Das interkommunale Konzept als komprimierte pdf-Datei (ca
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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Einleitung 2<br />
1. Ausgangslage / Bestandsaufnahme 3<br />
1.1. Überörtliche Betrachtung 4<br />
1.2. Ortsteilprofile 19<br />
2. SWOT-‐Analyse 34<br />
3. Leitbild und Entwicklungsstrategie 38<br />
4. Handlungsfelder 42<br />
5. Aktionsprogramm 43<br />
6. Projekt-‐ und Finanztabelle 61<br />
7. Organisationsstruktur des Dorfentwicklungsprozesses 64<br />
8. Abgrenzung der Fördergebiete 70<br />
A Anhang 74<br />
A.1. Anlagen zu Ortsteilprofilen 75<br />
A.2. Anlagen zu Leitprojekten 87<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 1
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Einleitung<br />
Der vorliegende Bericht dokumentiert Prozess und Ergebnisse der Erarbeitung des Dorfent-‐<br />
wicklungskonzepts (DEK) für den <strong>interkommunale</strong>n Förderschwerpunkt Mühltal-‐Franken-‐<br />
hausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch. Er wurde im Zeitraum Dezember 2011 bis Sep-‐<br />
tember 2012 auf der Grundlage der 'Aufgabenbeschreibung für die <strong>Konzept</strong>entwicklung ei-‐<br />
ner Dorferneuerung' (Wirtschafts-‐ und Infrastrukturbank Hessen, 2011) erstellt.<br />
"Ziel der <strong>Konzept</strong>entwicklung ist es, eine Perspektive für die zukünftige Entwicklung der Orts-‐<br />
und Stadtteile unter Einbindung der Ortsbevölkerung, Einbeziehung der überörtlichen und<br />
kommunalen Handlungsstrategie und unter Berücksichtigung der Programmatik des Dorfer-‐<br />
neuerungsprogramms zu erarbeiten. (...) Angestrebt wird eine gemeinsame Auseinanderset-‐<br />
zung mit allen Themen, die für eine zukunftsfähige Entwicklung der Dörfer unter Berücksich-‐<br />
tigung der gesamtkommunalen Entwicklungsziele von Bedeutung sind. (...) Bürgermitwir-‐<br />
kung und die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sind zentrale Bestandteile im<br />
Prozess des Dorfentwicklungskonzepts. Durch die Ausdehnung des Prozesses von einem Ort<br />
auf mehrere Ortsteile, die gemeinsam einen Förderschwerpunkt bilden, muss eine Balance<br />
gefunden werden zwischen den Orts-‐ und Stadtteilen untereinander und im Verhältnis zum<br />
Gesamtort." 1<br />
Erstm<strong>als</strong> in Hessen wurde im <strong>interkommunale</strong>n Förderschwerpunkt Mühltal-‐Frankenhausen/<br />
-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch darüber hinaus ein gemeindeübergreifendes Vorgehen<br />
umgesetzt, das für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung darstellte.<br />
Bei den Bürgerinnen und Bürgern, die sich <strong>als</strong> "Expertinnen ihrer Lebenswelt" eingebracht<br />
haben, möchte ich mich an dieser Stelle bedanken -‐ vor allem für die aktive und konstruktive<br />
Mitwirkung in den DE-‐ und Thementeams und den Projektgruppen sowie in der Steuerungs-‐<br />
gruppe. <strong>Das</strong> Engagement der Neutscher/innen, die gleichzeitig im Landeswettbewerb 'Unser<br />
Dorf hat Zukunft gefordert waren, verdient hier besondere Anerkennung. Mein Dank gilt au-‐<br />
ßerdem Herrn Münster (Abteilung Dorf-‐ und Regionalentwicklung des Landkreises Darm-‐<br />
stadt-‐Dieburg), Frau Bürgermeisterin Dr. Mannes (Mühltal) und Herrn Bürgermeister Lauten-‐<br />
schläger (Modautal) sowie den Mitarbeiter/innen in den Gemeindeverwaltungen. Frau Rei-‐<br />
mers (Mühltal) war <strong>als</strong> Koordinatorin des Verfahrens eine besonders zuverlässige und enga-‐<br />
gierte Ansprechpartnerin.<br />
1 WI-‐Bank, Aufgabenbeschreibung zur Erarbeitung eines Dorfentwicklungskonzepts, 2011, S. 1 und 9<br />
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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
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1. Ausgangslage / Bestandsaufnahme<br />
Mit der Anerkennung durch die Hessische Landesregierung begann am 21. September 2011<br />
das gemeinsame Dorferneuerungsverfahren in Ortsteilen Frankenhausen, Waschenbach und<br />
Neutsch (DE-‐Orte). Sie gehören zwar seit den 1970er Jahren zwei unterschiedlichen Kom-‐<br />
munen an, haben aber ihre traditionellen sozialen und kulturellen Kontakte erhalten und<br />
möchten die Kooperation auch strukturell weiterentwickeln.<br />
Die folgende Bestandsaufnahme stellt alle relevanten Merkmale in der Gesamtperspektive<br />
(1.1. Überörtliche Betrachtung) sowie auf der Ebene der einzelnen Dörfer (1.2. Ortsteilprofi-‐<br />
le) dar und gliedert sich in<br />
1. Lage im Raum<br />
2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />
3. Öffentliche und private Infrastruktur<br />
4. Städtebauliche Situation /städtebaulicher Handlungsbedarf<br />
5. Wirtschaftliche Situation<br />
6. Landwirtschaft<br />
7. Tourismus<br />
8. Energie<br />
9. Ökologie / Naturschutz<br />
10. Bürgerschaftliches Engagement<br />
11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />
12. Weitere Themenfelder<br />
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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
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1.1. Überörtliche Betrachtung<br />
1.1.1. Lage im Raum<br />
Waschenbach, Frankenhausen und Neutsch liegen in Nord-‐Südrichtung zwischen Höhenzü-‐<br />
gen des vorderen Odenwalds und sind über die Kreisstraßen 138 und 137 miteinander ver-‐<br />
bunden. Historische Quellen deuten auf gemeinsame Wurzeln der drei Dörfer hin.<br />
Waschenbach schloss sich bereits 1972 der Nachbargemeinde Nieder-‐Ramstadt an. Seit der<br />
Gebietsreform 1977 gehört der Ort wie Frankenhausen zur Gemeinde Mühltal. Neutsch wur-‐<br />
de im gleichen Jahr in Modautal eingemeindet, liegt aber am Rand des Gemeindegebiets und<br />
und ist mit den anderen Ortsteilen nur über einen Ortsverbindungsweg zu erreichen.<br />
Ausschnitt: Regionalplan Südhessen, Band 6, 2010<br />
2 vgl. www.landesplanung-‐hessen.de/regionalplaene/<br />
Einerseits sind die DE-‐Orte durch ihre<br />
Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Kom-‐<br />
munen verschiedenen LEADER-‐Regionen<br />
(Mühltal: Ländlicher Raum Darmstadt-‐Die-‐<br />
burg, Modautal: Odenwald) zugeordnet;<br />
andererseits zeichnet sie alle die Nähe zu<br />
Darmstadt und dem Ballungsraum Rhein-‐<br />
Main-‐Neckar sowie die Zugehörigkeit zum<br />
Geo-‐Naturpark Bergstraße-‐Odenwald aus.<br />
In räumlicher Nähe zu den DE-‐Dörfern, die<br />
ihrer Funktion nach <strong>als</strong> Wohn-‐ und Pend-‐<br />
lerstandorte einzuordnen sind, weist der<br />
Regionalplan Südhessen Nieder-‐Ramstadt<br />
(Mühltal) und Ober-‐Ramstadt <strong>als</strong> Unter-‐<br />
zentren aus. 2<br />
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1.1.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />
Die DE-‐Orte unterscheiden sich zwar in der Zahl ihrer Einwohner/innen (Frankenhausen =<br />
738 EW, Waschenbach = 664 EW, Neutsch = 254 EW), bleiben aber in der Größe überschau-‐<br />
bar und weisen eine ähnliche Altersstruktur auf. Bzgl. der demografischen Entwicklung lässt<br />
sich aus der Bevölkerungsstatistik in den nächsten <strong>ca</strong>. 15 Jahren eine stagnierende bzw.<br />
leicht rückläufige Bevölkerungszahl ableiten. Allerdings herrscht in allen DE-‐Orten durch die<br />
Nähe zu städtischen Zentren Nachfrage nach Wohnraum (vgl. 1.4. Städtebauliche Situation),<br />
so dass ggf. auch mit einer leicht steigenden Bevölkerungszahl gerechnet werden kann. Inso-‐<br />
fern erscheint die Einordnung von Mühltal zum Raumtyp "Ländlicher Raum in der Nähe von<br />
Verdichtungs-‐/Agglomerationsräumen" auch auf Neutsch übertragbar, obwohl die Gemein-‐<br />
de Modautal <strong>als</strong> "Strukturschwacher ländlicher Raum" gekennzeichnet ist.<br />
In jedem Fall ist ein starker Anstieg des Anteils alter und insbesondere hochaltriger Bewoh-‐<br />
ner/innen zu erwarten. Soweit die Einwohnerzahl in den DE-‐Gebieten (vgl. Kap. 8) eine Pro-‐<br />
gnose zulässt, gilt dies auch für die Ortskerne.<br />
Insgesamt folgt die Bevölkerungsentwicklung damit dem allgemeinen Trend der südhessi-‐<br />
schen Umlandgemeinden:<br />
„Die Kommunen in Cluster 3" 3 haben von den Entwicklungsprozessen der letzten Jahre stark<br />
profitiert. Sie müssen diese Wachstumseffekte aktiv für die Zukunft nutzen. Aufgrund ihrer<br />
außergewöhnlich guten Standortbedingungen haben sie die große Chance, sich mit über-‐<br />
durchschnittlichen Handlungsspielräumen auf die demographischen Prozesse angemessen<br />
vorzubereiten (vgl. Bertelsmann-‐Stiftung, Wegweiser Kommune).<br />
Die Gemeindedatenbank des "Kompetenznetz Vitale Orte 2020" 4 bestätigt die Einordnung<br />
im Wesentlichen in der Bevölkerungsvorausschätzung 2010 bis 2030:<br />
3 Mühltal und Modautal werden im ‚Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung dem Demogra-‐<br />
phietyp 3 -‐ Suburbane Wohnorte mit rückläufigen Wachstumserwartungen -‐ zugeordnet.<br />
vgl. www.wegweiser-‐kommune.de<br />
4 vgl. www.hessen-nachhaltig.de<br />
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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
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Sonstige Auffälligkeiten in der Zusammensetzung der Bevölkerung (Alters-‐, Jugend-‐, Auslän-‐<br />
dermigration) wurden nicht festgestellt.<br />
1.1.3. Öffentliche und private Infrastruktur<br />
In der Gesamtbetrachtung der DE-‐Orte ergibt die Bestandsaufnahme ein differenziertes Bild<br />
der Infrastruktur, deren relevante Merkmale im Folgenden dargestellt werden.<br />
Öffentliche Infrastruktur<br />
• Mobilität / Verkehr<br />
Für Nutzer/innen des MIV 5<br />
stehen kurze Straßenverbindungen zwischen den DE-‐Dörfern<br />
und über die A5 in die nahen Zentren des Rhein-‐Main-‐Neckar-‐Raums zur Verfügung. Die NE-‐<br />
Buslinie nach Darmstadt bedient an Wochentagen alle drei Orte im Stundentakt, der An-‐<br />
schluss an den regionalen ÖPNV und nach Modau / Ober-‐Ramstadt weist jedoch Defizite auf.<br />
Dazu stehen die Gemeinden aktuell in Verhandlungen mit der DADINA.<br />
In Frankenhausen und Waschenbach ergänzt ein Anrufsammeltaxi (Midkom) den ÖPNV 6 in-‐<br />
nerhalb der Kommune. Rad-‐ und Fußwege werden sowohl von den Bewohner/innen <strong>als</strong> auch<br />
touristisch genutzt.<br />
5 Motorisierter Individualverkehr<br />
6 Öffentlicher Personennahverkehr<br />
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• Technische Infrastruktur<br />
Als besonderes Merkmal ist die Unterversorgung mit schnellen Internetverbindungen und<br />
der schlechte Mobilfunkempfang hervorzuheben. Eine Verbesserung der Situation soll im<br />
Rahmen laufender Verhandlungen der Kommunen erreicht werden.<br />
• Bildung, Kultur, Soziales, Freizeit<br />
Vor Ort gibt es keine Kinderbetreuungsangebote und Schulen. Die Versorgung ist auf kom-‐<br />
munaler Ebene und im regionalen Nahbereich jedoch mindestens entsprechend den gesetz-‐<br />
lichen Anforderungen gesichert.<br />
In jedem DE-‐Dorf stehen Sportanlagen (in Waschenbach in Trägerschaft des TV) und Spiel-‐<br />
plätze sowie Treffpunkte für Jugendliche zur Verfügung. 7 Ihr baulicher Zustand, die Ausstat-‐<br />
tung und Belegung unterscheiden sich jedoch deutlich voneinander. <strong>Das</strong> gleiche gilt für die in<br />
allen Dörfern vorhandenen Dorfgemeinschaftshäuser (vgl. Datenblätter im Anhang). Ledig-‐<br />
lich der Neubau des Gemeinschaftshauses in Frankenhausen weist keine wesentlichen Män-‐<br />
gel auf. Zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten öffentlichen Infrastruktur für die aktiven<br />
Dorfgemeinschaften (s.a. Kap. 1.10.) setzen die Kommunen zukünftig auf überörtliche und<br />
<strong>interkommunale</strong> Kooperationsmodelle.<br />
• Feuerwehr<br />
Auch hier hat Frankenhausen durch den Neubau der Feuerwehr am Gemeinschaftshaus die<br />
beste Ausstattung der drei Dörfer. Notwendige Investitionen und Möglichkeiten der überört-‐<br />
lichen Zusammenarbeit wurden in gemeindlichen Gremien und in den Veranstaltungen zum<br />
DEK kontrovers diskutiert.<br />
Private Infrastruktur<br />
• Örtliche Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen<br />
Ihren täglichen Bedarf decken die Bewohner/innen von Frankenhausen, Waschenbach und<br />
Neutsch überwiegend nicht vor Ort, sondern in den umliegenden Einkaufszentren. Als Er-‐<br />
gänzung werden genutzt:<br />
7 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (s. Kap 1.2)<br />
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o Lebensmittelladen mit Bäckerei und die Gärtnerei mit Blumenladen in Frankenhausen<br />
o Landwirtschaftliche Betriebe mit Selbstvermarktung in Neutsch<br />
o Fahrende Händler<br />
• Gesundheitsersorgung, Soziale Einrichtungen<br />
Ärzte und stationäre bzw. teilstationäre Pflege-‐ und Betreuungsmöglichkeiten finden die<br />
Bürger/innen ebenfalls nicht vor Ort, sondern in den nahe gelegenen Unterzentren oder in<br />
der Region. Ambulante Pflegedienste stehen für die Versorgung zu Hause zur Verfügung. Im<br />
Birkenteiler Hof in Frankenhausen leben 52 chronisch psychisch kranke Bewohner/innen.<br />
Soziale Selbsthilfeeinrichtungen sind nicht bekannt.<br />
• Gastronomie und Räume der Vereine und Kirchen<br />
In jedem der DE-‐Orte gibt es zwei Gaststätten, die -‐ z.B. <strong>als</strong> Ziel von Tageswanderungen -‐<br />
zum Teil auch überörtliche Bedeutung haben. Verschiedene Vereine verfügen über Räum-‐<br />
lichkeiten in Waschenbach und Frankenhausen 8 . Für die Dorfentwicklung sind dabei vor al-‐<br />
lem die Anlagen des TV Waschenbach (Mehrzweckhalle 9 und Jugendhütte) relevant.<br />
Kirchliche Veranstaltungen und Gottesdienste werden in Waschenbach und Neutsch in den<br />
Dorfgemeinschaftshäusern durchgeführt.<br />
8 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (s. Kap. 1.2.)<br />
9 Datenblatt zur Mehrzweckhalle: s. Anlage<br />
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1.1.4. Städtebauliche Situation / Handlungsbedarf<br />
Die jüngere städtebauliche Entwicklung der drei DE-‐Dörfer ist durch den Wandel vom Bau-‐<br />
erndorf zum Pendlerwohnort und damit verbundenen Anpassungen der baulich-‐räumlichen<br />
Struktur in den Ortskernen geprägt 10 .<br />
Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte für eine nachhaltige Dorfentwicklung auf der<br />
Grundlage der ortsspezifischen Bestandsaufnahme (s. Kap. 1.2. Ortsteilprofile) im Kontext<br />
dargestellt und im Hinblick auf den städtebauliche Handlungsbedarf im Fördergebiet (vgl.<br />
Kap. 8) untersucht.<br />
Die Erhaltung der ortbildprägenden Gebäude bei zeitgemäßer Nutzung ist ein wichtiges Ziel<br />
nachhaltiger Dorfentwicklung. Bei Neubauten im Ortskern soll auf ortsypische Gestaltungs-‐<br />
elemente Rücksicht genommen werden. Die Bauberatung und die Förderung privater Inve-‐<br />
stitionen durch das Hessische Dorferneuerungsprogramm wird in Frankenhausen, Waschen-‐<br />
bach und Neutsch seit der Anerkennung <strong>als</strong> Förderschwerpunkt rege in Anspruch genommen<br />
und hat bereits zu Bewilligungen geführt. Dem Interesse an der Erhaltung der traditionellen<br />
Baustruktur stehen jedoch häufig technische Probleme und wirtschaftliche Risiken gegen-‐<br />
über.<br />
In Neutsch wird das Ortsbild durch 16 z.T. denkmalgeschützte Hofreiten bestimmt. Die Mo-‐<br />
dernisierung der Wohnhäuser und die Umnutzung der Nebengebäude stellt -‐ allein schon<br />
durch die Größe der Anlagen -‐ besondere Anforderungen an die Planung und erschwert die<br />
Verwertung. Leerstände (zum Erhebungszeitpunkt: 1 Wohngebäude, 14 Neben-‐/Wirtschafts-‐<br />
gebäude) und Unternutzung sind die Folge. Handlungsbedarf besteht vor allem auf einer<br />
Brachfläche in der Ortsmitte ("Rossmannscher Hof").<br />
In Frankenhausen gibt es ebenfalls wertvolle historische Hofreiten (7 Kulturdenkmale, 2 Ge-‐<br />
samtanlagen) -‐ überwiegend entlang der Zeilstraße und der Felsbergstraße. Leerstände wur-‐<br />
den hier allerdings nicht ermittelt und werden auch nicht erwartet. Neben der Umnutzung<br />
ehem<strong>als</strong> landwirtschaftlicher Nebengebäude in Wohnungen entstanden in einem Neubau-‐<br />
gebiet im Ortskern in den letzten zehn Jahren <strong>ca</strong>. 15 Einfamilienhäuser.<br />
10 Zur Situation der Landwirtschaft: vgl. Kap. 1.6.<br />
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Auch im Ortskern von Waschenbach wurden keine Leerstände ermittelt. Auffällig sind hier<br />
gestalterische Defizite, die bei Baumaßnahmen (Abriss/Neubau, Um-‐ und Anbauten) in der<br />
Vergangenheit entstanden.<br />
Trotz der aktuellen Nachfrage nach Grundstücken für den Wohnungsneubau unterstützen<br />
beide Kommunen das Prinzip "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" und weisen in den<br />
DE-‐Orten keine Neubaugebiete aus. Eine Ausnahme stellt die Arrondierung am nördlichen<br />
Ortsrand in Waschenbach für die Erweiterung des ortsansässigen Softwareunternehmens<br />
dar. Neben der Nutzung vorhandener Baulücken in Ortskernen (Neutsch: 7, Frankenhausen:<br />
2, Waschenbach: 2) können Flächenreserven durch Nachverdichtung erschlossen werden.<br />
Handlungsbedarf im Hinblick auf öffentliche bzw. öffentlich genutzte Gebäude ergibt sich in<br />
Neutsch (Dorfgemeinschaftshaus, Feuerwehrgerätehaus) und Waschenbach (Alte Schule, Ju-‐<br />
gendhütte).<br />
Neben der Nutzung und Gestaltung der Gebäude spielt für die städtebauliche Beurteilung<br />
auch die Aufenthaltsqualität und Attraktivität des öffentlichen Raums eine große Rolle. Ge-‐<br />
meinsames Problem aller drei DE-‐Dörfer ist hier die Dominanz des Verkehrs -‐ insbesondere<br />
in den Durchgangsstraßen und an den Ortseingängen. In Waschenbach und Frankenhausen<br />
fehlt es an attraktiven öffentlichen Plätzen zur Begegnung im Ortszentrum.<br />
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssen städtebauliche Maßnahmen<br />
sich einerseits an den Bedürfnissen älterer Menschen orientieren, andererseits sollten die<br />
Dörfer für zukünftige Generationen attraktiv bleiben/werden. Bei allen Planungen ist des-‐<br />
halb auf eine barrierefreie und familiengerechte Gestaltung zu achten.<br />
1.1.5. Wirtschaftliche Situation<br />
Entsprechend der funktionalen Einordnung der DE-‐Dörfer <strong>als</strong> Wohnstandort für Pend-‐<br />
ler/innen in die umliegenden Zentren, hat das örtliche Gewerbe nur eine untergeordnete<br />
Bedeutung für die Beschäftigungssituation der Bewohner/innen und ist überwiegend durch<br />
Klein-‐ und Kleinstbetriebe gekennzeichnet 11 . Ausnahmen bilden die REA Elektronik GmbH in<br />
11 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />
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Waschenbach mit <strong>ca</strong>. 200 Mitarbeiter/innen und das Wohnheim 'Birkenteiler Hof' in Fran-‐<br />
kenhausen mit 35 Arbeitsplätzen. Die niedrige Arbeitslosigkeit (je 3 Personen/Dorf) kann <strong>als</strong><br />
Indiz für die insgesamt gute wirtschaftliche Situation gewertet werden.<br />
Soweit Handel und Dienstleistungen der privaten Infrastruktur zugeordnet sind, wurden sie<br />
bereits in Kap. 1.1.3. behandelt.<br />
Erweiterungswünschen der REA Elektronik GmbH wurde durch die Ausweisung eines an das<br />
Betriebsgelände angrenzenden Grundstücks <strong>als</strong> Mischgebiet durch die Gemeinde Mühltal<br />
Rechnung getragen.<br />
Für Existenzgründer/innen stellt die schlechte Versorgung mit schnellen Internet und Mobil-‐<br />
funkverbindungen einen Standortnachteil dar.<br />
1.1.6. Landwirtschaft<br />
Ergänzend zur ortsspezifischen Bestandsaufnahme in den Ortsteilprofilen (s. Kap. 1.2.) wird<br />
im Folgenden die Darstellung der Hauptabteilung IV Ländlicher Raum des Landkreises Darm-‐<br />
stadt-‐Dieburg (Herr Schellbach) vom 17.01.2012 übernommen:<br />
"Grundlage der kurzen Einordnung und Analyse der Landwirtschaft in Modautal – Neutsch<br />
sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühltal -‐ Waschenbach bildeten die für 2011 durch die<br />
Landwirtschaftsbetriebe vorgelegten Anträge auf Gewährung von Betriebsprämie sowie zu-‐<br />
sätzlich vorliegende Angaben zur Investitionsförderung in den letzten Jahren und verglei-‐<br />
chende Angaben des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Ver-‐<br />
braucherschutz zur hessischen Landwirtschaft bis 2010.<br />
Die Landwirtschaft in den drei zu betrachtenden Ortsteilen Modautal – Neutsch sowie Mühl-‐<br />
tal – Frankenhausen und Mühltal – Waschenbach ist recht ähnlich strukturiert. Aus den für<br />
2011 gestellten Anträgen auf Betriebsprämie aus diesen Ortsteilen wird deutlich, dass es in<br />
Modautal – Neutsch aktuell noch 5 landwirtschaftliche Betriebe, in Mühltal – Frankenhausen<br />
ebenfalls 5 landwirtschaftliche Betriebe und Mühltal – Waschenbach noch einen landwirt-‐<br />
schaftlichen Betrieb gibt. Betriebe, die in 2011 keinen Antrag auf Betriebsprämie gestellt ha-‐<br />
ben aber trotzdem in geringem Umfang landwirtschaftliche Flächen bewirtschaften, sind hier<br />
unberücksichtigt.<br />
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Die Landwirte in Modautal – Neutsch bewirtschafteten in 2011 eine Fläche von 101 ha. So-‐<br />
mit lag die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche bei etwa 20 ha und somit unter dem hes-‐<br />
sischen Mittel. Die Landwirte in Mühltal – Frankenhausen bewirtschafteten in 2011 eine Flä-‐<br />
che von 179 ha. Somit lag die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche bei etwa 35 ha und<br />
entsprach somit auch dem hessischen Durchschnitt.<br />
Die bewirtschaftete Fläche des in Mühltal – Waschenbach ansässigen landwirtschaftlichen<br />
Betriebes ist ebenfalls unter dem Mittel der hessischen Betriebe. Auf Grundlage der Anträge<br />
auf Betriebsprämie kann festgestellt werden, dass in den vergangenen Jahren die Anzahl der<br />
Betriebe in Modautal – Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen konstant geblieben ist. Die<br />
Anzahl der Betriebe in Mühltal – Waschenbach hat sich in den vergangenen Jahren bis auf<br />
einen verbleibenden Betrieb vermindert.<br />
Da die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe pro Ortsteil und deren bewirtschaftete Flä-‐<br />
che recht gering ist, werden die weiteren Ausführungen, die nachfolgend zur Struktur der<br />
Landwirtschaft gemacht werden, auf alle drei Ortsteile bezogen. (...)<br />
Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
hat sich die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in Hessen seit 1990 annähernd halbiert.<br />
Gleichzeitig stieg die pro Betrieb bewirtschaftete Fläche, unabhängig von der Bewirtschaf-‐<br />
tung im Haupt-‐ oder Nebenerwerb, auf 35 ha an.<br />
Die in Modautal – Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühltal -‐ Waschenbach an-‐<br />
sässigen Betriebe bewirtschafteten im Jahr 2011 eine durchschnittliche Fläche von annä-‐<br />
hernd 27 ha. Im Vergleich zum hessischen Mittel fallen die Betriebe somit zurück. Von den<br />
ansässigen Betrieben werden annähern 2/3 im Nebenerwerb und <strong>ca</strong>. 1/3 im Haupterwerb<br />
bewirtschaftet.<br />
Zur Lage der Betriebe ist festzustellen, dass sich alle Nebenerwerbsbetriebe in der Ortslage<br />
befinden. Die Haupterwerbsbetriebe befinden sich im Außenbereich oder mindestens in<br />
Ortsrandlage. Mögliche Belästigungen der Anwohner durch Gerüche, Staub oder Lärm lassen<br />
sich nicht in allen Fällen vermeiden.<br />
Eine erhebliche Streuung der bewirtschafteten Fläche pro Betrieb ist aber auch hier zu ver-‐<br />
zeichnen. Die Betriebe mit der geringsten Flächenausstattung, die in der Regel im Nebener-‐<br />
werb bewirtschaftet werden, bewirtschaften ab 6 ha. Am anderen Ende reicht die Spanne<br />
der bewirtschafteten Fläche bis etwa 100 ha. Die Mehrzahl der Betriebe bewirtschaftet je-‐<br />
doch Flächen von etwa 30 ha.<br />
Aus der Verteilung der Betriebsgrößen<br />
und der absoluten Größe der bewirt-‐<br />
schafteten Fläche kann auch auf den<br />
Stand im Strukturwandel geschlossen<br />
werden. Die Hofübergabe an die nach-‐<br />
folgende Generation steht in einigen<br />
Fällen noch aus. In welche Richtung<br />
sich dann das Spektrum der landwirt-‐<br />
schaftlichen Betriebe weiter entwic-‐<br />
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Dezember 2012<br />
keln wird, lässt sich heute noch nicht abschätzen. Da aber bereits jetzt die Mehrzahl der Be-‐<br />
triebe im Nebenerwerb bewirtschaftet werden, ist bei anstehendem Generationenwechsel<br />
dann oft die Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebes durch Verpachtung bzw. Verkauf<br />
der zur Verfügung stehenden Flächen die Folge. Dieses gilt aber nicht für andere Ursachen<br />
des Strukturwandels in der Landwirtschaft.<br />
In Bezug auf das Produktionsspektrum der Landwirtschaft sind die Betriebe in Modautal –<br />
Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühltal -‐ Waschenbach typisch für die natürli-‐<br />
chen Bedingungen in der Region. Im Vergleich mit der hessischen Landwirtschaft bestehen<br />
deshalb auch Abweichungen. Betrachtet man die Nutzung der Ackerflächen (ohne<br />
Dauergrünland) in Hessen, werden über 60 % der Flächen mit Getreide (Weizen, Roggen,<br />
Gerste usw.) bestellt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Produktion von Ackerfutter<br />
(Mais, Kleegras usw.) auf etwa 12 % der Ackerflächen gefolgt vom Anbau von Hackfrüchten<br />
(Zuckerrüben, Kartoffeln).<br />
Bezogen auf die Betriebe in Modautal – Neutsch sowie Mühltal – Frankenhausen und Mühl-‐<br />
tal -‐ Waschenbach bestehen nach den Angaben aus den Anträgen auf Betriebsprämie für<br />
2011 erhebliche Unterschiede zum hessischen Durchschnitt. Von der landwirtschaftlich ge-‐<br />
nutzten Fläche werden 58 % <strong>als</strong> Dauergrünland genutzt. Weitere 9 % werden mit Ackerfutter<br />
und 3 % mit Mais bestellt. Somit werden in etwa 2/3 der landwirtschaftlichen Nutzfläche zur<br />
Produktion von Grundfutter verwendet. Erst danach folgt <strong>als</strong> weiterer Schwerpunkt im An-‐<br />
bau die Produktion von Druschfrüchten wie Winterweizen, Wintergerste und Winterraps. Es<br />
werden aber auch in geringerem Umfang Hafer, Triti<strong>ca</strong>le und Sommergerste angebaut. Im<br />
betrachteten Zeitraum erfolgte kein Anbau von Hackfrüchten wie Zuckerrüben oder Kartof-‐<br />
feln.<br />
Da auf Grund der natürlichen Bedingungen der Anbau von Futterpflanzen überwiegt, wer-‐<br />
den auch in allen betrachteten Betrieben Tiere gehalten. Von Bedeutung ist dabei vor allem<br />
die Zucht von Pferden einschließlich der Haltung von Pensionspferden aber auch Rinderhal-‐<br />
tung zur Gewinnung von Milch und Fleisch, die Haltung von Legehennen sowie die Zucht von<br />
Damwild, spielen eine Rolle. Gegenüber anderen Regionen in Hessen spielt die Ökologische<br />
Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Im Jahr 2010 wurden beispielsweise im Landkreis Darm-‐<br />
stadt – Dieburg durch 21 Betriebe 836 ha ökologisch bewirtschaftet. Von den hier berück-‐<br />
sichtigten Betrieben wirtschaften 3 Betriebe nach den Vorgaben der EG – Ökolandbau –<br />
Verordnung. Insgesamt wird so eine Fläche von mehr <strong>als</strong> 100 ha ökologisch bewirtschaftet.<br />
Dieses entspricht 14 % der Betriebe und in etwa 12 % der Flächen, die im Landkreis ökolo-‐<br />
gisch bewirtschaftet werden. Im hessischen Durchschnitt lag der Anteil der ökologisch be-‐<br />
wirtschafteten Fläche bei 7,8 %. In diesem Punkt kann der Strukturwandel der Betriebe <strong>als</strong><br />
sehr fortschrittlich eingeschätzt werden.<br />
Als weiteres Merkmal der Landwirtschaft in Modautal – Neutsch sowie Mühltal –<br />
Frankenhausen und Mühltal -‐ Waschenbach ist anzumerken, dass die Anwendung von<br />
Klärschlamm eine geringe Rolle spielt. Auch werden nicht von allen konventionellen<br />
Betrieben Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Weiterhin werden auch Flächen nach den<br />
Richtlinien des Programms HIAP (Hessisches integriertes Agrarumweltprogramm)<br />
bewirtschaftet. Für die Bewirtschaftung dieser Flächen wurden vertragliche Vereinbarungen<br />
über Bewirtschaftungsauflagen geschlossen.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 13
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen, beispielsweise zur energetischen Nutzung,<br />
spielt hier keine Rolle. Die Neutscher Höhe ist aber ein Standort für Windkraftanlagen im<br />
Landkreis Darmstadt – Dieburg, Die Nutzung der Flächen stellt sich folgendermaßen dar:<br />
Wie bereits weiter oben dargestellt, wird der überwiegende Teil der Betriebe im Nebener-‐<br />
werb bewirtschaftet. Zuwendungen nach dem Entwicklungsplan für den ländlichen Raum<br />
wurden deshalb in den letzten Jahren nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Ein<br />
Grund dafür kann darin gesehen werden, dass die Notwendigkeit durch kontinuierliche Inve-‐<br />
stitionen immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein, in diesem Segment nicht so<br />
ausgeprägt ist wie bei wachsenden Haupterwerbsbetrieben. Ein weiterer Grund ist auch dar-‐<br />
in zu sehen, dass mit diesem Förderprogramm auch eine Mindestinvestitionssumme ver-‐<br />
bunden ist und zusätzlich in neue Anlagen investiert werden muss. Um die Kosten von Inve-‐<br />
stitionen der Betriebsgröße angemessen zu halten, wird die Mindestinvestitionssumme oft<br />
unterschritten oder es werden gebrauchte Anlagen gekauft.<br />
Trotz dieser Gegebenheiten wurden in den vergangenen Jahren Fördermittel nach der Richt-‐<br />
linie EFP bereitgestellt. Diese wurden für den Bau eines Mutterkuhstalls eingesetzt." 12<br />
12 Vermerk "Landwirtschaft Modautal-‐ Neutsch, Mühltal -‐Frankenhausen/-‐Waschenbach" vom 17.01.2012<br />
Landkreis Darmstadt-‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schellbach<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 14
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.1.7. Tourismus<br />
Die landschaftlich reizvolle Lage im Geo-‐Naturpark Bergstraße-‐Odenwald und die Nähe zu<br />
den städtischen Zentren des Rhein-‐Main-‐Neckar-‐Raums machen die Region "Vorderer<br />
Odenwald" zum Ziel von Tagestourist/innen bzw. Ausflügler/innen. Um und durch die DE-‐<br />
Dörfer sind Wanderungen und Radtouren auf ausgebauten Wegen möglich und zum Teil<br />
überörtlich vernetzt (z.B. Radwanderroute Nr. 13, des Landkreises Darmstadt-‐Dieburg, Euro-‐<br />
päischer Fernwanderweg E1). Weitere Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung sind Inline-‐<br />
skating, Nordic Walking, Jogging oder Reiten 13 . Damit liegt der Schwerpunkt des örtlichen<br />
Fremdenverkehrs im "sanften Aktivtourismus" und entspricht den Zielsetzungen der Regio-‐<br />
nalen Entwicklungskonzepte Ländlicher Raum Darmstadt-‐Dieburg und Odenwald 14 .<br />
Bisher präsentiert sich nur Neutsch potenziellen Gäste unabhängig von der Gemeinde (im In-‐<br />
ternet: www.neutsch.de) <strong>als</strong> "Bedeutsamer Naherholungsraum mit hohem Freizeitwert für<br />
die Rhein-‐Main Region, im Unesco Geopark Bergstraße-‐Odenwald und an der Hessischen Ap-‐<br />
felwein-‐ und Obstwiesenroute".<br />
Gaststätten (in allen Orten) und Übernachtungsmöglichkeiten (in Frankenhausen) sind in den<br />
DE-‐Orten zwar vorhanden, aber aktuell für den Tourismus nur von punktueller Bedeutung.<br />
<strong>Das</strong> gleiche gilt für kulturelle Veranstaltungen und organisierte Freizeitangebote (z.B. Kerbe-‐<br />
veranstaltung in Waschenbach). Entwicklungsmöglichkeiten bestehen vor allem in der über-‐<br />
örtlichen Abstimmung/Zusammenarbeit der DE-‐Orte und durch neue/ergänzenden Angebo-‐<br />
te, die sowohl von den Bewohner/innen genutzt werden <strong>als</strong> auch für Gäste interessant sind.<br />
1.1.8. Energie<br />
Im Bereich regenerativer Energieversorgung fallen vor allem die Windräder auf der Neut-‐<br />
scher Höhe ins Auge. Die 2011 errichtete Anlage (2 Megawatt) steht allerdings nicht auf Ge-‐<br />
markungsgebiet der DE-‐Gemeinden. Lediglich eins von drei älteren Windrädern auf Neut-‐<br />
scher Boden mit 600 kW Nennleistung wird von der Odenwaldwind GmbH 15 betrieben.<br />
13 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />
14 vgl. www.region-darmstadt-dieburg.de, www. region-odenwald - Regionales Entwicklungskonzept;<br />
15 1994 von 36 Privatpersonen gegründet (vgl. www.odenwaldwind.de)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 15
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Auch der zunehmende Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik und einzelne Bauvorhaben<br />
mit Erdwärmenutzung beruhen auf privater Initiative. <strong>Das</strong> gleiche gilt für Maßnahmen zur<br />
Energieeinsparung an Gebäuden (Dämmung, Fenster etc.). Im Bestand ist der Handlungsbe-‐<br />
darf hier besonders groß.<br />
In den alten Dorfkernen sind mit der energetischen Sanierung zum Teil besondere Heraus-‐<br />
forderungen verbunden, wenn Anforderungen an eine ortstypische Gestaltung bzw. die Vor-‐<br />
gaben des Denkm<strong>als</strong>chutzes berücksichtigt werden sollen.<br />
<strong>Konzept</strong>e zur Erzeugung bzw. Nutzung regenerativer Energien gibt es weder bei den Kom-‐<br />
munen noch in der örtlichen Landwirtschaft 16 .<br />
1.1.9. Ökologie / Naturschutz<br />
Die Ortslagen von Waschenbach, Frankenhausen und Neutsch fügen sich insgesamt harmo-‐<br />
nisch in die Odenwaldtäler ein 17 , die von Wäldern, Wiesen und landwirtschaftlich genutzten<br />
Flächen geprägt sind. Der Steinbruch zwischen Waschenbach und Frankenhausen greift auf-‐<br />
fällig in diese Landschaft ein und verändert deren Profil nachhaltig. Mit dem Betrieb der An-‐<br />
lage, für die über den Förderzeitraum der Dorferneuerung hinaus eine Genehmigung vor-‐<br />
liegt, sind darüber hinaus Immissionsbelastungen der benachbarten Orte verbunden, die<br />
immer wieder zu Beschwerden der Bewohner/innen führen.<br />
Hinsichtlich der Ortsbegrünung, prägender Elemente des Ortsbilds und der Bedeutung der<br />
Gewässer weist jeder der DE-‐Orte spezielle Qualitäten bzw. Mängel auf. Auch bei der Aus-‐<br />
weisung von Natur-‐ bzw. Landschaftsschutzgebieten und Biotopen sowie bei der Mitwirkung<br />
an ökologischen Projekten gibt es keine überörtlichen / <strong>interkommunale</strong>n Initiativen, so dass<br />
an dieser Stelle auf eine Vertiefung verzichtet werden kann.<br />
16 vgl. Kap. 1.1.7. Landwirtschaft<br />
17 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 16
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Dezember 2012<br />
1.1.10. Bürgerschaftliches Engagement und<br />
überörtliche Zusammenarbeit<br />
Sowohl im Bewusstsein der Bürger/innen <strong>als</strong> auch durch konkretes Handeln wird bürger-‐<br />
schaftliches Engagement in allen drei DE-‐Orten gelebt und gefördert. <strong>Das</strong> Miteinander von<br />
Jung und Alt, der soziale Zusammenhalt und die Aufgeschlossenheit gegenüber Neubür-‐<br />
ger/innen werden dabei besonders betont. Die örtlichen Vereine stellen gewachsene und<br />
funktionierende Strukturen zur Verfügung und decken zusammen mit themen-‐ oder projekt-‐<br />
bezogenen Initiativen verschiedene Interessenschwerpunkte und unterschiedliche Zielgrup-‐<br />
pen ab (Sport, Freizeitgestaltung, Kultur/Musik, Geschichtsarbeit, Naturschutz, Jugendarbeit,<br />
Feuerwehr). 18 Mit dem ersten Platz im Regionalentscheid zum Wettbewerb "Unser Dorf hat<br />
Zukunft" 2011 und der erfolgreichen Teilnahme im Landesentscheid 2012 wurde das beson-‐<br />
dere Engagement der Bürger/innen von Neutsch gewürdigt. Waschenbach konnte sich 2008<br />
im Hessischen Rundfunk <strong>als</strong> "Dolles Dorf" präsentieren.<br />
Die Aktivitäten tragen zur Identifikation der Bewohner/innen mit ihrem Dorf bei und bilden<br />
die Basis für informelle Netzwerke, die auch zukünftig <strong>als</strong> Ergänzung der sozialen Infrastruk-‐<br />
tur besonders für die zunehmende Zahl älterer Menschen an Bedeutung gewinnen werden.<br />
Überörtliche Kontakte existieren bereits (z.B. gegenseitige Unterstützung bei Veranstaltun-‐<br />
gen) und sollen ausgebaut werden um :<br />
• die traditionellen und familiären Bindungen zu pflegen<br />
• die Abstimmung der laufenden Aktivitäten zu optimieren<br />
• die vorhandene Infrastruktur effizienter zu nutzen und sinnvoll zu ergänzen<br />
• Nachwuchsproblemen zu begegnen<br />
• neue Formen bürgerschaftlichen Engagements zu erproben<br />
18 Ortsspezifische Darstellung: vgl. Ortsteilprofile (Kap. 1.2.)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 17
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.1.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />
Als Gemeinden, die im Hessischen Dorferneuerungsprogramm <strong>als</strong> einer der beiden ersten in-‐<br />
terkommunalen Förderschwerpunkte anerkannt wurden, zeigen die Mühltal und Modautal<br />
ihre besondere Bereitschaft zur überörtlichen kommunalen Kooperation. Zusammen mit den<br />
Ortsbeiräten in Frankenhausen, Waschenbach und Neutsch arbeiten die Verwaltungen und<br />
die Bürgermeister/innen aktiv am Dorfentwicklungskonzept mit. Die Kommunen planen zu-‐<br />
künftig die gemeinsame Nutzung öffentlicher Einrichtungen und wollen durch verstärkte Zu-‐<br />
sammenarbeit der DE-‐Ortsteile Angebote für Jugendliche, Kultur und Freizeit verbessern so-‐<br />
wie die Grundversorgung sichern.<br />
Im Übrigen sind Frankenhausen und Waschenbach in die kommunalen und regionalen Ko-‐<br />
operationsstrukturen der Gemeinde Mühltal, sowie Neutsch in die von Modautal eingebun-‐<br />
den, ohne das hier ortsteilspezifische Besonderheiten bekannt sind. Durch die Zugehörigkeit<br />
zu unterschiedlichen LEADER-‐Regionen sind ggf. parallele Abstimmungsprozesse mit den<br />
Trägern des Regionalmanagement für den Ländlichen Raum Darmstadt-‐Dieburg (Standort-‐<br />
marketing Darmstadt-‐Dieburg e.V.) und der Region Odenwald (Interessengemeinschaft<br />
Odenwald e.V.) bei der Umsetzung des DEK zu berücksichtigen.<br />
1.1.12. Weitere Themenfelder<br />
Für die Information und Öffentlichkeitsarbeit werden in den DE-‐Dörfern neben der regiona-‐<br />
len Tageszeitung (Darmstädter Echo) und kostenlos verteilten Wochenblättern (z.B.Mühtal-‐<br />
Post, Modautal-‐Nachrichten) verschiedene Medien und Kommunikationswege genutzt. Da-‐<br />
bei stellt die Ortsrufanlage in Waschenbach eine außergewöhnliche und besonders geschätz-‐<br />
te "Spezialität" dar. Für die ortsteilbezogene Außendarstellung nutzen Neutsch und Wa-‐<br />
schenbach das Internet 19 , und alle DE-‐Orte sind die Homepages der Gemeinden berücksich-‐<br />
tigt. Eine gemeinsame Präsentation der drei Dörfer gibt es bisher nicht. Über die Themen-‐<br />
teams und Projektgruppen konnte im Rahmen der <strong>Konzept</strong>entwicklung zum DEK neue über-‐<br />
örtliche Kommunikationsstrukturen aufgebaut werden, die von den Beteiligten sehr positiv<br />
bewertet werden.<br />
19 www.neutsch.de, www.waschenbach.info<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 18
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2. Ortsteilprofile<br />
Als Grundlage der überörtlichen Betrachtung im Kap. 1.1. wurden alle relevanten Daten zu<br />
den Merkmalen 1.1.1. bis 1.1.12. für die einzelnen Ortsteile ermittelt und sind im Folgenden<br />
zusammenfassend dargestellt. Informationen und Materialien der Gemeindeverwaltungen<br />
wurden berücksichtigt. Auf Einzeldaten (im Anhang) wird an entsprechender Stelle verwie-‐<br />
sen.<br />
1.2.1. Mühltal -‐ Frankenhausen<br />
1.2.1.1. Kurzcharakteristik zur Lage im Raum:<br />
Frankenhausen liegt im vorderen Odenwald im Geo-‐Naturpark Bergstraße-‐Odenwald, in der<br />
LEADER-‐Region "Ländlicher Raum Darmstadt-‐Dieburg" und in der Mitte zwischen Waschen-‐<br />
bach und Neutsch. Als zweitkleinster Ortsteil gehört es seit 1977 zur Gemeinde Mühltal.<br />
Über die K 138 und B 426 ist Frankenhausen 12 km von Darmstadt entfernt und an die A 5<br />
angebunden und fungiert <strong>als</strong> ländlicher Wohnstandort für Pendler im Ballungsraum Rhein-‐<br />
Main-‐Neckar.<br />
Der Ort liegt mit einer Fläche von 2,4 km² auf 322–351 m ü. NN<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 19
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.1.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />
Bevölkerung in Frankenhausen 2011<br />
In Frankenhausen leben 738 Menschen (da-‐<br />
von 363 männlich, 385 weiblich). In den letz-‐<br />
ten 10 Jahren ist die Bevölkerung um 7% ge-‐<br />
wachsen, bis 2030 wird jedoch eine stagnie-‐ Bevölkerung im DE-‐Fördergebiet 2011<br />
rende Entwicklung erwartet.<br />
Der Altersdurchschnitt von 44,1 Jahren liegt<br />
über den Vergleichswerten der Gesamtge-‐<br />
meinde (+ 0,4%), des Landkreises Darmstadt-‐<br />
Dieburg (+ 1,2%) und des Landes Hessen (+ m = männlich, w = weiblich, G = Gesamt<br />
0,9%).<br />
Bevölkerungsentwicklung Mühltal gesamt<br />
Frankenhausen hat den höchsten Anteil der<br />
40-‐ bis 50 Jährigen innerhalb Mühlt<strong>als</strong>.<br />
LK Darmstadt-‐Dieburg, Die Entwicklung der Altersstruktur, 2010<br />
Parallel zur Entwicklung der Gesamtgemein-‐<br />
de (s. Grafik) ist zukünftig mit einem über-‐<br />
proportionalen Anstieg der älteren Bevölke-‐<br />
rung zu rechnen.<br />
Im DE-‐Gebiet leben 279 Personen (151<br />
männlich und 128 weiblich)<br />
Der Ausländeranteil in Frankenhausen liegt<br />
bei 15 Personen (2,0 %). Nicht-‐Deutsche le-‐<br />
ben gleichermaßen im DE-‐Gebiet und in Ge-‐<br />
samt-‐Frankenhausen. Daten hierfür wurden<br />
nicht ermittelt.<br />
Die Altersstruktur im DE-‐Gebiet unter-‐<br />
scheidet sich nicht wesentlich von der in Ge-‐<br />
samt-‐Frankenhausen. Leichte Verschiebun-‐<br />
gen ergeben sich ggf. daraus, dass der Bir-‐<br />
kenteiler Hof Teil des DE-‐Gebietes ist. Der<br />
Birkenteilerhof ist ein Wohnheim für chro-‐<br />
nisch psychisch kranke Erwachsene. Im Bir-‐<br />
kenteilerhof leben insgesamt 52 Männer und<br />
Frauen aller Altersstufen. Auffällige Migrati-‐<br />
onsbewegungen im DE-‐Gebiet sind nicht be-‐<br />
kannt.<br />
J 0-‐6 7-‐12 13-‐18 19-‐25 26-‐40 41-‐65 66-‐80 >80<br />
% 4,7 5,3 7,2 5,7 17,1 40,2 15,5 4,3<br />
J 0-‐6 7-‐12 13-‐18 19-‐25 26-‐40 41-‐65 66-‐80 >80<br />
% 4,3 5,7 5,0 5,4 14,0 43,0 17,6 5,0<br />
m 6 7 7 5 14 78 28 6<br />
w 6 9 7 10 25 42 21 8<br />
G 12 16 17 15 39 20 49 14<br />
„Der Ortsteil Frankenhausen hat in allen Al-‐<br />
tersgruppen bis 40 Jahre niedrigere Anteile<br />
<strong>als</strong> Mühltal. Einen besonders hohen Anteil<br />
hat indessen die Gruppe der 40 bis 50 Jahre<br />
alten Einwohner, die in Frankenhausen<br />
22,04% der Einwohner ausmacht. Dies ist der<br />
höchste Anteil an 40-‐ bis 50-‐Jährigen inner-‐<br />
halb Mühlt<strong>als</strong>. Bei den Einwohnern ab 50<br />
Jahren ist kein besonderes Verteilungsmu-‐<br />
ster in Frankenhausen zu erkennen, die An-‐<br />
teile wechseln hier zwischen leicht höheren<br />
und leicht niedrigeren Werten ab."<br />
LK Darmstadt-‐Dieburg,<br />
Die Entwicklung der Altersstruktur, 2010, S. 52f<br />
Durch das Schließen von Baulücken sowie die<br />
Ausweisung des Baugebietes „Ortsmitte“ ist<br />
die Bevölkerung Frankenhausens in den letz-‐<br />
ten Jahren leicht gestiegen.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 20
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.1.3. Infrastruktur (öffentlich, privat)<br />
• öffentlich:<br />
o Gemeinschaftshaus, Datenblatt u.<br />
Belegungsplan (siehe Anlage)<br />
o Feuerwehr<br />
o Friedhof<br />
o zwei Spielplätze<br />
o Sportplatz<br />
o Feuerlöschteich<br />
o Jugendraum: Nutzung der Hütte im Kirch-‐<br />
garten durch die Jugendfeuerwehr. Unter-‐<br />
stellhütte auch am Sportplatz, wird jedoch<br />
wenig von den Jugendlichen genutzt.<br />
o DSL: Up-‐ und Download kleiner 1000 kbit/s<br />
o ÖPNV: NE-‐Buslinie im Stundentakt<br />
1.2.1.4. Städtebauliche Situation<br />
• Nutzungsstruktur: Die Gebäude dienen<br />
überwiegend Wohnzwecken oder werden<br />
noch landwirtschaftlich genutzt. Einge-‐<br />
streut finden sich einzelne, kleine Gewer-‐<br />
bebetriebe.<br />
• Neubaugebiet (EFH) im Ortskern (<strong>ca</strong>. 2005)<br />
• Kulturdenkmale inkl. Nacherfassung 2011:<br />
Felsbergstraße 3 (Wohnhaus), Felsberg-‐<br />
straße 18 (Hofanlage), Römerweg 5 a (Ev.<br />
Kirche), Zeilstraße 10 (Fachwerkhofanla-‐<br />
ge), Zeilstraße 25 (Wohnhaus), Zeilstraße<br />
26 (Fachwerkhofanlage), Zeilstraße 32<br />
(Fachwerkwohnhaus);<br />
Gesamtanlagen: „Eichelsweg 1,3; Zeilstra-‐<br />
ße 25“; „Felsbergstraße 1, Zeilstraße 14-‐<br />
18“, Friedhof.<br />
• Ein weiterer Teil der Bebauung im DE-‐<br />
Gebiet stammt aus den 1960er / 1970er<br />
Jahren – insbesondere im Bereich der<br />
Felsbergstraße.<br />
• privat:<br />
o zwei Gaststätten (Gaststätte Ott: gutbür-‐<br />
gerliche Küche, Gasthaus Zum Odenwald:<br />
eher Kneipe)<br />
o Pension (Gaststätte Ott mit 3 EZ und 3<br />
DZ)<br />
o Gärtnerei/<br />
Blumenladen<br />
o Lebensmittelmarkt mit Bäckerei<br />
o zwei Pferdepensionen (Demler, Walter)<br />
o Pflegeheim (psych. Kranke)<br />
o Keine Ärzte<br />
o Vereinsräume: nur Doppelgarage am<br />
Sportplatz<br />
o ev. Kirche<br />
• Leerstand im Ortskern<br />
Wohngebäude: 2 Einheiten (derzeit im<br />
Verkauf); Nebengebäude: ggf. ein Leer-‐<br />
stand in der Zeilstraße.<br />
• Mittelfristig zu erwartender Leerstand:<br />
nicht bekannt / nicht zu erwarten.<br />
Flächenreserven: zwei Baulücken im<br />
Ortskern<br />
• Steigende Nachfrage nach Gebäuden und<br />
Immobilien<br />
• Entwicklungsziele:<br />
o keine ortsteilbezogenen Ableitungen aus<br />
dem REK<br />
o Innenentwicklung, keine Ausweisung von<br />
Neubaugebieten<br />
o Nachverdichtung im Ortskern<br />
o Umnutzung von nicht mehr landwirt-‐<br />
schaftlich genutzten Hofreiten zu Wohn-‐<br />
zwecken<br />
o geplante Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der städtebaulichen Situation im Orts-‐<br />
kern<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 21
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.1.5. Wirtschaftliche Situation<br />
• Übersicht: s. Anlage<br />
Gewerberegister sowie Infoblatt des<br />
Ortsbeirats<br />
• Arbeitsplätze: größter Arbeitgeber vor Ort<br />
ist der Birkenteiler Hof (Wohnheim für<br />
psychisch kranke Menschen ) mit 23 Fest-‐<br />
angestellten und 12 Aushilfskräften. Der<br />
zweitgrößte Arbeitgeber ist die Firma<br />
Spagl -‐ Modell-‐ und Formenbau mit 10<br />
Angestellten. Sonst kleine Betriebe,<br />
überwiegend Selbständige ohne Ange-‐<br />
stellte oder mit ein/zwei Angestellten,<br />
1.2.1.6. Landwirtschaft<br />
Ortslandwirt<br />
Willi Georg Muth<br />
Nieder-‐Beerbach<br />
Hof Breitenloh<br />
64367 Mühltal<br />
Tel. 06151 / 55 751<br />
Der Vertreter, Herr Klaus Demler, lebt in<br />
Frankenhausen (Eichelsweg 1,<br />
64367 Mühltal, 06167-‐1550)<br />
• Es sind keine Gewerbeflächen ausgewie-‐<br />
sen<br />
• Arbeitslosigkeit: 3 Personen (Stand Feb.<br />
12)<br />
• Viele Auspendler nach Darmstadt, kaum<br />
Einpendler<br />
6 Landwirtschaftliche Betriebe mit insgesamt<br />
179 ha (entspricht dem Hessischen Durch-‐<br />
schnitt -‐ <strong>ca</strong>. 35 ha/Betrieb); davon 2 im<br />
Haupterwerb. Ein HE-‐Betrieb liegt im Außen-‐<br />
bereich.<br />
Einzelne NE-‐Betriebe bedienen besondere<br />
Teilmärkte (Damwild, spezielle Rinderzucht,<br />
Selbstvermarktung, Pferdehaltung).<br />
Von Kooperationen /Betriebsgemeinschaften<br />
ist nichts bekannt.<br />
Gesamtbetrachtung der DE-‐Orte:<br />
Vermerk "Landwirtschaft Modautal-‐ Neutsch, Mühltal -‐Frankenhausen/-‐Waschenbach" vom<br />
17.01.2012 Landkreis Darmstadt-‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schell-‐<br />
bach<br />
1.2.1.7. Tourismus<br />
• Frankenhausen liegt im vorderen Oden-‐<br />
wald, der eine für die naturnahe Erholung<br />
bestens geeignete reizvolle und vielfältige<br />
Landschaft bietet.<br />
• vielfältige Rad-‐ / Wanderwege<br />
• Naturparkparkplatz <strong>als</strong> Startpunkt für<br />
Wanderungen nördlich der Ortseinfahrt.<br />
• Wander-‐Schutzhütte „An der Streittanne“<br />
• Damwild-‐Gehege<br />
• Übernachtungsangebot: Gaststätte Ott<br />
mit 3 EZ und 3 DZ<br />
Internet: www.muehltal.de<br />
1.2.1.8. Energie<br />
Diverse PV-‐ sowie solarthermische Anlagen auf privaten Gebäuden.<br />
Weiteres nicht bekannt.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 22
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Dezember 2012<br />
1.2.1.9. Ökologie /Naturschutz<br />
Von Norden kommend ist die Silhouette des<br />
Ortes gut in die Landschaft eingebunden.<br />
Hier übernehmen Obstwiesen mit dichtem<br />
Baumbestand die Eingrünung, am westlichen<br />
Ortsrand erzielen die vorhandenen Gärten<br />
einen guten Übergang der Siedlung in die<br />
Ackerfläche. Im Süden grenzen landwirt-‐<br />
schaftliche Flächen direkt an die Bebauung<br />
an. Südlich der Ortslage befindet sich der<br />
weitgehend von Gehölzen eingerahmte Feu-‐<br />
erlöschteich. Größere Brach-‐ und Freiflächen<br />
sind in der Ortslage (außer den wenigen Bau-‐<br />
lücken) nicht anzutreffen. <strong>Das</strong> nordöstlich<br />
der Ortslage gelegene landschaftlich reizvolle<br />
Ballertstal ist von Grünland geprägt (bes. ge-‐<br />
schütztes Biotop).<br />
1.2.1.10. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine<br />
• Vereine (siehe Anlage)<br />
• Angebote/ Initiativen außerhalb der Ver-‐<br />
eine (siehe Anlage)<br />
• Teilnahme an Wettbewerben:<br />
nicht bekannt.<br />
Der Waschenbach tritt im Norden von Fran-‐<br />
kenhausen (nahe Zeilstraße) zum ersten Mal<br />
zutage. Im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen<br />
wurden vor <strong>ca</strong>. 10 Jahren Gehölze entlang<br />
des Baches gepflanzt.<br />
Die nördliche Ortseinfahrt ist einseitig von<br />
einer Baumreihe begleitet. Weitere prägen-‐<br />
de Bäume stehen in Verlängerung des Rö-‐<br />
merwegs in +/-‐ Kuppenlage.<br />
Der Ortsbeirat Frankenhausen betreut eh-‐<br />
renamtlich die NaturparkSchutzhütte an der<br />
Streittanne.<br />
Natur-‐ oder Landschaftsschutzgebiete liegen<br />
nicht vor.<br />
Sehr reges Vereinsleben;<br />
Feuerwehr: 236 Mitglieder<br />
GTV: 252 Mitglieder<br />
Spielmannszug: 21 Mitglieder.<br />
1.2.1.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />
Planung : Gemeinsame Nutzung von öffentlichen Einrichtungen und Kooperation der DE-‐<br />
Ortsteile bei Angeboten für Jugendliche, zur Sicherung der Grundversorgung und Kulturan-‐<br />
geboten (insbes. neues DGH)<br />
1.2.1.12. Weitere Themen<br />
Örtliche Medien und Informationswege:<br />
Hauswurfsendungen bei Bedarf, diverse E-‐Mail-‐Verteiler des Ortsbeirats um konkrete Grup-‐<br />
pen anzusprechen.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 23
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.2. Mühltal -‐ Waschenbach<br />
1.2.2.1. Kurzcharakteristik zur Lage im Raum:<br />
Waschenbach, der kleinste Ortsteil von Mühltal, liegt im vorderen Odenwald im Geo-‐<br />
Naturpark Bergstraße-‐Odenwald nördlich Frankenhausen und Neutsch. Er gehört zur LEA-‐<br />
DER-‐Region "Ländlicher Raum Darmstadt-‐Dieburg".<br />
Im Vorgriff auf die 1977 durchgeführte Gebietsreform schloss sich die der Ort bereits 1972<br />
der Nachbargemeinde Nieder-‐Ramstadt an.<br />
Über die K 138 und B 426 ist Waschenbach 11 km von Darmstadt entfernt und an die A 5 an-‐<br />
gebunden. Die Bewohner/innen pendeln in den Ballungsraum Rhein-‐Main-‐Neckar.<br />
Der Ort liegt mit einer Fläche von 2,16 km² 322–351 m ü. NN<br />
1.2.2.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />
In Waschenbach leben 664 Menschen (Stand Bevölkerung in Waschenbach 2011<br />
1.1.12), (davon 315 männlich, 349 weiblich). J 0-‐6 7-‐12 13-‐18 19-‐25 26-‐40 41-‐65 66-‐80 >80<br />
In den letzten 10 Jahren ist die Bevölke-‐<br />
rungszahl gleich geblieben; bis 2030 wird ei-‐<br />
% 5,1 5,1 6,7 7,2 17,1 38,8 14,9 4,5<br />
ne weiter stagnierende bzw. leicht rückläufi-‐<br />
ge Entwicklung erwartet.<br />
Der Altersdurchschnitt von 43,7 Jahren ent-‐<br />
spricht dem Durchschnittswert der Gesamt-‐<br />
gemeinde und liegt 0,8% bzw. 0,5% über den<br />
Vergleichswerten des Landkreises Darm-‐<br />
stadt-‐Dieburg und des Landes Hessen. Paral-‐<br />
lel zur Entwicklung der Gesamtgemeinde (s.<br />
Grafik) ist zukünftig mit einem überpropor-‐<br />
tionalen Anstieg der älteren Bevölkerung zu<br />
rechnen.<br />
Bevölkerungsentwicklung Mühltal gesamt<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 24
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.2.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />
Im DE-‐Gebiet leben 119 männliche und 121<br />
weibliche Personen. Hierbei ist folgende<br />
Einwohnerstruktur zu verzeichnen:<br />
(jeweils „männlich + weiblich = Gesamt“):<br />
0-‐6 Jahre: 10 +8 = 18 Personen (7,5 %)<br />
7-‐12 Jahre: 8+8 = 16 Personen (6,7 %)<br />
13-‐18 Jahre: 6+7 = 13 Personen (5,4 %)<br />
19-‐25 Jahre: 13+8 = 21 Personen (8,8 %)<br />
26-‐40 Jahre: 17+17 = 34 Personen (14,2 %)<br />
41-‐65 Jahre: 45+52 = 97 Personen (40,4 %)<br />
66-‐80 Jahre: 15+13 = 28 Personen (11,7 %)<br />
> 80 Jahre: 5+8 = 13 Personen (5,4 %)<br />
.<br />
Die Altersstruktur im DE-‐Gebiet unterschei-‐<br />
det sich kaum von Gesamt-‐Waschenbach.<br />
.<br />
Der Anteil Nicht-‐Deutscher in Waschenbach<br />
liegt bei 40 Personen (6,0 %). Nicht –<br />
Deutsche leben gleichermaßen im DE-‐Gebiet<br />
und in Gesamt-‐Waschenbach. Daten hierfür<br />
wurden nicht ermittelt.<br />
1.2.2.3. Infrastruktur (öffentlich, privat)<br />
• öffentlich<br />
o Feuerwehr<br />
o Altes Schulhaus mit Bücherei und Ge-‐<br />
meinderaum (Datenblatt s. Anlage)<br />
o Friedhof<br />
o 2 Spielplätze<br />
o DSL-‐Versorgung, allerdings keine vollstän-‐<br />
dige Ortsversorgung mit DSL 16000<br />
o Schlechter Mobilfunkempfang<br />
o ÖPNV: Buslinie NE im Stundentakt; außer<br />
abends und am WE.<br />
o Zusätzlich: Midkom-‐Taxi<br />
In Waschenbach "sind die Anteile der Alters-‐<br />
gruppen bis 40 Jahre etwas niedriger <strong>als</strong> in<br />
Mühltal insgesamt. Die Anteile der Alters-‐<br />
gruppen von 40 bis 70 Jahren sind indessen<br />
höher <strong>als</strong> die Durchschnittswerte der Ge-‐<br />
meinde. Der Anteil der 50 bis 60 Jahre alten<br />
Waschenbacher von 16.61% ist der höchste<br />
unter den Ortsteilen und liegt um fas 2,7%<br />
über ihrem durchschnittlichen Anteil in<br />
Mühltal. Bei den Altersgruppen ab 70 Jahren<br />
ist wiederum der Anteil in Waschenbach et-‐<br />
was geringer <strong>als</strong> in Mühltal. Waschenbach ist<br />
insbesondere durch die mittleren Alters-‐<br />
gruppen zwischen 40 und 70 Jahren ge-‐<br />
prägt."<br />
LK Darmstadt-‐Dieburg, Die Entwicklung der Altersstruktur,<br />
2010, S. 55<br />
• privat<br />
o Mehrzweckhalle<br />
(Eigentümer: TV Waschenbach) / Daten-‐<br />
blatt und Belegungsplan siehe Anlage)<br />
o Sportplatz<br />
o 2 Gaststätten (Waschenbacher Hof, Zur<br />
Krone)<br />
o 1 Pferdepension<br />
o Keine Ärzte<br />
o Vereinsräume: Jugendhütte des Jugend-‐<br />
fördervereins am Sportplatz (ähnlich grö-‐<br />
ßerer Gartenhütte, kein Belegungsplan<br />
vorhanden), Gelände und Hütte des Vo-‐<br />
gel-‐ und Naturschutzvereins, Mieträume<br />
des Back-‐ und Kochclubs.<br />
Keine Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. In umliegenden Ortschaften, insbesondere Nieder-‐<br />
Ramstadt, befinden sich diverse Supermärkte. Mobile Versorgung durch fahrende Händler.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 25
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.2.4. Städtebauliche Situation<br />
• Nutzungsstruktur:<br />
Steinbruch und Asphaltmischanlage (SAM)<br />
liegen südlich der Ortslage.<br />
<strong>Das</strong> Softwareunternehmen REA befindet<br />
sich am nördlichen Ortsrand. Die Ortslage<br />
ist ganz überwiegend durch Wohnbebau-‐<br />
ung geprägt.<br />
• Ausweisung eines Mischgebiets am Orts-‐<br />
rand (Erweiterung des ansässigen Soft-‐<br />
wareunternehmens)<br />
• Altersstruktur der Gebäude im Ortskern:<br />
Einzelne Hofreiten mit Fachwerk-‐<br />
konstruktionen in den oberen Geschos-‐<br />
sen, weitere Gebäude in Massivbauweise<br />
aus Hartsteinen der umliegenden Stein-‐<br />
brüche, weitere Bebauung auch nach<br />
1945 (siehe hierzu auch Rahmenplanung<br />
1991)<br />
Als Kulturdenkmale sind ausgewiesen<br />
(inkl. Nacherfassung 2011): Ortsstraße 9<br />
(Fachwerkwohnhaus), Ortsstraße 21<br />
(Fachwerkhofanlage), Zum Maiaicker 8<br />
(ehem. Schule), Friedhof.<br />
1.2.2.5. Wirtschaftliche Situation<br />
• Produzierendes Gewerbe: REA (siehe An-‐<br />
lage), Südhessische Asphalt Mischwerke<br />
GmbH & Co. KG, Steinbruch (OHI/MHI)<br />
• Keine landwirtschaftlichen Direktvermark-‐<br />
ter<br />
• Kleines Bekleidungsgeschäft, keine weite-‐<br />
ren Einzelhandelsgeschäfte<br />
• Dienstleistungen aller Art: diverse Klein-‐<br />
unternehmen: s. Anlage: Auszug aus dem<br />
Gewerberegister (ggf. mit Unternehmen,<br />
die nicht mehr aktiv betrieben werden.)<br />
• Leerstand sowohl hinsichtlich Wohnbe-‐<br />
bauung <strong>als</strong> auch hinsichtlich Nebenge-‐<br />
bäuden im Ortskern aktuell nicht bekannt<br />
und mittelfristig nicht zu erwarten.<br />
• Flächenreserven: zwei Baulücken im Orts-‐<br />
kern<br />
• Stagnierende Nachfrage nach Gebäuden<br />
und Immobilien<br />
• Entwicklungsziele:<br />
o Keine Aussagen im REK<br />
o Innenentwicklung, keine Ausweisung von<br />
Neubaugebieten<br />
o Nachverdichtung im Ortskern<br />
o Umnutzung von nicht mehr landwirt-‐<br />
schaftlich genutzten Hofreiten zu Wohn-‐<br />
zwecken<br />
o geplante Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der städtebaulichen Situation im Ortskern<br />
Mit Abstand größter Arbeitgeber vor Ort ist<br />
die REA (seit 1982) mit <strong>ca</strong>. 200 Arbeitsplät-‐<br />
zen. Viele Mitarbeiter/innen pendeln ein.<br />
Für eine potentielle Erweiterung des Unter-‐<br />
nehmens wurde ein Mischgebiet im direkten<br />
Anschluss an den derzeitigen Firmenstandort<br />
ausgewiesen. Weitere Gewerbeflächen sind<br />
nicht vorgesehen.<br />
Arbeitslosigkeit:<br />
3 Personen (Stand Februar 12)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 26
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.2.6. Landwirtschaft<br />
Ortslandwirt<br />
Franz-‐Arnold Beckers<br />
Nieder-‐Ramstädter str. 6<br />
64367 Mühltal-‐Traisa<br />
Tel. 06151-‐145640<br />
Die Landwirtschaft spielt in Waschenbach<br />
keine prägende Rolle. Es existiert nur noch<br />
ein landwirtschaftlicher Betrieb, dessen Flä-‐<br />
che unter dem Durchschnitt hessischer Be-‐<br />
triebe (35 ha.) liegt. Er wird im Nebenerwerb<br />
geführt und übernimmt Aufgaben für die<br />
Gemeinde in der Landschaftspflege.<br />
Gesamtbetrachtung der DE-‐Orte:<br />
Vermerk "Landwirtschaft Modautal-‐ Neutsch, Mühltal -‐Frankenhausen/-‐Waschenbach" vom<br />
17.01.2012 Landkreis Darmstadt-‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schell-‐<br />
bach<br />
1.2.2.7. Tourismus<br />
• Keine Übernachtungsangebote<br />
• Radwanderroute Nr. 13 des Landkreises<br />
Darmstadt-Dieburg<br />
• Diverse Wanderwege<br />
Keine gesonderte Präsentation hinsichtlich<br />
touristischer Bewerbung<br />
1.2.2.8. Energie<br />
In Waschenbach sind noch viele Nachtspeicherheizungen in Betrieb.<br />
Einsatz regenerativer Energien:<br />
PV-‐ und thermischen Solaranlagen auf vielen Dächern; Erdwärmenutzung.<br />
1.2.2.9. Ökologie / Naturschutz<br />
Waschenbach liegt eingebettet in landwirt-‐<br />
schaftliche Flächen und Wälder im Waschen-‐<br />
bacher Tal. In allen Richtungen grenzen Wald<br />
und landwirtschaftliche Acker-‐ und Grün-‐<br />
landflächen an die Ortslage. Im Südosten<br />
schließt eine Streuobstwiese an die Bebau-‐<br />
ungsgrenze an.<br />
Ortsrandbepflanzungen bestehen nur ver-‐<br />
einzelt, so z.B. entlang der Straße „Am Mühl-‐<br />
berg“ sowie hinter der Wohnbebauung Orts-‐<br />
straße 36 c bis 36 i.<br />
Durch die Ortslage verläuft der Waschen-‐<br />
bach. Aufgrund zahlreicher Grundstückszu-‐<br />
fahrten ist der Bach in zahlreichen Abschnit-‐<br />
ten verrohrt. Der Ballertsbach ist innerhalb<br />
Waschenbachs überwiegend verrohrt und<br />
mündet nördlich der Ortslage in den Wa-‐<br />
schenbach.<br />
Eine kleine öffentliche Grünfläche (<strong>ca</strong>. 200<br />
qm) befindet sich Ecke Alleestraße / Am Lin-‐<br />
senacker (außerhalb DE-‐Gebiet). Darüber<br />
hinaus ist das öffentliche Grün ist auf die<br />
Freifläche des Gemeindehauses sowie die<br />
Anlage der Spielplätze begrenzt.<br />
In Waschenbach werden diverse Rabatten<br />
und Sommerbepflanzungen durch ehrenamt-‐<br />
liche Grünpaten gepflegt.<br />
Ca. 500 m nördlich der Ortslage befindet sich<br />
das Naturdenkmal „Klockert“, ein Kuppen-‐<br />
wäldchen mit Anhäufungen von Gabbro-‐<br />
Blöcken, welches <strong>als</strong> Vogel-‐ und Wildschutz-‐<br />
gehölz 1951 unter Schutz gestellt wurde. Als<br />
weiteres Naturdenkmal sind die „Biller-‐<br />
steine“, eine Felsgruppe im Hochwald ge-‐<br />
genüber dem Steinbruch, westlich der Straße<br />
Frankenhausen – Waschenbach ausgewie-‐<br />
sen.<br />
Der örtliche Vogel-‐ und Naturschutzverein<br />
hat am Waldrand östlich der Ortslage ein ei-‐<br />
genes Gelände mit einer vereinseigenen Hüt-‐<br />
te. Der Verein pflegt die von ihm in der Um-‐<br />
gebung aufgehängten Nistkästen, darüber<br />
hinaus erfolgen nach Bedarf Naturschutzak-‐<br />
tionen (z.B. Neophytenbekämpung am Wa-‐<br />
schenbach).<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 27
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.2.10. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine<br />
Vereine:<br />
• Turnverein 1911 Waschenbach e.V.,<br />
• Freiwillige Feuerwehr Waschenbach e.V.<br />
• Kerweverein Waschenbach e.V.<br />
• Vogel-‐ und Naturschutzverein Waschen-‐<br />
bach e.V.<br />
• Jugendförderverein Waschenbach e.V.<br />
• Back-‐ und Kochclub<br />
Angebote/ Initiativen außerhalb der Vereine:<br />
Gemischter Chor, Boulegruppe, Motorrad-‐<br />
Bikertreff, DSL-‐Initiative, Initiative „Milsch-‐<br />
kisch“, Initative Steinbruch, Yogagruppe,<br />
Dorfhistoriker , jährlicher Seniorennachmit-‐<br />
tag (durch Gemeinde), Waschenbachtreff<br />
(monatlich, über Kirche), Gottesdienste (14-‐<br />
tägig), Grenzgang.<br />
Teilnahme an Wettbewerben:<br />
das Dolle Dorf, Gau Wandertag<br />
1.2.2.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />
Planung : Gemeinsame Nutzung von öffentlichen Einrichtungen und Kooperation der DE-‐<br />
Ortsteile bei Angeboten für Jugendliche, zur Sicherung der Grundversorgung und Kulturan-‐<br />
geboten (insbes. neues DGH)<br />
1.2.2.12. Weitere Themen<br />
Örtliche Medien und Informationswege:<br />
- Dorfrufanlage<br />
- Waschenbächer Blättchen<br />
- Briefkastenwurfsendungen<br />
Website, www.waschenbach.info.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 28
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.3. Modautal -‐ Neutsch<br />
1.2.3.1. Kurzcharakteristik zur Lage im Raum:<br />
Neutsch ist seit der Eingemeindung 1977 der viertkleinste von elf Ortsteilen der Gemeinde<br />
Modautal im vorderen Odenwald und gehört zum Geo-‐Naturpark Bergstraße-‐Odenwald. An<br />
der Nordwestgrenze des Gemeindegebietes gelegen ist das Dorf traditionell eng mit den DE-‐<br />
Ortsteilen Frankenhausen und Waschenbach der Gemeinde Mühltal verbunden.<br />
Die Entfernung nach Darmstadt beträgt über die K 137 / K 138 und B 426 <strong>ca</strong>. 15 km. Trotz der<br />
Nähe zum Ballungsraum Rhein-‐Main-‐Neckar (über die A 5) ist die Gemeinde dem Raumtyp<br />
"Strukturschwacher, ländlicher Raum" zugeordnet und gehört zur LEADER-‐Region Odenwald.<br />
Der Ort liegt mit einer Fläche von 340 ha in einem Seitental der Modau auf <strong>ca</strong>. 320 m ü. NN<br />
1.2.3.2. Bevölkerungsstruktur / demografische Entwicklung<br />
In Neutsch leben 254 Menschen (davon 126 Neutsch ges.: Stand 2011<br />
männlich, 128 weiblich). Die Bevölkerungs-‐ J 0-‐6 7-‐12 13-‐18 19-‐25 26-‐40 41-‐65 66-‐80 >80<br />
zahl ist in den letzten 20 Jahren stabil (1992 % 6,3 7,1 6,3 5,1 18,1 39,8 13,8 3,5<br />
= 229 EW, 2000 = 245 EW). Bis 2030 wird Bevölkerung im DE-‐Fördergebiet 2011<br />
von einer stagnierenden bzw. leicht rückläu-‐ J 0-‐6 7-‐12 13-‐18 19-‐25 26-‐40 41-‐65 66-‐80 >80<br />
figen Entwicklung ausgegangen und wie in<br />
P<br />
%<br />
7<br />
7,4<br />
4<br />
4,3<br />
4<br />
4,3<br />
5<br />
5,3<br />
18<br />
19,1<br />
43<br />
45,74<br />
8<br />
8,5<br />
4<br />
4,3<br />
der Gesamtgemeinde ein überproportiona-‐ P = Personen<br />
ler Anstieg der Zahl älterer/alter Neutscher/<br />
innen erwartet.<br />
Bevölkerung Modautal ges.<br />
Im DE-‐Gebiet leben 94 Personen, je 47 weib-‐<br />
lich bzw. männlich. Spezifische Aussagen zur<br />
Bevölkerungsentwicklung im Ortskern sind<br />
wegen der geringen Zahl der Bewoh-‐<br />
ner/innen nicht zu treffen.<br />
Bzgl. der Bevölkerungsstruktur gibt es keine<br />
Auffälligkeiten.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 29
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
"Die Altersstruktur des Ortsteils Neutsch zeigt diverse Schwankungen zwischen den Alter-‐<br />
gruppen im Vergleich zu Modautal insgesamt. Es lassen sich aber keine speziellen Muster im<br />
Hinblick auf ältere oder jüngere Bevölkerung erkennen. Die Zusammenhänge werden eher<br />
im Vergleich der Generationen sichtbar, wenn man im Abstand von 20 Jahren die vorhande-‐<br />
nen größeren Elterngenerationen mit den größeren Kindergenerationen in Verbindung<br />
bringt. Neutsch weist den niedrigsten Anteil an 20-‐ bis 30-‐Jährigen (7,97%) und den höch-‐<br />
sten Anteil der 50-‐ bis 60-‐Jährigen (18.73% innerhalb Modaut<strong>als</strong> auf. Die 50-‐ bis 60-‐Jährigen<br />
sind damit in Neutsch die Altersgruppe mit dem höchsten Anteil, die 40-‐ bis 50-‐Jährigen fol-‐<br />
gen auf dem zweiten Rang."<br />
LK Darmstadt-‐Dieburg, Die Entwicklung der Altersstruktur, 2010, S. 50<br />
1.2.3.3. Infrastruktur (öffentlich, privat)<br />
• öffentlich<br />
o Bürgerhaus<br />
Datenblatt und Belegungsplan s. Anlage<br />
o Spielplatz<br />
o Bolzplatz<br />
o Feuerwehr<br />
o Friedhof<br />
o Dorfteich<br />
o Kriegstotengedenkstätte<br />
• privat<br />
o 2 Gaststätten (1 Saal)<br />
Nahversorgung: Keine Läden aber Selbstvermarkter, Eröffnung eines EDEKA-‐Marktes (Voll-‐<br />
sortimenter) in Modau steht kurz bevor.<br />
DSL: keine schnelle Internetverbindung<br />
Mobilität: ÖPNV: DADINA<br />
Gute Busverbindung nach Mühltal und Darmstadt, schlechte Verbindung nach Modautal und<br />
Ober-‐Ramstadt<br />
Gesundheit:<br />
Keine Ärzte vor Ort, Hausarzt in Modautal-‐Ernsthofen<br />
Bildungs-‐ und Kulturangebote: Vortragsreihen durch den historischen Verein in Neutsch, Bil-‐<br />
dungsangebote in anderen Modautaler Ortsteilen<br />
Entwicklungsziele:<br />
Verbesserung des regionalen Informationsflusses (DSL-‐Versorgung)<br />
Ausbau des ÖPNV-‐Netzes<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 30
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.3.4. Städtebauliche Situation<br />
• Nutzungsstruktur:<br />
16 große landwirtschaftliche Hofreiten<br />
Überwiegend Wohnnutzung<br />
• Altersstruktur der Gebäude im Ortskern:<br />
3 Denkmäler<br />
Ein denkmalgeschütztes Gebäude wurde<br />
niedergelegt.<br />
• Leerstand im Ortskern aktuell:<br />
1 Wohngebäude<br />
14 Neben-‐ /Wirtschaftsgebäude<br />
Bzgl. mittelfristig zu erwartendem Leer-‐<br />
stand können keine Angaben gemacht<br />
werden.<br />
• Flächenreserven:<br />
7 Baulücken im Ortkern<br />
• Steigende Nachfrage nach Gebäuden und<br />
Immobilien (Nähe zur Bergstraße)<br />
1.2.3.5. Wirtschaftliche Situation<br />
Übersicht<br />
12 x Dienstleistungen aller Art<br />
4 x Handel<br />
6 x Handwerk<br />
2 x Sonstige<br />
1.2.3.6. Landwirtschaft<br />
Ortslandwirt:<br />
Georg Ludwig von Stein<br />
Herchenrode 1<br />
64397 Modautal<br />
Tel. 06167/337<br />
Der Vertreter lebt in Neutsch:<br />
Peter Pritsch<br />
Neutsch 23<br />
64397 Modautal<br />
Tel. 06167/912388<br />
Entwicklungsziele:<br />
o Stärkung <strong>als</strong> landschaftlich und kulturell<br />
attraktive und ökologisch intakter Wohn-‐<br />
standort<br />
o Innenentwicklung, keine Ausweisung von<br />
Neubaugebieten<br />
o Barrierefreier Umbau vorhandener Ein-‐<br />
richtungen<br />
o Nachverdichtung im Ortskern<br />
Umnutzung von nicht mehr landwirtschaft-‐<br />
lich genutzten Hofreiten zu Wohnzwecken<br />
Außerhalb des Ortkerns liegt der im 18./19.<br />
Jhd. erbaute Neutscher Hof, der immer Be-‐<br />
standteil des Ortes Neutsch war und auf-‐<br />
grund seiner bauhistorischen Bedeutung (vgl.<br />
Chronik, 1956, S. 71 ff) ins Fördergebiet auf-‐<br />
genommen wurde.<br />
• keine Einzelhandelsgeschäfte<br />
• 3 Arbeitslose<br />
Sechs landwirtschaftliche Betriebe (nach An-‐<br />
trägen auf Betriebsprämie 2011: 5 Landwirte<br />
mit insgesamt 101 ha.<br />
o davon 2 im Haupterwerb<br />
o 1 Aussiedlungshof<br />
o 2 Direktvermarkter (NE)<br />
o Pferdehaltung (Kooperation der Höfe)<br />
Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen<br />
hoch; z.T. Verpachtung an überörtliche<br />
Großbetriebe (z.B. Nieder-‐Ramstädter Dia-‐<br />
konie)<br />
Waldbesitz verbreitet<br />
Gesamtbetrachtung der DE-‐Orte:<br />
Vermerk "Landwirtschaft Modautal-‐ Neutsch, Mühltal -‐Frankenhausen/-‐Waschenbach" vom<br />
17.01.2012 Landkreis Darmstadt-‐Dieburg, Hauptabteilung IV, Ländlichen Raum, Herr Schell-‐<br />
bach<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 31
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.3.7. Tourismus<br />
• Keine Übernachtungsangebote<br />
• Präsentation (z.B. Internet):<br />
www.neutsch.de<br />
• Touristische Standortfaktoren:<br />
o Wanderwege:<br />
Europäischer Fernwanderweg -‐ E1-‐ Hut-‐<br />
zelstraße, Weinweg, Rundwege des<br />
Unesco Geoparks, Nordic-‐ Walking Route<br />
"Ober-‐Modauer-‐Wald" und "Weinweg-‐<br />
Hutzelstraße", Alemannenweg, Apfel-‐<br />
wein-‐ und Obstwiesenroute Odenwald<br />
1.2.3.8. Energie<br />
Windpark Neutscher Höhe<br />
2011: Errichtung einer Windkraftanlage (2<br />
Megawatt) auf Seeheim-‐Jugenheimer Ge-‐<br />
markung an der Ortsgrenze Neutsch durch<br />
die Energiegenossenschaft Starkenburg mit<br />
Planung zur Erweiterung.<br />
1.2.3.9. Ökologie / Naturschutz<br />
• Besondere Merkmale<br />
o Div. Brach-‐ und Freiflächen im Ort (Flur 1<br />
Nr. 4/4, Nr. 43, Nr. 44/5, Nr. 44/6, Nr.<br />
50/1, Nr. 76/1, Nr. 88, Nr. 89, Nr. 90)<br />
o Ortsbild, landschaftsprägende Elemente:<br />
Hohlwege<br />
o Ortsrandbegrünung: gut<br />
o prägende Bäume: Eichen an den Zu-‐<br />
fahrtswegen<br />
o Gewässer: Dorfteich, Neutscher Bach<br />
o Streuobstwiesen am Ortsrand vorhanden<br />
1.2.3.10. Bürgerschaftliches Engagement und Vereine<br />
• Vereine<br />
o FFW Neutsch<br />
o Historischer Verein<br />
o IG Neutsch<br />
o Jagdgenossen<br />
o Kirche<br />
o Neutscher Singkreis<br />
o Stammtisch<br />
o Radwege<br />
Frankenhausen-‐Neutscher Hof-‐ Kural-‐<br />
pe/Steigerts, Neutsch-‐ Modau, Neutsch-‐<br />
Ernsthofen, Neutsch-‐ Frankenhausen -‐<br />
Hohe Straße, Neutsch -‐ Wegweiser (Hut-‐<br />
zelstaße)-‐ Ob.-‐Beerbach<br />
o Inlineskating auf der Hutzelstraße<br />
o Joggingrouten rund um den Ort<br />
Windkraftanlage auf Neutscher Gemarkung<br />
(600 kW Nennleistung in Trägerschaft der<br />
Odenwaldwind GmbH<br />
Private Einzelmaßnahmen bzgl. regenerativer<br />
Energien (Solarthermie, Photovoltaik, Bio-‐<br />
masse/Hackschnitzel), Heizen mit Holz ver-‐<br />
breitet.<br />
Landschaftsplan Modautal vorhanden<br />
Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"<br />
2011: Sieger im Regionalentscheid<br />
2012: Erfolgreiche Teilnahme im<br />
Landesentscheid<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 32
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
1.2.3.11. Überörtliche kommunale Zusammenarbeit<br />
o Gemeinsame Aktivitäten und ge-‐<br />
genseitige Unterstützung der DE-‐<br />
Ortsteile (materielle und perso-‐<br />
nell) -‐ z.B. Hutzellauf, Kerwe-‐<br />
vereine<br />
1.2.3.12. Weitere Themen<br />
Internetauftritt: www.neutsch.de<br />
o Planung: Gemeinsame Nutzung von öffentlichen<br />
Einrichtungen und Kooperation der DE-‐Ortsteile<br />
bei Angeboten für Jugendliche, zur Sicherung der<br />
Grundversorgung und Kultur-‐ und Freizeitangebo-‐<br />
ten<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 33
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
2. SWOT-‐Analyse<br />
Aufbauend auf die Bestandsaufnahme werden im Folgenden die gemeinsamen Stärken und<br />
Schwächen / Chancen und Risiken für den Förderschwerpunkt tabellarisch dargestellt. In die<br />
Bewertung geht sowohl die Sichtweise der Bürger/innen (Innensicht) <strong>als</strong> auch die fachliche<br />
Beurteilung der Daten und Fakten (Außensicht) ein.<br />
Die Struktur folgt der inhaltlichen Abgrenzung, die sich aus der orteilbezogenen Bestands-‐<br />
aufnahme in den Dorfwerkstätten entwickelt haben und <strong>als</strong> Themenschwerpunkte in den<br />
Bürgerwerkstätten vertieft wurden:<br />
2.1. Soziales Miteinander und Kultur<br />
2.1 Bauen & Verkehr, Natur & Umwelt<br />
2.3 (Land-‐)Wirtschaft und Versorgung<br />
Jeder Tabelle werden stichwortartig die wichtigsten übergeordneten Entwicklungstrends<br />
vorangestellt, die in der Dorfentwicklung zu berücksichtigen sind.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 34
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
2.1. Soziales Zusammenleben und Kultur<br />
Übergeordnete Trends:<br />
• Demografische Entwicklung: Weniger -‐ Älter -‐ Bunter<br />
• Puralisierung von Lebensformen und Lebensstilen<br />
• Zunehmende Mobilität und "Verinselung"<br />
• Ökonomisierung sozialer und kultureller Infrastruktur<br />
Gemeinsame Stärken Gemeinsame Schwächen<br />
o Überschaubare Größe der DE-‐Dörfer<br />
o Intakte Dorfgemeinschaften mit Bereit-‐<br />
schaft zur Integration<br />
o Aktives Vereinsleben in allen DE-‐Dörfern<br />
o Evtl. gemeinsame historische Wurzeln<br />
o Vielfältige kulturelle Aktivitäten und An-‐<br />
gebote auf örtlicher, überörtlicher und<br />
regionaler Ebene<br />
o Soziale Infrastruktur und ambulante<br />
Dienste im regionalen Nahbereich vor-‐<br />
handen<br />
o Keine ärztliche Versorgung vor Ort<br />
o Keine Kinderbetreuungsangebote und<br />
Schulen vor Ort<br />
o Keine Einrichtungen zur Pflege und Be-‐<br />
treuung alter Menschen vor Ort<br />
o Überörtliche Infrastruktur z.T. nur<br />
schwierig erreichbar (s. Verkehr /<br />
ÖPNV)<br />
Gemeinsame Chancen Gemeinsame Risiken<br />
o Einwohnerzahl in allen DE-‐Orten gleich-‐<br />
bleibend bis leicht steigend<br />
o Bindung der Bürger/innen an ihr Dorf<br />
und traditionelle / familiäre Verbindun-‐<br />
gen zwischen den DE-‐Dörfern<br />
o Hohes Selbstorganisationspotenzial und<br />
bürgerschaftliches Engagement -‐ auch<br />
ortsübergreifend<br />
o Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusam-‐<br />
menarbeit bei der Nutzung öffentlicher<br />
Einrichtungen<br />
Bild: LK Darmstadt-Dieburg<br />
o Versorgungsdefizite bei zunehmender<br />
Zahl alter Menschen<br />
o Geringe Attraktivität für (Zuzug von)<br />
Familien<br />
o Nachwuchsprobleme in einzelnen Ver-‐<br />
einen<br />
o Qualität, Attraktivität und Auslastung<br />
der Dorfgemeinschaftshäuser unter-‐<br />
schiedlich<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 35
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
2.2. (Land-‐)Wirtschaft und Versorgung<br />
übergeordnete Trends:<br />
• Tertiärisierung und neue Beschäftigungsformen<br />
• Zentralisierung und zunehmender Verkehr<br />
• Abhängigkeite vom Zugang zu Energie und Informationen<br />
• Marktorientierung in der Landwirtschaft<br />
Gemeinsame Stärken Gemeinsame Schwächen<br />
o Landschaftlich attraktive Lage (Geo-‐<br />
Naturpark Bergstraße/Odenwald)<br />
o Rad-‐/Wanderwege vorhanden<br />
o Gastronomie vorhanden<br />
o Grundversorgung (täglicher Bedarf) orts-‐<br />
nah vorhanden<br />
o Arbeitsplätze vor Ort und regional<br />
o Viele Klein-‐ und Kleinstunternehmen<br />
o Erwerbsalternativen in der Landwirt-‐<br />
schaft erkannt<br />
o Wenig Übernachtungsangebote<br />
o Kein abgestimmtes Tourismus-‐<br />
Marketing<br />
o Einkaufsmöglichkeiten vor Ort nicht<br />
gleichwertig<br />
o ÖPNV-‐Verbindungen unzureichend<br />
o „Langsames" Internet<br />
o Schlechter Mobilfunkempfang<br />
o Verkehrsbelastung durch Pendler<br />
o Keine überörtliche Zusammenarbeit<br />
der Feuerwehren<br />
Gemeinsame Chancen Gemeinsame Risiken<br />
o Sanfter Tourismus ist <strong>als</strong> Wirtschaftsfak-‐<br />
tor ausbaufähig<br />
o Nähe zu Wirtschaftszentren (Rhein-‐Main,<br />
Rhein-‐Neckar)<br />
o Zukunftsfähige Unternehmensstruktur<br />
vor Ort<br />
o Voraussetzungen zur Entwicklung alter-‐<br />
nativer Energiekonzepte vorhanden<br />
o Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusam-‐<br />
menarbeit der Feuerwehren<br />
Bild: Kokon GmbH<br />
o Standortnachteile durch fehlende<br />
schnelle Internetverbindung<br />
o Versorgungsdefizite bei zunehmender<br />
Zahl alter Menschen<br />
o Weiterer Rückgang der Landwirtschaft<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 36
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
2.3. Bauen & Verkehr, Natur & Umwelt<br />
übergeordnete Trends:<br />
• Demografische Entwicklung: Älter -‐ Bunter -‐ Weniger<br />
• Verlust regionaler Bauformen und Bauweisen<br />
• Verknappung von Energie und Rohstoffen<br />
• Zunehmender Verkehr<br />
• Klimawandel (Temperatur, Wetter)<br />
• Rückgang der Artenvielfalt<br />
Gemeinsame Stärken Gemeinsame Schwächen<br />
o Wertvolle historische Bausubstanz in den<br />
Ortskernen vorhanden<br />
o Geringer Leerstand und steigende Nach-‐<br />
frage bei Wohngebäuden<br />
o Flächenreserven im Ortskern vorhanden<br />
o Gute Einbindung in die Landschaft<br />
o Naturdenkmale und geschützte Biotope<br />
vorhanden<br />
o Städtebauliche Defizite in den Ortsker-‐<br />
nen (Gebäude, Freiflächen)<br />
o Fehlende Nutzungsperspektiven für<br />
ehem<strong>als</strong> landwirtschaftliche Hofreiten<br />
o Hohe Verkehrsbelastung (MIV)<br />
o Schlechte ÖPNV-‐Verbindungen<br />
o Nutzung regenerativer Energien aus-‐<br />
baufähig<br />
Gemeinsame Chancen Gemeinsame Risiken<br />
o Nachfrage nach Wohnraum vorhanden<br />
o Potenziale zur Innenentwicklung und<br />
Nachverdichtung vorhanden<br />
o Landschaftlich reizvolle Lage in der Nähe<br />
der Wirtschaftszentren (Rhein-‐Main,<br />
Rhein-‐Neckar)<br />
o Voraussetzungen zur Entwicklung alter-‐<br />
nativer Energiekonzepte vorhanden<br />
Bild: Kokon GmbH<br />
Bild: LK Darmstadt-Dieburg<br />
o Geringer werdende Attraktivität<br />
durch„Gesichtsverlust“ der Ortskerne<br />
o Optimierungsmöglichkeiten im Gebäu-‐<br />
debestand begrenzt<br />
o Standortnachteile durch schlechte Ver-‐<br />
kehrssituation (Anbindung, Belastun-‐<br />
gen)<br />
o Wachsende Aufgaben zur Erhaltung der<br />
Kulturlandschaft<br />
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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
3. Leitbild / Entwicklungsstrategie<br />
Die Ergebnisse der SWOT-‐Analyse konnten in den Bürgerwerkstätten gemeinsam mit den<br />
Bewohner/innen aller DE-‐Orte zum Konsens geführt und <strong>als</strong> Grundlage zur Erarbeitung reali-‐<br />
stischer Entwicklungsperspektiven für die Zukunft des <strong>interkommunale</strong>n Förderschwer-‐<br />
punkts genutzt werden.<br />
In den Thementeams setzten sich die Aktiven mit den Kommunalen Handlungsprogrammen<br />
der Gemeinden Mühltal und Modautal (KHP) 20 intensiv auseinander und glichen die Ergeb-‐<br />
nisse des DE-‐Prozesses mit den dort formulierten Leitbildern ab. Dabei ergaben sich keine<br />
Widersprüche (vgl. Kap. 3.1. bis 3.3.).<br />
<strong>Das</strong> folgende Leitbild wurde auf der Grundlage der SWOT-‐Analyse und der ortsübergreifen-‐<br />
den Zieldiskussion im Sinne der Richtlinien des DE-‐Programms <strong>als</strong> gemeinsame Vision für die<br />
drei DE-‐Orte formuliert und in der Sitzung der Steuerungsgruppe am 13.12.2012 verabschie-‐<br />
det:<br />
Grundwerte für die Dorfentwicklung<br />
• Es ist uns wichtig, die sozialen Verbindungen zwischen unseren Orten Neutsch,<br />
Waschenbach und Frankenhausen zu entwickeln und zu stärken.<br />
• Wir bieten Lösungen für die zu erwartenden demographischen Veränderungen.<br />
• Wir sorgen dafür, dass die lokale Versorgung verbessert wird.<br />
• Wir bieten eine zeitgemäß attraktive technische und verkehrsgerechte Infrastruktur an,<br />
um Erwerbsmöglichkeiten sicherzustellen.<br />
• Wir schätzen den Wert der historischen Bausubstanz und wollen sie bewahren.<br />
• Wir verbessern unsere Dörfer strukturell und erhöhen damit die Lebensqualität.<br />
• Wir schonen unsere Natur und Umwelt.<br />
• Wir nutzen effiziente Energiemodelle.<br />
Im Folgenden werden die relevanten Textpassagen der KHP Mühltal und Modautal und die<br />
"Gemeinsame Ziele" für die Dorferneuerung in Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach<br />
den drei Themenbereichen der Bürgerwerkstätten zugeordnet.<br />
20 KHP = Ergebnis der Lokalen Agenda 21. Mühltal 2007 Modautal, 2005)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 38
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
3.1. Soziales Zusammenleben und Kultur<br />
KHP Mühltal<br />
„Mühltal ist eine lebens-‐ und liebenswerte Gemeinde, in der die wirtschaftlichen, ökologischen<br />
und sozialen Belange in Einklang stehen und die Ortsteile ihren Charakter bewahren. (...)<br />
Gesundheit und Wohlergehen der hier lebenden Menschen sind allen ein wesentliches An-‐<br />
liegen. (...)<br />
Bei der Siedlungsentwicklung berücksichtigt man in Mühltal die demografische Entwicklung (...)<br />
Mühltal ist kinder-‐, familien-‐ und seniorenfreundlich. Die Belange von Menschen mit Behin-‐<br />
derungen werden berücksichtigt. Ausländische Mitbürger sind mit dem Ziel ihrer Eingliede-‐<br />
rung willkommen.<br />
In Mühltal werden Kultur, Religion, das Vereinswesen und das örtliche Geschichtsbewußt-‐<br />
sein geachtet und gefördert.<br />
Die Gemeindevertretung, der Gemeindevorstand und die Ortsbeiräte beziehen die Mühltaler<br />
Bürger nach Kräften in die Entwicklung des Gemeinwesens ein.“<br />
KHP Modautal<br />
„Die Gemeinde Modautal bekennt sich zu einer sozial verantwortlichen Entwicklung im Rah-‐<br />
men des <strong>Konzept</strong>s der Nachhaltigkeit. (...)<br />
Modautal und seine Ortsteile bieten ein Umfeld, in dem die unterschiedlichen Gruppierungen<br />
und Generationen harmonisch und in gegenseitigem Respekt miteinander leben können. (...)<br />
Modautal macht Lust auf Kultur, bietet den örtlichen und überregionalen Kulturschaffenden<br />
ein Umfeld der Entwicklung und Darstellung.(...)<br />
Geschichte und Erhaltung des Brauchtums Modaut<strong>als</strong> und seiner Ortsteile werden gefördert. (...)<br />
Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger wirken an der Entwicklung Modaut<strong>als</strong> aktiv mit. Ei-‐<br />
geninitiative ist gefordert und wird gefördert. Die Bürger Modaut<strong>als</strong> identifizieren sich mit<br />
Ihrer Gemeinde und bringen sich ein. (...)<br />
Auch wenn Modautal nun eine Gemeinde ist, dürfen Charakter und Identität der Ortsteile<br />
nicht verloren gehen. (...)<br />
Die Gemeinde Modautal ist maßvoll <strong>als</strong> Zuzugsgemeinde zu entwickeln.“<br />
Dorferneuerung: Gemeinsame Ziele<br />
• Zusammenarbeit der Vereine fördern<br />
• Gemeinsame Vereinsveranstaltungen durchführen<br />
• Gemeinsame Kulturprojekte durchführen und fördern<br />
• Sozialen Treffpunkt einrichten<br />
• Steigerung der Attraktivität der Dorfgemeinschaftshäuser<br />
• Gemeinsame Geschichte aufarbeiten<br />
• Gemeinsame Geschichte leben<br />
• Freizeit-‐Programme unabhängig von Vereinsarbeit bei freier Beteiligung für die Jugend<br />
• Den demographischen Wandel gestalten: Jung-‐Alt/Alt-‐Jung<br />
• Einrichten eines Mehrgenerationentreffpunkts<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 39
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
3.2. (Land-‐)Wirtschaft und Versorgung<br />
KHP Mühltal<br />
Ausreichende Mobilität gilt <strong>als</strong> Bestandteil der Lebensqualität (..) und ist oft genug auch be-‐<br />
rufliche Notwendigkeit. <strong>Das</strong> (...) Auto wird dabei durch leistungsfähige Alternativen (...) er-‐<br />
gänzt.<br />
Mühltal versteht sich <strong>als</strong> Gewerbestandort. (...)<br />
In Mühltal kann man einkaufen und arbeiten. Mühltal ist für alte und neue Gewerbe attrak-‐<br />
tiv. In allen Ortsteilen ist eine Grundversorgung durch fußläufig erreichbare Geschäfte<br />
und/oder Lieferservice-‐Angebote möglich.<br />
Die Infrastruktur Mühlt<strong>als</strong> deckt die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Fami-‐<br />
lien.<br />
KHP Modautal<br />
Energie einsparende Maßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich sind zu fördern. Die<br />
Nutzung von regenerativen Energien ist zu fördern. (...)<br />
Modautal steht allen Erholungssuchenden offen. (...)<br />
Der Charakter Modaut<strong>als</strong> ist landwirtschaftlich geprägt. Die ortsansässigen Landwirte sind<br />
sich ihrer Verantwortung bewusst und bewirtschaften ihre Flächen im Einklang mit der Na-‐<br />
tur. (...)<br />
Wir wollen in Modautal gut leben und arbeiten können und die ortsansässige Wirtschaft för-‐<br />
dern.<br />
Arbeitsplätze in Modautal sind zu erhalten und auszubauen. Dazu ist die Wirtschaftskraft<br />
maßvoll zu erhöhen, örtlicher Handel und Gewerbe sind zu stärken. Dabei muss die Grund-‐<br />
versorgung gewährleistet sein und ausgebaut werden. (...)<br />
In einer Flächengemeinde wie Modautal ist der Individualverkehr unvermeidbar, sollte je-‐<br />
doch auf das notwendigste Minimum reduziert werden.<br />
Dorferneuerung: Gemeinsame Ziele<br />
• Bedingungen für attraktiven und "sanften" Tourismus schaffen<br />
• Versorgungsangebot mit Grundnahrungsmitteln erhöhen<br />
• Brandschutz verbessern, Feuerwehren koordinieren<br />
• Unterstützung bedürftiger Mitbewohner, damit Versorgung gesichert ist<br />
• Grundversorgung mit "schnellem" Internet<br />
• Mobilfunkempfang verschiedener Anbieter grundsätzlich sicherstellen<br />
• Energie-‐/Wärmeversorgung kostengünstig und zukunftssicher gewährleisten<br />
• Landwirtschaftliche Erzeugung und Vermarktung erhalten bzw. ausbauen<br />
• Landschaftsbild erhalten<br />
• Förderung der Klein-‐ und Kleinstunternehmen<br />
• Erweiterungsbestrebungen für Steinbrüche verhindern, Lebensqualität erhalten<br />
• Attraktivität für junge Familien erhöhen, Altersstruktur erhalten<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 40
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
3.3. Bauen & Verkehr, Natur & Umwelt<br />
KHP Mühltal<br />
Die Gemeinde (...) weiß die vorhanden Naturgüter, die Schönheit der Landschaft und den<br />
Reichtum an Tieren und Pflanzen zu schätzen und erhält die Lebensräume für unsere Kinder<br />
und die nachfolgenden Generationen. (...)<br />
Eine verantwortungsvolle Verkehrsentwicklung für Mühltal stellt das gemeinsame Interesse<br />
der Ortsteile an einer Verkehrsminimierung und Verkehrsberuhigung (...)<br />
voran. (...) <strong>Das</strong> umweltbelastende Verkehrs-‐mittel Auto wird dabei durch leistungsfähige Al-‐<br />
ternativen (...) ergänzt.<br />
Die Attraktivität des ÖPNV sowie des nicht motorisierten Individualverkehrs wird stetig er-‐<br />
höht. Bei der Siedlungsentwicklung berücksichtigt man in Mühltal die demografische Ent-‐<br />
wicklung.<br />
KHP Modautal<br />
Auch wenn Modautal nun eine Gemeinde ist, dürfen Charakter und Identität der Ortsteile<br />
nicht verloren gehen. (...)<br />
Die 11 Dörfer Modaut<strong>als</strong> liegen eingebettet im Landschaftsschutzgebiet Bergstrasse / Oden-‐<br />
wald. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung für den Erhalt des Charakters der<br />
Region. (...)<br />
Unsere Lebensgrundlage ist die Natur, sie zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten ist<br />
unsere oberste Pflicht.<br />
In Verantwortung für künftige Generationen müssen wir bewusst mit unseren natürlichen<br />
Ressourcen umgehen.<br />
Dorferneuerung: Gemeinsame Ziele<br />
• Beruhigung und Reduzierung des Durchgangsverkehrs und Erhöhung der Sicherheit<br />
innerhalb der Dörfer<br />
• Förderung der Attraktivität <strong>als</strong> Wohngebiet<br />
• Sichere, einfache und umweltbewusste Möglichkeit der nicht motorisierten Fortbe-‐<br />
wegung im Alltag<br />
• Förderung der Attraktivität der Umgebung <strong>als</strong> Freizeitregion für Ortsansässige und<br />
Naherholungsuchende<br />
• Eindämmung natur-‐ und landschaftverbrauchender Aktivitäten zu Gunsten der<br />
Wohn-‐ und Freizeitqualität<br />
• Bewahrung und Förderung der dörflichen Identität und eines attraktiven Erschei-‐<br />
nungsbildes<br />
• Sicherstellung einer geordneten ortsüblichen Bebauung<br />
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Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
4. Handlungsfelder<br />
Auf der Grundlage der SWOT-‐Analyse werden den Aussagen des Leitbildes im Folgenden die<br />
mit den Bürger/innen erarbeiteten Ziele, Strategien und erwarteten Wirkungen der DE zu-‐<br />
geordnet und daraus acht relevante Handlungsfelder abgeleitet:<br />
Leitbild<br />
Es ist uns wichtig, die sozialen<br />
Verbindungen zwischen unse-‐<br />
ren Orten Neutsch,<br />
Waschenbach und Franken-‐<br />
hausen zu entwickeln und zu<br />
stärken.<br />
Wir bieten Lösungen für die zu<br />
erwartenden demographi-‐<br />
Ziele / Strategien /<br />
erwartete Wirkungen<br />
Gemeinsame Geschichte aufarbeiten und leben<br />
Gemeinsame Veranstaltungen und Kulturprojekte<br />
durchführen und fördern<br />
Zusammenarbeit der Vereine fördern<br />
schen Veränderungen.<br />
Einrichten eines Mehrgenerationentreffpunkts<br />
Jung/Alt -‐ Alt/Jung<br />
Attraktivität für junge Familien erhöhen<br />
Wir verbessern unsere Dörfer Sozialen Treffpunkt einrichten<br />
strukturell und erhöhen damit<br />
die Lebensqualität.<br />
Steigerung der Attraktiviät der DGHs<br />
Grundversorgung sichern / Bedürftige unterstützen<br />
Wir sorgen dafür, dass die lo<br />
kale Versorgung verbessert<br />
wird.<br />
Landwirtschaftliche Erzeugung und Vermarktung er<br />
halten/ausbauen<br />
Brandschutz verbessern, Feuerwehren koordinieren<br />
Wir nutzen effiziente Ener-‐ Energie-‐/Wärmeversorgung kostengüstig/zukunfts-‐<br />
giemodelle.<br />
sicher gewährleisten<br />
Förderung <strong>als</strong> Freizeitregion für Ortsansässige und<br />
Wir bieten eine zeitgemäß at-‐<br />
traktive technische und ver-‐<br />
kehrsgerechte Infrastruktur<br />
an, um Erwerbsmöglichkeiten<br />
sicherzustellen.<br />
Naherholungssuchende<br />
Klein-‐/Kleinstunternehmen fördern<br />
Schnelles Internet und Mobilfunkempfang<br />
Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
Beruhigung und Reduzierung des Durchgangsver-‐<br />
kehrs<br />
Nicht motorisierte Fortbewegung im Alltag<br />
Wir schätzen den Wert der hi-‐<br />
storischen Bausubstanz und<br />
wollen sie bewahren.<br />
Bewahrung und Förderung der dörflichen Identität<br />
und eines attraktiven Erscheinungsbildes<br />
Sicherstellung einer geordneten ortsüblichen<br />
Bebauung<br />
Eindämmung natur-‐ und landschaftsverbrauchender<br />
Wir schonen unsere Natur und Aktivitäten<br />
Umwelt. Steinbrüche nicht erweitern / Lebensqualität erhal-‐<br />
ten<br />
Handlungs-‐<br />
felder<br />
Lebendige Ge-‐<br />
schichte<br />
Freizeitvereine<br />
und Initiativen<br />
Generationen<br />
und Kulturen<br />
Infrastruktur/<br />
Versorgung<br />
Tourismus/<br />
Wirtschaftliche<br />
Situation<br />
Mobilität<br />
Bauliche Ent-‐<br />
wicklung<br />
Umwelt und<br />
Natur<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 42
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
In den Projektbeschreibungen (s. Kap. 5 Aktionsprogramm) werden die meist mehrdimen-<br />
sionalen Bezüge zu den Handlungsfeldern dargestellt und die Ziele konkretisiert.<br />
5. Aktionsprogramm<br />
Aufgabe der Moderation in der <strong>Konzept</strong>entwicklung des DE-‐Verfahrens ist es, in Zusammen-‐<br />
arbeit mit Bürger/innen, Kommunen und DE-‐Behörde aus der SWOT-‐Analyse in den relevan-‐<br />
ten Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Entwicklungsziele zu erar-‐<br />
beiten.<br />
Von den Akteuren in Frankenhausen, Waschenbach und Neutsch wurden insgesamt acht<br />
Projektbeschreibungen vorgelegt. Da sie sowohl räumlich (Bezug zu mehreren Ortsteilen) <strong>als</strong><br />
auch inhaltlich (Bezug zu mehreren Handlungsfeldern) mehrdimensional angelegt sind,<br />
werden sie im Folgenden <strong>als</strong> Leitprojekte bezeichnet.<br />
Alle Projekte wurden gemäß Aufgabenbeschreibung strukturiert dargestellt (vgl. Gliederung<br />
der „Projektblätter“ s.u.), in der Bürgerkonferenz am 22.08.2012 vorgestellt und von Be-‐<br />
wohner/innen aller drei DE-‐Orte hinsichtlich ihrer Wichtigkeit für die Dorfentwicklung be-‐<br />
wertet. Bei den Leitprojekten 2 und 3 sowie 5 und 6 haben sich im Laufe der Bearbeitung so<br />
enge Bezüge ergeben, dass sie im inhaltlichen Zusammenhang präsentiert und priorisiert<br />
wurden:<br />
LP Projekt Punkte<br />
LP 1 Dorfgemeinschaftshäuser 38<br />
LP 2/3 Dorfkultur leben / Miteinander – Füreinander 31<br />
LP 4 Zukunft Infrastruktur 38<br />
LP 5/6<br />
Dorfentwicklungsplan und Gestaltungsrichtlinien<br />
Bauliche Maßnahmen und Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />
LP 7 Überörtlicher Bewegungs-‐ und Begegnungsparcour -‐ Perlenkette 31<br />
LP 8 Bürgerforum Umweltqualität -‐ Lebensqualität 25<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 43<br />
50
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Da die Leitprojekte 1 und 4 sowie 2/3 und 7 bei der Punktabfrage die gleiche Punktzahl er-‐<br />
hielten, ergibt sich <strong>als</strong> Meinungsbild der Bürger/innen folgende Rangreihe:<br />
Rang 1: LP 5/6: Dorfentwicklungsplan und Gestaltungsrichtlinien<br />
Bauliche Maßnahmen und Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />
Rang 2: LP 1 Dorfgemeinschaftshäuser<br />
LP 4 Zukunft Infrastruktur<br />
Rang 3 LP 2/3 Dorfkultur leben<br />
Miteinander – Füreinander<br />
LP 7 Überörtlicher Bewegungs-‐ und Begegnungsparcour -‐ Perlenkette<br />
Rang 4 LP 8 Bürgerforum Umweltqualität -‐ Lebensqualität<br />
Die Projektvorschläge zeigen, dass die Bürger/innen den Dorferneuerungsprozess für eine<br />
breite Auseinandersetzung mit allen Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung genutzt haben<br />
und ein Verständnis für die Notwendigkeit und die Chancen der überörtlichen und inter-‐<br />
kommunalen Zusammenarbeit gewachsen ist.<br />
Über die Projektbeschreibungen hinaus, die im Folgenden in der Reihenfolge der Leitprojekt-‐<br />
Nummerierung dargestellt werden, wurden zum Teil bereits detaillierte Vorstellungen für<br />
die Realisierung der Maßnahmen entwickelt. Diese finden sich im Anhang des vorliegenden<br />
Berichts wieder (s. A 2.1. bis A 2.7.) und können in der Umsetzungsphase <strong>als</strong> "Einstieg" ge-‐<br />
nutzt werden.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 44
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 1<br />
Handlungs-‐<br />
felder<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Dorfgemeinschaftshäuser<br />
Überörtliches Nutzungskonzept und bauliche Maßnahmen<br />
Freizeitvereine und Initiativen -‐ Lebendige Geschichte -‐ Generationen und<br />
Kulturen -‐ Bauliche Entwicklung<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach sind 3 Dörfer mit gewachsenen<br />
Strukturen, in denen Menschen aller Generationen und vieler Kulturen zu-‐<br />
sammenleben.<br />
Jeder Ort besitzt ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH). Sie werden von den<br />
zahlreichen örtlichen Vereinen, für Gottesdienste, private Feiern und <strong>als</strong><br />
Ort der Zusammenkunft genutzt. Die bauliche Qualität, Attraktivität und<br />
Auslastung der DGHs ist ganz unterschiedlich. <strong>Das</strong> DGH in Neutsch ist in<br />
schlechtem baulichen Zustand; barrierefreie Zugänge sind in Neutsch und<br />
Waschenbach nicht vorhanden, das DGH in Waschenbach steht unter<br />
Denkm<strong>als</strong>chutz, auch sind die Toiletten sanierungsbedürftig.<br />
Ziele<br />
Jedes Dorf benötigt einen ansprechenden Ort der Zusammenkunft, der von<br />
der Bevölkerung gern angenommen und genutzt wird. Für die 3 DGHs soll<br />
ein überörtliches Nutzungskonzept mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />
erstellt werden. Die differenzierten Angebote sollen einander ergänzen, al-‐<br />
le Generationen ansprechen und ein gemeinsames Miteinander fördern.<br />
Durch ein überörtliches Nutzungskonzept -‐ mit vielen neuen Ideen -‐ sowie<br />
bauliche Maßnahmen in Waschenbach und Neutsch soll die Attraktivität<br />
und die Auslastung der DGHs optimiert werden. <strong>Das</strong> Projekt ist eng ver-‐<br />
zahnt mit anderen Leitprojekten: LP 2 "Dorfkultur leben" und LP 3 "Mitein-‐<br />
ander-‐Füreinander". Inhaltliche Bezüge sind zu beachten.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 45
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Projektträger<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Unterstützung<br />
Zeitrahmen<br />
Teilprojekt / Arbeitsschritte<br />
• Erstellung eines überörtlichen Nutzungskonzepts mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten in den 3 DE-‐Orten. (Vorschläge für das Nutzungskon-‐<br />
zept, s. Anlage 1)<br />
• Bauliche Maßnahmen für die DGHs Neutsch, Waschenbach und<br />
Frankenhausen (s. Anlage 2):<br />
o DGH Waschenbach<br />
<strong>Das</strong> DGH muss barrierefrei werden und benötigt neue<br />
Toilettenanlagen.<br />
o DGH Neutsch<br />
Machbarkeitsstudie <strong>als</strong> Entscheidungsgrundlage über bauliche und<br />
energetische Gebäudesanierung bzw. Neubau, siehe Anlage 2<br />
o DGH Frankenhausen<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik im großen Saal<br />
o Ggf. weitere Maßnahmen auf der Grundlage des überörtlichen<br />
Nutzungskonzepts bzw. der Machbarkeitsstudie<br />
Gemeinden Modautal und Mühltal<br />
• Überörtlichen Nutzungskonzepts: gemeinsam<br />
• Bauliche Maßnahmen: zuständige Kommune<br />
Erste Kostenschätzung Förderung DE Ziffer<br />
Überörtliches Nutzungs-‐<br />
konzept<br />
<strong>ca</strong>. 10.000 € <strong>ca</strong>. 10.000 € 6.5.4.1<br />
Bauliche Maßnahmen<br />
(gemäß Anlage 2)<br />
<strong>ca</strong>. 178.000 € <strong>ca</strong>. 178.000 € 6.5.4.2<br />
Ggf. weitere Maßnahmen gemäß <strong>Konzept</strong> gemäß <strong>Konzept</strong> 6.5.4.2<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
kurzfristig / mittelfristig<br />
Corinne Böckstiegel<br />
Neutsch 26<br />
64397 Modautal<br />
06167-‐913004<br />
ortsbeirat@neutsch.de<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 46
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 2<br />
Handlungs-‐<br />
felder<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Dorfkultur leben<br />
Gemeinsame Veranstaltungsprogramme und Kulturprojekte<br />
Freizeitvereine und Initiativen -‐ Lebendige Geschichte -‐ Generationen und<br />
Kulturen -‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach sind 3 Dörfer mit gewachsenen<br />
Strukturen, in denen Menschen aller Generationen und vieler Kulturen zu-‐<br />
sammenleben.<br />
Jedes Dorf hat zahlreiche Vereine und Interessensgruppen die zur örtlichen<br />
Freizeitgestaltung mit hohem Engagement beitragen. <strong>Das</strong> Programmange-‐<br />
bot und die Qualität sind ganz unterschiedlich. Starkes Interesse an der<br />
Dorfhistorie ist in jedem der drei Dörfer vorhanden.<br />
Ziele<br />
Ziel ist es die Aktivitäten der Vereine zu koordinieren, sie stärker zu vernet-‐<br />
zen und ihre Präsenz in der Öffentlichkeit zu verstärken. Die Angebote sol-‐<br />
len generationsspezifisch abgestimmt werden und für alle Kulturen ange-‐<br />
boten werden. Es sollen die Dorf-‐ und Familiengeschichten und deren Ar-‐<br />
beits-‐ und Lebensweise ortsbezogen aufgearbeitet und ihre überörtlichen<br />
Verbindungen hergestellt werden. <strong>Das</strong> Projekt ist eng verzahnt mit anderen<br />
Leitprojekten -‐ LP 1 "Dorfgemeinschaftshäuser", LP 3 „Miteinander-‐<br />
Füreinander“, LP 7 „Perlenkette“. Inhaltliche Bezüge sind zu beachten.<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
• Die Koordination der Vereine soll dadurch erreicht werden, dass das<br />
Programmangebot abgestimmt wird, mit einem Vereinsflyer bekannt<br />
gemacht wird und im Internet im Rahmen eines<br />
Veranstaltungskalenders veröffentlicht wird.<br />
• Gründung eines überörtlichen Trägervereins für Soziales und Kulturelles<br />
Miteinander<br />
• Dieser Verein kann die Koordination der einzelnen Vereins-‐ und<br />
Projektaktivitäten anbieten und Hilfestellung bei der Umsetzung der<br />
Jugend-‐ und Seniorenprogramme leisten.<br />
• Zusammenführen der einzelnen vorhandenen historischen<br />
Aufzeichnungen durch Organisation von Ausstellungen, sowie<br />
Erstellung einer überörtlichen Chronik in Schrift und Bild<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 47
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Projektträger<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Unterstützung<br />
Zeitrahmen<br />
Gemeinden Modautal und Mühltal<br />
Trägerverein Soziales und Kulturelles Miteinander (nach Gründung)<br />
Erste Kostenschätzung<br />
Abstimmung und Öffentlich-‐<br />
keitsarbeit<br />
Förderung DE Ziffer<br />
Beratung zur Gründung des<br />
Trägervereins<br />
<strong>ca</strong>. 25.000 € <strong>ca</strong>. 25.000 € 6.5.4.3<br />
Chronik<br />
Andere Kostenträger<br />
z.B. <strong>als</strong> Sponsoren: örtl. Sparkassen, Volksbanken, Stiftungen<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
mittelfristig / langfristig<br />
Barbara Reinhardt<br />
Alleestr. 3<br />
64367 Mühltal-‐Waschenbach<br />
06154-‐53848<br />
biba10@gmx.net<br />
Miteinander -‐ Füreinander<br />
LP 3 Überörtliche Initiativen und Vernetzung<br />
örtlicher Aktivitäten für Jung und Alt<br />
Handlungs-‐<br />
Generationen und Kulturen -‐ Infrastruktur/Versorgung<br />
felder<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Frankenhausen, Neutsch und Waschenbach sind 3 Dörfer mit gewachsenen<br />
Strukturen, in denen Menschen aller Generationen und vieler Kulturen zu-‐<br />
sammenleben.<br />
Wir wollen entdecken was uns verbindet, wir wollen festhalten was heute<br />
unseren Lebensraum auszeichnet und wir wollen verbessern was uns not-‐<br />
wendig erscheint, um für die Zukunft vorbereitet zu sein.<br />
Projekt-‐ Ziele<br />
beschreibung Unser Ziel ist es zusammen mit Vereinen und Kirche<br />
• das vorhandene Selbstorganisationspotential und das bürgerschaftliche<br />
Engagement zu unterstützen und zu nutzen<br />
• den Austausch zwischen den Dörfern zu fördern und das vorhandene<br />
Freizeitangebot und die Infrastruktur zeitgemäßer auszurichten<br />
• das Leben von Kindern und Jugendlichen attraktiver zu machen<br />
• die arbeitende Bevölkerung aktiv in das Dorfgeschehen einzubinden<br />
und verstärkt Familien anzusprechen<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 48
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Projektträger<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Unterstützung<br />
Zeitrahmen<br />
• für die ältere Bevölkerung das Angebot überörtlich und dorfbezogen zu<br />
erweitern.<br />
<strong>Das</strong> Projekt ist eng verzahnt mit anderen Leitprojekten: LP 1 "Dorfgemein-‐<br />
schaftshäuser", LP 2 "Dorfkultur leben", LP 7 "Perlenkette". Inhaltliche Be-‐<br />
züge sind zu beachten.<br />
Die Ortsrufanlage in Waschenbach soll <strong>als</strong> historisch gewachsenes Kommu-‐<br />
nikationsmedium auch zukünftig genutzt werden.<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
• Freizeitvereine und Bürgerinitiativen stärker vernetzen und dafür not-‐<br />
wendige Treffpunkte einrichten.<br />
• Generationenspezifische Freizeitprogramme unabhängig von Vereinen<br />
anbieten.<br />
• Gegenseitige Unterstützung von Jung und Alt koordinieren.<br />
• Gegenseitige Unterstützung unter den Nachbarn fördern<br />
Ausführungen zu den Teilprojekten: siehe Anlage<br />
• Optimierung der Ortsrufanlage in Waschenbach<br />
• Gemeinde Mühltal und Modautal<br />
• Trägerverein "Soziales und Kulturelle Miteinander" (nach Gründung, s. LP<br />
2)<br />
• Gemeinde Mühltal (Teilprojekt Ortsrufanlage Waschenbach)<br />
Erste Kostenschätzung<br />
Honorare und Sachkosten für Be-‐<br />
Förderung DE Ziffer<br />
ratung und Moderation zur Or-‐<br />
ganisationsentwicklung (bürger-‐<br />
schaftliches Engagement)<br />
<strong>ca</strong>. 10.000 € <strong>ca</strong>. 10.000 €<br />
6.5.4.3<br />
Optimierung der Ortsrufanlage in<br />
<strong>ca</strong>. 5.000 € <strong>ca</strong>. 5.000 €<br />
Waschenbach<br />
Andere Kostenträger<br />
<strong>als</strong> Sponsoren bzw. zur Förderung spezifischer Maßnahmen:<br />
Örtl. Sparkassenförderung, Volksbanken, Stiftungen<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
Barbara Reinhardt<br />
Alleestr. 3<br />
64367 Mühltal-‐Waschenbach<br />
06154-‐53848<br />
biba10@gmx.net<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 49
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 4<br />
Handlungs-‐<br />
feld(er)<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Zukunft Infrastruktur<br />
Potenti<strong>als</strong>tudie für überörtliche Versorgungskonzepte<br />
Infrastruktur/Versorgung<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation )<br />
In folgenden Bereichen bestehen infrastruktuelle Defizite mit überörtlicher<br />
Relevanz:<br />
• Energieversorgung -‐ regenerativ / dezentral<br />
Gebäudebestand: Weitgehend konventionelle Energieversorgung<br />
Nachtspeicher, Öl, Gas, Holz), oft unzureichende Wärmedämmung; im<br />
Neubau vereinzelt Solarthermie und Fotovoltaik.<br />
5 Windkraftanlagen werden zwischen Frankenhausen und Neutsch be-‐<br />
trieben.<br />
Unzureichende Gebäudeisolierung.<br />
• Feuerwehr<br />
Historisch bedingt, wird der Brandschutz durch kleine eigenständige<br />
Feuerwehren gewährleistet.<br />
• ÖPNV<br />
Zur Zeit finden Gespräche mit der DADINA statt, inwieweit eine Anbin-‐<br />
dung der NE Linie bis Nieder – Modau realisiert werden kann.<br />
• Internet<br />
Förderprojekt Frankenhausen mit dem Landkreis Darmstadt – Dieburg<br />
sind in Planungsphase (Info Gemeinde Mühltal ); Neutsch ist im Förder-‐<br />
projekt Odenwaldkreis involviert ( Info Gemeinde Modautal ); Wa-‐<br />
schenbach ist versorgt<br />
• Ärztliche Bereitschaft<br />
Bürger der 3 Ortsteile nutzen die Praxen der Allgemeinmediziner u.<br />
Fachärzte in Modau, Ober-‐Ramstadt und Nieder-‐Ramstadt. Der Einsatz<br />
der Notärzte ist geregelt. Neutsch wird über die ärztliche Notfallzentra-‐<br />
le Lindenfels abgedeckt.<br />
• Radwege<br />
Radwege zwischen den 3 Ortsteilen sind nicht vorhanden.<br />
Nähere Erläuterungen: siehe themenbezogene Anhänge<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 50
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Ziele<br />
Die Potenzi<strong>als</strong>tudie soll Möglichkeiten für überörtliche Versorgungskonzep-‐<br />
te ermitteln und ggf. Initiativen für deren Umsetzung untersützen. Dabei<br />
soll in den genannten Bereichen folgendes erreicht werden:<br />
• Energieversorgung<br />
Nachhaltige Förderung energiesparender Maßahmen und Ausbau rege-‐<br />
nerativer Energien im privaten und öffentlichen Bereich<br />
• Feuerwehr<br />
Gewährleistung und Verbesserung des Brandschutzes der 3 Ortsteile<br />
unter optimaler Ausnutzung der zukünftig vorhandenen Personal-‐,<br />
Sach-‐ und Gebäuderessourcen.<br />
• ÖPNV<br />
Bedarfsgerechte Fahrplan – und Streckenoptimierung.<br />
• Internet<br />
Durchgängige Versorgung der Bürger/Gebäude der 3 Ortschaften mit<br />
ausreichend schnellem Internet ( > 10Mbit/s )<br />
• Ärztliche Bereitschaft<br />
Einheitliche und ortsnahe Bereitschaftszentrale für alle 3 Ortsteile. Aus<br />
medizinischer Sicht ist die Versorgung über Lindenfels in Notfällen nicht<br />
zumutbar und wirtschaftlich nicht vertretbar.<br />
• Radwege<br />
Verbesserung des Radwegenetzes für Pendler, Schüler und Radtouri-‐<br />
sten. Gleichzeitige Förderung des Tourismus und Erhöhung des Frei-‐<br />
zeitwertes.<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
Unter Berücksichtigung laufender Entscheidungsprozesse und der Ergeb-‐<br />
nisse der Potenzi<strong>als</strong>tudie werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen<br />
(siehe Anlagen):<br />
• Energiegenossenschaft Perlenkette e.G<br />
Vorbereitung, Gründung und Startphase einer überörtlichen Energiege-‐<br />
nossenschaft (Fachberatung, und Prozessbegleitung)<br />
• Feuerwehr<br />
Initiierung eines Rundes Tisches der beteiligten Feuerwehr mit den ge-‐<br />
meindlichen Gremien<br />
• ÖPNV<br />
Zur Konkretisierung der Bedürfnisse sollen ständige Besprechungsrun-‐<br />
den zwischen einem sachkundigen Bürgergremien der 3 Ortsteile, Ge-‐<br />
meinde und DADINA etabliert werden.<br />
• Internet<br />
im Rahmen laufender Entscheidungsprozesse<br />
• Ärztliche Bereitschaft<br />
Die Gemeinde Modautal und Mühtal führen Gespräche mit dem Ziel ei-‐<br />
ner einheitlichen ärztlichen Notfallversorgung.<br />
• Radwege<br />
Projektplanung, Umsetzung Radwegevernetzung der 3 Ortsteile<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 51
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Projektträger<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Unterstützung<br />
Zeitrahmen<br />
Alle Teilprojekte: Gemeinden Modautal und Mühltal<br />
Ergänzend:<br />
• Energieversorgung: Energiegenossenschaft Perlenkette e.G (nach<br />
Gründung)<br />
• Feuerwehr: ggf. beteiligte Wehren<br />
• ÖPNV: DADINA<br />
• Radwege: Kreis Darmstadt -‐ Dieburg<br />
Erste Kostenschätzung Förderung DE Ziffer<br />
Fachberatung, Organisations-‐<br />
entwicklung, Prozessbeleitung<br />
<strong>ca</strong>. 35.000 € <strong>ca</strong>. 35.000 €<br />
6.5.4.1<br />
6.5.4.3<br />
Ggf. Investive Maßnahmen gemäß Ergebnissen der Potenzi<strong>als</strong>tudie<br />
Andere Kostenträger: siehe Projektträger, Land Hessen<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
Projektgruppe<br />
Michael Freund, Frank Ackermann, Dirk<br />
Kaffenberger, Michael Neuschäfer, Hein-‐<br />
rich Lauth<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
Energiegenossenschaft Perlenkette e.G: Vorbereitung und Gründung kurz-‐<br />
fristig<br />
Alle weiteren Teilprojekte sind kurzfristig realisierbar<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 52
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 5<br />
Handlungs-‐<br />
feld(er)<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Dorfentwicklungsplan und Gestaltungsleitlinien<br />
Bauliche Entwicklung -‐ Mobilität -‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -‐<br />
Umwelt und Natur -‐ Freizeitvereine und Initiativen, Generationen und<br />
Kulturen<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Waschenbach, Frankenhausen und Neutsch liegen auf dem Weg von Darm-‐<br />
stadt in den Odenwald in einer Landschaft mit hoher Naherholungsqualität.<br />
Ihre Lage an der Verbindungsstrecke zwischen Odenwald und dem Bal-‐<br />
lungsraum Rhein-‐Main-‐Neckar belastet die Ortsdurchfahrten in hohem<br />
Maß. Die Orte sind Wohndörfer, deren landwirtschaftlicher Ursprung teils<br />
noch sichtbar ist. Trotz Ausweis von Kulturdenkmalen und Ensembleschutz<br />
sind Dorfbild, -‐kern und<br />
-‐durchfahrt von „Gesichtsverlust“ bedroht.<br />
Ziele<br />
• Wiederherstellung, Erhalt und Weiterentwicklung des örtlich spezifi-‐<br />
schen, dörflichen Charakters der Ortschaften (s.LP1). Erhalt von gewach-‐<br />
senen Strukturen, Verhinderung von Leerstand in den Ortskernen<br />
• Verbesserung der Verkehrssicherheit an den Ortsein-‐ und -‐durchfahrten<br />
(s. Anhang)<br />
• Verbesserung der autofreien Mobilität für Einwohner und Erholungssu-‐<br />
chende<br />
• Erhöhung der touristischen Attraktivität zum Ausbau eines „sanften Tou-‐<br />
rismus“<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
-‐ Überörtliche Analyse aller Ortkerne hinsichtlich der städtebaulichen Po-‐<br />
tenziale und Defizite in Bezug auf die o.g. Handlungsfelder<br />
-‐ Formulierung konkreter Aufgabenstellungen in Abstimmung mit allen re-‐<br />
levanten Planungen (vgl. insbesondere Leitprojekte LP 1, LP 4, LÜ 7)<br />
-‐ Darstellung von Lösungsansätzen unter Berücksichtigung vorliegender<br />
Ideen<br />
(Vorentwurfsebene)<br />
-‐ Entwicklung von überörtlichen und ortsspezifischen Gestaltungsleitlinien<br />
Alle Arbeitsschritte mit intensiver Beteiligung der Bürger/innen und in<br />
Abstimmung mit zuständigen Behörden<br />
Projektträger Gemeinden Modautal und Mühltal<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Erste Kostenschätzung<br />
Förderung<br />
DE<br />
Ziffer<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 53
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Unterstützung<br />
Zeitrahmen<br />
LP 6<br />
Handlungs-‐<br />
feld(er)<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Städtebauliche Analyse<br />
Projektplanung<br />
Erste Lösungsansätze<br />
Gestaltungsleitlinien<br />
(Fachplanung, Beratung,<br />
Moderation)<br />
<strong>ca</strong>. 60.000 € <strong>ca</strong>. 60.000 € 6.5.4.1<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
kurzfristig<br />
Ursula Neuber<br />
Neutsch 15<br />
64367 Modautal-‐Neutsch<br />
06167-‐1262<br />
ursula.neuber@web.de<br />
Bauliche Maßnahmen / Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />
Bauliche Entwicklung -‐ Mobilität -‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -‐<br />
Umwelt und Natur -‐ Freizeitvereine und Initiativen, Generationen und Kul-‐<br />
turen<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Die Maßnahmen der innerörtlichen Freiraumgestaltung setzen die Ergeb-‐<br />
nisse des Dorfentwicklungsplanes zu den o.g. Handlungsfeldern um (s.LP 5).<br />
Ziele<br />
Der Dorfentwicklungsplan soll nach folgenden Maßgaben umgesetzt und<br />
ausgeführt werden:<br />
Die dörfliche Überschaubarkeit der räumlichen und sozialen Bezüge soll er-‐<br />
halten bleiben. Die Ortschaften sollen nicht nur Wohnorte sein, sondern<br />
durch die Gestaltung ihrer Baulichkeiten und Freiflächen für Alt und Jung,<br />
Bewohner und Besucher selbst Lebensraum bieten, in dem sie ohne Ver-‐<br />
kehrsgefährdung sportliche und kulturelle Angebote finden, Begegnung<br />
und Gemeinsamkeit erleben und Erholung und Ruhe genießen können.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 54
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
Umsetzung der Aufgabenstellungen aus dem Dorfentwicklungsplan.<br />
Schwerpunkte (gemäß aktuellem Stand der Diskussion):<br />
• Funktionaler und gestalterischer Um-‐ / Ausbau der Dorfplätze unter<br />
Berücksichtigung überörtlicher Planungen (LP 1, LP7)<br />
o Waschenbach:<br />
Ortplatz (s. LP 6 ANLAGE 1)<br />
o Frankenhausen: Dorfplatztreff und barrierefreier Zugang zur Kirche<br />
• Neutsch: s. LP6 ANLAGE 2 und DGH (s. LP 1 ANLAGE 2) Gestaltung<br />
der Ortsein-‐ und Durchfahrten (Straßenbeläge, Verkehrsinseln, Be-‐<br />
leuchtung etc.) unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrssicher-‐<br />
heit<br />
• Weitere ortspezifische Maßnahmen s. LP 6 ANLAGE 2<br />
Projektträger Gemeinde Mühltal und Modautal<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Erste Kostenschätzung<br />
Bauliche Maßnahmen ge-‐<br />
Förderung DE Ziffer<br />
mäß aktuellem Stand der<br />
Diskussion, vorbehaltlich der<br />
Ergebnisse aus LP 5<br />
<strong>ca</strong>. 2.000.000 € <strong>ca</strong>. 500.000 € 6.5.4.6<br />
Andere Kostenträger: GVFK, Landkreis Darmstadt-‐Dieburg<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Unterstützung Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
Zeitrahmen<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
mittel-‐ / langfristig<br />
Jutta Gräf<br />
Zum Maiacker 21<br />
64367 Mühltal-‐Wa<br />
06154-‐624027<br />
jutta.graef@freenet.de<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 55
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 7<br />
Handlungs-‐<br />
feld(er)<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Überörtlicher Bewegungs-‐ und Begegnungsparcours („Perlenkette“)<br />
Freizeitvereine und Initiativen -‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -‐ Le-‐<br />
bendige Geschichte -‐ Generationen und Kulturen -‐ Mobilität<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Die drei DE-‐Dörfer liegen in landschaftlich attraktiver Lage im Geo-‐ Natur-‐<br />
park Bergstraße/Odenwald in der Nähe der Wirtschaftszentren Rhein-‐Main<br />
und Rhein-‐Neckar. Intakte Dorfgemeinschaften mit dem Willen zur Integra-‐<br />
tion sind jeweils vorhanden. Sie nutzen jedoch derzeit die jeweils vorhan-‐<br />
denen Ressourcen und öffentlichen Einrichtungen (z.B. Sportstätten und<br />
Dorfgemeinschaftshäuser) nur in geringem Umfang gemeinsam.<br />
Sanfter Tourismus wird <strong>als</strong> möglicher Wirtschaftsfaktor gesehen, hierzu ist<br />
aber ein gemeinsam abgestimmtes <strong>Konzept</strong> und Marketing notwendig.<br />
Radrouten und Wanderwege sind in der Umgebung vorhanden, aber zum<br />
Teil sanierungsbedürftig. Die Wege sind außerdem nicht in ein gemeinsa-‐<br />
mes Netz eingebunden und nur zum Teil gut per ÖPNV erreichbar.<br />
Auch die gemeinsamen historischen Wurzeln, die vorhandenen Natur-‐<br />
denkmale /geschützte Biotope und die vorhandene Gastronomie sind nicht<br />
in ein übergreifendes <strong>Konzept</strong> integriert.<br />
Trotz der, in den Ortskernen vorhandenen, historischen Bausubstanz droht<br />
deren Identitätsverlust sowie ein Rückgang der Attraktivität.<br />
In den Dörfern ist die Bereitschaft für eine Eigenleistung im Rahmen des<br />
Projektes vorhanden.<br />
Ziele<br />
Mit der Schaffung eines überörtlichen Bewegungs-‐ und Begegnungspar-‐<br />
cours wird einerseits das Ziel verfolgt, den Freizeitwert für Einwohner und<br />
Touristen zu erhöhen und andererseits die Möglichkeiten der Mobilität<br />
zwischen den Ortsteilen zu verbessern. Unter Einbeziehung sowie Anbin-‐<br />
dung vorhandener Wege/Routen soll die Attraktivität von Rad-‐/Fußwegen<br />
so erhöht werden, dass auch die Interessen älterer und behinderter Rad-‐<br />
fahrer/Wanderer Berücksichtigung finden.<br />
Gleichzeitig soll gezielt über die örtliche und überörtliche Geschichte in-‐<br />
formiert bzw. Sehenswürdigkeiten erläutert werden und damit die Identifi-‐<br />
kationsmöglichkeiten mit dem Wohn-‐/Heimatort bzw. der Umgebung ver-‐<br />
bessert werden. Die besondere Qualität der umgebenden Natur und Land-‐<br />
schaft soll <strong>als</strong> gemeinsamer Wert erhalten und gefördert werden. Die Mit-‐<br />
einbeziehung der vorhandenen Freizeiteinrichtungen soll deren Nutzungs-‐<br />
potential optimieren.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 56
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
• Definition eines Rundweges welcher die drei Dörfer verbindet bzw.<br />
durch die drei Dörfer führt<br />
• Gezielte Begrünung und Bepflanzung<br />
• Errichtung bzw. Erneuerung von Bänken, Tischen, Mülleimern und<br />
Schutzhütte/n an geeigneten Stellen<br />
• Wander-‐ und Radwege ausbauen unter Berücksichtigung der Nutzbar-‐<br />
keit für ältere und behinderte Menschen<br />
• Optimierung vorhandener Freizeiteinrichtungen entlang des Rundwegs,<br />
z.B.<br />
o Waschenbach: Freizeitgelände, s. Anlage<br />
o Neutsch: Bolzplatz, BMX-‐Bahn<br />
• Aufstellen von:<br />
o Wegweisern (→ Kennzeichnung der Wege)<br />
o Infotafeln zu den Themen „Wanderwege“, „Natur“, „Historie“, „ört-‐<br />
liche Gegebenheiten“ sowie „Gastronomie und Übernachtungsmög-‐<br />
lichkeiten“<br />
• Bereitstellung von Informationsmaterial im Flyerformat<br />
• Publizieren des überörtlichen Bewegungs-‐ und Begegnungsparcours im<br />
Internet (Gemeindeseiten, Geo-‐ und Naturpark Bergstraße/Odenwald)<br />
inklusive GPS-‐Daten, Wegekarten und Web<strong>ca</strong>m-‐Live-‐Bildern<br />
• Hervorhebung und Ausbau von Aussichtspunkten, z.B. Ausblick vom<br />
Römerweg und Wasserwerk Frankenhausen<br />
• Anlage eines Naturparkplatzes im Bereich Hutzelstraße Neutsch<br />
• Errichtung einer von den drei Dörfern genutzten Grillhütte <strong>als</strong> Begeg-‐<br />
nungsstätte<br />
Projektträger Gemeinden Modautal und Mühltal<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Unterstützung<br />
Zeitrahmen<br />
Erste Kostenschätzung Förderung DE Ziffer<br />
Planung und Umsetzung nach<br />
aktuellem Stand der<br />
Diskussion<br />
<strong>ca</strong>. 200.000 € <strong>ca</strong>. 200.000 €<br />
Andere Kostenträger<br />
z.B. LEADER, Geopark, Hessenforst, Deutscher Sportbund, Land Hessen<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Gemeinde Mühltal, Gemeinde<br />
Modautal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
Michael Reiser<br />
Ortsstr. 36b<br />
64367 Mühltal<br />
06154-‐577179<br />
michael@familie-‐reiser.de<br />
6.5.4.1<br />
6.5.4.6<br />
6.5.4.7<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 57
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 8<br />
Handlungs-‐<br />
feld(er)<br />
Projekt-‐<br />
beschreibung<br />
Bürgerforum Umweltqualität -‐ Lebensqualität<br />
Umwelt und Natur -‐ Tourismus/Wirtschaftliche Situation -‐ Bauliche Ent-‐<br />
wicklung<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Die 3 Ortsteile mit 250 – 750 Einwohnern befinden sich am Rande des<br />
Odenwalds in einer Hügellandschaft aus Feldern, Buchen-‐ und Mischwäl-‐<br />
dern. Alle 3 Dörfer haben Naturdenkmäler und schützenswerte Biotope<br />
(Teiche, Bachläufe, Feldholz-‐inseln, Vogelschutz-‐ / Benjeshecken, Streu-‐<br />
obstwiesen, Wald). Eine wertvolle his-‐torische Bausubstanz ist in den Orts-‐<br />
kernen vorhanden. Ein abgestimmtes Touris-‐mus Marketing existiert zur<br />
Zeit nicht. Die Nutzung regenerativer Energien wird punktuell aus privaten<br />
Initiativen realisiert. Fehlende Nutzungsperspektiven für die ehem<strong>als</strong> land-‐<br />
wirtschaftlichen Hofreiten sind zu lösen. Umwelt und Lebensqualität ent-‐<br />
sprechen einem ländlichen Charakter, sind aber für Frankenhausen und vor<br />
allem für Waschenbach wegen zweier naher Steinbrüche und eines As-‐<br />
phaltwerkes durch Asbest-‐, Staub-‐, Gas und Lärmemissionen empfindlich<br />
vermindert, für Neutsch und Frankenhausen optisch und akustisch durch<br />
Windräder.<br />
Ziele<br />
Initiierung eines sachorientierten öffentlichen Dialogs zu Fragen der nach-‐<br />
haltigen Entwicklung in den 3 DE-‐Orten und Organisation bürgerschaftli-‐<br />
chen Engagements, z.B.<br />
• <strong>als</strong> Voraussetzung zur Entwicklung ortsübergreifender <strong>Konzept</strong>e auf<br />
Basis alternativer lokal optimierter Energiekonzepte<br />
• Biotopvernetzung zum Erhalt des reizvollen Landschaftsbildes zwischen<br />
den Wirtschaftszentren (Rhein – Main, Rhein – Neckar ) und <strong>als</strong><br />
natürlicher Filter<br />
• um Lärmemissionen und Luftimmissionen zu verringern<br />
• um Messungen zur Quantifizierung der Gesamtimmissionen<br />
natürlichen, privaten und industriellen Ursprungs durchzuführen<br />
• um Know How im Umwelt-‐ und Naturschutz aufzubauen und<br />
gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln<br />
• zur Bewahrung der dörflichen Identität<br />
• um Sanften Tourismus <strong>als</strong> Wirtschaftsfaktor zu prüfen<br />
Begleitung des DE-‐Programms mit Berichten über die Fortschritte der Leit-‐<br />
projekte<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 58
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Stärken (lt. SWOT-‐Analye):<br />
• Hohes Selbstorganisationspotenzial und ortsübergreifendes<br />
bürgerschaftliches Engagement<br />
• Hohes Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusammenarbeit auf allen<br />
Gebieten<br />
• Überörtliche Zusammenarbeit nachhaltig etablieren<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
Planung, Organisation und Durchführung einer Veranstaltungsreihe -‐ z.B.<br />
zu den Themen:<br />
• Energie-‐ und Wärmeversorung kostengünstig und zukunftssicher<br />
gewährleisten<br />
• Infoveranstaltung für Bürger über Chancen einer gemeinschaftlichen<br />
Nutzung regenerativer Energien (in Verbindung mit LP 4 Infrastruktur)<br />
• Emmissions-‐ und Immissionsschutz (s.a LP 8 Anlage 1)<br />
• Möglichkeiten einer Verbesserung der Lebensqualität unter<br />
Berücksichtigung der vorhandenen Windparks, Steinbrüchen und<br />
Flughafen abwägen.<br />
• Aktionsplan zur Immissionsverminderung und zur Verbesserung der<br />
Gesundheitssituation, Lebensqualität und des Umweltbewusstseins<br />
• Tourismus<br />
• Vernetzung mit regionalen Aktivitäten ( Geo-‐Naturpark, LEADER-‐<br />
Regionen … )<br />
• <strong>Konzept</strong>überprüfung für einen sanften Tourismus in Absprache mit<br />
• Bewahrung und Förderung der dörflichen Identität<br />
• Moderne Gestaltungsmöglichkeiten der historischen Bausubstanz<br />
(Hofreiten ) unter Einbeziehung energetischer Sanierungsmöglichkeiten<br />
auch der Familienhäuser<br />
• Biotopvernetzung<br />
Vortragsreihen mit vorheriger Identifizierung der Eigentümer der<br />
privaten Flächen<br />
o Obstbaum-‐ / Gehölzschnitt<br />
o Biotopschutz-‐ und Biotopvernetzung<br />
o Teichbiotope<br />
o Bachläufe<br />
o Renaturierungsmaßnahmen<br />
o Vogelschutz<br />
o Aufforstung<br />
Nach den Impulsveranstaltungen sollten sich überörtliche Projektgruppen<br />
etablieren um entsprechende gemeinschaftliche und bürgerschaftliche Ak-‐<br />
tivitäten zu generieren.<br />
Projektträger Gemeinden Modautal und Mühltal<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 59
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Kostenrahmen<br />
Finanzierung<br />
Erste Kostenschätzung<br />
Sachkosten und<br />
Referentenhonorare,<br />
Moderation, Beratung<br />
Förderung<br />
DE<br />
Ziffer<br />
<strong>ca</strong>.15.000 € <strong>ca</strong>.15.000 € 6.5.4.1<br />
Andere Kostenträger: z.B. Hessenforst, LEADER, Geopark, NABU und ande-‐<br />
re Umweltverbände<br />
Ansprechpartner/in (Gemeindeverwaltung/en und Bürger/in)<br />
Gemeinden Bürger/innen<br />
Unterstützung Gemeinde Mühltal, Gemeinde Modau-‐<br />
tal:<br />
Ansprechpartner/in DE<br />
Zeitrahmen<br />
kurz-‐ / mittel-‐ / langfristig<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte 1 -‐ 6, kurzfristig<br />
Dirk Kaffenberger,<br />
Bettina Pfalzgraf<br />
Dr. Eike Poetsch<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 60
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Dezember 2012<br />
6. Projekt-‐ und Finanzierungstabelle auf der Grundlage der Projektbeschreibungen<br />
Pro-‐<br />
jekt<br />
Nr.<br />
Projekt/<br />
Maßnahmenbeschreibung<br />
Gesamt-‐<br />
investitions-‐<br />
kosten (€)<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Kom-‐<br />
mune<br />
DE-‐Programm*<br />
Andere<br />
Kosten-‐<br />
träger<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 61<br />
Eigen-‐<br />
leistung<br />
Träger/<br />
Verant-‐<br />
wortliche<br />
Priorität<br />
Rang<br />
(Bürger-‐<br />
konferenz)<br />
Umsetzungs-‐<br />
zeitraum<br />
LP 1<br />
Überörtliches<br />
Nutzungskonzept<br />
<strong>ca</strong>. 10.000 üö <strong>ca</strong>.<br />
€<br />
10.000 üö<br />
Dorfgemein-‐<br />
schaftshäuser Bauliche<br />
Maßnahmen<br />
<strong>ca</strong>.<br />
178.000<br />
+ x<br />
ö <strong>ca</strong>.<br />
178.000<br />
+x<br />
ö<br />
2<br />
kurz-‐ /<br />
mittelfristig<br />
LP 2<br />
LP 3<br />
Dorfkultur leben<br />
Miteinander -‐ Füreinander<br />
<strong>ca</strong>.<br />
<strong>ca</strong>.<br />
25.000<br />
15.000<br />
üö<br />
üö<br />
<strong>ca</strong>.<br />
<strong>ca</strong>.<br />
25.000<br />
15.000<br />
siehe Pb<br />
siehe Pb<br />
BE<br />
BE<br />
üö,<br />
Verein<br />
üö,<br />
Verein<br />
3<br />
kurz-‐ /mittel-‐/<br />
langfristig<br />
LP 4 Zukunft Infrastruktur <strong>ca</strong>.<br />
35.000<br />
+ y<br />
üö <strong>ca</strong>. 35.000 siehe Pb üö 2 kurzfristig<br />
LP 5<br />
LP 6<br />
Dorfentwicklungsplan und<br />
Gestaltungsleitlinien<br />
Bauliche Maßnahmen /<br />
Innerörtliche Freiraumgestaltung<br />
<strong>ca</strong>.<br />
<strong>ca</strong>.<br />
60.000<br />
2.000.000<br />
üö<br />
ö<br />
<strong>ca</strong>.<br />
<strong>ca</strong>.<br />
60.000<br />
500.000<br />
+ z<br />
siehe Pb<br />
üö<br />
ö<br />
1<br />
kurz-‐ /mittel-‐/<br />
langfristig<br />
LP 7<br />
Überörtlicher Bewegungs-‐ und<br />
Begegnungsparcours -‐ Perlenkette<br />
<strong>ca</strong>. 200.000<br />
üö<br />
ö<br />
<strong>ca</strong>. 200.000 siehe Pb BE<br />
üö<br />
ö<br />
3<br />
kurz-‐ /mittel-‐/<br />
langfristig<br />
LP 8<br />
Bürgerforum<br />
Umweltqualität -‐ Lebensqualität<br />
<strong>ca</strong>. 15.000 üö <strong>ca</strong>. 15.000 BE üö 4 kurzfristig<br />
Summe <strong>ca</strong>. 2.538.000<br />
Bauberatung (private Maßnahmen) <strong>ca</strong>. 120.000 üö <strong>ca</strong>. 120.000 laufende Aufgabe<br />
Gesamt<br />
<strong>ca</strong>. 2.658.000<br />
+x+y<br />
<strong>ca</strong>. 1.158.000<br />
+ x + z<br />
* Förderfähige Kosten gemäß DE-Richtlinie (Entwurf des Landes Hessen zur Förderung der regionalen Entwicklung, HMWVL, Stand 13.02.2012)<br />
S. 61<br />
Abkürzungen: BE: Bürgerschaftliches Engagement, Pb: Projektblatt, üö. überörtlich (gemeinsame Finanzierung/Trägerschaft der Kommunen), ö: örtlich (kommunale Finanzierung/Trägerschaft<br />
nach räumlichem Bezug); x: Investitionengemäß Machbarkeitsstudie DGH Neutsch; y: Investive Maßnahmen gemäß Ergebnissen der Potenzi<strong>als</strong>tudie; z: Bauliche<br />
Maßnahmen gemäß Ergebnissen aus LP 5.
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Beim Koordinierungstermin am 01.10.2012 wurde der zuschussfähige Gesamtinvestitions-‐<br />
rahmen für die entwickelten Projekte öffentlicher Träger (zGIR) festgelegt.<br />
"Bei der festgelegten Summe handelt es sich um einen Planungswert, der unter Vorbehalt<br />
der Bereitstellung ausreichender Haushaltsmittel gilt. 21 :<br />
21 vgl. WI-‐Bank, Anschreiben zur Festelegung des zGIR, 4.10.2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 62
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 63
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
7. Organisationsstruktur des<br />
Dorfentwicklungsprozesses<br />
Bei der Auswahl der Methoden und Organisationsstrukturen in der <strong>Konzept</strong>ionsphase für<br />
die Dorferneuerung im <strong>interkommunale</strong>n Förderschwerpunkt Mühltal-‐Frankenhausen/<br />
-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch wurde Wert darauf gelegt, den Prozess im Sinne eines<br />
Roten Fadens zu gestalten und die Bürger/innen sowie die Kommunen aktiv einzubinden.<br />
Projektarchitektur und Arbeitsplanung erfolgten auf der Grundlage der Aufgabenbeschrei-‐<br />
bung der WI-‐Bank 22 . Statt der dort geforderten zentralen Auftaktveranstaltung bildeten je-‐<br />
doch drei örtliche Dorfwerkstätten den Kick off, und die Ortsrundgänge wurden davon zeit-‐<br />
lich unabhängig durchgeführt. So konnte das Verfahren im Sinne eines Bottom-‐up-‐Prozesses<br />
optimiert und ortsspezifisch angepasst werden.<br />
Die kontinuierlich hohe Teilnehmerzahl, die weit überwiegend positiven Rückmeldungen der<br />
Akteure und das überdurchschnittliche Engagement der Bürger/innen weisen darauf hin,<br />
dass der partizipative Ansatz der Dorferneuerung auch überörtlich und sogar interkommunal<br />
erfolgreich realisiert werden kann. Die inhaltliche und organisatorische Komplexität stellt je-‐<br />
doch hohe Anforderungen an alle Beteiligten.<br />
22 Aufgabenbeschreibung zur Erarbeitung eines Dorf-Entwicklungs-<strong>Konzept</strong>s, 2011<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 64
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Chronologie<br />
In der folgenden Tabelle werden alle wesentlichen Verfahrensschritte (öffentliche Veranstal-‐<br />
tungen, Ortsrundgänge, moderierte Arbeitstreffen, Controlling-‐Termine) chronologisch dar-‐<br />
gestellt sowie qualitativ (Inhalte, Ergebnisse) und quantitativ (Zahl der Teilnehmer/innen) er-‐<br />
läutert 23 :<br />
Datum<br />
12.12.2011<br />
22.12.2011<br />
09.01.2012<br />
17.01.2012<br />
10.02.2012<br />
13.02.2012<br />
15.02.2012<br />
09.03.2012<br />
16.03.2012<br />
28.03.2012<br />
Verfahrensschritt<br />
Vorbereitung, Moderation/Mitwirkung, Nachbereitung, Beratung<br />
durch die Moderatorin<br />
Auftaktgespräch (Bürgermeister/innen, Verwaltung, DE-‐Behörde)<br />
• Klärung der Aufgabenstellung<br />
• Prozessplanung, Organisation<br />
• Informationen zur Bestandsaufnahme<br />
Ortsrundgang 1<br />
• Vorläufige Festlegung des Fördergebiets<br />
• Kontaktaufnahme zu Bauberatern, Ortsbeiräten<br />
Arbeitstreffen Ortsvorsteher/innen und Gemeindevertreter/innen<br />
• Vorstellung der Moderatorin und Erläuterung zum Verfahrensablauf<br />
• Informationen / Materi<strong>als</strong>ammlung zur Bestandsaufnahme / SWOT-‐Analyse<br />
(20 Teilnehmer/innen)<br />
Arbeitstreffen Ansprechpartner/innen in der Verwaltungen<br />
• Informationen / Materi<strong>als</strong>ammlung zur Bestandsaufnahme / SWOT-‐Analyse<br />
Dorfwerkstätten (gesamt: 117 Teilnehmer/innen)<br />
-‐ Frankenhausen (40 Teilnehmer/innen)<br />
-‐ Neutsch (33 Teilnehmer/innen)<br />
-‐ Waschenbach (44 Teilnehmer/innen)<br />
• Information zum Verfahren<br />
• Örtliche Bestandsaufnahme (Stärken, Schwächen, Themen)<br />
1. Controlling-‐Termin<br />
• Sachstand und Aktuelles zum Verfahrensablauf<br />
• Vereinbarung zum weiteren Vorgehen<br />
Bürgerforum<br />
• Auswertung und Zusammenfassung der örtlichen Bestandsaufnahme (s.o.)<br />
• Überörtlicher Austausch und Ermittlung gemeinsamer Themenbereiche<br />
• Konstituierung der Thementeams<br />
(<strong>ca</strong>. 60 Teilnehmer/innen)<br />
Arbeitstreffen Thementeams<br />
• Klärung der Aufgabenstellung zur Vorbreitung der Bürgerwerkstätten<br />
(23 Teilnehmer/innen)<br />
> 10 weitere selbstorganisierte Treffen der Thementeams<br />
23 s.a. vorliegende Protokolle und Dokumentationen<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 65
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
10.02.2012<br />
13.02.2012<br />
15.02.2012<br />
05.05.2012<br />
09.05.2012<br />
11.05.2012<br />
12.06.2012<br />
15.06.2012<br />
26.07.2012<br />
14.08.2012<br />
06.07.2012<br />
12.07.2012<br />
Bürgerwerkstätten (gesamt: <strong>ca</strong>. 79 Teilnehmer/innen)<br />
Vertiefung der Themenbereiche:<br />
-‐ Soziales und Kultur (23 Teilnehmer/innen)<br />
-‐ (Land-‐)Wirtschaft und Versorgung (24 Teilnehmer/innen)<br />
-‐ Bauen / Verkehr, Natur / Umwelt (32 Teilnehmer/innen)<br />
• Rückkopplung und Konsens zur SWOT-‐Analyse<br />
• Konsens zu überörtlichen Handlungsfeldern, Leitbildern und Zielen<br />
• Zuordnung von Projektideen<br />
• Bildung von Projektgruppen (27 Personen)<br />
Ortsrundgang 2<br />
• Erläuterung / Konkretisierung der Projektideen vor Ort<br />
• (<strong>ca</strong>. 20 Teilnehmer/innen)<br />
Projektwerkstatt Vertreter/innen der Projektgruppen<br />
• Verknüpfung der Projektvorschläge: Überörtliche Leitprojekte<br />
• Aufgabenstellung zur Projektbeschreibung<br />
2. Controlling-‐Termin<br />
• Sachstand und Aktuelles zum Verfahrensablauf<br />
• Vereinbarung zum weiteren Vorgehen<br />
• Pressegespräch (Darmstädter Echo)<br />
Ortsrundgang Neutsch<br />
im Rahmen der Präsentation zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft"<br />
Projektgruppentreffen<br />
• Abstimmung zu Projektbeschreibungen<br />
• Vorbereitung der Präsentation in der Bürgerkonferenz<br />
> 15 weitere selbstorganisierte Treffen der Projektgruppen<br />
Arbeitstreffen DE-‐Behörde, Verwaltungen<br />
Abstimmung zum Kostenrahmen der überörtlichen Leitprojekte und zur För-‐<br />
derfähigkeit der Maßnahmen im DE-‐Programm<br />
06.08.2012 Pressegespräch (Darmstädter Echo)<br />
22.08.2012<br />
Bürgerkonferenz<br />
• Vorstellung und Rückkopplung der überörtlichen Leitprojekte<br />
• Priorisierung der Projekte für das Aktionsprogramm<br />
• Vorbereitung zur Gründung der Steuerungsgruppe<br />
(<strong>ca</strong>. 80 Teilnehmer/innen)<br />
3. Controlling-‐Termin<br />
11.05.2012 • Sachstand und Aktuelles zum Verfahrensablauf<br />
• Vereinbarung zum weiteren Vorgehen<br />
01.09.2012 Vorlage des Entwurfs zum Dorfentwicklungskonzept (DEK)<br />
1. Treffen der Steuerungsgruppe (<strong>ca</strong>. 20 Mitglieder)<br />
05.09.2012 • Konstituierung<br />
• Vorbereitung des Koordinierungstermins<br />
01.10.2012 Koordinierungstermin<br />
• Festlegung des förderfähigen Gesamtinvestitionsrahmens<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 66
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zur Information und Motivation der Öffentlichkeit wurden im Rahmen des Moderationspro-‐<br />
zesses folgende Maßnahmen durchgeführt:<br />
Pressearbeit<br />
Die <strong>Konzept</strong>entwicklung zur Dorferneuerung wurde kontinuierlich in der Lokalpresse beglei-‐<br />
tet. Alle öffentlichen Veranstaltungen wurden in den örtlichen Mitteilungs-‐ und Anzeigen-‐<br />
blättern beider Gemeinden angekündigt (z.B. Mühltal-‐Post, Der Kurier, Modautal-‐Nachrich-‐<br />
ten). Im Darmstädter Echo erschienen im Projektzeitraum neben den Veranstaltungshinwei-‐<br />
sen sieben ausführliche Beiträge.<br />
Die Pressearbeit soll in der Umsetzungsphase der Dorferneuerung fortgesetzt werden.<br />
Hauswurfsendungen<br />
Mühltal-‐Post, 29.02.2012<br />
Die Einladungen zu den Dorfwerkstätten, zum Bürgerforum und zur Bürgerkonferenz wur-‐<br />
den <strong>als</strong> Handzettel an alle Haushalte verteilt.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 67
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Internet<br />
Alle wichtigen Informationen und Zwischenergebnisse im Mitwirkungsprozess zum DEK wer-‐<br />
den auf den Homepages der Gemeinden an prominenter Stelle zeitnah veröffentlicht:<br />
www.muehltal.de/dorferneuerung www.modautal.de/dorferneuerung<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 68
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Aufbau und Organisation des weiteren Entwicklungsprozesses<br />
Für die Besetzung der Steuerungsgruppe von Seiten der Bürger/innen haben sich folgende<br />
Personen gemeldet:<br />
Name Kontakt<br />
Frank Ackermann Flutgraben 3, 64367 Mühltal, 0160 2866824, fi.ackermann@t-‐online.de<br />
Heike Bernhardt Neutsch 53, 64397 Modautal, Heike.Bernhardt@neutsch.de<br />
Corinne Böckstiegel Neutsch 26, 64397 Modautal, 06167-913004, ortsbeirat@neutsch.de<br />
Erhard Botta Neutsch 93, 64397 Modautal, 06167-913892, e.botta@werkum.de<br />
Michael Freund<br />
Zum Maiacker 21, 64367 Mühltal, 06154-624027,<br />
michael.freund@comum.de<br />
Jutta Gräf<br />
Zum Maiacker 21, 64367 Mühltal, 06154-624027,<br />
jutta.graef@freenet.de<br />
Dirk Kaffenberger<br />
Zeilstr. 21a, 64367 Mühltal, 0160 7832432,<br />
dirk.kaffenberger@t-online.de<br />
Steffen Niemann<br />
Dr.-Wendel-Mertz-Str. 1, 64367 Mühltal, 06167-912391,<br />
niemann@niemann-gmbh.de<br />
Bettina Pfalzgraf Neutsch 5, 64367 Modautal, 06167-939888, bettina-pfalzgraf@t-online.de<br />
Barbara Reinhardt Alleestr. 3, 64367 Mühltal, 06154-53848, biba10@gmx.net<br />
Michael Reiser Ortsstr. 36b, 64367 Mühltal, 06154-577179, michael@familie-reiser.de<br />
Paul Tilmann Am Buchwald 8, 64367 Mühltal, 06154-58365, paul.tilmann@web.de<br />
Thorsten Zange Zeilstr. 42, 64367 Mühltal, 06167-9397655, t.zange@gmx.de<br />
Die endgültige Besetzung des Gremiums wird in Abstimmung mit der DE-‐Behörde festgelegt.<br />
Der weitere Entwicklungsprozess im Rahmen des DE-‐Programms wird durch die Abteilung<br />
Dorf-‐ und Regionalentwicklung des Landkreises Darmstadt-‐Dieburg intensiv betreut und be-‐<br />
gleitet<br />
Erfolgskontrolle und Fortschreibung des Aktionsprogramms<br />
Wegen der laufenden Umstellung des Dorferneuerungsprogramms kann aktuell nicht auf<br />
verbindliche Regeln zur Überprüfung und ggf. Anpassung des DEK in der Umsetzungsphase<br />
verwiesen werden. ln Anlehnung an die bisher vorgesehenen jährlichen Bilanzierungstermi-‐<br />
ne sollte jedoch eine regelmäßige Selbstevaluation stattfinden, bei der die laufenden Maß-‐<br />
nahmen auf ihre Wirksamkeit hin untersucht und die weiteren Schritte geplant werden.<br />
Beide Gemeinden verzichten vorerst darauf, ein Integriertes Kommunales Entwicklungskon-‐<br />
zept (IKEK) zu erarbeiten.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 69
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
8. Abgrenzung des Fördergebiets<br />
Über die Abgrenzung der Fördergebiete gemäß Ziffer 6.5.2 der Richtlinien des Landes Hessen<br />
zur Förderung der regionalen Entwicklung wurde beim Koordinierungstermin am 01.10.2012<br />
festgelegt und ist in den folgenden Planvorlagen (verkleinert) dokumentiert.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 70
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 71
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 72
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 73
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A Anhang<br />
Gemäß Aufgabenbeschreibung für die Erarbeitung eines Dorf-‐Entwicklungs-‐<strong>Konzept</strong>s (2011)<br />
werden dem DEK-‐Entwurf im Folgenden (A 1.1. bis A 1.3.) Einzeldaten zur Bestandsanalyse<br />
(s. Verweise in den Ortsteilprofilen, Kap. 1.2.) hinzugefügt.<br />
Außerdem werden unter A 2.1. bis A 2.7. alle Materialien dokumentiert, die im Vorgriff auf<br />
die Umsetzung der Leitprojekte gesammelt bzw. erarbeitet wurden. Die Aufzeichnungen ge-‐<br />
ben den Stand der Diskussion in den Projektgruppen zur Bürgerkonferenz am 22.08.2012<br />
wider.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 74
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 1.1. Anlagen zum Ortsteilprofil Frankenhausen<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 75
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 76
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 77
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 78
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 1.2. Anlagen zum Ortsteilprofil Waschenbach<br />
Keine<br />
Einnahmen-‐ /<br />
Ausgabenrechnung!<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 79
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 80
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 81
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 82
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 83
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 84
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 1.3. Anlagen zum Ortsteilprofil Neutsch<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 85
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Belegungsplan DGH Neutsch<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 86
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.1. Anlagen zu Leitprojekt 1<br />
LP 1 ANLAGE 1<br />
Dorfgemeinschaftshäuser – überörtliches Nutzungskonzept<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
In den drei Orten zeigt sich ein großes Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusammenarbeit bei der Nut-‐<br />
zung öffentlicher Einrichtungen. <strong>Das</strong> Projekt „Dorfgemeinschaftshäuser“ ist eng verzahnt mit den<br />
Projekten „Dorfkultur leben“ und „Miteinander-‐Füreinander“.<br />
Ideen für die zukünftige Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser zusätzlich zu den bisherigen Ver-‐<br />
einsaktivitäten:<br />
Schwerpunkte:<br />
Frankenhausen: Sportliche Aktivitäten, Veranstaltungen mit größerem Raum-‐ und Bühnenbedarf<br />
Waschenbach: Senioren-‐Netzwerk aufbauend auf dem bereits gut etablierten Waschenbacher<br />
Treff<br />
Neutsch: Gemeinsame Geschichte leben, Dorfarchiv mit Ausstellung, Historienabend mit<br />
Lesungen sowie gemeinsamem Geschichten erzählen, Nutzung des DGH für Tou-‐<br />
rismus z.B. <strong>als</strong> Café<br />
Mit Hilfe von ansprechenden Veranstaltungen sollen die Bürger mitgenommen und integriert werden:<br />
Veranstaltungen für Kinder-‐ und Jugendliche:<br />
Kinderprojektchor, Filmvorführungen, Theaterspielen<br />
Treffpunkt für die Jugend einrichten<br />
Veranstaltungen für Senioren:<br />
Senioren-‐Netzwerk einrichten und fördern, z.B. Themenabende (Patientenverfügung, Testament, Al-‐<br />
tersgerechtes Wohnen, Reiseberichte, Schachspielen, Kartenspielen)<br />
Computerführerschein für Senioren<br />
Fitness und Selbstverteidigung für Senioren<br />
Jung-‐Alt/Alt-‐Jung:<br />
Handarbeiten von Senioren für Jugendliche<br />
Seniorenpaten informieren über Berufe und Geschichte<br />
Lebendige Geschichte:<br />
Dorfarchiv und Museum<br />
Historienabend mit Lesung durchführen sowie gemeinsamem Geschichtenerzählen<br />
Generationen und Kulturen:<br />
Konzert der Chöre<br />
Koch und Backfest durchführen<br />
Koch-‐ und Backbuch der örtlichen Spezialitäten erstellen (Was Oma kochte und Opa mochte)<br />
Musik und Theaterabende einführen<br />
Pflanzenbörse<br />
Lesestube mit Leihbücherei (Give and Take)<br />
Internet<strong>ca</strong>fe<br />
Ausstellungsräume für ortsansässige Künstler<br />
Tourismus:<br />
Sonntags<strong>ca</strong>fé in Neutsch<br />
Ausstellungen im Zusammenhang mit dem Geopark Bergstraße/Odenwald<br />
Teffpunkt für geführte Wanderungen (Windräder, Vogelkunde)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 87
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 1 ANLAGE 2<br />
Dorfgemeinschaftshäuser -‐ bauliche Maßnahmen<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Machbarkeitsstudie DGH Neutsch<br />
Als Dorfgemeinschaftshaus dient in Neutsch die ehemaligen einklassige Dorfschule ( BJ 1948 ).<br />
Hier treffen sich die Vereine, es findet jeden 2. Sonntag ein evangelischer Gottesdienst statt und<br />
Feste wie Kerb und Kinderfasching. Es ist ein wichtiger Treffpunkt für das soziale und kulturelle Dorf-‐<br />
leben.<br />
Leider befindet sich das Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand. Der energetische Baustan-‐<br />
dard ist völlig unzureichend. <strong>Das</strong> Gebäude wird mit einer nachgerüsteten Elektro-‐Fußbodenheizung<br />
beheizt, die hohe Betriebskosten verursacht und erhebliche ökologische Defizite aufweist. Es gibt<br />
keine Nebenräume so dass die Nutzung eingeschränkt ist. <strong>Das</strong> Gebäude ist nicht barrierefrei.<br />
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, ob eine Sanierung des Altgebäudes<br />
im Vergleich zu einem Neubau sinnvoll ist. Hierbei sind die aktuellen Betriebskosten, die Sanierungs-‐<br />
kosten sowie die Folgekosten nach der Sanierung zu ermitteln.<br />
Diese Studie soll <strong>als</strong> Grundlage für die Entscheidung einer Sanierung oder eines Neubaus dienen:<br />
Sanierung und Schaffung von zusätzlichem Raum für die Jugend und ein Dorfarchiv<br />
Abriss und Neubau an selber Stelle<br />
Neubau an Alternativstandort in räumlichem Zusammenhang mit dem Dorfplatz und dem<br />
Spielplatz.<br />
Aufwendungen für die Erneuerung der Inneneinrichtung und die Neugestaltung der Außenanlagen<br />
sind zu berücksichtigen.<br />
DGH Waschenbach<br />
<strong>Das</strong> DGH in Waschenbach muss barrierefrei werden und benötigt neue Toilettenanlagen.<br />
DGH Frankenhausen<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik im großen Saal<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 88
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.2. Anlage zu Leitprojekt 3<br />
LP 3 ANLAGE<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
• Freizeitvereine und Bürgerinitiativen stärker vernetzen und dafür notwendige Treffpunkte<br />
einrichten.<br />
Die Vereinsaktivitäten sollen zwischen den 3 Dörfern koordiniert werden, z.B. über den Trägerverein,<br />
und überörtliche Veranstaltungen sollen angeregt und unterstützt werden z.B. ein Sportfest, eine<br />
Spielefreizeit, Seniorenreisen und themenbezogenes Wandern.<br />
• Generationenspezifische Freizeitprogramme unabhängig von Vereinen anbieten.<br />
Es sollen regelmäßige sowie saisonale Freizeitprogramme für die unterschiedlichen Generationen-‐<br />
gruppen angeboten werden. Dazu gehören Ausflüge mit der Jugend, z.B. in den Kletterwald, zum Ke-‐<br />
geln, zur Eisbahn sowie ein Ferienprogramm mit Filmvorführung, Theaterspielen, Walderlebnis, Tiere<br />
erleben.<br />
Für die Senioren soll das soziale Miteinander gefördert und ein Netzwerk eingerichtet werden, z.B.<br />
über eine Internetseite, eine zentrale Infowand „Suche-‐Biete“. Ebenso sollen reg elmäßige Veranstal-‐<br />
tungen ausgebaut werden, wie Thementreffen, Gedächtnistraining, Schach-‐ und Kartenspielen.<br />
• Gegenseitige Unterstützung von Jung und Alt koordinieren.<br />
Der Verlust familiärer Verbindungen soll durch ein Miteinander von Jung und Alt aufgefangen wer-‐<br />
den, von dem beide profitieren können. Hierfür sollen Generationenpaten vermittelt werden<br />
von Senioren für Jugendliche: so kann eine „Leihoma“ Kinder bei den Hausaufgaben betreu-‐<br />
en und eigenes Wissen über Beruf und Lebensgeschichte weitergeben.<br />
von Jugendlichen für Senioren: so können Jugendliche den Leihopa bei der Computerarbeit<br />
unterstützen und bei Interesse Tipps zu Fitness und Selbstverteidigung weitergeben<br />
• Gegenseitige Unterstützung unter den Nachbarn fördern<br />
Nicht nur der Verlust familiärer Verbindungen, sondern auch der Verlust des sozialen Miteinanders<br />
soll ausgeglichen werden. Nachbarschaftshilfe ist in der Tat nicht mehr selbstverständlich, sie soll bei<br />
Anfrage vermittelt werden. Anhand einer eigenen Initiative soll z.B. mit Erstellen und Verteilen von<br />
Broschüren die gegenseitige Aufmerksamkeit auf Personenrandgruppen, z.B. bei alleinstehenden Se-‐<br />
nioren, bei Kindern, bei Behinderten, gefördert werden.<br />
In Verbindung mit dem Nutzungskonzept für die Dorfgemeinschafthäuser sollen Treffpunkte einge-‐<br />
richtet werden wie z.B. ein Internet<strong>ca</strong>fe, eine Lesestube, eine Leihbücherei (siehe LP 1 Anlage 1)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 89
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.3. Anlagen zu Leitprojekt 4<br />
LP 4 ANLAGE 1 Energieversorgung / Regenerative, dezentrale Energie<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Bezüge aus der SWOT-‐Analyse, Leitbilder (KHP):<br />
• Nutzung regenerativer Energien ausbaufähig<br />
• Unsere Lebensgrundlage ist die Natur, sie zu bewahren und der Nachwelt zu erhalten ist<br />
unsre oberste Pflicht.<br />
• In Verantwortung für künftige Generationen müssen wir bewusst mit unseren natürlichen<br />
Ressourcen umgehen.<br />
• Verknappung von Energie und Rohstoffen<br />
Stärken und Zielsetzung:<br />
• Voraussetzungen zur Entwicklung und Erzeugung alternativer Energieversorgung <strong>Konzept</strong>e<br />
schaffen.<br />
• Energie einsparende Maßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich sind zu fördern.<br />
• Energie-‐/Wärmeversorgung zukunftssicher und kostengünstiger gewährleisten.<br />
• Gründung einer Energiegenossenschaft der Ortsteile Waschenbach, Frankenhausen,<br />
Neutsch. "Energiegenossenschaft Perlenkette eG"<br />
Erklärung:<br />
Bei allen Aktivitäten zur Erzeugung von Energieträgern aus regenerativen Quellen ist doch die<br />
Energie am Besten, die gar nicht verbraucht wird. Auf deutsche Haus-‐<br />
halte bezogen, lässt sich auf zwei Ebenen Energie einsparen. Durch den sachgerechten Umgang<br />
mit Haushaltsgeräten und durch eine Gebäudeisolierung verbunden mit dem Einsatz effizienter<br />
Heizungssysteme.<br />
Eine gute Gebäudedämmung fehlt meist in den Altbauten, so das bis zu 60% Heizwärme, trotz<br />
geschlossener Fenster, in die Atmosphäre abgegeben wird. Dieses Problem aufzugreifen und<br />
ein Projekt zu entwickeln, das Energieeinsparung, Energieeffizienz und Wärmeerzeugung auf<br />
Biomassebasis<br />
(Biomasse, Biogas, Fotovoltaikanlagen) und dies in die Dorferneuerung zu integrieren.<br />
Denn ein Ortskern, bestehend aus modernen Gebäuden mit geringen Nebenkosten, ist attrak-‐<br />
tiv. Die Gefahr der Verödung verringert sich.<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
1. Informationsveranstaltung:<br />
Aufbauend auf den Erfahrungen der "Bioenergie Region Mittelhessen" und mit Unterstützung<br />
des Bundesministerium für Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Bürge-‐<br />
rinnen und Bürger über schnell umsetzbare Energieeinsparungsmaßnahmen zu informieren.<br />
2. Umfrage und Datenerhebung:<br />
Geschulte Personen aus den Ortsteilen (Energiescouts) erheben mit Hilfe von Fragebögen Da-‐<br />
ten, zunächst um Potenziale zur Energieeinsparung durch Verhaltensänderung zu finden. Um<br />
dann vertiefende Daten zum Gebäude bestand zu erheben.<br />
3. Auswertung und Beratung:<br />
Die Daten werden ausgewertet, es erfolgt eine erste Beratung zum effizienten Umgang mit<br />
Strom und Wärme sowie eine vertiefende Information über sinnvolle bautechnische Maßnah-‐<br />
men und den Einbau effizienter Heizungssysteme auf Biomassebasis.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 90
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
4. Gründung einer Energiegenossenschaft:<br />
Die Produktion von Wärme und Strom aus erneuerbarer Energie erfolgt hauptsächlich auf dem<br />
Land. Dort wird Biomasse angebaut, Biogas-‐ und Fotovoltaikanlagen sowie Windkrafträder<br />
werden betrieben. Der Profit allerdings fließt häufig an auswärtige Investoren.<br />
Grund genug, eine Genossenschaft zu gründen: "Energiegenossenschaft Perlenkette eG"<br />
(Ortsteile: Waschenbach, Frankenhausen; Neutsch)<br />
Die Idee:<br />
Investitionen in Erneuerbare Energie und in regionale Wertschöpfung zu erleichtern. Regionale<br />
Arbeitsplätze schaffen. Bürgerinnen und Bürger am Gewinn zu beteiligen. Risiko zu begrenzen.<br />
Selbstbestimmung und Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern steigern. Energieversor-‐<br />
gung ökologisch und dezentral ausbauen. Durch den Beitritt in die Genossenschaft können Bür-‐<br />
gerinnen und Bürger, Projekte der erneuerbaren Energie selbst finanzieren, der Abfluss der<br />
Gewinne an Fremdinvestoren unterbleibt, die Gewinne kommen den Bürgerinnen und Bürgern<br />
zu Gute.<br />
Tätigkeitsfelder:<br />
Beratung, Planung, Finanzierung, Betrieb, Unterhalt von Anlagen zur Erzeugung von regenerati-‐<br />
ver Energie. Vertrieb von Wärme, Strom und sonstigen Energieträgern. Unterstützung und Be-‐<br />
ratung weiterführender Aktivitäten und Maßnahmen zur Energieeffizienz, Energieeinsparung,<br />
Energiespeicherung und zur Elektromobilität.<br />
Vorteile:<br />
Genossenschaften denken langfristig, arbeiten wirtschaftlich, aber nicht ausschließlich gewinn-‐<br />
orientiert und betreiben <strong>als</strong> Hauptzweck die Förderung ihrer Mitglieder. Die eingetragene Ge-‐<br />
nossenschaft eG bietet zur Erreichung ihrer Ziele überzeugende Vorteile. Die "eG" setzt auf Ko-‐<br />
operation, Flexibilität und regionale Kompetenz. Sie steht für Gemeinschaft, demokratische<br />
Struktur, Sicherheit und Stabilität-‐ und für den wirtschaftlichen Erfolg der Mitglieder.<br />
"Energie erzeugen wo wir Sie brauchen ohne die Natur oder das Landschaftsbild zu zerstören"<br />
5. Exkursionen:<br />
Besuch von Bioenergiedörfern und Genossenschaften.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 91
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 4 ANLAGE 2 Feuerwehr<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Ausgangslage (aktuelle Situation)<br />
Zur Erhaltung des Einsatzzweckes der beiden Feuerwehrgerätehäuser in Neutsch und Wa-‐<br />
schenbach sind Investitionen notwendig. In Frankenhausen ist ein neu errichtetes Feuerwehr-‐<br />
gebäude vorhanden. Dieses wurde auf Basis aktuell gültiger Brandschutznormen erstellt. Nach<br />
dem in Frankenhausen etablierten Standard kann die Gewährleistung des Brandschutzes für<br />
mehrere Gemeinden abgedeckt werden. An Werktagen ist der Brandschutz während üblicher<br />
Arbeitszeiten in Neutsch durch ortsansässiges Feuerwehrpersonal nicht vollumfänglich ge-‐<br />
währleistet. Die notwendige Grundversorgung in puncto Brandschutz wird durch die demo-‐<br />
grafische Entwicklung der Ortschaften erschwert. Speziell im ländlich geprägten Bereich wird<br />
deshalb die Sicherstellung der Bereitschaft von qualifiziertem Feuerwehrpersonal zukünftig<br />
noch schwieriger<br />
Ziele (spezielle Bezüge -‐ SWOT-‐Analyse, Leitbilder)<br />
Schwächen aus SWOT-‐Analyse:<br />
• Derzeit keine überörtliche Zusammenarbeit der Feuerwehren<br />
Chancen aus der SWOT-‐Analyse:<br />
• Interesse an <strong>interkommunale</strong>r Zusammenarbeit der Feuerwehren<br />
Zielformulierung:<br />
Gewährleistung und Verbesserung des Brandschutzes in Neutsch, Frankenhausen und Wa-‐<br />
schenbach unter optimaler Ausnutzung der zukünftig vorhandenen Personal-‐, Sach-‐ und Ge-‐<br />
bäuderessourcen (Alternativnutzung s. unter EP I / Maschinenhalle Jagdgenossenschaft). Die<br />
Projektgruppe im Rahmen der Dorferneuerung sieht sich dabei lediglich <strong>als</strong> Initiator zur Eta-‐<br />
blierung eines "RundenTisches".<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
Etablierung eines "Runden-‐Tisches" durch die Projektgruppe im Rahmen der Dorferneuerung<br />
1. Die Projektgruppe geht zwecks Erörterung Themas eigeninitiativ auf die Wehrführer der<br />
Feuerwehren und die Gemeinde zu (Fragestellung: Wird eine Zusammenarbeit mit der o.g.<br />
Zielformulierung von den unmittelbar betroffenen Akteuren befürwortet?).<br />
2. <strong>Das</strong> Votum aus der Zusammenkunft wird an die jeweiligen Gemeindeverwaltungen und<br />
die übergeordneten Feuerwehrinstitutionen kommuniziert.<br />
3. Prüfung und ggf. Beschlussfassung des Vorhabens in den Gemeinde-‐ und Feuerwehrgre-‐<br />
mien.<br />
Weitere Schritte gemäß Vereinbarung mit den Akteuren<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 92
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 4 ANLAGE 3 Mobilität -‐ ÖPNV<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Aktuelle Situation<br />
Neutsch, Frankenhausen u. Waschenbach sind über die Buslinie NE in Richtung DA-‐Böllenfall-‐<br />
tor u. DA-‐ Eberstadt Wartehalle angebunden.<br />
Mangel: unzumutbar lange Fahrtzeiten für kurze Strecken:<br />
Nicht bedarfsgerechte Anschlussverbindungen an den Umsteigeplätzen.<br />
Über Zusatzfahrten der Linie O erfolgt eine Schülerbeförderung von Waschenbach, Franken-‐<br />
hausen, Neutsch nach Ober-‐Ramstadt – Modau (Umstieg auf Linie O-‐RICHTUNG Ober-‐<br />
Ramstadt ) zur Modaut<strong>als</strong>chule Ernsthofen und zurück.<br />
In Frankenhausen und Waschenbach sind Haltestellen an der Kreisstraße eingerichtet.<br />
In Neutsch fehlt eine Buswendeschleife an der Endhaltestelle Dorfplatz<br />
In Neutsch fehlt eine Parkmöglichkeit an der Endhaltestelle (Park + Ride)<br />
Ziel: Bedarfsgerechte Fahrplan-‐ u. Streckenoptimierung<br />
Folgende Wünsche, Vorschläge und Hinweise sollen geprüft bzw. berücksichtigt werden:<br />
• Verbesserung des ÖPNV Richtung DA-‐Böllenfalltor und in das Modautal<br />
• Optimierung der Linienführung,<br />
• Verkürzung der Fahrzeiten Ri. DA,<br />
• Verbesserung der Anbindung an die Odenwaldbahn (Chausseehaus-‐ Bhf. Nd-‐Ramstadt),<br />
• Anbindung der Ortschaften Neutsch, Frankenhausen und Waschenbach an das Einkaufs-‐<br />
zentrum Nd. Ramstadt<br />
• Verbesserungen der Anbindung der Orte an Schulen, Jugendbetreuung …(zu Bedarfszeiten<br />
auch öfters).<br />
• Zusätzliche Fahrten in den Abendstunden Ri. DA und zurück<br />
• Buswendeschleife in Neutsch<br />
• Parkplatz Park + Ride z.B. a.d. Endhaltestelle Neutsch<br />
• Barrierefreie Haltestellen<br />
• zusätzliche Haltestellen (z.B. Kapelle Neutsch…)<br />
• Wartehallen<br />
• Direkte Weiterführung der Linie NE Richtung Modau -‐ Alternativ nach Ernsthofen<br />
• Schnellbus Neutsch, Frankenhausen, Waschenbach, Chausseehaus -‐ Böllenfalltor<br />
• Anpassung der Fahrpläne an die demographische Entwicklung<br />
• Direkte Linienführung Linie NE in Ri. DA-‐ Böllenfalltor (zu den Hauptverkehrszeiten)<br />
• Verkürzung der Fahrtzeit auf <strong>ca</strong>. 17 Min;<br />
• Buswendeschleife in Neutsch<br />
• Anbindung der Linie NE über Chausseehaus –Bhf Nd. Ramstadt an die Odenwaldbahn<br />
(kurze Übergangszeiten … Berufspendler Ri. Ffm)<br />
• einheitliche Taktfrequenz (stündlich zu bestimmten Zeiten)<br />
• barrierefreie Haltestellen; Wartehallen<br />
• Zusätzliche Fahrten (z.B. f. Jugendliche … )<br />
• Anbindung der Linie NE an die Linie O in Richtung Modautal u. Ober-‐Ramstadt<br />
• Prüfung der direkten Linienführung Böllenfalltor…Neutsch nach Ernsthofen<br />
• Anbindung an das Einkaufszentrum Nd.-‐ Ramstadt<br />
• -‐ Schnellbuslinie Ri. DA Böllenfalltor u. zurück<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 93
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 4 ANLAGE 4 Internet<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Aktuelle Situation<br />
Die Ortschaften Frankenhausen (Mühltal) und Neutsch (Modautal) verfügen heute über kei-‐<br />
ne zeitgemäße Internetversorgung. Die Datenübertragungsrate liegt – je nach Wohnadresse-‐<br />
zwischen 300 kbit/s bis max. 1 Mbit/s.<br />
Die Bürger und Gewerbetreibenden dieser Ortschaften können heute weder beruflich noch<br />
privat internetbasierte Dienste bzw. webgeschaltete Endgeräte in zumutbarer Weise nutzen.<br />
Auch für Zuzugswillige ist eine moderne Internet-‐Infrastruktur zunehmend entscheidungsrele-‐<br />
vant.<br />
Eine Datenübertragungskapazität von mind. 10 Mbit/s wäre für heute übliche Ansprüche aus-‐<br />
reichend und erstrebenswert. In 3-‐5 Jahren müssten voraussichtlich<br />
bereits 25-‐50 Mbit/s angeboten werden, um der allgemeinen technischen Entwicklung ge-‐<br />
recht werden zu können.<br />
Waschenbach (Mühltal) konnte bereits 2010 an eine Glasfaserleitung mit hohem Geschwin-‐<br />
digkeitspotential angeschlossen werden.<br />
Ziele<br />
Durchgängige Versorgung aller Bürger/Gebäude der Ortschaften Frankenhausen und Neutsch<br />
mit ausreichend schnellem Internet (> 10 Mbit/s, ausbaufähig) bis Ende 2012, Anfang 2013<br />
bzw. schnellstmöglich<br />
Umsetzung<br />
Auf der Grundlage der Ergebnisse des Landkreis Förderprojekte (ab Herbst 2012)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 94
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 4 ANLAGE 5 Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Aktuelle Situation<br />
Der ärztliche Bereitschaftdienst wird durch die Kassenärztliche Vereinigung Hessen geregelt.<br />
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist im Notfall die Vertretung des jeweils zuständigen behan-‐<br />
delnden Arztes außerhalb der Sprechstundenzeiten.<br />
Die KVH trifft keine Aussage zur Regelung für die Gemeinde Mühltal.<br />
Für die Gemeinde Modautal ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst im Luisenkrankenhaus Lin-‐<br />
denfels zuständig.<br />
Entfernung v. Neutsch (einfache Fahrt): 20 km; Fahrtzeit 25 Min.; Fahrtkosten <strong>ca</strong>. 5 €.<br />
Diese Notdienstzentrale ist für die Neutscher Bürger von der Entfernung, Fahrzeit u. Kosten<br />
nicht zumutbar.<br />
Für Neutsch ist eine Zuständigkeit des Ärtzlichen Bereitschaftsdienstes Ober-‐ Ramstadt,<br />
Hammergasse 9, anzustreben .<br />
Entfernung (einfache Fahrt):7,5 km Fahrtzeit 12 Min,;.Fahrtkosten <strong>ca</strong>.2,30 €<br />
Diese Notdienstzentrale wird bereits von Neutscher Bürger zur ambulaten Behandlung in An-‐<br />
spruch genommen.<br />
Notwendige hausärztliche Besuche erfolgen z.Z. noch von der Zentrale in Lindenfels.<br />
Hinweis:<br />
-‐ Bürger der OT Frankenhausen, Waschenbach u. Neutsch nutzen die Praxen der Allgemein-‐<br />
mediziner u. Fachärzte in Modau, Ober-‐Ramstadt und Nieder-‐Ramstadt …<br />
-‐ der Rettungsdienstbereich ist hiervon nicht berührt.<br />
-‐ Der Einsatz der Notärzte und des Rettungsdienstes erfolgen i. d. R. von Seeheim, Ober-‐<br />
Ramstadt bzw. Darmstadt<br />
Hier besteht z.Z. kein Handlungsbedarf<br />
Ziele<br />
Neutsch:<br />
Aus medizinischer Sicht ist die Zuständigkeit der Zentrale in Lindenfels in Notfällen nicht zu-‐<br />
mutbar und auch wirtschaftlich nicht vertretbar.<br />
Eine Betreuung des OT Neutsch muss bei ambulanten Behandlungen <strong>als</strong> auch bei Hausbesu-‐<br />
chen von der Ärztlichen Bereitschaftdienstzentrale Ober-‐Ramstadt erfolgen.<br />
Mühltal:<br />
Hier ist eine Regelung mit der KVH -‐ soweit nicht bereits erfolgt -‐ zu treffen.<br />
Eine Zuständigkeit ist analog dem OT Neutsch anzustreben<br />
Umsetzung<br />
Durch kommunale Gremien und KV Hessen.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 95
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 4 ANLAGE 6 Radwegenetz<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Aktuelle Situation<br />
Der Ortsteil Waschenbach ist von Nd.-‐Ramstadt her mit einem Radweg an das Radwegenetz<br />
angeschlossen.<br />
Die OT Frankenhausen und Neutsch sind nur über die Kreisstraßen K 137/K138 mit dem Fahr-‐<br />
rad erreichbar.<br />
Radwege nach Ober-‐Ramstadt, Modau, Neutsch … sind nicht vorhanden.<br />
Radwege zwischen den OT sind nicht vorhanden.<br />
Die Benutzung der Kreisstraßen stellt für Radfahrer, insbesondere Kinder eine erhebliche Ge-‐<br />
fährdung dar (Kurvenreiche Strecke, starke Steigungen; fehlende Bankette … zu schnelles fah-‐<br />
ren …)<br />
Über die Hutzelstraße besteht eine Anbindung der OT Frankenhausen u. Neutsch an das über-‐<br />
örtliche Radwegenetz Richtung Ober-‐Beerbach – Seeheim, Steigerts und Kuralpe (Fels-‐<br />
berg/Felsenmeer) sowie Richtung Allertshofen.<br />
Von Frankenhausen besteht eine direkte Verbindung über einen Wirtschaftsweg nach Nieder-‐<br />
Beerbach<br />
Ziele<br />
Ausbau vorhandener land-‐ u. forstwirtschaftlicher Wirtschaftswege (z.Zt. wassergebundene<br />
Decke bzw. unbefestigt) durch Bau einer Radwegespur<br />
Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer<br />
Verbesserung für Pendler, Schüler und Radtouristen durch direkte Wegeverbindungen<br />
Förderung des Tourismus<br />
Erhöhung des Freizeitwertes<br />
Teilprojekte<br />
Radweg Waschenbach – Frankenhausen<br />
Radweg Frankenhausen _ Neutsch<br />
Radweg Frankenhausen – Ober-‐ Ramstadt (Hohe Straße)<br />
Radweg v.d.“ Hohen Straße“ – nach Modau<br />
Radweg Neutsch – Ober-‐Modau<br />
Radweg Neutsch – Kreisjugenheim – Ernsthofen<br />
Beschilderungen der Radwege,<br />
Hinweistafel, Infotafeln und Karten<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 96
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.4. Anlage zu Leitprojekt 5<br />
LP 5 ANLAGE Städtebauliche Planung und Gestaltung der Ortsstraßen in Neutsch<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Aktuelle Situation<br />
Im Ortsteil Neutsch erfolgte ein Ausbau der Ortstraßen in Teilbereichen 1958 (Hauptstraße,<br />
Schulstraße u. Teilstück Hohlweg). Im Zuge der Erneuerung der Ortsentwässerung (2004) er-‐<br />
folgte eine Teilerneuerung der Straßenbeläge. Der „Hohlweg“(Teilstück Neubaubegiet ) und<br />
die „Ringstraße“ wurden im Rahmen der Baulanderschließung 1982 ausgebaut.<br />
Die Hauptstraße und Schulstraße wird stark für einen nicht erwünschten überörtlichen Ver-‐<br />
kehr genutzt. Die Verkehrsteilnehmer in der Ortslage, insbesondere Fußgänger und Radfahrer<br />
werden im erheblichen Maße durch zu schnelles und rücksichtsloses Fahren gefährdet.<br />
Bauliche Einrichtungen zum Schutz der Fußgänger u. Radfahrer sind nicht vorhanden. In den<br />
Kreuzungsbereichen kommt es zu Gefährdungen aller Verkehrsteilnehmer. Der gesamte Orts-‐<br />
bereich wurde <strong>als</strong> „Tempo 30“ Zone (nach STOV) ausgewiesen. Die Erschließungsstraßen sind<br />
allesamt noch nicht ausgebaut (wassergebundene Decke); es fehlen Wendemöglichkeiten für<br />
Feuerwehr, Rettungsdienst und Entsorgungsfahrzeuge und für Linienbusse. Ein Parkplatz für<br />
PKW (ÖPNV Nutzer, Touristen…) ist nicht vorhanden. Bei Verkehrsstörung in der Ortszufahrt<br />
(K137) ist keine Umfahrungsmöglichkeit (Umleitung) gegeben. An der Ortszufahrt (Ortsein-‐<br />
gang K 137) fehlt eine Parkmöglichkeit für die Linienbusse (Begegnungsverkehr) und zum Ab-‐<br />
stellen von Anhänger für Lastzüge. Die Einmündung Hohlweg lässt kein Abbiegen von Last-‐<br />
kraftfahrzeugen über 7,5 t zu. Außerhalb der Ortslage fehlt ein kombinierter Rad/Fußweg zum<br />
Bolzplatz und Kapelle. Behinderung des Fahrzeugverkehrs (landwirtschaftliche Fahrzeuge u.a)<br />
durch parkende Fahrzeuge.<br />
Ziele<br />
Die Planung und der Entwurf von Straßenverkehrsanlagen sind eine notwendige städtebauli-‐<br />
che Planungs-‐ und Gestaltungsaufgabe, die sich an den Bedürfnissen aller Nutzer des Dorfes<br />
orientieren soll. Dies gilt von der Netzkonzeption bis zur Detailgestaltung. Hierbei sind für den<br />
Straßenraum zwei Hauptfunktionen zu erfüllen:<br />
• Als „städtebaulicher Raum“ ist er Erlebnisraum sowie gebäude-‐ und anlagenbezogener Frei-‐<br />
raum. Aus der Nutzung, Dichte und Gestaltung der angrenzenden Bebauung und den Frei-‐<br />
flächen leiten sich Forderungen für den Aufenthalt von Personen und für Kinderspiel ab.<br />
• Als „Verkehrsraum“ hat er die Aufgabe, die angrenzenden Grundstücke zu erschließen und<br />
für den Fußgängerverkehr, den Radverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr und den<br />
individuellen Kraftfahrzeugverkehr die notwendigen Verbindungen zu gewährleisten.<br />
Hinweise, Vorschläge, Ideen<br />
Fachplanung Freiraum, Grüngestaltung, Straßenbau,<br />
Innerörtliche Freiraumgestaltung,<br />
Ausbau der Erschließungsstraßen und der Hauptstraßen/Zubringerstraßen,<br />
Verkehrsberuhigende bauliche Anlagen an den Ortszufahrten, im innerörtlichen Bereich <strong>als</strong><br />
auch an der Einmündung der Straße zur Kapelle,<br />
Rad-‐ Fußweg zur Kapelle,<br />
Parkflächen (Park + Ride, Bus, Lastkraftwagen… Touristen…)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 97
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.5. Anlagen zu Leitprojekt 6<br />
LP 6 ANLAGE 1 Ortsplatz Waschenbach,<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Der historische Ortskern Waschenbachs bildet das Zentrum und beherbergt noch heute den<br />
Waschenbacher Ortsplatz. Seine Aufteilung ist einzigartig und dient <strong>als</strong> beliebter Bürger-‐<br />
treffpunkt für „Jung und Alt“ und Besucher aus Nah und Fern.<br />
Für eine nachhaltige und positive örtliche Entwicklung ist der Erhalt und die Steigerung der<br />
Attraktivität des Ortsplatzes notwendig. Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität wirkt<br />
identitätsfördernd für Einwohner und anziehend für Naherholungssuchende.<br />
<strong>Das</strong> Erscheinungsbild und die Nutzung ist aufgrund mehrerer Fahrbahnaufbrüche und Repa-‐<br />
raturen (Schäden an Wasserleitungen und Kanalisation, etc.) sowie fehlender Unterhaltung,<br />
stark eingeschränkt.<br />
<strong>Das</strong> örtliche Straßennetz um unseren Ortsplatz soll wieder so gestaltet werden, dass das<br />
ehemalige Ortsbild gewahrt und die Nutzungsvielfalt gewährleistet bleibt, das heißt<br />
altes Zentrum neu belebt!<br />
Der gesamte Ortsplatz, einschließlich der Mühlbergstraße bis zur Kreuzung „In der Aue“,<br />
muss in eine verkehrsberuhigte Zone umgewandelt werden, um gleichzeitig eine räumliche<br />
Einheit mit dem Sportplatz zu bilden. Dies hat gleichzeitig den Vorteil, dass der Weg zum<br />
Sportplatz, der mittlerweile auch Zentrum des Jugendfördervereins und Spiel-‐ und Begeg-‐<br />
nungsstätte für Kinder und Jugendliche ist, gefahrloser genutzt werden kann.<br />
Um diesen Charakter hervor zu heben, muss die Ortsstraße von dem Abzweig „Zum Maiac-‐<br />
ker“ bis in die Mühlbergstraße zur Kreuzung „In der Aue“ in eine Einbahnstraßen-‐ regelung<br />
umgewandelt werden.<br />
Durch Anhebung des derzeitigen Niveaus des Ortsplatzes um 5 cm und den Rückbau der<br />
Bachverdohlung des „Ballertsbachlaufes“ vom Ortsplatz in Höhe altem „Brückmannshaus“<br />
bis zur Mühlbergstraße/In der Aue wird die Ableitung des Oberflächenwassers besser ge-‐<br />
währleistet und durch Einbau eines farblich hell abgestimmten Altstadtpflasters so die Ver-‐<br />
kehrsberuhigung besser hervorgehoben. Die offene gepflasterte Muldenrinne erzeugt in<br />
Verbindung mit den gusseisernen Fahrbahnbrücken <strong>als</strong> Zufahrt zu den Anliegergrund-‐<br />
stücken eine romantische Stimmung. Der östliche Teilbereich soll zur Schaffung von Freiflä-‐<br />
chen mit herausnehmbaren Altstadt-‐Pollern abgestellt werden. Eingebaute Leuchtenbänder<br />
im Pflasterbelag könnten <strong>als</strong> richtungsweisende Leitlinien den Platzcharakter abrunden. In<br />
diesem Bereich wird Raum für eine Sitzgruppe, Begrünung<br />
(z. B. 2 Bäume), Fahrradanlehnbügel sowie die Bistro-‐Bestuhlung für die am Platz ortsansäs-‐<br />
sige Gastronomie geschaffen.<br />
Auch wäre hierdurch die Befahrbarkeit aller abgehenden Straßen für Feuerwehr, Notdienste<br />
und Müllabfuhr besser gewährleistet. Alle Einrichtungen und Möblierungen müssen außer-‐<br />
dem aus Gründen der Sicherheit und um veränderte Platzverhältnisse für Veranstaltungen,<br />
wie den ortsübergreifenden Bauernmarkt und die Kerb, schaffen zu können, herausnehmbar<br />
sein.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 98
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
Für die wegfallenden Parkplätze in den vorgenannten Bereichen stehen in 150 m Entfernung<br />
ausgewiesene Parkplätze in ausreichender Zahl entlang der nördlichen Mühlbergstraße zur<br />
Verfügung.<br />
Um den historischen Charakter zu untermalen, sollten Einrichtungen, wie eine Gedenktafel<br />
für die Kriegsopfer aus beiden Weltkriegen, Infotafeln für historische Gebäude, zum Beispiel<br />
Rathaus mit Feuerwehranbau der damaligen Gemeinde Waschenbach und das für die Erwei-‐<br />
terung der Gaststätte abgerissene „Simonshaus“, sowie erlebnisreiche Routen-‐ vorschläge<br />
das Dorfbild abrunden.<br />
Im Jahre 1926 wurde der auf dem Ortsplatz befindliche Brunnen abgebaut und durch ein<br />
Denkmal zur Erinnerung an die im ersten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner ersetzt. Unge-‐<br />
fähr 30 Jahre später fiel auch dieses Denkmal dem damaligen ausdruckslosen Straßenbau<br />
und gewerblichen Interessen zum Opfer.<br />
Es ist unser Anliegen, diesen ursprünglichen Dorfplatzcharakter wieder herbei zu führen.<br />
<strong>Das</strong> Projekt möchte einen gemeinsamen Nenner finden und das Gebiet um Waschenbach<br />
und den Dörfern Frankenhausen und Neutsch weiter zu einem zusammenhängenden Le-‐<br />
bens-‐ und Freiraum entwickeln.<br />
27.05.2012<br />
Jutta Gräf und Gernot Winkler<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 99
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 6 ANLAGE 2 Neutsch<br />
• Ankauf von Spielplatz und Boltzplatz durch die Gemeinde, <strong>als</strong> Flächen die für die Dorfge-‐<br />
meinschaft dauerhaft gesichert und von Bebauung freigehalten werden<br />
• Wasseranschluss an den Dorfbrunnen<br />
• Quellfassung zur Anlage eines Wasserlaufs längs der Dorfstrasse (offenes Gerinne)<br />
• Wertstoffcontainer-‐Standplätze: Einbinden ins Dorfbild<br />
• Straßenbeleuchtung im Fördergebiet<br />
• Hanggestaltung Ruths<br />
• Instandsetzung der Brücke bei Zinsel<br />
• Sanierung Kapelle<br />
• Friedhof Neutsch, Geländeerwerb, Box für Grünschnitt<br />
• Sanierung Friedhofshalle<br />
• Schaffung von Wanderparkplätzen<br />
• Verkehrsberuhigende Maßnahmen (K 137 und innerörtlich)<br />
• Ausbau und Ankauf innerörtlicher Wege und Pfade (Kuhdamm)<br />
• Ausbau Bachgasse, Straße Lautenschläger-‐Trafostation, Schulstraße<br />
• Ausbau Wege (Anwesen Conrad, Kapelle und Vorplatz, Hüttenweg, hinter DGH)<br />
• Ausbau Ortseingang -‐ Friedhof<br />
• Ausbau Hohlweg und Einmündung Hauptstraße Milchküche<br />
• Hochwasserschutz (Veränderung der Bachverrohrung zum besseren Abfluss von Wasser-‐<br />
massen und Optimierung des Ablaufs an der Ortsrandlage)<br />
• Renaturierung Dorfteich<br />
• Entwicklung Rossmannscher Hof<br />
Hier entsteht nur Handlungsbedarf für den Fall, dass das DGH Neutsch abgerissen und an<br />
einem Alternativstandort neu errichtet werden soll (s. Anlage 2 zu LP1). Die zentrale Lage<br />
des Geländes „Rossmannscher Hof“ , der z.Zt. in Privatbesitz ist aber zum Verkauf steht,<br />
macht ihn für eine Bebauung mit einem Dorfgemeinschaftshaus mit Freigelände attraktiv.<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 100
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.6. Anlage zu Leitprojekt 7<br />
LP 7 ANLAGE Freizeitgelände Waschenbach<br />
Vorschlag zur Optimierung des Freizeitgeländes Waschenbach im Rahmen des Bewegungs-‐<br />
und Begegnungsparcours "Perlenkette":<br />
Neugestalten des Sport-‐ und Freizeitplatzes <strong>als</strong> Mehrgenerationentreffpunkt mit großem<br />
Schachfeld, Sitzbankgruppen, Brunnen, Tischtennis, Boulebahn, Slackline, Basketball, Eis-‐<br />
bahn im Winter und Verbesserung der Ortsrufanlage (siehe Skizze)<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 101
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
A 2.7. Anlage zu Leitprojekt 8<br />
LP 8 ANLAGE 1 Steinbrüche<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Aktuelle Situation<br />
Bedingt durch die unmittelbare Nähe der Steinbrüche in Waschenbach und Nieder – Beerbach<br />
sowie des Asphaltwerkes ( SAM ) Waschenbach treffen Asbestfaser ( F )-‐ , Feinstaub ( FS )-‐,<br />
Gas ( SO2, NO2, CO, Benzol )-‐ und Lärmimmissionen ( produktions – und verkehrsbedingt )<br />
über die Luft, in Waschenbach tallagen-‐ und windrichtungsbedingt stärker <strong>als</strong> in Franken-‐<br />
hausen auf. Abgesehen von Lärmimmissionen durch Windräder sind in Neutsch keine fabrika-‐<br />
tionsbedingten stofflichen Immisionen vorhanden, so dass Neutsch den Standard für eine<br />
Normalbelastung repräsentiert.<br />
Die industriell erzeugten Immissionen von Asbestfasern, Feinstaub und Gasen sind für Fran-‐<br />
kenhausen und Waschenbach relevant und mit Sicherheit größer <strong>als</strong> die aus den Privathaus-‐<br />
halten stammenden Immissionen von Asbestfasern und Feinstaub ins Wasser finden in den<br />
Waschenbach statt, der zum Grundwasserschutzgebiet IIIa von Waschenbach gehört, das Wa-‐<br />
schenbach mit Trinkwasser versorgt.<br />
Ziele<br />
Quantifizierung der Immissionen durch aktuelle, statistisch relevante Messung und somit Ob-‐<br />
jektivierung der Schadstoffrisiken. Verbesserung der Gesundheitssituation, der Lebens-‐<br />
qualität und des Umweltbewusstseins bei Durchführung eines resultierenden Aktionsplans.<br />
Disziplinierung zum Einhalten der emissionsmindernden Maßnahmen bei Produktion, Lage-‐<br />
rung und Transport durch laufende Messungen.<br />
Chancen :<br />
Verbessertes Gesundheitsniveau verbunden mit seelischer Entspannung und erhöhter Um-‐<br />
welt-‐ und Lebensqualität. Attraktivitätsgewinn <strong>als</strong> Wohnort.<br />
Risiken :<br />
Fortdauer der Umweltgefahren für Krebs-‐ Atemwegs-‐ und Herz Kreislauf-‐ krankheiten und<br />
Ängsten davor. Stress bei Immissionswahrnehmung<br />
Vorbild ist der Feinstaub – Aktionsplan für den Warsteiner Steinbruch, von dem trotz relativ<br />
selten emissionstragender Windrichtung auf die Wohngebiete ( analog zu Frankenhausen ) ei-‐<br />
ne Überschreitung zulässiger Feinstaubkonzentration gemessen wurde und das Problem dank<br />
Einsatz der Behörden und Betreiber gelöst werden konnte.<br />
Teilprojekte / Arbeitsschritte<br />
Vorträge mit Diskussion zur Ausgangssituation, Zielangaben und Teilprojekten und zur Ge-‐<br />
sundheitsgefährdung durch die genannten Schadstoffe<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 102
Interkommunales Dorfentwicklungskonzept Mühltal-‐Frankenhausen/-‐Waschenbach, Modautal-‐Neutsch<br />
Dezember 2012<br />
LP 8 ANLAGE 2 Öffentlicher Dialog zum Natur-‐ und Landschaftsschutz<br />
Aktueller Stand der Diskussion in den Projektgruppen<br />
Die drei Ortsteile liegen am Rande des Odenwalds in einer reizvollen, erhaltenswerten Natur<br />
und Umwelt auf einer Höhe von 250 bis 350 Höhenmeter. Es gibt in allen drei Ortsteilen Na-‐<br />
turdenkmäler und schützenswerte Biotope (Teiche, Bachläufe, Feldholzinseln, Vogelschutz-‐/<br />
Benjeshecken, Streuobstwiesen, Wald).<br />
Interesse am Schutz von Natur und Umwelt ist in allen Ortsteilen vorhanden, jedoch fehlt<br />
know how, die zielgerichtete Initiative und die erforderliche finanzielle Unterstützung. Bei-‐<br />
spiel zunehmende Verlandung eines Dorfteiches oder Renaturierung von Bachläufen.<br />
Wir sind <strong>als</strong> Naherholungsgebiet (Ballungsraum Rhein-‐Main) nur bedingt touristisch er-‐<br />
schlossen.<br />
Ziele:<br />
• Identifizieren der Eigentümer der privaten Flächen<br />
• Gemeinsame Aktivitäten im Umwelt-‐ und Naturschutz stärken<br />
• Gemeinsame Aktivitäten zur Steigerung der touristischen Attraktivität stärken<br />
• Know How im Umwelt-‐ und Naturschutz und Touristikumfeld aufbauen<br />
• Mit dem Bürgerforum Maßnahmen zum Erhalt der Biotope und der dadurch beding-‐<br />
ten Stärkung des sanften Tourismus in der Region einleiten<br />
Bezug SWOT-‐Analyse:<br />
Stärken: Gute Einbindung in die Landschaft, Naturdenkmale und geschützte Biotope vorhan-‐<br />
den<br />
Teilprojekte/ Vorträge:<br />
z.B.:<br />
• Obstbaum-‐/ Gehölzschnitt<br />
• Biotopschutz-‐ und Biotopvernetzung<br />
• Teichbiotope<br />
• Bachläufe<br />
• Renaturierungsmaßnahmen<br />
• Vogelschutz<br />
Helene Rettenbach -‐ PlanWerkStadt S. 103