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2010 12 06 Theorie der Personalentwicklung - syspero GmbH

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Seite 42<br />

Übertragen auf den Mittelstand stellt sich die Frage, ob in diesem<br />

Bereich die <strong>Personalentwicklung</strong> im Sinne des Deutero Learnings<br />

bereits etabliert ist. O<strong>der</strong> ob mögliche Effizienzsteigerungen<br />

ausbleiben, da auf systematische <strong>Personalentwicklung</strong> noch<br />

verzichtet wird. Vor <strong>der</strong> Klärung dieser Frage ist jedoch, wie<br />

vorangegangen, bereits für die Korrelation zwischen<br />

Arbeitsorganisation und Personalmanagement erfolgt,<br />

nachzuweisen, ob auch zwischen <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Arbeitsorganisation und <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> ein enger<br />

Zusammenhang besteht.<br />

3 Begriffe des systematischen <strong>Personalentwicklung</strong>sprozesses<br />

Die mehr pragmatische als wissenschaftliche Prägung von Begriffen<br />

<strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> in <strong>der</strong> betrieblichen Praxis führt dazu, dass<br />

es we<strong>der</strong> deutliche Abgrenzungen, noch einheitliche Begriffe <strong>der</strong><br />

<strong>Personalentwicklung</strong> und <strong>der</strong> betrieblichen Bildungsarbeit gibt. 1<strong>12</strong><br />

Die weiter unten durchgeführte Analyse <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Literatur beweist die Uneinheitlichkeit <strong>der</strong> Begriffsverwendung. 113<br />

Synonyme o<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>sprüchliche Begriffsverwendungen führen in<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen und praktischen Diskussion zu nicht<br />

effektiver Verwirrung bis hin zu unternehmerischen<br />

Fehlentscheidungen.<br />

Im Vorfeld einer Beschreibung von <strong>Personalentwicklung</strong>sprozessen<br />

im Mittelstand müssen deshalb im Folgenden, die im<br />

Sollprozessmodell <strong>der</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> maßgeblich verwandten<br />

Begriffe vorab als Grundlage eines einheitlichen Verständnisses<br />

1<strong>12</strong> vgl. Münch, J. (1995); S. 16<br />

113 Detaillierte Ausführungen hierzu siehe Punkt 2.2.1 ff<br />

Seite 43<br />

definiert und spezifiziert werden. 114 Wie bereits in den<br />

vorangegangenen Kapiteln, soll auch hier wie<strong>der</strong> eine historisch-<br />

organisatorische Betrachtung <strong>der</strong> Begriffsentwicklung durchgeführt<br />

werden. Es ist zu untersuchen, ob genauso wie die Organisation<br />

des Personalmanagements und die Entwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>Personalentwicklung</strong>, von <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Organisationsentwicklung abhängen und eine entsprechende<br />

Korrelation auch in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Grundbegriffe <strong>der</strong><br />

<strong>Personalentwicklung</strong> festzustellen ist.<br />

3.1 Bildung und berufliche Bildung<br />

Der ursprüngliche Bildungsbegriff <strong>der</strong> Aufklärung beinhaltete das<br />

Ziel, die anzustrebende Mündigkeit und Vernunft in <strong>der</strong> bürgerlichen<br />

Gesellschaft zu för<strong>der</strong>n. Bildung sollte nicht weiter an<br />

fremdbestimmten religiösen und politischen<br />

Unterwerfungsansprüchen des Mittelalters orientiert sein, son<strong>der</strong>n<br />

am Ziel einer rationalen und vernunftbegleiteten Lebensführung.<br />

Der Bildungsbegriff <strong>der</strong> Aufklärung kann als betont sach- und<br />

arbeitsorientiert verstanden werden. Die herrschaftsfreie<br />

Erweiterung des vor allem praktisch anwendbaren und nützlichen<br />

Wissens zur Verbesserung des eigenen und gesellschaftlichen<br />

Umfeldes in <strong>der</strong> Form von bürgerlicher Ausbildung war Kern dieses<br />

utilaristischen Bildungsbegriffs. Im Berufsbegriff <strong>der</strong> Aufklärung<br />

waren je nach Tätigkeit alle handwerklichen o<strong>der</strong> kaufmännischen<br />

Fähigkeiten subsumiert, die zur sach – und fachgerechten Erfüllung<br />

<strong>der</strong> Aufgaben notwendig waren. Im wirtschaftshistorischen Kontext<br />

lassen sich an dieser Stelle erstmals gezielt „fachliche Fähigkeiten“<br />

114 zur Bedeutung <strong>der</strong> Begriffsdefinition als Grundlage wissenschaftlicher Arbeit vgl. Quelle fehlt

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