Presseinformationen 2006 PDF Dokument - Internationales Berg ...

18. internationales berg+abenteuer filmfestival graz
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Viele hundert Kilometer von der mexikanischen Küste entfernt, liegt auf französischem Territorium
das entlegenste Korallenatoll der Welt. Es birgt viele Geheimnisse in sich. Am interessantesten ist
die Frage, wie sich eine derartige Vielfalt an Tierarten in dieser Abgeschiedenheit halten konnte.
Vor hundert Jahren versuchten die Mexikaner, einen Stützpunkt mit Leuchtturm zu errichten. Der
regelmäßige Nachschub riss aber während der Revolution ab. Die Inselbewohner überlebten dieses
verhängnisvolle Versäumnis leider nicht.
Der französische Forscher Jean-Louis Etienne verbrachte mit einem 25-köpfigen Team aus
Wissenschaftern, Technikern, Handwerkern und Kameraleuten vier Monate auf diesem Atoll. Ein
umfangreiches Camp mit Arbeits- und Wohnzelten, einer Küche und einer Trinkwasserversorgung
wurde errichtet. Etienne hatte sogar seine Frau und seine beiden kleinen Kinder dabei.
Während ihres Aufenthalts auf Clipperton katalogisierten die Wissenschafter die Tierwelt und
konnten dieses einzigartige Ökosystem eingehend studieren. Während ihrer Untersuchungen
stießen sie auf völlig unerwartete Mitbewohner: Ratten. Offenbar waren die Ratten Ende der 1990er
Jahre mit einem Fischerboot auf die Insel gelangt und hatten es geschafft, sich anzupassen und zu
überleben.
Der wohl spektakulärste Fund waren aber insgesamt 25 kg Kokain, das immer wieder in kleinen
Päckchen angeschwemmt wurde. Offensichtlich ist nicht einmal ein derartig abgeschiedenes Atoll
vor den Folgen des globalen „Warenverkehrs“ gefeit.
Presse-Information 13