Wege zum Ausbildungsplatz - Planet Beruf.de
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BEwErBungStrAInIng
Wege zum Ausbildungsplatz
Sich zu bewerben kann je nach Beruf und
Betrieb unterschiedlich ablaufen. Jenny
bewarb sich als Industriemechanikerin
bei der Firma BERU. Sie kam über eine
schriftliche Bewerbung, einen Eignungstest
und ein Vorstellungsgespräch an ihren
Ausbildungsplatz.
Eigentlich wollte Jenny Kfz-mechatronikerin
werden. In den Sommerferien vor dem
letzten Schuljahr schrieb sie Adressen
von Kfz-betrieben aus dem branchenbuch
heraus und bewarb sich. Doch mit der
Ausbildungsstelle klappte es nicht. Also
suchte sie eine Alternative: „Ich entschied
mich, Industriemechanikerin zu werden“,
erzählt die Absolventin einer Werkrealschule
in baden-Württemberg.
Die Bewerbung: mit Anschreiben
und Zeugnissen punkten
Die Unterlagen für die bewerbung als
Industriemechanikerin stellte Jenny sorgfältig
zusammen. „Ich habe meine praktikumszeugnisse
aus dem Kfz-bereich
beigelegt“, sagt sie. „Im Anschreiben
habe ich erklärt, dass ich mich sehr für
Technik interessiere und in der Schule
das Fach Technik gewählt habe“, erzählt
sie. So konnte sie überzeugen und wurde
zum Eignungstest eingeladen.
Im Einstellungstest für Industriemechaniker/innen
musst du z.B. einen Draht in Form biegen.
Der Eignungstest: Übung
macht den Meister
Im Eignungstest musste Jenny matheaufgaben
lösen, symmetrische Zeichnungen
vervollständigen und einen Draht biegen.
Solche Aufgaben kannte sie schon.
„Wir hatten Eignungstests in der Schule
geübt“, sagt sie. Außerdem hatte sie im
Zuge ihrer bewerbung um die Ausbildung
als Kfz-mechatronikerin schon drei Tests
absolviert. „Die Aufgaben waren sehr
ähnlich. Das war mein Vorteil“, lacht Jenny.
„mit jedem Test wurde ich besser und
sicherer. So hat es geklappt.“
Jenny hat die Bewerbung
gemeistert. Sie ist jetzt
in der Ausbildung als
Industriemechanikerin.
Das Vorstellungsgespräch:
über die Firma Bescheid
wissen
Tatsächlich wurde sie zum Vorstellungsgespräch
eingeladen. Auch dabei überließ
Jenny nichts dem Zufall. „Ich habe mich
sauber und ordentlich angezogen, aber
auf Stöckelschuhe verzichtet“, sagt sie.
„Das wäre für den beruf nicht passend
gewesen.“
Zudem hat sie sich eingehend über die
Firma und den beruf informiert. „Das Wissen
habe ich auch gebraucht. man wollte
nämlich z.b. von mir wissen, was bErU
herstellt, wie der Name entstanden ist,
wann die Firma gegründet wurde und was
mich in der Ausbildung erwartet“, erzählt
Jenny.
Jennys Tipp für den Erfolg
„Es kommt gut an, wenn du dich informiert hast und
zeigst, dass du bei der Sache bist!“
Karola absolvierte ein Praktikum in einer
Bäckerei an ihrem Wohnort. Danach fragte sie
mündlich nach einer Ausbildungsstelle und
brachte ihre Unterlagen persönlich vorbei …
bis zu ihrem praktikum im September
2008 hatte Karola einige bewerbungen
verschickt. „Ich hatte mich für verschiedene
berufe beworben, die mich interessierten“,
sagt die Hauptschulabgängerin. Doch
sie erhielt keine Zusage. Dann absolvierte
sie ein praktikum in der bäckerei an ihrem
Wohnort.
Ausprobieren führt zum
Wunschberuf
„Ich bin einfach eines Tages in den Laden
gegangen und habe gefragt, ob sie eine
praktikantin gebrauchen können“, erinnert
sich Karola. Sie bekam eine Zusage und
durfte im September 2008 drei Wochen
lang in die Arbeit in der backstube
hineinschnuppern.
Bei kleinen Betrieben kommt
es oft gut an, wenn du deine
Bewerbungsunterlagen
persönlich vorbeibringst.
Das Praktikum:
erster Schritt zum
Ausbildungsplatz
Kurz vor dem Ende ihres praktikums
fragte Karola, ob sie eine Ausbildung
in der bäckerei beginnen könnte. „Im
praktikum habe ich mich richtig angestrengt.
Ich habe Interesse gezeigt,
viel gefragt und mich gut angestellt“,
sagt Karola. Sie hoffte, dass sie ihren
Chef damit überzeugen konnte.
Tatsächlich lautete die Antwort: „Ja.“
Damit verlief alles Weitere ganz
einfach. Karola packte ihre bewer-
bungsunterlagen ordentlich ein und
zeigte sie persönlich in der backstube
vor.
Karolas Tipp für den Erfolg
„Bewirb dich nur für einen Beruf, an dem du Interesse
und Spaß hast. Arbeitgeber merken, ob du motiviert
bist und Lust hast zu arbeiten.“
Angehende Bäcker/innen stellen
auch Torten und Gebäck her.
BEwErBungStrAInIng
Im Beruf Bäcker/in wird viel mit Teig
gearbeitet.
Ein Gespräch, in dem
Vorstellung nicht nötig war
Danach gab es noch ein Gespräch.
Dabei ging es um die Klärung der letzten
offenen punkte. „mein Chef hat mir meine
Fragen zur Arbeit in seinem betrieb und
zur Ausbildung beantwortet“, erinnert
sich Karola. „Und er wollte wissen, ob
ich wirklich Lust hätte, das zu machen,
und ob ich auch durchhalte.“
Danach war alles klar. Noch vor Weihnachten
füllten Chef Willi Gladbach und
Karola den Ausbildungsvertrag aus und
schickten ihn an die Handwerkskammer.
Im September darauf begann für Karola
das erste Ausbildungsjahr.
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BEwErBungStrAInIng
Einstellungstest, Vorstellungsgespräch und eine ärztliche Untersuchung – diese
Stationen durchlief Maximilian in seinem Bewerbungsverfahren. Danach war dem
Realschulabgänger eine Ausbildungsstelle als Verwaltungsfachangestellter der
Fachrichtung Kommunalverwaltung im Reutlinger Rathaus sicher.
Im September der letzten Jahrgangsstufe hat maximilian
seine erste bewerbung verschickt. Der Empfänger stand
seit dem praktikum fest: das rathaus seiner Heimatstadt.
„Ich wusste, die Ausbildung bei der Stadt ist
abwechslungsreich. Denn ich durchlaufe dabei verschiedene
Ämter“, sagt maximilian.
Einstellungstest –
Wissen allgemein & speziell
Die bewerbung wurde schnell beantwortet. maximilian
wurde zu einem Einstellungstest eingeladen, der im
Oktober stattfand. „Darin wurden Allgemeinwissen,
logisches Denkvermögen, mathe- und Deutschkenntnisse
abgefragt“, erzählt er. „Dann gab es noch Fragen zur
Kommune, z.b. wer unsere partnerstädte sind und wie
unsere Oberbürgermeisterin heißt.“
maximilian tat sich damit nicht schwer. Er hatte im Internet
Einstellungstests recherchiert und wusste ungefähr,
welche Fragen ihn erwarten würden. „Geholfen hat
mir auch die berufsberatung. Sie hat mir Informations-
material zum Thema bewerbung gegeben“, erzählt er.
Gespräch über Maximilian und die Stadt
Auf den Einstellungstest folgte das Vorstellungsgespräch.
Dort ging es um Fragen, die maximilian im Einstellungstest
nicht beantworten konnte. Die personalverantwortliche
wollte zudem wissen, was er in der Freizeit macht
und ob er aktuelle politische Themen kennt.
Die gesundheitliche Eignung
für den Beruf wird u.a. mit
einem Sehtest geprüft.
Akten zu bearbeiten, gehört zum Beruf
Verwaltungsfachangestellter der Fachrichtung
Kommunalverwaltung dazu.
Auch hier war der 17-Jährige gut vorbereitet: „Ich habe
im Internet nach Fragen gesucht, die in Vorstellungsgesprächen
üblich sind. Auf diese habe ich mir Antworten
überlegt“, sagt maximilian. Auch bei seiner Tante, die im
rathaus arbeitet, hat er nachgefragt.
Nach dem Gespräch musste er zur Erstuntersuchung nach
dem Jugendarbeitsschutzgesetz und zur Einstellungsuntersuchung
beim arbeitsmedizinischen Dienst der Stadt.
„Dabei wird untersucht, ob der bewerber für den beruf
gesundheitlich geeignet ist“, erzählt maximilians Ausbilderin
Susanne merkl. „Es wird z.b. das Sehvermögen geprüft und
geschaut, ob rückenprobleme vorliegen.“ maximilian konnte
auch hier überzeugen und erhielt den Ausbildungsplatz.
Maximilians Tipp für
den Erfolg
„Pluspunkte kannst du sammeln, wenn
du dich vorab über deinen zukünftigen
Arbeitgeber informierst und beim
Bewerbungsgespräch gezielte Fragen
stellst. Sei motiviert, selbstsicher und
freundlich. Das kommt an.“