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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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gewandert sind : Carex pediformis, Gratiola officinalis, Peuce-<br />

danum Cervaria, Delphinium elatum u. a. A.) ; dank der gegen<br />

Norden geschützten Lage wärmeliebendePflanzen wie Crataegus-<br />

und Rosa-Arien; im Gebiete sonst seltene Kalkpflanzen wie z. B.<br />

Asperula tinctoria, Cotoneaster nigra Wahlenb. etc. Auch die<br />

Moosflora des Flusstales beherbergt ausser den genannten Wasser-<br />

mooses so manches Bemerkenswerte. Erwähnt sei hier nur das<br />

Vorkommen von Eucladium verticillatum und Hymenostylium<br />

curvirostre auf dem Felsen „Staburags", wo* auch Pinguicula<br />

alpina in ihrem einzigen Standorte in Lettland wächst. Die<br />

beiden genannten Moose, die man hier in nächster Nachbarschaft<br />

schön fruchtend vorfindet, geben auch ihrerseits ein gutes Beispiel<br />

für die Vermischung<br />

kalkhaltigem<br />

Substrat ab.<br />

der südlichen und nördlichen Elemente auf<br />

Die genannte Strecke der Daugava (Düna) bleibt vorläufig<br />

der einzige Punkt von dem C. danubicus, sowie überhaupt die<br />

Gattung Cinclidotus, aus Lettland bekannt ist. Es kommt also<br />

Cinclidotus in Lettland keineswegs<br />

eine allgemeinere Verbreitung<br />

zu, wie das vielleicht aus der Angabe Kupffer (1925) p. 34<br />

gefolgert<br />

werden könnte. Doch ist das Auffinden von C. danu-<br />

bicus, und vielleicht C. fonti naloides, auch an anderen geeigneten<br />

Lokalitäten in Lettland (Flüsse mit Dolomitgrund) möglich.<br />

In der Venta (Windau) in Kurland, wo wir Cinclldoten erwarteten,<br />

suchten wir sie im Jahre 1925 auf längeren Strecken vergeblich.<br />

Am Schlüsse einige Bemerkungen<br />

Einwanderungswege<br />

über die mutmasslichen<br />

des C. danubicus nach Lettland. Die Flora der<br />

östlichen und südlichen Nachbargebiete Lettlands ist leider unvoll-<br />

ständig bekannt und bietet keine sicheren Anhaltspunkte<br />

Beantwortung der Frage. Doch neigen<br />

für die<br />

wir zur Annahme, dass<br />

C. danubicus vielleicht in den südöstlich gelegenen Flussystemen<br />

Russlands (event. Dneprj) vorkommt,<br />

und von dort in die Düna<br />

eingewandert sein könnte. Bo r o s's (1928) Mitteilungen über<br />

das Vorkommen von C. danubicus im ungarischen<br />

Gebiete der<br />

Donau auf fast ausschliesslich künstlichem Substrat (Uferbefesti-<br />

gungen) zeigen, dass die Pflanze ungeachtet des Fehlens von<br />

Sporen<br />

auch in letzteren Zeit sich noch ausgebreitet hat. Dabei<br />

dürften ihr die am Anfang erwähnten Mittel der vegetativen<br />

Vermehrung<br />

behilflich sein.<br />

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