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Der Markt verlangt nach neuen Entwicklungen - Klimavent AG

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16 <strong>Markt</strong><br />

Haustech Juni 2008, Nr. 6<br />

Welches sind die aktuellen Herausforderungen<br />

für ein Unternehmen der<br />

Klimabranche?<br />

Marco Andreoli: Die Unternehmen müssen<br />

flexibel sein und rasch reagieren, um im<br />

immer stärker umkämpften <strong>Markt</strong> bestehen<br />

zu können. Gefragt sind spezifisch auf<br />

die Kunden zugeschnittene Konzepte. Wer<br />

über die nötige Kompetenz verfügt, ist im<br />

Vorteil.<br />

Martin Fäs: Die breite Palette von Produkten<br />

und Lösungen kann eine Herausforderung<br />

sein, den Kunden optimal zu<br />

beraten. Als herstellerunabhängiges Unternehmen<br />

agieren wir hier objektiv.<br />

Stefan Fechner: <strong>Der</strong> <strong>Markt</strong> <strong>verlangt</strong> täglich<br />

<strong>nach</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Entwicklungen</strong> zur Energieoptimierung.<br />

Wir investieren daher in die<br />

Weiterentwicklung unserer Systeme und in<br />

die Ausbildung unserer Mitarbeiter.<br />

Ueli Grossenbacher: Die Nachfrage <strong>nach</strong><br />

Klimaanlagen nimmt stetig zu. Dies ist für<br />

unsere Branche heute und auch in Zukunft<br />

<strong>Der</strong> <strong>Markt</strong> <strong>verlangt</strong> <strong>nach</strong><br />

<strong>neuen</strong> <strong>Entwicklungen</strong><br />

Die Klimabranche rüstet sich für die Forderungen <strong>nach</strong> <strong>nach</strong>haltigen Lösungen<br />

und Möglichkeiten zur Energieeinsparung. Eine Umfrage bei fünf Vertretern der<br />

Branche zeigt, wie die Unternehmen diese Aufgabe angehen wollen und wie sie<br />

sich und ihre Branche in der Zukunft sehen. <strong>Markt</strong>umfrage Lea von Wartburg<br />

sehr interessant. Damit das grössere Volumen<br />

auch umgesetzt werden kann, benötigt<br />

die Branche genügend qualifiziertes<br />

Fachpersonal. Unsere Branche muss das<br />

Image der Haustechnik <strong>nach</strong>haltig verbessern<br />

und die vielseitigen Berufe besser vermarkten,<br />

damit auch in Zukunft gutausgebildete<br />

HLK­Berufsleute verfügbar sind.<br />

Jules Kronenberg: Die grosse Herausforderung<br />

besteht darin, eine optimale Auswahl<br />

von Systemen und Komponenten zu<br />

treffen, um eine maximale Energieeffizienz<br />

der Gesamtanlagen beim Kunden zu gewährleisten.<br />

Wie beurteilen Sie die Aussichten<br />

für das Geschäftsjahr 2008?<br />

Andreoli: Wir beurteilen die Aussichten für<br />

das Geschäftsjahr 2008 als positiv, aber<br />

nicht euphorisch. Schlanke Strukturen mit<br />

grosser Effizienz sind gefragt, um im <strong>Markt</strong><br />

bestehen zu können.<br />

Fäs: Die Gebäudetechnik blieb von den<br />

negativen Vorzeichen der Konjunktur bisher<br />

verschont. Die Sensibilisierung rund<br />

um das Thema Komfort und Klima gewinnt<br />

an Bedeutung. Für die gesamte<br />

Klimabranche wird das Jahr erfolgreich<br />

enden.<br />

Fechner: Die Rahmenbedingungen für das<br />

Geschäftsjahr 2008 sind weniger positiv als<br />

im Vorjahr. Das Investitionsvolumen dürfte<br />

sich ab dem 3. Quartal leicht abschwächen.<br />

Die Finanzkrise und der Konjunktureinbruch<br />

in Amerika werden auch in der<br />

Schweiz Spuren hinterlassen.<br />

Grossenbacher: Wir beurteilen die Aussichten<br />

für das laufende Jahr als gut. Gemäss<br />

unseren Informationen sind sowohl<br />

die Planungs­ als auch die Installationsunternehmen<br />

sehr gut ausgelastet. Trotz<br />

dieser erfreulichen Lage bleibt der starke<br />

Preisdruck bestehen.<br />

Kronenberg: Nach dem erfolgreichem ersten<br />

Geschäfts­Halbjahr wird auch eine sehr<br />

gute Hauptsaison 2008 erwartet.<br />

Die Kältezentrale des Universitätsspitals Genf ist mit drei Carrier Turbo-Kaltwassermaschinen mit einer hohen Leistungsziffer ausgerüstet. Foto Walter Meier


Wie ist das Geschäftsjahr 2007 für Ihr<br />

Unternehmen verlaufen?<br />

Andreoli: Im Geschäftsjahr 2007 wurden<br />

die Ziele erreicht. Sehr positiv waren die<br />

Bereiche Klima, Kälte, Wärme, wo wir durch<br />

die stetig steigende Nachfrage ein gutes<br />

Resultat erreichen konnten.<br />

Fäs: Nachhaltiges Wachstum, interessante<br />

Arbeit und hohe Umsätze lassen uns auf<br />

ein gutes Jahr zurückblicken.<br />

Fechner: Wir konnten in praktisch allen<br />

wichtigen Unternehmensbereichen zulegen.<br />

Jedoch hat sich der starke Euro negativ<br />

auf unsere Margen ausgewirkt.<br />

Grossenbacher: Wie die meisten Unternehmen<br />

unserer Branche konnten auch wir<br />

von der grossen Investitionstätigkeit profitieren<br />

und haben das Geschäftsjahr 2007<br />

mit einem erfreulichen Resultat abgeschlossen.<br />

Kronenberg: Trotz starkem Preisdruck<br />

schlossen wir das Geschäftsjahr 2007 positiver<br />

ab als erwartet.<br />

Welchen Einfluss hat die zunehmende<br />

Nachfrage <strong>nach</strong> Minergie- und Minergie<br />

P-Gebäuden auf Ihr Geschäft?<br />

Andreoli: Bei Minergie­ und Minergie P­<br />

Die Teilnehmer<br />

Marco Andreoli<br />

CEO, CTA <strong>AG</strong>, Klima-Kälte-Wärme<br />

Martin Fäs<br />

Geschäftsleiter & Inhaber, <strong>Klimavent</strong> <strong>AG</strong><br />

Stefan Fechner<br />

CEO, TCA Thermoclima <strong>AG</strong><br />

Ueli Grossenbacher<br />

Geschäftsleiter Bereich Klimatisieren<br />

Walter Meier (Klima Schweiz) <strong>AG</strong><br />

Jules Kronenberg<br />

Verkaufsleiter, Klima Kälte Kopp <strong>AG</strong><br />

Marco<br />

Andreoli:<br />

«Wer über<br />

die nötige<br />

Kompetenz<br />

verfügt, ist im<br />

Vorteil.»<br />

Martin Fäs:<br />

«Für die<br />

gesamte<br />

Klimabranche<br />

wird das Jahr<br />

erfolgreich<br />

enden.»<br />

Gebäuden ist zunehmend die Verknüpfung<br />

zwischen Kühlen, Heizen und Lüften gefragt.<br />

Unsere Unternehmung bietet mit den<br />

vier Säulen Klima, Kälte, Wärme und Service<br />

intelligente Lösungen für diese Bereiche<br />

an.<br />

Fäs: Im Wohnbau ist die Komfortlüftung<br />

bald Standard. Dieses Jahr werden in der<br />

Schweiz rund 10 000 Wohnraumlüftungen<br />

installiert. Bei der Kühlung kann Minergie<br />

eine Hürde darstellen. Unter dem Strich<br />

fördert aber das Bewusststein um Energieeffizienz<br />

die Ersatzinvestitionen.<br />

Fechner: Da wir nur einen geringen Teil unseres<br />

Geschäftsvolumens im Neubausektor<br />

abwickeln, rechnen wir diesbezüglich nicht<br />

mit einem grossen Einfluss.<br />

Grossenbacher: Neben der zunehmenden<br />

Nachfrage <strong>nach</strong> Minergie­Bauten steigen<br />

generell auch die Komfortbedürfnisse wie<br />

angenehme Raumtemperatur und Raumfeuchtigkeit.<br />

Die grosse Herausforderung<br />

wird sein, Gesamtlösungen anbieten zu<br />

können, die sowohl die Minergie­Anforderungen<br />

als auch die Bedürfnisse <strong>nach</strong> hohem<br />

Raumkomfort befriedigen.<br />

Kronenberg: Es ist eine Tendenz zu erkennen<br />

hin zu höheren Betriebstemperaturen<br />

und leiseren Klimageräten für die Klimakühlung<br />

sowie vermehrte Energiegewinnung<br />

aus dem Erdreich.<br />

Welchen Stellenwert hat der Energieverbrauch<br />

bei der Klimatisierung?<br />

Andreoli: <strong>Der</strong> Energieverbrauch bei der<br />

Klimatisierung hat einen hohen Stellenwert.<br />

Erneuerbare Energien zur Beheizung<br />

von Wohnhäusern und Erwärmung des<br />

Brauchwassers sind auf dem Vormarsch. In<br />

der kommenden Zeit stehen viele Renovationen<br />

bei bestehenden Gebäuden an, um<br />

dem Klimawandel entgegenwirken zu können.<br />

Fäs: Das richtige System und moderne<br />

Technik reduzieren den Stromverbrauch.<br />

Für den Anlagebetreiber ist das entscheidend.<br />

Dieses Bewusstsein wird gefördert,<br />

so veröffentlicht zum Beispiel das Bundesamt<br />

für Energie auf der Internetplattform<br />

www.topten.ch die energieeffizientesten<br />

Klimageräte.<br />

Fechner: <strong>Der</strong> Stellenwert ist gross und<br />

wächst stetig. Wir haben in unserer Unternehmung<br />

eigens eine Projektgruppe eingesetzt,<br />

die unsere Produkte und Systemlösungen<br />

bezüglich des Energieverbrauchs<br />

bei der Klimatisierung optimiert.<br />

Grossenbacher: <strong>Der</strong> Energieverbrauch hat<br />

neben den Anforderungen an den Raumkomfort<br />

und an die volle Verfügbarkeit von<br />

Daten und Produktionsprozessen den<br />

grössten Stellenwert.<br />

Kronenberg: <strong>Der</strong> Energieverbrauch wird<br />

zunehmend prioritär behandelt und als<br />

Gesamtheit über das ganze Anlage­ und<br />

Gebäudesystem gesehen.<br />

<strong>Markt</strong><br />

Juni 2008, Nr. 6 Haustech<br />

Stefan<br />

Fechner:<br />

«Die Nachfrage<br />

<strong>nach</strong> energetischoptimierten<br />

Quali-<br />

tätssystemen<br />

steigt.»<br />

Ueli Grossenbacher:<br />

«Die<br />

Klimabranche<br />

muss das<br />

Image der<br />

Haustechnik<br />

verbessern.»<br />

Jules<br />

Kronenberg:<br />

«<strong>Der</strong> Energieverbrauch<br />

wird<br />

zunehmend<br />

prioritär behandelt.»<br />

Wie sehen Sie die künftige Entwicklung<br />

des Klimamarktes in der Schweiz?<br />

Andreoli: Die Schweiz wird auch in Zukunft<br />

eine zentrale Rolle in der Entwicklung<br />

des Klimamarktes übernehmen. Das<br />

Qualitäts­Label Schweiz hat am <strong>Markt</strong> hohe<br />

Beachtung, und wir können in der<br />

Schweiz auf gutausgebildete, qualifizierte<br />

Mitarbeiter zurückgreifen.<br />

Fäs: Anlagen mit altem Kältemittel und<br />

unwirtschaftliche Systeme werden durch<br />

moderne Klimaanlagen ersetzt. Dafür sprechen<br />

ökologische, ökonomische und rechtliche<br />

Gründe.<br />

Fechner: Wir gehen weiterhin von einem<br />

leicht steigenden <strong>Markt</strong>volumen aus. Allerdings<br />

wird die Nachfrage <strong>nach</strong> energetisch<br />

optimierten Qualitätssystemen<br />

überproportional steigen, was zu einer Reduktion<br />

der bestehenden Vielfalt an Billigmarken<br />

führen dürfte.<br />

Grossenbacher: Wir sehen den Klimamarkt<br />

als Wachstumsmarkt. In Zukunft werden<br />

Gesamtlösungen gefragt sein, welche tiefe<br />

Betriebskosten ausweisen, hohen Komfortbedürfnissen<br />

entsprechen und eine hohe<br />

Verfügbarkeit von Daten und Prozessen<br />

sicherstellen.<br />

Kronenberg: Nachhaltige Lösungen und<br />

Möglichkeiten zur Energieeinsparung werden<br />

vermehrt gefordert.<br />

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