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Lagrange-Formalismus für Elektrodynamik und Gravitation

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Setzen wir diese Formel ein in (4.30) ein, so folgt<br />

δF [σ] = 1<br />

N<br />

dσµ<br />

c σ<br />

− 1<br />

<br />

dσµ<br />

c σ<br />

i,j=1<br />

p µ<br />

i<br />

N <br />

i=1<br />

δIij + S<br />

ν<br />

ij,µ [Dνδx µ (x)] qj<br />

p µ<br />

i Dνqi − δ µ <br />

νL δx ν (x)<br />

mit den kanonisch konjugierten Feldern<br />

p µ ∂L<br />

i (x) =<br />

∂Dµqi<br />

(4.37)<br />

. (4.38)<br />

Als Ergebnis erhalten wir also eine physikalische Größe<br />

ausgedrückt durch die infinitesimalen Parameter δx µ (x)<br />

<strong>und</strong> δIij der kontinuierlichen Transformation. Die einzelnen<br />

Terme in (4.37) lassen sich folgendermaßen interpretieren.<br />

Der erste Term stammt vom Spin <strong>und</strong> von<br />

sonstigen inneren Freiheitsgraden der Felder qi(x). Der<br />

zweite Term stammt von Energie <strong>und</strong> Impuls. Folglich<br />

identifizieren wir den kanonischen Energie-Impuls-Tensor<br />

mit<br />

t µ ν =<br />

N<br />

i=1<br />

p µ<br />

i Dνqi − δ µ νL . (4.39)<br />

V. GRAVITATION<br />

A. <strong>Lagrange</strong>-<strong>Formalismus</strong><br />

Um die <strong>Gravitation</strong> in den <strong>Lagrange</strong>-<strong>Formalismus</strong><br />

einzubinden, spalten wir die <strong>Lagrange</strong>-Dichte auf in zwei<br />

Anteile<br />

L = LG + LM . (5.1)<br />

δSG = − c3<br />

<br />

d<br />

16πG V4<br />

4 x √ <br />

−g − 1<br />

= − c3<br />

16πG<br />

<br />

V4<br />

d 4 x √ −g<br />

10<br />

Der erste Anteil LG beschreibt das <strong>Gravitation</strong>sfeld, der<br />

zweite LM die Materie <strong>und</strong> somit alle anderen Felder.<br />

Einsteins allgemeine Relativitätstheorie geht davon aus,<br />

daß die <strong>Gravitation</strong> durch die Raumkrümmung beschrieben<br />

werden soll. Die Riemannsche Geometrie stellt <strong>für</strong><br />

die Raumkrümmung den Krümmungstensor<br />

R κ λ,µν = ∂µΓ κ λν − ∂νΓ κ λµ + Γ κ αµΓ α λν − Γ κ ανΓ α λµ<br />

bereit, <strong>und</strong> daraus abgeleitet den Ricci-Tensor<br />

<strong>und</strong> den Krümmungskalar<br />

Rµν = R λ µ,λν<br />

(5.2)<br />

(5.3)<br />

R = R µ µ = g µν Rµν . (5.4)<br />

Die <strong>Lagrange</strong>-Dichte LG muß ein Skalar sein. Der einfachste<br />

Ansatz ist daher eine <strong>Lagrange</strong>-Dichte mit dem<br />

Krümmungsskalar<br />

LG = − c4<br />

R . (5.5)<br />

16πG<br />

Wir bilden nun die Variation des entsprechenden Anteils<br />

der Wirkung<br />

SG = 1<br />

<br />

d<br />

c V4<br />

4 x √ −g LG (5.6)<br />

<strong>und</strong> erhalten<br />

δSG = 1<br />

c<br />

<br />

V4<br />

d 4 x √ −g<br />

Wir benötigen hier die Formel<br />

Dann finden wir<br />

2 gµνδg µν R + δ(g µν Rµν)<br />

<br />

Rµν − 1<br />

2 gµνR<br />

<br />

<br />

1 δg<br />

2 g LG<br />

<br />

+ δLG . (5.7)<br />

δg = g g µν δgµν = −g gµνδg µν . (5.8)<br />

<br />

δg µν + g µν δRµν)<br />

Den letzen Term formen wir um in<br />

g µν δRµν = g µν δ ∂λ Γ λ µν − ∂ν Γ λ µλ + Γ λ αλΓ α µν − Γ λ ανΓ α <br />

µλ<br />

= g µν ∂λ δΓ λ µν − ∂ν δΓ λ µλ + δΓ λ αλΓ α µν + Γ λ αλδΓ α µν − δΓ λ ανΓ α µλ − Γ λ ανδΓ α <br />

µλ<br />

= ∂λ(g µν δΓ λ µν) − ∂ν(g µν δΓ λ µλ) − (∂λg µν )δΓ λ µν + (∂νg µν )δΓ λ µλ<br />

+ g µν δΓ λ αλΓ α µν + Γ λ αλδΓ α µν − δΓ λ ανΓ α µλ − Γ λ ανδΓ α <br />

µλ .<br />

Wir benötigen die Ableitungen des inversen metrischen Tensors<br />

∂λg µν = −g µα (∂λgαβ)g βν = −g µα (Γβ,αλ + Γα,βλ)g βν = −g µα Γ ν αλ − Γ µ<br />

βλ gβν<br />

<br />

.<br />

(5.9)<br />

(5.10)<br />

(5.11)

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