel im Bayreuther<br />

Tigerkäfig mit 3:1 an die <strong>Allgäu</strong>er ging, konnte<br />

der dritte Platz in der Bayernliga-Tabelle gefeiert<br />

werden. Nach einigen lautstark bejubelten<br />

Ehrenrunden seiner Eis-Cracks meinte ein sichtlich<br />

zufriedener Coach Harald Waibel: "Ich denke,<br />

wir haben eine tolle Saison gespielt. Natürlich<br />

ist es schade, dass wir nicht im Finale ge-<br />

standen haben, aber es ist schön, dass unsere<br />

Fans immer zu uns gestanden und so die Mannschaft<br />

zusätzlich motiviert haben." Mit Blick auf<br />

andere Bayernliga-Meister der letzten Jahre, die<br />

in der nächsten Saison nicht selten mit dem<br />

Abstieg zu kämpfen hatten, ist diese Leistung<br />

der Sonthofer Puckjäger nicht hoch genug einzuschätzen.<br />

Mit diesem Bronze-Platz konnten sich die "Bulls"<br />

zudem die Option offen halten, in der nächsten<br />

Saison doch noch in der Eishockey-Oberliga<br />

mitzuspielen. Voraussetzung dafür wäre, dass<br />

der gegen Schweinfurt um die Bayerliga-Meisterschaft<br />

spielende EV Weiden auf den Aufstieg<br />

verzichtet und damit den Platz für die Kreisstädter<br />

frei machen würde. Die beiden Finalspiele<br />

zwischen den Schweinfurtern und den<br />

Weiden "Blue Devils" konnten die "Mighty Dogs"<br />

aus Unterfranken mit 2:0 (3:1, 3:2) klar für sich<br />

entscheiden. Nach einer überzeugenden Saison<br />

dürfen sich die Mannen aus der Main-Stadt<br />

Schweinfurt nunmehr verdientermaßen Bayernliga-Meister<br />

2011/<strong>2012</strong> nennen dürfen.<br />

Die ERC-Verantwortlichen hatten bereits im Vorfeld<br />

der Endspiele den Willen bekundet, in der<br />

kommenden Saison eine Klasse höher spielen<br />

zu können. Auch wenn auf dem Eis keine Entscheidungen<br />

mehr fallen, bleiben die nächsten<br />

Wochen spannend. Neben der Aufstiegs-Entscheidung<br />

werden der Termin für die Jahreshauptversammlung<br />

und die Neuwahl der Vorstandschaft<br />

bekannt gegeben. Zudem wird sich<br />

die Aufstiegsentscheidung zuspitzen - langweilig<br />

wird es also auch ohne die Kufen-Cracks<br />

nicht.<br />

Auch in der kommenden Eishockey-Saison <strong>2012</strong>/<br />

2013 kann sich der ERC Sonthofen auf die Dienste<br />

seiner beiden Leistungsträger Markus Vaitl<br />

(l.) und Ron Newhook verlassen<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 13


S P O R T M I X / N E W S<br />

<strong>Sport</strong>lerehrung - Stadt Sonthofen honoriert die Leistungen ihrer Top-Athleten<br />

Tolle sportliche Erfolge und starke Jugendarbeit<br />

170 Aktive versammelten sich in<br />

der Sonthofener Blank Arena zur<br />

traditionellen <strong>Sport</strong>lerehrung der<br />

Kreisstadt, darunter viele Jugendliche.<br />

Als Anerkennung für die "starke<br />

Jugendarbeit", die die ortsansässigen<br />

Vereine kontinuierlich leisten<br />

wurde Werner Rumohr stellvertretend<br />

für alle Übungsleiter als<br />

"Betreuer des Jahres" ausgezeich-<br />

14 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

net. Neben dem ERC Sonthofen, der<br />

sich 2011 in der Bayernliga den<br />

Meistertitel sicherte, wurden auch<br />

die Kicker des 1. FC Sonthofen für<br />

ihren Landesliga-Aufstieg geehrt.<br />

Während sich die <strong>Sport</strong>fördergruppe<br />

der Bundeswehr<br />

wettkampfbedingt entschuldigen<br />

musste, war die Volleyballabteilung<br />

des TSV Sonthofen zahlenmäßig<br />

Sonthofens Bürgermeister Hubert Buhl (rechts) mit dem Betreuer des<br />

Jahres, Werner Rumohr (2. v. re.) und den erfolgreichsten Athleten der<br />

Kreisstadt, die bei der <strong>Sport</strong>lerehrung mit der Ehrenmedaille in Gold<br />

ausgezeichnet wurden. Unser Foto zeigt von links: Andree Kielholtz, Anita<br />

Schillinger, Nadine Rieder, Werner Rumohr, Hubert Buhl. Es fehlen: Ruth<br />

Malsch, Philipp Buhl, Hannes Dotzler und Sebastian Eisenlauer.<br />

FC Sonthofen-Trainer Bernd Kunze<br />

(Mi.) und Moderator Christian Feger<br />

Trainer Harald Waibel (vorne rechts)<br />

vom Bayernligisten ERC Sonthofen<br />

<strong>Allgäu</strong> Outlet-Chef Marc Wenz und<br />

Marathon-Spezialist Peter Pulfer v.l.)<br />

Von Marion Bässler<br />

wieder äußerst stark vertreten.<br />

Über die Ehrenmedaille in Gold<br />

durften sich sieben Sonthofer<br />

<strong>Sport</strong>ler freuen, Philipp Buhl (2.<br />

Platz IDM Ostsee und Weltcup Kieler<br />

Woche), Hannes Dotzler (8. bei<br />

U23-WM über 15 km Freistil) und<br />

Sebastian Eisenlauer (8. im U23-<br />

WM Sprint) konnten ihre Ehrung allerdings<br />

nicht persönlich entgegen<br />

nehmen.<br />

Ausgezeichnet wurden folgende<br />

<strong>Sport</strong>ler: Ruth Malsch vom Karate<br />

Dojo Sonthofen erreichte bei der<br />

Kumite Jugend-WM in Malaysia den<br />

dritten Platz, Nadine Rieder (RSV<br />

Sonthofen) kam bei der 24-Stunden-Weltmeisterschaft<br />

als zweite<br />

ins Ziel und Anita Schillinger vom<br />

Royal Dart Verband Kempten ist<br />

nicht nur zweifache deutsche Meisterin<br />

sondern sicherte sich bei der<br />

Europameisterschaft im offenen Einzel<br />

den zweiten Rang. Andree<br />

Kielholtz, der bei der Kickbox-WM<br />

in den Disziplinen Karate Kata traditionell<br />

und Karate Waffen Kata in<br />

der Veteranenklasse (über 35) jeweils<br />

Vize-Weltmeister wurde, erhielt<br />

ebenso Gold wie.<br />

Marc Wenz und Peter Pulfer stellten mit stolzgeschwellter Brust ihr "<strong>Allgäu</strong><br />

Outlet Racing Team <strong>2012</strong>" vor<br />

Das Damen-Volleyball-Team des TSV Sonthofen spielt in der 2. Bundesliga<br />

und wurde wegen ihrer konstant bestechenden Leistungen geehrt


Vom Handball konnte Simon Weigl noch nie genug<br />

bekommen. Obwohl er in der F-Jugend zunächst<br />

mit Fußball anfing und im Sommer immer<br />

noch gerne kickt, gilt seine wahre Leidenschaft<br />

dem Handball. In der D-Jugend begann<br />

er bei seinem Heimatverein, dem TSZ<br />

Lindenberg, wo er seine gesamte Jugendzeit<br />

verbrachte. Überraschend<br />

mag für so manchen Handball-Fan dabei<br />

sein, dass Simon Weigl keineswegs von Anfang<br />

an zwischen den Pfosten stand. Bis zur B-<br />

Jugend spielte er im Feld bevor er ins Tor wechselte.<br />

Gerne ruft er sich die "schöne Zeit" in<br />

Lindenberg ins Gedächtnis mit der er tolle Erinnerungen<br />

verknüpft. Dabei meint der 25-Jährige<br />

nicht nur die Meisterschaft, die er mit den B-<br />

Junioren ungeschlagen einfahren konnte, sondern<br />

vor allem seine beiden "Kombi-Jahre". Als<br />

A-Jugendlicher lief er nämlich nicht nur im Feld<br />

des Juniorenteams auf, sondern hütete zudem<br />

das Tor der Herrenmannschaft. Wo so manch<br />

ein <strong>Sport</strong>ler von einer Doppelbelastung sprechen<br />

würde, erzählt Simon Weigl gerne aus der<br />

Zeit und räumt fast bescheiden ein, dass er wohl<br />

"relativ flexibel" einsetzbar<br />

sei. Das zu<br />

spüren, spornte ihn<br />

vielleicht noch mehr<br />

an, denn während<br />

seinen beiden Kombi-Jahren<br />

absolvierte er gemeinsam mit seinem<br />

ehemaligen B-Jugend-Trainer und jetzigen Teamkollegen<br />

Mathias Tillig auch noch die Trainingseinheiten<br />

beim TV Immenstadt. Auf die Frage,<br />

wie es sein kann, dass A-Jugend und Herrenteam<br />

ihm offensichtlich noch nicht genug waren,<br />

entgegnet er lachend: "ich bin vom Ehrgeiz<br />

zerfressen, das gebe ich zu. Ich will einfach immer<br />

mehr machen." Lange Auszeiten gibt es für<br />

Simon Weigl daher nicht, denn "nach drei Wochen<br />

Pause juckt's mich schon wieder und ich<br />

will trainieren", verrät er und versichert: "eine<br />

Möglichkeit dazu finde ich immer." Selbst wenn<br />

er beruflich unterwegs ist und nicht alle<br />

Trainingseinheiten beim TVI absolvieren kann,<br />

vergeht kaum ein Tag an dem er nicht in einer<br />

Halle ist: "ich such mir einfach andere Trainingsmöglichkeiten.<br />

Als Torwart geht das recht gut."<br />

S P O R T M I X / H A N D B A L L<br />

In der Jugend spielte der TVI-Handballer abwechselnd im Feld und im Kasten<br />

Simon Weigl: ein ehrgeiziger Torwart mit Teamgeist<br />

Geboren: 10.10.1986 in Lindenberg<br />

Wohnort: Lindenberg<br />

Beruf: Student<br />

Vereine: TSZ Lindenberg, TV Immenstadt<br />

Position: Torwart<br />

Größter sportlicher Erfolg: Landesliga-Aufstieg<br />

mit dem TV Immenstadt<br />

Hobbys: Handball, Fußball, Angeln, Lesen<br />

Gegen starke Konkurrenz behauptet<br />

Im Kasten fühlt sich Simon Weigl zwischenzeitlich<br />

recht wohl, schließlich ist die Position, seit<br />

er 2006 nach Immenstadt gekommen ist, für<br />

ihn schon "mehr Gewohnheit" geworden und er<br />

hat mit der Zeit äußerst viel Erfahrung gesammelt:<br />

"meine Stärke ist es, dass ich ein Spiel<br />

lesen kann, die Laufwege und Wurfbahnen der<br />

Gegner kenne und sie mir lange merken kann."<br />

Anfangs lieferte sich der 25-Jährige mit dem<br />

heutigen Abteilungsleiter Martin Feger und Teamkollegen<br />

Michael Barczuk einen sportlichen<br />

Zweikampf, als kurz darauf beide ausfielen, bot<br />

sich ihm "die große Chance, die ganze BOL-<br />

Saison alleine zu Ende zu spielen". Im Nachhinein<br />

sieht er diese große Spielpraxis als "wichtigen<br />

Schritt für meine persönliche Entwicklung".<br />

Die Würfel im Kampf um die Nummer eins waren<br />

nämlich danach keineswegs für immer gefallen.<br />

Vor allem als der TVI mit dem Ungarn Matyas<br />

Varga einen "verdammt starken Torwart" in seinen<br />

Reihen hatte, musste Simon Weigl alles in<br />

die Waagschale werfen. "Ich war froh, dass wir<br />

uns damals die Einsätze geteilt haben", erinnert<br />

er sich. Wenn man ihn heute auf seine starke<br />

Form anspricht, die von den Spielberichten<br />

eindrucksvoll belegt wird, gibt er das Lob an<br />

seine "überragende Abwehr" weiter. Simon<br />

Weigl wird zwar vom sportlichen Ehrgeiz angetrieben,<br />

es geht ihm allerdings nicht darum, sich<br />

selber in den Vordergrund zu stellen, sondern<br />

mit der Mannschaft Spaß und Erfolg zu haben.<br />

Obwohl er auf dem Feld "der Letzte in der Kette"<br />

ist, wie er scherzhaft feststellt, verspürt er<br />

keinen Druck: "den kann ich ausblenden." Die<br />

sportliche Situation sieht er nach den drei Siegen<br />

in Folge als "nicht so dramatisch" an: "wir<br />

sind nur ganz knapp vom rettenden Ufer weg,<br />

da ist alles noch drin", zeigt er sich davon überzeugt,<br />

dass der TVI die Klasse hält.<br />

Von Marion Bässler<br />

Eine besondere Stärke, die Simon Weigl zwischen den<br />

Pfosten ausspielt, ist die Fähigkeit, das Spiel des Gegners<br />

lesen zu können und sich so präzise auf ihm bekannte<br />

Laufwege und Wurfbahnen der Akteure vorzubereiten.<br />

Landesliga-Handball - TV Immenstadt<br />

Nach Niederlage in Trudering weiter im<br />

Abstiegs-Sog<br />

Entscheidungswochen für die Handballer des<br />

TV Immenstadt! Nach einer Saison der vergebenen<br />

Chancen stehen für das Landesliga-Team nur<br />

noch Endspiele auf dem Restprogramm - Ziel:<br />

Klassenerhalt. Auch die kleine Serie mit drei<br />

deutlichen Siegen gegen Indersdorf (31:22),<br />

Landsberg (30:25) und Eichenau (25:16) brachte<br />

das Team von Trainer Christian Becker (Bild)<br />

in der Tabelle nicht entscheidend von den Abstiegsplätzen<br />

weg. Zwar klafft immer noch eine<br />

riesiges Lücke zu den beiden sicheren Absteigern<br />

aus Landsberg oder Indersdorf, aber in<br />

absoluter Sicherheit können sich die Illerstädter<br />

nicht wähnen. Tabellenplatz 12 bedeutet noch<br />

keine Garantie auf den Klassenerhalt. Die direkten<br />

Konkurrenten um den Klassenerhalt kommen<br />

aus Kissing, Schwabmünchen, Friedberg<br />

und Allach. Nur<br />

der direkte Vergleich<br />

mit diesen<br />

Teams dürfte für<br />

die Immenstädter<br />

über Gedeih und<br />

Verderb entscheiden.<br />

Zwei Heimund<br />

zwei Auswärts-Spielestehen<br />

auf dem Restprogramm<br />

der<br />

Mannen um Kapitän<br />

Mathias Tillig.<br />

Einen herben Rückschlag musste das Team nach<br />

großem Kampf beim Tabellen-Achten in Trudering<br />

einstecken. Bei den Münchner Vorstädtern<br />

setzte es eine 25:27-Niederlage. Nachdem<br />

Tabellennachbar Schwabmünchen in eigener<br />

Halle ein 28:28 gegen Allach erreichte verweilen<br />

die Illerstädter weiter auf dem gefährlichen<br />

zwölften Platz.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 15


S P O R T M I X / N E W S<br />

Fitness mit der GPS-<strong>Sport</strong>uhr<br />

Mehr Motivation beim <strong>Sport</strong><br />

Laufen liegt im Trend. Kein Wunder,<br />

denn es macht nicht nur Spaß, sondern<br />

fördert auch Ausdauer, Gesundheit<br />

und allgemeines Wohlbefinden.<br />

Trotzdem ist es manchmal<br />

schwer, den inneren Schweinehund<br />

zu besiegen und anzufangen. Einen<br />

echten Motivationskick können<br />

moderne <strong>Sport</strong>uhren mit eingebautem<br />

GPS (Global Positioning System)<br />

geben. Dank Satellitenhilfe,<br />

wie sie schon vom Navi im Auto<br />

bekannt ist, können sie viel mehr<br />

als einfache Pulsuhren.<br />

Automatische Aufzeichnung<br />

der Trainingsdaten<br />

Die Verwendung der handlichen<br />

Geräte ist denkbar einfach: Einschalten<br />

- die wenigen Sekunden<br />

bis zum Satellitenempfang warten<br />

- Stoppuhr starten - und los geht’s!<br />

Distanz, Tempo, Höhenmeter sowie<br />

die Strecke selbst kann der Läufer<br />

während des Trainings ablesen,<br />

über einen Brustgurt auch die Herzfrequenzdaten<br />

und den Kalorienverbrauch.<br />

Alle Informationen werden<br />

direkt aufgezeichnet und können<br />

so anschließend auf den Computer<br />

übertragen und ausgewertet<br />

werden.<br />

Jede Route wird dabei in eine Karte<br />

projiziert und kann beliebig oft<br />

virtuell wiederholt werden. Zu jedem<br />

einzelnen Punkt sind der zurückgelegte<br />

Weg, die Höhe und die<br />

Geschwindigkeit grafisch dargestellt.<br />

Zusammen mit Kommentaren<br />

und hochgeladenen Fotos entsteht<br />

mit der Zeit ein Trainingstagebuch.<br />

16 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Distanz, Geschwindigkeit, Höhe,<br />

Herzfrequenzdaten und Kalorienverbrauch<br />

können während des Trainings<br />

abgelesen werden<br />

Der Trainierende vermag so seine<br />

Fortschritte zu verfolgen und über<br />

eine Community auch seine Strekken<br />

mit anderen zu teilen.<br />

Der Trainer am Handgelenk<br />

Das weltweit größte Trainingsportal<br />

ist Garmin Connect. Der Login<br />

erfolgt beispielsweise über<br />

www.garmin.de im Internet. Hunderttausende<br />

von <strong>Sport</strong>lern rund<br />

um die Welt haben dort mehr als<br />

2,5 Milliarden Trainings- und<br />

Wettkampfkilometer hochgeladen.<br />

Etliche von ihnen wollten es anfangs<br />

"nur mal so probieren". Heute werten<br />

sie alle Einheiten aus, setzen<br />

sich neue Ziele und erstellen echte<br />

Trainingspläne. All dies wird dann<br />

wieder an den GPS-Trainingscomputer<br />

übertragen, der damit<br />

zum "Trainer am Handgelenk" wird.<br />

Ein saurer Muskel trainiert nicht gern<br />

Vorbereitung und Regeneration sind für <strong>Sport</strong>ler das A und O<br />

<strong>Sport</strong> ist für viele Menschen der<br />

ideale Ausgleich zu Stress in Beruf<br />

und Familie. Regelmäßige Bewegung<br />

kann zudem Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Übergewicht und<br />

Diabetes vorbeugen. Doch wer effektiv<br />

trainieren möchte, sollte auf<br />

seinen Säure-Basen-Haushalt achten.<br />

Denn wie Experten wissen, funktionieren<br />

in einem übersäuerten<br />

Organismus Stoffwechselprozesse<br />

wie die Energiegewinnung nicht<br />

mehr optimal. Muskelkater, Leistungsabfall,<br />

Zerrungen oder Verletzungen<br />

können die Folgen sein.<br />

Um zu verhindern, dass sich Säuren,<br />

die während der sportlichen<br />

Aktivität im Körper entstehen, im<br />

Bindegewebe stauen und die Puffersysteme<br />

belasten, hat Roland<br />

Jentschura drei Leitsätze des gesunden<br />

<strong>Sport</strong>s zusammengestellt:<br />

"Vorher basenbildend mineralisieren<br />

- nachher basisch entsäuern<br />

- kontinuierlich regenerieren."<br />

Für eine umfassende Vitalstoffversorgung<br />

und die dazugehörige<br />

Entsäuerung empfiehlt der Diplom-<br />

Oecotrophologe die natürliche Ernährung<br />

und basische Körperpflege<br />

von "Meine BasenKur". Unter<br />

www.p-jentschura.com gibt es weitere<br />

Informationen.<br />

Dabei wird der Körper in der Vorbereitung<br />

und Regeneration mit einer<br />

überwiegend vollwertig-vegetarischen<br />

Ernährung und basenbildenden<br />

Mineralstoffen optimal<br />

versorgt. Nach dem <strong>Sport</strong> können<br />

schädliche Säuren mit basischen<br />

Anwendungen in Form von Bädern,<br />

Wickeln und Massagen ausgeschieden<br />

werden.<br />

Volkssport Laufen: Kein Stadtlauf oder Marathon sollte ohne die angemessene<br />

Vorbereitung bestritten werden


V E R A N S T A L T U N G E N<br />

Sonntag, 22. <strong>April</strong><br />

15. Laufsporttag in Kempten<br />

"Kids Run", "Brooks 5.000", "Präg FunRun" oder<br />

einfach nur Halbmarathon: so sind die vier Rennen<br />

beim 15. Kemptener Laufsporttag tituliert.<br />

Für jeden Amateur-Läufer sollte die richtige Distanz<br />

dabei sein. Die Strecke des Halbmarathons<br />

wird daher bewusst flach gehalten.<br />

Ein fünf Kilometer langer Rundkurs zieht sich<br />

durch die Altstadt, der vier Mal zu durchlaufen<br />

ist. Der Startschuss zum "Kids Run" fällt bereits<br />

um 11.00 Uhr und es können Kids zwischen<br />

dem fünften und zwölften Lebensjahr teilnehmen,<br />

gelaufen werden 600 und 1.200 Meter.<br />

Die fünf Kilometer-Distanz ist Hobbyläufern und<br />

Walkern vorbehalten (Start: 12.00 Uhr). Der<br />

Start-Ziel-Bereich liegt bei allen Läufen zwischen<br />

Stadtpark und Residenz. Die Siegerehrungen für<br />

die erwachsenen Läufer finden ab 15.30 Uhr in<br />

der Big Box statt, wo auch wertvolle Preise und<br />

tolle Verlosungsaktionen auf die Sieger und<br />

Platzierten warten. Natürlich steht auch heuer<br />

wieder die beliebte "Business-Wertung" auf dem<br />

Programm. Dabei werden auf allen Distanzen<br />

die Teilnehmer gewertet, die sich als Firmenteam<br />

angemeldet haben. Gewinner sind die<br />

Teams, die das originellste Outfit bzw. die größte<br />

Teilnehmerzahl vorweisen können. Neben einem<br />

bunten Rahmenprogramm am Residenzplatz<br />

wird die Gesundheitsmesse "Mein Leben"<br />

in der Big Box wieder auf reges Interesse bei<br />

Aktiven und Besuchern stossen.<br />

Weitere Informationen zum großen Lauf-Fest in<br />

Kempten unter www.kempten-halbmarathon.de<br />

oder www.laufsport-saukel.de<br />

29. <strong>April</strong> - Moosbach am Rottachsee<br />

"5. Seelina Challenge": Der etwas<br />

andere Duathlon in Moosbach<br />

Duathlon einmal ganz anders! Beim Moosbacher<br />

Seelina Challenge treten die Starter in der Einzel-<br />

wie in der Teamwertung an. Die Teams bestehen<br />

dabei aus einem Fahrradfahrer und einem<br />

Läufer. Zunächst werden die Herren und<br />

Damen "per pedes" auf einen 3,5 km langen Rundkurs<br />

geschickt, bevor sie per Handschlag die<br />

Radler in der Wechselzone auf den Rundkurs<br />

mit einer Länge von 8,4 Kilometern schicken.<br />

Einzel-Starter wechseln dabei nur die <strong>Sport</strong>art.<br />

Jeder Athlet hat die Einzelstrecken jeweils dreimal<br />

zu bewältigen, bevor die Sieger feststehen.<br />

Startzeiten, Streckenlänge und -verläufe sind für<br />

Einzelstarter und die Teilnehmer an der "Team<br />

Challenge" identisch. Informationen unter:<br />

www.rottachsee-triathlon.de<br />

Am 22. <strong>April</strong> <strong>2012</strong> fällt beim Autohaus Brosch<br />

in der Duracher Heubachstraße der Startschuss<br />

in eine neue <strong>Allgäu</strong>er Mountainbike-Ära. Pünktlich<br />

um 10.00 Uhr werden die Teilnehmer auf<br />

die die Strecken durch den Kemptener Wald<br />

Richtung Hauptmannsgreut geschickt. Der 1.<br />

Kemptener Auto Brosch Bike Marathon verspricht<br />

ein wahres Fest für Pedalisten und Naturfans<br />

zu werden. "Wir haben den<br />

Termin mit den Verantwortlichen<br />

des RSC Kempten<br />

bewusst sehr früh gelegt. Damit<br />

sind wir in der Region der<br />

erste große Radsport-Event<br />

des Jahres. In unzähligen Gesprächen<br />

mit den Gemeinden Betzigau und Durach,<br />

den Landwirten, Waldbesitzern, Jagdgenossenschaften<br />

etc. wuchs die Erkenntnis,<br />

dass wir einen optimalen Termin ausgewählt<br />

hatten. In dieser Zeit gibt es noch keine Schonfrist<br />

für die vielen im Kemptener Wald lebenden<br />

Tiere und auch eventuelle Flurschäden können<br />

klein gehalten werden," erklärt ein sichtlich stolzer<br />

Christian Brosch, Geschäftsführer des gleichnamigen<br />

Autohauses. Brosch ist nicht nur Hauptsponsor<br />

des erfolgreichen Kemptener Rad-Rennstalls<br />

RSC Kempten, beide Partner zeichnen auch<br />

als Veranstalter des Bike Marathons verantwortlich.<br />

"Die gesamte Organisation liegt jedoch in<br />

den bewährten Händen der RSC-Verantwortlichen.<br />

Das ist eine riesige Herausforderung.<br />

Wenn ich mir nur ansehe, wie die Strecken ausgewählt<br />

werden und wie viele Gespräche dafür<br />

notwendig sind, dann ziehe ich meinen Hut vor<br />

den Organisatoren," bewundert ein bescheidener<br />

Christian Brosch die Arbeit der RSC-Profis.<br />

Start und Ziel für die Fahrrad-Athleten liegen<br />

auf dem weitläufigen Brosch-Gelände in Durach.<br />

Von dort geht es durch den Kemptener Wald<br />

stetig bergauf bis zu einer Höhe von 1.000<br />

Metern. Auf die Starter warten nicht nur anspruchsvolle<br />

Strecken, technisch anspruchsvolle<br />

Trails und schnelle Abfahrten, sondern auch das<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

1. Kemptener AUTO BROSCH Bike Marathon - Sonntag, 22. <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

Mountainbiker suchen <strong>Allgäu</strong>er Meister<br />

Geniale Rennen vor traumhafter Kulisse garantiert<br />

Beim Start in Durach wird großes<br />

Gedränge herrschen<br />

Mit Energie durch den Kemptener Wald<br />

traumhafte Panorama der <strong>Allgäu</strong>er Bergwelt.<br />

Eine Bachdurchfahrt und eine kleine Passage, in<br />

der man die Räder schieben muss, gehören zu<br />

den interessanten Herausforderungen. Natürlich<br />

wird für eine medizinische Versorgung bestens<br />

gesorgt sein. Eine zentrale Verpflegungsstelle<br />

liegt beim Gasthaus Mittelallgäu in<br />

Hauptmannsgreut.<br />

Teilnehmer am 1. Kemptener Auto Brosch Bike<br />

Marathon können zwischen zwei Streckenlängen<br />

wählen. Eine Runde haben die Pedal-<br />

<strong>Sport</strong>ler in der Kurzstrecke zu durchfahren, die<br />

mit einer Länge von 26 Kilometern und 700<br />

Höhenmetern von Neueinsteigern einiges abverlangen<br />

wird. Zwei Runden müssen die Athleten<br />

auf der Marathonstrecke mit 72 Kilometern<br />

und 1.400 Höhenmetern bewältigen, bevor der<br />

Zielbereich wieder in Sichtweite kommt.<br />

Als besonderes "Zuckerl" werden auf den Strekken<br />

im Kemptener Wald die "1. <strong>Allgäu</strong>er<br />

Mountainbike-Meisterschaften" ausgetragen.<br />

Finisher auf der Marathonstrecke werden in allen<br />

Altersklassen um die Meistertitel mitfahren.<br />

Die Sieger können sich über das erste "<strong>Allgäu</strong>er-Meister-Trikot"<br />

freuen, das von der "<strong>Allgäu</strong><br />

GmbH", Gesellschaft für Standort und Tourismus,<br />

zur Verfügung gestellt wird. Allerdings können<br />

nur <strong>Sport</strong>ler mit den Wohnsitzen Ober-, -<br />

Unter-, West- oder Ostallgäu sowie aus den<br />

kreisfreien Städten den Titel eines <strong>Allgäu</strong>er Meisters<br />

erringen.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 17


S P O R T M I X / N E W S<br />

N E W S<br />

TV Immenstadt-Schwimmen<br />

18 Medaillen bei den bayerischen Meisterschaften<br />

eingesammelt<br />

Sechs Gold-, sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen<br />

standen nach den bayerischen Meisterschaften<br />

auf den langen Strecker auf der Habenseite<br />

der glücklichen Schwimmer aus der<br />

Illerstadt. Nach den sensationellen Ergebnissen<br />

beim 11. Internationalen Buroncup in<br />

Kaufbeuren (insgesamt 27 Stockerl-Plätze) überzeugte<br />

das bärenstarke Team Mitte März in<br />

Würzburg wieder auf allen Strecken. Vor allem<br />

die Leistungen von Christine Zähringer (AK 40)<br />

überragten alles. Auf den Strecken über 400<br />

Meter Lagen, 400, 800 und 1.500 Meter Freistil<br />

konnte sie sich die Meistertitel sichern. Über<br />

200 Meter Rücken erschwamm (AK 30) sie sich<br />

einen beachtlichen dritten Platz. Birgit Joas (AK<br />

40, 1.500 Meter Freistil) und Martin Möller (AK<br />

35, 200 Meter Rücken) sammelten die beiden<br />

anderen Goldmedaillen für den TVI ein. Die<br />

Immenstädter Staffel über die 4x100 Meter Rükken<br />

musste nur dem SV Würzburg den Vortritt<br />

lassen und gewann Silber, die schwäbische<br />

Bezirksstaffel mit Christine Zähringer landete<br />

hinter Mittelfranken und Oberbayern auf dem<br />

dritten Platz. Für das Team vom TVI neigt sich<br />

mit diesen Ergebnissen eine tolle Saison dem<br />

Ende entgegen, die mit Erfolgen geradezu gepflastert<br />

war.<br />

Erfolgs-Garanten aus Immenstadt: Hermann und<br />

Birgit Joas, Sigrid Leistner, Christine Zähringer,<br />

Andre Goetz, Martin Übelhör und Martin Möller<br />

(v.l.) Foto: Marcus Joas<br />

18 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

TSV Sonthofen: Basketball-Damen sichern<br />

sich vorzeitig Meisterschaft<br />

Mit einem überzeugenden 75:32-Sieg bei den<br />

Damen von Schwaben Augsburg sicherten sich<br />

die Korb-Jägerinnen vorzeitig die Bezirksliga-<br />

Meisterschaft. Damit konnte das Team von Trainer<br />

Andreas Böck nicht nur den Erfolg der letzten<br />

Saison wiederholen, sondern kann auch um<br />

den Aufstieg in die Landesliga mitspielen. Nach<br />

einem sehr holprigen Start gingen die Augsburgerinnen<br />

im zweiten Viertel zunächst sogar in<br />

Führung, bevor die Umstellung auf enge Raumdeckung<br />

zum Erfolg führte. Damit wurde der<br />

Widerstand der Fuggerstädterinnen gebrochen<br />

und die Oberallgäuerinnen konnten ihren Sieg<br />

souverän nach Hause bringen. Garantinnen für<br />

die Körbe waren wie schon so häufig in dieser<br />

Saison Annette Beckers (18 Punkte) und Maren<br />

Büchner (16 Punkte).<br />

Trainer Andreas Böck und seine Basketball-<br />

Girlgroup konnten sich wie 2011 vorzeitig die<br />

Bezirksliga-Meisterschaft sichern<br />

German-Open im Taekwondo<br />

Ein Titel und vier Medaillen für <strong>Sport</strong>soldaten<br />

aus Sonthofen<br />

Die <strong>Sport</strong>soldaten der <strong>Sport</strong>fördergruppe Sonthofen,<br />

Sergej Kolb (-54 Kilo, Gold), Helena<br />

Fromm (-67 Kilo Silbermedaille), Melda Akcan<br />

(-73 Kilo, Silber), Ebru Askar (-49 Kilo Bronze)<br />

und Katharina Weiss (über 73 Kilo, Bronze)<br />

konnten bei den German-Open, einem A-Klass-<br />

Turnier des Weltverbandes, unter 1152 Teilnehmern<br />

aus über 50 Nationen in Hamburg einen<br />

Titel, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen<br />

erkämpfen. Bundestrainer-Süd, Georg Streif, war<br />

mit den Leistungen und Medaillen nach den zahlreichen<br />

Trainingslagern bei der <strong>Sport</strong>fördergruppe<br />

in Sonthofen zufrieden. "Die Athleten<br />

starten da über ihre Vereine und versuchen<br />

sich für die kommenden Zielturniere zu<br />

empfehlen. Da die Turnierschwerpunkte bei der<br />

kommenden Olympiade und Europameisterschaft<br />

liegen, passt die Planung bisher und lässt<br />

eine weitere Steigerung zu". Mit diesen<br />

Platzierungen erhalten die Medaillengewinner<br />

weitere wichtige Rankingpunkte für das Setzen<br />

bei Weltturnieren. Hiermit steigen die<br />

Medaillenchancen für die großen Events. Allen<br />

voran die Europameisterschaft Anfang Mai in<br />

Manchester-GBR und die Olympiade im August<br />

in London/GBR. Auch die Militär-Weltmeisterschaft,<br />

die Ende Oktober in Vietnam stattfindet,<br />

gehört zu den Highlight der <strong>Sport</strong>soldaten.<br />

Titelgewinner Sergej Kolb (l.) in Aktion<br />

HC Maustadt: Memminger Team ist Bayerischer<br />

Eishockey-Bezirksligameister<br />

Mit zwei souveränen Siegen gegen den Münchner<br />

HK (7:2, 6:3) hat sich der HC Maustadt den<br />

Titel des bayerischen Bezirksligameisters gesichert.<br />

Damit wurde bereits im ersten Jahr nach<br />

der Vereinsgründung eine bleibende Duftmarke<br />

gesetzt. Der zweite Memminger Eishockey-Verein<br />

neben dem bereits etablierten ECDC hätte<br />

nun die Möglichkeit, in der kommenden Saison<br />

in der Landesliga zu spielen. Die Verantwortlichen<br />

hatten jedoch bereits vor den Endspielen<br />

angekündigt, auf den Aufstieg zu verzichten. Das<br />

Team soll sich zunächst in der Bezirksliga etablieren<br />

und entwickeln, bevor an größere Aufgaben<br />

gedacht wird.<br />

Auf dem Eis wurde der Erfolg ausgelassen gefeiert


Abwehrstark in die warme Jahreszeit<br />

Das Immunsystem braucht Ruhe, Entspannung und eine gesunde Ernährung<br />

Mit Beginn der warmen Jahreszeit braucht das<br />

menschliche Immunsystem Ruhe, Entspannung<br />

und zudem Unterstützung durch Vitamine und<br />

Co. Denn stark schwankende Temperaturen und<br />

zu leichte Kleidung stellen das Abwehrsystem<br />

vor große Herausforderungen. Bei vielen Menschen<br />

hat in den dunklen Monaten zudem die<br />

Versorgung mit Vitaminen gelitten. In vielen Haushalten<br />

steht in dieser Zeit weniger regionale Kost<br />

auf dem Speiseplan,<br />

die frischen Produkte stammen häufig eher aus<br />

Übersee. Experten der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung raten dazu, frisch geerntetes, heimisches<br />

Obst und Gemüse zu kaufen.<br />

Fit in die warmen Monate<br />

Mit Beginn der warmen Jahreszeit sollte man<br />

gezielt auf eine ausreichende Versorgung mit<br />

Vitaminen, Spurenelementen und sekundären<br />

Pflanzenstoffen achten. Immunspezifische<br />

Mikronährstoffe sind zum Beispiel Vitamin C, D<br />

und Zink. Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans,<br />

das dem Körper hilft, freie Radikale zu neutralisieren.<br />

Eine gute Versorgung mit Vitamin D<br />

ist ebenfalls für die Immunabwehr notwendig,<br />

denn dieses Vitamin hat positiven Einfluss auf<br />

viele Faktoren des Immunsystems. Aktuell zeigte<br />

zum Beispiel ein Forschungsteam der Universität<br />

Kopenhagen: Nur wenn ausreichend Vitamin<br />

D im Körper vorhanden ist, werden die<br />

Killerzellen der Immunabwehr mobilisiert, die<br />

wiederum Viren und Bakterien in Schach halten<br />

können. Bis zu 20 Prozent des täglichen Bedarfs<br />

an Vitamin D werden über die Nahrung<br />

aufgenommen - bei ausreichendem Sonnenlicht<br />

kann der Körper den Rest selbst zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Die Abwehr unterstützen<br />

Zur ernährungsmedizinischen Unterstützung der<br />

körpereigenen Abwehr kann eine immunspezifische<br />

Mikronährstoffkombination, bei-<br />

Stark schwankende Temperaturen und zu leichte<br />

Kleidung stellen das Abwehrsystem vor große<br />

Herausforderungen<br />

Mit Beginn der warmen Jahreszeit sollte man<br />

gezielt auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen,<br />

Spurenelementen und sekundären<br />

Pflanzenstoffen achten.<br />

spielsweise Orthomol Immun, hilfreich sein. Es<br />

liefert die nötigen Mikronährstoffe für eine leistungsstarke<br />

Abwehr. Das Präparat gibt es rezeptfrei<br />

in der Apotheke in vier verschiedenen<br />

Darreichungsformen: als Granulat zum Auflösen,<br />

als Trinkfläschchen, in Kapsel- und<br />

Tablettenform oder als Direktgranulat.<br />

Gesundheitsprävention setzt gezielt auch auf<br />

aktive Bewegung<br />

G E S U N D H E I T / F I T N E S S<br />

V E R A N S T A L T U N G E N<br />

"Nordic Walking"<br />

Wenn die Tage länger und die Temperaturen<br />

wärmer werden, kommt auch wieder die Lust<br />

und der Drang auf Bewegung im Freien. Ideal für<br />

Jedermann<br />

ist Nordic<br />

Walking. Es<br />

trainiert Ausdauer,Beweglichkeit,<br />

Kraft und Koordination,<br />

löst Verspannungen im Schulter-Nackenbereich<br />

und steigert den Kalorienverbrauch. Um die richtige<br />

Technik zu lernen, bietet die AOK neue<br />

Abendkurse (6 Wochen) an. Diese finden ab 16.<br />

<strong>April</strong> in Immenstadt und Burgberg, ab 11. Juni<br />

in Waltenhofen-Oberdorf und ab 14. Juni in<br />

Buchenberg/Eschach statt.<br />

AOK-Ferienkochseminar<br />

"Ich helf dir kochen! Kleine Köche kommen groß<br />

raus"<br />

Praxisseminar für Kinder im Alter von 8 bis 10<br />

Jahren am Mittwoch, den 04. <strong>April</strong> ab 09:30<br />

Uhr in Sonthofen.<br />

AOK-Ferienkochseminar<br />

"Bunte Kinderküche mit 5 am Tag"<br />

Praxisseminar für Kinder im Alter von 6 bis 10<br />

Jahren am Donnerstag, den 05. <strong>April</strong> ab 10:00<br />

Uhr in Kempten.<br />

AOK-Seminar<br />

"Zeitbombe Cholesterin - Tipps und Tricks zum<br />

Entschärfen"<br />

Das zweiteilige Seminar findet am 03. und 10.<br />

<strong>April</strong> abends in Immenstadt statt.<br />

Nähere Infos und Anmeldung bei der AOK.<br />

Tel. 0831 2537-146 oder unter www.aokkempten.de<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 19


W I N T E R S P O R T / N E W S<br />

Die <strong>Allgäu</strong>er Winterport-Highlights 2011/<strong>2012</strong><br />

Sensationelle Bilanz des Oberallgäuer <strong>Sport</strong>-Winters<br />

Volle Stadien, tolle Leistungen und begeisterte Zuschauer<br />

Fast 80.000 Besucher bei fünf Großveranstaltungen<br />

machten diesen <strong>Allgäu</strong>er Winter zu einem<br />

absoluten Top-Winter. Traditionell fiel der<br />

Startschuss zum Super-Winter am 29.12.2011<br />

bei der Vierschanzentournee, dicht gefolgt von<br />

der Tour de Ski, dem Weltcup der Nordischen<br />

Kombinierer, der FIS-Team-Tour der Skiflieger und<br />

den Ofterschwanger Weltcups der Alpin-Damen.<br />

Das Oberallgäu rückte mit diesen professionell<br />

organisierten Events in den Focus der Wintersport-Szene<br />

und konnte mit erstklassigen <strong>Sport</strong>stätten<br />

und kurzen Wegen bei Athleten, der FIS,<br />

den Fernseh-Sendern und dem Publikum erstklassige<br />

Noten einfahren. Bei den Wettbewerben<br />

herrschte tolle Stimmung und Highlight reihte<br />

sich an Highlight. Allerdings überschatteten<br />

auch spektakuläre Stürze die Sprungwettbewerbe.<br />

Dabei brach sich der Norweger<br />

Tom Hilde beim Tournee-Auftakt in der Erdinger<br />

Arena den vierten Rückenwirbel, konnte jedoch<br />

einen Tag später bereits Entwarnung geben.<br />

Zwei Monate später stand er bei der FIS-Team-<br />

Tour wieder in die Anlaufspur der Heini-Klopfer-Skiflugschanze.<br />

Von Wind und Schnee verweht<br />

gerieten die Wertungsdurchgänge beim<br />

20 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Auftaktspringen der Vierschanzentournee zu<br />

einer wahren Lotterie. Der Wettbewerb musste<br />

neu gestartet werden, zog sich bis in den Abend<br />

hinein und endete mit einem österreichischen<br />

Dreifach-Triumph - für Kenner der Szene nicht<br />

gerade eine Überraschung. Den zweiten Platz<br />

der deutschen Staffel der Nordischen<br />

Kombinierer verdankte das Team dem Fauxpas<br />

des österreichischen Schlussläufers Bernhard<br />

Gruber. Den sicher geglaubten Sieg vor Augen<br />

stolperte er über seine Skistöcke und musste<br />

Norwegen und das deutsche Team vorbeiziehen<br />

lassen. Das absolute Highlight und gleichzeitig<br />

der Abschluss eines genialen Oberallgäuer Skiwinters<br />

bildeten die drei Damen-Weltcups am<br />

Ofterschwanger Horn. Getragen von einem sensationell<br />

aufgelegten Publikum wurde der erste<br />

deutsche Sieg am Ofterschwanger Horn durch<br />

die 22-jährige Viktoria Rebensburg<br />

überschwänglich gefeiert. Gleich beide Riesenslaloms<br />

konnte die Kreutherin unter gleißender<br />

Sonne für sich entscheiden und damit Geschichte<br />

schreiben. Über 19.000 Besucher an drei<br />

Wettkampf-Tagen machten die 4.000-Seelen<br />

Gemeinde zum Mittelpunkt der Ski-Welt.<br />

Beim Massenstart der Langläufer herrschte am<br />

Start dichtes Gedränge


W I N T E R - N E W S<br />

SKICROSS: Hindelang ehrt Ski-Cross-Ass<br />

Marzellus Renn<br />

Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in<br />

Innsbruck hatte Marzellus Renn Ende Januar die<br />

Silbermedaille im Ski-Cross gewonnen. Nun kehrte<br />

der 16-jährige in seinen<br />

Heimatort zurück und wurde<br />

von Bürgermeister Adalbert<br />

Martin und seinem Verein<br />

SV Hindelang herzlich<br />

empfangen. Neben viel Lob<br />

für die Leistungen überreichten<br />

ihm das Gemeinde-Oberhaupt und Birgit<br />

Fersch von Skiclub Präsente und hießen ihn wieder<br />

herzlich in seiner Heimat willkommen. Der<br />

ehemalige Alpin-Fahrer, der erst von zwei Jahren<br />

Geschmack am Ski-Cross fand, kann nach<br />

seinen Erfolgen in Innsbruck auf die Teilnahme<br />

an der Junioren-WM sowie einen fixen Startplatz<br />

im Europacup hoffen.<br />

CURLING: Oberstdorfer Junioren holen<br />

Silber bei DM<br />

Marc Bastian (20), Marcel (14) und Pirmin<br />

Schlicke (18), Yurian Idler (21)sowie Björn Sinz<br />

(14) heißen die deutschen Vizemeister bei der<br />

Junioren-DM in Hamburg. Die Spielgemeinschaft<br />

des Curling Clubs Hamburg<br />

und des EC<br />

Oberstdorf scheiterte<br />

nach überzeugenden<br />

Vorrunden-Matches<br />

erst im Endspiel am<br />

Team Litke aus Hamburg.<br />

Ein besonderer<br />

Dank richteten die erfolgreichen<br />

Curler an<br />

ihren Trainer Dr. Markus Angrick, der das Team in<br />

diesem Jahr bereits zum Gewinn der Junioren<br />

Grand Prix Serie geführt hatte. Die Turnierüberraschung<br />

gelang in Hamburg dem zweiten<br />

Team mit Oberstdorfer Beteiligung, der Spielgemeinschaft<br />

Garmisch/Oberstdorf/Baden Hills,<br />

die sich auf einen hervorragenden dritten Platz<br />

"fegte". Maßgeblich am Erfolg beteiligt waren<br />

die beiden Oberstdorfer Maik Burba (20) und<br />

Christoph Schmid (20).<br />

Michael Greis gewinnt Staffel-Bronze<br />

Die deutsche Biathlon-Staffel mit dem<br />

Nesselwanger Michael Greis (Bild) hat die Bronze-Medaille<br />

bei der WM in Ruhpolding gewonnen.<br />

Sieger wurde Titelverteidiger Norwegen,<br />

vor der Staffel von Frankreich.<br />

Finale des Deutschlandcups<br />

Biathlon: Laura Rathke vom SC<br />

Immenstadt verpasst Gesamtsieg<br />

Beim großen Deutschlandcup-Finale für<br />

Biathleten der Schülerklassen S 14/15 sowie<br />

Jugend/Junioren in der DKB-Arena Oberhof/Thüringen<br />

fielen für die Nachwuchsathleten des <strong>Allgäu</strong>er<br />

Skiverbandes (ASV) die Entscheidungen<br />

in der Gesamtwertung.<br />

Die Ränge sechs und sieben<br />

im Sprint bzw.<br />

Massenstart reichten für<br />

Laura Rathke (Bild) vom SC<br />

Immenstadt letztlich<br />

nicht zum möglichen<br />

Gesamtsieg, doch auch<br />

der dritte Platz ist für die<br />

Vorjahressiegerin ein<br />

schöner Erfolg und das<br />

beste Ergebnis für den<br />

ASV.<br />

Gut dabei war auch Tanja Weißenbach (SSV<br />

Wertach) in der J 17 mit Rang sechs im Einzelrennen<br />

sowie Platz zehn im Sprint. In der Gesamtwertung<br />

wurde sie 15. (msc)<br />

W I N T E R S P O R T / N E W S<br />

Skispringen: Deutschland-Pokal für<br />

Oberstdorfer Georg Späth<br />

Das Finale des Deutschland-Cups der Skispringer<br />

und Kombinierer fand traditionell in Oberstdorf<br />

statt. Nach insgesamt sieben Wettkämpfen<br />

stand der Oberstdorfer Adler Georg Späth (SC<br />

Oberstdorf) mit einem Doppelsieg in der Kategorie<br />

Herren fest. Den Triumph hatte sich der<br />

31jährige Student mit einem Doppelsieg auf den<br />

heimischen Schanzen gesichert. Nach seinem<br />

Weltcup-Aus 2010 war dies der größte Erfolg<br />

des ehemaligen Weltklasse-Springers. Sein<br />

Vereinskollege Michael Herrmann flog in der<br />

Klasse J17 auf der K 90-Schanze ebenfalls auf<br />

den Bronze-Platz. Neben Georg Späth konnten<br />

sich zwei Thüringer die weiteren Gesamtsiege<br />

in ihren Sprung-Klassen sichern: Sebastian<br />

Bradatsch (J16) und Florain Menz (J17).<br />

Der ehemalige Weltcup-Skispringer Georg Späth<br />

(rechts) vom SC Oberstdorf gewann die Gesamtwertung<br />

im Deutschland-Pokal. Links daneben<br />

Florian Menz und Sebastian Bradatsch<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 21


S P O R T M I X / R E I T E N<br />

Reitsport: Vielseitigkeits-Weltmeiser Jung geht in Aach an den Start<br />

Top besetztes S-Springen auf dem Aacher Hirtenhof<br />

Reiterelite trifft sich vom 30. März - 1. <strong>April</strong> im Hegau<br />

Die Familie Orschel-Lüthi und ihr<br />

<strong>Sport</strong>pferde-Zentrum Hirtenhof in<br />

Aach/Hegau stehen für erstklassige<br />

Pferdeausbildung und die Organisation<br />

top besetzter Turniere auf<br />

einem traumhaften Anwesen. Vom<br />

30. März bis zum 1. <strong>April</strong> treffen<br />

sich dort wieder Top-Reiterzu einem<br />

Turnier der Extraklasse. Von E-<br />

Springen bis zu 2*Springprüfungen<br />

der schweren Klasse erwarten die<br />

Besucher hochkarätige Wettbewerbe<br />

mit großer Bandbreite. Der kleine<br />

Nachwuchsreiter kann sich bei<br />

der Vielfalt der Prüfungen ebenso<br />

erste Sporen verdienen wie der erfahrene<br />

Turnierreiter. Als absoluter<br />

Topstar geht der amitierende<br />

22 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Vielseitigkeits-Weltmeister Michael<br />

Jung an den Start, der den schweren<br />

Parcours ebenso souverän meistern<br />

wird wie die großen<br />

Vielseitigkeitsturniere im Gelände.<br />

Der Hesse Jung kann bereits auf<br />

eine über zehnjährige Karriere als<br />

Vielseitigkeitsreiter zurück blicken.<br />

Unzählige Top-Platzierungen bei<br />

nationalen und internationalen Turnieren<br />

pflastern den Weg des erfolgsverwöhnten<br />

29Jährigen. Nach<br />

regelmäßigen Siegen im Juniorenbereich<br />

stehen unzählige Gold-,<br />

Silber- und Bronze-Medaillen bei<br />

den Europameisterschaften auf der<br />

Haben-Seite des Reiters aus Bad<br />

Soden. Höhepunkt seiner Karriere<br />

Wird auch dem Turnier in Aach seinen Stempel aufdrücken: Michael Jung<br />

Foto: Julia Rau<br />

war sicherlich der Gewinn der Einzel-Vielseitigkeit<br />

bei den Weltreiterspielen<br />

2010 in Lexington/Kentukky<br />

auf seinem Pferd Sam FBW.<br />

Über 200 Reiter werden auch heuer<br />

in Aach wieder die Gelegenheit<br />

nutzen, auf einer der schönsten<br />

deutschen Reitanlagen bei allerbesten<br />

Verhältnissen an den Start gehen<br />

zu können. Beste Voraussetzungen<br />

für Pferd und Reiter sind gegeben<br />

und vor allem die Boden-<br />

verhältnisse in der 20*60-Prüfungshalle<br />

sowie der separaten Abreithalle<br />

sollten keine Wünsche offen<br />

lassen. Bei schönem Wetter kann<br />

sogar vor der Halle auf einem speziellen<br />

Platz abgeritten werden.<br />

Mit Hinblick auf diese traumhaften<br />

Bedingungen sind erstklassige<br />

Springen zu erwarten und ein<br />

unvergessliches Wochenende für<br />

Aktive, Funktionäre und Besucher<br />

kann garantiert werden.<br />

Frank’s Stollen: Stollen für die Gesundheit des Pferdes<br />

Ein Muss für alle Gelände- und Parcours-Reiter<br />

Stollen werden im Sprung- und<br />

Geländereitsport verwendet, um<br />

dem Pferd bei Sprüngen oder im<br />

Parcours den nötigen Halt zu ermöglichen.<br />

Der Fachmann unterscheidet<br />

zwischen Anschweiß- und<br />

Schraubstollen. Doch wie sinnvoll<br />

sind Stollen? Natürlich wäre es für<br />

jedes Pferd das Beste, wenn es "barfuß"<br />

durch die Welt galoppieren<br />

dürfte. Im Hinblick auf die Gesundheit<br />

und die Sicherheit des Pferdes<br />

ist das im Pferdesport jedoch nicht<br />

möglich. Vor allem bei Leistungsprüfungen<br />

im Gelände oder im Parcours<br />

sind Stollen ein absolutes<br />

Muss. Die Auswahl der geeigneten<br />

Schraubstollen hängt vom richtigen<br />

Geläuf ab. Bevor Stollen in die Hufe<br />

eingedreht werden, sollte der<br />

verantwortungsbewusste Reiter<br />

dringend die Bodenverhältnisse<br />

prüfen und erst dann über Form und<br />

Länge der Stollen für sein Pferd entscheiden.<br />

Vor allem auf Rasen-<br />

plätzen sind Stollen dringend anzuraten.<br />

Stollen-Profi Werner<br />

Österle empfiehlt: Bei harten und<br />

trockenen Grasnarben sollten<br />

leicht angespitzte Stollen, bei vom<br />

Regen aufgeweichten Geläuf längere<br />

Stollen mit Köpfchen eingeschraubt<br />

werden. Aus tiermedizinischer<br />

Sicht muss der Stollen<br />

individuell für jedes Tier sorgfältig<br />

ausgewählt werden. Es muss<br />

dem Pferd beim Absprung genügend<br />

Halt geben und in der Landung<br />

den Bewegungsablauf nicht<br />

zu stark bremsen. Dabei dürfen vor<br />

allem die Gelenke nicht zu sehr<br />

belastet werden.<br />

Der Fachhandel bietet für alle Varianten<br />

der Bodenbeschaffenheit die<br />

optimalen Stollen und jeder Pferdefreund<br />

wird für die Gesundheit<br />

seines Lieblings die richtige Auswahl<br />

treffen können. Informationen<br />

unter: www.franks-stollen.de


EC Oberstdorf - Shorttrack: Tolle Erfolge<br />

in Grafing und Rumänien<br />

Die Oberstdorfer Nachwuchs-Shorttracker machten<br />

ihrem Heimatverein wieder einmal alle Ehre! Während<br />

seine Teamkollegen im oberbayerischen Grafing bei<br />

den Bayerischen Meisterschaften die Oberstdorfer<br />

Fahnen hoch hielten, hatte sich Luco Löffler mit seinem<br />

Vater auf den weiten Weg ins rumänische Brasov<br />

gemacht. Der 13jährige startete dort vom 16.-18. März<br />

beim bedeutendsten europäischen Jugendwettkampf<br />

der Shorttracker. In jeder Altersklasse hatten sich jeweils<br />

nur 16 Athleten aus der westeuropäischen Star-<br />

Class-Serie und der osteuropäischen Danubia-Serie<br />

qualifiziert. Luca startete an den drei Tagen über die<br />

1.000, 500 und 777 Meter. In der Endabrechnung<br />

belegte das Oberallgäuer Ausnahmetalent einen sensationellen<br />

achten Platz - die beiden deutschen Mitstreiter<br />

aus Dresden kamen auf die Plätze zehn und<br />

elf.<br />

Luca Löffler ist mit seinen Leistungen in Rumänien in<br />

der europäischen Spitzenklasse angekommen<br />

Mit noch besseren Platzierungen konnten die ECO-<br />

Eisflitzer bei den bayerischen Meisterschaften im oberbayerischen<br />

Grafing glänzen. Über 90 Aktive hatten<br />

sich zu den Titelkämpfen angemeldet, die vom Bayerischen<br />

Eissport-Verband (BEV) ausgerichtet wurden.<br />

Die Oberstdorfer gingen mit elf Läufern in den Klassen<br />

F bis C an den Start. Bei den Junioren E konnte Robin<br />

Tenzer dabei jedes Rennen für sich entscheiden und<br />

wurde souverän bayerischer Meister. Sein kleiner Bruder<br />

Ben eiferte ihm vehement nach und konnte sich<br />

ebenso über seinen ersten bayerischen Meistertitel<br />

(Junioren F) freuen. Valentin Schwendinger folgte seinem<br />

Teamkollegen aufs Stockerl und wurde Zweiter.<br />

Valentin Klatt komplettierte den Oberstdorfer Triumph<br />

der Junioren F mit einem sehr guten vierten Platz. Bei<br />

den Juniorinnen C konnten sich die ECO-Mädchen<br />

Isabel Klatt und Elisabeth Redlich über die Plätze fünf<br />

und sieben freuen.<br />

Das erfolgreiche Oberstdorfer Dreigestirn: Valentin<br />

Schwendinger, Robin und Ben Tenzer (v.l.)<br />

S P O R T M I X / N E W S<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 23


W I N T E R S P O R T / N E W S<br />

War mit "seinen" Weltcups mehr als zufrieden und<br />

hatte Grund zum Strahlen: Generalsekretär Stefan<br />

Huber<br />

Organisations-Chef Michael Fäßler überreichte<br />

der zweifachen Riesenslalom-Siegerin Viktoria<br />

Rebensburg einen großen Blumenstrauß<br />

Die Siegerinnen des ersten Riesenslaloms: Tina<br />

Maze (2, Slowenien), Siegerin Viktoria Rebensburg<br />

sowie die beiden Drittplatzierten Elisabteh<br />

Görgl (AUT) und die Italienerin Irene Curtoni<br />

(v.l.)<br />

Regierungspräsident Karl-Michael Scheufele,<br />

Beiratsmitglied Manfred Baldauf und ASV-Präsident<br />

Herbert John (v.l.) feuern in gleißendem<br />

Sonnenlicht die Läuferinnen an<br />

24 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

DSV-Präsident Alfons Hörmann, die ehemalige<br />

Ski-Weltmeisterin Miriam Vogt (Starnberg) und<br />

Manfred Baldauf (v.l.)<br />

Renn-Leiter Florian "Flori" Beck (l.) und sein kongenialer<br />

Pisten-Chef Peter "Popeye" Pöppel inspizieren<br />

"ihre Piste" vor den Rennen<br />

Die Guggamusik Waldstetter Lachbatscher brachte<br />

am Renn-Samstag die 8.000 Besucher in Hochstimmung<br />

Familie Beck im Einsatz: "Chief of Race" Florian<br />

Beck, seine Frau Maria Epple-Beck, Tochter<br />

Florentina und Sohn Korbinian (v.l.), der trotz<br />

Studiums an die Piste geeilt war um als Abschnittsleiter<br />

am Hang zu helfen<br />

Sonnige Winterträume mit zwei d<br />

Die Ofterschwanger W<br />

Über 19.000 Besucher machen O<br />

Eine Sonne im Dauereinsatz, bestens präparierte<br />

Pisten, ein euphorisiertes Publikum und die<br />

ersten beiden deutschen Siege auf dieser Strekke<br />

machten das Weltcup-Wochenende für<br />

19.000 Besucher und die Athletinnen zu einem<br />

unvergleichlichen Erlebnis. Voll des Lobes für<br />

eine perfekte Ski-Show waren die Verantwortlichen<br />

des internationalen Skiverbandes FIS für<br />

das Organisationsteam um Michael Fäßler und<br />

Generalsekretär Stefan Huber. Ein besonderer<br />

Dank ging an die über 400 emsigen Helfer, die<br />

für einen reibungslosen Ablauf sorgten und vor<br />

allem an das Pistenpräparierungs-Team um den<br />

"Chief of Course" Peter "Popeye" Pöppel. Nicht<br />

unverdient wurde die gesamte Helfertruppe<br />

nach den Rennen im Party-Zelt mit "standing<br />

ovations" gefeiert. Für die perfekte Organisation<br />

dieses Weltcups gab es von FIS-Renndirektor<br />

Nicht ganz optimal lief es für Lindsay Vonn, die<br />

führende des Gesamt-Weltcups, ihre gute Laune<br />

ließ sich das US-Girl dadurch jedoch nicht verderben


Sonne pur, die herrlich verschneite <strong>Allgäu</strong>er Bergwelt und volle Ränge machten die Ofterschwanger<br />

Rennen zu einem unvergesslichen Erlebnis - hoffentlich auch 2013…<br />

ei deutschen Siegen<br />

r Weltcups schreiben Geschichte<br />

en Ofterschwang zum Nabel der Skiwelt<br />

Riesenslalom-Spezialistin Viktoria ist eine Bank<br />

im deutschen Team und konnte gleich an zwei<br />

Tagen den obersten Stockerl-Platz erklimmen<br />

Atle Skaardal (NOR) eine Eins plus und der österreichische<br />

Fernsehkommentator verlieh dem<br />

Pistenteam sogar einen "Oscar". Die österreichische<br />

Slalom-Spezialistin Marlies Schild<br />

sprach allen Athleten auf der Seele: "Was hier<br />

bei diesen Frühlingstemperaturen geleistet wurde<br />

ist mehr als preiswürdig." Symbolisch und<br />

als Dank für unvergleichliche Renntage überreichte<br />

die 29-jährige Michael Fäßler am Ende<br />

des dreitägigen Ski-Spektakels ihr rotes Trikot,<br />

Ski-Ass Maria Höfl-Riesch verfehlte zwar die<br />

Podestplätze, war von der Organisation und den<br />

Pisten trotzdem begeistert<br />

das sie als Führende des Slalom-<br />

Weltcups auswies. Die Krone setzten<br />

den oberallgäuer Skifestspielen<br />

jedoch die beiden Riesenslalom-Siege<br />

der 22-jährigen Kreutherin Viktoria<br />

Rebensburg auf. Sie sicherte sich<br />

damit nicht nur die ersten deutschen Siege beim<br />

fünften Weltcup in Ofterschwang, sondern konnte<br />

sich über den fast sicheren Gewinn des<br />

Gesamtweltcups der Saison 2011/<strong>2012</strong> freuen.<br />

Im Slalom setzte sich Überraschungssiegerin<br />

Erin Mielzynski aus Kanada die Krone auf. Für<br />

die Oberstdorferin Christina Geiger war die Piste<br />

zu wenig griffig und sie landete auf Platz 16.<br />

Erin Mielzynski aus Kanda hieß die<br />

Überraschungssiegerin im Slalom am leicht bedeckten<br />

dritten Renntag<br />

W I N T E R S P O R T / N E W S<br />

Moderator Jens Zimmermann (li.) bei der<br />

Startnummerauslosung in Sonthofen im Interview<br />

mit Bürgermeister Hubert Buhl, Landrat<br />

Gebhard Kaiser und Ofterschwangs Gemeindechef<br />

Alois Ried (v.l.)<br />

Slalom-Ass Christina Geiger genoss mit ihrer Familie<br />

am Renn-Samstag die Riesenstimmung:<br />

Mutter Gabi, Bruder Andreas, Christina und Vater<br />

Jürgen Geiger (v.l.)<br />

Partylaune herrschte am Gasthaus Dorfblick direkt<br />

neben dem Zieleinlauf<br />

Die Eltern von Maria Riesch-Höfl und der Fanclub<br />

der Garmisch-Partenkirchnerin gaben in der ersten<br />

Reihe ihr Bestes<br />

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M O T O R S P O R T / N E W S<br />

Audi-Piloten fit für den neuen A5: DTM-Start am 29. <strong>April</strong> auf dem Hockenheimring<br />

Ekström und Co. haben sich im <strong>Allgäu</strong>er Wintercamp vorbereitet<br />

Kraft wie ein Zehnkämpfer, Ausdauer wie ein Marathonläufer - das sind die idealen Voraussetzungen, um in der DTM zu bestehen. Die Audi-<br />

Werksfahrer haben im Winter hart an sich gearbeitet - die Herausforderungen der neuen Saison können kommen.<br />

Denkt Christian John an die alten Zeiten in seinem<br />

Motorsport-Leben zurück, so schüttelt er<br />

lachend den Kopf. Denn sofort kommen Erinnerungen<br />

hervor an einige Piloten, die mit dem<br />

Fallen der letzten Zielflagge<br />

einer Saison auch<br />

sämtliche Bemühungen<br />

um ihre körperliche Fitness<br />

eingestellt haben und im<br />

folgenden Frühjahr entsprechend kraftlos vor<br />

ihm standen. "So etwas gibt es heute nicht<br />

mehr", sagt John, der seit 1983 als Teamarzt<br />

zur Audi-Familie gehört. "Wenn ich unser Mädel<br />

und die Jungs bei unserem Camp in Ofterschwang<br />

das erste Mal in der Saison sehe, dann<br />

sind das austrainierte Vollprofis."<br />

Das Treffen im <strong>Allgäu</strong> zu Beginn des Jahres ist<br />

schon seit vielen Jahren ein Fixpunkt im Kalender<br />

der Audi-Rennfahrer, Teamchefs und des<br />

Motorsportchefs Dr. Wolfgang Ullrich. Und ein<br />

Termin, der sich gewandelt hat: vom reinen<br />

Fitnesscamp zu einer Woche, in der vor allem<br />

der Teamgeist gefördert wird. Zum Beispiel bei<br />

gemeinsamen Trainingseinheiten. Das ist ganz<br />

nach dem Geschmack von Christian John. Meinungen,<br />

nach denen Motorsport doch eh nur<br />

eine Frage des Materials auf vier Rädern sei,<br />

entlocken ihm nur ein müdes Lächeln. "Ein Renn-<br />

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Loïc Duval, Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang<br />

Ullrich und Romain Dumas (v.l.)<br />

fahrer hat genau zwei Faktoren, die ihn aufs<br />

Podium bringen: die Technik und die körperliche<br />

und mentale Fitness - Punkt." Entsprechend<br />

hoch ist der Stellenwert, den die optimale Verfassung<br />

der Piloten bei Audi schon seit Jahren<br />

genießt.<br />

Und das aus gutem Grund. "Ein DTM-Fahrer hat<br />

idealerweise die Kraft eines Zehnkämpfers und<br />

die Ausdauer eines Marathonläufers", skizziert<br />

Christian John die hohen Ansprüche an den Körper<br />

seiner Schützlinge. Die Hitze im Cockpit des<br />

geschlossenen Fahrzeugs, die auch im Tourenwagen<br />

hohen Querbeschleunigungen und dazu<br />

die Bedienung der Instrumente und Übersicht<br />

auf der Rennstrecke -<br />

die Kombination dieser<br />

Faktoren macht ein<br />

DTM-Rennen zu echtem<br />

Hochleistungssport.<br />

Fitness und Ernährung<br />

stehen während des gemeinsamen<br />

Camps der<br />

DTM- und <strong>Sport</strong>wagen-<br />

Piloten auf dem Programm,<br />

ebenso wie die<br />

Förderung und Stärkung<br />

des Teamgeistes -<br />

traditionell eine der<br />

großen Stärken unter<br />

Audi-Motorsportchef<br />

Dr. Wolfgang Ullrich.<br />

"Hier verschaffen wir<br />

uns einen Überblick,<br />

geben Anregungen für<br />

das tägliche Training<br />

und decken Schwächen<br />

auf", sagt John. Wobei<br />

der letzte Punkt bei der<br />

aktuellen Generation<br />

schlicht wegfällt: "Alle<br />

sind auf dem gleichen<br />

Stand und alle sind unglaublich<br />

fit und austrainiert."<br />

Bleiben also die Anregungen<br />

für ein optimales<br />

Training. Ideal sind<br />

Timo Scheider an der Kletterwand<br />

Beim Spinning wird Ausdauer antrainiert<br />

Hans-Jürgen Abt, Harry Unflath beim Langlauf (v.l.)<br />

die <strong>Sport</strong>arten Laufen, Ski-Langlauf und Radfahren.<br />

"Wobei ich immer die letzten beiden Disziplinen<br />

empfehle, weil man sie auf einem guten<br />

Level über mehrere Stunden betreiben kann."<br />

Dazu kommt Krafttraining für den ganzen Körper,<br />

auch wenn Schultern, Arme und Halsmuskulatur<br />

am meisten beansprucht werden.<br />

Hat die Rennsaison dann erst einmal begonnen,<br />

rückt neben dem Training vor allem die Ernährung<br />

in den Fokus. Auf den Tisch gehört<br />

kohlehydratreiche, aber schadstoffarme Ernährung.<br />

Vor dem Rennen und Qualifying also Nudeln,<br />

Kartoffeln oder Reis und am Morgen ein<br />

Müsli oder Vollkornbrot.<br />

Mattias Ekström (l) und Edoardo Mortara

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