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www.tourismus-bw.de<br />

Tourismus<br />

AKTUELL<br />

3•07 Fakten – Trends – Nachrichten<br />

Aus dem Inhalt<br />

Klimawandel –<br />

Chance oder Bedrohung<br />

Bonjour Allemagne –<br />

Quellmarkt Frankreich<br />

Gewinnbringer Geschäftsreisen Im Focus der Medien –<br />

Genießerland-Kampagne


Die Genießeraktion mit Württemberger Originalen. Sortentypische Rebsortenweine<br />

in original Württemberger Genossenschafts-Qualität. Überall, wo es guten Wein gibt.<br />

Eine Initiative der Württembergischen Weingärtnergenossenschaften. www.wwg.de


Auf gutem Weg<br />

W<br />

enn wir im letzten Quartal dieses<br />

Jahres keine Trendwende mehr erleben,<br />

dann wird 2007 zu einem guten Jahr<br />

für den Tourismus in Baden-Württemberg.<br />

Denn die Bilanz der ersten neun Monate<br />

zeigt: Die Befürchtungen, dass die Übernachtungszahlen<br />

des Fußball-WM-Jahres<br />

2006 nicht gehalten werden könnten,<br />

sind nicht eingetreten. Im Gegenteil: Von<br />

Januar bis September wurde in Baden-<br />

Württemberg – im Vergleich zum Vorjahr –<br />

ein Plus von 4,5 Prozent bei den Ankünften<br />

und 3,7 Prozent bei den Übernachtungen<br />

erreicht. Noch bleibt abzuwarten, wie es<br />

bis Ende des Jahres weitergeht, aber wenn<br />

nicht alles schief läuft, wird auch am Jahresende<br />

ein klares Plus stehen und bei den<br />

Übernachtungen erneut die ,,magische’’<br />

40-Millionen-Marke übertroffen. Wir hätten<br />

dann bereits dreimal hintereinander die<br />

40-Millionen-Grenze überschritten.<br />

Besonders erfreulich ist, dass das<br />

Wachstum, das übrigens über dem Bundesdurchschnitt<br />

liegt, erstmals seit vielen<br />

Jahren primär von den Gästen aus dem Inland<br />

getragen wird – hier ist ein Plus von<br />

Hinterzarten ganz vorn<br />

G<br />

laubt man der sogenannten Travel-<br />

Cast-Liste der weltweit größten Online-Reise-Community<br />

TripAdvisor, wird<br />

Hinterzarten 2008 beliebtestes deutsches<br />

Reiseziel werden. Der heilklimatische Kurort<br />

im Hochschwarzwald verweist damit<br />

die Destinationen an Nord- und Ostsee<br />

sowie die Großstädte auf die Plätze. Mit<br />

seiner großen Bandbreite an Sport-, Wellness-<br />

und Wohlfühlangeboten präsentiert<br />

sich Hinterzarten als modernes Urlaubsziel,<br />

das 2006 über eine halbe Million<br />

Übernachtungen verzeichnete. Durch seine<br />

geographisch optimale Lage bildet Hinterzarten<br />

gemeinsam mit dem Nachbarort<br />

Breitnau den idealen Ausgangspunkt für<br />

Wanderexkursionen, Radtouren und Nordic-Walking-Ausfl<br />

üge inmitten einer spannenden<br />

Flora und Fauna. Die hochwertigen<br />

Wellness-Einrichtungen und Kurangebote<br />

sorgen zudem für Entspannung. Unterkünfte<br />

vom Gasthaus bis zum Fünf-Sterne-<br />

Hotel haben es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

ihre Gäste auf ganzer Linie zu verwöhnen.<br />

„Wir sind sehr stolz darauf, als beliebtester<br />

deutscher Urlaubsort des kommenden<br />

Jahres gehandelt zu werden“, so Dr. Jörg<br />

Steinhardt, Geschäftsführer der Hinterzarten<br />

Breitnau Tourismus GmbH. TripAdvisor<br />

befragt jährlich 2.500 Reisende aus aller<br />

Welt zu ihren Urlaubspräferenzen, bevorzugten<br />

Fluggesellschaften sowie Airports<br />

und generiert daraus die Reisetrends für<br />

das kommende Jahr. Mit 25 Millionen Online-Besuchern<br />

pro Monat ist TripAdvisor<br />

das weltweit größte Netzwerk für Reise-Fans,<br />

die ihre Urlaubserfahrungen mit<br />

Landesschau<br />

4,0 Prozent bei den Übernachtungen und<br />

5,1 Prozent bei den Ankünften. Dies bedeutet<br />

eine echte Trendwende nach vielen<br />

Jahren, in denen der Aufschwung einzig<br />

und allein auf das Konto der ausländischen<br />

Besucher ging. Es scheint so, als hätten<br />

die deutschen Urlauber die Feriendestinationen<br />

unseres Landes ,,neu entdeckt’’.<br />

Ohnehin gilt: Deutschland insgesamt –<br />

und damit auch Baden-Württemberg – ist<br />

als Reiseziel wieder ,,angesagter’’. Außerdem<br />

scheint sich die positive Konjunkturentwicklung<br />

nun auch auf die Reiseausgaben<br />

auszuwirken.<br />

Aber auch die Zahlen der Besucher aus<br />

dem Ausland befi nden sich unverändert im<br />

Steigfl ug – bis inklusive September gab es<br />

ein Plus von 2,4 Prozent bei den Ankünften<br />

und 2,3 Prozent bei den Übernachtungen,<br />

wobei der September darauf hoffen lässt,<br />

dass wir auf dem Auslandsmarkt noch<br />

mehr zulegen können – schließlich wurden<br />

hier Zuwachsraten von 5,7 (Ankünfte) und<br />

sogar 6,7 Prozent (Übernachtungen) erreicht.<br />

Die besten ,,Quotenbringer’’ waren dabei<br />

unverändert unsere direkten Nachbarländer<br />

Schweiz (+ 8,1 Prozent), Österreich (+ 8,3<br />

Prozent) und Frankreich (+ 6,6 Prozent).<br />

anderen Nutzern teilen möchten. Für die<br />

TravelCast-Liste wertet TripAdvisor Suchaktivitäten<br />

und Einträge aus, um so einen<br />

Frühindikator für künftige Reiseziele zu generieren.<br />

Weitere Informationen:<br />

tourismus@hinterzarten-breitnau.de<br />

www.hinterzarten-breitnau.de<br />

3


Landesschau<br />

Dem Wein auf der Spur<br />

WINZER UND TOURISMUSVERBÄNDE IN BADEN UND ELSASS ERARBEITEN GEMEINSAME MARKETINGSTRATEGIEN<br />

Weine vom Westrand<br />

des Schwarzwaldes<br />

fi nden sich in den<br />

Weinkarten der besten Restaurants<br />

in aller Welt, die Badische<br />

Weinstraße führt als touristische<br />

Route seit über 50 Jahren<br />

gut 160 Kilometer weit von<br />

Baden-Baden durch die Ortenau,<br />

den Breisgau, um Kaiserstuhl<br />

und Tuniberg und durchs<br />

Markgräfl erland nach Weil am<br />

Rhein. Wein und Tourismus<br />

gehören im Schwarzwald also<br />

klar zusammen, könnte man<br />

meinen.<br />

Doch in der Tourismuswerbung<br />

ist das nicht so offensichtlich.<br />

Manche Orte bieten<br />

zwar seit Jahren weintouristische<br />

Programme an, es gibt<br />

Weinfeste, Weinwanderwege,<br />

Weinlehrpfade, Weinradwege.<br />

Doch von einer gemeinsamen<br />

oder gar ortsübergreifenden<br />

Vermarktung des Weins und<br />

des Tourismus war bisher selten<br />

etwas zu entdecken. Dabei<br />

könnte Wein sowohl in Baden<br />

als auch im Elsass genutzt<br />

werden, um mehr Touristen<br />

für die Region zu begeistern.<br />

Das ist die Ausgangslage für<br />

das INTERREG IIIA-Projekt<br />

„Weintourismus in Baden und<br />

Elsass“. Wichtigste Ziele sind<br />

die Profi lierung der Region<br />

beiderseits des Oberrheins<br />

als herausragende Weintou-<br />

4<br />

rismus-Destination sowie die<br />

Gewinnung neuer Kunden für<br />

die Weinwirtschaft und Gäste<br />

für den Tourismus.<br />

Das Projekt „Weintourismus<br />

in Baden und Elsass / Tourisme<br />

vini-viticole dans la région<br />

Pays de Bade et la région Alsace“<br />

wird bis Juni 2008 von<br />

der EU gefördert. Träger ist die<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH<br />

(STG) in Freiburg. Veranschlagt<br />

sind 410.000 Euro Projektmittel.<br />

Partner von Schwarzwald<br />

Tourismus sind der Elsässische<br />

Tourismusverband (CRT),<br />

die Tourismusorganisationen<br />

Bas Rhin und Haut Rhin (ADT<br />

67/68), Conseil Interprofessionnel<br />

des Vins d’Alsace<br />

(CIVA), die Weinwerbezent-<br />

rale Badischer Winzergenossenschaften<br />

und der Badische<br />

Weinbauverband. Gemeinsam<br />

wollen sie neue Angebote und<br />

Produktlinien für Weintourismus<br />

erarbeiten und Wein als<br />

Thema der Tourismuswerbung<br />

positionieren. Zugleich soll das<br />

EU-Projekt die Grundlagen<br />

für eine künftige Zusammenarbeit<br />

an der Badischen und<br />

der Elsässischen Weinstraße<br />

legen. Auf beiden Seiten des<br />

Rheins sind je 42 Weinorte direkt<br />

und indirekt beteiligt. Wissenschaftlich<br />

betreut wird das<br />

INTERREG IIIA-Projekt von<br />

der Projektentwicklungs- und<br />

Beratungsagentur „Project m“<br />

aus Lüneburg.<br />

In einer ersten Bestandsaufnahme<br />

wurden rund 200 Wein-<br />

feste, 80 Weinlehrpfade und<br />

Weinwanderwege, ebenso<br />

viele Wein-Pauschalangebote<br />

sowie gut 40 Vinotheken,<br />

Weinhäuser und Weinbaumuseen<br />

entlang der Badischen<br />

und der Elsässischen Weinstraße<br />

erfasst. Dabei wurde<br />

klar, dass nur 20 der mehr als<br />

80 betroffenen Weinorte mit<br />

ihrer Zugehörigkeit zu einer<br />

der beiden Straßen werben.<br />

Kooperationen zwischen den<br />

Weintourismusorten beiderseits<br />

des Rheins gibt es bisher<br />

nur in wenigen Einzelfällen.<br />

Dabei könnten auf beiden<br />

Seiten des Rheins mehr als<br />

1000 Gastronomen und weit<br />

über 1000 Beherbergungsbetriebe<br />

davon profi tieren, wenn<br />

der Wein mehr als bisher zum<br />

Anlass einer Reise in die Region<br />

würde. Das soll nun im weiteren<br />

Projektverlauf auf den<br />

Weg gebracht werden.<br />

In einer Reihe von „Produkt-<br />

Konferenzen“ innerhalb der<br />

Weinbaubereiche Ortenau,<br />

Breis gau, Kaiserstuhl-Tuniberg<br />

und Markgräfl erland wurden inzwischen<br />

Ideen für die Weiterentwicklung<br />

vorhandener und<br />

die Erstellung neuer grenzüberschreitender<br />

Angebote entwickelt.<br />

Während der ITB 2008<br />

sollen die neuen Produkte, Angebote<br />

und Vertriebsstrategien<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

werden.<br />

Die Schwarzwald Tourismus<br />

GmbH informiert die Projektteilnehmer<br />

laufend über eine<br />

eigens eingerichtete deutsch/<br />

französische Internetseite.<br />

Weitere Infomationen zum<br />

Projekt: www.projectm.de<br />

Weitere Informationen zum<br />

Weintourismus Schwarzwald:<br />

www.wein-schwarzwald.info


Beachparty am am Bergsee?<br />

Bergsee?<br />

Klimawandel – Chance oder Bedrohung?<br />

Nicht erst seit dem milden Winter<br />

2006/2007 wird das Thema Klimawandel<br />

und Tourismus diskutiert.<br />

Doch während in den vergangenen Jahren<br />

vor allem die Auswirkungen des Tourismus<br />

auf das Klima, auf Natur und Umwelt im<br />

Mittelpunkt der Diskussionen standen, rücken<br />

nun die Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf den Tourismus in den Blickpunkt.<br />

Dabei geht es in der Debatte zumeist um<br />

zwei der beliebtesten Urlaubsformen: den<br />

Strand- und den Wintertourismus.<br />

Während die Urlaubsländer am Mittelmeer<br />

in diesem Sommer negative Schlagzeilen<br />

mit immer neuen Hitzerekorden,<br />

Algenwuchs und Quallenplagen im badewannenwarmen<br />

Wasser, Malariabedrohung<br />

und Waldbränden machten, erleb-<br />

ten die Mittelgebirgsregionen einen fast<br />

komplett verregneten August und einen<br />

Winter, in dem der Schnee weitgehend<br />

fehlte. Die Mehrzahl der Wissenschaftler<br />

geht mittlerweile davon aus, dass der Klimawandel<br />

kommt. Ob die Auswirkungen<br />

jedoch schon heute oder erst in zehn, 15<br />

oder gar 50 Jahren zu spüren sein werden,<br />

darüber wird noch heftig diskutiert.<br />

Für Professor Edgar Kreilkamp von der<br />

Leuphana Universität Lüneburg liegt eines<br />

der Probleme darin, dass bisher kaum detaillierte<br />

Aussagen über die Auswirkungen<br />

des Klimawandels für einzelne deutsche<br />

Feriengebiete vorlägen.<br />

In einer Stellungnahme für den Tourismusausschuss<br />

des Deutschen Bundestages<br />

vom 09.05.2007 betont er, dass<br />

Künftig häufi ger? – Skispringen im Grünen<br />

Top-Thema<br />

neuere Methoden aus der angewandten<br />

Klimatologie, Human-Biometeorologie<br />

sowie der Tourismus-Klimatologie künftig<br />

die Bestimmung des klimatischen Tourismuspotenzials<br />

für jetzige und zukünftige<br />

Bedingungen ermöglichen werden. Allerdings<br />

würden die Modelle jetzt erst gerechnet.<br />

Entsprechende Daten, die genauere<br />

Aussagen für einzelne Ferienregionen<br />

in Deutschland ermöglichten, seien erst in<br />

ein bis zwei Jahren zu erwarten.<br />

Allgemein rechnet man laut Professor<br />

Kreilkamp in Deutschland mit wärmeren<br />

Sommern, insbesondere in Süddeutschland,<br />

sowie mit einem Steigen des Meeresspiegels<br />

und einer Zunahme der Stürme,<br />

vor allem an den Küsten.<br />

Die Wissenschaft geht davon aus, dass<br />

zunächst vor allem der Wintertourismus<br />

den Klimawandel zu spüren bekommt.<br />

Eine Studie des Umweltbundesamtes<br />

sagt eine Verkürzung der Wintersaison<br />

und das Schrumpfen der Skigebiete voraus.<br />

So wird bereits bei einem Temperaturanstieg<br />

um zwei Grad allein für die bayerischen<br />

Alpen ein Verlust von 60 Prozent<br />

der Wintersporteinnahmen prognostiziert.<br />

Da können dann auch das Abdecken von<br />

Gletschern mit Planen oder die Beschneiung<br />

mit Schneekanonen nur begrenzt für<br />

Abhilfe sorgen, zumal Schneekanonen<br />

nicht nur Wasser, Energie und damit Geld<br />

kosten, sondern auch bei steigenden Temperaturen<br />

gar nicht mehr eingesetzt werden<br />

können.<br />

5


Top-Thema<br />

Wintersport im Schwarzwald – ernsthaft in Gefahr?<br />

Nach Ansicht der OECD werden in<br />

Deutschland langfristig nahezu alle und<br />

in Österreich 70 Prozent der Skigebiete<br />

durch den Klimawandel betroffen sein und<br />

müssen mit massiven Einbußen rechnen<br />

– sofern nicht rechtzeitig entgegengesteuert<br />

wird. Das setzt auf Seiten des Tourismus<br />

nach Ansicht der OECD einen echten<br />

Strategiewechsel voraus, der im Kern auf<br />

den Aufbau von attraktiven Ganz-Jahres-<br />

Angeboten hinausläuft ohne sich deshalb<br />

vom Ski- und Wintertourismus zu verabschieden.Inwiefern<br />

dabei künstliche Erlebniswelten<br />

eine Alternative sein könnten, ist<br />

momentan noch strittig. Nach einer Umfrage<br />

des Online-Reiseportals travelchannel.<br />

de erteilten die teilnehmenden User dem<br />

Trend zur Skihalle oder zum künstlichen<br />

Tropenparadies mehrheitlich eine Absage.<br />

84,5 Prozent lehnen künstliche Urlaubswelten<br />

ab, da sie nicht umweltverträglich<br />

und kein Ersatz für den klassischen Skiurlaub<br />

in den Alpen seien.<br />

Experten raten eher zu einer Verringerung<br />

der Winterabhängigkeit und einem<br />

Ausbau des Vier-Jahreszeiten-Tourismus.<br />

Orte sollten das ganze Jahr über Gäste<br />

anlocken. Auch das Umweltbundesamt<br />

betont, dass in Folge des Klimawandels<br />

wetterunabhängige Alternativen wie<br />

Kultur- und Städtereisen oder Wellness<br />

immer wichtiger werden. Auch könnten<br />

schneeunabhängige Winterangebote ausgebaut<br />

werden, zum Beispiel Hunde- oder<br />

Pferdeschlitten, die mit Rädern statt auf<br />

Kufen fahren oder Schlittschuh- oder Sommerrodelbahnen.<br />

6<br />

Doch nicht nur der Wintertourismus<br />

dürfte künftig vom Klimawandel betroffen<br />

sein. Südeuropa befürchtet durch den<br />

Klimawandel zukünftig massive Urlauberverluste.<br />

Nach einer Studie des Madrider<br />

Umweltministeriums werden die Höchsttemperaturen<br />

in Spanien im Zeitraum von<br />

2040 bis 2070 um 3,2 bis 3,6 Grad höher<br />

sein als heute und nach 2070 sogar um<br />

bis zu 7,0 Grad. Dem jüngsten UN-Klimabericht<br />

zufolge steigen die Temperaturen<br />

in Südeuropa stärker als im weltweiten<br />

Durchschnitt. Des einen Freud, des andern<br />

Leid? Von der großen Hitze in den Mittelmeerregionen<br />

könnten künftig gemäßigtere<br />

Klimazonen profi tieren. Experten er-<br />

Schneekanonen – teure „Winterbringer“<br />

warten in der Hauptsaison weniger Reisen<br />

ans Mittelmeer, sondern an die „kühleren“<br />

Nord- und Ostseestrände. Dagegen könnte<br />

das Mittelmeer verstärkt in der Vor- und<br />

Nachsaison angesteuert werden. Insgesamt<br />

wird langfristig mit einer Verlagerung<br />

der Reiseströme von Süden nach Norden<br />

und von Westen nach Osten gerechnet.<br />

Diese Ansicht vertritt auch die Unionsfraktion<br />

im Bundestag. Während sich die<br />

Wintersportorte in den Alpen und den<br />

Mittelgebirgen auf weniger Schneefall einstellen<br />

müssten, könnten besonders die<br />

Küstenregionen von wärmeren Sommern<br />

und einer längeren Saison im Frühjahr und<br />

Spätsommer profi tieren. Deshalb müsse<br />

neben Maßnahmen für den Klimaschutz<br />

auch über veränderte Tourismusangebote<br />

diskutiert werden.<br />

FORSCHUNG SUCHT NACH LÖSUNGEN<br />

Mit verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten<br />

an den Klimawandel beschäftigt sich<br />

auch das Forschungsprojekt KUNTIKUM<br />

des Instituts für Umweltkommunikation<br />

an der Universität Lüneburg (siehe auch<br />

Kasten S. 7), das vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung gefördert wird.<br />

Die Forscher sehen folgende Notwendigkeiten:<br />

• Veränderung der Infrastruktur bzw.<br />

touristischen Angeboten, Marketing<br />

• Politische Handlungsanreize<br />

• Anpassung der Touristen<br />

(Extremwettergebiete meiden)<br />

• Technische Lösungen<br />

• Kommunikation und Fortbildung


Die Abkürzung KUNTIKUM steht für<br />

„Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung<br />

in Küsten- und Mittelgebirgsregionen“.<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

Vertretern der Tourismuswirtschaft und der<br />

Tourismuspolitik arbeiten Wissenschaftler<br />

aus den Wirtschaftswissenschaften, der<br />

Nachhaltigkeits- und der Klimaforschung<br />

am Beispiel von zwei Untersuchungsregionen,<br />

der Nordsee und dem Schwarzwald,<br />

an neuen Produkten und Infrastrukturelementen,<br />

die den heimischen Tourismus<br />

an Klimatrends und Extremwetter<br />

anpassen sollen. In einem ersten Schritt<br />

haben die Wissenschaftler verschiedene<br />

Trends identifi ziert, die gerade im Hinblick<br />

auf den Klimawandel für den Tourismus<br />

von Bedeutung sein werden.<br />

1. Von der Erlebnis- zur Sinngesellschaft<br />

Individuelle Bedürfnisse sollen befriedigt<br />

werden, eine Reise soll Sinn und Inhalte<br />

vermitteln. Kulturtourismus bekommt<br />

einen neuen Stellenwert und kann als<br />

klimaunabhängiges Angebot eine große<br />

Rolle spielen.<br />

2. Verschiebung der<br />

europäischen Reiseströme<br />

In Deutschland stagnieren die Übernachtungszahlen<br />

inländischer Besucher,<br />

der Anteil ausländischer Gäste steigt<br />

leicht an.<br />

Der Schwarzwald: Modellregion des Klimaprojektes KUNTIKUM<br />

3. Neue Zielgruppen und neue Produkte<br />

durch den demographischen Wandel<br />

Die Zielgruppe der 50plus-Generation<br />

rückt verstärkt in den Blickpunkt. Sie ist<br />

reiseerfahren und anspruchsvoll und legt<br />

Top-Thema<br />

Klimatrends und nachhaltige Tourismusentwicklung<br />

in Küsten- und Mittelgebirgsregionen<br />

Am Beispiel der Tourismuswirtschaft<br />

untersucht ein Forschungsverbund der<br />

Universitäten Lüneburg und Freiburg<br />

seit dem Ende 2006, wie sich klimasensible<br />

Wirtschaftsbereiche auf die zu<br />

erwartenden Veränderungen durch den<br />

Klimawandel einstellen können. „Klimatrends<br />

und nachhaltige Tourismusentwicklung<br />

in Küsten- und Mittelgebirgsregionen“<br />

(KUNTIKUM) lautet der<br />

Name des Projekts, das vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

mit einer halben Million Euro gefördert<br />

wird.<br />

Die Wissenschaftler kooperieren im<br />

Rahmen ihrer Untersuchungen mit Vertretern<br />

der Tourismuswirtschaft und<br />

der Tourismuspolitik. In drei Jahren<br />

gemeinsamer Forschung sollen in zwei<br />

ausgewählten Untersuchungsregionen<br />

(Nordsee und Schwarzwald) neue Pro-<br />

dukte und Infrastrukturelemente entstehen,<br />

die den heimischen Tourismus an<br />

Klimatrends und Extremwetter anpassen.<br />

Die Praktiker vor Ort entwickeln<br />

dabei mit den Wissenschaftlern Ideen,<br />

wie solche Anpassungen aussehen<br />

können und wie sie zu gestalten sind.<br />

Schließlich soll, um die Erfahrungen<br />

aus den Fallbeispielen auch für andere<br />

Tourismusregionen nutzbar zu machen,<br />

aus dem Projekt eine Informations- und<br />

Kommunikationsplattform, inklusive<br />

Weiterbildungsmodul, erwachsen.<br />

Auf der Internetseite des Projektes<br />

kann man einen Newsletter abonnieren,<br />

der regelmäßig über die Fortschritte<br />

des Projektes informiert.<br />

Weitere Informationen zum Projekt:<br />

www.klimatrends.de<br />

einen Schwerpunkt auf den eigenen Körper<br />

und ihre Gesundheit. Dabei reagiert sie<br />

besonders empfi ndlich auf klimatische Veränderungen<br />

(Stichwort Hitze).<br />

4. Anpassungsstrategien<br />

Technologischer Wandel und innovative<br />

Produkte können im touristischen Sektor<br />

helfen, Anpassungsstrategien an den Klimawandel<br />

zu entwickeln.<br />

UNGETRÜBTE LUST AM REISEN<br />

Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Lust<br />

am Reisen momentan noch ungebrochen<br />

und für die weltweite Tourismusindustrie<br />

werden beeindruckende Steigerungsraten<br />

prognostiziert. Bei der zweiten Internationalen<br />

Konferenz der Welttourismusorganisation<br />

(UNWTO) über Klimawandel und<br />

Tourismus im Oktober diesen Jahres in<br />

Davos diskutierten rund 450 Vertreter von<br />

Regierungen, internationalen Tourismus-<br />

und Umweltorganisationen sowie von Wissenschaft<br />

und Forschung über die Folgen<br />

des Klimawandels für die Tourismusindustrie,<br />

die im vergangenen Jahr rund 735 Milliarden<br />

Dollar (heute etwa 517 Mrd. Euro)<br />

weltweit umgesetzt hat. Nach Schätzungen<br />

der UNWTO, einer Unterorganisation<br />

der Vereinten Nationen, trägt der Tourismus<br />

heute mit etwa fünf Prozent zu den<br />

weltweiten Emissionen bei. Deshalb stelle<br />

7


Top-Thema<br />

Echte Bedrohung oder Nonsens? – Sieht so der Bodensee in 100 Jahren aus?<br />

sich die Frage, wie sich der Tourismus und<br />

die Industrie mit geschätzten Zuwächsen<br />

von vier bis fünf Prozent jährlich klimaverträglich<br />

entwickeln können. Denn wenn es<br />

keine Maßnahmen zur Reduzierung gäbe,<br />

könnten die CO2-Emissionen bis zum Jahr<br />

2035 um bis zu 150 Prozent steigen.<br />

REISENDE REAGIEREN GELASSEN<br />

Die Reisenden reagieren bisher eher<br />

gelassen auf die Zukunftsszenarien der<br />

Wissenschaft. Zwar erwarten nach einer<br />

aktuellen Umfrage des Online-Reiseportals<br />

travelchannel.de die meisten Befragten,<br />

dass der Klimawandel in Zukunft das Reiseverhalten<br />

stark beeinfl ussen wird. Danach<br />

vermuten 76 Prozent der befragten Kunden,<br />

dass Urlauber zukünftig Reiseziele mit angenehmen,<br />

nicht zu heißen klimatischen<br />

Bedingungen bevorzugen werden. 64,3 Prozent<br />

würden sich konkret gegen einen Mittelmeerurlaub<br />

entscheiden, wenn es dort<br />

zu warm sei und stattdessen ein nördlicher<br />

gelegenes Reiseziel auswählen. Alternativ<br />

können sich 85,2 Prozent vorstellen, ihren<br />

Mittelmeerurlaub auf das Frühjahr oder den<br />

Herbst zu verschieben, um der größten<br />

Hitze zu entgehen. Doch auf das derzeitige<br />

Reiseverhalten hat der Klimawandel bisher<br />

kaum einen Einfl uss. Nach der jüngsten<br />

Sommerurlaubs-Studie des Europäischen<br />

Tourismus Instituts (ETI) in Trier erklärten 93<br />

Prozent der Deutschen, die Diskussion um<br />

den Klimawandel habe sich nicht auf ihre<br />

diesjährige Urlaubsplanung ausgewirkt. Nur<br />

wenige Sommerurlauber hätten bewusst<br />

auf Flugreisen verzichtet, seien stattdessen<br />

lieber mit Zug oder Bus gefahren oder hätten<br />

sich für ein näheres Reiseziel entschie-<br />

8<br />

den. Auch in Baden-Württemberg hatten<br />

der schneearme Winter und der verregnete<br />

August keine negativen Auswirkungen auf<br />

die Gästezahlen. So kamen im Januar 2007<br />

sogar insgesamt 5,1 Prozent und im Februar<br />

2007 1,1 Prozent mehr Gäste nach Ba-<br />

den-Württemberg als im Vergleichszeitraum<br />

2006. Nur der Schwarzwald musste im Februar<br />

einen leichten Rückgang der Ankünfte<br />

um 2,4 Prozent verzeichnen. Im August<br />

stieg die Zahl der Gäste landesweit sogar<br />

um 6,7 Prozent.<br />

Auch Flugreisende können das Klima schützen<br />

Wie viel CO2 wird bei einem Flug ausgestoßen?<br />

Mit dem Emissionsrechner<br />

auf der Website der gemeinnützigen<br />

Atmosfair GmbH können Flugreisende<br />

dies nun ganz einfach aus- und die<br />

Emissionen in einen fi nanziellen Betrag<br />

umrechnen. So betragen z.B. die Emissionen<br />

einer Person auf einem einfachen<br />

Flug von Stuttgart nach Palma de<br />

Mallorca der Klimawirkung von etwa<br />

320 kg CO2, insgesamt auf Hin- und<br />

Rückfl ug also etwa 640 kg CO2. Dies<br />

entspricht laut Atmosfair einem Betrag<br />

von 14 Euro. Das Geld kann als steuerabzugsfähige<br />

Spende direkt an Atmos-<br />

fair überwiesen werden. Zusätzlich erhält<br />

der Spender ein Zertifi kat. Mit den<br />

Ausgleichszahlungen an Atmosfair werden<br />

klimafreundliche Projekte unterstützt,<br />

zum Beispiel in Solarkollektoren<br />

in einem indischen Dorf oder ein Wasserkraftwerk<br />

in Honduras. Auch die<br />

Landesregierung Baden-Württemberg<br />

hat jetzt Klimaausgleichszahlungen für<br />

dienstlich veranlasste Flugreisen beschlossen.<br />

Weitere Informationen und<br />

Emissionsrechner:<br />

www.atmosfair.de


Gewinnbringer Geschäftsreisen<br />

NEUE STUDIE UNTERMAUERT BEDEUTUNG DER BRANCHE UND DIE SPITZENPOSITION DEUTSCHLANDS<br />

Auf Basis einer bevölkerungs-repräsentativen<br />

Grundlagenstudie von<br />

TNS/Infratest, gemeinsam in Auftrag<br />

gegeben von der Deutschen Zentrale<br />

für Tourismus (DZT) und dem GCB German<br />

Convention Bureau, ist es in Kombination<br />

mit Daten des IPK World Travel Monitors<br />

erstmals möglich, wichtige Zahlen zu Geschäftsreisen<br />

in Deutschland zu beziffern:<br />

Insgesamt erbringen Geschäftsreisen in<br />

Deutschland inklusive Tagesgeschäftsreisen<br />

einen Umsatz von 63,3 Milliarden<br />

Euro jährlich. Den Löwenanteil steuern Geschäftsreisen<br />

inländischer Gäste mit Übernachtung<br />

bei: Diese insgesamt 71,5 Millionen<br />

Reisen erbringen einen Umsatz von<br />

38,5 Milliarden Euro. 6,3 Milliarden Euro<br />

tragen 9,7 Millionen Reisen europäischer<br />

Geschäftsreisender bei, 4,5 Milliarden<br />

werden durch 1,4 Millionen Übersee-Geschäftsreisen<br />

nach Deutschland umgesetzt.<br />

Die Tagesgeschäftsreisen deutscher<br />

Business-Reisender ohne Übernachtung<br />

– insgesamt 540 Millionen – sind mit 14<br />

Milliarden Euro am positiven Gesamtergebnis<br />

beteiligt. Insgesamt bestätigt sich:<br />

Deutschland ist weltweit das Messeland<br />

Nummer eins und in Europa das Tagungsund<br />

Kongressland Nummer eins.<br />

AUSLÄNDISCHE QUELLMÄRKTE FÜR<br />

DAS GESCHÄFTSLAND DEUTSCHLAND<br />

Die Übersee-Geschäftsreisen nach<br />

Deutschland speisen sich zum größten Teil<br />

aus den USA, mit rund 629.000 Reisen<br />

und einem Anteil von 44 Prozent der bedeutendste<br />

Übersee-Quellmarkt.<br />

Wichtigstes Herkunftsland für Geschäftsreisen<br />

aus Europa ist mit elf Prozent<br />

Anteil und einem Volumen von rund<br />

1,1 Millionen Reisen Polen, gefolgt von der<br />

Schweiz (knapp eine Million) und Großbritannien<br />

(800.000). Betrachtet man Europa<br />

nach den Regionen Osten, Westen, Norden<br />

und Mittelmeer, kommen nahezu je ein<br />

Viertel aller Geschäftsreisen nach Deutschland<br />

aus jeder Region. Deutschland sticht<br />

innerhalb Europas als Business-Destination<br />

hervor: Während die Geschäftsreisen<br />

nach Europa einen Anteil von 15 Prozent<br />

an allen Auslandsreisen mit Übernachtung<br />

haben, liegt dieser Anteil bezogen auf das<br />

Reiseziel Deutschland bei 28 Prozent und<br />

ist damit fast doppelt so hoch. Das bedeutet,<br />

dass Geschäftsreisen im Vergleich zu<br />

Urlaubsreisen in Deutschland eine größere<br />

Rolle spielen als in anderen Ländern.<br />

Im Jahr 2006 haben sich in Europa vor<br />

allem Geschäfts- und Urlaubsreisen dynamisch<br />

entwickelt: Die Geschäftsreisen<br />

nahmen um 16,3 Prozent auf 9,7 Millionen<br />

zu. Insofern wurden beim Incoming kaum<br />

Verdrängungseffekte, sondern höchstens<br />

Verlagerungseffekte durch die Fußball-<br />

WM wirksam.<br />

Fast die Hälfte der Geschäftsreisen aus<br />

Europa nach Deutschland sind „promotable“<br />

Reisen: die Teilnahme an Konferenzen,<br />

Kongressen und Seminaren, Messen und<br />

Ausstellungen sowie an Incentive-Reisen.<br />

INLANDSGESCHÄFTSREISEN DER<br />

DEUTSCHEN<br />

Die von DZT und GCB beauftragte TNS/<br />

Infratest-Studie ergab, dass von den insgesamt<br />

rund 88,5 Millionen Geschäftsreisen<br />

mit Übernachtung aus Deutschland 81 Prozent<br />

im Inland blieben. Die häufi gsten Zielregionen<br />

sind Bayern mit 20 Prozent Anteil,<br />

gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 15<br />

und Baden-Württemberg mit elf Prozent.<br />

Den höchsten Anteil an den Übernachtungsgeschäftsreisen<br />

im Inland haben Besuche<br />

von Kongressen und Veranstaltungen<br />

mit 42 Prozent. Kundenbesuche folgen auf<br />

Im Focus<br />

Platz zwei mit 31 Prozent, auf Messen und<br />

Ausstellungen entfallen 14 Prozent – dabei<br />

führen die internationalen Veranstaltungen<br />

mit einem Anteil in ihrer Gruppe von 39<br />

Prozent. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der<br />

Reisen zu Kongressen und Veranstaltungen<br />

dient der Weiterbildung, Kongresse,<br />

Tagungen und Konferenzen kommen auf<br />

33 Prozent, Events auf elf Prozent.<br />

Im Schnitt kam jede Inlandsgeschäftsreise<br />

mit Übernachtung auf Ausgaben in<br />

Höhe von 538 Euro. Etwa die Hälfte davon<br />

wurde für Verkehrsmittel und Unterkunft<br />

aufgewendet. Gebühren für Kongresse<br />

und Veranstaltungen stellen einen Ausgabenblock<br />

von rund elf Milliarden Euro dar.<br />

Die wichtigsten Zahlen zum deutschen<br />

Tagungs- und Kongressmarkt stehen im<br />

„Pressecenter“ der GCB-Internetseite zur<br />

Verfügung.<br />

Quelle und weitere Informationen:<br />

German Convention Bureau e.V. (GCB)<br />

Pressestelle<br />

Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt a. M.<br />

Telefon: 0049 (0) 69/24 29 30-0<br />

Telefax: 0049 (0) 69/24 29 30-26<br />

info@gcb.de, www.gcb.de<br />

9


Im Focus<br />

Urlaub in Deutschland ist „in“. Zwar<br />

ist Frankreich weiterhin der Franzosen<br />

liebstes Reiseziel, doch der<br />

östliche Nachbar wird als Reiseland immer<br />

beliebter. Erfolgreiche deutsche Kinofi lme,<br />

deutsche Musiker und Künstler und nicht<br />

zuletzt die euphorische WM-Berichterstattung<br />

haben dazu beigetragen, dass immer<br />

mehr Franzosen die Koffer für eine Reise<br />

nach Deutschland packen. Und seitdem<br />

die Hochgeschwindigkeitszüge TGV und<br />

ICE seit Juni diesen Jahres die Reisezeit<br />

mit der Bahn zwischen Stuttgart-Paris und<br />

Paris-Frankfurt auf knapp vier Stunden verkürzt<br />

haben, sind beide Länder noch ein<br />

Stück näher zusammen gerückt.<br />

10<br />

%<br />

12<br />

10<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

WACHSTUM DER ÜBERNACHTUNGSZAHLEN DER<br />

FRANZÖSISCHEN GÄSTE 1997 - 2006 (%)<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

3,8<br />

0,2<br />

2,1<br />

Bonjour Allemagne<br />

4,2<br />

-4,0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 1998-2007 (2000: Expo), ohne Camping<br />

3,4<br />

-1,5<br />

5,3<br />

10,1<br />

4,5<br />

Allerdings sind es bisher vor allem die<br />

Deutschen, die die schnelle Zugverbindung<br />

in die französische Metropole nutzen.<br />

Für eine Reise nach Deutschland steigen<br />

die meisten Franzosen lieber in ihr Auto.<br />

2006 lag der Anteil der PKW-Reisen laut<br />

DZT bei 51 Prozent. 31 Prozent kamen mit<br />

dem Flugzeug und jeweils 8 Prozent fuhren<br />

mit der Bahn bzw. dem Bus. „Trotzdem<br />

versprechen wir uns vom TGV eine positive<br />

Wirkung“, sagt Roger Heidt, Geschäftsführer<br />

der Tourismus-Marketing GmbH Baden-<br />

Württemberg (<strong>TMBW</strong>). Denn nachdem es<br />

viele Jahre gedauert hatte, die Idee einer<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen<br />

Paris und Stuttgart umzusetzen, passt<br />

der Start im Jahr 2007 bestens<br />

in den aktuellen französischen<br />

Deutschlandtrend. Laut Marktinformation<br />

Frankreich 2008 der<br />

DZT schätzen französische Gäs-<br />

9,0 te seit der Euroeinführung das<br />

gute Preis-Leistungsverhältnis<br />

in Deutschland. Unter dem Sicherheitsaspekt<br />

sind „sichere“<br />

und nahe Destinationen heute<br />

gefragter denn je. Zudem unternehmen<br />

Franzosen gerne Kulturreisen<br />

– nach Angaben der<br />

DZT ist dies sogar das wichtigste<br />

Argument der französischen<br />

Gäste für einen Urlaubstrip nach<br />

Deutschland – und die beliebteste<br />

Urlaubsart der Franzosen<br />

ist die Städtereise. „Was liegt<br />

also näher als künftig verstärkt den TGV zu<br />

nutzen, um schnell und bequem unsere sehenswerten<br />

Städte und das hervorragende<br />

kulturelle Angebot der baden-württembergischen<br />

Orte und Regionen zu entdecken“,<br />

betont Heidt und verweist darauf,<br />

dass bereits 2006 47 Prozent aller französischen<br />

Urlaubsreisen nach Deutschland<br />

Städte- und Eventreisen waren. Damit reisten<br />

Franzosen deutlich häufi ger in deutsche<br />

Städte als ihre europäischen Nachbarn.<br />

35,1 Prozent der rund 2,2 Millionen<br />

Übernachtungen in Deutschland entfi elen<br />

2006 auf die sogenannten Magic Cities.<br />

Die meisten Übernachtungen konnte dabei<br />

Berlin verzeichnen (248.044), auf Stuttgart<br />

entfi elen rund 48.000 Übernachtungen.<br />

Übrigens: Auch Freizeit- und Vergnügungsparks<br />

sind bei Franzosen beliebter als bei<br />

anderen Europäern. „Hier verfügt Baden-<br />

Württemberg mit seinen ausgezeichneten<br />

und bekannten Parks über ein weiteres<br />

Pfund, mit dem es in Frankreich wuchern<br />

kann“, betont Heidt.<br />

AM LIEBSTEN NACH BADEN-<br />

WÜRTTEMBERG<br />

Kein Wunder also, dass Baden-Württemberg<br />

das beliebteste deutsche Reiseziel<br />

der Franzosen ist. 22,3 Prozent aller französischen<br />

Übernachtungen wurden 2006 in<br />

Baden-Württemberg registriert (492.145),<br />

auf den weiteren Plätzen folgten Bayern<br />

(20,8 Prozent), Nordrhein-Westfalen<br />

(14,7 Prozent) und Berlin (11,2 Prozent).<br />

Verglichen mit 2005 entspricht das einem<br />

Plus von 7,6 Prozent und einem Marktanteil<br />

von 6,8 Prozent bei den ausländischen<br />

Übernachtungen in Baden-Württemberg.<br />

Frankreich lag damit hinter der Schweiz,<br />

den Niederlanden, den USA und Großbritannien<br />

auf dem 5. Platz der wichtigsten<br />

Auslandsquellmärkte. Bei den Ankünften


lag Frankreich mit einem Plus von 9 Prozent<br />

(250.000 Ankünfte) und einem Marktanteil<br />

von 7,7 Prozent sogar auf Platz vier,<br />

noch vor Großbritannien und Italien.<br />

KURZREISEZIEL MIT POTENZIAL<br />

Schnell mal zum Einkaufsbummel oder<br />

Museumsbesuch über den Rhein! Gerade<br />

bei den französischen Kurzreisen ist Baden-<br />

Württemberg spitze. Im Schnitt blieben die<br />

Franzosen zwei Tage im Land. Damit liegt<br />

Baden-Württemberg unter dem deutschlandweiten<br />

Schnitt von 5,5 Nächten pro Urlaubsreise.<br />

37 Prozent der von den Franzosen<br />

2006 getätigten Urlaubsreisen waren<br />

Kurzurlaubsreisen mit maximal 3 Nächten,<br />

REISEZWECK DER<br />

FRANZÖSISCHEN GÄSTE 2006<br />

(Anteil in %)<br />

Verwandten- / Bekanntenbesuche,<br />

sonstige Reisen<br />

46 %<br />

Urlaubsreisen<br />

36 %<br />

18 %<br />

Geschäftsreisen<br />

Quelle: World Travel Monitor 2006, IPK International<br />

63 Prozent der Reisen dauerten länger als<br />

4 Nächte. Die durchschnittliche Dauer der<br />

Geschäftsreisen lag bei 1,6 Prozent.<br />

„Im Segment der Kurzreisen ist Baden-<br />

Württemberg heute bereits bestens aufgestellt“,<br />

sagt Roger Heidt. Baden-Württemberg<br />

verfüge mit seinen attraktiven Städten,<br />

seinem herausragenden kulturellen Angebot,<br />

den ausgezeichneten Wellnesseinrichtungen,<br />

der guten Küche und der Nähe zu<br />

Frankreich genau über das, was die Franzosen<br />

bei ihren Kurzreisen suchten. Das bestätigt<br />

auch die DZT in ihrer Marktstudie.<br />

Durch die 35-Stunden-Woche würden die<br />

Franzosen über immer mehr Freizeit verfügen,<br />

die sie immer öfter für Kurz- und Citytrips<br />

nutzen würden. Gleichzeitig sieht die<br />

DZT einen Trend zu einer Verkürzung der<br />

Sommerferien zugunsten von Zweit- und<br />

Drittreisen sowie zu vermehrten Städtereisen<br />

pro Jahr, sofern diese in einem guten<br />

Preis-Leistungsverhältnis stünden. Auch<br />

für Wellnessreisen prognostiziert die DZT<br />

eine steigende<br />

Nachfrage.<br />

Der Wellness-<br />

Trend sei in<br />

300.000<br />

Frankreich 250.000<br />

erst in der 200.000<br />

Startphase.<br />

150.000<br />

Das qualitativ<br />

hohe Angebot<br />

100.000<br />

in Deutschland 50.000<br />

zu wettbe-<br />

0<br />

werbsfähigen<br />

Jan<br />

Preisen habe<br />

sehr gute Vermarktungs-<br />

und Absatzchancen. Dazu kämen<br />

die zunehmenden Low-Fare-Strecken<br />

durch Billigfl ieger und den TGV.<br />

Auch die Zielgruppe 60 + wird nach Angaben<br />

der DZT künftig verstärkt reisen. Dabei<br />

stellen vor allem die unter 65-Jährigen,<br />

die etwas Englisch sprechen und sich im<br />

Internet auskennen, ein hohes Potenzial für<br />

den Deutschlandurlaub dar.<br />

Stichwort Internet. Während das Internet<br />

noch vor einigen Jahren in Frankreich<br />

kaum eine Rolle spielte, hat es seine Verspätung<br />

mittlerweile aufgeholt. Heute liegt<br />

Frankreich mit 32,9 Millionen Usern auf<br />

Platz 3 der europaweiten Internetnutzung,<br />

Tendenz weiter steigend. Internet-Reiseveranstalter<br />

verzeichnen hohe Zuwachsraten<br />

und auch die Zahl der Direktbuchungen<br />

über das Internet steigt enorm. Hier hat<br />

Deutschland als Individualreiseland hohe<br />

Chancen, allerdings muss die deutsche<br />

Reiseindustrie im Bereich französischer<br />

Im Focus<br />

MONATLICHE ENTWICKLUNG DER ÜBERNACHTUNGEN DER<br />

FRANZÖSISCHEN GÄSTE IN DEUTSCHLAND 2006<br />

Febr März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 06<br />

Internetauftritte noch stark nachbessern.<br />

Auch ist Deutschland allgemein als Reise-<br />

und Urlaubsland immer noch zu unbekannt.<br />

Laut DZT sind intensive und innovative<br />

Marketingaktionen unumgänglich, um<br />

noch mehr französische Gäste von einem<br />

Urlaub in Deutschland zu überzeugen.<br />

Dass in Frankreich noch ein großes Gästepotenzial<br />

schlummert, zeigen auch die Zahlen<br />

zum Auslandsreisevolumen. 2006 unternahmen<br />

die Franzosen insgesamt 29,7<br />

Millionen Auslandsreisen. 73 Prozent bzw.<br />

21,7 Millionen davon waren Urlaubsreisen,<br />

16 Prozent bzw. 4,8 Millionen Besuche von<br />

Verwandten und Freunden und 3,2 Millionen<br />

bzw. 11 Prozent waren Geschäftsreisen.<br />

Damit ist die Anzahl der Auslandsreisen<br />

im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich<br />

von 28,4 Millionen auf 29,7 Millionen angestiegen.<br />

Dies entspricht aber nur etwa 20<br />

Prozent aller unternommenen Reisen.<br />

Insgesamt gaben Franzosen bei ihren<br />

Reisen nach Deutschland im Durchschnitt<br />

rund 344 Euro aus. Pro Tag lagen die Ausgaben<br />

bei rund 62 Euro. Bei Geschäftsreisen<br />

lag der Wert 2006 im Schnitt bei 186 Euro,<br />

pro Übernachtung bei rund 125 Euro. Der<br />

durchschnittliche französische Gast war<br />

41,7 Jahre alt, 39 Prozent waren Männer<br />

und 61 Prozent Frauen. 58 Prozent hatten<br />

Kinder unter 15 Jahren in ihrem Haushalt.<br />

Die wichtigste Unterkunftsart war mit 59<br />

Prozent das Hotel. Laut Marktinformation<br />

der DZT buchten oder reservierten 47 Prozent<br />

der Franzosen ihre Urlaubsreise nach<br />

Deutschland im Voraus, 43 Prozent nutzten<br />

bei ihrer Deutschlandreise das Internet, davon<br />

buchten 58 Prozent ihren Urlaub online<br />

und 42 Prozent suchten online nach Informationen.<br />

Ansprechpartnerin: Marie-José Süss<br />

Tel. 0049 (0) 711/ 2 38 58-52<br />

m.suess@tourismus-bw.de<br />

11


Im Focus<br />

Tagungen planen leicht gemacht<br />

Das Thema Tagungen und Kongresse<br />

nimmt in Baden-Württemberg einen<br />

hohen Stellenwert ein und wird<br />

von der <strong>TMBW</strong> intensiv bearbeitet. Um<br />

Veranstaltungsplanern die Suche nach Veranstaltungsstätten<br />

zu erleichtern und einen<br />

schnellen Überblick über das umfassende<br />

Angebot im Lande geben zu können, bietet<br />

die <strong>TMBW</strong> seit Oktober 2006 eine effi ziente<br />

Online-Suche an.<br />

Neu auf dem Markt: Kongresszentrum der<br />

Landesmesse Stuttgart<br />

Hierzu hat sie eine Kooperation mit<br />

Deutschlands größtem Datenbankbetreiber<br />

der Veranstaltungsbranche geschlossen.<br />

So fi nden Interessierte unter www.<br />

tourismus-bw.de unter der Rubrik „Tagungen,<br />

Messen und Kongresse“ eine umfassende<br />

Suchmaschine für Baden-Württemberg<br />

mit Dienstleistern für Veranstaltungen<br />

aller Art. Tagungshotels, Kongresszentren,<br />

Eventlocations, Rahmenprogrammanbieter<br />

sowie Dienstleister der Veranstaltungsbranche<br />

können schnell und gezielt gefunden<br />

werden. Die einzigartige Kombination<br />

aller Leistungsanbieter des Veranstaltungsmarktes<br />

über ein Tool führt zu einer einfachen<br />

Informationsbeschaffung. Zahlreiche<br />

Suchfi lter ermöglichen die Anpassung der<br />

Ergebnisliste auf die Bedürfnisse der Veranstaltungsorganisatoren.<br />

Aufgrund der<br />

angegebenen Daten der Anbieter können<br />

Interessierte direkt Kontakt zu den Veranstaltungsstätten<br />

und Dienstleistern aufnehmen<br />

und eine Anfrage starten. Hierbei ist<br />

12<br />

kein Vermittler zwischengeschaltet und es<br />

fällt keine Provision o. ä. an. Für Leistungsanbieter<br />

bieten sich über diese Plattform<br />

weit reichende Vermarktungsmöglichkeiten.<br />

Seit der Freischaltung des Tagungstools<br />

steigen die Zugriffszahlen stetig an.<br />

Zur Zeit sind rund 400 Tagungshotels, 111<br />

Tagungs- und Kongresszentren und etwa<br />

240 Eventlocations aus Baden-Württemberg<br />

online abrufbar.<br />

EINTRÄGE IN DEN TAGUNGSPLANER<br />

Die Einarbeitung und Pfl ege der Daten<br />

erfolgt über den Kooperationspartner der<br />

<strong>TMBW</strong>, Kurt Schüller Medien. Je nach Umfang<br />

des Eintrages gelten unterschiedliche<br />

Preise. Der Grundeintrag ist kostenfrei und<br />

beinhaltet je nach Art des Eintrages folgende<br />

Daten<br />

• vollständige Adresse<br />

• Ansprechperson für Marketing/Verkauf<br />

oder Direktor mit persönlicher Telefonnummer<br />

und e-Mail-Adresse.<br />

Bei Hotels umfasst der Grundeintrag<br />

zusätzlich die Anzahl der Zimmer und<br />

Veranstaltungsräume sowie die Quadratmeteranzahl<br />

des größten Raumes. Kongresszentren<br />

können in ihrem Grundeintrag<br />

die Anzahl der Veranstaltungsräume und<br />

die Quadratmeteranzahl des größten Raumes<br />

angeben, Eventlocations ihre In- und<br />

Outdoor-Kapazitäten, die größtmögliche<br />

Personenzahl sowie die Quadratmeter, die<br />

für die größte Veranstaltung zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Kostenpfl ichtige Zusatzinformationen<br />

sind unter anderem Bilder, detaillierte Angaben<br />

zur technischen und sonstigen Ausstattung<br />

der Tagungsräume sowie Infos<br />

zum gastronomischen Angebot.<br />

Die Einträge werden alle über die <strong>TMBW</strong><br />

koordiniert.<br />

Ansprechpartnerin Online-Tagungsplaner:<br />

Martina Kohler<br />

Tel. 0049 (0) 711/ 2 38 58-67<br />

m.kohler@tourismus-bw.de


Im Focus der Medien<br />

D<br />

urch mehr Direktkontakte<br />

zu Medienvertretern, eine<br />

höhere Frequenz und klarere<br />

Zielgruppenansprache bei ihren<br />

Presseinformationen, eine engere<br />

Vernetzung mit ihren Partnern und<br />

weitere Maßnahmen bemüht sich die<br />

<strong>TMBW</strong> seit nunmehr gut einem Jahr,<br />

ihre Pressearbeit zu intensivieren. Inzwischen<br />

zeigen sich die ersten Erfolge<br />

dieser Bemühungen. So ist zum Beispiel<br />

die Zahl der Beiträge über den Tourismus<br />

in Baden-Württemberg zuletzt<br />

deutlich gestiegen – sei es in Tageszeitungen,<br />

Zeitschriften oder elektronischen<br />

Medien.<br />

Die <strong>TMBW</strong> lässt den Erfolg ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />

regelmäßig durch die Firma<br />

Cision Deutschland GmbH (früher Observer)<br />

kontrollieren. Nach den Auswertungen<br />

von Cision sind von Januar bis inklusive<br />

September 2007 allein in deutschen<br />

Tageszeitungen knapp 600 Beiträge über<br />

den Tourismus in Baden-Württemberg<br />

erschienen, wobei dabei auch Beiträge<br />

erfasst sind, in denen es nicht um allgemein-touristische<br />

Themen wie Genießerland<br />

oder Bilanzzahlen geht, sondern um<br />

Berichte aus Regionen – zum Beispiel in<br />

der Folge von Pressereisen. Hinzu kamen<br />

188 Beiträge in Zeitschriften, sowie 44<br />

dpa-Meldungen und eine nicht genau bezifferte<br />

Anzahl von Meldungen und Beiträgen<br />

in den elektronischen Medien. Cision<br />

hat errechnet, dass allein mit den oben<br />

erwähnten Tageszeitungsbeiträgen eine<br />

kumulierte Gesamtaufl age von 50,4 Millionen<br />

erreicht wurde, davon entfi elen 19,9<br />

Millionen auf baden-württembergische<br />

Medien und 15,3 Millionen auf bundesweit<br />

verbreitete Medien.<br />

Die größten Aufl agen wurden im ersten<br />

Dreivierteljahr mit den Beiträgen zum Baden-Württemberg-Tourismus<br />

in „Sonntag<br />

Aktuell“, sowie in der Frankfurter Allgemeinen<br />

Zeitung erreicht.<br />

Bei der Pressearbeit achtet die <strong>TMBW</strong><br />

inzwischen verstärkt darauf, nicht einfach<br />

mit „irgendwelchen“ Themen in den Medien<br />

vertreten zu sein, sondern aktiv die<br />

Themen zu besetzen und zu lancieren, die<br />

in der <strong>TMBW</strong>-Arbeit eine besondere Rolle<br />

spielen<br />

– wie zum Beispiel der Themenkomplex<br />

„Genießerland Baden-Württemberg“.<br />

Ein besonders gutes und effektives Instrument<br />

sind hierbei Medienkooperationen.<br />

Im Kern versteht man darunter die enge<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit<br />

einzelnen Medien bei Konzeption und<br />

Themenfi ndung. Vor allem da, wo diese<br />

Zusammenarbeit in Serien mündet oder<br />

eine langfristige Kooperation vereinbart<br />

wird, ist sie ein nahezu ideales Mittel der<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Durch<br />

den hohen Wiedererkennungswert und<br />

die mehrfache Wiederholung der Kernbotschaften<br />

entstehen eine Nachhaltigkeit<br />

und ein Wirkungsgrad, die weder durch<br />

einmalige Veröffentlichungen noch durch<br />

Werbung zu erzielen sind.<br />

Da sie um den hohen Werbewert von<br />

Serien und Medienkooperationen wissen,<br />

sind die meisten Medien nur schwer zu<br />

solchen Formen der festen Zusammenarbeit<br />

zu bewegen.<br />

Dennoch erschien im Rahmen von<br />

Medienkooperationen oder engen Medienkontakten<br />

zum Beispiel in „Sonntag<br />

aktuell“ eine neunteilige Serie über das<br />

Marktplatz<br />

„Genießerland<br />

Baden-Württemberg“.<br />

Darin wurden regionaltypische Agrarprodukte,<br />

ihre Erzeuger und die Region, aus<br />

der sie stammen, vorgestellt.<br />

Die „Stuttgarter Zeitung“ veröffentlichte<br />

eine mehrteilige Serie, in der weniger<br />

bekannte und überlaufene Reiseziele in<br />

Baden-Württemberg vorgestellt wurden,<br />

während die „Stuttgarter Nachrichten“<br />

eine umfassende Serie über Lieblingsorte<br />

in Baden-Württemberg aufgelegt hat, die<br />

so erfolgreich war, dass sie jetzt „in zweiter<br />

Aufl age“ fortgeführt wird. Die „Esslinger<br />

Zeitung“ stellte in einer breit angelegten<br />

Sommerserie Urlaubziele in ganz Baden-<br />

Württemberg vor und die Zusammenarbeit<br />

mit „mobil Das Magazin der Deutschen<br />

Bahn AG“ hat in einem ersten Schritt dazu<br />

geführt, dass dort auch ein umfassender<br />

redaktioneller Beitrag zum Themenkomplex<br />

Genießerregion Hohenlohe / Genießerland<br />

Baden-Württemberg platziert werden<br />

konnte. „mobil“ liegt einen Monat lang<br />

in allen Fernzügen der DB aus. Mit dem<br />

Weinmagazin „Vinum“ wurde eine Serie<br />

von Beiträgen über baden-württembergischen<br />

Wein und seine Winzer vereinbart<br />

und derzeit wird mit der Zeitschrift „Essen<br />

& Trinken“ über eine umfangreiche Genießerland-Beilage<br />

diskutiert.<br />

13


Marktplatz<br />

© Hockenheimring GmbH<br />

Gute Noten für Messeauftritt<br />

Mit der Eröffnung der<br />

neuen Messe Stuttgart<br />

im Oktober 2007<br />

wurde eines der bedeutendsten<br />

Infrastrukturprojekte des<br />

Landes verwirklicht. Mit dem<br />

neuen Messegelände direkt<br />

am Flughafen ist Stuttgart in<br />

die Eliteklasse des deutschen<br />

und europäischen Messewesens<br />

aufgerückt und spielt nun<br />

im internationalen Messe- und<br />

Ausstellungsmarkt sowie als<br />

Tagungsstandort eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Im Rahmen der dreitägigen<br />

Eröffnungsausstellung vom<br />

19. – 21.10.2007 unter dem<br />

Motto „Innovation trifft Emotion“<br />

präsentierte sich die<br />

Tourismus-Marketing GmbH<br />

Baden-Württemberg (<strong>TMBW</strong>)<br />

gemeinsam mit dem SWR in<br />

der Halle 5. Das von der CMT<br />

her bekannte Standkonzept<br />

wurde auf die Eröffnungsveranstaltung<br />

und die Anforderungen<br />

des neuen Messegeländes<br />

übertragen sowie bereits<br />

für die CMT 2008 erprobt. Der<br />

neue, 540 Quadratmeter große<br />

– und damit gegenüber der<br />

CMT um 90 qm ,,gewachsene’’<br />

– Gemeinschaftsstand wurde<br />

unter das Motto „Genießerland<br />

Baden-Württemberg“ gestellt.<br />

14<br />

Stimmungsbringer DTM-Finale<br />

Neben der <strong>TMBW</strong> und dem<br />

SWR beteiligten sich die Marketingpartner<br />

und touristische<br />

Anbieter am Gemeinschaftsstand.<br />

Im Rahmen von ,,Innovation<br />

trifft Emotion’’ führte der Lehrstuhl<br />

für Marketing der Universität<br />

Hohenheim (Prof. Dr.<br />

Markus Voeth) eine Besucherbefragung<br />

durch. Bei der Frage<br />

nach dem informativsten Messestand<br />

landete der gemeinsame<br />

Stand von <strong>TMBW</strong> und<br />

SWR hinter der Ausstellungsfl<br />

äche der Audi AG und der<br />

Treff am Ring<br />

Bereits im fünften Jahr in<br />

Folge präsentierte die Tourismus-Marketing<br />

GmbH Baden-<br />

Württemberg (<strong>TMBW</strong>) das<br />

Urlaubs- und Reiseland Baden-<br />

Württemberg im Rahmen des<br />

Finales der Deutschen Tourenwagen-Masters<br />

(DTM) auf dem<br />

Hockenheimring.<br />

Gemeinsam mit der Hockenheimring<br />

GmbH wurden<br />

wieder Gäste in die Baden-<br />

Württemberg Lounge des Baden-Württemberg<br />

Centers eingeladen.<br />

Die Bewirtung erfolgte<br />

Robert Bosch GmbH auf dem<br />

dritten Platz. Die Auszeichnung<br />

wurde der <strong>TMBW</strong> am 12. November<br />

in der Universität Hohenheim<br />

übergeben.<br />

Insgesamt verteilten die Besucher<br />

Bestnoten für die neue<br />

Messe: 34 Prozent der 180.000<br />

Messebesucher am Wochenende<br />

beurteilten die Ausstellungseröffnung<br />

als „sehr gut“, 42 Prozent<br />

fanden sie „gut“. Lediglich<br />

3,4 Prozent der Besucher konnten<br />

sich nur „wenig“ oder „gar<br />

nicht“ damit anfreunden. Auch<br />

mit Architektur und Gelände<br />

durch das Kulinaristik-Forum Baden-Württemberg.<br />

Das Baden-<br />

Württemberg Center mit einer<br />

Höhe von 15 Metern bietet einen<br />

ausgezeichneten Blick auf<br />

das Motodrom und liegt direkt<br />

am Fahrerlager. Die Veranstaltung<br />

dient der <strong>TMBW</strong>, wie auch<br />

ihren Gästen, als Plattform zur<br />

Anbahnung und Pfl ege wichtiger<br />

Kontakte. Dabei stehen<br />

Tourismus- und Wirtschaftsförderung,<br />

Kooperationen, Medienkontakte<br />

und Marketingpartnerschaften<br />

im Vordergrund.<br />

scheint die Landesmesse Stuttgart<br />

den Publikumsgeschmack<br />

getroffen zu haben: 58 Prozent<br />

beantworteten die Frage, wie<br />

ihnen Gelände und Hallen der<br />

Neuen Messe gefi elen, mit<br />

„sehr gut“, weitere 28 Prozent<br />

mit „gut“. Die Antwort „nicht“<br />

beziehungsweise „überhaupt<br />

nicht“ fällten nur 0,4 Prozent.<br />

Insgesamt bringt das neue<br />

Messegelände für die CMT<br />

und damit auch für den badenwürttembergischen<br />

Tourismus<br />

eine deutliche Verbesserung<br />

mit sich.


Weinpower aus dem Südwesten<br />

Beim diesjährigen Deutschen<br />

Rotweinpreis stellten<br />

die Winzer aus Baden und die<br />

Weingärtner aus Württemberg<br />

drei Siegerweine und belegten<br />

fünf zweite Plätze. Die begehrten<br />

Auszeichnungen wurden<br />

vom Weinmagazin Vinum am<br />

17. November in Ettlingen<br />

(Kreis Karlsruhe) vergeben. In<br />

der Königsdisziplin Spätburgunder<br />

setzte sich Thomas Seeger<br />

aus Leimen bei Heidelberg<br />

mit einem 2005er „R“ durch.<br />

Bei den Cuvées war Wolfgang<br />

Klopfer aus Weinstadt<br />

im Rems-Murr-Kreis mit<br />

einem 2003er „Modus<br />

K“ nicht zu schlagen. Den<br />

Lemberger-Wettbewerb<br />

gewann Jürgen Ellwanger<br />

aus Winterbach (Rems-<br />

Murr-Kreis) mit einem<br />

2004er „Hades“. Von der<br />

Jury wurden 1200 Weine in<br />

acht Kategorien bewertet.<br />

Weitere Informationen:<br />

info@vinum.de<br />

www.vinum.de<br />

Highway Number One<br />

Das Titelbild von Achim<br />

Mende zeigt die Schwarzwaldhochstraße.<br />

Die älteste<br />

Ferienstraße Deutschlands<br />

hat mittlerweile 75 Jahre<br />

auf dem „Buckel“. Doch<br />

die auch Highway No. 1 genannte<br />

Straße ist alles andere<br />

als eine ehrwürdige alte<br />

Dame. Als gut ausgebaute<br />

B 500 führt sie heute über<br />

rund 60 Kilometer kurvenreich<br />

von Baden-Baden über<br />

die Bühlerhöhe hinauf auf<br />

den Kamm des Nordschwarzwaldes<br />

und an Hornisgrinde,<br />

Mummelsee, Ruhestein und<br />

Schliffkopf vorbei weiter bis<br />

nach Kniebis und Freudenstadt.<br />

Seit der Orkan Lothar 1999<br />

Hunderttausende Bäume entlang<br />

der Strecke fällte, besticht<br />

die Schwarzwaldhochstraße an<br />

vielen Stellen mit einem herrlichen,<br />

abwechslungsreichen<br />

Panorama. Weitere Pluspunkte:<br />

viele Sehenswürdigkeiten,<br />

Wanderrouten und die renommierten<br />

Hotels an der Strecke,<br />

beispielsweise das Schlosshotel<br />

Bühlerhöhe, das Plättig Hotel<br />

oder das Schliffkopf-Hotel.<br />

Überhaupt waren es die Hotels<br />

und Kurhäuser, die in den 20er<br />

Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

den Grundstein für<br />

die Schwarzwaldhochstraße<br />

Marktplatz<br />

Anlässlich des Deutschen Rotweinpreises<br />

führte die <strong>TMBW</strong> eine Pressereise<br />

für Weinjournalisten aus<br />

Deutschland und Frankreich durch.<br />

legten. Die beliebten Häuser<br />

waren nur über schmale<br />

Querstraßen und schlecht<br />

ausgebaute Holzabfuhrwege<br />

erreichbar. Mit der Zunahme<br />

des Autoreiseverkehrs drohte<br />

das touristische Abseits. Da<br />

brachte Hotelier Max Wiedemann<br />

vom Gasthof Sand eine<br />

„Autohöhenstraße“ ins Gespräch.<br />

Letztendlich brauchte<br />

es dann mehrere Anläufe und<br />

Protestnoten, bevor schließlich<br />

etappenweise mit dem<br />

Ausbau der geschotterten<br />

Wege und eines 3,8 Kilometer<br />

langen Wanderweges begonnen<br />

wurde.<br />

15


Marktplatz<br />

Hopp Schwiiz!<br />

Wie in den letzten Jahren<br />

war die Schweiz im Jahr<br />

2006 erneut wichtigster<br />

Auslandsquellmarkt für Baden-Württemberg.<br />

Mit rund<br />

590.000 Ankünften (plus 5,7<br />

Prozent im Vergleich zu 2005)<br />

und mehr als 1,18 Millionen<br />

Übernachtungen (plus 8,6<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahr)<br />

übernahm die Schweiz<br />

18,2 beziehungsweise 16,3 %<br />

Marktanteil aller Auslandsgäste.<br />

Das Interesse der Schweizer<br />

Gäste lag besonders im<br />

16<br />

Segment des Kurzurlaubes,<br />

wobei Angebote zu den Themen<br />

Wellness, Naturgenuss,<br />

Aktivferien, aber auch Städtereisen<br />

– hier besonders zur<br />

Zeit der Weihnachtsmärkte<br />

– nachgefragt wurden. Eine<br />

verstärkte Nachfrage ist aber<br />

auch beim Thema Kulinarik in<br />

diesem Markt zu verzeichnen.<br />

Der Schweiz-Pool der<br />

<strong>TMBW</strong>, in dem sich drei der<br />

großen Destinationsverbände<br />

(Schwarzwald Tourismus<br />

GmbH, Schwäbische Alb Tourismusverband,<br />

Internationale<br />

Bodensee Tourismus GmbH)<br />

sowie das Badische Weinhaus<br />

zu einem starken Marketingverbundzusammengeschlossen<br />

haben, arbeitet eng mit<br />

der Auslandsvertretung der<br />

Deutschen Zentrale für Tourismus<br />

(DZT) in Zürich zusammen.<br />

Gemeinsam wurden Messeauftritte<br />

realisiert und diverse<br />

werbliche Präsentationen,<br />

z. B. eine Plakat-Kampagne in<br />

200 Bussen und Straßenbahnen<br />

des Züricher Verkehrsverbundes,<br />

realisiert, begleitet<br />

von Pressereisen und darauf<br />

abgestimmter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Besonders erfolgreich sind<br />

die Messe-Auftritte des<br />

Schweiz-Pools. Unter dem<br />

„Dach“ der DZT präsentierte<br />

sich dieser auf folgenden<br />

Messen:<br />

• Ferienmesse Bern,<br />

11. bis 14.Januar 2007<br />

• FESPO Zürich,<br />

25. bis 28. Januar 2007<br />

• Ferienmesse St. Gallen<br />

9. bis 11. Februar 2007<br />

Von Kultur bis Kulinaristik – Pressereisen ’07<br />

• Ladies First<br />

Gesundheitswelt Schwäbische<br />

Bäderstraße<br />

25. – 28. April<br />

• Wildnis-Westweg-Weinberge<br />

Den Schwarzwald zu Fuß<br />

erobern<br />

03. – 06. Mai<br />

• Genussreicher Dreiklang<br />

Heidelberg – Kurpfalz – Bergstraße<br />

aus neuer Warte<br />

31. Mai – 03. Juni<br />

• Komm’ mit ins Abenteuerland<br />

Aktivurlaub im Schwarzwald<br />

14. – 17. Juni<br />

• Adel gestern und heute<br />

Zwischen Burgfestspielen und<br />

Weinbergen<br />

20. – 23. Juni<br />

• Rad-Kultour<br />

Genuss und Kultur im Schwarzwald<br />

und am Kaiserstuhl<br />

28. Juni – 01. Juli<br />

• Genuss hoch drei<br />

Kulinarische Köstlichkeiten rund<br />

um den Bodensee<br />

19. – 22. September<br />

• Besuch im Feinkostladen<br />

Hohenlohe – eine Region rüstet<br />

kulinarisch auf<br />

09. – 12. Oktober<br />

• Das Feinschmecker-Paradies<br />

Kulinarische Begegnungen<br />

rechts und links des Rheins<br />

6. – 20. Oktober


Der Gipfel<br />

Mit mehr als 250 Teilnehmern<br />

aus der Tourismuswirtschaft<br />

des ganzen Landes kann die<br />

Kooperationsbörse mittlerweile<br />

als eine Art „Gipfeltreffen<br />

des baden-württembergischen<br />

Tourismus“ bezeichnet werden.<br />

Die Kooperationsbörse<br />

2007 fand am 18. Juli in den<br />

Kongressräumlichkeiten der<br />

Messe Karlsruhe statt. Die<br />

wachsende Bedeutung der Veranstaltung<br />

beweist die jährlich<br />

steigende Teilnehmerzahl und<br />

die zahlreichen positiven Rückmeldungen<br />

der Teilnehmer.<br />

Die seit dem Jahr 2004 jährlich<br />

stattfi ndende Veranstaltung<br />

zielt darauf ab, die touristischen<br />

Netzwerke im Land zu stärken,<br />

Kooperationen zu fördern und<br />

gemeinsame Marketingmaßnahmen<br />

zu forcieren.<br />

Die Eröffnung der Kooperationsbörse<br />

2007 erfolgte<br />

durch den Wirtschaftsminister<br />

und Präsidenten des Touris-<br />

Angeregte Gespräche auf der Kooperationsbörse.<br />

mus-Verbandes, Ernst Pfi ster.<br />

Anschließend wurden die Teilnehmer<br />

über die vielfältigen<br />

Kooperationsangebote der<br />

Tourismus-Marketing GmbH<br />

Baden-Württemberg (<strong>TMBW</strong>)<br />

informiert, bevor ein Powervortrag<br />

zu dem Thema „Vom<br />

Know-how zum Do-how. Wissen<br />

in Können verwandeln“<br />

folgte.<br />

Am Nachmittag präsentierten<br />

die Regionen Schwarzwald<br />

und Bodensee ihre Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

Parallel<br />

dazu konnten sich die Teilnehmer<br />

an 29 Präsentationstischen<br />

verschiedener touristischer<br />

Partner über Kooperationsprojekte<br />

austauschen. Zudem fanden<br />

am Nachmittag noch drei<br />

Workshops statt, die sich mit<br />

den Themen „Neue Chancen<br />

auf dem Markt Frankreich“,<br />

„Hotelmarkt und elektronische<br />

Zukunft“ sowie „Auf dem Weg<br />

zur Genießerregion“ befassten.<br />

Frisch – Fröhlich – Freiland<br />

Für die sieben badenwürttembergischenFreilandmuseen<br />

ist eine gute Saison<br />

zu Ende gegangen. Nach einer<br />

Umfrage der Deutschen Presse-Agentur<br />

dpa seien 649.000<br />

Besucher gekommen.<br />

Der Vogtsbauernhof im<br />

Schwarzwald vermeldete ein<br />

Besucher-Plus von zehn Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr,<br />

und auch das Hohenloher Freilandmuseum<br />

Wackershofen<br />

(Kreis Schwäbisch Hall) berich-<br />

tete von einem zweistelligen<br />

Plus. „Das Interesse an unseren<br />

mehr als 160 historischen<br />

Gebäuden ist ungebrochen“,<br />

sagte Thomas Naumann, Sprecher<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

„Sieben im Süden“ und Leiter<br />

des Odenwälder Freilandmuseums<br />

Gottersdorf (Neckar-<br />

Odenwald-Kreis).<br />

Immer mehr Schulklassen<br />

würden die museumspädagogischen<br />

Angebote nutzen. Auch<br />

das gemeinsame Leitthema<br />

Marktplatz<br />

<strong>TMBW</strong>-Termine 2008<br />

JANUAR<br />

12. – 20.1.<br />

CMT 2008, Stuttgart<br />

17. – 20.1.<br />

Ferienmesse in Bern,<br />

Schweiz<br />

31.1. – 3.2.<br />

FESPO in Zürich,<br />

Schweiz<br />

FEBRUAR<br />

8. – 10.2.<br />

Ferienmesse in St. Gallen,<br />

Schweiz<br />

11. – 14.2.<br />

Destination Germany<br />

Roadshow Ostküste<br />

(Boston, Philadelphia, Fort<br />

Myers, West Palm Beach)<br />

12.2.<br />

Germany Travel Show,<br />

London, Großbritannien<br />

21. – 24.2. 24.2.<br />

Borsa Internazionale del<br />

Turismo (BIT) in Milano,<br />

Italien<br />

MÄRZ<br />

5. – 9.3.<br />

ITB Berlin 2007<br />

APRIL<br />

4. – 6.4.<br />

GITF Guangzhou, China<br />

12. – 16.4.<br />

ASTA INT. Destination Expo,<br />

Lyon<br />

JUNI<br />

12. – 15.6.<br />

ITE Hongkong<br />

19. – 21.6.<br />

Beijing<br />

International Travel Expo,<br />

China<br />

SEPTEMBER<br />

6. – 12.9.<br />

Workshopreihe “Germany’s<br />

South” in Japan und Südkorea<br />

OKTOBER<br />

24. – 26.10.<br />

TTG in Rimini,<br />

Italien<br />

26.10.<br />

DTM-Finale, Hockenheim<br />

NOVEMBER<br />

10. – 13.11.<br />

World Travel Market,<br />

London, Großbritannien<br />

20. – 23.11.<br />

CITM Shanghai,<br />

China<br />

DEZEMBER<br />

3. – 5.12.<br />

USTOA Annual Conference,<br />

Palm Desert, California<br />

TOURISMUSTAG AUF DER CMT<br />

Das Wirtschaftsministerium veranstaltet am 14. Januar 2008 ab<br />

10 Uhr im Congresszentrum der Neuen Messe Stuttgart seinen<br />

Tourismustag. Thema des Kongresses: „Demographischer Wandel<br />

- Entwicklungen und Chancen für den baden-württembergischen<br />

Tourismus“. Einladungen können beim Wirtschaftsministerium<br />

angefordert werden: www.wm.baden-wuerttemberg.de<br />

„Verfl ickt und zugenäht“<br />

mit historischer Kleidung<br />

habe viel Interesse gefunden,<br />

berichtete Naumann.<br />

Die beste Saison<br />

seit seiner Eröffnung vor<br />

zwölf Jahren vermeldete<br />

das Freilichtmuseum<br />

Beuren (Kreis Esslingen)<br />

mit 86.985 Gästen (plus<br />

4 Prozent).<br />

Weitere Informationen:<br />

info@landmuseen.de<br />

www.landmuseen.de<br />

17


Pressespiegel<br />

18<br />

FÜR SIE GELESEN<br />

Die Studie zum Thema Essen,<br />

Trinken, Gastronomie ermittelte<br />

das Institut Forsa im Auftrag von<br />

Apollinaris. Sie erschien in „Der<br />

Feinschmecker“ 10/2007. Die<br />

Umfrage wurde uns freundlicherweise<br />

vom Jahreszeiten-Verlag<br />

Hamburg zur Verfügung gestellt.<br />

DDer Hintergrund: Tausend repräsentativ<br />

ausgewählte Teilnehmer einer von<br />

Apollinaris in Auftrag gegebenen forsa-<br />

Umfrage hatten sich zu den Themenbereichen<br />

Essen, Trinken und Gastronomie<br />

zu äußern. Dabei sollten sie<br />

Gewohnheiten verraten, aber auch Vorlieben<br />

nennen und Einschätzungen geben<br />

– etwa zu den aktuellen Trends in der<br />

Küche und bei Nahrungsmitteln.<br />

Verwundert wird man in puritanisch<br />

geprägten Landesteilen zur Kenntnis<br />

nehmen, dass für 27 % der Befragten<br />

„Essen eins der größten Vergnügen ist,<br />

die es gibt“. Doch gemach! Eine relative<br />

Mehrheit von 30 % lehnt diese Aussage<br />

entschieden ab – und diese Ablehnung<br />

ist übers Jahr gewachsen: 2006 wollten<br />

nur 23 % der Repräsentativen diese genussoptimierte<br />

Einstellung verdammen.<br />

Andererseits können sich auch die<br />

Billigheimer unter den Konsumenten<br />

nicht per se großer Zustimmung sicher<br />

sein: Während für 29 % der Befragten<br />

Nahrungsmittel vor allem preiswert sein<br />

müssen, lassen 31 % schon mal fünfe<br />

gerade sein, wenn’s ums Essen geht.<br />

Noch mehr Gegenwind bekommt die<br />

Fastfood-Fraktion, bei der Essen vor<br />

allem schnell gehen muss (16 %): Fast<br />

50 % möchten sich dabei durchaus Zeit<br />

lassen. Unter ihnen befinden sich wohl<br />

auch die oben genannten 42 % Genießer.<br />

FOTOS: STOCKFOOD (4)<br />

G E S C H M A C K S - S T U D I E<br />

Die Deutschen,<br />

ein Volk von Genießern?<br />

Immerhin 42 Prozent der Bundesbürger, so ermittelte das Institut forsa im<br />

Auftrag von Apollinaris, können mit ihrer Einstellung zum Essen als Genießer gelten<br />

Essen als Vergnügen<br />

„Gutes Essen spielt in meinem<br />

Leben eine große Rolle“,<br />

versichert mehr als die Hälfte<br />

der Befragten. Und sie achten<br />

nach eigenen Angaben<br />

beim Einkauf von Lebensmitteln<br />

mehr auf die Qualität<br />

als auf den Preis. Einer von<br />

vier Interviewten (genau<br />

27 %) gehört sogar zu den<br />

Hedonisten: Für ihn/sie gilt<br />

das Essen als eines seiner/<br />

ihrer größten Vergnügen.<br />

Apollinaris-Umfrage „Geschmack 2007“<br />

Seit 2005 befragt das Meinungsforschungsinstitut forsa im<br />

Auftrag von Apollinaris jährlich im Juli eine repräsentative<br />

Auswahl von 1000 Personen über 18 Jahre zu ihrer Einstellung<br />

zu Genuss und Gastronomie. Das Ziel dieser Geschmacksstudie:<br />

Für die Endverbraucher und die Gastronomiepartner von<br />

Apollinaris sollen aktuelle Genusstrends dokumentiert werden.<br />

Bevorzugte Länderküche<br />

Die Deutschen mögen Gerichte …<br />

2007 2006<br />

der deutschen Küche 77 % 77 %<br />

der italienischen Küche 69 % 72 %<br />

der griechischen Küche 50 % 53 %<br />

der chinesischen Küche 47 % 49 %<br />

der französischen Küche 33 % 29 %<br />

der spanischen Küche 26 % 33 %<br />

(Mehrfachnennungen waren möglich)<br />

Bevorzugte Nahrungsmittel<br />

Die Deutschen mögen am liebsten …<br />

2007 2006<br />

Gemüse 86 % - %<br />

Obst 82 % - %<br />

Geflügel 74 % 76 %<br />

Nudeln 73 % –<br />

Fisch 70 % 72 %<br />

Ganz am Ende der Hitliste landeten<br />

abgeschlagen Wild (39 %)<br />

und Meeresfrüchte (37 %)<br />

(Mehrfachnennungen waren<br />

möglich, einige Nahrungsmittel<br />

waren 2006 nicht<br />

erfragt worden)<br />

10/2007 DER FEINSCHMECKER 99<br />

Welche Küche<br />

liegt im Trend?<br />

Natürlich die italienische,<br />

meinen 52 % der<br />

Befragten. Das ist nicht<br />

überraschend. Erstaunlich<br />

ist dagegen, dass die<br />

chinesische Küche auf<br />

den zweiten Platz<br />

kommt (40 %). Ebenfalls<br />

trendy: deutsche Kochkunst<br />

(36 %). Es folgen<br />

Griechenland und Japan.<br />

Da nur nach Länderküchen<br />

gefragt wird,<br />

fehlen Küchentypen wie<br />

Fusion, Crossover usw.


Kreativ am Herd<br />

Die besten Ideen kommen ihnen in der heimischen Küche, behaup–<br />

ten 65 % der Befragten: Sie kochen nach eigenen Rezepten.<br />

Andere greifen auf Anregungen von Freunden (58 %), Verwandten<br />

(54 %), Kochbüchern (51 %) oder Zeitungen und Zeitschriften<br />

(46 %) zurück (Mehrfachnennungen waren möglich).<br />

Die Mehrheit liebt’s gutbürgerlich<br />

Restaurants und Gaststätten haben keine Einbußen zu befürchten: 61 % der<br />

Befragten nutzen – genau wie im Vorjahr – mindestens einmal im Monat das<br />

gastronomische Angebot, 5 % sogar mehrmals in der Woche. Dabei essen sie<br />

vornehmlich gutbürgerlich (67 %), in einfachen Speisewirtschaften (45 %)<br />

oder bei Fastfood-Ketten (26 %). Szene- (15 %) und Spitzengastronomie (14 %)<br />

bleiben einer kleineren Klientel vorbehalten (Mehrfachnennungen möglich).<br />

Guter Service macht vieles wett<br />

Bei den Restaurantgängern stehen zwar<br />

frische Zutaten und frische Zubereitung<br />

hoch im Kurs (91 %), aber fast genauso<br />

wichtig ist ihnen ein guter und freundlicher<br />

Service (83 %). Den Grad der Zufrieden–<br />

heit kann auch ein angenehmes Ambiente<br />

fördern (68 %). Deutlich geringer sind die<br />

Erwartungen der Gäste an die Beratungs–<br />

kompetenz der Kellner oder eine treff–<br />

sichere Weinberatung (jeweils 41 %).<br />

Mehrfachnennungen möglich.<br />

100 DER FEINSCHMECKER 10/2007<br />

G E S C H M A C K S - S T U D I E<br />

Was darf’s denn kosten?<br />

Der konjunkturelle Aufschwung hat sich bei der<br />

Bestellung im Restaurant noch nicht niedergeschlagen:<br />

Im Schnitt, so die Umfrage, geben<br />

die Bundesbürger 22 Euro pro Mahlzeit außer<br />

Haus aus (2006: 23 Euro). Nur einige Unverbesserliche<br />

lassen’s krachen: 7 % der Befragten<br />

gaben freimütig zu, für 50 Euro und<br />

mehr pro Person zu ordern.<br />

Pressespiegel<br />

Moderater Weingenuss<br />

Es trinken Wein, Sekt oder Prosecco …<br />

2007 2006<br />

mehrmals pro Woche 12 % 14 %<br />

ca. einmal pro Woche 15 % 14 %<br />

ca. 2–3-mal pro Monat 13 % 14 %<br />

ca. einmal im Monat 11 % 10 %<br />

seltener 26 % 21 %<br />

nie 23 % 21 %<br />

Die Gruppe der Weingenießer scheint zu schrumpfen: Fast<br />

50 % der Bundesbürger trinken selten oder nie Trauben–<br />

produkte, 2006 waren es nur 42 %. Ob sie abstinent<br />

geworden oder zum Bier übergelaufen sind, gibt die<br />

Umfrage nicht her.<br />

In Treue zum deutschen Wein<br />

Am liebsten würden die Weintrinker (Konsum–<br />

gewohnheit: mehr als einmal im Monat)<br />

vorwiegend Erzeugnisse deutscher Winzer<br />

konsumieren (83 %), eine deutliche<br />

Steigerung gegenüber 2006 (73 %). Das<br />

antworteten die Interviewten jedenfalls<br />

auf die Frage: „Weine welcher Länder<br />

mögen Sie?“ Auf den Plätzen folgen<br />

Frankreich (56 %), Italien (55 %), Spanien<br />

(46 %), Südafrika (32 %), Österreich und Kalifornien<br />

(Mehrfachnennungen waren möglich).<br />

Mit Vorliebe Rotwein<br />

Von den Weintrinkern bevorzugen …<br />

insgesamt Männer Frauen<br />

Rotwein 66 % 69 % 63 %<br />

Weißwein 36 % 27 % 44 %<br />

Rosé 25 % 22 % 28 %<br />

Sekt/Prosecco 24 % 16 % 33 %<br />

Champagner 15 % 11 % 19 %<br />

Möglicherweise wirken die Meldungen über<br />

die gesundheitsfördernden Nebeneffekte<br />

des Rotweingenusses immer noch nach: Die<br />

große Mehrheit der Bundesbürger hat<br />

am liebsten einen Roten im Glas (Mehrfach–<br />

nennungen möglich).<br />

Dornfelder und Riesling<br />

Bei den Rotweinfreunden ist der Dornfelder-<br />

Boom noch nicht abgeebbt: 54 % schätzen<br />

die preisgünstigen Weine aus der Neuzüchtung<br />

– vor Merlot (46 %) und Spätburgunder<br />

(41 %). Ebenso unangefochten auf Platz<br />

eins der Weißweinliebhaber: Riesling (62 %).<br />

Dahinter rangieren auf der Beliebtheitsskala<br />

Chardonnay (41 %) und Pinot grigio/<br />

Grauburgunder (34 %). (Mehrfachnennungen<br />

waren möglich.)<br />

FOTOS: F. BOLK,D. HARMS/WILDLIFE,<br />

W. SCHARDT, STOCKFOOD (2), VISUM<br />

19


Für Sie notiert<br />

Deutschland kulinarisch<br />

Bei der Deutschen Zentrale<br />

für Tourismus (DZT) geht es im<br />

Jahr 2008 kulinarisch zu – und<br />

zwar auf höchstem Niveau.<br />

Denn für das nächste Reisejahr<br />

hat die DZT neben dem<br />

Themenjahr „Schlösser, Parks<br />

und Gärten“ das „Kulinarische<br />

Deutschland“ als Schwerpunktthema<br />

für das internationale<br />

Deutschland-Marketing<br />

defi niert.<br />

Über ihre 29 Ländervertretungen<br />

wird sie Genussangebote<br />

der Top-Gastronomie<br />

in Deutschland dann für ihre<br />

Öffentlichkeitsarbeit nutzen.<br />

Dafür stehen beispielsweise<br />

20<br />

hochdekorierte Köche. Für die<br />

Marketing- und Vertriebsmaßnahmen<br />

der DZT engagieren<br />

sich aktuell sieben ausgezeichnete<br />

Kochkünstler.<br />

Aus Baden-Württemberg ist<br />

Claus-Peter Lumpp vom Restaurant<br />

Bareiss in Baiersbronn<br />

dabei. Aus hervorragenden<br />

Produkten kreieren die Spitzenköche<br />

exklusiv für die DZT<br />

Deutschlandmenüs und machen<br />

damit auf Deutschland als<br />

Standort vielseitiger Spitzengastronomie<br />

und hochwertiger<br />

Produkte aufmerksam.<br />

Im Mittelpunkt der Vermarktungsstrategie<br />

zum „Kulinari-<br />

schen Deutschland“ steht ein<br />

hochwertiger Gourmet-Kalender.<br />

Die teilnehmenden Köche<br />

und ihre Deutschlandmenüs<br />

stehen hierfür in der zweiten<br />

Septemberhälfte zu einem<br />

Fotoshooting vor der Kamera.<br />

Neben den Menüvorschlägen<br />

Wohlfühlpreise<br />

Seit Eröffnung der Bodensee-Therme<br />

Konstanz laden<br />

drei hochmoderne Thermal-<br />

und Freizeitbäder zu Sauna-<br />

und Badegenuss. Jedes für<br />

sich ist einen Besuch wert.<br />

Mit der neuen Verbundkarte<br />

„ThermenTrio“ können Ferien-<br />

GPS und stramme Waden<br />

gäste die Überlinger Bodensee-<br />

Therme, die Meersburg Therme<br />

und die Bodensee-Therme<br />

Konstanz zum Wohlfühlpreis<br />

mit 15-prozentiger Ermäßigung<br />

erleben.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.thermentrio.de<br />

Auf 450 Kilometern quer<br />

durch den Schwarzwald führt<br />

das Bike-Crossing von Pforzheim<br />

im Norden bis nach Bad<br />

Säckingen an der Schweizer<br />

Grenze.<br />

Die passenden GPS-Daten,<br />

sowie Tourenbeschreibung,<br />

Karte und Höhenprofi l zu diesem<br />

absoluten Mountainbike-<br />

Highlight stellt der Naturpark<br />

Schwarzwald Mitte/Nord jetzt<br />

kostenlos auf seiner Internetseite<br />

zur Verfügung. Die Daten<br />

liegen in den gängigen Formaten<br />

vor und sind – in Anlehnung<br />

an das Tourbook – in 22 Etappen<br />

aufgeteilt. Durchschnittlich<br />

wird der Kalender auch mit ausgewählten<br />

Veranstaltungen auf<br />

das kulinarische Deutschland<br />

Lust machen.<br />

Weitere Informationen:<br />

info@d-z-t.com<br />

www.deutschland-tourismus.de<br />

trainierte Mountainbiker benötigen<br />

für die Gesamtstrecke ca.<br />

sieben bis acht Tage.<br />

Das Bike-Crossing ist Teil<br />

des über 7.000 Kilometer langen,<br />

einheitlich ausgeschilderten<br />

Mountainbike-Wegenetzes<br />

des Schwarzwaldes und gilt<br />

europaweit als längster beschilderterMountainbike-Fernweg.<br />

Im Erlebnisportal des Naturparks<br />

sind derzeit weit über<br />

50 Tourenvorschläge für Mountainbiker<br />

eingestellt.<br />

Weitere Informationen:<br />

info@naturparkschwarzwald.de<br />

www.naturparkschwarzwald.de


Ganz natürlich!<br />

Große Freude bei den Naturpark-Wirten<br />

Schwarzwald<br />

Mitte/Nord. Der Deutsche<br />

Verband für Landschaftspfl ege<br />

(DVL) hat sie als beispielhafte<br />

Regionalinitiative ausgezeichnet.<br />

Verbunden damit<br />

ist das Prädikat „Anerkannt<br />

natürlich regional!<br />

2007“.<br />

„Die Wirte kaufen<br />

bei unseren<br />

Erzeugern ein. Es<br />

entwickeln sich feste<br />

Lieferbeziehungen“, stellt der<br />

Vorsitzende des Naturparks,<br />

Kaderschmiede Europa-Park<br />

Als erster deutscher Freizeitpark<br />

begann der Europa-<br />

Park Rust Anfang der 80er<br />

Jahre junge Menschen in den<br />

verschiedenen Berufen auszubilden.<br />

Derzeit betreut er 59<br />

Auszubildende, davon 12 BA-<br />

Studenten, die in ihrer dreijährigen<br />

Ausbildung abwechselnd<br />

im Betrieb und an der Berufsakademie<br />

tätig sind und mit<br />

dem international anerkannten<br />

„Bachelor of Arts“ abschließen.<br />

Der Europa-Park ist nicht<br />

nur in der Region ein anerkannter<br />

Ausbildungsbetrieb, was<br />

durch die verschiedenen Herkunftsorte<br />

der Auszubildenden<br />

unterstrichen wird: Aus ganz<br />

Deutschland, dem regionalen<br />

Umfeld sowie aus dem Ausland<br />

kommen junge Menschen, um<br />

der Freudenstädter Landrat Peter<br />

Dombrowsky fest. „Unsere<br />

Bauern bekommen so zusätzliche,<br />

verlässliche Absatzmöglichkeiten.“<br />

Als wichtigen Beitrag zur<br />

Stärkung eines strukturschwachenRaumes<br />

bezeichnete<br />

Staatssekretärin<br />

Friedlinde Gurr-<br />

Hirsch vom Ministerium<br />

für Ernährung<br />

und Ländlichen<br />

Raum Baden-Württemberg<br />

die Arbeit der Naturpark-Wirte<br />

Teddy – Träume<br />

Zu einem viel besuchten<br />

Familienziel hat sich die „Welt<br />

von Steiff“ in Giengen an der<br />

Brenz mit Erlebnischarakter<br />

und animierten Traumwelten<br />

entwickelt. Über 2000 Steiff-<br />

Tiere fanden auf dem Areal<br />

des Firmenstammsitzes der<br />

Margarete Steiff GmbH auf<br />

einer Gesamtfl äche von 2400<br />

qm ein neues Zuhause. Mit<br />

im Europa-Park ihren Beruf zu<br />

erlernen.<br />

Den Auszubildenden wird<br />

nicht nur die Möglichkeit geboten,<br />

sich zu einer hervorragenden<br />

Arbeitskraft ausbilden zu<br />

lassen, sondern sie bekommen<br />

Schwarzwald Mitte/Nord. Die<br />

Staatssekretärin informierte<br />

sich bei einem Gespräch auf<br />

dem Schliffkopf über die Arbeit<br />

dem Teddybären „Knopf“ und<br />

seiner Freundin „Frieda“ geht<br />

es zunächst in einer interaktiven<br />

22-minütigen Tour auf die<br />

Suche nach 3000 verschollenen<br />

Teddybären. Bei der Schaufertigung<br />

kann man erleben,<br />

wie in aufwendiger Handarbeit<br />

und mit viel Liebe zum Detail<br />

Schritt für Schritt ein original<br />

Steiff-Tier entsteht.<br />

auch die Chance, im Anschluss<br />

direkt in das Unternehmen<br />

übernommen zu werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

info@europapark.de<br />

www.europapark.de<br />

Für Sie notiert<br />

dieser, im Jahr 2006 gegründeten,<br />

Wirtevereinigung.<br />

Weitere Informationen:<br />

naturparkwirte@schliffkopf.de<br />

Weitere Informationen:<br />

info@steiff.de<br />

www.steiff.de<br />

Die Partner der <strong>TMBW</strong><br />

21


Für Sie notiert<br />

Hobby – Juweliere<br />

In der „Schmuck-Hauptstadt“<br />

haben interessierte<br />

Laien und ambitionierte Hobby-Goldschmiede<br />

die Möglichkeit,<br />

sich in der edlen Kunst<br />

der Schmuckherstellung zu<br />

üben.<br />

Von Montag bis Freitag geht<br />

der Kurs, bei dem die Teilnehmer<br />

unter Anleitung von Pforzheimer<br />

Gold- und Silberschmieden,<br />

Fassern und Designern<br />

im Technischen Museum der<br />

Pforzheimer Schmuck- und<br />

Uhrenindustrie ihren eigenen<br />

Schmuck herstellen können.<br />

Jeder Arbeitsschritt kann<br />

selbst vollzogen werden und<br />

aus rohem Grundmaterial werden<br />

kostbare Unikate.<br />

Traditions – Tropfen<br />

Der „Tauberschwarz“ ist<br />

eine alte Rotweinsorte, die<br />

den Bezug zum „Lieblichen<br />

Taubertal“ bereits im Namen<br />

trägt. Jahrhunderte lang war<br />

dieser Wein bekannt, geriet<br />

dann in Vergessenheit und<br />

wurde Mitte der 1980er Jahre<br />

wieder entdeckt, als rund 240<br />

noch verbliebene Rebstöcke<br />

in Ebertsbronn eine extreme<br />

Frostperiode überraschenderweise<br />

überlebt hatten. Daraufhin<br />

wurde die Rebsorte im<br />

Staatlichen Versuchsgut in<br />

Lauda-Königshofen züchterisch<br />

22<br />

Besonders reizvoll ist hierbei<br />

auch das einzigartige Ambiente:<br />

Gearbeitet wird an historischen<br />

Arbeitsplätzen im Technischen<br />

Museum der Pforzheimer<br />

Schmuck- und Uhrenindustrie,<br />

die auf eine 240-jährige Tradition<br />

zurückblicken kann.<br />

Die Teilnehmerzahl ist pro<br />

Kurs auf 20 Personen begrenzt.<br />

Spezielle Vorkenntnisse sind<br />

für die Kursteilnahme nicht erforderlich.<br />

Selbstverständlich<br />

kann der „Hobby-Schmuckkurs“<br />

auch als Pauschalangebot<br />

mit sechs Übernachtungen<br />

im First-Class-Hotel gebucht<br />

werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

pforzheim-events@pkm.de<br />

www.pforzheim.de<br />

weiter bearbeitet und hat heute<br />

wieder auf dem regionalen<br />

Weinmarkt eine Bedeutung als<br />

besondere Spezialität. Der Tauberschwarz<br />

zählt zu den leichten<br />

Rotweinen, ist feinfruchtig,<br />

verfügt über Kirscharomen<br />

und wenig Tannine – häufi g ein<br />

durchaus eleganter Wein und<br />

ein wohlschmeckender „Gruß<br />

aus vergangener Zeit“, eine<br />

Besonderheit im Taubertal.<br />

Weitere Informationen:<br />

touristik@liebliches<br />

-taubertal.de<br />

www.liebliches-taubertal.de<br />

Prädikats – Viecher<br />

Das im „Modellprojekt zur<br />

Offenhaltung der Schwarzwaldtäler“<br />

von Landwirten, Verarbeitern<br />

und Beratern erarbeitete<br />

regionale Vermarktungskonzept<br />

für Rindfl eisch nimmt<br />

praktische Formen an. Einen<br />

wichtigen „Doppelschritt“ vollzogen<br />

die Akteure Mitte November<br />

in der Brandenkopfhalle<br />

in Fischerbach: Sie gründeten<br />

den Verein „Echt Schwarzwald“<br />

und schafften damit<br />

gleichzeitig die Grundlage für<br />

die Errichtung einer Vermark-<br />

tungs-GmbH. Die neue Vermarktungsorganisation<br />

und das<br />

dahinter stehende Vermarktungskonzept<br />

sollen dazu beitragen,<br />

dass die Rindfl eisch-Erzeugung<br />

aus Weidehaltung im<br />

Schwarzwald wieder rentabler<br />

wird. „Echt Schwarzwald“<br />

steht für Weiderindfl eisch aus<br />

dem Naturpark Schwarzwald<br />

Mitte/Nord in Premiumqualität.<br />

Weitere Informationen:<br />

info@naturparkschwarzwald.de<br />

www.naturparkschwarzwald.de


Preisverdächtig<br />

Gleich zwei Angebote aus<br />

der Ferienregion Schwarzwald<br />

wurden im Wettbewerb um<br />

den Deutschen Tourismuspreis<br />

2007 in der Kategorie Innovatives<br />

Tourismusmarketing nominiert:<br />

das Videoportal touri-movie.tv<br />

und das Clubkonzept von<br />

Bad Dürrheim schafften es in<br />

die Endrunde des Innovationswettbewerbs<br />

und wurden als<br />

besonders innovativ gewürdigt.<br />

Auf dem Videoportal www.<br />

touri-movie.tv können Gäste<br />

und Gastgeber des Schwarzwaldes<br />

unentgeltlich Videos<br />

hochladen und bewerten. Gastgeber<br />

stellen sich vor, präsen-<br />

Tauber – Taler „Nehmen Sie<br />

auch Tauberfranken?“,<br />

diese<br />

Frage hört man<br />

in Geschäften<br />

des oberen<br />

Taubertals.<br />

Ein regionalesZahlungsmittel,<br />

der<br />

Tauberfranken,<br />

wurde<br />

vor ein paar Monaten<br />

eingeführt. Man versucht damit<br />

Geld und Warenströme teilweise zu regio-<br />

Schnitzeljagd<br />

In Schluchsee hat eine neue<br />

Art der Erlebniswanderung Einzug<br />

gehalten: das Geocaching.<br />

Bei der modernen Form der<br />

Schnitzeljagd begeben sich Naturfreunde<br />

und Entdecker auf<br />

eine spannende Schatzsuche<br />

rund um den größten Schwarzwaldsee.<br />

Mit GPS-Geräten und<br />

Rätselmappen ausgerüstet<br />

machen sich sowohl Wanderer,<br />

die Abwechslung suchen,<br />

Weitere Exemplare von<br />

„Tourismus Aktuell“<br />

gewünscht?<br />

Ihre Anforderung bitte an:<br />

info@tourismus-bw.de<br />

Weitere Informationen: kontakt@deutschertourismusverband.de<br />

www.deutschertourismusverband.de<br />

als auch Familien auf die Jagd<br />

nach den nächsten GPS-Koordinaten,<br />

die sich aus der richtigen<br />

Lösung einer Frage ergeben.<br />

Die Geocacher rätseln<br />

sich bei zwei verschiedenen<br />

Routen im Hochschwarzwald<br />

Stück für Stück näher an ihr<br />

Ziel heran – durch Wald und<br />

Flur, auf Berg und Tal sowie<br />

beim Tauchcaching sogar ins<br />

Wasser. Das Geocaching hat<br />

sich in letzter Zeit zu einer wahren<br />

Trendsportart entwickelt,<br />

die vor allem über das Internet<br />

ausgeübt wird. Dort hinterlassen<br />

Mitspieler Koordinaten,<br />

an denen sie Behältnisse mit<br />

Geschenken deponiert haben.<br />

nalisieren, wie es schon mit<br />

einem vergleichbaren Konzept<br />

im Chiemgau gelungen ist.<br />

Auf diesen Einkaufsgutscheinen<br />

– rechtlich gesehen darf<br />

man nicht von „Geldscheinen“<br />

sprechen – sind touristische<br />

Motive des Taubertals aber<br />

auch die Stadtsilhouette vom<br />

mittelfränkischen Ochsenfurt<br />

am Main zu fi nden.<br />

Diese touristische Anlehnung<br />

bewirkt aber auch, dass<br />

diese Zahlungsmittel als Souvenir<br />

eingestuft und nicht mehr<br />

Schatzsucher geben die Koordinaten<br />

in ihr GPS-Gerät ein<br />

und tauschen die Fundstücke<br />

gegen andere Kleinigkeiten<br />

aus.<br />

In Schluchsee sollen noch<br />

weitere Varianten der GPS-<br />

Schatzsuche, wie etwa ein Sagencaching,<br />

folgen.<br />

Weitere Informationen:<br />

vierschoene-presse@cc-pr.com<br />

www.hochschwarzwald.de<br />

Impressum<br />

Für Sie notiert<br />

tieren ihr Haus in einem Rundgang<br />

und Gäste berichten von<br />

ihren Erfahrungen oder stellen<br />

ihrerseits Videos zum Urlaub<br />

ins Netz.<br />

Am Club Bad Dürrheim fand<br />

die Jury besonders die Übertragung<br />

des Cluburlaubs-Gedankens<br />

auf einen Ort besonders<br />

beispielhaft. Die Positionierung<br />

eines ganzen Ortes als Club erleichtere<br />

die Positionierung im<br />

Wettbewerb und die Ansprache<br />

neuer Gästegruppen. Gelobt<br />

wurde auch die Wirkung<br />

in den Ort hinein, zumal nach<br />

Angaben der Kur- und Bäder<br />

GmbH Bad Dürrheim, 90 Prozent<br />

der Einwohner das Konzept<br />

unterstützen.<br />

ausgegeben werden, was der<br />

Tauberfranken-Konjunktur abträglich<br />

ist.<br />

Jetzt gibt es auch die erste<br />

Ferienunterkunft im Taubertal,<br />

die mit Tauberfranken bezahlt<br />

werden kann: Ab 25 Tauberfranken<br />

kann man in Creglingen,<br />

der Nachbargemeinde<br />

von Rothenburg ob der Tauber,<br />

im Gasthaus „Grüner Baum“<br />

übernachten.<br />

Weitere Informationen:<br />

touristinformation-creglingen<br />

@t-online.de<br />

Herausgeber:<br />

Tourismus-Marketing GmbH<br />

Baden-Württemberg<br />

Esslinger Straße 8<br />

D-70182 Stuttgart<br />

info@tourismus-bw.de<br />

www.tourismus-bw.de<br />

V.i.S.d.P.: Roger Heidt<br />

Redaktion:<br />

Anja Degner-Baxmann,<br />

Sarah Braun,<br />

Rainer Laubig<br />

Konzeption:<br />

Büro für Publizistik GmbH,<br />

Neckarzimmern<br />

Herstellung:<br />

WDS, Meckesheim-Mönchzell<br />

23


Während die meisten anderen im tiefen Winterschlaf<br />

stecken, öffnet der Europa-Park seine Tore zu den zauberhaften<br />

Winterwochen. Prachtvolle Dekorationen, Weihnachtsbäume,<br />

Lichterglanz und Weihnachtsmarkt stellen<br />

die Szenerie für einen einzigartigen Park. Erleben Sie die<br />

rasante Seite des Winters in unseren Achterbahnen, oder<br />

Hotel „Colosseo“ – ganzjährig geöffnet<br />

Info-Line 0 18 05/77 66 88 (14 Cent/Min.**) · www.europapark.de · Autobahn A5 Karlsruhe - Basel · Ausfahrt 57b Europa-Park<br />

Täglich geöffnet vom 1. Dezember 2007 bis 6. Januar 2008 (außer 24./25. Dezember 2007). Öffnungszeiten 2008: vom<br />

15. März 2008 bis 2. November 2008 und vom 6. Dezember 2008 bis 11. Januar 2009 (außer 24./25. Dezember 2008).<br />

**aus dem dt. Festnetz, evtl. abweichende Mobilfunkpreise<br />

Deutschlands<br />

größter Freizeitpark<br />

Rust bei Freiburg<br />

1. Dezember 2007 – 6. Januar 2008 (außer 24./25.12.2007) von 11.00 – 19.00 Uhr<br />

„Pegasus“ – die Familien-Achterbahn<br />

flanieren Sie durch unsere weihnachtlich geschmückten<br />

Themenbereiche. Und am Ende eines aufregenden Tages<br />

empfangen Sie die Wärme und Gastfreundschaft des<br />

Europa-Park Hotel Resorts*. Nie war das Warten auf Weihnachten<br />

schöner.<br />

*buchbar über Ihr Reisebüro oder direkt über das Europa-Park Resort<br />

Wasserattraktionen und u. a. Silver Star im Winter witterungsbedingt außer Betrieb<br />

Stimmungsvoller Weihnachtsmarkt Exklusive Chagall-Ausstellung<br />

Marc<br />

Chagall<br />

„Soleil au<br />

cheval rouge“<br />

(M 945),<br />

1979<br />

© VG Bild-<br />

Kunst,<br />

Bonn 2007

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