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KIRAS Projekte 2009 - 2011

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Networked miniSPOT<br />

On­the­spot­Ereigniskennung mit Low­cost­Minikameramodulen und<br />

Kommunikation über robuste Netzwerke der Gebäudeautomation<br />

32<br />

Das Projekt Networked miniSPOT verfolgt das Ziel,<br />

ein Gesamtkonzept umzusetzen, in dem Bilddaten<br />

ausschließlich ereignisgesteuert über Netzwerke<br />

der Gebäudeautomation weitergeleitet werden.<br />

Bisher greifen Sicherheitszentralen auf Bilddaten zumeist<br />

über Analognetzwerke zu. Für den bevorstehenden<br />

Wegfall dieser Technologie muss ein Ersatz<br />

gefunden werden. IP­basierte Netzwerke als Alternative<br />

sind oftmals nicht oder nur durch erheblichen<br />

Kostenmehraufwand realisierbar. Das Projekt „Networked<br />

miniSPOT“ liefert wertvolle Beiträge, um alternative<br />

Lösungen zu entwickeln.<br />

Technologisch ermöglicht wird das Projekt durch<br />

Entwicklungen in der Videoanalyse, durch den Einsatz<br />

von Minikameramodulen sowie durch die Anpassung<br />

der zumeist schmalbandigen Netzwerke<br />

der Gebäudeautomation (Heizung, Lüftung, Klima,<br />

Elektrotechnik). Darauf aufbauend verfolgt Networked<br />

miniSPOT im Wesentlichen zwei Ziele:<br />

● Nutzung eines gemeinsamen Datenkanals für<br />

mehrere Anwendungen oder Aufgabengebiete und<br />

die Vor­Ort­Bildauswertung sowie<br />

● Vor­Ort­Bildauswertung der Minikameras.<br />

Als Anwendungsmöglichkeit seien zum Beispiel<br />

Zweckbauten zur Energieerzeugung, aber auch Kühlhäuser<br />

genannt, die allesamt üblicherweise bereits<br />

über einen hohen Grad an Gebäudeautomation verfügen<br />

und sich darüber hinaus hervorragend für eine<br />

Nachrüstung mit einem solchen System eignen.<br />

Ein weiteres wichtiges Anwendungsfeld für die entwickelten<br />

Hardwarekomponenten, insbesondere<br />

des Bildaufnahme und ­verarbeitungssystems ist der<br />

Einsatz im Gesundheits­ und Pflegebereich, in dem<br />

mit herkömmlichen Kameras oft ein Eindringen in<br />

die Privatsphäre assoziiert wird.<br />

In einem ersten Schritt des <strong>Projekte</strong>s wurden der aktuelle<br />

Stand der Forschung ermittelt und sicherheitskritische<br />

Szenarien definiert. Grundlage für die ge­<br />

meinsame Erarbeitung der Szenarien stellten umfangreiche<br />

systematische, strukturierte Beobachtungen<br />

bei der Testinstallation der Firma Hel­Wacht im 9. Wiener<br />

Gemeindebezirk vor Ort sowie mithilfe des aufgenommenen<br />

Videomaterials dar. Die Testinstallation<br />

kam danach in zwei Szenarien zum Einsatz –<br />

einerseits in einem Personenlift und andererseits in<br />

einer Garage, wobei beides viel frequentierte Anwendungsbereiche<br />

sind.<br />

Zusätzlich wurden im Rahmen des ersten Projektjahres<br />

sogenannte „Single Board Computer“ als Hardwareknoten<br />

ausgewählt, die für die Vor­Ort­Bildauswertung<br />

zuständig sein werden. Im Bereich der<br />

automatischen Auswertung der Bilddatenströme<br />

wurde eine Analyse der bereits verfügbaren Algorithmen<br />

zur Personenerkennung und ­verfolgung<br />

durchgeführt. Nach ausführlichen Tests stellte sich<br />

heraus, dass sich im konkreten Fall der Ansatz des<br />

„Histogram of Oriented Gradients“ am besten eignet.<br />

Dieser muss im Unterschied zu anderen Methoden<br />

keine Hintergrundmodelle lernen. In einer Lernphase<br />

werden dabei verschiedene Personenmodelle<br />

trainiert, die in der Detektierungsphase im Video<br />

wiedergefunden werden. Da Personen in jedem Bild<br />

und in verschiedenen Größen vorkommen können,<br />

ergibt sich eine hohe Rechenintensität, die aber<br />

durch die Entwicklung von geeigneten Algorithmen<br />

drastisch gesenkt werden konnte, sodass auch der<br />

Einsatz am Single­Board­Computer sichergestellt<br />

war. Um die Redundanz der Bilddaten aus verschiedenen<br />

Blickrichtungen miteinander verbinden zu<br />

können, wurde ein Verfahren entwickelt, das die<br />

Daten fusioniert und in ein gemeinsames 3D­Koordinatensystem<br />

bringt.<br />

Im Bereich der Netzwerktechnik wurden im ersten<br />

Abschnitt des <strong>Projekte</strong>s zwei unterschiedliche Herangehensweisen<br />

in der Verkabelungstopologie getestet<br />

und analysiert. Sowohl der zentrale, als auch der<br />

dezentrale Ansatz wurden untersucht. In einer zentralen<br />

Netzwerktopologie ist die gesamte Kommunikation<br />

durch ein gemeinsames Kontrollzentrum ge­

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