2008 - SSB
Eine Stadt in Takt. Stuttgarter Straßenbahnen AG. Geschäftsbericht 2008
Auf einen Blick
Stand 31.12.
Jahresabschluss
Bilanzsumme
Anlagevermögen
Investitionen brutto
Grundkapital und Rücklagen
Langfristige Verbindlichkeiten
Fahrgeldeinnahmen
Personalaufwand
Gesamterträge
Gesamtaufwand
Ausgleichsanspruch
Leistungen
Fahrten
Platz-km
Personalstand (Köpfe)
Linien
gesamt
■ Schiene
■ Bus
Linienlänge gesamt
■ Schiene
■ besonderer Bahnkörper
einschließlich Tunnelstrecke
■ Bus
Gleislänge gesamt
■ besonderer Bahnkörper
einschließlich Tunnelstrecke
Fahrzeuge
Stadtbahnfahrzeuge
Straßenbahnfahrzeuge
Busse
Haltestellen
Fahrstromverbrauch
Dieselkraftstoffverbrauch Bus
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio.
Mio.
Anzahl
Anzahl
Anzahl
km
km
km
km
km
km
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Mio. kWh
Mio. Liter
2008
618
424
100
152
121
176
139
284
303
19
190
5.238
2.781
72
16
56
900
213
204
687
243
225
164
0
270
824
77,7
8,0
Veränderung
zum Vorjahr in %
-0,2
0
53,8
0
3,4
3,6
5,3
-1,7
-2,9
-17,4
1,5
1,1
1,5
2,9
0
3,7
1,5
0
0
1,9
0
0
0
-100
-1,5
0,2
0,4
1,3
2007
619
424
65
152
117
170
132
289
312
23
187
5.182
2.740
70
16
54
887
213
204
674
243
225
164
38
274
822
77,4
7,9
2006
587
440
58
152
116
164
136
291
314
23
188
5.201
2.771
70
16
54
881
209
196
672
249
224
164
38
255
815
80,5
7,7
2005
568
443
55
152
114
156
137
271
296
25
186
5.176
2.728
69
16
53
883
209
196
674
249
224
164
38
242
809
80,6
7,5
2004
584
446
64
152
114
148
137
267
294
27
184
5.179
2.751
70
16
54
861
207
194
654
244
223
154
36
243
810
81,2
7,3
140 Jahre SSB – Stark aus Tradition
Lagebericht
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Vorstands
Vermögens- und Ertragslage
Personal- und Sozialbericht
Marketing und Vertrieb
Fahrgeldeinnahmen und Verkehrsleistungen
Betriebsleistungen
Betriebsanlagen und Infrastruktur
Umweltbericht und Nachhaltigkeit
Jahresabschluss
■ Bilanz zum 31. Dezember 2008
■ Gewinn- und Verlustrechnung 2008
■ Anhang für 2008
Anlage 1: Entwicklung des Anlagevermögens
Anlage 2: Verbundene Unternehmen
Anlage 3: Organe der Gesellschaft
Bestätigungsvermerk
02–03
04–09
10–11
12–15
16 –17
18–21
22–25
26–27
28–29
30–31
32–33
34–46
34–35
36–37
38–41
42–43
44–45
46
47
01
Inhalt
02
140 Jahre SSB – Stark aus Tradition
1868: Eröffnung der ersten
Pferdebahnlinie Stuttgarts.
140 Jahre SSB – Stark aus Tradition
Als der Bauunternehmer und Sägewerksbesitzer Georg Schöttle
am 28. Juli 1868 die erste Pferdebahnlinie in Stuttgart eröffnete
und die Landeshauptstadt so zur dritten Stadt Deutschlands mit
Straßenbahnen machte, ahnte vermutlich niemand, dass er damit
eine große Tradition begründen würde. 140 Jahre später ist aus
der einstigen Pferdebahn ein hochmodernes, leistungsfähiges
und erfolgreiches Verkehrsunternehmen geworden, das es mit
den Besten seiner Zunft aufnehmen kann.
Im Juli feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit ihren Familien und Freunden sowie
Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern im SSB-Zentrum diesen 140. Geburtstag. Ein Tag der offenen Tür
vermittelte den Besuchern, dass die Belegschaft in dieser Tradition steht, die sie stolz auf das Erreichte
macht.
Das Jahr 2008 bot aber noch mehr Erfreuliches, Aufregendes und Turbulentes. Warnstreiks, Grundsatzdiskussionen
um Stuttgart 21 und große Herausforderungen bei verschiedenen Tunnelbauten haben die
SSB gleich zu Jahresanfang beschäftigt, aber nicht aufgehalten. Inzwischen laufen die Bauarbeiten für die
U15 Nord und die U6 zum Fasanenhof auf Hochtouren. Mit neuen barrierefreien Haltestellen auf der U1
und U4 kam die SSB dem Ziel der Barrierefreiheit ihres gesamten Netzes wieder ein gutes Stück näher.
Die Generalsanierung von 60 Stadtbahnfahrzeugen, eine Vielzahl von Hochbaumaßnahmen oder der Test
neuer besonders langer Gelenkbusse zeigen, dass die SSB auch Projekte neben dem Fahrgastbetrieb erfolgreich
stemmt. Außerdem konnte sich die SSB bei zahlreichen Großveranstaltungen mit ihrem Dienstleistungsangebot
auszeichnen. Insofern wundert es nicht, dass unser Unternehmen auch 2008 im Kundenbarometer
über die Qualität des ÖPNV hervorragend abschloss und einen viel beachteten Preis bei einem
Branchenwettbewerb gewann. Alles, was die SSB tut, soll den Nahverkehr in Stuttgart und damit das Leben
in unserer Stadt noch attraktiver machen.
Der Einsatz und die Motivation der Kolleginnen und Kollegen sorgten auch in 2008 wieder für steigende
Produktivität, mehr Fahrgeldeinnahmen und neue zufriedene Kunden. Dass dies im Zuge der fortgesetzten
Restrukturierung erreicht werden konnte, ist nicht selbstverständlich und darum umso bemerkenswerter.
2009 wird für die SSB ein schwieriges Jahr. Die wirtschaftliche Rezession wird auch bei der SSB Spuren hinterlassen.
Wohin die Reise geht, kann heute noch niemand sagen. Dass es aber nur mit dem engagierten
Einsatz und der großen Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht, steht indes fest. Beides war
140 Jahre lang vorhanden und ist wahrlich ein gutes Fundament für morgen. Darum hat die SSB allen
Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.
Wolfgang Arnold Reinhold Bauer
Dr. Peter Höflinger
2009: über 1.200 Pferdestärken – pro Stadtbahn.
03
140 Jahre SSB – Stark aus Tradition
04
Lagebericht
Insgesamt 164 Stadtbahnen
vom Typ DT 8 sind bei der SSB
in Betrieb und werden in der
hauseigenen Werkstatt gewartet
und instand gehalten.
Lagebericht
LED-Tagfahrleuchten und Rückstrahler in einem Gehäuse:
ein Detail des modernisierten Stadtbahnwagens DT 8.
Rahmenbedingungen
Nachdem sich die Gremien der Europäischen Union
im Jahr 2007 auf eine neue EU-Verordnung einigen
konnten, wird diese am 3. Dezember 2009 in Kraft
treten. Nach einer zehnjährigen Übergangszeit
müssen dann im Jahr 2019 alle Bestimmungen der
Verordnung 1370/2007 in den EU-Mitgliedsländern
umgesetzt sein. Mit dieser neuen Verordnung kann
die SSB auch nach deren Inkrafttreten rechtssicher
mit Nahverkehrsleistungen in Stuttgart und Umgebung
betraut werden. Dabei ist es jedoch der SSB
nicht gestattet, sich an Ausschreibungen außerhalb
ihres momentanen Bedienungsgebietes zu beteiligen.
Die Bedingungen werden über gemeinsame
Statuten und Vereinbarungen zwischen der Stadt
Stuttgart und der SSB erfüllt. Um endgültige
Rechtssicherheit zu gewährleisten, wird der deutsche
Gesetzgeber die Verordnung 1370 in Form
eines neu gefassten Personenbeförderungsgesetzes
(PBefG) in nationales Recht übernehmen. 2008
konnte er sich aber noch nicht auf einen neuen
Gesetzentwurf einigen, sodass das alte PBefG
vorläufig weiter gilt. Jedoch ist auch unter dieser
gesetzlichen Konstellation eine Verlängerung der
verbindlichen Zusage über 2009 hinaus möglich.
Daneben wurde Ende 2008 das Jahressteuergesetz
2009 verabschiedet. Auch in Zukunft dürfen Verluste
und Gewinne kommunaler Unternehmen im
Rahmen eines steuerlichen Querverbunds verrech-
net werden. Alle gesetzlichen Neuerungen ermöglichen
grundsätzlich auch weiterhin die bewährte
partnerschaftliche Zusammenarbeit von Landeshauptstadt
und SSB.
Ertragslage
Obwohl ab Mitte 2008 die Vorboten der beginnenden
Weltwirtschaftskrise in der Region erkennbar
waren, hatte dies auf die SSB noch keine wesentlichen
Auswirkungen. Die Arbeitslosenquote in der
Landeshauptstadt Stuttgart ging im Jahresvergleich
um 0,2 % auf 5,3 % zurück. Eine ähnliche Entwicklung
war auch in der gesamten Region festzustellen.
Die Unternehmen legten zu Beginn der Krise
die Schwerpunkte ihrer Kapazitätsanpassungen auf
Urlaubsabbau, Kurzarbeit und Einstellungsstopps.
Die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt nahm um
0,2 %, der Pkw-Bestand sogar um 0,6 % zu. Somit
waren 2008 456 Fahrzeuge auf 1.000 Einwohner
registriert.
Die hohe Auslastung der Wirtschaft im Verbundraum
und der weitere Ausbau des Nahverkehrsangebotes
haben dazu beigetragen, dass das Fahrgastaufkommen
im Linien- und Sonderverkehr im Berichtsjahr
zunahm. Im Vergleich zum Vorjahr stieg
die Zahl der Fahrten auf über 190 Mio. (+1,5 %).
Zusammen mit der Wirkung aus der Tariferhöhung
von durchschnittlich 2,8 % nahmen die Fahrgeldeinnahmen
um 3,6 % auf brutto 176,4 Mio. € zu.
Den Fahrgästen konnte 2008 neben der Inbetrieb-
nahme des Südastes der U15 sowie deren Verlängerung
im Norden und der Einführung des 10-
Minuten-Taktes tagsüber an Wochenenden auch ein
erweitertes Nachtbusangebot angeboten werden.
Der Tarifabschluss zum 1. Januar 2008 im öffentlichen
Dienst führte bei den Personalaufwendungen
aufgrund der Erhöhung der Tabellenentgelte um
einen Sockelbetrag und einer darauf berechneten
linearen Erhöhung um 3,1 % zu einer Nettomehrbelastung
von ca. 3,1 Mio. €. Darin eingerechnet ist
eine Kostenentlastung von ca. 1,1 Mio. € aufgrund
der Arbeitszeitverlängerung von 38,5 auf 39,0
Wochenstunden. Dennoch konnte diese Belastung
insgesamt durch den restrukturierungsbedingten
Personalabbau, die deutlich unter Plan liegenden
Mitarbeiterzahlen und die sich noch immer auswirkenden
kostendämpfenden Effekte des Tarifvertrages
Nahverkehr kompensiert werden.
Infolge eines Sondereffektes im Vorjahr durch die
Generalüberholung von 60 Stadtbahnwagen und
zeitlicher Verschiebungen beim Ausbau der U15
Nord und Folgepflichtmaßnahmen gingen die
Materialaufwendungen um ca. 21 Mio. € zurück.
Mit einem unter Plan liegenden Jahresergebnis von
-18,9 Mio. € konnte die SSB das beste Ergebnis seit
vielen Jahren erzielen und das Vorjahresergebnis nochmals
um 4,3 Mio. € verbessern. Neben einer guten
Entwicklung der Fahrgeldeinnahmen und Sonderpositionen
wie der Realisierung von Mehrerträgen
aus dem Verkauf von Anlagevermögen führten
auch zeitliche Verschiebungen beim Stadtbahnausbau
zu einem geringeren Mittelabfluss als geplant.
Zum Großteil werden diese Ausbaumaßnahmen in
das Jahr 2009 verschoben. Die Bilanzsumme hat
sich mit 618 Mio. € nur unwesentlich verändert.
Restrukturierung
Nachdem 2007 die Restrukturierung neu ausgerichtet
worden war, wurden 2008 neben dem Ziel der
Erlangung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen
wieder verstärkt auch die Begrenzung des jährlichen
Defizits sowie Zusatzbelastungen ins Blickfeld gerückt.
Zudem gelang es durch Umsetzung und Fortschreibung
des Maßnahmenpakets weitere Einsparungen
zu erreichen. Dafür verantwortlich ist in
erster Linie die positive Wirkung einer reformierten
Zusatzversorgung, die sich bis weit in die Zukunft
positiv auf die Personalnebenkosten auswirken wird.
Ende 2008 lag das gesamte im Restrukturierungsplan
bislang realisierte Einsparungsvolumen bei rund
Der Hightech-Arbeitsplatz eines SSB-Stadtbahnfahrers.
40 Mio. €. Das mit der Eigentümerin Stadt Stuttgart
bis Ende 2009 vereinbarte Restrukturierungsziel
konnte bereits 2008 nahezu erreicht werden.
Im Kontext der Restrukturierungsplanung ist die
Verlängerung der verbindlichen Zusage der Eigentümerin
zu sehen. Die SSB möchte integriertes
Mobilitätsdienstleistungsunternehmen für die Stadt
Stuttgart bleiben. Der EU-Rechtsrahmen gewährt
den Verkehrsunternehmen einen Übergangszeitraum
bis 2019, in dem ein rechtskonformes Betrauungsverhältnis
mit dem Eigentümer im Rahmen der
bestehenden Konzessionen weitergeführt werden
kann. Die SSB erfüllt hierbei die gesetzlichen Anforderungen.
Im Berichtsjahr haben die Verhandlungen
mit der Landeshauptstadt über eine Weiterführung
der bewährten Zusammenarbeit über 2009
hinaus begonnen.
Im Jahr 2008 gelang es, die Auswirkungen des
Großprojekts Stuttgart 21 auf das Leistungsangebot
der SSB und die Kostenregelung mit dem Bauträger
Deutsche Bahn AG weiter zu konkretisieren. Die SSB
ist insbesondere durch notwendige Folgemaßnahmen
betroffen: die Verlegung bestehender unterirdischer
Anlagen im Bereich der Heilbronner Straße
und an der Haltestelle Staatsgalerie unter laufendem
Betrieb. Zu den baulichen Herausforderungen
kommen Betriebserschwernisse für den Bus- und
Stadtbahnbetrieb. Stuttgart 21 wird ergänzt durch
den Bau der Stadtbahnlinie U12. Da die SSB aus
Kreuzungsvereinbarungen heraus gegenüber dem
Projektpartner Ausgleichsansprüche geltend machen
wird, müssen Art und Umfang der Folgekosten
in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG festgelegt
werden. Parallel dazu wurde begonnen, den
Ressourcen- und Finanzierungsbedarf für die Folgeund
Ergänzungsmaßnahmen und deren Einfluss auf
die Restrukturierung bei der SSB zu identifizieren.
Dieser Prozess wird auch 2009 fortgesetzt.
Personal
Zum 31. Dezember 2008 waren teilzeitbereinigt
2.485 Personen (+1,1 %) und 79 Auszubildende
(+5,3 %) bei der SSB beschäftigt. Der Anstieg ist in
großem Maße auf die verschiedenen Stadtbahnbauvorhaben,
Busersatzverkehre, Generalsanierung
von Stadtbahnen sowie diverse Angebotsverbesserungen,
eine erhöhte Inanspruchnahme der Altersteilzeit
und erste Mitarbeiter für Stuttgart 21
zurückzuführen. Die konsequente Ausbildung über
dem aktuellen Bedarf ist Teil der Maßnahmen zur
Bewältigung der demographischen Herausforde-
05
Lagebericht
06
Lagebericht
rungen und eines konkurrierenden Arbeitsmarktes
im Ballungsraum Stuttgart.
Im Geschäftsjahr 2008 lag ein Schwerpunkt im
Ausbau des betrieblichen Gesundheits- und Eingliederungsmanagements.
Im Rahmen beider Projekte
konnten eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt
werden, mit dem Ziel, die Reduzierung der Fehlzeitenquote
zu erreichen.
Im Rahmen des Programms „FührenStärken“ liefen
2008 die ersten Qualifizierungsmaßnahmen erfolgreich
an. Mit dem Programm soll die Führungskompetenz
verbessert und vereinheitlicht, die Unternehmenskultur
weiterentwickelt und die Restrukturierung
unterstützt werden. Bis Ende 2009 müssen
alle Führungskräfte am Basisprogramm teilgenommen
haben. Darüber hinaus werden vertiefende
Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Führungskräfteentwicklung
angeboten.
2008 wurde erstmals die Arbeitszeitflexibilisierung
im Fahrdienst auf zwei Betriebshöfen im Rahmen
eines Pilotprojekts eingeführt. Im Projekt Dienstplanflexibilisierung
werden die zeitlichen Wünsche
der Beschäftigten im Fahrdienst so weit wie möglich
mit einer wirtschaftlich sinnvollen Dienstplanung
kombiniert. Diese Maßnahme trägt zu einer
steigenden Mitarbeiterzufriedenheit bei.
Die SSB schloss 2008 einen Vertrag über eine Berufsunfähigkeitsversicherung
für alle Beschäftigten
im Fahrdienst ab. Diese Maßnahme wurde unter
anderem eingeführt, da die SSB restrukturierungsbedingt
fahrdienstuntauglichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern künftig kaum noch Beschäftigungsmöglichkeiten
bieten kann.
Im Jahr 2009 werden weitere Neueinstellungen bei
der SSB vorgenommen, insbesondere für den Fahrdienst
und Zentralen Servicedienst sowie Ingenieure
und Techniker. In Zukunft führen große Infrastrukturvorhaben
wie beispielsweise das Projekt Stuttgart
21 und die Ausweitung des Leistungsangebots zu
einem Personalmehrbedarf.
Investitionen
Brutto investierte die SSB 2008 in bestehende Anlagen
und Anlagen im Bau rund 79,7 Mio. € (netto
nach Verrechnung von Zuschüssen und Umbuchungen
34,4 Mio. €). 54,9 Mio. € und damit mehr als
zwei Drittel des gesamten Investitionsbudgets entfallen
auf den Ausbau der Stadtbahninfrastruktur.
Ein paar der über 170 Mio. Fahrgäste, die im Berichtsjahr mit der SSB gefahren sind.
Hierzu zählen insbesondere die Bauaktivitäten für
die Verlängerung der Linie U6 zum Fasanenhof-Ost
sowie die im 3. Quartal 2008 begonnenen Baumaßnahmen
am Nordast der Linie U15. 2,0 Mio. € wurden
für die Weiterführung des behindertengerechten
Hochbahnsteigprogramms ausgegeben. In
Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden 5,8
Mio. € investiert, schwerpunktmäßig in Betriebsfahrzeuge,
Transporteinrichtungen und EDV-Systeme.
Zudem mussten 7,0 Mio. € für den Kauf von
Grundstücken und die Errichtung von Gebäuden
aufgewendet werden, speziell für Wohnbaumaßnahmen
am Möhringer Bahnhof, den Ausbau von
Die SSB investiert permanent in Ausbau und Instandhaltung
des Gleisnetzes.
bestehenden Betriebshöfen und den Neubau des
Gleisbauhofes in Wangen. Für neue Busse wurden
rund 10,0 Mio. € eingesetzt.
Für Baumaßnahmen Dritter (Folgepflichtmaßnahmen)
führte die SSB Maßnahmen in Höhe
von weiteren 20,5 Mio. € durch.
Finanzierungsperspektiven
Wie in den Vorjahren haben sich auch 2008 die Perspektiven
für die Finanzierung von zukünftigen
Ausbauvorhaben im Nahverkehr nicht verbessert.
Seit der Aufhebung bisher geltender Regelungen
37 Sitzplätze, 156 Stehplätze: Der neue, 4-achsige, überlange Gelenkbus CapaCity
wird bei hohem Fahrgastaufkommen eingesetzt.
des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG)
erhalten die Länder vom Bund weniger Geld. Bis
2013 bekommt das Land Baden-Württemberg im
Rahmen der zweckgebundenen Förderung von
Infrastruktur- und Fahrzeugbeschaffungsvorhaben
nur noch rund 165 Mio. € im Jahr. Danach soll die
Zweckbindung entfallen, sodass die zur Verfügung
gestellten Fördermittel auch für andere kommunale
Investitionen verwendet werden können. Aus diesem
Grund setzte sich die SSB wiederum dafür ein,
dass eine adäquate Nachfolgeregelung auf Landesebene
weiterhin Investitionen im öffentlichen Personennahverkehr
nach 2013 ermöglicht. Teilweise
müssen Landesanteile für laufende Ausbauvorhaben
durch die SSB vorfinanziert werden. Für die 2009 geplante
Auftragsvergabe für die Beschaffung von 20 zusätzlichen
Stadtbahnfahrzeugen wird es keine GVFG-
Förderung geben. Busbeschaffungen werden grundsätzlich
nur noch über Fixbeträge pro Buseinheit
zusammen mit zinsverbilligten Darlehen gefördert.
Um eventuelle rechtliche Risiken hinsichtlich der
Verbundfinanzierungsverträge zu erkennen, hat die
SSB begonnen, die betreffenden Verträge eingehend
auf EU-Konformität hin überprüfen zu lassen. Mit
Ergebnissen wird 2009 gerechnet.
Technik und Betrieb
Im Geschäftsjahr wurde die Generalüberholung von
60 Stadtbahnfahrzeugen mit dem Umbau der ersten
beiden Prototypen fortgesetzt. Im Sommer gingen
beide Fahrzeuge in den Versuchsbetrieb. Eine
erfolgreiche Abnahme durch die technische Aufsichtsbehörde
beim Regierungspräsidium ist erfolgt.
Somit können beide Fahrzeuge im Frühjahr 2009 in
den Regelbetrieb gehen. Der Serienumbau für die
übrigen Fahrzeuge startete bereits Mitte 2008. Bis
2013 sollen jährlich bis zu 12 Fahrzeuge generalüberholt
werden.
Im Zuge des Umbaus testet die SSB ein neues Fahrgastinformationssystem,
das die Ist-Abfahrzeiten
der Anschlussverkehrsmittel anzeigt. Zusätzlich
wurde die europaweite Ausschreibung für 20 neue
Stadtbahnen vorbereitet. Daneben gab es theoretische
Untersuchungen über die Effizienz von Bremsenergiespeichersystemen
im Stadtbahnwagen.
Unterstützt wurden auch Forschungsprojekte über
Gleislauf und Lärmentwicklung der Schienenfahrzeuge.
Hierbei sind insbesondere Versuchsfahrten
auf gummigefederter Schiene, die Nutzung neuer
Radwerkstoffe, Untersuchungen über Schienenbeschaffenheit
sowie Lärmmessungen bei den Stadtbahnwagen
DT 8 zu nennen.
Im Rahmen des Investitionsplans 2009 wurde Ende
2008 der Ersatzbeschaffung von 24 Gelenkbussen
zugestimmt. Nachdem 2008 die Umweltzonen in
der Landeshauptstadt in Kraft getreten sind und alle
SSB-Busse die gesetzlichen Vorgaben einhalten,
werden auch die neu zu beschaffenden Busse mit
modernster Abgasnachbehandlung EEV (Enhanced
Environmentally Friendly Vehicle) und geschlossenem
Partikelfilter ausgestattet und damit die EU-
Grenzwertvorschriften mit der Euro-5-Norm eingehalten.
Ende 2010 wird der Gesamtbestand nur
noch aus fahrgastfreundlichen Niederflurfahrzeugen
bestehen. Im August 2008 gingen erstmals in
Deutschland vier über 19 Meter lange Gelenkbusse
(CapaCity) zur Erprobung in den Linienbetrieb. Die
Erfahrungen sind positiv. Darüber hinaus wurde 2008
der Probebetrieb eines Euro-3-Busses mit nachgerüsteter
Stickoxidreduzierung verlängert. Parallel dazu
startete die SSB den für drei Jahre vorgesehenen
Testbetrieb von vier Bussen mit hydriertem Pflanzenöl
als synthetischem Kraftstoff. Der probeweise
Einsatz eines Citaro-BlueTec-Hybridgelenkbusses
geht voraussichtlich im Jahr 2010 in den Linienbetrieb.
Auch wurde weiter daran gearbeitet, die technischen
Voraussetzungen für die Ausrüstung aller
07
Lagebericht
08
Lagebericht
Eine von 60 Stadtbahnen,
die einer Generalüberholung
unterzogen werden.
Stadtbahnzüge und Busse mit Videoüberwachungstechnik
zu schaffen. Hiermit soll einerseits die
Sicherheit der Fahrgäste sowie des Personals und
andererseits die Aufklärungsquote bei Vandalismus
und anderen Straftaten verbessert werden.
Tochter- und Beteiligungsgesellschaften
SSB Reisen GmbH
Die SSB Reisen GmbH konnte 2008 den Umsatzanstieg
des Vorjahres nicht fortsetzen. Die Konsolidierung
im Eigenveranstaltungsbereich entsprach nach
den hohen Umsatzzuwächsen des Jahres 2007 den
Erwartungen. Die Umsätze 2008 lagen dennoch um
ca. 5 % über denen des Jahres 2007. Bei den Vermittlungsleistungen,
Touristik sowie dem Flugbereich
war trotz der ständig steigenden Konkurrenz des
Direktvertriebes über Internetportale eine Umsatzerhöhung
von 1 % möglich. Deutliche Provisionskürzungen
der Deutschen Bahn AG und großer Touristikveranstalter
führten bei gestiegenen Umsätzen
zu niedrigeren Provisionserträgen. Im Eigenveranstaltungsbereich
konnte die Eigenleistung erhöht
werden.
Das Ergebnis 2008 liegt nur geringfügig unter dem
Vorjahresergebnis. Der Buchungseingang für 2009
lag bis Mitte Februar über 5 % unter den Vorjahreswerten.
Für den Eigenveranstaltungsbereich gibt es
bisher keine Anzeichen wesentlicher Rückgänge.
Gute Aussichten: Doppelbildschirme zur Fahrgastinformation im Fahrzeug.
Diskret integriert: die Überwachungskamera.
SWITCH Transit Consult GmbH
2008 konnte die Gesamtleistung um etwa 8 % gesteigert
werden. Die Zuwächse basieren auf einer
Ausweitung der Aktivitäten im In- und Ausland. Der
Tagungsbereich hat mit etwa 20 % der Gesamtleistung
zum positiven Jahresergebnis beigetragen.
Damit konnte bei gleichzeitiger Kostenreduzierung
von 8 % gegenüber der Planung wieder ein positives
Ergebnis erwirtschaftet werden, welches allerdings
deutlich unter den Erwartungen liegt.
Risiko- und Chancenmanagement
Das strategische und operative Risiko- und Chancenmanagement
als Teil der SSB-Steuerungssysteme ist
fest in allen Organisationseinheiten eingebunden.
Seit dem Jahr 2008 gehören auch das Chancenmanagement
sowie der Bereich „Compliance“ mit dem
Public Corporate Governance Kodex zum Risikomanagement
im weiteren Sinne.
Ein unerlässlicher Bestandteil bildet die Dokumentation
der Risikoinventur sowie die daraus erfolgende
Bewertung und Abschätzung aller Eintrittswahrscheinlichkeiten
und möglichen Schadenshöhen der
identifizierten Risiken. Daraus ergeben sich weitere
Schritte im Rahmen des Risikohandlings und der
Wirtschaftsplanung.
Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist das
Risikomanagement regelmäßiger Bestandteil der
Tagesordnung.
Organisatorisch ist der gesamte Risikomanagementprozess
im zentralen Controlling verankert. Eine
Verfahrensdokumentation regelt alle Zuständigkeiten
und Verantwortlichkeiten der Risikobearbeitung
und -minimierung. Bestandsgefährdende Risiken
unterliegen einer besonderen, meist kennzahlgestützten
Beobachtung und Kontrolle. Der Prüfungsausschuss
wird vom Vorstand in regelmäßigen
Abständen über die Risikoinventur und die daraus
resultierenden Aktivitäten zur Risikobegrenzung
informiert.
Ein wesentliches strategisches Risiko bei der Finanzierung
langfristiger Investitionen bedeuten weiterhin
die Kürzungen öffentlicher Förderungsmittel im
ÖPNV und die EU-rechtlichen Einflüsse. Aus dem
laufenden Betrieb können sich operative Risiken
ergeben, die nicht, oder nur zu einem Teil, versicherbar
sind. Der erhebliche Anteil an Tunnelstrecken
und unterirdischen Haltestellen stellt hohe Anforderungen
an vorbeugende Brandbekämpfung und
Sicherheit. Die SSB stellt jährlich hohe Beträge in
die Wirtschaftsplanung ein, um diese Gefahren
beherrschbarer zu machen. Informationstechnologische
Risiken entstehen durch mögliche Ausfälle
operativer und administrativer Systeme, aber auch
durch die immer stärkere Vernetzung und damit
Austausch großer Datenmengen.
Chancenpotenziale ergeben sich in einem weiteren
sinnvollen Ausbau des Verkehrsnetzes und einer
größeren Berücksichtigung der Kundenbeziehungen
bei zukünftigen Marketingaktivitäten. Der dem
Compliance Management unterstellte Corporate
Governance Kodex der Stadt Stuttgart ist fester
Bestandteil aller Gremien. Des Weiteren wurde 2008
eine Verhaltensrichtlinie erarbeitet. Aus heutiger
Sicht sind für alle bekannten Risiken, auch unter
Berücksichtigung ihrer kumulativen Wirkung, notwendige
Maßnahmen ergriffen worden, um deren
bestandsgefährdendes Potenzial zu minimieren.
Finanzierbare Chancen wurden und werden konsequent
genutzt.
Zukünftige Entwicklung
Im Jahr 2009 wird die SSB voraussichtlich brutto
152,1 Mio. € in Sachanlagen investieren. 61,3 Mio. €,
40 % des Investitionsvolumens, müssen über öffentliche
Zuschüsse bestritten werden, wovon allerdings
ca. 32 Mio. € infolge fehlender Haushaltsmittel von
der SSB vorzufinanzieren sind. Der Hauptteil der
Investitionen wird mit 90,8 Mio. € aus Eigenmitteln
der SSB finanziert. Nahezu zwei Drittel der Investitionssumme
ist für Stadtbahnvorhaben eingeplant.
Davon entfällt ein Großteil auf die Neubaustrecke
der Linie U6 zum Fasanenhof-Ost sowie den Tunnelbau
auf der Linie U15 in Zuffenhausen. Für die Planung
der Stadtbahnlinie U12 sind 13,7 Mio. € vorgesehen.
Andere Stadtbahnbaumaßnahmen und sonstige
stadtbahntechnische Einrichtungen erfordern
weitere Investitionen in Höhe von über 10 Mio. €.
Fast 13 % des Gesamtbudgets sind für Investitionen
in Grundstücke und Gebäude, insbesondere die
Umwandlung des Gleisbauhofs Wangen in einen
Kompaktbauhof und die Bebauung in Möhringen,
im Vogelsang und im Stadtzentrum, eingeplant.
Die Beschaffung von Fahrzeugen erfordert voraussichtlich
knapp 18 Mio. €. Dabei handelt es sich um
Ersatzbeschaffungen von 24 Gelenkbussen, Betriebsfahrzeugen
und Ausstattung für Stadtbahnen. Für
gleis- und elektrotechnische Anlagen müssen Mittel
in Höhe von 5,2 Mio. € aufgewendet werden.
Weitere Aufwendungen im Jahr 2009 umfassen
mit rund 10 % Investitionen in die Betriebs- und
Ein DT 8 mit 42 t Gewicht auf der elektrischen Hebebühne im
SSB-Betriebshof Stuttgart-Möhringen.
Geschäftsausstattung. Dabei schlagen vor allem
die Beschaffung von EDV-Hard- und -Software,
Werkstattausrüstung zur Instandhaltung und Wartung
von Fahrzeugen sowie weitere technische
Ersatzbeschaffungen zu Buche. Im kommenden
Jahr wird mit Fahrgeldeinnahmen in Höhe von
brutto 182,3 Mio. € gerechnet. Jedoch ist 2009
wegen der beginnenden Rezession von einer eher
stagnierenden Fahrgastentwicklung auszugehen,
sodass das voraussichtliche Einnahmewachstum in
Höhe von 8 Mio. € hauptsächlich aus der durchschnittlichen
Tariferhöhung um 3,2 % generiert
wird. Den erwarteten Gesamterträgen von 282,1
Mio. € werden Aufwendungen von 307,2 Mio. €
gegenüberstehen, sodass der Ausgleichsanspruch
auf 25,1 Mio. € ansteigen wird. Das Jahr 2008 markiert
insofern einen Wendepunkt, als in den Folgejahren
von einem stetig steigenden Defizit ausgegangen
werden muss.
Verantwortlich dafür sind die Ausweitung des Netzes
und des Angebotes sowie die Kumulierung vieler
Neubau- und Instandhaltungsmaßnahmen und
Großprojekte in Stuttgart, von denen die SSB stark
im Betriebsablauf beeinflusst wird. Daraus resultiert
neben der Erhöhung der Mitarbeiter-Entgelte ein
Personal- und Sachkostenmehrbedarf. Auch werden
die Kapitalbindung und das Abschreibungsvolumen
stark zunehmen.
Weitere Chancen zur Gewinnung zusätzlicher Fahrgäste
bestehen in der Erbringung einer gleich bleibenden
Qualität und eines zielgruppenspezifischen
Marketings auch mit Unterstützung von Kooperationspartnern.
Auch dürfte die steigende Attraktivität
der Innenstadt Stuttgarts nach Ende zentraler
Baumaßnahmen auf die SSB einen positiven
Einfluss haben. Die künftigen finanziellen Herausforderungen
sind allerdings durch Fahrgeldeinnahmen
und weitere Restrukturierungsmaßnahmen
voraussichtlich nicht aufzufangen.
Stuttgart, 27. März 2009
Stuttgarter Straßenbahnen AG
Wolfgang Arnold
Reinhold Bauer
Dr. Peter Höflinger
09
Lagebericht
10
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung
und Corporate Governance Kodex der SSB AG obliegenden
Aufgaben im Geschäftsjahr 2008 wahrgenommen.
Er hat die Führung des Unternehmens
durch den Vorstand überwacht und diesen beraten.
Der Vorstand hat das Gremium regelmäßig in
schriftlichen und mündlichen Berichten über den
Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft
bzw. deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften,
die Unternehmensplanung, das Risikomanagement,
den Public Corporate Governance
Kodex und alle wesentlichen Geschäftsvorfälle zeitnah
und umfassend unterrichtet. Die nach der Geschäftsordnung
zustimmungspflichtigen Vorgänge
sind dem Gremium zeitnah und umfassend vorgelegt
worden. Der Vorsitzende hat auch außerhalb
der Sitzungen des Aufsichtsrats die Interessen der
SSB zum weiteren Ausbau der Infrastruktur und
dessen politischer Begleitung vertreten.
Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung
am 22. Juli 2008 endete die Amtszeit des Aufsichtsrates.
Zu diesem Zeitpunkt schieden Frau
Karen Klingler und die Herren Philipp Hill, Dr. Reinhard
Löffler, Norman Markstahler und Helmut Zinth
aus dem Gremium aus. In der anschließenden konstituierenden
Sitzung wurden Frau Annette Strauch
sowie die Herren Jürgen Sauer, Dieter Wahl, Roland
Krause und Peter Wilhelm neu in das Gremium
gewählt.
Darüber hinaus fanden im Geschäftsjahr 2008 vier
ordentliche und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen
statt.
Im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung am
23. Januar 2008 wurde nach einem vorangegangenen
Beratungstermin des Vermittlungsausschusses
am 8. Januar 2008 die Wiederwahl des kaufmännischen
Vorstands, Herrn Dr. Peter Höflinger,
bis zum 31. Juli 2010 beschlossen. In einer weiteren
außerordentlichen Sitzung am 18. November 2008
erfolgte die Wahl der jeweiligen Mitglieder für den
Personal-, Restrukturierungs- und Prüfungsausschuss.
Der Prüfungsausschuss trat zu zwei Sitzungen
(9. Juni und 2. Dezember 2008) zusammen. Neben
jahresabschlussrelevanten Themen wurden Wirtschaftspläne,
das Risikomanagement sowie finanzielle
und steuerliche Fragestellungen behandelt.
Der Restrukturierungsausschuss befasste sich in
einer Sitzung am 21. Juli 2008 mit dem Stand der
Umsetzungsmaßnahmen der Restrukturierung sowie
strategischen Fragestellungen zur Organisation
und Einflüssen von Großprojekten (Stuttgart 21).
Über die Inhalte, Empfehlungen und Ergebnisse der
einzelnen Ausschüsse wurde im Gesamtgremium
des Aufsichtsrats informiert und diskutiert.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 wurde
rechtzeitig aufgestellt und wird im elektronischen
Bundesanzeiger veröffentlicht. Gemäß § 170 AktG
hat der Vorstand den Jahresabschluss 2008 unmittelbar
nach seiner Aufstellung dem Aufsichtsrat,
vorbehaltlich der späteren Feststellung, zugesandt.
In der Hauptversammlung am 22. Juli 2008 wurde
Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Stuttgart, mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2008
und der besonderen Berichterstattung über die Prüfung
nach § 53 HGrG beauftragt. Zusätzlich sind nach
Vorgabe des Prüfungsausschusses die jährlich wechselnden
Prüfungsschwerpunkte festgelegt worden.
Sie hat den Jahresabschluss und den Lagebericht zum
31. Dezember 2008 eingehend geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Bericht des Abschlussprüfers wurde allen Mitgliedern
des Aufsichtsrats übergeben und in der Sitzung
des Aufsichtsrats am 23. Juni 2009 in Anwesenheit
des Wirtschaftsprüfers erörtert und zur Diskussion
gestellt. Wesentliche Einwendungen ergaben
sich dabei nicht. Der Aufsichtsrat schloss sich
den Prüfungsergebnissen an und hat daher den vom
Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2008 gebilligt und erklärt sich mit dem
Bericht des Vorstands einverstanden. Der Jahresabschluss
ist damit nach § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt seinen ausgeschiedenen Mitgliedern,
dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für deren täglichen Einsatz beim
Ausbau und der Sicherstellung eines hochwertigen
Nahverkehrs in Stuttgart und in der Region.
Stuttgart, 23. Juni 2009
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats
Dr. Wolfgang Schuster
Oberbürgermeister Landeshauptstadt Stuttgart
Eingebaute Vorfahrt: Über 200 Ampelanlagen schalten auf Grün, wenn sich
ein SSB-Bus nähert – die eingebaute Funkübertragung macht’s möglich.
11
Bericht des Aufsichtsrats
12
Bericht des Vorstands
Bericht des Vorstands
Strategische Steuerung
Die im Strategiepapier der SSB bis 2012 definierten
Ziele wurden im Vorjahr über die Balanced Scorecard
in das zentrale Steuerungssystem des Unternehmens
übernommen. 2008 wurden im Zuge des
jährlich stattfindenden Reviews zwei neue Ziele in
der Balanced Scorecard (BSC) verankert. Zum einen
hat es sich die SSB zur Aufgabe gemacht, vor dem
Hintergrund der demografischen Entwicklung und
der zunehmenden Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt
als attraktiver Arbeitgeber bei der Belegschaft
und potenziellen Bewerbern besser wahrgenommen
zu werden. Zum anderen hat sich die SSB durch
den Beitritt zur UITP-Nachhaltigkeitscharta verpflichtet,
Aspekte eines nachhaltig ökonomisch,
ökologisch und sozial verantwortungsvollen Handelns
noch stärker als bisher zu berücksichtigen.
Das Ziel der Nachhaltigkeit ist somit in allen vier
Perspektiven der Balanced Scorecard verbindlich
zu verfolgen. Durch die Kaskadierung der BSC wird
sichergestellt, dass die Unternehmensziele auch in
die einzelnen Bereiche übernommen werden.
Außerdem wurde im Berichtsjahr der Qualitätsbericht
2007 vorgelegt. Aufbauend auf dem Regelkreis-Modell
zur Dienstleistungsqualität, das die
Sicht des Kunden und der SSB miteinander verbindet,
wurden verschiedene Quellen und Instrumente
zur Messung der Qualität herangezogen. Ausgangspunkt
aller Betrachtungen zum unternehmerischen
Qualitätsmanagement ist der Kunde und die mit
ihm verbundene Zahlungsbereitschaft. Dabei sollen
dessen Wahrnehmungen und Erwartungen mit den
Erfordernissen eines wirtschaftlichen und leistungsorientierten
Dienstleistungsangebotes in Einklang
gebracht werden. Die Untersuchungen im Rahmen
des Qualitätsberichts umfassten alle Aspekte der
Leistungserbringung und bescheinigten der SSB fast
durchweg gute Ergebnisse. Der Qualitätsmanagement-Prozess
wird in den Folgejahren weiterentwickelt.
Im Jahr 2008 wurde das Projektmanagement bei der
SSB weiter professionalisiert. Seit dessen Einführung
konnten bislang zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt
werden. Im März fand ein Priorisierungsworkshop
statt, in dem das weitere Vorgehen hinsichtlich
neuer sowie laufender Projekte und Arbeitsgruppen
festgelegt wurde. Im Mittelpunkt aller
Bewertungen steht künftig vermehrt die Wirtschaftlichkeit
des Ressourceneinsatzes.
Die letzten GT 4 werden in Takt bleiben – in Iasi, ¸ Rumänien.
Der Nordast der Linie U15 in Zuffenhausen wird momentan ausgebaut.
Restrukturierung
In 2008 konnten weitere Projekte im Rahmen des
seit 1999 laufenden Restrukturierungsprozesses
erfolgreich begonnen und umgesetzt werden.
Dadurch konnten neue Einsparungen realisiert werden.
Die Steuerung des Prozesses erfolgt über den
Restrukturierungsausschuss des Aufsichtsrates und
das zentrale Umsetzungsteam in Abstimmung mit
dem Anteilseigner und den Arbeitnehmervertretern.
So wurde mit der Erarbeitung eines Konzeptes für
eine Optimierung der Dienst- und Umlaufplanung
im Stadtbahn- und Busbetrieb begonnen. 2009
kommt das Projekt zum Abschluss. Weitere Projekte
umfassen die Neukonzeption der Bereitschaftsdienste
im Infrastrukturbereich, den Testbetrieb
eines Vordereinstiegs beim Bus oder die künftige
Ausgestaltung der Führungsstrukturen bei der SSB.
Aus diesen und anderen Vorhaben sollen ab 2009
weitere Einsparungen entstehen. Des Weiteren wird
sich die im Berichtsjahr in Kraft getretene Neuregelung
der Zusatzversorgung bis weit in die Zukunft
positiv auf die Personalnebenkosten auswirken. Das
neue Zusatzversorgungssystem garantiert den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern ihre Leistungen
gemäß Tarifvertrag, führt aber dennoch zu einem
langfristig sinkenden Versorgungsaufwand für das
Unternehmen.
Obwohl die SSB noch über einige offene Einsparungspotenziale
verfügt, sind die wesentlichen
Maßnahmen zur Kostensenkung in den Vorjahren in
großen Teilen bereits durchgeführt. Dennoch zeigte
sich, dass es trotz schwierig werdender Rahmenbedingungen
wie teilweise ausgeschöpften Rationalisierungsreserven,
Stuttgart 21 und den Auswirkun-
Stuttgart 21: Schnitt durch die zukünftige
Landesbibliothek mit Stadtbahntunnel.
gen der Wirtschaftskrise keine Alternative zu einer
Fortsetzung des Restrukturierungsprozesses gibt.
Wegen des steigenden Reinvestitionsbedarfs bei
Fahrzeugen und Infrastruktur, Neubauvorhaben und
des daraus resultierenden Personalaufwands entwickeln
die Ausgaben langfristig eine stärkere Dynamik
als die Einnahmen, was eine Fokussierung auf
die Regulierung des jährlichen Ausgleichsanspruchs
künftig noch wichtiger macht. Darum ist eine Neuausrichtung
der Restrukturierung unumgänglich.
Die SSB wird sich in 2009 mit zukünftigen Handlungsoptionen
auseinandersetzen. Ziel bleibt es
aber, die bewährte Dienstleistungsqualität zu erhalten
und gegebenenfalls auszubauen und den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch weiterhin
attraktive Arbeits- und Entwicklungsbedingungen
zu bieten.
Stuttgart 21
Nachdem die Deutsche Bahn AG und die öffentlichen
Körperschaften 2007 die Entscheidung für die
Umsetzung des Großprojektes Stuttgart 21 getroffen
hatten, ist im Frühjahr 2009 mit dem Abschluss
der Finanzierungsvereinbarung zu rechnen. Für die
SSB bedeutet Stuttgart 21 gleichermaßen Herausforderung
und Chance, insbesondere weil steigende
Fahrgastzahlen erwartet werden und die SSB ihr
Know-how zum Nutzen der Landeshauptstadt einbringen
kann. Um die Akzeptanz des Projektes in
der Öffentlichkeit und auf der politischen Ebene zu
fördern, setzte sich die SSB im Rahmen ihrer Informations-
und Öffentlichkeitsarbeit für Stuttgart 21
ein. Zudem nahm sie Verhandlungen mit dem Projektträger
Deutsche Bahn AG für die Folgemaßnahmen
„Heilbronner Straße“ und Haltestelle Staatsgalerie
auf, um den Abschluss der Kreuzungsvereinbarungen
nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz
zu erreichen. Diese sind notwendig, da die SSB zunächst
die technischen Voraussetzungen für den
Ost- und Westkopf des neuen unterirdischen
Hauptbahnhofs schaffen muss. Parallel dazu wurde
damit begonnen, die Planungen für die Ergänzungsmaßnahmen
und für Abschnitte, wo das
Schienennetz der SSB baulich tangiert ist, zu konkretisieren.
Dazu gehört auch der Bau der Stadtbahnneubaustrecke
zwischen dem Hauptbahnhof
und der Nordbahnhofstraße, die das neue Baugebiet
A1 mit der neuen Haltestelle Budapester Platz
erschließen wird. In diesem Zusammenhang wurde
2008 bereits mit dem Bau von Tunnelröhren unter
der neuen Bibliothek begonnen. Für die Trasse, die
von der künftigen Haltestelle Budapester Platz die
bestehende Haltestelle Milchhof anschließt, wurde
eine Planfeststellungsänderung beantragt. In naher
Zukunft soll die Trasse der U12 von der Haltestelle
Löwentor zum Hallschlag und später bis ins Neckartal
weitergeführt werden.
Außerdem schuf die SSB intern die organisatorischen
Voraussetzungen, um das Projekt Stuttgart 21 erfolgreich
begleiten zu können. So wurde auf Ebene
des Vorstands ein Projektteam mit festen und temporären
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingerichtet,
das Aufgaben aus Projektmanagement,
Bauplanung, Betriebssteuerung und Kommunikation
für die SSB-Maßnahmen übernimmt. Die Bauträgerschaft
liegt bei der Deutschen Bahn AG. Im
Jahr 2009 werden die Planungen für alle SSB-Aktivitäten
hinsichtlich Stuttgart 21 konkretisiert. Dabei
ist es Anspruch, den Linienbetrieb entgegen aller zu
erwartenden Verkehrsbeeinträchtigungen möglichst
attraktiv für den Kunden weiterzuführen.
Schienenverkehr
Nach dem Ende des Straßenbahnbetriebs im Dezember
2007 war 2008 das erste Jahr, in dem der Linienverkehr
auf der Schiene ausschließlich mit Stadtbahnfahrzeugen
auf Regelspurgleisen erfolgte. Die
betrieblichen Erfahrungen auf dem ausgebauten
Südast der Linie U15 zwischen Olgaeck und Ruhbank
waren durchweg positiv, das Angebot wurde
vom Kunden angenommen. Einen Meterspurbetrieb
gibt es lediglich noch bei Fahrten mit historischen
Fahrzeugen auf ausgewählten Strecken. 31 Fahrzeuge
vom Typ GT 4 wurden zu Beginn des Jahres
Zukunftsperspektive Stuttgart 21:
Der Stadtbahntunnel unter der
neuen Landesbibliothek ist ausgehoben.
13
Bericht des Vorstands
14
Bericht des Vorstands
in die rumänische Stadt Iasi ¸
verkauft. Die Unterhaltung
der bei der SSB verbliebenen sechs GT 4 erfolgt
im ehemaligen Betriebshof Bad Cannstatt.
Im Jahr 2008 befanden sich folgende Stadtbahnvorhaben
in Planung und Bau:
Gute Verbindung: Die Zahnradbahn zwischen Marienplatz und
Degerloch bewältigt 207 Höhenmeter.
■ Stadtbahnlinie U15: Im ersten Halbjahr konnte
noch nicht wie geplant mit dem Bau des Nordastes
der Linie U15 in Zuffenhausen begonnen
werden. Lediglich am Kelterplatz konnten Anfang
2008 mit der Verlängerung der Haltestelle und
einer veränderten Gleislage die Voraussetzungen
für den Bau der neuen U15-Trasse geschaffen
werden. Grund für die Verzögerungen waren vergaberechtliche
Streitigkeiten zwischen zwei Bietern
beim Tunnelbau in Zuffenhausen. Im April
2008 konnte der Auftrag für die Tunnelrohbauarbeiten
dann vergeben werden. Anfang Dezember
starteten die Bauarbeiten für die rund 1,4
Kilometer lange Tunnelstrecke, die zu Beginn des
Jahres 2010 abgeschlossen sein sollen. In Stammheim
konnte mit vorbereitenden Arbeiten bereits
im Frühjahr begonnen werden, bei denen für die
Endhaltestelle Stammheim auch Grunderwerb
notwendig wurde. Die letzten beiden Teilabschnitte
der U15 können voraussichtlich 2011 in Betrieb
gehen.
■ Stadtbahnlinie U6: Mitte 2008 begannen die Bauarbeiten
an dem rund 2,8 Kilometer langen Tunnel
durch das Wohngebiet im Stadtteil Fasanenhof
des Stadtbezirks Möhringen. Ende Dezember
konnten die Vortriebsarbeiten für den bergmännischen
Teil des Tunnels abgeschlossen und die
Betonierungsarbeiten der Innenschale begonnen
werden. An dem in offener Bauweise erstellten
650 Meter langen Teil wurde bereits mit den Arbeiten
zur Überdeckelung begonnen. Die Tunnelbauarbeiten
sollen bis Herbst 2009 abgeschlossen
sein. Mit einer Inbetriebnahme der Strecke zum
Fasanenhof-Ost ist Ende 2010 zu rechnen. Über
eine anschließende Weiterführung der Linie U6
zur Landesmesse ist bislang noch nicht entschieden
worden. Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
für das Anschlussprojekt, dessen Aufgabenträger
der Landkreis Esslingen ist, werden 2009 abgeschlossen.
■ Barrierefreie Hochbahnsteige: Zum Fahrplanwechsel
2008/2009 gingen die an der Stadtbahnlinie
U4 gelegenen Haltestellen Gaisburg,
Leo-Vetter-Bad und Ostendplatz sowie die Halte-
stelle Schillerplatz an der Linie U1 in Vaihingen
barrierefrei in Betrieb. Die letzten noch nicht umgebauten
Haltestellen Badstraße und Augsburger
Platz/Ebitzweg an der Linie U13 sollen so bald wie
möglich barrierefrei gemacht werden. Drei unterirdische
Haltestellen – Türlenstraße, Maybachstraße
und Österreichischer Platz – sollen in den
kommenden Jahren mit Aufzügen ausgestattet
werden, sodass auch alle unterirdischen Bahnsteige
für mobilitätseingeschränkte Menschen
bequem zu erreichen sein werden.
Mit der voraussichtlichen Inbetriebnahme der verlängerten
Linie U6 zum Fahrplanwechsel 2010/2011
wird die SSB dem Fahrgast ein neues Linienkonzept
anbieten. Dabei soll der Verlauf der Linien U5, U6 und
U7 geändert werden. Außerdem wird in absehbarer
Zeit die neue Stadtbahnlinie U12 in Betrieb gehen.
Da das geplante Linienkonzept den Betrieb nach
Mönchfeld mit 80-Meter-Zügen vorsieht, müssen
zwischen Pragsattel und der Endhaltestelle Mönchfeld
die Hochbahnsteige von Haltestellen verlängert
werden. Diese Maßnahme wurde 2008 begonnen
und soll bis Mitte 2010 abgeschlossen sein.
Busverkehr
Zum Jahresfahrplan 2008 startete plangemäß der
Busverkehr auf der Linie U15E zwischen Zuffenhausen
und Stammheim. Dieser ersetzt den Schienenverkehr
während der Bauzeit an der Nordstrecke
der Linie U15 bis 2010. Der Ersatzverkehr mit Bussen
wird von den Kunden angenommen und verläuft
bisher trotz kleinerer baubedingter Linienänderungen
weitestgehend störungsfrei. Ebenso wurde
der Shuttle-Bus-Service von Degerloch zur Landesmesse
am Flughafen auf der Linie 78 bei großen
Publikumsmessen erfolgreich durchgeführt. Dabei
entwickelte sich die Linie 122 des Betreibers END
zunehmend zu einem ergänzenden Messe- und
Flughafenzubringer. Für einzelne Fachmessen
erbrachte die SSB zusätzliche bestellte Busverkehrsleistungen.
Mit der Ausdehnung des Nachtbusangebotes
an Wochenenden und Feiertagen konnte
auf eine erhöhte Nachfrage reagiert werden. 2008
erfreuten sich die Nachtbusse einer weiter steigenden
Beliebtheit. Außerdem wurde auf den Linien
72 und 81 erstmals der CapaCity-Bus in Möhringen
und Vaihingen eingesetzt, weil die bisherigen
Gelenkbusse trotz dichten Takts das Fahrgastaufkommen
in der Hauptverkehrszeit nicht mehr angemessen
bewältigen konnten. Durch den Einsatz
der überlangen Busse konnte die Beförderungssituation
auf beiden Linien verbessert werden.
Der Jahresfahrplan 2009 sieht geringfügige nachfrageabhängige
Änderungen im Nachtbusnetz, im
Filderbusnetz, in Bad Cannstatt und in Vaihingen vor.
Der Einsatz des Linientaxis zwischen Degerloch und
Ruhbank wird fortgeführt. Darüber hinaus nimmt
die SSB den Betrieb eines EnBW-Werksbusses von
Degerloch zum Fasanenhof-Ost auf. Dieser busergänzende
Verkehr soll bis zur Inbetriebnahme der
verlängerten Stadtbahnlinie U6 angeboten werden.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart werden
auch zukünftig die Maßnahmen zur Beschleunigung
des Linienbusverkehrs forciert. Insbesondere
sollen in der Innenstadt und den südlichen Stadtbereichen
Verbesserungen bei der Betriebsqualität
erreicht werden. Diese Maßnahmen werden im
Rahmen der Weiterentwicklung der Integrierten
Verkehrsleitzentrale (IVLZ) umgesetzt.
Hochbauaktivitäten
Bis zum Jahresbeginn 2009 konnten nahezu alle
der 45 fertiggestellten Eigentumswohnungen in
der Holdermannstraße am Möhringer Bahnhof
verkauft oder vermietet werden. Ebenso konnte
Mitte 2008 das neue Möhringer Bürgerhaus seinen
Betrieb aufnehmen. Nachdem im Januar 2008
bereits das Richtfest für die ersten 36 Wohneinheiten
in der Probststraße gefeiert worden war,
konnten diese zum Jahresende vollständig fertiggestellt
werden. Die Rohbauarbeiten für 32 weitere
Wohnungen fanden Mitte 2008 ihren Abschluss,
sodass diese voraussichtlich im September 2009
fertiggestellt sein werden. Beide Gebäude werden
über eine umweltfreundliche Geothermieanlage
beheizt. Die Bauarbeiten für die letzten 32 Wohneinheiten
und Gewerberäume in der Probststraße
sollen abhängig von den Entwicklungen am Wohnungsmarkt
im Herbst 2009 beginnen. Im Zuge
der Neubauarbeiten am Möhringer Bahnhof wird
2009 auch der Filderbahnplatz neu gestaltet.
Neben der bereits abgeschlossenen Sanierung des
1895 erbauten Stationsgebäudes der Filderbahn
werden zwei neue Wohn- und Geschäftsgebäude
entstehen.
Der Bau von 15 Wohnungen und Betriebsräumen
auf dem ehemaligen SSB-Betriebshof in der Stuttgarter
Straße in Feuerbach wurde 2008 abgeschlossen.
2009 beginnt die SSB mit dem Bau der
neuen Bauernmarkthalle auf dem früheren
Betriebsgelände im Vogelsang. Außerdem wird
eine Gesamtkonzeption für das Ostendzentrum im
Stuttgarter Osten erstellt, die voraussichtlich bis
Spätdienst ab Schlossplatz: 10 Nachtbuslinien,
die am Wochenende zu leicht merkbaren Nachtzeiten fahren.
2014 verwirklicht sein soll. Der Neubau des für den
Stadtbahnausbau notwendigen Infrastrukturbauhofs
Wangen musste bis Oktober 2008 verschoben
werden. Bis Ende 2009 soll der Bau des Verwaltungsgebäudes
und der Werkstätten abgeschlossen sein.
Die Schaffung der baulichen Voraussetzungen für
das geplante Mobilitätserlebniszentrum auf dem
Gelände des ehemaligen Betriebshofs Bad Cannstatt
wurde fortgesetzt. Anfang 2009 konnte die Sanierung
der unteren Halle, in der das neue Straßenbahnmuseum
untergebracht wird, abgeschlossen
werden. Dabei ist geplant, die historischen Bahnen
ab Mitte 2009 wieder interessierten Besuchern zu
präsentieren. Mit der Sanierung der oberen Halle
wird 2009 begonnen.
In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurde 2008
eine verbindliche Strategie zur Verwertung der
Immobilien beschlossen. Anhand einer Portfolioanalyse
konnten die individuellen Chancen und
Risiken im Management der einzelnen Objekte
identifiziert werden und Entscheidungshilfen für
die Vorgehensweise in den kommenden Jahren gewonnen
werden. Die Untersuchung bescheinigte der
SSB ein professionelles Immobilienmanagement.
Prämierter Nahverkehr
Wie im Vorjahr nahm die SSB auch 2008 an der
jährlichen Erhebung der Kundenzufriedenheit mit
der Dienstleistungsqualität von 32 Verkehrsunternehmen
und Verkehrsverbünden teil. Die SSB erreichte
mit drei ersten Plätzen sowie sieben weiteren
Medaillen den sechsten Rang im Unternehmensranking.
Insgesamt hat der Kunde die Dienstleistungsangebote
der SSB in 2008 wieder positiv aufgenommen.
Im April gewann die SSB erstmals den
PRIMA-Wettbewerb. Mit der Aktion „Kunden werben
Kunden“ konnte das SSB-Team sich gegen zehn
konkurrierende Beiträge durchsetzen. Der bereits
zum siebten Mal stattgefundene Vergleich zwischen
deutschen Verkehrsunternehmen prämiert jährlich
die besten Leistungen im Bereich Produktivitätssteigerung
und Innovation durch Mitarbeiterbeteiligung.
Außerdem wurde die SSB-Busfahrschule mit
dem vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
(VDV) entwickelten Kompetenz-Gütesiegel zertifiziert.
Das Gütezeichen erhalten nur Aus- und Weiterbildungsstätten,
deren Ausbildungskompetenz
von Kraftfahrerinnen und Kraftfahrern in einem
professionellen Begutachtungsverfahren überprüft
wurde.
15
Bericht des Vorstands
16
Vermögens- und Ertragslage
Vermögens- und Ertragslage
Bilanzvergleich
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Umlaufvermögen
Aktiva
Eigenkapital
Sonderposten mit Rücklageanteil
Langfristiges Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Passiva
2008
T€
423.889
39.459
144.978
9.885
194.322
618.211
152.127
4.104
295.160
166.820
618.211
%
69
6
23
2
31
100
25
1
47
27
100
2007
T€
423.547
33.006
148.603
13.690
195.299
618.846
152.127
4.104
281.960
180.655
618.846
2006
T€
440.042
26.513
107.988
12.136
146.637
586.679
152.127
3.619
286.322
144.611
586.679
2005
T€
443.331
20.918
79.705
24.344
124.967
568.298
152.127
0
278.451
137.720
568.298
2004
T€
445.585
16.398
101.629
20.072
138.099
583.684
152.127
0
274.695
156.862
583.684
Ergebnisvergleich
Erlöse Linienverkehr
Abgeltungen
Sonstige betriebliche Erträge
Bestandsveränderung, aktiv. Eigenleist.
Betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Leistungsbezogener Aufwand
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Unternehmensergebnis
Neutrales Ergebnis
Ausgleichsanspruch
2008
T€
163.883
61.744
38.509
6.090
270.226
92.632
139.111
32.995
26.106
290.844
-20.618
-918
-21.536
2.662
-18.874
%
61
23
14
2
100
34
52
12
10
108
-8
0
-8
1
-7
2007
T€
158.543
61.580
46.866
9.065
276.054
113.676
132.420
34.287
24.208
304.591
-28.537
-1.265
-29.802
6.665
-23.137
2006
T€
153.362
61.394
40.129
9.443
264.328
97.200
135.886
31.913
20.989
285.988
-21.660
-2.533
-24.193
1.461
-22.732
2005
T€
146.200
59.327
43.286
5.071
253.884
86.290
136.761
31.696
21.761
276.508
-22.624
-3.286
-25.910
1.408
-24.502
2004
T€
138.074
59.143
46.880
2.211
246.308
69.121
136.816
29.535
21.026
256.498
-10.190
-2.544
-12.734
-14.240
-26.974
17
Vermögens- und Ertragslage
18
Personal- und Sozialbericht
Herausfordernde und interessante Aufgaben in einem zukunftsfähigen
Unternehmen
Im Jahr 2008 waren Schwerpunkte der Personalarbeit
die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter für
alle Unternehmensbereiche und die Umsetzung des
Führungskräfteentwicklungsprogramms „Führen-
Stärken“.
Attraktiver Arbeitgeber SSB
Die SSB AG konnte im Jahr 2008 126 neue Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter einstellen als Ersatz für
die altersbedingte Fluktuation bzw. für zusätzliche
Aufgaben durch Leistungsausdehnung oder für
Projektaufgaben wie den Ausbau des Stadtbahnnetzes.
Obwohl sich der Arbeitsmarkt bei allen Zielgruppen
im Jahr 2008 zunehmend schwieriger
gestaltete, ist es insgesamt gelungen, das erforderliche
Personal in der gewünschten Qualität einzustellen.
Zusätzlich zur bekannten und geschätzten „Produkt-
Marke SSB“ als Nahverkehrsdienstleistungsunternehmen
will sich das Unternehmen auch am Arbeitsmarkt
als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Deshalb
wird im ersten Halbjahr 2009 das Projekt
„Employer Branding“ durchgeführt. Hierbei sollen
Erkenntnisse gewonnen werden, was die „Arbeitgeber-Marke
SSB“ im Vergleich zu anderen Unternehmen
besonders auszeichnet. Darauf aufbauend
soll, flankiert von übergeordneten Maßnahmen des
Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, durch
geeignete Personalmarketinginstrumente und -maßnahmen
potenziellen Bewerbern die Vorzüge der
SSB als Arbeitgeber aufgezeigt werden. Die Darstellung
der Attraktivität als Arbeitgeber richtet sich
aber auch nach innen. Die bisher sehr gute Bindung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen
soll nicht zuletzt aufgrund der absehbaren
Herausforderungen des demografischen Wandels
erhalten und gestärkt werden.
Darüber hinaus sollen durch die Ansprache spezifischer
Zielgruppen weitere Mitarbeiterpotenziale
erschlossen werden, wie aktuell nicht berufstätige
Frauen oder an Teilzeitarbeit Interessierte. Durch
das Angebot unbefristeter Arbeitsverträge werden
auch die Nachhaltigkeit und Kontinuität unserer
Personalarbeit verdeutlicht und unterstützt. Auch
im Jahr 2009 werden rund 100 Neueinstellungen
im Fahrdienst (Bus- und Stadtbahnfahrer) und im
Jederzeit voller Überblick und intelligente Steuerung – dank des
modernen Betriebsleitsystems in der SSB-Leitstelle.
Personal- und Sozialbericht
Zentralen Servicedienst (Kombifahrer Bus/Schiene,
Fahrgastbetreuer/-prüfer) erfolgen. Ergänzt werden
diese Einstellungen durch die regelmäßige Ausschreibung
attraktiver Arbeitsplätze für Ingenieure
und Techniker, auch für das Projekt Stuttgart 21.
Führungskräfteentwicklung
Führungskompetenz wird auch in Zukunft ein ganz
entscheidender Erfolgsfaktor sein. Als weiterer Baustein
der systematischen Entwicklung der Führungskräfte
der SSB wurde nach dem Führungsnachwuchsprogramm
„FührenLernen“ auch ein Angebot
für erfahrene Führungskräfte gestartet. Das Programm
„FührenStärken“ bietet Führungskräften aller
Hierarchieebenen die Möglichkeit der Reflexion
ihres Führungsverständnisses und -verhaltens und
zu Verbesserungen. Im Jahr 2008 haben 80 Führungskräfte
am „FührenStärken“-Basisprogramm
teilgenommen. In zwei Trainings analysierten die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr eigenes Führungsverhalten
und ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Darüber hinaus wurden individuelle
und bereichsbezogene Bausteine bedarfsgerecht
angeboten. Neben der individuellen Qualifizierung
sollen insbesondere die SSB-Führungskultur und die
Vernetzung innerhalb der SSB gestärkt werden.
Gesundheitsmanagement
Dieses Themenfeld wird auch im Jahr 2009 die Personalarbeit
der SSB wesentlich beeinflussen. Das
Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) wird
zusammen mit externen Partnern ausgebaut und
soll insbesondere im Bereich der Prävention und im
Hinblick auf ein eigenverantwortliches gesundheitsförderliches
Verhalten wirken. Da hierbei die
Nachhaltigkeit eine wesentliche Bedeutung hat,
werden im Jahr 2009 nicht nur sinnvolle Einzelmaßnahmen
wie Gesundheitstage, Ernährungsberatung
und sportliche Aktivitäten angeboten, sondern,
basierend auf einer intensiven Analyse, auch
langfristig angelegte gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen
entwickelt. Ein wichtiger Baustein
des BGM ist auch das Betriebliche Eingliederungsmanagement
(BEM), das durch individuelle
Betreuung und Erarbeitung von Maßnahmen für Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zur Wiederherstellung
und Erhaltung der Arbeitsfähigkeit beitragen soll.
Dieses Angebot gemäß SGB IX richtet sich an Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter mit längeren Krankheitsphasen
oder wiederholten Krankheitsfällen.
Neue tarifliche Wochenarbeitszeitregelung
Die regelmäßige Arbeitszeit beträgt für die Beschäftigten
der SSB seit Juli 2008 durchschnittlich 39
Stunden wöchentlich (vorher 38,5 Stunden). Die
konkrete betriebliche Umsetzung dieser Arbeitszeitverlängerung
erforderte umfangreiche Vorbereitungen
zur Anpassung des komplexen Dienstplansystems
im Fahrdienst. Das Ziel einer produktiven
Nutzung der zusätzlichen verfügbaren Zeit konnte
erreicht werden.
Arbeitszeitflexibilisierung
Im Fahrdienst wurde im Jahr 2008 als Pilotprojekt
der sogenannte „Wunschdienstplan“ in zwei Betriebshöfen
eingeführt. Im Projekt Dienstplanflexibilisie-
SSB-Personalmanagement 2008
Zahlen – Daten – Fakten
Mitarbeiterzahl und -struktur
(ohne Auszubildende)
Arbeitnehmer/-innen insgesamt
davon Frauen
davon Arbeitnehmer/-innen in Teilzeitarbeit
davon Arbeitnehmer/-innen in Altersteilzeitarbeit
■ darunter in Freizeitphase
In Jahren
Ø Lebensalter aller Beschäftigten
Ø Dienstalter
Menschen bewegen Menschen – auch durch die regelmäßige Wartung und
Instandhaltung der Busse und Bahnen.
Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist
im Jahr 2008 aufgrund der zahlreichen Neueinstellungen
gestiegen. Insbesondere für den Fahr- und
Prüfdienst konnten neue Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gewonnen werden. Es ist davon auszugehen,
dass auch in den Folgejahren die Mitarbeiterzahl
weiter ansteigt, da durch das Projekt Stuttgart
21, Leistungsverbesserungen und neue Linienabschnitte
ein entsprechender Bedarf entsteht.
Die Altersteilzeitarbeit wird weiterhin gut in
Anspruch genommen. In 2009 besteht letztmalig
die Möglichkeit, entsprechende Verträge abzuschließen,
da die tarifvertragliche Regelung ausläuft.
Der deutlich erhöhte Betrag für die Erstat-
rung (DPFlex) wird mit einer neuen Schichtplanung
gearbeitet. Die zeitlichen Wünsche der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter werden dabei softwaregestützt
mit einer effektiven Dienstplanung kombiniert.
Der Erfolg des Pilotprojektes hat zur Entscheidung
geführt, DPFlex im Jahr 2009 in drei weiteren
Betriebshöfen einzuführen.
Stuttgart 21
Eine wesentliche Entscheidung, die große Herausforderungen
auch an die SSB AG stellen wird, ist die
Entscheidung für den Bau von Stuttgart 21. Die
erforderlichen Kräfte der SSB AG wurden im Projektteam
S21 gebündelt. Die Planungen für die
erforderlichen Infrastruktur- und Betriebsmaßnahmen
wurden gestartet. Es ist davon auszugehen,
dass S21 ab dem Jahr 2010 auch konkrete Auswirkungen
auf das Betriebsgeschehen haben wird.
31.12.2008
2.702
375
160
310
116
2008
45,6
16,6
31.12.2007
2.665
365
150
297
115
2007
45,7
16,4
tungen durch die Arbeitsagentur beinhaltet auch
Nachzahlungen für die Vorjahre.
Aufgrund der zahlreichen Neueinstellungen und
durch die Übernahme von Auszubildenden ist das
Durchschnittsalter der Belegschaft erstmals nach
mehreren Jahren geringfügig gesunken. Die Anzahl
der Dienstjubilare ist deutlich niedriger als im
Vorjahr, da im Rezessionsjahr 1983 wenig Einstellungen
erfolgten.
19
Personal- und Sozialbericht
20
Personal- und Sozialbericht
Personalaufwand
Arbeitsentgelte (ohne Zusatzversorgung)
in Mio. €
Zusatzversorgung
Aufwand in Mio. €
Versorgungsempfänger insgesamt
Empfänger Hinterbliebenenversorgung
In „changes“, der 2001 gegründeten Juniorfirma der SSB, lernen kaufmännische und
gewerbliche Auszubildende eigenverantwortliches und unternehmerisches Handeln.
2008
117,0
2007
115,8
Im Jahr 2008 erfolgte erstmals seit 2004 wieder
eine tabellenwirksame lineare Tariferhöhung.
Die Entgelte erhöhten sich ab dem 01.01.2008 um
einen Sockelbetrag von 50 € für alle Entgeltgruppen
sowie anschließend um 3,1 % linear. Auch für
das Jahr 2009 stehen die tariflichen Änderungen
fest: Ab dem 01.01.2009 erhöhen sich die Entgelte
linear um 2,8 %, ergänzt durch eine Einmalzahlung
von 225 €.
Die Tariferhöhung hat sich nicht proportional auf
den Personalaufwand ausgewirkt. Die weiterhin
wirkenden strukturellen Einsparungen des geltenden
Tarifvertrages, relativ stabile Arbeitgeberbeiträge
zur Sozialversicherung und wie im Vorjahr die
Auflösung von Rückstellungen für Altersteilzeitarbeit
ließen den Personalaufwand trotz höherer Mitarbeiterzahl
lediglich um 1,0 % ansteigen.
Zum Januar 2008 stiegen die Betriebsrentenzahlungen
um 2,4 % (1,0 % Basiserhöhung und 1,4 %
indexbasierte Nachholung). Die Anzahl der Versorgungsempfänger
und der Aufwand stiegen nur
geringfügig an. Im Jahr 2009 wird eine Gesamtanpassung
von 2,9 % aufgrund der Entwicklung
der Preissteigerungsrate im Jahr 2008 notwendig.
Für aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden
ab 2008 strukturelle Änderungen des Leistungsplans
erforderlich, welche zu geringeren
Anwartschaften und mittelfristig zu geringeren
Ausgaben für die betriebliche Altersversorgung
führen.
Zusatzversorgung
in Mio. €
Wert der Verpflichtungen für laufende
Pensionen und Anwartschaften auf
Pensionen des Vereins Zusatzversorgung
Passivierte Rückstellungen
Vermögen der Zusatzversorgung
Deckungslücke
2008
16,6
2.269
814
2008
234,1
113,3
116,8
4,0
2007
16,3
2.262
822
2007
226,9
113,3
112,1
1,5
Der Fehlbetrag aus Verpflichtungen für laufende
Zusatzversorgungen und Anwartschaften der Leistungsanwärter
erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr,
liegt jedoch noch unter dem Wert für 2006
(8,6 Mio. €). Die Erhöhung der Deckungslücke
resultiert hauptsächlich aus dem Ergebnis des Tarifabschlusses
2008 (rd. +5,1 %). Bei der unterdurchschnittlichen
Erhöhung des Wertes der Pensionsverpflichtungen
(+3,0 %) wirken die Änderungen des
Bausteinsystems bereits begrenzend.
Aus- und Fortbildung
Ausbildung
Auszubildende/Praktikanten
gesamt
Neue Ausbildungsverträge
Erfolgreich abgeschlossene
Ausbildung
31.12.2008
79
2008
25
Fortbildung (ohne Fahrdienst und
gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildung)
Fortbildungsaufwand (ohne Arbeitszeit)
in T B
Anzahl Schulungstage
21
31.12.2007
2008
667
3.168
75
2007
24
2008 haben 21 Auszubildende ihre Ausbildung
erfolgreich abgeschlossen. Erstmals wurde die Ausbildung
zur Fachkraft für Lagerlogistik angeboten.
Das breite Ausbildungsspektrum wird 2010 noch
um den Beruf der Fachkraft im Fahrbetrieb
ergänzt.
In Übereinstimmung mit dem Gesellschafter sieht
sich das Unternehmen verpflichtet, attraktive Ausbildungsmöglichkeiten
für junge Menschen anzubieten
und ihnen danach bei Eignung einen Start
ins Berufsleben bei der SSB AG zu ermöglichen.
19
2007
487
2.062
Der Anstieg des Fortbildungsaufwands und der
Schulungstage ist auf das Unternehmensziel
zurückzuführen, die Fort- und Weiterbildung zu
intensivieren. Durch interne und externe Maßnahmen
werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in ihrer Fach- und Methodenkompetenz sowie in
ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt – ein Beitrag
zum Erhalt der Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit.
Die Führungskompetenz wird mit
„FührenStärken“ weiter entwickelt. Auch dies trug
zur Erhöhung des Fortbildungsaufwandes bei.
Im Zuge des Ausbaus der Leistungsangebote werden
bei der SSB kontinuierlich Bus- und Stadtbahnfahrerinnen
und -fahrer ausgebildet.
Um die angestrebte deutliche Erhöhung der Prüfquote
zu erreichen, wurden für den Zentralen Servicedienst
im Jahr 2008 auch wieder Fahrausweisprüfer
eingestellt und ausgebildet.
Betriebliche Ausbildung (Fahrdienst)
Ausbildung Busfahrer
Ausbildung Schienenfahrer
Ausbildung Fahrausweisprüfer
Gesamt
Das betriebliche Vorschlagswesen als ein im Unternehmen
verankertes Instrument der Mitarbeiterbeteiligung
trägt zur Innovationsförderung und zur
Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der SSB
bei. Dies spiegelt sich auch in einem deutlichen
Anstieg des durchschnittlichen Einsparvolumens je
Vorschlag wider.
Betriebliches Vorschlagswesen
Angenommene Vorschläge
Berechnete Einsparungen (in T €)
Prämien (in T €)
Teamwork: SSB-Azubis ziehen an einem Strang.
Die SSB bietet sichere, eigenverantwortliche und interessante
Arbeitsplätze – beispielsweise als Busfahrer/-in.
2008
44
34
28
106
2008
172
192
66
2007
30
27
13
70
2007
170
105
33
21
Personal- und Sozialbericht
22
Marketing und Vertrieb
Marketing und Vertrieb
Marketing
Die Feier zum 140-jährigen SSB-Jubiläum wurde von einem
vielfältigen Rahmenprogramm begleitet.
Das Marketing der SSB hat sich im Jahr 2008 die
Aufgabe gestellt, alle Kräfte auf zwei Stoßrichtungen
zu bündeln. Zum einen wurden durch gezielte
Aktionen neue Kunden für den ÖPNV gewonnen
und zum anderen Bestandskunden stärker an das
Unternehmen gebunden. Zusätzlich verdeutlichten
diverse Veranstaltungen die Verbundenheit des
Unternehmens mit den Bürgerinnen und Bürgern
der Landeshauptstadt und der Region Stuttgart.
Neue Kunden gewinnen
Wenn Maßnahmen zur Verbesserung des Angebotes
die Attraktivität des ÖPNV steigern sollen, wie
z. B. die Inbetriebnahme der U15, ist es Aufgabe des
Marketings, den örtlichen Anwohnern die Nutzung
der Stadtbahn schmackhaft zu machen.
Daher wurden mit einer Dialogmarketing-Aktion entlang
des Einzugsgebietes der ausgebauten neuen Abschnitte,
in der Nordbahnhof-/Friedhofstraße und
vom Olgaeck bis zur Geroksruhe, rund 7.700 Haushalte
angeschrieben und mit Informationsmaterial
zu ihren neuen Verbindungen versorgt. Knapp 700
davon nahmen an der weiteren Dialogaktion teil. In
deren Rahmen wurden 1.002 Testtickets an solche
Anwohner ausgegeben, die zuvor noch keine Stammkunden
der SSB waren. Die Übergabe erfolgte in persönlichen
Beratungsgesprächen durch Hausbesuche.
Die Zufriedenheit mit der Aktion war enorm: Rund
97 % bewerteten sowohl die Aktion insgesamt als
auch das Testticketangebot als „sehr gut“ oder „gut“,
92 % beurteilten ihre Erfahrungen mit dem ÖPNV
im Testzeitraum ebenfalls positiv. Laut Vorher-Nachher-Befragung
konnte die Zahl der regelmäßigen
Nutzer um 13 % gesteigert und jene der Seltennutzer
deutlich verringert werden.
Stammkunden binden und ausbauen
Eine Innovation in der deutschen ÖPNV-Branche
konnte das SSB-Marketing im Jahr 2008 in Betrieb
nehmen: Als eines der ersten Verkehrsunternehmen
setzt die SSB nun auf Customer Relationship
Management (CRM). Nach mehrjähriger konzeptioneller
Vorarbeit und technischer Umsetzung ging
das System im Sommer 2008 in den Praxiseinsatz.
CRM bedeutet übersetzt „Kundenbeziehungsmanagement“
und ist ein umfassender Marketing-
Ansatz. Der zielt darauf ab, die Akquisition und Bin-
dung von Kunden zu verbessern und Marketing-
Maßnahmen effektiver und effizienter durchführen
zu können. In der konkreten Umsetzung wurde
zunächst eine einheitliche Datenbank aufgebaut, in
der relevante Kundendaten aus verschiedenen
Quellen, zum Beispiel Abonnentendaten, Verkaufsdaten
aus den Kassensystemen und Automaten
sowie Verbundpassdaten, zusammengeführt werden.
Damit ist erstmals ein ganzheitlicher Blick auf
die SSB-Kunden möglich. Auf dieser Basis können
dann Analysen zur Kundenstruktur, zum Kaufverhalten
und ähnlichen Fragestellungen erstellt werden,
die dann Grundlage der Planung und Durchführung
von Kampagnen sowie deren Controlling
sind. Erste Kampagnen waren insbesondere Briefaktionen
zum FirmenTicket bei der EnBW anlässlich
des Umzugs der Hauptverwaltung an den Fasanenhof,
die Aktion „Kunden werben Kunden“ und
Aktionen zur Verkaufsförderung des neuen Jahres-
TicketPlus. Darüber hinaus wurden für das Zuzüglermarketing
automatisierte, monatliche Nachfassaktionen
eingeführt.
Die Realisierung des CRM bei der SSB erfolgte in
Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart
und wurde vom Land Baden-Württemberg
gefördert. Eine Bestätigung erfuhr dieser innovative
Ansatz zwischenzeitlich auch durch den Gewinn
des ÖPNV-Innovationspreises 2007 und den ersten
Platz beim PRIMA-Wettbewerb 2008 der Verkehrsunternehmen.
140 Jahre SSB
Zum großen Jubiläumsfest im Zentrum lud die SSB
am 19. Juli 2008. Dort präsentierte sich das Unter-
Impressionen vom Tunnelanschlag und -bau am Fasanenhof und
in Zuffenhausen.
nehmen einigen tausend Besuchern bei bestem
Wetter. Höhepunkt war die Vorführung des ersten,
mit Fahrgastfernsehen ausgestatteten, generalüberholten
Stadtbahnwagens. Zudem wurde den
Gästen ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm
geboten. Ziel war es, neben den Feierlichkeiten
auch auf aktuelle Projekte und Innovationen
der SSB aufmerksam zu machen.
Lange Nacht der Museen und Stuttgart Nacht
Seit nunmehr 11 Jahren unterstützt die SSB als
Hauptpartner die „Lange Nacht der Museen“. In der
Nacht vom 5. auf den 6. April 2008 waren rund
26.000 Gäste in Bus und Stadtbahn unterwegs, um
die Angebote von rund 90 beteiligten Museen und
Institutionen zu besuchen. Aus der „Stuttgarter
Kulturnacht“, die ebenfalls seit vielen Jahren durch
das Stadtmagazin Lift in Kooperation mit der SSB
organisiert wird, wurde 2008 „die Stuttgart Nacht“.
Am 18. Oktober präsentierten sich die 70 wichtigsten
Stuttgarter Kultur-Locations. Auch Marketing
und Öffentlichkeitsarbeit waren wieder mit einem
Beitrag dabei und verbanden unter dem Titel „Buschfeuer“
die Seilbahn mit Kultur.
Kinder- und Jugendfestival „S-City Fit & Fun“
Insgesamt 65.000 Besucher kamen am 31. Mai und
1. Juni zum Kinder- und Jugendfestival „S-City Fit
& Fun“ rund um den Stuttgarter Schlossplatz mit
über 100 Sport-, Spiel-, Kreativ- und Funangeboten.
Die SSB-/VVS-Beteiligung stand unter dem Motto
„Vorfahrt für Familien“ begleitend zur gleichlautenden
VDV-Dachkampagne. In Podiumsdiskussionen
wurde die Bedeutung des ÖPNV für die Mobilität
von Familien in Deutschland erörtert.
Historischer Moment: Tunnelarbeiten für die U6 zum Fasanenhof.
Sonntagsmaler-Wettbewerb
Beim Sonntagsmaler-Wettbewerb lädt die SSB alle
zwei Jahre interessierte Hobbykünstler ein, sich zu
einem bestimmten Thema in freier Technik zu beteiligen.
Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem
Motto „Die Standseilbahn – ein Stück altes Stuttgart“.
Die sechs gelungensten Arbeiten wurden mit
Geldpreisen ausgezeichnet, die anlässlich einer Vernissage
am 31. Oktober im Alten Zahnradbahnhof
übergeben wurden. Mit 88 eingereichten Werken
wurde erkennbar, wie stark die Identifikation der
Stuttgarter mit ihrer Seilbahn ist.
Tunnelanschlag für die U6 am Fasanenhof und
die U15 in Zuffenhausen
Am 28. Juni 2008 fand unter großer Teilnahme der
Bevölkerung bei einem Tunnelanschlag symbolisch
der Start des Tunnelbaus für die U6 am Fasanenhof
statt. „Unter den schützenden Augen der heiligen
Barbara“ hat die Tunnelpatin Karin Roth, MdB und
parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, den
Bau des Stadtbahntunnels im Fasanenhof offiziell
gestartet. Bereits am 20. Dezember konnte der
Durchschlag des 370 Meter langen bergmännischen
Tunnelabschnitts für die U6, der von einer Startbaugrube
im Bereich der zukünftigen Haltestelle Eichwiesenring
aus erschlossen wurde, gefeiert werden.
In Zuffenhausen fanden am 6. Dezember gleich
zwei Rituale zum Start des Tunnelbaus für die U15
statt. Zunächst wurde in der Stammheimer Straße
der bergmännische Tunnelteil der U15 angeschlagen.
Am anderen Ende erfolgte in der Ludwigsburger
Straße danach ein Baggerbiss durch den Vorsitzenden
des Aufsichtsrats.
23
Marketing und Vertrieb
24
Marketing und Vertrieb
Vertrieb
Hauptaufgabe des Vertriebs im Jahr 2008 war es,
in enger Zusammenarbeit mit dem Marketing die
Einnahmen deutlich zu steigern. So konnte die SSB
im Jahr 2008 51,4 Mio. € kassenmäßig wirksame
Struktur der Vertriebswege
Fahrgeldeinnahmen in %
Automaten
Abonnement
SSB-Kundenzentren
FirmenTicket
Private Vertriebspartner
Fahrpersonal
Sonstige Einnahmen
Der bargeldlose Umsatzanteil in den Vertriebswegen
Automat (19,1 %) und SSB-Kundenzentren (53,1 %)
hat auch 2008 weiter zugenommen und verteilt
Bargeldloser Zahlungsverkehr
In %
Automaten
SSB-Kundenzentren
2008
37,7
22,0
16,5
10,5
5,5
4,7
3,1
EC-Cash
13,8
41,0
2007
37,9
22,7
17,1
11,2
5,6
4,7
0,8
FirmenTicket online/FirmenTicket online plus
Im Vertriebsweg FirmenTicket wurde 2008 zusätzlich
die elektronische Abwicklungsmöglichkeit für
das FirmenTicket online und das FirmenTicket online
plus eingerichtet. Die SSB hat hier ein eigenes Bestellportal
(Online-Ticket) im Internet eingerichtet, das
über die SSB-Homepage aufgerufen werden kann.
Mit Hilfe dieser Bestellmöglichkeit im Internet wurde
das Bestellverfahren für die Firmen deutlich ver-
Geldkarte
0,7
0,0
Ticketeinnahmen an den Verkehrs- und Tarifverbund
Stuttgart melden. Gegenüber dem Vorjahr
war dies eine Steigerung um 5,7 %.
Verkaufte Fahrausweise in %
Automaten
Abonnement
SSB-Kundenzentren
FirmenTicket
Private Vertriebspartner
Fahrpersonal
Sonstige Einnahmen
Mastercard
1,0
2,5
Visa
1,6
3,1
2008
71,9
6,1
2,2
0,1
2,1
16,4
1,2
sich folgendermaßen auf die verschiedenen Zahlungsmittel:
2007
72,1
6,0
2,2
0,1
2,2
16,2
1,2
Gutscheine
2,0
6,5
einfacht. Mit diesen Online-Lösungen können die
Firmenbeauftragten die von den Mitarbeitern eingegebenen
Bestelldaten überprüfen und freigeben.
Zum vereinbarten Bestelltermin werden dann diese
Daten automatisch an das Vertriebssystem der SSB
übergeben, was eine manuelle Erfassung überflüssig
macht. Dieses Bestellportal soll 2009 auch im Privatkundenbereich
weiter ausgebaut werden, insbesondere
sollen Abos und Verbundpässe zukünftig online
in einem Prozessschritt bestellt werden können.
Immer mehr SSB-Haltestellen sind barrierefrei – und mit modernen Glasaufzügen ausgestattet.
25
Marketing und Vertrieb
26
Fahrgeldeinnahmen und Verkehrsleistungen
An den Fahrgastautomaten können alle ZeitTickets bequem bargeldlos bezahlt werden. Ganz persönlich: In den Bussen können die Tickets auch beim Fahrer gekauft werden.
Fahrgeldeinnahmen und Verkehrsleistungen
Hoher Zulauf bei steigenden Treibstoffpreisen
Entwicklung im Gesamtbetrieb
Im Jahr 2008 hatten viele Rahmenbedingungen
einen positiven Einfluss auf den ÖPNV.
Neben Treibstoffpreisen, die bis November 2008 auf
einen historischen Höchststand gestiegen sind, profitierte
der Nahverkehr insbesondere von der Vollbeschäftigung
im Verbundgebiet. Die bis zum Jahresende
andauernde starke Wirtschaftskraft im Verbundraum
führte auch zu Zuwächsen bei der Einwohnerzahl.
Nach Einstellung des Straßenbahnbetriebs Ende
2007 konnten 2008 nun im ersten kompletten Jahr
die Vorteile einer reinen Stadtbahnbedienung zum
Tragen kommen. Gleichzeitig ergaben sich betriebliche
Erschwernisse im Norden Stuttgarts, da zum
Ausbau der U15 ein umfangreicher Busersatzverkehr
eingerichtet wurde, der voraussichtlich bis
Ende 2010 aufrecht erhalten wird.
Die Fahrgeldeinnahmen im Gesamtverkehr stiegen
um 3,6 % auf 176,4 Mio. €, was einer Zunahme um
6,1 Mio. € entspricht. Neben einem Preiseffekt aufgrund
der durchschnittlichen Tarifanpassung des
Verbundes zum 1. Januar 2008 in Höhe von 2,8 %
(Nettoanteil bei der SSB ca. 2,2 %) konnte auch ein
Fahrgastzuwachs in Höhe von 1,5 % erzielt werden.
Neben Taktverdichtungen an Wochenenden wurde
das Angebot bei den Nachtbusverkehren ausgeweitet.
Die höchsten Zuwächse bei Fahrten und Einnahmen
verzeichneten bei den Barfahrausweisen das KurzstreckenTicket
sowie das 4er-Ticket. Bei Zeitfahrausweisen
trugen insbesondere das 9-Uhr-Umwelt-
Ticket und der Ausbildungsverkehr zu überdurchschnittlichen
Steigerungen bei. Die Erweiterung des
Angebots beim KombiTicket und bei Sonderangeboten
wurde ebenfalls positiv von den Kunden
angenommen. Die Minderleistungen durch die Beförderung
Schwerbehinderter steht im Zusammenhang
mit einer Reduzierung der Erstattungen bei
der Härtefallregelung der SSB. Der Erstattungssatz
ging von 6,73 % auf 6,27 % zurück.
Barfahrausweise
Die SSB konnte beim Barausweisverkehr 2008 mit
Steigerungsraten von 3,5 % bei den Einnahmen und
0,6 % bei den Fahrten Gelegenheitsnutzer für den
ÖPNV hinzugewinnen. Neben dem KurzstreckenTicket,
das um 6,9 % zunahm, erwies sich das Angebot des
4er-Tickets mit Steigerungen bei Einnahmen (+6,8 %)
und Fahrten (+3,5 %) als sehr kundenfreundlich.
Zeitfahrausweise
Wie im Vorjahr steuerten die Zeitkarten einen
Anteil von 64 % an den Einnahmen im Regeltarif
bei. Innerhalb dieses Segmentes trugen der Berufsund
Ausbildungsverkehr wesentlich zu diesem
Ergebnis bei. Der Seniorenverkehr entwickelte sich
auch aufgrund von Umwanderungen zu anderen
Angeboten nur unterdurchschnittlich.
Die hohe Wirtschaftskraft bei gleichzeitiger Vollbeschäftigung
im Verbundgebiet spiegelt sich im
Berufsverkehr wider. Mit Zunahme der Fahrten
(+1,7 %) und Einnahmen (+5,0 %) hatte der
umsatzstärkste Bereich einen wesentlichen Anteil
am Gesamtergebnis. Dabei erwies sich das 9-Uhr-
UmweltTicket als Absatzrenner, das auch durch
Umwanderungen von anderen Kartenarten profitierte,
obwohl die Nutzung mit Sperrzeiten belegt
ist. Dies trifft vor allem für das FirmenTicket zu.
Der Ausbildungsverkehr konnte bei Einnahmen
(+4,4 %) und Fahrten (+1,6 %) wiederum zulegen.
Bei leicht gestiegenen Schüler- und Studentenzahlen
nimmt auch gleichzeitig die Mobilitätsbereitschaft
zu, auch vom Wohnort weiter gelegene
Ausbildungsstätten zu besuchen.
Der Seniorenverkehr ist durch Umwanderungen
vom Monats- zum JahresTicket einerseits und zu
anderen preislich attraktiven Zeitkarten gekennzeichnet.
Die Einnahmen nahmen nur um 0,7 %
zu, die Fahrten gingen um 2,3 % zurück.
Einnahmen in 1.000 €
Linienverkehr
■ Regeltarif
■ Sonderangebote und sonstige Fahrausweise*)
■ Schwerbehinderte
Summe Linienverkehr
Sonderverkehr
Gesamt
*) inkl. EBE
Fahrten in 1.000
Linienverkehr
■ Regeltarif
■ Sonderangebote und sonstige Fahrausweise*)
■ Schwerbehinderte
Summe Linienverkehr
Sonderverkehr
Gesamt
*) inkl. EBE
Einnahmen Regeltarif in 1.000 €
KurzstreckenTicket
EinzelTicket
4er-Ticket
TagesTicket
Barfahrausweise
Berufsverkehr
Ausbildungsverkehr
Seniorenverkehr
Zeitfahrausweise
Gesamt
Fahrten im Regeltarif in 1.000
KurzstreckenTicket
EinzelTicket
4er-Ticket
TagesTicket
Barfahrausweise
Berufsverkehr
Ausbildungsverkehr
Seniorenverkehr
Zeitfahrausweise
Gesamt
2008
161.891
3.789
10.004
175.684
762
176.446
2008
170.272
8.304
11.256
189.832
204
190.036
2008
3.319
28.196
18.842
7.542
57.899
54.027
43.259
6.706
103.992
161.891
2008
3.319
13.009
9.285
3.846
29.459
56.206
73.475
11.132
140.813
170.272
2007
155.476
3.339
10.769
169.584
794
170.378
2007
168.240
7.459
11.502
187.201
235
187.436
2007
3.106
27.769
17.639
7.434
55.948
51.434
41.437
6.657
99.528
155.476
2007
3.106
13.183
8.968
4.035
29.292
55.249
72.300
11.399
138.948
168.240
absolut
6.415
450
-765
6.100
-32
6.068
absolut
2.032
845
-246
2.631
-31
2.600
absolut
213
427
1.203
108
1.951
2.593
1.822
49
4.464
6.415
absolut
213
-174
317
-189
167
957
1.175
-267
1.865
2.032
Veränderung
Veränderung
%
4,1
13,5
-7,1
3,6
-4,0
3,6
%
1,2
11,3
-2,1
1,4
-13,2
1,5
Veränderung
%
6,9
1,5
6,8
1,5
3,5
5,0
4,4
0,7
4,5
4,1
Veränderung
%
6,9
-1,3
3,5
-4,7
0,6
1,7
1,6
-2,3
1,3
1,2
27
Fahrgeldeinnahmen und Verkehrsleistungen
28
Betriebsleistungen
Betriebsleistungen
Erstes Jahr mit reinem Stadtbahnbetrieb
Schienenverkehr
Ab dem Jahr 2008 erbringt die SSB alle Leistungen
im Regelverkehr auf der Schiene ausschließlich mit
Stadtbahnfahrzeugen. Die differenzierte statistische
Berücksichtigung von Straßenbahn-(GT 4)- und
Stadtbahneinheiten (DT 8) führt bei den Wagen-km
im Vorjahresvergleich zu anderen Ergebnissen. Der
Unterschied liegt darin, dass der GT 4 grundsätzlich
als Doppeltraktion (jeweils autarke Einheiten) in die
Berechnungen einging.
Die im Stadtbahnbetrieb erbrachten Wagen-km
stiegen um 7,2 %, da ein Großteil des Streckenverlaufs
der U15 und weiterer Verlängerungen zur Entlastung
der U5 (Zuffenhausen–Ruhbank und deren
Verlängerung zur Hauptverkehrszeit im Norden bis
Mönchfeld bzw. im Süden bis Heumaden) seit Mitte
Dezember 2007 zusätzlich bedient wird. Dafür wird
der Abschnitt Zuffenhausen bis Stammheim während
der Umbauzeit mit Bussen bedient. Darüber
hinaus wurde das Angebot an Wochenenden verdichtet.
Da der DT-8-Zug ein höheres Platzangebot als der
GT 4 aufweist, haben sich Wagen- und Platz-km
unterschiedlich entwickelt, da unter Straßenbahnbetrieb
in der Hauptverkehrszeit dichtere Taktfolgen
gefahren wurden. Unter Betrachtung des reinen
Stadtbahnbetriebes haben sich die Wagen- und
Platz-km in ähnlicher Größenordnung entwickelt.
Busverkehr
Die Wagen-km im Busverkehr nahmen hauptsächlich
infolge des Ersatzverkehrs während der Bauzeit
der Stadtbahn um 4,0 % und die Platz-km um
3,4 % zu. Bis zur Inbetriebnahme der U15 im Norden
Ende 2010 erfolgt die Bedienung dort nur mit
Bussen. Zusätzlich wurde das Angebot beim Nachtbus
erhöht.
Sonderverkehr
Der Sonderverkehr ist stark von Großveranstaltungen,
insbesondere der Stadt Stuttgart, abhängig und
unterliegt daher auch saisonalen Schwankungen.
Die Nachfrage nach Sonderverkehren hat sich im
Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verbessert.
An den Haltestellen informiert die dynamische Fahrgast-Information (DFI) über die
aktuell einfahrenden Stadtbahnen.
Platzausnutzung
Die Platzausnutzung im schienengebundenen
Verkehr ist durch die Ablösung des Straßenbahndurch
den Stadtbahnbetrieb beeinflusst. Im reinen
Stadtbahnbetrieb sank die Platzausnutzung um
1 %-Punkt, da das statistische Platzangebot der
Stadtbahn wesentlich höher ist als bei der ausgemusterten
Straßenbahn.
Im Busbetrieb ging die Platzausnutzung um 0,5 %-
Punkte zurück. Das gestiegene Platzangebot insbesondere
im Busersatzverkehr der U15 Nord wird
von den Kunden während schwieriger Umbauphasen
nicht im gleichen Maße genutzt wie im Normalbetrieb.
Wagen-km in 1.000
Linienverkehr Schiene
Wagen-km (mit GT-4-Leistung 2007)
Wagen-km (ohne GT-4-Leistung 2007)
Linienverkehr Bus
Wagen-km
Sonderverkehr
Wagen-km Schiene
Wagen-km Bus
Platz-km in 100.000
Linienverkehr Schiene
Platz-km (mit GT-4-Leistung 2007)
Platz-km (ohne GT-4-Leistung 2007)
Linienverkehr Bus
Platz-km*)
Sonderverkehr (Schiene und Bus)
Platz-km
*) aus Vergleichbarkeitsgründen 2007 angepasst
Sonderbahnen für Sonderveranstaltungen – beispielsweise zum Cannstatter Volksfest.
Platzausnutzung
4 Personen je qm Stehplatzfläche
Schienenbetrieb (mit GT-4-Leistung 2007)
Schienenbetrieb (ohne GT-4-Leistung 2007)
Busbetrieb*)
*) Platz-km Bus 2007 in 2008 nachträglich angepasst
2008
15.533
15.533
15.490
4
1.165
2008
38.357
38.357
13.182
842
2008
16,2
16,2
24,8
2007
16.781
14.493
14.896
4
1.090
2007
38.281
35.764
12.748
792
2007
16,0
17,2
25,3
absolut
-1.248
1.040
594
0
75
absolut
76
2.593
434
50
Veränderung
Veränderung
%
-7,4
7,2
4,0
0,0
6,9
%
0,2
7,3
3,4
6,3
Veränderung
%-Punkte
0,2
-1,0
-0,5
29
Betriebsleistungen
30
Betriebsanlagen und Infrastruktur
Stadtbahn
Im Berichtsjahr 2008 begannen zwei große Bauvorhaben
zum Ausbau des Stadtbahnnetzes. In
Möhringen wird die Stadtbahnlinie U6 um 2,8 km
bis zum Fasanenhof verlängert. In Zuffenhausen
und Stammheim wird die ehemalige Straßenbahnlinie
15 auf einer Länge von 2,7 km zur Stadtbahn
ausgebaut.
Die Stadtbahnlinie U6 verläuft südlich des Möhringer
Freibads in einem 800 m langen oberirdischen
Abschnitt zum Stadtteil Fasanenhof mit der
Rampenhaltestelle Bonhoefferkirche. Ein 900 m
langer Tunnel in offener Bauweise führt zur Haltestelle
Europaplatz. Über diesem Tunnel entsteht
eine Parkanlage. Der folgende, 400 m lange bergmännisch
aufgefahrene Tunnel erreicht nach der
unterirdischen, teilweise nach oben offenen Haltestelle
Eichwiesenring die Oberfläche. Das neue
EnBW-Verwaltungsgebäude wird so erschlossen.
Die übrige Strecke verläuft durch das Gewerbegebiet
Fasanenhof zur Endstelle Schelmenwasen.
Der Tunnelanschlag für den bergmännischen Teil
erfolgte am 28. Juni 2008, der Tunneldurchschlag
am 20. Dezember 2008. Seitdem wird die Innenschale
hergestellt. Die Inbetriebnahme der Strecke
erfolgt im Herbst 2010. Der Stadtbahnausbau der
U15 umfasst auch den Umbau der Haltestelle Kelterplatz
für 80-m-Züge. Die Gleisbauarbeiten erfolgten
von Februar bis November 2008, zeitweise
mit eingleisigem Betrieb auf zwei Linien. Zwischen
den Haltestellen Zuffenhausen Rathaus und Salzwiesenstraße
entsteht ein 1,1 km langer Tunnel
mit der Haltestelle Kirchtalstraße, der im Bereich
der Ludwigsburger und Unterländer Straße in der
Halbdeckelbauweise hergestellt wird. In bergmännischer
Bauweise folgt ein 580 m langer Tunnel
unter der Güglinger- bis Stammheimer Straße.
Erst nach einer rechtlichen Klärung konnten diese
Tunnelbauarbeiten im Juni 2008 vergeben werden.
Am 6. Dezember 2008 erfolgte der Tunnelanschlag
für den bergmännischen Tunnel nahe der neuen
Haltestelle Salzwiesenstraße. Im oberirdischen
Streckenteil entstehen neben der Endhaltestelle
Stammheim drei weitere Haltestellen. Dieser Teil
der Stadtbahnlinie U15 wird voraussichtlich Mitte
2011 in Betrieb gehen.
Das Stadtbahnnetz mit 16 Linien versorgt Stuttgart und seine Vororte. Funktionierendes Bussystem: 270 Busse auf 54 Linien.
Betriebsanlagen und Infrastruktur
Mit dem Ausbau der Heilbronner Straße (Bundesstraße
10) werden die Bahnsteige der Haltestellen
Sieglestraße und Borsigstraße auf 80 m verlängert.
Auf den Stadtbahnlinien U1 und U4 wurden insgesamt
vier Haltestellen barrierefrei umgestaltet.
Im Zuge des Großvorhabens Stuttgart 21 wird
auch die neue Stadtbahnlinie U12 mit zwei eingleisigen
Tunnelröhren die Kellergeschosse der
neuen Bibliothek auf dem A1-Gebiet durchfahren
und künftig bis zur Haltestelle Milchhof oberirdisch
geführt.
Schienenfahrzeuge
Die ersten Stadtbahnwagen der 1999 gelieferten
10. Bauserie DT 8.10 haben mittlerweile eine Laufleistung
von 1 Mio. km erreicht. In der Folge wurde
die 2. Hauptuntersuchung durchgeführt und die
Drehgestelle wurden erstmals einer vollständigen
Aufarbeitung mit Neubereifung unterzogen.
Die Generalüberholung von 60 Stadtbahnfahrzeugen
wurde mit zwei DT 8, sogenannten „Vorabserienfahrzeugen“
für die eigentliche „Serie“ der Generalüberholung,
begonnen. Im Laufe des Jahres 2008
wurden sie fertiggestellt und in Betrieb genommen,
sodass Ende 2008 die Abnahme gemäß BOStrab
durch die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) erteilt
werden konnte.
Mit der Serienfertigung der Generalüberholung
wurde planmäßig im Juli 2008 begonnen. Das Ziel
der Vorabserienfahrzeuge, umfassende Erkenntnisse
über die Prozesse zu erhalten und noch offene
technische Fragestellungen abschließend zu klären,
konnte erreicht werden. Die Prozessabläufe der
Instandhaltung, insbesondere für die Generalüberholung
in der Hauptwerkstatt, wurden durch diverse
Baumaßnahmen weiter optimiert.
Weitere Stadtbahnwagen wurden mit Videoanlagen
ausgerüstet, sodass nun 113 Stadtbahnwagen
videoüberwacht sind. Der Einbau neuer Getriebe im
Rahmen der planmäßigen Drehgestellaufarbeitung
wurde planmäßig fortgeführt.
Bus
Im Jahr 2008 wurden 24 neue Gelenkbusse und
vier verlängerte Gelenkbusse (CapaCity) für Tests
auf der Strecke angemietet, die 2009 dann übernommen
werden. Die Busflotte bestand zum Jahresende
aus 270 Bussen.
Gemäß der Beschaffungsstrategie der SSB werden
alle Busse mit geschlossenen Partikelfiltern beschafft,
sodass die im März 2008 in Kraft getretene
Umweltzone in Stuttgart für die SSB-Linienbusse
kein Problem darstellte. Die CapaCity-Busse
wurden Anfang August 2008 auf verschiedenen
Linien eingesetzt, insbesondere auch auf der Sonderlinie
zur neuen Messe. Die ersten Erfahrungen
zeigen, dass der Einsatz dieser Busgeneration in
Stuttgart problemlos ist; mit einem wachsenden
Anteil dieser Fahrzeuge an der Flotte ist daher in
den kommenden Jahren zu rechnen.
Bei der Erweiterung der Buswerkstatt in Stuttgart-
Möhringen wurden bereits die Belange der
Gleisanlagen und Streckenausrüstung
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Busse
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Betriebsstrecke
Schiene gesamt
in km
123
123
124
123
123
126
126
123
123
Linienbusse
Standard
96
120
95
100
87
87
89
91
87
auf besonderem
Bahnkörper und Tunnel
in km
111
111
112
113
113
115
115
116
116
Linienbusse
Gelenk
152
141
155
153
156
155
166
183
183
Gesamt
248
261
250
253
243
242
255
274
270
4-achsigen CapaCity-Busse berücksichtigt. Damit
wurden die Voraussetzungen für das Anheben und
Reparieren dieser längeren Fahrzeuge geschaffen.
Der ursprünglich für die zweite Jahreshälfte 2008
geplante Einsatz des Mercedes-Benz BlueTec-
Hybridbusses im Rahmen der Kundenfelderprobung
in Stuttgart muss auf Ende 2009/Anfang
2010 verschoben werden.
Zahlreiche Versuchsfahrten und Messungen mit
dem Getriebehersteller haben eine Möglichkeit
aufgezeigt, bei allen Bussen mit Sechsganggetriebe
eine verbesserte Getriebesteuerung einzusetzen.
Sie ist in der Lage, aus verschiedenen und fest in
der Getriebesteuerung hinterlegten Schaltprogrammen
das für die jeweilige Fahr- und Belastungssituation
optimale Programm auszuwählen.
Ziel ist es, den Kraftstoffverbrauch um 5 % bis 7 %
zu senken.
Schienenfahrzeuge
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Stadtbahn
DT 8
136
136
136
136
154
164
164
164
164
Gelenktriebwagen
GT 4
50
50
34
36
36
38
38
38
0
Zahnradbahn
und Seilbahn
5
5
5
5
5
5
5
5
5
Gesamt
191
191
175
177
195
207
207
207
169
31
Betriebsanlagen und Infrastruktur
32
Umweltbericht und Nachhaltigkeit
Lärm
2008 rückte das Thema Lärm mehr in den Vordergrund.
In der neuen Berechnungsvorschrift entfällt
der bisherige Schienenbonus von 5 dB und
auch der Bonus für Schotteroberbau mit Holzschwellen
von 2 dB. Dies erfordert umfangreiche
Neuberechnungen für die Lärmkartierung und
bringt für den Schienenverkehr der SSB höhere
rechnerische Werte, ohne dass sich an der tatsächlichen
Situation etwas geändert hat.
Durch Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr
auf den öffentlichen Personennahverkehr
verringert sich der Verkehrslärm durch Pkw. Insbesondere
in den ruhigen Nachtstunden kann aber
der Lärm unserer Bahnen und Busse den Pkw-
Lärm übertreffen. Im Maßnahmenkatalog zur
Lärmreduzierung des als Entwurf vorliegenden
Lärmaktionsplans Stuttgart finden sich deshalb
auch Forderungen nach besserer Schalldämmung
von Motoren und Aggregaten, nach niedrigen
Schallschutzwänden an Gleisstrecken usw. Diese
müssen, insbesondere auch vor dem Hintergrund
der finanziellen Zwänge, sorgfältig auf Wirksamkeit
und Machbarkeit geprüft werden.
Busse
Von den 270 Bussen der SSB (Stand 31. Dezember
2008) erfüllen bereits 20 % den strengen EEV-
Abgasstandard. Durch die anstehenden Neubeschaffungen
wird sich der Anteil weiter erhöhen.
In der CO 2-Bilanz schneiden die SSB-Busse bei
mittlerer Besetzung um den Faktor 3 besser ab als
der motorisierte Individualverkehr mit Pkw.
Der Kraftstoffverbrauch ist in den letzten Jahren
kontinuierlich leicht angestiegen bei gleichbleibender
und in 2008 sogar gefallener Gesamtkilometerleistung.
Die gefahrenen Personenkilometer sind
dagegen angestiegen. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass der Anteil der Gelenkbusse stetig ansteigt.
Die 2008 erstmals eingesetzten CapaCity-Busse
verstärken den Trend noch. Anschaulich lässt sich
das anhand der vom VDV genormten „Buseinheiten“
beschreiben. Von 2004 bis 2007 stieg der
Bestand von 342 auf 401 Buseinheiten. Somit war
nicht allein die immer höhere Motorleistung in
Verbindung mit energieintensiver Zusatzausstattung
wie Klimaanlagen Ursache für den ansteigenden
Durchschnittsverbrauch, sondern auch die
größeren und schwereren Busse. Erfreulich ist, dass
Umweltgerecht auch die mit Gras bepflanzten Schienenzwischenräume. Alle SSB-Busse erfüllen die strengen Auflagen der Umweltnorm Euro 5.
Umweltbericht und Nachhaltigkeit
durch intensive Forschung und Optimierung zusammen
mit den Herstellern und Zulieferern dieser
Trend gestoppt werden konnte. So sind beispielsweise
die neueren Busse mit ZF-EcoLive-Getriebe
mit der neuen Topodyn-Schaltstrategie programmiert,
die je nach topografischer Anforderung verschiedene
Getriebeprogramme (Sparbetrieb, Normalbetrieb
und Power) einsetzt. Merkliche Verbrauchseinsparungen
sind gerade bei der anspruchsvollen
Topografie in Stuttgart die Folge.
Stadtbahnen
Die Sanierung von 60 älteren Stadtbahnen läuft
planmäßig. Mit deren sukzessiven Wiederinbetriebnahme
wird sich die bereits jetzt sehr gute Klimabilanz
weiter verbessern (z. B. weniger umweltbelastende
Stoffe, höhere Stromrückspeisung).
Ökostrom
Die SSB bezieht im Jahr 2009 knapp 25 % des
Stroms aus regenerativen Quellen und leistet
damit einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz.
Gebäudesanierung
Der Gebäudebestand der SSB ist teilweise nicht
mehr auf dem aktuellen Stand bezüglich der Wärmedämmung
der Außenhülle. Es werden deshalb
Sanierungsmöglichkeiten untersucht, die wie bei
dem als Bauernmarkthalle genutzten ehemaligen
Straßenbahndepot im Vogelsang bis zum Abriss
und Neubau führen können. Auch die Verwaltungsgebäude
im SSB-Zentrum sollen in absehbarer Zeit
komplett saniert werden. Die Erweiterung der
Betriebskantine durch einen gut isolierten Anbau
bewirkt dort schon eine deutliche Verbesserung.
Abwasser
Die Eigenkontrollverordnung schreibt für Abwasseranlagen
und -kanäle wiederkehrende Dichtheitsprüfungen
vor. Die Prüfung des Kanalsystems wurde
bereits 1999 begonnen. Die Ende 2007 begonnene
Generalinspektion unserer Abwasseranlagen ist
weit fortgeschritten. Bei einigen Anlagen wurden
Undichtigkeiten vorwiegend im Schachtaufbau
festgestellt. Das ist im Normalbetrieb unproblematisch,
bei einem starken Aufstau hätte aber unbehandeltes
Abwasser ins Erdreich abfließen können.
Die Anlagen wurden saniert und ihre Dichtheit
durch eine Nachprüfung bestätigt. Ab 2010 stehen
die ersten Nachprüfungen des Kanalsystems an.
Abfallentsorgung
Bauleistungen, welche Entsorgungsleistungen beinhalten,
werden nach Möglichkeit so vergeben, dass
der Auftragnehmer als Abfallerzeuger auftritt und
die Pflichten der Nachweisführung übernimmt. Die
Energiebilanz
Strom in Mio. kWh
Diesel in Mio. Liter
Benzin in Mio. Liter
Fernwärme in Mio. kWh
Gas in Mio. kWh
Stadtbahn/Straßenbahn
Stromverbrauch kWh/Pers.-km
Stromverbrauch kWh/100 km
CO2 in g/Pers.-km
CO2 in g/km
Betriebsanlagen
Bus
Dieselverbrauch l/Pers.-km
Dieselverbrauch l/100 km
CO2 in g/Pers.-km
CO2 in g/km
Fuhrparkfahrzeuge
Fuhrparkfahrzeuge
Abfallbilanz (Auszug der wichtigsten Positionen)
Abfall
Beseitigung (nicht gefährlich)
Erdaushub
Verwertung (gefährlich)
Leuchtstofflampen
Altöl
Ölabscheider- und Sandfanginhalte
Kühlerfrostschutzgemisch
Elektronikschrott
Starterbatterien
Teerölimprägnierte Bahnschwellen
Verwertung (nicht gefährlich)
Verpackungen (Grüner Punkt)
Altreifen
Altholz
Asphalt teerfrei
Schienenkehricht
Fettabscheiderinhalte
Papier und Kartonagen
Gewerbeabfall
Beton
Gemischte Bau- und Abbruchabfälle
Altglas
Kabelabfälle
Altmetalle
Erdaushub
Gleisschotter
Einheit
t
t
t
m 3
t
t
t
t
m 3
Stück
t
t
t
m 3
t
t
t
t
t
t
t
t
t
dabei anfallenden Abfälle sind somit nicht im Abfallregister
der SSB enthalten. Soweit die Mengen
bekannt sind, werden sie aber in der Abfallbilanz
berücksichtigt.
2008
77,7
0,125
494
35
1.384
15,9
7,8
0,024
54
63
1.423
0,2
0,1
2,8
12,8
2008
Menge
-
-
25
213
8
1
34
485
160
1.237
58
111
119
34
91
256
15
240
8
23
802
9.953
3.882
2007
79,7
0,13
470
36
1.316
20,4
7,7
0,024
55
63
1.454
0,2
0,1
2,6
11,3
2007
Menge
-
4,6
26
250
5
5
16
228
160
1.734
58
106
126
34
109
283
73
43
9
58
938
2.151
403
2006
83,1
0,135
484
38
1.354
23,8
7,5
0,023
54
60
1.413
0,2
0,1
3
14,8
2006
Menge
709
-
27
276
7
7
27
149
160
1.376
50
102
188
35
126
299
182
253
9
79
667
4.417
11
2005
80,6
0,133
473
37
1.325
25,3
7,3
0,023
54
60
1.421
0,2
0,1
3,4
12,9
2004
81,2
0,135
477
38
1.335
22,6
7,1
0,022
53
58
1.387
0,2
0,1
2,2
14,8
2005
Menge
359
4,3
26
246
12
25
14
71
160
1.343
71
190
106
37
94
255
85
359
9
17
570
3.214
384
33
Umweltbericht und Nachhaltigkeit
34
Jahresabschluss
Jahresabschluss
Bilanz zum 31. Dezember 2008
Aktiva
A.
I.
II.
III.
B.
I.
II.
III.
C.
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software und sonstige Rechte
2. Geleistete Anzahlungen
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und
Sicherungsanlagen
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr
4. Maschinen und maschinelle Anlagen,
die nicht zu Nummer 2 oder 3 gehören
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
Summe A. Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Noch nicht abgerechnete Baumaßnahmen
3. Waren
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
Summe B. Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
Anhang
(1)
(2)
(3)
(4)
31.12.2008 2007
Passiva
Anhang 31.12.2008
T€ T€
T€ T€
T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
140.094
2.036
1.355
186.781
84.241
104.790
2.421
12.271
28.682
386
147
779
18.969
20.478
12
2.604
24.362
3.791
111.621
3.391
419.186
1.312
423.889
39.459
142.378
9.885
191.722
2.600
618.211
1.974
1.178
189.963
87.116
111.680
2.118
12.940
15.104
386
147
941
423.547
16.268
16.715
23
4.103
31.242
3.484
108.271
13.690
193.796
1.503
618.846
II.
III.
B.
C.
D.
E.
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
2. Andere Gewinnrücklagen
Sonderposten mit Rücklageanteil
1. Rücklage gemäß § 6 b EStG
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
2. Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
(5)
(6)
9.186
1.705
1.142
121.778
140.721
12.841
6.998
20.321
6.000
68
125.636
152.127
4.104
262.499
171.864
27.617
618.211
2007
T€
140.094
9.186
1.705
1.142
4.104
121.083
134.267
10.400
6.124
34.152
47
128.491
28.051
618.846
35
Jahresabschluss
36
Jahresabschluss
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung 2008
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung des Bestandes bei noch nicht abgerechneten
Baumaßnahmen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
5. Gesamtleistung
6. Materialaufwand
7. Rohergebnis
8. Personalaufwand
9. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen
11. Erträge aus Beteiligungen
12. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
13. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
15. Abschreibungen auf Finanzanlagen
16. Aufwendungen aus Verlustübernahme
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
19. Sonstige Steuern
20. Erträge aus Verlustübernahme
21. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Anhang
(7)
(8)
(9)
(10)
(11)
139.111
32.995
31.616
2008
T€ T€
242.154
–
93
136
4.474
26
138
5.421
3.763
2.327
30.882
279.126
92.632
186.494
204.604
-18.110
764
18.874
0
2007
T€
236.283
6.016
3.049
39.951
285.299
113.676
171.623
132.420
34.287
26.008
–
94
168
3.395
0
123
4.799
-22.357
780
23.137
0
Die Stuttgarter Zahnradbahn zählt deutschlandweit zu den drei letzten ihrer Art … und ist die einzige,
die tagtäglich eingesetzt wird – gerne auch von Fahrradfahrern, die so die mühsame Steigung zwischen
Marienplatz und Degerloch überwinden.
37
Jahresabschluss
38
Jahresabschluss
Jahresabschluss
Anhang für 2008
Angaben zu Form und Darstellung
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften
des HGB und des AktG aufgestellt. Es gelten die
Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die
Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses
von Verkehrsunternehmen in der Fassung
vom 13. Juli 1988 wurde beachtet. Um die
Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir
einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und
Verlustrechnung zusammengefasst und in diesem
Anhang gesondert aufgegliedert und erläutert.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei immateriellen Vermögensgegenständen und
Sachanlagen erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungs-
oder Herstellungskosten, vermindert
um Zuschüsse, Skonti und andere Anschaffungskostenminderungen.
Die Herstellungskosten enthalten
Lohn- und Materialkosten sowie angemessene
Gemeinkostenzuschläge. Bei Sachanlagen wird in
der Regel die lineare Abschreibungsmethode angewandt.
Im Jahr des Zugangs wird die planmäßige
Abschreibung zeitanteilig vorgenommen. Für Wirtschaftsgüter
die nach dem 31.12.2007 angeschafft,
hergestellt oder in das Betriebsvermögen eingelegt
worden sind, gilt steuerlich gem. § 6 Abs. 2 Satz 1
EStG i. d. F. Unternehmenssteuerreformgesetz 2008
ein Sofortabzugsgebot, wenn sie die Anschaffungs-/
Herstellungskosten (150 € ohne Umsatzsteuer)
nicht überschreiten. Weiterhin sieht die Neuregelung
in § 6 Abs. 2a EStG eine sogenannte Poolbewertung
vor. Danach sind zwingend alle GWG des
Wirtschaftsjahres mit Anschaffungs-/Herstellungskosten
von mehr als 150 € bis zu 1.000 € (ohne
Umsatzsteuer) in einem wirtschaftsjahresbezogenen
Sammelposten zusammengefasst zu aktivieren und
einheitlich linear über fünf Wirtschaftsjahre abzuschreiben.
Die Abschreibung für zwei im Jahr 1994
fertiggestellte Bürogebäude sowie ein im Jahr 2001
aktiviertes Wohngebäude wird nach der degressiven
Methode gemäß § 7 Absatz 5 Satz 1 EStG vorgenommen.
Festwerte bestehen für Gleis- und Haltestellenanlagen
sowie Fahrleitungen.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen
Unternehmen und Beteiligungen zu
Anschaffungskosten angesetzt. Sonstige Ausleihungen
werden zum Barwert in Ansatz gebracht.
Bestehende Risiken werden angemessen berücksichtigt.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt auf der Basis
durchschnittlicher Anschaffungskosten unter
Beachtung des Niederstwertprinzips. Fahrausweisvordrucke
und Küchenvorräte sind mit einem Festwert
gemäß § 240 Absatz 3 HGB aktiviert.
Noch nicht abgerechnete Baumaßnahmen werden
mit aufgelaufenen Herstellungskosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
sowie liquide Mittel sind zum Nennwert bilanziert.
Erkennbare Einzelrisiken bei Forderungen
sind wertberichtigt. Auf den übrigen Forderungsbestand
wurde eine Pauschalwertberichtigung in
Höhe von 1 % vorgenommen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen unter Verwendung der
Richttafeln 2005 G und eines Rechnungszinsfußes
von 6 % ermittelt.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen
Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung
nach § 249 Absatz 1 HGB, Aufwandsrückstellungen
nach § 249 Absatz 2 HGB, Altersteilzeitverpflichtungen,
Urlaubsrückstände, Überzeit- und
Langzeitguthaben, Abfindungen für Entgeltbestandteile,
ausstehende Lieferantenrechnungen sowie für
Umlagen des Haftpflichtverbands.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag
passiviert.
Erläuterungen zur Bilanz
(1) Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens und die
Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten
Posten ist als Anlage 1 zum Anhang beigefügt.
(2) Anteilsbesitz
Die Aufstellung über den Anteilsbesitz nach § 285
Nr. 11 HGB ist als Anlage 2 zum Anhang beigefügt.
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben
128 T€ (Vj. 104 T€) eine Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr.
(4) Liquide Mittel
1. Kassenbestand
2. Guthaben bei Kreditinstituten
Gesamt
(5) Verbindlichkeiten
Art der Verbindlichkeiten
1) Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
2) Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
3) Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
4) Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
5) Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
5) Sonstige Verbindlichkeiten
davon
■ aus Steuern
■ im Rahmen der sozialen Sicherheit
*A = durch Bürgschaften
*B = durch Sicherungsübertragung von Bussen
2008
T€
3.522
6.363
9.885
31.12.2008 31.12.2007
Restlaufzeit Davon Gesamt Restlaufzeit Gesamt
bis zu über
gesichert
bis zu
1 Jahr 5 Jahre
1 Jahr
T€ T€ T€ Art T€
T€ T€
2.435 A*
3.860 2.326 10.406 B* 12.841 8.014 10.400
6.998
20.321
6.000
68
13.745
2007
T€
3.180
10.510
13.690
111.860
6.998
20.321
6.000
68
125.636
2.120
112.145
6.124
34.152
47
21.546
6.124
34.152
0
47
128.491
1.919
107.223
39
Jahresabschluss
40
Jahresabschluss
(6) Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Hierunter fallen die Barwertvorteile aus den abgeschlossenen
US-Leasinggeschäften der Jahre 1997
und 2000. Die ertragswirksame Vereinnahmung
der Barwertanteile erstreckt sich bis zum Jahr
2020 (1997) bzw. 2026 (2000).
Sonstige finanzielle Verpflichtungen und
Haftungsverhältnisse
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus
Bestellobligo (nach Abzug von Zuschüssen) in Höhe
Art
Diesel-Swap
Diesel-Swap
Diesel-Swap
Strom-Swap
Für die negativen Marktwerte wurden Rückstellungen gebildet (Sonstige Rückstellungen).
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(7) Umsatzerlöse
(8) Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Erträge enthalten periodenfremde
Posten in Höhe von 9.321 T€ im Wesent-
(9) Materialaufwand
Laufzeit
2008–2011
2011–2013
2011–2013
2009–2011
Aufgliederung der Umsatzerlöse
Linienverkehr
Sonderverkehr
Ausgleichszahlungen gem. § 45 a PBefG
Zuwendungen für verbundbedingte Belastungen
Sonstige Umsatzerlöse
Gesamt
Gesamtumfang
18.000 MT
4.080 MT
4.080 MT
249.660 MWh
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
Gesamt
von ca. 61.977 T€. Haftungsverhältnisse bestehen in
Form einer Patronatserklärung zugunsten der SSB
Reisen GmbH in Höhe von 7 T€ (Valuta 31.12.2008).
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung der Beschaffungskosten für Dieseltreibstoff
wurden ab 2008 bis zum Juni 2013 bzw.
für Strom von Januar 2009 bis Dezember 2011 vier
Rohwarentermingeschäfte (Swaps) auf Euro-Basis
abgeschlossen. Zum 31.12.2008 ergeben sich folgende
Werte:
Bewertung
Mark to Market
Mark to Market
Mark to Market
Mark to Market
2008
T€
164.247
684
17.881
43.863
15.479
242.154
Zeitwert (T€)
-1.446
-802
-83
156
2007
T€
158.543
711
17.881
43.699
15.449
236.283
lichen für Zuschüsse für nicht aktivierte Baumaßnahmen,
Auflösungen von Rückstellungen, Schadenersatz
und Buchgewinne aus Anlagenabgängen.
2008
T€
26.436
66.196
92.632
2007
T€
22.162
91.514
113.676
(10) Personalaufwand
a) Entgeltzahlungen
b) Soz. Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung
Gesamt
Durchschnittlicher Personalbestand
Mitarbeiter/-innen
Auszubildende
Gesamt
(11) Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon: Einstellung in Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 6 b EStG
Konzernabschluss
Mutterunternehmen der SSB AG ist die Stuttgarter
Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH,
Stuttgart. Der Konzernabschluss wird im elektronischen
Bundesanzeiger veröffentlicht.
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats, des Vorstands
und früherer Vorstandsmitglieder
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 667 T€.
Für Mitglieder des Vorstands sind 2.846 T€ als
Rückstellungen für Anwartschaften auf Pensionen
passiviert. Die Bezüge (T€) setzen sich wie folgt
zusammen:
Name
Herr Arnold
Herr Bauer
Herr Dr. Höflinger
Gesamtbezüge
226
217
224
davon
variabel
31
29
28
davon Sachleistungen
13
4
5
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich
auf 39 T€ und für den Beratenden Ausschuss auf
16 T€. An frühere Vorstandsmitglieder sowie deren
Hinterbliebene wurden insgesamt 372 T€ gezahlt.
Für diese Personengruppe sind Rückstellungen für
laufende Pensionen in Höhe von 2.582 T€ gebildet.
2008
T€
101.831
37.280
16.591
139.111
2.681
67
2.748
2008
T€
0
2007
T€
95.671
36.749
16.286
132.420
Wolfgang Arnold Reinhold Bauer
Dr. Peter Höflinger
2.684
67
2.751
2007
T€
485
Forderungen aus Krediten an Vorstandsmitglieder
betragen 14 T€ und an Aufsichtsratsmitglieder 14 T€.
Im Geschäftsjahr wurden jeweils 3 T€ planmäßig
getilgt und 3 T€ als Sondertilgung. Die Kredite werden
mit 4,5 % verzinst. Die Restlaufzeiten liegen
zwischen 2013 und 2015.
Angaben nach den Vorschriften des EGHGB
Aufgrund des Wahlrechts gemäß Artikel 28 Absatz
2 EGHGB besteht zum 31. Dezember 2008 aus
Verpflichtungen für laufende Pensionen und
Anwartschaften auf Pensionen des Vereins Zusatzversorgung
der Stuttgarter Straßenbahnen Aktiengesellschaft
e. V. ein nicht passivierter Betrag in
Höhe von 3.997 T€.
Angaben nach den Vorschriften gemäß § 160
Absatz 1 Nr. 3 AktG
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt
140.093.975,45 € und ist eingeteilt in 2.740.000
Aktien (Stückaktien), die auf den Namen lauten.
Stuttgart, 27. März 2009
Stuttgarter Straßenbahnen Aktiengesellschaft
Der Vorstand
41
Jahresabschluss
42
Jahresabschluss
Anhang/Anlage 1
Entwicklung des Anlagevermögens
I.
II.
III.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software und sonstige Rechte
2. Geleistete Anzahlungen
Summe I.
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
davon:
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenwegs
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr
4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nr. 2 oder 3 gehören
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe II.
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Sonstige Ausleihungen
Summe III.
Summe Anlagevermögen
*) darin enthalten: Zuschreibung in Höhe von T€ 85 und Abschreibung von T€ 26
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
01.01.2008
T€
15.578
1.178
16.756
341.448
182.055
135.688
112.776
326.838
8.472
60.813
15.104
865.451
386
147
1.245
1.778
883.985
Zugänge
T€
200
988
1.188
2.777
2.584
35
57
9.256
464
3.037
17.617
33.208
0
0
60
60
34.456
Abgänge
T€
337
26
363
437
64
150
1.056
6.692
182
2.441
138
10.946
0
0
281
281
11.590
Umbuchungen
T€
759
-785
-26
1.457
648
820
1.494
198
161
617
-3.901
26
0
0
0
0
0
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
31.12.2008
T€
16.200
1.355
17.555
345.245
113.271
329.600
8.915
62.026
28.682
887.739
386
147
1.024
1.557
906.851
Abschreibungen
kumuliert
T€
14.164
0
14.164
158.464
118.942
34.746
29.030
224.810
6.494
49.755
0
468.553
0
0
245
245
482.962
Buchwert
31.12.2008
T€
2.036
1.355
3.391
186.781
66.281
101.647
84.241
104.790
2.421
12.271
28.682
419.186
386
147
779
1.312
423.889
Abschreibungen
des Geschäftsjahres
T€
897
0
897
7.021
5.347
1.389
4.183
16.322
323
4.249
0
32.098
0
0
-59*)
-59
32.936
43
Jahresabschluss
44
Jahresabschluss
Anhang/Anlage 2
Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 287 HGB zum 31.12.2008
Name und Sitz der Gesellschaft
Verbundene Unternehmen:
SSB Reisen GmbH,
Stuttgart
Andere Unternehmen:
SWITCH Transit Consult GmbH,
Stuttgart
Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH,
Stuttgart
*) vor Ergebnisabführung
**) vorläufige Angaben
Anteil am Kapital in %
100
49
26
Jahr
2008
2008
2008
Eigenkapital €
850.566,66
-71.546,58 **)
328.487,20 **)
Ergebnis €
92.656,50 *)
1.408,87 **)
2.657,70 **)
Geschichte erfahren: Mit der historischen Seilbahn bringt die SSB interessierte Fahrgäste zum
historischen Waldfriedhof, wo sie an eigens organisierten Führungen teilnehmen können.
45
Jahresabschluss
46
Jahresabschluss
Anhang/Anlage 3
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Dr. Wolfgang Schuster
Oberbürgermeister/Vorsitzender
Klaus Felsmann
Busfahrer/Betriebsratsvorsitzender/
Stellv. Vorsitzender
Michael Föll
Erster Bürgermeister
Dieter Hafenbrack (bis 22.07.08)
Mechaniker/Freigest. Betriebsrat
Philipp Hill (bis 22.07.08)
Software-Entwickler/Stadtrat
Wolfgang Hoepfner
Stadtbahnfahrer/Betriebsrat
Harald Jauß (bis 22.07.08)
Busfahrer/Betriebsrat
Manfred Kanzleiter
Dipl.-Ing. (FH)/
Gewerkschaftssekretär/Stadtrat
Robert Kauderer
Selbständiger Malermeister/
Stadtrat
Dr. Michael Kienzle
Literaturwissenschaftler/
Stadtrat
Karlheinz Kilb
Gewerkschaftssekretär
Roland Krause (ab 22.07.08)
Dipl.-Ing. (FH)
Verkehrswesen
Peter Krauß
Dipl.-Ing. (FH)
Bauingenieur
Prof. Dr. Rainer Kußmaul
Mathematik-Professor/
Stadtrat
Dr. Reinhard Löffler (bis 22.07.08)
Rechtsanwalt/Stadtrat
Klaus-Dieter Lohrmann
Unternehmensbereichsleiter
Norman Markstahler (bis 22.07.08)
Gewerkschaftssekretär
Ursula Marx
Krankenschwester/Stadträtin
Jürgen Sauer (ab 22.07.08)
Wissenschaftl. Referent/Stadtrat
Roland Schmid
Jurist/Stadtrat
Ursula Schorlepp
Gewerkschaftssekretärin
Harald Seibold
Busfahrer/Betriebsrat
Annette Strauch (ab 22.07.08)
Gewerkschaftssekretärin
Gisela de Vries (ab 22.07.08)
Dipl.-Betriebswirtin (FH)/
Betriebsrätin
Dieter Wahl (ab 22.07.08)
Leitender Angestellter/Stadtrat
Beratender Ausschuss
alle Mitglieder des Aufsichtsrats
sowie:
Andreas Bögner
Gewerbl. Techn. Ausbilder/Betriebsrat
Dieter Hafenbrack (ab 22.07.08)
Mechaniker/Freigest. Betriebsrat
Matthias Hahn
Bürgermeister
Harald Jauß (ab 22.07.08)
Busfahrer/Betriebsrat
Karen Klingler (bis 22.07.08)
Kundenberaterin/Betriebsrätin
Wolfgang Schanz
Dipl.-Ing./Ltd. Stadtbaudirektor
Rose von Stein
Dipl.-Haushaltsökonomin/
Stadträtin
Dirk Thürnau
Bürgermeister
Gisela de Vries (bis 22.07.08)
Dipl.-Betriebswirtin (FH)/
Betriebsrätin
Peter Wilhelm (ab 22.07.08)
Kraftfahrer/Betriebsrat
Helmut Zinth (bis 22.07.08)
Busfahrer/Betriebsrat
Vorstand
Wolfgang Arnold
Dipl.-Ing.
Reinhold Bauer
Dipl.-Volkswirt
Sprecher ab 01.10.2008
Dr. Peter Höflinger
Dipl.-Kfm.
Sprecher bis 30.09.2008
Bestätigungsvermerk
Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht
haben wir folgenden Bestätigungsvermerk
erteilt:
„Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang
- unter Einbeziehung der Buchführung und
den Lagebericht der Stuttgarter Straßenbahnen
Aktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die
Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegen in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung
und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht
steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend
dar.“
Stuttgart, 03. April 2009
Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Appel Schulenburg
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
47
Bestätigungsvermerk
Stuttgarter Straßenbahnen AG
Schockenriedstraße 50
70565 Stuttgart
www.ssb-ag.de