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Was geschieht seitdem? - GdF Gewerkschaft der Flugsicherung eV

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is 1982 in Brize Norton und von 1983 bis zu ihrer Auflösung<br />

Ende September 1993 in Benson stationiert.<br />

Für anstehende Vermessungsaufträge wurden ihre<br />

Flugzeuge bedarfsweise nach Deutschland überführt.<br />

Als Flugzeuge kamen dabei Vickers Varsity T.1 (1958-<br />

1970), Vickers Valetta C.1 (1963-1964), Handley Page<br />

Hastings C.2 (1967-1969), Hawker Siddeley Argosy<br />

E.Mk. 1 (1968-1978), Hawker-Siddeley „Andover“<br />

C.1 und E.3 (1976-1993) zum Einsatz. Die Andover<br />

war übrigens die militärische Version auf Basis <strong>der</strong><br />

Hawker-Siddeley HS 748. Im Oktober 1993 gewann<br />

die zivile Flight Precision Ltd., an <strong>der</strong> anfänglich auch<br />

die in Braunschweig ansässige Aerodata beteiligt war,<br />

die Aufträge zur Vermessung <strong>der</strong> militärischen Navigationsanlagen<br />

im In- und Ausland. Erst im Jahr 2002<br />

gab die RAF ihre letzte Basis in Deutschland auf.<br />

Royal Canadian Air Force<br />

Zu unterschiedlichen Zeiten hatte die Royal Canadian<br />

Air Force (RCAF) bis zur deutschen Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />

einige ihrer Staffeln auf den Flugplätzen von Zweibrücken,<br />

Söllingen und Lahr untergebracht. Allerdings ist<br />

lei<strong>der</strong> nicht klar, wer dort die notwendigen Kalibrierungsfl<br />

üge durchführte. Die unvollständig dokumentierte<br />

Geschichte bietet Raum für Spekulationen. Es<br />

darf als unwahrscheinlich angesehen werden, dass<br />

die RCAF extra zur Vermessung ihrer wenigen Navigationsanlagen<br />

auf deutschem Boden Flugzeuge aus<br />

dem Heimatland anfor<strong>der</strong>te. Wahrscheinlich dürfte<br />

die RCAF bei <strong>der</strong> USAF bzw. FAA o<strong>der</strong> <strong>der</strong> RAF gegebenenfalls<br />

entsprechende „Amtshilfe“ angefor<strong>der</strong>t<br />

haben.<br />

Force Français en Allemand<br />

Auch die französischen Streitkräfte nutzten nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg diverse Militärfl ugplätze in Deutsch-<br />

Report<br />

land. Zu diesen gehörten Friedrichshafen, Zweibrücken,<br />

Bremgarten, Lahr und auch Berlin-Tegel. Lei<strong>der</strong><br />

sind die Flugvermessungseinsätze für die „Force Français<br />

en Allemand“ (FFA) überhaupt nicht dokumentiert.<br />

Da ab 1948 die in Le Bourget beheimatete „Service<br />

des Transmission et de la Signalisation“ (S.T.S.)<br />

für die Vermessung <strong>der</strong> zivilen und militärischen<br />

Navigationseinrichtungen in Frankreich, den französischen<br />

Kolonien und auf dem Flughafen Berlin-Tegel<br />

verantwortlich war, darf vermutet werden, dass die<br />

Flugzeuge <strong>der</strong> Groupement Aérien (G.A.) dieser Einrichtung,<br />

darunter anfänglich eine A.A.C. 1 (ein französischer<br />

Nachbau <strong>der</strong> Junkers Ju-52), eine S.N.C.A.C.<br />

NC 702 (ein französischer Nachbau <strong>der</strong> Siebel Si-204)<br />

und eine Nord N 1100, gleichfalls in Deutschland zum<br />

Einsatz gelangten. In den 1950er Jahren entstand aus<br />

<strong>der</strong> S.T.S. die „Service Technique de la Navigation<br />

Aérienne“ (S.T.N.A.) und aus <strong>der</strong> G.A. die „Service de<br />

la Formation Aéronautique“ (S.F.A.). Die S.T.N.A. und<br />

die S.F.A. sind bis heute für die Flugvermessung in<br />

Frankreich zuständig, erstere für die technische Ausrüstung<br />

und letztere für die Vermessungsfl otte.<br />

Die französische Luftwaffe führt erst seit 1965 Vermessungsfl<br />

üge in Eigenregie durch. Ob sie ab jenem<br />

Jahr auch die Kalibrierungsarbeiten <strong>der</strong> wenigen, bis<br />

Anfang <strong>der</strong> 1970er Jahre militärisch genutzten Flugplätze<br />

in Deutschland übernahm, konnte lei<strong>der</strong> ebenfalls<br />

nicht in Erfahrung gebracht werden.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

53 <strong>der</strong> fl ugleiter 2010/04

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