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Presseinformationen 2006 PDF Dokument - Internationales Berg ...

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18. internationales berg+abenteuer filmfestival graz<br />

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Ein bereits Jahrzehnte schwelender Konflikt um eine <strong>Berg</strong>region an der Grenze zwischen Indien,<br />

Pakistan und China brach 1984 endgültig aus und kostete bisher 4000 Soldaten das Leben: Der<br />

Krieg um den Siachen-Gletscher. „Siachen“ ist Sanskrit und bedeutet sinngemäß „Der Platz der<br />

Rosen“.<br />

Als mit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft der Subkontinent Indien geteilt wurde, erfolgte<br />

die Grenzziehung stellenweise willkürlich. Im Dreiländereck Indien, Pakistan und China ist der<br />

Verlauf der Grenze auf eben diesem Siachen-Gletscher noch immer nicht genau definiert. Pakistan<br />

beansprucht einen Teil des Gebietes, das Indien als sein Staatsgebiet ansieht. 1999 hat Pakistan in<br />

einer Überraschungsaktion fast alle Zugangstäler zum Siachen gesperrt und damit auch das Leh-<br />

Tal vom Rest Indiens abgetrennt. Dies führte zu einer neuerlichen Eskalation.<br />

Als Resultat dieser Meinungsverschiedenheit hat binnen kürzester Zeit z.B. Indien sein<br />

Militärkontingent in dieser Region auf 100.000 Mann erhöht. Mittlerweile stellt die Armee dort den<br />

größten Wirtschaftsfaktor dar, da viele Einheimische entweder Soldaten sind oder im<br />

Dienstleistungsbereich für die Armee arbeiten. Das Transportwesen bedingt auch einen ständigen<br />

Ausbau des Straßennetzes, da ständig Kerosin zu den Militärposten gebracht werden muss.<br />

Die medizinische Versorgung der Einheimischen im Karakorum hat sich seit dem Beginn des<br />

Krieges deutlich verbessert. Es gibt mehrere kleine und zwei große Spitäler, eines davon ist<br />

hochmodern ausgestattet. Diese Einrichtungen sind zwar eigentlich militärisch, stehen aber auch<br />

den Einheimischen zur Verfügung.<br />

Die Präsenz des Militärs in diesen ökologisch höchst sensiblen Gebirgsgebieten hat drastische<br />

Folgen. Große Mengen Kerosin sind im Lauf der Jahre ausgelaufen und gelangen in die Zuflüsse<br />

des Indus, der 300 Millionen Menschen versorgt. Die Abfälle, wie leere Fässer, Dosen,<br />

Kunststoffmüll und Wracks sind nach 20 Jahren Krieg ebenfalls zu einem großen Problem<br />

geworden.<br />

Seit 2002 gibt es Initiativen, aus der Konfliktzone einen „Peace Park“ zu machen, damit dieser<br />

sinnlose Krieg auf über 5000 Metern Seehöhe ein Ende findet.<br />

Presse-Information 15

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