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KONZEPTION - Gemeinde Wallmenroth

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K O N Z E P T I O N


- 2 -<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

IVorwort des Trägers...................................................................................................4<br />

Vorwort des Kindergarten-Teams................................................................................5<br />

1 Unsere Leitlinien / Präambel.............................................................................6<br />

1.1 Wir erkennen und fördern gezielt die Stärken und Talente der Kinder!............ 6<br />

1.2 Bei uns lernen die Kinder die Natur gezielt kennen und achten! ..................... 6<br />

1.3 Wir nehmen Eltern erst! ................................................................................... 6<br />

1.4 Wir sind eine überschaubare Einrichtung! ....................................................... 7<br />

1.5 Kinder kommen bei uns zu Wort / Partizipation ............................................... 7<br />

2 Strukturdaten ....................................................................................................8<br />

2.1 Die Entstehung der Einrichtung ........................................................................8<br />

2.2 Anschrift der Einrichtung...................................................................................8<br />

2.3 Trägerschaft......................................................................................................8<br />

2.4 Einzugsbereich .................................................................................................9<br />

2.5 Daten zum Dorf.................................................................................................9<br />

2.6 Gebäude...........................................................................................................9<br />

2.6.1 Raumangebot .................................................................................................10<br />

2.6.2 Außengelände ................................................................................................10<br />

2.7 Betriebsform und personelle Besetzung .........................................................11<br />

2.7.1 Zwei Gruppen .................................................................................................11<br />

2.8 Öffnungszeiten................................................................................................12<br />

2.9 Dienstzeiten....................................................................................................12<br />

3 Grundlagen der Arbeit ....................................................................................13<br />

3.1 Die Rechte der Kinder im Kindergarten Zauberwald.......................................13<br />

4 Pädagogische Prinzipien und Grundsätze der Arbeit .....................................14<br />

4.1 Beschreibung des pädagogischen Ansatzes/Ziele der pädagogischen Arbeit14<br />

4.2 Praktizieren wir Formen der offenen Arbeit?...................................................15<br />

4.3 Pädagogische Planung...................................................................................16<br />

4.4 Kinder mit Migrationshintergrund....................................................................16<br />

5 Inhaltliche Aspekte..........................................................................................16<br />

5.1 Unser Tagesablauf .........................................................................................16<br />

5.2 Regeln im Kiga ...............................................................................................17<br />

5.3 Raumangebot/Gestaltung der Räume ............................................................18<br />

5.4 Stellenwert von Gesundheit, Ernährung und Umwelterziehung......................18<br />

5.4.1 Gesundheit .....................................................................................................18<br />

5.4.2 Beitrag zur Vorsorge.......................................................................................18<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 3 -<br />

6 Ergänzende Gesichtspunkte zu einzelnen Altersstufen..................................19<br />

6.1 Die Arbeit mit Kleinkindern..............................................................................19<br />

6.1.1 Höherer Betreuungsaufwand..........................................................................19<br />

6.1.2 Teamarbeit und Rahmenbedingungen ...........................................................19<br />

6.1.3 Gespräch zur Gestaltung der Eingewöhnung .................................................20<br />

6.1.4 Die Aufnahme und Eingewöhnungszeit..........................................................20<br />

6.1.5 Gespräch zum Abschluss der Eingewöhnung ................................................21<br />

6.2 Die Arbeit mit 5-6 Jährigen .............................................................................21<br />

6.2.1 Einsatz von Beobachtungsbögen ...................................................................22<br />

7 Die Zusammenarbeit im Team........................................................................23<br />

7.1 Dienstbesprechungen/Gruppenbesprechungen .............................................23<br />

7.1.1 Team ..............................................................................................................23<br />

7.1.2 Gruppenteam..................................................................................................23<br />

7.2 Die Zusammenarbeit mit Praktikantinnen/Praktikanten ..................................24<br />

7.3 Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen............................................................24<br />

7.3.1 Entwicklung für die Zukunft.............................................................................25<br />

8 Unsere Zusammenarbeit mit den Eltern .........................................................25<br />

8.1 Zusammenarbeit Eltern und Träger................................................................26<br />

9 Kontakte zu anderen Institutionen ..................................................................27<br />

9.1 Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................28<br />

10 Fortbildungen..................................................................................................28<br />

11 Entwicklungsziele für 2007 .............................................................................29<br />

11.1 Weiterarbeit an der Konzeption ......................................................................29<br />

12 LAGEPLAN.....................................................................................................30<br />

13 Luftaufnahme..................................................................................................31<br />

14 SPRÜCHE & Gedanken zum Schluss…….....................................................32<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


Vorwort des Trägers<br />

- 4 -<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Liebe Leserinnen und Leser dieser Konzeption,<br />

mit großer Freude darf ich Ihnen im Namen des <strong>Gemeinde</strong>rates der Ortsgemeinde<br />

<strong>Wallmenroth</strong> die Konzeption für unseren Kindergarten Zauberwald vorstellen.<br />

Diese Konzeption gibt Ihnen mit Ihrem Kind als „Kunden“ einen Überblick über die<br />

Rahmenbedingungen, die Leistungen, die inhaltliche Gestaltung und das Miteinander<br />

im Kindergarten Zauberwald.<br />

Es war ein steiniger und schwieriger Weg seit Ende 2004 zunächst die Idee und<br />

dann das eigentliche „Werk“ ins Ziel zu bringen.<br />

Bedanken möchte ich mich bei ALLEN, die daran mitgewirkt haben. Mein herzlicher<br />

Dank gilt in besonderer Weise zwei Personen: Dr. Thomas Bläser-Krei, der als Moderator<br />

und Berater die Arbeit im Team in den letzten Monaten maßgeblich vorangetrieben<br />

hat sowie bei Frau Gisela Weger aus Betzdorf, die uns bei den ersten Gehversuchen<br />

am 6. und 7. Januar 2005 in Elkhausen im Haus Marienberge geholfen<br />

hat.<br />

Bedanken möchte ich mich auch bei Frau Petra Portugall beim Landesjugendamt<br />

(Kindertagesstättenaufsicht und -beratung in Koblenz) für die hilfreichen Tipps, die<br />

Geduld und Rücksichtnahme auf unsere spezielle Situation.<br />

Auch Frau Marlene Walkenbach aus der Abteilung Familie und Jugend der Kreisverwaltung<br />

Altenkirchen sowie Herr Wilfried Wolf und Herr Franz Kaufmann in der Verbandsgemeindeverwaltung<br />

haben immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen, die<br />

letztlich die Belange der Kinder sind; ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit!<br />

Lieber Leser, insbesondere als Träger und damit Verantwortlicher für eine so bedeutsame<br />

kommunale Einrichtung wie eine Kindertagesstätte ist es uns eine stete<br />

Verpflichtung, das BESTE für Ihre Kinder zu WOLLEN und es auch zu TUN.<br />

Dazu soll diese Konzeption als „qualitätssichernde Leitlinie“ in einem kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess wesentlich beitragen.<br />

Entdecken Sie den „ZAUBERWALD“, seinen eigenen Charakter, seine Bildungs- und<br />

Erziehungsziele, seine Schwerpunkte und seine Menschen – viel Spaß bei der Entdeckungsreise!<br />

Ihr<br />

Michael Wäschenbach<br />

- Ortsbürgermeister -<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 5 -<br />

Vorwort des Kindergarten-Teams<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Sie interessieren sich für unseren Kindergarten „Zauberwald“. Mit dieser Konzeption<br />

möchten wir Ihnen Einblick in unsere Arbeit geben. Sie ist aktuelle Bestandsaufnahme<br />

und beschreibt die gegenwärtige Arbeitsweise und Situation unserer Einrichtung.<br />

Die Konzeption ist das schriftliche Ergebnis des gesamten Teams und möchte Antwort<br />

geben auf das „Was“, „Warum“ und „Wie“ unserer Arbeit.<br />

Ein wesentliches Merkmal unserer Einrichtung ist der dörfliche Charakter unserer<br />

Umgebung. Es herrscht eine enge soziale Bindung unter den einzelnen Familien. Die<br />

Kinder haben einen starken Bezug zu Großeltern und anderen Verwandten, die oft<br />

im gleichen Ort wohnen. Häufig kennen Eltern sich schon aus ihrer Kindheit und besuchten<br />

gemeinsam diesen Kindergarten. Somit ist es für die Kinder selbstverständlich,<br />

dass Sie sich nachmittags mit anderen Kindern treffen und der Kontakt über den<br />

Kindergarten hinaus besteht. Dieser Aspekt und weitere pädagogische, soziale, sowie<br />

christliche Anforderungen haben Einfluss auf die Ausgestaltung unserer Arbeit<br />

und uns selbst genommen.<br />

Wir möchten Ihnen mit der Beschreibung unserer Arbeit auf die berechtigten Fragen<br />

antworten, was wir den uns anvertrauten Kindern anbieten, wie wir sie fördern und<br />

stärken. Gleichsam zeigen wir auf, wie wir in Zusammenarbeit mit Eltern, Schule und<br />

anderen gesellschaftlichen Institutionen unseren gemeinsamen Auftrag erfüllen<br />

möchten; nämlich den Kindern Hilfestellung zu geben, sich im Rahmen ihrer individuellen<br />

Möglichkeiten zu geistig, seelisch und körperlich gesunden Menschen zu<br />

entwickeln und dabei sich selbst und andere achten und annehmen können.<br />

Das Team vom Kindergarten „Zauberwald“<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 6 -<br />

1 Unsere Leitlinien / Präambel<br />

1.1 Wir erkennen und fördern gezielt die Stärken und Talente der<br />

Kinder!<br />

o Wir fördern die Kinder dahin, ihre eigenen Stärken zu erkennen.<br />

o Die Stärken der Kinder werden durch entsprechende Angebote gefördert<br />

(durch Raum, Zeit, Materialangebot...).<br />

o Kinder dürfen stolz sein etwas besonders gut zu können und besondere<br />

Talente zu haben ohne dass Neid aufkommt.<br />

o Kinder bekommen Gelegenheiten, ihre Stärken in den Alltag einzubringen.<br />

Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem<br />

Zuknöpfen nicht zu Rande<br />

(Johann Wolfgang von Goethe)<br />

1.2 Bei uns lernen die Kinder die Natur gezielt kennen und achten!<br />

(„Der Name „Zauberwald“ ist Programm“)<br />

o Naturkundliches Lernangebote<br />

Kennen lernen der Bäume, Sträucher, Tiere<br />

Wahrnehmen und Erleben der Jahreszeiten<br />

o Umweltschutz<br />

Z.B.: Warum darf ich keinen Müll in den Wald werfen?<br />

o Spiel- und Freizeitmöglichkeiten im Wald/in der Natur kennen lernen<br />

o Regeln einhalten im Wald/in der Natur (vs. Äste abreißen, Lärm,..)<br />

o Erklären von Umweltschäden (erkrankte Bäume u.a.)<br />

o Waldführung mit dem Förster (u.a. Spurenlesen)<br />

o Kennen lernen der Haubergsarbeit<br />

1.3 Wir nehmen Eltern erst!<br />

o Transparenz der pädagogischen Arbeit in Richtung Eltern schaffen<br />

o Anregungen aus der Elternschaft prüfen und diskutieren<br />

o Kommunikation Team Eltern<br />

o Wir nehmen uns Zeit für Eltern !<br />

o Abstimmung Team-Eltern über Stärken, Schwächen, Besonderheiten des<br />

Kindes<br />

o Mindestens ein Entwicklungsgespräch pro Kind im Jahr<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 7 -<br />

1.4 Wir sind eine überschaubare Einrichtung!<br />

o Zwei kleine Gruppen<br />

o Dennoch großes Raumangebot mit zahlreichen Funktionsbereichen<br />

o Familiäre Atmosphäre<br />

o Eltern kennen sich untereinander<br />

1.5 Kinder kommen bei uns zu Wort / Partizipation<br />

o Kinderkonferenzen<br />

o Gemeinsam Lösungen finden<br />

bei Streitigkeiten<br />

bei Sachfragen<br />

o Kinderwünsche<br />

Stuhlkreis<br />

Gesprächsrunde<br />

Wunschbriefkasten (als „Wunschspeicher“)<br />

o Soziale Gespräche<br />

Kinder erzählen von Dingen, die sie bewegen<br />

Im Gespräch gemeinsame Lösungen finden<br />

o Gesprächsregeln<br />

Gemeinsame Festlegungen (ausreden, zuhören, abwarten…)<br />

Lernen und anwenden<br />

Entwickeln<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


2 Strukturdaten<br />

- 8 -<br />

2.1 Die Entstehung der Einrichtung<br />

Der Kindergarten besteht seit dem 01.09.1977. In dem Gebäude befanden<br />

sich vorher eine Hauptschule, danach eine Grundschule und schließlich eine<br />

Vorschule. Vor Einrichtung des ortseigenen Kindergartens gingen die Kinder<br />

in den Kindergarten nach Scheuerfeld. Da der Bedarf an Kindergartenplätzen<br />

aber größer wurde, entschied man sich im leer stehenden Schulgebäude einen<br />

eigenen Kindergarten zu errichten. Zunächst starteten zwei Erzieherinnen<br />

mit einer vollen Gruppe. Während der ersten zwei Jahre fanden zahlreiche<br />

Umbauten und die Gestaltung des Außengeländes statt. Dann wurde die Einrichtung<br />

aufgrund der steigenden Kinderzahlen zweigruppig. Zeitweilig war<br />

zusätzlich ein Waldorfkindergarten integriert.<br />

Im Jahr 2005 kam der Wunsch nach einem Namen für unsere Einrichtung auf.<br />

Es wurden Vorschläge gesammelt, Eltern und Kinder befragt und im Internet<br />

abgestimmt. Letztlich gab es eine Mehrheit für den Namen „Zauberwald“. Im<br />

Rahmen eines Sommerfestes wurde der Name der Öffentlichkeit bekannt gegeben<br />

und das entsprechende Logo 1 vorgestellt.<br />

2.2 Anschrift der Einrichtung<br />

Kindergarten Zauberwald<br />

Schladeweg 15<br />

57584 <strong>Wallmenroth</strong><br />

Tel.: 02741-25448<br />

Fax 02741-937770<br />

E-Mail: kiga@wallmenroth.de oder zauberwald-kiga@web.de<br />

Internet: http://kiga.wallmenroth.de<br />

2.3 Trägerschaft<br />

Die Ortsgemeinde <strong>Wallmenroth</strong> ist der Träger der kommunalen Einrichtung.<br />

Ortsgemeinde <strong>Wallmenroth</strong><br />

- Glockenhaus -<br />

Dorfstraße 3<br />

57584 <strong>Wallmenroth</strong><br />

E-Mail: info@wallmenroth.de<br />

Internet: www.wallmenroth.de<br />

Vertreten wird die Ortsgemeinde durch den derzeitigen Bürgermeister Michael<br />

Wäschenbach. Der „Familien-, Jugend-, Senioren-, Kultur- und Sozialausschuss“<br />

ist für Fragen zum Kindergarten zuständig.<br />

1 Erstellt von Firma MISTRAL ! marketing, Betzdorf<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


2.4 Einzugsbereich<br />

- 9 -<br />

Der Kindergarten ist grundsätzlich für die Aufnahme von Kindern aus der<br />

Ortsgemeinde <strong>Wallmenroth</strong> zuständig. Sofern Plätze frei sind, können auch<br />

Kinder aus den Nachbarorten aufgenommen werden.<br />

2.5 Daten zum Dorf<br />

Der Ort <strong>Wallmenroth</strong> liegt in Rheinland-Pfalz, befindet sich im Landkreis Altenkirchen<br />

und gehört zur Verbandsgemeinde Betzdorf. <strong>Wallmenroth</strong> liegt an<br />

der viel befahrenen Bundesstraße B62. Der Ort ist ländlich und grenzt an<br />

mehrere Waldgebiete mit samt einem Naturschutzgebiet in der Muhlau. 2<br />

Durch die zentrale Lage des Kindergartens ist es möglich, die Kinder zu Fuß<br />

in den Kindergarten zu bringen. Zum nahe gelegenen Wald sind es ca. 5<br />

Gehminuten.<br />

<strong>Gemeinde</strong>fläche <strong>Wallmenroth</strong> insgesamt: 384,89 ha (3,85 km)<br />

davon<br />

Bauflächen 57,38 ha<br />

Verkehrsflächen (Straße, Bahn) 7,85 ha<br />

Forstwirtschaft/Wald 234,18 ha<br />

Landwirtschaft 65,12 ha<br />

Wasserflächen 8,87 ha<br />

Straßenlängen:<br />

Bundesstraße B 62 2.397 m<br />

Landesstraße: keine<br />

Kreisstraße K 106 1.591 m<br />

32 <strong>Gemeinde</strong>straßen mit einer Gesamtlänge 5.645 m.<br />

Ca. 1300 Einwohner<br />

• Ausländeranteil von ca. 5 9 % (Vergleich: Verbandsgemeinde über 10 %).<br />

• Mit noch gesunder Altersstruktur: Bis 19 Jahre 21 % ; über 60 Jahre 22 %<br />

Die demographische Entwicklung ist auch hier vor Ort offensichtlich: Schulen<br />

wir derzeit noch ca. 14 Kinder jährlich ein, beträgt die Zahl der Erstklässler aus<br />

unserem Dorf 2012 nur noch 7.<br />

2.6 Gebäude<br />

1977 wurde das Gebäude der ehemaligen Schule zu einem Kindergarten umgebaut.<br />

1999 erfolgte die Schaffung eines Gymnastik- und Mehrzweckraumes<br />

mit separatem Zugang. Im Jahre 2001 wurde der Fassadenanstrich teilweise<br />

erneuert und neue Fenster im Flur eingebaut.<br />

2 Näheres siehe im Internet unter www.wallmenroth.de<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 10 -<br />

Der letzte größere Umbau erfolgte 2005/2006: Es wurden ein zusätzliches<br />

WC, eine Dusche und ein Wickelraum gebaut.<br />

2.6.1 Raumangebot<br />

Die Nutzfläche beträgt im Kindergarten (Erdgeschoss) 486,64 qm.<br />

Im Einzelnen stehen folgende Räumlichkeiten zur Verfügung:<br />

1. Gruppenraum Wurzelmännchen ca. 60 m 2<br />

2. Nebenraum Wurzelmännchen (Piratenschiff u. Ruheraum) ca. 24 m 2<br />

3. Gruppenraum Frischlinge ca. 60 m 2<br />

4. Nebenraum Frischlinge ca. 23 m 2<br />

5. Turnraum (mit Kletterwand 6 Meter x 1,90 Meter) ca. 82 m 2<br />

6. Büro ca. 22 m 2<br />

7. Abstellraum Turngeräte u.a. ca. 15 m 2<br />

8. Abstellraum Werkstatt und Waschmaschine/Trockner u.a. ca. 12 m 2<br />

9. Waschraum Kinder ca. 11 m 2<br />

10. WC Kinder ca. 11 m 2<br />

11. Personal WC – Damen ca. 2 m 2<br />

12. Wickelraum/Dusche/WC ca. 8 m 2<br />

13. Küche (mit Kinderarbeitsplatte) ca. 22 m 2<br />

14. Flurbereiche Gruppenräume ca. 170 m 2<br />

15. Flurbereich Turnraum ca. 17 m 2<br />

16. Flurbereich Küche ca. 17 m 2<br />

17. Bällebecken ca. 5 m 2<br />

18. Dachboden/Lagerfläche ca. 50 m 2<br />

2.6.2 Außengelände<br />

Die Grundstücksgröße insgesamt beträgt 2271 m. Das Außengelände umfasst:<br />

• Sandkasten<br />

• Rutschbahn<br />

• 30 m unterirdische Gänge mit 3 Ein– und Ausgängen<br />

• zwei Spielhäuser<br />

• zwei Hochbeete<br />

• eine Vogelnestschaukel<br />

• ein Klettergerüst mit Holzbrücke, Reifen, Schaukeln, Seilen<br />

• Gerätehaus (Holzschuppen) mit Spielzeug für draußen (Bagger, LKW`s,<br />

Roller, Dreiräder, Bollerwagen, Schubkarren, Schaufeln und Sandspielzeug)<br />

• geteerter Bereich, um mit den Fahrzeugen zu fahren<br />

• gemulchte Flächen und Beete, sowie eine Wasserstelle<br />

Der Rest des Außengeländes besteht aus Grünfläche (Wiese).<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 11 -<br />

2.7 Betriebsform und personelle Besetzung<br />

Die Betriebserlaubnis vom 2.4.1997 für einen Regelbetrieb mit „2 Gruppen mit<br />

50 Plätzen“ konnte durch umfangreiche Maßnahmen baulicher und pädagogischer<br />

Art erweitert werden.<br />

Mit Datum vom 23.8.2006 wurde per Bescheid des Landesamtes für Soziales,<br />

Jugend und Versorgung die Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII geändert 3 .<br />

Nunmehr darf in den 2 Regelgruppen auch die Aufnahme von bis zu zwei Kindern<br />

ab dem vollendetem 2. Lebensjahr pro Gruppe erfolgen.<br />

Unsere Einrichtung ist ausschließlich mit Erziehern mit staatlicher Anerkennung<br />

besetzt. Diese haben folgende Funktionen:<br />

• 1 Leitung u. Gruppenleitung 38,5 Std. (Horst Weber)<br />

• 1 Gruppenleitung 38,5 Std. (Anne Schwenk)<br />

• 1 Mitarbeiterin 22 Std. (Marietta Schumacher)<br />

• 1 Mitarbeiterin 22 Std. (Carmen Zelmer) 4<br />

• 1 Mitarbeiterin 14 Std. (Judith Daube)<br />

• 1 Vorpraktikant mit 38,5 Std. (Tobias Kuhn)<br />

• 1 Vorpraktikantin mit 24 Std. (Carina Lahr)<br />

• 1 Praktikantin im FSJ 5 (Alena Schüßler)<br />

Der vorgegebene Personalschlüssel laut Kindertagesstättengesetz von 1,75<br />

Kräften pro Gruppe ist somit (durch die Neueinstellung einer 14 Stundenkraft<br />

seit 1. Mai 2005) erfüllt.<br />

Außerhalb unserer pädagogischen Arbeit unterstützen uns noch folgende<br />

Kräfte:<br />

• 1 <strong>Gemeinde</strong>arbeiter (Hausmeister/Bauhof)<br />

• Reinigungskräfte (externe Firma)<br />

2.7.1 Zwei Gruppen<br />

Beide Gruppennamen haben einen Bezug zum „Zauberwald“:<br />

Frischlinge<br />

Dieser Name ist in der Gruppe II in Anlehnung an das <strong>Gemeinde</strong>wappen entstanden.<br />

Auf dem Wappen befinden sich über der Eiche drei Eberköpfe (Wildschweine),<br />

die uns an die einstige Zugehörigkeit zur Freusburg erinnern.<br />

3 Aktenzeichen: 28/966-57584-02<br />

4 zur Zeit in Elternzeit<br />

5 Freiwilliges Soziales Jahr<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 12 -<br />

Beim gemeinsamen Betrachten von Fotos mit Wildschweinen, hatten es uns<br />

die Frischlinge auf besondere Weise angetan. Die Kinder waren regelrecht<br />

begeistert. Der Gruppenname war geboren.<br />

Wurzelmännchen<br />

In der Gruppe I haben die Wurzelmännchen eine Heimat gefunden In einer<br />

Kinderkonferenz wurde dieser Name von den Kindern selbst ausgewählt.<br />

2.8 Öffnungszeiten<br />

In der Kernzeit am Vormittag sind die Gruppen jeweils mit einer Gruppenleitung<br />

und einer Ergänzungskraft besetzt. Die Praktikanten sind in der Regel einer<br />

Gruppe fest zugeordnet.<br />

Aufgrund der Besuchszahlen ist nachmittags immer nur eine Gruppe geöffnet.<br />

Montag: 07.00 - 13.00 Uhr<br />

13.00 - 14.00 Uhr TEAM<br />

14.00 - 16.00 Uhr<br />

Dienstag: 07.00 - 13.30 Uhr<br />

Mittwoch: 07.00 - 13.00 Uhr<br />

13.00 - 14.00 Uhr TEAM<br />

14.00 - 16.00 Uhr<br />

Donnerstag: 07.00 - 13.30 Uhr<br />

Freitag: 07.00 - 13.00 Uhr<br />

2.9 Dienstzeiten<br />

Die Leitung ist während der gesamten Öffnungszeit anwesend. Außerdem bietet<br />

sich die Möglichkeit, Montagnachmittags einen Termin für ein persönliches<br />

Elterngespräch zu vereinbaren.<br />

Die Gruppenleitung der Frischlinge ist außer Montagnachmittags während der<br />

Öffnungszeiten anwesend. Donnerstagnachmittags bietet sich die Möglichkeit<br />

einen Gesprächstermin wahr zu nehmen.<br />

Die Mitarbeiterinnen sind täglich während den Kernzeiten anwesend. Die 14-<br />

Std-Kraft ist immer Montags den ganzen Tag und Mittwochnachmittags anwesend.<br />

Außerdem ist jeder Mitarbeiter verpflichtet, Montags und Mittwochs an<br />

der Teamsitzung von 13.00-14.00 Uhr teilzunehmen.<br />

Je nach Alter der Mitarbeiter beträgt der Urlaubsanspruch zwischen 26 – 30<br />

Tagen.<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 13 -<br />

Die Arbeitszeit gliedert sich in Betreuungszeit (BZ) und Verfügungszeit (VZ).<br />

20% der wöchentlichen Arbeitszeit können für Verfügungszeit eingeplant werden.<br />

Zu berücksichtigen ist auch der besondere Bedarf an VZ für Leitungsaufgaben.<br />

6 . Die VZ umfasst im Wesentlichen folgende Tätigkeiten:<br />

• Planung und Reflexion der Arbeit im Team<br />

• Mitarbeiterbesprechung und Praxisanleitung<br />

• Schriftliche Arbeiten (Protokolle, Elternbriefe, Plakate, Aushänge, Gruppentagebuch,<br />

Listen)<br />

• Vorbereitung und Durchführung von Elterngesprächen<br />

• Hausbesuche<br />

• Vorbereitung und Durchführung von Elternveranstaltungen<br />

• Teilnahme an Fortbildungen<br />

• Sichtung von Fachliteratur<br />

• Kontaktpflege mit anderen Institutionen<br />

• Einkäufe<br />

• Pflege der Einrichtung und des Inventars<br />

3 Grundlagen der Arbeit<br />

Die Erziehung der Kinder gründet sich auf demokratische und ethische Werte,<br />

die weiter vermittelt werden. Unser Handeln ist verwurzelt in der abendländisch-christlichen<br />

Kultur. Die Würde des Menschen ist hier maßgebend. Dieses<br />

Menschenbild ist offen für andere Religionen und Kulturen und sucht den<br />

Dialog mit ihnen. Diese Toleranz öffnet den Raum zum gegenseitigen Verstehen<br />

und zur gegenseitigen Achtung.<br />

3.1 Die Rechte der Kinder im Kindergarten Zauberwald<br />

Kinderrechte sind in den unterschiedlichsten Gesetzen international (z.B. Kinderrechte<br />

der UNO), national (z.B. Kinder- und Jugendhilfegesetz, das Gesetz<br />

zum Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder - das Tagesbetreuungsausbaugesetz<br />

(TAG)) und auf Landesebene (z.B. Kindertagesstättengesetz) festgeschrieben.<br />

Die Rechte der Kinder sind eine wesentliche Grundlage unseres<br />

pädagogischen Handelns.<br />

6<br />

Quelle: „Leitungsfragen rund um Heimaufsicht, Personalbedarfsberechnung und Dienstplangestaltung“,<br />

Silvia M. Groß & Marianne Marhöfer - Ley<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 14 -<br />

Jedes Kind hat das Recht…….<br />

o auf den Besuch des Kindergartens<br />

o auf gleiche Behandlung unabhängig von Herkunft, Aussehen und Religion<br />

o auf seine individuelle Kindheit (Bedürfnisse, Aufmerksamkeit/ Rücksichtnahme,<br />

Toleranz/Akzeptanz, Respekt)<br />

o gesunde, körperliche und geistige Entwicklung<br />

o auf Liebe, Zuneigung, Verständnis, Geduld und Vertrauen<br />

o auf Bildung und Förderung<br />

o auf Selbstbestimmung (z.B: was, wo, wie lange und mit wem das Kind<br />

spielt)<br />

o auf Begrüßung und einen geregelten Tagesablauf<br />

o auf bewussten Umgang mit Nahrung und gesunde Ernährung<br />

o auf Anregungen, altersentsprechende Entfaltungsräume (Ausleben<br />

von Phantasie und Kreativität), Erfahrungsräume, Spielmaterial und<br />

Betreuung<br />

o auf Bewegung, Förderung der Motorik und der Sinne<br />

o „NEIN“ sagen zu dürfen<br />

o auf eine individuelle Entwicklung (im sozialen, motorischen, geistigen<br />

Bereich)<br />

o auf Sauberkeitserziehung (u.a. Windeln wechseln, Nase putzen)<br />

o seine Schwächen und Stärken zu erkennen und zu akzeptieren<br />

o auf Zuwendung, Zuspruch, Trost, Geborgenheit und Sicherheit<br />

o auf Ruhezonen und Ruhephasen<br />

o selbst zu entscheiden, wann es uns und unsere Liebe benötigt<br />

4 Pädagogische Prinzipien und Grundsätze der Arbeit<br />

Leitidee für das „Lernen“ im Kindergarten Zauberwald ist, dass Kinder sich<br />

spielend die dingliche und soziale Welt erobern. Demzufolge versuchen wir<br />

Kindern Erfahrungen in Spielsituationen zu eröffnen.<br />

4.1 Beschreibung des pädagogischen Ansatzes/Ziele der<br />

pädagogischen Arbeit<br />

Die Arbeit im Kindergarten orientiert sich an Elementen des situationsorientierten<br />

und auch des funktionsorientierten Ansatzes.<br />

Hierbei geht es darum, dass die Kinder möglichst selbstbestimmt leben, in<br />

Auseinandersetzung und Abstimmung mit Anderen ihren Alltag gestalten können,<br />

solidarisch miteinander umgehen und in sozialen Bezügen Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten entwickeln und anwenden lernen.<br />

Zusätzlich bestimmen Rituale, ein geregelter Tagesablauf und Feste und Feiern<br />

im Jahresfestkreis den Kindergartenalltag.<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 15 -<br />

Beispiele für unsere Arbeitsansätze:<br />

• Unsere neuen „Kleinen“ (Integration der Kinder unter drei Jahren)<br />

• Jahreszeiten bzw. -feste als Anlässe (Jahresfestkreis, Kindergartenfeste<br />

z.B. Weihnachten,…)<br />

• Geburtstage der Kinder und Erzieherinnen und Erzieher werden gefeiert<br />

• Von den Ideen der Kinder ausgehend werden Projekte initiiert<br />

• Verkehrserziehung im Kontext von Ausflügen und Exkursionen in die<br />

Umgebung, auf den Markt, an die Sieg sowie künftig auch auf dem Parkplatz<br />

der Turnhalle (Jahnstraße).<br />

• Förderprogramm „Zahlenland“ (zur Förderung des Zahlenverständnisses<br />

und der Sprachkompetenz) 7<br />

• Gezielte Arbeiten nach Plan<br />

• Programm Schlaumäuse 8 (Sprachförderung)<br />

• Kindergartenfeste<br />

• Individualisierte Sprachförderung<br />

• Musikalische Früherziehung<br />

Das Ganzheitliche Lernen in unserem Kindergarten steht im Mittelpunkt. Das<br />

heißt: den Kindern die Möglichkeit zu geben , verlorene, noch nicht gefundene<br />

oder neu zu entdeckende Sinnzusammenhänge erfahren zu lassen unter Beachtung<br />

von genügend eingeräumter Zeit vielfältiger Außenerfahrungen (Lernen<br />

vor Ort), und dies alles in der Akzeptanz, dass Kinder Fehler machen dürfen<br />

und sollen weil sie Kinder sind.<br />

Ich mag Dich so, wie Du bist. Ich vertraue auf Deine<br />

Fähigkeiten. Wenn Du mich brauchst, bin ich da.<br />

Versuch es zunächst einmal selbst.<br />

4.2 Praktizieren wir Formen der offenen Arbeit?<br />

Wir streben gruppenübergreifendes Arbeiten an. Das heißt:<br />

• wir organisieren differenzierte Angebote zu einem Thema,<br />

• die Angebote orientieren sich an den individuellen Stärken der Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen,<br />

• die Angebote in den Gruppen sind prinzipiell offen für alle Kinder. Die<br />

Kinder können nach Absprache an diesen Angeboten teilnehmen.<br />

7 analog dem Programm „Frühe mathematische Bildung“ von Prof. Preiß (www.zahlenland.info)<br />

8 Teilnehmer der Bildungsinitiative von Microsoft Deutschland (www.schlaumaeuse.de)<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


4.3 Pädagogische Planung<br />

- 16 -<br />

Während der wöchentlichen Teambesprechung und Gruppenplanung werden<br />

gemeinsam Entscheidungen über formale und inhaltliche Ausrichtung der<br />

kommenden Wochen getroffen und schriftlich fixiert.<br />

Darin finden sich die wesentlichen Absprachen zu den Zielen und Inhalten,<br />

Arbeitsformen sowie den personellen Zuordnungen für die Durchführung.<br />

Die pädagogischen Angebote der einzelnen Gruppen die sich aus den für die<br />

Kinder bedeutsamen Situationen entwickelt haben, sind für Interessierte u.a.<br />

in der Kindergartenpost und an den Gruppentüren einsehbar.<br />

4.4 Kinder mit Migrationshintergrund<br />

Im Kindergarten befindet sich ein geringer Anteil ausländischer Kinder. Diese<br />

Kinder haben bei uns die Möglichkeit, spielerisch und ohne Leistungsdruck ihre<br />

sprachlichen Fähigkeiten und ihren Wortschatz zu erweitern.<br />

Der kulturelle Hintergrund des Kindes und der Eltern findet im Kindergartenalltag<br />

und in Projekten Berücksichtigung. Die Beachtung von Speisevorschriften<br />

ist für uns eine Selbstverständlichkeit und die internationale Küche gilt bei verschiedenen<br />

Anlässen als Bereicherung der Malzeiten.<br />

So erleben diese Kinder ihre Fremdheit nicht als „Makel“, sondern als wertvolles<br />

Gut. Alle anderen Kinder der Eichrichtung machen damit die Erfahrung der<br />

Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Menschen, Sprachen und Kulturen.<br />

Integrationsarbeit und Offenheit gegenüber anderen Kulturen gehört daher<br />

zum Kindergartenalltag.<br />

5 Inhaltliche Aspekte<br />

5.1 Unser Tagesablauf<br />

Kinder lieben es zu lernen aber hassen es,<br />

belehrt zu werden“<br />

(anonym).<br />

Eine geregelte Ankunftszeit der Kinder wird erwartet, damit es den Kindern gelingt<br />

sich eventuell in kleinen Spielgruppen zusammenfinden, an Aktivitäten<br />

teilzunehmen oder eigene Vorstellungen des Spiels zu verwirklichen. Für eine<br />

sinnvolle pädagogische Planung und aus Sicherheitsgründen ist es notwendig,<br />

dass ab 9.00 Uhr die Eingangstür geschlossen wird.<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 17 -<br />

Der Tagesablauf wird speziellen Anlässen angepasst, das Grundgerüst sieht<br />

wie folgt aus:<br />

Mo./Mittw.<br />

7.00 Uhr<br />

8.00 Uhr<br />

9.00 Uhr<br />

10.00 Uhr<br />

11.00 Uhr<br />

12.00 Uhr<br />

13.00 Uhr<br />

14.00 Uhr<br />

15.00 Uhr<br />

16.00 Uhr<br />

Öffnung der Einrichtung<br />

Freispiel (offene und gelenkte Angebote)<br />

gemeinsames Frühstück,<br />

anschl. Zähne putzen<br />

Stuhlkreis/ Freispiel/ Angebote<br />

Aufenthalt im Freien<br />

Abholzeit bis 13.30 Uhr<br />

Teamgespräch<br />

Beginn der Nachmittagsbetreuung<br />

Stuhlkreis/ Freispiel/ Angebote<br />

Aufenthalt im Freien<br />

Mit Freispiel bezeichnet man die Zeitspanne im Tagesablauf, in der Kinder in<br />

möglichst freier Selbstbestimmung ihre Tätigkeit wählen und spontan aufbrechenden<br />

Spielbedürfnissen nachgehen können. Im Freispiel suchen sie ihr<br />

Spielmaterial und ihre Spielpartner selbst aus, setzen sich ihre Ziele und<br />

Spielaufgaben und bestimmen von sich aus Verlauf und Dauer eines Spiels.<br />

Durch das Freispiel wird Phantasie, Selbstbewusstsein, Solidarität, Ausdauer,<br />

Experimentierfreude, Konzentration gefördert.<br />

Innerhalb des Freispiels laufen verschiedene, wechselnde, gelenkte Angebote<br />

an denen die Kinder teilnehmen können. Während des Freispiels können sich<br />

die Kinder frei entscheiden, in welchen Spielbereichen sie sich aufhalten<br />

möchten. Der Besuch in der anderen Gruppe ist ebenfalls möglich.<br />

5.2 Regeln im Kiga<br />

Regeln geben Kindern und Erwachsenen Orientierung für das Verhalten und<br />

ermöglichen das Zusammenleben.<br />

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- 18 -<br />

Kindermitbestimmung (Partizipation) ist uns wichtig. Sie erscheint als wichtiges<br />

Element beim Aufbau und der Stabilisierung der Persönlichkeit und der<br />

sozialen Erziehung. Daher werden regelmäßig altersgerechte Kinderkonferenzen<br />

stattfinden, bei denen die Kinder das Leben im Kindergarten aktiv mitgestalten<br />

können.<br />

5.3 Raumangebot/Gestaltung der Räume<br />

In den Gruppenräumen finden sich Gestaltungselemente, die einen Bezug zu<br />

den Gruppennamen Wurzelmännchen und Frischlinge haben. In den Nebenräumen<br />

der beiden Gruppenräume befinden sich Leseecken und Rückzugsräume<br />

sowie in einem Nebenraum eine zweite Ebene.<br />

Es steht ein großzügiger Bewegungs- und Turnraum mit einer fest installierten<br />

Kletterwand zur Verfügung.<br />

Im Einzelnen vgl. Auflistung unter Ziffer 2.6.1.<br />

5.4 Stellenwert von Gesundheit, Ernährung und Umwelterziehung<br />

5.4.1 Gesundheit<br />

Die Gesundheit der Kinder liegt uns Allen am Herzen. Die gesunde Ernährung,<br />

körperliche Betätigung und die kognitive Forderung und Förderung.<br />

Beim täglichen, gemeinsamen Frühstück, legen wir Wert auf eine Frühstückssituation<br />

in angenehmer Atmosphäre. Wir besprechen mit den Kindern, wie<br />

ein gesundes und nährstoffreiches Frühstück aussieht, damit sie die Grundlagen<br />

einer gesunden Ernährung kennen lernen. Einmal in der Woche übernimmt<br />

eine Familie pro Gruppe „Das gesunde Frühstück“, bestehend aus<br />

Obst, Gemüse, Vollkornbrot, etc. Die Kinder der jeweiligen Gruppe beteiligen<br />

sich an der Zubereitung. Getränke wie Mineralwasser, Tee, Milch oder Kakao<br />

gibt es auf Wunsch im Kindergarten.<br />

Nach dem Frühstück gehen wir mit den Kindern zum gemeinsamen Zähneputzen.<br />

5.4.2 Beitrag zur Vorsorge<br />

Wir sind bestrebt, Gesundheitsprobleme der Kinder rechtzeitig zu erkennen,<br />

z.B.:<br />

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- 19 -<br />

• Probleme in der motorischen Entwicklung,<br />

• Probleme im Bereich der Sprache,<br />

• Verhaltensauffälligkeiten,<br />

• Wahrnehmungsstörungen.<br />

Wir sind bestrebt, die Ursachen für das Verhalten zu finden und einzuschätzen,<br />

sowie nach Möglichkeiten des pädagogischen Umgangs mit dem Kind<br />

und seinen Eltern zu suchen und falls notwendig, an fachspezifische Dienste<br />

zu vermitteln.<br />

6 Ergänzende Gesichtspunkte zu einzelnen Altersstufen<br />

6.1 Die Arbeit mit Kleinkindern<br />

Durch die geänderte Betriebserlaubnis ist es uns möglich, seit August 2006<br />

auch Kinder unter 3-Jahren in unserer Einrichtung aufzunehmen.<br />

(Geringfügigkeitsregelung: pro Gruppe 2 Kinder im Alter von 2 - 3 Jahren)<br />

Die Aufnahme bzw. Eingewöhnungszeit unter 3-jähriger verläuft anders als bei<br />

„Regel-Kindergartenkindern“ und erfordert eine besondere Organisation, gute<br />

Absprachen, klare Aufgabenverteilung und ein hohes Maß an Koordinationsbereitschaft<br />

innerhalb unseres Teams.<br />

Die Eingewöhnung:<br />

Ohne Bindung bleibt die Bildung auf der Strecke.<br />

6.1.1 Höherer Betreuungsaufwand<br />

Mit der Erweiterung des Angebotes ergibt sich aus folgenden Aspekten ein<br />

höherer Betreuungsaufwand:<br />

• Die individuelle Eingewöhnungsphase<br />

• Es ist erforderlich, auf Bedürfnisse des Kleinkindes direkt einzugehen und<br />

zu reagieren, da die Fähigkeit, Bedürfnisse aufzuschieben, noch nicht so<br />

weit entwickelt ist<br />

• Im pflegerischen Bereich (Essen geben, wickeln, schlafen,…)<br />

• Das schriftliche Fixieren von Beobachtungsbögen und Dokumentationen<br />

6.1.2 Teamarbeit und Rahmenbedingungen<br />

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- 20 -<br />

• Die Gruppe ist mit 2 Fachkräften besetzt. (Dienst- und Urlaubsplanung)<br />

• Die „Bezugserzieherin“ konzentriert ihre Aufmerksamkeit zunächst ganz<br />

auf das neue Kind und ist darüber hinaus in regelmäßigem Kontakt mit<br />

den Bezugspersonen (Eltern).<br />

• Alle Aufgaben bzgl. der Betreuung der übrigen Kinder werden in dieser<br />

Zeit von der Kollegin in der Gruppe übernommen, um diesen Prozess zu<br />

unterstützen.<br />

• Die Aufnahme der kleinen Kinder erfolgt in den beiden Gruppen nicht<br />

gleichzeitig (zeitlich versetzt).<br />

• Eine parallele Aufnahme mehrerer Kinder gefährdet den Erfolg der Eingewöhnung<br />

des einzelnen Kindes.<br />

• Der Eingewöhnungsprozess wird von allen Mitarbeiter/Innen als wichtigste<br />

Basis für einen guten Start der Kinder, einer positiven Elternarbeit und<br />

als besonders sensible Phase erkannt und entsprechend beachtet.<br />

• Als Rückzugsmöglichkeit und Ruhe- bzw. Schlafraum steht ein entsprechender<br />

Raum mit Liegen zur Verfügung.<br />

6.1.3 Gespräch zur Gestaltung der Eingewöhnung<br />

Das erste Informationsgespräch wird von der verantwortlichen „Bezugserzieherin“<br />

und deren Kollegin in der Gruppe geführt. Es wird empfohlen, dass beide<br />

Eltern an dem Gespräch teilnehmen. Grundlage dieses Gesprächs ist ein<br />

Fragebogen, der über das Kind, seine Gewohnheiten und Lebensumstände<br />

informieren soll. Außerdem wird ein „Zeitplan“ mit den Eltern aufgestellt.<br />

Wichtig sind hierbei, klare, gemeinsam getroffene und zuverlässige Absprachen,<br />

z.B. für die ersten Trennungsversuche, die Bring- und Abholsituation,<br />

aber auch die kontinuierliche Steigerung der täglichen Anwesenheit.<br />

Nach 4 – 6 Wochen findet ein weiteres gemeinsames Entwicklungsgespräch<br />

statt.<br />

6.1.4 Die Aufnahme und Eingewöhnungszeit<br />

Die Eingewöhnungszeit schafft den Übergang vom bisherigen Erfahrungsumfeld<br />

des Kindes in eine neue, fremde Situation und Umgebung, daher bedarf<br />

es ausreichender Zeit, um Vertrauen zu entwickeln, Beziehungen aufzubauen<br />

und erste Sicherheiten im Umgang mit Regelungen und Abläufen zu gewinnen.<br />

Nur in einem vertrauensvollen, tragfähigen Beziehungsumfeld können die<br />

Kinder ihre Persönlichkeiten und Fähigkeiten ungehindert weiter entwickeln.<br />

Kinder unter 3 Jahren sollten in der Anfangsphase ihres Kindergartenbesuchs<br />

(min. 1 – 2 Wochen) von einem Elternteil oder einer anderen vertrauten Person<br />

begleitet werden, bis sie eine verlässliche Bindung zu einer Erzieherin<br />

aufgenommen haben.<br />

Am ersten Tag besucht das Kind mit seiner Bezugsperson für ein – zwei Std.<br />

die zukünftige Gruppe.<br />

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- 21 -<br />

Die „Bezugserzieherin“ empfängt das Kind und steht ihm und seiner Familie<br />

während der gesamten Eingewöhnungszeit zur Seite.<br />

Erste Trennungsversuche werden nach 3 – 4 Tagen unternommen und täglich<br />

wird die Aufenthaltsdauer des Kindes im Kindergarten gesteigert. In individuellen<br />

Gesprächen erklärt die Erzieherin, wann die erste Phase der Eingewöhnung<br />

abgeschlossen ist.<br />

6.1.5 Gespräch zum Abschluss der Eingewöhnung<br />

In diesem Gespräch werden die bisherige Eingewöhnungszeit und deren Verlauf<br />

besprochen. Die Eltern erhalten Informationen über das Verhalten ihres<br />

Kindes in der Einrichtung. Ebenso bekommen die Eltern Beobachtungen mitgeteilt,<br />

die in dieser Zeit gemacht wurden. Bzgl. Sozial- und Spielverhalten,<br />

Sprachentwicklung, Entwicklungsstand der Fein- und Grobmotorik, optische<br />

und akustische Wahrnehmungsfähigkeit, die emotionale Entwicklung.<br />

Die Eltern berichten von ihren Erfahrungen und Eindrücken. Sie äußern ihre<br />

Zufriedenheit mit der Betreuung und ihre Wünsche bzgl. der weiteren Zusammenarbeit.<br />

6.2 Die Arbeit mit 5-6 Jährigen<br />

Neben unserem Erziehungs- und Betreuungsauftrag kommen wir auch unserem<br />

Bildungsauftrag nach. Dieser beschränkt sich keinesfalls nur auf die Vorschularbeit.<br />

Die „Vorschulzeit beinhaltet die gesamte Kindergartenzeit, vom<br />

Eintritt in den Kindergarten bis zum Schulanfang.<br />

Der große Unterschied zwischen Schule und Kindergarten ist in den verschiedenen<br />

Aufträgen zu sehen.<br />

Kindergarten sozialpädagogischen Auftrag<br />

Spielzeit<br />

Schule lernpädagogischen Auftrag<br />

Lernzeit<br />

Unsere Einrichtung versteht sich als familienergänzende Erziehungs- und Bildungseinrichtung<br />

und nicht als Vermittler von typisch schulischen Lerninhalten<br />

(z.B. Vorschulmappen, schreiben und lesen lernen…).<br />

Im täglichen Miteinander des Kindergartens machen die Kinder folgende wichtige<br />

Erfahrungen, die auf das Leben und somit auf die Schule vorbereiten:<br />

• Kennen lernen neuer Menschen<br />

• Lösen von Beziehungsproblemen<br />

• Konflikte und deren Lösungen<br />

• Langeweile und Spannung<br />

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• Sympathie und Antipathie<br />

• Gemeinschaftsgefühl<br />

- 22 -<br />

Im letzten Kindergartenjahr legen wir in Bezug auf die „Schulfähigkeit“ besonderen<br />

Wert auf:<br />

• Konzentration bis zum Spielende<br />

• Vollendung angefangener „Arbeiten“<br />

• Selbständige Konfliktlösung<br />

• An- und Auskleiden<br />

• Spiel ohne Erzieherin<br />

• Durchsetzen und Unterordnen<br />

• Disziplin und Einhalten von Regeln<br />

• Erledigung von kleinen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten<br />

• Rücksichtsnahme auf andere<br />

In dem letzten Kindergartenjahr treffen sich die zukünftigen „Schulkinder“ aus<br />

der Gruppe der „Frischlinge“ und der „Wurzelmännchen“ gemeinsam einmal in<br />

der Woche im Turnraum. Dort wird in einer Kinderkonferenz das Thema der<br />

nächsten Wochen bestimmt. Diese Gruppe wird von zwei Erzieherinnen betreut.<br />

Ebenfalls haben diese Kinder die Möglichkeit, bis zum Schuleintritt das<br />

Schwimmen zu erlernen.<br />

Das Spiel des Kindes ist die Brücke zur Wirklichkeit<br />

(Bruno Bettelheim)<br />

6.2.1 Einsatz von Beobachtungsbögen<br />

Die Erzieherinnen und Erzieher setzen zur Beobachtung und zur Dokumentation<br />

der Entwicklung des einzelnen Kindes ein gemeinsam vereinbartes Beobachtungsinventar<br />

ein. Die erfassten Beobachtungen werden regelmäßig in<br />

Gruppen – und Teamkonferenzen ausgewertet. Das Beobachtungsinventar<br />

unterliegt einer regelmäßigen Revision durch das Kindergartenteam. Verwendung<br />

findet der „Gelsenkirchener Entwicklungsbogen“. 9<br />

Die Beobachtungsergebnisse werden verschlossen aufbewahrt und unterliegen<br />

strengen datenschutzrechtlichen Regeln. Erziehungsberechtigte haben<br />

jederzeitiges Einsichtsrecht in die Beobachtungsunterlagen ihres Kindes.<br />

9 Hrsg.: Jugendamt Gelsenkirchen<br />

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- 23 -<br />

7 Die Zusammenarbeit im Team<br />

Ein Kindergarten ist nur so gut, wie sein Team es<br />

ist. Stimmt die Zusammenarbeit untereinander, so<br />

wird die positive Atmosphäre auch auf die Kinder<br />

und die Eltern übertragen. Wenn aber Konflikte im<br />

Team da sind, dann wirkt sich das auch automatisch<br />

auf den gesamten Kindergarten aus.<br />

7.1 Dienstbesprechungen/Gruppenbesprechungen<br />

Wir nutzen zwei Arten der Teamsitzungen:<br />

7.1.1 Team<br />

Die Teamsitzungen finden immer Montags- und Mittwochnachmittags von<br />

13.00-14.00 Uhr im Büro statt. Besprechungspunkte werden im Vorfeld an einer<br />

Magnetwand notiert. Die Teamsitzungen dienen:<br />

• den Fallbesprechungen, z.B. bei Auffälligkeiten<br />

• der Informationsweitergabe ( z.B. Gesetze, Fachveröffentlichungen, Verordnungen,<br />

Finanzen, Verwaltungsvorschriften),<br />

• der Abstimmung organisatorischer Angelegenheiten (Termine, Planung<br />

und Reflexion von Aktionen),<br />

• den Absprachen hinsichtlich der Zielsetzung, Planung und Durchführung<br />

der pädagogischen Arbeit,<br />

• der Festlegung von Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten,<br />

• den Anliegen der einzelnen Mitarbeiter,<br />

• Entscheidungsvorlagen für den Träger.<br />

Jede Teambesprechung wird protokolliert und der Protokollant wechselt im<br />

Rotationsprinzip. Die Gesprächsführung obliegt der Leitung. Das Protokoll erhält<br />

der Träger zur Kenntnis bzw. zur weiteren Veranlassung.<br />

7.1.2 Gruppenteam<br />

Das Gruppenteam findet immer außerhalb der Kernzeiten statt und wird flexibel<br />

in den Alltag eingebaut. Die Betreuung der Kinder erfolgt dann von Kollegen<br />

der anderen Gruppe.<br />

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- 24 -<br />

7.2 Die Zusammenarbeit mit Praktikantinnen/Praktikanten<br />

Neben der Arbeit mit Kindern erfüllt der Kindergarten auch wichtige Aufgaben<br />

in der Orientierung und Ausbildung von Nachwuchskräften. Über Umfang und<br />

Möglichkeiten der Beteiligung von Schul- und Jahrespraktikanten berät das<br />

Kindergarten Team. Mit Blick auf die aktuelle Situation in den Gruppen und<br />

laufende Projekte beurteilt das Kindergarten Team seine Belastungsgrenzen<br />

verantwortlich.<br />

Praktikanten werden im vollen Umfang in die Pädagogische Arbeit eingebunden.<br />

Je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten übernehmen sie auch selbständig<br />

kleine Arbeitsaufträge. Die Einweisung, Betreuung und Anleitung, werden von<br />

einer Mitarbeiterin/ einem Mitarbeiter für die Dauer des Praktikums verbindlich<br />

als Praxisanleitung übernommen.<br />

Praktikanten nehmen an allen regelmäßigen Teamsitzungen teil, werden in<br />

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen einbezogen. Sie werden auch in Prozesse<br />

der Elternarbeit integriert.<br />

Praktikantinnen und Praktikanten erhalten zum Abschluss ihres Praktikums<br />

eine schriftliche Bescheinigung. Je nach Schulart/ Ausbildungsgang erarbeitet<br />

die zuständige Praxisanleitung eine Beurteilung im notwendigen Umfang. Die<br />

Beurteilung wird mit dem Praktikant gemeinsam besprochen.<br />

7.3 Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen<br />

Ein Team ist eine aktive Gruppe von Menschen, die<br />

gemeinsame Ziele verfolgen, Freude an der Zusammenarbeit<br />

haben und gute Leistungen bringen,<br />

also Menschen, die eine gute Beziehung zueinander<br />

haben<br />

(Francis Young)<br />

"Ein gutes Team =<br />

zufriedene Kinder = zufriedene Eltern = hohe Qualität in der Arbeit mit und am<br />

Kind"<br />

Unter TEAM verstehen wir:<br />

• offene und ehrliche Zusammenarbeit aller pädagogischen Mitarbeiterinnen<br />

• mit gleichen Zielen arbeiten<br />

• gemeinsam Entscheidungen treffen<br />

• Verantwortung individuell UND gemeinsam tragen<br />

• sein Können ins Team und die einzelnen Gruppen einbringen, um sie<br />

somit untereinander zu vernetzen und den Kontakt weiter zu vertiefen.<br />

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7.3.1 Entwicklung für die Zukunft<br />

- 25 -<br />

• Vor Beginn des Kindergartenjahres einen Tag (Planungstag), um das<br />

vergangene Jahr zu reflektieren und das kommende Jahr zu planen.<br />

• intensiven Austausch unter den Kollegen (Fortbildung).<br />

• Mehr Zeit für Reflektion (Fallbesprechung)<br />

8 Unsere Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

Elternarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit, da die Erziehung<br />

der Kinder immer eine gemeinsame Aufgabe ist. Gesetzlicher Repräsentant<br />

der Elternschaft ist der gewählte Elternausschuss (EAS). Er wird in vielfältiger<br />

Weise in die Gestaltung der Einrichtung und der pädagogischen Ausrichtung<br />

eingebunden. Ziel der Zusammenarbeit mit den Eltern ist es, die pädagogische<br />

Arbeit und das Erleben der Kinder transparent zu machen. Realisiert<br />

wird dies durch:<br />

1. Elternabende<br />

Im Laufe eines Jahres finden in Absprache mit dem Elternausschuss<br />

mindestens drei Elternabende statt. Wesentliche inhaltliche Punkte sind<br />

die Jahresplanung und die jährliche Wahl des Elternausschusses. Darüber<br />

hinaus werden wichtige pädagogische Konzepte und Innovationen<br />

sowie konzeptionelle Aspekte vorgestellt und diskutiert.<br />

2. Elterngespräche<br />

Aufnahmegespräch<br />

Bei der Aufnahme findet ein ausführlicher und intensiver Austausch<br />

zwischen Eltern und Kindergarten statt. Der Kindergarten informiert<br />

gründlich über Konzeption und tägliche Arbeit. Die Eltern informieren<br />

ausführlich über ihr Kind.<br />

Entwicklungsgespräch<br />

Mit Hilfe des im Kindergarten eingesetzten Beobachtungsbogens finden<br />

mindestens einmal im Jahr für jedes Kind Entwicklungsgespräche<br />

statt. In diesem Gespräch werden den Eltern die vorhandenen<br />

Daten einsichtig gemacht und die Entwicklung des Kindes dokumentiert.<br />

Sprechstunde<br />

Jede Gruppe bietet eine wöchentliche Sprechzeit zu einem festen<br />

Termin für Elterngespräche an.<br />

3. Elternbesuche<br />

Die Eltern haben die Möglichkeit, nach Absprache einen Vormittag im<br />

Kindergarten zu hospitieren, um ihr Kind im Kindergartenalltag zu erleben.<br />

4. Elterninformation<br />

Schwarzes Brett<br />

Alle wichtigen Informationen werden am schwarzen Brett ausgehängt.<br />

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- 26 -<br />

Informationen über die aktuelle pädagogische Arbeit und die Arbeitsthemen<br />

werden an der Gruppentüre oder in den Gruppen ausgehängt.<br />

Sie machen den Eltern die geplante ersichtlich und nachvollziehbar.<br />

Kindergartenpost<br />

Die „Kindergartenpost“ ist das „Hauptorgan“, quasi eine „Kundenzeitschrift“.<br />

Sie erscheint jeweils zum 15. des Monats und beinhaltet in<br />

festen Rubriken relevante Berichte über die geleistete pädagogische<br />

Arbeit. Planungen und Vorhaben der beiden Gruppen sind gleichfalls<br />

aufgenommen. Alle Mitarbeiter kommen als verantwortliche Autoren<br />

zu Wort.<br />

Elternbriefe<br />

In ergänzenden Elternbriefen informieren die Gruppen frühzeitig über<br />

geplante Aktionen. Wichtige grundlegende Informationen (schwarzes<br />

Brett) werden auch in die Elternbriefe aufgenommen. Die Eltern bemühen<br />

sich um möglichst vollständige Rückmeldung und Beantwortung<br />

der Elternbriefe.<br />

Die beiden letztgenannten „INFO-Produkte“ unterscheiden sich auch optisch.<br />

5. Elternmitarbeit<br />

Die Eltern werden bei der Planung, Durchführung und Reflexion der pädagogischen<br />

Arbeit aktiv einbezogen.<br />

Vierteljahresgespräche<br />

Das Kindergartenteam führt mit dem Elternausschuss Vierteljahresgespräche<br />

durch. In diesen Gesprächen werden die Planungen für<br />

das kommende Quartal dargelegt und besprochen. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Kindergartenteam und Elternausschuss wird reflektiert.<br />

Gemeinsam werden Vereinbarungen getroffen.<br />

Auswertungssitzung der Konzeptionsumsetzung (Qualitätssicherung)<br />

Der Elternausschuss nimmt an den Auswertungssitzungen teil und<br />

wird in die Weiterentwicklung eingebunden.<br />

Elternmitarbeit bei Festen, Feiern und Ausflügen<br />

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten werden die Eltern sich aktiv in die<br />

Gestaltung und Umsetzung von Festen und Feiern einbringen. Je<br />

nach ihren Möglichkeiten werden Eltern an Ausflügen teilnehmen.<br />

8.1 Zusammenarbeit Eltern und Träger<br />

Die Mitglieder des Elternausschusses haben das Recht sich jederzeit direkt an<br />

den Träger zu wenden. Der Träger informiert den oder die Vorsitzende des Elternausschusses<br />

über beabsichtigte wesentliche Veränderungen in der Einrichtung<br />

(insbesondere gem. § 3 Absatz 2 der Elternausschuss-Verordnung).<br />

Der Träger versteht die drei Organe EAS, Team und Träger als unabdingbare<br />

Trias, die kreativ, zielgerichtet und vertrauensvoll die Konzeptionsziele gemeinsam<br />

verfolgt.<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 27 -<br />

9 Kontakte zu anderen Institutionen<br />

Landesamt<br />

für Soziales,..<br />

Frau Petra<br />

Portugall<br />

Kinderärzte<br />

Therapeuten<br />

Kreis AK<br />

Jugendamt<br />

Leiterinnen-<br />

Treffen<br />

Zusammenarbeit<br />

mit anderen<br />

Institutionen<br />

Beratungs-<br />

stellen<br />

Verbandsgemeinde<br />

Feuerwehr,<br />

Krankenhaus,<br />

Kirche,…<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006<br />

Gemeindrat<br />

Andere<br />

Kindergärten/<br />

Schulen


9.1 Öffentlichkeitsarbeit<br />

- 28 -<br />

Neben den bereits genannten Medien „Elternbrief“ und „Kindergartenpost“ informiert<br />

der Kindergarten auch regelmäßig die Öffentlichkeit über seine Aktivitäten<br />

und pädagogischen Ziele. Dies wird von der örtlichen Presse unterstützt.<br />

Weitere Medien bzw. Aktivitäten sind für die Außendarstellung sind:<br />

Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde<br />

Homepage der Ortsgemeinde<br />

Homepage des Kindergartens Zauberwald; z.Zt. im Aufbau<br />

Flyer<br />

Anmeldeinformation/- bogen<br />

Förderverein (geplant)<br />

Durchführung von Festen (z.B. Osterfeuer, Sankt Martin)<br />

Sonstige Aktivitäten (z.B. Basare)<br />

10 Fortbildungen<br />

Das Personal des Kindergartens und der Träger legen großen Wert auf regelmäßige<br />

Fortbildung der Mitarbeiterinnen. Die Auswahl der Fortbildungsinhalte<br />

orientiert sich an den Arbeitsnotwendigkeiten im Kindergarten und an<br />

den konzeptionellen Zielen der Einrichtung.<br />

Fortbildungen werden im Team und nach Genehmigung durch den Träger<br />

gewählt. Zur Finanzierung der Fortbildungen stellt der Träger jährlich ein Budget<br />

zur Verfügung.<br />

Seitens des Trägers werden Fortbildungskooperationen und vor Ort-<br />

Schulungen innerhalb der Verbandsgemeinde angestrebt.<br />

10.1 Inhalte und Zertifikate<br />

Der Träger gibt als „Leitlinie und Orientierung“ die Inhalte der „Bildungs- und<br />

Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz“ vor. Des<br />

weiteren wird seitens der Trägerschaft großen Wert auf die Teilnahme und<br />

Zertifizierung von Fortbildungen im Zusammenhang mit der Bildungsoffensive<br />

des Landes Rheinland-Pfalz „Zukunftschance Kinder: Bildung von Anfang an“<br />

gelegt.<br />

10.2 Fortbildungsschwerpunkte 2006/07<br />

Der Kindergarten Zauberwald nimmt wie ausgeführt in begrenztem Umfang<br />

auch Kinder unter drei Jahren auf. Infolgedessen arbeitet das Team sehr stark<br />

an der Gestaltung der Eingliederung und des Alltags sowie der Anpassung der<br />

Fördermöglichkeiten für diese Gruppe der Kinder. Entsprechend werden wir in<br />

diesem Arbeitsbereich Schwerpunkt der Fortbildungen legen.<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


10.3 Selbststudium<br />

- 29 -<br />

Zur Fortbildung wird regelmäßig Fachliteratur gesichtet. Eine Fachzeitschrift<br />

ist durch den Träger abonniert und steht im Umlaufverfahren zur Verfügung.<br />

Einschlägige Internetadressen und „Erziehungsportale“ werden regelmäßig<br />

als „Wissensbasis“ genutzt.<br />

11 Entwicklungsziele für 2007<br />

1. Das Team, der Träger und interessierte Eltern werden sich bis November<br />

2007 ergänzende Einblicke in alternative Konzepte der Früherziehung verschaffen<br />

und in eine gemeinsame Klausurtagung einbringen.<br />

a. Montessori 10<br />

b. Waldorf 11<br />

c. Reggio 12<br />

2. Der Kindergarten Zauberwald wird auch unter Berücksichtigung der<br />

„Grundsätze der Projektarbeit“ in Projekten arbeiten. Der Elternausschuss<br />

wird 2007 einen Elternabend zum Thema Projektarbeit durchführen.<br />

3. Im Kindergarten werden in 2007 drei thematische Elternabende durchgeführt.<br />

Die Verantwortung für die Durchführung trägt der Elternausschuss.<br />

4. Seitens des Trägers gibt es Planungen, eine Regelgruppe mittelfristig in<br />

eine altersgemischte Gruppe umzuwandeln. Dies bedeutet, dass eine<br />

Gruppe mit 8 Plätzen für Kinder ab dem vollendeten 3. Lebensjahr bis<br />

Schuleintritt und mindestens 3 und höchstens 7 Plätze für Kinder vor<br />

Vollendung des 3. Lebensjahres entstehen würde.<br />

11.1 Weiterarbeit an der Konzeption<br />

Die Konzeption ist Leitlinie (vgl. Einleitung) aber auch Reflexion eines kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses. Sie wird jährlich im Dezember aktualisiert<br />

bzw. fortgeschrieben.<br />

Eine Version 2 ist bis Juni 2007 geplant.<br />

10 vgl. die reformpädagogischen Ansätze unter www.montessori.de<br />

11 „Erziehungskunst nach Rudolf Steiner“, vgl. http://www.freunde-waldorf.de/<br />

12 Elementarpädagogik nach Reggio Children - Internationales Zentrum für die Verteidigung und Förderung<br />

der Rechte und Potenziale der Kinder", Reggio Emilia, Italien<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


12 Lageplan<br />

15/5<br />

F ahrweg<br />

15/9<br />

1900<br />

1903/1<br />

15/4<br />

18/6<br />

5<br />

2 0<br />

15/11<br />

F ahrw<br />

15/8<br />

1<br />

4<br />

1 8<br />

1903/2 e<br />

g eg<br />

hrw<br />

Fa<br />

1903/3 1903/6<br />

- 30 -<br />

Kindergarten<br />

4<br />

1 9<br />

18/5<br />

1780/22<br />

Feuerwehr<br />

18/8<br />

20/5<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006<br />

3<br />

menweg<br />

Blu 7<br />

2<br />

1 7<br />

17/1<br />

F ahrweg<br />

1 5<br />

BPL<br />

1905<br />

19/<br />

20/7<br />

5<br />

M


13 Luftaufnahme<br />

- 31 -<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006


- 32 -<br />

14 SPRÜCHE & Gedanken zum Schluss……..<br />

Kinder und Uhren dürfen nicht ständig aufgezogen<br />

werden man muss sie auch gehen lassen.<br />

(Sean Paul)<br />

Tobias Kuhn<br />

Wenn Kinder klein sind, gib Ihnen Wurzeln. Wenn sie<br />

groß sind, gib ihnen Flügel.<br />

Ein Mensch, der Geduld<br />

haben muss als Erzieher,<br />

ist ein armer Teufel - :<br />

Liebe und Freude muss er<br />

haben!<br />

(Pestalozzi)<br />

Anne Schwenk<br />

(Chinesische Weisheit)<br />

Marietta Groß-Schumacher<br />

Wenn man Intelligenz als die Fähigkeit definiert, neue Dinge zu<br />

lernen und Lösungen für Probleme zu finden, die das erste Mal<br />

auftauchen – wer ist dann intelligenter als das Kind ?<br />

(Michel Tournier)<br />

Michael Wäschenbach<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006<br />

Ein großer Mensch ist, wer<br />

sein Kinderherz nicht verliert.<br />

(Mencius)<br />

Judith Daube<br />

Kinder sind Gäste, die nach<br />

dem Weg fragen.<br />

(Indische Weisheit)<br />

Beate Michel<br />

Es hat keinen Sinn Kinder<br />

zu erziehen, sie<br />

machen uns doch alles<br />

nach!<br />

Alena Schüßler


- 33 -<br />

Weil unsere Kinder<br />

unsere einzige reale Verbindung<br />

zur Zukunft sind,<br />

und weil sie die Schwächsten<br />

sind, gehören sie<br />

an die erste Stelle<br />

der Gesellschaft.<br />

(Olaf Palme)<br />

Konzeption Kindergarten Zauberwald - Stand: 21. Dezember 2006

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