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Gelungene Renovation der Schlossanlage Buttisholz - Granol AG

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<strong>Gelungene</strong> <strong>Renovation</strong> <strong>der</strong> <strong>Schlossanlage</strong> <strong>Buttisholz</strong><br />

Mitten im Dorf <strong>Buttisholz</strong>, im luzernischen<br />

Rottal steht es, leicht erhöht, das spätgotische<br />

Schloss, welches 1570/71 vom<br />

Luzerner Patrizier Leopold Feer und seiner<br />

Gemahlin Anna Elisabeth Feer-von Heidenheim<br />

erbaut wurde und heute noch weitgehend<br />

im ursprünglichen Zustand steht.<br />

Die ganze <strong>Schlossanlage</strong> mit Nebengebäuden,<br />

darunter das Bauernhaus, die Scheune,<br />

<strong>der</strong> Kornspycher, das Waschhaus, <strong>der</strong><br />

Holzschopf sowie die Umfassungsmauern<br />

mit dem Eingangsportal wurden als einzigartiges<br />

Kulturobjekt <strong>der</strong> Innerschweiz unter<br />

eidgenössischen und kantonalen Denkmalschutz<br />

gestellt.<br />

Das Schloss wurde 1910 letztmals einer<br />

Aussenrenovation unterzogen. Zur gleichen<br />

Zeit wurde es auch elektrifiziert. Der<br />

heutige Eigentümer Bernhard Pfyffer-Feer<br />

zu <strong>Buttisholz</strong> übernahm nach längeren<br />

erbrechtlichen Unklarheiten am 2. Juli 1999<br />

als 9. Fideikommissherr das Familien-Fideikommiss<br />

als Nachfolger seines 1996 verstorbenen<br />

Onkels Leopold Pfyffer-Feer.<br />

Das Schlossgut ist unveräusserliches,<br />

unteilbares Eigentum <strong>der</strong> Familie. Das<br />

Fideikommiss ist nämlich eine Art altrechtliche<br />

Familienstiftung mit klar geregelter und<br />

an bestimmte Voraussetzungen gebundenen<br />

Erbfolge. Solche sind errichtet worden,<br />

um den Familienbesitz über alle Zeit zu erhalten.<br />

Mit <strong>der</strong> Herrschaft <strong>Buttisholz</strong> ist<br />

auch das Kollaturrecht (Pfarrwahlrecht)<br />

verbunden. Der Schlosseigentümer wird<br />

deshalb auch Kollator genannt. Der<br />

Fideikommissherr ist verpflichtet, das Gut<br />

zu verwalten, den Nachfahren zu erhalten.<br />

6<br />

Die restaurierte spätgotische <strong>Schlossanlage</strong><br />

erstrahlt in neuer Pracht und ist nun<br />

wie<strong>der</strong> wie einst ein markanter Gebäudekomplex<br />

im Dorf <strong>Buttisholz</strong>. Der Eigentümer,<br />

Bernhard Pfyffer-Feer, macht es den<br />

Bürgern von <strong>Buttisholz</strong> durch das <strong>der</strong><br />

Kulturstiftung <strong>Buttisholz</strong> eingeräumte Mitbenützungsrecht<br />

des Barocksaals vermehrt<br />

zugänglich.<br />

<strong>Schlossanlage</strong> «Ostseite» (Foto: Skyworks Luftfotografie, Ruswil)<br />

Fachberatungen für <strong>Renovation</strong>en und Sanierungen, bei Objekten an Ort und Stelle<br />

durch Fachleute <strong>der</strong> Firma <strong>Granol</strong> <strong>AG</strong>, Sursee, werden seit vielen Jahren Bauherren,<br />

Architekten und Unternehmern, als Dienstleistung angeboten.<br />

<strong>Schlossanlage</strong> «Südseite» (Foto: Skyworks Luftfotografie, Ruswil)<br />

Bautafel<br />

Objekt:<br />

Schloss <strong>Buttisholz</strong><br />

Bauherr:<br />

Bernhard Pfyffer-Feer, Eigentümer des<br />

Familien-Fideikommisses Pfyffer-Feer<br />

zu <strong>Buttisholz</strong><br />

Planung:<br />

A6 architekten ag<br />

Patrik Ziswiler<br />

dipl. Architekten HTL ETH SIA<br />

Unterdorf 10<br />

6018 <strong>Buttisholz</strong><br />

Unternehmer:<br />

Baumeisterarbeiten:<br />

Firma Aregger <strong>AG</strong><br />

Bauunternehmung<br />

Mühlemoos<br />

6018 <strong>Buttisholz</strong><br />

Bauführung:<br />

René Affentranger<br />

Firma Aregger <strong>AG</strong><br />

6018 <strong>Buttisholz</strong><br />

Gipser- und Stukkaturarbeiten:<br />

Firma Schüpfer und Debon Stukkaturen<br />

Steghofweg 2, Voltastrasse,<br />

6005 Luzern


Der <strong>Buttisholz</strong>er Architekt, Patrik<br />

Ziswiler, dipl. Ing. ETH, NDS Denkmalpflege,<br />

a6 architekten ag, <strong>Buttisholz</strong>,<br />

hat die vierjährige <strong>Renovation</strong>szeit<br />

zwischen 2000 und 2004 begleitet.<br />

Bernhard Pfyffer-Feer legte zusammen mit<br />

<strong>der</strong> kantonalen Denkmalpflege und dem<br />

Architekten unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

finanziellen Möglichkeiten (an den Kosten<br />

beteiligten sich eine private Stiftung, <strong>der</strong><br />

Bund, <strong>der</strong> Kanton, die Gemeinde sowie <strong>der</strong><br />

Bauherr) folgende Etappierung fest:<br />

1. Etappe<br />

<strong>Renovation</strong> des Barocksaales<br />

Der Barocksaal mit seiner hervorragend erhaltenen<br />

Stuckdecke mit dem Wappen <strong>der</strong><br />

ausgestorbenen Familie Feer zu <strong>Buttisholz</strong><br />

wurde fachkundig mit nur minimalen Flickarbeiten<br />

restauriert. Der Saal, <strong>der</strong> im Jahre<br />

1748 durch Franz Bernhard und Leopold<br />

Christoph Feer barockisiert wurde, dürfte<br />

einer <strong>der</strong> bedeutendsten profanen Barocksäle<br />

im Kanton Luzern sein. Wie zur<br />

Entstehungszeit steht <strong>der</strong> Raum heute <strong>der</strong><br />

Kultur und Begegnung offen.<br />

2. Etappe<br />

Aussenrenovation des Schlosses<br />

sowie Innenrenovation des Treppenhauses<br />

und <strong>der</strong> Korridor<br />

Die Schlosswände erhielten einen weissen<br />

Kalk-Schlemmputz. Das Dach, die Dachuntersichten<br />

sowie die Kamine wurden<br />

fachgerecht renoviert. Das doppelt gedeckte<br />

Biberschwanzdach erhielt ein Unterdach,<br />

um so künftig Schäden am<br />

Dachstuhl o<strong>der</strong> <strong>der</strong> darunterliegenden<br />

Räume zu verhin<strong>der</strong>n. Die Fenster des<br />

Treppenhausanbaus mit den Butzenscheiben<br />

wurden restauriert und teilweise mit in<br />

Tschechien mundgeblasenen Butzen ersetzt.<br />

3. Etappe<br />

<strong>Renovation</strong> <strong>der</strong> Schlossmauern und<br />

Nebengebäude<br />

Diese Etappe war am kostspieligsten. Es<br />

galt, an rund zweihun<strong>der</strong>t Laufmetern<br />

Schlossmauer, am Spycher sowie an <strong>der</strong><br />

Scheune mit verschiedenen KALKOGRAN<br />

Kalk-Putzen den alten Putz zu renovieren<br />

und zu ersetzen. Sämtliche Ziegeldächer<br />

<strong>der</strong> Mauern inkl. <strong>der</strong>en Grundkonstruktion<br />

aus massiver Eiche mussten erneuert werden.<br />

4. Etappe<br />

<strong>Renovation</strong> des 3. Obergeschosses<br />

des Schlosses<br />

Das oberste Stockwerk des Schlosses<br />

wurde Anfang des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts zur<br />

Bie<strong>der</strong>meierzeit ausgebaut und mit Papiertapeten<br />

versehen. Diese Tapeten blieben<br />

im Originalzustand in allen fünf Räumen erhalten<br />

und sind für Europa einmalig.<br />

<strong>Granol</strong> <strong>AG</strong> – Lieferant von<br />

Kalkprodukten<br />

Zur Erhaltung <strong>der</strong> wertvollen Bausubstanz<br />

und des historischen Wertes am Schloss<br />

<strong>Buttisholz</strong> war es Pflicht, bei den Restaurierungsarbeiten<br />

Kalkprodukte zu verwenden.<br />

In Beachtung von Richtlinien <strong>der</strong><br />

Denkmalpflege für historische Gebäude<br />

müssen in manchen Fällen alte Putze durch<br />

neue mit ähnlicher o<strong>der</strong> gleicher Zusammensetzung<br />

und Eigenschaften ersetzt<br />

werden. Dabei stösst man unweigerlich auf<br />

«Kalk». Meistens ist bei alten Mauerwerken<br />

<strong>der</strong> Fugenmörtel zwischen den Bruchsteinen<br />

und dem ursprünglichen Putz ein Kalkmörtel.<br />

Zement ist bekanntlich eine Erfindung<br />

vom späteren 19. Jahrhun<strong>der</strong>t und<br />

daher bei historischen Gebäuden praktisch<br />

nicht angewendet worden. Die Anwendung<br />

von Kalkmörteln hat aber auch in neuerer<br />

Zeit im Zuge eines ökologischen Trends am<br />

Bau wie<strong>der</strong> zugenommen. Das «Kalkogran»-Produkteprogramm<br />

<strong>der</strong> Firma <strong>Granol</strong><br />

<strong>AG</strong>, Sursee, erfüllt alle Voraussetzungen.<br />

Kalk in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

Kalk ist ein Baumaterial mit einer mehr als<br />

4000-jährigen Geschichte.<br />

Die Pyramiden <strong>der</strong> Ägypter, die Tempelbauten<br />

<strong>der</strong> Griechen, die Bauwerke <strong>der</strong><br />

Römer, sind Touristenattraktionen unserer<br />

Zeit, die Zeugnis abgeben über den Wert<br />

und die Qualitäten dieses Baumaterials.<br />

Kalk in <strong>der</strong> Gegenwart<br />

Aber noch heute spielt <strong>der</strong> Kalk in <strong>der</strong> Putzund<br />

Anstrichtechnik eine bedeutende Rolle<br />

und vor allem im Bereich <strong>der</strong> Denkmalpflege<br />

breite Anwendung.<br />

Kalkputze und Kalkanstriche zeichnen sich<br />

nicht nur durch ein hervorragendes Alterungsverhalten<br />

aus, son<strong>der</strong>n sind auch<br />

problemlos renovierbar. Diese Putze haben<br />

31/2004<br />

Oberer Teil eines römischen Grabsteines<br />

(2. Jh.n.Chr.) mit einer Darstellung <strong>der</strong> Kalktechnik<br />

dieser Zeit.<br />

sich über Jahrhun<strong>der</strong>te hinweg ihre Fähigkeiten<br />

als gute und dauerhafte Aussenputze<br />

bewiesen. Im Innenbereich zeichnen<br />

sich Putze und Anstrichstoffe auf Kalkbasis<br />

dadurch aus, dass sie den Feuchtehaushalt<br />

optimal regulieren, Gerüche absorbieren<br />

und auch akustisch zu einem behaglichen<br />

Klima beitragen. Im Aussenbereich<br />

sind Kalkputze nach dem Erhärten wetterbeständig,<br />

erreichen eine beson<strong>der</strong>s hohe<br />

Festigkeit und wirken pilztötend.<br />

Mit <strong>der</strong> Verwendung von Kalkputzen und<br />

Kalkanstrichen bei historischen Bauten<br />

wird auf bewährte Techniken zurückgegriffen.<br />

Diese Techniken werden heute noch<br />

durch spezielle Fachfirmen beherrscht.<br />

Kosten-Nutzen-Analysen zeigen auch,<br />

dass solche Materialsysteme einfach instand<br />

gehalten werden können und substanzerhaltend<br />

sind. Ein Bewusstsein,<br />

welches bei <strong>der</strong> Materialwahl und beim Entscheid,<br />

auch bei <strong>der</strong> Denkmalpflege im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht. Die Nachahmung o<strong>der</strong> die<br />

örtliche Ausbesserung von historischen<br />

Putzen ist ein sehr spezielles Fachgebiet<br />

und verlangt Fachwissen. In vielen Fällen<br />

bedarf es umfangreicher Abklärungen am<br />

jeweiligen Putz. Es wird auch eine grosse<br />

Erfahrung bei <strong>der</strong> Produkteherstellung und<br />

bei <strong>der</strong> Verarbeitung solcher Putze<br />

benötigt. Baustoffhersteller haben aus <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit einer fachgerechten Sanierung<br />

heraus gelernt, sich anzupassen. So<br />

haben sich die Zeiten, wo Mörtelmischungen<br />

mit Mühe und grossem Zeitaufwand<br />

auf Baustellen hergestellt worden sind,<br />

zu Gunsten werkmässig hergestellter<br />

Trockenmischungen von hoher Qualität mit<br />

genau definierbaren physikalischen Eigenschaften,<br />

geän<strong>der</strong>t.<br />

Deshalb gehören Kalkprodukte nicht nur<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit und Gegenwart, son<strong>der</strong>n<br />

auch <strong>der</strong> Zukunft an.<br />

Fotos: Broschüre «Kalk heute» smgv Schweiz.<br />

Maler- u. Gipserunternehmer-Verband<br />

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