09.03.2013 Aufrufe

PowerPoint-Präsentation - Proteine. - Israng.ch

PowerPoint-Präsentation - Proteine. - Israng.ch

PowerPoint-Präsentation - Proteine. - Israng.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>Proteine</strong><br />

Ein Protein besteht aus einer oder mehreren Polypeptidketten, die in eine spezifis<strong>ch</strong>e<br />

dreidimensionale Konformation gefaltet sind.<br />

Die Funktion eines Proteins hängt von seiner spezifis<strong>ch</strong>en Konformation ab.


<strong>Proteine</strong> sind die molekularen Werkzeuge für<br />

die meisten zellulären Funktionen<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 2


<strong>Proteine</strong>: Struktur und Funktion<br />

Ein Polypeptid ist ein Polymer aus Aminosäuren, die in bestimmter<br />

Reihenfolge miteinander verknüpft sind.<br />

Die Funktion eines Proteins hängt von seiner spezifis<strong>ch</strong>en<br />

Konformation ab.<br />

Die Struktur eines Proteins kann in drei beziehungsweise vier<br />

hierar<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Ebenen unterteilt werden.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 3


<strong>Proteine</strong> sind aus<br />

20 vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Aminosäuren aufgebaut<br />

Jede Aminosäure wird<br />

dur<strong>ch</strong> ihre Seitenkette<br />

definiert, die<br />

von Aminosäure zu<br />

Aminosäure variiert.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 4


Peptidbindung<br />

Die Carboxyl- und die Aminogruppe bena<strong>ch</strong>barter Aminosäuren gehen eine<br />

Peptidbindung ein, wodur<strong>ch</strong> lange Polymere entstehen können.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 5


Primärstruktur<br />

Die Primärstruktur ist die erste Ebene und bes<strong>ch</strong>reibt die<br />

einzigartige Aminosäureabfolge des Proteins.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 6


Änderung der Primärstruktur: Si<strong>ch</strong>elzellanämie<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 7


Die Sekundärstruktur<br />

bes<strong>ch</strong>reibt, wie die Primärstruktur<br />

lokal bestimmte<br />

Konformationen annimmt, die<br />

α-Helix und das β-Faltblatt, die<br />

dur<strong>ch</strong> Wasserstoffbrücken<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Peptidbindungen<br />

stabilisiert werden.<br />

Sekundärstruktur<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 8


Tertiärstruktur<br />

Die Tertiärstruktur bes<strong>ch</strong>reibt die weniger glei<strong>ch</strong>mässigen räumli<strong>ch</strong>en Verwindungen des<br />

Moleküls, die dur<strong>ch</strong> die Beteiligung von Seitenketten an hydrophoben We<strong>ch</strong>selwirkungen<br />

(van-der-Waals-Kräften), Wasserstoffbrücken, Ionenbindungen und Disulfidbrücken<br />

zustande kommen.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 9


Quartärstruktur<br />

Auf dieser Strukturebene assoziieren zwei oder mehr Polypeptiduntereinheiten zu<br />

einem funktionsfähigen Protein.<br />

zu a) Kollagen ist ein Faserprotein, das aus drei helikalen Polypeptiden besteht, die zu<br />

einer seilähnli<strong>ch</strong>en Struktur von großer Stärke superspiralisiert sind. Es ma<strong>ch</strong>t 40<br />

Prozent des Proteins im mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper aus und festigt das Bindegewebe in<br />

unserer Haut, unseren Kno<strong>ch</strong>en, Bändern, Sehnen und anderen Körperteilen.<br />

zu b) Hämoglobin ist ein globuläres Protein aus vier Untereinheiten: zwei α-Ketten<br />

und zwei etwas anders aufgebaute β-Ketten.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 10


Einführung <strong>Proteine</strong> 11


Vers<strong>ch</strong>iedene Faktoren beeinflussen die<br />

Proteinkonformation<br />

Die Struktur und Funktion eines Proteins reagieren empfindli<strong>ch</strong> auf<br />

Milieubedingungen wie den pH-Wert, die Salzkonzentration und die<br />

Temperatur. Veränderungen dieser Bedingungen können zur Veränderung<br />

der Proteingestalt bis hin zur Denaturierung führen.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 12


Bestimmung der 3D-Struktur von <strong>Proteine</strong>n<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 14


Das Proteinfaltungsproblem:<br />

Methoden zur Bestimmung höherer Strukturen<br />

• Entdeckung der Kernresonanz dur<strong>ch</strong> US-<br />

Amerikaner Felix Blo<strong>ch</strong> und Edward M. Purcell<br />

(Physik-Nobelpreis 1952)<br />

• Beiträge zur ho<strong>ch</strong>auflösenden Kernresonanz-Spektroskopie<br />

dur<strong>ch</strong><br />

Ri<strong>ch</strong>ard Ernst (Chemie-Nobelpreis 1991)<br />

• Ents<strong>ch</strong>lüsselung der 3D-Struktur<br />

grosser Biomoleküle mittels Kernresonanz<br />

dur<strong>ch</strong> Kurt Wüthri<strong>ch</strong><br />

(Chemie-Nobelpreis 2002)<br />

• 2003: Vierter Nobelpreis auf dem Gebiet der<br />

Kernresonanz: Medizin-Nobelpreis für Paul<br />

Lauterbur und Peter Mansfield<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 15


Hämoglobin: ein allosteris<strong>ch</strong>es Protein<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 16


Hämoglobin besteht aus vier Polypeptidketten<br />

Hämoglobinmodell: Die α-Ketten sind gelb, die ß-<br />

Ketten blau und die Hämgruppen rot dargestellt.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 20


Die Hämoglobinuntereinheiten ähneln in ihrer<br />

dreidimensionalen Struktur stark dem Myoglobin<br />

Verglei<strong>ch</strong> der Konformationen der Myoglobinhauptkette und der ß-Kette von<br />

Hämoglobin. Die Ähnli<strong>ch</strong>keit ist offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

Verglei<strong>ch</strong> der Aminosäuresequenzen des Pottwalmyoglobins sowie<br />

der α- und ß-Ketten von mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>em Hämoglobin für die Reste<br />

F1 bis F9. Die Aminosäuresequenzen dieser drei Polypeptidketten<br />

glei<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> weit weniger als ihre dreidimensionalen Strukturen.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 21


Myoglobin hat eine kompakte Struktur<br />

und einen hohen α-Helix-Anteil<br />

Modell des Myoglobins bei hoher Auflösung. Nur<br />

die Kohlenstoffatome sind dargestellt. Die<br />

Hämgruppe ist rot wiedergegeben, zwei wi<strong>ch</strong>tige<br />

Histidinreste grün.<br />

Dieses Kalottenmodell des Myoglobins zeigt die<br />

di<strong>ch</strong>te Packung von Aminosäureresten im<br />

Inneren des Moleküls. Die Hämgruppe ist rot<br />

dargestellt, das proximale Histidin (F8) blau,<br />

das distale Histidin (E7) grün und unpolare<br />

Reste gelb.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 18


Die prosthetis<strong>ch</strong>e Gruppe, die den<br />

Sauerstoff bindet, ist das Häm<br />

Das Häm setzt si<strong>ch</strong> aus einem organis<strong>ch</strong>en Teil und einem Eisenatom zusammen. Der organis<strong>ch</strong>e Teil, das<br />

Protoporphyrin, besteht aus vier Pyrrolringen, die dur<strong>ch</strong> Methinbrücken zu einem Tetrapyrrolsystem verknüpft<br />

sind. Vier Methyl-. zwei Vinyl- und zwei Propionatseitenketten hängen an diesem Tetrapyrrolsystem.<br />

Das Eisenatom im Häm ist an die vier Stickstoffatome im Zentrum des Protoporphyrinringes gebunden.<br />

Es kann darüber hinaus zwei weitere Bindungen eingehen, die beidseitig senkre<strong>ch</strong>t auf der Hämebene stehen:<br />

diese Bindungsstellen bezei<strong>ch</strong>net man als fünfte und se<strong>ch</strong>ste Koordinationsstelle.<br />

Modell der Hämgruppe des<br />

Myoglobins. (Gelb steht für<br />

Eisen, Blau für Stickstoff, Rot<br />

für Sauerstoff und S<strong>ch</strong>warz<br />

für Kohlenstoff.)<br />

Das Eisenatom kann se<strong>ch</strong>s<br />

Bindungen eingehen<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 17


Die Umgebung der Hämgruppe ist für die<br />

reversible Oxygenierung unerlässli<strong>ch</strong><br />

Modell der Sauerstoffbindungsstelle des Myoglobins mit<br />

der Hämgruppe, dem proximalen Histidin (F8) und dem<br />

distalen Histidin (E7)<br />

S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Darstellung des<br />

Sauerstoffbindungszentrums im Myoglobin.<br />

Zur Hämebene hin abgewinkelte<br />

Orientierung des gebundenen Sauerstoffs<br />

im Oxymyoglobin. Der Winkel zwis<strong>ch</strong>en der<br />

O 2 A<strong>ch</strong>se und der Fe-O-Bindung beträgt<br />

121°.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 19


Sauerstoffdissoziationskurven des Hämoglobins<br />

Dies ist die Dissoziationskurve des Hämoglobins bei 37°C und pH 7,4. Die Kurve zeigt die prozentuale<br />

Sättigung des Hämoglobins mit Sauerstoff, wenn das Protein si<strong>ch</strong> in einer künstli<strong>ch</strong>en Pufferlösung<br />

befindet, deren Sauerstoffpartialdruck (PO2 ) si<strong>ch</strong> kontinuierli<strong>ch</strong> verändert. Bei einem PO2 von 100 mm<br />

Hg, wie er typis<strong>ch</strong>erweise in der Lunge herrs<strong>ch</strong>t, ist das Hämoglobin zu etwa 98% mit Sauerstoff<br />

gesättigt. Bei einem PO2 von 40 mm Hg, was der übli<strong>ch</strong>en Situation im Berei<strong>ch</strong> von Körpergeweben<br />

entspri<strong>ch</strong>t, ist das Hämoglobin nur zu 70% gesättigt; es gibt in dieser Situation somit 28% seines<br />

Sauerstoffs ab. Seinen übrigen Sauerstoff (die sogenannte venöse Reserve) kann es in besonders<br />

stoffwe<strong>ch</strong>selaktiven Geweben freisetzen, etwa in s<strong>ch</strong>wer arbeitenden Muskeln.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 22


H + und CO 2 fördern die Freisetzung von Sauerstoff (Bohr Effekt)<br />

Protonen beeinflussen die Konformation des Hämoglobins, und dadur<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iebt ein sinkender PH-Wert die<br />

Dissoziationskurve na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts. Wie Sie sehen, gibt das Hämoglobin bei glei<strong>ch</strong>em PO2 , beispielsweise 40 mm<br />

Hg, bei pH 7,2 mehr Sauerstoff ab als bei pH 7,4, dem normalen pH-Wert des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Blutes. Dies<br />

ereignet si<strong>ch</strong> in sehr aktiven Geweben, da das in der Zellatmung produzierte CO2 mit Wasser reagiert und<br />

Kohlensäure (H2C03 ) bildet, die in H + und HC0 -<br />

3 dissoziiert und so den pH-Wert erniedrigt. Dann setzt<br />

Hämoglobin mehr 02 frei, wel<strong>ch</strong>es die hohe lokale Stoffwe<strong>ch</strong>selaktivität unterstützt.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 23


Hämoglobin und Sauerstoffaffinität<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 24


Wenn Sauerstoff bindet, ändert si<strong>ch</strong> die Quartärstruktur,<br />

da er das Eisenatom in die Porphyrinebene hineinbewegt<br />

Konformationsänderungen, die von der<br />

Bewegung des Eisens bei der Oxygenierung<br />

verursa<strong>ch</strong>t werden. Die oxygenierte Form ist<br />

rot dargestellt, die desoxygenierte Form blau.<br />

Das Eisenatom bewegt si<strong>ch</strong><br />

bei der Oxygenierung in die<br />

Hämebene hinein. Das<br />

proximale Histidin (F8) wird<br />

vom Eisenatom mitgezogen<br />

und verliert seine Neigung.<br />

S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Darstellung der<br />

Quartärstrukturänderung bei<br />

Oxygenierung. Ein Paar von αß-<br />

Untereinheiten vers<strong>ch</strong>iebt si<strong>ch</strong><br />

gegenüber dem anderen dur<strong>ch</strong> eine<br />

Rotation um 15° und eine<br />

Translation um 0,08 nm. Die<br />

Oxyform der vers<strong>ch</strong>obenen αß-<br />

Untereinheit ist rot dargestellt, die<br />

Desoxyform blau.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 25


Na<strong>ch</strong> dem Sequenzmodell für allosteris<strong>ch</strong>e<br />

We<strong>ch</strong>selwirkungen ändert eine Untereinheit<br />

na<strong>ch</strong> der anderen ihre Konformation<br />

Einfa<strong>ch</strong>es Sequenzmodell für ein tetrameres allosteris<strong>ch</strong>es Protein. Die Bindung eines<br />

Liganden an eine Untereinheit verändert die Konformation eben dieser Untereinheit<br />

von der T(Quadrat) in die R-Form (Kreis). Dieser Übergang erhöht die Affinität der<br />

anderen Untereinheiten für den Liganden.<br />

Das Briefmarkenanalogie des einfa<strong>ch</strong>en Sequenzmodells. Für<br />

die Abtrennung der ersten Marke müssen zwei perforierte<br />

Kanten aufgerissen werden, für die zweite und dritte aber nur<br />

jeweils eine. Die vierte Marke ist dann frei. Na<strong>ch</strong> diesem Modell<br />

erhöht si<strong>ch</strong> die Affinität des Hämoglobins für na<strong>ch</strong>folgende 0 2 -<br />

Moleküle<br />

.<br />

Einführung <strong>Proteine</strong> 26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!