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Cultura 2/10 online lesen - Alters- und Pflegeheim Schönthal ...

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Dezember 20<strong>10</strong><br />

<strong>Cultura</strong><br />

Informationen aus dem <strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong> Füllinsdorf­Frenkendorf


2 Inhalt Editorial<br />

3 Demenzgerechte Betreuung<br />

Fachleute sind sich einig –<br />

es besteht Handlungsbedarf<br />

5 Projektgruppe Entwicklung<br />

Ein Interview mit Gustav Gass,<br />

Vorsitzender<br />

6 Bewohner/-innen<br />

Augenweide <strong>und</strong> Gaumenschmaus<br />

am ersten<br />

Herbstmarkt<br />

8 Farben, Formen <strong>und</strong> Fantasie<br />

zu sehen an der Bildervernissage<br />

<strong>10</strong> Heim<br />

Neue Pflegefinanzierung –<br />

was bedeutet das?<br />

11 Mitarbeiter/-innen<br />

Personelles, Persönliches<br />

<strong>und</strong> Erfreuliches<br />

12 Impressum<br />

Titelseite:<br />

Regierungsrat Urs Wüthrich<br />

zu Besuch an der Bilderausstellung<br />

im APH <strong>Schönthal</strong>.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die Zeit bleibt nicht stehen, wir müssen mit ihr gehen. Unsere Überlegungen<br />

zur Zukunft des APH <strong>Schönthal</strong> sind nötig <strong>und</strong> wichtig. Durch<br />

die unsicheren Rahmenbedingungen sind wir gezwungen, flexible Lösungen<br />

zu finden. Das heisst, dass wir nicht nur nach inhaltlich richtigen<br />

Lösungen suchen müssen, sondern auch nach Realisierungsmöglichkeiten,<br />

die finanziell <strong>und</strong> politisch machbar sind (S. 3 – 5). Das tönt<br />

kompliziert, finden Sie nicht auch?<br />

Das Leben kann wahrlich kompliziert sein. Manchmal scheint mir,<br />

wir suchen das Komplizierte geradezu <strong>und</strong> pflegen es leidenschaftlich.<br />

Gleichzeitig streben wir danach, durch Regulierungen Ordnung in die<br />

Dinge zu bringen, weil wir uns dann sicher fühlen. Um der Unsicherheit<br />

zu begegnen, versuchen wir, mit Zahlen <strong>und</strong> Statistiken komplizierte<br />

Begebenheiten <strong>und</strong> Abläufe zu erklären. So werden wir im Heim mit<br />

Vorgaben <strong>und</strong> Gesetzen eingedeckt, die uns ein sicheres Arbeiten sowie<br />

gesicherte Qualität <strong>und</strong> Prozesse versprechen.<br />

Die Umsetzung der neuen eidgenössischen Gesetzgebung zur<br />

Pflegefinanzierung ist auch so ein Ding der Unsicherheit. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ist sie eine gute Sache, aber wie so oft wird die Umsetzung verkompliziert.<br />

Dabei versuchen die betroffenen Kantone, Gemeinden<br />

<strong>und</strong> Leistungserbringer, die sogenannten Vorteile als das allein Seligmachende<br />

in den Vordergr<strong>und</strong> zu stellen. Welche Auswirkungen das<br />

Gesetz auf das APH <strong>Schönthal</strong> haben wird <strong>und</strong> ob es tatsächlich so<br />

vorteilhaft ist, das wird sich mit der Zeit zeigen (S. <strong>10</strong>).<br />

Unsicherheit hin, Komplexität her – mit Sicherheit <strong>und</strong> grosser<br />

Freude darf ich das kommende Jahr als Jubiläumsjahr ankünden. Das<br />

APH <strong>Schönthal</strong> feiert in kleinem, aber feinem Rahmen seinen 20. Geburtstag.<br />

Die Vorbereitungen dazu haben bereits begonnen. Mehr verrate<br />

ich Ihnen hier aber noch nicht.<br />

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, eine schöne Adventszeit<br />

<strong>und</strong> frohe Festtage!<br />

Herzlichst,<br />

Urs Röthlisberger


Fachleute sind sich einig –<br />

es besteht Handlungsbedarf<br />

Demenz im APH <strong>Schönthal</strong> – diesem Thema widmeten wir uns in<br />

der letzten <strong>Cultura</strong>. «Quo vadis», fragten wir den Stiftungs ratspräsidenten<br />

René Gröflin. Inzwischen hat das APH <strong>Schönthal</strong> bereits zwei wichtige<br />

Schritte auf dem Weg hin zum demenzgerechten Heim gemacht. Ein Erfahrungsaustausch<br />

mit externen Fachleuten wurde organisiert <strong>und</strong> der<br />

Ausschuss des Stiftungsrates hat eine Projektgruppe Entwicklung initiiert.<br />

In den letzten Jahren machten wir uns viele Gedanken zum Thema<br />

Demenz <strong>und</strong> zur geeigneten Form der Betreuung <strong>und</strong> Pflege von Demenzbetroffenen.<br />

Dabei gingen wir von der betriebsinternen Sicht <strong>und</strong><br />

unseren Erfahrungen aus. Nun war es an der Zeit, unsere Innensicht<br />

mit einer Aussensicht zu verbinden. Dazu luden wir im August 8 Fachleute<br />

aus unterschiedlichen Institutionen zu einem R<strong>und</strong>en Tisch ein.<br />

Sie kennen das APH <strong>Schönthal</strong> von ihrer beruflichen Tätigkeit her. Wir<br />

stellten den Teilnehmenden folgende Fragen: Wie <strong>und</strong> wo sind sie in<br />

ihrem Arbeitsumfeld vom Thema Demenz betroffen? Sind in ihren Institutionen<br />

Projekte angedacht oder Planungen vorgesehen? Wie erleben<br />

sie die Zusammenarbeit mit dem APH <strong>Schönthal</strong> heute? Und was<br />

braucht es aus ihrer Sicht in Zukunft (Bedarfsplanung 5 –<strong>10</strong> Jahre)?<br />

Flexible Betreuungsmöglichkeiten fehlen<br />

Die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer stellten gr<strong>und</strong>sätzlich fest, dass<br />

der grösste Teil der Demenzbetroffenen nach wie vor zu Hause betreut<br />

wird. Dies meist mit Unterstützung von Angehörigen <strong>und</strong> ambulanten<br />

Diensten. Die pflegenden Angehörigen werden oft bis an ihre Grenzen<br />

belastet. Es ist ein Gebot der gesellschaftlichen Fairness, ihnen Entlastung<br />

zu bieten. Vor allem von ärztlicher Seite wurde betont, dass<br />

eine Verlegung von Demenzbetroffenen in die akutmedizinische Spitalpflege<br />

aufgr<strong>und</strong> von Notsituationen zu vermeiden sei. Auch seien<br />

zur Stabilisierung von stark belastenden Situationen Lösungen mit geeigneten<br />

<strong>und</strong> flexiblen Betreuungsmöglichkeiten nötig. Solche Angebote,<br />

auch im teilstationären Bereich, fehlen jedoch in unserem lokalen<br />

Einzugsgebiet.<br />

Gesprächsr<strong>und</strong>e Fachleute<br />

3


4 Gesprächsr<strong>und</strong>e Fachleute<br />

Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer am R<strong>und</strong>en Tisch<br />

– Dr. med. Denise Gloor, Oberärztin Langzeitpflege<br />

Kantonsspital Liestal<br />

– Dr. med. Silvia Tenés Reino, Externe Psychiatrische Dienste, Liestal<br />

– Claudia Aufdereggen, Geschäftsführerin Spitex Regio Liestal<br />

– Gabriela Pless, Teamleiterin Spitex Regio Liestal<br />

– Dr. med. Beat Biedermann, Hausarzt<br />

– Kathy Moritz, Leiterin Pflegedienst Eben Ezer<br />

– Ralph Wicki, Heimleiter Eben Ezer<br />

– Martin Wieser, Präsident Verwaltungsrat Eben Ezer<br />

– René Gröflin, Präsident Stiftungsrat APH <strong>Schönthal</strong><br />

– Gustav Gass, Vizepräsident Stiftungsrat APH <strong>Schönthal</strong><br />

– Liselotte Groeflin, Stiftungsrat APH <strong>Schönthal</strong><br />

– Hedy Stauffer, Stiftungsrat APH <strong>Schönthal</strong> <strong>und</strong><br />

Gemeinderätin Füllinsdorf<br />

– Margrit Felix Horbaty, Leiterin Pflegedienst APH <strong>Schönthal</strong><br />

– Urs Röthlisberger, Heimleiter APH <strong>Schönthal</strong><br />

Angebote <strong>und</strong> Lösungsansätze<br />

Erfreulicherweise sind im Kanton bereits ein paar Lösungsansätze in<br />

Planung oder es bestehen schon Angebote.<br />

Die Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) bieten eine sogenannte<br />

Liaisonunterstützung für die <strong>Alters</strong>institutionen, das Kantonsspital<br />

Liestal <strong>und</strong> Hausärzte an. Das heisst, sie unterstützen das Personal<br />

fachlich, beraten <strong>und</strong> machen Fallbesprechungen. Zudem ist ein<br />

häuslicher Beratungsdienst, ein sogenannter Konsiliardienst, geplant.<br />

Im Haus Eben Ezer in Frenkendorf werden bis im Winter 2012 mit<br />

dem geplanten Ausbau 12 Betreuungs­ <strong>und</strong> Pflegeplätze für demenzbetroffene<br />

Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner zur Verfügung stehen. Die Ärztin<br />

Silvia Tenés Reino von den Externen Psychiatrischen Diensten schätzt<br />

jedoch bereits den aktuellen Bedarf an geeigneten Plätzen in Füllinsdorf<br />

<strong>und</strong> Frenkendorf auf 25.<br />

Die Spitex Regio Liestal betreibt seit einiger Zeit eine Tagesstätte<br />

mit r<strong>und</strong> 13 Plätzen. Ein grosser Teil der Gäste ist von Demenz betroffen.<br />

Deshalb plant die Spitex einen Ausbau der Öffnungszeiten von 4 auf 7<br />

Tage <strong>und</strong> diskutiert das Angebot von Nachtplätzen.<br />

Lücken schliessen<br />

Es besteht Handlungsbedarf, da waren wir uns alle<br />

einig. Zugegeben, das ist nichts Neues. Aber die Gespräche<br />

mit den Fachleuten am R<strong>und</strong>en Tisch haben<br />

nochmals deutlich gezeigt <strong>und</strong> bestätigt, wie<br />

viele Lücken es im heutigen Pflege­ <strong>und</strong> Betreuungsangebot<br />

für Demenzbetroffene zu füllen gibt. Auch<br />

für die Angehörigen müssen mehr unterstützende<br />

Strukturen geschaffen werden, sind es doch sie, die<br />

immer noch sehr viel Pflege­ <strong>und</strong> Betreuungsaufgaben<br />

übernehmen müssen. Die geplanten <strong>und</strong> vorhandenen<br />

Massnahmen entschärfen zwar kurzfristig<br />

die Situation, aber sie lösen sie nicht.<br />

Für die ungenügende Angebotssituation müssen<br />

wir nachhaltige Lösungen finden, <strong>und</strong> zwar<br />

«flexible Lösungen unter unsicheren Rahmenbedingungen».<br />

Dieser Aufgabe stellt sich nun die Projektgruppe<br />

Entwicklung.<br />

Urs Röthlisberger, Heimleiter


«Wir müssen uns in der Planung<br />

nach unseren Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> den Entwicklungen im Umfeld<br />

richten»<br />

Die Projektgruppe Entwicklung hat ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Wie geht sie vor, was ist ihr Ziel? Wir fragten<br />

Gustav Gass, Vorsitzender der Projektgruppe<br />

<strong>und</strong> Vize präsident des Stiftungsrates APH <strong>Schönthal</strong>.<br />

Herr Gass, welche Strategie fährt die Projektgruppe Entwicklung?<br />

Wie unser Stiftungsratspräsident in der letzten <strong>Cultura</strong> bereits gesagt<br />

hat: Wir verfolgen eine Strategie der kleinen Schritte. Etwas anderes<br />

wäre kontraproduktiv, denn das Thema ist sowohl politisch als auch finanziell<br />

nicht einfach anzugehen. Mit der ersten Sitzung am 13. Oktober<br />

hat die Projektgruppe ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Und was ist das erste Etappenziel?<br />

Bis Ende 20<strong>10</strong> soll in einer ersten Phase der Istzustand eruiert werden.<br />

Dabei ist es mir wichtig, dass wir Fakten festhalten <strong>und</strong> nicht mit Annahmen<br />

spekulieren. Wir werden Zahlen des Statistischen Amtes, des<br />

Verbandes Baselbieter <strong>Alters</strong>­, Pflege­ <strong>und</strong> Betreuungseinrichtungen<br />

sowie aus dem eigenen Archiv sammeln <strong>und</strong> aufbereiten. Und wir werden<br />

die bestehenden Rahmenbedingungen umfassend abklären.<br />

Was sind das für Rahmenbedingungen?<br />

Ist das alte Konzept unter den aktuellen Bedingungen noch gültig? Wie<br />

sehen die finanziellen Ressourcen aus? Steht uns Bauland zur Verfügung,<br />

wenn wir bauen möchten? Es gibt viele gr<strong>und</strong>legende Punkte,<br />

die wir mit einbeziehen müssen. Die neue Stiftungsurk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> das<br />

Warum ist die Projektgruppe entstanden?<br />

Das Projekt «Demenzgerechtes Heim» startete bereits<br />

vor einem Jahr. Eine heiminterne «Spurgruppe»<br />

setzte sich intensiv mit dem Thema Demenz im<br />

APH <strong>Schönthal</strong> auseinander. In der Folge erläuterte<br />

sie dem Stiftungsrat, wo sich in der Betreuung <strong>und</strong><br />

Pflege von Demenzbetroffenen im Heim Probleme<br />

ergeben. Der Stiftungsratsausschuss, der das operative<br />

Geschäft begleitet, besprach sich darauf mit der<br />

«Spurgruppe». Das Tüpfelchen auf dem i war schliesslich<br />

der Besuch von Stiftungsratsmitgliedern <strong>und</strong><br />

dem Präsidenten im Demenzzentrum Passwang. Ich<br />

glaube, da haben einige erst richtig realisiert, dass<br />

Handlungsbedarf besteht.<br />

Interview Projektgruppe<br />

neue, moderne Geschäftsreglement machen uns unabhängiger<br />

<strong>und</strong> flexibler. Das erleichtert die Änderungsprozesse<br />

entscheidend.<br />

Gehen Sie auch auf die Entwicklungstendenzen ein?<br />

Es gibt Entwicklungen, die uns massgeblich betreffen<br />

werden. Die Bevölkerung wird älter, die Leute gehen<br />

später ins Heim. Da das Demenzrisiko ab 85 Jahren<br />

stärker ansteigt, wird das vermutlich Einfluss<br />

auf die Zahl der Pflegeplätze haben. Es ist absehbar,<br />

dass es in einigen Jahren im Kanton zu wenige<br />

freie Heimplätze für Demenzbetroffene geben wird.<br />

Solche Tendenzen müssen wir in unsere Überlegungen<br />

mit einbeziehen. Dies werden wir im nächsten<br />

Schritt, der Phase 2, tun.<br />

Wie sieht dieser nächste Schritt aus?<br />

Bis im Sommer 2011 möchten wir den Sollzustand,<br />

das heisst den genauen Bedarf, erarbeiten: Was brauchen<br />

wir? Wie setzen wir das um? Wir werden Meinungsmacher<br />

<strong>und</strong> Experten befragen <strong>und</strong> beobachten,<br />

was in unserem Umfeld passiert. Ein Alleingang<br />

ist nicht sinnvoll. Wenn nötig, werden wir in dieser<br />

zweiten Phase auch Fachpersonen wie Demenzspezialisten<br />

<strong>und</strong> Architekten zuziehen müssen. Wir werden<br />

in der <strong>Cultura</strong> auf jeden Fall regelmässig über<br />

die Projektfortschritte informieren.<br />

Besten Dank, Herr Gass, für das Gespräch.<br />

Als Vizepräsident Stiftungsrat APH <strong>Schönthal</strong>, Vorstands mitglied<br />

des Verbandes Baselbieter <strong>Alters</strong>­, Pflege­ <strong>und</strong> Betreuungseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Mitglied der kantonalen Qualitätskommission<br />

kennt sich Gustav Gass in der «<strong>Alters</strong>heimszene» bestens aus.<br />

5


6 Bewohner/-innen<br />

Augenweide <strong>und</strong><br />

Gaumenfreude<br />

Für den Herbstmarkt wurde gestrickt, gehäkelt, genäht<br />

gemalt <strong>und</strong> gebacken.<br />

Unser Markt <strong>und</strong> das Kranzbinden in der Adventszeit waren zur lieb<br />

gewonnenen Tradition geworden. Dennoch haben wir uns entschieden,<br />

dieses Jahr etwas Neues zu wagen: Ende Oktober luden wir zum<br />

ersten Herbstmarkt ein. Bunt bemalte Suppenschalen, adrette Holzengel,<br />

gestrickte Pullover in verschiedenen Farben <strong>und</strong> Grössen, bemalte<br />

Seidenfoulards, bestickte Gästetücher, kunstvoll gefertigte Karten<br />

<strong>und</strong> vieles mehr füllten die Marktstände. Alles in Handarbeit von<br />

den Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern angefertigt. Dazu gab es selbst<br />

gemachte Konfitüren, Zopf, gebrannte Mandeln, Magenbrot <strong>und</strong> eine<br />

feine Kürbissuppe. Einfach herrlich! Der neue Herbstmarkt ist eine<br />

w<strong>und</strong>erbare Gelegenheit, Angehörigen, Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Interessierten<br />

zu präsentieren, was in den Werkgruppen durch das Jahr hindurch kreiert<br />

<strong>und</strong> produziert wird. Zudem fliesst der Erlös vollumfänglich in die<br />

Materialkasse der Aktivierung, sodass den Werkgruppen die Arbeit sicher<br />

nicht ausgehen wird.<br />

Übrigens, das beliebte Adventskranzbinden gestalten wir in Zukunft<br />

als einwöchigen Workshop. Bewohnerinnen, Bewohner <strong>und</strong> Angehörige<br />

können in vorweihnachtlicher Atmosphäre gemeinsam Gestecke<br />

<strong>und</strong> Kränze kreieren. Die terminliche Trennung verschafft uns<br />

mehr Zeit, um die Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohner am Markt <strong>und</strong> am<br />

Workshop zu begleiten.<br />

1<br />

2<br />

3


1 Einfach herrlich, diese Kürbissuppe!<br />

2 Kleine Kunstwerke zu moderaten Preisen<br />

3 Grosse Nachfrage nach den einzigartigen<br />

Handarbeiten<br />

4 Berthy Sägesser <strong>und</strong> Christine Fink<br />

(Aktivierung) erfreuen sich an den<br />

Weihnachtsengeln<br />

5 Musikalische Begleitung durch Paula Räz<br />

von den «Arlesheimer Örgelern»<br />

6 Ein Blickfang: handbemalter, farben ­<br />

prächtiger Seidenschal<br />

7 Saisongerechte, selbst gemachte<br />

Köstlichkeiten<br />

5<br />

4<br />

6<br />

7<br />

Bewohner/-innen<br />

7


8 Heim<br />

3<br />

1<br />

5 6<br />

2<br />

4


1 Nelly Bläuer hat die Schnüre gehäkelt, die<br />

Berthy Sägesser <strong>und</strong> Marianne Grieder<br />

zu w<strong>und</strong>erbaren Textilbildern inspirierten<br />

2 Gemeinsame Bildbetrachtung mit Malerin:<br />

Blumen von Margaretha Blauel<br />

3 Von ihren Bildern gefällt Herta Mittersteiner<br />

dieses «Regenbogenbild» am besten<br />

4 Klassisches zur Vernissageeröffnung mit<br />

dem Ensemble Musici d’Autunno<br />

5 Ruhe vor dem Sturm: ein stiller Spazier­<br />

gang durch die Ausstellung<br />

6 Konkrete Felder <strong>und</strong> akzentuierte Farbsetzung<br />

von Gysula Alcàntara neben<br />

lustvoll Gemischtem von Pauline Kessler<br />

7 Eine farbenfrohe Rede der Künstlerin<br />

Ursula Pfister zur Eröffnung der Vernissage<br />

8 Regierungsrat Urs Wüthrich setzte sich<br />

interessiert mit den einzelnen Werken der<br />

Bewohnerinnen auseinander<br />

7<br />

8<br />

Farben, Formen,<br />

Fantasie<br />

Bewohner/-innen<br />

Malen <strong>und</strong> Weben nach Lust <strong>und</strong> Laune,<br />

das ist das Motto der Bilderausstellung im<br />

APH <strong>Schönthal</strong>.<br />

Zusammen mit der Malgruppe startete Irene Ackermann,<br />

Leiterin Aktivierung, Anfang Jahr das Projekt<br />

«Acryl auf Leinwand». Dabei war es ihr wichtig, dass<br />

die Teilnehmenden frei malen können, intuitiv <strong>und</strong><br />

aus dem Bauch heraus. Mit Farben, Formen <strong>und</strong> Sujets<br />

lassen sich Gefühle <strong>und</strong> Stimmungen w<strong>und</strong>erbar<br />

ausdrücken. Das kommt auch in den textilen Bildern,<br />

die in der Werkgruppe entstanden sind, zum<br />

Ausdruck.<br />

«Unabhängig vom Alter seine Freude,<br />

seine Kreativität ausleben zu können, ist<br />

sehr wichtig!»<br />

Mit ihrer einfühlsamen Eröffnungsrede ermutigte<br />

die Gelterkinder Künstlerin Ursula Pfister alle, die<br />

gerne in die Welt von Farben <strong>und</strong> Formen eintauchen<br />

möchten. Auch wenn es nicht mehr so schnell<br />

geht <strong>und</strong> die Hände ab <strong>und</strong> zu nicht so wollten, wie<br />

man es gerne hätte, sei doch die Freude am Selbermachen<br />

wichtig. Und Erfolgserlebnisse machten<br />

Mut für Neues!<br />

Diese Meinung teilte auch Regierungsrat Urs<br />

Wüthrich, der zusammen mit der Künstlerin Claire<br />

Ochsner, die Bilderausstellung besuchte.<br />

«Ich bin nicht sonderlich begabt im<br />

Zeichnen, umso mehr bew<strong>und</strong>ere ich die<br />

Kunstwerke, die hier geschaffen<br />

wurden. Jede der Künstlerinnen hat ihren<br />

eigenen Stil entwickelt.»<br />

In Würde zu altern, dürfe keine leere Worthülse sein.<br />

Dass diese Ausstellung – auch dank den Pflegenden<br />

<strong>und</strong> der Leiterin Aktivierung – zustande gekommen<br />

sei, setze ein positives Zeichen. «Eine tolle Idee! Ich<br />

bin beeindruckt von der Kreativität, die hier zusammengekommen<br />

ist», meinte der Regierungsrat am<br />

Ende seines R<strong>und</strong>gangs.<br />

Die Ausstellung im Parterre des APH <strong>Schönthal</strong> dauert bis<br />

am 31. Januar 2011. Die Bilder können täglich von 9 bis 17 Uhr<br />

besichtigt werden.<br />

9


<strong>10</strong> Heim<br />

Auswirkungen der neuen Pflegefinanzierung<br />

Per 1. Januar 2011 treten die eidgenössischen <strong>und</strong> kantonalen Gesetzesbe ­<br />

stimmungen für die neue Pflegefinanzierung in Kraft. Der B<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Kanton haben<br />

darin geregelt, wer wie viel an die Kosten der Langzeitpflege zu zahlen hat.<br />

Ein 12­Stufen­Modell liefert in Zukunft die Gr<strong>und</strong>lage für die Berechnung des effektiven<br />

Pflegebedarfs. Die neue Pflegefinanzierung ist eine komplexe Sache – wir wagen<br />

einen Erläuterungsversuch.<br />

Im Rahmen der neuen Gesetzesbestimmungen für die Pflegefinanzierung<br />

wurde für die Krankenkassen ein verbindlicher Leistungskatalog<br />

erstellt. Die darin festgelegten Pflegemassnahmen werden<br />

mit Pflegetaxen abgerechnet. Zusätzlich zur Krankenkasse beteiligen<br />

sich die Heimbewohnerinnen <strong>und</strong> ­bewohner mit einem Beitrag von<br />

maximal CHF 21.60 pro Tag an den Pflegekosten. Die nicht durch die<br />

Krankenkasse <strong>und</strong> die Bewohnenden gedeckten Pflegekosten muss<br />

künftig die öffentliche Hand tragen. Betreuungskosten, das heisst<br />

Pflegeleistungen, die nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen<br />

enthalten sind, sowie die Hotelleriekosten müssen die Bewohnenden<br />

übernehmen (s. Grafik). Die Ergänzungsleistungen (EL) zur AHV beziehen<br />

ab 1.1.2011 Hotellerie­ <strong>und</strong> Betreuungstaxen sowie den Bewohnerbeitrag<br />

an die Pflegetaxe mit ein. So viel zu der Verteilung der Kosten.<br />

Individueller Pflegebedarf<br />

Was positiv zu bewerten ist: Mit der Einführung von 12 Pflegebedarfsstufen<br />

wird der Pflegeaufwand für Heimbewohnerinnen <strong>und</strong> ­bewohner<br />

in Zukunft exakter bestimmt werden können als mit dem bisherigen<br />

4­Stufen­Modell. Mit der Überführung in eine neue Pflegestufe<br />

kann sich allerdings für den Einzelnen systembedingt eine höhere<br />

oder tiefere Monatsrechnung als bis anhin ergeben.<br />

Neue Pflegefinanzierung<br />

Normkosten viel zu tief<br />

Im Kanton Basel­Landschaft soll ab dem 1. Januar<br />

2011 die Pflege in jedem Heim gleich viel kosten <strong>und</strong><br />

in gleicher Qualität geleistet werden. Deshalb hat<br />

der Kanton Normkosten für die Pflege festgelegt,<br />

die vorerst für eine Übergangszeit von zwei Jahren<br />

gelten. Während dieser Zeit werden im Auftrag<br />

des Kantons in <strong>10</strong> ausgewählten Heimen Zeitstudien<br />

durchgeführt, um die effektiven Pflegekosten beziffern<br />

zu können.<br />

Das Problem ist nun, dass die festgelegten<br />

Normkosten von CHF 38.41 die tatsächlichen Vollkosten<br />

der Pflege bei Weitem nicht berücksichtigen.<br />

Tatsächlich belaufen sie sich im Durchschnitt<br />

aller Heime im Kanton auf CHF 68.47 pro St<strong>und</strong>e.<br />

Bis der Kanton die Restfinanzierung durch die öffentliche<br />

Hand definitiv geregelt hat, sind die Heime<br />

gezwungen, ihren Bewohnerinnen <strong>und</strong> Bewohnern<br />

die entstehende Kostendeckungslücke in Form von<br />

Betreuungstaxen in Rechnung zu stellen. Das werden<br />

insbesondere die Selbstzahler finanziell spüren.<br />

Es ist hier zu betonen, dass das APH <strong>Schönthal</strong> mit<br />

den neuen Gesetzesregelungen gr<strong>und</strong>sätzlich keine<br />

Mehreinnahmen hat.<br />

Anspruch auf Ergänzungsleistungen<br />

Heimbewohnerinnen <strong>und</strong> ­bewohner, die bereits<br />

Ergänzungsleistungen zur AHV beziehen, müssen<br />

nichts unternehmen. Das APH <strong>Schönthal</strong> meldet die<br />

neuen Taxen rechtzeitig der Ausgleichskasse. Wer<br />

aktuell keinen Anspruch auf Ergänzungsleistungen<br />

hat, soll mit dem Sekretariat des APH <strong>Schönthal</strong> Kontakt<br />

aufnehmen, um einen allfälligen Anspruch prüfen<br />

<strong>und</strong> spätestens bis Ende Januar 2011 anmelden<br />

zu lassen.<br />

Weitere Informationen<br />

– Sekretariat des APH <strong>Schönthal</strong> Füllinsdorf,<br />

www.schoenthal­fuellinsdorf.ch<br />

– Sozialversicherungsanstalt Basel­Landschaft,<br />

Ergänzungsleistungen, www.sva­bl.ch<br />

– Verband Baselbieter <strong>Alters</strong>­, Pflege­ <strong>und</strong><br />

Betreuungseinrichtungen (BAP), www.bap­bl.ch


Personelles <strong>und</strong> Persönliches<br />

Austritte<br />

Jutzeler Patrick<br />

Mitarbeiter Abendbetreuung,<br />

per 30.4.20<strong>10</strong><br />

Markovic Anica<br />

Mitarbeiterin Hauswirtschaft,<br />

per 30.6.20<strong>10</strong><br />

Müller Sabine<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

per 16.7.20<strong>10</strong><br />

Tschopp Cécile<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ<br />

(Ausbildungsende),<br />

per 31.7.20<strong>10</strong><br />

Summermatter Manuela<br />

Diätköchin (Ausbildungsende),<br />

per 6.8.20<strong>10</strong><br />

Schaub Monica<br />

Aushilfe Pflegewohnung,<br />

per 30.9.20<strong>10</strong><br />

Eintritte<br />

Frei-Müller Esther<br />

Pflegefachfrau FA SRK,<br />

Pflegewohnung,<br />

per 1.5.20<strong>10</strong><br />

Gysin Sandra<br />

Dipl. Pflegefachfrau Höfa 1,<br />

per 1.6.20<strong>10</strong><br />

Aschwanden Susanne<br />

TOA Pflegewohnung,<br />

per 14.6.20<strong>10</strong><br />

Gschwind Caroline<br />

Buchhalterin /Rechnungswesen,<br />

per 1.7.20<strong>10</strong><br />

Scacchi Therese<br />

Hauswirtschaft Pflegewohnung,<br />

per 7.7.20<strong>10</strong><br />

Gogel Sandra<br />

Ausbildung Fachfrau<br />

Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

per 1.8.20<strong>10</strong><br />

Güven Özlem<br />

Mitarbeiterin Hauswirtschaft,<br />

per 1.8.20<strong>10</strong><br />

Maglia Verdiana<br />

Ausbildung Fachfrau<br />

Hauswirtschaft,<br />

per 1.8.20<strong>10</strong><br />

Wächter Morena<br />

Vorlehre Pflege,<br />

per 1.8.20<strong>10</strong><br />

Baumgartner Sandra<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

per <strong>10</strong>.8.20<strong>10</strong><br />

Hasler Aline<br />

Praktikantin Pflege,<br />

per 1.9.20<strong>10</strong><br />

Handschin Nicolas<br />

Ausbildung<br />

Dipl. Pflegefachmann HF,<br />

per 20.9.20<strong>10</strong><br />

Martin Jacqueline<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

Pflegewohnung,<br />

per 26.9.20<strong>10</strong><br />

Dill Louisa<br />

Praktikantin Pflege,<br />

per 1.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Lachat Sabine<br />

Pflegeassistentin,<br />

per 1.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Muhadini Flutura<br />

Pflegeassistentin,<br />

per 1.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Erfolgreiche Lehrabschlüsse<br />

Ferraro Maria Teresa<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

Nachholbildung, Pflegewohnung<br />

Hoch Christine<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

Nachholbildung<br />

Summermatter Manuela<br />

Diätköchin<br />

Tas Esin<br />

Pflegeassistentin<br />

Tschopp Cécile<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ<br />

Wir freuen uns über die<br />

bestandenen Abschlüsse <strong>und</strong><br />

gratulieren den Absolventinnen<br />

herzlich.<br />

<strong>10</strong> Dienstjahre<br />

Ferraro Maria Teresa<br />

Fachfrau Ges<strong>und</strong>heit EFZ,<br />

Pflegewohnung<br />

Wir danken für Ihre Treue <strong>und</strong><br />

gratulieren zum Jubiläum.<br />

Ein freudiges Ereignis<br />

Doris Flükiger, Pflegeassistentin,<br />

hat am 28. September 20<strong>10</strong><br />

Linus Jonathan zur Welt gebracht.<br />

Wir wünschen der ganzen<br />

Familie alles Gute.<br />

Mitarbeiter/-innen<br />

11


<strong>Alters</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong> P.P. 4414 Füllinsdorf<br />

Impressum<br />

Ausgabe 2|<strong>10</strong><br />

Die Hauszeitung <strong>Cultura</strong><br />

erscheint zweimal pro Jahr<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Alters</strong>­ <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong>,<br />

Füllinsdorf­Frenkendorf<br />

Verantwortlich<br />

Urs Röthlisberger, Heimleiter<br />

Text Sabine Rempert, Basel<br />

www.rempert.com<br />

Fotos Stefan Loeliger, Pratteln<br />

www.stefan­loeliger.com<br />

Gestaltung vista point, Basel<br />

www.vistapoint.ch<br />

Druck Stuhrmann AG, Füllinsdorf<br />

Auflage 800 Exemplare<br />

<strong>Alters</strong>­ <strong>und</strong> <strong>Pflegeheim</strong> <strong>Schönthal</strong><br />

Parkstrasse 9<br />

4414 Füllinsdorf<br />

T 061 905 15 00<br />

F 061 905 15 06<br />

info@schoenthal­fuellinsdorf.ch<br />

www.schoenthal­fuellinsdorf.ch

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