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Jahresbericht 2004 - Institut für Wissenschaftliches Rechnen ...

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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong><br />

Prof. Hermann G. Matthies, Ph.D.<br />

TU Braunschweig<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong>


<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong><br />

der TU Braunschweig<br />

<strong>Institut</strong>svorstand: Prof. Hermann G. Matthies, Ph.D.<br />

Telefon: 0531 / 391–3000<br />

Telefax: 0531 / 391–3003<br />

E-Mail: wire@tu-bs.de<br />

URL: http://www.wire.tu-bs.de<br />

Anschrift: <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong><br />

TU Braunschweig<br />

Hans-Sommer-Str. 65<br />

38106 Braunschweig<br />

Geschäftszimmer: Frau Simone Fischer<br />

Allgemeines<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen,<br />

Mitarbeiter und Doktoranden: Herr MSc Abul K.M. Fahimuddin<br />

Herr Dipl.-Ing. Thomas-Peter Fries<br />

Herr Dipl.-Inform., M.Phys. Daniel Fulger<br />

Herr Dipl.-Inform. Oliver Kayser-Herold<br />

Herr Dipl.-Inform. Markus Krosche<br />

Herr MSc Dishi Liu<br />

Herr Dr. rer. nat. Christian Oldiges<br />

Herr Dr.-Ing. Rainer Niekamp<br />

Herr Dip.-Phys. Jan-Marc Pilawa (Rechenzentrum)<br />

Herr M.Eng. Tarin Srisuppattarawanit<br />

Herr Dipl.-Phys. Elmar Zander<br />

Privatdozent: Herr Dr.-Ing. habil. Joachim Axmann<br />

(Volkswagen AG)<br />

Lehrauftrag: Herr Dr.-Ing. Marcus Meyer<br />

(Daimler Chrysler AG)<br />

Herr Dr. rer. nat. Josef Schüle<br />

(Rechenzentrum TU Braunschweig)


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorwort 5<br />

2 Forschung 6<br />

2.1 Netzfreie Verfahren <strong>für</strong> Fluid-Struktur-Interaktion . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.1.1 Problemstellung und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.1.2 Netzfreie Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.1.3 Vorarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.1.4 Gekoppelter Strömungslöser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.1.5 Fluid-Struktur-Interaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.1.6 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.1.7 Veröffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

2.2 Stochastische Differentialgleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2.3 Least-Squares Methoden zur Lösung von Fluid-Struktur Problemen . . . . . 10<br />

2.3.1 Problemstellung und Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.3.2 Stand der Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.3.3 Bisherige Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

2.3.4 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

2.4 Ereignis-orientierte Stochastische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.4.1 Modellierung mit stochstischen Petri-Netzen . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.4.2 Quantitative Analysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.4.3 Optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.4.4 Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.4.5 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.4.6 Optimierung numerischer Lagerstättenmodelle . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.5 Modelling of Flood Planes with Stochastic Partial Differential Equations . . . 15<br />

2.6 Die Component Template Library CTL, eine Plattform zur Erstellung verteilter<br />

Anwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

2.6.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

2.6.2 Die Component Template Library CTL . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

2.6.3 Anwendungsbeispiel Mikro-Makro-Kopplung . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.7 Molekulardynamische Simulationen von komplexen, wässrigen Polymernetzwerken<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.7.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.7.2 MD-Simulationen zu vernetzten Polymerstrukturen in polarer Umgebung<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.8 Projekt: Simulation of Reactive Sputtering in Real in-line Processing Chambers 20<br />

2.8.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20


INHALTSVERZEICHNIS<br />

2.8.2 Identifizierung und Vorbereitung eines wissenschaftlichen Teilbereiches<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

2.9 Computational Multi-Physics for Simulation of Offshore Wind Turbines . . . 23<br />

2.9.1 Introduction . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.9.2 Structural Dynamics of the Wind Turbine . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.9.3 Aerodynamics of the Wind Turbine . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

2.9.4 Hydrodynamics of the Ocean Wave . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

2.9.5 Dynamics of Foundation and Surrounding Soil . . . . . . . . . . . . 25<br />

2.9.6 Conclusion and Outlook . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

2.10 Simulation von HF-Plasmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

3 Veröffentlichungen und Vorträge 30<br />

3.1 Zeitschriftenbeiträge und Proceedings . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

3.2 Berichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

3.3 Vorträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

3.4 Seminarbeiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

3.5 Dissertationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

3.6 Diplom-, Master- und Studienarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

4 Lehre im SS 2003 und WS 2003/<strong>2004</strong> 34<br />

4.1 Sommersemester 2003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

4.2 Wintersemester 2003/<strong>2004</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

5 Sonstiges 35<br />

5.1 Preise/Auszeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

5.2 Beteiligung am Studiengang CSE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

5.3 Beteiligung am Graduiertenkolleg Fluid–Strukturwechselwirkung . . . . . . 35<br />

5.4 Beteiligung am Europäischen Graduiertenkolleg<br />

Riskomanagement bei Natur- und Zivilisationsgefahren<br />

<strong>für</strong> Bauwerke und Infrastrukturanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

5.5 Arbeitsgruppe INOBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

5.6 Workshops und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

5.7 Einladungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36


1 VORWORT<br />

1 Vorwort<br />

Der Schwerpunkt der Forschung am <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong> ist die Entwicklung<br />

numerischer Verfahren zur Simulation gekoppelter Systeme sowie ihre Implementation<br />

auf Höchstleistungsrechnern. Dieser Schwerpunkt bedingt, dass die Forschungsprojekte zumeist<br />

einen ausgeprägten Grundlagenanteil aufweisen und dennoch zugleich einen starken<br />

Praxisbezug besitzen.<br />

Der Hauptaugenmerk der Forschung liegt hierbei auf Mulitphysics-, Multiskalen- und<br />

stochastisch-deterministischen Kopplungen, sowie—eng verbunden mit den anderen<br />

Schwerpunkten—auf der Entwicklung von Software zur Kopplung mehrerer existierender<br />

Simulatoren auf Parallelrechnern.<br />

Eine technisch wichtige Unterklasse der Multiphysics-Probleme ist die Fluid-Struktur-<br />

Kopplung, und das <strong>Institut</strong> ist bereits seit vielen Jahren an dem Braunschweiger Graduiertenkolleg<br />

<strong>für</strong> Fluid-Struktur-Kopplung beteiligt.<br />

Das <strong>Institut</strong> ist inzwischen auch an einem weiteren Graduiertenkolleg beteiligt, einem internationalen,<br />

gemeinsam mit der Universität Florenz betriebenen Graduiertenkolleg über<br />

Risikomanagement.<br />

Ihr<br />

Hermann G. Matthies


2 Forschung<br />

2.1 Netzfreie Verfahren <strong>für</strong> Fluid-Struktur-Interaktion<br />

2.1.1 Problemstellung und Zielsetzung<br />

Ansprechpartner: Thomas-Peter Fries<br />

EMail: t.fries@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3002<br />

2 FORSCHUNG<br />

Im Rahmen meiner Forschungstätigkeit gilt mein Interesse der Fluid-Struktur-Interaktion in<br />

komplexen, verformbaren Geometrien. Klassische Verfahren wie die Finite Element Methode<br />

(FEM) basieren auf einer Netzgeometrie, die jedoch bei dieser Problemstellung häufig zu<br />

Genauigkeitsproblemen (bei der exakten Abbildung der Interfaces) und Robustheitsproblemen<br />

(bei starker Geometrieverformung) führen. Hier versprechen netzfreie Verfahren eine<br />

Lösung. Sie ermöglichen die numerische Lösung eines Problems ohne ein zugrundliegendes<br />

Netz nur auf der Basis von Knoten (“Partikeln”). Triviale Adaptivität, leichte Steigerung der<br />

Konsistenzordnung und stetige Ableitungen bis zur gewünschten Ordnung sind weitere Vorteile<br />

dieser Verfahren. Als Nachteil fällt vor allem der hohe Rechenaufwand ins Gewicht, der<br />

der Effizienz netzbasierter Verfahren weit unterlegen ist.<br />

Um die Vorteile jeder Methode—also die Effizienz netzbasierter Verfahren und die<br />

Unabhängigkeit von einem Netz bei netzfreien Verfahren—individuell auszunutzen, sind<br />

verschiedene Kopplungsansätze möglich. Ein gekoppeltes Verfahren <strong>für</strong> Fluid-Struktur-<br />

Simulation erlaubt daher die Lösung von komplexen Problemen in praxisrelevanten Anwendungen.<br />

2.1.2 Netzfreie Verfahren<br />

Neben den klassischen netzbasierten Verfahren hat sich in jüngerer Zeit in der numerischen<br />

Simulation die Klasse der “netzfreien Verfahren” etabliert. Die Approximation hängt bei ihnen<br />

ausschließlich von Knoten ab.<br />

Analog zu den netzbasierten Verfahren eignet sich auch bei den netzfreien Verfahren die<br />

Methode der gewichteten Residuen als Ausgangspunkt der numerischen Lösung von Differentialgleichungen.<br />

Dabei wird die schwache Form der Differentialgleichung—in Euler’scher<br />

oder Lagrange’scher Formulierung—benutzt, in der Test- und Ansatzfunktionen wesentliche<br />

Bestandteile sind. Die Konstruktion dieser Funktionen ohne die Hilfe eines Netzes ist zentrales<br />

Element aller netzfreien Verfahren.<br />

Es haben sich insbesondere zwei grundsätzliche Konzepte entwickelt, von denen die meisten<br />

netzfreien Verfahren abhängen, die sogenannte Moving Least Squares (MLS) Methode<br />

und die Reproducing Kernel Particle Methode (RKPM). Sie generieren Funktionen, die die<br />

Konsistenzbedingungen vorgeschriebener Ordnung erfüllen und von den meisten Verfahren<br />

direkt als Ansatzfunktionen übernommen werden.<br />

Die Wahl der Testfunktionen führt dann zum Beispiel auf netzfreie Kollokations- oder<br />

Bubnov-Galerkin Verfahren. Die Finite Point Method (FPM), Element Free Galerkin (EFG)<br />

Method und –bedingt– die Smoothed Particle Hydrodynamics (SPH) sind einige populäre<br />

Vertreter dieses Ansatzes.<br />

In der Veröffentlichung [1] wird als Ergebnis einer umfassenden Literaturstudie ein detaillierter<br />

Überblick über netzfreie Verfahren gegeben. Dieser Bericht wurde im Jahr <strong>2004</strong><br />

vollständig überarbeitet.


2 FORSCHUNG<br />

netzbasiertes<br />

Gebiet<br />

Ω FEM<br />

Übergangs−<br />

gebiet<br />

Ω ★<br />

EFG<br />

Ω<br />

netzfreies<br />

Gebiet<br />

Abbildung 1: Gebietszerlegung in netzbasierte, netzfreie und gekoppelte Bereiche.<br />

2.1.3 Vorarbeiten<br />

In den vorhergehenden Jahren 2002 und 2003 wurden in umfangreichen Vorstudien zahlreiche<br />

netzfreie Verfahren auf ihre numerischen Eigenschaften vor allem in Hinblick auf die<br />

Simulation von Fluiden untersucht. Außerdem wurde in mehreren Konferenzbeiträgen das<br />

Problem der Stabilisierung angesprochen, daß bei der Approximation der inkompressiblen<br />

Navier-Stokes-Gleichungen in Euler’scher Formulierung mit gleichen Ansatzfunktionen <strong>für</strong><br />

Druck und Geschwindigkeiten zu lösen ist. Dazu existieren im netzbasierten Kontext vor<br />

allem <strong>für</strong> die FEM verschiedene Stabilierungsvarianten, die <strong>für</strong> den Einsatz bei netzfreien<br />

Verfahren weitergehende Überlegungen erforderten. Das Ergebnis dieser Vorarbeiten war ein<br />

stabilisierter netzfreier Strömungslöser.<br />

Die Erkenntnisse zur Stabiliserung netzfreier Verfahren werden in den Veröffentlichungen<br />

[5, 4] beschrieben.<br />

2.1.4 Gekoppelter Strömungslöser<br />

Schwerpunkt der Tätigkeiten des Jahres <strong>2004</strong> war die Untersuchung verschiedener Kopplungsstrategien.<br />

Bei einer gekoppelten netzfreien/netzbasierten Simulation wird in Teilen des<br />

Rechengebietes mit rein netzbasierter oder netzfreier Approximation gerechnet. Zudem werden<br />

Übergangsgebiete definiert, in denen je nach Kopplungsstrategie eine Kombination beider<br />

Verfahrensklassen zur Anwendung kommt. Diese Gebietszerlegung ist in Abbildung 1<br />

schematisch dargestellt. Als geeignete Vertreter der netzbasierten Verfahren wird die FEM<br />

gewählt, während die EFG-Methode als spezielles netzfreies Verfahren verwendet wird.<br />

In der Literatur finden sich verschiedene Ansätze zur Kopplung, von denen sich insbesondere<br />

zwei als geeignet <strong>für</strong> die gesetzte Problemstellung erwiesen haben. Einer arbeitet mit<br />

Überblendfunktionen zwischen den rein netzfreien und netzbasierten Gebieten, während der<br />

andere die netzfreien MLS-Ansatzfunktionen unter Einhaltung der Konsistenzbedingungen<br />

modifiziert.<br />

Die beiden Kopplungsvarianten wurden in einem gekoppelten netzfreien/netzbasierten<br />

Strömungslöser programmtechnisch umgesetzt. Da die aus den Standardansätzen resultierenden<br />

gekoppelten Ansatzfunktionen einige Voraussetzungen <strong>für</strong> eine zuverlässige Stabilisierung<br />

nicht erfüllen, wurden die ursprünglichen Kopplungsansätze modifiziert. Diese Modifikationen<br />

waren wesentlicher Bestandteil <strong>für</strong> den Erfolg des gekoppelten Strömungslösers,<br />

der mit mehreren Testfällen validiert wurde. Ein spezieller Testfall simuliert die Strömung<br />

um ein rotierendes, propellerartiges Objekt, bei dem die Vorteile des gekoppelten Lösers<br />

zum Tragen kommen, da hier ein rein netzbasiertes Verfahren versagen würde.<br />

Die Konferenzbeiträge [2, 3, 6] veröffentlichen diese modifizierten Kopplungsansätze.<br />

Zudem wurden zwei Veröffentlichungen zum Thema Stabilisierung und Kopplung netzfreier


LITERATUR<br />

Verfahren vorbereitet, die in Kürze vorerst als <strong>Institut</strong>s-Bericht elektronisch veröffentlicht<br />

werden.<br />

2.1.5 Fluid-Struktur-Interaktion<br />

Der entwickelte Strömungslöser wird derzeit dahingehend erweitert, daß Fluid-Struktur-<br />

Probleme berechnet werden können. Dazu wurde ein rein netzbasierter Strukturlöser entwickelt,<br />

der in einem nächsten Schritt mit dem Fluidlöser gekoppelt werden muß. Die Berechnungen<br />

befinden sich zur Zeit in einem Frühstadium, es sind dabei jedoch keine größeren<br />

Probleme zu erwarten.<br />

2.1.6 Ausblick<br />

In der verbleibenden Zeit als Stipendiat des Graduiertenkollegs bis zum 30.04.2005 sollen<br />

weitere Testfälle bearbeitet und mit dem nahezu abgeschlossenen Programmpaket gelöst werden.<br />

Außerdem wird das Verfassen der Doktorarbeit zentraler Bestandteil dieser Zeit sein.<br />

2.1.7 Veröffentlichungen<br />

Literatur<br />

[1] T.P. Fries and H.G. Matthies. Classification and overview of meshfree methods.<br />

Informatikbericht-Nr. 2003-03, Technical University Braunschweig, (http://opus.tubs.de/opus/volltexte/2003/418/),<br />

Brunswick, 2003.<br />

[2] T.P. Fries and H.G. Matthies. Coupled meshfree/meshbased methods for fluid dynamics:<br />

An alternative to the chimera grid technique. In Proceedings of the XXXII International<br />

Summer School - Conference: Advanced Problems in Mechanics (APM <strong>2004</strong>), St.<br />

Petersburg, Russia, <strong>2004</strong>.<br />

[3] T.P. Fries and H.G. Matthies. Coupling meshfree methods and fem for the solution of<br />

the incompressible Navier-Stokes equations. In Proceedings of the GAMM Conference,<br />

Dresden, Germany, <strong>2004</strong>.<br />

[4] T.P. Fries and H.G. Matthies. Meshfree Petrov-Galerkin methods for the incompressible<br />

Navier-Stokes equations. In M. Griebel and M.A. Schweitzer, editors, Meshfree Methods<br />

for Partial Differential Equations. Springer Verlag, Berlin, <strong>2004</strong>.<br />

[5] T.P. Fries and H.G. Matthies. A review of Petrov-Galerkin stabilization approaches and<br />

an extension to meshfree methods. Informatikbericht-Nr. <strong>2004</strong>-01, Technical University<br />

of Braunschweig, (http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/<strong>2004</strong>/549/), Brunswick, <strong>2004</strong>.<br />

[6] T.P. Fries and H.G. Matthies. Stabilized and coupled fem/efg approximations for fluid<br />

problems. In Proceedings of the Sixth World Congress on Computational Mechanics<br />

(WCCM VI), Beijing, China, <strong>2004</strong>.


LITERATUR<br />

2.2 Stochastische Differentialgleichungen<br />

Ansprechpartner: Daniel Fulger<br />

EMail: daniel.fulger@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3005<br />

Die Motivation zur Einführung von ”Unsicherheiten” in Differentialgleichungen entstammt<br />

der Erkenntnis, dass exakte Modelle nicht möglich sind sondern die “Stochastik” des physikalischen<br />

Systems widerspiegeln müssen. Stochastische Differentialgleichungen enthalten z.B.<br />

stochastische Parameter gewisser Eigenschaften oder die Systemeingaben sind stochastisch.<br />

Dies erfordert wiederum spezielle numerische Verfahren zur numerischen Lösung.<br />

Stochastische Differentialgleichungen lassen sich in gewöhnliche und partielle Differentialgleichungen<br />

aufteilen. Zu den letzteren sind an diesem <strong>Institut</strong> sehr umfangreiche Vorarbeiten<br />

gemacht worden, [1]. Darin wird gezeigt, wie durch eine Reihenentwicklung der Systemantwort<br />

in Tensorprodukten finiter Elemente und stochastischer Ansatzfunktionen (u.a. Polynomielles<br />

Chaos) die (partielle) System-DGL gelöst wird. (Das betrachtete System dabei ist ein<br />

stationäres.) Die dabei entstandene Softwarebibliothek soll im nächsten Schritt innerhalb zu<br />

entwickelnder Verfahren <strong>für</strong> zeitabhängige Differentialgleichungen verwendet weden. Dabei<br />

soll <strong>für</strong> jeden Zeitschritt die Systemantwort durch das Ergebnis der stationären Lösung aus<br />

genannter Software erzeugt werden. Vorarbeiten zu den Verfahren <strong>für</strong> die numerische Lösung<br />

gewöhnlicher Differentialgleichungen finden sich in [2]. Die Neuerung fusst auf der<br />

Verwendung von Polynomiellem Chaos bei der Lösung stochastischer DGLs mit additivem<br />

oder multiplikativem Weissen Rauschen [3].<br />

Die eigenen Vorabeiten bestehen bis dato aus Einarbeitung in die Theorie stochastischer partieller<br />

und gewöhnlicher Differentialgleichungen bzw. Analyse der Software Stofel [1]. Diese<br />

besteht wiederum aus eigens geschriebenen Teilen und umfangreichen Schnittstellen zwecks<br />

Einbindung existierender deterministischer Modelle und Löser.<br />

Literatur<br />

[1] Andreas Keese. Numerical Solution of Systems with Stochastic Uncertainties - A General<br />

Purpose Framework for Stochastic Finite Elements. PhD thesis, Technical University<br />

Braunschweig, Brunswick, <strong>2004</strong>.<br />

[2] Theodora Konstantinidou. Numerical Solution of Stochastic Ordinary Differential Equations<br />

via Polynomial Chaos Expansion. Master’s thesis, Technical University Braunschweig,<br />

Brunswick, <strong>2004</strong>.<br />

[3] H.G. Matthies. The Solution of Stochastic Differential Equations via Polynomial Chaos<br />

Expansion. unpublished report, 2003.


LITERATUR<br />

2.3 Least-Squares Methoden zur Lösung von Fluid-Struktur Problemen<br />

Ansprechpartner: Oliver Kayser-Herold<br />

EMail: o.kayser-herold@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3009<br />

2.3.1 Problemstellung und Zielsetzung<br />

In vielen Bereichen der Technik treten Wechselwirkungen von Fluiden mit Strukturelementen<br />

auf. Z.b. in der Luftfahrt und auch dem Bauingenieurwesen. Um eine höhere Sicherheit<br />

bei gleichzeitigen Kostenersparnissen zu erzielen, sind präzise Vorhersagen über das zu<br />

erwartende Verhalten von gekoppelten Systemen notwendig. Hierzu kommen insbesondere<br />

numerische Simulationsverfahren in Frage.<br />

Häufig werden zur Simulation von gekoppelten Systemen partitionierte Verfahren verwendet<br />

(vgl. z.B. [9]) bei denen erprobte Löser <strong>für</strong> die Teilprobleme geschickt kombiniert<br />

werden um eine genaue Lösung <strong>für</strong> das gekoppelte System zu berechnen. Alternativ dazu<br />

wird in letzter Zeit vermehrt an monolithischen Verfahren gearbeitet, bei denen ein Gleichungssystem<br />

aufgebaut wird, das das Gesamtsystem beschreibt (vgl. [5]).<br />

Hier scheint die Least-Squares Finite Elemente Methode (vgl. [6]), die das Quadrat des<br />

Residuums in bestimmten Normen minimiert, eine interessante Alternative zu sein. Die resultierenden<br />

Gleichungssysteme sind aufgrund des zugrunde liegenden Minimierungsprinzips<br />

immer symmetrisch positiv definit und ermöglichen den Einsatz von robusteren iterativen<br />

Verfahren.<br />

Das Ziel dieser Arbeit ist die Evaluation verschiedener vorgestellter Least-Squares Methoden<br />

in Hinblick auf die Eignung <strong>für</strong> Fluid-Struktur Probleme und die Entwicklung eines<br />

stark gekoppelten reinen Least-Squares Ansatzes <strong>für</strong> Fluid-Struktur Probleme.<br />

2.3.2 Stand der Forschung<br />

Die Arbeit konzentriert sich auf die Kopplung der inkompressiblen Navier-Stokes Gleichungen<br />

mit den Gleichungen <strong>für</strong> lineare Elastizität. Für die Navier-Stokes Gleichungen existiert<br />

eine Vielzahl von verschiedenen Formulierungen, die zum Teil auch schon <strong>für</strong> Testfälle verwendet<br />

wurden (ein Überblick findet sich in [1]).<br />

Least-Squares Methoden <strong>für</strong> die Lösung der stationären linearen Elastizitätsgleichungen<br />

werden in einer Vielzahl von Veröffentlichungen (vgl. [2], [7] u.a.) vorgeschlagen. Zur<br />

Lösung der instationären Gleichungen gibt es noch keine Veröffentlichungen.<br />

Die Lösung von Fluid-Struktur Problemen mit Hilfe der Least-Squares FEM wurde bisher<br />

z.B. in [4], [8] und [3] betrachtet.<br />

2.3.3 Bisherige Arbeiten<br />

Zunächst wurde die Eignung der verschiedenen Least-Squares Formulierungen <strong>für</strong> die Simulation<br />

von instationären Strömungen untersucht. Dazu wurde ein Benchmark Problem gelöst,<br />

das in [10] vorgestellt wurde. Hierbei haben eigene Untersuchungen gezeigt, daß die negativen<br />

Norm Verfahren und die Verwendung von hohen Ansatzordnungen zu sehr guten<br />

Ergebnissen führen.


LITERATUR<br />

In einem nächsten Schritt wurde diese Formulierung mit einer normalen Galerkin Formulierung<br />

<strong>für</strong> den Struktur-Teil gekoppelt um zu überprüfen, ob sich die guten Ergebnisse<br />

auch bei Fluid-Struktur Problemen wiederholen lassen. Dazu wurde ein Beispiel berechnet,<br />

das in [12] vorgeschlagen wurde. Im quasistationären Teil stimmen die Ergebnisse gut mit<br />

den in [11] gezeigten überein.<br />

Für eine reine Least-Squares Formulierung wurde angefangen mit numerischen Versuchen<br />

zu möglichen partiellen Differential Gleichungssystemen <strong>für</strong> die instationären Gleichungen<br />

linearer Elastizität. Dabei hat sich herausgestellt, daß die <strong>für</strong> viele Probleme sehr<br />

robuste LSFEM hierbei leicht instabil wird.<br />

2.3.4 Ausblick<br />

Sobald eine funktionierende Least-Squares Formulierung <strong>für</strong> die instationären Gleichungen<br />

der linearen Elastizität gefunden und getestet wurde, soll diese mit dem Least-Squares Ansatz<br />

<strong>für</strong> die Navier-Stokes Gleichungen gekoppelt werden. Zu klären bleibt, wie die Randbedingungen<br />

mathematisch korrekt im Least-Squares Sinne formuliert werden können. Anschließend<br />

soll diese Formulierung mit verschiedenen Beispielen getestet und in Hinblick auf die<br />

Effizienz evaluiert werden.<br />

Literatur<br />

[1] Pavel Bochev and Max Gunzburger. Finite element methods of least-squares type. SIAM<br />

Rev., 40(4):789–837, 1998.<br />

[2] Z. Cai and Gerhard Starke. First-order system least squares for the stress-displacement<br />

formulation: Linear elasticity. SIAM J. Numer. Anal., 41:715–730, 2003.<br />

[3] A. L. Codd. Elasticity-Fluid Coupled Systems and Elliptic Grid Generation (EGG) based<br />

on First-Order System Least Squares (FOSLS). PhD thesis, University of Colorado,<br />

Department of Applied Mathematics, 2001.<br />

[4] Jeffrey J. Heys, Curt G. DeGroff, Wendy W. Orlando, Thomas A. Manteuffel, and Stephen<br />

F. McCormick. First-order system least squares for elastohydrodynamics with<br />

application to flow in compliant blood vessels. Biomed. Sci. Instr., 38:277–282, 2002.<br />

[5] B. Hübner, E. Walhorn, and D. Dinkler. A monolithic approach for fluid-structure interaction<br />

with space-time finite elements. Comput. Methods Appl. Mech. Engrg., <strong>2004</strong>.<br />

[6] B. N. Jiang. The Least-Squares Finite Element Method. Springer-Verlag, Berlin, 1998.<br />

[7] Sang Dong Kim, Thomas A. Manteuffel, and Stephen F. McCormick. First-order system<br />

least squares (fosls) for spatial linear elasticity: Pure traction. SIAM J. Numer. Anal.,<br />

38(5):1454–1482, 2000.<br />

[8] Sung-Ho Lee, Sung-Kie Youn, Jeoung-Heum Yeon, and Bo-Nan Jiang. A study on<br />

the fluid-structure interaction using lsfem. Technical report, Department of Mechanical<br />

Engineering, KAIST, 2000.<br />

[9] Hermann G. Matthies and Jan Steindorf. Strong coupling methods. In Wolfgang Wendland<br />

and Messoud Efendiev, editors, Analysis and Simulation of Multifield Problems,<br />

volume 12 of Lecture Notes in Applied and Computational Mechanics, pages 13–36.<br />

Springer-Verlag, Berlin, 2003.


LITERATUR<br />

[10] M. Schäfer and S. Turek. Benchmark computations of laminar flow around a cylinder.<br />

In E.H. Hirschel, editor, Flow Simulations with High-Performance Computers II,<br />

volume 52, pages 547–566. Vieweg, Braunschweig, 1996.<br />

[11] Elmar Walhorn. Ein simultanes Berechnungsverfahren <strong>für</strong> Fluid-Struktur-<br />

Wechselwirkungen mit finiten Raum-Zeit-Elementen. PhD thesis, TU Braunschweig,<br />

2002.<br />

[12] W.A. Wall. Fluid-Struktur Interaktion mit stabilisierten Finiten Elementen. PhD thesis,<br />

Universität Stuttgart, 1999.


LITERATUR<br />

2.4 Ereignis-orientierte Stochastische Systeme<br />

Ansprechpartner: Markus Krosche<br />

EMail: m.krosche@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3007<br />

Ziel meiner Forschung ist die Modellierung, Simulation und Optimierung von komplexen dynamischen<br />

Vorgängen in sogenannten Computer Grids. Ziel des Grid Computing ist die transparente<br />

Bereitstellung von Diensten unabhängig von der räumlichen Nähe. Die zentrale Idee<br />

beim Grid Computing ist die gemeinsame, aber geregelte Nutzung von verteilten Ressouren<br />

durch sogenannte “virtuelle Organisationen”. Das Grid ermöglicht die Interoperabilität innerhalb<br />

von virtuellen Organisationen. Eine virutuelle Organisation ist ein Zusammenschluss<br />

von Personen, Unternehmen und realen sowie virtuellen Organisationen, die nur vorübergehend<br />

bestehen und veränderbar sein können. Die Regelnung des Systems übernimmt die<br />

sogenannte “Grid Middleware”. Ein Grid ist eine komplexe, sich dynamisch verändernde<br />

Computer-Infrastruktur, in der Software-Komponenten miteinander interagieren.<br />

Formal betrachtet geht es um Informationsflüsse, Zustände und Reaktionen in komplexen<br />

Netzwerken, zu deren Beschreibung sich Petri-Netze eignen [4]. Petri-Netze besitzen eine<br />

fundierte mathematische Grundlage und können auf vielfältige Weise analysiert und simuliert<br />

werden. Da die Vorgänge in einem Computer Grid von unsicherer Natur sind, bieten sich<br />

stochastische Petri-Netze zur Beschreibung der Vorgänge an.<br />

2.4.1 Modellierung mit stochstischen Petri-Netzen<br />

Stochastische Petri-Netze gehören zur Klasse der zeitbehafteten Petri- Netze, in denen den<br />

Stellen oder den Transitionen des Netzes eine Verzögerung zugewiesen wird. Im Allgemeinen<br />

werden die Transitionen mit einer Verzögerungszeit versehen. Dabei unterscheidet man zwischen<br />

rein deterministischen, stochastischen und gemischten Petri-Netzen, die sowohl konstante<br />

also auch stochastische Zeitinformationen beinhalten. Bei stochastischen Petri-Netzen<br />

wird den Transitionen eine Verteilungsfunktion zugeordnet. Die Verzögerung ist dann eine<br />

Zufallsvariable. Die Art der Verteilungsfunktion bestimmt Eigenschaften des Petri-Netzes.<br />

Neben der direkten Simulation durch Discrete Event Simulation gibt es Methoden, die auf<br />

dem Zustandraum des Netzes arbeiten. Wenn alle Verteilungen Exponentialverteilungen sind,<br />

so kann die Dynamik mit Hilfe von Markovketten beschrieben werden.<br />

Die Dynamik eines Netzes — also der Markierungsprozess — ist ein Stochastischer<br />

Prozess [2].<br />

2.4.2 Quantitative Analysen<br />

Die quantitativer Analyse eines stochastischen Systems untersucht, mit welcher Häufigkeit<br />

bestimmte Systemzustände eintreten.<br />

2.4.3 Optimierung<br />

Optimierung unsicherer Systeme heißt, Parameter des Systems so einzustellen, dass der Erwartungswert<br />

bestimmter Größen optimal gesteuert, bzw. eingestellt wird.


2.4.4 Software<br />

LITERATUR<br />

Für die Analyse und Simulation von Petri-Netzen wurde ein Software Prototyp implementiert,<br />

der eine besonders effiziente Verarbeitung von Petri-Netzen erlaubt. Für die Repräsentation<br />

der Petri-Netze zur Laufzeit wird die Boost Graph Library (BGL) verwendet. Es<br />

handelt sich dabei um eine C++ Template Bibliothek, die effiziente Methoden zur Representation<br />

und Verarbeitung von Graphen zur Verfügung stellt. Zur Simulation stochastischer<br />

Petri-Netze mit der Methode der Discrete Event Simulation wurde ein Ansatz implementiert,<br />

der in [3] beschrieben ist. Der dort beschriebene Ansatz beschränkt sich auf deterministische<br />

Netze und wurde dahingehend erweitert, dass stochastische Petri-Netze mit Exponentialverteilungen<br />

simuliert werden können. Die Benutzerschnittstelle besteht derzeit aus einer XML-<br />

Beschreibung des Netzes.<br />

2.4.5 Ausblick<br />

Modellierung und Simulation der dynamischen Vorgänge innerhalb von komplexen Systemen<br />

mit der Methode der Discrete Event Simulation ist <strong>für</strong> große Stochastische Systeme zu<br />

zeitintensiv. Besser sind hier Methoden, die auf dem Zustandsraum des Systems arbeiten.<br />

Der Zustandraum, der auch als Erreichbarkeitsgraph bezeichnet wird, kann auch zur Bestimmung<br />

von Eigenschaften des Discrete Event Systems herangezogen werden. Hierbei wird die<br />

Numerik von Markovketten untersucht, sowie Methoden, die sogenannte Non-Markovian<br />

Prozesse modellieren und simulieren können [1].<br />

2.4.6 Optimierung numerischer Lagerstättenmodelle<br />

Das ProINNO Projekt Optimierung numerischer Lagerstättenmodelle wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />

Das Softwaresystem MEPO wurde als Teilkomponenten erfolgreich in das PLA-<br />

TON System integriert und stellt in dem PLATON System die Funktionalität der Optimierung<br />

dar. Das vom Industriepartner entwickelte Algorithmenmanagement (AM) wurde vollständig<br />

und erfolgreich den Prototypen integriert.<br />

Literatur<br />

[1] R. German. Performance Analysis of Communication Systems. Springer-Verlag, Berlin,<br />

Heidelberg, New York, London, Paris, Tokyo, Hong Kong, 2002.<br />

[2] P.J. Haas. Stochastic Petri Nets — Modeling, Stability, Simulation. John Wiley & Sons,<br />

New York, London, Sydney, 2000.<br />

[3] David M. Nicol and Subhas Roy. Parallel Simulation of Timed Petri-Nets. In 1991 Winter<br />

Simulation Conference Proceedings, pages 574 – 583. Society for Computer Simulation,<br />

1992.<br />

[4] C.A. Petri. Kommunikation mit Automaten. PhD thesis, Bonn, 1962.


LITERATUR<br />

2.5 Modelling of Flood Planes with Stochastic Partial Differential<br />

Equations<br />

Ansprechpartner: Dishi Liu<br />

EMail: d.liu@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3011<br />

In the past year <strong>2004</strong> I have been learning the underlying theoretical knowledge for the research,<br />

and this endeavor successfully set me up for the novel application of the Stochastic<br />

Galerkin method and further development of the StoFEL implied by the research project.<br />

This knowledge-learning endeavor mainly includes taking lectures on related subjects given<br />

by both the German and Italian collaborative institutes of the Graduate College of Risk Management,<br />

and study on related literatures under the guide and supervision of Prof. Matthies.<br />

By taking the lectures on ODEs and PDEs given by <strong>Institut</strong>e of Scientific Computing of TU<br />

Braunschweig in the winter semester of 2003 and summer semester of <strong>2004</strong>, I got deeper<br />

understanding of numerical methods on solving ordinary and partial differential equations,<br />

especially Finite Difference Methods and Finite Element Methods.The lecture terms organized<br />

by the Graduate College took place in TU Braunschweig and University of Florence<br />

provided me a broad view of concepts and applications of risk management on many disciplines,<br />

which will surely facilitate later researches.<br />

The academic literature study, guided and supervised by Prof. Matthies, mainly follows three<br />

threads. The first is on Functional Analysis, which is a mathematical equipment needed for<br />

a systematical understanding of the numerical solutions of differential equations, e.g. Finite<br />

Element methods. The second thread goes into probability theory, by establishing the concept<br />

of Gaussian Hilbert space, it helps to develop an understanding of spectral representations of<br />

stochastic process, e.g. Wiener polynomial chaos expansions and Karhunen-Loeve expansions.This<br />

later converges with the first thread at the knowledge about the Stochastic Galerkin<br />

method, a novel numerical solution of Stochastic PDEs, which would be the major mathematic<br />

tool and start point of further development in my research project.<br />

The third thread starts from Fluid Mechanics to open channel Hydraulics, together with the<br />

study on numerical methods for PDEs, this comes to a knowledge of the numerical solutions<br />

of the deterministic Shallow Water Equations that are widely used for the simulation of flood<br />

plane propagation, also a flatform on which I would built a stochastic version.<br />

The knowledge absorbed in the learning processes stated above made me theoretically well<br />

equipped for the research, aiming at a novel application of the Stochastic Galerkin Method to<br />

the numerical modeling of flood planes, and a further development of the StoFEL, a software<br />

package facilitates applications of stochastic Galerkin methods,from stationary to instationary,<br />

i.e. time-dependent, schemes.<br />

However, there are some issues on which I should have done better in the last year. These<br />

includes the study on the stochastic properties of Hydraulic events; the computational implementation<br />

of the StoFEL; and the learning of German language. These are due to limited time<br />

available and inexperience in the time allocating for a study on a wide range of knowledge. I<br />

believe these would be done better in the forthcoming years.


LITERATUR<br />

2.6 Die Component Template Library CTL, eine Plattform zur Erstellung<br />

verteilter Anwendungen<br />

2.6.1 Einleitung<br />

Ansprechpartner: Rainer Niekamp<br />

EMail: r.niekamp@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3010<br />

Im Bereich des wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong>s werden zunehmend gekoppelte Systeme simuliert.<br />

Als Beispiele seien hier nur Fluid-Struktur Wechselwirkung, Multi-Physics- und<br />

Mehrskalen-Systeme genannt. In vielen Fällen existieren <strong>für</strong> die Teilsysteme bereits gute<br />

problem-spezifische Simulationprogramme, in deren Entwicklung viel Zeit und Wissen eingeflossen<br />

sind, und die daher auch <strong>für</strong> die gekoppelte Berechung eingesetzt werden sollten.<br />

In anderen Fällen möchte man beispielsweise bestehende Datenbank-Programme, optimierte<br />

parallele Gleichungslöser oder eine Visualisierung in einer Gesamtapplikation nutzen.<br />

Bei den im wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong> überwiegend verwendeten Compiler-Sprachen (Fortran,<br />

C, C++) finden bisher vorwiegend folgende zwei Techniken Verwendung.<br />

1. Zusammen-Linken aller Bibliotheken zu einem ausführbaren Programm,<br />

2. separate Programme, die explizit und synchron Daten austauschen.<br />

Das Zusammenbinden unabhängig entstandener Bibliotheken führt oft zu schwer aufzulösenden<br />

Namenskonfikten oder zu Problemen wie konkurrierende Signalbehandlung oder unverträgliches<br />

Speichermanagment. Desweiteren wird in diesem Fall eine verteilte Berechnung<br />

nicht unterstützt.<br />

Die zweite Vorgehensweise erzwingt <strong>für</strong> jede neue Kopplungskonstellation das Einfügen von<br />

Kommunikationsaufrufen direkt in den jeweiligen Programmtext, was in der Regel Fachkenntnis<br />

von allen beteiligten Codes voraussetzt.<br />

Die Komponententechnik liefert hier eine weitere flexiblere Möglichkeit, Programmbibliotheken<br />

in einer Gesamtapplikation zusammenzuführen. Hier wird zunächst die Funktionalität<br />

einer bestehenden oder zu entwickelnden Bibliothek in einem abstrakten Interface beschrieben.<br />

Die Bibliothek dient nun als eine Implementierung des Interface und bildet mit diesem<br />

zusammen eine Software-Komponente. Eine Applikation muss nun lediglich das Interface<br />

kennen, um die darin beschrieben Klassen und Funktionen instantieren und aufrufen zu können.<br />

Die parallele Abarbeitung von Funktionsaufrufen wird ausdrücklich unterstützt.<br />

Mit Corba und Java-RMI sind Implementierungen der Komponententechnologie verfügbar,<br />

die aber aufgrund ihrer Komplexität und ihrer Laufzeitgeschwindigkeit nur bedingt im Bereich<br />

des wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong>s einsetzbar sind.<br />

2.6.2 Die Component Template Library CTL<br />

Die CTL ist eine Implementierung der Komponententechnologie in Form einer C++<br />

Template-Bibliothek. Der C-Präprozessor und Template-Instantierung werden genutzt, um<br />

aus einer Interface-Beschreibung die notwendigen Funktionen und Klassen zu generieren, so<br />

dass außer einem C++ Compiler keine weiteren Werkzeuge und nur Statndardbibliotheken<br />

wie libdl, libpthread und gegebenenfalls mpi benötigt werden.


LITERATUR<br />

In einem CTL-Interface können C++ Klassen und Template-Klassen mit Konstruktoren, statischen<br />

und nicht statischen Methoden sowie globale Funktionen und Template-Funktionen definiert<br />

werden. Argumente und Rückgabewerte können beliebige Datentypen haben. Konstante<br />

und nicht konstante Methoden sowie call by reference und call by value werden unterschieden.<br />

Auch werden Funktionen- und Operatoren-Überladung sowie Ausnahme-Behandlung<br />

unterstützt.<br />

Fortran und C-Programme können CTL-Komponenten nutzen und in solche konvertiert werden.<br />

Die Ankopplung von Java Programmen ist in Arbeit.<br />

Bei der Erstellung einer CTL-Komponente können selektiv Interface-Klassen und deren Kontruktoren<br />

und Methden sowie die Interface-Funktionen mit den entsprechenden implementierenden<br />

Klassen und Funktionen verbunden werden.<br />

Auf der aufrufenden Seite wird die anzusprechende Komponente entweder expilizit angegeben<br />

oder mittels eines Registrierungsmechanismus automatisch ermittelt.<br />

Die strikte Trennung zwischen aufrufendem Programm, Interface und Implementierung ermöglich<br />

es, das Komponenten auf unterschiedliche Weisen aneinander gebunden werden<br />

können. Die Kommunikation zwischen CTL-Komponenten kann wahlweise unter Verwendung<br />

von PVM, MPI oder unter direkter Socketkommunikation erfolgen. Desweiteren kann<br />

eine CTL-Komponente zur Laufzeit dynamisch in den Adressraum eines Prozesses geladen<br />

und entweder im aufrufenden Prozess oder in einem neuen Thread ausgeführt werden.<br />

2.6.3 Anwendungsbeispiel Mikro-Makro-Kopplung<br />

Am LMT der ENS Cachan in Frankreich wurde von Damijan Markovič im Rahmen der<br />

Finite-Elemente-Methode eine Mikro-Makro-Kopplung formuliert, bei der in jedem finiten<br />

Element eine Diskretisierung einer Mikro-Struktur mittels Lagrange-Faktoren angekoppelt<br />

wird. Das resultierende Gesamtgleichungssystem wird auf der Makro-Skala gelöst.<br />

Feap<br />

Feap Feap Feap<br />

Feap<br />

Zur Realisierung dieser verteilten gekoppelten Simulation wurde zunächst das Finite-<br />

Element-Analysis-Programm Feap in eine CTL-Komponente konvertiert. Nun wurde<br />

jedem Element der Makro-Skala eine Feap-Instanze mit der jeweiligen Beschreibung der<br />

Mikro-Diskretisierung zugeordnet. Der dort am <strong>Institut</strong> zu Verfügung stehende Rechner-Pool<br />

ermöglichte Berechnungen mit bis zu 200 Mikro Feap Instancen.<br />

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LITERATUR<br />

2.7 Molekulardynamische Simulationen von komplexen, wässrigen Polymernetzwerken<br />

2.7.1 Einführung<br />

Ansprechpartner: Christian Oldiges<br />

EMail: ch.oldiges@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3004<br />

Die Eigenschaften von biologischen Systemen und die zugrunde liegenden Prozesse werden<br />

entscheidend geprägt durch die Anwesenheit einer wässrigen Umgebung. Auf der molekularen<br />

Ebene werden biologischen Materialien überwiegend aus polymeren Netzwerken gebildet.<br />

Augrund der Wechselwirkung mit der Wasserumgebung in den Übergangsbereichen<br />

zwischen Polymernetz und Wasserumgebung, aber auch durch die <strong>für</strong> Wasser typischen langreichweitige<br />

Wechselwirkungen, entstehen in Abhängigkeit der thermodynamischen Bedingungen,<br />

unterschiedliche heterogene Strukturen. Von besonderem Interesse sind daher quantitative<br />

Informationen über die mikroheterogene Wasserstruktur in anisotropen, komplexen<br />

Flüßigkeitsgemischen, die experimentel nur sehr schwer zugänglich sind.<br />

2.7.2 MD-Simulationen zu vernetzten Polymerstrukturen in polarer Umgebung<br />

Im Rahmen von Molekulardynamischen (MD)-Simulationen war es möglich, quantitative<br />

Informationen der Wasserstruktur <strong>für</strong> das Polymernetzwerk Poly-N-isopropylacrylamid zu<br />

gewinnen. Die Simulation der homogenen Struktur von reinem, molekularem Wasser diente<br />

dabei als Referenzsystem. Durch zusätliche Anwesenheit eines quervernetzten Polymernetzwerkes,<br />

mit polaren Seitengruppen und polaren Monomereinheiten zur Quervernetzung, enstehen<br />

lokale Wasserstrukturen, die in ihrer molekularen Dichte und der Beweglichkeit einzelnener<br />

Wassermoleküle grosse Unterschiede aufweisen. Die lokale Struktur und Dynamik<br />

des Wassers ist gekoppelt mit lokalen Transporteigenschaften von Ionen und bestimmt zum<br />

grossen Teil die Variationen in der Beweglichkeit von polaren, sterischen Molekülen wie z.b.<br />

Acetonitril. Die Diversität der flüssigen Wasserstruktur in Anwesenheit eines quervernetzten<br />

Poly-N-isopropylacrylamid wird im wesentlichen hervorgerufen durch die Eigenschaften<br />

der lokalen funktionalen Gruppen des Polymers, was aus den durchgeführten Simulationen<br />

hervorgeht. Bei der Analyse versagen radial gemittelte Paarverteilungsfunktionen, die<br />

zur Charackterisierung von isotropen, mikrohomogenen Flüßigkeitsstrukturen dienen und als<br />

ensemble-gemittelte Strukturfaktoren aus gegenwärtigen Streuexperimenten extrahiert werden.<br />

Zur quantitativen Charakterisierung der mikroheterogenen Wasserstruktur wurden ortsund<br />

winkelabhängige Paarkorrelationsfunktionen eingesetzt. Hiermit konnte ein detailiertes<br />

Bild der Wasserverteilung um die funktionalen Gruppen des Polymernetzwerkes bestimmt<br />

werden. Darüber hinaus konnten aus den Simulationen ortsabhängige Mobilitätsdaten <strong>für</strong><br />

Probemoleküle extrahiert werden, womit eine Charakterisierung der Übergangsschicht zwischen<br />

Polymer und wasserreichen Gebieten gelang.


LITERATUR<br />

Abbildung 2: Simulations-Snap-Shot nach 700 ps einer atomar-detaillierten Polymer-Netz<br />

Struktur, umgeben von Wasser und polaren Acetonitril-Molekülen


LITERATUR<br />

2.8 Projekt: Simulation of Reactive Sputtering in Real in-line Processing<br />

Chambers<br />

2.8.1 Einführung<br />

Ansprechpartner: Christian Oldiges<br />

EMail: ch.oldiges@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3004<br />

Das gezielte Abscheiden von Material aus einer Dampfphase wird erreicht mit der sogenannten<br />

PVD-Methode (physical vapor depostion). Sie ist eine vielfältige Synthese-Methode<br />

zur Herstellung von Dünnschicht-Materialien, wobei die Bildung der Materialstruktur auf<br />

der atomaren- bzw. nanometer Skala kontrolliert wird durch Überwachung der makroskopischen<br />

Prozessbedingungen. Das Erzeugen der Dampfphase des Materials in der PVD wird<br />

erreicht durch Verdampfung, Sputtern, Laserablation oder Ionenbestrahlung. Im Gegensatz<br />

zum Verdampfen, wobei Atome von einer Materialquelle entfernt werden durch thermische<br />

Behandlung oder durch Elektronenbeschuß, werden beim Sputtern Atome ausgelöst durch<br />

den Aufprall von energiereichen Edelgas-Ionen auf ein Material-Target. Die Dampf- bzw.<br />

Gasphasenspezies, welche Kollisionen und Ionisationen unterliegen, kondersieren auf der<br />

Oberfläche eines Subrastes mit nachfolgender Keimbildung und Wachstum zu einer Schicht.<br />

Die physikalisch-chemischen Prozesse auf der atomaren Ebene bestimmen unter den vorgegebenen<br />

makroskopischen Parametern der Sputteranlage die Qualität des Schichtproduktes.<br />

Die wichtigsten auf mikroskopischer Ebene auftreten Prozesse sind: Transport der vom Target<br />

abgelösten Ad-Spezies zur Oberfläche des Substrates, Adsorption der Ad-Spezies auf dem<br />

Substrat, heterogene Oberflächenreaktionen katalysiert durch die Oberfläche des Substrats,<br />

Diffusion der Ad-Spezies auf dem Substrat zu Wachtumsorten, Keimbildung und Wachstum<br />

des Materials, Desorption und Transport der Ad-Spezies weg von der Oberfläche.<br />

2.8.2 Identifizierung und Vorbereitung eines wissenschaftlichen Teilbereiches<br />

Eine Einarbeitungs- und Orientierungsphase diente dazu, sich mit der Thematik vertraut zu<br />

machen und einen Überblick über den Stand der Technik und die Physik der PVD Abscheidung<br />

zu gewinnen durch Berarbeiten der Literatur. Hierzu gehören einerseits die experimentellen<br />

Fragestellungen und deren Techniken, und zum anderen die gängigen theoretischen<br />

Modelle, im wesentlichen die heuristischen Sputtermodelle zur Beschreibung von makroskopischen<br />

Sputterraten und Parametern. Andere, fortgeschrittenere Teile des Projektes, beschäftigen<br />

sich mit diesen makroskopischen Ratengleichungen und deren Anwendung und<br />

Weiterentwicklung. Hierzu bestehen bereits vielfältige Vorarbeiten, was aus der älteren und<br />

umfangreichen Literatur zu entnehmen ist. Gemeinsam haben diese Art von Modellen, das<br />

die den Sputterprozess beschreibenden Parameter, nicht bzw. nur qualitativ in Verbindung gebracht<br />

werden können mit konkreten Materialeigenschaften. Diese bestimmen ursächlich die<br />

nanoskopische Sputterdynamik, die durch eine Mikrophysik und Mikrofluidik beschrieben<br />

werden sollte, welche Wechselwirkungs-Modelle der beteiligten Spezies berücksichtigt. Erkenntnisse<br />

auf dieser Ebenen können nicht von der DSMC-Simulationstechnik, die in einem<br />

weiteren Teilprojekt angewandt wird, erhalten werden, da diese im eingeschränkten Rahmen<br />

von verdünnten Gas-Bedingungen, die Kinetik von Superpartikeln (kinetisch-koherente Zusammenfassung<br />

einer grossen Anzahl von elementaren Gasteilchen ohne Wechselwirkung)<br />

modelliert. Diese stark vereinfachten Bedingungen sind nicht mehr gültig <strong>für</strong> die Kinetik und<br />

Dynamik auf der Target- und Substratoberfläche und Umgebung.


LITERATUR<br />

Abbildung 3: Multiskalen-Ansatz: MD-Part zur molekularen Dynamik und Struktur auf dem<br />

Target, DSMC-Part zur Verteilung- von Reaktivgas und Ad-Spezies zwischen Target und<br />

Substrat, KMC-Part zur Schichtprofilbildung auf dem Substrat<br />

Die Erweiterung bzw. Berarbeitung von mikroskopischen und mesoskopischen Modellen der<br />

komplexen Sputterdynamik wird künftig unumgänglich sein, stellt jedoch ein aufwendiges<br />

Unterfangen dar. Es galt daher zu klären, in wieweit man auf Simulationsmodelle und Methoden<br />

zurückgreifen kann, die Informationen über die Sputterprozesse auf diesen Skalen<br />

liefern.<br />

Um die genannten Projektthemen abzurunden zeichnete es sich bei der Einarbeitung ab,<br />

daß ein Verständnis der beteiligten Vorgänge beim Sputtern auf mikroskopischer Ebene<br />

die bereits vorliegenden quantitativen Ergebnisse erklären bzw. ergänzen kann. Die DSMC-<br />

Simulationen liefern im wesentlichen, unter Annahme von Stoß-Wirkungsquerschnitten zwischen<br />

den Gasphasenspezies und einfachen Interaktionsbedingungen an den Begrenzungen,<br />

die in ein gaskinetisches Simulations-Modell <strong>für</strong> verdünnte Gase einfliessen, thermodynamische<br />

Resultate über die Gasphase in der Sputteranlage in lokalen Bereichen zwischen<br />

Target und Substrat. Molekular-kinetische und dynamische Vörgange auf dem Target, die<br />

die Material-Abscheidung in die Gasphase ursächlich bestimmen und damit auch potenzielle<br />

Eingangsgrössen einer DSMC-Simulation, können nicht aus der DSMC verstanden werden.<br />

Das gleiche gilt auch <strong>für</strong> die Substrat-Seite, wo das Wachstum der Schicht von den<br />

Verteilungen- bzw. partiellen Drücken der einzelenen Gasphasenspezies vor dem Substrat<br />

abhängt. Diese können aus DSMC-Simulationen bestimmt werden und liefern somit thermodynamische<br />

Eingangsgrössen <strong>für</strong> die molekulare- Kinetik bzw. Dynamik des Wachtums,<br />

jedoch kein quantitatives Verständniss der letztgenannten Abläufe auf der entsprechenden<br />

Skala.<br />

Aus Sicht des Wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong>s führen diese Betrachtungen simulationstechnisch<br />

auf einen sogenannten multiskalen Ansatz (siehe Abbildung 3), der darin bestehen<br />

könnte, das eine molekulardynamische Simulation <strong>für</strong> die Target-Seite bestimmte Eingangsgrössen<br />

<strong>für</strong> die DSMC liefert, beispielsweise die lokale Verteilung der kinetischen Energie<br />

der in die Gasphase eintretenden Sputterteilchen. Auf der Substrat-Seite würde eine sogenannte<br />

Kinetische Monte Carlo Simulation (KMC), die <strong>für</strong> sich genommen zur Simulation<br />

des Wachstums von Materialschichten dienen kann, thermodynamische Grössen aus der<br />

DSMC als Anfangsbedingungen aufnehmen und auf dieser Basis ein Schichtprofil liefern.


LITERATUR<br />

Hierzu käme eine DSMC-Dichteverteilung der Ad-Spezies in Frage, die in die Berechnung<br />

der Depositions- und Absorpstionswahrscheinlichkeiten der KMC-Simulation einfliessen.<br />

Für den vorliegenden, projektbezogenen Anwendungszusammenhang müssen diese physikalischen<br />

Skalen-Interfaces zwischen den Simulationstufen erarbeitet werden, ggf. auf der<br />

Basis brauchbarer Vorarbeiten in anderen Anwendungen.<br />

Für die MD-Simulationen kommen die EAM-Potentiale <strong>für</strong> Metalle und Legierungen in<br />

Frage. Für Metalloxide und deren Oberflächen existieren erst seit kurzem neue MD-<br />

Methoden, die die wichtigen polaren und kovalenten Eigenschaften von Metalloxiden durch<br />

Ladungstransfer-Modelle berücksichten. Da diese Methoden einen vielversprechenden Ansatz<br />

<strong>für</strong> die Simualtion der Veräderungen der Materialzusammensetzung am Target während<br />

des Sputterns bieten, diese Änderungen haben offensichtlich einen rückwirkenden Einfluss<br />

auf Sputterparameter, wurde hierzu ein Bericht erarbeitet und verfasst. Im weiteren Verlauf<br />

des Projektes kann auf dieser theoretischen Arbeitsbasis eine Entwicklungsumgebung angelegt<br />

werden zur Simulation von Metalllegierungen und Metalloxiden, deren Oberflächen<br />

und heterogene Schichtsysteme aus Metall und Metalloxid bestehen. Offensichtlich ist die<br />

lokale Bindungsenergie des Targetmaterails eine wichtige Grösse, die den Sputteryield und<br />

andere makroskopische Anlagenparameter beeinflußt. Der Sputtervorgang führt zu einer Dynamik<br />

der Zusammensetzung des Targets. Es entstehen wechselnde Anteile von Metall und<br />

Metalloxiden in Oberflächenbereichen und vermutlich auch in tieferen Schichten. Ein Ziel<br />

der MD-Simulationen wird es sein, die lokalen Oberflächen- und Bindungsenergien aus den<br />

atomaren Trajektorien zu extrahieren.<br />

Weiterhin ist geplant, <strong>für</strong> die Substrat-Seite die theoretischen und algorithmischen Grundlagen<br />

die KMC-Simulation zu erarbeiten, welche die wesentlichen kinetischen Vorgänge von<br />

Absorbtion, Desorption und Diffusion in zwei Dimensionen modelliert.


LITERATUR<br />

2.9 Computational Multi-Physics for Simulation of Offshore Wind Turbines<br />

2.9.1 Introduction<br />

Ansprechpartner: Tarin Srisupattarawanit<br />

EMail: s.tarin@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3008<br />

Several offshore wind turbine projects are presently being planned and under construction.<br />

The turbines are subjected to the offshore environment, wind and wave loading are simultaneously<br />

and interacting with the turbines. Here we consider the problem as a coupled system,<br />

it consists of the structure of the turbine, the aerodynamics of the wind, the hydrodynamics<br />

of the wave, foundation and surrounding soil. The models have been developed initially separately,<br />

and are coupled computationally. The coupled multi-physics model consist of:<br />

• the aerodynamics of the wind, the stochastic wind characteristics are prescribed with<br />

an instationary dynamical stall model for aeroelastic blade loading,<br />

• the hydrodynamics of the wave is modelled as a potential flow problem with a coupled<br />

stochastic wave field. The computation in this part is based on the boundary element<br />

method (BEM),<br />

• the structure of the turbine, which is described by a nonlinear finite element method<br />

(FEM)<br />

• the soil is modelled in two parts— the near-field soil close to the structure which is<br />

discretised by FEM, and the far-field soil far from the structure, and computed with the<br />

scaled boundary finite element method(SBFEM).<br />

As the entire model is coupled in time, the simulation deals with a large coupled system. A<br />

suitable coupling of all the software components is developed.<br />

2.9.2 Structural Dynamics of the Wind Turbine<br />

The structure of the wind turbine consist of two substructure systems, one is the rotor system<br />

and another is the tower system. The rotor system represents the three rotor blades including<br />

the nacelle, the tower system includes the tower and foundation. The dynamical behaviour of<br />

this structural system is investigated under the offshore environment, the large displacement<br />

of structures can be observed especially on the rotor blade elements, which are very flexible.<br />

So the structures are modelled as geometrically nonlinear beam and discretised by the finite<br />

element method(FEM). The coupled computation in this part are based on a monolithical<br />

algorithm.<br />

2.9.3 Aerodynamics of the Wind Turbine<br />

In order to calculate instationary aerodynamics load, a blade-element theory is used. The<br />

wind turbine blades are devided into the number of segment, is so-called blade elements. It is<br />

assumed that the fluid particles of the air have no interaction in the radial direction, so that 2dimensional<br />

flow conditions may be assumed at each section. The induced velocities at each<br />

radial section may then be computed by equilibrium of torque and thrust. This computation


LITERATUR<br />

is then extended to include to local elastic displacement and twist and resulting velocities of<br />

the blade section.<br />

2.9.4 Hydrodynamics of the Ocean Wave<br />

Typical formulations of ocean waves are based on potential theory, which has the assumptions<br />

of incompressible flow, inviscid fluid, neglected surface tension, and irrotational fluid flow.<br />

These are usually well satisfied for the application in mind.<br />

Considering a three-dimensional fluid domain Ω f with changing free and other bounding surfaces<br />

in time, there is a velocity potential Φ, such that the velocity field is v(r,t) = ∇Φ(r,t)<br />

at time t and position r in Ω f , where ∇ is the spatial gradient. As is well known, the potential<br />

satisfies at each instant in time Laplace’s equation in Ω f :<br />

ΔΦ := ∇ 2 Φ = 0 (1)<br />

This equation is a spatial partial differential equation, which acts as a constraint for the time<br />

evolution of the potential—and hence also fluid velocity. The evolution dynamics is given<br />

through the boundary conditions. If the free surface is given by F (r,t) so, the kinematic<br />

surface boundary condition, which represents no flow through the surface, can be written as<br />

the vanishing of the total or material time derivative:<br />

DtF = ∂tF + v · ∇F = ∂tF + ∇Φ · ∇F = ∂tF − ∂nΦ|∇F| = 0, (2)<br />

where DtF = DF/Dt is the total time derivative and ∂tF = ∂F/∂t denotes the partial time<br />

derivative of the variable F.<br />

Free surface boundary conditions:<br />

At particular boundaries sometimes the expressions are handled easier through the introduction<br />

of coordinates. At the free surface, one usually introduces coordinates such that the<br />

z-direction points upwards, in the opposite direction of the gravitational force. If the vertical<br />

elevation of the actual surface from the undisturbed horizontal surface, the x,y-plane z ≡ 0 is<br />

denoted by η, the equation for the surface becomes explicit:<br />

F(r,t) ≡ F(x,y,z,t) ≡ η(x,y,t) − z = 0. (3)<br />

With this, Eq. (2) turns into the kinematic free surface boundary condition (KFSBC)<br />

<br />

∂tη = ∂nΦ 1 + |∇hη| 2 = ∂zΦ − ∇hη · ∇hΦ, (4)<br />

where ∇h is the gradient in the horizontal x,y-plane, and η is assumed to be at least locally<br />

single-valued.<br />

As the movement of the surface is not known, an additional equation is needed. The dynamic<br />

free surface boundary condition (DFSBC) is given by Bernoulli’s equation:<br />

∂tΦ = −gη − 1<br />

2 |∇Φ|2 + pa<br />

, (5)<br />

ρ<br />

where g is the gravitational acceleration, ρ the fluid density, and pa the constant atmospheric<br />

pressure. The Eqs. (4) and (5) are a system of partial differential equations (PDEs) on the<br />

moving surface for the time evolution of η and Φ, to be coupled with the constraint Eq. (1).<br />

Fluid-structure interface boundary conditions:<br />

Similar equations have to hold on the interface with the structure. The only difference is


LITERATUR<br />

that the fluid surface normal velocity has to be equal with the corresponding component of<br />

the structural velocity, and the normal stress component of the structure has to be added to<br />

the ambient pressure. In order to allow random ocean waves as input, and to avoid spurious<br />

reflections, the fluid domain is devided into at least two subdomains. One has the fully nonlinear<br />

surface evolution, the other only a linearised version of it, but absorbing boundary<br />

conditions.<br />

2.9.5 Dynamics of Foundation and Surrounding Soil<br />

Finite Element Formulations<br />

The equation of motion in the time domain, if we divide the domain in a near-field and<br />

a far-field part and introduce an time-dependent interaction force vector rb(t) on the nearfield/far-field<br />

interface, which represents the influence of the infinite domain, can be written<br />

in the matrix form (for simplicity only the linear case is shown):<br />

Kss Ksb<br />

Kbs Kbb<br />

us(t)<br />

ub(t)<br />

<br />

+<br />

Mss Msb<br />

Mbs Mbb<br />

üs(t)<br />

üb(t)<br />

<br />

=<br />

ps(t)<br />

pb(t) − rb(t)<br />

where the mass matrix M, the stiffness matrix K, and the node value vectors of the displacements<br />

u and accelerations ü, respectively, are subdivided corresponding to the location of the<br />

nodes, i.e., the subscript b denotes the nodes on the soil-structure interface (boundary) and<br />

the subscript s the remaining nodes of the structure. On the right hand side of Eq. (6), p(t) is<br />

the vector of external forces.<br />

When the interaction force vector rb(t) is determined (e.g., by the SBFEM), the dynamic<br />

response of the structure can be obtained from Eq. (6) by using direct integration schemes,<br />

such as the Hilber-Hughes-Taylor (HHT-α) implicit time integration scheme. The calculation<br />

of the interaction force vector on the near-field/far-field interface rb(t) for long simulation<br />

periods is computer-time consuming. A simple approximation algorithm is elaborated which<br />

leads to a reduction of computational effort without loss of accuracy. The reduction can be as<br />

high as 81%.<br />

Coupling computation<br />

For the coupled algorithms, here only the general flow of information is given. The subsystems<br />

are separate programs, so-called components, coupled via the Component Template<br />

Library (CTL) which is used as the middle-ware in order to communicate with all the different<br />

software components.<br />

The coupled algorithm is described in the following simple way,<br />

• At the current time step, the fluid quantities are computed with a predictor-corrector<br />

Adams type multistep (PC)-algorithm, termed “predicted” values. This involves two<br />

solutions of Laplace’s equation for each of the fluid domains.<br />

• Now the hydrodynamic forces can be computed at the fluid-structure interface, and<br />

they are passed to the structure at the current time (Neumann data).<br />

• The structure system is integrated with these forces. The computed displacements<br />

change the fluid domain, the structural velocities are Dirichlet data for the fluid domains<br />

when passed back to the fluid.<br />

The iteration then goes back to the first step. This describes the fluid-structure coupling. A<br />

similar coupling exists between structure and soil.<br />

<br />

(6)


Abbildung 4: Visualisation of an offshore wind turbine with random waves<br />

LITERATUR<br />

• The structure passes displacements (Dirichlet data) to the soil through the soil-structure<br />

interface. The dynamics of soil are solved with the HHT-α method, and forces (Neumann<br />

data) are returned to the structure.<br />

• The structure gets the corresponding forces from the coupling interface from soil and<br />

fluid. A new Newmark trial-step can be computed.<br />

This again is iterated. Both iteration loops continue in parallel until the residuum is sufficiently<br />

small.<br />

Software architecture<br />

The components of this coupled systems are implemented in different ways.<br />

• The structural part as a nonlinear large displacement FE-model and the aerodynamic<br />

part with the stochastic wind characteristics is implemented in MatLab (with embedded<br />

C-functions).<br />

• The hydrodynamic part as potential flow with stochastic wave field is solved by the fast<br />

multipole-code FastLap, (in Fortran) and communicated with the numerical wave tank<br />

NWT in Matlab (also with embedded C-functions).<br />

• The dynamic soil system as FE-model in the near-field and scaled boundary FE-model<br />

(SB-FEM) in the far-field is computed by the codes Felt, (in C) and Similar, (in Fortran).<br />

For the realisation of this coupled simulation, we have chosen the concept of softwarecomponents.<br />

Here a component is a piece of software which consists of a well defined interface<br />

and an implementation. Interface and implementation are connected through a communication<br />

channel. In this way the usage of a component is independent of its location.<br />

The middle-ware used to implement the component technology is the Component Template<br />

Library (CTL) based on C++ generic template programing. Similar to CORBA it can be used<br />

to realise distributed component-based software systems. This library serves as an easy-touse<br />

programming environment for distributed applications in an abstract manner, but its main


LITERATUR<br />

focus is to transform existing C/C++ or FORTRAN libraries to remotely accessible software<br />

components. As underlying communication protocols MPI, PVM, or directly sockets, as well<br />

as dynamic linkage and threading are supported.<br />

In this coupling the structural and the aerodynamic part are directly connected by a MatLab<br />

program, the hydrodynamic solver component is dynamically linked to the MatLab implementation<br />

whereas the soil-system is used as a remote component.<br />

2.9.6 Conclusion and Outlook<br />

The computational coupled multi-physics model have been developed for the simulation of<br />

and offshore wind turbine (as shown in Fig. (4)). The random wind and wave fields are included<br />

in the simulation. The capability for such a coupled computation is important in order<br />

to facilitate the fatigue design of offshore wind turbines, which are now under design and<br />

construction in several European countries.


2.10 Simulation von HF-Plasmen<br />

Ansprechpartner: Dipl. Phys. Elmar Zander<br />

EMail: e.zander@tu-bs.de<br />

Telefon: 0531/391-3011<br />

LITERATUR<br />

Gasentladungen spielen in vielen technischen Anwendungen eine große Rolle. Für die Auslegung<br />

von Spannungsquellen, Elektrodengeometrien sowie Wahl der Gasmischungen ist besonders<br />

die Untersuchung des Durchbruchs von Bedeutung. Physikalisch wichtig ist hier<br />

das Phänomen der Streamerausbreitung. Die Entladung schreitet fort in filamentären Leitungskanälen,<br />

die sich dahinter zu einem sogenannten Leader-Channel vereinigen. Erst der<br />

Leader-Channel erreicht die notwendige Elektronendichte und somit Leitfähigkeit, um eine<br />

ausreichende Leistungsausbeute <strong>für</strong> industrielle Anwendungen zu gewährleisten.<br />

Bei den ersten Rechnungen stand die Simulation des Streamerphänomens im Vordergrund,<br />

da alle weiteren Phänomene darauf aufbauen. Zu diesem Zweck wurde ein kleines<br />

Teilvolumen aus dem gesamten Gasraum herausgenommen und die Streamerentwicklung<br />

darin simuliert. Das Modell ist ein stark vereinfachtes Streamermodell, das in der Literatur<br />

vielfach Anwendung gefunden hat [2, 3]. Es beruht auf einer hydrodynamischen Näherung in<br />

Drift-Diffusions-Approximation mit Local-Field-Approximation und Darstellung des elektrischen<br />

Feldes über die Poisson-Gleichung, d.h. elektrostatische Näherung.<br />

ΔΦ = ρ/ε0 = ∑ α<br />

Zαnα/ε0 E = −∇Φ, (7)<br />

∂nα<br />

∂t + ∇ · (uαnα − Dα∇nα) = Gα({n β},{u β}), (8)<br />

Hierbei bedeutet Φ das elektrische Potential, ρ die elektrische Ladungsdichte, E die elektrische<br />

Feldstärke, Zα die Ladungszahl der Spezies α (-1 <strong>für</strong> Elektronen und einfach negative<br />

geladene Ionen, +1 <strong>für</strong> einfach, positiv geladenen Ionen), nα die Teilchenzahldichte der Spezies<br />

α,uα die Driftgeschwindigkeit, Dα die Diffusionskonstante und Gα ein Produktionsterm.<br />

Die Gleichungen wurden mit einem Finite Elemente Code gerechnet, der auf der Deal.II<br />

Bibliothek von Banghert und Kanschat beruht [1], die die Rechung adaptiver Finite Elemente<br />

Probleme erheblich vereinfacht.<br />

Abbildung 5: Evolution of the electron density ne after t = 10ns, 20ns and 30ns (left). The<br />

refined grid after t = 30ns (right).<br />

Wie man sieht konnte das Streamerverhalten bereits gut dargestellt werden. So ist beispielsweise<br />

das Aufsteilen der Streamerfront gut zu erkennen. Es muss noch das Auftreten


LITERATUR<br />

von Instabilitäten vermieden werden und gewisse Parameter wie Geschwindigkeit und Elektronendichten<br />

müssen mit experimentellen Daten verglichen und validiert werden.<br />

Sobald die bisherigen Rechnungen validiert sind können auch die folgenden darauf aufbauenden<br />

Phasen der Gasentladung modelliert werden.<br />

Literatur<br />

[1] W. Bangerth and G. Kanschat. deal.ii homepage. http://www.dealii.org/.<br />

[2] J.-P. Boeuf. Numerical model of rf glow discharges. Phys. Rev. A, 36(6):2782–2792,<br />

September 1987. Begründung <strong>für</strong> die Validität der Local-Field-Approximation.<br />

[3] A. A. Kulikovsky. Two-dimensional simulation of the positive streamer in n2 between<br />

parallel-plate electrodes. J. Phys. D, 28(12):2483–2493, December 1995.


3 Veröffentlichungen und Vorträge<br />

3.1 Zeitschriftenbeiträge und Proceedings<br />

3 VERÖFFENTLICHUNGEN UND VORTRÄGE<br />

Marcus Meyer and Hermann G. Matthies, State-space representation of instationary twodimensional<br />

airfoil aerodynamics, J. Wind Engrng. and Ind. Aerodynamics 92 (<strong>2004</strong>)<br />

263-274.<br />

Thomas-P. Fries and Hermann G. Matthies, Meshfree Petrov-Galerkin methods for the incompressible<br />

Navier-Stokes equations, in: M. Griebel and M. A. Schweitzer (eds.),<br />

Meshfree Methods for Partial Differential Equations, Vol. 2, Springer-Verlag, Berlin,<br />

<strong>2004</strong>.<br />

Hermann G. Matthies, Computational aspects of probability in non-linear mechanics, in: A.<br />

Ibrahimbegović and B. Brank (eds.), Multi-physics and multi-scale computer models<br />

in non-linear analysis and optimal design of engineering structures under extreme<br />

conditions, NATO-ARW. Norodna i univerzitetna knjizica, Ljubljana, <strong>2004</strong>.<br />

http://arw-bled<strong>2004</strong>.scix.net/Files/acceptedpapers/stochmech.pdf<br />

Damijan Markovič and Adnan Ibrahimbegović and Rainer Niekamp and Hermann G.<br />

Matthies, A multi-scale finite element model for inelastic behaviour of heterogeneous<br />

structures and its parallel computing implementation, in: A. Ibrahimbegović and B.<br />

Brank (eds.), Multi-physics and multi-scale computer models in non-linear analysis<br />

and optimal design of engineering structures under extreme conditions, NATO-ARW.<br />

Norodna i univerzitetna knjizica, Ljubljana, <strong>2004</strong>.<br />

http://arw-bled<strong>2004</strong>.scix.net/Files/acceptedpapers/Accepted/Markovi<br />

Andreas Keese and Hermann G. Matthies, Parallel Computation of Stochastic Groundwater<br />

Flow, in: Dietrich Wolf, Gernot Münster and Manfred Kremer (eds.) NIC Symposium,<br />

17-18 February <strong>2004</strong>, Forschungszentrum Jülich, NIC Series Vol. 20. ISBN 3-00-<br />

012372-5. also as: Informatik-Bericht 2003-09. Technische Universität Braunschweig,<br />

Brunswick, 2003.<br />

http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/2003/505/<br />

Thomas-P. Fries and Hermann G. Matthies, Coupling Meshfree Methods and FEM for the<br />

Solution of the Incompressible Navier-Stokes Equations, Proc. Appl. Math. and Mech.<br />

(PAMM) 4 (<strong>2004</strong>) 700-701.<br />

Oliver Kayser-Herold and Hermann G. Matthies, First Order LSFEM for Fluid-Structure<br />

Problems, Proc. Appl. Math. and Mech. (PAMM) 4 (<strong>2004</strong>) 440-441.<br />

Elmar Zander and Jörg R. Weimar and Hermann G. Matthies, Simulation of High-Frequency<br />

Atmospheric Gas Discharges, Proc. Appl. Math. and Mech. (PAMM) 4 (<strong>2004</strong>) 428-<br />

429.<br />

3.2 Berichte<br />

Thomas-Peter Fries, Hermann G. Matthies, A Review of Petrov-Galerkin Stabilization Approaches<br />

and an Extension to Meshfree Methods, Informatikbericht Nr. <strong>2004</strong>-01,<br />

http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/<strong>2004</strong>/549/.


3 VERÖFFENTLICHUNGEN UND VORTRÄGE<br />

3.3 Vorträge<br />

• Thomas-Peter Fries, Hermann G. Matthies, Coupling Meshfree Methods and FEM for<br />

the Solution of the Incompressible Navier-Stokes Equations, GAMM Jahresversammlung<br />

in Dresden, 21.–27. März <strong>2004</strong>.<br />

• Oliver Kayser-Herold, Hermann G. Matthies, First Order LSFEM for Fluid-Structure<br />

Problems, GAMM Jahreshauptversammlung in Dresden, 21.–27. März <strong>2004</strong>.<br />

• Rainer Niekamp, Hermann G. Matthies, CTL: a C++ Communication Template Library,<br />

GAMM Jahreshauptversammlung in Dresden, 21.–27. März <strong>2004</strong>.<br />

• Elmar Zander, Jörg R. Weimar, Hermann G. Matthies, Simulation of High-Frequency<br />

Atmospheric Gas Discharges, GAMM Jahreshauptversammlung in Dresden, 21.–27.<br />

März <strong>2004</strong>.<br />

• Hermann G. Matthies, Galerkin Verfahren <strong>für</strong> stochastische elliptische partielle Differentialgleichungen,<br />

Freie Unversität Berlin, 23. April <strong>2004</strong>.<br />

• Hermann G. Matthies, Computational aspects of probability in non-linear mechanics,<br />

NATO-ARW „Multi-physics and Multi-scale Computer Models in Non-linear Analysis<br />

and Optimal Design of Engineering Structures under Extreme Conditions“, Bled,<br />

Slowenien, 13.–17. Juni <strong>2004</strong>.<br />

• Damijan Markovič, Rainer Niekamp, Adnan Ibrahimbegović, Hermann G. Matthies,<br />

A multi-scale finite element model for inelastic behaviour of heterogeneous structures<br />

and its parallel computing implementation, NATO-ARW „Multi-physics and Multiscale<br />

Computer Models in Non-linear Analysis and Optimal Design of Engineering<br />

Structures under Extreme Conditions“, Bled, Slowenien, 13.–17. Juni <strong>2004</strong>.<br />

• Thomas-Peter Fries, Hermann G. Matthies, Coupled Meshfree/Meshbased Methods for<br />

Fluid Dynamics: An Alternative to the Chimera Grid Method, XXXII International<br />

Summer School - Conference „Advanced Problems in Mechanics“ (APM) in St. Petersburg,<br />

23. Juni 02. Juli <strong>2004</strong>.<br />

• Hermann G. Matthies, Solver for coupled problems, 1st Japanese-German Workshop<br />

on Computational Mechanics, Hannover 30.–31. Juli <strong>2004</strong>.<br />

• T. Srisupattarawanit, L. Lehmann, H. G. Matthies, Simulation of Offshore Wind Turbines<br />

with a coupled Multi-Physics Model, World Congress on Computational Mechanics<br />

(WCCM) VI in Peking, 05.–10. September <strong>2004</strong>.<br />

• Thomas-Peter Fries, Hermann G. Matthies, Stabilized and Coupled FEM/EFG Approximations<br />

for Fluid Problems, World Congress on Computational Mechanics (WCCM)<br />

VI in Peking, 05.–10. September <strong>2004</strong>.<br />

• T. Srisupattarawanit, L. Lehmann, C. Corte, H. G. Matthies, Influence of Nonlinear Soil<br />

and Foundation on Behaviour of Offshore Wind Energy Conversion Systems, World<br />

Congress on Computational Mechanics (WCCM) VI in Peking, 05.–10. September<br />

<strong>2004</strong>.<br />

• Hermann G. Matthies, A hierarchical parallel solver for stochastic finite element equations,<br />

The Seventh International Conference on Computational Structures Technology,<br />

Lissabon, Portugal, 07.–09. September <strong>2004</strong>.


3 VERÖFFENTLICHUNGEN UND VORTRÄGE<br />

• Hermann G. Matthies, Numerische Simulation von stochastischen elliptischen partiellen<br />

Differentialgleichungen, 17th Chemnitz FEM Symposium <strong>2004</strong>, Technische Universität<br />

Chemnitz, SFB 393, 20.–22. September <strong>2004</strong>.<br />

• Hermann G. Matthies, Andreas Keese, Computational Aspects of Stochastic Mechanics,<br />

École Normale Supérieure de Cachan, Paris, Frankreich, 21. Oktober <strong>2004</strong>.<br />

• Hermann G. Matthies, Advanced Methods for Uncertainty Quantification, IIASA<br />

Workshop on Coping with Uncertainty, Laxenburg, Österreich, 13.–16. Dezember<br />

<strong>2004</strong>.<br />

3.4 Seminarbeiträge<br />

• Thomas-Peter Fries, Kopplung der Finiten Elemente Methode mit netzfreien Verfahren,<br />

gemeinsames Seminar der <strong>Institut</strong>e Statik, Angewandte Mechanik und <strong>Wissenschaftliches</strong><br />

<strong>Rechnen</strong>, Oderbrück, 17.–19. Februar <strong>2004</strong>.<br />

• Daniel Fulger, Harte-Kugel-Metropolis-Monte-Carlo, gemeinsames Seminar der <strong>Institut</strong>e<br />

Statik, Angewandte Mechanik und <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong>, Oderbrück, 17.–<br />

19. Februar <strong>2004</strong>.<br />

• Oliver Kayser-Herold, LSFEM <strong>für</strong> Fluid-Struktur Probleme, gemeinsames Seminar der<br />

<strong>Institut</strong>e Statik, Angewandte Mechanik und <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong>, Oderbrück,<br />

17.–19. Februar <strong>2004</strong>.<br />

• Rainer Niekamp, The Communication Template Library CTL with Applications, gemeinsames<br />

Seminar der <strong>Institut</strong>e Statik, Angewandte Mechanik und <strong>Wissenschaftliches</strong><br />

<strong>Rechnen</strong>, Oderbrück, 17.–19. Februar <strong>2004</strong>.<br />

• Elmar Zander, Simulation von HF-Plasmen, gemeinsames Seminar der <strong>Institut</strong>e Statik,<br />

Angewandte Mechanik und <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong>, Oderbrück, 17.–19. Februar<br />

<strong>2004</strong>.<br />

• Oliver Kayser-Herold, Hermann G. Matthies, First Order LSFEM for Fluid-Structure<br />

Problems, Workshop mit Doktorandenkolloquium des Graduiertenkollegs Wechselwirkung<br />

von Struktur und Fluid der TU Braunschweig, Drübeck, 30. September–01. Oktober<br />

<strong>2004</strong>.<br />

• Tarin Srisuppatarawanit , Workshop mit Doktorandenkolloquium des Graduiertenkollegs<br />

Wechselwirkung von Struktur und Fluid der TU Braunschweig, Drübeck, 30.<br />

September–01. Oktober <strong>2004</strong>.<br />

3.5 Dissertationen<br />

• Andreas Keese, Numerical Solution of Systems with Stochastic Uncertainties - A General<br />

Purpose Framework for Stochastic Finite Elements<br />

http://opus.tu-bs.de/opus/volltexte/<strong>2004</strong>/595


3 VERÖFFENTLICHUNGEN UND VORTRÄGE<br />

3.6 Diplom-, Master- und Studienarbeiten<br />

• Marcos Bockholt, Optimization Methods for Expensive Computer Simulations, Master-<br />

Arbeit, Betreuer: Dr. Marcus Meyer (DaimlerChrysler AG).<br />

• Frank Böhmer, Informationsverteilung in heterogenen Netzwerken, Diplomarbeit, Betreuer:<br />

Dr. Rainer Niekamp, Kooperationspartner: Volkswagen AG.<br />

• Jingyu Du, Concept, Specification and Prototype Implementation of a Framework for<br />

a Web-Based Generic Steering Environment for Scientific Applications, Master-Arbeit,<br />

Betreuer: Dipl.-Inform. Markus Krosche.<br />

• Abul K.M. Fahimuddin, Analysis and Implementation of the Concepts for the Coupling<br />

of Global Optimization Methods and Surrogate Modeling in the PLATON Framework,<br />

Master-Arbeit, Betreuer: Dipl.-Inform. Markus Krosche, Kooperationspartner: Scandpower.<br />

• Swandoyo Hartono, Simulation of a Lavalamp, Master-Arbeit, Betreuer: Dipl.-Inform.<br />

Oliver Kayser-Herold.<br />

• Theodora Konstantinidou, Numerical solution of stochastic ordinaryy differential equations<br />

via polynomial chaos expansion, Master-Arbeit, Betreuer: Dipl.-Math. Andreas<br />

Kesse.<br />

• Sanyogita Lakhera, Implementation and application of structured algorithms within a<br />

hybrid CFD code, Master-Arbeit, Betreuer: Dr. R. Heinrich (DLR).


4 Lehre im SS <strong>2004</strong> und WS <strong>2004</strong>/2005<br />

4.1 Sommersemester <strong>2004</strong><br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong><br />

Advanced Methods for ODEs and DAEs 2 + 1 H. G. Matthies<br />

A. Keese<br />

Numerical Methods for PDEs 2 + 1 H. G. Matthies<br />

O. Kayser-Herold<br />

General Continuum Physics 2 + 0 H. G. Matthies<br />

Dr. Barthold<br />

Numerical methods for Large 2 + 1 R. Niekamp<br />

Nonlinear Systems<br />

Simulation with Cellular Automata 2 + 0 J. Weimar<br />

Parallel Computing I 3 + 1 J. Schüle<br />

Management of Software Development 2 + 0 J. K. Axmann<br />

Projects<br />

Praktikum zum Wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong> 0 + 4 H. G. Matthies<br />

M. Krosche<br />

Softwaretechnologisches Praktikum 0 + 4 H. G. Matthies<br />

Markus Krosche<br />

Einführung in das Programmieren 0 + 4 H. G. Matthies<br />

<strong>für</strong> Nichtinformatiker (Java) H. Quante (Rechenzentrum)<br />

Informatik III <strong>für</strong> Elektrotechniker 0 + 4 H. G. Matthies<br />

(Programmieren in C) R. Niekamp<br />

4.2 Wintersemester <strong>2004</strong>/2005<br />

Introduction to Scientific Computing 2 + 1 H. G. Matthies<br />

Elmar Zander<br />

Introduction to PDEs and Numerical Methods 2 + 1 H. G. Matthies<br />

D. Fulger, M. Krosche<br />

Numerical Methods for Large 2 + 1 R. Niekamp<br />

Nonlinear Systems<br />

Parallel Computing II 3 + 1 J. Schüle<br />

Seminar <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong> 0 + 2 H. G. Matthies<br />

über gekoppelte Simulation M. Krosche und andere<br />

Praktikum zum Wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong> 0 + 4 H. G. Matthies<br />

M. Krosche<br />

Einführung in das Programmieren 0 + 4 H. G. Matthies<br />

<strong>für</strong> Nichtinformatiker (Java) H. Quante (Rechenzentrum)<br />

Weiterführendes Programmieren 0 + 4 H. G. Matthies<br />

(Programmieren in C) R. Niekamp


5 SONSTIGES<br />

5 Sonstiges<br />

5.1 Preise/Auszeichnungen<br />

Herr B.Sc, M.Sc Abul K. M. Fahimuddin hat im Jahre <strong>2004</strong> einen „SIAM Student Travel<br />

Award“ der Society for Industrial and Applied Mathematics gewonnen.<br />

Herr Prof. Matthies wurde im Jahre <strong>2004</strong> zum „Fellow“ der International Association of<br />

Computational Mechanics (IACM) gewählt.<br />

5.2 Beteiligung am Studiengang CSE<br />

Professor Matthies ist Sprecher des internationalen Master-Studiengangs Computational<br />

Sciences in Engineering (CSE).<br />

Der an der Technischen Universität Braunschweig zuerst angebotene und in Deutschland<br />

inzwischen kopierte Studiengang CSE wurde gegründet, um dem ständig wachsenden Bedarf<br />

der Industrie an qualifiertem Nachwuchs im Bereich Computersimulation gerecht zu werden.<br />

Er gibt Studierenden die Möglichkeit, eine spezifische Ingenieur- bzw. Naturwissenschaft<br />

zusammen mit dem Wissenschaftlichen <strong>Rechnen</strong> und der Informationsverarbeitung in einer<br />

internationalen und interdisziplinären Umgebung zu studieren.<br />

Die internationale und interdisziplinäre Ausrichtung, die durch die englische Sprache, einen<br />

einsemestrigen Auslandsaufenthalt an einer Partneruniversität <strong>für</strong> deutsche Studierende sowie<br />

die Kooperation unterschiedlicher Studiengänge gegeben ist, erweitert die beruflichen<br />

Möglichkeiten der Absolventen entscheidend. Die Studienschwerpunkte liegen in den Bereichen<br />

Mechanik, Angewandte Mathematik und Angewandte Informatik. Die Absolventen<br />

können einen Masterabschluss parallel mit einem Diplom in den Ursprungs-Fachbereichen<br />

erwerden.<br />

Weitere Informationen zum Studiengang CSE findet man unter:<br />

http://www.tu-bs.de/cse<br />

5.3 Beteiligung am Graduiertenkolleg Fluid–Strukturwechselwirkung<br />

Professor Matthies ist stellvertretender Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs Wechselwirkung<br />

von Struktur und Fluid sowie Mitglied des Mechanik-Zentrums an der TU Braunschweig.<br />

Das Graduiertenkolleg Wechselwirkung von Struktur und Fluid wurde am 1. Oktober 1998 an<br />

der Technischen Universität Braunschweig neu eingerichtet. Träger des Graduiertenkollegs<br />

sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Land Niedersachsen und die beteiligten<br />

Hochschullehrer der Technischen Universität Braunschweig.<br />

Das Graduiertenkolleg bietet eine auf hohem internationalen Niveau liegende Doktorandenausbildung<br />

mit dem Ziel an, Hochschulabsolventen innerhalb von drei Jahren zur Promotion<br />

zu führen. Die Promotionsthemen sind in der Regel interdisziplinär ausgerichtet und umfassen<br />

Umströmungen elastischer Tragflügel, Windkraftanlagen, Windeinwirkung auf schlanke<br />

Tragwerke im Bauwesen, Wellenschlag auf Meeresbauwerke, flüssigkeitsgefüllte Zentrifugen,<br />

Lärmemission und -absorption sowie Schalldämmung bei Bauwerken.<br />

Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg findet man unter:<br />

http://www.tu-bs.de/grkwsf/


5.4 Beteiligung am Europäischen Graduiertenkolleg<br />

Riskomanagement bei Natur- und Zivilisationsgefahren<br />

<strong>für</strong> Bauwerke und Infrastrukturanlagen<br />

5 SONSTIGES<br />

Das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Rechnen</strong> war am Aufbau und ist in der Forschung des<br />

Graduiertenkollegs „Riskomanagement bei Natur- und Zivilisationsgefahren <strong>für</strong> Bauwerke<br />

und Infrastrukturanlagen“ beteiligt.<br />

Dieses ist ein internationales Graduiertenkolleg. Die Partneruniversität ist die Universität Florenz.<br />

Das Graduiertenkolleg bietet eine auf hohem internationalen Niveau liegende Doktorandenausbildung<br />

an mit dem Ziel, Hochschulabsolventen innerhalb von drei Jahren zur Promotion<br />

zu führen. Hierzu werden die Absolventen sowohl in Braunschweig als auch in Florenz an<br />

Lehrveranstaltungen teilnehmen und Forschung betreiben.<br />

Das Europäische Graduiertenkolleg wird schwerpunktmäßig von den Fachbereichen Bauingenieurwesen<br />

der TU Braunschweig und dem Fachbereich Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen<br />

der Universität Florenz getragen.<br />

Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg findet man unter:<br />

http://www.grk802.tu-braunschweig.de/<br />

5.5 Arbeitsgruppe INOBS<br />

Die Arbeitsgruppe INOBS (Initiative <strong>für</strong> Numerische Optimierung an der TU Braunschweig<br />

ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern aus dem Fachbereich Informatik und Maschinenbau<br />

und Teilnehmern aus der Industrie. Ziel der stattfindenden Treffen ist ein Erfahrungsaustausch<br />

im Bereich der nichtlinearen Optimierung. Die Sitzungen werden jeweils mit Vorträgen<br />

der Teilnehmer oder externer Fachleute, die zu besonderen Themen eingeladen werden,<br />

eingeleitet. Durch das Zusammenbringen der unterschiedlichen Erfahrungshorizonte sollen<br />

Synergieeffekte genutzt werden.<br />

Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe erhält man unter:<br />

http://www.tu-bs.de/institute/WiR/heimann/OptimierungAG/<br />

inobs.html.<br />

5.6 Workshops und Weiterbildung<br />

• Elmar Zander, Summer school on Mathematical modelling and computational challenges<br />

in plasma physics and applications, Cargese (Korsika), Frankreich, 25.–30. Oktober<br />

<strong>2004</strong>.<br />

5.7 Einladungen<br />

Prof. Matthies war im Oktober <strong>2004</strong> als “professeur invité” an der École National Supèrieure<br />

Cachan/Paris.<br />

Dr. Niekamp war im Oktober <strong>2004</strong> an der École National Supèrieure Cachan/Paris.

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