flugleiter
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Die ehrgeizigen Ziele bei der Reduzierung der Umweltverschmutzung<br />
können jedoch nur erreicht werden,<br />
indem die Luftfahrt in das Emissionshandelssystem (ETS<br />
– Emissions Trading Scheme) eingebunden wird.<br />
An oberster Stelle steht nunmehr für die französische<br />
Ratspräsidentschaft, alle anderen Mitgliedstaaten der<br />
Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) von der<br />
Annahme dieses Mechanismus auf weltweiter Ebene zu<br />
überzeugen, ebenso wie dafür Sorge getragen wer den<br />
muss, dass dieses System das schwache wirtschaftliche<br />
Gleichgewicht des Luftfahrtsektors nicht stört.<br />
Dominique Bussereau zufolge muss der „Luftfahrtsektor<br />
mehreren Herausforderungen begegnen“: wirtschaftlicher<br />
Art, im Energie- sowie im Umweltbereich.<br />
Dank der Fortschritte bei den europäischen Programmen<br />
habe ich jedoch Vertrauen in die Fähigkeit Europas,<br />
diese Herausforderungen zu bewältigen. Durch<br />
die Vereinigung all unserer Kräfte werden wir es unseren<br />
Unternehmen ermöglichen, ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
auf dem Weltmarkt zu erhalten.“<br />
Dieter Kaden und Ralph Riedle vor Ort<br />
Die DFS war mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
Herrn Dieter Kaden, dem Geschäftsführer Betrieb<br />
Herrn Ralph Riedle und einem hochrangigen Mitarbeiterstab<br />
der DFS verteten. Herr Kaden unterzeichnete<br />
für die DFS die Absichtserklärung (in engl.: Decleration<br />
of Intent, DoI) als Vertreter der beteiligten Flugsicherungsorganisationen<br />
zur Schaffung des Funktionalen<br />
Luftraumblocks Europa Zentral, kurz FABEC.<br />
Ebenfalls eine Absichtserklärung zur Schaffung eines<br />
FABEC unterzeichneten die o.g. beteiligten Staatenvertreter.<br />
Die Bundesrepublik Deutschland wurde<br />
Technik<br />
durch den Abteilungsleiter Luft- und Raumfahrt im<br />
Bundesmimisterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS) Ministerialdirektor Thilo Schmidt<br />
vertreten. Herr Schmidt bezeichnete diese Unterschrift<br />
als die wichtigste seiner bisherigen Laufbahn. Einige<br />
Staaten waren zusammen mit Vertretern aus dem zivilen<br />
und militärischen Sektor präsent. Dies sollte nochmals<br />
unterstreichen, dass die Integration der militärischen<br />
und zivilen Luftfahrt entscheidend für einen<br />
Erfolg des FABEC ist. Die deutsche Integration wurde<br />
dabei immer wieder als Vorbild genannt.<br />
Ein paar Worte an dieser Stelle zum allgemeinen<br />
Heul-, Schluchz- und Jammergesang der Repräsentanten<br />
von Fluggesellschaften und ihren Verbänden, wie<br />
er aktuell bei jeder Gelegenheit zu hören ist. Uns allen<br />
ist bewusst, dass die weltwirtschaftliche Situation<br />
auch auf den Luftverkehrsmarkt durchschlagen wird.<br />
Es wird von Verlusten in Millardenhöhe gesprochen.<br />
Nachdem der Ölpreis wieder sinkt, werden diese Verluste<br />
nahezu täglich korrigiert. Erst fünf, dann drei<br />
Millarden Dollar und so weiter. Nur man weiß ja nie,<br />
wovon die Finanzjongleure eigentlich reden. Sind das<br />
nun die geringeren Gewinne als ihre geplanten Gewinne?<br />
Wirkliche Verluste, also weniger Einnahmen<br />
als Ausgaben? Man kann nur hoffen, dass die Airlines<br />
nach dem 9/11 richtig reagiert haben, als wir ihnen<br />
schon damals angeraten haben, auch mal Geld für<br />
schlechtere Zeiten zurückgelegt haben. Ebenso muss<br />
man davon ausgehen, dass sich auch dieser Markt<br />
konsolidiert. Man kann nach meiner Auffassung nicht<br />
davon ausgehen, dass man die nächsten 30 Jahre mit<br />
einer Billigfluglinie für 25 Euro von Kopenhagen nach<br />
Madrid und zurück fliegen kann. Hier wird sich inbesondere<br />
in schwierigen Zeiten der Markt reinigen.<br />
13 der <strong>flugleiter</strong> 2009/01