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Grundlagen der Physikalischen Chemie 1 - TUM

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Physikalischen</strong> <strong>Chemie</strong> 1<br />

– Chemische Thermodynamik & Kinetik –<br />

Hubert Gasteiger (Technische Elektrochemie) Thermodynamik<br />

Raum: 62-303<br />

Tel.: 13628<br />

E-mail: hubert.gasteiger@tum.de<br />

Sekretariat: Veronika Pichler, Raum 62-305, Tel.: 13679<br />

veronika.pichler@tum.de<br />

Thomas Kiefhaber (Biophysikalische <strong>Chemie</strong>) Kinetik<br />

Raum: 43-106<br />

Tel.: 13420<br />

E-mail: t.kiefhaber@tum.de<br />

Sekretariat: Sabine Kullick, Raum 43-104, Tel.: 13421<br />

sabine.kullick@ch.tum.de<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 1


Zeiten & Räume<br />

Vorlesung:<br />

dienstags: 15:30-17:15 mit Pause<br />

donnerstags: 15:15-16:00<br />

Übungen:<br />

Alexan<strong>der</strong> Ogrodnik: Raum 43309; Tel.: 13464; alexan<strong>der</strong>.ogrodnik@ch.tum.de<br />

Zentralübung-1: donnerstags, 16:00-17:00 (für alle an<strong>der</strong>en)<br />

Zentralübung-2: montags, 10:05-11:00 (für CIW-ler)<br />

Gruppe 1: montags, 11:15-12:00 (CH53301/ CH53306)<br />

Gruppe 2: donnerstags, 10:15-11:00 (CH21010)<br />

Gruppe 3: donnerstags, 14:15-15:00 (CH53301/ CH53306)<br />

Zusatzübungen mit Fragestunde und Vertiefung:<br />

nach Wunsch und Bedarf<br />

jede Woche 1 Übungsblatt mit 3-4 Aufgaben<br />

Ausgabe auf <strong>der</strong> homepage jeweils am Dienstag:<br />

http://dante.phys.chemie.tu-muenchen.de/<br />

Musterlösung nach <strong>der</strong> Übung auf homepage abrufbar<br />

Kennwort: tumpc<br />

Klausur: 8. August 2012 (Ort, Zeit noch zu bestimmen)<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

2. Erster Hauptsatz: Arbeit und Wärme<br />

3. Entropie und Zweiter Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

4. Freie Enthalpie G, Freie Energie A, Gibbs Helmholtz’sche Gleichung<br />

5. Mehrkomponenten Systeme – Gleichgewichte<br />

6. Einführung in die Kinetik<br />

Acknowledgements: Für Folien, Bil<strong>der</strong>, Anregungen und moralische Unterstützung!<br />

- Julia Kunze (<strong>TUM</strong>, Physik)<br />

- Alexan<strong>der</strong> Ogrodnik (<strong>TUM</strong>, <strong>Chemie</strong>)<br />

- Thomas Schmidt (ETH, <strong>Chemie</strong>)<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.1 Definitionen: System & Zustandsgrößen<br />

1.2 Ideale Gase<br />

1.3 Kinetische Gastheorie<br />

1.4 Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

1.5 Geschwindigkeitsverteilung <strong>der</strong> Moleküle<br />

1.6 Mittlere freie Weglänge und Stoßzahl<br />

1.7 Zustandsgleichung realer Gase<br />

2. Erster Hauptsatz: Arbeit und Wärme<br />

2.1 Was ist eine Zustandsfunktion ?<br />

2.2 Innere Energie<br />

2.3 Die Molwärme<br />

2.4 Zustandsfunktion bei konstantem Druck: die Enthalpie<br />

2.5 Temperaturabhängigkeit von U und H<br />

2.6 Enthalpie- und Energie <strong>der</strong> Elemente<br />

3. Entropie und Zweiter Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

3.1 Reversible, irreversible Prozesse<br />

3.2 Wärmekraftmaschinen (Carnot’scher Kreisprozess)<br />

3.3 Entropie - thermodynamische Definition<br />

3.4 Entropieän<strong>der</strong>ung reversibler Prozesse<br />

3.5 Entropieän<strong>der</strong>ung irreversibler Prozesse<br />

3.6 Entropie von System & Umgebung – Clausius’sche Ungleichung<br />

3.7 Messung <strong>der</strong> Entropie – 3. Hauptsatz<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

3.8 Mikroskopische (statistische) Interpretation <strong>der</strong> Entropie<br />

3.9 Entropieän<strong>der</strong>ung bei chemischen Reaktionen<br />

4. Freie Enthalpie G, Freie Energie A, Gibbs Helmholtz’sche Gleichung<br />

4.1 Maximal mögliche Arbeit freie Energie A<br />

4.2 Maximal mögliche Nicht-Volumenarbeit Freie Enthalpie G<br />

4.3 Gibbs’sche Gleichungen – Fundamentalgleichungen <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

4.4 `Die Gibbs-Helmholtz Gleichung – T-Abhängigkeit von G<br />

4.5 Die Maxwellgleichungen<br />

5. Mehrkomponenten Systeme - Gleichgewichte<br />

5.1 Physikalische Gleichgewichte - Phasengleichgewichte<br />

5.2 Chemisches Gleichgewicht<br />

5.3 Chemisches Potential in Lösungen und Mischungen<br />

5.3 Elektrochemisches Gleichgewicht<br />

6. Einführung in die Kinetik<br />

6.1 Geschwindigkeit von Reaktionen<br />

6.2 Reaktionsordnungen<br />

6.3 Aktivierung/Katalyse<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 5


Literatur<br />

• Peter W. Atkins, Physikalische <strong>Chemie</strong>, 2. Aufl., Wiley-VCH.<br />

• Peter W. Atkins, Julio de Paula, Physikalische <strong>Chemie</strong>, 4. Aufl., Wiley-VCH.<br />

• Direktverweise auf Folien.<br />

• G. Wedler, Lehrbuch <strong>der</strong> <strong>Physikalischen</strong> <strong>Chemie</strong>, 3. Aufl., VCH Weinheim.<br />

• G. Wedler, Lehrbuch <strong>der</strong> <strong>Physikalischen</strong> <strong>Chemie</strong>, 5. Aufl., VCH Weinheim.<br />

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Thermodynamik/Kinetik – wozu?<br />

Was passiert, wenn man Salz in kochendes Wasser gibt ?<br />

Kann man auf Trockeneis Schlittschuh laufen ?<br />

Wie beschreibt man ein chemisches Gleichgewicht ?<br />

Wie macht man flüssige Luft ?<br />

Was ist eine elektromotorische Kraft ?<br />

Wie schnell ist eine Reaktion ?<br />

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Übersichtsfolien – Zielsetzung<br />

Aufgaben und Ziele <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

1. Hauptsatz:<br />

U, H<br />

2. Hauptsatz:<br />

S, G, F<br />

Funktionelle Thermodynamik:<br />

Kennt keinen Molekül bzw. Atombegriff.<br />

Verknüpft makroskopisch messbare<br />

Größen miteinan<strong>der</strong>.<br />

Umsatz von Energie (Wärme, Arbeit) bei physikalischen und<br />

chemischen Vorgängen<br />

chem. Reaktionen, Schmelzen, Verdampfen, Sublimieren, Lösen<br />

Richtung <strong>der</strong> freiwillig ablaufenden physikalischen und chemischen<br />

Vorgänge (Irreversibilität).<br />

Maximale Arbeit beim Ablauf von Vorgängen;<br />

Beschreibung von Gleichgewichten;<br />

Formalismus zur Beschreibung u. Ableitung physikalischer u.<br />

chemischer Reaktionen;<br />

Statistische Thermodynamik:<br />

Geht von den Eigenschaften <strong>der</strong> Atome und<br />

Moleküle aus und leitet mit statistischen<br />

Methoden daraus makroskopisch messbare<br />

Eigenschaften ab.<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 8


Übersichtsfolien – 1. Hauptsatz<br />

Definition<br />

offene<br />

geschlossene Systeme<br />

isolierte<br />

Definition<br />

Innere Energie<br />

U = Q + w<br />

Zuführung von Arbeit unter<br />

adiabatischen Bedingungen<br />

Adiabatisches System<br />

U = w<br />

Isochorer Fall w= U Isobarer Fall w= H<br />

bessere Beschreibung durch U bessere Beschreibung durch Enthalpie H<br />

U U<br />

dU CVdT<br />

dV dni<br />

V n <br />

i<br />

Abhängigkeit von U von T,V und <strong>der</strong><br />

Zusammensetzung (ni )<br />

Molwärme bei V=const.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

U<br />

<br />

CV <br />

T<br />

<br />

V, ni<br />

U U0<br />

CVdT<br />

Temperaturabhängigkeit von U<br />

H H<br />

dH CpdT<br />

dp dni<br />

p n <br />

i<br />

Abhängigkeit von H von T,p und <strong>der</strong><br />

Zusammensetzung (ni )<br />

Molwärme bei p=const.<br />

<br />

i<br />

<br />

<br />

<br />

H<br />

<br />

Cp <br />

T<br />

<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 9<br />

p, ni<br />

von: Julia Kunze<br />

H H0<br />

CpdT<br />

ΔHf,<br />

fl Cp<br />

dT ΔH C dT<br />

fl<br />

f, gl pgl<br />

Temperaturabhängigkeit von H


Übersichtsfolien – chem. Gleichgewichte<br />

Bedeutung & Anwendung <strong>der</strong> Gleichgewichtsthermodynamik<br />

1. Hauptsatz:<br />

Energieerhaltung<br />

Definition: Innere Energie U,<br />

Enthalpie H<br />

Richtung von Prozessen<br />

in nicht abgeschlossenen<br />

Systemen:<br />

G > 0 nicht möglich<br />

G = 0 Gleichgewicht<br />

G < 0 möglich<br />

von: Julia Kunze<br />

Gibbs-Helmholtz-Gleichung: G = H – TS<br />

Definition: Freie Energie A, Freie Enthalpie G<br />

Chemisches Potential µ i : µi = µ i 0 + RT ln ai<br />

G und<br />

chemisches<br />

Gleichgewicht:<br />

ln K = – G 0 /RT<br />

G und elektrochemisches<br />

Gleichgewicht:<br />

0 = – G 0 /zF<br />

2. Hauptsatz:<br />

Richtung von Prozessen in<br />

abgeschlossenen Systemen<br />

Definition: Entropie S<br />

G zur<br />

Ableitung von<br />

chemischen u.<br />

physikalischen<br />

Gleichgewichten<br />

G bei <strong>der</strong> Kopplung<br />

biochemischer Prozesse;<br />

Gruppenübertragungspotential;<br />

„energiereiche“ Bindung<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 10


Kapitel 1 – Teil 1<br />

Ideale Gase<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 11


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.1. System & Zustandsgrössen<br />

Offenes System<br />

– Materiefluss über die Systemgrenze möglich<br />

– Energiefluss über die Systemgrenze möglich (diatherm)<br />

Austausch von Materie und Energie mit <strong>der</strong> Umgebung<br />

Geschlossenes System<br />

– Kein Materiefluss über die Systemgrenze möglich<br />

– Energiefluss über die Systemgrenze möglich<br />

Austausch von Energie mit <strong>der</strong> Umgebung<br />

Umgebung<br />

System<br />

Abgeschlossenes System<br />

– Kein Materiefluss über die Systemgrenze möglich<br />

– Kein Energiefluss über die Systemgrenze möglich (adiabatisch)<br />

Kein Austausch mit <strong>der</strong> Umgebung<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 12


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.1. System & Zustandsgrössen<br />

Mikroskopische Beschreibung eines idealen Gases anhand seiner Freiheitsgrade<br />

(pro Mol >10 23 ) schwierig.<br />

Beschreibung des Zustandes eines idealen Gases anhand von makroskopischen<br />

Eigenschaften (=Zustandsgrößen): vollständige und eindeutige Charakterisierung.<br />

Volumen: V<br />

Druck: p ( Kraft/Fläche)<br />

Temperatur: T<br />

Teilchenzahl N bzw. Molmenge n<br />

Extensive Größen: hängen von <strong>der</strong> Größe des Systems bzw. <strong>der</strong> Stoffmenge ab: V, m, N, ect.;<br />

Intensive Größen: sind unabhängig von <strong>der</strong> Stoffmenge: p, T;<br />

Molare Größen: extensive Größen, die auf die Molmenge normiert sind:<br />

- Molvolumen: Vm =V/n<br />

- Molmasse: M=m/n<br />

durch Normierung intensive Größen geworden.<br />

Auch <strong>der</strong> Quotient zweier extensiver Grössen ist eine intensive Grösse: z.B. ρ=m/V<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 13


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.1. System & Zustandsgrössen<br />

Volumen: V<br />

Druck: p ( Kraft/Fläche)<br />

Temperatur: T<br />

Teilchenzahl N bzw. Molmenge n<br />

Mikroskopische Deutung dieser Zustandsgrößen ist möglich:<br />

- anhand <strong>der</strong> kinetischen Gastheorie;<br />

- und anhand <strong>der</strong> Boltzmannverteilung (ergibt sich aus statistischer Untersuchung <strong>der</strong><br />

Möglichkeiten, die Energie auf die Freiheitsgrade zu verteilen)<br />

Gesamtenergie des Systems ist durch die Zustandsgrößen eindeutig definiert.<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 14


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Gasgesetze: ideales Gas: punktförmigen Teilchen ohne Wechselwirkung<br />

& elastische Stösse zwischen den Teilchen<br />

Gesucht: empirischer Zusammenhang zwischen den Zustandsgrößen p,V,T und n<br />

Zustandsgleichung<br />

Ansatz: Untersuchung des Zusammenhang jeweils zweier Größen (an<strong>der</strong>e konstant):<br />

Boyle-Mariotte: p & V variabel (n & T konstant)<br />

Isothermen<br />

Gay-Lussac/Charles: T & V variabel (n & p konstant)<br />

Isobaren<br />

Avogadro: V & n variabel (T & p konstant)<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 2, S. 14<br />

Robert Boyle<br />

1627-1691<br />

J.L. Gay-Lussac<br />

1778-1850<br />

Amedeo Avogadro<br />

1776-1856<br />

E. Mariotte<br />

1620-1684<br />

Jacques Charles<br />

1746-1823<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 15


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Boyle-Mariotte: isotherme Kompression/Expansion<br />

(T konstant via Wärmebad; n=konstant)<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 16<br />

<br />

p <br />

1<br />

V<br />

at T=konstant<br />

Hyperbeln (pV=konstant) nähern sich asymptotisch <strong>der</strong> V- und <strong>der</strong> p-Achse<br />

mit steigendem T nimmt pV zu Hyperbeln verschieben sich zu höheren Werten<br />

gilt exakt im Grenzfall p 0<br />

V <br />

wenn p 0


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Gay-Lussac: isobare Kompression/Expansion<br />

(p & n = konstant)<br />

Anwendung:<br />

Das erste Thermometer, 1612 von Santorio (1561 – 1636)<br />

war ein Gasthermometer (Luft-Thermometer)<br />

Beobachtung: Gas ist ein Medium mit hoher Linearität<br />

<strong>der</strong> thermischen Ausdehnung.<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 2, S. 16<br />

Volumen dehnt sich linear mit T aus<br />

extrapolation auf V=0: absolute T-Skala<br />

V <br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 17<br />

<br />

T<br />

at p=konstant


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase – Zustandsgleichung: absolute Temperatur Skala<br />

Beobachtung:<br />

Extrapolation <strong>der</strong> Geraden V(T) o<strong>der</strong> p(T) nach sehr tiefen T ergibt:<br />

Verschiedene Ausgangsmengen eines Gases extrapolieren auf den gleichen Punkt.<br />

Verschiedene Gase extrapolieren auf den gleichen Punkt.<br />

Dieser Punkt entspricht V=0, bzw. p=0.<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 2, S. 16<br />

Schlussfolgerung:<br />

Es gibt eine tiefste Temperatur<br />

(V & p können nicht negativ sein)<br />

Diese Temperatur ist als<br />

absoluter T-Nullpunkt festgelegt<br />

Kelvinskala: -273,15 °C 0K T[K] = [ºC] + 273.15<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 18


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Satz von Avogadro:<br />

gleiche Volumina idealer Gase bei gleichem p & T<br />

enthalten die gleiche Anzahl Moleküle<br />

Definition <strong>der</strong> Stoffmenge, n [mol]:<br />

12g Kohlenstoff ( 12C Isotop) 1 mol Teilchen (SI Einheit)<br />

NA = 6,0221023 Teilchen/mol-1 (Avogadro‘sche Zahl).<br />

V <br />

gilt umso besser, je geringer p<br />

z.B. bei 0ºC / 0.1MPa: V m (CO 2 )=22.26 L/mol, V m (Ar)=22.09 L/mol<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 19<br />

<br />

n<br />

at p & T=konstant


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Zustandsgleichung (ideales Gasgesetz):<br />

Boyle-Mariotte: pV = Konstante (n & T = konstant)<br />

Gay-Lussac: V = Konstante T (n & p = konstant)<br />

Avogadro: V = Konstante n (T & p = konstant)<br />

<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 2, S. 17<br />

pV = Konstante nT<br />

pV = nRT<br />

mit <strong>der</strong> Gaskonstante<br />

R <br />

8,<br />

31441<br />

J<br />

K mol<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 20<br />

pV<br />

nT<br />

<br />

R via pV/(nT) wenn p 0<br />

n.b.: T muss in Kelvin eingesetzt werden (Einheiten!)


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Gaskonstante:<br />

die Gaskonstante R bezieht sich auf die Stoffmenge.<br />

bezieht man sich auf die Teilchenzahl N=nNA , erhält man:<br />

N R<br />

pV nRT RT<br />

N T<br />

pV N k B T<br />

N N<br />

Boltzmannkonstante:<br />

A<br />

k<br />

B<br />

A<br />

R<br />

23<br />

J<br />

1,<br />

38110<br />

auf 1 Teilchen bezogen !<br />

N<br />

K<br />

A<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 21


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Standardbedingungen & molares Volumen:<br />

a) SATP (Standard Ambient Temperature and Pressure)<br />

heute gebräuchlicher Standard: T = 298,15 K = 25 °C ; p = 100000 Pa = 10 5 Pa = 1 bar<br />

<br />

V<br />

θ<br />

m<br />

V<br />

n<br />

R T<br />

θ<br />

p<br />

8.<br />

314<br />

b) STP (Standard Temperature and Pressure)<br />

θ<br />

<br />

J<br />

<br />

mol<br />

K<br />

5 N<br />

10 2<br />

m<br />

298K<br />

24,<br />

79<br />

früher gebräuchlicher Standard (üblich in USA/UK): T = 273,15 K = 0 °C ; p = 101325 Pa = 1 atm<br />

<br />

<br />

V θ<br />

m <br />

<br />

<br />

22,<br />

41<br />

L<br />

mol<br />

Standards werden von folgenden Organisationen festgelegt:<br />

IUPAC: International Union of Pure and Applied Chemistry<br />

NIST: National Institute of Standards and Technology<br />

ISO: International Organization for Standardization<br />

EPA: United States Environmental Protection Agency<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 22<br />

<br />

L<br />

mol


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Zustandsgleichung<br />

Zustandsgleichung (ideales Gas) – 3D Zustandsdiagramm:<br />

Auflösung <strong>der</strong> idealen Gasgleichung nach p, V o<strong>der</strong> pV :<br />

Darstellung müsste 4-dimensional sein (n!)<br />

für n= konst. gilt die rechte 3D Auftragung<br />

Isothermen:<br />

Isobaren:<br />

Isochoren:<br />

pV<br />

n R<br />

T<br />

n R<br />

V T<br />

p<br />

n R<br />

p T<br />

V<br />

Es gibt Prozesse, die nicht isotherm, isobar o<strong>der</strong> isochor<br />

ablaufen, z.B. aidiabatische Prozesse (kein Wärmeaustausch)<br />

gleichzeitige Variation von p & T in adiabaten Prozessen<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 2, S. 17<br />

Isotherme: T = konst.<br />

Isobare: p = konst.<br />

Isochore: V = konst.<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 23


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase – Daltonsches Gesetz<br />

Ideale Gasgemische: Druck einer idealen Gasmischung ist Summe <strong>der</strong> Einzeldrücke,<br />

die die Einzelkoponenten im Gesamtvolumen ausüben würden<br />

= N 2<br />

<br />

p<br />

<br />

p<br />

....<br />

<br />

p<br />

N<br />

p = +<br />

= O 2 2<br />

p<br />

wobei:<br />

A<br />

B<br />

p j <br />

n<br />

Partialdruck N 2<br />

p<br />

O<br />

2<br />

Partialdruck O 2<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 24<br />

j<br />

RT<br />

V<br />

<br />

j<br />

p<br />

+<br />

j


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase – Molenbruch & Partialdruck<br />

Molenbruch:<br />

x j <br />

<br />

n<br />

n<br />

j<br />

, mit n = n A +n B + …<br />

x A x B ...<br />

1<br />

Definition des Partialdrucks eines idealen/realen gases:<br />

p ...<br />

( x x ) p<br />

p<br />

p A B<br />

A b...<br />

<br />

nur für ideales gas:<br />

p<br />

j<br />

<br />

n<br />

n<br />

j<br />

<br />

nRT<br />

V<br />

<br />

n<br />

p j x j p<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 25<br />

j<br />

RT<br />

V<br />

Daltonsches Gesetz


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.2. Ideale Gase - Partialvolumen<br />

Volumen einer Gaskomponente, wenn alleine bei gleichem Druck vorliegend<br />

V<br />

N<br />

V = +<br />

2<br />

V<br />

O<br />

2<br />

Druck bleibt gleich Volumenverteilung spezifisch<br />

… Tafelanschrieb<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 26


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.3. Kinetische Gastheorie – Gasdruck eines idealen Gases<br />

Annahmen: - Moleküle mit Masse, m, und Durchmesser, D, in kontinuierlicher<br />

zufälliger Bewegung<br />

- Molekülgrösse klein i. Vgl. zur mittleren freien Weglänge<br />

- elastische Stösse als einzige Wechselwirkung<br />

(Translationsenergie zur und nach Stoss unverän<strong>der</strong>t)<br />

Druck: p= F(Kraft) / A(Fläche) Kraft ?<br />

Kraft via Impulsübertragung<br />

beim Stoss an die Wand:<br />

F<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 4, S. 48<br />

x<br />

m a<br />

<br />

<br />

x<br />

x<br />

dv<br />

m <br />

dt<br />

x<br />

F dt 2<br />

m v<br />

d(<br />

m v<br />

<br />

dt<br />

x<br />

x<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 27<br />

)<br />

v x : Geschwindigkeit<br />

a x : Beschleunigung<br />

t: Zeit<br />

m: Masse<br />

mv x : Impuls


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.3. Kinetische Gastheorie – Gasdruck eines idealen Gases<br />

Annahmen:<br />

- Beobachtung über t<br />

- Teilchenkonzentration: nNA /V<br />

- Teilchengeschwindigkeit: vx Tafelanschrieb: Ableitung des Drucks<br />

<br />

n M<br />

<br />

p <br />

V<br />

v<br />

2<br />

x<br />

1<br />

pV n M <br />

3<br />

2<br />

<br />

; = quadratisch gemittelte Molekülgeschwindigkeit,<br />

Vergleich mit idealem Gasgesetz:<br />

; M = Molekulargewicht<br />

= N A m<br />

v<br />

das heisst,<br />

3RT<br />

M<br />

v 2 z.B., bei 298K:<br />

2 2 2<br />

1/<br />

2<br />

2<br />

v v v v<br />

c <br />

<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 28<br />

x<br />

y<br />

z<br />

v 2<br />

CO 2<br />

<br />

411 m / s


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.3. Kinetische Gastheorie – Vergleich mit idealem Gasgesetz<br />

kin. Gastheorie:<br />

unter Berücksichtigung dass<br />

<br />

1<br />

pV n M <br />

3<br />

2<br />

v ;n.b.:<br />

c <br />

2<br />

v<br />

Ekin 1<br />

M<br />

<br />

per Mol 2<br />

2<br />

v M <br />

2<br />

v 2<br />

Ekin<br />

2<br />

pV n Ekin<br />

3<br />

pro Mol<br />

pV hängt nur von <strong>der</strong> Molmenge, n, &<br />

E<br />

per Mol<br />

<strong>der</strong> mittl. kinetischen Energie, , ab<br />

Vergleich mit empirischer Zustandsgleichung des idealen Gases: pV nRT<br />

2<br />

3<br />

kin<br />

E RT<br />

pro<br />

kin <br />

pro Mol<br />

3<br />

2<br />

n E nRT<br />

pV Mol<br />

die Temperatur bestimmt die kinetische Energie <strong>der</strong> Teilchen !<br />

bei T = 25ºC = 298,15 K: 3,<br />

718kJ<br />

mol<br />

Ekin pro Mol<br />

Anregung von Molekülschwingungen bei 25ºC nicht möglich<br />

(s. Skript, Kapitel 9.2: Schwingungsenergien meist 20-50 kJ/mol)<br />

per Mol<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 29<br />

kin


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.3. Kinetische Gastheorie – Vergleich mit idealem Gasgesetz<br />

Einfluss <strong>der</strong> Molekülmasse:<br />

<br />

1<br />

Zwei Gase mit M1 und M2 haben im thermischen<br />

Gleichgewicht die gleiche Temperatur<br />

gleiche mittlere kinetische Energie bei<strong>der</strong> Gase<br />

2<br />

1<br />

1 n<br />

p1 M1<br />

<br />

3 V<br />

1 n<br />

p2 M2<br />

<br />

3 V<br />

1<br />

2 1<br />

2<br />

Ekin,1 M<br />

per Mol<br />

1 v1<br />

M2<br />

v2<br />

<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

v<br />

2<br />

1<br />

per Mol<br />

M v M v schwere Moleküle sind langsamer<br />

Bei gleicher Konzentration, n/V, üben Teilchen unterschiedlicher Molmasse<br />

trotz unterschiedlicher Geschwindigkeit den gleichen Druck aus:<br />

v<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 30<br />

2<br />

2<br />

E<br />

kin,2


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Nullter Hauptsatz <strong>der</strong> Thermodynamik<br />

diatherme Wand<br />

hohe<br />

Wärme<br />

niedrige<br />

Temperatur Temperatur<br />

Sind zwei Systeme durch eine wärmedurchlässige (diatherme)<br />

Wand verbunden, kann sich ein thermisches Gleichgewicht einstellen<br />

Stehen verschiedene Systeme (A, B, C) im thermischen Gleichgewicht,<br />

so haben sie die gleiche Temperatur<br />

gleiche mittlere kinetische Energie:<br />

3RT<br />

2<br />

<br />

Ekin A<br />

Ekin<br />

B<br />

<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 31<br />

E<br />

kin<br />

C


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Gleichverteilungssatz<br />

Energieerhaltungssatz: über alle Teilchen gemittelter Mittelwert <strong>der</strong><br />

Energie ist konstant: konst.<br />

Ekin Ensemble<br />

Gleichverteilungssatz: jedes einzelne Teilchen gemitteltet über die<br />

E <br />

Zeit hat dieselbe mittlere Energie: kin Zeit kin Ensemble<br />

für N Teilchen, die Mittelwerte <strong>der</strong> Energie, E gesamt , sind:<br />

bei gleicher Masse aller Teilchen, gleiche kinetische Energie<br />

da keine Vorzugsrichtung:<br />

<br />

E<br />

x<br />

kin<br />

<br />

E<br />

y<br />

kin<br />

<br />

E<br />

z<br />

kin<br />

<br />

v<br />

2<br />

x<br />

gleiches<br />

<br />

E<br />

3<br />

kin<br />

v<br />

Einzelteilchen<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 32<br />

2<br />

y<br />

<br />

<br />

RT<br />

2<br />

v<br />

2<br />

z<br />

2<br />

v<br />

<br />

v<br />

2<br />

3<br />

E<br />

kin<br />

E<br />

Einzelteilchen<br />

Im thermischen GG hat je<strong>der</strong> Translationsfreiheitsgrad die gleiche mittlere Energie<br />

<br />

E<br />

gesamt<br />

N


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Gesamtenergie eine thermodynamischen Systems – die Innere Energy, U<br />

Ordnen und Zusammenfassen dieser Energien ergibt:<br />

Translationsenergie: translatorische Bewegungsenergie (kin. Energie) <strong>der</strong> Atome/Moleküle<br />

in 3 Raumrichtungen<br />

Rotationsenergie: kin. Energie aufgrund <strong>der</strong> Rotation <strong>der</strong> Moleküle um versch. Achsen.<br />

v<br />

Schwingungsenergie: pot. und kin. Energie <strong>der</strong> Atome aufgrund <strong>der</strong> Schwingungsbewegung<br />

<strong>der</strong> Atome im Molekül<br />

Chem. Bindungsenergie: intramolekulare WW.<br />

Intermolekulare WW: aller Moleküle: reales Gas (Van-<strong>der</strong>-Waals WW)<br />

Die Innere Energie U setzt sich aus den Beiträgen <strong>der</strong> Translations-, Rotationsund<br />

Schwingungsfreiheitsgrade zusammen (ideales System)<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 5.1, 5.2, 5.3 & 5.8<br />

mit, U: E kin + U pot aller Elektronen<br />

und aller Kerne<br />

vorerst vernachlässigt<br />

(keine Reaktionen;<br />

ideales Gas)<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 33


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Translationsfreiheitsgrade:<br />

Tranlationsfreiheitsgrade in x, y, und z: FG trans =3<br />

Rotationsfreiheitsgrade:<br />

Rotation um Molekülschwerpunkt, abhängig von <strong>der</strong> Molekülsymmetrie:<br />

- einatomig: FGrot =0<br />

durch Stoss von einem Atom mit an<strong>der</strong>em,<br />

keine Drehimpulsübertragung möglich<br />

(“abrutschen” an “glatter” Elektronenhülle)<br />

- lineare Moleküle: FG rot =2<br />

2 Rotationsachsen<br />

(Rotation um Molekülachse:<br />

keine Positionsverän<strong>der</strong>ung)<br />

- nicht-lineare Molek.: FG rot =3<br />

3 unabhängige Rotationsachsen<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 5.1, 5.2<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 34


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Schwingungsfreiheitsgrade:<br />

Zahl hängt von <strong>der</strong> Struktur ab<br />

Bedingung: - keine Bewegung des Molekülschwerpunkts<br />

- voneinan<strong>der</strong> unabhängige Bewegungen<br />

Normalschwingungsmoden via Symmetrieeigenschaften (Gruppentheorie)<br />

Zahl <strong>der</strong> Schwingungsfreiheitsgrade eines N-atomigen Moleküls:<br />

FG vib =FG gesamt -FG trans -FG rot<br />

FG vib =3N-3-FG rot<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 5.3<br />

symmetrische asymmetrische Deformationsschwingung<br />

Streckschwingung Streckschwingung o<strong>der</strong> Knickschwingung<br />

Molekül<br />

atomar<br />

linear<br />

nicht-linear<br />

FG trans<br />

FG rot<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 35<br />

3<br />

3<br />

3<br />

0<br />

2<br />

2<br />

Fg vib<br />

0<br />

3N-5<br />

3N-6<br />

FG ges<br />

3<br />

3N<br />

3N


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Molekülschwingung:<br />

Gleichgewichtsabstand<br />

R 0<br />

Harmonisches Potential<br />

2 k<br />

VMorse RR0 2<br />

ständiger Austausch zwischen<br />

kinetischer und potentieller Energie:<br />

E kin =0 (v=0,Umkehrpunkt )<br />

maximales E pot<br />

im Mittel :<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 36<br />

E<br />

pot<br />

<br />

E<br />

Eges<br />

2<br />

E pot =0: max. E kin<br />

kin<br />

<br />

E<br />

ges<br />

2


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Gleichverteilungssatz für alle Freiheitsgrade – bei Stößen:<br />

Durch nicht-zentrale Stöße wird Translationsenergie auf alle 3 FG trans verteilt:<br />

vorher: nachher:<br />

Bei nicht-zentralen Stößen mit mehratomigen<br />

Molekeln kann Translationsenergie in<br />

Rotationsenergie umgewandelt werden:<br />

Durch geeignete Stöße kann Translationsenergie in Schwingungsenergie umgewandelt<br />

werden (und umgekehrt):<br />

vorher:<br />

nachher:<br />

- vorher: nur blaues T. bewegt sich.<br />

- nachher: grünes Teilchen bewegt<br />

sich entlang Verbindungslinie.<br />

- 3 Pfeile (schwarz, rot, rot) müssen<br />

rechtwinkliges Dreieck ergeben:<br />

Pythagoras: v² vorher = v² nachher<br />

Empirisch: im zeitl. Mittel wird die Gesamtenergie aller Moleküle auf alle unterschiedlichen<br />

Freiheitsgrade gleichmäßig verteilt (Nullter Hauptsatz). Da Schwingungsfreiheitsgrade<br />

potentielle & kinetische Energie aufnehmen, werden sie in <strong>der</strong> Energiebilanz doppelt gezählt.<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 37


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Gesamtenergie eine thermodynamischen Systems – die Innere Energy, U<br />

<br />

mit, U: E kin + U pot aller Elektronen<br />

und aller Kerne<br />

für abgeschlossenes (isoliertes) System: kein Energieaustauch mit <strong>der</strong> Umgebung:<br />

Gleichverteilungssatz:<br />

E therm mol & FG<br />

<br />

U = konstant o<strong>der</strong> dU = 0<br />

RT<br />

2<br />

, wobei therm trans., rot. & vibr.<br />

die molare mittlere Energie in jedem Freiheitsgrad ist gleich<br />

das heisst:<br />

x<br />

Ekin <br />

y<br />

Ekin<br />

<br />

z<br />

Ekin<br />

<br />

RT<br />

E trans <br />

mol & FG 2<br />

U FG trans E trans FG rot Erot<br />

2<br />

FG vib E vib<br />

RT<br />

( FG trans FG<br />

rot 2<br />

FG vib)<br />

<br />

2<br />

(doppelte Zählrung von , da bestehend aus E kin und E pot )<br />

Gleichverteilungsannahme setzt voraus, dass die Energie zwischen den verschiedenen FG<br />

ausgetauscht werden kann. Dies gilt nicht, wenn Anregungsenergie >> RT/2<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 38


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Translationsfreiheitsgrade:<br />

sehr kleine E trans zw. verschiedenen Energieniveaus i.Vgl. zur thermischen Energie<br />

RT kJ<br />

bei 298 K: 1,<br />

24 E<br />

trans FGtrans immer besetzte Zustände<br />

2 mol<br />

Rotationsfreiheitsgrade:<br />

E rot in <strong>der</strong> Grössenordnung von 0.005-0.2 kJ/mol<br />

bei 298 K:<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 9<br />

RT<br />

2<br />

<br />

1,<br />

24<br />

kJ<br />

mol<br />

E<br />

viele FG rot besetzt bei 298K<br />

Gleichverteilungssatz anwendbar<br />

wenn T > rot<br />

rot<br />

Molekül Rot typisch<br />

J/mol]<br />

Rotation<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 39<br />

Rot<br />

<br />

<br />

[GHz]<br />

H2 730.0 85.4 1,780 59.38<br />

N2 23.8 2.86 60 1.99<br />

O2 17.2 2.07 43 1.44<br />

CO 23.0 2.77 58 1.93<br />

NO 20.1 2.42 50 1.68<br />

HCl 126.4 15.2 317 10.57<br />

HBr 100.6 12.1 252 8.41<br />

HI 74.8 9 188 6.26<br />

Cl2 2.9 0.346 7.2 0.24<br />

Br2 1.0 0.116 2.4 0.08<br />

I2 0.4 0.054 1.1 0.04<br />

<br />

<br />

1<br />

cm <br />

aus: T. Hill, Statistical Thermodynamics


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.4. Freiheitsgrade und energetisches Gleichgewicht des Moleküls<br />

Schwingungsfreiheitsgrade:<br />

sehr hohe E vib zw. verschiedenen Energieniveaus i.Vgl. zur thermischen Energie<br />

bei 298 K:<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 9<br />

RT<br />

2<br />

<br />

1,<br />

24<br />

kJ<br />

mol<br />

E<br />

FG vib normal nicht besetzte Zustände<br />

nur signifikant besetzt,<br />

wenn T > rot<br />

vib<br />

Molekül vib, typisch<br />

[J/mol]<br />

Schwingung<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 40<br />

vib<br />

<br />

<br />

[THz]<br />

1<br />

cm <br />

H2 51630 6210 129.4 4318<br />

N2 27769 3340 69.6 2322<br />

O2 18540 2230 46.5 1551<br />

CO 25524 3070 64.0 2135<br />

NO 22365 2690 56.1 1870<br />

HCl 34420 4140 86.3 2879<br />

HBr 30762 3700 77.1 2573<br />

HI 26605 3200 66.7 2225<br />

Cl2 6734 810 16.9 563<br />

Br2 3908 470 9.8 327<br />

I2 2577 310 6.5 216<br />

aus: T. Hill, Statistical Thermodynamics


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.5. Geschwindigkeitsverteilung <strong>der</strong> Moleküle<br />

Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung (statistische Thermodynamik)<br />

Herleitung: Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 10 und Atkins<br />

m <br />

f(v) 4<br />

<br />

2 kT <br />

<br />

<br />

k = 1.38*10 -23 J/K -1 (Boltzmann Konstante)<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 41<br />

3<br />

2<br />

v<br />

2<br />

e<br />

2<br />

mv<br />

<br />

2kT<br />

M <br />

4<br />

<br />

2 RT <br />

<br />

<br />

wobei:<br />

- f(v) Verteilung <strong>der</strong> Geschwindigkeit v<br />

0 <br />

f(v) dv 1<br />

3<br />

2<br />

v<br />

2<br />

e<br />

2<br />

Mv<br />

<br />

2RT<br />

- f(v) dv Wahrscheinlichkeit, dass die Geschwindigkeit<br />

eines Teilchens zwischen v und v+dv liegt<br />

Wahrscheinlichkeit, dass ein Teilchen eine<br />

Geschwindigkeit zw. hat muss 1 sein,<br />

so dass: (Fläche unter <strong>der</strong> Kurve)


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.5. Geschwindigkeitsverteilung <strong>der</strong> Moleküle<br />

Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung (statistische Thermodynamik)<br />

häufigste (wahrscheinlichste) Geschwindigkeit: für f‘(v)=0 <br />

durchschnittliche Geschwindigkeit:<br />

Mittelwert <strong>der</strong> Geschwindigkeitsquadrate:<br />

Breite des Intervalls (dv)<br />

v w <br />

2RT<br />

M<br />

8RT<br />

v f(v)<br />

dv <br />

0 M<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 42<br />

v<br />

2<br />

v<br />

<br />

<br />

0<br />

v<br />

2<br />

f(v)<br />

dv <br />

3RT<br />

M<br />

empirischem idealen Gasgesetz


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.5. Geschwindigkeitsverteilung <strong>der</strong> Moleküle<br />

Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung (statistische Thermodynamik)<br />

m <br />

f(v) 4<br />

<br />

2 kT <br />

<br />

<br />

3<br />

2<br />

mv<br />

<br />

2kT<br />

N 0 =Normierungsfaktor (garantiert, dass Gesamtwahrscheinlichkeit<br />

(Integral über alle Geschwindigkeiten) =1<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 10<br />

v<br />

2<br />

e<br />

2<br />

Diskussion:<br />

- v 0: Anteil Moleküle mit sehr kleiner v<br />

klein<br />

- T hoch: schnellere Molekülbewegung<br />

dh v nur langsam gegen 0<br />

- v : Anteil Moleküle mit sehr hoher v<br />

klein (e-Fkt.),<br />

v.a. für schwere Moleküle<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 43


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.5. Geschwindigkeitsverteilung <strong>der</strong> Moleküle<br />

Maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung (statistische Thermodynamik)<br />

typische errechnete Geschwindigkeiten:<br />

Skript (Dr. Ogrodnik): Kap. 10<br />

vw vSchall<br />

O2 393 m/s 440m/s 482m/s 316m/s<br />

H2 1574 m/s 1776m/s 1928m/s 1280m/s<br />

He 1113 m/s 1256m/s 1363m/s 981m/s<br />

korreliert mit <strong>der</strong> Schallgeschwindigkeit: v Schall <br />

Schalldruck kann sich nicht schneller ausbreiten als die Gasmoleküle <br />

berechnete Geschwindigkeiten in<br />

Übereinstimmung mit Messungen<br />

(Quelle: Atkins)<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 44


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.6. Stosszahl und mittlere freie Weglänge<br />

Ideales Gas - Annahmen:<br />

- Gas = Teilchen <strong>der</strong> Masse m mit Durchmesser d<br />

- d


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.6. Stosszahl und mittlere freie Weglänge<br />

Zahl Stöße pro Zeiteinheit (1 Teilchen):<br />

z<br />

<br />

2 <br />

mit:<br />

Mittlere freie Weglänge:<br />

zpro Zeiteinheit<br />

vrel<br />

v<br />

1 1 kT<br />

v <br />

= Stoßquerschnitt<br />

z 2 p<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 46<br />

<br />

N p<br />

<br />

V kT<br />

N<br />

V<br />

<br />

2 <br />

bei Normaldruck/25ºC für Luft: 70nm<br />

konsistent mit anfänglicher Annahme !<br />

v<br />

<br />

N<br />

V<br />

p<br />

kT


1. Eigenschaften <strong>der</strong> Materie in <strong>der</strong> Gasphase<br />

1.6. Stosszahl und mittlere freie Weglänge<br />

Praktische Anwendung: Vakuumtechnik<br />

Degree of vacuum<br />

Atmospheric<br />

Low<br />

medium<br />

High<br />

Ultra high<br />

Pressure [Torr]<br />

760<br />

1<br />

10 -3<br />

10 -6<br />

10 -10<br />

Gas density<br />

[molecules m-3 ]<br />

2 x 10 25<br />

3 x 10 22<br />

3 x 10 19<br />

3 x 10 16<br />

3 x 10 12<br />

Kollisionsfreie Bedingungen: p < 10-4 Torr<br />

Beibehaltung einer sauberen Oberfläche: p < 10-9 Torr<br />

Transport Mechanismus: Knudsendiffusion<br />

Mean free path [m]<br />

7 x 10 -8<br />

5 x 10 -5<br />

5 x 10 -2<br />

PC1 (SS2012) – 01 & 02 Folien in Zusammenarbeit mit Julia Kunze in Anlehnung an Alexan<strong>der</strong> Ogrodniks Skript page: 47<br />

50<br />

5 x 10 5<br />

vornehmlich Kollosion mit <strong>der</strong> Wand statt mit an<strong>der</strong>en Gasmolekülen<br />

reduzierte Diffusionsgeschwindigkeit

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