Das WunDer mann
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26 Pause 2011<br />
Pause 2011 27<br />
stefans Öko-knigge<br />
grünfutter<br />
rettet Die WeLt<br />
Wer hätte gedacht, dass die tiere uns wirklich die Haare vom<br />
kopf fressen oder dass der pc ohne unser Wissen wie ein<br />
Blutegel an der steckdose saugt? Von Stefan Wolf<br />
Um herauszufinden, wie das MEH zum Thema<br />
ökologisches Verhalten steht, habe ich eine Umfrage<br />
durchgeführt. Im MEH gibt es einige Menschen,<br />
die sich nicht sehr ökologisch verhalten.<br />
Die meisten davon wären auch bereit, ihr Verhalten<br />
zu ändern.<br />
Ich habe ein paar Infos mit Tipps zum Umweltschutz<br />
zusammengetragen, damit ihr eine Vorstellung<br />
bekommt, wie man der Umwelt helfen<br />
kann:<br />
stromfalle<br />
Der Energiesparmodus ist eine gute Sache. So<br />
kann man Strom sparen, ohne den Computer abschalten<br />
zu müssen. Dann muss man nicht wieder<br />
eine Ewigkeit warten, bis er neu gestartet ist. 29<br />
von 50 MEH-lern verwenden den Energiesparmodus<br />
und 17 von 21 würden es der Umwelt zuliebe<br />
in Zukunft machen. Ich frage mich: Was braucht<br />
es, damit diese 17 es auch tun?<br />
Man sollte aber den Standby nicht über mehrere<br />
Stunden benutzen, dann ist das mit dem Strom-<br />
sparen nix. Aber wenn ihr besonders viel Energie<br />
sparen wollt, dann zieht den Stecker. Denn der<br />
Computer frisst auch Strom, wenn er gar nicht<br />
läuft – bis zu 30 Watt pro Stunde!<br />
Wenn ihr meine Tipps beherzigt, ist Energiesparen<br />
sogar eine geniale Sache. <strong>Das</strong> mit den<br />
30 Watt wusste ich selbst nicht. Falls ihr nicht<br />
den Stecker ziehen wollt, schaut doch, ob euer<br />
PC einen Netzschalter hat.<br />
in Zukunft recycling<br />
Recycling ist nicht so kompliziert, wie es die<br />
Schreibweise vermuten lässt. Bereits jetzt wird in<br />
der Schweiz die Hälfte der Siedlungsabfälle verwertet.<br />
So werden sie zu Strom, Wärme oder sogar<br />
wieder zum Ausgangsprodukt. Jeder Schweizer<br />
produziert pro Jahr 720 Kilogramm Abfall. Die<br />
Menge von recyceltem Papier, Glas und Metallen<br />
wächst ständig. Bereits 39 von 50 MEH-lern trennen<br />
den Abfall. 5 von 11 würden es wollen. Häh!?<br />
Bei manchen Produkten habt ihr das Recycling sogar<br />
schon beim Kauf bezahlt.<br />
Ich finde Recycling nicht so mühsam, wie andere<br />
vielleicht denken. Ihr glaubt gar nicht, wie viel<br />
Gold im Abfall landet, weil Geräte nicht wiederverwertet<br />
werden.<br />
150 mal um die Welt<br />
Es gibt mehr als eine Milliarde Autos auf der Welt.<br />
In einer Reihe geparkt, würde diese Kolonne 150<br />
Mal um die Erde reichen. Jahr für Jahr steigt<br />
diese Zahl weiter an. Mit den Massen an Autos<br />
und LKWs steigt auch der CO2-Ausstoss rasant<br />
an. 22 von 50 Befragten im MEH haben ein Auto.<br />
14 von 22 Autobesitzern wären bereit, öfters das<br />
Tram zu benutzen. Braucht es ein Gratis-Abo oder<br />
eine Privathaltestelle?<br />
Wer mit dem Auto unterwegs ist, produziert pro<br />
Person und Kilometer viermal mehr CO2 als ein<br />
Benutzer des öffentlichen Verkehrs. Der ÖV ist<br />
dem Auto wortwörtlich eine Nasenlänge voraus.<br />
Man MUSS nicht immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
fahren. Aber es wäre schön, wenn es immer<br />
häufiger der Fall wäre. Auch wenn die Nutzung<br />
des ÖV teurer wird, es rechnet sich oft für<br />
den Geldbeutel, und die Umwelt profitiert immer.<br />
tiere fressen essen<br />
Um 1 kg Fleisch herzustellen braucht es 7-16 kg<br />
Getreide oder Sojabohnen. In den USA fressen die<br />
rund 8 Milliarden Schlachttiere 80% der Getreideernte.<br />
Auf der Fläche, die gebraucht wird, um ein<br />
Kilo Fleisch zu erhalten, könnte man im selben<br />
Zeitraum 160 kg Kartoffeln oder 200 kg Tomaten<br />
ernten. Im Durchschnitt wird 67% der landwirtschaftlichen<br />
Nutzfläche für die Tierhaltung und<br />
den Futtermittelanbau verwendet. Dies kann ich<br />
nur als Nahrungsmittelvernichtung bezeichnen.<br />
Ich finde diese Zahlen mehr als erschreckend. Es<br />
ist unglaublich, wie viel Fläche für die Fleischproduktion<br />
verschwendet wird. Im Jahr 2007 wurden<br />
in der Schweiz rund 1,6 Millionen Schweine,<br />
über 1,5 Millionen Rinder sowie eine Viertelmillion<br />
Kälber geschlachtet. 5 von 50 MEH-lern sind Vegetarier.<br />
35 von 45 wären bereit, für die Umwelt<br />
weniger Fleisch zu essen. Mein Vorschlag für die<br />
MEH-Küche: Zwei fleischlose Tage pro Woche.<br />
Also, ihr müsst jetzt nicht Vegetarier werden, aber<br />
ich finde man kann auch einige Male auf Fleisch<br />
verzichten. Jetzt wo ich das alles weiss, werde ich<br />
es auch tun. •<br />
WeiterfüHrenDe<br />
informationen<br />
www.vegetarismus.ch<br />
www.bafu.admin.ch/umwelt<br />
www.focus.de/digital/computer/tid-57<br />
www.umweltbrief.de