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Menschen in der Stiftung MBF – ihr Leben, ihre Sorgen, ihre ...

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E<strong>in</strong> soziales Unternehmen<br />

für <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im Fricktal<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> <strong>MBF</strong>Aktuell<br />

2/12<br />

Das soziale Unternehmen für <strong>Menschen</strong><br />

mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im Fricktal<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>ihr</strong> <strong>Leben</strong>, <strong>ihr</strong>e <strong>Sorgen</strong>, <strong>ihr</strong>e Freuden<br />

und e<strong>in</strong> neues Zuhause<br />

M<strong>in</strong> Arbeitsplatz und mis Dehai im Fricktal<br />

Von Ferienlagern und Freizeitausflügen<br />

Ihr Dienstleistungs- und Produktionspartner<br />

Honig, Messetürme und e<strong>in</strong> Speckbrett<br />

Die <strong>Menschen</strong> h<strong>in</strong>ter den <strong>Menschen</strong><br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> macht mobil<br />

o<br />

N 44


Editorial<br />

Inhalt<br />

2<br />

Zwischen Konsolidierung und<br />

Weiterentwicklung<br />

Das laufende Jahr steht im Zeichen <strong>der</strong><br />

Konsolidierung. Unter an<strong>der</strong>em konzent -<br />

rieren wir uns auf die Umsetzung unseres<br />

Aide-mémoires Agogische Grundhaltung.<br />

Mithilfe verschiedener Workshops setzen<br />

wir alles daran, dass wir das Aide-mémoire<br />

ver<strong>in</strong>nerlichen und es im Umgang mit den<br />

uns anvertrauten <strong>Menschen</strong> sowie untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

tagtäglich leben. Für unsere drei<br />

Bereiche Verkauf - Produktion, Wohnen <strong>–</strong><br />

Ateliers sowie Facility Management <strong>–</strong><br />

E<strong>in</strong>kauf wurde jeweils e<strong>in</strong> Umsetzungskonzept<br />

erarbeitet, abgestimmt auf die<br />

spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen<br />

Bereichs. Bereits jetzt zur Jahresmitte<br />

können wir e<strong>in</strong>e spürbare, positive Verän<strong>der</strong>ung<br />

fest stellen. Dies ist sehr erfreulich.<br />

Damit wir uns auch <strong>in</strong> Zukunft agogisch<br />

weiter entwickeln haben wir e<strong>in</strong>e Kerngruppe<br />

Agogik gebildet. Diese ist<br />

verantwortlich für die laufende Aktualisierung<br />

<strong>der</strong> vorhandenen agogischen<br />

Unterlagen sowie <strong>der</strong>er Weiterentwicklung<br />

aufgrund <strong>der</strong> aktuellen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Unternehmensziel für dieses<br />

Jahr war, dass wir das Rezertifizierung -<br />

saudit/Assesment für unser NPO Label<br />

erfolgreich abschliessen. Wir s<strong>in</strong>d seit<br />

2008 als erstes soziales Unternehmen für<br />

<strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz mit dem NPO Label ausgezeichnet.<br />

Damit wird bezeugt, dass die<br />

angewendeten Instrumente und Methoden<br />

zur Steigerung von Effektivität, Effizienz<br />

und Qualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erfüllung unserer Aufgaben<br />

beitragen. Nach drei Jahren stand <strong>in</strong><br />

diesem Jahr das erste Rezertifizierungsaudit<br />

an. Es freut mich sehr, dass wir dieses<br />

erfolgreich abgeschlossen haben und <strong>der</strong><br />

erreichte Reifegrad sogar höher war, als<br />

wir uns zum Ziel gesetzt haben. Dieses<br />

tolle Ergebnis wäre ohne das Engagement<br />

und die Anstrengungen aller Angestellten<br />

nicht möglich gewesen. Ihnen allen<br />

gebührt me<strong>in</strong> herzlicher Dank.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d wir bei allen zu bearbeitenden<br />

Unternehmens- und strategischen<br />

Zielen auf Kurs. Dies nicht zuletzt weil wir<br />

aus Ressourcenmangel gleich zu Beg<strong>in</strong>n<br />

des Jahres e<strong>in</strong>ige Projekte zurückgestellt<br />

haben. Diese Entscheidung erweist sich<br />

rückblickend als gut und gab uns die Möglichkeit,<br />

uns um die Erfüllung unseres<br />

Auftrags zu konzentrieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, wo<br />

mehrere leitende Stellen nicht besetzt<br />

waren. Es freut mich umso mehr, dass wir<br />

mit Kathar<strong>in</strong>a H<strong>in</strong>nenberger e<strong>in</strong>e neue<br />

Leiter<strong>in</strong> Wohnen - Ateliers und Leiter<strong>in</strong><br />

Agogik f<strong>in</strong>den konnten. Damit ist die Geschäftsleitung<br />

wie<strong>der</strong> komplett und wir<br />

können uns mit aller Kraft auf die Weiterentwicklung<br />

unserer Angebote für die<br />

<strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im Fricktal<br />

konzentrieren.<br />

Was uns beschäftigt<br />

Wir stellen fest, dass es im aktuellen wirtschaftlichen<br />

Umfeld immer schwieriger ist,<br />

genügend adäquate Arbeit für unsere Mitarbeitenden<br />

zu akquirieren. Dies stellt uns<br />

vor e<strong>in</strong>e grosse Herausfor<strong>der</strong>ung, da die<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Arbeitsprozess den<br />

uns anvertrauten <strong>Menschen</strong> e<strong>in</strong> positives<br />

Selbstwertgefühl vermittelt. Daneben ist<br />

<strong>der</strong> Erlös aus den Werkstätten e<strong>in</strong>e wichtige<br />

und notwendige E<strong>in</strong>nahmequelle. Wir<br />

danken unseren bestehenden Auftraggebern<br />

und freuen uns über neue Kunden.<br />

Im zweiten Halbjahr werden uns vor allem<br />

die beiden Projekte «Wohnen <strong>–</strong> Ateliers<br />

2020» sowie das Projekt «F+» beschäf -<br />

tigen. Im ersten Projekt wird uns die<br />

Planung <strong>der</strong> Erweiterung unserer Wohnund<br />

Ateliersangebote beschäftigen. Das<br />

Projekt «F+» steht für die Überprüfung <strong>der</strong><br />

Führungsprozesse und Führungsstruktur<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Diese s<strong>in</strong>d das<br />

Ergebnis des Change Managements<br />

2006<strong>–</strong>2008 und müssen im H<strong>in</strong>blick auf<br />

die zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen überprüft<br />

und allenfalls angepasst werden. Dabei<br />

steht uns die Beratergruppe für Verbandsmanagement<br />

B‘VM tatkräftig zur Seite.<br />

Ich freue mich, diese anstehenden Projekte<br />

anzupacken und b<strong>in</strong> überzeugt, dass wir<br />

dadurch die Weichen für die Zukunft<br />

stellen können.<br />

Jean-Paul Schnegg<br />

Geschäftsleiter<br />

3<strong>–</strong>4 E<strong>in</strong> «ganz normales <strong>Leben</strong>»… 4 Die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner <strong>der</strong> WG<br />

Cavallo 5<strong>–</strong>6 Novartis Angestellte im E<strong>in</strong>satz für <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

7 Weiterbildung «Umgang mit Gewalt» 7 Tour de Suisse 2012… 8<strong>–</strong>9 Biografie -<br />

arbeit mit Klienten und Klient<strong>in</strong>nen 9 Dackelshow «Kleever und Smart» 10 Dodge<br />

Viper Club of America ermöglicht unvergessene Stunden 11 Tolles Lagerleben <strong>in</strong><br />

Frutigen 12 Ich <strong>–</strong> me<strong>in</strong> grösster Schatz 13 Was wir von unsern Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohnern lernen können 14 Schifffahrt mit dem Freizeitclub 14 Neuer Messeturm<br />

an <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>er Mäss 15 Honigmacher 16 E<strong>in</strong> Speckbrett für das neue Restaurant<br />

Feldschlösschen 17 4577 km mit dem Bike zurückgelegt 18 Projekt Reflexion<br />

18 Kathar<strong>in</strong>a H<strong>in</strong>nenberger stellt sich vor 19 Personelles <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

20 Veranstaltungen


E<strong>in</strong> «ganz normales <strong>Leben</strong>»,<br />

das alles an<strong>der</strong>e als gewöhnlich ist<br />

Kurt Hofer wuchs <strong>in</strong> Rothrist auf. Er habe e<strong>in</strong>e ganz<br />

normale K<strong>in</strong>dheit ge habt, me<strong>in</strong>t er, fuhr gerne Velo und verbrachte<br />

viel Zeit an <strong>der</strong> frischen Luft. Die er sten Schuljahre<br />

verbrachte Kurt Hofer <strong>in</strong> Rothrist. Er g<strong>in</strong>g nicht sehr gerne<br />

zur Schule, erzählt er, vor allem das Schwimmen und<br />

Turnen mochte er nicht beson<strong>der</strong>s. Als während se<strong>in</strong>er<br />

Schulzeit Muskeldystrophie diagnostiziert wurde, wechselte<br />

er für die beiden letzten Schuljahre <strong>in</strong> die<br />

Heilpädagogische Schule <strong>in</strong> Olten. Die gleiche Diagnose<br />

stellten die Ärzte auch wenig später bei se<strong>in</strong>er jüngeren<br />

Schwester. Er habe nie gemerkt, dass mit se<strong>in</strong>em Körper<br />

etwas an<strong>der</strong>s sei, als bei se<strong>in</strong>en Mitschülern. Die Diagnose<br />

sei zwar nicht schön gewesen, er habe sich damit aber<br />

arrangiert: «Ich mache e<strong>in</strong>fache alles so gut, wie ich es<br />

Muskeldystrophie ist e<strong>in</strong>e erblich bed<strong>in</strong>gte Muskel -<br />

erkrankung. Es s<strong>in</strong>d mehr als 30 verschiedene Formen<br />

bekannt, die sich <strong>in</strong> Verlauf und Prognose unterscheiden.<br />

Die beiden wichtigsten Formen von Muskeldystrophie<br />

s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Typ Duchenne und <strong>der</strong> Typ Becker-Kiener. In<br />

beiden Fällen entsteht <strong>der</strong> Muskelschwund dadurch,<br />

dass das für den Muskelstoffwechsel wichtige Eiweiss<br />

namens Dystroph<strong>in</strong> gar nicht o<strong>der</strong> nicht <strong>in</strong> ausreichendem<br />

Masse vorhanden ist. Fehlt das Eiweiss, bricht die<br />

betroffene Muskelzelle zusammen.<br />

Typisches Anzeichen dieser Krankheit ist e<strong>in</strong>e fortschreitende<br />

(progressive) Muskelschwäche, die überwiegend<br />

bestimmte Körperregionen betrifft. Den Betroffenen fällt<br />

es zunehmend schwer, die durch Schwund des Muskelgewebes<br />

bee<strong>in</strong>trächtigten Körperteile eigenständig zu<br />

bewegen.<br />

E<strong>in</strong>e seltene Form von Muskeldystrophie ist das Cursch -<br />

mann-Ste<strong>in</strong>ert-Syndrom (Myotone Dystrophie), die unter<br />

den dom<strong>in</strong>ant vererbten Muskelerkrankungen jedoch<br />

die häufigste ist. Männer und Frauen s<strong>in</strong>d gleichermassen<br />

häufig betroffen.<br />

Bei <strong>der</strong> Myotone n Dystrophie stehen Myotonie (Muskelkrampf,<br />

Muskelsteifheit) und Schwächen <strong>der</strong><br />

Muskulatur, beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Hände und <strong>der</strong> Fusshebung,<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Ausdauer und Belastbarkeit im<br />

Vor<strong>der</strong>grund. Die betroffene Muskulatur wird im Verlauf<br />

<strong>der</strong> Erkrankung schmächtiger. E<strong>in</strong>e Reihe weiterer Organsysteme<br />

können ebenfalls betroffen se<strong>in</strong>:<br />

Schwächen <strong>der</strong> Brustwand- und <strong>der</strong> Bauchmuskulatur<br />

können zu Störungen <strong>der</strong> Lungenfunktionen und Atemfunktion<br />

führen o<strong>der</strong> Schwäche <strong>der</strong> Herzmuskulatur zu<br />

Herzstörungen.<br />

E<strong>in</strong>e Heilung ist bis heute nicht möglich. Die Behandlungsmassnahmen<br />

müssen sich deshalb darauf<br />

beschränken, die schw<strong>in</strong>dende Muskelkraft zu erhalten.<br />

Wichtige Ziele s<strong>in</strong>d die Verbesserung und das Erhalten<br />

<strong>der</strong> Selbständigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beweglichkeit sowie <strong>der</strong> Teilhabe<br />

am sozialen <strong>Leben</strong>.<br />

Zbyszek Gruchola<br />

Leiter Wohnen 2<br />

Kurt Hofer ist das Computergenie <strong>der</strong> Wohngruppe Rot<br />

kann», me<strong>in</strong>t das ausge glichene Gegenüber. Überhaupt<br />

versucht Kurt Hofer, aus je<strong>der</strong> Situation das Beste zu<br />

machen. Der Wechsel mit 17 Jahren von <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong>s<br />

Berufsleben ist ihm entsprechend leicht gefallen, er<strong>in</strong>nert<br />

er sich. Den Weg von Rothrist <strong>in</strong> die <strong>Stiftung</strong> Arbeitszentrum<br />

für Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te <strong>in</strong> Strengelbach legte er bei schönem<br />

Wetter mit dem Velo zurück. Anfangs machte er e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verpackung, später dann e<strong>in</strong>e zweite ich <strong>der</strong><br />

Montage. Kurt blieb dem AZB neun Jahre treu.<br />

Mit dem Tod se<strong>in</strong>er Mutter traf Kurt Hofer 1991 e<strong>in</strong> weiterer<br />

Schicksalsschlag. Damit se<strong>in</strong> Vater nicht zu viel Arbeit<br />

hatte, wechselte er <strong>in</strong>s Bürgerspital Basel. Gleichzeitig<br />

zog er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Wohngruppe von Insieme Basel. Die Umstellung<br />

weg von zu Hause und mit e<strong>in</strong>er Gruppe von<br />

anfangs fremden <strong>Menschen</strong> zusammen zu leben, sei am<br />

Anfang schon etwas komisch gewesen. Er habe sich aber<br />

schnell daran gewöhnt. Die folgenden zehn Jahre arbeitete<br />

Kurt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montage und wohnte <strong>in</strong> Basel. Er habe gerne<br />

im Bürgerspital gearbeitet. Und noch heute pflegt er die<br />

Freundschaft mit e<strong>in</strong>em Arbeits kollegen von damals.<br />

Als im Jahr 2000 die Invalidenversicherung den Vorschlag<br />

machte, dass Kurt <strong>in</strong> e<strong>in</strong> soziales Unternehmen im Kanton<br />

Aargau wechselte, fand er sich aber auch mit dieser Situation<br />

ab und entschied sich für die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Seit<br />

September 2000 arbeitet Kurt Hofer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verpackung 2.<br />

«E<strong>in</strong>e gute Arbeit», me<strong>in</strong>t er. Vor allem, wenn Abstimmungscouverts<br />

zu verpacken seien, arbeite er sehr gerne. Kurt<br />

wird von se<strong>in</strong>en Gruppenleiter<strong>in</strong>nen als zuverlässig und<br />

verantwortungsbewusst beschrieben. Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, ist er<br />

für die Endkontrolle <strong>der</strong> Abstimmungsunterlagen verantwortlich.<br />

Mit dem Wechsel <strong>in</strong> die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> zog Kurt Hofer <strong>in</strong><br />

die Wohngruppe Rot e<strong>in</strong>. Dort lebt er auch heute noch.<br />

Man sagt, dass jedes Mitglied se<strong>in</strong>e ganz persönliche<br />

Note <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Team mit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Bei Kurt ist dies zweifelsfrei<br />

die abendliche «Gute Zeiten, schlechte Zeiten-Stunde».<br />

Seit 12 Jahren versammeln sich die Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohner <strong>der</strong> WG Rot pünktlich um 19:40 Uhr vor dem<br />

Fernseher im Wohnzimmer und schauen geme<strong>in</strong>sam die<br />

Seifenoper. Nach <strong>der</strong> Sendung zieht sich Kurt gerne <strong>in</strong><br />

3


se<strong>in</strong> Zimmer zurück. Er geniesst es, etwas Zeit für sich<br />

und se<strong>in</strong>e Ruhe zu haben. Dank se<strong>in</strong>em Computer ist er<br />

den noch mit <strong>der</strong> ganzen Welt verbunden. Überhaupt <strong>in</strong>te -<br />

res sieren Kurt Hofer Computer und Mobiltelefone sehr. Er<br />

besucht daher viele <strong>der</strong> angebotenen Kurse zum Thema<br />

von Insieme und Procap. Oftmals f<strong>in</strong>den diese nicht nur im<br />

Fricktal statt. Se<strong>in</strong> Jahreshöhepunkt ist jeweils das Lager<br />

<strong>der</strong> Schweizerischen Gesell schaft für Muskelkranke. Dank<br />

e<strong>in</strong>em Betreuer, welcher sich während <strong>der</strong> Woche nur um<br />

ihn und se<strong>in</strong>e Wünsche kümmert, ist Kurt <strong>in</strong> dieser Zeit so<br />

autonom wie nie.<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner<br />

<strong>der</strong> WG Cavallo bekommen<br />

e<strong>in</strong> neues zu Hause<br />

Das Hauptgebäude an <strong>der</strong> Maria-Theresia-Gasse 3 ist schon bald das neue Zuhause <strong>der</strong> Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohner <strong>der</strong> WG Cavallo<br />

Seit geraumer Zeit ist die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach e<strong>in</strong>em neuen Wohndomizil für die WG Cavallo. Das<br />

vorhandene alte Gebäude <strong>in</strong> Elf<strong>in</strong>gen ist aus verschiedenen<br />

Gründen nicht optimal als Wohnhaus für <strong>Menschen</strong><br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung geeignet. Zudem stehen gewichtige Sanierungs-<br />

und Brandschutzmassnahmen an, welche<br />

massive Bau- und Kostenaufwendungen mit sich brächten.<br />

Zudem ist zu vermuten, dass dafür die Baubewilligung<br />

nicht mehr erteilt worden wäre.<br />

Als Ersatz konnte nun im Zentrum von Frick e<strong>in</strong> ideales,<br />

dreigeschossiges Objekt gefunden werden. Die Liegenschaft<br />

an <strong>der</strong> Maria-Theresia-Gasse 3 gehört <strong>der</strong><br />

Benz’schen <strong>Stiftung</strong> Frick. Diese betreibt heute im Erdgeschoss,<br />

zusammen mit dem schweizerischen Roten Kreuz<br />

SRK, e<strong>in</strong>e Tagesstätte für Senioren. Das Obergeschoss<br />

4<br />

Kurt Hofer ist auf Achse <strong>–</strong> entwe<strong>der</strong> durch die Unterstützung<br />

se<strong>in</strong>er grossen Schwester und e<strong>in</strong>er freiwilligen<br />

Helfer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> dank se<strong>in</strong>em motorisierten Rollstuhl, mit<br />

welchem er durch die Gebäude <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> flitzt.<br />

Annigna Leutwyler<br />

Assistent<strong>in</strong> Geschäftsleiter<br />

Leiter<strong>in</strong> Kommunikation<br />

und das Dachgeschoss<br />

s<strong>in</strong>d zurzeit nicht belegt. Im<br />

Nebengebäude ist e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

von Frick<br />

untergebracht. Dieser zieht<br />

jedoch im Herbst aus und<br />

so wird weitere Nutzfläche<br />

frei.<br />

Das vorgesehene Liegenschaftsprojekt<br />

sieht nun<br />

vor, dass die Senioren-Tagesstätte<br />

des SRK, nach<br />

e<strong>in</strong>em Umbau <strong>in</strong>s Nebengebäude,<br />

dem heutigen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, umzieht.<br />

Dadurch wird das stattliche<br />

Hauptgebäude gesamthaft<br />

frei. Dieses soll komplett<br />

nach den Bedürfnissen<br />

e<strong>in</strong>er Wohngruppe umgebaut<br />

werden, um dann<br />

genügend Raum für 8 Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und<br />

Bewohner sowie Küche,<br />

Wohnzimmer und e<strong>in</strong>en<br />

Raum für die Betreuer zu<br />

bieten. Nach Möglichkeit<br />

soll frontseitig am Gebäude e<strong>in</strong> Personenaufzug <strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nem<br />

Design angebaut werden, um so die vollständige<br />

Rollstuhlzugänglichkeit aller Bewohnerzimmer zu ermöglichen.<br />

Der Bezug des neu umgebauten Wohnhauses durch die<br />

WG Cavallo dürfte, aufgrund <strong>der</strong> vorgelagerten Planungszeit<br />

und <strong>der</strong> verschiedenen, aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>folgenden Umbauund<br />

Umzugsphasen, im Spätherbst 2013 erfolgen.<br />

Paul Horber<br />

Leiter Facility Management <strong>–</strong> E<strong>in</strong>kauf


Novartis Angestellte im E<strong>in</strong>satz für<br />

<strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

Am 26. April 2012 haben sich im Rahmen des «Novartis<br />

Tag <strong>der</strong> Partnerschaft» weltweit über 25‘000 Novartis-Angestellte<br />

<strong>in</strong> lokalen geme<strong>in</strong>nützigen Projekten engagiert.<br />

22 Personen davon waren <strong>in</strong> drei verschiedenen Gruppen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> im E<strong>in</strong>satz: im Garten- und Landschaftsunterhalt,<br />

<strong>in</strong> den Werkateliers und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Tagsstruktur für Senior<strong>in</strong>nen und Senioren.<br />

Am Tag <strong>der</strong> Partnerschaft können Projekte realisiert<br />

werden, die ohne die Mithilfe <strong>der</strong> Novartis Angestellten<br />

nicht o<strong>der</strong> nur kaum realisierbar s<strong>in</strong>d. Für die uns anvertrauten<br />

<strong>Menschen</strong> ist es e<strong>in</strong>e schöne Abwechslung <strong>in</strong><br />

<strong>ihr</strong>em Arbeitsalltag, von externen Personen unterstützt zu<br />

werden und ihnen zeigen zu können, wie <strong>ihr</strong> Arbeitsalltag<br />

aussieht. Aber nicht nur wir profitieren von diesem Austausch,<br />

auch die Angestellten <strong>der</strong> Novartis freuen sich<br />

Von Akazienpfählen und Humusbergen<br />

Es hat bereits Tradition, dass auf dem Feldhof <strong>in</strong> Frick<br />

und <strong>der</strong> Schnittgrünanlage <strong>in</strong> Elf<strong>in</strong>gen am «Novartis Tag<br />

<strong>der</strong> Partnerschaft» e<strong>in</strong>ige Projekte realisiert werden. Man<br />

kennt sich und weiss, wie die Zusammenarbeit am effektivsten<br />

organisiert werden kann.<br />

Auf dem Feldhof <strong>in</strong> Frick galt es, das <strong>in</strong> die Jahre gekommene<br />

Holzgelän<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Treppe durch e<strong>in</strong>en<br />

Chromstahlhandlauf zu ersetzen. Dieses Projekt kam<br />

e<strong>in</strong>igen Novartis-Angestellten bekannt vor, so waren es<br />

ebenfalls sie, welche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vergangenen Jahr die<br />

Treppe gebaut hatten. Überhaupt wurden auf dem Feldhof<br />

<strong>in</strong> Frick schon so manche Projekte am «Tag <strong>der</strong> Partnerschaft»<br />

umgesetzt. In diesem Jahr stand auch die<br />

Bepflanzung des Bords an. Dieses wurde <strong>in</strong> den letzten<br />

Tagen und Wochen unter aktivem E<strong>in</strong>satz unserer Mitarbeitenden<br />

vom Unkraut befreit. War die Arbeit auch<br />

mühsam, so bezahlt sie sich heute aus und es kann gepflanzt<br />

werden. E<strong>in</strong>ige hun<strong>der</strong>t V<strong>in</strong>ca m<strong>in</strong>or blau<br />

(immergrüner Bodendecker) müssen <strong>in</strong> den Boden. Der<br />

angelieferte Humusberg ist schnell abgetragen und im<br />

Bord verteilt. Er dient als Grundlage für e<strong>in</strong> gutes Wachstum.<br />

Zur Verschönerung und Hemmung von Unkraut<br />

decken die fleissigen Arbeiter die Zwischenräume mit R<strong>in</strong>denmulch<br />

ab.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahrzehnte haben Rost, Pflanzen und Getier<br />

dem E<strong>in</strong>friedungszaun um die Schnittgrünanlage <strong>in</strong> Elf<strong>in</strong>-<br />

Die Novartis Angestellten s<strong>in</strong>d mit vollem E<strong>in</strong>satz dabei.<br />

jeweils auf diesen beson<strong>der</strong>en Tag. So erstaunt es nicht,<br />

dass viele <strong>der</strong> Helfer<strong>in</strong>nen und Helfer sich seit Jahren für<br />

die Projekte <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> anmelden. In e<strong>in</strong>er entspannten<br />

Atmosphäre werden Teile unserer Schnittgrünanlage<br />

e<strong>in</strong>gezäunt, entstehen wandfüllende Kunstwerke<br />

o<strong>der</strong> verbr<strong>in</strong>gen die Teilnehmenden schöne Stunden im<br />

Zoo. Der Tag war auch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong> voller Erfolg und<br />

wir freuen uns bereits auf den nächsten «Novartis Tag <strong>der</strong><br />

Partnerschaft».<br />

Annigna Leutwyler<br />

Leiter<strong>in</strong> Kommunikation<br />

Die Gruppe kann stolz se<strong>in</strong>, was an e<strong>in</strong>em Tag alles geschafft wurde.<br />

gen arg zugesetzt. Was nützt es, die Pflanzen zu hegen<br />

und zu pflegen, wenn sie vor den gefrässigen Mäulern <strong>der</strong><br />

Rehe nicht sicher s<strong>in</strong>d? E<strong>in</strong> neuer Zaun muss her. 200<br />

Meter lang, 1.70 m hoch und 50 Akazienpfähle stark soll<br />

er se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Unterfangen, dessen Ausgang unklar ist. Unter<br />

strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> schuftete die Gruppe des<br />

Garten- und Landschaftsunterhalts, zusammen mit den<br />

Angestellten <strong>der</strong> Novartis, schlugen Pfähle e<strong>in</strong> und spannten<br />

Zaun. Dank dem unermüdlichen E<strong>in</strong>satz aller fehlten<br />

bis am Abend nur noch wenige Meter bis zur vollständigen<br />

Fertigstellung.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gruppe fleissiger Hände gruben sich <strong>in</strong> die<br />

Erde, schaufelten und rechten, denn es galt, e<strong>in</strong>ige<br />

hun<strong>der</strong>t Salixsteckl<strong>in</strong>ge (Weidensteckl<strong>in</strong>ge), die den<br />

W<strong>in</strong>ter über von unseren Mitarbeitenden auf dem Feldhof<br />

herangezogen wurden, zu pflanzen. Viel Wasser wurde<br />

den Berg hochgetragen, um e<strong>in</strong> optimales Anwachsen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Schnittgrünanlage zu gewährleisten. Heute ist <strong>der</strong><br />

Erfolg bereits sichtbar. Die Pflanzen haben sich optimal<br />

entwickelt. Es ist erstaunlich, was fleissige Hände an<br />

e<strong>in</strong>em Tag alles zustande br<strong>in</strong>gen.<br />

Die Pausen nahm man zum Anlass, sich näher kennenzulernen.<br />

Das fe<strong>in</strong>e Essen <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> gab Kraft für den<br />

Nachmittag und <strong>der</strong> Nussgipfel zum Zvieri sagte uns, dass<br />

bald Feierabend ist. Nach getaner Arbeit genossen wir die<br />

obligate Glace, bevor wir uns, voll mit E<strong>in</strong>drücken, auf den<br />

Heimweg machten.<br />

Francesco Tucci<br />

Leiter Produktion 2<br />

5


Wenn aus kle<strong>in</strong>en Bil<strong>der</strong>n<br />

Kunstwerke werden<br />

Seit längerer Zeit besitzen wir kle<strong>in</strong>e Bil<strong>der</strong>, die wir im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es Projektes zum Thema Farben gestaltet<br />

haben. Diese Bil<strong>der</strong> zu grösseren E<strong>in</strong>heiten zusammenzufügen,<br />

um damit unsere Räumlichkeiten verzieren zu<br />

können, war das Ziel für den Novartistag. Auf diese<br />

Aufgabe vorbereitet, freuten wir uns auf die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Angestellten <strong>der</strong> Novartis.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n des Tages standen drei aufgestellte und motivierte<br />

Angestellte bei uns im Werkatelier. Nach e<strong>in</strong>er<br />

herzlichen Begrüssung, für die e<strong>in</strong>en war es e<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>sehen<br />

mit bekannten Gesichtern, g<strong>in</strong>g es daran, die von<br />

unseren Schre<strong>in</strong>ern vorbereiteten Bretter zu bemalen. Alle<br />

zeigten dabei viel Ausdauer und handwerkliches Geschick<br />

und so waren die Bretter schon bald grundiert und für den<br />

nächsten Schritt bereit. Nach dem Mittagessen konnten<br />

wir bereits die kle<strong>in</strong>en Bil<strong>der</strong> nach Farben und Formen<br />

passend zusammenstellen und auf die Bretter anbr<strong>in</strong>gen.<br />

Die so entstanden neuen Bil<strong>der</strong> mussten nur noch für<br />

e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> unsere Druckpresse. Diese Arbeiten und das<br />

Aufräumen g<strong>in</strong>gen wie<strong>der</strong>um Hand <strong>in</strong> Hand mit unseren<br />

Besuchern - e<strong>in</strong> echtes Zusammenarbeiten konnten wir da<br />

erleben. Jetzt hängen die wun<strong>der</strong>schönen Bil<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Wand und er<strong>in</strong>nern uns an e<strong>in</strong>e tolle Projektwoche und an<br />

die Unterstützung durch die Novartisangestellten.<br />

6<br />

Christ<strong>in</strong>e Herzog<br />

Teamleitung Werkatelier<br />

Ausflug mit <strong>der</strong> Tagesstruktur Senioren<br />

Unser Ausflugziel war <strong>der</strong> Basler Zoo, welcher bei<br />

unseren Senior<strong>in</strong>nen und Senioren immer für Begeisterung<br />

sorgt. Wir wurden von vier motivierten Angestellten<br />

<strong>der</strong> Novartis <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> tatkräftig unterstützt. Schon beim E<strong>in</strong>laden<br />

und Sichern <strong>der</strong> Rollstühle <strong>in</strong> die Busse standen sie<br />

Samuel Meier zeigt dem neuen Kollegen wie <strong>in</strong> den Werkateliers gearbeitet<br />

wird.<br />

uns mit Rat und Tat beiseite. Wir merkten schnell, dass wir<br />

es hier mit technischen Vollprofis zu tun hatten. Kaum <strong>in</strong><br />

Basel angekommen, stellten wir fest, dass es weit und<br />

breit nirgends e<strong>in</strong>en freien Parkplatz zur Verfügung hatte.<br />

Aber welch e<strong>in</strong> Glück, das Personal des Zoos erlaubte<br />

uns ausnahmsweise, vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangstür zu parkieren. Wir<br />

machten e<strong>in</strong>en Rundgang durch den Zoo und hielten Ausschau<br />

nach den verschiedenen Tieren. Beson<strong>der</strong>es<br />

Interesse weckten bei unseren Senioren die Affen im<br />

Affen haus, die waghalsige Kletterübungen zum Besten<br />

gaben. Natürlich durfte auch das Mittagessen nicht fehlen.<br />

Es war für uns im Zoorestaurant reserviert. Vom Zolliwürstchen<br />

mit Pommes frites bis zu Eglichnusperli wurde je<strong>der</strong><br />

kul<strong>in</strong>arische Wunsch erfüllt. Auch <strong>der</strong> Nachtisch fiel köstlich<br />

und reichhaltig aus.<br />

Wohlgenährt und gut gelaunt traten wir die Rückreise an.<br />

Es war e<strong>in</strong> rundum schöner Tag <strong>in</strong> netter Gesellschaft.<br />

Sarah Ste<strong>in</strong>er<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG Grün<br />

Die Gruppe <strong>der</strong> Senioren geniessen mit den Novartis Helfern das<br />

schöne Wetter im Zoo.


Weiterbildung<br />

«Umgang mit Gewalt»<br />

Nach 2011 (Schulung mit Dr. W. Tschan, Prävention sexuelle<br />

Gewalt) hat sich die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> auch im Jahr 2012<br />

<strong>in</strong>tensiv dem Thema «Umgang mit Gewalt» gewidmet.<br />

Dieses Mal g<strong>in</strong>g es im Speziellen um Aggression und<br />

Gewalt im täglichen Zusammense<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Werkstätten,<br />

Ateliers und den diversen Wohnformen <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong>. Im E<strong>in</strong>stieg<br />

zur Weiterbildung schien es jeweils völlig klar zu se<strong>in</strong>,<br />

was unter Aggression und was unter Gewalt verstanden<br />

wird. Dass sich bereits hier die Geister scheiden, hat viele<br />

Teilnehmende oftmals erstaunt. Als Folge davon ist jedoch<br />

auch vielen Lernenden bewusst geworden, wie wichtig es<br />

ist, zuerst e<strong>in</strong>mal zu klären, was unter sog. «aggressivem<br />

Verhalten» bei <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er kognitiven und/o<strong>der</strong> psychischen<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung verstanden wird. Je nachdem,<br />

welche Bedeutung und welche Bewertung die Professionellen<br />

e<strong>in</strong>em Verhalten geben, bestimmen sie auch, welche<br />

Konsequenzen das für den Klienten o<strong>der</strong> die Klient<strong>in</strong> hat. Es<br />

geht niemals darum, destruktives aggressives Verhalten<br />

o<strong>der</strong> Gewaltanwendungen gut zu heissen. H<strong>in</strong>gegen, entsprechend<br />

dem agogischen Grundsatz <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

«ich nehme dich als erwachsenen <strong>Menschen</strong> ernst, verhandle<br />

mit dir, spreche Konflikte an, schone dich nicht», gilt<br />

es auch, herausfor<strong>der</strong>nde Verhaltensweisen zusammen mit<br />

den Klienten und Klient<strong>in</strong>nen anzusprechen und auszuhandeln,<br />

welcher Lösungsweg für alle Beteiligten s<strong>in</strong>nvoll und<br />

gangbar ist. Dies muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kommunikationsform geschehen,<br />

wie sie dem Gegenüber entspricht und<br />

verständlich ist. D.h. <strong>der</strong> Klient o<strong>der</strong> die Klient<strong>in</strong> soll nicht<br />

Tour de Suisse 2012…<br />

Die WG am Chaisteberg ist hautnah mit dabei<br />

…und mer vo de WG am Chaisteberg<br />

send hutnoh däbi gsi!<br />

So, mer vo dä WG am Chaisteberg wänd euch hüt vo<br />

oisem Erläbnis verzelle, das diä Tour dä Swisse nämlich di<br />

5. und 6. Etappe diräkt bi eus am Hus verbie gange esch.<br />

Es esch för ois sehr spannend gsi alles diräkt met zerläbe<br />

z, wiä z.B. s Militär die Schtrosse abgschperrt hät o<strong>der</strong> mit<br />

zum Objekt gemacht werden, weil die begleitenden «Experten<br />

und Expert<strong>in</strong>nen» me<strong>in</strong>en zu wissen wer, wann,<br />

weshalb, <strong>in</strong> welchem Grad und wie lange verhaltensauffällig<br />

ist und welche Massnahmen ergriffen werden müssen. Das<br />

Modell von Pat Patfoort zur gewaltfreien Konfliktlösung<br />

bietet Unterstützung, dass jede Person, und wenn <strong>ihr</strong> Verhalten<br />

noch so <strong>in</strong>akzeptabel ist, als Subjekt - als Mensch<br />

gesehen wird («ich akzeptiere dich so wie du bist und<br />

begegne dir mit Respekt»). In dem S<strong>in</strong>ne verweist das<br />

Modell auf e<strong>in</strong>e unbed<strong>in</strong>gte akzeptierende Haltung gegenüber<br />

jedem <strong>Menschen</strong>. Dies entspricht e<strong>in</strong>em weiteren<br />

agogischen Grundsatz aus dem Aide-mémoire Agogische<br />

Grundhaltung <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Pat Patfoort zeigt mit<br />

<strong>ihr</strong>em Modell auch auf, wie konfliktträchtige Situationen<br />

analysiert und besser verstanden werden können. Dies,<br />

unter Berücksichtigung von Emotionen und Bedürfnissen<br />

aller Beteiligten sowie <strong>der</strong> notwendigen Dialogbereitschaft,<br />

um Verän<strong>der</strong>ungsprozesse zu erarbeiten. Dass zwischen<br />

dem herausfor<strong>der</strong>nden Verhalten und dem Ergründen von<br />

Fundamenten und Bedürfnissen bis zu e<strong>in</strong>er tragbaren<br />

Lösung e<strong>in</strong> langer Weg se<strong>in</strong> kann, soll nicht verhehlt<br />

werden. Es ist jedoch e<strong>in</strong> Weg, <strong>der</strong> sich zu gehen lohnt und<br />

<strong>der</strong> auch als klare Auffor<strong>der</strong>ung verstanden werden muss,<br />

soll <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> weiterh<strong>in</strong> das Ziel verfolgt werden,<br />

Konflikte gewaltfrei zu lösen.<br />

Elisabeth Geiger<br />

Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong> HF<br />

Dipl. Erwachsenenbildner<strong>in</strong> HF<br />

was för eme schnälle Tempo diä Velofahrer dä Bärg abe<br />

cho send.<br />

A beidä Däg s<strong>in</strong>d mer immer scho früehner a d Schtross<br />

gschtande, wel me döte Wärbiggschänkli het öbercho.<br />

Mer händ veli schöni Sache becho, wie zum Bischpel<br />

Hüet, Käs, Glogge, Fähnli o<strong>der</strong> Sonnebrölle.<br />

Bi dä 5. Etappe send diä Velofahrer drümol a eusem Hus<br />

verbie cho. Bi je<strong>der</strong>e Rondi hämmer si fescht agfüret. Bi<br />

dä 6. Etappe s<strong>in</strong>d si nor eimol vorbie cho, aber au döt<br />

hämmer lut gschroue.<br />

Au en Helikopter esch öber eus dore gfloge und e Töff<br />

esch bim Ränne metgfahre zom das Ränne live im Färnseh<br />

z zeige.<br />

Au wänn lei<strong>der</strong> kei Schwizer gwonne hät, häts eus allne<br />

super gfalle und mer wärdet lang a die zwoi Däg dänke.<br />

Edgar Grenacher<br />

Bewohner WG am Chaisteberg<br />

Monika Obrist<br />

Bewohner<strong>in</strong> WG am Chaisteberg<br />

7


Biografiearbeit mit<br />

Klienten und Klient<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />

Tagesstruktur Senioren<br />

Alfons Freivogel entdeckt e<strong>in</strong>e neue Fähigkeit.<br />

Bei <strong>der</strong> Arbeit mit den Senioren ist uns aufgefallen, dass<br />

die Ernährung für sie sehr wichtig ist. Bereits seit längerem<br />

befassen wir uns mit den Klienten und Klient<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />

Tagesstruktur für Senioren mit dem Thema Biographiearbeit<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Ernährung. An verschiedenen<br />

Themenmorgen er<strong>in</strong>nern wir uns geme<strong>in</strong>sam, wie früher zu<br />

Hause gekocht wurde, welche Rezepte waren wichtig und<br />

traditionell, was haben sie zum Beispiel auf dem Bauernhof<br />

selbst hergestellt? Die Senioren erzählen begeistert,<br />

Liebl<strong>in</strong>gsmenüs werden ausgetauscht, Ideen und Rezepte<br />

zum geme<strong>in</strong>samen Kochen gesammelt und auf e<strong>in</strong>mal<br />

schweben alt bekannte Düfte von Selbstgekochtem im<br />

Raum….<br />

Dieses Projekt hat mehrere Ziele. E<strong>in</strong>erseits befasst sich<br />

das Team und auch die Senioren untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit <strong>ihr</strong>en<br />

<strong>in</strong>dividuellen Biographien, erzählen, tauschen Interessen<br />

aus und lernen sich besser kennen. Des Weiteren er<strong>in</strong>nern<br />

sich die Senioren gerne an früher, sie holen altes Wissen<br />

hervor und generieren Neues <strong>in</strong> Bezug auf Ernährung und<br />

verschiedene Nahrungsmittel.<br />

Um dieses Projekt für sie noch attraktiver zu gestalten,<br />

wurden verschiedene Orte besucht, an denen Nahrungsmittel<br />

verarbeitet werden. So wurde zum Beispiel an<br />

e<strong>in</strong>em Nachmittag die Küche <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> besucht<br />

und die Senioren konnten beim Brot backen mithelfen.<br />

Über weitere Besuche und Ausflüge erzählen die folgenden<br />

zwei Berichte.<br />

8<br />

Olga Rufl<strong>in</strong> hat die Backstube fest im Griff.<br />

Die Biografiearbeit und <strong>der</strong> Umgang mit Ernährung bilden<br />

e<strong>in</strong> langfristiges Angebot für die Tagesstruktur Senioren,<br />

welches allen Teilnehmern viel Freude bereitet und immer<br />

wie<strong>der</strong> alte und neue Er<strong>in</strong>nerungen weckt.<br />

Astrid Eckert<br />

Teamleiter<strong>in</strong> WG Rot-Blau


Besuch auf dem Erlenhof <strong>in</strong> Wittnau<br />

Am 21. Juni besuchten die Senioren <strong>der</strong> Tagesstruktur den<br />

Erlebnisbauernhof <strong>der</strong> Familie Schmitt. Nach e<strong>in</strong>er herzlichen<br />

Begrüssung begann <strong>der</strong> Tag mit e<strong>in</strong>em Rundgang<br />

über den Hof. Der erste Weg führte an verschiedene Gerätschaften<br />

vorbei <strong>in</strong> den Kuhstall, <strong>in</strong> welchem es nicht nur<br />

Kühe zum Anfassen gab, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong> Kälbchen, wel -<br />

ches erst am Vortag das Licht <strong>der</strong> Welt erblickt hat. Bis zum<br />

Mittagessen gab es genügend Zeit, sich alles genau anzuschauen<br />

und auch die restlichen Tiere kennenzulernen wie<br />

beispielsweise den Hofhund Lisa o<strong>der</strong> die kle<strong>in</strong>en Katzen.<br />

Dann gab es das langersehnte Mittagessen, welches aus<br />

Rauchwürsten, Kartoffelsalat und warmen, ofenfrischem<br />

Bauernbrot bestand. E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Gruppe nutzte die Gelegenheit,<br />

sich mit Eigenprodukten des Hofs e<strong>in</strong>zudecken.<br />

Dies traf sche<strong>in</strong>bar genau den Geschmack <strong>der</strong> Senioren<br />

und zum guten Abschluss gab es noch e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>es Dessert.<br />

Viele Senioren <strong>der</strong> Tagesstruktur s<strong>in</strong>d selbst auf e<strong>in</strong>em<br />

Bauernhof aufgewachsen. Es wurde den ganzen Tag lang<br />

geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungen geschwelgt sowie Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

und Unterschiede von früher zu heute fest -<br />

gestellt und dies wird sicher noch paar Tage anhalten…<br />

Führung durch die Bierbrauerei<br />

Feldschlösschen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>felden<br />

Bernadette Le<strong>der</strong>er<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG Grün<br />

Am 5. Juli hatten unsere Senioren das grosse Glück, an<br />

e<strong>in</strong>er Führung durchs Feldschlösschen teilnehmen zu<br />

können. Da wir e<strong>in</strong>ige richtige Bierliebhaber unter uns<br />

haben, wurde dieses Ereignis mit viel Interesse verfolgt. Die<br />

Führung begann mit e<strong>in</strong>em Film über die Geschichte des<br />

Feldschlösschens, von <strong>der</strong> Entstehung des ersten Bieres<br />

bis zur heutigen Zeit. Danach wurden wir mit den Zutaten<br />

des Bieres vertraut gemacht: Hopfen, Malz und zu unserem<br />

grössten Erstaunen echtes Quellwasser aus Magden. Die<br />

Rezeptur, um das beste Bier zu brauen, ist natürlich e<strong>in</strong> gut<br />

gehütetes Geheimnis des Braumeisters. Danach wurden<br />

wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Raum geführt mit vielen lärmenden Masch<strong>in</strong>en,<br />

sogenannte Kompressoren. Weit ruhiger war es im Sud -<br />

haus, dem Herzstück <strong>der</strong> Brauerei. Mehrere riesengrosse<br />

Kessel aus Kupfer, ausgestattet mit mo<strong>der</strong>nster Technik,<br />

standen <strong>in</strong> diesem Raum, e<strong>in</strong> wahrlich imposanter Anblick.<br />

Hier f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Gärprozess statt. Danach stellte uns die<br />

Führer<strong>in</strong> die verschiedenen Biersorten vor, die produziert<br />

werden. Vom herben dunklen Bier bis zum süssen Frauenbierchen<br />

Eve f<strong>in</strong>det sich für jeden Geschmack etwas. Der<br />

Rundgang war sehr <strong>in</strong>teressant, aber auch anstrengend für<br />

unsere Senioren. Zur Stärkung wurde uns e<strong>in</strong> Apéro <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Cafeteria offeriert mit ofenfrischen Bierbretzeln. Zum Degustieren<br />

gab es natürlich die verschiedensten Biersorten:<br />

Zapfenbier, traditionelles helles Bier, alkoholfreies Bier und<br />

süsses Eve Bier <strong>in</strong> den Geschmacksrichtungen Passionsfrucht,<br />

Mango und Litschi. Es schmeckte allen und die<br />

Stimmung war heiter. Danach verabschiedeten wir uns von<br />

<strong>der</strong> netten Führer<strong>in</strong> und bedankten uns für den Rundgang<br />

und den Apéro, den uns das Feldschlösschen grosszügigerweise<br />

offerierte. Total müde, aber zufrieden, machten wir<br />

uns auf den Weg zum Bus und ich versichere allen, ke<strong>in</strong>er<br />

unserer Senioren torkelte.<br />

Sarah Ste<strong>in</strong>er<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG Grün<br />

Dackelshow «Kleffer und Smart»<br />

zu Gast <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

Kleffer und Smart begeisterten<br />

die Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohner<br />

Die Vorfreude <strong>der</strong><br />

Bewohner<strong>in</strong>nen und Be -<br />

woh ner des Wohnheims <strong>in</strong><br />

Ste<strong>in</strong> auf den 30. April<br />

2012 war sehr gross.<br />

Pünktlich um 17.00 Uhr<br />

versammelten sich alle im<br />

L<strong>in</strong>densaal <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> und waren gespannt<br />

auf die Vorführung <strong>der</strong> Dackelshow<br />

unter <strong>der</strong> Leitung<br />

von René Picard. Die Musik<br />

begann und es liefen<br />

mehrere Dackel mit <strong>ihr</strong>en<br />

Herrchen <strong>in</strong> den grossen<br />

L<strong>in</strong>densaal e<strong>in</strong>. Die Vorführung<br />

begann mit e<strong>in</strong>er<br />

Begrüssung durch e<strong>in</strong>en<br />

Clown, danach gab es viele<br />

verschiedene Kunststückchen von den Dackeln zu sehen,<br />

die sie zuvor eifrig mit <strong>ihr</strong>en Herrchen übten.<br />

Die Zuschauer mussten viel lachen und hatten <strong>ihr</strong>en Spass<br />

dabei, wie clever die Hunde doch wirklich s<strong>in</strong>d und wie<br />

raff<strong>in</strong>iert sie das e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Kunststückchen h<strong>in</strong> bekommen,<br />

ohne e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Fehler zu machen. Mit e<strong>in</strong>em<br />

regen Applaus wurden alle sehr gelobt und <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e und<br />

an<strong>der</strong>e Zuschauer rief «Zugabe, Zugabe», woraufh<strong>in</strong> dann<br />

noch e<strong>in</strong> Extrakunststückchen aufgeführt wurde.<br />

Nach <strong>der</strong> Vorstellung gab es für alle e<strong>in</strong>en fe<strong>in</strong>en Apéro.<br />

Hierbei konnten alle zusammen mit <strong>der</strong> Dackelgruppe<br />

den Abend auskl<strong>in</strong>gen lassen. Wir freuen uns schon jetzt<br />

darauf, wenn wir die Dackelshow «Kleffer und Smart»<br />

bald wie<strong>der</strong> begrüssen dürfen.<br />

Katja Zimmermann<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG Rot<br />

9


Dodge Viper Club of America<br />

ermöglicht <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung unvergessene Stunden<br />

Mitte Juni verwandelte sich das Areal <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em Treffpunkt für amerikanische Sportwagen. 22<br />

Dodge Viper fanden sich am Samstagvormittag <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>, genau beobachtet von 30 <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Für sie erfüllte sich e<strong>in</strong> lange<br />

gehegter Wunsch, denn <strong>der</strong> Dodge Viper Club of America<br />

lud zu e<strong>in</strong>er Spritzfahrt e<strong>in</strong>. Kaum auf dem Parkplatz angekommen,<br />

stand bereits e<strong>in</strong> Mitarbeiten<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> daneben, um sicher zu gehen, dass <strong>der</strong> Wagen auch<br />

ja nicht ohne ihn abfährt.<br />

Schnell war die Zuteilung geregelt und es konnte losgehen.<br />

Die vorbeifahrenden Passanten staunten nicht<br />

schlecht, als be<strong>in</strong>ahe zwei Dutzend Dodge Viper auf die<br />

Hauptstrasse abbogen. Die Tour führte die <strong>Menschen</strong> mit<br />

e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung via Magden auf den Flugplatz <strong>in</strong> Schupfart,<br />

wo e<strong>in</strong> fe<strong>in</strong>es Mittagessen auf sie wartete. Nachdem<br />

die Gruppe die Flugzeuge von <strong>in</strong>nen und aussen bestaunten<br />

g<strong>in</strong>g die Spritzfahrt <strong>in</strong> den schnellen Wagen weiter bis<br />

am Nachmittag alle wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fuhren.<br />

Nicht nur für die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> war dies e<strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>er Tag, auch die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Dodge Viper Clubs hatten sichtlich Spass.<br />

«Für uns s<strong>in</strong>d solche Anlässe etwas ganz beson<strong>der</strong>es»,<br />

erklärt Ralph Läuffer, Organisator des Ausflugs und fügt<br />

an «es freut uns, wenn wir die strahlenden Augen <strong>der</strong><br />

<strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung sehen».<br />

10<br />

Annigna Leutwyler<br />

Leiter<strong>in</strong> Kommunikation<br />

Für die Mitarbeitenden <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Traum <strong>in</strong> Erfüllung<br />

Für Roger Kestenholz geht die rasante Fahrt los.<br />

Patricia Schreiber geniesst die<br />

Spritzfahrt im Dodge Viper.


Tolles Lagerleben <strong>in</strong> Frutigen<br />

Seit 1974 f<strong>in</strong>anziert <strong>der</strong> Rotary-Club Rhe<strong>in</strong>felden-Fricktal<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe von <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

e<strong>in</strong>e Lagerwoche <strong>in</strong> den Schweizer Bergen. Mit dem<br />

Lagerhaus «Frutighuus» bestehen beste Voraussetzungen<br />

für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Woche. Unter <strong>der</strong> diesjährigen Lagerleitung<br />

von Ernst Auer, Teamleiter Verpackung, Nadja<br />

Montibeller, Betreuer<strong>in</strong> WG Orange und Sever<strong>in</strong> Deplazes,<br />

Gruppenleiter Transportdienst, erlebten die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer im Berner Oberland e<strong>in</strong>e herrliche,<br />

sonnige Woche <strong>der</strong> Kameradschaft.<br />

Voller Vorfreude und Erwartungen besammelten wir uns<br />

am Montagmorgen, 18. Juni, auf dem Parkplatz <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>. Per Bus nahmen wir den Weg nach<br />

Frutigen <strong>in</strong> Angriff. Nach e<strong>in</strong>em kurzen Boxenstopp <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Raststätte erreichten wir unser Ferienziel. Beim nach -<br />

mittäglichen Spaziergang genossen wir die Bergwelt im<br />

Kan<strong>der</strong>tal. Unser erster Ferienhöhepunkt war <strong>der</strong> Besuch<br />

am Blausee unterhalb Kan<strong>der</strong>steg. Bei herrlichem Sommerwetter<br />

genossen wir am Dienstag die Stille und e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>takte Natur. Die Sonnenstrahlen verzauberten die Seeoberfläche<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> tiefblaues Gewässer. E<strong>in</strong> kurzer<br />

Seerundgang zeigte uns die Vielfalt <strong>der</strong> Blumen-, Waldund<br />

Wasserwelt. Bei sommerlicher Hitze genoss e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe am Nachmittag das Hallen- o<strong>der</strong> Freibad,<br />

während die an<strong>der</strong>en sich ums Lagerhaus mit diversen<br />

Spielen und e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>igolf-Durchgang unterhielten.<br />

Traditionsgemäss trifft am Mittwoch e<strong>in</strong>e Delegation von<br />

Rotariern die Lagerteilnehmer. Diesmal stand e<strong>in</strong> Ausflug<br />

<strong>in</strong>s Entlebuch zum Goldwaschen im Napfgebiet auf dem<br />

Programm. Nach e<strong>in</strong>em Kaffitreff <strong>in</strong> Romoos wurden wir<br />

mit Stiefeln, Schaufeln und Waschbecken ausgestattet.<br />

Nach e<strong>in</strong>em kurzen Marsch standen alle im Bachbett und<br />

versuchten unter kundiger Leitung, Goldpartikelchen aus<br />

dem Gewässer auszuwaschen. Viel Geduld war gefragt<br />

und alle konnten e<strong>in</strong> paar kle<strong>in</strong>ste Goldpartikelchen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Gläsli nach Hause nehmen. E<strong>in</strong> heftiges Gewitter<br />

zwang uns zum Abbruch und zur Mittagsrast im nahege -<br />

legenen Restaurant. E<strong>in</strong> gemütlicher abendlicher<br />

Grillplausch im Frutighuus rundete den ereignisreichen<br />

Tag ab. Am Donnerstag erkundeten wir das Naturschutzgebiet<br />

Suldtal mit dem tosenden Pochtenfall. Während<br />

sich e<strong>in</strong>ige nahe zum Wasserfall begaben und diesen bestaunten,<br />

genossen die Zurückgeblieben die herrliche<br />

Die Lager-Teilnehmer<strong>in</strong>nen und -Teilnehmer am Blausee<br />

Mart<strong>in</strong> Weiss geniesst das<br />

Lagerleben<br />

Natur mit dem sprudelnden Bach. Nach e<strong>in</strong>em Glacé-<br />

Genuss im nahegelegenen Restaurant war Aufbruch zur<br />

Rückfahrt. Mit Gesellschaftsspielen verbrachten wir die<br />

Abende, während die Fussballbegeisterten nicht auf die<br />

Direktübertragungen <strong>der</strong> EM-Spiele verzichten mussten.<br />

Unser letzter Lagertag begann mit dem Zusammenpacken<br />

und Putzen <strong>der</strong> Unterkunft. Zügig brachten wir diese<br />

Arbeiten h<strong>in</strong>ter uns, so dass uns genügend Zeit blieb für<br />

e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>igolf Rundkurs und e<strong>in</strong>en letzten Besuch im Dorf<br />

fürs «Lädele». Mit bleibenden Er<strong>in</strong>nerungen machten wir<br />

uns nach dem Mittagessen wie<strong>der</strong> auf den Heimweg <strong>in</strong>s<br />

Fricktal. E<strong>in</strong> Dankeschön von allen Teilnehmenden gilt dem<br />

Rotary-Club Rhe<strong>in</strong>felden-Fricktal für diese geschenkte<br />

Lagerwoche.<br />

Ernst Auer<br />

Teamleiter Verpackung<br />

11


ICH <strong>–</strong> me<strong>in</strong> grösster Schatz<br />

E<strong>in</strong> gewaltfreier Umgang wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

gross geschrieben. Im Jahr 2011 wurde im Rahmen von<br />

Arbeitsgruppen das Konzept «Umgang mit Gewalt» entwickelt<br />

sowie e<strong>in</strong> Verhaltenskodex erarbeitet. Dieser stellt<br />

e<strong>in</strong>en Orientierungsrahmen für die Beziehungsaspekte<br />

zwischen Angestellten und den ihnen anvertrauten <strong>Menschen</strong><br />

dar.<br />

Schulungen für das Personal f<strong>in</strong>den seither fortlaufend<br />

statt. Auch am ersten Angehörigenabend im vergangenen<br />

November fand das Thema Gewalt se<strong>in</strong>en Platz. E<strong>in</strong>e Tabuisierung<br />

soll durch die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong><br />

Thematik verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden.<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe von Seiten <strong>der</strong> Angestellten <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> ist unter an<strong>der</strong>em die Aufklärung <strong>der</strong> Klienten<br />

und Klient<strong>in</strong>nen zur Prävention von sexueller Gewalt.<br />

Das Personal för<strong>der</strong>t die Kompetenz <strong>der</strong> Mitarbeitenden,<br />

<strong>ihr</strong>e Gefühle und Grenzen wahrzunehmen und zum Ausdruck<br />

zu br<strong>in</strong>gen, um sich gegen Gewalt schützen zu<br />

können.<br />

Am 14. Juni fand daher e<strong>in</strong> Erwachsenenbildungsangebot<br />

für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen an geschützten Arbeitsplätzen zur<br />

Prävention von sexueller Gewalt statt. Voller Vorfreude und<br />

e<strong>in</strong>er Prise Gespannt-se<strong>in</strong> trafen wir uns nach Feierabend<br />

beim Parkplatz vor dem Gebäude Rüchlig, um geme<strong>in</strong>sam<br />

nach Sisseln zur P<strong>in</strong>te zu fahren. Wir waren e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e<br />

Frauenrunde und dementsprechend g<strong>in</strong>gen uns die Worte<br />

nie aus. Im Restaurant P<strong>in</strong>te hatten wir unseren eigenen<br />

Raum gemietet. Gleich fiel uns e<strong>in</strong> Tuch <strong>in</strong>s Auge, worunter<br />

sich etwas befand. Aber was nur? Nach e<strong>in</strong>em kurzen<br />

Kennenlernen konnten wir das Geheimnis endlich lüften.<br />

Viele verschiedene Schatzkisten kamen zum Vorsche<strong>in</strong>:<br />

goldene, violette, bunte mit Glitzer, Fe<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Verzierungen. Jede von uns konnte sich <strong>ihr</strong> Exemplar aussuchen<br />

und mit <strong>ihr</strong>en persönlichen Schätzen des <strong>Leben</strong>s<br />

füllen. Wir stellten fest, dass jede von uns an<strong>der</strong>e Schätze<br />

besitzt, z.B. Schmuck, Familie, Regenbogen, Partner,<br />

Freund o<strong>der</strong> Freund<strong>in</strong>, Sonne, Ferien, Essen, Süssigkeiten<br />

o<strong>der</strong> Tiere. Im Deckel <strong>der</strong> Schatzkiste entdeckten wir e<strong>in</strong>en<br />

Spiegel. Sobald wir uns im Spiegel betrachteten, waren<br />

wir Teil des Schatzes. Und zwar nicht nur e<strong>in</strong> Teil davon,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr unser grösster Schatz. Und da wir so<br />

wertvoll s<strong>in</strong>d, muss je<strong>der</strong> selbst auf sich acht geben und<br />

sich schützen. Beispielsweise vor unangenehmen Berührungen.<br />

Wir erkannten, dass unsere Gefühle sehr wichtig<br />

12<br />

Sera<strong>in</strong>a Ste<strong>in</strong>acher und Sabr<strong>in</strong>a<br />

Bräutigam tauschen sich über<br />

<strong>ihr</strong>e Schätze aus<br />

In <strong>der</strong> Schatzkiste tragen die Kursteilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>ihr</strong>e ganz per -<br />

sönlichen Schätze zusammen.<br />

s<strong>in</strong>d und wir sie ernst nehmen müssen. In kle<strong>in</strong>en Theaterstücken<br />

sahen wir dann, wie wir uns wehren und ne<strong>in</strong><br />

sagen können, wenn e<strong>in</strong>e Berührung schlechte Gefühle<br />

auslöst. Und noch wichtiger ist es, sich sofort e<strong>in</strong>er nahe<br />

stehenden Person anzuvertrauen. E<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong> berichtete,<br />

dass sie e<strong>in</strong>mal nicht ernst genommen wurde,<br />

sich dann aber e<strong>in</strong>er zweiten Person anvertraute, die <strong>ihr</strong><br />

zuhörte. Den ganzen Abend gab es ausreichend Platz für<br />

unseren Redebedarf.<br />

Zu guter Letzt liessen wir den Abend <strong>in</strong> geselliger Runde<br />

und leckerem Essen auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Liebe Teilnehmer<strong>in</strong>nen: Vielen Dank, dass <strong>ihr</strong> dabei wart!<br />

Melanie Zapf<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG Seerose<br />

Pascale Schleusener<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG zum Weiher


Was wir von unsern Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohnern lernen können<br />

Was mögen wohl unsere Bewohner und Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

jeweils denken und fühlen, wenn sie hören: «Wir gehen <strong>in</strong><br />

die Ferien, wir gehen <strong>in</strong>s Lager»?<br />

Immer näher kommt <strong>der</strong> Term<strong>in</strong>, immer öfter ist davon die<br />

Rede: Woh<strong>in</strong>? Wann? Wer kommt mit? Was werden wir<br />

machen? Manchmal wird es e<strong>in</strong> wenig unruhig davor: Es<br />

wird diskutiert, entschieden, gebucht und <strong>in</strong>formiert. Ausweise<br />

und Unterlagen werden auf den neuesten Stand<br />

gebracht, Checklisten abgearbeitet, Risiken überlegt. Die<br />

Reiseroute und das Programm werden geplant, am Arbeitsplatz<br />

werden Ferien e<strong>in</strong>gegeben, <strong>der</strong> Notfallkoffer<br />

kontrolliert sowie das Gruppenhandy aufgeladen. Die Fotokamera<br />

muss auch mit und endlich wird gepackt, die<br />

Zimmer müssen für die jährliche Re<strong>in</strong>igung vorbereitet<br />

werden, das Büro wird zum Lagerraum für alle die D<strong>in</strong>ge,<br />

die mitmüssen, und endlich, endlich wird <strong>der</strong> Bus beladen<br />

und <strong>der</strong> Lunch e<strong>in</strong>gepackt. Wir steigen e<strong>in</strong> <strong>–</strong> alle angeschnallt<br />

und alles da, fertig, los!<br />

Wozu eigentlich? Könnten wir nicht auch zu Hause Ferien<br />

machen? Auch wenn <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung zu<br />

Recht e<strong>in</strong>e Rente zugesprochen haben, Unterstützung bekommen<br />

und <strong>in</strong> vielem für sie gesorgt wird, ist <strong>der</strong> Alltag<br />

für sie so anstrengend wie für uns auch, manchmal durch<br />

die Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung vielleicht noch anstrengen<strong>der</strong>. Und<br />

manchmal ist es e<strong>in</strong>tönig am Arbeitsplatz und zu Hause,<br />

wie für uns manchmal auch.<br />

Es braucht viele Überlegungen und e<strong>in</strong>e gute Planung, e<strong>in</strong><br />

Lager durchzuführen. Verschiedenste Bedürfnisse und<br />

Risiken müssen überdacht se<strong>in</strong>. Wir Betreuer<strong>in</strong>nen und<br />

Betreuer müssen bereit se<strong>in</strong>, grosse Verantwortung zu<br />

übernehmen und e<strong>in</strong>en grossen Arbeitse<strong>in</strong>satz zu leisten.<br />

Wir s<strong>in</strong>d dazu bereit.<br />

Weil es unser Ziel ist, dass unsere Bewohner und Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong> so normales <strong>Leben</strong> wie möglich führen können.<br />

Dazu gehört nicht nur die Unterstützung im Alltag, Wohnen,<br />

Arbeiten, Beschäftigung, Bewältigung, Begleitung und Unterstützung<br />

sowie Freizeit. Dazu gehören auch Ferien!<br />

Ferien, das ist Abwechslung, aber auch Freude, Erlebnisse,<br />

E<strong>in</strong>drücke, Integration, Erholung, Ruhe, Bereicherung,<br />

Neues, Erfahrungen, Geme<strong>in</strong>schaft, Begegnungen, Glück.<br />

Und wie war es nun? E<strong>in</strong> Rückblick:<br />

Was wir, was die Gesellschaft von <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung lernen kann?<br />

Wir können lernen, Geduld zu haben. Es gibt e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es<br />

Zeitbewusstse<strong>in</strong> im <strong>Leben</strong> vieler <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung zu leben bedeutet oft, <strong>in</strong><br />

vielem langsamer zu se<strong>in</strong>, für die alltäglichen D<strong>in</strong>ge mehr<br />

Zeit zu brauchen und für ausserordentliche D<strong>in</strong>ge noch<br />

mehr Zeit. Wir können lernen, im Hier und Jetzt zu leben.<br />

Es ist <strong>der</strong> Augenblick, <strong>der</strong> zählt.<br />

Was gestern war, hat uns geprägt und wir haben aus Erfahrungen<br />

gelernt <strong>–</strong> wir alle. Was heute ist, wird uns für<br />

morgen prägen. Darum ist das Heute wichtig. Was<br />

kommen wird, wissen wir alle nicht. Das Heute zu bewältigen,<br />

ist Herausfor<strong>der</strong>ung genug <strong>–</strong> und wenn es gel<strong>in</strong>gt,<br />

hat dies e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>fluss auf das, was kommt. Mehr<br />

können wir nicht tun. Was nicht heisst, dass wir nicht vorausdenken<br />

und vorsorgen sollen. Nur, wir sollen vor lauter<br />

Gedanken und <strong>Sorgen</strong> nicht vergessen, hier und heute zu<br />

leben, das <strong>Leben</strong> zu geniessen!<br />

Die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner <strong>der</strong> WG Rot verbr<strong>in</strong>gen glück -<br />

liche Stunden im Lager<br />

Wir können lernen, dass Beziehungen mit an<strong>der</strong>en <strong>Menschen</strong><br />

das Wichtigste s<strong>in</strong>d im <strong>Leben</strong>. Darum s<strong>in</strong>d es<br />

Begegnungen, Beziehungen, Geme<strong>in</strong>schaft, Dazugehören,<br />

Aufgehoben se<strong>in</strong> mit und bei an<strong>der</strong>en <strong>Menschen</strong>, was<br />

glücklich macht. Wir haben erlebt <strong>in</strong> diesen Ferien, dass<br />

es möglich ist, mit letztlich doch zufällig zusammengekommenen<br />

und unterschiedlichsten <strong>Menschen</strong> ohne Konflikte<br />

schwierige Situationen zu meistern und viel Schönes zu<br />

erleben. Wir haben erlebt, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe immer<br />

Rücksicht genommen wird auf das schwächste Mitglied <strong>–</strong><br />

und dass das schwächste Mitglied nicht immer das<br />

Gleiche ist. Was <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e kann, kann <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e nicht,<br />

was die an<strong>der</strong>e kann, kann die e<strong>in</strong>e nicht. Wir haben alle<br />

Stärken und Schwächen und s<strong>in</strong>d alle froh, wenn die<br />

an<strong>der</strong>en Rücksicht auf unsere Schwächen nehmen. Wir<br />

haben auch erlebt, wie alle aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> schauen und e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

helfen - und wenn es nur das Aufheben e<strong>in</strong>es<br />

Stück Brotes ist, das auf den Boden gefallen ist, o<strong>der</strong> das<br />

Ausleihen e<strong>in</strong>es Gegenstandes, den <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e gerade<br />

brauchen kann. Warten können, aufmerksam se<strong>in</strong> auf die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, Schönes teilen, lachen.<br />

Wir können lernen, wie anspruchslos Glück ist und wie es<br />

<strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>gen liegt. Es waren ke<strong>in</strong>e Luxusferien.<br />

Die Zimmer haben wir geteilt, das Frühstück selbst zu -<br />

bereitet, den notwendigen Alltagsputz gemacht, den<br />

Tages bedarf e<strong>in</strong>gekauft, Wäsche besorgt, e<strong>in</strong>fach ge -<br />

gessen und den Aufenthaltsraum geteilt.<br />

Glück war, die Geme<strong>in</strong>schaft mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, Zeit haben für<br />

alle, Sonnenstrahlen, Feuer im Kam<strong>in</strong>, Vogelstimmen und<br />

die Sterne am Himmel, Landschaft und die Lebewesen<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft, e<strong>in</strong> Spiel- und Discoabend, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>oabend<br />

zu Hause im Aufenthaltsraum, zwei tolle Ausflüge<br />

und e<strong>in</strong> gemütlicher Tag auf dem Hof, unser E<strong>in</strong>trudel -<br />

frühstück, Glacé, zwei Mittagessen im Gartenrestaurant<br />

und e<strong>in</strong>fache Mahlzeiten am Abend im schönen Essraum<br />

des Ferienhofes. Glück ist, dass wir alle gesund und zufrieden<br />

wie<strong>der</strong> zu Hause s<strong>in</strong>d.<br />

Judith Dick<br />

Betreuer<strong>in</strong> WG Rot<br />

13


Schifffahrt mit dem Freizeitclub<br />

Endlich war es soweit, <strong>der</strong> lang ersehnte Ausflug mit dem<br />

Car konnte starten. Dieser bildet jeweils den Höhepunkt im<br />

Jahresprogramm des Freizeitclubs <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>:<br />

Am Samstag, den 19. Mai 2012, um 13.00 Uhr, g<strong>in</strong>g die<br />

Reise los über die Staffelegg nach Meisterschwanden am<br />

Hallwilersee. Wir stiegen <strong>in</strong> den Car. Ruth Walde, die Leiter<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Freizeitgruppe, begrüsste uns, hielt e<strong>in</strong>e Ansprache<br />

und gespannt auf das, was uns erwartete, genossen wir die<br />

Anreise. Nach kurzweiliger Fahrt <strong>in</strong> Meisterschwanden angekommen,<br />

stand auch schon das für uns reservierte Schiff<br />

bereit. Als alle 47 Teilnehmer e<strong>in</strong>gestiegen waren, legte das<br />

Schiff gleich ab. Wir machten e<strong>in</strong>e Rundfahrt über den Hallwilersee<br />

und genossen die schöne Aussicht auf den See<br />

und die Berge bei gemütlichem Beisammense<strong>in</strong> mit erfrischenden<br />

Getränken. Etwa e<strong>in</strong>e Stunde dauerte die<br />

Schifffahrt und anschliessend fuhren wir mit dem Car auf<br />

den Eichberg bei Seengen, wo wir e<strong>in</strong> köstliches Dessert<br />

serviert bekamen. Zum Restaurant und Hotel Eichberg<br />

gehören e<strong>in</strong> Spielplatz und Tiere zum Streicheln und von<br />

dort aus kann man e<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>schöne Aussicht auf die<br />

Berge geniessen. Es wurde viel geredet und gelacht, es<br />

herrschte e<strong>in</strong>e fröhliche Stimmung. Die Zeit verflog wie im<br />

Sturm und schon sassen wir wie<strong>der</strong> im Car, <strong>der</strong> uns zurück<br />

nach Ste<strong>in</strong> brachte.<br />

Der Freizeitclub <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> setzt sich aus acht freiwilligen<br />

Helfer<strong>in</strong>nen zusammen, geleitet von Ruth Walde.<br />

Mit grossem Engagement, viel E<strong>in</strong>satz und Herzblut organisieren<br />

sie monatlich e<strong>in</strong>e Aktivität für <strong>Menschen</strong>, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> wohnen und o<strong>der</strong> arbeiten. Bei diesen Anlässen<br />

bietet sich die Gelegenheit, an<strong>der</strong>e Leute aus <strong>der</strong><br />

Neuer Messeturm<br />

an <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>er Mäss<br />

Die neuen Messetürme waren an <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>er Mäss zum ersten Mal<br />

im E<strong>in</strong>satz<br />

Vom 30. März bis 1. April 2012 führte das Gewerbe<br />

Ste<strong>in</strong> und Umgebung im Sportcenter Bustelbach die<br />

Ste<strong>in</strong>er Mäss durch. In <strong>der</strong> Vergangenheit dekorierten wir<br />

14<br />

Dank dem E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Freizeitgruppe erleben die Mitarbeitenden<br />

unvergessliche Stunden auf dem Hallwilersee<br />

<strong>Stiftung</strong> kennenzulernen, Freundschaften zu schliessen,<br />

sich auszutauschen und e<strong>in</strong>fach die Geme<strong>in</strong>schaft zu geniessen.<br />

Das abwechslungsreiche Programm geht vom<br />

Lottospiel über Kürbis schnitzen, Bastel-, Spiel- und Kegelnachmittage<br />

bis zu grossen Ausflügen an schöne Orte. Für<br />

viele <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> s<strong>in</strong>d diese Nachmittage<br />

jeweils e<strong>in</strong> grosses Highlight! Merci vielmals dem<br />

Freizeitclub!<br />

Tabea Stucki<br />

Auszubildende Betreuer<strong>in</strong> WG Blau<br />

unsere Stände jeweils mit Leitern, um implizit auf unsere<br />

Bautätigkeiten aufmerksam zu machen. Da diese <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zwischenzeit fertig gestellt wurden, mussten wir etwas<br />

Neues entwerfen.<br />

Pascal Beck, Gruppenleiter <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei, und die ihm<br />

anvertrauten <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung haben aus<br />

Modulelementen e<strong>in</strong>en Messeturm mit LED-Beleuchtung<br />

konzipiert und angefertigt. Dieser Turm kann ohne zusätzliches<br />

Werkzeug aufgebaut resp. wie<strong>der</strong> abgebaut o<strong>der</strong><br />

auch mit weiteren Elementen vergrössert werden. Zugleich<br />

kann die Verpackungskiste des Turms ebenfalls als<br />

Messestand benutzt werden. Die Herstellung des neuen<br />

Messeturms bedeutete für die Mitarbeitenden <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e und neue Herausfor<strong>der</strong>ung. Es war<br />

spannend, zu wissen, dass damit künftig die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

an Gewerbeausstellungen repräsentiert wird.<br />

Pünktlich auf die Ste<strong>in</strong>er Mäss wurden die sechs Türme<br />

fertig. Das neue System hat sich bewährt und gerne<br />

bieten wir dieses auch für an<strong>der</strong>e Unternehmen an.<br />

Francesco Tucci<br />

Leiter Produktion 2


Die Honigmacher<br />

Am 24. März wurde die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> um sieben Führungskräfte<br />

erweitert. Diese wurden <strong>in</strong> Elf<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>quartiert<br />

und haben <strong>ihr</strong>e Arbeit aufgenommen. Es s<strong>in</strong>d dies die König<strong>in</strong>nen<br />

<strong>der</strong> sieben Bienenvölker.<br />

Es war e<strong>in</strong> warmer Frühl<strong>in</strong>gstag als Thomas Amsler vom<br />

Forschungs<strong>in</strong>stitut für biologischen Landbau FiBL und<br />

Francesco Tucci die Bienen mit dem VW-Bus nach Elf<strong>in</strong>gen<br />

zum Bienenhaus transportierten. Dort angekommen<br />

haben sie die Völker <strong>in</strong> die neuen Bienenkästen des Bienenhauses<br />

e<strong>in</strong>quartiert. Nach e<strong>in</strong>er halben Stunde konnte<br />

man die Bienen am Flugloch e<strong>in</strong>- und ausfliegen sehen.<br />

Man konnte beobachten, wie sie mit vollbeladenen Blütenpollen<br />

an den H<strong>in</strong>terbe<strong>in</strong>en anflogen und <strong>in</strong> den<br />

Bienenstock marschierten. Seit dem ersten Tag haben<br />

sich die Jungvölker gut e<strong>in</strong>gelebt und fühlen sich wohl <strong>in</strong><br />

<strong>ihr</strong>em neuen zu Hause <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schnittgrünanlage <strong>in</strong> Elf<strong>in</strong>gen.<br />

Mit je<strong>der</strong> Woche konnten die Mitarbeitenden <strong>der</strong><br />

Gruppe des Garten- und Landschaftsunterhalts GALU beobachten,<br />

wie die Bienenmenge <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Völker<br />

zunahm.<br />

E<strong>in</strong>e gute König<strong>in</strong> legt <strong>in</strong> den Sommermonaten ca. 1500<br />

bis 2000 Eier pro Tag. Diese werden von den Bienen gefüttert<br />

und gepflegt. Nach 21 Tagen schlüpfen die Bienen<br />

aus den Brutzellen und beg<strong>in</strong>nen gleich mit <strong>ihr</strong>er Arbeit.<br />

Während <strong>ihr</strong>er ersten vier <strong>Leben</strong>stage re<strong>in</strong>igt die junge<br />

Biene als Putzbiene die Wabenzellen und den Stock. Vom<br />

5. bis 11. Tag ist sie Amme und füttert die Larven. Vom 11.<br />

bis 13. Tag ist sie Lagerarbeiter<strong>in</strong>: sie muss nämlich den<br />

Pollen und den Nektar <strong>in</strong> den Zellen verstauen und den<br />

Stock belüften, <strong>in</strong>dem sie ganz schnell mit <strong>ihr</strong>en Flügeln<br />

schlägt, damit im Stock immer die gleiche Temperatur<br />

herrscht. Wenn sich dann am 14. Tag die Wachsdrüsen<br />

am H<strong>in</strong>terleib entwickelt haben, wird sie zur Baubiene und<br />

Die neuen Führungskräfte haben <strong>ihr</strong>en Laden fest im Griff<br />

baut Wabenzellen. Vom 18. bis 21. Tag ist sie Wehrbiene<br />

und macht Wachdienst am E<strong>in</strong>gang zum Stock, um alle<br />

E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>ge wie Wespen, Schmetterl<strong>in</strong>ge o<strong>der</strong> auch<br />

Drohnen fernzuhalten. Ab dem 22. <strong>Leben</strong>stag und bis zu<br />

<strong>ihr</strong>em Tod fliegt sie dann von Blüte zu Blüte, um Nektar,<br />

Pollen und Propolis zu ernten. Sie ist Trachtbiene und<br />

sammelt Nahrung für den Bienenstock. Als Wasserträger<strong>in</strong><br />

wird sie dann schliesslich nach ca. 30 Tagen sterben.<br />

Bis dah<strong>in</strong> haben sich die Bienen aber um etliches im Bienenstock<br />

vermehrt, da mehr Bienen schlüpfen als sterben.<br />

Am Bienenkurs lernt unser Haus-Imker Francesco Tucci<br />

was aktuell an Arbeiten bevorstehen und wie man diese<br />

ausführt. Mit Thomas Amsler als Begleitperson und Bienen<strong>in</strong>spektor<br />

des Fricktals ist unser Imker gut betreut und<br />

kann das Erlernte <strong>in</strong> die Praxis umsetzen. Nach knapp 3<br />

Monaten, am 12. Juni, konnten die ersten Honigwaben im<br />

Bienenhaus abgeholt und auf den Feldhof gebracht<br />

werden. Zusammen mit Mitarbeitenden des GALU wurde<br />

<strong>der</strong> erste <strong>MBF</strong>-Honig geschleu<strong>der</strong>t. Die verdeckelten<br />

Waben mussten mit <strong>der</strong> Entdeckelungsgabel geöffnet<br />

werden, bevor die Honigwaben <strong>in</strong> die Schleu<strong>der</strong> gelegt<br />

wurden. Das war e<strong>in</strong>e leckere Angelegenheit. Beim<br />

Schleu<strong>der</strong>vorgang wird die Trommel <strong>in</strong> Rotation gebracht<br />

und durch die Fliehkraft wird <strong>der</strong> Honig aus den Wabenzellen<br />

geschleu<strong>der</strong>t. E<strong>in</strong> Vorgang dauert ca. 8 M<strong>in</strong>uten.<br />

Danach s<strong>in</strong>d die Waben leer und werden den Bienen<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Kasten gehängt. Diese Arbeit war für alle<br />

sehr <strong>in</strong>teressant und bis zum Abend konnten wir e<strong>in</strong>en<br />

Ertrag von 50 Kilo Honig ausweisen. Der Honig wurde<br />

schliesslich <strong>in</strong> die Gläser abgefüllt. Im Feldhofladen steht<br />

das flüssige Gold zum Verkauf und kann dort bezogen<br />

werden.<br />

Das Honigschleu<strong>der</strong>n ist e<strong>in</strong>e leckere Angelegenheit<br />

Francesco Tucci<br />

Leiter Produktion 2<br />

15


E<strong>in</strong> Speckbrett für das<br />

neue Restaurant Feldschlösschen<br />

Anfangs Juni wurde auf<br />

dem Brauereiareal <strong>der</strong> Feldschlösschen<br />

Getränke AG<br />

<strong>der</strong> «Schlossgarten» um -<br />

gebaut und neu wie<strong>der</strong> -<br />

eröffnet als «Restaurant<br />

Feldschlösschen». Mit <strong>der</strong><br />

Idee, e<strong>in</strong>e neue Bierkultur<br />

zu pflegen und das Feldschlösschen<br />

erlebbar zu<br />

machen, trat Frau Gaby<br />

Gerber, Leiter<strong>in</strong> Standortmarket<strong>in</strong>g<br />

mit <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. Ihr<br />

Wunsch war, e<strong>in</strong> neues<br />

Speckbrettli für das «Restaurant<br />

Feldschlösschen»<br />

herstellen zu lassen. Diesen<br />

Auftrag nahmen wir natürlich<br />

gerne an und fertigten<br />

erste Prototypen. Diese<br />

wurden kritisch und konstruktiv<br />

auf <strong>ihr</strong>e<br />

Alltagstauglichkeit geprüft und neue Anregungen wurden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei umgesetzt. So etwa das Handl<strong>in</strong>g für<br />

das Küchen- und Servicepersonal, des Weiteren die Verb<strong>in</strong>dung<br />

zur Bierkultur Feldschlösschen und schliesslich<br />

auch etwas nettes fürs Auge. Langsam wuchs das Speckbrettli<br />

<strong>in</strong> die def<strong>in</strong>itive Ausführung. Bei <strong>der</strong> Holzwahl e<strong>in</strong>igte<br />

man sich schnell auf das Eichenholz aus heimischen<br />

Wäl<strong>der</strong>n. Der warme braune Farbton überzeugte alle auf<br />

Anhieb. Damit das Speckbrett im Alltag möglichst lange<br />

se<strong>in</strong>e Naturfarbe behalten kann, haben wir e<strong>in</strong>en Oberflächenberater<br />

zugezogen und uns dabei entschieden, das<br />

Eichenbrett mit Distelöl zu veredeln. Dies verstärkt e<strong>in</strong>erseits<br />

den angenehmen Farbton und schützt an<strong>der</strong>erseits<br />

das Brett vor Verfärbungen. Zudem haben wir gelernt, dass<br />

das Distelöl geschmacksneutral ist und für den Küchenbereich<br />

bestens geeignet ist.<br />

Somit waren wir startklar, um den Auftrag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schrei -<br />

nerei umzusetzen. Zuerst mussten wir die Eichenbretter<br />

aushobeln, verleimen und zuschneiden. Darauf musste die<br />

Jennifer Stocker bedient die CNC Masch<strong>in</strong>e<br />

16<br />

Gaby Gerber, Leiter<strong>in</strong> Standortmarket<strong>in</strong>g Feldschlösschen Getränke AG und Christian Geiser machen<br />

den Praxistest<br />

Oberfläche plan geschliffen werden, damit wir im nächsten<br />

Schritt unsere CNC-Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>setzen konnten. Die<br />

CNC-Masch<strong>in</strong>e ist unser Prunkstück im Masch<strong>in</strong>enraum.<br />

Sie kann fast alle anfallenden Arbeiten wie von Geisterhand<br />

ausführen und dies immer äusserst massgenau und<br />

exakt. Für das Speckbrettli musste unsere CNC-Masch<strong>in</strong>e,<br />

die alle Mitarbeitenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei sicher und<br />

gewissenhaft bedienen können, die Umrisse des Schlössli-Logos<br />

ausfräsen. Dazu gehören alle Kam<strong>in</strong>e und Lücken.<br />

Das Speckbrettli wurde während <strong>der</strong> Bearbeitung von Vakuumsaugern<br />

auf <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>enebene festgehalten. Dies<br />

verlangt während dem Platzieren vom Schre<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schre<strong>in</strong>er<strong>in</strong> hohe Aufmerksamkeit und F<strong>in</strong>gerspitzengefühl.<br />

Auch zwei Ausfräsungen für das Servicepersonal<br />

mussten weggefräst werden, damit das Brett sicher und<br />

schnell vom Buffet des Restaurants <strong>in</strong> die Hand genommen<br />

werden kann. Auch sämtliche Schnittkanten mussten<br />

gefast werden. Fasen heisst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schre<strong>in</strong>erei e<strong>in</strong>e Kante<br />

«anschrägen», damit sie sich fe<strong>in</strong> anfühlt und natürlich<br />

auch ke<strong>in</strong>e Spriessen vorstehen können. Als letzter<br />

Arbeits schritt wechselten wir zum Oberflächenveredelungsplatz.<br />

Die Eichenbrettflächen wurden erneut mit<br />

e<strong>in</strong>em sehr fe<strong>in</strong>en Schleifpapier geschliffen und darauf allseitig<br />

mit Distelöl bestrichen. Das überflüssige Öl musste<br />

unmittelbar mit e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en Baumwolllappen abgewischt<br />

werden. 24 Stunden trockneten die Speckbrettlis auf dem<br />

Trocknungswagen. Die fertigen Produkte aufgereiht im<br />

Trocknungsraum zu sehen, ist immer e<strong>in</strong> toller Anblick.<br />

Fast e<strong>in</strong> bisschen wehmütig haben wir die fertigen fünfzig<br />

Speckbrettli sorgfältig e<strong>in</strong>gepackt und dem Restaurant<br />

Feldschlösschen rechtzeitig zur Eröffnung zugestellt.<br />

Christian Geiser<br />

Teamleiter Schre<strong>in</strong>erei


4’577 km mit dem Bike<br />

zurückgelegt<br />

Die Biker<strong>in</strong>nen und Biker freuen sich über den Erfolg <strong>ihr</strong>er Mannschaften<br />

Dieses Jahr hat die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> beschlossen, an<br />

<strong>der</strong> Aktion «Bike to work»<br />

teilzunehmen. «Bike to<br />

work» ist e<strong>in</strong>e schweizweite<br />

Aktion vom 1. bis zum 30.<br />

Juni, zur Veloför<strong>der</strong>ung im<br />

Betrieb mit dem Ziel, dass<br />

möglichst viele Pendler<strong>in</strong>nen<br />

und Pendler für<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en Teil <strong>ihr</strong>es<br />

Arbeitsweges das Velo benutzen,<br />

denn das macht fit<br />

Paul Weiss war mit 528 km <strong>der</strong><br />

fleissigste Biker während <strong>der</strong><br />

Aktion<br />

und leistungsfähig, bereitet Spass und entlastet die Um -<br />

welt.<br />

36 Mitarbeitende und Angestellte <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> haben<br />

sich angemeldet. 4er Teams wurden gebildet, um sich gegenseitig<br />

zu unterstützen, an m<strong>in</strong>destens 50% <strong>der</strong><br />

Arbeitstage mit dem Velo zur Arbeit zu gelangen. Bei<br />

diesem verregneten Juni dürfte die Teammotivation für die<br />

E<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> den An<strong>der</strong>n ausschlaggebend gewesen se<strong>in</strong>,<br />

bei Regen am Morgen nicht <strong>in</strong> den Bus o<strong>der</strong> das Auto zu<br />

steigen, son<strong>der</strong>n sich auf den Drahtesel zu schw<strong>in</strong>gen.<br />

Gelohnt hat sich’s! Von den 36 angemeldeten Bikern<br />

haben 30 die Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt. E<strong>in</strong> grosses Bravo für<br />

alle, die sich angemeldet haben und als Anerkennung für<br />

Andrea Fessler fährt gerne Velo,<br />

auch ausserhalb von Bike to<br />

work<br />

Alexan<strong>der</strong> Grimm f<strong>in</strong>det, dass<br />

Velo fahren nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

schlank macht<br />

alle, die es durchgezogen haben, gabs das offizielle Bike<br />

to work-Shirt. Zudem nehmen alle erfolgreichen Teams an<br />

<strong>der</strong> Aktions-Preisverlosung teil. Vielleicht gibts da noch<br />

e<strong>in</strong>en reizvollen Zusatzpreis.<br />

Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist, dass die ganzen Kilometer<br />

ohne Unfall und Verletzungen bewältigt wurden.<br />

Paul Horber<br />

Leiter Facility Management <strong>–</strong> E<strong>in</strong>kauf<br />

17


Projekt Reflexion<br />

Die Ausgangslage des Projektes Reflexion war, dass <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>satz von Supervision, Coach<strong>in</strong>g, Mediation und Inter -<br />

vision <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> nicht klar geregelt war. Die<br />

Fragen, wann welches Instrument zum E<strong>in</strong>satz komme<br />

sollte, konnten nicht e<strong>in</strong>deutig beantwortet werden.<br />

Das Hauptziel des Projektes Reflexion war entsprechend,<br />

zusammen mit allen Führungskräften <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Verständnis bezüglich des E<strong>in</strong>satzes<br />

von externer Unterstützung sowie Intervision zu erarbeiten.<br />

Dieser Prozess wurde durch e<strong>in</strong>en externen Coach be -<br />

gleitet.<br />

In e<strong>in</strong>em Workshop mit den Führungskräften <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> bedurfte es als erstes e<strong>in</strong>er Klärung <strong>der</strong> Ziele und<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzgebiete <strong>der</strong> verschiedenen Instrumente. Im<br />

selben Workshop fand anschliessend e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

statt, <strong>in</strong> welchen Situationen Unterstützung von<br />

Aussen notwendig wird. Fazit war, dass externe Unterstützung<br />

dann zum Zuge kommen soll, wenn wir als<br />

Führungskräfte und mit <strong>der</strong> Unterstützung unserer Vorge-<br />

18<br />

setzten an unsere Grenzen stossen und ke<strong>in</strong>e weiteren<br />

Lösungsansätze mehr sehen.<br />

Als Resultat dieser Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen entstand<br />

schliesslich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Workshop e<strong>in</strong> Konzept, das<br />

den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> verschiedenen Instrumente regelt. Weiter<br />

wurde <strong>der</strong> entsprechende Prozess sowie e<strong>in</strong> Ablaufformular<br />

def<strong>in</strong>iert.<br />

Mit diesen Grundlagen startet das Projekt Reflexion nach<br />

den Betriebsferien anfangs August nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e knapp<br />

jährige Pilotphase, wo die Umsetzung angegangen und<br />

erprobt wird. Im Mai 2013 wird die Pilotphase ausgewertet<br />

und allfällige Verbesserungsmassnahmen e<strong>in</strong>geleitet<br />

werden.<br />

Angela Müller<br />

Leiter<strong>in</strong> Human Resources<br />

Kathar<strong>in</strong>a H<strong>in</strong>nenberger, Leiter<strong>in</strong><br />

Wohnen <strong>–</strong> Ateliers<br />

Nach 7 jähriger Wan<strong>der</strong>schaft<br />

b<strong>in</strong> ich zum 1. Mai<br />

2012 als Leiter<strong>in</strong> Wohnen -<br />

Ateliers und Mitglied <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> zurückgekehrt.<br />

Ich war sehr<br />

gespannt darauf, was mich<br />

nach dieser Zeit erwartet<br />

und habe mich auf das<br />

Wie<strong>der</strong>sehen mit vielen bekannten<br />

und das<br />

Kennenlernen <strong>der</strong> vielen<br />

neuen Gesichter gefreut.<br />

Es ist e<strong>in</strong> spezielles Erlebnis e<strong>in</strong>e neue Arbeit zu beg<strong>in</strong>nen,<br />

auf so viel Vertrautes zu stossen und gleichzeitig so viel<br />

Neues kennen zu lernen. Ich erfahre <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>arbeitung<br />

viel Unterstützung und Offenheit, das schätze ich<br />

sehr.<br />

Nach me<strong>in</strong>er Ausbildung zur Heilerziehungspfleger<strong>in</strong> arbeitete<br />

ich zunächst im Son<strong>der</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>garten- und<br />

Son<strong>der</strong>schulbereich. 1996 begann ich zum ersten Mal <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong>, die damals noch WBF hiess, zu arbeiten. Ich<br />

übernahm die Teamleitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> WG Rot und bildete<br />

mich <strong>in</strong> dieser Zeit nebenberuflich zur Betriebswirt<strong>in</strong> im<br />

Sozialwesen weiter. Im Verlauf me<strong>in</strong>er Tätigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> wechselte ich <strong>in</strong> die Funktion <strong>der</strong><br />

Abteilungsleitung des Wohnheimes.<br />

2005 wagte ich mich wie<strong>der</strong> nach Deutschland und übernahm<br />

im St. Josefshaus <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>felden-Herten e<strong>in</strong>e Stelle<br />

als Projektleitleiter<strong>in</strong>. Das Projektteam war aktiv beteiligt<br />

an <strong>der</strong> Planung neuer Wohnhäuser, <strong>der</strong> Entwicklung von<br />

Konzepten und <strong>der</strong>en Umsetzung. Als Heimleiter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>richtung des Sankt Josefshauses im Markgräflerland,<br />

konnte ich die Entwicklung e<strong>in</strong>es neuen<br />

Angebotes von <strong>der</strong> Planung des Hauses bis zum E<strong>in</strong>zug<br />

<strong>der</strong> Bewohner mitgestalten. Dies war e<strong>in</strong>e sehr bereichernde<br />

und lehrreiche Erfahrung.<br />

Nach Ende des Projektvertrages zog es mich wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die<br />

Schweiz und ich wechselte als Bereichsleiter<strong>in</strong> Wohnen<br />

nach Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall <strong>in</strong> die <strong>Stiftung</strong> «diheiplus».<br />

Deshalb lebe ich <strong>der</strong>zeit auch noch <strong>in</strong> Wilch<strong>in</strong>gen, im<br />

Kanton Schaffhausen. Die <strong>Stiftung</strong> «diheiplus» arbeitet<br />

nach dem Konzept <strong>der</strong> Funktionalen Gesundheit mit <strong>der</strong><br />

Zieldimension, dass <strong>Menschen</strong> möglichst gesund, möglichst<br />

kompetent mit möglichst normalisierten Aktivitäten<br />

am <strong>Leben</strong> teilhaben und teilnehmen. Die Umsetzung<br />

dieser Zieldimension im Alltag, oftmals auch <strong>in</strong> sehr<br />

kle<strong>in</strong>en Schritten, hat mich bee<strong>in</strong>druckt und geprägt.<br />

Privat b<strong>in</strong> ich gerne aktiv, jogge, wan<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> gehe spazieren,<br />

faulenze und lese aber auch gerne. Me<strong>in</strong>e Familie<br />

und me<strong>in</strong>e Freunde s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiger Teil <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

<strong>Leben</strong>, beson<strong>der</strong>s mit me<strong>in</strong>en Patenk<strong>in</strong><strong>der</strong>, Neffen und<br />

me<strong>in</strong>er Nichte verbr<strong>in</strong>ge ich gerne me<strong>in</strong>e Zeit.<br />

Ich b<strong>in</strong> gespannt und freue mich darauf die weiteren Entwicklungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Zeit mit gestalten und me<strong>in</strong>e Erfahrungen und Kenntnisse<br />

mit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen zu können.<br />

Kathar<strong>in</strong>a H<strong>in</strong>nenberger<br />

Leiter<strong>in</strong> Wohnen <strong>–</strong> Ateliers<br />

Leiter<strong>in</strong> Agogik


Impressum<br />

20<br />

Veranstaltungen<br />

11. September 2012<br />

Risotto-Abend mit <strong>der</strong> Husmusig Effige<br />

ab 18:00 Uhr<br />

Platzreservation obligatorisch<br />

6. November <strong>–</strong> 7. Oktober 2012<br />

Herbstmarkt Rhe<strong>in</strong>felden<br />

9. Oktober 2012<br />

Menu surprise mit Me<strong>in</strong>rad und Mario<br />

ab 18:00 Uhr<br />

Platzreservation obligatorisch<br />

16. Oktober 2012<br />

Anlass für freiwillige Helfer<strong>in</strong>nen und Helfer<br />

12. November 2012<br />

Fricker Markt<br />

13. November 2012<br />

Fondueplausch<br />

ab 18:00 Uhr<br />

Platzreservation obligatorisch<br />

23.<strong>–</strong>24. November 2012<br />

Adventsmarkt<br />

8. Dezember 2012<br />

Adventsmarkt Baden<br />

8. Dezember 2012<br />

Weihnachtsmarkt Frick<br />

11. Dezember 2012<br />

Raclette-Abend<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Platzreservation obligatorisch<br />

21. Dezember 2012<br />

Weihnachtsfeier im Saalbau Ste<strong>in</strong><br />

Spendenkonto:<br />

PC 40-3302-5<br />

Vere<strong>in</strong> zur Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> Münchwilerstrasse 61 Postfach 4332Ste<strong>in</strong> www.stiftung-mbf.ch Telefon 0628661212<br />

Fax062 8661213 Nächste Ausgabe: November 2012 Redaktion: Redaktionsteam <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> Auflage: 3100<br />

Exemplare Druck: Sparn Druck + Verlag AG ©2012 <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>

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