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Faktenblatt
2012/12
Fussgängerunfälle in der Schweiz
in den letzten 10 Jahren

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Herausgeber Fussverkehr Schweiz
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Autor(en) Thomas Schweizer, dipl. Geograf, SVI
Redaktion Thomas Schweizer, dipl. Geograf, SVI
Titelbild Fussverkehr Schweiz
Layout/Druck Fussverkehr Schweiz
Zitationsvorschlag Schweizer, Thomas, Fussgängerunfälle in der Schweiz in den letzten
10 Jahren, Fussverkehr Schweiz, Zürich, Faktenblatt, Dezember 2012

Faktenblatt 2012/12
Fussgängerunfälle in der Schweiz in den letzten 10 Jahren
1. Verunfallte FussgängerInnen
Jährlich verunfallten in den letzten 10 Jahren durchschnittlich 2‘500 Fussgänger. Davon
wurden durchschnittlich 77 Personen (3%) getötet, 722 (29%) schwer und 1714 (68%) leicht
verletzt. Die Zahl der verunfallten Fussgänger konnte in den letzten Jahren kaum mehr
gesenkt werden (Grafik 1). 39% aller Fussgänger verunfallen auf dem Streifen, 61% nicht auf
dem Streifen (Grafik 2).
2. Schwer verletzte und getötete FussgängerInnen auf Streifen / nicht auf Streifen
Im Durchschnitt werden jährlich 335 Fussgänger auf Fussgängerstreifen schwer verletzt oder
getötet. Dabei verunfallen 25 Personen (7%) tödlich. Die Zahl der nicht auf dem
Fussgängerstreifen Schwerverletzten oder Getöteten liegt bei 877. Davon verunfallen 52 (9%)
tödlich.
Von den jährlich getöteten 77 FussgängerInnen, verunfallten 32% auf dem Streifen (Grafik
3+4) von den 722 Schwerverletzten waren es 39%. Die Unfälle nicht auf dem
Fussgängerstreifen sind somit häufiger und schwerwiegender.
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3. Schwer verletzte und getötete Fussgänger
Für die Jahre 2000 bis 2004 liegt eine detailliertere Auswertung für die Schwerverletzten und
die Getöteten aus dem Sicherheitsdossier Fussverkehr der bfu vor. Es verunfallten 38% beim
Queren auf dem Streifen, 34% beim Queren abseits des Streifens, 6% im Längsverkehr und
22% bei anderen Verkehrsmanövern (übrige Unfälle bzw. Ort unbekannt). Das Risiko bei
einem Unfall beim Queren getötet zu werden, ist etwas geringer als bei anderen Unfällen
(Längsrichtung und übrige Unfälle).
Schwer verletzte und getötete Fussgänger 2000 – 2004 nach Unfallort
Schwerverletzte Getötete Total
beim Queren auf Streifen 313 38% 36 35% 349 38%
beim Queren abseits Streifen 279 34% 32 31% 311 34%
Fussgänger in Längsrichtung 51 6% 9 9% 60 7%
übrige Unfälle bzw. Ort unbekannt 177 22% 26 25% 203 22%
Total 820 100% 103 100% 923 100%
Quelle: Sicherheitsdossier 03 Fussverkehr. BFU, Bern 2008 Tabelle 11 und 21.
4. Anteile der schweren Fussgängerunfälle an der Gesamtzahl aller schweren
Unfälle
Während die Zahl der schweren Unfälle in den letzten Jahren insgesamt gesunken ist, ist
dieser Rückgang bei den Fussgängerinnen und Fussgängern nicht oder nur in ganz geringem
Masse festzustellen. Der Anteil der Fussgängerunfälle am Gesamttotal aller Unfälle nimmt
somit zu. Bei den Getöteten ist der Anteil der Fussgänger in den letzten Jahren von ca. 18%
auf 22% angestiegen, bei den Schwerverletzten von ca. 13% auf 15%. (Grafik 5).
5. Fazit
Bei der Unfallprävention muss ein verstärktes Gewicht auf die Unfälle nicht auf dem
Fussgängerstreifen gelegt werden. Dabei sind insbesondere die Querungsunfälle abseits des
Streifens zu thematisieren. Zudem ist die Kategorie der „übrigen Unfälle bzw. Ort unbekannt“
zu analysieren.
In der Gesamtheit des Unfallgeschehens nehmen die Fussgängerunfälle einen zunehmend
beutenderen Platz ein.
Fussverkehr Schweiz 11.12.2012

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Grafik 1
Grafik 2

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Grafik 3
Grafik 4

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Grafik 5