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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Einleitung 2<br />

1. Ausgangslage / Bestandsaufnahme 3<br />

1.1. Überörtliche Betrachtung 4<br />

1.2. Ortsteilprofile 19<br />

2. SWOT-­‐Analyse 34<br />

3. Leitbild und Entwicklungsstrategie 38<br />

4. Handlungsfelder 42<br />

5. Aktionsprogramm 43<br />

6. Projekt-­‐ und Finanztabelle 61<br />

7. Organisationsstruktur des Dorfentwicklungsprozesses 64<br />

8. Abgrenzung der Fördergebiete 70<br />

A Anhang 74<br />

A.1. Anlagen zu Ortsteilprofilen 75<br />

A.2. Anlagen zu Leitprojekten 87<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 1


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Einleitung<br />

Der vorliegende Bericht dokumentiert Prozess und Ergebnisse der Erarbeitung des Dorfent-­‐<br />

wicklungskonzepts (DEK) für den <strong>interkommunale</strong>n Förderschwerpunkt Mühltal-­‐Franken-­‐<br />

hausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch. Er wurde im Zeitraum Dezember 2011 bis Sep-­‐<br />

tember 2012 auf der Grundlage der 'Aufgabenbeschreibung für die <strong>Konzept</strong>entwicklung ei-­‐<br />

ner Dorferneuerung' (Wirtschafts-­‐ und Infrastrukturbank Hessen, 2011) erstellt.<br />

"Ziel der <strong>Konzept</strong>entwicklung ist es, eine Perspektive für die zukünftige Entwicklung der Orts-­‐<br />

und Stadtteile unter Einbindung der Ortsbevölkerung, Einbeziehung der überörtlichen und<br />

kommunalen Handlungsstrategie und unter Berücksichtigung der Programmatik des Dorfer-­‐<br />

neuerungsprogramms zu erarbeiten. (...) Angestrebt wird eine gemeinsame Auseinanderset-­‐<br />

zung mit allen Themen, die für eine zukunftsfähige Entwicklung der Dörfer unter Berücksich-­‐<br />

tigung der gesamtkommunalen Entwicklungsziele von Bedeutung sind. (...) Bürgermitwir-­‐<br />

kung und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sind zentrale Bestandteile im<br />

Prozess des Dorfentwicklungskonzepts. Durch die Ausdehnung des Prozesses von einem Ort<br />

auf mehrere Ortsteile, die gemeinsam einen Förderschwerpunkt bilden, muss eine Balance<br />

gefunden werden zwischen den Orts-­‐ und Stadtteilen untereinander und im Verhältnis zum<br />

Gesamtort." 1<br />

Erstm<strong>als</strong> in Hessen wurde im <strong>interkommunale</strong>n Förderschwerpunkt Mühltal-­‐Frankenhausen/<br />

-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch darüber hinaus ein gemeindeübergreifendes Vorgehen<br />

umgesetzt, das für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung darstellte.<br />

Bei den Bürgerinnen und Bürgern, die sich <strong>als</strong> "Expertinnen ihrer Lebenswelt" eingebracht<br />

haben, möchte ich mich an dieser Stelle bedanken -­‐ vor allem für die aktive und konstruktive<br />

Mitwirkung in den DE-­‐ und Thementeams und den Projektgruppen sowie in der Steuerungs-­‐<br />

gruppe. <strong>Das</strong> Engagement der Neutscher/innen, die gleichzeitig im Landeswettbewerb 'Unser<br />

Dorf hat Zukunft gefordert waren, verdient hier besondere Anerkennung. Mein Dank gilt au-­‐<br />

ßerdem Herrn Münster (Abteilung Dorf-­‐ und Regionalentwicklung des Landkreises Darm-­‐<br />

stadt-­‐Dieburg), Frau Bürgermeisterin Dr. Mannes (Mühltal) und Herrn Bürgermeister Lauten-­‐<br />

schläger (Modautal) sowie den Mitarbeiter/innen in den Gemeindeverwaltungen. Frau Rei-­‐<br />

mers (Mühltal) war <strong>als</strong> Koordinatorin des Verfahrens eine besonders zuverlässige und enga-­‐<br />

gierte Ansprechpartnerin.<br />

1 WI-­‐Bank, Aufgabenbeschreibung zur Erarbeitung eines Dorfentwicklungskonzepts, 2011, S. 1 und 9<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1. Ausgangslage / Bestandsaufnahme<br />

Mit der Anerkennung durch die Hessische Landesregierung begann am 21. September 2011<br />

das gemeinsame Dorferneuerungsverfahren in Ortsteilen Frankenhausen, Waschenbach und<br />

Neutsch (DE-­‐Orte). Sie gehören zwar seit den 1970er Jahren zwei unterschiedlichen Kom-­‐<br />

munen an, haben aber ihre traditionellen sozialen und kulturellen Kontakte erhalten und<br />

möchten die Kooperation auch strukturell weiterentwickeln.<br />

Die folgende Bestandsaufnahme stellt alle relevanten Merkmale in der Gesamtperspektive<br />

(1.1. Überörtliche Betrachtung) sowie auf der Ebene der einzelnen Dörfer (1.2. Ortsteilprofi-­‐<br />

le) dar und gliedert sich in<br />

1. Lage im Raum<br />

2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />

3. Öffentliche und private Infrastruktur<br />

4. Städtebauliche Situation /städtebaulicher Handlungsbedarf<br />

5. Wirtschaftliche Situation<br />

6. Landwirtschaft<br />

7. Tourismus<br />

8. Energie<br />

9. Ökologie / Naturschutz<br />

10. Bürgerschaftliches Engagement<br />

11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />

12. Weitere Themenfelder<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.1. Überörtliche Betrachtung<br />

1.1.1. Lage im Raum<br />

Waschenbach, Frankenhausen und Neutsch liegen in Nord-­‐Südrichtung zwischen Höhenzü-­‐<br />

gen des vorderen Odenwalds und sind über die Kreisstraßen 138 und 137 miteinander ver-­‐<br />

bunden. Historische Quellen deuten auf gemeinsame Wurzeln der drei Dörfer hin.<br />

Waschenbach schloss sich bereits 1972 der Nachbargemeinde Nieder-­‐Ramstadt an. Seit der<br />

Gebietsreform 1977 gehört der Ort wie Frankenhausen zur Gemeinde Mühltal. Neutsch wur-­‐<br />

de im gleichen Jahr in Modautal eingemeindet, liegt aber am Rand des Gemeindegebiets und<br />

und ist mit den anderen Ortsteilen nur über einen Ortsverbindungsweg zu erreichen.<br />

Ausschnitt: Regionalplan Südhessen, Band 6, 2010<br />

2 vgl. www.landesplanung-­‐hessen.de/regionalplaene/<br />

Einerseits sind die DE-­‐Orte durch ihre<br />

Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Kom-­‐<br />

munen verschiedenen LEADER-­‐Regionen<br />

(Mühltal: Ländlicher Raum Darmstadt-­‐Die-­‐<br />

burg, Modautal: Odenwald) zugeordnet;<br />

andererseits zeichnet sie alle die Nähe zu<br />

Darmstadt und dem Ballungsraum Rhein-­‐<br />

Main-­‐Neckar sowie die Zugehörigkeit zum<br />

Geo-­‐Naturpark Bergstraße-­‐Odenwald aus.<br />

In räumlicher Nähe zu den DE-­‐Dörfern, die<br />

ihrer Funktion nach <strong>als</strong> Wohn-­‐ und Pend-­‐<br />

lerstandorte einzuordnen sind, weist der<br />

Regionalplan Südhessen Nieder-­‐Ramstadt<br />

(Mühltal) und Ober-­‐Ramstadt <strong>als</strong> Unter-­‐<br />

zentren aus. 2<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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1.1.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />

Die DE-­‐Orte unterscheiden sich zwar in der Zahl ihrer Einwohner/innen (Frankenhausen =<br />

738 EW, Waschenbach = 664 EW, Neutsch = 254 EW), bleiben aber in der Größe überschau-­‐<br />

bar und weisen eine ähnliche Altersstruktur auf. Bzgl. der demografischen Entwicklung lässt<br />

sich aus der Bevölkerungsstatistik in den nächsten <strong>ca</strong>. 15 Jahren eine stagnierende bzw.<br />

leicht rückläufige Bevölkerungszahl ableiten. Allerdings herrscht in allen DE-­‐Orten durch die<br />

Nähe zu städtischen Zentren Nachfrage nach Wohnraum (vgl. 1.4. Städtebauliche Situation),<br />

so dass ggf. auch mit einer leicht steigenden Bevölkerungszahl gerechnet werden kann. Inso-­‐<br />

fern erscheint die Einordnung von Mühltal zum Raumtyp "Ländlicher Raum in der Nähe von<br />

Verdichtungs-­‐/Agglomerationsräumen" auch auf Neutsch übertragbar, obwohl die Gemein-­‐<br />

de Modautal <strong>als</strong> "Strukturschwacher ländlicher Raum" gekennzeichnet ist.<br />

In jedem Fall ist ein starker Anstieg des Anteils alter und insbesondere hochaltriger Bewoh-­‐<br />

ner/innen zu erwarten. Soweit die Einwohnerzahl in den DE-­‐Gebieten (vgl. Kap. 8) eine Pro-­‐<br />

gnose zulässt, gilt dies auch für die Ortskerne.<br />

Insgesamt folgt die Bevölkerungsentwicklung damit dem allgemeinen Trend der südhessi-­‐<br />

schen Umlandgemeinden:<br />

„Die Kommunen in Cluster 3" 3 haben von den Entwicklungsprozessen der letzten Jahre stark<br />

profitiert. Sie müssen diese Wachstumseffekte aktiv für die Zukunft nutzen. Aufgrund ihrer<br />

außergewöhnlich guten Standortbedingungen haben sie die große Chance, sich mit über-­‐<br />

durchschnittlichen Handlungsspielräumen auf die demographischen Prozesse angemessen<br />

vorzubereiten (vgl. Bertelsmann-­‐Stiftung, Wegweiser Kommune).<br />

Die Gemeindedatenbank des "Kompetenznetz Vitale Orte 2020" 4 bestätigt die Einordnung<br />

im Wesentlichen in der Bevölkerungsvorausschätzung 2010 bis 2030:<br />

3 Mühltal und Modautal werden im ‚Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung dem Demogra-­‐<br />

phietyp 3 -­‐ Suburbane Wohnorte mit rückläufigen Wachstumserwartungen -­‐ zugeordnet.<br />

vgl. www.wegweiser-­‐kommune.de<br />

4 vgl. www.hessen-nachhaltig.de<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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Sonstige Auffälligkeiten in der Zusammensetzung der Bevölkerung (Alters-­‐, Jugend-­‐, Auslän-­‐<br />

dermigration) wurden nicht festgestellt.<br />

1.1.3. Öffentliche und private Infrastruktur<br />

In der Gesamtbetrachtung der DE-­‐Orte ergibt die Bestandsaufnahme ein differenziertes Bild<br />

der Infrastruktur, deren relevante Merkmale im Folgenden dargestellt werden.<br />

Öffentliche Infrastruktur<br />

• Mobilität / Verkehr<br />

Für Nutzer/innen des MIV 5<br />

stehen kurze Straßenverbindungen zwischen den DE-­‐Dörfern<br />

und über die A5 in die nahen Zentren des Rhein-­‐Main-­‐Neckar-­‐Raums zur Verfügung. Die NE-­‐<br />

Buslinie nach Darmstadt bedient an Wochentagen alle drei Orte im Stundentakt, der An-­‐<br />

schluss an den regionalen ÖPNV und nach Modau / Ober-­‐Ramstadt weist jedoch Defizite auf.<br />

Dazu stehen die Gemeinden aktuell in Verhandlungen mit der DADINA.<br />

In Frankenhausen und Waschenbach ergänzt ein Anrufsammeltaxi (Midkom) den ÖPNV 6 in-­‐<br />

nerhalb der Kommune. Rad-­‐ und Fußwege werden sowohl von den Bewohner/innen <strong>als</strong> auch<br />

touristisch genutzt.<br />

5 Motorisierter Individualverkehr<br />

6 Öffentlicher Personennahverkehr<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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• Technische Infrastruktur<br />

Als besonderes Merkmal ist die Unterversorgung mit schnellen Internetverbindungen und<br />

der schlechte Mobilfunkempfang hervorzuheben. Eine Verbesserung der Situation soll im<br />

Rahmen laufender Verhandlungen der Kommunen erreicht werden.<br />

• Bildung, Kultur, Soziales, Freizeit<br />

Vor Ort gibt es keine Kinderbetreuungsangebote und Schulen. Die Versorgung ist auf kom-­‐<br />

munaler Ebene und im regionalen Nahbereich jedoch mindestens entsprechend den gesetz-­‐<br />

lichen Anforderungen gesichert.<br />

In jedem DE-­‐Dorf stehen Sportanlagen (in Waschenbach in Trägerschaft des TV) und Spiel-­‐<br />

plätze sowie Treffpunkte für Jugendliche zur Verfügung. 7 Ihr baulicher Zustand, die Ausstat-­‐<br />

tung und Belegung unterscheiden sich jedoch deutlich voneinander. <strong>Das</strong> gleiche gilt für die in<br />

allen Dörfern vorhandenen Dorfgemeinschaftshäuser (vgl. Datenblätter im Anhang). Ledig-­‐<br />

lich der Neubau des Gemeinschaftshauses in Frankenhausen weist keine wesentlichen Män-­‐<br />

gel auf. Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten öffentlichen Infrastruktur für die aktiven<br />

Dorfgemeinschaften (s.a. Kap. 1.10.) setzen die Kommunen zukünftig auf überörtliche und<br />

<strong>interkommunale</strong> Kooperationsmodelle.<br />

• Feuerwehr<br />

Auch hier hat Frankenhausen durch den Neubau der Feuerwehr am Gemeinschaftshaus die<br />

beste Ausstattung der drei Dörfer. Notwendige Investitionen und Möglichkeiten der überört-­‐<br />

lichen Zusammenarbeit wurden in gemeindlichen Gremien und in den Veranstaltungen zum<br />

DEK kontrovers diskutiert.<br />

Private Infrastruktur<br />

• Örtliche Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen<br />

Ihren täglichen Bedarf decken die Bewohner/innen von Frankenhausen, Waschenbach und<br />

Neutsch überwiegend nicht vor Ort, sondern in den umliegenden Einkaufszentren. Als Er-­‐<br />

gänzung werden genutzt:<br />

7 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (s. Kap 1.2)<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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o Lebensmittelladen mit Bäckerei und die Gärtnerei mit Blumenladen in Frankenhausen<br />

o Landwirtschaftliche Betriebe mit Selbstvermarktung in Neutsch<br />

o Fahrende Händler<br />

• Gesundheitsersorgung, Soziale Einrichtungen<br />

Ärzte und stationäre bzw. teilstationäre Pflege-­‐ und Betreuungsmöglichkeiten finden die<br />

Bürger/innen ebenfalls nicht vor Ort, sondern in den nahe gelegenen Unterzentren oder in<br />

der Region. Ambulante Pflegedienste stehen für die Versorgung zu Hause zur Verfügung. Im<br />

Birkenteiler Hof in Frankenhausen leben 52 chronisch psychisch kranke Bewohner/innen.<br />

Soziale Selbsthilfeeinrichtungen sind nicht bekannt.<br />

• Gastronomie und Räume der Vereine und Kirchen<br />

In jedem der DE-­‐Orte gibt es zwei Gaststätten, die -­‐ z.B. <strong>als</strong> Ziel von Tageswanderungen -­‐<br />

zum Teil auch überörtliche Bedeutung haben. Verschiedene Vereine verfügen über Räum-­‐<br />

lichkeiten in Waschenbach und Frankenhausen 8 . Für die Dorfentwicklung sind dabei vor al-­‐<br />

lem die Anlagen des TV Waschenbach (Mehrzweckhalle 9 und Jugendhütte) relevant.<br />

Kirchliche Veranstaltungen und Gottesdienste werden in Waschenbach und Neutsch in den<br />

Dorfgemeinschaftshäusern durchgeführt.<br />

8 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (s. Kap. 1.2.)<br />

9 Datenblatt zur Mehrzweckhalle: s. Anlage<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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1.1.4. Städtebauliche Situation / Handlungsbedarf<br />

Die jüngere städtebauliche Entwicklung der drei DE-­‐Dörfer ist durch den Wandel vom Bau-­‐<br />

erndorf zum Pendlerwohnort und damit verbundenen Anpassungen der baulich-­‐räumlichen<br />

Struktur in den Ortskernen geprägt 10 .<br />

Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte für eine nachhaltige Dorfentwicklung auf der<br />

Grundlage der ortsspezifischen Bestandsaufnahme (s. Kap. 1.2. Ortsteilprofile) im Kontext<br />

dargestellt und im Hinblick auf den städtebauliche Handlungsbedarf im Fördergebiet (vgl.<br />

Kap. 8) untersucht.<br />

Die Erhaltung der ortbildprägenden Gebäude bei zeitgemäßer Nutzung ist ein wichtiges Ziel<br />

nachhaltiger Dorfentwicklung. Bei Neubauten im Ortskern soll auf ortsypische Gestaltungs-­‐<br />

elemente Rücksicht genommen werden. Die Bauberatung und die Förderung privater Inve-­‐<br />

stitionen durch das Hessische Dorferneuerungsprogramm wird in Frankenhausen, Waschen-­‐<br />

bach und Neutsch seit der Anerkennung <strong>als</strong> Förderschwerpunkt rege in Anspruch genommen<br />

und hat bereits zu Bewilligungen geführt. Dem Interesse an der Erhaltung der traditionellen<br />

Baustruktur stehen jedoch häufig technische Probleme und wirtschaftliche Risiken gegen-­‐<br />

über.<br />

In Neutsch wird das Ortsbild durch 16 z.T. denkmalgeschützte Hofreiten bestimmt. Die Mo-­‐<br />

dernisierung der Wohnhäuser und die Umnutzung der Nebengebäude stellt -­‐ allein schon<br />

durch die Größe der Anlagen -­‐ besondere Anforderungen an die Planung und erschwert die<br />

Verwertung. Leerstände (zum Erhebungszeitpunkt: 1 Wohngebäude, 14 Neben-­‐/Wirtschafts-­‐<br />

gebäude) und Unternutzung sind die Folge. Handlungsbedarf besteht vor allem auf einer<br />

Brachfläche in der Ortsmitte ("Rossmannscher Hof").<br />

In Frankenhausen gibt es ebenfalls wertvolle historische Hofreiten (7 Kulturdenkmale, 2 Ge-­‐<br />

samtanlagen) -­‐ überwiegend entlang der Zeilstraße und der Felsbergstraße. Leerstände wur-­‐<br />

den hier allerdings nicht ermittelt und werden auch nicht erwartet. Neben der Umnutzung<br />

ehem<strong>als</strong> landwirtschaftlicher Nebengebäude in Wohnungen entstanden in einem Neubau-­‐<br />

gebiet im Ortskern in den letzten zehn Jahren <strong>ca</strong>. 15 Einfamilienhäuser.<br />

10 Zur Situation der Landwirtschaft: vgl. Kap. 1.6.<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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Auch im Ortskern von Waschenbach wurden keine Leerstände ermittelt. Auffällig sind hier<br />

gestalterische Defizite, die bei Baumaßnahmen (Abriss/Neubau, Um-­‐ und Anbauten) in der<br />

Vergangenheit entstanden.<br />

Trotz der aktuellen Nachfrage nach Grundstücken für den Wohnungsneubau unterstützen<br />

beide Kommunen das Prinzip "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" und weisen in den<br />

DE-­‐Orten keine Neubaugebiete aus. Eine Ausnahme stellt die Arrondierung am nördlichen<br />

Ortsrand in Waschenbach für die Erweiterung des ortsansässigen Softwareunternehmens<br />

dar. Neben der Nutzung vorhandener Baulücken in Ortskernen (Neutsch: 7, Frankenhausen:<br />

2, Waschenbach: 2) können Flächenreserven durch Nachverdichtung erschlossen werden.<br />

Handlungsbedarf im Hinblick auf öffentliche bzw. öffentlich genutzte Gebäude ergibt sich in<br />

Neutsch (Dorfgemeinschaftshaus, Feuerwehrgerätehaus) und Waschenbach (Alte Schule, Ju-­‐<br />

gendhütte).<br />

Neben der Nutzung und Gestaltung der Gebäude spielt für die städtebauliche Beurteilung<br />

auch die Aufenthaltsqualität und Attraktivität des öffentlichen Raums eine große Rolle. Ge-­‐<br />

meinsames Problem aller drei DE-­‐Dörfer ist hier die Dominanz des Verkehrs -­‐ insbesondere<br />

in den Durchgangsstraßen und an den Ortseingängen. In Waschenbach und Frankenhausen<br />

fehlt es an attraktiven öffentlichen Plätzen zur Begegnung im Ortszentrum.<br />

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssen städtebauliche Maßnahmen<br />

sich einerseits an den Bedürfnissen älterer Menschen orientieren, andererseits sollten die<br />

Dörfer für zukünftige Generationen attraktiv bleiben/werden. Bei allen Planungen ist des-­‐<br />

halb auf eine barrierefreie und familiengerechte Gestaltung zu achten.<br />

1.1.5. Wirtschaftliche Situation<br />

Entsprechend der funktionalen Einordnung der DE-­‐Dörfer <strong>als</strong> Wohnstandort für Pend-­‐<br />

ler/innen in die umliegenden Zentren, hat das örtliche Gewerbe nur eine untergeordnete<br />

Bedeutung für die Beschäftigungssituation der Bewohner/innen und ist überwiegend durch<br />

Klein-­‐ und Kleinstbetriebe gekennzeichnet 11 . Ausnahmen bilden die REA Elektronik GmbH in<br />

11 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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Waschenbach mit <strong>ca</strong>. 200 Mitarbeiter/innen und das Wohnheim 'Birkenteiler Hof' in Fran-­‐<br />

kenhausen mit 35 Arbeitsplätzen. Die niedrige Arbeitslosigkeit (je 3 Personen/Dorf) kann <strong>als</strong><br />

Indiz für die insgesamt gute wirtschaftliche Situation gewertet werden.<br />

Soweit Handel und Dienstleistungen der privaten Infrastruktur zugeordnet sind, wurden sie<br />

bereits in Kap. 1.1.3. behandelt.<br />

Erweiterungswünschen der REA Elektronik GmbH wurde durch die Ausweisung eines an das<br />

Betriebsgelände angrenzenden Grundstücks <strong>als</strong> Mischgebiet durch die Gemeinde Mühltal<br />

Rechnung getragen.<br />

Für Existenzgründer/innen stellt die schlechte Versorgung mit schnellen Internet und Mobil-­‐<br />

funkverbindungen einen Standortnachteil dar.<br />

1.1.6. Landwirtschaft<br />

Ergänzend zur ortsspezifischen Bestandsaufnahme in den Ortsteilprofilen (s. Kap. 1.2.) wird<br />

im Folgenden die Darstellung der Hauptabteilung IV Ländlicher Raum des Landkreises Darm-­‐<br />

stadt-­‐Dieburg (Herr Schellbach) vom 17.01.2012 übernommen:<br />

"Grundlage der kurzen Einordnung und Analyse der Landwirtschaft in Modautal – Neutsch<br />

sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühltal -­‐ Waschenbach bildeten die für 2011 durch die<br />

Landwirtschaftsbetriebe vorgelegten Anträge auf Gewährung von Betriebsprämie sowie zu-­‐<br />

sätzlich vorliegende Angaben zur Investitionsförderung in den letzten Jahren und verglei-­‐<br />

chende Angaben des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Ver-­‐<br />

braucherschutz zur hessischen Landwirtschaft bis 2010.<br />

Die Landwirtschaft in den drei zu betrachtenden Ortsteilen Modautal – Neutsch sowie Mühl-­‐<br />

tal – Frankenhausen und Mühltal – Waschenbach ist recht ähnlich strukturiert. Aus den für<br />

2011 gestellten Anträgen auf Betriebsprämie aus diesen Ortsteilen wird deutlich, dass es in<br />

Modautal – Neutsch aktuell noch 5 landwirtschaftliche Betriebe, in Mühltal – Frankenhausen<br />

ebenfalls 5 landwirtschaftliche Betriebe und Mühltal – Waschenbach noch einen landwirt-­‐<br />

schaftlichen Betrieb gibt. Betriebe, die in 2011 keinen Antrag auf Betriebsprämie gestellt ha-­‐<br />

ben aber trotzdem in geringem Umfang landwirtschaftliche Flächen bewirtschaften, sind hier<br />

unberücksichtigt.<br />

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Die Landwirte in Modautal – Neutsch bewirtschafteten in 2011 eine Fläche von 101 ha. So-­‐<br />

mit lag die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche bei etwa 20 ha und somit unter dem hes-­‐<br />

sischen Mittel. Die Landwirte in Mühltal – Frankenhausen bewirtschafteten in 2011 eine Flä-­‐<br />

che von 179 ha. Somit lag die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche bei etwa 35 ha und<br />

entsprach somit auch dem hessischen Durchschnitt.<br />

Die bewirtschaftete Fläche des in Mühltal – Waschenbach ansässigen landwirtschaftlichen<br />

Betriebes ist ebenfalls unter dem Mittel der hessischen Betriebe. Auf Grundlage der Anträge<br />

auf Betriebsprämie kann festgestellt werden, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der<br />

Betriebe in Modautal – Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen konstant geblieben ist. Die<br />

Anzahl der Betriebe in Mühltal – Waschenbach hat sich in den vergangenen Jahren bis auf<br />

einen verbleibenden Betrieb vermindert.<br />

Da die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe pro Ortsteil und deren bewirtschaftete Flä-­‐<br />

che recht gering ist, werden die weiteren Ausführungen, die nachfolgend zur Struktur der<br />

Landwirtschaft gemacht werden, auf alle drei Ortsteile bezogen. (...)<br />

Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

hat sich die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in Hessen seit 1990 annähernd halbiert.<br />

Gleichzeitig stieg die pro Betrieb bewirtschaftete Fläche, unabhängig von der Bewirtschaf-­‐<br />

tung im Haupt-­‐ oder Nebenerwerb, auf 35 ha an.<br />

Die in Modautal – Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühltal -­‐ Waschenbach an-­‐<br />

sässigen Betriebe bewirtschafteten im Jahr 2011 eine durchschnittliche Fläche von annä-­‐<br />

hernd 27 ha. Im Vergleich zum hessischen Mittel fallen die Betriebe somit zurück. Von den<br />

ansässigen Betrieben werden annähern 2/3 im Nebenerwerb und <strong>ca</strong>. 1/3 im Haupterwerb<br />

bewirtschaftet.<br />

Zur Lage der Betriebe ist festzustellen, dass sich alle Nebenerwerbsbetriebe in der Ortslage<br />

befinden. Die Haupterwerbsbetriebe befinden sich im Außenbereich oder mindestens in<br />

Ortsrandlage. Mögliche Belästigungen der Anwohner durch Gerüche, Staub oder Lärm lassen<br />

sich nicht in allen Fällen vermeiden.<br />

Eine erhebliche Streuung der bewirtschafteten Fläche pro Betrieb ist aber auch hier zu ver-­‐<br />

zeichnen. Die Betriebe mit der geringsten Flächenausstattung, die in der Regel im Nebener-­‐<br />

werb bewirtschaftet werden, bewirtschaften ab 6 ha. Am anderen Ende reicht die Spanne<br />

der bewirtschafteten Fläche bis etwa 100 ha. Die Mehrzahl der Betriebe bewirtschaftet je-­‐<br />

doch Flächen von etwa 30 ha.<br />

Aus der Verteilung der Betriebsgrößen<br />

und der absoluten Größe der bewirt-­‐<br />

schafteten Fläche kann auch auf den<br />

Stand im Strukturwandel geschlossen<br />

werden. Die Hofübergabe an die nach-­‐<br />

folgende Generation steht in einigen<br />

Fällen noch aus. In welche Richtung<br />

sich dann das Spektrum der landwirt-­‐<br />

schaftlichen Betriebe weiter entwic-­‐<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 12


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

keln wird, lässt sich heute noch nicht abschätzen. Da aber bereits jetzt die Mehrzahl der Be-­‐<br />

triebe im Nebenerwerb bewirtschaftet werden, ist bei anstehendem Generationenwechsel<br />

dann oft die Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebes durch Verpachtung bzw. Verkauf<br />

der zur Verfügung stehenden Flächen die Folge. Dieses gilt aber nicht für andere Ursachen<br />

des Strukturwandels in der Landwirtschaft.<br />

In Bezug auf das Produktionsspektrum der Landwirtschaft sind die Betriebe in Modautal –<br />

Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühltal -­‐ Waschenbach typisch für die natürli-­‐<br />

chen Bedingungen in der Region. Im Vergleich mit der hessischen Landwirtschaft bestehen<br />

deshalb auch Abweichungen. Betrachtet man die Nutzung der Ackerflächen (ohne<br />

Dauergrünland) in Hessen, werden über 60 % der Flächen mit Getreide (Weizen, Roggen,<br />

Gerste usw.) bestellt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Produktion von Ackerfutter<br />

(Mais, Kleegras usw.) auf etwa 12 % der Ackerflächen gefolgt vom Anbau von Hackfrüchten<br />

(Zuckerrüben, Kartoffeln).<br />

Bezogen auf die Betriebe in Modautal – Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühl-­‐<br />

tal -­‐ Waschenbach bestehen nach den Angaben aus den Anträgen auf Betriebsprämie für<br />

2011 erhebliche Unterschiede zum hessischen Durchschnitt. Von der landwirtschaftlich ge-­‐<br />

nutzten Fläche werden 58 % <strong>als</strong> Dauergrünland genutzt. Weitere 9 % werden mit Ackerfutter<br />

und 3 % mit Mais bestellt. Somit werden in etwa 2/3 der landwirtschaftlichen Nutzfläche zur<br />

Produktion von Grundfutter verwendet. Erst danach folgt <strong>als</strong> weiterer Schwerpunkt im An-­‐<br />

bau die Produktion von Druschfrüchten wie Winterweizen, Wintergerste und Winterraps. Es<br />

werden aber auch in geringerem Umfang Hafer, Triti<strong>ca</strong>le und Sommergerste angebaut. Im<br />

betrachteten Zeitraum erfolgte kein Anbau von Hackfrüchten wie Zuckerrüben oder Kartof-­‐<br />

feln.<br />

Da auf Grund der natürlichen Bedingungen der Anbau von Futterpflanzen überwiegt, wer-­‐<br />

den auch in allen betrachteten Betrieben Tiere gehalten. Von Bedeutung ist dabei vor allem<br />

die Zucht von Pferden einschließlich der Haltung von Pensionspferden aber auch Rinderhal-­‐<br />

tung zur Gewinnung von Milch und Fleisch, die Haltung von Legehennen sowie die Zucht von<br />

Damwild, spielen eine Rolle. Gegenüber anderen Regionen in Hessen spielt die Ökologische<br />

Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Im Jahr 2010 wurden beispielsweise im Landkreis Darm-­‐<br />

stadt – Dieburg durch 21 Betriebe 836 ha ökologisch bewirtschaftet. Von den hier berück-­‐<br />

sichtigten Betrieben wirtschaften 3 Betriebe nach den Vorgaben der EG – Ökolandbau –<br />

Verordnung. Insgesamt wird so eine Fläche von mehr <strong>als</strong> 100 ha ökologisch bewirtschaftet.<br />

Dieses entspricht 14 % der Betriebe und in etwa 12 % der Flächen, die im Landkreis ökolo-­‐<br />

gisch bewirtschaftet werden. Im hessischen Durchschnitt lag der Anteil der ökologisch be-­‐<br />

wirtschafteten Fläche bei 7,8 %. In diesem Punkt kann der Strukturwandel der Betriebe <strong>als</strong><br />

sehr fortschrittlich eingeschätzt werden.<br />

Als weiteres Merkmal der Landwirtschaft in Modautal – Neutsch sowie Mühltal –<br />

Frankenhausen und Mühltal -­‐ Waschenbach ist anzumerken, dass die Anwendung von<br />

Klärschlamm eine geringe Rolle spielt. Auch werden nicht von allen konventionellen<br />

Betrieben Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Weiterhin werden auch Flächen nach den<br />

Richtlinien des Programms HIAP (Hessisches integriertes Agrarumweltprogramm)<br />

bewirtschaftet. Für die Bewirtschaftung dieser Flächen wurden vertragliche Vereinbarungen<br />

über Bewirtschaftungsauflagen geschlossen.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 13


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen, beispielsweise zur energetischen Nutzung,<br />

spielt hier keine Rolle. Die Neutscher Höhe ist aber ein Standort für Windkraftanlagen im<br />

Landkreis Darmstadt – Dieburg, Die Nutzung der Flächen stellt sich folgendermaßen dar:<br />

Wie bereits weiter oben dargestellt, wird der überwiegende Teil der Betriebe im Nebener-­‐<br />

werb bewirtschaftet. Zuwendungen nach dem Entwicklungsplan für den ländlichen Raum<br />

wurden deshalb in den letzten Jahren nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Ein<br />

Grund dafür kann darin gesehen werden, dass die Notwendigkeit durch kontinuierliche Inve-­‐<br />

stitionen immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein, in diesem Segment nicht so<br />

ausgeprägt ist wie bei wachsenden Haupterwerbsbetrieben. Ein weiterer Grund ist auch dar-­‐<br />

in zu sehen, dass mit diesem Förderprogramm auch eine Mindestinvestitionssumme ver-­‐<br />

bunden ist und zusätzlich in neue Anlagen investiert werden muss. Um die Kosten von Inve-­‐<br />

stitionen der Betriebsgröße angemessen zu halten, wird die Mindestinvestitionssumme oft<br />

unterschritten oder es werden gebrauchte Anlagen gekauft.<br />

Trotz dieser Gegebenheiten wurden in den vergangenen Jahren Fördermittel nach der Richt-­‐<br />

linie EFP bereitgestellt. Diese wurden für den Bau eines Mutterkuhstalls eingesetzt." 12<br />

12 Vermerk "Landwirtschaft Modautal-­‐ Neutsch, Mühltal -­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach" vom 17.01.2012<br />

Landkreis Darmstadt-­‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schellbach<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 14


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.1.7. Tourismus<br />

Die landschaftlich reizvolle Lage im Geo-­‐Naturpark Bergstraße-­‐Odenwald und die Nähe zu<br />

den städtischen Zentren des Rhein-­‐Main-­‐Neckar-­‐Raums machen die Region "Vorderer<br />

Odenwald" zum Ziel von Tagestourist/innen bzw. Ausflügler/innen. Um und durch die DE-­‐<br />

Dörfer sind Wanderungen und Radtouren auf ausgebauten Wegen möglich und zum Teil<br />

überörtlich vernetzt (z.B. Radwanderroute Nr. 13, des Landkreises Darmstadt-­‐Dieburg, Euro-­‐<br />

päischer Fernwanderweg E1). Weitere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung sind Inline-­‐<br />

skating, Nordic Walking, Jogging oder Reiten 13 . Damit liegt der Schwerpunkt des örtlichen<br />

Fremdenverkehrs im "sanften Aktivtourismus" und entspricht den Zielsetzungen der Regio-­‐<br />

nalen Entwicklungskonzepte Ländlicher Raum Darmstadt-­‐Dieburg und Odenwald 14 .<br />

Bisher präsentiert sich nur Neutsch potenziellen Gäste unabhängig von der Gemeinde (im In-­‐<br />

ternet: www.neutsch.de) <strong>als</strong> "Bedeutsamer Naherholungsraum mit hohem Freizeitwert für<br />

die Rhein-­‐Main Region, im Unesco Geopark Bergstraße-­‐Odenwald und an der Hessischen Ap-­‐<br />

felwein-­‐ und Obstwiesenroute".<br />

Gaststätten (in allen Orten) und Übernachtungsmöglichkeiten (in Frankenhausen) sind in den<br />

DE-­‐Orten zwar vorhanden, aber aktuell für den Tourismus nur von punktueller Bedeutung.<br />

<strong>Das</strong> gleiche gilt für kulturelle Veranstaltungen und organisierte Freizeitangebote (z.B. Kerbe-­‐<br />

veranstaltung in Waschenbach). Entwicklungsmöglichkeiten bestehen vor allem in der über-­‐<br />

örtlichen Abstimmung/Zusammenarbeit der DE-­‐Orte und durch neue/ergänzenden Angebo-­‐<br />

te, die sowohl von den Bewohner/innen genutzt werden <strong>als</strong> auch für Gäste interessant sind.<br />

1.1.8. Energie<br />

Im Bereich regenerativer Energieversorgung fallen vor allem die Windräder auf der Neut-­‐<br />

scher Höhe ins Auge. Die 2011 errichtete Anlage (2 Megawatt) steht allerdings nicht auf Ge-­‐<br />

markungsgebiet der DE-­‐Gemeinden. Lediglich eins von drei älteren Windrädern auf Neut-­‐<br />

scher Boden mit 600 kW Nennleistung wird von der Odenwaldwind GmbH 15 betrieben.<br />

13 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />

14 vgl. www.region-darmstadt-dieburg.de, www. region-odenwald - Regionales Entwicklungskonzept;<br />

15 1994 von 36 Privatpersonen gegründet (vgl. www.odenwaldwind.de)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 15


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Auch der zunehmende Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik und einzelne Bauvorhaben<br />

mit Erdwärmenutzung beruhen auf privater Initiative. <strong>Das</strong> gleiche gilt für Maßnahmen zur<br />

Energieeinsparung an Gebäuden (Dämmung, Fenster etc.). Im Bestand ist der Handlungsbe-­‐<br />

darf hier besonders groß.<br />

In den alten Dorfkernen sind mit der energetischen Sanierung zum Teil besondere Heraus-­‐<br />

forderungen verbunden, wenn Anforderungen an eine ortstypische Gestaltung bzw. die Vor-­‐<br />

gaben des Denkm<strong>als</strong>chutzes berücksichtigt werden sollen.<br />

<strong>Konzept</strong>e zur Erzeugung bzw. Nutzung regenerativer Energien gibt es weder bei den Kom-­‐<br />

munen noch in der örtlichen Landwirtschaft 16 .<br />

1.1.9. Ökologie / Naturschutz<br />

Die Ortslagen von Waschenbach, Frankenhausen und Neutsch fügen sich insgesamt harmo-­‐<br />

nisch in die Odenwaldtäler ein 17 , die von Wäldern, Wiesen und landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen geprägt sind. Der Steinbruch zwischen Waschenbach und Frankenhausen greift auf-­‐<br />

fällig in diese Landschaft ein und verändert deren Profil nachhaltig. Mit dem Betrieb der An-­‐<br />

lage, für die über den Förderzeitraum der Dorferneuerung hinaus eine Genehmigung vor-­‐<br />

liegt, sind darüber hinaus Immissionsbelastungen der benachbarten Orte verbunden, die<br />

immer wieder zu Beschwerden der Bewohner/innen führen.<br />

Hinsichtlich der Ortsbegrünung, prägender Elemente des Ortsbilds und der Bedeutung der<br />

Gewässer weist jeder der DE-­‐Orte spezielle Qualitäten bzw. Mängel auf. Auch bei der Aus-­‐<br />

weisung von Natur-­‐ bzw. Landschaftsschutzgebieten und Biotopen sowie bei der Mitwirkung<br />

an ökologischen Projekten gibt es keine überörtlichen / <strong>interkommunale</strong>n Initiativen, so dass<br />

an dieser Stelle auf eine Vertiefung verzichtet werden kann.<br />

16 vgl. Kap. 1.1.7. Landwirtschaft<br />

17 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 16


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Dezember 2012<br />

1.1.10. Bürgerschaftliches Engagement und<br />

überörtliche Zusammenarbeit<br />

Sowohl im Bewusstsein der Bürger/innen <strong>als</strong> auch durch konkretes Handeln wird bürger-­‐<br />

schaftliches Engagement in allen drei DE-­‐Orten gelebt und gefördert. <strong>Das</strong> Miteinander von<br />

Jung und Alt, der soziale Zusammenhalt und die Aufgeschlossenheit gegenüber Neubür-­‐<br />

ger/innen werden dabei besonders betont. Die örtlichen Vereine stellen gewachsene und<br />

funktionierende Strukturen zur Verfügung und decken zusammen mit themen-­‐ oder projekt-­‐<br />

bezogenen Initiativen verschiedene Interessenschwerpunkte und unterschiedliche Zielgrup-­‐<br />

pen ab (Sport, Freizeitgestaltung, Kultur/Musik, Geschichtsarbeit, Naturschutz, Jugendarbeit,<br />

Feuerwehr). 18 Mit dem ersten Platz im Regionalentscheid zum Wettbewerb "Unser Dorf hat<br />

Zukunft" 2011 und der erfolgreichen Teilnahme im Landesentscheid 2012 wurde das beson-­‐<br />

dere Engagement der Bürger/innen von Neutsch gewürdigt. Waschenbach konnte sich 2008<br />

im Hessischen Rundfunk <strong>als</strong> "Dolles Dorf" präsentieren.<br />

Die Aktivitäten tragen zur Identifikation der Bewohner/innen mit ihrem Dorf bei und bilden<br />

die Basis für informelle Netzwerke, die auch zukünftig <strong>als</strong> Ergänzung der sozialen Infrastruk-­‐<br />

tur besonders für die zunehmende Zahl älterer Menschen an Bedeutung gewinnen werden.<br />

Überörtliche Kontakte existieren bereits (z.B. gegenseitige Unterstützung bei Veranstaltun-­‐<br />

gen) und sollen ausgebaut werden um :<br />

• die traditionellen und familiären Bindungen zu pflegen<br />

• die Abstimmung der laufenden Aktivitäten zu optimieren<br />

• die vorhandene Infrastruktur effizienter zu nutzen und sinnvoll zu ergänzen<br />

• Nachwuchsproblemen zu begegnen<br />

• neue Formen bürgerschaftlichen Engagements zu erproben<br />

18 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 17


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Dezember 2012<br />

1.1.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />

Als Gemeinden, die im Hessischen Dorferneuerungsprogramm <strong>als</strong> einer der beiden ersten in-­‐<br />

terkommunalen Förderschwerpunkte anerkannt wurden, zeigen die Mühltal und Modautal<br />

ihre besondere Bereitschaft zur überörtlichen kommunalen Kooperation. Zusammen mit den<br />

Ortsbeiräten in Frankenhausen, Waschenbach und Neutsch arbeiten die Verwaltungen und<br />

die Bürgermeister/innen aktiv am Dorfentwicklungskonzept mit. Die Kommunen planen zu-­‐<br />

künftig die gemeinsame Nutzung öffentlicher Einrichtungen und wollen durch verstärkte Zu-­‐<br />

sammenarbeit der DE-­‐Ortsteile Angebote für Jugendliche, Kultur und Freizeit verbessern so-­‐<br />

wie die Grundversorgung sichern.<br />

Im Übrigen sind Frankenhausen und Waschenbach in die kommunalen und regionalen Ko-­‐<br />

operationsstrukturen der Gemeinde Mühltal, sowie Neutsch in die von Modautal eingebun-­‐<br />

den, ohne das hier ortsteilspezifische Besonderheiten bekannt sind. Durch die Zugehörigkeit<br />

zu unterschiedlichen LEADER-­‐Regionen sind ggf. parallele Abstimmungsprozesse mit den<br />

Trägern des Regionalmanagement für den Ländlichen Raum Darmstadt-­‐Dieburg (Standort-­‐<br />

marketing Darmstadt-­‐Dieburg e.V.) und der Region Odenwald (Interessengemeinschaft<br />

Odenwald e.V.) bei der Umsetzung des DEK zu berücksichtigen.<br />

1.1.12. Weitere Themenfelder<br />

Für die Information und Öffentlichkeitsarbeit werden in den DE-­‐Dörfern neben der regiona-­‐<br />

len Tageszeitung (Darmstädter Echo) und kostenlos verteilten Wochenblättern (z.B.Mühtal-­‐<br />

Post, Modautal-­‐Nachrichten) verschiedene Medien und Kommunikationswege genutzt. Da-­‐<br />

bei stellt die Ortsrufanlage in Waschenbach eine außergewöhnliche und besonders geschätz-­‐<br />

te "Spezialität" dar. Für die ortsteilbezogene Außendarstellung nutzen Neutsch und Wa-­‐<br />

schenbach das Internet 19 , und alle DE-­‐Orte sind die Homepages der Gemeinden berücksich-­‐<br />

tigt. Eine gemeinsame Präsentation der drei Dörfer gibt es bisher nicht. Über die Themen-­‐<br />

teams und Projektgruppen konnte im Rahmen der <strong>Konzept</strong>entwicklung zum DEK neue über-­‐<br />

örtliche Kommunikationsstrukturen aufgebaut werden, die von den Beteiligten sehr positiv<br />

bewertet werden.<br />

19 www.neutsch.de, www.waschenbach.info<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 18


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2. Ortsteilprofile<br />

Als Grundlage der überörtlichen Betrachtung im Kap. 1.1. wurden alle relevanten Daten zu<br />

den Merkmalen 1.1.1. bis 1.1.12. für die einzelnen Ortsteile ermittelt und sind im Folgenden<br />

zusammenfassend dargestellt. Informationen und Materialien der Gemeindeverwaltungen<br />

wurden berücksichtigt. Auf Einzeldaten (im Anhang) wird an entsprechender Stelle verwie-­‐<br />

sen.<br />

1.2.1. Mühltal -­‐ Frankenhausen<br />

1.2.1.1. Kurzcharakteristik zur Lage im Raum:<br />

Frankenhausen liegt im vorderen Odenwald im Geo-­‐Naturpark Bergstraße-­‐Odenwald, in der<br />

LEADER-­‐Region "Ländlicher Raum Darmstadt-­‐Dieburg" und in der Mitte zwischen Waschen-­‐<br />

bach und Neutsch. Als zweitkleinster Ortsteil gehört es seit 1977 zur Gemeinde Mühltal.<br />

Über die K 138 und B 426 ist Frankenhausen 12 km von Darmstadt entfernt und an die A 5<br />

angebunden und fungiert <strong>als</strong> ländlicher Wohnstandort für Pendler im Ballungsraum Rhein-­‐<br />

Main-­‐Neckar.<br />

Der Ort liegt mit einer Fläche von 2,4 km² auf 322–351 m ü. NN<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 19


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.1.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />

Bevölkerung in Frankenhausen 2011<br />

In Frankenhausen leben 738 Menschen (da-­‐<br />

von 363 männlich, 385 weiblich). In den letz-­‐<br />

ten 10 Jahren ist die Bevölkerung um 7% ge-­‐<br />

wachsen, bis 2030 wird jedoch eine stagnie-­‐ Bevölkerung im DE-­‐Fördergebiet 2011<br />

rende Entwicklung erwartet.<br />

Der Altersdurchschnitt von 44,1 Jahren liegt<br />

über den Vergleichswerten der Gesamtge-­‐<br />

meinde (+ 0,4%), des Landkreises Darmstadt-­‐<br />

Dieburg (+ 1,2%) und des Landes Hessen (+ m = männlich, w = weiblich, G = Gesamt<br />

0,9%).<br />

Bevölkerungsentwicklung Mühltal gesamt<br />

Frankenhausen hat den höchsten Anteil der<br />

40-­‐ bis 50 Jährigen innerhalb Mühlt<strong>als</strong>.<br />

LK Darmstadt-­‐Dieburg, Die Entwicklung der Altersstruktur, 2010<br />

Parallel zur Entwicklung der Gesamtgemein-­‐<br />

de (s. Grafik) ist zukünftig mit einem über-­‐<br />

proportionalen Anstieg der älteren Bevölke-­‐<br />

rung zu rechnen.<br />

Im DE-­‐Gebiet leben 279 Personen (151<br />

männlich und 128 weiblich)<br />

Der Ausländeranteil in Frankenhausen liegt<br />

bei 15 Personen (2,0 %). Nicht-­‐Deutsche le-­‐<br />

ben gleichermaßen im DE-­‐Gebiet und in Ge-­‐<br />

samt-­‐Frankenhausen. Daten hierfür wurden<br />

nicht ermittelt.<br />

Die Altersstruktur im DE-­‐Gebiet unter-­‐<br />

scheidet sich nicht wesentlich von der in Ge-­‐<br />

samt-­‐Frankenhausen. Leichte Verschiebun-­‐<br />

gen ergeben sich ggf. daraus, dass der Bir-­‐<br />

kenteiler Hof Teil des DE-­‐Gebietes ist. Der<br />

Birkenteilerhof ist ein Wohnheim für chro-­‐<br />

nisch psychisch kranke Erwachsene. Im Bir-­‐<br />

kenteilerhof leben insgesamt 52 Männer und<br />

Frauen aller Altersstufen. Auffällige Migrati-­‐<br />

onsbewegungen im DE-­‐Gebiet sind nicht be-­‐<br />

kannt.<br />

J 0-­‐6 7-­‐12 13-­‐18 19-­‐25 26-­‐40 41-­‐65 66-­‐80 >80<br />

% 4,7 5,3 7,2 5,7 17,1 40,2 15,5 4,3<br />

J 0-­‐6 7-­‐12 13-­‐18 19-­‐25 26-­‐40 41-­‐65 66-­‐80 >80<br />

% 4,3 5,7 5,0 5,4 14,0 43,0 17,6 5,0<br />

m 6 7 7 5 14 78 28 6<br />

w 6 9 7 10 25 42 21 8<br />

G 12 16 17 15 39 20 49 14<br />

„Der Ortsteil Frankenhausen hat in allen Al-­‐<br />

tersgruppen bis 40 Jahre niedrigere Anteile<br />

<strong>als</strong> Mühltal. Einen besonders hohen Anteil<br />

hat indessen die Gruppe der 40 bis 50 Jahre<br />

alten Einwohner, die in Frankenhausen<br />

22,04% der Einwohner ausmacht. Dies ist der<br />

höchste Anteil an 40-­‐ bis 50-­‐Jährigen inner-­‐<br />

halb Mühlt<strong>als</strong>. Bei den Einwohnern ab 50<br />

Jahren ist kein besonderes Verteilungsmu-­‐<br />

ster in Frankenhausen zu erkennen, die An-­‐<br />

teile wechseln hier zwischen leicht höheren<br />

und leicht niedrigeren Werten ab."<br />

LK Darmstadt-­‐Dieburg,<br />

Die Entwicklung der Altersstruktur, 2010, S. 52f<br />

Durch das Schließen von Baulücken sowie die<br />

Ausweisung des Baugebietes „Ortsmitte“ ist<br />

die Bevölkerung Frankenhausens in den letz-­‐<br />

ten Jahren leicht gestiegen.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 20


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.1.3. Infrastruktur (öffentlich, privat)<br />

• öffentlich:<br />

o Gemeinschaftshaus, Datenblatt u.<br />

Belegungsplan (siehe Anlage)<br />

o Feuerwehr<br />

o Friedhof<br />

o zwei Spielplätze<br />

o Sportplatz<br />

o Feuerlöschteich<br />

o Jugendraum: Nutzung der Hütte im Kirch-­‐<br />

garten durch die Jugendfeuerwehr. Unter-­‐<br />

stellhütte auch am Sportplatz, wird jedoch<br />

wenig von den Jugendlichen genutzt.<br />

o DSL: Up-­‐ und Download kleiner 1000 kbit/s<br />

o ÖPNV: NE-­‐Buslinie im Stundentakt<br />

1.2.1.4. Städtebauliche Situation<br />

• Nutzungsstruktur: Die Gebäude dienen<br />

überwiegend Wohnzwecken oder werden<br />

noch landwirtschaftlich genutzt. Einge-­‐<br />

streut finden sich einzelne, kleine Gewer-­‐<br />

bebetriebe.<br />

• Neubaugebiet (EFH) im Ortskern (<strong>ca</strong>. 2005)<br />

• Kulturdenkmale inkl. Nacherfassung 2011:<br />

Felsbergstraße 3 (Wohnhaus), Felsberg-­‐<br />

straße 18 (Hofanlage), Römerweg 5 a (Ev.<br />

Kirche), Zeilstraße 10 (Fachwerkhofanla-­‐<br />

ge), Zeilstraße 25 (Wohnhaus), Zeilstraße<br />

26 (Fachwerkhofanlage), Zeilstraße 32<br />

(Fachwerkwohnhaus);<br />

Gesamtanlagen: „Eichelsweg 1,3; Zeilstra-­‐<br />

ße 25“; „Felsbergstraße 1, Zeilstraße 14-­‐<br />

18“, Friedhof.<br />

• Ein weiterer Teil der Bebauung im DE-­‐<br />

Gebiet stammt aus den 1960er / 1970er<br />

Jahren – insbesondere im Bereich der<br />

Felsbergstraße.<br />

• privat:<br />

o zwei Gaststätten (Gaststätte Ott: gutbür-­‐<br />

gerliche Küche, Gasthaus Zum Odenwald:<br />

eher Kneipe)<br />

o Pension (Gaststätte Ott mit 3 EZ und 3<br />

DZ)<br />

o Gärtnerei/<br />

Blumenladen<br />

o Lebensmittelmarkt mit Bäckerei<br />

o zwei Pferdepensionen (Demler, Walter)<br />

o Pflegeheim (psych. Kranke)<br />

o Keine Ärzte<br />

o Vereinsräume: nur Doppelgarage am<br />

Sportplatz<br />

o ev. Kirche<br />

• Leerstand im Ortskern<br />

Wohngebäude: 2 Einheiten (derzeit im<br />

Verkauf); Nebengebäude: ggf. ein Leer-­‐<br />

stand in der Zeilstraße.<br />

• Mittelfristig zu erwartender Leerstand:<br />

nicht bekannt / nicht zu erwarten.<br />

Flächenreserven: zwei Baulücken im<br />

Ortskern<br />

• Steigende Nachfrage nach Gebäuden und<br />

Immobilien<br />

• Entwicklungsziele:<br />

o keine ortsteilbezogenen Ableitungen aus<br />

dem REK<br />

o Innenentwicklung, keine Ausweisung von<br />

Neubaugebieten<br />

o Nachverdichtung im Ortskern<br />

o Umnutzung von nicht mehr landwirt-­‐<br />

schaftlich genutzten Hofreiten zu Wohn-­‐<br />

zwecken<br />

o geplante Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der städtebaulichen Situation im Orts-­‐<br />

kern<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 21


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Dezember 2012<br />

1.2.1.5. Wirtschaftliche Situation<br />

• Übersicht: s. Anlage<br />

Gewerberegister sowie Infoblatt des<br />

Ortsbeirats<br />

• Arbeitsplätze: größter Arbeitgeber vor Ort<br />

ist der Birkenteiler Hof (Wohnheim für<br />

psychisch kranke Menschen ) mit 23 Fest-­‐<br />

angestellten und 12 Aushilfskräften. Der<br />

zweitgrößte Arbeitgeber ist die Firma<br />

Spagl -­‐ Modell-­‐ und Formenbau mit 10<br />

Angestellten. Sonst kleine Betriebe,<br />

überwiegend Selbständige ohne Ange-­‐<br />

stellte oder mit ein/zwei Angestellten,<br />

1.2.1.6. Landwirtschaft<br />

Ortslandwirt<br />

Willi Georg Muth<br />

Nieder-­‐Beerbach<br />

Hof Breitenloh<br />

64367 Mühltal<br />

Tel. 06151 / 55 751<br />

Der Vertreter, Herr Klaus Demler, lebt in<br />

Frankenhausen (Eichelsweg 1,<br />

64367 Mühltal, 06167-­‐1550)<br />

• Es sind keine Gewerbeflächen ausgewie-­‐<br />

sen<br />

• Arbeitslosigkeit: 3 Personen (Stand Feb.<br />

12)<br />

• Viele Auspendler nach Darmstadt, kaum<br />

Einpendler<br />

6 Landwirtschaftliche Betriebe mit insgesamt<br />

179 ha (entspricht dem Hessischen Durch-­‐<br />

schnitt -­‐ <strong>ca</strong>. 35 ha/Betrieb); davon 2 im<br />

Haupterwerb. Ein HE-­‐Betrieb liegt im Außen-­‐<br />

bereich.<br />

Einzelne NE-­‐Betriebe bedienen besondere<br />

Teilmärkte (Damwild, spezielle Rinderzucht,<br />

Selbstvermarktung, Pferdehaltung).<br />

Von Kooperationen /Betriebsgemeinschaften<br />

ist nichts bekannt.<br />

Gesamtbetrachtung der DE-­‐Orte:<br />

Vermerk "Landwirtschaft Modautal-­‐ Neutsch, Mühltal -­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach" vom<br />

17.01.2012 Landkreis Darmstadt-­‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schell-­‐<br />

bach<br />

1.2.1.7. Tourismus<br />

• Frankenhausen liegt im vorderen Oden-­‐<br />

wald, der eine für die naturnahe Erholung<br />

bestens geeignete reizvolle und vielfältige<br />

Landschaft bietet.<br />

• vielfältige Rad-­‐ / Wanderwege<br />

• Naturparkparkplatz <strong>als</strong> Startpunkt für<br />

Wanderungen nördlich der Ortseinfahrt.<br />

• Wander-­‐Schutzhütte „An der Streittanne“<br />

• Damwild-­‐Gehege<br />

• Übernachtungsangebot: Gaststätte Ott<br />

mit 3 EZ und 3 DZ<br />

Internet: www.muehltal.de<br />

1.2.1.8. Energie<br />

Diverse PV-­‐ sowie solarthermische Anlagen auf privaten Gebäuden.<br />

Weiteres nicht bekannt.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 22


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Dezember 2012<br />

1.2.1.9. Ökologie /Naturschutz<br />

Von Norden kommend ist die Silhouette des<br />

Ortes gut in die Landschaft eingebunden.<br />

Hier übernehmen Obstwiesen mit dichtem<br />

Baumbestand die Eingrünung, am westlichen<br />

Ortsrand erzielen die vorhandenen Gärten<br />

einen guten Übergang der Siedlung in die<br />

Ackerfläche. Im Süden grenzen landwirt-­‐<br />

schaftliche Flächen direkt an die Bebauung<br />

an. Südlich der Ortslage befindet sich der<br />

weitgehend von Gehölzen eingerahmte Feu-­‐<br />

erlöschteich. Größere Brach-­‐ und Freiflächen<br />

sind in der Ortslage (außer den wenigen Bau-­‐<br />

lücken) nicht anzutreffen. <strong>Das</strong> nordöstlich<br />

der Ortslage gelegene landschaftlich reizvolle<br />

Ballertstal ist von Grünland geprägt (bes. ge-­‐<br />

schütztes Biotop).<br />

1.2.1.10. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine<br />

• Vereine (siehe Anlage)<br />

• Angebote/ Initiativen außerhalb der Ver-­‐<br />

eine (siehe Anlage)<br />

• Teilnahme an Wettbewerben:<br />

nicht bekannt.<br />

Der Waschenbach tritt im Norden von Fran-­‐<br />

kenhausen (nahe Zeilstraße) zum ersten Mal<br />

zutage. Im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen<br />

wurden vor <strong>ca</strong>. 10 Jahren Gehölze entlang<br />

des Baches gepflanzt.<br />

Die nördliche Ortseinfahrt ist einseitig von<br />

einer Baumreihe begleitet. Weitere prägen-­‐<br />

de Bäume stehen in Verlängerung des Rö-­‐<br />

merwegs in +/-­‐ Kuppenlage.<br />

Der Ortsbeirat Frankenhausen betreut eh-­‐<br />

renamtlich die NaturparkSchutzhütte an der<br />

Streittanne.<br />

Natur-­‐ oder Landschaftsschutzgebiete liegen<br />

nicht vor.<br />

Sehr reges Vereinsleben;<br />

Feuerwehr: 236 Mitglieder<br />

GTV: 252 Mitglieder<br />

Spielmannszug: 21 Mitglieder.<br />

1.2.1.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />

Planung : Gemeinsame Nutzung von öffentlichen Einrichtungen und Kooperation der DE-­‐<br />

Ortsteile bei Angeboten für Jugendliche, zur Sicherung der Grundversorgung und Kulturan-­‐<br />

geboten (insbes. neues DGH)<br />

1.2.1.12. Weitere Themen<br />

Örtliche Medien und Informationswege:<br />

Hauswurfsendungen bei Bedarf, diverse E-­‐Mail-­‐Verteiler des Ortsbeirats um konkrete Grup-­‐<br />

pen anzusprechen.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 23


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.2. Mühltal -­‐ Waschenbach<br />

1.2.2.1. Kurzcharakteristik zur Lage im Raum:<br />

Waschenbach, der kleinste Ortsteil von Mühltal, liegt im vorderen Odenwald im Geo-­‐<br />

Naturpark Bergstraße-­‐Odenwald nördlich Frankenhausen und Neutsch. Er gehört zur LEA-­‐<br />

DER-­‐Region "Ländlicher Raum Darmstadt-­‐Dieburg".<br />

Im Vorgriff auf die 1977 durchgeführte Gebietsreform schloss sich die der Ort bereits 1972<br />

der Nachbargemeinde Nieder-­‐Ramstadt an.<br />

Über die K 138 und B 426 ist Waschenbach 11 km von Darmstadt entfernt und an die A 5 an-­‐<br />

gebunden. Die Bewohner/innen pendeln in den Ballungsraum Rhein-­‐Main-­‐Neckar.<br />

Der Ort liegt mit einer Fläche von 2,16 km² 322–351 m ü. NN<br />

1.2.2.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />

In Waschenbach leben 664 Menschen (Stand Bevölkerung in Waschenbach 2011<br />

1.1.12), (davon 315 männlich, 349 weiblich). J 0-­‐6 7-­‐12 13-­‐18 19-­‐25 26-­‐40 41-­‐65 66-­‐80 >80<br />

In den letzten 10 Jahren ist die Bevölke-­‐<br />

rungszahl gleich geblieben; bis 2030 wird ei-­‐<br />

% 5,1 5,1 6,7 7,2 17,1 38,8 14,9 4,5<br />

ne weiter stagnierende bzw. leicht rückläufi-­‐<br />

ge Entwicklung erwartet.<br />

Der Altersdurchschnitt von 43,7 Jahren ent-­‐<br />

spricht dem Durchschnittswert der Gesamt-­‐<br />

gemeinde und liegt 0,8% bzw. 0,5% über den<br />

Vergleichswerten des Landkreises Darm-­‐<br />

stadt-­‐Dieburg und des Landes Hessen. Paral-­‐<br />

lel zur Entwicklung der Gesamtgemeinde (s.<br />

Grafik) ist zukünftig mit einem überpropor-­‐<br />

tionalen Anstieg der älteren Bevölkerung zu<br />

rechnen.<br />

Bevölkerungsentwicklung Mühltal gesamt<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 24


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.2.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />

Im DE-­‐Gebiet leben 119 männliche und 121<br />

weibliche Personen. Hierbei ist folgende<br />

Einwohnerstruktur zu verzeichnen:<br />

(jeweils „männlich + weiblich = Gesamt“):<br />

0-­‐6 Jahre: 10 +8 = 18 Personen (7,5 %)<br />

7-­‐12 Jahre: 8+8 = 16 Personen (6,7 %)<br />

13-­‐18 Jahre: 6+7 = 13 Personen (5,4 %)<br />

19-­‐25 Jahre: 13+8 = 21 Personen (8,8 %)<br />

26-­‐40 Jahre: 17+17 = 34 Personen (14,2 %)<br />

41-­‐65 Jahre: 45+52 = 97 Personen (40,4 %)<br />

66-­‐80 Jahre: 15+13 = 28 Personen (11,7 %)<br />

> 80 Jahre: 5+8 = 13 Personen (5,4 %)<br />

.<br />

Die Altersstruktur im DE-­‐Gebiet unterschei-­‐<br />

det sich kaum von Gesamt-­‐Waschenbach.<br />

.<br />

Der Anteil Nicht-­‐Deutscher in Waschenbach<br />

liegt bei 40 Personen (6,0 %). Nicht –<br />

Deutsche leben gleichermaßen im DE-­‐Gebiet<br />

und in Gesamt-­‐Waschenbach. Daten hierfür<br />

wurden nicht ermittelt.<br />

1.2.2.3. Infrastruktur (öffentlich, privat)<br />

• öffentlich<br />

o Feuerwehr<br />

o Altes Schulhaus mit Bücherei und Ge-­‐<br />

meinderaum (Datenblatt s. Anlage)<br />

o Friedhof<br />

o 2 Spielplätze<br />

o DSL-­‐Versorgung, allerdings keine vollstän-­‐<br />

dige Ortsversorgung mit DSL 16000<br />

o Schlechter Mobilfunkempfang<br />

o ÖPNV: Buslinie NE im Stundentakt; außer<br />

abends und am WE.<br />

o Zusätzlich: Midkom-­‐Taxi<br />

In Waschenbach "sind die Anteile der Alters-­‐<br />

gruppen bis 40 Jahre etwas niedriger <strong>als</strong> in<br />

Mühltal insgesamt. Die Anteile der Alters-­‐<br />

gruppen von 40 bis 70 Jahren sind indessen<br />

höher <strong>als</strong> die Durchschnittswerte der Ge-­‐<br />

meinde. Der Anteil der 50 bis 60 Jahre alten<br />

Waschenbacher von 16.61% ist der höchste<br />

unter den Ortsteilen und liegt um fas 2,7%<br />

über ihrem durchschnittlichen Anteil in<br />

Mühltal. Bei den Altersgruppen ab 70 Jahren<br />

ist wiederum der Anteil in Waschenbach et-­‐<br />

was geringer <strong>als</strong> in Mühltal. Waschenbach ist<br />

insbesondere durch die mittleren Alters-­‐<br />

gruppen zwischen 40 und 70 Jahren ge-­‐<br />

prägt."<br />

LK Darmstadt-­‐Dieburg, Die Entwicklung der Altersstruktur,<br />

2010, S. 55<br />

• privat<br />

o Mehrzweckhalle<br />

(Eigentümer: TV Waschenbach) / Daten-­‐<br />

blatt und Belegungsplan siehe Anlage)<br />

o Sportplatz<br />

o 2 Gaststätten (Waschenbacher Hof, Zur<br />

Krone)<br />

o 1 Pferdepension<br />

o Keine Ärzte<br />

o Vereinsräume: Jugendhütte des Jugend-­‐<br />

fördervereins am Sportplatz (ähnlich grö-­‐<br />

ßerer Gartenhütte, kein Belegungsplan<br />

vorhanden), Gelände und Hütte des Vo-­‐<br />

gel-­‐ und Naturschutzvereins, Mieträume<br />

des Back-­‐ und Kochclubs.<br />

Keine Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. In umliegenden Ortschaften, insbesondere Nieder-­‐<br />

Ramstadt, befinden sich diverse Supermärkte. Mobile Versorgung durch fahrende Händler.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 25


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.2.4. Städtebauliche Situation<br />

• Nutzungsstruktur:<br />

Steinbruch und Asphaltmischanlage (SAM)<br />

liegen südlich der Ortslage.<br />

<strong>Das</strong> Softwareunternehmen REA befindet<br />

sich am nördlichen Ortsrand. Die Ortslage<br />

ist ganz überwiegend durch Wohnbebau-­‐<br />

ung geprägt.<br />

• Ausweisung eines Mischgebiets am Orts-­‐<br />

rand (Erweiterung des ansässigen Soft-­‐<br />

wareunternehmens)<br />

• Altersstruktur der Gebäude im Ortskern:<br />

Einzelne Hofreiten mit Fachwerk-­‐<br />

konstruktionen in den oberen Geschos-­‐<br />

sen, weitere Gebäude in Massivbauweise<br />

aus Hartsteinen der umliegenden Stein-­‐<br />

brüche, weitere Bebauung auch nach<br />

1945 (siehe hierzu auch Rahmenplanung<br />

1991)<br />

Als Kulturdenkmale sind ausgewiesen<br />

(inkl. Nacherfassung 2011): Ortsstraße 9<br />

(Fachwerkwohnhaus), Ortsstraße 21<br />

(Fachwerkhofanlage), Zum Maiaicker 8<br />

(ehem. Schule), Friedhof.<br />

1.2.2.5. Wirtschaftliche Situation<br />

• Produzierendes Gewerbe: REA (siehe An-­‐<br />

lage), Südhessische Asphalt Mischwerke<br />

GmbH & Co. KG, Steinbruch (OHI/MHI)<br />

• Keine landwirtschaftlichen Direktvermark-­‐<br />

ter<br />

• Kleines Bekleidungsgeschäft, keine weite-­‐<br />

ren Einzelhandelsgeschäfte<br />

• Dienstleistungen aller Art: diverse Klein-­‐<br />

unternehmen: s. Anlage: Auszug aus dem<br />

Gewerberegister (ggf. mit Unternehmen,<br />

die nicht mehr aktiv betrieben werden.)<br />

• Leerstand sowohl hinsichtlich Wohnbe-­‐<br />

bauung <strong>als</strong> auch hinsichtlich Nebenge-­‐<br />

bäuden im Ortskern aktuell nicht bekannt<br />

und mittelfristig nicht zu erwarten.<br />

• Flächenreserven: zwei Baulücken im Orts-­‐<br />

kern<br />

• Stagnierende Nachfrage nach Gebäuden<br />

und Immobilien<br />

• Entwicklungsziele:<br />

o Keine Aussagen im REK<br />

o Innenentwicklung, keine Ausweisung von<br />

Neubaugebieten<br />

o Nachverdichtung im Ortskern<br />

o Umnutzung von nicht mehr landwirt-­‐<br />

schaftlich genutzten Hofreiten zu Wohn-­‐<br />

zwecken<br />

o geplante Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der städtebaulichen Situation im Ortskern<br />

Mit Abstand größter Arbeitgeber vor Ort ist<br />

die REA (seit 1982) mit <strong>ca</strong>. 200 Arbeitsplät-­‐<br />

zen. Viele Mitarbeiter/innen pendeln ein.<br />

Für eine potentielle Erweiterung des Unter-­‐<br />

nehmens wurde ein Mischgebiet im direkten<br />

Anschluss an den derzeitigen Firmenstandort<br />

ausgewiesen. Weitere Gewerbeflächen sind<br />

nicht vorgesehen.<br />

Arbeitslosigkeit:<br />

3 Personen (Stand Februar 12)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 26


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.2.6. Landwirtschaft<br />

Ortslandwirt<br />

Franz-­‐Arnold Beckers<br />

Nieder-­‐Ramstädter str. 6<br />

64367 Mühltal-­‐Traisa<br />

Tel. 06151-­‐145640<br />

Die Landwirtschaft spielt in Waschenbach<br />

keine prägende Rolle. Es existiert nur noch<br />

ein landwirtschaftlicher Betrieb, dessen Flä-­‐<br />

che unter dem Durchschnitt hessischer Be-­‐<br />

triebe (35 ha.) liegt. Er wird im Nebenerwerb<br />

geführt und übernimmt Aufgaben für die<br />

Gemeinde in der Landschaftspflege.<br />

Gesamtbetrachtung der DE-­‐Orte:<br />

Vermerk "Landwirtschaft Modautal-­‐ Neutsch, Mühltal -­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach" vom<br />

17.01.2012 Landkreis Darmstadt-­‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schell-­‐<br />

bach<br />

1.2.2.7. Tourismus<br />

• Keine Übernachtungsangebote<br />

• Radwanderroute Nr. 13 des Landkreises<br />

Darmstadt-Dieburg<br />

• Diverse Wanderwege<br />

Keine gesonderte Präsentation hinsichtlich<br />

touristischer Bewerbung<br />

1.2.2.8. Energie<br />

In Waschenbach sind noch viele Nachtspeicherheizungen in Betrieb.<br />

Einsatz regenerativer Energien:<br />

PV-­‐ und thermischen Solaranlagen auf vielen Dächern; Erdwärmenutzung.<br />

1.2.2.9. Ökologie / Naturschutz<br />

Waschenbach liegt eingebettet in landwirt-­‐<br />

schaftliche Flächen und Wälder im Waschen-­‐<br />

bacher Tal. In allen Richtungen grenzen Wald<br />

und landwirtschaftliche Acker-­‐ und Grün-­‐<br />

landflächen an die Ortslage. Im Südosten<br />

schließt eine Streuobstwiese an die Bebau-­‐<br />

ungsgrenze an.<br />

Ortsrandbepflanzungen bestehen nur ver-­‐<br />

einzelt, so z.B. entlang der Straße „Am Mühl-­‐<br />

berg“ sowie hinter der Wohnbebauung Orts-­‐<br />

straße 36 c bis 36 i.<br />

Durch die Ortslage verläuft der Waschen-­‐<br />

bach. Aufgrund zahlreicher Grundstückszu-­‐<br />

fahrten ist der Bach in zahlreichen Abschnit-­‐<br />

ten verrohrt. Der Ballertsbach ist innerhalb<br />

Waschenbachs überwiegend verrohrt und<br />

mündet nördlich der Ortslage in den Wa-­‐<br />

schenbach.<br />

Eine kleine öffentliche Grünfläche (<strong>ca</strong>. 200<br />

qm) befindet sich Ecke Alleestraße / Am Lin-­‐<br />

senacker (außerhalb DE-­‐Gebiet). Darüber<br />

hinaus ist das öffentliche Grün ist auf die<br />

Freifläche des Gemeindehauses sowie die<br />

Anlage der Spielplätze begrenzt.<br />

In Waschenbach werden diverse Rabatten<br />

und Sommerbepflanzungen durch ehrenamt-­‐<br />

liche Grünpaten gepflegt.<br />

Ca. 500 m nördlich der Ortslage befindet sich<br />

das Naturdenkmal „Klockert“, ein Kuppen-­‐<br />

wäldchen mit Anhäufungen von Gabbro-­‐<br />

Blöcken, welches <strong>als</strong> Vogel-­‐ und Wildschutz-­‐<br />

gehölz 1951 unter Schutz gestellt wurde. Als<br />

weiteres Naturdenkmal sind die „Biller-­‐<br />

steine“, eine Felsgruppe im Hochwald ge-­‐<br />

genüber dem Steinbruch, westlich der Straße<br />

Frankenhausen – Waschenbach ausgewie-­‐<br />

sen.<br />

Der örtliche Vogel-­‐ und Naturschutzverein<br />

hat am Waldrand östlich der Ortslage ein ei-­‐<br />

genes Gelände mit einer vereinseigenen Hüt-­‐<br />

te. Der Verein pflegt die von ihm in der Um-­‐<br />

gebung aufgehängten Nistkästen, darüber<br />

hinaus erfolgen nach Bedarf Naturschutzak-­‐<br />

tionen (z.B. Neophytenbekämpung am Wa-­‐<br />

schenbach).<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 27


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.2.10. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine<br />

Vereine:<br />

• Turnverein 1911 Waschenbach e.V.,<br />

• Freiwillige Feuerwehr Waschenbach e.V.<br />

• Kerweverein Waschenbach e.V.<br />

• Vogel-­‐ und Naturschutzverein Waschen-­‐<br />

bach e.V.<br />

• Jugendförderverein Waschenbach e.V.<br />

• Back-­‐ und Kochclub<br />

Angebote/ Initiativen außerhalb der Vereine:<br />

Gemischter Chor, Boulegruppe, Motorrad-­‐<br />

Bikertreff, DSL-­‐Initiative, Initiative „Milsch-­‐<br />

kisch“, Initative Steinbruch, Yogagruppe,<br />

Dorfhistoriker , jährlicher Seniorennachmit-­‐<br />

tag (durch Gemeinde), Waschenbachtreff<br />

(monatlich, über Kirche), Gottesdienste (14-­‐<br />

tägig), Grenzgang.<br />

Teilnahme an Wettbewerben:<br />

das Dolle Dorf, Gau Wandertag<br />

1.2.2.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />

Planung : Gemeinsame Nutzung von öffentlichen Einrichtungen und Kooperation der DE-­‐<br />

Ortsteile bei Angeboten für Jugendliche, zur Sicherung der Grundversorgung und Kulturan-­‐<br />

geboten (insbes. neues DGH)<br />

1.2.2.12. Weitere Themen<br />

Örtliche Medien und Informationswege:<br />

- Dorfrufanlage<br />

- Waschenbächer Blättchen<br />

- Briefkastenwurfsendungen<br />

Website, www.waschenbach.info.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 28


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.3. Modautal -­‐ Neutsch<br />

1.2.3.1. Kurzcharakteristik zur Lage im Raum:<br />

Neutsch ist seit der Eingemeindung 1977 der viertkleinste von elf Ortsteilen der Gemeinde<br />

Modautal im vorderen Odenwald und gehört zum Geo-­‐Naturpark Bergstraße-­‐Odenwald. An<br />

der Nordwestgrenze des Gemeindegebietes gelegen ist das Dorf traditionell eng mit den DE-­‐<br />

Ortsteilen Frankenhausen und Waschenbach der Gemeinde Mühltal verbunden.<br />

Die Entfernung nach Darmstadt beträgt über die K 137 / K 138 und B 426 <strong>ca</strong>. 15 km. Trotz der<br />

Nähe zum Ballungsraum Rhein-­‐Main-­‐Neckar (über die A 5) ist die Gemeinde dem Raumtyp<br />

"Strukturschwacher, ländlicher Raum" zugeordnet und gehört zur LEADER-­‐Region Odenwald.<br />

Der Ort liegt mit einer Fläche von 340 ha in einem Seitental der Modau auf <strong>ca</strong>. 320 m ü. NN<br />

1.2.3.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />

In Neutsch leben 254 Menschen (davon 126 Neutsch ges.: Stand 2011<br />

männlich, 128 weiblich). Die Bevölkerungs-­‐ J 0-­‐6 7-­‐12 13-­‐18 19-­‐25 26-­‐40 41-­‐65 66-­‐80 >80<br />

zahl ist in den letzten 20 Jahren stabil (1992 % 6,3 7,1 6,3 5,1 18,1 39,8 13,8 3,5<br />

= 229 EW, 2000 = 245 EW). Bis 2030 wird Bevölkerung im DE-­‐Fördergebiet 2011<br />

von einer stagnierenden bzw. leicht rückläu-­‐ J 0-­‐6 7-­‐12 13-­‐18 19-­‐25 26-­‐40 41-­‐65 66-­‐80 >80<br />

figen Entwicklung ausgegangen und wie in<br />

P<br />

%<br />

7<br />

7,4<br />

4<br />

4,3<br />

4<br />

4,3<br />

5<br />

5,3<br />

18<br />

19,1<br />

43<br />

45,74<br />

8<br />

8,5<br />

4<br />

4,3<br />

der Gesamtgemeinde ein überproportiona-­‐ P = Personen<br />

ler Anstieg der Zahl älterer/alter Neutscher/<br />

innen erwartet.<br />

Bevölkerung Modautal ges.<br />

Im DE-­‐Gebiet leben 94 Personen, je 47 weib-­‐<br />

lich bzw. männlich. Spezifische Aussagen zur<br />

Bevölkerungsentwicklung im Ortskern sind<br />

wegen der geringen Zahl der Bewoh-­‐<br />

ner/innen nicht zu treffen.<br />

Bzgl. der Bevölkerungsstruktur gibt es keine<br />

Auffälligkeiten.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 29


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

"Die Altersstruktur des Ortsteils Neutsch zeigt diverse Schwankungen zwischen den Alter-­‐<br />

gruppen im Vergleich zu Modautal insgesamt. Es lassen sich aber keine speziellen Muster im<br />

Hinblick auf ältere oder jüngere Bevölkerung erkennen. Die Zusammenhänge werden eher<br />

im Vergleich der Generationen sichtbar, wenn man im Abstand von 20 Jahren die vorhande-­‐<br />

nen größeren Elterngenerationen mit den größeren Kindergenerationen in Verbindung<br />

bringt. Neutsch weist den niedrigsten Anteil an 20-­‐ bis 30-­‐Jährigen (7,97%) und den höch-­‐<br />

sten Anteil der 50-­‐ bis 60-­‐Jährigen (18.73% innerhalb Modaut<strong>als</strong> auf. Die 50-­‐ bis 60-­‐Jährigen<br />

sind damit in Neutsch die Altersgruppe mit dem höchsten Anteil, die 40-­‐ bis 50-­‐Jährigen fol-­‐<br />

gen auf dem zweiten Rang."<br />

LK Darmstadt-­‐Dieburg, Die Entwicklung der Altersstruktur, 2010, S. 50<br />

1.2.3.3. Infrastruktur (öffentlich, privat)<br />

• öffentlich<br />

o Bürgerhaus<br />

Datenblatt und Belegungsplan s. Anlage<br />

o Spielplatz<br />

o Bolzplatz<br />

o Feuerwehr<br />

o Friedhof<br />

o Dorfteich<br />

o Kriegstotengedenkstätte<br />

• privat<br />

o 2 Gaststätten (1 Saal)<br />

Nahversorgung: Keine Läden aber Selbstvermarkter, Eröffnung eines EDEKA-­‐Marktes (Voll-­‐<br />

sortimenter) in Modau steht kurz bevor.<br />

DSL: keine schnelle Internetverbindung<br />

Mobilität: ÖPNV: DADINA<br />

Gute Busverbindung nach Mühltal und Darmstadt, schlechte Verbindung nach Modautal und<br />

Ober-­‐Ramstadt<br />

Gesundheit:<br />

Keine Ärzte vor Ort, Hausarzt in Modautal-­‐Ernsthofen<br />

Bildungs-­‐ und Kulturangebote: Vortragsreihen durch den historischen Verein in Neutsch, Bil-­‐<br />

dungsangebote in anderen Modautaler Ortsteilen<br />

Entwicklungsziele:<br />

Verbesserung des regionalen Informationsflusses (DSL-­‐Versorgung)<br />

Ausbau des ÖPNV-­‐Netzes<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 30


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.3.4. Städtebauliche Situation<br />

• Nutzungsstruktur:<br />

16 große landwirtschaftliche Hofreiten<br />

Überwiegend Wohnnutzung<br />

• Altersstruktur der Gebäude im Ortskern:<br />

3 Denkmäler<br />

Ein denkmalgeschütztes Gebäude wurde<br />

niedergelegt.<br />

• Leerstand im Ortskern aktuell:<br />

1 Wohngebäude<br />

14 Neben-­‐ /Wirtschaftsgebäude<br />

Bzgl. mittelfristig zu erwartendem Leer-­‐<br />

stand können keine Angaben gemacht<br />

werden.<br />

• Flächenreserven:<br />

7 Baulücken im Ortkern<br />

• Steigende Nachfrage nach Gebäuden und<br />

Immobilien (Nähe zur Bergstraße)<br />

1.2.3.5. Wirtschaftliche Situation<br />

Übersicht<br />

12 x Dienstleistungen aller Art<br />

4 x Handel<br />

6 x Handwerk<br />

2 x Sonstige<br />

1.2.3.6. Landwirtschaft<br />

Ortslandwirt:<br />

Georg Ludwig von Stein<br />

Herchenrode 1<br />

64397 Modautal<br />

Tel. 06167/337<br />

Der Vertreter lebt in Neutsch:<br />

Peter Pritsch<br />

Neutsch 23<br />

64397 Modautal<br />

Tel. 06167/912388<br />

Entwicklungsziele:<br />

o Stärkung <strong>als</strong> landschaftlich und kulturell<br />

attraktive und ökologisch intakter Wohn-­‐<br />

standort<br />

o Innenentwicklung, keine Ausweisung von<br />

Neubaugebieten<br />

o Barrierefreier Umbau vorhandener Ein-­‐<br />

richtungen<br />

o Nachverdichtung im Ortskern<br />

Umnutzung von nicht mehr landwirtschaft-­‐<br />

lich genutzten Hofreiten zu Wohnzwecken<br />

Außerhalb des Ortkerns liegt der im 18./19.<br />

Jhd. erbaute Neutscher Hof, der immer Be-­‐<br />

standteil des Ortes Neutsch war und auf-­‐<br />

grund seiner bauhistorischen Bedeutung (vgl.<br />

Chronik, 1956, S. 71 ff) ins Fördergebiet auf-­‐<br />

genommen wurde.<br />

• keine Einzelhandelsgeschäfte<br />

• 3 Arbeitslose<br />

Sechs landwirtschaftliche Betriebe (nach An-­‐<br />

trägen auf Betriebsprämie 2011: 5 Landwirte<br />

mit insgesamt 101 ha.<br />

o davon 2 im Haupterwerb<br />

o 1 Aussiedlungshof<br />

o 2 Direktvermarkter (NE)<br />

o Pferdehaltung (Kooperation der Höfe)<br />

Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen<br />

hoch; z.T. Verpachtung an überörtliche<br />

Großbetriebe (z.B. Nieder-­‐Ramstädter Dia-­‐<br />

konie)<br />

Waldbesitz verbreitet<br />

Gesamtbetrachtung der DE-­‐Orte:<br />

Vermerk "Landwirtschaft Modautal-­‐ Neutsch, Mühltal -­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach" vom<br />

17.01.2012 Landkreis Darmstadt-­‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schell-­‐<br />

bach<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 31


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.3.7. Tourismus<br />

• Keine Übernachtungsangebote<br />

• Präsentation (z.B. Internet):<br />

www.neutsch.de<br />

• Touristische Standortfaktoren:<br />

o Wanderwege:<br />

Europäischer Fernwanderweg -­‐ E1-­‐ Hut-­‐<br />

zelstraße, Weinweg, Rundwege des<br />

Unesco Geoparks, Nordic-­‐ Walking Route<br />

"Ober-­‐Modauer-­‐Wald" und "Weinweg-­‐<br />

Hutzelstraße", Alemannenweg, Apfel-­‐<br />

wein-­‐ und Obstwiesenroute Odenwald<br />

1.2.3.8. Energie<br />

Windpark Neutscher Höhe<br />

2011: Errichtung einer Windkraftanlage (2<br />

Megawatt) auf Seeheim-­‐Jugenheimer Ge-­‐<br />

markung an der Ortsgrenze Neutsch durch<br />

die Energiegenossenschaft Starkenburg mit<br />

Planung zur Erweiterung.<br />

1.2.3.9. Ökologie / Naturschutz<br />

• Besondere Merkmale<br />

o Div. Brach-­‐ und Freiflächen im Ort (Flur 1<br />

Nr. 4/4, Nr. 43, Nr. 44/5, Nr. 44/6, Nr.<br />

50/1, Nr. 76/1, Nr. 88, Nr. 89, Nr. 90)<br />

o Ortsbild, landschaftsprägende Elemente:<br />

Hohlwege<br />

o Ortsrandbegrünung: gut<br />

o prägende Bäume: Eichen an den Zu-­‐<br />

fahrtswegen<br />

o Gewässer: Dorfteich, Neutscher Bach<br />

o Streuobstwiesen am Ortsrand vorhanden<br />

1.2.3.10. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine<br />

• Vereine<br />

o FFW Neutsch<br />

o Historischer Verein<br />

o IG Neutsch<br />

o Jagdgenossen<br />

o Kirche<br />

o Neutscher Singkreis<br />

o Stammtisch<br />

o Radwege<br />

Frankenhausen-­‐Neutscher Hof-­‐ Kural-­‐<br />

pe/Steigerts, Neutsch-­‐ Modau, Neutsch-­‐<br />

Ernsthofen, Neutsch-­‐ Frankenhausen -­‐<br />

Hohe Straße, Neutsch -­‐ Wegweiser (Hut-­‐<br />

zelstaße)-­‐ Ob.-­‐Beerbach<br />

o Inlineskating auf der Hutzelstraße<br />

o Joggingrouten rund um den Ort<br />

Windkraftanlage auf Neutscher Gemarkung<br />

(600 kW Nennleistung in Trägerschaft der<br />

Odenwaldwind GmbH<br />

Private Einzelmaßnahmen bzgl. regenerativer<br />

Energien (Solarthermie, Photovoltaik, Bio-­‐<br />

masse/Hackschnitzel), Heizen mit Holz ver-­‐<br />

breitet.<br />

Landschaftsplan Modautal vorhanden<br />

Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"<br />

2011: Sieger im Regionalentscheid<br />

2012: Erfolgreiche Teilnahme im<br />

Landesentscheid<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 32


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

1.2.3.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />

o Gemeinsame Aktivitäten und ge-­‐<br />

genseitige Unterstützung der DE-­‐<br />

Ortsteile (materielle und perso-­‐<br />

nell) -­‐ z.B. Hutzellauf, Kerwe-­‐<br />

vereine<br />

1.2.3.12. Weitere Themen<br />

Internetauftritt: www.neutsch.de<br />

o Planung: Gemeinsame Nutzung von öffentlichen<br />

Einrichtungen und Kooperation der DE-­‐Ortsteile<br />

bei Angeboten für Jugendliche, zur Sicherung der<br />

Grundversorgung und Kultur-­‐ und Freizeitangebo-­‐<br />

ten<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 33


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

2. SWOT-­‐Analyse<br />

Aufbauend auf die Bestandsaufnahme werden im Folgenden die gemeinsamen Stärken und<br />

Schwächen / Chancen und Risiken für den Förderschwerpunkt tabellarisch dargestellt. In die<br />

Bewertung geht sowohl die Sichtweise der Bürger/innen (Innensicht) <strong>als</strong> auch die fachliche<br />

Beurteilung der Daten und Fakten (Außensicht) ein.<br />

Die Struktur folgt der inhaltlichen Abgrenzung, die sich aus der orteilbezogenen Bestands-­‐<br />

aufnahme in den Dorfwerkstätten entwickelt haben und <strong>als</strong> Themenschwerpunkte in den<br />

Bürgerwerkstätten vertieft wurden:<br />

2.1. Soziales Miteinander und Kultur<br />

2.1 Bauen & Verkehr, Natur & Umwelt<br />

2.3 (Land-­‐)Wirtschaft und Versorgung<br />

Jeder Tabelle werden stichwortartig die wichtigsten übergeordneten Entwicklungstrends<br />

vorangestellt, die in der Dorfentwicklung zu berücksichtigen sind.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 34


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

2.1. Soziales Zusammenleben und Kultur<br />

Übergeordnete Trends:<br />

• Demografische Entwicklung: Weniger -­‐ Älter -­‐ Bunter<br />

• Puralisierung von Lebensformen und Lebensstilen<br />

• Zunehmende Mobilität und "Verinselung"<br />

• Ökonomisierung sozialer und kultureller Infrastruktur<br />

Gemeinsame Stärken Gemeinsame Schwächen<br />

o Überschaubare Größe der DE-­‐Dörfer<br />

o Intakte Dorfgemeinschaften mit Bereit-­‐<br />

schaft zur Integration<br />

o Aktives Vereinsleben in allen DE-­‐Dörfern<br />

o Evtl. gemeinsame historische Wurzeln<br />

o Vielfältige kulturelle Aktivitäten und An-­‐<br />

gebote auf örtlicher, überörtlicher und<br />

regionaler Ebene<br />

o Soziale Infrastruktur und ambulante<br />

Dienste im regionalen Nahbereich vor-­‐<br />

handen<br />

o Keine ärztliche Versorgung vor Ort<br />

o Keine Kinderbetreuungsangebote und<br />

Schulen vor Ort<br />

o Keine Einrichtungen zur Pflege und Be-­‐<br />

treuung alter Menschen vor Ort<br />

o Überörtliche Infrastruktur z.T. nur<br />

schwierig erreichbar (s. Verkehr /<br />

ÖPNV)<br />

Gemeinsame Chancen Gemeinsame Risiken<br />

o Einwohnerzahl in allen DE-­‐Orten gleich-­‐<br />

bleibend bis leicht steigend<br />

o Bindung der Bürger/innen an ihr Dorf<br />

und traditionelle / familiäre Verbindun-­‐<br />

gen zwischen den DE-­‐Dörfern<br />

o Hohes Selbstorganisationspotenzial und<br />

bürgerschaftliches Engagement -­‐ auch<br />

ortsübergreifend<br />

o Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusam-­‐<br />

menarbeit bei der Nutzung öffentlicher<br />

Einrichtungen<br />

Bild: LK Darmstadt-Dieburg<br />

o Versorgungsdefizite bei zunehmender<br />

Zahl alter Menschen<br />

o Geringe Attraktivität für (Zuzug von)<br />

Familien<br />

o Nachwuchsprobleme in einzelnen Ver-­‐<br />

einen<br />

o Qualität, Attraktivität und Auslastung<br />

der Dorfgemeinschaftshäuser unter-­‐<br />

schiedlich<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 35


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

2.2. (Land-­‐)Wirtschaft und Versorgung<br />

übergeordnete Trends:<br />

• Tertiärisierung und neue Beschäftigungsformen<br />

• Zentralisierung und zunehmender Verkehr<br />

• Abhängigkeite vom Zugang zu Energie und Informationen<br />

• Marktorientierung in der Landwirtschaft<br />

Gemeinsame Stärken Gemeinsame Schwächen<br />

o Landschaftlich attraktive Lage (Geo-­‐<br />

Naturpark Bergstraße/Odenwald)<br />

o Rad-­‐/Wanderwege vorhanden<br />

o Gastronomie vorhanden<br />

o Grundversorgung (täglicher Bedarf) orts-­‐<br />

nah vorhanden<br />

o Arbeitsplätze vor Ort und regional<br />

o Viele Klein-­‐ und Kleinstunternehmen<br />

o Erwerbsalternativen in der Landwirt-­‐<br />

schaft erkannt<br />

o Wenig Übernachtungsangebote<br />

o Kein abgestimmtes Tourismus-­‐<br />

Marketing<br />

o Einkaufsmöglichkeiten vor Ort nicht<br />

gleichwertig<br />

o ÖPNV-­‐Verbindungen unzureichend<br />

o „Langsames" Internet<br />

o Schlechter Mobilfunkempfang<br />

o Verkehrsbelastung durch Pendler<br />

o Keine überörtliche Zusammenarbeit<br />

der Feuerwehren<br />

Gemeinsame Chancen Gemeinsame Risiken<br />

o Sanfter Tourismus ist <strong>als</strong> Wirtschaftsfak-­‐<br />

tor ausbaufähig<br />

o Nähe zu Wirtschaftszentren (Rhein-­‐Main,<br />

Rhein-­‐Neckar)<br />

o Zukunftsfähige Unternehmensstruktur<br />

vor Ort<br />

o Voraussetzungen zur Entwicklung alter-­‐<br />

nativer Energiekonzepte vorhanden<br />

o Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusam-­‐<br />

menarbeit der Feuerwehren<br />

Bild: Kokon GmbH<br />

o Standortnachteile durch fehlende<br />

schnelle Internetverbindung<br />

o Versorgungsdefizite bei zunehmender<br />

Zahl alter Menschen<br />

o Weiterer Rückgang der Landwirtschaft<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 36


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Dezember 2012<br />

2.3. Bauen & Verkehr, Natur & Umwelt<br />

übergeordnete Trends:<br />

• Demografische Entwicklung: Älter -­‐ Bunter -­‐ Weniger<br />

• Verlust regionaler Bauformen und Bauweisen<br />

• Verknappung von Energie und Rohstoffen<br />

• Zunehmender Verkehr<br />

• Klimawandel (Temperatur, Wetter)<br />

• Rückgang der Artenvielfalt<br />

Gemeinsame Stärken Gemeinsame Schwächen<br />

o Wertvolle historische Bausubstanz in den<br />

Ortskernen vorhanden<br />

o Geringer Leerstand und steigende Nach-­‐<br />

frage bei Wohngebäuden<br />

o Flächenreserven im Ortskern vorhanden<br />

o Gute Einbindung in die Landschaft<br />

o Naturdenkmale und geschützte Biotope<br />

vorhanden<br />

o Städtebauliche Defizite in den Ortsker-­‐<br />

nen (Gebäude, Freiflächen)<br />

o Fehlende Nutzungsperspektiven für<br />

ehem<strong>als</strong> landwirtschaftliche Hofreiten<br />

o Hohe Verkehrsbelastung (MIV)<br />

o Schlechte ÖPNV-­‐Verbindungen<br />

o Nutzung regenerativer Energien aus-­‐<br />

baufähig<br />

Gemeinsame Chancen Gemeinsame Risiken<br />

o Nachfrage nach Wohnraum vorhanden<br />

o Potenziale zur Innenentwicklung und<br />

Nachverdichtung vorhanden<br />

o Landschaftlich reizvolle Lage in der Nähe<br />

der Wirtschaftszentren (Rhein-­‐Main,<br />

Rhein-­‐Neckar)<br />

o Voraussetzungen zur Entwicklung alter-­‐<br />

nativer Energiekonzepte vorhanden<br />

Bild: Kokon GmbH<br />

Bild: LK Darmstadt-Dieburg<br />

o Geringer werdende Attraktivität<br />

durch„Gesichtsverlust“ der Ortskerne<br />

o Optimierungsmöglichkeiten im Gebäu-­‐<br />

debestand begrenzt<br />

o Standortnachteile durch schlechte Ver-­‐<br />

kehrssituation (Anbindung, Belastun-­‐<br />

gen)<br />

o Wachsende Aufgaben zur Erhaltung der<br />

Kulturlandschaft<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 37


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

3. Leitbild / Entwicklungsstrategie<br />

Die Ergebnisse der SWOT-­‐Analyse konnten in den Bürgerwerkstätten gemeinsam mit den<br />

Bewohner/innen aller DE-­‐Orte zum Konsens geführt und <strong>als</strong> Grundlage zur Erarbeitung reali-­‐<br />

stischer Entwicklungsperspektiven für die Zukunft des <strong>interkommunale</strong>n Förderschwer-­‐<br />

punkts genutzt werden.<br />

In den Thementeams setzten sich die Aktiven mit den Kommunalen Handlungsprogrammen<br />

der Gemeinden Mühltal und Modautal (KHP) 20 intensiv auseinander und glichen die Ergeb-­‐<br />

nisse des DE-­‐Prozesses mit den dort formulierten Leitbildern ab. Dabei ergaben sich keine<br />

Widersprüche (vgl. Kap. 3.1. bis 3.3.).<br />

<strong>Das</strong> folgende Leitbild wurde auf der Grundlage der SWOT-­‐Analyse und der ortsübergreifen-­‐<br />

den Zieldiskussion im Sinne der Richtlinien des DE-­‐Programms <strong>als</strong> gemeinsame Vision für die<br />

drei DE-­‐Orte formuliert und in der Sitzung der Steuerungsgruppe am 13.12.2012 verabschie-­‐<br />

det:<br />

Grundwerte für die Dorfentwicklung<br />

• Es ist uns wichtig, die sozialen Verbindungen zwischen unseren Orten Neutsch,<br />

Waschenbach und Frankenhausen zu entwickeln und zu stärken.<br />

• Wir bieten Lösungen für die zu erwartenden demographischen Veränderungen.<br />

• Wir sorgen dafür, dass die lokale Versorgung verbessert wird.<br />

• Wir bieten eine zeitgemäß attraktive technische und verkehrsgerechte Infrastruktur an,<br />

um Erwerbsmöglichkeiten sicherzustellen.<br />

• Wir schätzen den Wert der historischen Bausubstanz und wollen sie bewahren.<br />

• Wir verbessern unsere Dörfer strukturell und erhöhen damit die Lebensqualität.<br />

• Wir schonen unsere Natur und Umwelt.<br />

• Wir nutzen effiziente Energiemodelle.<br />

Im Folgenden werden die relevanten Textpassagen der KHP Mühltal und Modautal und die<br />

"Gemeinsame Ziele" für die Dorferneuerung in Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach<br />

den drei Themenbereichen der Bürgerwerkstätten zugeordnet.<br />

20 KHP = Ergebnis der Lokalen Agenda 21. Mühltal 2007 Modautal, 2005)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 38


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Dezember 2012<br />

3.1. Soziales Zusammenleben und Kultur<br />

KHP Mühltal<br />

„Mühltal ist eine lebens-­‐ und liebenswerte Gemeinde, in der die wirtschaftlichen, ökologischen<br />

und sozialen Belange in Einklang stehen und die Ortsteile ihren Charakter bewahren. (...)<br />

Gesundheit und Wohlergehen der hier lebenden Menschen sind allen ein wesentliches An-­‐<br />

liegen. (...)<br />

Bei der Siedlungsentwicklung berücksichtigt man in Mühltal die demografische Entwicklung (...)<br />

Mühltal ist kinder-­‐, familien-­‐ und seniorenfreundlich. Die Belange von Menschen mit Behin-­‐<br />

derungen werden berücksichtigt. Ausländische Mitbürger sind mit dem Ziel ihrer Eingliede-­‐<br />

rung willkommen.<br />

In Mühltal werden Kultur, Religion, das Vereinswesen und das örtliche Geschichtsbewußt-­‐<br />

sein geachtet und gefördert.<br />

Die Gemeindevertretung, der Gemeindevorstand und die Ortsbeiräte beziehen die Mühltaler<br />

Bürger nach Kräften in die Entwicklung des Gemeinwesens ein.“<br />

KHP Modautal<br />

„Die Gemeinde Modautal bekennt sich zu einer sozial verantwortlichen Entwicklung im Rah-­‐<br />

men des <strong>Konzept</strong>s der Nachhaltigkeit. (...)<br />

Modautal und seine Ortsteile bieten ein Umfeld, in dem die unterschiedlichen Gruppierungen<br />

und Generationen harmonisch und in gegenseitigem Respekt miteinander leben können. (...)<br />

Modautal macht Lust auf Kultur, bietet den örtlichen und überregionalen Kulturschaffenden<br />

ein Umfeld der Entwicklung und Darstellung.(...)<br />

Geschichte und Erhaltung des Brauchtums Modaut<strong>als</strong> und seiner Ortsteile werden gefördert. (...)<br />

Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger wirken an der Entwicklung Modaut<strong>als</strong> aktiv mit. Ei-­‐<br />

geninitiative ist gefordert und wird gefördert. Die Bürger Modaut<strong>als</strong> identifizieren sich mit<br />

Ihrer Gemeinde und bringen sich ein. (...)<br />

Auch wenn Modautal nun eine Gemeinde ist, dürfen Charakter und Identität der Ortsteile<br />

nicht verloren gehen. (...)<br />

Die Gemeinde Modautal ist maßvoll <strong>als</strong> Zuzugsgemeinde zu entwickeln.“<br />

Dorferneuerung: Gemeinsame Ziele<br />

• Zusammenarbeit der Vereine fördern<br />

• Gemeinsame Vereinsveranstaltungen durchführen<br />

• Gemeinsame Kulturprojekte durchführen und fördern<br />

• Sozialen Treffpunkt einrichten<br />

• Steigerung der Attraktivität der Dorfgemeinschaftshäuser<br />

• Gemeinsame Geschichte aufarbeiten<br />

• Gemeinsame Geschichte leben<br />

• Freizeit-­‐Programme unabhängig von Vereinsarbeit bei freier Beteiligung für die Jugend<br />

• Den demographischen Wandel gestalten: Jung-­‐Alt/Alt-­‐Jung<br />

• Einrichten eines Mehrgenerationentreffpunkts<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 39


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

3.2. (Land-­‐)Wirtschaft und Versorgung<br />

KHP Mühltal<br />

Ausreichende Mobilität gilt <strong>als</strong> Bestandteil der Lebensqualität (..) und ist oft genug auch be-­‐<br />

rufliche Notwendigkeit. <strong>Das</strong> (...) Auto wird dabei durch leistungsfähige Alternativen (...) er-­‐<br />

gänzt.<br />

Mühltal versteht sich <strong>als</strong> Gewerbestandort. (...)<br />

In Mühltal kann man einkaufen und arbeiten. Mühltal ist für alte und neue Gewerbe attrak-­‐<br />

tiv. In allen Ortsteilen ist eine Grundversorgung durch fußläufig erreichbare Geschäfte<br />

und/oder Lieferservice-­‐Angebote möglich.<br />

Die Infrastruktur Mühlt<strong>als</strong> deckt die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Fami-­‐<br />

lien.<br />

KHP Modautal<br />

Energie einsparende Maßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich sind zu fördern. Die<br />

Nutzung von regenerativen Energien ist zu fördern. (...)<br />

Modautal steht allen Erholungssuchenden offen. (...)<br />

Der Charakter Modaut<strong>als</strong> ist landwirtschaftlich geprägt. Die ortsansässigen Landwirte sind<br />

sich ihrer Verantwortung bewusst und bewirtschaften ihre Flächen im Einklang mit der Na-­‐<br />

tur. (...)<br />

Wir wollen in Modautal gut leben und arbeiten können und die ortsansässige Wirtschaft för-­‐<br />

dern.<br />

Arbeitsplätze in Modautal sind zu erhalten und auszubauen. Dazu ist die Wirtschaftskraft<br />

maßvoll zu erhöhen, örtlicher Handel und Gewerbe sind zu stärken. Dabei muss die Grund-­‐<br />

versorgung gewährleistet sein und ausgebaut werden. (...)<br />

In einer Flächengemeinde wie Modautal ist der Individualverkehr unvermeidbar, sollte je-­‐<br />

doch auf das notwendigste Minimum reduziert werden.<br />

Dorferneuerung: Gemeinsame Ziele<br />

• Bedingungen für attraktiven und "sanften" Tourismus schaffen<br />

• Versorgungsangebot mit Grundnahrungsmitteln erhöhen<br />

• Brandschutz verbessern, Feuerwehren koordinieren<br />

• Unterstützung bedürftiger Mitbewohner, damit Versorgung gesichert ist<br />

• Grundversorgung mit "schnellem" Internet<br />

• Mobilfunkempfang verschiedener Anbieter grundsätzlich sicherstellen<br />

• Energie-­‐/Wärmeversorgung kostengünstig und zukunftssicher gewährleisten<br />

• Landwirtschaftliche Erzeugung und Vermarktung erhalten bzw. ausbauen<br />

• Landschaftsbild erhalten<br />

• Förderung der Klein-­‐ und Kleinstunternehmen<br />

• Erweiterungsbestrebungen für Steinbrüche verhindern, Lebensqualität erhalten<br />

• Attraktivität für junge Familien erhöhen, Altersstruktur erhalten<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 40


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

3.3. Bauen & Verkehr, Natur & Umwelt<br />

KHP Mühltal<br />

Die Gemeinde (...) weiß die vorhanden Naturgüter, die Schönheit der Landschaft und den<br />

Reichtum an Tieren und Pflanzen zu schätzen und erhält die Lebensräume für unsere Kinder<br />

und die nachfolgenden Generationen. (...)<br />

Eine verantwortungsvolle Verkehrsentwicklung für Mühltal stellt das gemeinsame Interesse<br />

der Ortsteile an einer Verkehrsminimierung und Verkehrsberuhigung (...)<br />

voran. (...) <strong>Das</strong> umweltbelastende Verkehrs-­‐mittel Auto wird dabei durch leistungsfähige Al-­‐<br />

ternativen (...) ergänzt.<br />

Die Attraktivität des ÖPNV sowie des nicht motorisierten Individualverkehrs wird stetig er-­‐<br />

höht. Bei der Siedlungsentwicklung berücksichtigt man in Mühltal die demografische Ent-­‐<br />

wicklung.<br />

KHP Modautal<br />

Auch wenn Modautal nun eine Gemeinde ist, dürfen Charakter und Identität der Ortsteile<br />

nicht verloren gehen. (...)<br />

Die 11 Dörfer Modaut<strong>als</strong> liegen eingebettet im Landschaftsschutzgebiet Bergstrasse / Oden-­‐<br />

wald. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung für den Erhalt des Charakters der<br />

Region. (...)<br />

Unsere Lebensgrundlage ist die Natur, sie zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten ist<br />

unsere oberste Pflicht.<br />

In Verantwortung für künftige Generationen müssen wir bewusst mit unseren natürlichen<br />

Ressourcen umgehen.<br />

Dorferneuerung: Gemeinsame Ziele<br />

• Beruhigung und Reduzierung des Durchgangsverkehrs und Erhöhung der Sicherheit<br />

innerhalb der Dörfer<br />

• Förderung der Attraktivität <strong>als</strong> Wohngebiet<br />

• Sichere, einfache und umweltbewusste Möglichkeit der nicht motorisierten Fortbe-­‐<br />

wegung im Alltag<br />

• Förderung der Attraktivität der Umgebung <strong>als</strong> Freizeitregion für Ortsansässige und<br />

Naherholungsuchende<br />

• Eindämmung natur-­‐ und landschaftverbrauchender Aktivitäten zu Gunsten der<br />

Wohn-­‐ und Freizeitqualität<br />

• Bewahrung und Förderung der dörflichen Identität und eines attraktiven Erschei-­‐<br />

nungsbildes<br />

• Sicherstellung einer geordneten ortsüblichen Bebauung<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 41


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Dezember 2012<br />

4. Handlungsfelder<br />

Auf der Grundlage der SWOT-­‐Analyse werden den Aussagen des Leitbildes im Folgenden die<br />

mit den Bürger/innen erarbeiteten Ziele, Strategien und erwarteten Wirkungen der DE zu-­‐<br />

geordnet und daraus acht relevante Handlungsfelder abgeleitet:<br />

Leitbild<br />

Es ist uns wichtig, die sozialen<br />

Verbindungen zwischen unse-­‐<br />

ren Orten Neutsch,<br />

Waschenbach und Franken-­‐<br />

hausen zu entwickeln und zu<br />

stärken.<br />

Wir bieten Lösungen für die zu<br />

erwartenden demographi-­‐<br />

Ziele / Strategien /<br />

erwartete Wirkungen<br />

Gemeinsame Geschichte aufarbeiten und leben<br />

Gemeinsame Veranstaltungen und Kulturprojekte<br />

durchführen und fördern<br />

Zusammenarbeit der Vereine fördern<br />

schen Veränderungen.<br />

Einrichten eines Mehrgenerationentreffpunkts<br />

Jung/Alt -­‐ Alt/Jung<br />

Attraktivität für junge Familien erhöhen<br />

Wir verbessern unsere Dörfer Sozialen Treffpunkt einrichten<br />

strukturell und erhöhen damit<br />

die Lebensqualität.<br />

Steigerung der Attraktiviät der DGHs<br />

Grundversorgung sichern / Bedürftige unterstützen<br />

Wir sorgen dafür, dass die lo<br />

kale Versorgung verbessert<br />

wird.<br />

Landwirtschaftliche Erzeugung und Vermarktung er<br />

halten/ausbauen<br />

Brandschutz verbessern, Feuerwehren koordinieren<br />

Wir nutzen effiziente Ener-­‐ Energie-­‐/Wärmeversorgung kostengüstig/zukunfts-­‐<br />

giemodelle.<br />

sicher gewährleisten<br />

Förderung <strong>als</strong> Freizeitregion für Ortsansässige und<br />

Wir bieten eine zeitgemäß at-­‐<br />

traktive technische und ver-­‐<br />

kehrsgerechte Infrastruktur<br />

an, um Erwerbsmöglichkeiten<br />

sicherzustellen.<br />

Naherholungssuchende<br />

Klein-­‐/Kleinstunternehmen fördern<br />

Schnelles Internet und Mobilfunkempfang<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

Beruhigung und Reduzierung des Durchgangsver-­‐<br />

kehrs<br />

Nicht motorisierte Fortbewegung im Alltag<br />

Wir schätzen den Wert der hi-­‐<br />

storischen Bausubstanz und<br />

wollen sie bewahren.<br />

Bewahrung und Förderung der dörflichen Identität<br />

und eines attraktiven Erscheinungsbildes<br />

Sicherstellung einer geordneten ortsüblichen<br />

Bebauung<br />

Eindämmung natur-­‐ und landschaftsverbrauchender<br />

Wir schonen unsere Natur und Aktivitäten<br />

Umwelt. Steinbrüche nicht erweitern / Lebensqualität erhal-­‐<br />

ten<br />

Handlungs-­‐<br />

felder<br />

Lebendige Ge-­‐<br />

schichte<br />

Freizeitvereine<br />

und Initiativen<br />

Generationen<br />

und Kulturen<br />

Infrastruktur/<br />

Versorgung<br />

Tourismus/<br />

Wirtschaftliche<br />

Situation<br />

Mobilität<br />

Bauliche Ent-­‐<br />

wicklung<br />

Umwelt und<br />

Natur<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 42


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

In den Projektbeschreibungen (s. Kap. 5 Aktionsprogramm) werden die meist mehrdimen-<br />

sionalen Bezüge zu den Handlungsfeldern dargestellt und die Ziele konkretisiert.<br />

5. Aktionsprogramm<br />

Aufgabe der Moderation in der <strong>Konzept</strong>entwicklung des DE-­‐Verfahrens ist es, in Zusammen-­‐<br />

arbeit mit Bürger/innen, Kommunen und DE-­‐Behörde aus der SWOT-­‐Analyse in den relevan-­‐<br />

ten Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Entwicklungsziele zu erar-­‐<br />

beiten.<br />

Von den Akteuren in Frankenhausen, Waschenbach und Neutsch wurden insgesamt acht<br />

Projektbeschreibungen vorgelegt. Da sie sowohl räumlich (Bezug zu mehreren Ortsteilen) <strong>als</strong><br />

auch inhaltlich (Bezug zu mehreren Handlungsfeldern) mehrdimensional angelegt sind,<br />

werden sie im Folgenden <strong>als</strong> Leitprojekte bezeichnet.<br />

Alle Projekte wurden gemäß Aufgabenbeschreibung strukturiert dargestellt (vgl. Gliederung<br />

der „Projektblätter“ s.u.), in der Bürgerkonferenz am 22.08.2012 vorgestellt und von Be-­‐<br />

wohner/innen aller drei DE-­‐Orte hinsichtlich ihrer Wichtigkeit für die Dorfentwicklung be-­‐<br />

wertet. Bei den Leitprojekten 2 und 3 sowie 5 und 6 haben sich im Laufe der Bearbeitung so<br />

enge Bezüge ergeben, dass sie im inhaltlichen Zusammenhang präsentiert und priorisiert<br />

wurden:<br />

LP Projekt Punkte<br />

LP 1 Dorfgemeinschaftshäuser 38<br />

LP 2/3 Dorfkultur leben / Miteinander – Füreinander 31<br />

LP 4 Zukunft Infrastruktur 38<br />

LP 5/6<br />

Dorfentwicklungsplan und Gestaltungsrichtlinien<br />

Bauliche Maßnahmen und Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />

LP 7 Überörtlicher Bewegungs-­‐ und Begegnungsparcour -­‐ Perlenkette 31<br />

LP 8 Bürgerforum Umweltqualität -­‐ Lebensqualität 25<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 43<br />

50


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Dezember 2012<br />

Da die Leitprojekte 1 und 4 sowie 2/3 und 7 bei der Punktabfrage die gleiche Punktzahl er-­‐<br />

hielten, ergibt sich <strong>als</strong> Meinungsbild der Bürger/innen folgende Rangreihe:<br />

Rang 1: LP 5/6: Dorfentwicklungsplan und Gestaltungsrichtlinien<br />

Bauliche Maßnahmen und Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />

Rang 2: LP 1 Dorfgemeinschaftshäuser<br />

LP 4 Zukunft Infrastruktur<br />

Rang 3 LP 2/3 Dorfkultur leben<br />

Miteinander – Füreinander<br />

LP 7 Überörtlicher Bewegungs-­‐ und Begegnungsparcour -­‐ Perlenkette<br />

Rang 4 LP 8 Bürgerforum Umweltqualität -­‐ Lebensqualität<br />

Die Projektvorschläge zeigen, dass die Bürger/innen den Dorferneuerungsprozess für eine<br />

breite Auseinandersetzung mit allen Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung genutzt haben<br />

und ein Verständnis für die Notwendigkeit und die Chancen der überörtlichen und inter-­‐<br />

kommunalen Zusammenarbeit gewachsen ist.<br />

Über die Projektbeschreibungen hinaus, die im Folgenden in der Reihenfolge der Leitprojekt-­‐<br />

Nummerierung dargestellt werden, wurden zum Teil bereits detaillierte Vorstellungen für<br />

die Realisierung der Maßnahmen entwickelt. Diese finden sich im Anhang des vorliegenden<br />

Berichts wieder (s. A 2.1. bis A 2.7.) und können in der Umsetzungsphase <strong>als</strong> "Einstieg" ge-­‐<br />

nutzt werden.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 44


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 1<br />

Handlungs-­‐<br />

felder<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Dorfgemeinschaftshäuser<br />

Überörtliches Nutzungskonzept und bauliche Maßnahmen<br />

Freizeitvereine und Initiativen -­‐ Lebendige Geschichte -­‐ Generationen und<br />

Kulturen -­‐ Bauliche Entwicklung<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach sind 3 Dörfer mit gewachsenen<br />

Strukturen, in denen Menschen aller Generationen und vieler Kulturen zu-­‐<br />

sammenleben.<br />

Jeder Ort besitzt ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Sie werden von den<br />

zahlreichen örtlichen Vereinen, für Gottesdienste, private Feiern und <strong>als</strong><br />

Ort der Zusammenkunft genutzt. Die bauliche Qualität, Attraktivität und<br />

Auslastung der DGHs ist ganz unterschiedlich. <strong>Das</strong> DGH in Neutsch ist in<br />

schlechtem baulichen Zustand; barrierefreie Zugänge sind in Neutsch und<br />

Waschenbach nicht vorhanden, das DGH in Waschenbach steht unter<br />

Denkm<strong>als</strong>chutz, auch sind die Toiletten sanierungsbedürftig.<br />

Ziele<br />

Jedes Dorf benötigt einen ansprechenden Ort der Zusammenkunft, der von<br />

der Bevölkerung gern angenommen und genutzt wird. Für die 3 DGHs soll<br />

ein überörtliches Nutzungskonzept mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

erstellt werden. Die differenzierten Angebote sollen einander ergänzen, al-­‐<br />

le Generationen ansprechen und ein gemeinsames Miteinander fördern.<br />

Durch ein überörtliches Nutzungskonzept -­‐ mit vielen neuen Ideen -­‐ sowie<br />

bauliche Maßnahmen in Waschenbach und Neutsch soll die Attraktivität<br />

und die Auslastung der DGHs optimiert werden. <strong>Das</strong> Projekt ist eng ver-­‐<br />

zahnt mit anderen Leitprojekten: LP 2 "Dorfkultur leben" und LP 3 "Mitein-­‐<br />

ander-­‐Füreinander". Inhaltliche Bezüge sind zu beachten.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 45


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Projektträger<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Unterstützung<br />

Zeitrahmen<br />

Teilprojekt / Arbeitsschritte<br />

• Erstellung eines überörtlichen Nutzungskonzepts mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten in den 3 DE-­‐Orten. (Vorschläge für das Nutzungskon-­‐<br />

zept, s. Anlage 1)<br />

• Bauliche Maßnahmen für die DGHs Neutsch, Waschenbach und<br />

Frankenhausen (s. Anlage 2):<br />

o DGH Waschenbach<br />

<strong>Das</strong> DGH muss barrierefrei werden und benötigt neue<br />

Toilettenanlagen.<br />

o DGH Neutsch<br />

Machbarkeitsstudie <strong>als</strong> Entscheidungsgrundlage über bauliche und<br />

energetische Gebäudesanierung bzw. Neubau, siehe Anlage 2<br />

o DGH Frankenhausen<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik im großen Saal<br />

o Ggf. weitere Maßnahmen auf der Grundlage des überörtlichen<br />

Nutzungskonzepts bzw. der Machbarkeitsstudie<br />

Gemeinden Modautal und Mühltal<br />

• Überörtlichen Nutzungskonzepts: gemeinsam<br />

• Bauliche Maßnahmen: zuständige Kommune<br />

Erste Kostenschätzung Förderung DE Ziffer<br />

Überörtliches Nutzungs-­‐<br />

konzept<br />

<strong>ca</strong>. 10.000 € <strong>ca</strong>. 10.000 € 6.5.4.1<br />

Bauliche Maßnahmen<br />

(gemäß Anlage 2)<br />

<strong>ca</strong>. 178.000 € <strong>ca</strong>. 178.000 € 6.5.4.2<br />

Ggf. weitere Maßnahmen gemäß <strong>Konzept</strong> gemäß <strong>Konzept</strong> 6.5.4.2<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

kurzfristig / mittelfristig<br />

Corinne Böckstiegel<br />

Neutsch 26<br />

64397 Modautal<br />

06167-­‐913004<br />

ortsbeirat@neutsch.de<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 46


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 2<br />

Handlungs-­‐<br />

felder<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Dorfkultur leben<br />

Gemeinsame Veranstaltungsprogramme und Kulturprojekte<br />

Freizeitvereine und Initiativen -­‐ Lebendige Geschichte -­‐ Generationen und<br />

Kulturen -­‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach sind 3 Dörfer mit gewachsenen<br />

Strukturen, in denen Menschen aller Generationen und vieler Kulturen zu-­‐<br />

sammenleben.<br />

Jedes Dorf hat zahlreiche Vereine und Interessensgruppen die zur örtlichen<br />

Freizeitgestaltung mit hohem Engagement beitragen. <strong>Das</strong> Programmange-­‐<br />

bot und die Qualität sind ganz unterschiedlich. Starkes Interesse an der<br />

Dorfhistorie ist in jedem der drei Dörfer vorhanden.<br />

Ziele<br />

Ziel ist es die Aktivitäten der Vereine zu koordinieren, sie stärker zu vernet-­‐<br />

zen und ihre Präsenz in der Öffentlichkeit zu verstärken. Die Angebote sol-­‐<br />

len generationsspezifisch abgestimmt werden und für alle Kulturen ange-­‐<br />

boten werden. Es sollen die Dorf-­‐ und Familiengeschichten und deren Ar-­‐<br />

beits-­‐ und Lebensweise ortsbezogen aufgearbeitet und ihre überörtlichen<br />

Verbindungen hergestellt werden. <strong>Das</strong> Projekt ist eng verzahnt mit anderen<br />

Leitprojekten -­‐ LP 1 "Dorfgemeinschaftshäuser", LP 3 „Miteinander-­‐<br />

Füreinander“, LP 7 „Perlenkette“. Inhaltliche Bezüge sind zu beachten.<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

• Die Koordination der Vereine soll dadurch erreicht werden, dass das<br />

Programmangebot abgestimmt wird, mit einem Vereinsflyer bekannt<br />

gemacht wird und im Internet im Rahmen eines<br />

Veranstaltungskalenders veröffentlicht wird.<br />

• Gründung eines überörtlichen Trägervereins für Soziales und Kulturelles<br />

Miteinander<br />

• Dieser Verein kann die Koordination der einzelnen Vereins-­‐ und<br />

Projektaktivitäten anbieten und Hilfestellung bei der Umsetzung der<br />

Jugend-­‐ und Seniorenprogramme leisten.<br />

• Zusammenführen der einzelnen vorhandenen historischen<br />

Aufzeichnungen durch Organisation von Ausstellungen, sowie<br />

Erstellung einer überörtlichen Chronik in Schrift und Bild<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 47


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Projektträger<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Unterstützung<br />

Zeitrahmen<br />

Gemeinden Modautal und Mühltal<br />

Trägerverein Soziales und Kulturelles Miteinander (nach Gründung)<br />

Erste Kostenschätzung<br />

Abstimmung und Öffentlich-­‐<br />

keitsarbeit<br />

Förderung DE Ziffer<br />

Beratung zur Gründung des<br />

Trägervereins<br />

<strong>ca</strong>. 25.000 € <strong>ca</strong>. 25.000 € 6.5.4.3<br />

Chronik<br />

Andere Kostenträger<br />

z.B. <strong>als</strong> Sponsoren: örtl. Sparkassen, Volksbanken, Stiftungen<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

mittelfristig / langfristig<br />

Barbara Reinhardt<br />

Alleestr. 3<br />

64367 Mühltal-­‐Waschenbach<br />

06154-­‐53848<br />

biba10@gmx.net<br />

Miteinander -­‐ Füreinander<br />

LP 3 Überörtliche Initiativen und Vernetzung<br />

örtlicher Aktivitäten für Jung und Alt<br />

Handlungs-­‐<br />

Generationen und Kulturen -­‐ Infrastruktur/Versorgung<br />

felder<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach sind 3 Dörfer mit gewachsenen<br />

Strukturen, in denen Menschen aller Generationen und vieler Kulturen zu-­‐<br />

sammenleben.<br />

Wir wollen entdecken was uns verbindet, wir wollen festhalten was heute<br />

unseren Lebensraum auszeichnet und wir wollen verbessern was uns not-­‐<br />

wendig erscheint, um für die Zukunft vorbereitet zu sein.<br />

Projekt-­‐ Ziele<br />

beschreibung Unser Ziel ist es zusammen mit Vereinen und Kirche<br />

• das vorhandene Selbstorganisationspotential und das bürgerschaftliche<br />

Engagement zu unterstützen und zu nutzen<br />

• den Austausch zwischen den Dörfern zu fördern und das vorhandene<br />

Freizeitangebot und die Infrastruktur zeitgemäßer auszurichten<br />

• das Leben von Kindern und Jugendlichen attraktiver zu machen<br />

• die arbeitende Bevölkerung aktiv in das Dorfgeschehen einzubinden<br />

und verstärkt Familien anzusprechen<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 48


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Projektträger<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Unterstützung<br />

Zeitrahmen<br />

• für die ältere Bevölkerung das Angebot überörtlich und dorfbezogen zu<br />

erweitern.<br />

<strong>Das</strong> Projekt ist eng verzahnt mit anderen Leitprojekten: LP 1 "Dorfgemein-­‐<br />

schaftshäuser", LP 2 "Dorfkultur leben", LP 7 "Perlenkette". Inhaltliche Be-­‐<br />

züge sind zu beachten.<br />

Die Ortsrufanlage in Waschenbach soll <strong>als</strong> historisch gewachsenes Kommu-­‐<br />

nikationsmedium auch zukünftig genutzt werden.<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

• Freizeitvereine und Bürgerinitiativen stärker vernetzen und dafür not-­‐<br />

wendige Treffpunkte einrichten.<br />

• Generationenspezifische Freizeitprogramme unabhängig von Vereinen<br />

anbieten.<br />

• Gegenseitige Unterstützung von Jung und Alt koordinieren.<br />

• Gegenseitige Unterstützung unter den Nachbarn fördern<br />

Ausführungen zu den Teilprojekten: siehe Anlage<br />

• Optimierung der Ortsrufanlage in Waschenbach<br />

• Gemeinde Mühltal und Modautal<br />

• Trägerverein "Soziales und Kulturelle Miteinander" (nach Gründung, s. LP<br />

2)<br />

• Gemeinde Mühltal (Teilprojekt Ortsrufanlage Waschenbach)<br />

Erste Kostenschätzung<br />

Honorare und Sachkosten für Be-­‐<br />

Förderung DE Ziffer<br />

ratung und Moderation zur Or-­‐<br />

ganisationsentwicklung (bürger-­‐<br />

schaftliches Engagement)<br />

<strong>ca</strong>. 10.000 € <strong>ca</strong>. 10.000 €<br />

6.5.4.3<br />

Optimierung der Ortsrufanlage in<br />

<strong>ca</strong>. 5.000 € <strong>ca</strong>. 5.000 €<br />

Waschenbach<br />

Andere Kostenträger<br />

<strong>als</strong> Sponsoren bzw. zur Förderung spezifischer Maßnahmen:<br />

Örtl. Sparkassenförderung, Volksbanken, Stiftungen<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

Barbara Reinhardt<br />

Alleestr. 3<br />

64367 Mühltal-­‐Waschenbach<br />

06154-­‐53848<br />

biba10@gmx.net<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 49


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 4<br />

Handlungs-­‐<br />

feld(er)<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Zukunft Infrastruktur<br />

Potenti<strong>als</strong>tudie für überörtliche Versorgungskonzepte<br />

Infrastruktur/Versorgung<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation )<br />

In folgenden Bereichen bestehen infrastruktuelle Defizite mit überörtlicher<br />

Relevanz:<br />

• Energieversorgung -­‐ regenerativ / dezentral<br />

Gebäudebestand: Weitgehend konventionelle Energieversorgung<br />

Nachtspeicher, Öl, Gas, Holz), oft unzureichende Wärmedämmung; im<br />

Neubau vereinzelt Solarthermie und Fotovoltaik.<br />

5 Windkraftanlagen werden zwischen Frankenhausen und Neutsch be-­‐<br />

trieben.<br />

Unzureichende Gebäudeisolierung.<br />

• Feuerwehr<br />

Historisch bedingt, wird der Brandschutz durch kleine eigenständige<br />

Feuerwehren gewährleistet.<br />

• ÖPNV<br />

Zur Zeit finden Gespräche mit der DADINA statt, inwieweit eine Anbin-­‐<br />

dung der NE Linie bis Nieder – Modau realisiert werden kann.<br />

• Internet<br />

Förderprojekt Frankenhausen mit dem Landkreis Darmstadt – Dieburg<br />

sind in Planungsphase (Info Gemeinde Mühltal ); Neutsch ist im Förder-­‐<br />

projekt Odenwaldkreis involviert ( Info Gemeinde Modautal ); Wa-­‐<br />

schenbach ist versorgt<br />

• Ärztliche Bereitschaft<br />

Bürger der 3 Ortsteile nutzen die Praxen der Allgemeinmediziner u.<br />

Fachärzte in Modau, Ober-­‐Ramstadt und Nieder-­‐Ramstadt. Der Einsatz<br />

der Notärzte ist geregelt. Neutsch wird über die ärztliche Notfallzentra-­‐<br />

le Lindenfels abgedeckt.<br />

• Radwege<br />

Radwege zwischen den 3 Ortsteilen sind nicht vorhanden.<br />

Nähere Erläuterungen: siehe themenbezogene Anhänge<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 50


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Ziele<br />

Die Potenzi<strong>als</strong>tudie soll Möglichkeiten für überörtliche Versorgungskonzep-­‐<br />

te ermitteln und ggf. Initiativen für deren Umsetzung untersützen. Dabei<br />

soll in den genannten Bereichen folgendes erreicht werden:<br />

• Energieversorgung<br />

Nachhaltige Förderung energiesparender Maßahmen und Ausbau rege-­‐<br />

nerativer Energien im privaten und öffentlichen Bereich<br />

• Feuerwehr<br />

Gewährleistung und Verbesserung des Brandschutzes der 3 Ortsteile<br />

unter optimaler Ausnutzung der zukünftig vorhandenen Personal-­‐,<br />

Sach-­‐ und Gebäuderessourcen.<br />

• ÖPNV<br />

Bedarfsgerechte Fahrplan – und Streckenoptimierung.<br />

• Internet<br />

Durchgängige Versorgung der Bürger/Gebäude der 3 Ortschaften mit<br />

ausreichend schnellem Internet ( > 10Mbit/s )<br />

• Ärztliche Bereitschaft<br />

Einheitliche und ortsnahe Bereitschaftszentrale für alle 3 Ortsteile. Aus<br />

medizinischer Sicht ist die Versorgung über Lindenfels in Notfällen nicht<br />

zumutbar und wirtschaftlich nicht vertretbar.<br />

• Radwege<br />

Verbesserung des Radwegenetzes für Pendler, Schüler und Radtouri-­‐<br />

sten. Gleichzeitige Förderung des Tourismus und Erhöhung des Frei-­‐<br />

zeitwertes.<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

Unter Berücksichtigung laufender Entscheidungsprozesse und der Ergeb-­‐<br />

nisse der Potenzi<strong>als</strong>tudie werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen<br />

(siehe Anlagen):<br />

• Energiegenossenschaft Perlenkette e.G<br />

Vorbereitung, Gründung und Startphase einer überörtlichen Energiege-­‐<br />

nossenschaft (Fachberatung, und Prozessbegleitung)<br />

• Feuerwehr<br />

Initiierung eines Rundes Tisches der beteiligten Feuerwehr mit den ge-­‐<br />

meindlichen Gremien<br />

• ÖPNV<br />

Zur Konkretisierung der Bedürfnisse sollen ständige Besprechungsrun-­‐<br />

den zwischen einem sachkundigen Bürgergremien der 3 Ortsteile, Ge-­‐<br />

meinde und DADINA etabliert werden.<br />

• Internet<br />

im Rahmen laufender Entscheidungsprozesse<br />

• Ärztliche Bereitschaft<br />

Die Gemeinde Modautal und Mühtal führen Gespräche mit dem Ziel ei-­‐<br />

ner einheitlichen ärztlichen Notfallversorgung.<br />

• Radwege<br />

Projektplanung, Umsetzung Radwegevernetzung der 3 Ortsteile<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 51


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Projektträger<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Unterstützung<br />

Zeitrahmen<br />

Alle Teilprojekte: Gemeinden Modautal und Mühltal<br />

Ergänzend:<br />

• Energieversorgung: Energiegenossenschaft Perlenkette e.G (nach<br />

Gründung)<br />

• Feuerwehr: ggf. beteiligte Wehren<br />

• ÖPNV: DADINA<br />

• Radwege: Kreis Darmstadt -­‐ Dieburg<br />

Erste Kostenschätzung Förderung DE Ziffer<br />

Fachberatung, Organisations-­‐<br />

entwicklung, Prozessbeleitung<br />

<strong>ca</strong>. 35.000 € <strong>ca</strong>. 35.000 €<br />

6.5.4.1<br />

6.5.4.3<br />

Ggf. Investive Maßnahmen gemäß Ergebnissen der Potenzi<strong>als</strong>tudie<br />

Andere Kostenträger: siehe Projektträger, Land Hessen<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

Projektgruppe<br />

Michael Freund, Frank Ackermann, Dirk<br />

Kaffenberger, Michael Neuschäfer, Hein-­‐<br />

rich Lauth<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

Energiegenossenschaft Perlenkette e.G: Vorbereitung und Gründung kurz-­‐<br />

fristig<br />

Alle weiteren Teilprojekte sind kurzfristig realisierbar<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 52


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 5<br />

Handlungs-­‐<br />

feld(er)<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Dorfentwicklungsplan und Gestaltungsleitlinien<br />

Bauliche Entwicklung -­‐ Mobilität -­‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -­‐<br />

Umwelt und Natur -­‐ Freizeitvereine und Initiativen, Generationen und<br />

Kulturen<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Waschenbach, Frankenhausen und Neutsch liegen auf dem Weg von Darm-­‐<br />

stadt in den Odenwald in einer Landschaft mit hoher Naherholungsqualität.<br />

Ihre Lage an der Verbindungsstrecke zwischen Odenwald und dem Bal-­‐<br />

lungsraum Rhein-­‐Main-­‐Neckar belastet die Ortsdurchfahrten in hohem<br />

Maß. Die Orte sind Wohndörfer, deren landwirtschaftlicher Ursprung teils<br />

noch sichtbar ist. Trotz Ausweis von Kulturdenkmalen und Ensembleschutz<br />

sind Dorfbild, -­‐kern und<br />

-­‐durchfahrt von „Gesichtsverlust“ bedroht.<br />

Ziele<br />

• Wiederherstellung, Erhalt und Weiterentwicklung des örtlich spezifi-­‐<br />

schen, dörflichen Charakters der Ortschaften (s.LP1). Erhalt von gewach-­‐<br />

senen Strukturen, Verhinderung von Leerstand in den Ortskernen<br />

• Verbesserung der Verkehrssicherheit an den Ortsein-­‐ und -­‐durchfahrten<br />

(s. Anhang)<br />

• Verbesserung der autofreien Mobilität für Einwohner und Erholungssu-­‐<br />

chende<br />

• Erhöhung der touristischen Attraktivität zum Ausbau eines „sanften Tou-­‐<br />

rismus“<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

-­‐ Überörtliche Analyse aller Ortkerne hinsichtlich der städtebaulichen Po-­‐<br />

tenziale und Defizite in Bezug auf die o.g. Handlungsfelder<br />

-­‐ Formulierung konkreter Aufgabenstellungen in Abstimmung mit allen re-­‐<br />

levanten Planungen (vgl. insbesondere Leitprojekte LP 1, LP 4, LÜ 7)<br />

-­‐ Darstellung von Lösungsansätzen unter Berücksichtigung vorliegender<br />

Ideen<br />

(Vorentwurfsebene)<br />

-­‐ Entwicklung von überörtlichen und ortsspezifischen Gestaltungsleitlinien<br />

Alle Arbeitsschritte mit intensiver Beteiligung der Bürger/innen und in<br />

Abstimmung mit zuständigen Behörden<br />

Projektträger Gemeinden Modautal und Mühltal<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Erste Kostenschätzung<br />

Förderung<br />

DE<br />

Ziffer<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 53


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Unterstützung<br />

Zeitrahmen<br />

LP 6<br />

Handlungs-­‐<br />

feld(er)<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Städtebauliche Analyse<br />

Projektplanung<br />

Erste Lösungsansätze<br />

Gestaltungsleitlinien<br />

(Fachplanung, Beratung,<br />

Moderation)<br />

<strong>ca</strong>. 60.000 € <strong>ca</strong>. 60.000 € 6.5.4.1<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

kurzfristig<br />

Ursula Neuber<br />

Neutsch 15<br />

64367 Modautal-­‐Neutsch<br />

06167-­‐1262<br />

ursula.neuber@web.de<br />

Bauliche Maßnahmen / Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />

Bauliche Entwicklung -­‐ Mobilität -­‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -­‐<br />

Umwelt und Natur -­‐ Freizeitvereine und Initiativen, Generationen und Kul-­‐<br />

turen<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Die Maßnahmen der innerörtlichen Freiraumgestaltung setzen die Ergeb-­‐<br />

nisse des Dorfentwicklungsplanes zu den o.g. Handlungsfeldern um (s.LP 5).<br />

Ziele<br />

Der Dorfentwicklungsplan soll nach folgenden Maßgaben umgesetzt und<br />

ausgeführt werden:<br />

Die dörfliche Überschaubarkeit der räumlichen und sozialen Bezüge soll er-­‐<br />

halten bleiben. Die Ortschaften sollen nicht nur Wohnorte sein, sondern<br />

durch die Gestaltung ihrer Baulichkeiten und Freiflächen für Alt und Jung,<br />

Bewohner und Besucher selbst Lebensraum bieten, in dem sie ohne Ver-­‐<br />

kehrsgefährdung sportliche und kulturelle Angebote finden, Begegnung<br />

und Gemeinsamkeit erleben und Erholung und Ruhe genießen können.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 54


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

Umsetzung der Aufgabenstellungen aus dem Dorfentwicklungsplan.<br />

Schwerpunkte (gemäß aktuellem Stand der Diskussion):<br />

• Funktionaler und gestalterischer Um-­‐ / Ausbau der Dorfplätze unter<br />

Berücksichtigung überörtlicher Planungen (LP 1, LP7)<br />

o Waschenbach:<br />

Ortplatz (s. LP 6 ANLAGE 1)<br />

o Frankenhausen: Dorfplatztreff und barrierefreier Zugang zur Kirche<br />

• Neutsch: s. LP6 ANLAGE 2 und DGH (s. LP 1 ANLAGE 2) Gestaltung<br />

der Ortsein-­‐ und Durchfahrten (Straßenbeläge, Verkehrsinseln, Be-­‐<br />

leuchtung etc.) unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrssicher-­‐<br />

heit<br />

• Weitere ortspezifische Maßnahmen s. LP 6 ANLAGE 2<br />

Projektträger Gemeinde Mühltal und Modautal<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Erste Kostenschätzung<br />

Bauliche Maßnahmen ge-­‐<br />

Förderung DE Ziffer<br />

mäß aktuellem Stand der<br />

Diskussion, vorbehaltlich der<br />

Ergebnisse aus LP 5<br />

<strong>ca</strong>. 2.000.000 € <strong>ca</strong>. 500.000 € 6.5.4.6<br />

Andere Kostenträger: GVFK, Landkreis Darmstadt-­‐Dieburg<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Unterstützung Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

Zeitrahmen<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

mittel-­‐ / langfristig<br />

Jutta Gräf<br />

Zum Maiacker 21<br />

64367 Mühltal-­‐Wa<br />

06154-­‐624027<br />

jutta.graef@freenet.de<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 55


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 7<br />

Handlungs-­‐<br />

feld(er)<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Überörtlicher Bewegungs-­‐ und Begegnungsparcours („Perlenkette“)<br />

Freizeitvereine und Initiativen -­‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -­‐ Le-­‐<br />

bendige Geschichte -­‐ Generationen und Kulturen -­‐ Mobilität<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Die drei DE-­‐Dörfer liegen in landschaftlich attraktiver Lage im Geo-­‐ Natur-­‐<br />

park Bergstraße/Odenwald in der Nähe der Wirtschaftszentren Rhein-­‐Main<br />

und Rhein-­‐Neckar. Intakte Dorfgemeinschaften mit dem Willen zur Integra-­‐<br />

tion sind jeweils vorhanden. Sie nutzen jedoch derzeit die jeweils vorhan-­‐<br />

denen Ressourcen und öffentlichen Einrichtungen (z.B. Sportstätten und<br />

Dorfgemeinschaftshäuser) nur in geringem Umfang gemeinsam.<br />

Sanfter Tourismus wird <strong>als</strong> möglicher Wirtschaftsfaktor gesehen, hierzu ist<br />

aber ein gemeinsam abgestimmtes <strong>Konzept</strong> und Marketing notwendig.<br />

Radrouten und Wanderwege sind in der Umgebung vorhanden, aber zum<br />

Teil sanierungsbedürftig. Die Wege sind außerdem nicht in ein gemeinsa-­‐<br />

mes Netz eingebunden und nur zum Teil gut per ÖPNV erreichbar.<br />

Auch die gemeinsamen historischen Wurzeln, die vorhandenen Natur-­‐<br />

denkmale /geschützte Biotope und die vorhandene Gastronomie sind nicht<br />

in ein übergreifendes <strong>Konzept</strong> integriert.<br />

Trotz der, in den Ortskernen vorhandenen, historischen Bausubstanz droht<br />

deren Identitätsverlust sowie ein Rückgang der Attraktivität.<br />

In den Dörfern ist die Bereitschaft für eine Eigenleistung im Rahmen des<br />

Projektes vorhanden.<br />

Ziele<br />

Mit der Schaffung eines überörtlichen Bewegungs-­‐ und Begegnungspar-­‐<br />

cours wird einerseits das Ziel verfolgt, den Freizeitwert für Einwohner und<br />

Touristen zu erhöhen und andererseits die Möglichkeiten der Mobilität<br />

zwischen den Ortsteilen zu verbessern. Unter Einbeziehung sowie Anbin-­‐<br />

dung vorhandener Wege/Routen soll die Attraktivität von Rad-­‐/Fußwegen<br />

so erhöht werden, dass auch die Interessen älterer und behinderter Rad-­‐<br />

fahrer/Wanderer Berücksichtigung finden.<br />

Gleichzeitig soll gezielt über die örtliche und überörtliche Geschichte in-­‐<br />

formiert bzw. Sehenswürdigkeiten erläutert werden und damit die Identifi-­‐<br />

kationsmöglichkeiten mit dem Wohn-­‐/Heimatort bzw. der Umgebung ver-­‐<br />

bessert werden. Die besondere Qualität der umgebenden Natur und Land-­‐<br />

schaft soll <strong>als</strong> gemeinsamer Wert erhalten und gefördert werden. Die Mit-­‐<br />

einbeziehung der vorhandenen Freizeiteinrichtungen soll deren Nutzungs-­‐<br />

potential optimieren.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 56


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

• Definition eines Rundweges welcher die drei Dörfer verbindet bzw.<br />

durch die drei Dörfer führt<br />

• Gezielte Begrünung und Bepflanzung<br />

• Errichtung bzw. Erneuerung von Bänken, Tischen, Mülleimern und<br />

Schutzhütte/n an geeigneten Stellen<br />

• Wander-­‐ und Radwege ausbauen unter Berücksichtigung der Nutzbar-­‐<br />

keit für ältere und behinderte Menschen<br />

• Optimierung vorhandener Freizeiteinrichtungen entlang des Rundwegs,<br />

z.B.<br />

o Waschenbach: Freizeitgelände, s. Anlage<br />

o Neutsch: Bolzplatz, BMX-­‐Bahn<br />

• Aufstellen von:<br />

o Wegweisern (→ Kennzeichnung der Wege)<br />

o Infotafeln zu den Themen „Wanderwege“, „Natur“, „Historie“, „ört-­‐<br />

liche Gegebenheiten“ sowie „Gastronomie und Übernachtungsmög-­‐<br />

lichkeiten“<br />

• Bereitstellung von Informationsmaterial im Flyerformat<br />

• Publizieren des überörtlichen Bewegungs-­‐ und Begegnungsparcours im<br />

Internet (Gemeindeseiten, Geo-­‐ und Naturpark Bergstraße/Odenwald)<br />

inklusive GPS-­‐Daten, Wegekarten und Web<strong>ca</strong>m-­‐Live-­‐Bildern<br />

• Hervorhebung und Ausbau von Aussichtspunkten, z.B. Ausblick vom<br />

Römerweg und Wasserwerk Frankenhausen<br />

• Anlage eines Naturparkplatzes im Bereich Hutzelstraße Neutsch<br />

• Errichtung einer von den drei Dörfern genutzten Grillhütte <strong>als</strong> Begeg-­‐<br />

nungsstätte<br />

Projektträger Gemeinden Modautal und Mühltal<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Unterstützung<br />

Zeitrahmen<br />

Erste Kostenschätzung Förderung DE Ziffer<br />

Planung und Umsetzung nach<br />

aktuellem Stand der<br />

Diskussion<br />

<strong>ca</strong>. 200.000 € <strong>ca</strong>. 200.000 €<br />

Andere Kostenträger<br />

z.B. LEADER, Geopark, Hessenforst, Deutscher Sportbund, Land Hessen<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />

Modautal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

Michael Reiser<br />

Ortsstr. 36b<br />

64367 Mühltal<br />

06154-­‐577179<br />

michael@familie-­‐reiser.de<br />

6.5.4.1<br />

6.5.4.6<br />

6.5.4.7<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 57


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 8<br />

Handlungs-­‐<br />

feld(er)<br />

Projekt-­‐<br />

beschreibung<br />

Bürgerforum Umweltqualität -­‐ Lebensqualität<br />

Umwelt und Natur -­‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -­‐ Bauliche Ent-­‐<br />

wicklung<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Die 3 Ortsteile mit 250 – 750 Einwohnern befinden sich am Rande des<br />

Odenwalds in einer Hügellandschaft aus Feldern, Buchen-­‐ und Mischwäl-­‐<br />

dern. Alle 3 Dörfer haben Naturdenkmäler und schützenswerte Biotope<br />

(Teiche, Bachläufe, Feldholz-­‐inseln, Vogelschutz-­‐ / Benjeshecken, Streu-­‐<br />

obstwiesen, Wald). Eine wertvolle his-­‐torische Bausubstanz ist in den Orts-­‐<br />

kernen vorhanden. Ein abgestimmtes Touris-­‐mus Marketing existiert zur<br />

Zeit nicht. Die Nutzung regenerativer Energien wird punktuell aus privaten<br />

Initiativen realisiert. Fehlende Nutzungsperspektiven für die ehem<strong>als</strong> land-­‐<br />

wirtschaftlichen Hofreiten sind zu lösen. Umwelt und Lebensqualität ent-­‐<br />

sprechen einem ländlichen Charakter, sind aber für Frankenhausen und vor<br />

allem für Waschenbach wegen zweier naher Steinbrüche und eines As-­‐<br />

phaltwerkes durch Asbest-­‐, Staub-­‐, Gas und Lärmemissionen empfindlich<br />

vermindert, für Neutsch und Frankenhausen optisch und akustisch durch<br />

Windräder.<br />

Ziele<br />

Initiierung eines sachorientierten öffentlichen Dialogs zu Fragen der nach-­‐<br />

haltigen Entwicklung in den 3 DE-­‐Orten und Organisation bürgerschaftli-­‐<br />

chen Engagements, z.B.<br />

• <strong>als</strong> Voraussetzung zur Entwicklung ortsübergreifender <strong>Konzept</strong>e auf<br />

Basis alternativer lokal optimierter Energiekonzepte<br />

• Biotopvernetzung zum Erhalt des reizvollen Landschaftsbildes zwischen<br />

den Wirtschaftszentren (Rhein – Main, Rhein – Neckar ) und <strong>als</strong><br />

natürlicher Filter<br />

• um Lärmemissionen und Luftimmissionen zu verringern<br />

• um Messungen zur Quantifizierung der Gesamtimmissionen<br />

natürlichen, privaten und industriellen Ursprungs durchzuführen<br />

• um Know How im Umwelt-­‐ und Naturschutz aufzubauen und<br />

gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln<br />

• zur Bewahrung der dörflichen Identität<br />

• um Sanften Tourismus <strong>als</strong> Wirtschaftsfaktor zu prüfen<br />

Begleitung des DE-­‐Programms mit Berichten über die Fortschritte der Leit-­‐<br />

projekte<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 58


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Stärken (lt. SWOT-­‐Analye):<br />

• Hohes Selbstorganisationspotenzial und ortsübergreifendes<br />

bürgerschaftliches Engagement<br />

• Hohes Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusammenarbeit auf allen<br />

Gebieten<br />

• Überörtliche Zusammenarbeit nachhaltig etablieren<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

Planung, Organisation und Durchführung einer Veranstaltungsreihe -­‐ z.B.<br />

zu den Themen:<br />

• Energie-­‐ und Wärmeversorung kostengünstig und zukunftssicher<br />

gewährleisten<br />

• Infoveranstaltung für Bürger über Chancen einer gemeinschaftlichen<br />

Nutzung regenerativer Energien (in Verbindung mit LP 4 Infrastruktur)<br />

• Emmissions-­‐ und Immissionsschutz (s.a LP 8 Anlage 1)<br />

• Möglichkeiten einer Verbesserung der Lebensqualität unter<br />

Berücksichtigung der vorhandenen Windparks, Steinbrüchen und<br />

Flughafen abwägen.<br />

• Aktionsplan zur Immissionsverminderung und zur Verbesserung der<br />

Gesundheitssituation, Lebensqualität und des Umweltbewusstseins<br />

• Tourismus<br />

• Vernetzung mit regionalen Aktivitäten ( Geo-­‐Naturpark, LEADER-­‐<br />

Regionen … )<br />

• <strong>Konzept</strong>überprüfung für einen sanften Tourismus in Absprache mit<br />

• Bewahrung und Förderung der dörflichen Identität<br />

• Moderne Gestaltungsmöglichkeiten der historischen Bausubstanz<br />

(Hofreiten ) unter Einbeziehung energetischer Sanierungsmöglichkeiten<br />

auch der Familienhäuser<br />

• Biotopvernetzung<br />

Vortragsreihen mit vorheriger Identifizierung der Eigentümer der<br />

privaten Flächen<br />

o Obstbaum-­‐ / Gehölzschnitt<br />

o Biotopschutz-­‐ und Biotopvernetzung<br />

o Teichbiotope<br />

o Bachläufe<br />

o Renaturierungsmaßnahmen<br />

o Vogelschutz<br />

o Aufforstung<br />

Nach den Impulsveranstaltungen sollten sich überörtliche Projektgruppen<br />

etablieren um entsprechende gemeinschaftliche und bürgerschaftliche Ak-­‐<br />

tivitäten zu generieren.<br />

Projektträger Gemeinden Modautal und Mühltal<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 59


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Kostenrahmen<br />

Finanzierung<br />

Erste Kostenschätzung<br />

Sachkosten und<br />

Referentenhonorare,<br />

Moderation, Beratung<br />

Förderung<br />

DE<br />

Ziffer<br />

<strong>ca</strong>.15.000 € <strong>ca</strong>.15.000 € 6.5.4.1<br />

Andere Kostenträger: z.B. Hessenforst, LEADER, Geopark, NABU und ande-­‐<br />

re Umweltverbände<br />

Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />

Gemeinden Bürger/innen<br />

Unterstützung Gemeinde Mühltal, Gemeinde Modau-­‐<br />

tal:<br />

Ansprechpartner/in DE<br />

Zeitrahmen<br />

kurz-­‐ / mittel-­‐ / langfristig<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte 1 -­‐ 6, kurzfristig<br />

Dirk Kaffenberger,<br />

Bettina Pfalzgraf<br />

Dr. Eike Poetsch<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 60


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Dezember 2012<br />

6. Projekt-­‐ und Finanzierungstabelle auf der Grundlage der Projektbeschreibungen<br />

Pro-­‐<br />

jekt<br />

Nr.<br />

Projekt/<br />

Maßnahmenbeschreibung<br />

Gesamt-­‐<br />

investitions-­‐<br />

kosten (€)<br />

Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Kom-­‐<br />

mune<br />

DE-­‐Programm*<br />

Andere<br />

Kosten-­‐<br />

träger<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 61<br />

Eigen-­‐<br />

leistung<br />

Träger/<br />

Verant-­‐<br />

wortliche<br />

Priorität<br />

Rang<br />

(Bürger-­‐<br />

konferenz)<br />

Umsetzungs-­‐<br />

zeitraum<br />

LP 1<br />

Überörtliches<br />

Nutzungskonzept<br />

<strong>ca</strong>. 10.000 üö <strong>ca</strong>.<br />

€<br />

10.000 üö<br />

Dorfgemein-­‐<br />

schaftshäuser Bauliche<br />

Maßnahmen<br />

<strong>ca</strong>.<br />

178.000<br />

+ x<br />

ö <strong>ca</strong>.<br />

178.000<br />

+x<br />

ö<br />

2<br />

kurz-­‐ /<br />

mittelfristig<br />

LP 2<br />

LP 3<br />

Dorfkultur leben<br />

Miteinander -­‐ Füreinander<br />

<strong>ca</strong>.<br />

<strong>ca</strong>.<br />

25.000<br />

15.000<br />

üö<br />

üö<br />

<strong>ca</strong>.<br />

<strong>ca</strong>.<br />

25.000<br />

15.000<br />

siehe Pb<br />

siehe Pb<br />

BE<br />

BE<br />

üö,<br />

Verein<br />

üö,<br />

Verein<br />

3<br />

kurz-­‐ /mittel-­‐/<br />

langfristig<br />

LP 4 Zukunft Infrastruktur <strong>ca</strong>.<br />

35.000<br />

+ y<br />

üö <strong>ca</strong>. 35.000 siehe Pb üö 2 kurzfristig<br />

LP 5<br />

LP 6<br />

Dorfentwicklungsplan und<br />

Gestaltungsleitlinien<br />

Bauliche Maßnahmen /<br />

Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />

<strong>ca</strong>.<br />

<strong>ca</strong>.<br />

60.000<br />

2.000.000<br />

üö<br />

ö<br />

<strong>ca</strong>.<br />

<strong>ca</strong>.<br />

60.000<br />

500.000<br />

+ z<br />

siehe Pb<br />

üö<br />

ö<br />

1<br />

kurz-­‐ /mittel-­‐/<br />

langfristig<br />

LP 7<br />

Überörtlicher Bewegungs-­‐ und<br />

Begegnungsparcours -­‐ Perlenkette<br />

<strong>ca</strong>. 200.000<br />

üö<br />

ö<br />

<strong>ca</strong>. 200.000 siehe Pb BE<br />

üö<br />

ö<br />

3<br />

kurz-­‐ /mittel-­‐/<br />

langfristig<br />

LP 8<br />

Bürgerforum<br />

Umweltqualität -­‐ Lebensqualität<br />

<strong>ca</strong>. 15.000 üö <strong>ca</strong>. 15.000 BE üö 4 kurzfristig<br />

Summe <strong>ca</strong>. 2.538.000<br />

Bauberatung (private Maßnahmen) <strong>ca</strong>. 120.000 üö <strong>ca</strong>. 120.000 laufende Aufgabe<br />

Gesamt<br />

<strong>ca</strong>. 2.658.000<br />

+x+y<br />

<strong>ca</strong>. 1.158.000<br />

+ x + z<br />

* Förderfähige Kosten gemäß DE-Richtlinie (Entwurf des Landes Hessen zur Förderung der regionalen Entwicklung, HMWVL, Stand 13.02.2012)<br />

S. 61<br />

Abkürzungen: BE: Bürgerschaftliches Engagement, Pb: Projektblatt, üö. überörtlich (gemeinsame Finanzierung/Trägerschaft der Kommunen), ö: örtlich (kommunale Finanzierung/Trägerschaft<br />

nach räumlichem Bezug); x: Investitionengemäß Machbarkeitsstudie DGH Neutsch; y: Investive Maßnahmen gemäß Ergebnissen der Potenzi<strong>als</strong>tudie; z: Bauliche<br />

Maßnahmen gemäß Ergebnissen aus LP 5.


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Beim Koordinierungstermin am 01.10.2012 wurde der zuschussfähige Gesamtinvestitions-­‐<br />

rahmen für die entwickelten Projekte öffentlicher Träger (zGIR) festgelegt.<br />

"Bei der festgelegten Summe handelt es sich um einen Planungswert, der unter Vorbehalt<br />

der Bereitstellung ausreichender Haushaltsmittel gilt. 21 :<br />

21 vgl. WI-­‐Bank, Anschreiben zur Festelegung des zGIR, 4.10.2012<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 62


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 63


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

7. Organisationsstruktur des<br />

Dorfentwicklungsprozesses<br />

Bei der Auswahl der Methoden und Organisationsstrukturen in der <strong>Konzept</strong>ionsphase für<br />

die Dorferneuerung im <strong>interkommunale</strong>n Förderschwerpunkt Mühltal-­‐Frankenhausen/<br />

-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch wurde Wert darauf gelegt, den Prozess im Sinne eines<br />

Roten Fadens zu gestalten und die Bürger/innen sowie die Kommunen aktiv einzubinden.<br />

Projektarchitektur und Arbeitsplanung erfolgten auf der Grundlage der Aufgabenbeschrei-­‐<br />

bung der WI-­‐Bank 22 . Statt der dort geforderten zentralen Auftaktveranstaltung bildeten je-­‐<br />

doch drei örtliche Dorfwerkstätten den Kick off, und die Ortsrundgänge wurden davon zeit-­‐<br />

lich unabhängig durchgeführt. So konnte das Verfahren im Sinne eines Bottom-­‐up-­‐Prozesses<br />

optimiert und ortsspezifisch angepasst werden.<br />

Die kontinuierlich hohe Teilnehmerzahl, die weit überwiegend positiven Rückmeldungen der<br />

Akteure und das überdurchschnittliche Engagement der Bürger/innen weisen darauf hin,<br />

dass der partizipative Ansatz der Dorferneuerung auch überörtlich und sogar interkommunal<br />

erfolgreich realisiert werden kann. Die inhaltliche und organisatorische Komplexität stellt je-­‐<br />

doch hohe Anforderungen an alle Beteiligten.<br />

22 Aufgabenbeschreibung zur Erarbeitung eines Dorf-Entwicklungs-<strong>Konzept</strong>s, 2011<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 64


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Chronologie<br />

In der folgenden Tabelle werden alle wesentlichen Verfahrensschritte (öffentliche Veranstal-­‐<br />

tungen, Ortsrundgänge, moderierte Arbeitstreffen, Controlling-­‐Termine) chronologisch dar-­‐<br />

gestellt sowie qualitativ (Inhalte, Ergebnisse) und quantitativ (Zahl der Teilnehmer/innen) er-­‐<br />

läutert 23 :<br />

Datum<br />

12.12.2011<br />

22.12.2011<br />

09.01.2012<br />

17.01.2012<br />

10.02.2012<br />

13.02.2012<br />

15.02.2012<br />

09.03.2012<br />

16.03.2012<br />

28.03.2012<br />

Verfahrensschritt<br />

Vorbereitung, Moderation/Mitwirkung, Nachbereitung, Beratung<br />

durch die Moderatorin<br />

Auftaktgespräch (Bürgermeister/innen, Verwaltung, DE-­‐Behörde)<br />

• Klärung der Aufgabenstellung<br />

• Prozessplanung, Organisation<br />

• Informationen zur Bestandsaufnahme<br />

Ortsrundgang 1<br />

• Vorläufige Festlegung des Fördergebiets<br />

• Kontaktaufnahme zu Bauberatern, Ortsbeiräten<br />

Arbeitstreffen Ortsvorsteher/innen und Gemeindevertreter/innen<br />

• Vorstellung der Moderatorin und Erläuterung zum Verfahrensablauf<br />

• Informationen / Materi<strong>als</strong>ammlung zur Bestandsaufnahme / SWOT-­‐Analyse<br />

(20 Teilnehmer/innen)<br />

Arbeitstreffen Ansprechpartner/innen in der Verwaltungen<br />

• Informationen / Materi<strong>als</strong>ammlung zur Bestandsaufnahme / SWOT-­‐Analyse<br />

Dorfwerkstätten (gesamt: 117 Teilnehmer/innen)<br />

-­‐ Frankenhausen (40 Teilnehmer/innen)<br />

-­‐ Neutsch (33 Teilnehmer/innen)<br />

-­‐ Waschenbach (44 Teilnehmer/innen)<br />

• Information zum Verfahren<br />

• Örtliche Bestandsaufnahme (Stärken, Schwächen, Themen)<br />

1. Controlling-­‐Termin<br />

• Sachstand und Aktuelles zum Verfahrensablauf<br />

• Vereinbarung zum weiteren Vorgehen<br />

Bürgerforum<br />

• Auswertung und Zusammenfassung der örtlichen Bestandsaufnahme (s.o.)<br />

• Überörtlicher Austausch und Ermittlung gemeinsamer Themenbereiche<br />

• Konstituierung der Thementeams<br />

(<strong>ca</strong>. 60 Teilnehmer/innen)<br />

Arbeitstreffen Thementeams<br />

• Klärung der Aufgabenstellung zur Vorbreitung der Bürgerwerkstätten<br />

(23 Teilnehmer/innen)<br />

> 10 weitere selbstorganisierte Treffen der Thementeams<br />

23 s.a. vorliegende Protokolle und Dokumentationen<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 65


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

10.02.2012<br />

13.02.2012<br />

15.02.2012<br />

05.05.2012<br />

09.05.2012<br />

11.05.2012<br />

12.06.2012<br />

15.06.2012<br />

26.07.2012<br />

14.08.2012<br />

06.07.2012<br />

12.07.2012<br />

Bürgerwerkstätten (gesamt: <strong>ca</strong>. 79 Teilnehmer/innen)<br />

Vertiefung der Themenbereiche:<br />

-­‐ Soziales und Kultur (23 Teilnehmer/innen)<br />

-­‐ (Land-­‐)Wirtschaft und Versorgung (24 Teilnehmer/innen)<br />

-­‐ Bauen / Verkehr, Natur / Umwelt (32 Teilnehmer/innen)<br />

• Rückkopplung und Konsens zur SWOT-­‐Analyse<br />

• Konsens zu überörtlichen Handlungsfeldern, Leitbildern und Zielen<br />

• Zuordnung von Projektideen<br />

• Bildung von Projektgruppen (27 Personen)<br />

Ortsrundgang 2<br />

• Erläuterung / Konkretisierung der Projektideen vor Ort<br />

• (<strong>ca</strong>. 20 Teilnehmer/innen)<br />

Projektwerkstatt Vertreter/innen der Projektgruppen<br />

• Verknüpfung der Projektvorschläge: Überörtliche Leitprojekte<br />

• Aufgabenstellung zur Projektbeschreibung<br />

2. Controlling-­‐Termin<br />

• Sachstand und Aktuelles zum Verfahrensablauf<br />

• Vereinbarung zum weiteren Vorgehen<br />

• Pressegespräch (Darmstädter Echo)<br />

Ortsrundgang Neutsch<br />

im Rahmen der Präsentation zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"<br />

Projektgruppentreffen<br />

• Abstimmung zu Projektbeschreibungen<br />

• Vorbereitung der Präsentation in der Bürgerkonferenz<br />

> 15 weitere selbstorganisierte Treffen der Projektgruppen<br />

Arbeitstreffen DE-­‐Behörde, Verwaltungen<br />

Abstimmung zum Kostenrahmen der überörtlichen Leitprojekte und zur För-­‐<br />

derfähigkeit der Maßnahmen im DE-­‐Programm<br />

06.08.2012 Pressegespräch (Darmstädter Echo)<br />

22.08.2012<br />

Bürgerkonferenz<br />

• Vorstellung und Rückkopplung der überörtlichen Leitprojekte<br />

• Priorisierung der Projekte für das Aktionsprogramm<br />

• Vorbereitung zur Gründung der Steuerungsgruppe<br />

(<strong>ca</strong>. 80 Teilnehmer/innen)<br />

3. Controlling-­‐Termin<br />

11.05.2012 • Sachstand und Aktuelles zum Verfahrensablauf<br />

• Vereinbarung zum weiteren Vorgehen<br />

01.09.2012 Vorlage des Entwurfs zum Dorfentwicklungskonzept (DEK)<br />

1. Treffen der Steuerungsgruppe (<strong>ca</strong>. 20 Mitglieder)<br />

05.09.2012 • Konstituierung<br />

• Vorbereitung des Koordinierungstermins<br />

01.10.2012 Koordinierungstermin<br />

• Festlegung des förderfähigen Gesamtinvestitionsrahmens<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 66


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zur Information und Motivation der Öffentlichkeit wurden im Rahmen des Moderationspro-­‐<br />

zesses folgende Maßnahmen durchgeführt:<br />

Pressearbeit<br />

Die <strong>Konzept</strong>entwicklung zur Dorferneuerung wurde kontinuierlich in der Lokalpresse beglei-­‐<br />

tet. Alle öffentlichen Veranstaltungen wurden in den örtlichen Mitteilungs-­‐ und Anzeigen-­‐<br />

blättern beider Gemeinden angekündigt (z.B. Mühltal-­‐Post, Der Kurier, Modautal-­‐Nachrich-­‐<br />

ten). Im Darmstädter Echo erschienen im Projektzeitraum neben den Veranstaltungshinwei-­‐<br />

sen sieben ausführliche Beiträge.<br />

Die Pressearbeit soll in der Umsetzungsphase der Dorferneuerung fortgesetzt werden.<br />

Hauswurfsendungen<br />

Mühltal-­‐Post, 29.02.2012<br />

Die Einladungen zu den Dorfwerkstätten, zum Bürgerforum und zur Bürgerkonferenz wur-­‐<br />

den <strong>als</strong> Handzettel an alle Haushalte verteilt.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 67


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Internet<br />

Alle wichtigen Informationen und Zwischenergebnisse im Mitwirkungsprozess zum DEK wer-­‐<br />

den auf den Homepages der Gemeinden an prominenter Stelle zeitnah veröffentlicht:<br />

www.muehltal.de/dorferneuerung www.modautal.de/dorferneuerung<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 68


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Aufbau und Organisation des weiteren Entwicklungsprozesses<br />

Für die Besetzung der Steuerungsgruppe von Seiten der Bürger/innen haben sich folgende<br />

Personen gemeldet:<br />

Name Kontakt<br />

Frank Ackermann Flutgraben 3, 64367 Mühltal, 0160 2866824, fi.ackermann@t-­‐online.de<br />

Heike Bernhardt Neutsch 53, 64397 Modautal, Heike.Bernhardt@neutsch.de<br />

Corinne Böckstiegel Neutsch 26, 64397 Modautal, 06167-913004, ortsbeirat@neutsch.de<br />

Erhard Botta Neutsch 93, 64397 Modautal, 06167-913892, e.botta@werkum.de<br />

Michael Freund<br />

Zum Maiacker 21, 64367 Mühltal, 06154-624027,<br />

michael.freund@comum.de<br />

Jutta Gräf<br />

Zum Maiacker 21, 64367 Mühltal, 06154-624027,<br />

jutta.graef@freenet.de<br />

Dirk Kaffenberger<br />

Zeilstr. 21a, 64367 Mühltal, 0160 7832432,<br />

dirk.kaffenberger@t-online.de<br />

Steffen Niemann<br />

Dr.-Wendel-Mertz-Str. 1, 64367 Mühltal, 06167-912391,<br />

niemann@niemann-gmbh.de<br />

Bettina Pfalzgraf Neutsch 5, 64367 Modautal, 06167-939888, bettina-pfalzgraf@t-online.de<br />

Barbara Reinhardt Alleestr. 3, 64367 Mühltal, 06154-53848, biba10@gmx.net<br />

Michael Reiser Ortsstr. 36b, 64367 Mühltal, 06154-577179, michael@familie-reiser.de<br />

Paul Tilmann Am Buchwald 8, 64367 Mühltal, 06154-58365, paul.tilmann@web.de<br />

Thorsten Zange Zeilstr. 42, 64367 Mühltal, 06167-9397655, t.zange@gmx.de<br />

Die endgültige Besetzung des Gremiums wird in Abstimmung mit der DE-­‐Behörde festgelegt.<br />

Der weitere Entwicklungsprozess im Rahmen des DE-­‐Programms wird durch die Abteilung<br />

Dorf-­‐ und Regionalentwicklung des Landkreises Darmstadt-­‐Dieburg intensiv betreut und be-­‐<br />

gleitet<br />

Erfolgskontrolle und Fortschreibung des Aktionsprogramms<br />

Wegen der laufenden Umstellung des Dorferneuerungsprogramms kann aktuell nicht auf<br />

verbindliche Regeln zur Überprüfung und ggf. Anpassung des DEK in der Umsetzungsphase<br />

verwiesen werden. ln Anlehnung an die bisher vorgesehenen jährlichen Bilanzierungstermi-­‐<br />

ne sollte jedoch eine regelmäßige Selbstevaluation stattfinden, bei der die laufenden Maß-­‐<br />

nahmen auf ihre Wirksamkeit hin untersucht und die weiteren Schritte geplant werden.<br />

Beide Gemeinden verzichten vorerst darauf, ein Integriertes Kommunales Entwicklungskon-­‐<br />

zept (IKEK) zu erarbeiten.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 69


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

8. Abgrenzung des Fördergebiets<br />

Über die Abgrenzung der Fördergebiete gemäß Ziffer 6.5.2 der Richtlinien des Landes Hessen<br />

zur Förderung der regionalen Entwicklung wurde beim Koordinierungstermin am 01.10.2012<br />

festgelegt und ist in den folgenden Planvorlagen (verkleinert) dokumentiert.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 70


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 71


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 72


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A Anhang<br />

Gemäß Aufgabenbeschreibung für die Erarbeitung eines Dorf-­‐Entwicklungs-­‐<strong>Konzept</strong>s (2011)<br />

werden dem DEK-­‐Entwurf im Folgenden (A 1.1. bis A 1.3.) Einzeldaten zur Bestandsanalyse<br />

(s. Verweise in den Ortsteilprofilen, Kap. 1.2.) hinzugefügt.<br />

Außerdem werden unter A 2.1. bis A 2.7. alle Materialien dokumentiert, die im Vorgriff auf<br />

die Umsetzung der Leitprojekte gesammelt bzw. erarbeitet wurden. Die Aufzeichnungen ge-­‐<br />

ben den Stand der Diskussion in den Projektgruppen zur Bürgerkonferenz am 22.08.2012<br />

wider.<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A 1.1. Anlagen zum Ortsteilprofil Frankenhausen<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A 1.2. Anlagen zum Ortsteilprofil Waschenbach<br />

Keine<br />

Einnahmen-­‐ /<br />

Ausgabenrechnung!<br />

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Dezember 2012<br />

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Dezember 2012<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

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Dezember 2012<br />

A 1.3. Anlagen zum Ortsteilprofil Neutsch<br />

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Dezember 2012<br />

Belegungsplan DGH Neutsch<br />

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Dezember 2012<br />

A 2.1. Anlagen zu Leitprojekt 1<br />

LP 1 ANLAGE 1<br />

Dorfgemeinschaftshäuser – überörtliches Nutzungskonzept<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

In den drei Orten zeigt sich ein großes Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusammenarbeit bei der Nut-­‐<br />

zung öffentlicher Einrichtungen. <strong>Das</strong> Projekt „Dorfgemeinschaftshäuser“ ist eng verzahnt mit den<br />

Projekten „Dorfkultur leben“ und „Miteinander-­‐Füreinander“.<br />

Ideen für die zukünftige Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser zusätzlich zu den bisherigen Ver-­‐<br />

einsaktivitäten:<br />

Schwerpunkte:<br />

Frankenhausen: Sportliche Aktivitäten, Veranstaltungen mit größerem Raum-­‐ und Bühnenbedarf<br />

Waschenbach: Senioren-­‐Netzwerk aufbauend auf dem bereits gut etablierten Waschenbacher<br />

Treff<br />

Neutsch: Gemeinsame Geschichte leben, Dorfarchiv mit Ausstellung, Historienabend mit<br />

Lesungen sowie gemeinsamem Geschichten erzählen, Nutzung des DGH für Tou-­‐<br />

rismus z.B. <strong>als</strong> Café<br />

Mit Hilfe von ansprechenden Veranstaltungen sollen die Bürger mitgenommen und integriert werden:<br />

Veranstaltungen für Kinder-­‐ und Jugendliche:<br />

Kinderprojektchor, Filmvorführungen, Theaterspielen<br />

Treffpunkt für die Jugend einrichten<br />

Veranstaltungen für Senioren:<br />

Senioren-­‐Netzwerk einrichten und fördern, z.B. Themenabende (Patientenverfügung, Testament, Al-­‐<br />

tersgerechtes Wohnen, Reiseberichte, Schachspielen, Kartenspielen)<br />

Computerführerschein für Senioren<br />

Fitness und Selbstverteidigung für Senioren<br />

Jung-­‐Alt/Alt-­‐Jung:<br />

Handarbeiten von Senioren für Jugendliche<br />

Seniorenpaten informieren über Berufe und Geschichte<br />

Lebendige Geschichte:<br />

Dorfarchiv und Museum<br />

Historienabend mit Lesung durchführen sowie gemeinsamem Geschichtenerzählen<br />

Generationen und Kulturen:<br />

Konzert der Chöre<br />

Koch und Backfest durchführen<br />

Koch-­‐ und Backbuch der örtlichen Spezialitäten erstellen (Was Oma kochte und Opa mochte)<br />

Musik und Theaterabende einführen<br />

Pflanzenbörse<br />

Lesestube mit Leihbücherei (Give and Take)<br />

Internet<strong>ca</strong>fe<br />

Ausstellungsräume für ortsansässige Künstler<br />

Tourismus:<br />

Sonntags<strong>ca</strong>fé in Neutsch<br />

Ausstellungen im Zusammenhang mit dem Geopark Bergstraße/Odenwald<br />

Teffpunkt für geführte Wanderungen (Windräder, Vogelkunde)<br />

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Dezember 2012<br />

LP 1 ANLAGE 2<br />

Dorfgemeinschaftshäuser -­‐ bauliche Maßnahmen<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Machbarkeitsstudie DGH Neutsch<br />

Als Dorfgemeinschaftshaus dient in Neutsch die ehemaligen einklassige Dorfschule ( BJ 1948 ).<br />

Hier treffen sich die Vereine, es findet jeden 2. Sonntag ein evangelischer Gottesdienst statt und<br />

Feste wie Kerb und Kinderfasching. Es ist ein wichtiger Treffpunkt für das soziale und kulturelle Dorf-­‐<br />

leben.<br />

Leider befindet sich das Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand. Der energetische Baustan-­‐<br />

dard ist völlig unzureichend. <strong>Das</strong> Gebäude wird mit einer nachgerüsteten Elektro-­‐Fußbodenheizung<br />

beheizt, die hohe Betriebskosten verursacht und erhebliche ökologische Defizite aufweist. Es gibt<br />

keine Nebenräume so dass die Nutzung eingeschränkt ist. <strong>Das</strong> Gebäude ist nicht barrierefrei.<br />

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, ob eine Sanierung des Altgebäudes<br />

im Vergleich zu einem Neubau sinnvoll ist. Hierbei sind die aktuellen Betriebskosten, die Sanierungs-­‐<br />

kosten sowie die Folgekosten nach der Sanierung zu ermitteln.<br />

Diese Studie soll <strong>als</strong> Grundlage für die Entscheidung einer Sanierung oder eines Neubaus dienen:<br />

Sanierung und Schaffung von zusätzlichem Raum für die Jugend und ein Dorfarchiv<br />

Abriss und Neubau an selber Stelle<br />

Neubau an Alternativstandort in räumlichem Zusammenhang mit dem Dorfplatz und dem<br />

Spielplatz.<br />

Aufwendungen für die Erneuerung der Inneneinrichtung und die Neugestaltung der Außenanlagen<br />

sind zu berücksichtigen.<br />

DGH Waschenbach<br />

<strong>Das</strong> DGH in Waschenbach muss barrierefrei werden und benötigt neue Toilettenanlagen.<br />

DGH Frankenhausen<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik im großen Saal<br />

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Dezember 2012<br />

A 2.2. Anlage zu Leitprojekt 3<br />

LP 3 ANLAGE<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

• Freizeitvereine und Bürgerinitiativen stärker vernetzen und dafür notwendige Treffpunkte<br />

einrichten.<br />

Die Vereinsaktivitäten sollen zwischen den 3 Dörfern koordiniert werden, z.B. über den Trägerverein,<br />

und überörtliche Veranstaltungen sollen angeregt und unterstützt werden z.B. ein Sportfest, eine<br />

Spielefreizeit, Seniorenreisen und themenbezogenes Wandern.<br />

• Generationenspezifische Freizeitprogramme unabhängig von Vereinen anbieten.<br />

Es sollen regelmäßige sowie saisonale Freizeitprogramme für die unterschiedlichen Generationen-­‐<br />

gruppen angeboten werden. Dazu gehören Ausflüge mit der Jugend, z.B. in den Kletterwald, zum Ke-­‐<br />

geln, zur Eisbahn sowie ein Ferienprogramm mit Filmvorführung, Theaterspielen, Walderlebnis, Tiere<br />

erleben.<br />

Für die Senioren soll das soziale Miteinander gefördert und ein Netzwerk eingerichtet werden, z.B.<br />

über eine Internetseite, eine zentrale Infowand „Suche-­‐Biete“. Ebenso sollen reg elmäßige Veranstal-­‐<br />

tungen ausgebaut werden, wie Thementreffen, Gedächtnistraining, Schach-­‐ und Kartenspielen.<br />

• Gegenseitige Unterstützung von Jung und Alt koordinieren.<br />

Der Verlust familiärer Verbindungen soll durch ein Miteinander von Jung und Alt aufgefangen wer-­‐<br />

den, von dem beide profitieren können. Hierfür sollen Generationenpaten vermittelt werden<br />

von Senioren für Jugendliche: so kann eine „Leihoma“ Kinder bei den Hausaufgaben betreu-­‐<br />

en und eigenes Wissen über Beruf und Lebensgeschichte weitergeben.<br />

von Jugendlichen für Senioren: so können Jugendliche den Leihopa bei der Computerarbeit<br />

unterstützen und bei Interesse Tipps zu Fitness und Selbstverteidigung weitergeben<br />

• Gegenseitige Unterstützung unter den Nachbarn fördern<br />

Nicht nur der Verlust familiärer Verbindungen, sondern auch der Verlust des sozialen Miteinanders<br />

soll ausgeglichen werden. Nachbarschaftshilfe ist in der Tat nicht mehr selbstverständlich, sie soll bei<br />

Anfrage vermittelt werden. Anhand einer eigenen Initiative soll z.B. mit Erstellen und Verteilen von<br />

Broschüren die gegenseitige Aufmerksamkeit auf Personenrandgruppen, z.B. bei alleinstehenden Se-­‐<br />

nioren, bei Kindern, bei Behinderten, gefördert werden.<br />

In Verbindung mit dem Nutzungskonzept für die Dorfgemeinschafthäuser sollen Treffpunkte einge-­‐<br />

richtet werden wie z.B. ein Internet<strong>ca</strong>fe, eine Lesestube, eine Leihbücherei (siehe LP 1 Anlage 1)<br />

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Dezember 2012<br />

A 2.3. Anlagen zu Leitprojekt 4<br />

LP 4 ANLAGE 1 Energieversorgung / Regenerative, dezentrale Energie<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Bezüge aus der SWOT-­‐Analyse, Leitbilder (KHP):<br />

• Nutzung regenerativer Energien ausbaufähig<br />

• Unsere Lebensgrundlage ist die Natur, sie zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten ist<br />

unsre oberste Pflicht.<br />

• In Verantwortung für künftige Generationen müssen wir bewusst mit unseren natürlichen<br />

Ressourcen umgehen.<br />

• Verknappung von Energie und Rohstoffen<br />

Stärken und Zielsetzung:<br />

• Voraussetzungen zur Entwicklung und Erzeugung alternativer Energieversorgung <strong>Konzept</strong>e<br />

schaffen.<br />

• Energie einsparende Maßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich sind zu fördern.<br />

• Energie-­‐/Wärmeversorgung zukunftssicher und kostengünstiger gewährleisten.<br />

• Gründung einer Energiegenossenschaft der Ortsteile Waschenbach, Frankenhausen,<br />

Neutsch. "Energiegenossenschaft Perlenkette eG"<br />

Erklärung:<br />

Bei allen Aktivitäten zur Erzeugung von Energieträgern aus regenerativen Quellen ist doch die<br />

Energie am Besten, die gar nicht verbraucht wird. Auf deutsche Haus-­‐<br />

halte bezogen, lässt sich auf zwei Ebenen Energie einsparen. Durch den sachgerechten Umgang<br />

mit Haushaltsgeräten und durch eine Gebäudeisolierung verbunden mit dem Einsatz effizienter<br />

Heizungssysteme.<br />

Eine gute Gebäudedämmung fehlt meist in den Altbauten, so das bis zu 60% Heizwärme, trotz<br />

geschlossener Fenster, in die Atmosphäre abgegeben wird. Dieses Problem aufzugreifen und<br />

ein Projekt zu entwickeln, das Energieeinsparung, Energieeffizienz und Wärmeerzeugung auf<br />

Biomassebasis<br />

(Biomasse, Biogas, Fotovoltaikanlagen) und dies in die Dorferneuerung zu integrieren.<br />

Denn ein Ortskern, bestehend aus modernen Gebäuden mit geringen Nebenkosten, ist attrak-­‐<br />

tiv. Die Gefahr der Verödung verringert sich.<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

1. Informationsveranstaltung:<br />

Aufbauend auf den Erfahrungen der "Bioenergie Region Mittelhessen" und mit Unterstützung<br />

des Bundesministerium für Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Bürge-­‐<br />

rinnen und Bürger über schnell umsetzbare Energieeinsparungsmaßnahmen zu informieren.<br />

2. Umfrage und Datenerhebung:<br />

Geschulte Personen aus den Ortsteilen (Energiescouts) erheben mit Hilfe von Fragebögen Da-­‐<br />

ten, zunächst um Potenziale zur Energieeinsparung durch Verhaltensänderung zu finden. Um<br />

dann vertiefende Daten zum Gebäude bestand zu erheben.<br />

3. Auswertung und Beratung:<br />

Die Daten werden ausgewertet, es erfolgt eine erste Beratung zum effizienten Umgang mit<br />

Strom und Wärme sowie eine vertiefende Information über sinnvolle bautechnische Maßnah-­‐<br />

men und den Einbau effizienter Heizungssysteme auf Biomassebasis.<br />

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Dezember 2012<br />

4. Gründung einer Energiegenossenschaft:<br />

Die Produktion von Wärme und Strom aus erneuerbarer Energie erfolgt hauptsächlich auf dem<br />

Land. Dort wird Biomasse angebaut, Biogas-­‐ und Fotovoltaikanlagen sowie Windkrafträder<br />

werden betrieben. Der Profit allerdings fließt häufig an auswärtige Investoren.<br />

Grund genug, eine Genossenschaft zu gründen: "Energiegenossenschaft Perlenkette eG"<br />

(Ortsteile: Waschenbach, Frankenhausen; Neutsch)<br />

Die Idee:<br />

Investitionen in Erneuerbare Energie und in regionale Wertschöpfung zu erleichtern. Regionale<br />

Arbeitsplätze schaffen. Bürgerinnen und Bürger am Gewinn zu beteiligen. Risiko zu begrenzen.<br />

Selbstbestimmung und Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern steigern. Energieversor-­‐<br />

gung ökologisch und dezentral ausbauen. Durch den Beitritt in die Genossenschaft können Bür-­‐<br />

gerinnen und Bürger, Projekte der erneuerbaren Energie selbst finanzieren, der Abfluss der<br />

Gewinne an Fremdinvestoren unterbleibt, die Gewinne kommen den Bürgerinnen und Bürgern<br />

zu Gute.<br />

Tätigkeitsfelder:<br />

Beratung, Planung, Finanzierung, Betrieb, Unterhalt von Anlagen zur Erzeugung von regenerati-­‐<br />

ver Energie. Vertrieb von Wärme, Strom und sonstigen Energieträgern. Unterstützung und Be-­‐<br />

ratung weiterführender Aktivitäten und Maßnahmen zur Energieeffizienz, Energieeinsparung,<br />

Energiespeicherung und zur Elektromobilität.<br />

Vorteile:<br />

Genossenschaften denken langfristig, arbeiten wirtschaftlich, aber nicht ausschließlich gewinn-­‐<br />

orientiert und betreiben <strong>als</strong> Hauptzweck die Förderung ihrer Mitglieder. Die eingetragene Ge-­‐<br />

nossenschaft eG bietet zur Erreichung ihrer Ziele überzeugende Vorteile. Die "eG" setzt auf Ko-­‐<br />

operation, Flexibilität und regionale Kompetenz. Sie steht für Gemeinschaft, demokratische<br />

Struktur, Sicherheit und Stabilität-­‐ und für den wirtschaftlichen Erfolg der Mitglieder.<br />

"Energie erzeugen wo wir Sie brauchen ohne die Natur oder das Landschaftsbild zu zerstören"<br />

5. Exkursionen:<br />

Besuch von Bioenergiedörfern und Genossenschaften.<br />

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Dezember 2012<br />

LP 4 ANLAGE 2 Feuerwehr<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />

Zur Erhaltung des Einsatzzweckes der beiden Feuerwehrgerätehäuser in Neutsch und Wa-­‐<br />

schenbach sind Investitionen notwendig. In Frankenhausen ist ein neu errichtetes Feuerwehr-­‐<br />

gebäude vorhanden. Dieses wurde auf Basis aktuell gültiger Brandschutznormen erstellt. Nach<br />

dem in Frankenhausen etablierten Standard kann die Gewährleistung des Brandschutzes für<br />

mehrere Gemeinden abgedeckt werden. An Werktagen ist der Brandschutz während üblicher<br />

Arbeitszeiten in Neutsch durch ortsansässiges Feuerwehrpersonal nicht vollumfänglich ge-­‐<br />

währleistet. Die notwendige Grundversorgung in puncto Brandschutz wird durch die demo-­‐<br />

grafische Entwicklung der Ortschaften erschwert. Speziell im ländlich geprägten Bereich wird<br />

deshalb die Sicherstellung der Bereitschaft von qualifiziertem Feuerwehrpersonal zukünftig<br />

noch schwieriger<br />

Ziele (spezielle Bezüge -­‐ SWOT-­‐Analyse, Leitbilder)<br />

Schwächen aus SWOT-­‐Analyse:<br />

• Derzeit keine überörtliche Zusammenarbeit der Feuerwehren<br />

Chancen aus der SWOT-­‐Analyse:<br />

• Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusammenarbeit der Feuerwehren<br />

Zielformulierung:<br />

Gewährleistung und Verbesserung des Brandschutzes in Neutsch, Frankenhausen und Wa-­‐<br />

schenbach unter optimaler Ausnutzung der zukünftig vorhandenen Personal-­‐, Sach-­‐ und Ge-­‐<br />

bäuderessourcen (Alternativnutzung s. unter EP I / Maschinenhalle Jagdgenossenschaft). Die<br />

Projektgruppe im Rahmen der Dorferneuerung sieht sich dabei lediglich <strong>als</strong> Initiator zur Eta-­‐<br />

blierung eines "RundenTisches".<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

Etablierung eines "Runden-­‐Tisches" durch die Projektgruppe im Rahmen der Dorferneuerung<br />

1. Die Projektgruppe geht zwecks Erörterung Themas eigeninitiativ auf die Wehrführer der<br />

Feuerwehren und die Gemeinde zu (Fragestellung: Wird eine Zusammenarbeit mit der o.g.<br />

Zielformulierung von den unmittelbar betroffenen Akteuren befürwortet?).<br />

2. <strong>Das</strong> Votum aus der Zusammenkunft wird an die jeweiligen Gemeindeverwaltungen und<br />

die übergeordneten Feuerwehrinstitutionen kommuniziert.<br />

3. Prüfung und ggf. Beschlussfassung des Vorhabens in den Gemeinde-­‐ und Feuerwehrgre-­‐<br />

mien.<br />

Weitere Schritte gemäß Vereinbarung mit den Akteuren<br />

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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 4 ANLAGE 3 Mobilität -­‐ ÖPNV<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Aktuelle Situation<br />

Neutsch, Frankenhausen u. Waschenbach sind über die Buslinie NE in Richtung DA-­‐Böllenfall-­‐<br />

tor u. DA-­‐ Eberstadt Wartehalle angebunden.<br />

Mangel: unzumutbar lange Fahrtzeiten für kurze Strecken:<br />

Nicht bedarfsgerechte Anschlussverbindungen an den Umsteigeplätzen.<br />

Über Zusatzfahrten der Linie O erfolgt eine Schülerbeförderung von Waschenbach, Franken-­‐<br />

hausen, Neutsch nach Ober-­‐Ramstadt – Modau (Umstieg auf Linie O-­‐RICHTUNG Ober-­‐<br />

Ramstadt ) zur Modaut<strong>als</strong>chule Ernsthofen und zurück.<br />

In Frankenhausen und Waschenbach sind Haltestellen an der Kreisstraße eingerichtet.<br />

In Neutsch fehlt eine Buswendeschleife an der Endhaltestelle Dorfplatz<br />

In Neutsch fehlt eine Parkmöglichkeit an der Endhaltestelle (Park + Ride)<br />

Ziel: Bedarfsgerechte Fahrplan-­‐ u. Streckenoptimierung<br />

Folgende Wünsche, Vorschläge und Hinweise sollen geprüft bzw. berücksichtigt werden:<br />

• Verbesserung des ÖPNV Richtung DA-­‐Böllenfalltor und in das Modautal<br />

• Optimierung der Linienführung,<br />

• Verkürzung der Fahrzeiten Ri. DA,<br />

• Verbesserung der Anbindung an die Odenwaldbahn (Chausseehaus-­‐ Bhf. Nd-­‐Ramstadt),<br />

• Anbindung der Ortschaften Neutsch, Frankenhausen und Waschenbach an das Einkaufs-­‐<br />

zentrum Nd. Ramstadt<br />

• Verbesserungen der Anbindung der Orte an Schulen, Jugendbetreuung …(zu Bedarfszeiten<br />

auch öfters).<br />

• Zusätzliche Fahrten in den Abendstunden Ri. DA und zurück<br />

• Buswendeschleife in Neutsch<br />

• Parkplatz Park + Ride z.B. a.d. Endhaltestelle Neutsch<br />

• Barrierefreie Haltestellen<br />

• zusätzliche Haltestellen (z.B. Kapelle Neutsch…)<br />

• Wartehallen<br />

• Direkte Weiterführung der Linie NE Richtung Modau -­‐ Alternativ nach Ernsthofen<br />

• Schnellbus Neutsch, Frankenhausen, Waschenbach, Chausseehaus -­‐ Böllenfalltor<br />

• Anpassung der Fahrpläne an die demographische Entwicklung<br />

• Direkte Linienführung Linie NE in Ri. DA-­‐ Böllenfalltor (zu den Hauptverkehrszeiten)<br />

• Verkürzung der Fahrtzeit auf <strong>ca</strong>. 17 Min;<br />

• Buswendeschleife in Neutsch<br />

• Anbindung der Linie NE über Chausseehaus –Bhf Nd. Ramstadt an die Odenwaldbahn<br />

(kurze Übergangszeiten … Berufspendler Ri. Ffm)<br />

• einheitliche Taktfrequenz (stündlich zu bestimmten Zeiten)<br />

• barrierefreie Haltestellen; Wartehallen<br />

• Zusätzliche Fahrten (z.B. f. Jugendliche … )<br />

• Anbindung der Linie NE an die Linie O in Richtung Modautal u. Ober-­‐Ramstadt<br />

• Prüfung der direkten Linienführung Böllenfalltor…Neutsch nach Ernsthofen<br />

• Anbindung an das Einkaufszentrum Nd.-­‐ Ramstadt<br />

• -­‐ Schnellbuslinie Ri. DA Böllenfalltor u. zurück<br />

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Dezember 2012<br />

LP 4 ANLAGE 4 Internet<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Aktuelle Situation<br />

Die Ortschaften Frankenhausen (Mühltal) und Neutsch (Modautal) verfügen heute über kei-­‐<br />

ne zeitgemäße Internetversorgung. Die Datenübertragungsrate liegt – je nach Wohnadresse-­‐<br />

zwischen 300 kbit/s bis max. 1 Mbit/s.<br />

Die Bürger und Gewerbetreibenden dieser Ortschaften können heute weder beruflich noch<br />

privat internetbasierte Dienste bzw. webgeschaltete Endgeräte in zumutbarer Weise nutzen.<br />

Auch für Zuzugswillige ist eine moderne Internet-­‐Infrastruktur zunehmend entscheidungsrele-­‐<br />

vant.<br />

Eine Datenübertragungskapazität von mind. 10 Mbit/s wäre für heute übliche Ansprüche aus-­‐<br />

reichend und erstrebenswert. In 3-­‐5 Jahren müssten voraussichtlich<br />

bereits 25-­‐50 Mbit/s angeboten werden, um der allgemeinen technischen Entwicklung ge-­‐<br />

recht werden zu können.<br />

Waschenbach (Mühltal) konnte bereits 2010 an eine Glasfaserleitung mit hohem Geschwin-­‐<br />

digkeitspotential angeschlossen werden.<br />

Ziele<br />

Durchgängige Versorgung aller Bürger/Gebäude der Ortschaften Frankenhausen und Neutsch<br />

mit ausreichend schnellem Internet (> 10 Mbit/s, ausbaufähig) bis Ende 2012, Anfang 2013<br />

bzw. schnellstmöglich<br />

Umsetzung<br />

Auf der Grundlage der Ergebnisse des Landkreis Förderprojekte (ab Herbst 2012)<br />

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Dezember 2012<br />

LP 4 ANLAGE 5 Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Aktuelle Situation<br />

Der ärztliche Bereitschaftdienst wird durch die Kassenärztliche Vereinigung Hessen geregelt.<br />

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist im Notfall die Vertretung des jeweils zuständigen behan-­‐<br />

delnden Arztes außerhalb der Sprechstundenzeiten.<br />

Die KVH trifft keine Aussage zur Regelung für die Gemeinde Mühltal.<br />

Für die Gemeinde Modautal ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst im Luisenkrankenhaus Lin-­‐<br />

denfels zuständig.<br />

Entfernung v. Neutsch (einfache Fahrt): 20 km; Fahrtzeit 25 Min.; Fahrtkosten <strong>ca</strong>. 5 €.<br />

Diese Notdienstzentrale ist für die Neutscher Bürger von der Entfernung, Fahrzeit u. Kosten<br />

nicht zumutbar.<br />

Für Neutsch ist eine Zuständigkeit des Ärtzlichen Bereitschaftsdienstes Ober-­‐ Ramstadt,<br />

Hammergasse 9, anzustreben .<br />

Entfernung (einfache Fahrt):7,5 km Fahrtzeit 12 Min,;.Fahrtkosten <strong>ca</strong>.2,30 €<br />

Diese Notdienstzentrale wird bereits von Neutscher Bürger zur ambulaten Behandlung in An-­‐<br />

spruch genommen.<br />

Notwendige hausärztliche Besuche erfolgen z.Z. noch von der Zentrale in Lindenfels.<br />

Hinweis:<br />

-­‐ Bürger der OT Frankenhausen, Waschenbach u. Neutsch nutzen die Praxen der Allgemein-­‐<br />

mediziner u. Fachärzte in Modau, Ober-­‐Ramstadt und Nieder-­‐Ramstadt …<br />

-­‐ der Rettungsdienstbereich ist hiervon nicht berührt.<br />

-­‐ Der Einsatz der Notärzte und des Rettungsdienstes erfolgen i. d. R. von Seeheim, Ober-­‐<br />

Ramstadt bzw. Darmstadt<br />

Hier besteht z.Z. kein Handlungsbedarf<br />

Ziele<br />

Neutsch:<br />

Aus medizinischer Sicht ist die Zuständigkeit der Zentrale in Lindenfels in Notfällen nicht zu-­‐<br />

mutbar und auch wirtschaftlich nicht vertretbar.<br />

Eine Betreuung des OT Neutsch muss bei ambulanten Behandlungen <strong>als</strong> auch bei Hausbesu-­‐<br />

chen von der Ärztlichen Bereitschaftdienstzentrale Ober-­‐Ramstadt erfolgen.<br />

Mühltal:<br />

Hier ist eine Regelung mit der KVH -­‐ soweit nicht bereits erfolgt -­‐ zu treffen.<br />

Eine Zuständigkeit ist analog dem OT Neutsch anzustreben<br />

Umsetzung<br />

Durch kommunale Gremien und KV Hessen.<br />

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Dezember 2012<br />

LP 4 ANLAGE 6 Radwegenetz<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Aktuelle Situation<br />

Der Ortsteil Waschenbach ist von Nd.-­‐Ramstadt her mit einem Radweg an das Radwegenetz<br />

angeschlossen.<br />

Die OT Frankenhausen und Neutsch sind nur über die Kreisstraßen K 137/K138 mit dem Fahr-­‐<br />

rad erreichbar.<br />

Radwege nach Ober-­‐Ramstadt, Modau, Neutsch … sind nicht vorhanden.<br />

Radwege zwischen den OT sind nicht vorhanden.<br />

Die Benutzung der Kreisstraßen stellt für Radfahrer, insbesondere Kinder eine erhebliche Ge-­‐<br />

fährdung dar (Kurvenreiche Strecke, starke Steigungen; fehlende Bankette … zu schnelles fah-­‐<br />

ren …)<br />

Über die Hutzelstraße besteht eine Anbindung der OT Frankenhausen u. Neutsch an das über-­‐<br />

örtliche Radwegenetz Richtung Ober-­‐Beerbach – Seeheim, Steigerts und Kuralpe (Fels-­‐<br />

berg/Felsenmeer) sowie Richtung Allertshofen.<br />

Von Frankenhausen besteht eine direkte Verbindung über einen Wirtschaftsweg nach Nieder-­‐<br />

Beerbach<br />

Ziele<br />

Ausbau vorhandener land-­‐ u. forstwirtschaftlicher Wirtschaftswege (z.Zt. wassergebundene<br />

Decke bzw. unbefestigt) durch Bau einer Radwegespur<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer<br />

Verbesserung für Pendler, Schüler und Radtouristen durch direkte Wegeverbindungen<br />

Förderung des Tourismus<br />

Erhöhung des Freizeitwertes<br />

Teilprojekte<br />

Radweg Waschenbach – Frankenhausen<br />

Radweg Frankenhausen _ Neutsch<br />

Radweg Frankenhausen – Ober-­‐ Ramstadt (Hohe Straße)<br />

Radweg v.d.“ Hohen Straße“ – nach Modau<br />

Radweg Neutsch – Ober-­‐Modau<br />

Radweg Neutsch – Kreisjugenheim – Ernsthofen<br />

Beschilderungen der Radwege,<br />

Hinweistafel, Infotafeln und Karten<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 96


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A 2.4. Anlage zu Leitprojekt 5<br />

LP 5 ANLAGE Städtebauliche Planung und Gestaltung der Ortsstraßen in Neutsch<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Aktuelle Situation<br />

Im Ortsteil Neutsch erfolgte ein Ausbau der Ortstraßen in Teilbereichen 1958 (Hauptstraße,<br />

Schulstraße u. Teilstück Hohlweg). Im Zuge der Erneuerung der Ortsentwässerung (2004) er-­‐<br />

folgte eine Teilerneuerung der Straßenbeläge. Der „Hohlweg“(Teilstück Neubaubegiet ) und<br />

die „Ringstraße“ wurden im Rahmen der Baulanderschließung 1982 ausgebaut.<br />

Die Hauptstraße und Schulstraße wird stark für einen nicht erwünschten überörtlichen Ver-­‐<br />

kehr genutzt. Die Verkehrsteilnehmer in der Ortslage, insbesondere Fußgänger und Radfahrer<br />

werden im erheblichen Maße durch zu schnelles und rücksichtsloses Fahren gefährdet.<br />

Bauliche Einrichtungen zum Schutz der Fußgänger u. Radfahrer sind nicht vorhanden. In den<br />

Kreuzungsbereichen kommt es zu Gefährdungen aller Verkehrsteilnehmer. Der gesamte Orts-­‐<br />

bereich wurde <strong>als</strong> „Tempo 30“ Zone (nach STOV) ausgewiesen. Die Erschließungsstraßen sind<br />

allesamt noch nicht ausgebaut (wassergebundene Decke); es fehlen Wendemöglichkeiten für<br />

Feuerwehr, Rettungsdienst und Entsorgungsfahrzeuge und für Linienbusse. Ein Parkplatz für<br />

PKW (ÖPNV Nutzer, Touristen…) ist nicht vorhanden. Bei Verkehrsstörung in der Ortszufahrt<br />

(K137) ist keine Umfahrungsmöglichkeit (Umleitung) gegeben. An der Ortszufahrt (Ortsein-­‐<br />

gang K 137) fehlt eine Parkmöglichkeit für die Linienbusse (Begegnungsverkehr) und zum Ab-­‐<br />

stellen von Anhänger für Lastzüge. Die Einmündung Hohlweg lässt kein Abbiegen von Last-­‐<br />

kraftfahrzeugen über 7,5 t zu. Außerhalb der Ortslage fehlt ein kombinierter Rad/Fußweg zum<br />

Bolzplatz und Kapelle. Behinderung des Fahrzeugverkehrs (landwirtschaftliche Fahrzeuge u.a)<br />

durch parkende Fahrzeuge.<br />

Ziele<br />

Die Planung und der Entwurf von Straßenverkehrsanlagen sind eine notwendige städtebauli-­‐<br />

che Planungs-­‐ und Gestaltungsaufgabe, die sich an den Bedürfnissen aller Nutzer des Dorfes<br />

orientieren soll. Dies gilt von der Netzkonzeption bis zur Detailgestaltung. Hierbei sind für den<br />

Straßenraum zwei Hauptfunktionen zu erfüllen:<br />

• Als „städtebaulicher Raum“ ist er Erlebnisraum sowie gebäude-­‐ und anlagenbezogener Frei-­‐<br />

raum. Aus der Nutzung, Dichte und Gestaltung der angrenzenden Bebauung und den Frei-­‐<br />

flächen leiten sich Forderungen für den Aufenthalt von Personen und für Kinderspiel ab.<br />

• Als „Verkehrsraum“ hat er die Aufgabe, die angrenzenden Grundstücke zu erschließen und<br />

für den Fußgängerverkehr, den Radverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr und den<br />

individuellen Kraftfahrzeugverkehr die notwendigen Verbindungen zu gewährleisten.<br />

Hinweise, Vorschläge, Ideen<br />

Fachplanung Freiraum, Grüngestaltung, Straßenbau,<br />

Innerörtliche Freiraumgestaltung,<br />

Ausbau der Erschließungsstraßen und der Hauptstraßen/Zubringerstraßen,<br />

Verkehrsberuhigende bauliche Anlagen an den Ortszufahrten, im innerörtlichen Bereich <strong>als</strong><br />

auch an der Einmündung der Straße zur Kapelle,<br />

Rad-­‐ Fußweg zur Kapelle,<br />

Parkflächen (Park + Ride, Bus, Lastkraftwagen… Touristen…)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 97


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A 2.5. Anlagen zu Leitprojekt 6<br />

LP 6 ANLAGE 1 Ortsplatz Waschenbach,<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Der historische Ortskern Waschenbachs bildet das Zentrum und beherbergt noch heute den<br />

Waschenbacher Ortsplatz. Seine Aufteilung ist einzigartig und dient <strong>als</strong> beliebter Bürger-­‐<br />

treffpunkt für „Jung und Alt“ und Besucher aus Nah und Fern.<br />

Für eine nachhaltige und positive örtliche Entwicklung ist der Erhalt und die Steigerung der<br />

Attraktivität des Ortsplatzes notwendig. Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität wirkt<br />

identitätsfördernd für Einwohner und anziehend für Naherholungssuchende.<br />

<strong>Das</strong> Erscheinungsbild und die Nutzung ist aufgrund mehrerer Fahrbahnaufbrüche und Repa-­‐<br />

raturen (Schäden an Wasserleitungen und Kanalisation, etc.) sowie fehlender Unterhaltung,<br />

stark eingeschränkt.<br />

<strong>Das</strong> örtliche Straßennetz um unseren Ortsplatz soll wieder so gestaltet werden, dass das<br />

ehemalige Ortsbild gewahrt und die Nutzungsvielfalt gewährleistet bleibt, das heißt<br />

altes Zentrum neu belebt!<br />

Der gesamte Ortsplatz, einschließlich der Mühlbergstraße bis zur Kreuzung „In der Aue“,<br />

muss in eine verkehrsberuhigte Zone umgewandelt werden, um gleichzeitig eine räumliche<br />

Einheit mit dem Sportplatz zu bilden. Dies hat gleichzeitig den Vorteil, dass der Weg zum<br />

Sportplatz, der mittlerweile auch Zentrum des Jugendfördervereins und Spiel-­‐ und Begeg-­‐<br />

nungsstätte für Kinder und Jugendliche ist, gefahrloser genutzt werden kann.<br />

Um diesen Charakter hervor zu heben, muss die Ortsstraße von dem Abzweig „Zum Maiac-­‐<br />

ker“ bis in die Mühlbergstraße zur Kreuzung „In der Aue“ in eine Einbahnstraßen-­‐ regelung<br />

umgewandelt werden.<br />

Durch Anhebung des derzeitigen Niveaus des Ortsplatzes um 5 cm und den Rückbau der<br />

Bachverdohlung des „Ballertsbachlaufes“ vom Ortsplatz in Höhe altem „Brückmannshaus“<br />

bis zur Mühlbergstraße/In der Aue wird die Ableitung des Oberflächenwassers besser ge-­‐<br />

währleistet und durch Einbau eines farblich hell abgestimmten Altstadtpflasters so die Ver-­‐<br />

kehrsberuhigung besser hervorgehoben. Die offene gepflasterte Muldenrinne erzeugt in<br />

Verbindung mit den gusseisernen Fahrbahnbrücken <strong>als</strong> Zufahrt zu den Anliegergrund-­‐<br />

stücken eine romantische Stimmung. Der östliche Teilbereich soll zur Schaffung von Freiflä-­‐<br />

chen mit herausnehmbaren Altstadt-­‐Pollern abgestellt werden. Eingebaute Leuchtenbänder<br />

im Pflasterbelag könnten <strong>als</strong> richtungsweisende Leitlinien den Platzcharakter abrunden. In<br />

diesem Bereich wird Raum für eine Sitzgruppe, Begrünung<br />

(z. B. 2 Bäume), Fahrradanlehnbügel sowie die Bistro-­‐Bestuhlung für die am Platz ortsansäs-­‐<br />

sige Gastronomie geschaffen.<br />

Auch wäre hierdurch die Befahrbarkeit aller abgehenden Straßen für Feuerwehr, Notdienste<br />

und Müllabfuhr besser gewährleistet. Alle Einrichtungen und Möblierungen müssen außer-­‐<br />

dem aus Gründen der Sicherheit und um veränderte Platzverhältnisse für Veranstaltungen,<br />

wie den ortsübergreifenden Bauernmarkt und die Kerb, schaffen zu können, herausnehmbar<br />

sein.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 98


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

Für die wegfallenden Parkplätze in den vorgenannten Bereichen stehen in 150 m Entfernung<br />

ausgewiesene Parkplätze in ausreichender Zahl entlang der nördlichen Mühlbergstraße zur<br />

Verfügung.<br />

Um den historischen Charakter zu untermalen, sollten Einrichtungen, wie eine Gedenktafel<br />

für die Kriegsopfer aus beiden Weltkriegen, Infotafeln für historische Gebäude, zum Beispiel<br />

Rathaus mit Feuerwehranbau der damaligen Gemeinde Waschenbach und das für die Erwei-­‐<br />

terung der Gaststätte abgerissene „Simonshaus“, sowie erlebnisreiche Routen-­‐ vorschläge<br />

das Dorfbild abrunden.<br />

Im Jahre 1926 wurde der auf dem Ortsplatz befindliche Brunnen abgebaut und durch ein<br />

Denkmal zur Erinnerung an die im ersten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner ersetzt. Unge-­‐<br />

fähr 30 Jahre später fiel auch dieses Denkmal dem damaligen ausdruckslosen Straßenbau<br />

und gewerblichen Interessen zum Opfer.<br />

Es ist unser Anliegen, diesen ursprünglichen Dorfplatzcharakter wieder herbei zu führen.<br />

<strong>Das</strong> Projekt möchte einen gemeinsamen Nenner finden und das Gebiet um Waschenbach<br />

und den Dörfern Frankenhausen und Neutsch weiter zu einem zusammenhängenden Le-­‐<br />

bens-­‐ und Freiraum entwickeln.<br />

27.05.2012<br />

Jutta Gräf und Gernot Winkler<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 99


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 6 ANLAGE 2 Neutsch<br />

• Ankauf von Spielplatz und Boltzplatz durch die Gemeinde, <strong>als</strong> Flächen die für die Dorfge-­‐<br />

meinschaft dauerhaft gesichert und von Bebauung freigehalten werden<br />

• Wasseranschluss an den Dorfbrunnen<br />

• Quellfassung zur Anlage eines Wasserlaufs längs der Dorfstrasse (offenes Gerinne)<br />

• Wertstoffcontainer-­‐Standplätze: Einbinden ins Dorfbild<br />

• Straßenbeleuchtung im Fördergebiet<br />

• Hanggestaltung Ruths<br />

• Instandsetzung der Brücke bei Zinsel<br />

• Sanierung Kapelle<br />

• Friedhof Neutsch, Geländeerwerb, Box für Grünschnitt<br />

• Sanierung Friedhofshalle<br />

• Schaffung von Wanderparkplätzen<br />

• Verkehrsberuhigende Maßnahmen (K 137 und innerörtlich)<br />

• Ausbau und Ankauf innerörtlicher Wege und Pfade (Kuhdamm)<br />

• Ausbau Bachgasse, Straße Lautenschläger-­‐Trafostation, Schulstraße<br />

• Ausbau Wege (Anwesen Conrad, Kapelle und Vorplatz, Hüttenweg, hinter DGH)<br />

• Ausbau Ortseingang -­‐ Friedhof<br />

• Ausbau Hohlweg und Einmündung Hauptstraße Milchküche<br />

• Hochwasserschutz (Veränderung der Bachverrohrung zum besseren Abfluss von Wasser-­‐<br />

massen und Optimierung des Ablaufs an der Ortsrandlage)<br />

• Renaturierung Dorfteich<br />

• Entwicklung Rossmannscher Hof<br />

Hier entsteht nur Handlungsbedarf für den Fall, dass das DGH Neutsch abgerissen und an<br />

einem Alternativstandort neu errichtet werden soll (s. Anlage 2 zu LP1). Die zentrale Lage<br />

des Geländes „Rossmannscher Hof“ , der z.Zt. in Privatbesitz ist aber zum Verkauf steht,<br />

macht ihn für eine Bebauung mit einem Dorfgemeinschaftshaus mit Freigelände attraktiv.<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 100


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A 2.6. Anlage zu Leitprojekt 7<br />

LP 7 ANLAGE Freizeitgelände Waschenbach<br />

Vorschlag zur Optimierung des Freizeitgeländes Waschenbach im Rahmen des Bewegungs-­‐<br />

und Begegnungsparcours "Perlenkette":<br />

Neugestalten des Sport-­‐ und Freizeitplatzes <strong>als</strong> Mehrgenerationentreffpunkt mit großem<br />

Schachfeld, Sitzbankgruppen, Brunnen, Tischtennis, Boulebahn, Slackline, Basketball, Eis-­‐<br />

bahn im Winter und Verbesserung der Ortsrufanlage (siehe Skizze)<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 101


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

A 2.7. Anlage zu Leitprojekt 8<br />

LP 8 ANLAGE 1 Steinbrüche<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Aktuelle Situation<br />

Bedingt durch die unmittelbare Nähe der Steinbrüche in Waschenbach und Nieder – Beerbach<br />

sowie des Asphaltwerkes ( SAM ) Waschenbach treffen Asbestfaser ( F )-­‐ , Feinstaub ( FS )-­‐,<br />

Gas ( SO2, NO2, CO, Benzol )-­‐ und Lärmimmissionen ( produktions – und verkehrsbedingt )<br />

über die Luft, in Waschenbach tallagen-­‐ und windrichtungsbedingt stärker <strong>als</strong> in Franken-­‐<br />

hausen auf. Abgesehen von Lärmimmissionen durch Windräder sind in Neutsch keine fabrika-­‐<br />

tionsbedingten stofflichen Immisionen vorhanden, so dass Neutsch den Standard für eine<br />

Normalbelastung repräsentiert.<br />

Die industriell erzeugten Immissionen von Asbestfasern, Feinstaub und Gasen sind für Fran-­‐<br />

kenhausen und Waschenbach relevant und mit Sicherheit größer <strong>als</strong> die aus den Privathaus-­‐<br />

halten stammenden Immissionen von Asbestfasern und Feinstaub ins Wasser finden in den<br />

Waschenbach statt, der zum Grundwasserschutzgebiet IIIa von Waschenbach gehört, das Wa-­‐<br />

schenbach mit Trinkwasser versorgt.<br />

Ziele<br />

Quantifizierung der Immissionen durch aktuelle, statistisch relevante Messung und somit Ob-­‐<br />

jektivierung der Schadstoffrisiken. Verbesserung der Gesundheitssituation, der Lebens-­‐<br />

qualität und des Umweltbewusstseins bei Durchführung eines resultierenden Aktionsplans.<br />

Disziplinierung zum Einhalten der emissionsmindernden Maßnahmen bei Produktion, Lage-­‐<br />

rung und Transport durch laufende Messungen.<br />

Chancen :<br />

Verbessertes Gesundheitsniveau verbunden mit seelischer Entspannung und erhöhter Um-­‐<br />

welt-­‐ und Lebensqualität. Attraktivitätsgewinn <strong>als</strong> Wohnort.<br />

Risiken :<br />

Fortdauer der Umweltgefahren für Krebs-­‐ Atemwegs-­‐ und Herz Kreislauf-­‐ krankheiten und<br />

Ängsten davor. Stress bei Immissionswahrnehmung<br />

Vorbild ist der Feinstaub – Aktionsplan für den Warsteiner Steinbruch, von dem trotz relativ<br />

selten emissionstragender Windrichtung auf die Wohngebiete ( analog zu Frankenhausen ) ei-­‐<br />

ne Überschreitung zulässiger Feinstaubkonzentration gemessen wurde und das Problem dank<br />

Einsatz der Behörden und Betreiber gelöst werden konnte.<br />

Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />

Vorträge mit Diskussion zur Ausgangssituation, Zielangaben und Teilprojekten und zur Ge-­‐<br />

sundheitsgefährdung durch die genannten Schadstoffe<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 102


Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-­‐Frankenhausen/-­‐Waschenbach, Modautal-­‐Neutsch<br />

Dezember 2012<br />

LP 8 ANLAGE 2 Öffentlicher Dialog zum Natur-­‐ und Landschaftsschutz<br />

Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />

Die drei Ortsteile liegen am Rande des Odenwalds in einer reizvollen, erhaltenswerten Natur<br />

und Umwelt auf einer Höhe von 250 bis 350 Höhenmeter. Es gibt in allen drei Ortsteilen Na-­‐<br />

turdenkmäler und schützenswerte Biotope (Teiche, Bachläufe, Feldholzinseln, Vogelschutz-­‐/<br />

Benjeshecken, Streuobstwiesen, Wald).<br />

Interesse am Schutz von Natur und Umwelt ist in allen Ortsteilen vorhanden, jedoch fehlt<br />

know how, die zielgerichtete Initiative und die erforderliche finanzielle Unterstützung. Bei-­‐<br />

spiel zunehmende Verlandung eines Dorfteiches oder Renaturierung von Bachläufen.<br />

Wir sind <strong>als</strong> Naherholungsgebiet (Ballungsraum Rhein-­‐Main) nur bedingt touristisch er-­‐<br />

schlossen.<br />

Ziele:<br />

• Identifizieren der Eigentümer der privaten Flächen<br />

• Gemeinsame Aktivitäten im Umwelt-­‐ und Naturschutz stärken<br />

• Gemeinsame Aktivitäten zur Steigerung der touristischen Attraktivität stärken<br />

• Know How im Umwelt-­‐ und Naturschutz und Touristikumfeld aufbauen<br />

• Mit dem Bürgerforum Maßnahmen zum Erhalt der Biotope und der dadurch beding-­‐<br />

ten Stärkung des sanften Tourismus in der Region einleiten<br />

Bezug SWOT-­‐Analyse:<br />

Stärken: Gute Einbindung in die Landschaft, Naturdenkmale und geschützte Biotope vorhan-­‐<br />

den<br />

Teilprojekte/ Vorträge:<br />

z.B.:<br />

• Obstbaum-­‐/ Gehölzschnitt<br />

• Biotopschutz-­‐ und Biotopvernetzung<br />

• Teichbiotope<br />

• Bachläufe<br />

• Renaturierungsmaßnahmen<br />

• Vogelschutz<br />

Helene Rettenbach -­‐ PlanWerkStadt S. 103

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