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UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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Das kritische Orthotrichum callistomum<br />

Fischer-Ooster aus der Schweiz einem süd-<br />

ostasiatischen Typus angehörig.<br />

Von N. Malta.<br />

Wohl jedem Bryologen ist bei Benutzung des Limpricht-<br />

schen Werkes (Laubmoose II) das sonderbare Peristom-Bild des<br />

Orthotrichum callistomum auf der Seite 101 aufgefallen. Es mit<br />

Schimper (Synopsis ed. II p. 340) als eine Anomalie aufzu-<br />

fassen lag nahe, was später sowohl in der von Limpricht ausgeführten<br />

Einreihung der Art in eine „Sectio dubia6<br />

,<br />

wie auch durch das<br />

über 50 Jahre hindurch ausgebliebene Wiederauffinden der<br />

1. VIII 1849 von Fischer-Ooster bei Thun in der Schweiz gefun-<br />

denen Pflanze quasi eine Bestätigung<br />

fand. Noch 1927 hat<br />

Moenkemeyer (Die Laubmoose Europas p. 623) dieser An-<br />

schauung gehuldigt, allerdings gegenwärtig zu Unrecht. Denn<br />

schon allein das in „Flora des Mousses de la Suisse" von<br />

Amann erwähnte Wiederauffinden des Orth, callistomum im Kan-<br />

ton Bern, Weisse Lütschine durch Dr. P. Culmann (15. VIII 1907)<br />

Hess das Vorhandensein einer einfachen Anomalie als wenig<br />

wahrscheinlich erscheinen. Diese Annahme musste man aber<br />

ganz fallen lassen,<br />

als Prof. Dr. V. F. Brotherus 1924 aus den<br />

Sammlungen Dr. H. v. Handel-Mazzetti's im Setschwan und<br />

Jünnan eine zweite ein callistomum-artiges Peristom tragende<br />

Art —<br />

das<br />

Orthotrichum callistomoides Broth. beschrieb (Muse i<br />

novi sinenses. Sitzungsber.<br />

naturwiss. Klasse, Abteil. I, 133 Bnd.,<br />

Es lag<br />

Akad. Wissensch. Wien, mathem.-<br />

10 Heft, 1924).<br />

nahe die beiden Arten näher zu untersuchen*), mit-<br />

einander zu vergleichen und festzustellen,<br />

ob zwischen beiden<br />

eine nähere Verwandschaft vorliegt, oder nur eine Konvergenz im<br />

Peristombau vorhanden ist. Schon ein flüchtiger Vergleich<br />

zeigte, dass es sich bei O. callistomum und O. callistomoides<br />

ohne Zweifel um<br />

Arten handelt.<br />

nahe verwandte aber doch verschiedene<br />

*) Für Ueberlassen des Materials schulde ich Dank den Direktionen des<br />

Botanischen Museums der Universität Helsingfors und des Botanischen Institutes<br />

der Universität Bern, sowie den Herren Prof. Dr. V. F. Brotherus, Frh. Dr. H.<br />

v. Handel-Mazzetti und Dr. P. Culmann.

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