Chronische Phase - Onkopedia
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<strong>Chronische</strong><br />
myeloische Leukämie<br />
<strong>Chronische</strong> <strong>Phase</strong>
Zytologie<br />
Zytogenetik<br />
Molekulargenetik<br />
Prof. Dr. med. Roland Fuchs<br />
Prof. Dr. med. Tim Brümmendorf<br />
Medizinische Klinik IV<br />
Prof. Dr. med. Detlef Haase<br />
Zentrum Innere Medizin
CML. BB, Papp. Leukoerythroblastisches Blutbild. In Bildmitte ein basophiler Granulozyt.<br />
Bei 12:00 ein Erythroblast, ein Lymphozyt.<br />
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CML. BB, Papp. Segmentkerniger, Stabkerniger, Metamyelozyt.<br />
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CML. BB, Papp. Segmentkerniger, Myelozyt im frühen Stadium mit noch teilweise<br />
basophilem Zytoplasma.<br />
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CML. BB, Papp. Charakteristisches Bild. Basophiler Granulozyt, zwei Promyelozyten, ein<br />
Myelozyt.<br />
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CML. BB, Papp. Stabkerniger, Myelozyt, Metamyelozyt, Stabkerniger, Myeloblast mit<br />
einem, die Erythrozyten umfliessenden Zytoplasma.<br />
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CML. BB, Papp. Basophiler Granulozyt. Neben der neutrophilen Leukozytose mit<br />
pathologischer Linksverschiebung gehört die Vermehrung basophiler Granulozyten zum<br />
zytologisch typischen Bild der CML.<br />
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CML. BB, Papp. Unauffälliger eosinophiler Granulozyt mit typischerweise zwei Kernsegmenten.<br />
Die Eosinophilen können bei der CML ebenfalls vermehrt sein.<br />
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CML. BB, Papp. Erythroblast. Rote Vorstufen sind Bestandteil des leukoerythroblastischen<br />
Blutbildes. Einige ortho- oder polychromatische Erythroblasten finden sich regelmäßig. Sie<br />
sind Folge der extramedullären Blutbildung in Milz und Leber.<br />
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CML. BB, Papp. Der Myeloblast ist ein Bestandteil der pathologischen Linksverschiebung<br />
und wird bei sorgfältiger Untersuchung fast immer gefunden.<br />
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CML. BB, alkalische Granulozytenphosphatase (AGP). Bei der CML fehlt dieses Enzym,<br />
wie hier, oder es ist stark vermindert. Aufgrund der heute obligaten zyto- und molekulargenetischen<br />
Diagnostik ist die Bestimmung der AGP überflüssig geworden.<br />
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CML, chronische <strong>Phase</strong>. KM, Papp. Myeloische Hyperplasie mit reichlichem Anteil reifer<br />
Granulozyten, Erythroblasten.<br />
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CML, chronische <strong>Phase</strong>. KM, Papp. Myeloische Hyperplasie mit reichlichem Anteil reifer<br />
Granulozyten, Erythroblasten. Es finden sich keine für eine CML spezifische zytologische<br />
Merkmale.<br />
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CML. KM, Papp. Myeloische Hyperplasie. Rechts in Bildmitte ein einkerniger, pathologischer<br />
Mikromegakaryozyt (Pfeil), Dieser Zelltyp ist charakteristisch für eine CML. Links<br />
daneben (Doppelpfeil) ein Megakaryozytenkern.<br />
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CML. KM, Papp. Myeloische Zellen aller Reifungsstufen mit Ausnahme von Myeloblasten,<br />
mehrere Erythroblasten. Links ein dysplastischer Megakaryozyt (Pfeil) mit zwei getrennt<br />
liegenden Kernen in einer zu kleinen Zelle, in deren Zytoplasma präformierte Plättchen.<br />
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CML. Knochenmark, Papp. Hyperplasie der Granulozytopoese mit erhaltener Ausreifung. Als<br />
Zeichen eines vermehrten intramedullären Zellumsatzes Speicherzelle in Form eines<br />
meerblauen Histiozyten (Pfeil).<br />
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CML. KM, Papp. Am Rand der Markbröckel fünf Pseudo-Gaucher-Zellen mit ihrem<br />
charakteristischen türkisfarbenen Zytoplasma.<br />
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CML. KM, Papp. Zwei Pseudo-Gaucher-Zellen mit der typischen fibrillären Zytoplasmastruktur<br />
infolge der Einlagerung von Phospholipiden. Diese eindrucksvollen Zellen sind ein<br />
nur gelegentlich auftretendes Epiphänomen ohne spezifische diagnostische Aussage auf<br />
eine CML.<br />
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CML- Zytogenetik<br />
Standard-Philadelphia-Translokation, t(9;22)(q34;q11)<br />
a) Giemsabanden-Karyogramm<br />
b) FISH-Analyse<br />
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K 10-1873, CML in CP<br />
t(9;22)(q34;q11)<br />
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Prinzip der BCR-ABL FISH mit einer „dual colour dual fusion-<br />
Sonde“<br />
normal: keine Kolokalisation<br />
• Metaphase • Interphase<br />
9<br />
22<br />
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BCR-ABL FISH<br />
typische CML<br />
t(9;22)(q34;q11)<br />
• Metaphase • Interphase<br />
9<br />
9q+<br />
22q-<br />
22<br />
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FISH-Sonde: BCR-ABL dual<br />
bei CML<br />
9<br />
Doppelte Kolokalisation:<br />
BCR-ABL (rot/gün) auf dem derivierten Chromosom 22q (Philadelphia-Chromosom) und ABL-BCR<br />
(rot/grün) auf dem derivativen Chromosom 9q. Das grüne Signal ist auf dem normalen Chromosom 22<br />
(Bande q11) und das rote Signal auf dem normalen Chromosm 9 (Bande q34) lokalisiert.<br />
22<br />
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CML- Zytogenetik<br />
Philadelphia-Translokation, t(9;22)(q34;q11) und ABL-Deletion<br />
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BCR-ABL FISH<br />
mit der „dual colour dual fusion“-Sonde<br />
Hier: CML mit t(9;22)(q34;q11) und zusätzlicher ABL-Deletion,<br />
Nachweis einer ABL-Deletion<br />
• Metaphase • Interphase<br />
9<br />
Del<br />
9q+<br />
22q-<br />
22<br />
Vorteile:<br />
hohe Sensitivität (Schwelle bei 0,1%)<br />
9q34-Deletionen nachweisbar.<br />
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FISH-Sonde: BCR-ABL dual<br />
bei CML<br />
9<br />
22<br />
Einfache Kolokalisation mit<br />
Verlust eines Kolokalisationssignals<br />
= Deletion von ABL-BCR in 9q34<br />
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CML in CP, FISH an einem normalen Interphasekern (li) und einer pathologischen<br />
Metaphase (re)<br />
9q+ 22q-<br />
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CML- Molekulargenetik<br />
PCR-Diagnostik<br />
a) Ph-negativer Patient mit V.a. CML<br />
b) Ph-positiver Patient mit gesicherter CML und t(9;22)(q34;q11)<br />
und einem p210 Fusionstrankript (Größe 400bp, Typ b3a2)<br />
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Marker<br />
A B<br />
Pat. 1,1<br />
Ph-neg.<br />
Patient<br />
Pat.1, 2<br />
Pat.1, 3<br />
Pat. 1,4<br />
Pos. -<br />
Kontrollen<br />
p210<br />
p210<br />
p190<br />
neg.<br />
800 bp<br />
500 bp<br />
400 bp/b3a2<br />
300 bp/b2a2<br />
Ph-pos. CML-Pat.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
Die Abbildung A zeigt Ergebnisse einer multiplex PCR zum Nachweis des BCR-ABL-<br />
Fusionsproteins. Spur 1 enthält 100bp DNA –Marker (Größenmarker) . Die RT-PCR-<br />
Produkte in den Spuren 2-5 sind von einem Patienten mit Verdacht auf CML (mit<br />
Doppelbestimmung und jeweils 2 mal aufgetragen), der Ph-negativ ist. Die Spuren 6-8 (pos.<br />
Kontrollen) zeigen verschiedene BCR-ABL-Fusionsprodukte, Spur 9 enthält ein PCR-<br />
Produkt aus einer Kontrolle ohne cDNA (negative Kontrolle).<br />
Die Abbildung B zeigt Ergebnisse von RT-PCR- Proben für zwei verschiedene Patienten.<br />
Spur 1 enthält 100 bp-DNA Marker, die Spuren 2-3 sind Negativ-Kontrollen. Die RT-PCR-<br />
Produkte in den Bahnen 4-7 zeigen ein normales Individuum. Die Spuren 8-11 stammen von<br />
einem CML-Patienten, der die klassische t(9;22)(q34;q11) hatte, bei ihm lag das BCR-ABL-<br />
Fusionsprotein b3a2 vor. Die Proben wurden jeweils zwei fache bestimmt und je 2 mal<br />
aufgetragen.<br />
400 bp/<br />
p210<br />
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