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Ausgabe 01/2012 - DMSG Saar Internetseite

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<strong>01</strong>/12<br />

<strong>DMSG</strong><br />

LANDESVERBAND SAARLAND E.V.<br />

MS-INFO<br />

SAARLAND<br />

Veranstaltung des<br />

<strong>DMSG</strong>-Landesverbandes<br />

anlässlich des Welt-MS-Tages<br />

im BigEppl in Eppelborn<br />

<strong>DMSG</strong>-Landesverband <strong>Saar</strong> e.V. • Lessingstraße 7 • 66121 <strong>Saar</strong>brücken


INHALT <strong>Ausgabe</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>2<br />

Editorial 3<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

Wichtige Fragen und Antworten zur Mitgliedschaft 4-6<br />

Höhere Pflegeleistungen ab 2<strong>01</strong>2 6-7<br />

Mobile Treppensteiger 7-9<br />

MS-Alltag 10-14<br />

Unterhaltspflicht der Kinder 14-18<br />

Anzeige 18<br />

Roll-In Ophüls 19-20<br />

Zielvereinbarung Flughafen <strong>Saar</strong>brücken 21-22<br />

<strong>DMSG</strong> Hördienst 23<br />

VHS-Programm 24-25<br />

Informationen aus der Selbsthilfegruppe<br />

Pflegemedaille für Uschi Schmidt 26<br />

Ich besuche die Selbsthilfegruppe 27<br />

Die Medien berichteten<br />

Denkmal für eine unbeugsame Frau 27-28<br />

Leserbrief 29-30<br />

Kalender 30<br />

Impressum 31<br />

„Dabeisein ist 80 Prozent des Erfolges...“<br />

Woody Allen<br />

eigentlich Allen Stewart Königsberg<br />

amerikan. Film-Regisseur u. Schauspieler,<br />

(‚Der Stadtneurotiker‘), Oscar-Preisträger, geb. 1935<br />

2


Editorial<br />

Liebes Mitglied, liebe Leserin, lieber Leser,<br />

das Jahr 2<strong>01</strong>2 begann ganz im Zeichen der Barrierefreiheit: Mit dem Abschluss<br />

einer Zielvereinbarung mit der Flughafengesellschaft <strong>Saar</strong>brücken-<br />

Ensheim an der auch die <strong>DMSG</strong> beteiligt gewesen ist, wurde ein Zeichen<br />

dafür gesetzt, dass Mobilität für Menschen mit Behinderungen kein Fremdwort<br />

mehr sein muss. Sie finden in dieser <strong>Ausgabe</strong> einen Artikel zum<br />

Thema. Mit der Zielvereinbarung ist der Schritt in die richtige Richtung<br />

getan. Die Flughafengesellschaft erklärt sich bereit, weitere Maßnahmen<br />

zur Umsetzung von Barrierefreiheit am Flughafen einzuplanen.<br />

An der Erarbeitung einer Zielvereinbarung mit dem Globus-Markt <strong>Saar</strong>louis<br />

sind wir ebenfalls beteiligt. Diese soll im Frühjahr abgeschlossen werden.<br />

Der <strong>DMSG</strong>-Landesverband setzt sich mit anderen Verbänden dafür ein,<br />

dass Barrierefreiheit in unserer Umgebung sehr viel stärker beachtet wird<br />

und konkrete Schritte zur Verbesserung der in vielen Bereichen noch nicht<br />

befriedigenden Situation unternommen werden.<br />

In diese Richtung zielte auch das „Roll-In“ beim Max-Ophüls-Festival. Mehrere<br />

Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer haben sich zu einem gemeinsamen<br />

Kinobesuch aus Anlass des Festivals im Cinestar in <strong>Saar</strong>brücken verabredet<br />

und das Kino vor große Probleme gestellt, da aus brandschutztechnischen<br />

Gründen in der Regel nur einer höchstens zwei Rollstuhlfahrer in einen<br />

Kinosaal können. Die Kinobetreiber fanden zwar zu einer Lösung, aber<br />

diese ist nicht als befriedigend anzusehen. Der Artikel in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

beschreibt, warum dies so ist.<br />

Auf den diesjährigen Welt-MS-Tag am 30. Mai 2<strong>01</strong>2 möchte ich Sie besonders<br />

hinweisen. Er steht unter dem Motto „Leben mit MS“. Unsere<br />

saarländische Veranstaltung findet im BigEppl in Eppelborn statt. Das Programm<br />

werden wir Ihnen frühzeitig zusenden. Bitte merken Sie sich diese<br />

Veranstaltung vor. Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme.<br />

Mit den besten Wünschen für Sie<br />

Ihr Herbert Temmes<br />

3


Informationen aus dem Landesverband<br />

Wichtige Fragen und Antworten<br />

zur Mitgliedschaft<br />

Warum bin ich Mitglied bei der <strong>DMSG</strong>?<br />

• Als Mitglied verstärken Sie die Durchsetzungskraft des Vereins in<br />

der Öffentlichkeit,<br />

• fördern Sie den positiven Bekanntheitsgrad und das Image der<br />

MS-Gesellschaft,<br />

• verschaffen Sie dem Anliegen von MS-Betroffenen einen größeren<br />

sozial- und gesundheitspolitischen Stellwert.<br />

Welche Leistungen bekomme ich von der <strong>DMSG</strong>?<br />

• kostenloses Abonnement der vierteljährlichen Mitgliederzeitschrift<br />

des Bundesverbandes „aktiv“<br />

• kostenloses Abonnement der vierteljährlichen Zeitschrift MS-Info<br />

<strong>Saar</strong><br />

• kostenlose Beratung durch unsere Sozialarbeiter/innen<br />

• kostenlose Vortragsveranstaltungen<br />

• kostenlose Informationsbroschüren über MS<br />

• Teilnahme an der Mitgliederversammlung zum Austausch und zur<br />

Begegnung mit Betroffenen<br />

• spezielle Angebote für MS-Erkrankte<br />

• spezielle Fachberatung unseres ambulanten Pflegedienstes<br />

Welche Informationen erhalte ich von der <strong>DMSG</strong>?<br />

Die <strong>DMSG</strong> informiert Sie umfassend zu allen Themen rund um<br />

den Alltag mit MS (Familie, Arbeitsplätze, Krankheitsbewältigung,<br />

Lebensqualität, Orientierung, soziale Teilhabe, Freizeit und Beruf,<br />

Wohnungsumbau, Hilfsmittel, Reisen, Schwerbehinderung).<br />

Welche Informationen kann ich nicht von der <strong>DMSG</strong> erhalten?<br />

Die <strong>DMSG</strong> erteilt keine Renten-, Rechts-, Steuer- und medizinischen<br />

Auskünfte, vermittelt jedoch entsprechende Kontakte.<br />

Was kostet die Mitgliedschaft?<br />

Der Mitgliedsbeitrag beträgt 36 Euro im Jahr (Wir freuen uns aber über<br />

jede zusätzliche Spende, die uns hilft, MS-Erkrankte zu unterstützen).<br />

4


Informationen aus dem Landesverband<br />

Wie und wann zahle ich meinen Beitrag?<br />

Wenn Sie eingetreten sind, überweisen Sie Ihren Beitrag zu dem<br />

von Ihnen festgelegten Termin. Sie können auch einen Dauerauftrag<br />

bei Ihrer Bank einrichten oder uns eine Lastschriftermächtigung<br />

erteilen.<br />

Was ist, wenn ich mir den Beitrag nicht mehr leisten kann?<br />

Wenn sich absehen lässt, dass Sie den Beitrag nicht mehr leisten<br />

können, melden Sie sich bitte bei uns. Sie können auch, wenn Sie<br />

bei Eintritt finanziell nicht gut gestellt sind, eine Beitragsreduzierung<br />

beantragen.<br />

Bekomme ich eine Rechnung?<br />

Rechnungen schreiben und versenden kostet Geld, das wir gerne<br />

anderweitig einsetzen möchten.<br />

Wann bekomme ich eine Spendenquittung?<br />

Wenn Sie bis 200 Euro im Jahr Mitgliedsbeitrag oder eine Spende<br />

leisten, reicht eine Kopie Ihres Kontoauszuges für das Finanzamt<br />

aus, um den Beitrag oder die Spende geltend zu machen.<br />

Wann wird mir der Beitrag per Lastschrift abgebucht?<br />

Wir buchen Ihren Beitrag per Lastschrift ab dem Zeitpunkt ab, den<br />

Sie in der Beitrittserklärung angegeben haben, allerdings immer<br />

zum ersten eines Monats.<br />

Wem und wie teile ich meine neue Adresse, Kontonummer,<br />

E-Mail-Adresse mit?<br />

Bitte teilen Sie uns jegliche Änderungen möglichst umgehend mit.<br />

Durch falsche, erloschene Konten oder Widersprüche entstehen<br />

Kosten von drei bis sechs Euro. Falsche Adressen führen dazu,<br />

dass wir Sie nicht mehr erreichen können, um Ihnen die Mitgliederzeitschriften<br />

und andere wichtige Informationen zu senden.<br />

Wie kann ich mich engagieren?<br />

Wir freuen uns, wenn Sie uns helfen möchten. Ehrenamtliche Arbeit<br />

wird in verschiedenen Bereichen benötigt. Nehmen Sie mit<br />

uns Kontakt auf!<br />

5


Informationen aus dem Landesverband<br />

Wie und wann kann ich kündigen?<br />

Die Kündigung muss schriftlich erfolgen. Kündigen können Sie jederzeit:<br />

Laut unserer Satzung erfolgt die Kündigung zum Ende des<br />

laufenden Kalenderjahres.<br />

Wenn Sie weitere Fragen zur Mitgliedschaft haben,<br />

wenden Sie sich an uns unter 0681-379100.<br />

Höhere Pflegeleistungen ab 2<strong>01</strong>2<br />

Pflegebedürftige erhalten vom<br />

1. Januar 2<strong>01</strong>2 an mehr Geld<br />

von der gesetzlichen Pflegeversicherung.<br />

Die Pflegesätze werden<br />

um bis zu fünf Prozent angehoben.<br />

Die Erhöhung erfolgt<br />

automatisch, ein neuer Antrag<br />

ist nicht nötig.<br />

So bekommen Pflegebedürftige,<br />

die zu Hause durch Angehörige<br />

oder Bekannte ehrenamtlich<br />

gepflegt werden, ein<br />

erhöhtes Pflegegeld. Mit dem<br />

Pflegegeld werden die erforderliche<br />

Grundpflege sowie die<br />

hauswirtschaftliche Versorgung<br />

sichergestellt:<br />

• In der Pflegestufe 1 steigt<br />

das monatliche Pflegegeld<br />

von jetzt 225 auf 235 Euro.<br />

• In der Pflegestufe 2 wird das<br />

Pflegegeld von 430 auf 440<br />

Euro pro Monat angehoben.<br />

6<br />

• In der Pflegestufe 3 steigt<br />

der Satz von 685 auf 700<br />

Euro pro Monat.<br />

Wird die Pflege in der eigenen<br />

Wohnung durch einen ambulanten<br />

Pflegedienst erbracht,<br />

erhält der Pflegebedürftige eine<br />

Pflegesachleistung:<br />

• In der Pflegestufe 1 steigt<br />

die monatliche Sachleistung<br />

von 440 Euro auf 450 Euro.<br />

• In der Pflegestufe 2 wird die<br />

Leistung von 1040 Euro auf<br />

1100 Euro angehoben.<br />

• In der Pflegestufe 3 erhöht<br />

sich der Wert von 1510 auf<br />

1550 Euro.<br />

Wenn die häusliche Pflege zu<br />

Hause nicht im nötigen Umfang<br />

sichergestellt werden kann,<br />

können Pflegebedürftige in speziellen<br />

Einrichtungen entweder


nur tagsüber oder nur während<br />

der Nacht versorgt werden:<br />

• In der Pflegestufe 1 steigt<br />

der Betrag von 440 Euro auf<br />

450 Euro pro Monat.<br />

• In der Pflegestufe 2 wird die<br />

Leistung von 1040 Euro auf<br />

1100 Euro angehoben.<br />

• In der Pflegestufe 3 erhöht<br />

sich der Wert von 1510 auf<br />

1550 Euro.<br />

Aufgrund von Anfragen, die<br />

bei uns eintrafen, wurde deutlich,<br />

dass manche gesetzlichen<br />

Krankenkassen derzeit den Anspruch<br />

auf Kostenübernahme<br />

für mobile Treppensteighilfen<br />

mit dem Hinweis auf ein Urteil<br />

des Bundessozialgerichts generell<br />

ablehnen. In Zusammenfassungen<br />

der stark verkürzten<br />

Urteilsbegründung stehen folgende<br />

Schlagworte im Vordergrund:<br />

“Krankenversicherung<br />

– Hilfsmittel - keine Leistungspflicht<br />

der Krankenkassen für<br />

einen dauerhaft behinderten<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

7<br />

Außerdem steigen die Leistungen<br />

bei der Verhinderungspflege<br />

und Kurzzeitpflege um<br />

jeweils 40 Euro pro Jahr.<br />

Sind mobile Treppensteiger als Hilfsmittel von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen zu übernehmen?<br />

Versicherten allein wegen der<br />

Besonderheit seiner individuellen<br />

Wohnverhältnisse - kein<br />

Anspruch eines gehunfähigen<br />

Versicherten auf Versorgung<br />

mit einer elektrisch betriebenen<br />

mobilen Treppensteighilfe<br />

für einen Rollstuhl.“<br />

Eine mobile Treppensteighilfe<br />

ist ein Hilfsmittel, mit dem<br />

eine Begleitperson einen Rollstuhlfahrer,<br />

der einen manuell<br />

betriebenen Rollstuhl benutzt,<br />

eine Treppe hinauf- oder hinabbringen<br />

kann. Das Gerät


wird von einer helfenden Person<br />

bedient. Diese sollte rückwärts<br />

Treppen steigen und die<br />

Treppensteighilfe sicher halten<br />

und führen können. Ein Faltrollstuhl<br />

oder Pflegerollstuhl wird<br />

am Treppensteiger befestigt,<br />

die großen Hinterräder werden<br />

dabei abgenommen. Nach der<br />

Treppenüberwindung wird der<br />

Rollstuhl wieder vom Treppensteiggerät<br />

abgekoppelt, die<br />

Räder wieder befestigt. Der<br />

Rollstuhlfahrer muss sich nicht<br />

umsetzen. Ein mobiler Treppensteiger<br />

kann im KFZ mitgeführt<br />

werden.<br />

Im Urteil des Bundessozialgerichts<br />

mit dem Az: B 3 KR 13/09R<br />

vom 7.10.2<strong>01</strong>0 wurde der Anspruch<br />

auf Kostenerstattung<br />

eines mobilen Treppensteigers,<br />

wie z. B. des „Scala-Mobil“,<br />

durch die gesetzliche Krankenkasse<br />

zur Überraschung vieler<br />

Beobachter verneint.<br />

Nach diesem Urteil sei das beanspruchteTreppensteig-Hilfsmittel<br />

deshalb keine Leistung der gesetzlichen<br />

Krankenkassen, weil<br />

die Klägerin mit Rollstühlen aus-<br />

reichend versorgt worden sei.<br />

Der mobile Treppensteiger komme<br />

für sie bei außerhäuslicher<br />

Verwendung zum Einsatz, wie<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

8<br />

bei Konsultationen des Zahnarztes<br />

oder Facharztes (in<br />

diesem Einzelfall max. vier Mal<br />

jährlich) oder zu Besuchen bei<br />

Freunden oder Verwandten.<br />

Bei Letzterem handele es sich<br />

um Bedarfe zu Teilhabe am Leben<br />

in der Gemeinschaft, die<br />

den Leistungsbereich anderer<br />

Sozialleistungsträger, ggf. der<br />

Sozialhilfe, beträfen. Außerdem<br />

benötigte die im Erdgeschoss<br />

wohnende Klägerin den<br />

mobilen Treppensteiger zum<br />

Erreichen des Kellers. Hierzu<br />

führte das Bundessozialgericht<br />

aus, dass Besonderheiten der<br />

individuellen Wohnsituation für<br />

die Leistungen der gesetzlichen<br />

Krankenkassen nicht zu berücksichtigen<br />

seien. Maßgeblich<br />

seien durchschnittliche Wohnverhältnisse,<br />

die einem allgemeinen<br />

Wohnstandard entsprächen.<br />

Darüber hinaus diene ein<br />

mobiler Treppensteiger nicht<br />

dem Grundbedürfnis des selbständigen<br />

Wohnens, denn für<br />

den Einsatz dieses Hilfsmittels<br />

ist immer eine helfende Person<br />

notwendig. Das selbständige<br />

Wohnen ziele aber auf Hilfsmittel<br />

ab, die von behinderten<br />

Menschen selbst bedient werden<br />

können und die somit ihre<br />

Abhängigkeit von fremder Hilfe<br />

reduzierten.


Das Gericht entschied, dass für<br />

die Kostenübernahme der Kasse<br />

die Voraussetzungen des Versorgungsanspruchs<br />

nach §33<br />

Abs. I Satz I SGBV erfüllt sein<br />

müssten. Dies sei bei der Klägerin<br />

nicht der Fall, zumal dieses<br />

Gerät nicht die unabhängige<br />

eigene Mobilität der Klägerin<br />

unterstütze, denn stets sei eine<br />

Begleitperson für die Bedienung<br />

des Hilfsmittels notwendig.<br />

Weil das Hilfsmittel hier hauptsächlich<br />

zum Zweck der Rehabilitation<br />

diene, nicht aber zur<br />

Erfüllung von Grundbedürfnissen,<br />

sah das Gericht keine Leistungspflicht<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Für den Bereich<br />

der Teilhabe am Leben und der<br />

Gemeinschaft seien andere<br />

Leistungsträger zuständig. Das<br />

Grundbedürfnis Mobilität sei für<br />

die Klägerin durch Versorgung<br />

mit zwei Rollstühlen erfüllt.<br />

Grundsätzlich stellt das Gericht<br />

fest, dass die Herstellung von<br />

Barrierefreiheit in öffentlichen<br />

und zivilen Bauten weiter voranschreite.<br />

Deshalb stünde<br />

einem Versicherten in diesem<br />

Rahmen kein Anspruch auf<br />

Versorgung mit einer Treppensteighilfe<br />

mehr zu. Von der<br />

bisherigen Rechtsprechung des<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

9<br />

Bundessozialgerichts, die diesen<br />

Anspruch grundsätzlich<br />

bestätigt hatte, wurde abgewichen.<br />

Aber: Aus diesem Urteil lässt<br />

sich nicht ableiten, dass grundsätzlich<br />

kein Anspruch auf<br />

Versorgung mit einem Treppensteiggerät<br />

mehr bestünde.<br />

Gegen die Ablehnung einer<br />

Krankenkasse mit Bezug auf<br />

dieses Urteil kann in den meisten<br />

Fällen durch Widerspruch<br />

entgegengewirkt werden. Von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen<br />

müssen bei Prüfung des<br />

Anspruchs die individuellen Lebensumstände<br />

betrachtet und<br />

der Bedarf sorgfältig erhoben<br />

werden. Ein Antrag für eine<br />

Treppensteighilfe sollte deshalb<br />

von einem Antragsteller immer<br />

stichhaltig begründet werden.<br />

Wenn Sie Widerspruch gegen<br />

eine entsprechende Entscheidung<br />

Ihrer gesetzlichen Krankenkasse<br />

einlegen müssen,<br />

können Sie sich zwecks Argumentationshilfe<br />

an die Beratungsstelle<br />

der <strong>DMSG</strong> wenden.<br />

Quelle: Muskelreport 4.2<strong>01</strong>1


Informationen aus dem Landesverband<br />

MS-Alltag sicher zu Hause – Teil 2<br />

Nachdem es im ersten Teil<br />

meines Beitrages um Hilfsmittel<br />

für die Wohnung ging, stehen<br />

nachfolgend der (Miet-)<br />

Wohnungs(um-)bau sowie der<br />

Wohnungswechsel im Fokus.<br />

I. Umbau in der Mietwohnung<br />

Seit der Mietrechtsreform im<br />

Jahr 20<strong>01</strong> finde sich der Begriff<br />

„Barrierefreiheit“ in § 554 a<br />

BGB. Dort wird der grundsätzliche<br />

Anspruch des in erster Linie<br />

körperbehinderten Mieters<br />

auf Zustimmung zur baulichen<br />

Veränderung in seiner Wohnung,<br />

die eine behindertengerechte<br />

Nutzung ermöglicht, geregelt.<br />

Der Mieter kann vom Vermieter<br />

die Zustimmung zu baulichen<br />

Veränderungen oder sonstigen<br />

Einrichtungen verlangen, die<br />

für eine behindertengerechte<br />

Nutzung der Mietsache oder<br />

den Zugang zu ihr erforderlich<br />

sind, wenn das berechtigte Interesse<br />

an der unveränderten<br />

Erhaltung der Mietsache oder<br />

des Gebäudes das Interesse<br />

des Mieters an einer behindertengerechten<br />

Nutzung der Mietsache<br />

überwiegt. Berechtigte<br />

10<br />

Interessen anderer Mieter, die<br />

in dem Gebäude wohnen, sind<br />

gleichfalls zu berücksichtigen.<br />

Der Begriff „behindert“ ist dabei<br />

nicht im engen Sinn des Sozialrechts<br />

zu verstehen, sondern<br />

erfasst alle erheblichen oder<br />

dauerhaften Einschränkungen<br />

der Bewegungsfähigkeit des<br />

Mieters, unabhängig davon, ob<br />

sie bereits bei Mietbeginn vorhanden<br />

sind oder erst im Laufe<br />

des Mietverhältnisses entstehen.<br />

Der Begriff „behindertengerechte<br />

Nutzung“ stellt klar, dass<br />

es nicht allein auf die Behinderung<br />

des Mieters selbst ankommt,<br />

sondern ggf. auch auf<br />

eine Behinderung von in der<br />

Wohnung lebenden Angehörigen<br />

oder des Lebensgefährten<br />

des Mieters, und zwar unabhängig<br />

davon, ob diese selbst<br />

Mietvertragspartei geworden<br />

sind.<br />

Unter dem Begriff „bauliche<br />

Veränderungen“ werden alle<br />

zur behindertengerechten Nutzung<br />

erforderlichen baulichen<br />

Maßnahmen innerhalb und gegebenenfalls<br />

auch außerhalb<br />

der Mietwohnung (Zugang zum


Haus, Treppenhaus) verstanden.<br />

Innerhalb der Wohnung<br />

kommt der behindertengerechte<br />

Einbau eines Bades ebenso<br />

in Frage wie die Verbreiterung<br />

von Türen, die Anbringung von<br />

Gehhilfen sowie außerhalb der<br />

Wohnung alle Maßnahmen, die<br />

notwendig sind, damit der Behinderte<br />

die Wohnung ohne<br />

fremde Hilfe erreichen kann.<br />

Die Entscheidung, ob der Vermieter<br />

die geforderte Zustimmung<br />

zu den geplanten Umbaumaßnahmen<br />

erteilen muss,<br />

erfordert eine umfassende Abwägung<br />

zwischen den berechtigten<br />

Interessen des Mieters<br />

und der Mitbewohner seiner<br />

Wohnung sowie der grundrechtlich<br />

geschützten Interessen<br />

des Vermieters, aber auch<br />

der anderen Mitmieter im Haus.<br />

Als Abwägungskriterien kommen<br />

hier insbesondere in Frage:<br />

• Art, Dauer, Schwere der Behinderung<br />

(nicht unbedingt<br />

Schwerbehinderung, s. o.),<br />

• Erforderlichkeit und Umfang<br />

der Maßnahme,<br />

• Dauer der Bauzeit,<br />

• Möglichkeit des Rückbaus,<br />

• Bauordnungsrechtliche Genehmigungsfähigkeit,<br />

• Beeinträchtigung der Mieter<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

11<br />

während der Umbauzeit,<br />

• Einschränkung durch die<br />

Maßnahme selbst,<br />

• sowie mögliche Haftungsrisiken<br />

des Vermieters, z. B.<br />

aufgrund der ihm obliegendenVerkehrssicherungspflicht.<br />

Im Ergebnis wird der Vermieter<br />

seine Zustimmung zu den<br />

Umbaumaßnahmen nur dann<br />

verweigern können, wenn die<br />

Abwägung ergibt, dass sein<br />

Interesse an der Beibehaltung<br />

des unveränderten Zustands<br />

der Wohnung oder des Hauses<br />

das Interesse des Behinderten<br />

an einem Umbau überwiegt.<br />

Bei der Abwägung wird auch<br />

eine Rolle spielen, dass der Vermieter<br />

seine Zustimmung von<br />

der Leistung einer angemessenen<br />

zusätzlichen – d. h. über die<br />

bereits gezahlte Kaution gem.<br />

551 neu hinaus Sicherheit für<br />

die Wiederherstellung des ursprünglichen<br />

Zustandes abhängig<br />

machen kann. Wie hoch die<br />

Sicherheit sein muss, um „angemessen“<br />

zu sein, hängt von<br />

den Umbau- und den zu erwartenden<br />

Rückbaumaßnahmen<br />

ab. Die zusätzliche Sicherheit<br />

muss in voller Höhe vor Beginn<br />

der Umbaumaßnahme erbracht<br />

werden. Auf eine raten-


weise Zahlung hat der Mieter<br />

keinen Anspruch, wobei Teilzahlungen<br />

natürlich vereinbart<br />

werden können. Der Vermieter<br />

hat die weitere Sicherheit wie<br />

die „normale“ Kaution anzulegen.<br />

In jedem Fall muss die<br />

Rückbaukaution vom Vermögen<br />

des Vermieters getrennt<br />

angelegt werden. Die Erträge<br />

stehen dem Mieter zu, und<br />

erhöhen die Sicherheit, sofern<br />

nicht ausdrücklich etwas anderes<br />

vereinbart wurde.<br />

Vom Anspruch des Mieters auf<br />

Zustimmung zur Vornahme<br />

baulicher Veränderungen, die<br />

eine behindertengerechte Nutzung<br />

der Mietsache gewährleisten<br />

sollen, kann nicht – auch<br />

nicht im Rahmen einer Absprache<br />

der Vertragspartner – zum<br />

Nachteil des Mieters abgewichen<br />

werden.<br />

Bezuschussung von Umbaumaßnahmen<br />

1. Die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau<br />

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) gewährt Zuschüsse<br />

für die barrierereduzierte oder<br />

barrierefreie Anpassung des<br />

Wohnumfeldes. Damit möchte<br />

sie behinderten und älteren<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

12<br />

Menschen Unterstützung bei<br />

der Umgestaltung ihrer Wohnung<br />

von 1- und 2-Familienhäusern<br />

oder Eigentumswohnungen,<br />

sowie Mieter fördern.<br />

Förderfähig sind dabei u. a. der<br />

Einbau von Aufzügen, die Verbreiterung<br />

von Türen oder die<br />

Anpassung von Bädern.<br />

2. Wohnungsumbau mit Zuschuss<br />

der Rehabilitationsträger<br />

für Berufstätige<br />

Berufstätige mit einer Behinderung,<br />

denen das Aufsuchen ihres<br />

Arbeitsplatzes2 schwer fällt,<br />

weil die Wohnung noch nicht ihrer<br />

Behinderung angepasst ist,<br />

können beim Rentenversicherungsträger<br />

einen Antrag auf<br />

„Wohnungshilfe“ stellen. Die<br />

Maßnahme muss allerdings unmittelbar<br />

mit der Teilhabe am<br />

Arbeitsleben zusammenhängen<br />

(berufliche Rehabilitation).<br />

Die gemeinsamen Servicestellen<br />

der Rehabilitationsträger<br />

beraten u. a. Berufstätige umfassend,<br />

ermitteln den Kostenträger<br />

und leiten die Anträge<br />

an die zuständige Stelle weiter.<br />

Beamte, Freiberufler und<br />

Selbstständige wenden sich an<br />

das Integrationsamt.


3. Wohnungsumbau mit Zuschuss<br />

der Pflegekasse<br />

Wenn Sie Leistungen aus der<br />

gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

erhalten, vorhandene<br />

Hilfsmittel nicht ausreichen und<br />

eine Umbaumaßnahme erforderlich<br />

ist, können Sie hierzu<br />

einen Zuschuss bei der Pflegekasse<br />

beantragen.<br />

Der Zuschuss beträgt bis zu<br />

2.557 Euro und bezieht sich<br />

auf eine Baumaßnahme. Zuschussfähig<br />

sind nur Umbau,<br />

nicht jedoch reine Modernisierungsmaßnahmen<br />

an einer<br />

Wohnung. Dabei wird die Gesamtheit<br />

aller zum Zeitpunkt<br />

der Antragsstellung notwendigen<br />

Veränderungen einer<br />

Wohnung, z. B. Badumbau und<br />

Türverbreiterungen, als eine<br />

Maßnahme betrachtet.<br />

Anspruch auf einen erneuten<br />

Zuschuss haben Sie erst dann,<br />

wenn sich die Krankheit oder<br />

Behinderung und somit die Pflegesituation<br />

so weit verschlechtert<br />

hat, dass eine neue Baumaßnahme<br />

notwendig wird.<br />

Antragssteller mit eigenem<br />

Einkommen müssen als Eigenanteil<br />

10 Prozent der Kosten<br />

der Maßnahme tragen, jedoch<br />

höchstens 50 Prozent monatlichen<br />

Einnahmen zum Lebensunterhalt<br />

(Rente, Lohn, Leis-<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

13<br />

tungen von der Agentur für<br />

Arbeit usw.) tragen.<br />

Einnahmen weiterer Angehöriger<br />

im gleichen Haushalt werden<br />

nicht angerechnet. Das<br />

Vermögen der Antragssteller<br />

ist für die Bewilligung gleichfalls<br />

ohne Belang. Es gibt unterschiedliche<br />

Möglichkeiten<br />

der Antragsstellung. Zum einen<br />

werden Sie vom Medizinischen<br />

Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) auf die Möglichkeit<br />

einer Wohnraumanpassung<br />

hingewiesen. In diesem Fall<br />

erfolgt auch eine positive Stellungnahme<br />

für die Pflegekasse.<br />

Zum anderen können Sie selbst<br />

einen Antrag stellen, dann holt<br />

die Pflegekasse eine Stellungnahme<br />

des MDK ein.<br />

HINWEIS:<br />

Der Antrag sollte möglichst<br />

VOR Beginn der Baumaßnahme<br />

gestellt werden. Eine ärztliche<br />

Verordnung ist nicht erforderlich.<br />

Oft reicht ein Kostenvoranschlag;<br />

manche Kassen verlangen<br />

auch zwei.<br />

4. Umbaufinanzierung mit<br />

Grundsicherungs- und Sozialamt<br />

Wenn alle anderen Kosten nicht<br />

in Betracht kommen oder eine


Finanzierung mit eigenen Mitteln<br />

nicht möglich ist, können<br />

Sie beim Grundsicherungs- und<br />

Sozialamt eine Übernahme der<br />

Kosten beantragen.<br />

Wann müssen Kinder für<br />

ihre Eltern zahlen?<br />

Heimplätze sind teuer. Was<br />

tun, wenn Renten oder Pensionen<br />

der pflegebedürftigen<br />

Eltern für eine Heimunterbringung<br />

nicht ausreichen?<br />

Genügen Rente, eigene Ersparnisse<br />

und Leistungen der<br />

Pflegeversicherung nicht, um<br />

die Unterbringung in einem Alten-<br />

oder Pflegeheim zu finanzieren,<br />

so springt die Sozialhilfe<br />

ein. Die Sozialbehörde leistet<br />

gemäß diesem Grundsatz auch<br />

für die Pflege und hauswirtschaftlichen<br />

Kosten in der eigenen<br />

Wohnung. Das Sozialamt<br />

prüft jedoch immer, ob nicht<br />

andere Unterhaltspflichtige<br />

herangezogen werden können.<br />

Bevor der Pflegebedürftige (Eltern)<br />

oder Heimbewohner einen<br />

Antrag bei der Sozialbehörde<br />

stellt, muss jedoch das eigene<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

14<br />

Es gelten allerdings Einkommens-<br />

und Vermögensgrenzen,<br />

die nicht überschritten werden<br />

dürfen.<br />

Rechtsanwältin<br />

Marianne Moldenhauer<br />

Unterhaltspflicht der Kinder gegenüber pflegebedürftigen<br />

Eltern<br />

Vermögen unter Berücksichtigung<br />

eines Schonvermögens<br />

aufgebraucht sein.<br />

Vermögen der pflegebedürftigen<br />

Eltern<br />

Hier ist zu beachten, dass es<br />

Vermögensfreigrenzen gibt,<br />

d. h. dass ein Teil des Vermö-<br />

gens geschützt ist. So müssen<br />

z. B. ein selbst bewohntes<br />

Haus oder eine Eigentumswohnung<br />

nicht verkauft werden,<br />

um aus dem Erlös die Pflege zu<br />

bestreiten, wenn ein Ehegatte<br />

noch im häuslichen Umfeld verbleibt<br />

oder wenn die Größe des<br />

Wohnraums und der Wert sich<br />

in einem angemessenen Rahmen<br />

bewegen (kein Mietshaus,<br />

keine Villa o. ä.). Geschützt sind<br />

auch Familien- und Erbstücke,<br />

soweit der Verkauf eine besondere<br />

Härte für den Hilfesuchenden<br />

bedeuten würde, oder


Gegenstände für kulturelle und<br />

wissenschaftliche Bedürfnisse<br />

z. B. Musikinstrumente, Briefmarkensammlung<br />

etc. Auch<br />

sofort verfügbares Erspartes ist<br />

in gewissem Umfang geschützt:<br />

Für den Hilfesuchenden selbst<br />

sind 2.600 Euro und je nach Familienkonstellation<br />

bis zu 3.100<br />

Euro geschütztes Vermögen<br />

auf dem Kontoguthaben. Eine<br />

zusätzliche Altersvorsorge, die<br />

staatlich gefördert ist, zählt<br />

ebenfalls zum Schonvermögen.<br />

Allerdings müssen größere Vermögenswerte,<br />

die nachweisbar<br />

innerhalb der letzten 10 Jahre<br />

verschenkt wurden, von dem Beschenkten<br />

zurückerstattet werden.<br />

Dieser Rückforderungsanspruch<br />

umfasst jedoch nicht<br />

sog. Anstandsschenkungen, wie<br />

z. B. angemessener Geldbetrag<br />

zu besonderen Anlässen (z. B.<br />

Hochzeitsgeschenke). Erst wenn<br />

das Vermögen der pflegebedürftigen<br />

Eltern aufgebraucht<br />

ist, übernimmt das Sozialamt<br />

die Kosten der nicht gedeckten<br />

Pflege- oder Heimkosten.<br />

Unterhaltspflicht der<br />

Kinder<br />

Kommt das Sozialamt zu dem<br />

Ergebnis, dass Kinder aufgrund<br />

ihrer finanziellen Verhältnisse<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

15<br />

leistungsfähig sind, verlangt es<br />

von diesen die Erstattung der an<br />

die Eltern gezahlten Sozialhilfe<br />

zurück. Im Bürgerlichen Gesetzbuch<br />

(BGB) findet man die<br />

Grundlagen für die Forderungen<br />

der Sozialbehörde: Denn nach<br />

§ 16<strong>01</strong> BGB schulden nicht nur<br />

die Eltern ihren Kindern Unterhalt,<br />

sondern auch die Kinder<br />

ihren Eltern. Dies gilt für ein<br />

Leben lang. Es muss allerdings<br />

die Bedürftigkeit auf der Seite<br />

der Eltern (§1602 BGB) und<br />

die Leistungsfähigkeit auf der<br />

Seite der Kinder (§1603 BGB)<br />

gegeben sein.<br />

§ 1605 BGB:<br />

Verwandte in gerade Linie sind<br />

einander verpflichtet, auf Verlangen<br />

über ihre Einkünfte und<br />

ihr Vermögen Auskunft zu erteilen,<br />

soweit dies zur Feststellung<br />

eines Unterhaltsanspruchs<br />

oder einer Unterhaltsverpflichtung<br />

erforderlich ist. Über die<br />

Höhe der Einkünfte sind auf<br />

Verlangen Belege, insbesondere<br />

Bescheinigungen des Arbeitsgebers,<br />

vorzulegen.<br />

Kinder müssen aber nicht ihr<br />

gesamtes Einkommen und Vermögen<br />

für den Unterhalt der<br />

Eltern einsetzen. Die Unter-


haltspflicht der Kinder ist deutlich<br />

schwächer ausgestaltet, als<br />

die der Eltern gegenüber ihren<br />

Kindern. Beim Einkommen orientieren<br />

sich die Sozialbehörden<br />

beim Selbstbehalt (das ist<br />

der Betrag den der Unterhaltsschuldner<br />

für sich selbst behalten<br />

darf) an der Düsseldorfer<br />

Tabelle. Das Gesetz will dem<br />

Unterhaltspflichtigen die eigene<br />

angemessene Lebensstellung<br />

nicht nehmen.<br />

Vermögen und Einkommen<br />

der Kinder<br />

Seit dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>1 beträgt<br />

der angemessene Selbstbehalt<br />

(Mindestbetrag) für ein<br />

erwachsenes Kind mtl. 1.500<br />

Euro (inkl. 450 Euro Warmmiete).<br />

Einen Überschuss muss es<br />

allerdings nicht ganz abgeben,<br />

sondern in der Regel nur die<br />

Hälfte davon. Der angemessene<br />

Unterhalt des mit dem Unterhaltspflichtigen<br />

zusammen<br />

wohnenden Ehegatten beträgt<br />

mindestens 1.200 Euro im Monat<br />

(inkl. 350 Euro Warmmiete)<br />

und richtet sich im Einzelfall<br />

nach den ehelichen Lebensverhältnissen.<br />

Diese Angaben sind<br />

Richtwerte. In verschiedenen<br />

Bundesländern finden sich hiervon<br />

abweichende Regalungen.<br />

Sozialhilfe ist Ländersache. So<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

16<br />

kann es durchaus vorkommen,<br />

dass ein darüber hinausgehender<br />

Selbstbehalt angenommen<br />

werden kann, d. h. bei höheren<br />

Einkünften auch ein höherer<br />

Selbstbehalt in Ansatz kommen<br />

kann. Neben dem Selbstbehalt<br />

können Freibeträge abgezogen<br />

werden wie z. B. eigene<br />

Altersvorsorge (max. 5 % des<br />

Bruttoeinkommens) oder Aufwendungen,<br />

die auch schon vor<br />

der Unterhaltspflicht erfolgten,<br />

wie z. B. Versicherungen, Kreditkosten<br />

für die Abzahlung des<br />

Hauses oder Instandhaltungskosten<br />

für das Eigenheim oder<br />

notwendige Pflege des Ehepartners.<br />

Bei einer höheren Warmmiete<br />

kann die Differenz abgerechnet<br />

werden und bei Berufstätigen<br />

außerdem noch 5 % für<br />

berufsbedingte Anwendungen.<br />

Die Einkommensgrenzen erhöhen<br />

sich, wenn der Ehepartner,<br />

z. B. die Frau, keine eigenen<br />

Einkünfte hat oder wenn der<br />

Mann sehr gut verdient und<br />

seine Frau einen hohen Unterhaltsanspruch<br />

hat. Denn für ein<br />

Ehepaar gilt der Halbteilungsgrundatz,<br />

d. h.: Bei einem hohen<br />

Verdienst des Mannes hat<br />

die Ehefrau Anspruch auf etwa<br />

die Hälfte. Wenn jetzt noch<br />

unterhaltsberechtigte Kinder<br />

in der Familie sind, liegen die<br />

Grenzen so hoch, dass norma-


lerweise nichts gezahlt werden<br />

muss. Die Sozialbehörde fragt<br />

auch nach dem Vermögen. Von<br />

vornherein unantastbar ist Vermögen,<br />

das zur Deckung des<br />

Eigenbedarfs nötig ist (z. B.<br />

Betriebsvermögen, Geschäft,<br />

Landwirtschaft etc.). Ferner ein<br />

„angemessenes“ selbst genutztes<br />

Familienheim, Vermögen,<br />

welches zur Aufrechterhaltung<br />

der Alterssicherung dient und<br />

eigengenutzte Kraftfahrtzeuge.<br />

Der Bundesgerichtshof<br />

geht grundsätzlich davon aus,<br />

dass ein Ehepaar 10 % seiner<br />

Einkünfte als Ersparnis zurücklegen<br />

kann (BGH-Urteil vom<br />

17.12.03). Allerdings soll nicht<br />

auf Kosten der pflegebedürftigen<br />

Eltern gespart werden.<br />

Von daher müssen wahrscheinlich<br />

viele Paare der Behörde<br />

darlegen, ob und wie viel sie<br />

monatlich sparen. Falls dennoch<br />

ein Überschuss bleibt, so<br />

muss das Kind diesen nur zur<br />

Hälfte einsetzen. Im Ergebnis<br />

bestehen also durchaus großzügig<br />

bemessene Freibeträge.<br />

Bei der Verwertung von Vermögen<br />

verfahren die Sozialämter<br />

sehr unterschiedlich und die<br />

gerichtlichen Entscheidungen<br />

sind nicht einheitlich. Es ist auf<br />

jeden Fall wichtig, Forderungen<br />

des Sozialamts überprüfen zu<br />

lassen, sich gut zu informieren,<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

17<br />

sich rechtlich beraten zu lassen,<br />

denn in diesem Bereich ist in<br />

Rechtsprechung und Literatur<br />

noch einiges im Unklaren.<br />

Was sagt das Gesetz<br />

Der Bundesgerichtshof als<br />

oberstes deutsches Gericht begrenzt<br />

in einer Reihe von Urteilen<br />

immer wieder die Erstattungspflicht<br />

der Kinder, mit der Aussage,<br />

dass der Selbstbehalt des<br />

unterhaltspflichtigen Kindes so<br />

zu bemessen sei, dass es nicht<br />

zu einer übermäßigen und lang<br />

anhaltenden Einschränkung<br />

der eigenen Lebensverhältnisse<br />

kommt. Ein vorgefundener Lebensstandard<br />

soll grundsätzlich<br />

geschützt sein, es sei denn er<br />

erscheint nach den beruflichen<br />

und wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

unangemessen (Luxusleben-<br />

BGH-Urteil 24.10.02).<br />

Der Bundesgerichtshof lässt<br />

jedoch offen, welcher Betrag<br />

den unterhaltpflichtigen Kindern<br />

verbleiben muss. Dies<br />

ist immer eine Einzelfallentscheidung<br />

des Sozialamts.<br />

An dieser Stelle ist es wichtig<br />

zu sagen, dass die internen<br />

Richtlinien der Sozialbehörden<br />

keine Gesetze darstellen. Das<br />

Amt darf bei der Ermittlung des<br />

Selbstbehalts nicht schematisch<br />

(nach Tabelle) vorgehen.


Kinder sollen nicht gezwungen<br />

sein, sich massiv einzuschränken.<br />

Außerdem müssen<br />

die Kinder für ihre eigenen<br />

Kinder sorgen und auch für<br />

ihre eigene Altersvorsorge. Es<br />

soll weder eine spürbare noch<br />

eine dauerhafte Senkung des<br />

eigenen berufs- und einkommenstypischen<br />

Lebensniveaus<br />

mit der Unterhaltspflicht verbunden<br />

sein (BGH NJW 2003,<br />

S. 128).<br />

Wichtig<br />

Bei Leistungen der Grundsicherung<br />

im Alter und bei Erwerbsminderung<br />

gibt es keinen gesetzlichen<br />

Forderungsübergang<br />

gegenüber Kinder und Eltern.<br />

Hier müssen die Kinder nur<br />

dann Angaben zu Einkommen<br />

und Vermögen machen, sofern<br />

deren jährliches Gesamteinkommen<br />

unter einem Betrag<br />

von 100.000 Euro liegt (§ 43<br />

Anzeige<br />

44, w, MS, sucht im Frühjahr 2<strong>01</strong>2<br />

im Großraum Homburg als neues<br />

Betätigungsfeld, als Lebenssinn<br />

und Therapie: Garten oder Gelände<br />

auf Mietbasis, mit angrenzender<br />

ebenerdiger Wohnung, wegen<br />

vorhandenem Rollstuhl.<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

18<br />

SGB XII). Diese Regelung gilt<br />

allerdings nur für Eltern, die<br />

nicht im Pflegeheim untergebracht<br />

sind.<br />

Fazit:<br />

Kinder sind zwar zum Unterhalt<br />

ihrer Eltern gemäß dem<br />

Bürgerlichen Gesetzbuch verpflichtet,<br />

aber die notwendigen<br />

Zuzahlungen für ein Pflegeheim<br />

werden jedoch meistens<br />

überschätzt. Nach Aussage<br />

des statistischen Bundesamts<br />

sind nur rund 10 % der heute<br />

Erwerbstätigen auch nur theoretisch<br />

zur Leistung von Elternunterhalt<br />

verpflichtet, auf<br />

Grund der hohen Freigrenzen<br />

und Vermögenswerte, die nicht<br />

eingesetzt werden können.<br />

Doris Althofen<br />

Quelle: www.kanzlei-fürverbraucherrecht.de<br />

Bringe wundervolle Pflanzen mit.<br />

Gern auch wieder als Mitbewohner<br />

bei Senioren oder Behinderten,<br />

aber mit separatem Wohnbereich.<br />

Bad mit Wanne sollte<br />

vorhanden oder nachrüstbar sein.<br />

Tel.: 06841/69895355


Informationen aus dem Landesverband<br />

„Roll-In“ beim Festival Max Ophüls Preis<br />

Erst mit einer Stunde Verspätung<br />

konnten am Sonntag, 22.<br />

Januar, sieben Rollstuhlfahrer,<br />

eine Rollator-Nutzerin und ein<br />

erblindeter Mann den von ihnen<br />

gewünschten Film „Totem“ im<br />

CineStar in <strong>Saar</strong>brücken sehen.<br />

Ihre Anwesenheit stellte das<br />

Haus vor große Probleme. Die<br />

Rollifahrer hatten sich für die<br />

Nachmittagsveranstaltung des<br />

Filmfestivals verabredet, ihre<br />

Karten online direkt über die<br />

<strong>Internetseite</strong> des Festivals gebucht<br />

und sich auf den Weg<br />

von Oberthal, Marpingen, dem<br />

Mandelbachtal oder aus der<br />

Landeshauptstadt gemacht, um<br />

die Vorstellung zu sehen. Maximal<br />

ein Rollstuhlfahrer, im<br />

großen Saal des Hauses zwei,<br />

kann aus brandschutztechnischen<br />

Gründen eine Vorstellung<br />

sehen. Theaterleiter Michael<br />

19<br />

Grundmann war bemüht, Ersatz<br />

anzubieten. Den Film mussten<br />

sie in einem eigens hergerichteten<br />

Kinosaal anschauen, ohne<br />

Beteiligung anderer Zuschauer.<br />

Dies war das Gegenteil dessen,<br />

was sich die Rollator-und Rollifahrer<br />

gewünscht haben: eine<br />

exklusive statt einer inklusiven<br />

Kinoveranstaltung. Eine Interessentin<br />

musste wegen der<br />

einstündigen Verspätung ihr<br />

Ticket zurückgeben.<br />

Dunja Fuhrmann, Gesamtbehindertenbeauftragte<br />

der<br />

Landeshauptstadt, zum Sinn<br />

der Aktion: „Bereits im letzten<br />

Jahr machte ich auf diese<br />

Benachteiligungen mit einem<br />

Schreiben an die Organisatoren<br />

des Festivals aufmerksam.<br />

Vom Kulturdezernenten der<br />

Stadt bekam ich schriftlich zu<br />

verstehen, hinsichtlich der Formate<br />

hätte man selbst keinen<br />

Einfluss und darüber hinaus<br />

wurden ebenfalls Finanzen als<br />

Hinderungsgrund für ein barrierefreies<br />

Filmfestival angeführt.<br />

Auf die Problematik der<br />

Rollstuhlstellplätze im Cinestar<br />

wurde mir mitgeteilt, es gäbe<br />

keine Probleme.“


Herbert Temmes, Vorsitzender<br />

des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt<br />

<strong>Saar</strong>brücken,<br />

erklärt, dass der Behindertenbeirat<br />

bereits vor mehr als zwei<br />

Jahren darauf hingewiesen hat,<br />

dass sämtliche von der Landeshauptstadt<br />

<strong>Saar</strong>brücken unterstützten<br />

kulturellen Veranstaltungen<br />

barrierefrei und für alle<br />

zugänglich sein müssen. Diese<br />

Empfehlung des Beirats sei im<br />

vergangenen Jahr wiederholt<br />

worden und an alle Dezernenten<br />

und Ämter der Stadt gegangen<br />

und auch allen Fraktionen<br />

mitgeteilt worden. Fuhrmann<br />

weiter zur Problematik der Barrierefreiheit:<br />

„Damit soll ebenfalls<br />

aufgezeigt werden, dass<br />

die <strong>Internetseite</strong> des Festivals<br />

nicht auf Einschränkungen hinweist.<br />

Ortsfremde wissen nicht,<br />

dass zwei Veranstaltungsorte<br />

überhaupt nicht barrierefrei zugänglich<br />

sind und in den anderen<br />

beiden Kinos das Platzangebot<br />

für Rollstühle beschränkt<br />

ist.“<br />

Uwe Wagner, Vertreter des Bundesverband<br />

Selbsthilfe Körperbehinderter<br />

e.V. im <strong>Saar</strong>land,<br />

wünscht sich, dass sich das<br />

Kino dafür rüstet, künftig auch<br />

Gruppen von mobilitätseingeschränkten<br />

Menschen gemein-<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

20<br />

sam in die Kinosäle zu lassen<br />

und nicht nur ein oder zwei.<br />

Möglichkeiten dafür gäbe es,<br />

wie sich im Kinosaal 5 gezeigt<br />

hat. Es müsste nur eine ganze<br />

Stuhlreihe hochklappbar sein,<br />

dann wäre der Platz schon<br />

gegeben. Grundmann bat um<br />

Verständnis dafür, dass er dies<br />

nicht in Auftrag geben könne.<br />

Dies müsse von der Zentrale<br />

von Cinestar genehmigt werden.<br />

(Red.)


Monika Bachmann, Ministerin<br />

für Arbeit, Familie, Prävention,<br />

Soziales und Sport, hat gemeinsam<br />

mit dem Direktor des<br />

Flughafens <strong>Saar</strong>brücken, Prof.<br />

Dr. Friedhelm Schwan, Angela<br />

Staub, Vorsitzende der Landesvereinigung<br />

Selbsthilfe e.V.,<br />

Frau Karin Kerth, SoVD Sozialverband<br />

Deutschland e.V.,<br />

Herrn Hans B. Kraß, Sozialverband<br />

Vdk <strong>Saar</strong>land e.V., Herrn<br />

Wolfgang Gütlein, Landesbehindertenbeauftragter,<br />

und Herrn<br />

Herbert Temmes, <strong>DMSG</strong> LV<br />

<strong>Saar</strong>land e.V., am 19. Januar<br />

2<strong>01</strong>2, auf dem Flughafen<br />

<strong>Saar</strong>brücken in Ensheim, eine<br />

Zielvereinbarung zur Herstellung<br />

von Barrierefreiheit unterzeichnet.<br />

Durch die Zielvereinbarung<br />

mit dem Flughafen<br />

<strong>Saar</strong>brücken sollen Flugreisen<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

erleichtert werden.<br />

Die zu erreichenden Ziele<br />

der Vereinbarung haben die<br />

saarländischen Behinderten-<br />

verbände Sozialverband VdK-<br />

<strong>Saar</strong>land e.V., SoVD Sozial-verband<br />

Deutschland-LV Rhein-<br />

land-Pfalz/<strong>Saar</strong>land und Deutsche<br />

Multiple Sklerose Gesell-<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

Zielvereinbarung zur Herstellung von Barrierefreiheit<br />

am Flughafen <strong>Saar</strong>brücken unterzeichnet<br />

21<br />

schaft Landesverband <strong>Saar</strong>land<br />

e.V. unter Federführung der<br />

Landesvereinigung Selbsthilfe<br />

e.V. in Zusammenarbeit mit<br />

dem Landesbehindertenbeauftragten<br />

Wolfgang Gütlein und<br />

dem technischen Team des<br />

Flughafens <strong>Saar</strong>brücken erarbeitet.<br />

„Ich freue mich, dass die<br />

saarländische Zielvereinbarung<br />

zur Herstellung von Barrierefreiheit<br />

beim Flughafen <strong>Saar</strong>brücken<br />

unterzeichnet wird.<br />

Dadurch wird ein zentrales Ziel<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

unterstützt, nämlich<br />

Menschen mit Behinderung<br />

mehr Selbstbestimmung, eine<br />

unabhängige Lebensführung<br />

und uneingeschränkte Teilhabe<br />

zu gewährleisten“, sagt Sozialministerin<br />

Bachmann.<br />

Professor Schwan erklärt: „Am<br />

Flughafen <strong>Saar</strong>brücken ist in<br />

den vergangenen Jahren bereits<br />

vieles für Reisende mit<br />

Behinderungen getan worden:<br />

Der Medical-Lift zum Beispiel<br />

ermöglicht einen leichten Übergang<br />

von und zu den Flugzeugen<br />

und die Mitarbeiter sind<br />

geschult, um den barrierefreien<br />

Transfer von Betroffenen


vom Rollstuhl ins Flugzeug zu<br />

gewährleisten. Mit Unterzeichnung<br />

der Zielvereinbarung<br />

verpflichtet sich der Flughafen<br />

<strong>Saar</strong>brücken zur weiteren barrierefreien<br />

Ausgestaltung des<br />

Parkhauses und der An- und Abflughalle.“<br />

Dies betrifft sowohl<br />

die bauliche Einrichtung des<br />

Flughafens als auch die Ausstattung<br />

und die Information<br />

für behinderte Flugpassagiere<br />

und ihre Begleitung. Im Gegenzug<br />

dazu verpflichten sich die<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

22<br />

Verbände, ihre Mitglieder über<br />

das Angebot zu informieren<br />

und das Unternehmen bei der<br />

Umsetzung zu unterstützen.<br />

„Auch in Zukunft wird die Landesregierung<br />

mit dem Landesbehindertenbeauftragten,Wolfgang<br />

Gütlein, die Behindertenverbände<br />

bei der Realisierung<br />

von Zielvereinbarungen unterstützen,<br />

um Barrierefreiheit<br />

und damit uneingeschränkte<br />

Teilhabe zu erreichen“, sagt<br />

Ministerin Bachmann.


Die <strong>DMSG</strong> liefert MS-Kranken<br />

und deren Angehörigen vielseitige<br />

Hilfe im Umgang mit der<br />

Krankheit. Das bekanntermaßen<br />

Tückische an der Krankheit<br />

ist, dass sie sich in vielerlei Art<br />

und Weise äußern kann. So sehen<br />

sich viele MS-Kranke damit<br />

konfrontiert, dass sie schlecht<br />

oder gar nicht mehr lesen können.<br />

Hier soll der Hördienst Abhilfe<br />

schaffen. Der Landesverband<br />

Rheinland-Pfalz ist<br />

bundesweit hierfür zuständig.<br />

Sämtliche Verbandspublikati-<br />

onen der Landesverbände so-<br />

wie die Zeitschrift „aktiv“ des<br />

Bundesverbandes werden durch<br />

ehrenamtliche Helfer aufgelesen.<br />

Anschließend wird das Gelesene<br />

auf CD gebrannt und vom<br />

Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

vervielfältigt. Diese CD kann<br />

mit jedem handelsüblichen CD-<br />

Player abgespielt werden. Durch<br />

den Service „Blindensendung“<br />

der Deutschen Post können die<br />

CDs versandkostenfrei an die<br />

betroffenen Mitglieder versandt<br />

werden. Die Versandtasche der<br />

CD wird einfach ohne Inhalt in<br />

Informationen aus dem Landesverband<br />

Der Hördienst<br />

Ein Dienst für MS-Kranke, die die Verbandspublikation<br />

nicht mehr lesen können<br />

23<br />

den nächsten Briefkasten geworfen<br />

und an die <strong>DMSG</strong> zurückgesandt.<br />

Der Hördienst ist ein Service<br />

der <strong>DMSG</strong>. Es kostet für sehbehinderte<br />

Mitglieder keinen Cent,<br />

die Verbandspublikation wird<br />

einfach statt Papierform als CD<br />

zugesandt. Die Gebühren sind<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Die <strong>DMSG</strong> sieht es als ihre Aufgabe<br />

an, auch die Mitglieder,<br />

die nicht mehr lesen können,<br />

über den aktuellen Stand im<br />

Verband zu informieren.<br />

Um sich für den Hördienst anzumelden,<br />

ist es nur erforderlich,<br />

sich bei seinem zuständigen<br />

Landesverband zu melden und<br />

um Teilnahme am Hördienst zu<br />

bitten. Der jeweilige Landesverband<br />

leitet dann alles weitere in<br />

die Wege.<br />

Bitte rufen Sie uns bei<br />

Fragen an: 0681-379100


Informationen aus dem Landesverband<br />

Angebote der VHS <strong>Saar</strong>brücken für mobilitätseingeschränkte<br />

Menschen<br />

Theaterbesuche „<strong>Saar</strong>ländisches Staatstheater“<br />

Aktuelle Aufführung: Oper oder Schauspiel.<br />

Das Haus bietet für Rollstuhlfahrer/-innen per Aufzug einen problemlosen<br />

Zugang zum Theaterraum.<br />

Erich Kessler, Begleiter<br />

Kurs Nr. 1704a (Kennwort 1704a)<br />

Zeit: 19 Uhr (Beginn 19:30 Uhr)<br />

Termin: Sa., 23.06.2<strong>01</strong>2<br />

Ort: Treffen an der rechten Seite der Treppe (Aufzug)<br />

Gebühr: Ermäßigter Eintritt (auch für die Begleitung)<br />

Tagesfahrt nach Koblenz:<br />

Nach Besuch der Bundesgartenschau in die schön gestalteten<br />

Anlagen am Schloss<br />

Besuch des Schlossgartens und der Rhein-/Moselpromenade.<br />

Nutzung der Gondelbahn zur Festungsanlage ist noch möglich.<br />

Erich Kessler<br />

Kurs Nr. 1708 (Kennwort 1708)<br />

Zeit: 8:30 – ca. 20 Uhr, Abfahrt: Lebacher Str./Ecke Ahrstr.<br />

Termin: Sa., 09.06.2<strong>01</strong>2/1 Tag<br />

Fahrpreis: 40 Euro/Person (inkl. Gebühr für die Stadtführung)<br />

Fahrt nach Alkmaar und Amsterdam (Landeskultur<br />

der Niederlande).<br />

Mo., 07.05, – Sa., 12.05.2<strong>01</strong>2 (6 Tage)<br />

Nur freitags findet der Käsemarkt in historischen Kostümen in Alkmaar<br />

statt.<br />

Leistungen: Fahrt im rollstuhlgerechten Reisebus mit Hebebühne,<br />

5 x Ü/F/HP; Besuch in Amsterdam (mit ortskundiger Führung), Volendam<br />

und Insel Marken (rollstuhlgerechte Fähre), Spaziergänge<br />

am Meer bei Egmont, Besuch der Tulpenblüte im Park Keukenhof.<br />

24


Informationen aus dem Landesverband<br />

Reiseleitung Erich Kessler<br />

Kurs Nr. 1792 (Kennwort 1792)<br />

Termin: Mo., 07.05., – Sa., 12.05.2<strong>01</strong>2 (6 Tage)<br />

(Mindestteilnahme 24 Personen)<br />

Reisepreis: 420 Euro/Person im DZ mit 5 x HP<br />

(EZ-Zuschlag 100 Euro)<br />

Zeit: Abfahrt 8 Uhr Lebacher Str./Ecke Ahrstr.<br />

(und weitere Haltestellen)<br />

Oberstdorf/Allgäu (auf Grund der begeisterten Beurteilung<br />

erneut im Programm)<br />

Leistungen: Fahrt im rollstuhlgerechten Reisebus mit Hebebühne und<br />

Umsteigemöglichkeit im Bus aus dem Rollstuhl auf einen normalen<br />

Reisesitz. 6 Übern. im rollstuhlgerechten Hotel mit Frühstück und<br />

HP. Nutzung des Schwimmbeckens und der Sauna; 2 Tagesfahrten<br />

ab dem Quartier (davon 1 x ins Kleinwalsertal; Fahrt zum Schloss<br />

Linderhof, Ludwig II.-Residenz). Geselligkeit und Gymnastik im Hotel<br />

auf Wunsch der Gruppe (Bei schönem Wetter gemeinsame Gondelfahrt<br />

bis auf die Zwischenstation oder höchste Aussichtsplattform<br />

des Nebelhorns und/oder Fellhorns mit ermäßigter Gebühr).<br />

Reiseleitung Erich Kessler<br />

Kurs Nr. 1725 (Kennwort 1725)<br />

Termin: So., 14.10., – Do., 18.10.2<strong>01</strong>2 (5T)<br />

(4 x Frühstücksbüfett und 4 x 4-Gänge-Abend-Menü)<br />

(EZ-Zuschlag 90 Euro)<br />

Reisepreis: 335 Euro/Person im DZ mit HP<br />

(Mindestteilnahme 24 Personen)<br />

Zeit: Abfahrt 8:30 Uhr Lebacher Str./Ecke Ahrstr.<br />

(und weitere Zusteigepunkte)<br />

25


Ursula Schmidt aus Heiligenwald<br />

geehrt<br />

Nein, sie gehört sicherlich nicht<br />

zu den Dingen, die man unbedingt<br />

haben möchte, nach denen<br />

in Wettkämpfen gestritten<br />

wird, eine Medaille, die Ruhm<br />

und Ehre verspricht. Meist ist<br />

vielmehr das Gegenteil der Fall:<br />

Erschöpfung, Mut- und Hilflosigkeit<br />

sind in ihrem Fahrwasser<br />

zu finden. Nach ihr strebt<br />

freiwillig niemand. Die Rede ist<br />

von der Pflegemedaille, die im<br />

Sitzungssaal des Landratsamtes<br />

in Ottweiler an 12 Personen<br />

aus den Landkreisen Neunkirchen<br />

und St. Wendel überreicht<br />

wurde. Sie ist ein kleines Zeichen<br />

staatlicher Anerkennung<br />

für den meist aufopferungsvollen<br />

Einsatz pflegender Angehöriger,<br />

einem Einsatz, der<br />

vielfach eine große Portion an<br />

Geduld und Verständnis abverlangt.<br />

Ursula Schmitt, die Gruppenleiterin<br />

der MS-Selbsthilfegruppe<br />

Spiesen-Elversberg/Heiligenwald<br />

war eine der Geehrten,<br />

die mit der Pflegemedaille ausgezeichnet<br />

wurden. Sie hat<br />

sie sich nicht gewünscht, sich<br />

nicht erstritten, sie hat sie<br />

Informationen aus der Selbsthilfegruppe<br />

Pflegemedaille überreicht<br />

26<br />

sich verdient, in den langen Jahren<br />

des Kampfes mit der Krankheit<br />

und der fortschreitenden Behinderung<br />

ihres Mannes. Sie ist<br />

neben Elke Bläsing bereits<br />

die zweite Angehörige der<br />

Selbsthilfegruppe, die diese<br />

Würdigung erfuhr. Die<br />

MS-Selbsthilfegruppe gratuliert<br />

ihrer Leiterin zu dieser<br />

Medaille ganz herzlich;<br />

mit Freude, aber auch<br />

mit der traurigen Gewissheit,<br />

dass wohl in den kom-<br />

menden Jahren noch weitere<br />

Mitglieder damit ausgezeichnet<br />

werden. (Elke Moch)


Informationen aus der Selbsthilfegruppe / Die Medien berichteten<br />

Seit ich die Selbsthilfegruppe besuche,...<br />

... komme ich besser mit meiner Krankheit klar (Dagmar)<br />

... habe ich eine positivere Lebenseinstellung und komme<br />

besser mit meiner Situation klar (Carmela)<br />

... bringe ich auch andere MS-Kranke mit zur Gruppe (Ruth)<br />

... habe ich wertvolle Kontakte geknüpft (Monika)<br />

... haben sich Ängste durch wertvolle Informationen verringert<br />

(Monika)<br />

... freue ich mich auf die gemeinsamen Unternehmungen<br />

(Uschi)<br />

... freue ich mich auf die Gruppen, treffen um die anderen<br />

Mitglieder zu sehen (Ingrid)<br />

Wegweisende Frauen<br />

Die Medien berichteten<br />

Denkmal für eine unbeugsame Frau<br />

Elisabeth-Langgässer-Weg in <strong>Saar</strong>wellingen erinnert an die<br />

Schriftstellerin aus Alzey, die an Multipler Sklerose erkrankte<br />

Wenn Straßen die Namen von Personen tragen, sind die<br />

Namensgeber selten weiblich. Doch vereinzelt tauchen zwischen<br />

Bismarck, Kaiser Wilhelm oder Goethe auch Frauen als<br />

Paten auf. Eine Spurensuche im Landkreis <strong>Saar</strong>louis. Teil 7:<br />

Elisabeth-Langgässer-Weg, <strong>Saar</strong>wellingen.<br />

Von SZ-Mitarbeiterin Frauke Scholl<br />

Bedeutende deutsche Schriftsteller stehen im „Hülzweiler Pfad“ in<br />

<strong>Saar</strong>wellingen Pate. Die Straßen des Viertels sind benannt nach Heinrich<br />

Böll, Hermann Hesse, Kurt Tucholsky oder Thomas Mann. Die<br />

einzige Frau, der eine Straße gewidmet ist, ist die Schriftstellerin<br />

27


Die Medien berichteten<br />

Elisabeth Langgässer. Die Autorin kam in den 1980er-Jahren zu ihrem<br />

Straßenschild in <strong>Saar</strong>wellingen. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung<br />

unternahm der Bauausschuss die Benennung des Elisabeth-Langgässer-Wegs,<br />

um in dem Schriftsteller-Viertel endlich auch<br />

eine schreibende Dame zu würdigen.<br />

Die Namensgeberin wurde am 23. Februar 1899 in Alzey geboren. Ihr<br />

katholisch geprägtes Elternhaus beeinflusste die junge Schriftstellerin<br />

und Lehrerin, die 1924 ihren ersten Gedichtband „Der Wendekreis<br />

des Lammes“ veröffentlichte. Motive für ihre Literatur fand die allein<br />

erziehende Mutter auch künftig im christlich-mystischen Bereich,<br />

auch Begriffe wie Heimat und Schicksal spielen eine tragende Rolle.<br />

Im Jahr 1931 zog Elisabeth Langgässer nach Berlin. Weil ihr Vater<br />

einst vom Judentum zum Katholizismus konvertiert war (diese<br />

schicksalhafte Geschichte griff sie 1946 in ihrem Roman „Das unauslöschliche<br />

Siegel“ auf), galt die Autorin in der Diktatur des Nationalsozialismus<br />

als „Halbjüdin“ und wurde 1936 mit einem Publikationsverbot<br />

belegt. Weil sie sich widersetzte, wurde sie zu Zwangsarbeit<br />

verurteilt. Während dieser Ausbeutung zeigten sich 1942, im Schicksalsjahr<br />

der Autorin, erste Anzeichen ihrer Erkrankung an Multipler<br />

Sklerose.<br />

Ab 1944 lebte die Schöpferin von Gedichten, Hörspielen und Erzählungen<br />

in ständiger Angst um ihre Tochter, die nach Auschwitz deportiert<br />

worden war. Nach dem Krieg, den Mutter und Tochter überlebten,<br />

publizierte Elisabeth Langgässer, die aus Berlin nach Rheinzabern<br />

übersiedelte, weitere Werke, die auch die leidvolle Zeit des Holocaust<br />

und der eigenen Verfolgung durch die Nazis thematisierten.<br />

Im März 1950 wurde sie in die Mainzer Akademie der Wissenschaften<br />

und der Literatur aufgenommen. Nur vier Monate später – am 25.<br />

Juli – erlag sie ihrer Krankheit in einer Karlsruher Klinik. Posthum<br />

wurde Elisabeth Langgässer, die mit 51 Jahren starb, mit dem Georg-<br />

Büchner-Preis ausgezeichnet. Seit 1988 vergibt ihre Heimatstadt Alzey<br />

einen Literaturpreis, der – wie die Straße in <strong>Saar</strong>wellingen – nach<br />

der bedeutenden Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts benannt ist.<br />

28


Leserbrief<br />

Zum Pressebericht im Wochenspiegel<br />

vom 25. Januar 2<strong>01</strong>2<br />

„Flughafen soll barrierefrei werden:“<br />

Guten Tag,<br />

mit großem Interesse und Freude habe ich diesen gelungenen Pressebericht<br />

zur Kenntnis genommen. Die darin aufgeführten Zielvereinbarungen<br />

sind auch für mich absolut notwendig und wichtig!<br />

Es ist für mich ein Skandal, wie unsere Gesellschaft und die politisch<br />

Verantwortlichen die Interessen der Behinderten in Taten „umsetzen“.<br />

Diese „Scheibchen-für-Scheibchen–Politik“ ist nach meiner Auffassung<br />

nicht sachgerecht und menschenunwürdig!<br />

Ich selbst habe seit vielen Jahren einen Behindertengrad von 100.<br />

Habe dabei aber das Glück, das ich nicht gehbehindert bin.<br />

Nun konnte ich seit einigen Wochen positive und beeindruckende<br />

Erfahrungen mit einem behinderten Jungen (Rollstuhlfahrer), als Betreuer<br />

in einer saarländischen Regelschule machen, die mir persönlich<br />

im Sozialbild erhebliche neue Einblicke gebracht haben.<br />

So hat die Schulklasse des von mir zu betreuenden Kindes am 18.<br />

Januar 2<strong>01</strong>2 einen Besuch im BIZ (Berufs-Informations-Zentrum)<br />

in der Kreisstadt Neunkirchen durchgeführt, damit die SchülerInnen<br />

weitere Informationen für eine Berufswahl sammeln konnten. Dabei<br />

musste ich mit „meinem“ Betreuungskind die Erfahrung machen,<br />

dass Einstiegs- und Abfahrtsgegebenheiten auf dem Bahnhof Illingen<br />

ohne Beanstandungen erfolgen konnten.<br />

Persönliche Anmerkung: Was gut ist, das sollte auch so beschrieben<br />

werden!<br />

Als wir aber im Bahnhof Neunkirchen/<strong>Saar</strong> angekommen sind, mussten<br />

wir feststellen, dass ein Verlassen des mittleren Bahnsteigs (Nr. 26<br />

und 27) für eine/n RollstuhlfahrerIn in keinem Falle umsetzbar ist!<br />

29


Leserbrief<br />

Wäre nicht der soziale Zusammenhalt in der Klasse so stark positiv<br />

ausgeprägt, wäre „mein“ Betreuungskind nicht zum BIZ gekommen.<br />

Was will ich damit zum Ausdruck bringen?<br />

Ich will mit diesem Brief die große Bitte und gleichzeitig die Forderung<br />

aufstellen, dass Sie auch weiterhin beharrlich und mit großer<br />

Öffentlichkeitsarbeit öffentlichkeitswirksam die Interessen der Behinderten<br />

„beackern“ und dabei insbesondere die Situation um und<br />

im Bahnhofsgelände Neunkirchen/<strong>Saar</strong> mit auf Ihre Agenda setzen.<br />

Zur Untermauerung und zum Beweis füge ich Ihnen im Anhang Fotos<br />

von der Örtlichkeit – Bahnhof Neunkirchen/<strong>Saar</strong> bei.<br />

Klaus Maas jun.<br />

Kalender<br />

21.04.2<strong>01</strong>2<br />

• Workshop für junge MS-<br />

Erkrankte mit Frau Caroline<br />

Kuhn, Dipl. Psych. <strong>DMSG</strong>,<br />

Lessingstraße, <strong>Saar</strong>brücken<br />

• Patentreffen, Europa-Jugendherberge<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

04.05.2<strong>01</strong>2<br />

Come-together-Party, Losheim<br />

am See, Lokschuppen<br />

05.05.2<strong>01</strong>2<br />

Europäischer Protesttag zur<br />

Gleichstellung von Menschen<br />

mit Behinderungen (Veranstaltungen<br />

bitte der Tagespresse<br />

entnehmen oder auf unserer<br />

<strong>Internetseite</strong>)<br />

30<br />

30.05.2<strong>01</strong>2<br />

Welt-MS-Tag 2<strong>01</strong>2 unter dem<br />

Motto „Leben mit MS“<br />

Big Eppl, Eppelborn<br />

21.06.2<strong>01</strong>2<br />

Come-together-Party, <strong>Saar</strong>brücken,<br />

Garage<br />

22./23.06.2<strong>01</strong>2<br />

8. Preußenstraßenfest der<br />

<strong>DMSG</strong>, <strong>Saar</strong>brücken


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DMSG</strong>-Landesverband <strong>Saar</strong>land e.V.<br />

Lessingstraße 7<br />

66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

www.dmsg-saar.de<br />

info@dmsg-saar.de<br />

Vorsitzender: Prof. Dr. med. Stefan Jung<br />

Stellvertreter: Prof. Dr. med. Klaus Schimrigk<br />

Wolfgang Hartz (Schatzmeister)<br />

Ansprechpartner: Harald Koch, Tel. 0681-379100<br />

Verantwortlich: Herbert Temmes, Geschäftsführer<br />

Für Beiträge, die mit dem Namen der Verfasser gekennzeichnet sind,<br />

tragen diese allein die Verantwortung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.<br />

Druck & Layout: Lautertal-Druck Franz Bönsel GmbH<br />

Die Mitteilungen des Landesverbandes erscheinen viermal jährlich.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Redaktionsschluss für die nächste <strong>Ausgabe</strong>: <strong>01</strong>.05.2<strong>01</strong>2<br />

31


Sich dem Treiben entziehen<br />

Es ist nötig,<br />

manchmal anzuhalten,<br />

auszusteigen,<br />

selbst wenn es noch gut geht,<br />

selbst wenn es noch läuft,<br />

selbst wenn ich noch produktiv bin.<br />

Ich will anhalten,<br />

meinen Atem spüren,<br />

mir in die Augen sehen,<br />

meine innere Bilder leuchten lassen.<br />

Ich muss anhalten,<br />

zur Ruhe kommen,<br />

zu mir kommen,<br />

damit ich anderen begegnen kann.<br />

Max Feigenwinter<br />

by Katharina Bregulla pixelio.de

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