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ZKO goes Jazz - Jecklin & Co. AG

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K l A E N g E<br />

Das Magazin von <strong>Jecklin</strong>, Meisterzyklus und Zürcher Kammerorchester Nr. 20 | November 2005 | Wert Fr. 4.50<br />

Mit 10 Seiten CD-, DVD- und Musik-Tipps | Interview mit Nikolaus Harnoncourt


Tamedia gratuliert dem Zürcher Kammerorchester ganz herzlich zum Jubiläum.<br />

Feuilles de Ton<br />

Liebe Musikfreunde<br />

Das Jahr neigt sich zu Ende. «Abschiedsworte<br />

müssen kurz sein wie Liebeserklärungen»,<br />

schrieb Theodor Fontane.<br />

Jedem Ende folgt ein Anfang, und diesem<br />

«wohnt ein Zauber inne», wie Hermann<br />

Hesse sagte. Das <strong>ZKO</strong> blickt auf<br />

seine sechzigjährige Geschichte zurück<br />

und beginnt sein nächstes Jahrzehnt<br />

voller Optimismus und Tatendrang. Ein<br />

kurzer Rückblick auf die Vitalität des<br />

Orchesters lässt für die Zukunft viel<br />

Zauberhaftes erwarten.<br />

Verzaubern lassen sich lange Winterabende<br />

seit jeher mit Musik. In den vorliegenden<br />

«SaisonKlängen» präsentiert<br />

<strong>Jecklin</strong> ein vielseitiges Spektrum neuer<br />

CDs und Musik-DVDs, die sich selbstverständlich<br />

auch als Weihnachtsgeschenke<br />

eignen.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen<br />

jetzt schon frohe Festtage mit viel zauberhafter<br />

Musik und einen guten Start<br />

ins 2006.<br />

Thomas Pfiffner,<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>ZKO</strong><br />

Ralf Niesel,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Jecklin</strong> Musikhaus<br />

Aus dem Inhalt<br />

60 Jahre in musikalischer Vitalität<br />

Über 1600 Konzerte auf fünf Kontinenten hat das Zürcher Kam-<br />

merorchester in seiner sechzigjährigen Geschichte gegeben. Jetzt<br />

springt das <strong>ZKO</strong> in sein siebtes Lebensjahrzehnt – mit einem Festkonzert<br />

am 25. November in der Tonhalle Zürich.<br />

Seite 4<br />

Saitenzauber: Janine Jansen und Daniel Hope<br />

Mit ihrem «Jansen Ensemble» gastiert Janine Jansen beim <strong>ZKO</strong>.<br />

Ebenfalls zu Gast beim <strong>ZKO</strong> und Meisterzyklus ist das Beaux Arts<br />

Trio – mit seinem jüngsten Mitglied, Daniel Hope; er gilt als produktivster<br />

CD-Geiger seiner Generation.<br />

Seite 6<br />

Nikolaus Harnoncourt und Händels «Messias»<br />

Auf zwei SACDs haben Nikolaus Harnoncourt und sein <strong>Co</strong>ncentus<br />

Musicus Händels «Messias» eingespielt. Im Interview erzählt der<br />

Dirigent von seiner lebenslangen Erkundungsreise durch den<br />

musikalischen Kosmos dieses riesenhaften Werkes.<br />

Seite 9<br />

Im Foyer getroffen: Hans-Peter Portmann<br />

Am 21. Dezember findet in der Tonhalle Zürich das Benefizkonzert<br />

für das Hospiz Zürcher Lighthouse statt. Dessen Präsident Hans-<br />

Peter Portmann erzählt, wie es zur Zusammenarbeit mit dem Zürcher<br />

Kammerorchester gekommen ist.<br />

Seite 29<br />

Happy Birthday, Mr. Mozart 12<br />

«Frequenzen»: Fortsetzung folgt 13<br />

<strong>ZKO</strong>- und <strong>Jecklin</strong>-News 16<br />

Das <strong>Jecklin</strong>-Musiktreffen 2006 17<br />

CD-News 18<br />

CD-Empfehlungen 22<br />

Aktuelle DVDs und Hörbücher 24<br />

Musikbücher 26<br />

Wettbewerb und Impressum 30<br />

Auftakt


Zürcher Kammerorchester<br />

Zürcher Kammerorchester 2003 im Wiener Musikvereinssaal … … und 1960 mit Edmond de Stoutz im Zunfthaus «Zur Meise».<br />

Sechzig Jahre<br />

musikalische Vitalität<br />

Das Zürcher Kammerorchester springt<br />

in sein siebtes lebensjahrzehnt. Zuversichtlicher<br />

und tatendurstiger denn je.<br />

Irgendwann hört man auf zu zählen.<br />

Über 1600 Konzerte auf allen fünf Kontinenten<br />

habe das <strong>ZKO</strong> in seiner 60­jährigen<br />

Geschichte gegeben, vermerkt die<br />

Orchesterbiographie lakonisch. Bei<br />

«zahlreichen Musikfestspielen» ist es aufgetreten,<br />

mit ungezählten renommierten<br />

Solistinnen und Solisten hat es musiziert.<br />

Unschätzbare Vielfalt<br />

Wenn die Fülle enzyklopädisch wird, verschwinden<br />

die Details unter dem Eindruck<br />

einer einzigen summarischen<br />

Grossleistung. Und bedenkt man, dass<br />

jedes einzelne dieser Konzerte aus Hunderten<br />

von gestalteten Zeitmomenten<br />

erwächst – denn nichts anderes als die<br />

Erfüllung des Augenblicks mit unmittelbarer<br />

Vitalität bedeutet Musizieren –, so<br />

lässt sich erst recht kaum mehr ermessen,<br />

welch unschätzbare Vielfalt an Leben<br />

sechs Jahrzehnte Orchestergeschichte<br />

bedeuten.<br />

Diese Fülle war wohl nicht abzusehen,<br />

als 1946 der 25jährige Edmond de Stoutz<br />

in Zürich unter dem Namen «Hausorchester­Vereinigung»<br />

jenes Ensemble auf die<br />

Beine stellte, das sich 1951 auch den adäquaten<br />

Namen «Zürcher Kammerorchester»<br />

gab. Dass sein Projekt keine Eintagsfliege<br />

bleiben sollte, war allerdings von<br />

Anbeginn klar. Denn der Boden für derartige<br />

Formationen war vorbereitet, die Erfindung<br />

des Kammerorchesters hatte<br />

sich schon seit etlichen Jahren bewähren<br />

können. Es war in den 1920er Jahren, als<br />

die Überzüchtung der spätromantischen<br />

sinfonischen Besetzungen nach einer<br />

Umkehr verlangte.<br />

Vorläufer in den 20er Jahren<br />

Die neue Sachlichkeit wurde zum Schlagwort<br />

der Stunde, die Wiederentdeckung<br />

einer in neuem Sinn empfundenen Musik<br />

der Klassik und des Barock wurde mit<br />

den entsprechenden modernen Neo­Stilen<br />

verknüpft, und allerorten gediehen<br />

neu gegründete Kammerorchester: In<br />

London (1921), Sevilla (1924), Berlin<br />

(1925), Lyon (1925), Basel (1926), Boston<br />

(1927), Heidelberg (1934) und – mithin<br />

eine Pionierleistung! – in Zürich, wo Alex­<br />

ander Schaichet bereits 1920 sein «Kam­<br />

merorchester Zürich» ins Leben gerufen<br />

hatte.<br />

gründung mit Unternehmergeist<br />

Edmond de Stoutz konnte 1946 also<br />

durchaus ein Erbe antreten und seinen<br />

persönlichen Idealismus mit dem Ener­<br />

gieschub einer noch jungen Moderne<br />

verbinden. Beides war unabdingbar in<br />

jenen Jahren, denn öffentliche Subventionen<br />

für den neuen Klangkörper waren<br />

noch in weiter Ferne. Neben der interpretatorischen<br />

Qualität des <strong>ZKO</strong> und neben<br />

Charme und Begeisterungsfähigkeit seines<br />

Chefs war daher auch Unternehmergeist<br />

gefragt – und das Interesse eines<br />

treuen Publikums. Auf dieses konnte<br />

sich das <strong>ZKO</strong> seit je verlassen. Und da<br />

eine Fangemeinde sich institutionalisieren<br />

will, bildete sich 1963 auch der offizielle<br />

«Fanclub». Er nennt sich – etwas distinguierter<br />

– «Gesellschaft der Freunde<br />

des Zürcher Kammerorchesters», gibt<br />

ein eigenes Informationsblatt heraus<br />

und stellt bis heute eine elementare Stütze<br />

für das <strong>ZKO</strong> dar.<br />

Howard Griffiths<br />

Ein treues Publikum ist nur durch erstklassige<br />

Konzerte zu gewinnen. Und<br />

weil das <strong>ZKO</strong> um seine eigenen Qualitäten<br />

wusste, konnte es sich auch besten<br />

Gewissens mit guten Solisten zusammentun.<br />

Sagen wir ruhig: mit den besten der<br />

Welt. Es ist zwecklos, sie alle nennen zu<br />

wollen, die von Namen wie Arrau, André,<br />

Menuhin, Michelangeli angeführte Liste<br />

würde jeden Rahmen sprengen.<br />

Bereicherung des Musiklebens<br />

Ein halbes Jahrhundert bewährte sich<br />

der <strong>ZKO</strong>­Stil glänzend, dann änderten<br />

sich die Zeiten. Mit Edmond de Stoutz’<br />

Rücktritt fielen Veränderungen der Zürcher<br />

Orchesterlandschaft und der stilistischen<br />

Vorstellungen des Publikums<br />

zusammen. Spezialensembles für zeitgenössische<br />

wie für alte Musik begannen<br />

das Musikleben zu bereichern – und nach<br />

Subventionen zu rufen. Die städtische<br />

Musikkommission machte sich tabulose<br />

Gedanken zur Zürcher Orchesterlandschaft<br />

und scheute sich nicht, Traditionsensembles<br />

wie das <strong>ZKO</strong> in Frage zu stellen.<br />

Und dieses reagierte exakt so, wie es<br />

eben in den ungezählten Augenblicken<br />

seines vielfältigen Musizierens zu reagieren<br />

gelernt hatte: wach, schnell, spontan,<br />

flexibel, originell und optimistisch.<br />

1996 berief man mit Howard Griffiths<br />

als Chefdirigent und Thomas Pfiffner als<br />

Mikhail Pletnev<br />

Geschäftsleiter ein neues Team, das<br />

nicht nur viele Neuerungen versprach,<br />

sondern noch mehr umzusetzen wusste.<br />

Rückblickend wirken die letzten Jahre<br />

wie ein sprudelnder Ideenbrunnen: Neue<br />

Abo­Reihen, Kinderkonzerte, Crossover­<br />

Ausflüge zusammen mit Abdullah Ibrahim,<br />

Giora Feidman oder Andreas Vollenweider,<br />

Auftritte an ungewöhnlichen<br />

Orten (unter denen auch der Circus Knie<br />

nicht fehlte), unternehmerische Schritte<br />

wie die Übernahme des Meisterzyklus,<br />

Bern und Zürich, jüngst sogar Buchpublikationen<br />

– und schliesslich erfüllte sich<br />

auch ein alter Traum: Das Zigeunerdasein<br />

zwischen zahllosen Probelokalen fand<br />

ein Ende, und das <strong>ZKO</strong> konnte 2002 sein<br />

eigenes Haus beziehen.<br />

Mit Optimismus in die Zukunft<br />

Neben all den äusseren Aktionen gingen<br />

aber auch das eigentliche Kerngeschäft<br />

und das traditionelle Repertoire nicht<br />

vergessen, sondern wurden ihrerseits<br />

dem innovativen Wandel unterzogen.<br />

Historische Musizierpraxis ist dem <strong>ZKO</strong><br />

heute selbstverständlich, und nicht erst<br />

seit dem 2001 erstmals lancierten Mozart­Fest<br />

beweist es unüberhörbar seine<br />

aktuellen Klassik­Kompetenzen. Selbstverständlich<br />

reist man nach wie vor (etwa<br />

2005 nach den USA, 2006 nach China),<br />

selbstverständlich geben sich nach wie<br />

vor die Stars unter den Solisten die <strong>ZKO</strong>­<br />

Lady Jeanne und Sir James Galway<br />

Klinke in die Hand (und erneut können<br />

wir sie nicht aufzählen, jene Liste, in der<br />

sich Namen wie Shaham, Buchbinder,<br />

Pletnev, Holliger, Maisky, Gruberova oder<br />

Zacharias gleichsam beiläufig finden).<br />

Und nach wie vor strahlt das <strong>ZKO</strong> im<br />

ganzen Kreis seiner Aktivitäten jene jugendliche<br />

Energie aus, die letztlich nur<br />

aus dem vital erfüllten Augenblick gewonnen<br />

werden kann: aus dem Musizieren.<br />

Ein grosses Festkonzert<br />

Der Blick zurück erfüllt mit Stolz, jener<br />

in die Zukunft mit Optimismus, den der<br />

neue Chefdirigent Muhai Tang vom nächs­<br />

ten Jahr an zu nutzen wissen wird. Zuerst<br />

aber wird gefeiert: Am 25. November<br />

steigt das grosse Festkonzert in der Zür­<br />

cher Tonhalle, bei dem Lady Jeanne und<br />

Sir James Galway nebst Mikhail Pletnev<br />

dem <strong>ZKO</strong> die Ehre geben.<br />

Michael Eidenbenz<br />

Zum Jubiläumsjahr gibt das <strong>ZKO</strong> eine Doppel-CD<br />

heraus, auf denen Aufnahmen des <strong>ZKO</strong> unter<br />

Edmond de Stoutz und Howard Griffiths zu hören<br />

sind. Am Jubiläumskonzert wird diese CD erstmals<br />

zum Verkauf angeboten.<br />

CD-Tipp (nur beim <strong>ZKO</strong> erhältlich)<br />

60 Jahre <strong>ZKO</strong>, 2 CDs, Fr. 60.–<br />

Konzert-Tipp<br />

Fr, 25.11.05, 20 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Festkonzert 60 Jahre <strong>ZKO</strong><br />

Details siehe Konzertkalender<br />

4 5


Artists Forum<br />

Daniel Hope Janine Jansen Beaux Arts Trio<br />

Dynamischer Saitenzauber<br />

Daniel Hope mit dem Beaux Arts Trio<br />

und Janine Jansen mit dem Jansen Ensemble<br />

musizieren als gäste beim <strong>ZKO</strong><br />

und beim Meisterzyklus.<br />

«Wenn ich spiele, sagt Janine Jansen,<br />

«dann bin ich einfach ich selbst. » Daniel<br />

Hopes Credo heisst: musikalisch «durch<br />

Tränen lachen», denn «der Kern des jüdischen<br />

Musizierens war immer schon Melancholie.»<br />

Hope: Neudenker und Querläufer<br />

«Der Arme!» So soll Yehudi Menuhin ausgerufen<br />

haben, als er vom Wunsch des<br />

kleinen Daniel Hope (4 Jahre) erfuhr,<br />

Violine zu lernen. Menuhin hielt nicht<br />

viel von Wunderkindern, er war selbst<br />

eines gewesen. Heute, 27 Jahre später, ist<br />

Daniel Hope der wohl produktivste CD­<br />

Geiger seiner Generation. Menuhin hat<br />

sich geirrt.<br />

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der<br />

kleine Daniel Hope war der Sohn von Menuhins<br />

Sekretärin. Die ersten Kindheitserinnerungen<br />

von Daniel Hope: Ravi<br />

Shankar sitzt im Wohnzimmer auf dem<br />

Teppich, Menuhin kreuzt die Beine im<br />

Lotussitz, <strong>Jazz</strong>­Geiger Stephane Grappelli<br />

schenkt Whiskey ein. Viele Jahre<br />

danach musste Menuhin feststellen, dass<br />

sozusagen unbemerkt unter seinen<br />

Augen ein Weltklassemusiker herangereift<br />

war, den – zum Glück – nicht sein<br />

eigenes Schicksal eines «gefallenen»<br />

Wunderkindes ereilte.<br />

Mit Konzept­Alben wie «Forbidden Music»<br />

(von internierten Komponisten wie<br />

Schulhoff, Krasa, Klein), Uraufführungen<br />

von Schnittke und seiner neuen CD<br />

«East meets West» machte er schnell auf<br />

sich aufmerksam. Mit diesem Familien­<br />

Crossover, bei dem Ravi Shankar ebenso<br />

vertreten ist wie Ravel, de Falla und<br />

Bartók, zeigt sich Hope als Neudenker<br />

und origineller Querläufer der Klassik.<br />

Er erfindet neue Programme, schreibt<br />

Booklet­Texte und «googelt» nach verlorenen<br />

Stücken. Seit 2002 ist er, ganz nebenbei,<br />

auch noch Primarius beim berühmten<br />

Beaux Art Trio. Hope ist ein<br />

Unermüdlicher, rastlos Umherfahrender,<br />

gibt über 130 Konzerte im Jahr. Seine<br />

Heimat sieht er in der russisch­jüdischen<br />

Geigenschule – in der Nachfolge von<br />

David Oistrach.<br />

Dabei stammt die Familie eigentlich aus<br />

Berlin. Der Urgrossvater besass eine (von<br />

den Nazis konfiszierte) Metallfabrik. Die<br />

Grosseltern flohen 1933 nach Südafrika.<br />

Hier wurde der Großvater zum Unterstützer<br />

ausgerechnet des Apartheidregimes.<br />

Der Vater, Schriftsteller Christopher<br />

Hope, musste das Land verlassen,<br />

die Grosseltern blieben – eine Familienodyssee.<br />

In London fand die Familie<br />

schliesslich ein Zuhause und den Job bei<br />

Yehudi Menuhin. Daniel Hope, der bei<br />

Menuhins Musikfestival in Gstaad nicht<br />

als Musiker, sondern als Umblätterer debütierte,<br />

ist dünkelfrei offen geblieben.<br />

Daniel Hope ist gemeinsam mit dem<br />

weltberühmten Beaux Arts Trio (BAT) zu<br />

Gast beim Meisterzyklus (mit einem<br />

Rezital) und beim <strong>ZKO</strong> (mit Beethovens<br />

Tripelkonzert). Es war schon eine kleine<br />

Sensation, als der grosse Menahem Pressler,<br />

der vor 50 Jahren das BAT gründete,<br />

den jungen Briten in sein legendäres Trio<br />

aufnahm. Als deren langjähriger Geiger<br />

Young Uck Kim krankheitshalber ausfiel<br />

und eine Tournee bevorstand, schlug die<br />

Agentur Pressler Daniel Hope vor. «Drei<br />

Tage vor dem ersten Konzert haben wir<br />

uns getroffen, jeden Tag zehn Stunden<br />

gearbeitet. Es war zwar nicht das BAT,<br />

das man kannte, aber das Beste, was<br />

man in der Kürze auf die Beine stellen<br />

konnte.» Inzwischen ist Hope seit drei<br />

Jahren festes Mitglied, und sie sind zu<br />

einer Einheit zusammen gewachsen – in<br />

der jeder vom anderen profitiert. Hope<br />

schätzt an dieser Zusammenarbeit die<br />

stets neue, intensive Auseinandersetzung<br />

auch mit Werken, die Pressler schon zig­<br />

mal im Leben gespielt hat. «Er bereitet<br />

sich immer wieder vor, als seien sie neu<br />

für ihn.» Pressler, auf der anderen Seite,<br />

ist einen satten, lyrischen Streicherklang<br />

gewohnt – Hope und Cellist Antonio<br />

Meneses bereichern jetzt das Trio mit<br />

ihrem schlanken und dezenten Ton, und<br />

Pressler findet ausserdem durch den<br />

«Youngster» im Trio vermehrt Zugang zu<br />

zeitgenössischer Musik, für die sich<br />

Hope stark macht.<br />

Jansen: Frische Perspektiven<br />

«Als ob die berühmte Konzertsuite von<br />

Antonio Vivaldi nicht schon von vielen<br />

grossen Geigern gespielt worden wäre.<br />

Und doch: Gerade grosse Kunstwerke<br />

zeichnen sich dadurch aus, dass sie nie­<br />

mals fertig interpretiert werden sein<br />

können. Jeder Musiker von Format wird<br />

ihnen wieder neue Seiten und unge­<br />

wohnte Variationen abgewinnen, so dass<br />

auch das vermeintlich Bekannte sich aus<br />

frischer Perspektive präsentiert. Und<br />

deshalb ist es erst recht spannend, wenn<br />

sich eine Weltklassegeigerin wie Janine<br />

Jansen dem Klassiker der Konzertsäle<br />

widmet und ihn aus ihrer Sicht deutet.»<br />

So eine Konzertkritik zu Janine Jansens<br />

kürzlich erschienener Aufnahme.<br />

Janine Jansen hat ihre eigenen Vorstel­<br />

lungen. Dazu gehören auch ein Klang­<br />

empfinden, das sich von der Norm un­<br />

terscheidet: «Vivaldis ‹Vier Jahreszeiten›<br />

werden für gewöhnlich mit einem vollen<br />

Orchester gespielt. Ich habe die Besetzung<br />

auf gerade mal fünf Solostreicher<br />

sowie Cembalo, Orgel und Theorbe reduziert.<br />

Dieser Ansatz ist einem Experiment<br />

zu verdanken: «Ich begann, Bachs<br />

Konzerte mit einem verkleinerten Orchester<br />

zu spielen, weil ich hören wollte, wie<br />

das klingt – und ich stellte fest, dass das<br />

ausserordentlich gut ging. Daher beschloss<br />

ich, dasselbe auch einmal mit<br />

Vivaldi zu probieren. Das Ergebnis ist<br />

grossartig, denn es entsteht ein wunderbar<br />

transparenter Klang und die Musiker<br />

können im Umgang mit Farben, Dynamik<br />

und Timing sehr flexibel agieren.»<br />

«Musizieren ist für mich ein Mittel, meine<br />

Empfindungen auszudrücken», sagt<br />

Janine Jansen, «weshalb ich auch an jedes<br />

Stück so frisch und spontan wie nur mög­<br />

lich herangehe.» Genau das hört man<br />

ihren «Vier Jahreszeiten» an.<br />

Barbara Honegger<br />

Unter Verwendung eines Artikels über Daniel<br />

Hope in «DIE WELT» von Kai Luehrs-Kaiser. Mit<br />

freundlicher Genehmigung des Autors.<br />

Konzert-Tipps<br />

Di, 13.12.05, 19.30h, Tonhalle Zürich<br />

Janine Jansen und Jansen Ensemble<br />

Mo. 30.1.06, 19.30h, Kultur-Casino Bern<br />

Beaux Arts Trio<br />

Di, 31.1.06, 19.30h, Tonhalle Zürich<br />

Beaux Arts Trio<br />

Mi, 1.2.06, 19.30h, Tonhalle Zürich<br />

Beaux Arts Trio, <strong>ZKO</strong>, Howard Griffiths<br />

Details siehe Konzertkalender<br />

CD-Tipps<br />

Vivaldi, Le Quattro Stagioni, Janine Jansen,<br />

1 CD Fr. 34.90, Best-Nr. 1<br />

Mendelssohn, Klaviertrio Nr. 1/ Dvorak,<br />

Dumky-Trio, Beaux Arts Trio<br />

1 CD Fr. 38.90, Best-Nr. 2


Vorsprung durch Technik www.audi.ch/q7<br />

Seit 25 Jahren bauen wir quattro für unsere Autos.<br />

Jetzt haben wir ein Auto für quattro gebaut.<br />

Der Audi Q7. Vom Erfinder des quattro.<br />

Ab März 2006 bei Ihrem Audi-Händler.<br />

Lebenslange Annäherung<br />

an Händels «Messias»<br />

Im Dezember 2004 musizierten Niko­<br />

laus Harnoncourt und sein <strong>Co</strong>ncentus<br />

Musicus Händels «Messias» im Wiener<br />

Musikverein – nun liegt die live­Aufnahme<br />

davon auf zwei SACD vor. Im<br />

gespräch mit Monika Mertl erzählt der<br />

Dirigent von seiner lebenslangen Erkundungsreise<br />

durch den musikalischen<br />

Kosmos dieses riesenhaften<br />

Werks und vom gewachsenen Erkenntnisprozess,<br />

auf dem seine heutige Auffassung<br />

beruht.<br />

Herr Harnoncourt, Sie haben die erste Aufführung<br />

des «Messias» mit dem <strong>Co</strong>ncentus Musicus<br />

in den sechziger Jahren mit Alfred Deller erarbeitet.<br />

Welche Rolle spielt denn dieses Stück<br />

in Ihrer persönlichen musikalischen Erfahrungswelt?<br />

Nikolaus Harnoncourt: Kennen gelernt<br />

habe ich es schon als Kind, wir haben<br />

das im Grazer Domchor gesungen, natürlich<br />

auf Deutsch, da war ich zehn, elf<br />

Jahre alt. Und dann in meiner Zeit als<br />

Cellist bei den Wiener Symphonikern,<br />

wo ich von 1952 bis 1969 als Orchestermusiker<br />

tätig war. Da haben wir es sehr<br />

oft gespielt, ungefähr jedes zweite Jahr,<br />

meistens mit englischen Dirigenten und<br />

englischen Chören. Bemerkenswert ist,<br />

dass es immer die Mozart­Version war –<br />

aber mir ist das damals nicht besonders<br />

aufgefallen. Ich hatte mich in meinen<br />

Forschungen noch nicht so stark mit diesen<br />

Werken befasst. Es gab damals eine<br />

merkwürdige Meinung, die war besonders<br />

in den Kreisen der Bach­Adepten verbreitet:<br />

Man hat gesagt, Händels Musik<br />

sei oberflächlich, allzu einfach und vordergründig<br />

auf Klangpracht ausgerichtet.<br />

Wer von Bach überwältigt war, musste<br />

Händel beiseite schieben. – Was für<br />

ein Irrtum!<br />

Und wie haben Sie das Werk in der Auffüh­<br />

rung mit Deller dann erlebt?<br />

N. Harnoncourt: Die Deller­Aufführung<br />

war klarerweise das Original, aber seine<br />

Auffassung war ziemlich al fresco. Ich<br />

habe keinen Eindruck von einer Architektur<br />

bekommen, vom Konzept dieses<br />

Werks.<br />

Die Struktur ist ja nicht leicht zu durchschauen.<br />

N. Harnoncourt: Das Konzept des «Messias»<br />

ist etwas ganz Besonderes. Das ist<br />

Porträt Nikolaus Harnoncourt<br />

mir zum ersten Mal aufgegangen, als wir<br />

das Stück 1982 in Stockholm gemacht haben.<br />

Ich war ja mit Eric Ericsson vom<br />

Stockholmer Kammerchor sehr verbunden,<br />

und die Perfektion dieses Chors war<br />

grossartig, nur mit dem Temperament<br />

war’s ein Problem, da hatte ich oft das<br />

Gefühl, ich muss denen auf den Bauch<br />

springen. – Und dann gab es später noch<br />

eine Aufführung in Wien mit dem Arnold<br />

Schoenberg Chor, 1997 im Musikverein.<br />

Und dazwischen habe ich mich in meinen<br />

Vorlesungen in Salzburg über<br />

«Theorie und Praxis der Alten Musik» an<br />

der Hochschule Mozarteum sehr genau<br />

mit der Form beschäftigt. Ich habe alle<br />

Quellen studiert, nicht nur die Bärenreiter­Ausgabe;<br />

ich habe das ganze Material<br />

fotokopiert, denn aus den Autographen<br />

bekommt man ganz wichtige Informationen.<br />

Zum Beispiel bei den grossen<br />

Nummern im Dreiertakt: Da kann man<br />

sehen, wie Händel die Taktstriche setzt,<br />

im Sinne der Diktion, und wie er das<br />

immer in «Grosstakten» zusammenfasst.<br />

Das ist sehr aufschlussreich. Die<br />

Taktstriche stehen im Autograph oft<br />

ganz woanders als in den gedruckten


Porträt Nikolaus Harnoncourt<br />

Ausgaben, wo man das vereinheitlicht<br />

hat.<br />

Die dreiteilige Grossform des ganzen<br />

Werks, bei der jeder Teil eine eigene Bot­<br />

schaft hat, die ist mir in der Vorbereitung<br />

zu meinen Vorlesungen erst richtig klar<br />

geworden; ich glaube, das hatte ich bei<br />

der Aufführung in Stockholm noch nicht<br />

ganz durchschaut.<br />

Wie würden Sie die Botschaften der drei Teile<br />

formulieren?<br />

N. Harnoncourt: Der erste enthält die<br />

Ankündigung und den Plan – ein Versprechen,<br />

eine Verheissung, und am<br />

Ende steht die Vision der Hirten von der<br />

Geburt Christi – eben des Messias; sein<br />

Leben auf Erden wird kurz beschrieben.<br />

Der zweite schildert die Passion, die<br />

Isolation und Einsamkeit Jesu sowie die<br />

Zurückschlagung und Niederlage der<br />

Ablehnenden und Aufbegehrenden. Das<br />

führt zum Sieg über die Hölle und zum<br />

Hallelujah. Es gibt in diesem Abschnitt<br />

zwei unheimlich naturalistische Pöbelchöre.<br />

Im ersten verspotten die Peiniger<br />

Jesus: «He trusted in God», und der<br />

10<br />

zweite schildert das letzte Aufbegehren<br />

der Heiden nach der Verbreitung des<br />

Evangeliums; dann werden sie endgültig<br />

zermalmt «like a potter’s vessel».<br />

Aber mit dem Hallelujah ist es noch<br />

nicht aus. Der dritte Teil führt in eine<br />

ganz andere Welt, mit einem Dankhymnus<br />

für die Überwindung des Todes.<br />

Wir erleben die Wirkung des Erlösers<br />

auf den Einzelnen.<br />

Und wie kann man diese inhaltliche Vielfalt innerhalb<br />

der grossen Form für den Zuhörer<br />

nachvollziehbar machen?<br />

N. Harnoncourt: Bei der Aufführung ist<br />

es ganz entscheidend, wie lang die Pausen<br />

sind, die die Szenen und Abschnitte<br />

gliedern. Wenn man diese Pausen richtig<br />

setzt, erlebt man unbewusst die Struktur<br />

ganz natürlich.<br />

In Ihrer Interpretation fällt besonders auf,<br />

dass das Hallelujah nicht von vornherein als<br />

Jubelchor losbricht, sondern gewissermassen<br />

langsam anrollt.<br />

N. Harnoncourt: Das steht genau so bei<br />

Händel. Die unterschiedlich grossen<br />

Streicherbesetzungen sind nicht willkür­<br />

lich von mir gewählt. Im gesamten Werk<br />

gibt es immer wieder diesbezügliche Hinweise,<br />

so dass wir zum Teil solistisch musizieren.<br />

Gerade beim Hallelujah schreibt<br />

Händel, dass man mit der kleinsten Besetzung<br />

anfangen muss, er gibt an «senza<br />

ripieni» und «con ripieni». Der Einsatz<br />

der Trompeten wäre ja sonst vollkommen<br />

sinnlos, wenn schon vorher alles strahlen<br />

würde. Das ist unglaublich eindrucksvoll<br />

gemacht, als würde der Jubel von ferne<br />

anrollen.<br />

Zur Sängerbesetzung: Christine Schäfer und<br />

Gerald Finley haben schon in der Aufführung<br />

1997 gesungen, Tenor und Alt sind hingegen<br />

neu, Michael Schade und Lisa Larsson, letztere<br />

eine sehr ungewöhnliche Stimme mit einem<br />

ganz besonders dunklen Timbre.<br />

N. Harnoncourt: Ja, das ist ein echter Alt,<br />

eine solche Stimme findet man ja kaum.<br />

Es hat aber kein Vorsingen gegeben, sondern<br />

ich habe mir Aufnahmen von ihr angehört.<br />

Und mit Michael Schade arbeite<br />

ich ohnehin so häufig zusammen, dass<br />

ich ihn gut kenne. Denn Sänger wachsen<br />

aus bestimmten Partien natürlich auch<br />

heraus. Aber wie man weiss, bin ich kein<br />

Proben zu «Giulio Cesare» bei den Wiener Festwochen 1985 im Theater an der Wien.<br />

grosser Freund von Probespielen und Vorsingen.<br />

Haben Sie jemals erwogen, auch die Mozart­<br />

Fassung des «Messias» zu machen?<br />

N. Harnoncourt: Nein, das würde ich nie<br />

tun. Das ist nur akademisch interessant:<br />

Man sieht, wie man zur Mozart­Zeit auf<br />

so ein Werk geschaut hat. Mozart missversteht<br />

vollständig die Ideen von Händel,<br />

er harmonisiert zum Beispiel die Unisono­Passagen.<br />

Er hat einen anderen<br />

Zugang zur musikalischen Rhetorik, für<br />

ihn war das Steinzeit.<br />

Merken Sie etwas von einem aktuellen<br />

Händel­Boom?<br />

N. Harnoncourt: Nein, gibt es einen?<br />

Offenbar entdeckt man seine Opern jetzt wieder.<br />

Sie selbst haben mit «Giulio Cesare» und<br />

«Alcina» dieser Wiederentdeckung ja Vorschub<br />

geleistet. Warum hat das keine Fortsetzung<br />

gefunden? Die Händel’schen Opernfiguren<br />

sind doch so spannend und modern ...<br />

N. Harnoncourt: (lacht): … weil er den<br />

Helden immer lächerlich macht. Habe<br />

ich wirklich nur diese beiden gemacht?<br />

Dafür habe ich aber sehr viele seiner<br />

Oratorien aufgeführt! Das Problem ist:<br />

Händel­Opern kann man nicht konzertant<br />

aufführen – im Gegensatz zu den<br />

Haydn­Opern, wo das sehr gut funktioniert.<br />

Und mehr als zwei szenische Produktionen<br />

pro Saison sind nicht möglich,<br />

man hat nicht so viel Zeit. Dann gibt<br />

es ja darüber hinaus auch noch eine<br />

Menge Sachen, die mich brennend interessieren<br />

– wenn ich denke, dass ich vielleicht<br />

sterben werde, ohne dass ich «Lulu»<br />

und «Wozzeck» gemacht habe!<br />

Was ist als nächstes auf CD von Ihnen zu er­<br />

warten?<br />

N. Harnoncourt: Das wird bei SONY BMG<br />

die Haydn­Oper sein, die wir heuer bei der<br />

Styriarte in Graz mit dem <strong>Co</strong>ncentus Musi­<br />

cus aufgeführt haben, «Orlando paladi­<br />

no». Das ist wirklich ein vollkommen un­<br />

bekanntes Stück! Und dann «Das Paradies<br />

und die Peri» von Schumann, meine erste<br />

Zusammenarbeit mit dem Symphonieor­<br />

chester des Bayerischen Rundfunks; an<br />

diesem Werk liegt mir sehr viel: Dort ist<br />

nämlich der Schlüssel zur Deutschen Romantik.<br />

Interview: Monika Mertl<br />

CD-Tipps<br />

George Friedrich Händel: «Messiah»<br />

Fr. 68.–, Best-Nr. 3<br />

Wolfgang Amadeus Mozart: «Requiem»<br />

Christine Schäfer, Bernarda Fink, Kurt Streit,<br />

Gerald Finley; Arnold Schoenberg Chor;<br />

<strong>Co</strong>ncentus Musicus; Nikolaus Harnoncourt,<br />

Dirigent | Fr. 34.90, Best-Nr. 4<br />

Giuseppe Verdi: «Requiem»<br />

Eva Mei, Bernarda Fink, Michael Schade,<br />

Ildebrando D’Arcangelo; Arnold Schoenberg<br />

Chor, Wiener Philharmoniker; Nikolaus<br />

Harnoncourt, Dirigent | Fr. 44.90, Best-Nr. 5<br />

Buch-Tipp<br />

Monika Mertl /Milan Turkovic | «Die seltsamsten<br />

Wiener der Welt – Nikolaus Harnoncourt<br />

und sein <strong>Co</strong>ncentus Musicus»<br />

Fr. 52.90, Best-Nr. 6<br />

11


P U B l I R E P O R T A g E<br />

Happy Birthday, Mr. Mozart!<br />

Wolfgang Amadeus Mozart ist der bekannteste Österreicher aller<br />

Zeiten. 2006 jährt sich der Geburtstag des Genies zum 250. Mal.<br />

Österreich feiert den Popstar zwischen Barock und Revolution<br />

mit einem vielfältigen Veranstaltungsreigen.<br />

Neue Museen, aufsehenerregende Opernaufführungen und ausser­<br />

gewöhnliche Konzertreihen, Festivals und Galas, Messen, Sonder­<br />

ausstellungen und Gesprächsreihen – ein ganzes Jahr wird der<br />

Ausnahme­Musiker Mozart 2006 im Mittelpunkt stehen – vor allem<br />

in Salzburg und in Wien, wo er nachhaltig gewirkt hat.<br />

Auf Mozarts Spuren: Salzburg<br />

Mozarts Geburtshaus ist kaum zu verfehlen. Es steht mitten in der<br />

Altstadt, in der Getreidegasse 9. In der Wohnung der Familie sind<br />

Mozarts Kindergeige, sein Clavichord sowie Porträts und zahlreiche<br />

Briefe zu sehen. Im Wohnhaus, dem sogenannten Tanzmeisterhaus,<br />

kann man u.a. Mozarts Reisen virtuell nachvollziehen oder seine<br />

Klavierwerke auf dem Fortepiano hören.<br />

Von der Eröffnung des Mozart­Jahres am 27. Januar 2006 – dem 250.<br />

Geburtstag – bis zum Abschluss im Dezember spannt sich ein musikalischer<br />

Bogen: Unzählige Konzerte, die Aufführung aller 22 Bühnenwerke<br />

Mozarts bei den Salzburger Festspielen, das Avantgarde­<br />

Festival «Kontra.com», das Nannerlfest St. Gilgen, «Amadeus» auf<br />

der Seebühne in Seeham oder 30 Sonderkonzerte unter dem Motto<br />

«Best of Mozart». Speziell zum Mozart­Jahr zeigt die grosse<br />

Ausstellung «Viva! Mozart» Leihgaben aus aller Welt. Ein einmaliges<br />

Ambiente bieten die Konzerte im Grossen Saal des Mozarteums, der<br />

Heimstätte der Internationalen Stiftung Mozarteum, die sich dem<br />

Erbe Mozarts seit 150 Jahren verpflichtet fühlt.<br />

Auf Mozarts Spuren: Wien<br />

In Wien verbrachte Mozart die produktivsten und wohl glücklichsten<br />

Jahre seines Lebens. Viele davon in der Domgasse 5, das ab Januar<br />

2006 als Wiener Mozarthaus dient, in welchem der Besucher auf 900<br />

Quadratmeter in die Welt Mozarts eintauchen kann. Ein ganzer Saal<br />

ist Mozart im «Haus der Musik», der multimedialen Infotainment­<br />

Welt, gewidmet. Die Albertina würdigt Mozart mit einer von Stararchitektin<br />

Zaha Hadid gestalteten Ausstellung. Zu den musikalischen<br />

Höhepunkten des Mozart­Jahres gehören die zahlreichen<br />

Konzertabende im Musikverein, im Konzerthaus, bei den Schönbrunner<br />

Schlosskonzerten, bei den Wiener Festwochen, beim Oster­<br />

Klang­Festival. Extra wegen und für Mozart wird die bisherige<br />

Musicalbühne «Theater an der Wien» zum Opernhaus. Die Staatsund<br />

Volksoper, die Wiener Kammeroper sowie das Marionettentheater<br />

Schloss Schönbrunn führen Mozart­Werke auf dem Programm.<br />

Ein spannendes Festival verspricht «New Crowned Hope» zu werden,<br />

das aktuelle Interpretationen von Mozarts Ideen zeigt. Willkommen<br />

zum Geburtstagsfest für ein Genie! Willkommen zu Mozart 2006.<br />

Details zum Programm rund um «Mozart2006» finden Sie auf<br />

www.mozart2006.net oder beim Ferienservice der Österreich<br />

Werbung, Telefon 0842 10 18 18, ferien@austria.info.<br />

Susanne Kübler: Autorin der Frequenzen #02. Andreas Wernli: Autor der Frequenzen #01 und #03 sowie Verantwortlicher der Reihe.<br />

<strong>ZKO</strong>-«Frequenzen»:<br />

Fortsetzung folgt<br />

Mit «Frequenzen» haben das <strong>ZKO</strong> und<br />

der Zürcher Verlag Rüffer + Rub Ende<br />

letzten Jahres eine neue Reihe eröffnet:<br />

Eine CD nicht mit einem Booklet,<br />

sondern mit einem waschechten Buch.<br />

Darin sind ein oder mehrere Werke bis<br />

in die Einzelheiten der Musik dokumentiert.<br />

«Hörgang» nennt sich eine solche Führung,<br />

die dank dem sekundengenauen<br />

Bezug auf die Zeitangaben der CD keinen<br />

Zweifel daran lässt, welche Töne jeweils<br />

genau gemeint sind. Ganz ohne Fachsimpelei,<br />

geschrieben für Leserinnen und<br />

Leser, Hörerinnen und Hörer, die keine<br />

musikalische Vorbildung mitzubringen<br />

brauchen, sondern einfach nur Interesse<br />

an der Musik.<br />

Frequenzen #01:<br />

Schostakowitschs 14. Sinfonie<br />

Andreas Wernli, der die Reihe auch verantwortet,<br />

hat den ersten Band verfasst<br />

zur Aufnahme von Dmitri Schostakowitschs<br />

14. Sinfonie mit dem <strong>ZKO</strong> unter<br />

Howard Griffiths. Und der Band ist gut<br />

angekommen. Johannes Salzwedel<br />

schrieb dazu im KulturSPIEGEL: «So entsteht<br />

die Idealversion einer Konzerteinführung,<br />

wie viele engagierte Dirigenten<br />

sie inzwischen praktizieren. Ein Weg,<br />

der in die Zukunft weisen könnte: fort<br />

von Konsum­ und Häppchen­Klassik, hin<br />

zum intensiven Kunstverständnis. Wer<br />

den rundum solide gestalteten Band ausprobiert<br />

hat, ist jedenfalls überzeugt: Gut<br />

informierte Ohren hören besser.»<br />

Frequenzen #02:<br />

«Der Anfang ist das leichteste …»<br />

Es geht weiter mit einem ganz besonderen<br />

Band. Howard Griffiths hat unter<br />

dem Titel «Der Anfang ist das Leichteste<br />

– Der Anfang ist das Schwierigste» vier<br />

Auftragswerke des <strong>ZKO</strong> auf einer CD vereinigt,<br />

die von vier zeitgenössischen<br />

Schweizer Komponisten stammen: Rudolf<br />

Kelterborn, Ernst Pfiffner, Rolf Urs<br />

Ringger und Peter Wettstein. Die Autorin<br />

Susanne Kübler wird die vier Komponisten<br />

persönlich für die Darstellung<br />

ihrer Werke beiziehen – farbig, facettenreich<br />

und aktuell.<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Frequenzen #0 : Mozart<br />

«Ein Wunder, welches Gott hat lassen in<br />

Salzburg geboren werden.» So Leopold<br />

Mozart über seinen zwölfjährigen Sohn.<br />

Unter diesem Titel befasst sich im dritten<br />

Frequenzenband Andreas Wernli mit<br />

Wolfgang Amadeus: Drei von dessen frühen<br />

Kompositionen erklingen auf der<br />

CD, und im Buch lernt man Mozart als<br />

(Wunder­)Kind in seiner Zeit kennen.<br />

Wieder führt ein Hörgang durch die Werke,<br />

eine Reihe unbefangener und anrührender<br />

Miniaturen. SK<br />

Buch-Tipps<br />

Frequenzen #01 – Andreas Wernli:<br />

Dmitri Schostakowitsch. 14. Sinfonie<br />

Fr. 48.–, Best-Nr. 7<br />

Frequenzen #02 – Susanne Kübler:<br />

«Der Anfang ist das Leichteste –<br />

Der Anfang ist das Schwierigste»<br />

Fr. 48.–, Best-Nr. 8<br />

Frequenzen #03 – Andreas Wernli:<br />

«Der Welt ein Wunder verkünden …»<br />

Fr. 48.–, Best-Nr. 9<br />

Die Bücher dieser Reihe sind beim Zürcher<br />

Kammerorchester sowie bei <strong>Jecklin</strong> erhältlich.<br />

Alle Bände erschienen bei Rüffer + Rub, Zürich<br />

12 1


HANIKA Gitarren P U B l I R E P O R T A g E<br />

Der Name HANIKA steht seit Jahrzehnten<br />

für höchste individuelle Gitarren-<br />

Qualität und einzigartige Klangbilder.<br />

Die seit 1994 von Armin Hanika in zweiter<br />

Generation geleitete Meisterwerkstatt<br />

gibt jedem Gitarristen genau das<br />

Werkzeug an die Hand, mit dem er sein<br />

Talent voll ausschöpfen kann.<br />

Holzstruktur und Klangvermögen müssen<br />

vom Menschen erkannt und gefördert<br />

werden, so lautet der wichtigste<br />

Grundsatz der HANIKA-Gitarrenfertigung.<br />

Deshalb setzt das Unternehmen<br />

auf seine erfahrenen, hoch qualifizierten<br />

Mitarbeiter und unterhält nur einen<br />

kleinen Maschinenpark. Moderne Technik<br />

kommt nur dort zum Einsatz, wo sie<br />

die Präzision handwerklichen Schaffens<br />

steigern kann.<br />

Der Auswahl und Vorbereitung des<br />

Werkstoffes wird höchste Bedeutung<br />

zugemessen. HANIKA lagert sämtliche<br />

Tonhölzer langjährig in der hauseigenen,<br />

voll klimatisierten «Schatzkammer»<br />

ein. Die Holzzusammenstellung<br />

jedes Instrumentes wird aus diesem<br />

Reservoir getroffen, um sicherzustellen,<br />

dass Optik und Klangharmonie<br />

optimal in Einklang stehen. Diese Konsequenz<br />

setzt sich bei der Ausarbeitung<br />

der Instrumente fort, die ebenfalls in<br />

klimatisierten Räumen stattfindet.<br />

Die weitgehend in Handarbeit hergestellten<br />

Gitarren erlauben neben ausgefeilten<br />

Konstruktionsvarianten auch<br />

die individuelle Anpassung an die Bedürfnisse<br />

des einzelnen Musikers.<br />

Zwischen <strong>Jecklin</strong> und HANIKA besteht<br />

eine langjährige, enge Zusammenarbeit.<br />

Alle der hier vorgestellten gitarren<br />

stehen bei <strong>Jecklin</strong> an der Rämistrasse<br />

0 zum Anspielen bereit.<br />

58 PF<br />

Ausgesuchte Hölzer von bestechender Klangharmonie und aufwändigste<br />

Bauweise erreichen hier das Prädikat Oberklasse. Das beeindruckende<br />

Farbenspiel und die Ornamentik verleihen dieser Gitarre den Charakter<br />

eines Unikats: Die Decke aus sehr guter Fichte, Boden und Zargen aus<br />

ostindischem Palisander, der Cedro-Hals durchgängig mit Ebenholz versperrt,<br />

die Palisander-Kopfplatte mit Holzintarsie; dazu Palisander-Steg,<br />

Obersattel Knochen, Randeinlage um Boden und Decke aus Palisander, eine<br />

sehr dünne Hochglanz-Oberfläche sowie eine hochwertige «Rubner»-HE-<br />

Mechanik mit Ebenholzwirbeln.<br />

54 PC<br />

Mit ihrer mattierten Decke in guter Ceder sowie Boden und Zargen in massivem<br />

ostindischem Palisander (dem besten Klangholz für Gitarren) bietet<br />

dieses Instrument der Mittelklasse eine harmonische Verbindung für gehobene<br />

Ansprüche an Optik und Klangharmonie. Die Randeinlage ist aus<br />

Mahagoni, der Cedro-Hals durchgängig mit Palisander versperrt. Palisander-Griffbrett,<br />

Palisander-Kopfplatte und Palisander-Steg komplettieren<br />

die hervorragende Materialauswahl. Die Gitarre verfügt über eine hochwertige<br />

goldfarbene, gravierte «Rubner»-Mechanik.<br />

Cut PF<br />

Diese auf der Basis des HANIKA-58er-Modells entwickelte Cutaway-Konzertgitarre<br />

für leichtes Greifen auch in hohen Lagen verfügt über eine Decke<br />

aus sehr guter Fichte. Boden und Zarge ostindischer Palisander, durchgängig<br />

mit Ebenholz versperrter Cedro-Hals, Ebenholzgriffbrett, Palisander-<br />

Kopfplatte mit Holzintarsie, geschweifter Palisander-Steg, Obersattel<br />

Knochen, Randeinlage um Boden und Decke Mahagoni, sehr dünne High-<br />

End-Hochglanz-Oberfläche, hochwertige «Rubner»-HE-Mechanik mit<br />

Holzwirbeln – ein optisch und klanglich absolut überzeugendes Instrument<br />

der Oberklasse.<br />

1A PF<br />

Das einzelgefertigte Meisterklassen-Instrument für anspruchsvolle Gitarrenvirtuosen<br />

und Solisten. Auserlesene Tonhölzer in meisterlicher<br />

Verarbeitung, gebettet in edelste Lacke, sorgen für unvergessliche<br />

Klangerlebnisse. Decke sehr lange gelagerte beste Fichte, Boden und Zargen<br />

in bestem südamerikanischen Palisander, kuppelgewölbte asymmetrisch<br />

gewichtete Decke mit handgefertigter Abalone-Schallloch-Intarsie,<br />

komplett fünffach mit Palisander zusammengesetzter Cedro-Hals, sehr<br />

gutes Ebenholz-Griffbrett, geschweifter Palisander-Steg mit Abalone-<br />

Rähmchen, Obersattel-Knochen, Randeinlagen Palisander, Palisander-Kop-<br />

pe, «Sloane»-High-End-Mechanik, sehr dünne High-End-Hochglanzoberflä-<br />

che mit handpoliertem Schellack, hochwertiges Seidenplüschetui.<br />

50 PF<br />

Das ideale Instrument für den beginnenden Gitarristen. Decke Fichte, Boden<br />

und Zargen Palisander. Der durchgängig mit Palisander versperrte Cedro-<br />

Hals, das Palisander-Griffbrett, die Palisander-Kopfplatte und der Palisander-Steg<br />

setzen bereits in dieser Basisklasse den Standard für leichte<br />

Spielbarkeit und hervorragende Toneigenschaften. Das ganze Instrument<br />

ist offenporig matt lackiert und verfügt über eine hochwertige goldfarbene<br />

«Rubner»-Mechanik.<br />

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<strong>ZKO</strong>/<strong>Jecklin</strong>-News<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Das <strong>ZKO</strong> auf US Tournee<br />

In den letzten Jahren konnte das Zürcher<br />

Kammerorchester seine Reisetätigkeit<br />

stark ausbauen. Nach langer Zeit war es<br />

nun auch wieder in den USA zu Gast. Die<br />

USA­Tournee 2005 stellte für das Zürcher<br />

Kammerorchester einen besonderen<br />

Höhepunkt dar. Umso mehr, da gleich<br />

zwei wichtige Jubiläen zeitlich mit dieser<br />

Tournee zusammenfallen: der 60. Geburtstag<br />

des Orchesters und die 10. Saison<br />

mit dem Chefdirigenten Howard<br />

Griffiths. Nach dem ersten gemeinsamen<br />

Konzert mit Sharon Isbin im Novem­<br />

Haydn­Weekend mit dem <strong>ZKO</strong><br />

Die Musik Haydns und Mozarts gehört<br />

zum Kernrepertoire des Zürcher Kammerorchesters<br />

– und es hat mit seinen Interpretationen<br />

unter Howard Griffiths<br />

sowohl auf CD als auch im Konzertsaal<br />

dafür beste Kritiken erhalten. Kein Wunder,<br />

dass das <strong>ZKO</strong> viele Veranstaltungen<br />

diesen beiden Musikern widmet: so etwa<br />

das Zürcher Mozartfest, das 2006 bereits<br />

zum dritten Mal stattfindet, und das<br />

inzwischen zur festen Institution des<br />

Zürcher Konzertlebens geworden ist.<br />

Oder der «Kleine Bruder», das Haydn­<br />

Fest 2004 und das Haydn­Weekend am<br />

19. und 20. November 2005. Im Abonne­<br />

ber 2001 kam der Wunsch nach einer gemeinsamen<br />

CD­Produktion auf. Das<br />

Resultat überzeugte viele Kritiker und<br />

CD­Liebhaber, so dass die Einspielung<br />

«Baroque Favorites» (erschienen bei warner<br />

classics) zu einem grossen Verkaufserfolg<br />

wurde. Dies wiederum führte dazu,<br />

eine grössere Tournee zu planen. Ziel<br />

war es, dass diese Tournee dazu beitragen<br />

kann, gemeinsame kulturelle Werte<br />

erlebbar zu machen. Die universelle Sprache<br />

der Musik verbindet Künstler und Publikum<br />

in unvergleichlicher Weise. Die<br />

mentkonzert in der Tonhalle wird gemeinsam<br />

mit der Zürcher Konzertchor<br />

die «Nelson Messe» aufgeführt. Mit<br />

Haydns vorletzter und berühmter «Sinfonie<br />

mit dem Paukenwirbel» wird zudem<br />

dem genialen Sinfoniker Haydn gehuldigt.<br />

Dass Haydn auf dem Gebiet der<br />

Kammermusik ebenso genial war, davon<br />

kann man sich tags darauf in drei Kammermusik­Konzerten<br />

im <strong>ZKO</strong>­Haus überzeugen<br />

– <strong>ZKO</strong>­Musiker und deren Freunde<br />

interpretieren Kammermusik vom<br />

Feinsten – kombiniert mit Bearbeitungen<br />

von Sinfonien für kleine Besetzungen.<br />

Details siehe Konzertkalender.<br />

Dave Brubeck und Quartett <strong>Jecklin</strong>s Musiktreffen<br />

graziella <strong>Co</strong>ntratto<br />

Tour führte mit über 20 Konzerten entlang<br />

der Ostküste der Vereinigten Staaten,<br />

unter anderem in Atlanta, Ithaka<br />

und New York. Neben populären Werken<br />

für Gitarre und Orchester wurde Fabian<br />

Müllers «Labyrinth» uraufgeführt. Das<br />

<strong>ZKO</strong> hat den jungen Schweizer Komponisten<br />

beauftragt, speziell für diese<br />

Tournée ein Werk zu komponieren. Adolf<br />

Teuscher (<strong>Co</strong>nfiserie Teuscher) hat diese<br />

Komposition grosszügig finanziert. SK<br />

wird in der nächsten Ausgabe ausführlich<br />

über diese Tournee berichten.<br />

Und wieder:<br />

<strong>ZKO</strong> <strong>goes</strong> <strong>Jazz</strong><br />

Ein besonderes Highlight können Fans<br />

von <strong>ZKO</strong>­Crossover­Projekten am 10. Dezember<br />

in der Tonhalle erleben: <strong>Jazz</strong>legende<br />

Dave Brubeck und seine Musiker<br />

treffen sich zur «Session» unter dem Motto:<br />

«Von Bach zu Brubeck». Das Konzert<br />

der Reihe «<strong>Jazz</strong> Recitals» von allblues findet<br />

in der Tonhalle statt, die sich schon<br />

wiederholte Male für derartige Projekte<br />

bewährt hat. Durch den «Groove» der Musik<br />

und ein engagiertes Publikum verwandelt<br />

sich der klassische Saal im Nu zum<br />

«<strong>Jazz</strong>palast»!<br />

graziella <strong>Co</strong>ntratto zurück am <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen<br />

Die erfolgreichste junge Schweizer Dirigentin<br />

graziella <strong>Co</strong>ntratto kehrt genau<br />

zwanzig Jahre nach Ihrer ersten Teilnahme<br />

am <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen als<br />

Jurypräsidentin an diesen etablierten<br />

Schweizer Wettbewerb für junge Musikerinnen<br />

und Musiker zurück.<br />

Vor genau zwanzig Jahren hat eine junge<br />

und vielversprechende Pianistin mit – wie<br />

sie sich heute noch erinnern kann – grosser<br />

Freude am <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen teilgenommen.<br />

In der Zwischenzeit ist sie zur<br />

erfolgreichsten jungen Schweizer Dirigentin<br />

mit einem beachtlichen Werdegang<br />

arriviert. Sie hat sich nun bereit erklärt,<br />

am <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen 2006 das<br />

Amt der Jurypräsidentin zu übernehmen.<br />

Wichtig für den Nachwuchs<br />

Wie bereits in den letzten «SaisonKlängen»<br />

berichtet, ist das <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen<br />

eine wichtige Veranstaltung für junge<br />

Schweizer Musikerinnen und Musiker.<br />

Hier wird die Möglichkeit geboten, andere<br />

begabte Junge zu treffen und sich mit<br />

ihnen im musikalischen Wettbewerb zu<br />

messen. Aus solchen Treffen sind schon<br />

zahlreiche Freund­ und musikalische<br />

Partnerschaften entstanden. Den Verantwortlichen<br />

des <strong>Jecklin</strong> Musiktreffens ist<br />

es ein grosses Anliegen, dass die jungen<br />

Musikerinnen und Musiker von einer<br />

Jury beurteilt werden, die aus arrivierten,<br />

kritischen und verständnisvollen Persönlichkeiten<br />

des Schweizer Musiklebens<br />

besteht. Neben aktiven und erfolgreichen<br />

Pianisten aus dem Bereich der klassischen<br />

Musik und des <strong>Jazz</strong>, werden<br />

Vertreter von Musikschulen, Orchestern<br />

und Festivals, aber auch Dirigenten, Musikjournalisten<br />

und Komponisten in der<br />

Jury vertreten sein. Die einzelnen Jurymitglieder<br />

werden in den nächsten «SaisonKlängen»<br />

vorgestellt.<br />

Die Jurypräsidentin<br />

Vorstellen kann <strong>Jecklin</strong> heute schon die<br />

Jurypräsidentin, Graziella <strong>Co</strong>ntratto: Sie<br />

schloss ihre Klavierstudien an den Musikhochschulen<br />

Luzern und Winterthur<br />

mit dem Konzertreifediplom ab und widmete<br />

sich anschliessend an den Musikhochschulen<br />

in Zürich und Basel dem Dirigierstudium.<br />

1996 leitete sie ihre erste<br />

Oper und debütierte als Dirigentin am<br />

Lucerne Festival. Von 1998 bis 2000 war<br />

sie Assistentin von Claudio Abbado bei<br />

den Berliner Philharmonikern. Anschliessend<br />

wurde sie Chef résident des<br />

Orchestre National de Lyon. Danaben dirigierte<br />

sie unter anderem die Bamberger<br />

Symphoniker und das Tonhalle­Orchester<br />

Zürich. Seit 2002 ist sie Chefdirigentin<br />

des Orchestre des Pays de Savoie und damit<br />

in Frankreich die erste Frau in einer<br />

solchen Position.<br />

«Tasten­Spektakel»<br />

Das <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen am 8. und<br />

9. April 2006 steht unter dem Thema<br />

«Tasten­Spektakel». Angesprochen werden<br />

diesmal Pianistinnen und Pianisten<br />

in den unterschiedlichsten Formationen<br />

und den verschiedensten Stilrichtungen.<br />

Bis zu vier Piano / Flügel können gleichzeitig<br />

bespielt werden. Das <strong>Jecklin</strong> Musiktreffen<br />

richtet sich an alle Musikerinnen<br />

und Musiker zwischen 10 und 22 Jahren,<br />

die das Musizieren nicht zu ihrem Beruf<br />

gemacht haben. Eine Jury wird am Musiktreffen<br />

die teilnehmenden Musikerinnen<br />

und Musiker bzw. Ensembles beurteilen<br />

und die besten davon zum öffentlichen<br />

Schlusskonzert einladen, das am 11. Juni<br />

2006 in Luzern stattfinden wird.<br />

Informationen und Anmeldung<br />

Detailinformationen zum <strong>Jecklin</strong><br />

Musiktreffen und zu den Anmeldebedingungen<br />

sind wie folgt erhältlich:<br />

www.jecklin.ch, Musiktreffen oder<br />

Telefon 044 253 77 77.<br />

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CD-Aktuell<br />

Klassik CDs<br />

F. Chopin<br />

Waltzes & Nocturnes<br />

See Siang Wong, Klavier<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 10<br />

Spürt den unterschiedlichen «Klangseelen»<br />

Chopins nach: Der in Zürich<br />

tätige See Siang Wong.<br />

g. Verdi: la Traviata; Anna Netrebko,<br />

Sopran, Rolando Villazón, Tenor,<br />

Thomas Hampson, Bariton u.a., Wiener<br />

Philharmoniker, Carlo Rizzi, leitung<br />

2 CDs, Fr. 49.90, Best-Nr. 11<br />

Die Netrebko sorgte in der Salzburger<br />

«Traviata» der diesjährigen Festspiele<br />

für Furore.<br />

The Baroque Christmas Album<br />

Diverse Interpreten<br />

1 CD, Fr. 24.90, Best-Nr. 12<br />

Von Michael Praetorius bis Johann Sebastian<br />

Bach reicht das vielfarbige Spektrum<br />

dieses «Weihnachtspaketes».<br />

F. Schubert: Die schöne Müllerin; Thomas<br />

Quasthoff, Bariton, Justus Zeyen, Klavier<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 13<br />

Thomas Quasthoff und sein langjähriger<br />

Begleiter Justus Zeyen wagen sich erstmals<br />

im Studio an Schuberts Liederzyklus.<br />

W. A. Mozart | Die fünf Violinkonzerte,<br />

Sinfonia | <strong>Co</strong>ncertante K 4 | Anne­Sophie<br />

Mutter, Violine und leitung, Yuri Bashmet,<br />

Viola, london Philharmonic Orchestra<br />

2 CDs, Fr. 47.80, Best-Nr. 14<br />

Anne­Sophie Mutter gratuliert auf ihre<br />

Weise Mozart zum 250. Geburtstag –<br />

mit einer Neuaufnahme sämtlicher<br />

Violinkonzerte des Gefeierten.<br />

g.P. Telemann: Sinfonia Melodica C­Dur<br />

TWV 50:2 und <strong>Co</strong>ncerti; Berliner Barock<br />

Solisten, Rainer Kussmaul, Violine und<br />

leitung<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 15<br />

Der «Alte Musik»­Ableger der Berliner<br />

Philharmoniker schwelgt in Telemanns<br />

musikalischem Reichtum.<br />

S. Rachmaninov / l. van Beethoven<br />

Klavierkonzert Nr. / Klavierkonzert Nr. 5<br />

Vladimir Horowitz, Klavier, RCA Victor<br />

Symphony Orchestra, Fritz Reiner, leitung<br />

1 CD, Fr. 14.90, Best-Nr. 16<br />

Rachmaninovs drittes Klavierkonzert,<br />

Vladimir Horowitz und Fritz Reiner – für<br />

viele die Traumkombination.<br />

C. Monteverdi | Scherzi Musicali | Maria<br />

Cristina Kiehr, Sopran, Stephan Macleod,<br />

Bass­Bariton, <strong>Co</strong>ncerto Soave, Jean­Marc<br />

Aymes, leitung | 1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 17<br />

Frönte Monteverdi der «leichten Musse»,<br />

entstanden «Scherzi», deren heitere Lieblichkeit<br />

einen auch noch rund 400 Jahre<br />

später hinreissen kann.<br />

A. Vivaldi | Arie d’Opera | Sandrine Piau,<br />

Sopran, Ann Hallenberg, Mezzosopran,<br />

Paul Agnew, Tenor, guillemette laurens,<br />

Mezzosopran, Modo Antiquo, Federico<br />

Maria Sardelli, leitung<br />

1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 18<br />

Vivaldis Sammlung eigener Arien, die in<br />

der Turiner Sammlung Foà erhalten blieb.<br />

Rhythm Is It!, Soundtrack<br />

I. Stravinsky: le Sacre du Printemps,<br />

K.S. Elias: Rhythm Is It – The Score<br />

Berliner Philharmoniker, gernot Schulz,<br />

Simon Rattle, leitung<br />

1 SACD, Fr. 38.90, Best-Nr. 19<br />

Der Soundtrack des eindrücklichen und<br />

bewegenden Erfolgsfilms.<br />

g.F. Händel | <strong>Co</strong>ncerti grossi op. | <strong>Co</strong>mbattimento<br />

<strong>Co</strong>nsort, Jan Willem de Vriend,<br />

leitung| 1 SACD, Fr. 38.90, Best-Nr. 20<br />

Finanzielle Verlegenheit veranlasste<br />

Händel zur Komposition seiner <strong>Co</strong>ncerti<br />

Grossi. Mit seinem Opus 3 gelangen ihm<br />

sechs Meisterstücke, die vom<br />

<strong>Co</strong>mbattimento <strong>Co</strong>nsort inspiriert und<br />

genussvoll dargeboten werden.<br />

R. Schumann | Cellokonzert | E. Bloch<br />

Schelomo, M. Bruch | Kol Nidrei | Truls<br />

Mørk, Orchestre Philharmonique de Radio<br />

France, Paavo Järvi, leitung<br />

1 CD, Fr. 37.50, Best-Nr. 21<br />

Mørk verleiht den Stücken von Bloch und<br />

Bruch romantischen Schmelz, während<br />

bei Schumann Agilität und Gefühlstiefe<br />

im Vordergrund stehen.<br />

A. Campra, F. <strong>Co</strong>uperin | Salve Regina | Paul<br />

Agnew, Haut­<strong>Co</strong>ntre, les Arts Florissants,<br />

William Christie, Orgel und leitung<br />

1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 22<br />

Eingespieltes Team: Paul Agnew, William<br />

Christie und ihre Mitmusiker beweisen<br />

ihre Meisterschaft diesmal an geistlichen<br />

Motetten aus Frankreich.<br />

E. grieg | Peer gynt | Peter Mattei, Bariton,<br />

Camilla Tilling, Sopran, Charlotte Hellekant,<br />

Mezzosopran, Ellerheins Mädchenchor,<br />

Estnischer Männerchor, Nationales<br />

Sinfonieorchester Estlands, Paavo Järvi,<br />

leitung | 1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 23<br />

Aus Griegs «Peer Gynt» stammen «Matinata»­Gassenhauer<br />

wie «Solveigs Lied»<br />

und «In der Halle des Bergkönigs».<br />

I. Stravinsky: Feuervogel­Suite,<br />

R. Shchedrin: Klavierkonzert Nr. 5 | Denis<br />

Matsuev, Klavier, Symphonieorchester des<br />

Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons,<br />

leitung | 1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 24<br />

Märchenhaft­mysteriös der Feuervogel,<br />

geheimnisvoll­verspielt das Klavierkonzert<br />

– ein Programm zum Zuhören<br />

und Staunen.<br />

C. Debussy<br />

Préludes, livres I&II<br />

Pascal Rogé, Klavier<br />

1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 25<br />

Mit delikatem Pinselstrich verleiht Pascal<br />

Rogé den 24 bezaubernden Klangfarben­<br />

Bildern Debussys Konturen.<br />

C.P.E. Bach | gambensonaten Wq 1 , 88,<br />

1 | Friederike Heumann, Viola da gamba,<br />

gaetano Nasillo, Violoncello, Dirk Börner<br />

Hammerflügel | 1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 26<br />

Wie filigrane Silberfäden fliessen die<br />

Klänge aus Heumanns Gambe und mischen<br />

sich mit dem dunklen Klang des<br />

Cellos sowie dem leisen Klingeln des<br />

Hammerflügels.<br />

M. Rossi<br />

Toccate & <strong>Co</strong>rrenti<br />

Jörg­Andreas Bötticher, Cembalo<br />

1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 27<br />

Rossis Piècen sind quasi die frühbarocke<br />

Antwort auf die Tastenlöwen der<br />

Romantik …<br />

A. Mahler­Werfel | A. Zemlinksy: lieder<br />

Ruth Ziesak, Sopran, Iris Vermillon,<br />

Mezzosopran, Christian Elsner, Tenor,<br />

<strong>Co</strong>rd garben, Klavier<br />

1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 28<br />

Salonmusik aus dem Wien des<br />

Jugendstils …<br />

T. Albinoni<br />

Triosonaten op. 1<br />

Parnassi musici<br />

1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 29<br />

Albinoni setzte zu seiner Zeit Massstäbe<br />

– seine Triosonaten geben<br />

beredtes Zeugnis davon.<br />

F. Mendelssohn | Elias | Christian gerhaher,<br />

Bariton, Sibylla Rubens, Sopran, Nathalie<br />

Stutzmann, Alt, James Taylor, Tenor,<br />

gewandhausorchester leipzig, Herbert<br />

Blomstedt, leitung<br />

2 CDs, Fr. 58.90, Best-Nr. 30<br />

Ein «Evergreen» der Oratorienliteratur,<br />

hochkarätig besetzt und mit dramatischem<br />

Impetus interpretiert.<br />

Yo­Yo Ma<br />

Silkroad Journeys<br />

Yo­Yo Ma, Cello, The Silkroad Ensemble<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 31<br />

Einmal mehr verlässt Yo­Yo Ma die gewohnten<br />

Pfade der Klassik und lustwandelt<br />

mit seinem Cello entlang der<br />

Seidenstrasse.<br />

A. Pärt | lamentate | Hilliard Ensemble,<br />

Alexei lubimov, Klavier, Stuttgarter<br />

Radiosinfonieorchester, Andrey Boreyko,<br />

leitung | 1 CD, Fr. 38.90, Best-Nr. 32<br />

Grossorchestral besetzt, expressiv und<br />

mit klanggewaltigen Ausbrüchen – Arvo<br />

Pärt schätzt mitunter auch die grosse<br />

Geste, wie er mit «Lamentate» beweist.<br />

l. van Beethoven | Streichquartette<br />

op. 12 und op. 1 2 | Hagen Quartett<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 33<br />

Das Hagen Quartett begegnet<br />

Beethovens Spätwerk mit ebensoviel<br />

expressivem Furor wie mit Feingefühl<br />

und Detailgenauigkeit.<br />

Stefan Sandmeier


CD-Aktuell<br />

<strong>Jazz</strong> / World CDs<br />

lizz Wright | Dreaming Wide Awake<br />

1 CD, Fr. 32.90, Best-Nr. 34<br />

Die dunkle Stimme von Lizz Wright erinnert<br />

an Tracy Chapman, ihre Mischung<br />

aus <strong>Jazz</strong>, Blues, Folk und Soul gemahnt<br />

an Cassandra Wilson, aber letztlich<br />

scheint Wright mit ihrer Musik ganz bei<br />

sich selbst zu sein.<br />

Pat Metheney | Song X | Pat Metheney,<br />

gitarre, Ornette <strong>Co</strong>leman, Altsaxophon,<br />

Charlie Haden, Bass, Jack DeJohnette,<br />

Schlagzeug, Denardo <strong>Co</strong>leman, Perkussion<br />

1 CD, Fr. 32.90, Best-Nr. 35<br />

Zum 20jährigen Jubiläum kommt das<br />

Feuerwerk aus Gitarrenakrobatik und<br />

eruptivem Saxophonspiel neu heraus.<br />

Wynton Marsalis | live at the House Of<br />

Tribes | Wynton Marsalis, Trompete,<br />

Wessell Anderson, Altsaxophon, Eric<br />

lewis, Klavier, Kengo Nakamura, Bass,<br />

Joe Farnsworth, Schlagzeug<br />

1 CD, Fr. 32.90, Best-Nr. 36<br />

Einmal mehr pflegt Marsalis die Bop­<br />

Tradition – musikalisch inspiriert und<br />

technisch glänzend.<br />

Diana Krall: Christmas Songs; Diana Krall,<br />

gesang, Klavier, Anthony Wilson, gitarre,<br />

Robert Hurst, Bass, The Clayton­Hamilton<br />

Orchestra<br />

1 CD, Fr. 24.90, Best-Nr. 37<br />

Schöner die Tannen nie swingen: Diana<br />

Krall bringt Weihnachtslieder auf jazzige<br />

Art in Schwung.<br />

Ry <strong>Co</strong>oder | Chávez Ravine<br />

1 CD, Fr.32.90, Best-Nr. 38<br />

Liebevolle Hommage <strong>Co</strong>oders an seine<br />

Heimatstadt Los Angeles und das mexikanisch­amerikanische<br />

Musikgebräu, das<br />

sie in den 50er Jahren hervorbrachte.<br />

Jorge Drexler<br />

Eco<br />

1 CD Fr. 32.90, Best-Nr. 39<br />

Ungezwungen und mit einem gewinnenden<br />

Lächeln verbindet der Uruguayer<br />

die Tradition der Milonga<br />

mit europäischem Pop, handgemachte<br />

Klänge mit Elektronik.<br />

Pop CDs<br />

Heather Nova<br />

Redbird<br />

1 CD, Fr. 32.90, Best-Nr. 40<br />

Die zwölf Songs von Heather Novas<br />

sechstem Album pendeln zwischen folkbetonten<br />

Gitarrenklängen, lebensfrohen<br />

Popmelodien, souligem Chorgesang und<br />

erdigem Sixties­Rock.<br />

Björk<br />

The Music From Drawing Restraint<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 41<br />

Björk, die Verwandlungskünstlerin,<br />

nimmt uns mit ihrem neusten Soundtrack<br />

mit auf eine abenteuerliche Reise ins<br />

Land der grenzenlosen musikalischen<br />

Vielfalt. Umwerfend.<br />

Eric Clapton<br />

Back Home<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 42<br />

Mr. Clapton wird häuslich: Er hat zwar<br />

immer noch gelegentlich den Blues,<br />

mischt ihn nun aber mit heiteren Reagge­<br />

Klängen und Baby­Geplapper.<br />

Sigur Rós<br />

Takk …<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 43<br />

Weite, nebelverhangene Landschaften,<br />

sanft prasselnder Regen, der Rhythmus<br />

eines Scheibenwischers – die vier Isländer<br />

liefern den Soundtrack für den Film im eigenen<br />

Kopf …<br />

The Rolling Stones<br />

A Bigger Bang<br />

1 CD, Fr. 34.90, Best-Nr. 44<br />

Die Stones bringen es auch nach vier<br />

Jahrzehnten noch fertig, neue Stücke zu<br />

schreiben. Dass man glaubt, sie vorher<br />

schon gehört zu haben, stört dabei keineswegs!<br />

Queen & Paul Rodgers<br />

The Return Of The Champions<br />

2 CDs, Fr. 39.80, Best-Nr. 45<br />

Paul Rodgers – ein Ersatz für Freddie<br />

Mercury? Nein, aber Queen «will rock<br />

you anyway»!<br />

Stefan Sandmeier<br />

www.emiclassics.ch<br />

www.virginclassics.com


CD-Empfehlungen<br />

Frank Martin | Konzerte | Michael Erxleben, Violine, Adrienn Soós und Ivo Haag, Klavier, Musikkollegium Winterthur, Jac van Steen,<br />

leitung | 1 SACD, Fr. 8. 0, Best­Nr. 4<br />

Als «Gegensatz verschiedener Farben» wollte Martin die Wechselwirkungen zwischen Soloinstrument und<br />

Orchester verstanden wissen. Am konsequentesten umgesetzt hat er diese Auffassung der Konzertgattung im<br />

«<strong>Co</strong>ncerto pour 7 instruments à vent, timbales, batterie et orchestre à cordes» (1949) und im Konzert für Violine<br />

und Orchster (1951). Violinist Michael Erxleben und das von Jac van Steen geleitete Musikkollegium Winterthur<br />

setzen Martins Vorgabe souverän um – ihr dichtes Spiel akzentuiert die gedämpfte Farbigkeit der Musik, Klänge<br />

huschen einem durchs Ohr, als ob sie Reflexe einer prachtvollen Abenddämmerung wären.<br />

georg Friedrich Händel | Saul | Rosemary Joshua, Sopran, Emma Bell, Sopran, lawrence Zazzo, <strong>Co</strong>unter­Tenor, Jeremy Ovenden,<br />

Tenor, Michael Slattery, Tenor, Finnur Bjarnason, Tenor, gidon Saks, Bass, RIAS­Kammerchor, <strong>Co</strong>ncerto Köln, René Jacobs,<br />

leitung, Harmonia Mundi | 2 SACDs, Fr. . 0, Best­Nr. 4<br />

Ein biblisches Setting, Krieg, Liebe, Eifersucht, einige wundersame Verrenkungen des Schicksals – dies sind<br />

ideale Vehikel für glänzende Orchesterpartien, virtuose Arien und prachtvolle Chorszenen. Händel wusste diese<br />

Mechanismen meisterhaft zu bedienen – der Erfolg beim Londoner Publikum war ihm mit seinem «Saul» gewiss.<br />

Die Lesart, die René Jacobs dem Stück angedeihen lässt, betont denn auch die theatralischen Momente: Händels<br />

musikalischer Pomp wird mit Gusto zelebriert, aber weder den Dirigenten noch das Sängerensemble verlässt je<br />

das Gefühl für’s richtige Mass, die barocke Prachtentfaltung wird durch zurückhaltend-sensibles Musizieren und<br />

liebevolle Detailarbeit immer wieder relativiert – und damit in ihrer Wirkung gesteigert.<br />

Dmitri Schostakowitsch | Sinfonie Nr. 1 | Sergei Aleksaschkin, Bass, Chor des Bayerischen Rundfunks, Symphonieorchester des<br />

Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons, leitung | 1 CD, Fr. 8. 0, Best­Nr. 48<br />

Abgrundtiefe Trauer, Angst und grimmiger Witz stehen sich in Schostakowitschs 13. Sinfonie gegenüber – in Form<br />

von fünf Gedichten aus der Feder Evgeni Jewtuschenkos, die als textliche und thematische Grundlage der fünf<br />

Sätze dienten. Anders als sein Kollege Gennadi Roschdestwenski betont Jansons nicht die harschen Brüche und<br />

abrupten Stimmungswechsel von Schostakowitschs Musik, sondern spielt gekonnt mit der Doppelbödigkeit, die<br />

vorab in den Sätzen zwei bis fünf immer wieder aufscheint. Dies nimmt der Musik nichts von ihrer Eindringlichkeit,<br />

sondern verleiht ihr ein erhöhtes Mass bissiger Ironie.<br />

A. Vivaldi | 5 Violinkonzerte | Viktoria Mullova, Violine, Il giardino Armonico, giovanni Antonini, leitung | 1 CD, Fr. 8. 0, Best­Nr. 4<br />

Seit bald zehn Jahren beschäftigt sich die Russin Viktoria Mullova mit der barocken Konzertliteratur und den<br />

damals gebräuchlichen Spieltechniken, sie spielt ein barockes Instrument und arbeitet mit namhaften Ensembles<br />

der Alten Musik-Szene zusammen. So auch bei ihrer jüngsten Vivaldi-Produktion, die sie mit dem Giardino<br />

Armonico eingespielt hat. Umwerfend frische und spielfreudige Interpretationen von sechs Vivaldi-Konzerten sind<br />

dabei herausgekommen. Mit traumwandlerischer Sicherheit bewegt sich Mullova auf dem Terrain der barocken<br />

Verzierungskunst, ihr Ton ist gerade und agil, das Zusammenspiel mit dem Ensemble ist perfekt – wie wenn<br />

Viktoria Mullova nie etwas anderes getan hätte, als Vivaldi «auf historische Art» zu spielen.<br />

Ali Farka Touré & Toumani Diabaté | In The Heart Of The Moon | 1CD, Fr. 4. 0, Best­Nr. 50<br />

Das Mondlicht über dem Niger muss ausserordentlich inspirierende Kräfte besitzen. Anders ist das Zustandekom-<br />

men dieser Scheibe mit zwölf Duetten von Ali Farka Touré und Toumani Diabaté nicht zu erklären – geplant waren<br />

sie nämlich nicht. Der Kora-Virtuose Diabaté und Gitarrist Touré trafen sich in Bamako zu einer Aufnahme-Session<br />

für ein gemeinsames Stück. Aus der einen Session wurden drei, denn die beiden Meistermusiker fanden in ihren<br />

Improvisationen über traditionelle Griot-Stücke einen perfekten Draht zueinander. Das berückende Ergebnis<br />

dieser Kollaboration ist auf «In The Heart Of The Moon» festgehalten.<br />

Herbie Hancock | Possibilities | Herbie Hancock, Klavier, Sting, Paul Simon, Annie lennox, Carlos Santana, Christina Aguilera u.a.<br />

1 CD, Fr. 2. 0, Best­Nr. 51<br />

«Possibilities», dürfte die Verfechter des Reinheitsgebots im <strong>Jazz</strong> tiefer schockieren, als alle bisherigen Crossover-Anwandlungen<br />

des eklektischen Meisterpianisten. Mit 13 Gastmusikerinnen und -musikern aus dem populären<br />

Fach hat Hancock zehn Stücke eingespielt, die zwanglos zwischen <strong>Jazz</strong>, Soul, Blues, Latin und Pop changieren.<br />

Hervorragend funktioniert dies, wenn Paul Simon und Sting nicht nur Vocals, sondern auch die Songs<br />

beisteuern und jazzige Momente überwiegen. In anderen Stücken streut Hancock seine Beiträge eher wie teure<br />

Gewürze ein, die dem Gericht zwar einen Hauch von Delikatesse verleihen, aber meistens dezent im Hintergrund<br />

bleiben.<br />

Marc Johnson | Shades of Jade | Marc Johnson, Bass, John Scofield, gitarre, Joe lovano, Sopransaxophon, Eliane Elias, Klavier, Joey<br />

Baron, Schlagzeug, Alain Mallet, Orgel | 1 CD, Fr. 4. 0, Best­Nr. 52<br />

20 Jahre nach seinem Debüt mit dem superb besetzten Quartett «Bass Desires» präsentiert Johnson sein drittes<br />

Werk unter eigenem Namen. So prominent die Namen auf der Liste von Johnsons Mitmusikern, so unprätentiös ihr<br />

Spiel: Prägend für die zehn Stücke sind das nahtlose Zusammenspiel aller und die Ruhe, die daraus erwächst. Diese<br />

wird im letzten Stück auf besondere Weise erlebbar, wenn Johnson seinen Kontrabass streicht und über einen<br />

mächtigen, tiefen Orgelpunkt die wehmütige Melodie eines armenischen Volksliedes legt.<br />

Steve Reich | You Are, Variations | Cello <strong>Co</strong>unterpoint | los Angeles Master Chorale, grant gershon, leitung, Maya Beiser,<br />

Violoncello | 1CD, Fr. 8. 0, Best­Nr. 5<br />

Steve Reich hat mit «You Are (Variations)» seine musikalischen Mittel nicht neu definiert. Der im letzten Jahr<br />

uraufgeführte, rund halbstündige Viersätzer erinnert in seinem strukturellen Aufbau an Vorgängerwerke. Die in<br />

Reichs Klangwelt sozusagen obligaten Marimbas und das Klavier tragen die Hauptlast der rhythmischen Strukturierung,<br />

während Stimmen und Streicher nur im ersten Satz ins komplexe Geschehen der Phasenverschiebung<br />

pulsierender Patterns einbezogen werden. In den anderen Sätzen sorgen Chor, Streicher und Bläser vor allem<br />

für die akkordische Ausgestaltung der Texte, deren Spektrum von biblischen Psalmen bis Ludwig Wittgenstein<br />

reicht. In «Cello <strong>Co</strong>unterpoint» spielt Maya Beiser alleine gegen das mehrspurige Tonband, woraus sich ein virtuoses<br />

kontrapunktisches Geflecht ergibt.<br />

David gray | life In Slow Motion | 1CD, Fr. 2. 0, Best­Nr. 54<br />

David Grays Musik hat sich entwickelt, die kargen, intimen Gitarrenarrangements seiner frühen Alben sind weitgehend<br />

verschwunden, und bereits auf «A New Day At Midnight» von 2002 hat er angedeutet, dass sich sein<br />

Interesse an Loops aus dem Laptop, abgekühlt hat. Die zehn neuen Songs von «Life In Slow Motion» zeigen neue<br />

musikalische Seiten des Briten: Grays Lieblingsinstrument ist mittlerweile das Klavier, die Songs bekommen<br />

durch die klugen Arrangements mehr Volumen. Trotz aller Neuerungen ist sich Gray nicht untreu geworden, wie<br />

die traumverlorenen Melodien und die unverkennbare Stimme nahelegen.<br />

Tracy Chapman | Where You live | 1CD, Fr. 4. 0, Best­Nr. 55<br />

Seit ihrem sensationellen Debüt 1988 hat sich viel bewegt bei Tracy Chapman: Aus der scheinbar introvertierten<br />

Studentin ist eine reife, abgeklärte Musikerin geworden. Aller Professionalität und Routine zum Trotz zeigt ihr<br />

Schaffen keinerlei Spuren der Abnützung: Ihre Songs wurzeln weiterhin tief im Folk-Rock dylanscher Provenienz,<br />

Chapman hat ihr Songwriting jedoch weiterentwickelt und schmückt ihre Stücke mit ausgefeilten Arrangements<br />

und elaborierten Harmonien. Konstant geblieben ist hingegen die emotionale Intensität, mit der sie über Liebe,<br />

Alltagsprobleme und soziale Ungerechtigkeit singt und die einem bisweilen einen Schauer über den Rücken jagen<br />

kann.<br />

Stefan Sandmeier


Aktuelle DVDs und Hörbücher<br />

J.­P. Rameau | les Indes galantes | Patricia Petibon, Danielle de Niese, Malin Hartelius, Paul Agnew, Nathan Berg, Christoph Strehl u.a.,<br />

les Arts Florissants, William Christie, leitung, OpusArte | 2 DVDs, Fr. 8. 0, Best­Nr. 5<br />

William Christie und Jean-Philippe Rameau – dieses Begriffspaar gehört mittlerweile dermassen selbstverständ-<br />

lich zusammen, wie Paris und Eiffelturm. Rameau ist die grosse Leidenschaft des amerikanischen Dirigenten und<br />

Cembalisten, der sich längst im Land seines Lieblingskomponisten hat einbürgern lassen. Christie erweist sich auch<br />

in dieser Produktion aus der Opéra National de Paris von 2003 als Grossmeister des barocken Bühnenzaubers à la<br />

française. Gestützt auf seine langjährige aufführungspraktische und musikwissenschaftliche Beschäftigung mit<br />

Rameau und ermöglicht durch die glänzende Spiellaune seines Instrumentalensembles verleiht Christie dem ausla-<br />

denden Opéra-ballet klare musikalische Konturen. Die formidable Sängerriege sorgt für vokale Höhenflüge, während<br />

die Inszenierung von Andrei Serban und die Choreographie von Bianca Li dafür sorgen, dass es den Augen während<br />

der ganzen vier Stunden nicht langweilig wird.<br />

Abbado in lucerne | Debussys la Mer, le Martyre de Saint Sébastien und Dokumentarteil The History of the lucerne Festival Orchestra<br />

1 DVD, Fr. 8. 0, Best­Nr. 5<br />

Im Sommer 2003 läuteten ein berühmter Dirigent und sein Orchester eine neue Ära innerhalb der bewegten Geschichte<br />

des Lucerne Festivals ein: Claudio Abbado trat ans Pult und hob den Tacktstock zur selten gespielten, sechssätzigen<br />

Suite aus Claude Debussys Mysterienspiel «Le Martyre de Saint Sébastien» sowie den drei sinfonischen Skizzen «La<br />

Mer». Als er knapp fünf Viertelstunden später das Pult wieder verliess, hatte das neu gegründete Lucerne Festival<br />

Orchestra seine Feuertaufe glänzend bestanden. Die vorliegende DVD bietet nicht nur das ganze Konzert, sondern<br />

erzählt in einem überaus informativen Dokumentarteil von der Entstehungsgeschichte des Orchesters sowie die<br />

Geschichte von dessen Vorgänger, dem «Schweizerische Festspielorchester», das 1943 unter Ernest Ansermet gegrün-<br />

det worden war und bis 1993 bestanden hatte. Einziger Wermutstropfen bei dieser Produktion ist die Tatsache, dass<br />

es lediglich eine englische Tonspur gibt – Untertitel sind allerdings vorhanden.<br />

leaving Home – Orchestral Music in the 20th Century. Vol. II: Rhythm; City of Birmingham Orchestra | Simon Rattle, leitung<br />

1 DVD, Fr. 44. 0, Best­Nr. 58<br />

Es gibt wohl nicht viele Spitzendirigenten, die eine eigene Fernsehshow haben. Für Simon Rattle hingegen ist dies nichts<br />

Aussergewöhnliches. 1996 lief im britischen Channel Four seine siebenteilige Serie «Leaving Home», die er selber<br />

konzipierte hatte und auch gleich moderierte. Obwohl sein ergrauter Lockenkopf telegener nicht sein könnte, ging es bei<br />

seinem TV-Projekt nicht darum, sich selber ins massenmediale Rampenlicht zu hieven. Ziel war es, die Orchestermusik<br />

des 20. Jahrhunderts aus dem Elfenbeinturm der schönen Künste zu befreien und möglichst viele junge Leute damit<br />

anzusprechen. Die zweite «Leaving Home»-Folge ist dem Thema «Rhythmus» gewidmet und präsentiert Stücke von<br />

Mahler, Strawinsky, Ligeti, Varèse, Reich, Boulez, Messiaën und Nancarrow. Rattle erweist sich dabei als begnadeter<br />

Pädagoge, der sein Wissen auf fesselnde Art und Weise vermitteln kann.<br />

Franz Schubert | The Trout. The greatest love & The greatest Sorrow | Daniel Barenboim, Pinchas Zukerman, Vladimir Ashkenazy, Itzhak<br />

Perlman, Zubin Mehta, Jacqueline du Pré u.a. | 1 DVD, Fr. 48. 0, Best­Nr. 5<br />

Im Sommer 1969 traten Zubin Mehta, Itzhak Perlman oder Jacqueline du Pré ins Rampenlicht. Christopher Nupens<br />

Konzertfilm «The Trout» aus jenem bewegten Jahr zeigt die drei Jungstars zusammen mit Daniel Barenboim und Pinchas<br />

Zukerman anlässlich eines Konzerts in London, bei dem sie Schuberts Forellenquintett spielten. Den zweiten Teil der<br />

DVD bildet Nupens «Franz Schubert: The Greatest Love and The Greatest Sorrow», der entscheidende Stationen von<br />

Schuberts Leben Revue passieren lässt. Zu hören sind diverse Stücke Schuberts mit den heutigen Jungstars Michael<br />

Sanderling, Andreas Schmidt und Antje Weithaas sowie dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter<br />

Wolfgang Sawallisch.<br />

Stefan Sandmeier<br />

Richard Wagner | Der fliegende Holländer, Bayreuther Festspiele 1 85 | lisbeth Balslev, Simon Estes / Woldemar Nelsson<br />

1 DVD, Fr. 42.–, Best­Nr. 0<br />

Harry Kupfers umstrittene Produktion aus dem Jahr 1978 hat seither eine ganze Generation von Regisseuren<br />

des Musiktheaters geprägt. Im Mittelpunkt seiner psychologischen Studie steht Senta, für die der Holländer zur<br />

Projektion wird, um der Enge ihres bürgerlichen Daseins zu entfliehen. Die spannungsgeladene Inszenierung steuert<br />

mit unerbittlicher Konsequenz auf ein erschütterndes Finale zu.<br />

John Irving | gottes Werk und Teufels Beitrag | Ungekürzte lesung von Rufus Beck<br />

24 CDs, Fr. 1 .–, Best­Nr. 1<br />

Daniel Hungerbühler<br />

Der vielschichtige, tragikomische Roman um ein gottverlassenes Waisenhaus in Maine und die Ereignisse auf einer<br />

Apfelplantage in Ocean View stellt die Frage nach der Gültigkeit gesellschaftlicher Regeln und moralischer Normen.<br />

Mit seiner Fülle von skurrilen und berührenden Figuren hat er längst Kultstatus erreicht.<br />

John Updike | Sucht mein Angesicht | lesung mit Nina Petri<br />

CDs, Fr. 55.10, Best­Nr. 2<br />

Auf unkonventionelle Art beleuchtet John Updike in seinem neuen Roman ein halbes Jahrhundert amerikanischer<br />

Kunstgeschichte. Im Mittelpunkt steht die betagte Malerin Hope, die von einer jungen Journalistin über ihr Leben mit<br />

zwei exzentrischen Genies der New Yorker Kunstszene (hinter den fiktiven Namen verbergen sich Jackson Pollock<br />

und Andy Warhol) interviewt wird. Das Spannungsfeld zwischen den beiden völlig unterschiedlichen Generationen<br />

angehörigen Frauen verschafft dem Roman einen zusätzlichen Reiz.<br />

Ian McEwan | Saturday | Autorisierte lesefassung mit Jan Josef liefers<br />

CDs, Fr. 54. 0, Best­Nr.<br />

Samstag, 15. Februar 2003: Am Tag der grössten Friedensdemonstration aller Zeiten in London erfährt der<br />

erfolgreiche und glückliche Neurochirurg Henry Perowne, 48, die Brüchigkeit seines Daseins. In seinem<br />

jüngsten Roman zeigt sich der englische Erfolgsautor erneut auf dem Höhepunkt seines Könnens. Im Gewand<br />

eines packenden Thrillers reflektiert er über die menschliche Evolution, Wissenschaft und Kunst und die<br />

bedrohliche Lage der Welt.<br />

Max Frisch | Stiller | gekürzte lesung mit Ulrich Matthes<br />

CDs, Fr. .50, Best­Nr. 4<br />

Ein Mann, den seine Familie als den vor sechs Jahren spurlos verschwundenen Schweizer Bildhauer Stiller erkennt,<br />

bleibt beharrlich bei seiner Behauptung: «Ich bin nicht Stiller!» Max Frischs 1954 erschienener Welterfolg stellt mit<br />

beispielloser Ehrlichkeit die Frage nach der Identität des Menschen im 20. Jahrhundert.<br />

Daniel Hungerbühler


Musikbücher<br />

«Freude schöner götterfunken …»<br />

Dieter Hildebrandt<br />

Die Neunte<br />

Hanser­Verlag<br />

Fr. 44.50, Best-Nr. 65<br />

Wenn sich der Chor zu<br />

Beethovens neunter Symphonie<br />

erhebt, glauben<br />

die meisten Zuhörer im<br />

Saal, sie könnten mitsingen. Die Melodie geht<br />

ja auch ins Ohr – was aber bedeutet Schillers<br />

Text? «Freude schöner Götterfunken …» –<br />

Jeder kennt den Schlusschor aus Beethovens<br />

Neunter. Aber wer kennt auch seine Geschichte?<br />

Sie beginnt mit Beethovens Faszination<br />

für Schillers Ode – und endet noch<br />

lange nicht mit der Uraufführung im Jahre<br />

1824. Von nun an musste die Neunte immer<br />

dann herhalten, wenn es besonders feierlich<br />

wurde: Bei patriotischen Versammlungen,<br />

den Olympischen Spielen, als Hymne der<br />

«Deutschen Einheit» … Die Geschichte der<br />

neunten Symphonie ist ein grosses Kapitel<br />

Kulturgeschichte, reich an grossen Namen<br />

und erstaunlichen Anekdoten – und wunderbar<br />

erzählt von Dieter Hildebrandt.<br />

Das Violoncello<br />

Winfried Pape und<br />

Wolfgang Boettcher<br />

Das Violoncello<br />

Schott­Verlag<br />

Fr. 69.50, Best-Nr. 66<br />

Wer sich dem Studium<br />

des Violoncellos verschrieben<br />

hat, wird auf<br />

dieses materialreiche Standardwerk nicht<br />

verzichten können. Dem Kenner und Liebhaber<br />

werden neue Einblicke in die Geschichte<br />

des Cellos gewährt und wertvolle Hinweise<br />

zu seiner Literatur – insbesondere des 20.<br />

Jahrhunderts – gegeben. Die Kompetenz der<br />

Autoren, die anerkannte und engagierte Solisten<br />

und Hochschullehrer sind, garantieren<br />

die umfassende und praxisnahe Behandlung<br />

aller Aspekte des Instruments und seiner<br />

Musik.<br />

Das leben von Jean Sibelius<br />

Erik Tawastjerna<br />

Jean Sibelius – Eine<br />

Biographie<br />

Verlag Jung und Jung<br />

Fr. 113.–, Best-Nr. 67<br />

Jean Sibelius ge-<br />

hörte zu jenen<br />

Komponisten Eu-<br />

ropas, die lange<br />

Zeit unter dem Verdikt allzu konventioneller,<br />

zudem national inspirierter und geradezu<br />

erzählerischer Kompositionsweise litten.<br />

Inzwischen ist das Interesse an der spezi-<br />

fischen Klangwelt dieses Komponisten<br />

längst zur Selbstverständlichkeit geworden.<br />

1865 im schwedischsprachigen Süden Finn-<br />

lands geboren, hat er sich früh mit der Sagen-<br />

welt seiner Heimat beschäftigt, die in dem<br />

grossen Nationalepos Kalevala kulminiert,<br />

das Sibelius’ zu zahlreichen Kompositionen<br />

anregte. Aber auch die Tradition der Wiener<br />

Klassik war ihm vertraut. Am Ende seines<br />

Lebens war er – vor allem auf Grund seiner<br />

sieben Sinfonien und des Violinkonzerts –<br />

einer der grossen Komponisten Skandinaviens,<br />

ja Europas. Erik Tawastjerna hat seine<br />

Biographie als weitgespannte Lebenserzählung<br />

aufgefasst, die von zahlreichen, meist<br />

unbekannten Abbildungen gestützt wird und<br />

so die Lebens- und Arbeitswelt dieses einzigartigen,<br />

erst 1957 gestorbenen Komponisten<br />

dem Leser nahe bringt.<br />

Die legende Fischer­Dieskau<br />

Hans A. Neunzig<br />

Dietrich Fischer­Dieskau<br />

Henschel­Verlag<br />

Fr. 60.40, Best-Nr. 68<br />

Längst eine Legende<br />

und auch heute noch<br />

künstlerisch so aktiv wie<br />

je zuvor, so kennt ihn die Welt, den Jahrhundertsänger.<br />

Im Berlin der Nachkriegszeit<br />

begann der junge Mann seine Laufbahn, und<br />

zwar zugleich als Lied- und Opernsänger.<br />

Tausende empfanden es sofort: Das war ein<br />

neues Singen, der ging auf die Wurzeln der<br />

Musik zurück. Die ganze Welt wollte diese<br />

Stimme hören, und «the greatest living liedersänger»<br />

(Time) war auch der auf Schallplatten<br />

meistverbreitete. In Bildern werden<br />

sein bewegtes Leben und seine künstlerische<br />

Arbeit fassbar. Sie werden seiner<br />

wesentlichen Rolle als Menschengestalter<br />

auf der Opernbühne gerecht und zeigen<br />

Schwerpunkte seiner Arbeit als Maler.<br />

Das Klavier Handbuch<br />

Carl Humphries<br />

Das Klavierhandbuch, mit CD<br />

Voggenreiter Verlag<br />

Fr. 49.80, Best-Nr. 69<br />

Das Klavierhandbuch folgt<br />

einem neuen didaktischen<br />

Konzept. Der Schüler lernt<br />

das Klavierspiel in den wichtigsten Stilrichtungen<br />

gleichzeitig und gleichberechtigt! Ob<br />

<strong>Jazz</strong> oder Rock, Klassik oder Moderne: Dieses<br />

Buch vermittelt die technischen und<br />

kompositorischen Grundlagen ebenso wie<br />

die historischen Bezüge und gemeinsamen<br />

Wurzeln. Die verschiedenen Stilrichtungen<br />

werden so zu Bestandteilen eines grösseren<br />

Ganzen, der Klaviertechnik. Körperhaltung,<br />

Fingersatz, das Pedalspiel, Tonleitern und<br />

Übungen sind nur einige der vermittelten<br />

Lerninhalte. Genauso wichtig ist dem Autor<br />

die Einführung des klassischen Repertoires<br />

des Instruments und seine Interpretation.<br />

Das Piano-Handbuch wendet sich an Anfänger<br />

und Fortgeschrittene, an Studierende mit<br />

einem Lehrer und an Autodidakten. Es bereitet<br />

nicht nur auf das Klavierspiel vor, sondern<br />

auf das Musikmachen – nicht nur als Pianist,<br />

sondern als passionierter Musiker. Auf der<br />

beiliegenden Audio-CD sind weit über 60<br />

ausgewählte Übungen und Stücke aus dem<br />

Buch professionell eingespielt.<br />

Duden: Schülerduden Musik<br />

Ein lexikon für<br />

Musikunterricht<br />

und ­praxis<br />

Duden Musik<br />

Basiswissen Schule<br />

Verlag<br />

Bibliographisches<br />

Institut<br />

Fr. 38.80, Best-Nr. 70<br />

Rund 2500 Stichwörter<br />

bieten schnelle Informationen zu allen<br />

Musikstilen von der Frühzeit bis zur Gegenwart,<br />

zu zeitgenössischen Gattungen, Instrumenten<br />

und Vortragsanweisungen. Klare<br />

und verständliche Erklärungen von Begriffen<br />

aus den Bereichen Alte Musik, Klassik, Neue<br />

Musik, <strong>Jazz</strong>, Rock- und Popmusik werden<br />

durch Notenbeispiele, Grafiken und Fotografien<br />

veranschaulicht. Die beigefügte CD-ROM<br />

enthält mehrere Hundert zusätzliche Themenbeiträge,<br />

multimediale Elemente, vielfältige<br />

Suchmöglichkeiten und ein interaktives<br />

Wissensnetz. Das grundlegende Wissen<br />

zur europäischen und aussereuropäischen<br />

Musik von den Anfängen bis heute.<br />

<strong>Jazz</strong>­Klassiker<br />

Peter N. Wilson (Hrsg.)<br />

<strong>Jazz</strong>­Klassiker<br />

Reclam­Verlag<br />

Fr. 43.70, Best-Nr. 71<br />

Die zweibändige Kassette<br />

<strong>Jazz</strong>-Klassiker im bekannt<br />

kleinen Reclam-Format<br />

stellt knapp hundert wegweisende Musiker-<br />

innen und Musiker aus hundert Jahren <strong>Jazz</strong>-<br />

Geschichte vor, würdigt und wertet ihre musi-<br />

kalischen Leistungen. Herausgeber ist der<br />

früh verstorbene <strong>Jazz</strong>schreiber und Musiker<br />

Peter Niklas Wilson, der kompetente Auto-<br />

ren für das Projekt zusammenstellte. Ein<br />

Schwerpunkt der Darstellung liegt in der le-<br />

bendigen und offenen Entwicklung des <strong>Jazz</strong><br />

in den USA und Europa in den letzten 20 Jah-<br />

ren. Besonders positiv ist die Aufnahme von<br />

Musikern, die sich eher an den Randgebieten<br />

des <strong>Jazz</strong> tummeln und ordentliche Innova-<br />

tionen betreiben. Mit zahlreichen, bisher<br />

unveröffentlichten Fotos.<br />

Mozart ohne Mystizismus<br />

Urs Frauchiger<br />

Mein Mozart – Essays<br />

Verlag Huber<br />

Fr. 36.–, Best-Nr. 72<br />

Urs Frauchiger entwirrt<br />

den grossen «Mozart-<br />

Knäuel»: Was sich vom<br />

ersten Augenblick seines<br />

Lebens als «Wunderkind» an eingestellt hat<br />

und als «Mozart-Rummel» bis heute erhalten<br />

hat, ist ein Phänomen für sich. Selten sind<br />

Fakten und Mythen so untrennbar verschlungen<br />

worden wie bei Mozart. Frauchigers eingehende<br />

Werkbetrachtung des Streichquartetts<br />

in d-moll KV 421 wird eingerahmt von<br />

Essays über Mozart – alles ohne Mystizismus,<br />

ohne Heldenverehrung, aber mit Liebe zur<br />

Musik. Frauchiger müsste nicht Frauchiger<br />

sein, wenn er nicht gegen Klischees, Vorurteile<br />

und Rituale ankämpfen würde. Seinen «Mozart»<br />

schrieb er für alle, die neugierig und<br />

offen sind und sich «ihren» Mozart nicht vermiesen<br />

lassen wollen.<br />

Mozartjahr 200<br />

Arche Musik Kalender 200<br />

Arche­Verlag, mit CD<br />

Fr. 46.–, Best-Nr. 73<br />

Nicht nur in Wien und<br />

Salzburg wird der 250.<br />

Geburtstag von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart<br />

am 27. Januar 2006 feierlich<br />

begangen werden. Und nicht erst seit<br />

heute weiss man um die grosse Bedeutung<br />

Mozarts für alle MusikliebhaberInnen in der<br />

ganzen Welt ebenso wie für Mozarts Kolleginnen<br />

und Kollegen selbst, zum Beispiel Joseph<br />

Haydn oder Carl Orff, und für die vielen<br />

Interpreten wie Irmgard Seefried, Geza Anda<br />

oder Karl Böhm. So widmet sich der Arche<br />

Musik Kalender 2006 zu Recht Woche für<br />

Woche in Wort, Bild und Ton (wieder mit CD!)<br />

dem Thema «Mozart und ich». Das ideale<br />

Geschenk für das Mozartjahr 2006.<br />

Weitere Musik­Kalender 200<br />

Mit Mozart durch das Jahr 200 | Taschenkalender,<br />

leder gebunden | Bärenreiter­Verlag<br />

Fr. 26.90, Best-Nr. 74<br />

Musik Tageskalender 200 | Harenberg­Verlag<br />

Fr. 31.60, Best-Nr. 75<br />

legends of <strong>Jazz</strong> | Foto­Wandkalender | Verlag ars<br />

vivendi | Fr. 48.–, Best-Nr. 76<br />

Aufforderung zum Tanz | Foto­Wandkalender<br />

Verlag ars vivendi | Fr. 48.–, Best-Nr. 77<br />

Johannes Ilg<br />

2 2


Mozarts sämtliche<br />

Klavierwerke im Schuber<br />

Wolfgang Amadeus Mozart, sämtliche<br />

Werke für Klavier solo, Bärenreiter­<br />

Urtext, fünf Bände im Schuber,<br />

Fr. 1 8.–, Best­Nr. 8<br />

Mozarts Klavierwerk: Das ist viel mehr<br />

als «alla turca» oder die «Sonata facile».<br />

Zum Mozart-Jahr 2006 ist dieser monumentale<br />

Schuber mit Mozarts sämtlichen<br />

Klavierwerken in fünf Bänden<br />

bereits erschienen. Die praktischen<br />

Ausgaben im grossen lesefreundlichen<br />

Format mit dem massgeblichen Urtext<br />

der «Neuen Mozart-Ausgabe» enthalten<br />

auf annähernd tausend Seiten erstmals<br />

alles, was dieses wohl grösste Genie<br />

der Musikgeschichte für Klavier solo<br />

komponiert hat. Für diese einmalige<br />

Sonderausgabe wurden nochmals alle<br />

Werke überprüft und dem neuesten<br />

Forschungsstand angeglichen. Ausführliche<br />

Vorworte (dt./engl.) unterrichten<br />

über die Entstehungsgeschichte und<br />

über aufführungstechnische Details:<br />

Eine editorische und verlegerische<br />

Grosstat zum fairen Preis – und eine<br />

Anschaffung fürs Leben!<br />

Inhalt: Band 1: Klaviersonaten I; Band 2:<br />

Klaviersonaten II; Band 3: Einzelstücke<br />

für Klavier; Band 4: Variationen für<br />

Klavier; Band 5: Die Notenbücher der<br />

Geschwister Mozart<br />

Nur bei Bärenreiter: Mozarts Klaviermusik<br />

mit dem massgeblichen Urtext<br />

der «Neuen Mozart-Ausgabe», Sonderausgabe<br />

zum Mozart-Jahr 2006.<br />

K l A E N g E P U B l I F E U I l l E T O N<br />

Sämtliche Mozart­Sinfonien<br />

gemäss Bärenreiter­Urtext<br />

Wolfgang Amadeus Mozart | Sämtliche<br />

Sinfonien; Studienpartituren im Schuber;<br />

gesamtumfang rund 1 00 Seiten in vier<br />

Bänden; Bärenreiter­Urtext; Einführungspreis<br />

gültig bis 0. .200 : nur Fr. 1 8.–, Best­<br />

Nr. ; ladenpreis ab 1. .200 : Fr. 188.–<br />

Nachdem bei Bärenreiter bereits die<br />

Sinfonien Beethovens, Schuberts und<br />

Dvorˇáks vollständig in Studienpartituren<br />

erschienen sind, folgen nun mit Blick auf<br />

das Jubiläums-Jahr 2006 sämtliche Sinfonien<br />

Mozarts! Dieser neue Schuber<br />

enthält im Appendix auch zwei Werke,<br />

die Mozart zugeschrieben werden, jedoch<br />

zweifelhafter Echtheit sind: die<br />

Sinfonie in B-Dur KV Anh. 216 und die<br />

Sinfonie in a-Moll, die sogenannte «Odenser<br />

Sinfonie», KV Anh. 220. Die vierbändige<br />

Ausgabe gibt den Urtext der<br />

«Neuen Mozart-Ausgabe» wieder.<br />

Ein «Muss»:<br />

Mozarts Opern im Komplettset<br />

Wolfgang Amadeus Mozart. Die grossen<br />

Opern; Bärenreiter Urtext; sieben Studienpartituren<br />

im Schuber, . 48 Seiten<br />

Einführungspreis bis 1.12.200 : Fr. 8.–,<br />

Best­Nr. 80; ladenpreis ab 1.1.200 :<br />

Fr. 45 .–.<br />

«Idomeneo», «Le nozze di Figaro; und<br />

«La clemenza di Tito» erscheinen zum<br />

ersten Mal bei Bärenreiter als Studienpartitur,<br />

«Die Entführung aus dem Serail»,<br />

«Don Giovanni», «<strong>Co</strong>sì fan tutte»<br />

und «Die Zauberflöte» runden den Kanon<br />

der sieben grossen Opern ab. Somit<br />

präsentiert dieser neue Schuber den<br />

Notentext der Partituren aus der<br />

«Neuen Mozart-Ausgabe» in handlicher,<br />

verkleinerter Form.<br />

Jetzt neu: Das Musiklexikon<br />

mit CD­ROM ……<br />

Musiklexikon, Verlag J.B. Metzler<br />

2. Auflage 2005, 51 Seiten<br />

Fr. 2 2.–, Best­Nr. 81<br />

Ein Lexikon der Superlative: 4 Bände<br />

mit 11 500 Einträgen und 700 Abbildungen,<br />

davon allein 200 farbig, inklusive<br />

CD-ROM mit 6 Stunden Hörbeispielen,<br />

2 000 Abbildungen und Rezensionen aus<br />

«DIE ZEIT». Von Klassik über <strong>Jazz</strong> bis<br />

Pop, von den Anfängen bis in die Gegenwart,<br />

von Europa über alle Kontinente<br />

hinweg klärt das Lexikon alles, was Sie<br />

schon immer über Musik wissen wollten.<br />

Das Musiklexikon liefert ausführliche<br />

und zugleich gut verständliche Informationen:<br />

• 6 500 Artikel über Komponisten mit<br />

Werkverzeichnissen, Musiker und<br />

Ensembles, Kritiker, etc.<br />

• 5 000 Sach- und Begriffsartikel zu<br />

Gattungen, Formenlehre mit Notenbeispielen,<br />

Spieltechniken, Stilen,<br />

Epochen und Musikinstrumenten.<br />

Eine Besonderheit sind die 600 Artikel<br />

zu Opern und anderen Werken des<br />

Musiktheaters.<br />

Für die zweite Auflage wurden über<br />

1 500 Personenartikel aktualisiert und<br />

der komplette Sachteil überarbeitet.<br />

Neu aufgenommen wurden weitere Einträge<br />

zu Interpreten, Ensembles, Komponisten<br />

der Gegenwart, <strong>Jazz</strong>- und<br />

Rockmusikern und Bühnenwerken.<br />

«Musik mit ups and downs»<br />

Seit 1 ist Hans­Peter Portmann Stiftungsratspräsident<br />

des Zürcher lighthouse.<br />

Seiner Begeisterung für die Musik<br />

ist es zu verdanken, dass auch dieses<br />

Jahr wieder ein Benefizkonzert zugunsten<br />

des Hospizes mit dem <strong>ZKO</strong> stattfindet.<br />

Das gespräch im Foyer der Tonhalle<br />

Zürich führte Barbara Pfister.<br />

Herr Portmann, wie sind Sie zum Zürcher<br />

Lighthouse gekommen?<br />

H.-P. Portmann: Ich bin dem Hospiz seit<br />

seiner Entstehung sehr verbunden. Als<br />

das Projekt nach dem ersten Aufwind in<br />

eine schwierige Phase geriet, wurde jemand<br />

gesucht, der nötige Reformen einleitet.<br />

An diesem Punkt wurde ich angefragt.<br />

Ich habe das Amt mit grosser<br />

Begeisterung übernommen.<br />

Was alles umfasst Ihre Tätigkeit?<br />

Portmann: Als Präsident vertrete ich die<br />

Institution gegenüber der Öffentlichkeit,<br />

der Politik und den Behörden. Ausserdem<br />

muss ich die Finanzierung sicherstellen<br />

und habe einen strategischen Auftrag,<br />

was die Leitung des Hospizes anbelangt.<br />

Das tönt nun eher trocken, doch das Besondere<br />

beim Lighthouse ist, dass die<br />

menschliche Komponente eine sehr grosse<br />

Rolle spielt.<br />

Im Foyer getroffen: Hans-Peter Portmann<br />

Sie sprechen von Finanzierung. Sind Anlässe<br />

wie dieses Benefizkonzert Teil des Konzepts?<br />

Portmann: Ja. Wir veranstalten jedes Jahr<br />

eine Weihnachtsaktion, die bei den Leuten<br />

vor allem bekannt ist durch die Lighthouse­Bären.<br />

Dazu gehört immer auch<br />

eine Rahmenaktion – zum Beispiel eine<br />

Versteigerung, ein Diner oder eben ein<br />

Konzert. Dies ist nun das vierte Mal, dass<br />

wir mit dem <strong>ZKO</strong> zusammenarbeiten.<br />

Der Reinerlös geht ans Hospiz.<br />

Wieso gerade Musik?<br />

Portmann: Musik ist eine Gefühlswelt, in<br />

der sich jeder Mensch finden kann. Das<br />

Thema, das wir im Hospiz haben, kann<br />

am besten mit dieser Kunstform widerspiegelt<br />

werden. Die Mitwirkenden legen<br />

bei der Aufführung ein grosses Engagement<br />

an den Tag, und das Publikum<br />

bekommt einen musikalischen Genuss in<br />

hoch stehender Qualität geboten.<br />

Wer bestimmt die Solisten und das Programm?<br />

Portmann: Die Solisten, das heisst Michèle<br />

Crider und der 90­Stimmen­Chor,<br />

wurden dem Lighthouse von Sponsoren<br />

angeboten, und das <strong>ZKO</strong> hat uns einen<br />

seiner Abende in der Tonhalle zur Verfügung<br />

gestellt. Die Sängerin und das Orchester<br />

haben ein Programm vorgeschla­<br />

gen, bei dem wir auch mitreden konnten.<br />

Es ist uns wichtig, dass die Musik zwar<br />

ups and downs beinhaltet, sie aber vor<br />

allem Lebensfreude ausstrahlt.<br />

In all Ihren bisherigen Programmen stand der<br />

Gesang im Vordergrund – ein Konzept?<br />

Portmann: Eher eine persönliche Vorliebe.<br />

Es ist für mich etwas vom Schönsten,<br />

Stimmen mit Instrumenten zusammenzubringen.<br />

Was ist Ihre persönliche Beziehung zur Musik?<br />

H.-P. Portmann: Ich habe selber einmal<br />

Klavier gespielt, bin heute aber ausschliesslich<br />

Musikgeniesser. Ich bin offen<br />

für alle Stilrichtungen, wenn ich aber<br />

einen kulturellen Notstand habe, gehe<br />

ich in ein klassisches Konzert oder in die<br />

Oper. In Zürich sind wir ja verwöhnt mit<br />

erstklassigen Institutionen wie dem<br />

Opernhaus, der Tonhalle oder dem <strong>ZKO</strong>,<br />

das mir durch seine Vielseitigkeit sehr<br />

am Herzen liegt. Barbara Pfister<br />

Konzert-Tipp<br />

Mi, 21.12.05, 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Benefizkonzert für das Hospiz Zürcher<br />

Lighthouse: Michèle Crider, Sopran;<br />

90Stimmen-Chor; Zürcher Kammerorchester;<br />

Howard Griffiths, Dirigent. Werke von Händel,<br />

Mozart und Puccini sowie beliebte Spirituals<br />

2


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Jecklin</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>AG</strong>, Zürcher Kammerorchester<br />

<strong>Jecklin</strong> Zürich<br />

Rämistrasse 30 / 42, 8024 Zürich, Telefon 044 253 77 77,<br />

Fax 044 253 76 66, Billettkasse 044 253 76 76,<br />

info@jecklin.ch, www.jecklin.ch<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Seefeldstrasse 305, 8034 Zürich,<br />

Telefon 044 388 36 00, Fax 044 388 36 10,<br />

Billettkasse 0848 84 88 44, prwerbung@zko.ch,<br />

www.zko.ch<br />

Redaktion<br />

Helene Haegi, Barbara Honegger<br />

Abschlussredaktion<br />

moser communications, Schurtannenstrasse 13,<br />

9400 Rorschach<br />

Mitarbeitende<br />

Alexia Katharina Berchtold, Carmen Breuss, Michael<br />

Eidenbenz, Barbara Honegger, Helene Haegi, Daniel<br />

Hofmann, Daniel Hungerbühler, Johannes Ilg, Monika<br />

Mertl, Barbara Pfister, Lukas Rottenschweiler, Stefan<br />

Sandmeier<br />

Fotografien<br />

Agenturen, Barbara Honegger, Iwan Raschle, David<br />

Rossat, Andreas Schiendorfer, SONY BMG, Ronnie Vetsch,<br />

Jost Wildbolz<br />

gestaltung<br />

raschle & kranz GmbH, Bern | www.raschlekranz.ch<br />

Projektkoordination und Produktion<br />

Tamedia <strong>AG</strong>, Production Services, Zürich<br />

lithos<br />

Lithwork Phoenix <strong>AG</strong>, Meriedweg 7, 3172 Niederwangen<br />

Anzeigenverkauf<br />

Barbara Honegger, Telefon 044 388 36 04,<br />

barbara.honegger@zko.ch<br />

Helene Haegi, Telefon 044 253 76 11,<br />

helene.haegi@jecklin.ch<br />

Erscheinungsweise<br />

Viermal jährlich (Februar, Mai, September, November)<br />

Auflage: 58 000 Exemplare<br />

Sollten Sie mehrere Exemplare von «SaisonKlänge»<br />

erhalten, so bitten wir Sie dafür um Verständnis.<br />

Wir sind um bestmögliche Abgleichung der Versand-<br />

adressen bemüht. Es würde uns freuen, wenn Sie<br />

ein allfällig überzähliges Exemplar an Bekannte<br />

und Freunde weitergeben.<br />

0<br />

Wettbewerb<br />

Machen Sie mit, und gewinnen Sie einen von zehn geschenkgutscheinen.<br />

1. Wer hat die Oper<br />

«Giulio Cesare»<br />

geschrieben?<br />

M W.A. Mozart<br />

U G. Rossini<br />

H G.F. Händel<br />

4. Wie heisst der Verfasser<br />

des Buches «Mein<br />

Mozart»?<br />

A Urs Freuler<br />

L Urs Frauchiger<br />

T Beat Schlatter<br />

7. Wann findet das <strong>ZKO</strong>-<br />

Jubiläumskonzert statt?<br />

K 11. November 05<br />

M 18. November 05<br />

U 25. November 05<br />

Das richtige Lösungswort:<br />

2. Welcher Geburtstag von<br />

W.A. Mozart feiert man<br />

2006?<br />

M den 225sten<br />

A den 250sten<br />

L den 275sten<br />

5. Wie heisst die<br />

CD / Buch-Reihe<br />

des <strong>ZKO</strong><br />

E Frequenzen<br />

M Feluken<br />

I Fermaten<br />

8. Wer hat das Beaux Arts<br />

Trio gegründet?<br />

J Menahem Pressler<br />

O Beat Presser<br />

B Daniel Hope<br />

3. In welchem Chor hat<br />

Nikolaus Harnoncourt<br />

gesungen?<br />

L Grazer Domchor<br />

O Wiener Sängerknaben<br />

B Salzburger Spatzen<br />

6. Wer präsidiert die Jury des<br />

<strong>Jecklin</strong>-Musiktreffens im<br />

nächsten Jahr?<br />

M Gabriella Menotti<br />

A Griselda Fantutti<br />

L Graziella <strong>Co</strong>ntratto<br />

9. Wie hiess der Gründer<br />

des <strong>ZKO</strong>?<br />

A E. de Stoutz<br />

C E. Stolz<br />

S E. Stüdeli<br />

Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben vor den richtigen Antworten der Fragen 1<br />

bis 9. Schreiben Sie es bitte auf eine Postkarte und senden Sie diese bis am 15. 12. 2005 an:<br />

Zürcher Kammerorchester, Kennwort «Wettbewerb», Postfach 1284, 8034 Zürich.<br />

Unter den Einsendern der richtigen Antworten werden zehn Geschenkgutscheine von <strong>Jecklin</strong><br />

und <strong>ZKO</strong> zu je Fr. 30.– verlost. Die Gewinner erhalten schriftliche Nachricht. Über den Wettbewerb<br />

wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Das Lösungswort aus dem Wettbewerb der «SaisonKlänge» 19/05 hiess «Quadrille». Unter<br />

den Einsendern der richtigen Lösung zog das Los folgende Gewinnerinnen und Gewinner:<br />

Stefan Bohrer, Basel; Rosemarie E. Dolder, Egg; Yvonne Gerber, Basel; Helen Schwarzen,<br />

Zürich; Hans Rudolf Signer, Neerach; Margret Stettler, Küsnacht; Trudi Trachsel, Liestal;<br />

Verena Verones, Zollikofen; Ursula v. Schulthess, Steinmaur; Sonja Weichelt Huggenberger,<br />

Zillis.


Ich konnte mir nie vorstellen,<br />

einmal 94-jährig zu sein.<br />

Weil der Mensch immer älter wird, wird die Vorsorge immer wichtiger. Wer heute 30-jährig ist, wird durch-<br />

schnittlich rund 79 Jahre alt werden. Frauen sogar 84 Jahre. Möchten Sie nicht nur länger leben, sondern auch<br />

länger gut leben, sollten Sie so früh wie möglich vorsorgen. Also nicht erst bei Ihrer Heirat oder beim ersten Kind,<br />

sondern möglichst schon beim ersten Lohn. Sprechen Sie mit einem unserer Spezialisten für Vorsorge. Damit<br />

Sie bereit sind für die Zukunft. Sogar für eine sehr, sehr lange Zukunft. Telefon 0848 841 000. www.swisslife.ch

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