Minimal-invasive Operationstechnik in der Visceralchirurgie

Spitalverbund AR
SPITALVERBUND AR
GESCHÄFTSBERICHT 2002

FÜR DAS KÖNNEN GIBT ES NUR EINEN BEWEIS: DAS TUN.
Marie von Ebner-Eschenbach, 1830–1916
Liebe Leserinnen und Leser
Die Geschäftsleitung des Spitalverbundes AR hat den Geschäftsbericht 2002 für einmal etwas anders konzipiert.
Natürlich finden Sie darin den Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr oder den zahlenmässigen Ausweis unserer
Leistungen, nicht zuletzt Rechenschaft und Dank.
Wir haben uns aber auch Gedanken gemacht über den Begriff Kompetenz. Was heisst es, wenn wir von uns sagen,
dass wir kompetent arbeiten, dass wir ärztlich-medizinische Kompetenz in den Dienst einer umfassenden Gesundheitsversorgung
stellen. In den Texten versuchen wir, darauf eine Antwort zu geben.
Kompetenz steht für Sachverstand und Können, für Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit, auch für Vernetzung und Vielfalt.
Letztere spiegelt sich vor allem in den Bildern. Zum ärztlich-medizinischen Alltag in den Institutionen des Spitalverbundes
gehört nicht nur die kühle Ästhetik von hoch technisierten Geräten, sondern gerade auch die farbig-emotionale Gegenständlichkeit.
Darin, so glauben wir, liegt unsere Kompetenz, im Zusammenbringen der beiden Bereiche. Wir schaffen
damit ein Klima von Nähe, zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Schauen und beim Lesen.
IMPRESSUM
Herausgeber: Spitalverbund AR
Konzept und Gestaltung: Die Gestalter AG
Fotografie: Tobias Siebrecht
Druck: SäntisPrint AG

INHALT
Editorial
Kompetenz ist fachliche und menschliche Qualität 4
Geschäftsleitung des Spitalverbundes AR
Nach einer Phase des Aufbaus werden die Führungsstrukturen gestrafft! 7
Kompetenzbereich Innere Medizin
Die Innere Medizin: Ein ganzheitliches Konzept 10
Grundversorgungsauftrag und Spezialangebote in der Inneren Medizin 13
Kompetenzbereich Chirurgie
Minimal-invasive Operationstechnik in der Visceralchirurgie (Weichteilchirurgie) 14
Minimal-invasive Verfahren in der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie 16
Kompetenzbereich Gynäkologie und Geburtshilfe
Die Geburtshilfe zwischen Hausgeburt und Zentrumsspital 18
Kompetenzbereich Anästhesie
Ohne Schmerzen operiert werden: Anästhesie 20
Kompetenzbereich Rettungsdienst
Der Rettungsdienst 22
Kompetenzbereich Pflege
Kompetenz in der Pflege – ein breites Spektrum 24
Kompetenzbereich Psychiatrie
Akutbehandlung in der Psychiatrie 27
Zahlen und Fakten 29
Detaillierte statistische Angaben finden Sie unter www.spitalverbund.ch
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EDITORIAL
Kompetenz ist fachliche und menschliche Qualität
Alice Scherrer-Baumann
Gesundheitsdirektorin
Kürzlich machte ich einen Besuch beim Spitalverbund, in
der Spitalapotheke. Die Leiterin Frau S. stellt mir auf dem
Rundgang durch die moderne Apotheke und die diversen
Räume, wo Arzneimittel bei unterschiedlichen Klimaverhältnissen
peinlich sauber und exakt lagern, ihr Arbeitsgebiet
mit Begeisterung vor und beantwortet kompetent
meine Fragen – nach dem verfügbaren Sortiment, nach
dem Einsatz von Generika, nach den Einkaufskonditionen
unter dem neuen Heilmittelgesetz, nach der Abstimmung
in der Verschreibung von Arzneimitteln zwischen Spital
und Hausärzten...
Szenenwechsel
Grosses Jubiläum Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe,
20 Jahre sich einfühlen in die Situation von Frauen jeden
Alters, von Babys und Vätern; 20 Jahre aufmerksam sein
und Bedürfnisse spüren, Entwicklungen voraussehen, das
Team sensibilisieren, anspornen und mitnehmen auf dem
erfolgreichen Weg, Avantgarde sein...
Szenenwechsel
Gespannt und aufmerksam folgen Ärzte, Pflegende,
Therapeuten den Ausführungen der beiden Referenten.
Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Studie, an der
viele der Anwesenden aktiv beteiligt waren, weil sie das
Thema zuweilen sehr direkt und bedrohlich anging, sie
ratlos machte, Angst auslöste; weil sie hinter die Ursachen
des Patientenverhaltens kommen, weil sie verstehen und
lernen wollten – für sich und für die Patientinnen und
Patienten.
Diese Beispiele liessen sich beliebig vermehren. Kompetenz
im eigenen Fachgebiet, Kompetenz im Umgang mit Mitarbeitenden
und «Kunden», Kompetenz, eigenes Verhalten
zu reflektieren und zu verändern – der Spitalverbund
lebt von den Menschen, denen der Beruf Berufung
ist. Sie kommen aus verschiedensten Fachbereichen und
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verfügen über spezifisches Wissen und Können und über
individuelle menschliche Eigenschaften, die in der Summe
schliesslich die Qualität und damit den Erfolg des Spitalverbundes
ausmachen. Kompetenz ist nichts Statisches,
sondern ein Produkt, das ständig neu definiert, erarbeitet
und weiterentwickelt werden will – in der Spitalapotheke,
auf der Geburtenabteilung, im Klinikalltag, an jeder einzelnen
Arbeitsstelle, in jeder Funktion.
Warum pflegen wir die Kompetenz im Spitalbereich
für unseren Kanton?
Der Staat ist zuständig für die Gesundheitsversorgung
seiner Bevölkerung. Er sorgt für adäquate Betreuung und
Pflege in kranken, behinderten und alten Tagen. Das ist
eine grosse Aufgabe und bedeutet Verantwortung für ein
bedarfsgerechtes, erreichbares, qualitativ hochwertiges
und wirtschaftliches Angebot.
Die Kompetenz im Spitalbereich ist uns wichtig, weil damit
mehr als vier Fünftel aller Behandlungen im Kanton in vertrauter
Umgebung durchgeführt werden können, weil wir
damit Einfluss nehmen können auf die Art und Weise, wie
die Versorgung qualitativ und quantitativ organisiert ist,
weil die Nähe die Weiterbetreuung nach dem stationären
Aufenthalt erleichtert, weil die Spitäler mit ihren Spezialistinnen
und Spezialisten im medizinischen, pflegerischen
und therapeutischen Bereich Kompetenzzentren sind, von
deren Potenzial das Gesundheitswesen insgesamt profitiert,
also auch in der Aus- und Weiterbildung, auf dem
Gebiet der Gesundheitsförderung, in heiklen ethischen
Fragen, weil eine eigene Gesundheitsversorgung schliesslich
auch volkswirtschaftlich Sinn macht und eine vielfältige
Palette von qualifizierten Arbeitsplätzen bietet.
Kompetenz, ob vor der Haustür oder regional organisiert,
hat ihren Preis. Das Gesundheitswesen und damit auch der
Spitalbereich stehen unter grossem Kostendruck. Das wirk-

samste Mittel zur Kostendämpfung im Spitalbereich ist
eine vernünftige Planung des Angebots und nicht ein
kostentreibender Wettbewerb, der den «Verkauf» überflüssiger
Leistungen fördert.
Es wird eine Herausforderung für alle, speziell aber auch
für die Geschäftsleitung sein, zum Beispiel mit der vermehrten
Prüfung von Leistungen unter Wirksamkeits- und
Kosten-/Nutzen-Aspekten weitere Möglichkeiten zur
Kosteneindämmung zu eruieren.
Im Mai 2002 fand der Wechsel zu einer neuen Führungsorganisation
statt und sukzessive nimmt die verkleinerte
Geschäftsleitung durch den Einsitz neuer Mitglieder definitive
Struktur an. Fredy Furrer als neuer Spitaldirektor löst
Eduard Abderhalden ab, der während dreissig Jahren mit
seinen Fähigkeiten und seinem steten Vorwärtsstreben das
Spitalwesen regional und kantonal wesentlich geprägt hat.
Ihm gebührt Dank: für seine Innovationsfreude, für seinen
wachen Geist und seine Energie und für seine äusserst
schwierige und vielfach undankbare Mittlerrolle zwischen
den Interessen der Trägerschaft und jenen der Betriebe,
zwischen den Ansprüchen der einzelnen Kliniken, zwischen
Medizin, Pflege und Verwaltung. Wir wünschen
ihm noch viele aktive und gesunde Jahre, damit er in der
neu gewonnenen Zeit seine vielfältigen Interessen pflegen
kann.
Mit Fredy Furrer kommt neue Fach-, Sozial- und Führungskompetenz
in den Spitalverbund. Es war richtig, sich für
die Definition des fachlichen und persönlichen Anforderungsprofils,
für Suche und Auswahl der Person, die den
Spitalverbund in die Zukunft führen soll, Zeit zu nehmen.
Fredy Furrer hat mit seiner vielfältigen Führungserfahrung
und mit seinen persönlichen Qualitäten überzeugt.
Kompetenz – das Leitmotiv dieses Geschäftsberichtes, hat
auch meinen Beitrag geprägt. Es ist mir ein Anliegen,
Ihnen allen zu danken für Ihre fachlichen und menschlichen
Qualitäten, die Sie täglich und mit Enthusiasmus in
den Dienst des Ausserrhoder Gesundheitswesens stellen
und Ihnen Zufriedenheit und Harmonie zu wünschen in
Ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld.
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Kompetenzbereich Geschäftsleitung
Informationen entgegennehmen, verarbeiten und
weiterleiten. Die Geschäftsleitung ist Teil eines grossen
Netzwerkes, in welchem täglich Mitarbeitende ihre Aufgaben
erfüllen. Dabei ist viel Technik im Einsatz. Das
Notebook ist die Metapher für den Zugang zu diesem
Netzwerk Spitalverbund AR.

GESCHÄFTSLEITUNG
Nach einer Phase des Aufbaus werden die
Führungsstrukturen gestrafft!
Eduard Abderhalden
Direktor bis 31. Januar 2003
Ende März 2002 wurde der Spitalverbund zwei Jahre alt.
Vom Start weg war es klar, dass die neunköpfige
Geschäftsleitung der ersten Stunde nur eine Übergangslösung
sein konnte. Ihre Leistung war es, die verschiedenen
Bereiche und Interessen an einen Tisch, unter einen
Hut zu bringen: eine demokratische Lösung, die sehr viel
zeitlichen Aufwand erforderte und auf den ersten Blick
nicht immer einen effizienten Eindruck machte. Sie bot
aber die Gelegenheit, die unterschiedlichen Vorstellungen
über Sinn und Zweck des Spitalverbundes zusammenzutragen,
was für die Aufbauphase unabdinglich war. Mit
der Zeit stellte sich das Bedürfnis nach Korrektur wie von
selber ein. Dem regierungsrätlichen Auftrag entsprechend
entwickelte die Gesundheitsdirektion ein Konzept für eine
Reorganisation der Führungsstrukturen, in welchem verschiedene
Vorschläge der Startorganisation ihren Niederschlag
fanden. Mit Beschluss des Regierungsrates wurden
per 1. Mai 2002 folgende Neuerungen umgesetzt:
– Die Führungsstruktur des Spitalverbundes wird gestrafft.
– Dem Verbund steht ein Direktor oder eine Direktorin
vor.
– Die Geschäftsleitung wird auf sechs Mitglieder reduziert.
Der Direktor führt den Vorsitz.
– Die Betriebsleitungen stellen den operativen Betrieb vor
Ort sicher. Sie sind verantwortlich für betriebsinterne
Koordinationsfragen.
– Der Regierungsrat wählt die Mitglieder der Geschäftsleitung
und den Direktor bzw. die Direktorin und dessen
oder deren Stellvertretung.
– Die Gesundheitsdirektion wählt die Chefärztinnen und
-ärzte, Leitende Ärztinnen und -Ärzte mit Chefarztfunktion
sowie die Pflegedienstleitungen.
– Die Regelungen für die Aufbau- und Ablauforganisation
sind in einem einheitlichen Organisationshandbuch
zusammengefasst.
Im Hinblick auf meine Pensionierung, die in zwei Jahren
ohnehin bevorsteht, stellte ich dem Regierungsrat meine
Funktion zur Verfügung. In der Folge wählte er Herrn
Fredy Furrer, Zug, zu meinem Nachfolger. Herr Furrer hat
seine Stelle am 1. Februar 2003 angetreten.
Die Aufbau- und Integrationsphase konnte mit diesen
Massnahmen abgeschlossen werden. Der Spitalverbund
funktioniert. Die im Berichtsjahr gemachten Erfahrungen
als Direktor zeigen mir, dass die Reorganisationsmassnahmen
richtig gewählt wurden und den Spitalverbund
weiterbringen werden. Die Zielvorstellung ist und bleibt
wie zu Anbeginn: das ausserrhodische Gesundheitswesen
nach aussen für die Zukunft zu stärken und nach innen
so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten.
Neue Tarifmodelle tragen zur Stabilisierung der
Erträge bei
Mit der Umstellung von Leistungsentschädigungen nach
Anzahl Pflegetagen (Tagespauschalen) auf leistungsorientierte
Ansätze, konnten die Erträge aus der Behandlung
von stationären Patientinnen und Patienten im Bereich der
allgemein Versicherten stabilisiert werden. Wir werten die
Umstellung auf die PLT-Taxen (Prozess-Leistungs-Tarifierung)
als Erfolg, weil verkürzte Aufenthaltsdauern nicht
mehr automatisch mit einer Ertragseinbusse verbunden
sind. Hinter kürzeren Aufenthaltsdauern stehen vielfach
neue Pharmaprodukte und Behandlungstechniken, die eine
schnellere Heilung oder Besserung ermöglichen, aber meistens
mit höheren Aufwendungen verbunden sind. Für das
kommende Jahr konnte die Gesundheitsdirektion mit Santésuisse
(Verband der Schweizerischen Krankenversicherer)
für allgemein versicherte Kantonseinwohner eine leichte,
teuerungsbedingte Anpassung der Tarife vereinbaren.
Die Tarifvereinbarung für halbprivate Patienten wurde
letztmals vor fünf Jahren erneuert. Damit haben wir einen
7

GESCHÄFTSLEITUNG
Beitrag zur Stabilisierung der Prämien geleistet. Nachdem
nun aber die Tarife auf der allgemeinen Abteilung auf die
Fallpauschale umgestellt worden sind, drängt sich auch bei
den halbprivaten Tarifen ein ähnliches Modell auf. Ein weiterer
Grund für eine Revision der Tarifkonstruktion bildet
auch die Verpflichtung des Kantons zum so genannten
Sockelbeitrag, den er bei halbprivat Versicherten seit diesem
Jahr zu leisten hat und welcher ebenfalls nach dem
PLT-Modell abgerechnet wird. Weil Preisabsprachen im
Privatversicherungsbereich grundsätzlich nicht mehr zulässig
sind, wird mit Krankenversicherern, welche regional
über 70% der Versicherten in ihrem Portefeuille haben,
über Tarifmodelle und deren Berechnungsgrundlagen verhandelt.
Sobald auf dieser Ebene eine Einigung gefunden
wird, müssen mit den einzelnen Krankenversicherern
Verträge über die neuen Preise für die Behandlung halbprivat
versicherter Patienten vereinbart werden. Diese
Verhandlungen konnten bis Ende 2002 noch nicht abgeschlossen
werden.
Im Bereich der psychiatrischen Patientenbehandlung und
-betreuung rechnen wir nach wie vor mit Tagespauschalen
ab, wiewohl auch hier die Klinikaufenthalte immer kürzer
werden. Es konnte ebenfalls eine angemessene Tarifanpassung
beschlossen werden.
Qualitätsmanagement im Spitalverbund
Ein gut geführtes Qualitätsmanagement ermöglicht es,
nötige Leistungen optimal zu erbringen. Die Patientinnen
und Patienten sollen zufrieden sein. Die Mitarbeitenden
sollen zufrieden sein. Fehlleistungen sollen bestmöglich
vermieden werden. Dies sind sehr hohe Ansprüche. Es
dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis die Möglichkeit,
eine Betriebshaftpflichtversicherung abzuschliessen, vom
Vorhandensein eines kompetenten Qualitätsmanagementes
abhängt. Tarifverhandlungen mit Santésuisse setzen
schon heute voraus, dass wir uns als Partner durch Unterzeichnung
der entsprechenden Rahmenverträge zur
Qualitätssicherung verpflichtet haben.
Qualitätsmanagement mag gelegentlich als PR-trächtige
Massnahme benutzt werden. Primär muss es aber Wirkung
nach innen erzielen.
Bis anhin lagen die Aktivitäten im Bereich der Qualitätssicherung
weit gehend bei den Betrieben. Neu hat die
Geschäftsleitung eine zentrale Stelle geschaffen, welche
das Qualitätsmanagement einheitlich steuert. Die Projektarbeit
wird in den Betrieben geleistet. Methodische
Beratung und Unterstützung leistet die Stabsstelle der
Geschäftsleitung. Mit dieser einfachen Lösung kann sich
die Führung im Spitalverbund auf die strategische
Bedeutung des Qualitätsmanagementes konzentrieren und
stellt gleichzeitig eine fachlich hochwertige Umsetzung
ihrer Zieldefinitionen sicher.
Businessplan, Budget und Finanzplan als Führungsinstrumente
Die Entwicklung des Budgets bis Mitte des laufenden
Jahres für das jeweilige Folgejahr bedingt, dass ein paar
wenige, aber bedeutende Rahmenbedingungen frühzeitig
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festgelegt sind. Dazu gehört zum Beispiel ein detailliert
definiertes Leistungsangebot. Mit dem Leistungsangebot
ist in erster Linie der gesetzlich formulierte Leistungsauftrag
zu erfüllen. Das Angebot kann aber zusätzliche
Leistungen umfassen, welche das so genannte Pflichtangebot
sinnvoll ergänzen, aus volkswirtschaftlicher Sicht
erwünscht oder betriebswirtschaftlich interessant sind. Für
das Jahr 2003 haben wir das bestehende Leistungsangebot
erstmals in einem Businessplan aufgelistet und im
Bereich der Rheumatologie und Neurologie ergänzt.
Komplementär zum Pflichtangebot wird in Heiden ein
Zentrum für traditionelle chinesische Medizin (TCM) den
Betrieb aufnehmen. Inskünftig ist vorgesehen, für das
gesamte Leistungsspektrum mit der Gesundheitsdirektion
Leistungsvereinbarungen zu treffen, in welchen die
gesundheitsdienstlichen, volkswirtschaftlichen und
betriebswirtschaftlichen Aspekte fundiert aufgearbeitet
werden. Quantitative Vorstellungen des Leistungsangebotes
bilden die Basis für die Budgetausarbeitung und
dienen den Betrieben als Vorgaben.
Art, Menge und Preis der verschiedenen Leistungen wären
grundsätzlich die Hauptdaten für das Aufwandbudget.
Rechnungswesen und Statistik sind aber noch nicht soweit
ausgebaut, dass sie die Daten in der notwendigen Feinheit
mit einem vertretbaren Arbeitsaufwand liefern können.
Solche Ziele können erst mit der Einführung einer neuen
Informatikgeneration verfolgt werden. Die Budgetierung
erfolgt daher nach wie vor auf Grund von Vorjahresdaten,
sie basiert auf Erfahrung und Massnahmenplänen. Die
Diskussion dreht sich dabei hauptsächlich um Personalaufwendungen
und Investitionen.
Es hat uns gefreut, dass der Kantonsrat den Businessplan
mit Budget und Finanzplan insgesamt gut aufgenommen
hat. Das Leistungsangebot entspricht den Erwartungen. Die
fachliche Kompetenz ist unbestritten. Verständlich sind deshalb
die Erwartungen, dass der Spitalverbund noch mehr
unternimmt, um der appenzellischen Bevölkerung primär
die Benützung der eigenen Spitäler näher zu bringen.
Bauliche Voraussetzungen und Petition
Der Kanton hat in den vergangenen zehn Jahren erhebliche
Mittel in die bauliche und technische Sanierung der
somatischen Spitäler investiert. Die beiden Häuser in
Herisau und Heiden präsentieren sich in gutem Zustand.
Die Gebäulichkeiten der Psychiatrischen Klinik Herisau
dagegen sollten aus konzeptionellen Gründen saniert werden.
Sie stammen noch aus einer Zeit, in welcher das
Schwergewicht der psychiatrischen Behandlung im stationären
Aufenthalt lag, und die Anforderungen an die Einrichtungen
bescheiden waren. Im Auftrag der Gesundheitsdirektion
hat sich der Betrieb über die Entwicklung
ausgesprochen. Die Arbeitsgruppe ist davon ausgegangen,
dass die drei Betriebsteile, die Akutpsychiatrie, das Wohnheim
mit Beschäftigungsstätte und das psychogerontologische
Pflegeheim zusammen eine betriebliche Einheit
bilden. Die einzelnen Betriebsteile für sich alleine wären

wirtschaftlich nicht sinnvoll zu betreiben. Auf dieser
Grundlage gab der Regierungsrat eine Machbarkeitsstudie
in Auftrag. Dabei sollten auch alternative Standorte
geprüft werden. Dies führte beim Personal zu grossen Unsicherheiten
und zur Eingabe einer Petition des VPOD mit
dem Inhalt, Klinik und Arbeitsplätze zu erhalten. Diese
Arbeiten sind noch im Gange.
Herzlichen Dank an alle
Auf den nachfolgenden Seiten äussern sich Autorinnen
und Autoren zum Leistungsangebot der verschiedenen
Kliniken und Abteilungen in den Spitälern des Spitalverbundes.
Detaillierte Umschreibungen stehen stellvertretend
für eine umfassende Dienstleistung im Auftrag des ausserrhodischen
Gesundheitswesens.
Aus der Geschäftsleitung und den Betrieben gäbe es
ebenfalls sehr viel mehr zu berichten. Am Funktionieren
des Spitalverbundes und seiner Institutionen sind insgesamt
gegen 900 Mitarbeitende in unterschiedlichsten
Funktionen und Stufen beteiligt. Ihnen allen möchte ich
Organisation des Spitalverbundes AR
Gesundheitsdirektion Appenzell AR
· Alice Scherrer-Baumann, Regierungsrätin
Geschäftsleitung des Spitalverbundes, seit 1. Mai 2002
· Eduard Abderhalden, Direktor
· Dr. med. Othmar Kehl, Chefarzt Medizin, Heiden
· Dr. med. Marcel Schibli, Chefarzt Chirurgie, Herisau
· Dr. med. Bruno Kägi, Chefarzt Psychiatrie, Herisau
· Marlis Hörler, Executive MHSA, Leiterin Pflegedienst,
Heiden
· Bruno Manser, oec. HWV, Leiter Finanzen und
Patienten a.i.
Betriebsleitungen, Vorsitz und dezentrale Dienste
Der Direktor führt den Vorsitz in allen Betriebsleitungen.
Der Leiter dezentrale Dienste ist Mitglied in allen
Betriebsleitungen.
Mitglieder Betriebsleitung Spital Herisau
· Dr. med. Markus Schmidli, Chefarzt Medizin
· Dr. med. Marcel Schibli, Chefarzt Chirurgie
· Dr. med. Andreas Ehrsam, Chefarzt
Gynäkologie/Geburtshilfe
· Dr. med. Christoph Michel, Chefarzt
Anästhesie/Rettungswesen
· Mägi Frei, Executive MHSA in Ausbildung, Leiterin
Pflegedienst
· Heike Hörler, stv. Leiterin Pflegedienst
für ihren Einsatz und ihre Arbeit danken. Es ist die
Gesamtheit der Organisation, die letztlich den Erfolg ausmacht.
Danken möchte ich aber auch den Mitgliedern der
Geschäftsleitung, die mir geholfen haben, die Verantwortung
zu tragen. In diesen Dank schliesse ich auch
meine Vorgesetzte, Frau Regierungsrätin Alice Scherrer-
Baumann ein.
Die Funktion des Direktors beinhaltet viele Kontakte mit
den Mitgliedern der Regierung und ihren Direktionen.
Meine Aufgabe sah ich in der Sicherstellung von bestmöglichen
Bedingungen für den Spitalverbund und seine
Betriebe. Je nach Optik ist dies gelegentlich mehr oder
weniger gelungen. Nichtsdestotrotz bedanke ich mich bei
den verschiedensten Stellen für das Verständnis für unsere
Anliegen und für die vielen angenehmen Kontakte, die mit
dieser Aufgabe verbunden waren. Zuletzt, aber nicht minder
herzlich, bedanke ich mich bei den verschiedenen
Kommissionen, bei den Mitgliedern des Kantonsrates und
der Bevölkerung für das Vertrauen, das der Spitalverbund
als Institution des Kantons entgegennehmen darf.
Mitglieder Betriebsleitung Spital Heiden
· Dr. med. Othmar Kehl, Chefarzt Medizin
· Dr. med. Rudolf Baudenbacher, Chefarzt Chirurgie
· Dr. med. Harold Seiler, Chefarzt
Gynäkologie/Geburtshilfe
· Dr. med. Matthias Schmid, Chefarzt
Anästhesie/Rettungswesen
· Marlis Hörler, Executive MHSA, Leiterin Pflegedienst
· Ursina Moser, Executive MHSA in Ausbildung,
stv. Leiterin Pflegedienst
Mitglieder Betriebsleitung Psychiatrische Klinik
· Dr. med. Bruno Kägi, Chefarzt Psychiatrie
· Rolf Röthlisberger, Leiter Pflegedienst
Bereichsleitungen zentrale und dezentrale Dienste
· Stephan Kunz, dipl. Hotelier/oec. HWV, Leiter
dezentrale Dienste (Hotellerie und Services)
· Bruno Manser, oec. HWV, Leiter Finanzen und
Patienten a.i.
· Johannes Dörler, lic.oec.inform., Leiter Informatik
und Organisation
Die Leitung des Personaldienstes ist zurzeit vakant.
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KOMPETENZBEREICH INNERE MEDIZIN
Die Innere Medizin:
Ein ganzheitliches Konzept
Dr. med. Othmar Kehl
Die Innere Medizin versteht sich als jene Disziplin, die versucht,
Patientinnen und Patienten ganzheitlich zu behandeln,
d.h. Krankheiten im Zusammenhang mit der ganzen
Person und ihrem Umfeld zu sehen. Trotzdem ist die Zeit
der Generalisten, die alles können, im Spital vorbei. Heute
ist Spezialwissen und Spezialkönnen gefragt, das durch ein
Team eingebracht wird, um eine ganzheitliche Behandlung
zu ermöglichen.
Diese Entwicklung hat auch unsere Abteilung vollzogen,
weisen wir doch ab 2003 drei Kaderärzte aus, die nebst
der Allgemeinen Inneren Medizin drei Spezialitäten ausüben,
nämlich die Behandlung von Magen-Darm-, von
Lungen- und von Rheumatischen Krankheiten. Nur wenige
vergleichbare internmedizinische Abteilungen verfügen
über mehrere ständig verfügbare Spezialisten.
Selbstverständlich können wir für spezielle Probleme auch
auf externe Konsiliarärzte (Onkologie, ORL, Psychiatrie,
Pathologie usw.) zurückgreifen. Damit meinen wir, das
grosse Spektrum internistischer Krankheiten kompetent
behandeln zu können.
Kompetenz muss sich auch in der Anwendung wichtiger,
zeitgemässer Methoden und Techniken zeigen, was am
Beispiel der Ultraschalluntersuchung kurz dargestellt sei,
einer Methode, die in beiden kantonalen Spitälern Heiden
und Herisau breit angewendet wird.
Ultraschall ist eine Technik, die mit Ultraschallwellen, die
durch menschliche Gewebe verschieden reflektiert und
elektronisch zu einem Bild verarbeitet werden, Organsysteme
wie Herz, Bauchorgane, Gefässe, Brust, innere
Drüsen, Gelenke usw. darzustellen vermag. Die Methode
kann auch – ohne gefährliche Röntgenstrahlen – dynamische
Abläufe wie die Pumpfunktion des Herzens, Darmbewegungen,
Blutströmungen oder das Sehnenspiel über
Gelenken darstellen. Die Ultraschalluntersuchung ist eine
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neuere Technik. Sie hat sich in den letzten Jahren enorm
entwickelt und bereits sind viele Spezialgebiete entstanden,
deren Kenntnis und Anwendung nur durch gezielte
Fortbildung mit praktisch erworbenen Fertigkeiten möglich
ist. Dieser Entwicklung wird auch die neue Tarifstruktur
TARMED Rechnung tragen, d.h. der Tarif wird abhängig
sein von der Kompetenz der untersuchenden Person.
Ultraschall ist im Vergleich mit anderen bildgebenden
Verfahren wie Computertomographie und Kernspintomographie
eine billige Untersuchung. Sie hat wie jede
Methode ihre technischen Grenzen. In speziellen Fällen
sind dann andere bildgebende Untersuchungen notwendig.
Sie können in St.Gallen durchgeführt werden, wo im
Zentrumsspital und in privaten Röngteninstituten einige
Computertomographie- und Kernspintomographieapparate
zur Verfügung stehen.
Dank kompetent durchgeführter Ultraschalluntersuchungen
kann oft auf aufwändige Zusatzuntersuchungen verzichtet
werden, was sich für das Spital, den Spitalverbund
und schliesslich den Kanton und seine Steuerzahler als
kostengünstig erweist.
Unsere medizinische Abteilung verfügt über viel Erfahrung
in der Anwendung dieser Technik und führt verschiedenste
Untersuchungen an Bauchorganen, Herz, Gefässen, Schilddrüse
und Weichteilen durch. Jährlich finden im Auftrag
der Schweizerischen Gesellschaft für Innere und Allgemeinmedizin
Fortbildungskurse für Ärztinnen und Ärzte im
Spital Heiden statt. Wir sind stolz, diese Methode zur Abklärung
verschiedenster Krankheiten bei ambulanten und
stationären Patienten kompetent anwenden zu können.

Kompetenzbereich Innere Medizin
Der Schallkopf eines Ultraschallgerätes ist die sensible
Nahtstelle zwischen Arzt, Patient(in) und Ultraschallgerät.
Mit dem abgebildeten Schallkopf und einer speziellen
Nadel kann gezielt Gewebesaft aus verschiedenen
Organen zur Untersuchung entnommen werden.

Kompetenzbereich Medizin
Die differenzierte, rasch wirksame Medikamentengabe
über Infusionen direkt in die Blutbahn des Patienten ist
aus der Inneren Medizin nicht mehr wegzudenken.

KOMPETENZBEREICH INNERE MEDIZIN
Grundversorgungsauftrag und
Spezialangebote in der Inneren Medizin
Dr. med. Markus Schmidli
Die Kliniken für Innere Medizin haben als Hauptleistungsauftrag
die Grundversorgung der Bevölkerung im Bereich
der inneren Krankheiten sicherzustellen. Zu dieser Grundversorgung
versuchen die Kliniken durch das Angebot von
spezialisierten somatischen Schwerpunkten das Angebot
für die Bevölkerung optimal zu gestalten.
Es sind dies der Schwerpunkt Nephrologie mit einer modernst
ausgestatteten Hämodialysestation, einer Abteilung
für ambulante Peritonealdialysen sowie dem gesamten Angebot
der nephrologischen Diagnostik inkl. Nierenbiopsien.
Ein weiterer Schwerpunkt besteht im Fachbereich der Gastroenterologie,
wobei auch hier das gesamte gastroenterologische
Abklärungsspektrum mit Ausnahme der Manometrie
und Endosonographie im Hause angeboten wird. Intensivmedizinische
Versorgung ist in Herisau und in Heiden möglich.
Eine spezialisierte Leistung für den Kanton sind die
beiden Langzeitbeatmungsplätze in Herisau. Im Bereich der
Grundversorgung hat sich die im Jahre 2001 aufgenommene
pneumologische Sprechstunde unter der Leitung von
Dr. med. Renato Waldburger, Facharzt für Pneumologie,
sehr gut eingeführt. Die bewährte Zusammenarbeit mit dem
kardiologischen Konsiliarius Dr. med. Urs Knaus konnte
neu strukturiert und nochmals verbessert werden.
In Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital St.Gallen und
dem Zentrum für Tumordiagnostik und Prävention (ZeTuP)
konnte auch im Jahre 2002 der Schwerpunkt Onkologie auf
fachlich hohem Niveau im eigenen Kanton angeboten werden.
Viele krebskranke Patientinnen und Patienten schätzen
diese Betreuung vor Ort, obwohl die Institutionen des
Spitalverbundes nicht über eigene Fachärzte für Onkologie
verfügen.
Spezialangebot Angiologie
Eine Bedarfsanalyse hat im Jahre 2000 zur Erkenntnis
geführt, dass die Patientinnen und Patienten mit Gefäss-
erkrankungen in unserer Region ungenügend versorgt sind.
Einerseits zeigt die demographische Entwicklung ein zunehmendes
Älterwerden der Bevölkerung und daher eine Zunahme
von so genannt degenerativen Erkrankungen, wozu
auch die Arteriosklerose der Gefässe gehört. Wir mussten
damals feststellen, dass die Qualität der Betreuung dieser
«Gefässpatienten» medizinisch nicht mehr dem aktuellen
Standard entsprach und in der näheren Umgebung keine
Fachärzte für Angiologie zur Verfügung standen. Auch das
Kantonsspital St.Gallen bietet diesen Bereich der Inneren
Medizin nicht an, so dass wir damals unseren medizinischen
Oberarzt Herrn Dr. med. Balz Häring zur 2-jährigen Zusatzausbildung
zum Facharzt für Angiologie an die Universitätsklinik
Basel entsandten. Am 1. März 2002 konnten wir nun
einen neuen Schwerpunkt für Angiologie in Herisau eröffnen.
Wie erwartet, war der Bedarf nach angiologischen
Untersuchungen und Fachkonsilien gross, und die erreichten
Untersuchungszahlen haben unsere Erwartungen schon
in den ersten neun Monaten übertroffen.
Mit der angiologischen Spezialsprechstunde besitzen wir im
Kanton nun die Möglichkeit, sämtliche Gefässerkrankungen
kompetent abklären zu lassen. Erfolgreich können solche
Gefässerkrankungen nur in Zusammenarbeit mit einem
erfahrenen Gefässchirurgen sowie einem interventionellen
Radiologen (perkutane Ballondilatationen) therapiert werden.
Wir sind in der günstigen Lage, mit Dr. med. Danko
Sege, Facharzt für Gefässchirurgie, einen entsprechend
spezialisierten Chirurgen und in der Zusammenarbeit mit
einer Radiologengruppe über entsprechende Fachärzte für
Radiologie zu verfügen.
Seit dem 1. März 2002 steht uns somit eine fachlich vollständig
ausgerüstete Angiologie zur Verfügung, wodurch
die Behandlungsqualität der Gefässpatienten deutlich verbessert
werden kann.
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KOMPETENZBEREICH CHIRURGIE
Minimal-invasive Operationstechnik in der
Visceralchirurgie (Weichteilchirurgie)
Dr. med. Marcel Schibli
In der Schweiz führte Klaiber in Aarberg 1989 im Frühjahr
erstmals eine laparoskopische Appendektomie (Blinddarmentfernung)
und im November die erste laparoskopische
Cholecystektomie (Gallenblasenentfernung) durch. In den
vergangenen zehn Jahren hat die operative Laparoskopie
in der Visceralchirurgie breiten Raum gefunden. In den
Spitälern Heiden und Herisau wurde diese Operationstechnik
bereits 1991 aufgenommen. In der Zwischenzeit
werden ca. ein Drittel der Operationen im Bauchraum
laparoskopisch ausgeführt.
Der Hauptvorteil der minimal-invasiven Chirurgie liegt in der
erheblichen Reduktion des Traumas (Gewebsschädigung)
des operativen Zuganges. Dadurch hat der Patient nach
der Operation deutlich weniger Schmerzen. Durch den
verminderten Schmerzmittelbedarf wird die Darmfunktion
weniger beeinträchtigt und der Patient kann dadurch
rascher wieder normal essen und trinken. Dies alles verkürzt
die Hospitalisations- und Rekonvaleszenzzeit, und
die Aufnahme der gewohnten Tätigkeit ist früher möglich.
Von den laparoskopischen Techniken profitieren besonders
auch fettleibige Patienten. Trotz der manchmal mehrere
Zentimeter dicken Fettschicht bleiben die operativen
Zugänge bei der laparoskopischen Operation gleich gross
wie bei schlanken Patienten. Bei den offenen Techniken
müssten adipöse (fettleibige) Patienten hingegen mit
einem deutlich grösseren Zugang rechnen, damit der operierende
Arzt dieselbe Übersicht erhält.
Viele laparoskopische Operationsverfahren sind immer
noch in Evolution. Erst wenn sich ein solches Verfahren an
einer grossen Zahl von Patienten in den Händen von vielen
Chirurgen bewährt hat, gilt es als Standardverfahren.
Zusätzlich zu Kurzzeitresultaten sind Langzeitbeobachtungen
ein wichtiger Bestandteil in der Beurteilung der
Qualität eines Operationsverfahrens.
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Die minimal-invasive Chirurgie hat sich in den letzten
Jahren auf vielen Gebieten durchgesetzt. Wir führen nachfolgend
einige Beispiele an.
Laparoskopische Cholecystektomie
Die laparoskopische Gallenblasenentfernung war eine einmalige
und revolutionäre Technik, die 1989 und 1990 in
die Welt der Allgemeinchirurgie eingebrochen ist. Sie gilt
heute als Verfahren der Wahl bei der symptomatischen
Cholecystolithiasis, d.h wenn Patienten wegen Gallenblasensteinen
Koliken erleiden oder wegen Gallensteinen
sogar eine Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
durchgemacht haben.
Die Kosten der laparoskopischen Cholecystektomie liegen
höher als bei der offenen Operation. Diese Mehrkosten
werden durch kürzere Hospitalisationszeiten und die kürzere
Arbeitsunfähigkeit wieder wettgemacht.
Laparoskopische Appendektomie
Die Einführung der laparoskopischen Blinddarmentfernung
in den klinischen Alltag war weniger schnell. Der Umstand,
dass es sich bei der Appendektomie in der Regel um einen
Notfalleingriff handelt, und im Notfall nicht in allen
Spitälern die spezielle Ausrüstung und das ausgebildete
Personal zur Verfügung stehen, waren sicher entscheidend
verantwortlich dafür.
Wir sehen jedoch eine klare Indikation zur laparoskopischen
Operation, wenn die Diagnose trotz genauer Untersuchung
und Ultraschalluntersuchung unklar bleibt, die
Beschwerden aber dennoch so heftig sind, dass nicht
einfach beobachtet werden kann. Gerade bei der akuten
Blinddarmentzündung geht es darum, keine Perforation
(Platzen des Blinddarmes) in der Klinik in Kauf nehmen zu
müssen. Im Weiteren ermöglicht die Laparoskopie bei jungen
Frauen mit akuten Schmerzen im rechten Unterbauch

eine viel bessere Übersicht über den gesamten Unterbauch.
So ist es ohne grossen Mehraufwand und ohne
Schnitterweiterung möglich, entzündliche Veränderungen,
Cysten und Verdrehungen an Eierstöcken oder Eileitern zu
diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.
Laparoskopische Antirefluxoperation
bei Zwerchfellbrüchen
Antirefluxoperationen sind Operationen, bei denen durch
eine Manchettenbildung aus dem Mageneingang der
Magensaftrückfluss in die Speiseröhre verhindert werden
soll. Diese Operation heisst in der Fachsprache Fundoplicatio.
Nach offenen Oberbaucheingriffen führen die postoperativen
Schmerzen zu einer wesentlichen Behinderung
der Atmung und begünstigen dadurch die Entstehung von
Verklebungen von Lungenanteilen, und wenn diese durch
Atemtherapie nicht geöffnet werden können, zur Lungenentzündung.
Durch die geringeren postoperativen Schmerzen
nach laparoskopischer Fundoplicatio wird diese Gefahr
verringert. Auch hier ist der Spitalaufenthalt nach laparoskopischer
Operation kürzer.
Laparoskopische Kolonoperation
Die laparoskopische Dickdarmteilentfernung für gutartige
Leiden wird auch bei uns zunehmend durchgeführt. Zur
Entfernung des zu resezierenden Dickdarmteilstückes muss
lediglich eine Mini-Laparotomie angelegt werden.
Trotzdem können die Patienten nach laparoskopischen
Dickdarmoperationen in der Regel früher wieder normal
essen und deshalb auch früher wieder aus dem Spital
entlassen werden.
Laparoskopie beim Akuten Abdomen
Beim Stumpfen Bauchtrauma (Verletzung von Organen im
Bauchraum durch stumpfe Gewalteinwirkung) und bei
Stichverletzungen im Bauchraum spielt die Laparoskopie
bei Patienten mit stabilem Kreislauf eine zunehmende
Rolle bei der Abklärung und häufig auch bei der Behandlung.
So kann bei der Laparoskopie der ganze Bauchraum
inspiziert werden und Verletzungen von Bauchorganen
nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Häufig gelingt
es dabei, gleichzeitig nicht sehr stark blutende Verletzungen
der Leber und Milz mit Elektrokoagulation definitiv zu
versorgen. Ebenso können umschriebene Verletzungen von
Dünndarm und Magen direkt laparoskopisch oder aber
über einen Minibauchschnitt versorgt werden.
Operationstechnische Neuerungen in unseren
Spitälern Heiden und Herisau
Stimulator des Nervus Recurrens
(des Stimmbandnervs)
Mittels eines speziellen Nervenstimulators wird der
Stimmbandnerv bei Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-
Operationen dargestellt und kann so sicherer vor einer
Verletzung geschont werden.
Hämorrhoidenoperation
(mit dem Stapler nach Longo)
Im Gegensatz zur herkömmlichen operativen Entfernung
von blutenden und prolabierenden Hämorrhoiden im
schmerzempfindlichen Analkanal, gelingt es, mit diesem
Nähapparat die Mastdarmschleimhaut gerade am Oberrand
der Hämorrhoiden, wo das Gewebe wenig schmerzempfindlich
ist, zu entfernen und damit die komplizierten
Hämorrhoiden zu behandeln.
Minimal invasive Varizenchirurgie
(Operation bei Krampfadern)
Dank sorgfältiger präoperativer angiologischer Abklärung
können Krampfadern bei uns zielgerichtet kosmetisch und
schonend behandelt werden.
15

KOMPETENZBEREICH CHIRURGIE
Minimal-invasive Verfahren in der
Unfall- und Orthopädischen Chirurgie
Dr. med. Rudolf Baudenbacher
Minimal-invasive Verfahren haben in der Unfall- und
orthopädischen Chirurgie das Ziel, durch möglichst kleine
Schnitte, d.h. chirurgische Zugänge, dieselbe Operation zu
ermöglichen, wie sie in der so genannt offenen Chirurgie
vorgenommen wird. Der Vorteil der minimal-invasiven
Verfahren ist die möglichst geringe Gewebeverletzung,
weniger Schmerzen nach der Operation, schnellere
Heilung und Rehabilitation, kleinere Narben sowie eine
kürzere Hospitalisationszeit.
Als typisches Beispiel kann die Meniscusoperation angeführt
werden. Beim offenen, konventionellen Verfahren
wird das Kniegelenk durch einen 5 – 7 cm langen Schnitt
eröffnet. Bei der minimal-invasiven Arthroskopie (Gelenkspiegelung)
werden durch drei oder vier 5 – 7 mm lange
Schnittchen eine Kameraoptik und die verschiedenen
Instrumente, die zur Entfernung der verletzten Meniscusanteile
eingesetzt werden, ins Kniegelenk eingeführt.
In den chirurgischen Abteilungen der Spitäler Heiden und
Herisau werden für die Behandlung von Verletzungen und
Abnützungsveränderungen des Kniegelenkes alle modernen
minimal-invasiven Operationstechniken angeboten.
Verletzte Meniscusteile werden entfernt, Meniscusrisse
können in ausgewählten Fällen genäht werden, gerissene
Kreuzbänder werden durch körpereigene Sehnen oder
Sehnenteile ersetzt, Knorpelschäden werden unter bestimmten
Voraussetzungen mit Knorpeltransplantationen
behandelt, Knochenbrüche, die durch das Kniegelenk verlaufen,
können unter arthroskopischer Kontrolle reponiert
(eingerichtet) werden.
Die minimal-invasive Chirurgie hat für unsere Patientinnen
und Patienten, die unter Schulterproblemen als Folge von
Unfallverletzungen oder von Abnützungsveränderungen
leiden, einen bedeutenden und wichtigen Stellenwert erhalten.
Wir können unter anderem Stabilisierungsopera-
16
tionen bei instabilen Schultergelenken, Sehnenverletzungen
als Abnützungs- oder Unfallfolgen und chronische
Schmerzzustände minimal-invasiv behandeln. Die Frequenz
dieser Eingriffe weist eine deutlich steigende Tendenz auf,
dies ein Hinweis darauf, dass die Operationen den Patientinnen
und Patienten die erhofften Behandlungserfolge
bringen können.
Wir führen auch minimal-invasive Eingriffe im Bereiche des
Ellbogen- und des Fussgelenkes durch, wobei Verletzungen
und krankhafte Veränderungen in diesen Gelenken
deutlich seltener sind. Als neue Verfahren haben wir die
Entfernung von Schleimbeuteln im Ellbogen- und Kniebereich
und in der Handchirurgie die Nervenentlastung
beim Carpaltunnelsyndrom (Nerveneinklemmung) in unser
Angebot aufgenommen.
Die operationstechnischen Fortschritte in der minimalinvasiven
Chirurgie sind besonders rasch. Von Seiten
unserer Kaderärzte ist daher eine permanente Fortbildung
erforderlich. Damit können wir unser Leistungsangebot
jederzeit auf einem modernen Stand halten.

Kompetenzbereich Chirurgie
Das Endostitch-Gerät. Das Nahtgerät kommt in der
minimal-invasiven Chirurgie vor allem in der Bauchhöhle
zur Anwendung. Damit werden z.B. Darmwände oder
das Bauchfell zusammengenäht.

KOMPETENZBEREICH GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE
Die Geburtshilfe zwischen Hausgeburt
und Zentrumsspital
Dr. med. Harold Seiler
Die Geburtshilfe ist ein affektives Fach. Die Mutter, welche
das Schicksal ihres Kindes einem geburtshilflichen Team
anvertraut, sucht nicht nur das Vertrauen in die technischen
Fähigkeiten dieses Teams, sondern auch eine emotionale
Beziehung. Geburtshäuser oder Hausgeburten erfüllen
diesen Wunsch nach Individualität. Geburtshilfe-
Kliniken anderseits bieten eine erhöhte medizinische Sicherheit.
Gebärende stehen also im Spannungsfeld, in einem
möglichst kleinen, individuellen, intimen und persönlichen
Rahmen gebären zu können, und den Bedürfnissen nach
medizinischer Sicherheit und ökonomischer Realität in
einer grösseren geburtshilflichen Einheit.
Um eine affektive Beziehung zwischen medizinischem
Personal und der Patientin auf emotionaler Ebene aufbauen
zu können, braucht es die Möglichkeit einer individuellen
und persönlichen Betreuung. Dies ist umso eher möglich,
je kleiner das Team ist. Deshalb ist im Zuge dieses
Wunsches nach Individualität das Bedürfnis nach Hausgeburt
und Gebärhäusern zu verstehen, wo oft nur eine
oder wenige Hebammen eine persönliche Beziehung zur
Frau aufbauen und eine individuelle Betreuung gewährleisten
können.
Anderseits ist aber auch erwiesen, dass grössere geburtshilfliche
Strukturen mit den modernen Möglichkeiten der
heutigen Medizin eine grössere Sicherheit für Mutter und
Kind bieten können. Dazu kommen auch noch ökonomische
Überlegungen. Um eine Infrastruktur aufrecht zu
erhalten, braucht es eine entsprechende Grösse zur ökonomisch
sinnvollen Auslastung.
Wir sind überzeugt, dass im Schnittpunkt dieser beiden
sich diametral gegenüber stehenden Bedürfnissen das
Regionalspital eine gute Lösung ist. Es kann einerseits dem
Wunsch nach Individualität entsprechen und sich gleichzeitig
die Errungenschaften der modernen Medizin zunutze
18
machen. Ein grosser Vorteil ist auch der Umstand, dass
die meisten Frauen, die in unserem Spital zur stationären
Behandlung eintreten, schon ambulant in der Praxis
behandelt wurden. Dies gibt die Gewähr, dass Untersuchungen
und Abklärungen nicht doppelt durchgeführt
werden und dass schon vor dem Spitaleintritt eine persönliche
emotionale Bindung und damit das Vertrauen und
die Voraussetzung für einen günstigen Heilungsverlauf
geschaffen werden.
Es gibt für die Geburtshilfe an einem peripheren Spital
aber eine wesentliche Voraussetzung, nämlich die gute
Zusammenarbeit mit einer Zentrumsklinik. Es gibt immer
wieder Situationen, voraussehbare und nicht voraussehbare,
welche die personellen und apparativen Möglichkeiten
eines Regionalspitals überfordern. In diesem Falle
ist ein Rückhalt durch die Zentrumskliniken im Kantonsspital
St.Gallen und im Ostschweizerischen Kinderspital
unabdingbar, um einen hohen Standard der Sicherheit für
Mutter und Kind garantieren zu können.

Kompetenzbereich Geburtshilfe
Warme Füsse bedeuten Wohlbefinden. Dem frisch geborenen
Menschlein werden warme Söckli angezogen.
Mutter und Kind sollen sich bei uns wohl fühlen, in
jeder Hinsicht.

KOMPETENZBEREICH ANÄSTHESIE
Ohne Schmerzen operiert werden: Anästhesie
Dr. med. Matthias Schmid
Anästhesie bedeutet Empfindungslosigkeit oder Betäubung.
Im Volksmund ist die Anästhesie bekannt unter der
Bezeichnung Narkose, womit aber eigentlich der schlafähnliche
Zustand, nämlich die Allgemeinanästhesie,
bezeichnet wird.
An den beiden Akutspitälern des Kantons AR in Herisau
und Heiden werden drei Formen der Anästhesie mit den
neuesten Techniken angeboten:
1. Die Regionalanästhesie
Sie erstreckt sich auf eine Körperregion, die empfindungslos
gemacht wird; diese Methode ermöglicht
Schmerzfreiheit auch nach einer Operation.
2. Die Kombination Regionalanästhesie/
Dämmerschlaf
Hier kommt zum betäubten Körperteil noch ein
leichter Dämmerschlaf hinzu.
3. Die Allgemeinanästhesie
Sie ist eine Form von Tiefschlaf und kann für alle Arten
von Operationen eingesetzt werden.
Für die kompetente Durchführung dieser drei
Anästhesiearten sind Anästhesisten mit ihrem Team
zuständig.
20
Die beiden Anästhesieteams im Spitalverbund
beherrschen viele Aufgaben
Anästhesieärztinnen und -ärzte sowie das Fachpflegepersonal
erledigen verschiedene Aufgaben. Ihr Ziel ist es,
für Patientinnen und Patienten die Operation so sicher
und angenehm wie möglich zu machen. Die Teammitglieder
halten die lebenswichtigen Körperfunktionen – wie
Atmung und Kreislauf – während einer Operation im
Gleichgewicht. Die moderne Ausstattung beider Häuser
unterstützt sie dabei wesentlich.
Wenn im Zusammenhang mit der Operation eine Intensivbehandlung
erforderlich ist, wird diese – zusammen mit
der Behandlung starker Schmerzen – vom Anästhesieteam
durchgeführt.
Auch bei der Behandlung von Notfällen im Rettungsdienst
fährt ein Mitglied des Anästhesieteams im Krankenwagen
mit.
Viele persönliche Gespräche und Einfühlungsvermögen
sind die besten Hilfen, den Patientinnen und Patienten das
nötige Mass an Information und Vertrauen zu geben.
In der nüchternen Umgebung des OP-Saales ist deshalb
menschliche Nähe ganz wesentlich; bei Kindern ist die
Nähe der Mutter oder ihres Schmuse-Tiers die beste
Vertrauensbasis.

Kompetenzbereich Anästhesie
Laryngoskop. Mit diesem Instrument kann der Kehlkopf
vom Mund aus sichtbar gemacht werden. Mit dem Spatel
werden Zunge, Mundboden und Unterkiefer angehoben,
um unter Sicht einen Tubus (Beatmungsschlauch) in die
Luftröhre einführen zu können.

KOMPETENZBEREICH RETTUNGSDIENST
Der Rettungsdienst
Dr. med. Christoph Michel
Welche Mitarbeitenden der Spitäler kommen den Patienten
zu Hause wohl näher als unsere Rettungsdienstleute? Ihr
Auftreten, ihre Kompetenzen stellen die Weichen für die
folgende Hospitalisation.
Seit vielen Jahren betreiben die zwei Akutspitäler im Kanton
AR einen Krankentransportdienst. 1999 erhielt der damals
im Entstehen begriffene Spitalverbund aus dem Rettungskonzept
AR den Auftrag, das Rettungs- und Krankentransportwesen
neu zu definieren.
Ausgerichtet an den Qualitätsnormen des Interverbandes
für Rettungswesen (IVR) arbeiten die Rettungsdienste im
Kanton mit grosser Professionalität. Wichtig für das Erreichen
der hoch gesteckten Ziele ist die Schulung der
Rettungssanitäter. Diese Berufsausbildung gibt den Rettungsleuten
ein hohes Mass an Kompetenz in der Rettung,
Bergung und medizinischen Erstversorgung unserer akut
erkrankten oder verunfallten Patienten. Damit ergänzen wir
die Behandlung durch die Haus- und Notfallärzte in der
Peripherie massgeblich.
22
Das Rettungsteam besteht aus einem Fahrer (mit der
Kompetenz Transporthelfer oder Rettungssanitäter) sowie
einem Rettungssanitäter und wird in lebensbedrohlichen
Situationen ergänzt durch eine rettungstechnisch geschulte
Person aus der Anästhesiepflege. Das Team will durch
bestimmte, aber auch einfühlsame Hilfe dem Patienten den
Übergang vom Alltag, der durch ein akutes Ereignis unterbrochen
wird, in die Spitalpflege erleichtern. Dabei sollen
auch unsere kleinsten Patienten Wärme und Geborgenheit
erhalten. Im Ambulanzfahrzeug ist deshalb immer ein Bärli
griffbereit, das den Kindern über das Schlimmste hinweg
helfen soll.
Wir setzen die uns zur Verfügung gestellten Mittel optimal
ein, um der Bevölkerung im Kanton ein Maximum an
Kompetenz durch Rettung zurückzugeben.

Kompetenzbereich Rettungsdienst
Das Kuscheltier des Rettungsdienstes. Es trägt unsere
Farben und hilft unseren jüngsten Patientinnen und
Patienten, wenn es darum geht, den Wechsel vom Spiel
zur ernsten Realität besser zu ertragen.

KOMPETENZBEREICH PFLEGE
Kompetenz in der Pflege – ein breites Spektrum
Marlis Hörler Böhi, Leiterin Pflegedienst, Spital Heiden, Executive MHSA
Mägi Frei, Leiterin Pflegedienst, Spital Herisau, Executive MHSA in Ausbildung
Kompetenz
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
Philip Rosenthal, deutscher Unternehmer und Politiker (SPD).
Kompetenz – Verantwortung – Aufgabe
Kompetent zu sein heisst für Pflegende, die Verantwortung
für ihre Aufgabe und ihr Tätigkeitsfeld zu
übernehmen.
Wohlbefinden sichern
Pflegende stellen den Patienten in den Mittelpunkt ihrer
Arbeit. Wohlbefinden sichern heisst, für den Patienten im
Spital ein Umfeld und eine Atmosphäre schaffen, in der er
sich schnell und gut erholen kann. Dazu gehört, den Menschen
in seiner persönlichen Lebenssituation ernst zu nehmen
und seiner Individualität wertschätzend zu begegnen.
Beziehungen pflegen
Die Arbeit der Pflegenden ist geprägt von Beziehungen
zwischen den Patienten und dem Pflegepersonal. Von
Pflegenden wird gefordert, die Rahmenbedingungen für
tragfähige und vertrauensvolle Beziehungen zu schaffen.
Die Qualität der Pflege ist abhängig von der Qualität der
Beziehungen.
Fachkompetenz
In der Pflege verbinden sich manuelle und intellektuelle
Fähigkeiten. Die pflegerischen Tätigkeiten am Menschen
verlangen eine sorgfältige Planung, Geschick in der Umsetzung
und eine kontinuierliche Überprüfung, ob Massnahmen
wirksam und angemessen sind.
24
Flexibilität
Die Arbeit der Pflegenden verlangt Flexibilität in der Zusammenarbeit
mit Menschen aller Altersstufen und unterschiedlicher
Herkunft. Zusätzliche Anforderungen werden
durch verschiedene Tätigkeitsfelder und Fachbereiche vorgegeben.
Die Ansprüche an Pflegende, in allen Situationen
richtig und angemessen zu handeln, sind hoch.
Ausbilden
Das Betreuen von lernenden Jugendlichen und Erwachsenen
erfordert pädagogische Fähigkeiten. Jeder Lernende
hat Anspruch auf eine angemessene Begleitung und
Förderung während seiner Ausbildungszeit im Spital. Das
diplomierte Pflegepersonal verfügt über hohe Qualifikationen
als Ausbildner(innen).
Weiterbilden
Pflegende sind verpflichtet, sich laufend weiterzubilden.
Die Weiterbildung geschieht zu einem grossen Teil betriebsintern
und auf die Bedürfnisse der Institutionen im
Spitalverbund ausgerichtet. Externe Weiterbildungen verlangen
grosses persönliches Engagement von den Teilnehmenden
und stellen hohe Anforderungen.

Rund-um-die-Uhr-Betrieb
Die Dienstleistungen des Pflegedienstes stehen immer zur
Verfügung und werden auch gerne in Anspruch genommen,
sei es, dass jemand Hilfe in einem Gespräch sucht,
als Notfall eine schnelle und kompetente Versorgung
braucht oder der Pflege im Krankenzimmer bedarf. Pflegende
sind bestrebt, dem Patienten jederzeit die bestmögliche
Betreuung zu gewährleisten.
Koordinationsaufgaben
Das Fachpersonal koordiniert den Behandlungsablauf mit
internen Fachbereichen als auch mit externen Leistungsanbietern.
Ein optimaler Austausch von Informationen hilft
mit, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Ökonomisches Handeln
Pflegende sind aufgefordert, ihr Handeln konsequent auf
die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Führungsinstrumente wie
die Leistungserfassung in der Pflege, Behandlungsstandards
und Pfade erlauben eine kontinuierliche Überprüfung
der eingesetzten Ressourcen, ohne dass dadurch der
Qualitätsaspekt vernachlässigt wird.
Rettungsdienst
Der Rettungsdienst ist die Visitenkarte des Spitals. Die
Arbeit im Rettungsdienst verlangt Höchstleistungen vom
Rettungsteam.
Sie handeln jederzeit, ohne Vorwarnung, mit höchster
Konzentration und Präzision.
Tagtäglich
Jeden Tag leisten unsere Mitarbeitenden ihren Dienst. Sie
leisten den Dienst konstant motiviert und engagiert.
Ihre Kompetenz, ihre Professionalität und ihr Einsatz zum
Wohle der Patienten ist tagtäglich spür- und erlebbar.
25

Kompetenzbereich Psychiatrie
Bei unserem Behandlungskonzept steht die Betreuung
durch ein hoch qualifiziertes Team im Vordergrund. Wir
achten auf personelle Kontinuität und therapeutische
Zielorientiertheit.

KOMPETENZBEREICH PSYCHIATRIE
Akutbehandlung in der Psychiatrie
Dr. med. Bruno Kägi
Rolf Röthlisberger, Leiter Pflegedienst
Es kann davon ausgegangen werden, dass in der Schweiz
jährlich 25–30% der Allgemeinbevölkerung wegen psychischer
Störungen behandlungsbedürftig sind. Ein nicht
unerheblicher Anteil davon sind eigentliche Notfallpatientinnen
und Notfallpatienten. Ein psychiatrischer Notfall
bedarf einer sofortigen, am akuten Krankheitsbild orientierten
gezielten Behandlung, um eine Gefahr für die
Gesundheit der Patientin oder des Patienten und unter
Umständen auch Dritter abzuwenden.
Die häufigsten psychiatrischen Notfälle sind Erregungszustände,
akute Selbstmordgefährdung, Bewusstseinsstörungen
wie Verwirrtheitszustände bei Betagten oder
Delirium bei Alkoholkranken. Ein akuter Krankheitsschub
einer Schizophrenie, ein manischer Zustand oder eine
schwere Depression können weiter zu den akuten psychiatrischen
Notfällen gezählt werden. Suizidalität in ihren
mannigfachen Erscheinungsformen gehört zu den
wichtigsten psychiatrischen Notfallsituationen.
Häufig ist es unumgänglich bei sich zuspitzenden schweren
psychischen Krisen und Störungen, eine stationäre
Einweisung und Behandlung gegen den Willen des
Betroffenen zum Schutz der eigenen Person oder des Umfeldes
einzuleiten. Die sogenannte fürsorgerische Freiheitsentziehung
nach Art. 397a–f des Zivilgesetzbuches regelt
dabei die Zwangshospitalisierung.
Beinahe alle Kantone verfügen über stationäre psychiatrische
Behandlungsangebote. Dabei ist die akute stationäre
Versorgung besonders hervorzuheben. Diese Form der
Versorgung wird an einigen universitären Zentren durch
Kriseninterventions- und Notfallstationen abgedeckt. Da in
eher kleinen Kantonen und in Randgebieten gemeindeintegrierte
Dienste zu Krisenintervention und zur Akutbehandlung
fast völlig fehlen, kommt die Aufgabe der Akutbehandlung
dort vor allem den kantonalen psychiatrischen
Kliniken zu. Trotz der hohen Zahl der Betten – mit 1,2
Betten je 1000 Einwohner liegt die Schweiz im internationalen
Vergleich deutlich über den von der WHO vorgesehenen
Zahlen (0,5 – 0,8 Betten pro 1000 Einwohner) –
besteht seit einiger Zeit ein akuter Bettenmangel. Tatsache
ist, dass sich die Zahl der Einweisungen in den letzten
acht Jahren praktisch verdoppelt hat und unsere Versorgungsregion
der beiden Halbkantone Appenzell Ausserrhoden
und Innerrhoden sowie Glarus von diesem Trend
nicht verschont blieb. Eine über 100% liegende Bettenbelegung
im Akutbereich der Psychiatrischen Klinik
Herisau widerspiegelt die aktuelle Versorgungssituation.
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Kanton
Appenzell Ausserrhoden mit seinen Konkordatskantonen
gesamtschweizerisch mit 0,46 Betten pro 1000 Einwohner
einen der geringsten Durchschnitte ausweist.
Die geschlossene Akutstation der Psychiatrischen Klinik
Herisau, Ort der Notfallbehandlung und psychiatrischen
Intensivbehandlung, nimmt Patientinnen und Patienten auf
mit schweren schizophrenen oder affektiven Störungen
oder Persönlichkeitsstörungen mit akuter Selbst- und/oder
Fremdgefährdung, welche eine Behandlung in einem
geschlossenen Rahmen erfordern. Station und Behandlung
bieten dabei Schutz und Reizabschirmung bei gleichzeitiger
Förderung der Resozialisierung. Angestrebt wird eine
möglichst baldige Entlassung, bzw. eine Verlegung auf
eine konzeptionell geeignete Station. Psychiatrische, testpsychologische
und neurologische Untersuchungen sind
wichtige Bestandteile einer umfassenden Krankheitsabklärung.
Bildgebende Verfahren wie Computertomographie
oder Magnetresonanztomographie des Schädels
ermöglichen, strukturelle Gehirnanomalien, den Hirnstoffwechsel
und seine Veränderungen bei psychiatrischen Erkrankungen
darzustellen. Durch eine therapeutische Vielfalt
und spezialisierte Interventionen streben wir initial
eine ganzheitliche Behandlung an. Daran schliesst sich,
27

meist auf der offenen Subakut- oder Psychotherapiestation
die Rehabilitation im Arbeits-, Wohn- und Freizeitbereich
an. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Fachkräfte aus
Medizin, Psychologie, psychiatrischer Krankenpflege, Ergound
Physiotherapie sowie Sozialarbeit interdisziplinär zusammen.
Das vielfältige Therapieangebot beinhaltet Psychotherapie,
medikamentöse Therapie, spezielle Therapieformen
wie Licht- und Phytotherapie, Ergotherapie,
Physiotherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie und Arbeitstherapie.
Die Akutstation nimmt Frauen und Männer auf. Sie verfügt
über Einzel- und Zweibettzimmer und eine Kapazität
von 10 Betten. Zusätzlich befinden sich auf der Akutstation
ein Überwachungs- und zwei Softzimmer. Diese dienen
primär der Reizabschirmung vor allem bei gewalttätigaggressivem
Verhalten, welches bei jeder psychischen Erkrankung
auftreten kann. Die Aggressionsbereitschaft und
Neigung zu unvorhersehbaren Gewalttaten sind Teil eines
weit verbreiteten Meinungsstereotyps über psychisch
Kranke. Tatsächlich hat die Zahl der Aggressionshandlungen
in psychiatrischen Kliniken in den letzten Jahren zugenommen.
Die Reduktion von Aggressionsereignissen ist ein
wichtiges Anliegen aller Betroffenen. Deshalb hat die
Psychiatrische Klinik Herisau zu diesem Thema an einer
Studie zur Überprüfung von Interventionen auf Aggressionsereignisse
und Zwangsmassnahmen auf der Akutstation
teilgenommen:
Studie zur Überprüfung des Effekts von zwei Interventionen
auf Aggressionsereignisse und Zwangsmassnahmen
auf der Akutstation 3-EG
Patientenaggression ist ein grosses Problem auf psychiatrischen
Aufnahmestationen. Obwohl alle Berufsgruppen mit
Patientenaggression konfrontiert sind (Steinert, Beck et al.
1995) ist das Pflegepersonal am meisten betroffen (Carmel
and Hunter 1989). In einer kürzlich durchgeführten Studie
in der deutschsprachigen Schweiz gaben 70% der 729
Befragten an, schon einmal körperlich angegriffen worden
zu sein (Abderhalden, Needham et al. 2002). Die Reduktion
von Aggressionsereignissen ist deshalb für die Psychiatrie
eine grosse Herausforderung.
Interventionen
Nach einer 3-monatigen Phase der Basismessung wurden
die folgenden Interventionen nacheinander (systematische
Risikoeinschätzung und Training) eingeführt.
Für die kurzfristige Vorhersage von gewalttätigem Verhalten
wurde die erweiterte Brøset-Violence-Checklist BVC
(Almvik, Woods et al. 2000) verwendet. Bei allen eintretenden
Patienten werden in den ersten drei Tagen einige
Verhaltensweisen zweimal täglich eingeschätzt und
eine subjektive Risikoeinschätzung vorgenommen. Je nach
Ausmass des Risikos werden gezielt gewaltpräventive
Massnahmen ergriffen.
28
Das 5-tägige Trainingsprogramm beinhaltet die Reflexion
eigener Erfahrungen (zum Beispiel persönliche Toleranzgrenze
von Aggression, vergangene Erfahrungen mit
Aggression), kognitive Inhalte (zum Beispiel das Wesen
und die Inzidenz der Aggression, die Verwendung von
Skalen zur Aggressionsvorhersage, ethische Haltung
gegenüber Aggressiven) und praktische Techniken (zum
Beispiel Deeskalisation, Betreuung und Unterstützung nach
aggressiven Ereignissen, Losreisstechniken, Haltegriffe).
Messvariablen
Gemessen wurden die Häufigkeit aggressiver Ereignisse
und Zwangsmassnahmen. Aggressionsereignisse werden
mit dem revidierten Staff Observation Aggression Scale
(SOAS-R) (Nijman, Muris et al. 1999) aufgezeichnet.
Resultate
Über die ganze Studienzeit hinweg wurden knapp 100
Aggressionsereignisse registriert, was etwa einem Aggressionsereignis
alle 3 Tage gleichkommt, etwa alle 6 Tage
kam es zu einem körperlichen Angriff. Im Laufe der
Studienphasen (Basismessung, Risikoeinschätzung und
Training) nahmen sowohl die Aggressionsereignisse
(Attacken gegen Personen und andere Ereignisse) als auch
Zwangsmassnahmen stetig ab. Obwohl eine statistische
Signifikanz nicht erreicht wurde, ist eine deutliche Tendenz
zu erkennen. Der Schweregrad der Ereignisse sank hingegen
nicht. Im Tagesverlauf ereignen sich Aggressionen vermehrt
um 11 und um 21 Uhr. Aggressionsereignisse traten
gehäuft zu Beginn der Hospitalisation auf. Am Mittwoch
tritt Patientenaggression vermehrt auf. Das hauptsächliche
Ziel der Aggression ist das Personal; in rund 5% der
Ereignisse konnten sichtbare Verletzungen festgestellt
werden. In 25% der Aggressionsereignisse mussten die
Patienten mit Krafteinsatz unter Kontrolle gebracht werden
und bei 57 Aggressionsereignissen (59,9%) wurden
Zwangsmassnahmen angewandt. Die Aggression tritt vornehmlich
im Wachsaal und im Korridor der Station auf.
Konsequenzen
Die beteiligte Station konnte ihren Umgang mit Aggression
und Gewalt verbessern und fühlt sich sicherer. Das
interdisziplinäre Team analysiert derzeit die einzelnen
Resultate mit Blick auf die Entwicklung und Umsetzung
von weiteren Verbesserungsmassnahmen.

ZAHLEN UND FAKTEN

BILANZ SPITALVERBUND
Aktiven (in CHF) 31.12.2001 31.12.2002
Flüssige Mittel 1'544'938 676'747
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11'158'243 11'580'153
Andere Forderungen gegenüber Dritten 1'927'797 1'973'004
Vorräte 22'110 25'510
Aktive Rechnungsabgrenzungen 58'711 91'962
Total Umlaufvermögen 14'711'799 14'347'376
Sachanlagen 1'694'840 2'662'001
Total Anlagevermögen 1'694'840 2'662'001
Total Aktiven 16'406'639 17'009'377
Passiven (in CHF) 31.12.2001 31.12.2002
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1'965'263 2'093'786
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 227'865 97'181
Passive Rechnungsabgrenzungen 461'917 52'417
Rückstellungen 275'714 0
KK Landesbuchhaltung Kanton Appenzell AR 38'254'272 42'316'595
Total Fremdkapital 41'185'031 44'559'979
Vermächtnisse/Fonds 125'457 31'322
Bilanzverlust –24'903’849 –27'581'924
Eigenkapital –24’778’392 –27'550'602
Total Passiven 16'406'639 17'009'377
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ERFOLGSRECHNUNG SPITALVERBUND
Aufwand (in CHF) 2001 2002
Besoldungen, Honorare und Sozialleistungen 58'688'749 60'979'445
Medizinischer Bedarf 8'320'896 9'384'077
Lebensmittelaufwand 1'861'737 1'774'973
Haushaltsaufwand 1'894'535 1'835'672
Unterhalt/Reparaturen Immobilien/Mobilien 1'494'573 1'700'856
Aufwand für Anlagennutzung 1'511'748 1'783'930
Aufwand für Energie und Wasser 906'137 1'003'420
Büro- und Verwaltungsaufwand 1'588'452 1'685'037
Versicherungen, Gebühren und allgemeine Aufwendungen 1'061'686 918'580
Gesamtaufwand 77'328'513 81'065'990
Ertrag (in CHF) 2001 2002
Pflegetaxen und Honorare 32'457'984 32'159'737
Medizinische Nebenleistungen 5'925'115 6'293'963
Erträge aus Spezialinstituten 6'772'841 6'914'825
Übrige Erträge 4'873'324 5'067'911
Bundesbeiträge an Wohnheim und Beschäftigungsstätte KPK 2'395'400 3'047'630
Fakturierte Erträge 52’424’664 53’484’066
Globalkredit 24'903'849 26'490'614
Sockelbeitrag (für zusatzversicherte Patienten) 0 1'091'310
Gesamtertrag 77'328'513 81'065'990
31

SPITAL HERISAU
Herkunft 2001 2002
Spitalregion AR inkl. Oberegg 2'579 2'567
SG Nachbargemeinden 180 170
SG übrige Gemeinden 120 120
übrige Schweiz 366 340
Ausland 22 15
Total 3'267 3'212
Total Eintritte und Pflegetage stationär 2001 2002
Eintritte Pflegetage Eintritte Pflegetage
Medizin 1’363 13’896 1’308 12’969
Chirurgie 1’435 11’623 1’439 12’140
Gynäkologie 195 1’408 209 1’416
Geburtshilfe 274 1’587 256 1’473
Zwischentotal 3’267 28’514 3’212 27’998
Säuglinge 279 1’548 260 1’422
Total 3’546 30’062 3’472 29’420
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2001 2002
in Tagen in Tagen
Medizin 10,2 9,9
Chirurgie 8,1 8,4
Gynäkologie 7,2 6,8
Geburtshilfe 5,8 5,7
Zwischentotal 8,7 8,7
Säuglinge 5,5 5,5
Total 8,5 8,5
Durchschnittlich besetzte Stellen 2001 2002
ohne Auszubildende
Ärzte 25,1 27,6
Pflegepersonal 94,5 92,3
Medizinische Fachbereiche 58,7 53,8
Réception 4,2 3,3
Reinigungs- und Verpflegungsdienst 39,4 36,7
Technische Betriebe 7,3 6,3
Total im Durchschnitt besetzte Stellen 229,2 220,0
Bestand am 31.12. 298,0 307,0
32

SPITAL HEIDEN
Herkunft 2001 2002
Spitalregion AR inkl. Oberegg 1'560 1'504
SG Nachbargemeinden 200 213
SG übrige Gemeinden 432 440
übrige Schweiz 130 123
Ausland 13 18
Total 2'335 2'298
Total Eintritte und Pflegetage stationär 2001 2002
Eintritte Pflegetage Eintritte Pflegetage
Medizin 695 6’555 640 6’063
Chirurgie 993 7’567 992 7’585
Gynäkologie 253 1’704 271 1’544
Geburtshilfe 394 2’591 395 2’470
Zwischentotal 2’335 18’417 2’298 17’662
Säuglinge 402 2’476 398 2’352
Total 2’737 20’893 2’696 20’014
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2001 2002
in Tagen in Tagen
Medizin 9,5 9,5
Chirurgie 7,7 7,6
Gynäkologie 6,8 5,6
Geburtshilfe 6,6 6,3
Zwischentotal 7,9 7,7
Säuglinge 6,2 6,0
Total 7,7 7,4
Durchschnittlich besetzte Stellen 2001 2002
ohne Auszubildende
Ärzte 16,5 20,3
Pflegepersonal 62,2 64,1
Medizinische Fachbereiche 35,6 37,3
Réception 3,2 3,2
Reinigungs- und Verpflegungsdienst 31,2 30,5
Technische Betriebe 6,0 4,5
Total im Durchschnitt besetzte Stellen 154,9 159,9
Bestand am 31.12. 245,0 230,0
33

PSYCHIATRISCHE KLINIK
Herkunft 2001 2002
Spitalregion AR 277 252
AI 45 52
Glarus 88 62
übrige Schweiz 25 45
Total 435 411
Total Eintritte und Pflegetage stationär 2001 2002
Eintritte Pflegetage Eintritte Pflegetage
Akutpsychiatrie 402 18’299 390 16’828
Pflegeheim (Ø 72 BewohnerInnen) 28 24’728 17 26’094
Wohnheim (Ø 42 BewohnerInnen) 5 15’113 4 15’186
Total 435 58’140 411 58’108
Durchschnittlich besetzte Stellen 2001 2002
ohne Auszubildende
Ärzte 15,8 15,2
Pflegepersonal 133,4 134,8
Medizinische Fachbereiche 25,0 25,8
Réception 1,8 2,1
Reinigungs- und Verpflegungsdienst 42,9 38,6
Technische Betriebe 8,1 5,5
Total im Durchschnitt besetzte Stellen 227,0 222,0
Bestand am 31.12. 269 283
SPITALVERBUND
Durchschnittlich besetzte Personalstellen 2001 2002
ohne Auszubildende
Total Personal in den Betrieben 611,1 601,9
Geschäftsleitung und zentrale Dienste 18,2 18,2
Gesamttotal 629,3 620,1
34

Spitalverbund AR
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