UNIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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Cladophora rupestris (L.) Kg. ist —<br />
exemplare vorliegen —<br />
soweit<br />
uns Beleg-<br />
sicher<br />
richtig bestimmt. Diese Exemplare<br />
stammen von mehreren Punkten des kur-, liv- und estlandischen<br />
Strandes, wo sie in ausgespülten Haufen von Seetang (namentlich<br />
Fucus und Furcellaria) eingesammelt worden sind. Auf sie be-<br />
zieht sich die gewiss zutreffende Angabe „in allen unseren<br />
Küstengewässern häufig<br />
an Steinen und Felsen im seichten Meer-<br />
wasser". Dagegen beruht der Nachsatz „mitunter auch an zeit-<br />
weilig trocken liegenden Stellen" auf einer älteren Bestimmung<br />
von mir, deren Belegexemplare nicht mehr vorhanden sind, wes-<br />
halb sie leider nicht von neuem geprüft werden können.<br />
Auch das von mir im J. 1894 bei Bullen gesammelte und<br />
das 1924 aus dem Jagelsee erhaltene Nostoc sind nicht mehr<br />
sicher bestimmbar,<br />
da sie trocken aufbewahrt worden sind. Ich<br />
habe sie in frischem Zustande für TV. verrucosum Vauch. halten<br />
zu müssen geglaubt.<br />
Beides sind walnuss bis fast hühnerei-<br />
grosse freischwimmende Hohlkörper und infolge<br />
lungszustandes von N. pruniforme Ag.<br />
dieses Entwick-<br />
schwer zu unterscheiden.<br />
Frl. D. hat die von ihr bestimmten Exemplare anfänglich<br />
für die<br />
zuletzt genannte später erst für die voranstehende Art gehalten.<br />
Es ist möglich, dass Herr S. mit seiner Vermutung<br />
sich um N. pruniforme, Recht hat.<br />
es handle<br />
Dass Herr S. viel mehr Oedogonium- Arten hat finden und<br />
bestimmen können,<br />
71<br />
entkräftet natürlich nicht die von Frl. D. bei<br />
ihren Funden an dieser Gattung gemachte Beobachtung.<br />
Zum Schluss sei mir noch gestattet zu erläutern, weshalb<br />
ich in dem von mir geleiteten Laboratorium des Herderinstituts<br />
„Vorarbeiten zu einer Algenflora des Ostbaltischen Gebiets" aus-<br />
führen und veröffentlichen Hess, obgleich mir bekannt war, dass<br />
Herr S. sich gleichzeitig mit demselben Gegenstande beschäftigte.<br />
Bis vor wenigen Jahren war die Algenflora unseres Ost-<br />
baltischen Gebietes ganz ungenügend bekannt. Abgesehen von<br />
einigen sehr zerstreuten und z. T. unsicheren Angaben in der<br />
hydrologischen, limnologischen, balneologischen und sonstigen<br />
nicht speziell algologischen Literatur gab<br />
es nur 10 kleine auf<br />
bestimmte Gebietsteile und Algengruppen beschränkte Aufzäh-<br />
lungen, die zusammen nicht viel mehr als 400 verschiedene<br />
Algenarten umfassten. Auch lag fast gar kein Herbarmaterial<br />
vor. Ich selbst hatte in den zwei ersten Jahrzehnten meiner<br />
floristischen Durchforschung des Ostbaltischen Gebiets nur aus-<br />
nahmsweise und nur besonders auffallende Algen eingesammelt.<br />
Erst mit dem Jahre 1912 begann ich dieser Pflanzengruppe mehr<br />
Aufmerksamkeit zuzuwenden. Nach einer durch den Weltkrieg<br />
und seine Folgen erzwungenen Unterbrechung<br />
in den Jahren<br />
1914—1920 nahm ich meine algologischen Studien, allerdings