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Landshut, 8 - WBV Landshut wV

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LANDSHUT w.V.<br />

<strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. – Dammstr. 9 – D-84034 <strong>Landshut</strong><br />

Sehr geehrte Waldbesitzer und Mitglieder!<br />

Tagesordnung<br />

2. Informationsschreiben 2007<br />

Einladung<br />

zur<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Waldbesitzervereinigung<br />

<strong>Landshut</strong> w.V.<br />

Dammstraße 9<br />

D-84034 <strong>Landshut</strong><br />

Telefon: 0871/ 965 46 46<br />

Telefax: 0871/ 965 42 92<br />

Home: www.wbv-landshut.de<br />

Email: info@wbv-landshut.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Di, Mi, Fr: 8- 12 Uhr<br />

Am Freitag, den 2. März ´07, um 13°° Uhr im Gasthaus Beck<br />

In Obergangkofen, Kirchplatz 2, Gemeinde Kumhausen<br />

1. Begrüßung und kurzer Rückblick<br />

2. Geschäftsbericht und Holzmarkt<br />

3. Kassenbericht und Entlastung<br />

4. Haushaltsplan 2007<br />

5. Grußworte<br />

6. Beitragsanpassung<br />

<strong>Landshut</strong>, 20. Februar 2007<br />

7. Ergebnisse des Forstlichen Gutachten – Folgerungen für die Waldbesitzer<br />

FD Rupert Rottmann, ALF <strong>Landshut</strong><br />

8. Der Wald zeigt, ob die Jagd stimmt - Erfahrungen im Revier Rampoldstetten 2<br />

Herbert Raßhofer, ÖJV Niederbayern<br />

9. Diskussion<br />

10. Windwurfaufarbeitung aus der Sicht der Berufsgenossenschaft<br />

Alois Frühmorgen, LBG<br />

11. Sonstiges<br />

Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme und verbleiben mit freundlichen Grüßen,<br />

ihr <strong>WBV</strong> Team<br />

Ludwig Huber Andreas Schwaiger Markus Bauer Susanne Ritter<br />

1. Vorsitzender Geschäftsführung Geschäftsführung Geschäftsführung


2. Informationsschreiben 2007<br />

Sturm Kyrill und seine Auswirkungen auf den Holzmarkt<br />

Am 18. Januar hat der Orkansturm „Kyrill“ Europa heimgesucht. Die Auswirkungen waren<br />

regional sehr verschieden. Europaweit wurden etwa 40 Mio. fm Sturmholz gemeldet, für<br />

Deutschland etwa 24 Mio. fm. Am stärksten waren NRW (8-12 Mio. fm), Hessen (3-4 Mio.<br />

fm) und Bayern (rd. 4 Mio. fm) betroffen. Allerdings entspricht die Summe von 4 Mio. fm in<br />

Bayern etwa nur 1/5 des Jahreseinschlags, was diese Zahl stark relativiert. Ein hoher<br />

Bruchanteil reduziert diese Menge noch weiter. Dem entgegen stehen in Bayern<br />

Sägewerkskapazitäten von 14 Mio. fm pro Jahr. Dies zur Rahmensituation in Europa und<br />

Bayern.<br />

Im Bereich der <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> waren die Schäden noch geringer – es kam primär zu<br />

Einzelwürfen (meist rotfaule Bäume) und kleineren Nesterwürfen an aufgerissenen<br />

Westseiten oder käfergeschädigten Beständen. Der Sturmholzanfall in <strong>Landshut</strong>er Raum<br />

wird wohl zwischen 2000 und 3000 fm liegen – was weit unter dem normalen Einschlag liegt.<br />

Da sich die Sägewerke deutschlandweit und auch europaweit mit Holz versorgen, gerät der<br />

seit letztem Jahr um runde 30 Euro gestiegene Holzpreis bei uns ebenfalls unter Druck –<br />

auch wenn dies aus unserer lokalen Sicht ungerechtfertigt erscheint. Die Preisabschläge<br />

werden auch mit dem Qualitäts- und Ausbeuteverlust beim Sturmholz begründet. Außerdem<br />

ist die Nachfrage aus Österreich zurückgegangen, da dort der eigene Windwurf verarbeitet<br />

werden muß. Die Preisverhandlungen haben sich den ganzen Februar hingezogen – die<br />

ersten Treffen wurden ohne Ergebnis abgebrochen, da die Preisvorstellungen zu weit<br />

auseinander lagen.<br />

Bis zum Redaktionsschluss sind keine neuen Verträge mit nennenswerten Mengen zustande<br />

gekommen. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Unsere Dachverbände setzen alles daran,<br />

das Novemberpreisniveau von 2006 (83 – 85€) halten zu können.<br />

Eine Prognose über die zukünftige Preisentwicklung ist natürlich schwierig. Allerdings ist die<br />

Nachfrage nach Holz nach wie vor sehr groß und die Sägewerke müssen beliefert werden –<br />

und 14 Mio. fm für Bayern ist eine Menge, die erstmal mobilisiert werden muß.<br />

Wie soll sich nun der Waldbesitzer bei diesen veränderten Rahmenbedingungen verhalten?<br />

- Am Wichtigsten bei der Sturmholzaufarbeitung ist die Sicherheit: Würfe und Brüche<br />

bergen stark erhöhte Gefahrenpotentiale. Im Zweifel das Holz lieber durch Harvester<br />

und Fachkräfte aufarbeiten lassen<br />

- Generell sollte das Sturmholz komplett aufgearbeitet werden, auch Einzelwürfe im<br />

Bestand, um dem Borkenkäfer keinen Vorschub zu leisten<br />

- Frischholzhiebe erst einmal zurückstellen, bis sich der Markt beruhigt hat. Die <strong>WBV</strong><br />

gibt hier gerne zeitnah Informationen über den aktuellen Stand der<br />

Rahmenbedingungen<br />

Nicht nur für die Sturmholzaufarbeitung ist immer zu beachten: Nur gute Forstwege mit<br />

Wendemöglichkeit, ausreichende Lagerplätze, zügige Aufarbeitung und vor allem Rückung<br />

gewährleisten eine zügige Abfuhr ohne Qualitätsverlust des Holzes. Die Praxis zeigt aber<br />

immer wieder, dass die Regeln oft nicht beachtet werden. Der Hinweis „Abfuhr nur bei<br />

Frost/Trockenheit“ ist in diesem Frühjahr sicherlich nicht umsetzbar. Vielleicht sollte doch<br />

mal etwas Geld in die Wegeinstandhaltung investiert werden? Dies kommt meist wesentlich<br />

billiger, als gemeinhin gedacht wird. Die <strong>WBV</strong> kann sie hier beraten!<br />

Das Interesse zur Hackschnitzellieferung an die Firma Pöschl Geisenhausen war sehr groß.<br />

Vielen Dank dafür. Allerdings dauern die Planungen aufgrund der komplexen technischen<br />

Anforderungen noch an und mit einer Hackschnitzellieferung vor Jahresende ist nicht zu<br />

rechnen.<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 1


Beitragsanpassung<br />

2. Informationsschreiben 2007<br />

Im Zuge der Sparpolitik des bayerischen Staats wird die Förderung für die Holzvermarktung<br />

der <strong>WBV</strong>’s immer weiter reduziert. Dies betrifft auch die <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> in einem hohen<br />

Maße. Diese Förderung war bisher ein starkes Standbein der Finanzierung der <strong>WBV</strong>. Um die<br />

Reduktion der Fördermittel aufzufangen, ist eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge notwendig<br />

geworden.<br />

Der Grundbeitrag soll nun 10 Euro im Jahr und der Flächenbeitrag 1 Euro pro ha/Jahr<br />

betragen. Der Mitgliedsbeitrag der <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> ist aber im Vergleich zu den umliegenden<br />

<strong>WBV</strong>’s immer noch sehr niedrig – dort liegt der Grundbeitrag meist zwischen 15 und 20<br />

Euro. Die Beitragsanpassung wird in der Hauptversammlung zur Abstimmung gebracht.<br />

Wegebau – die <strong>WBV</strong> hilft Ihnen<br />

Dass die oft miserablen Forstwege ein Schwachpunkt bei der zügigen Abfuhr sind, ist sicher<br />

jedem bekannt. Oftmals sind ganze Waldgebiete nur mangelhaft oder gar nicht erschlossen.<br />

Viele Waldbesitzer haben um Weihnachten mit der Holzernte begonnen, die Rückung aber<br />

solange hinausgeschoben, bis der Frost kommt. Viele Leute warten immer noch auf den<br />

Frost – die meisten haben aber die Nerven verloren (auch wegen dem Sturm) und rücken<br />

nun ohne Rücksicht auf Verluste – und die Wege schauen dementsprechend aus.<br />

Vernünftige LKW-befahrbare Wege können nicht nur die Rückeentfernung drastisch<br />

verkürzen, sondern auch die Abfuhr beschleunigen sowie Schlepper und Bandscheiben des<br />

Waldbesitzers schonen. Eine optimale Erschließung ist schon mit geringem Mitteleinsatz<br />

möglich, da für den privaten Waldbesitzer keine „Prachtstraßen“ wie im Staatswald<br />

notwendig sind.<br />

Die <strong>WBV</strong> möchte hier zusammen mit den interessierten Waldbesitzern den Wegebau im<br />

<strong>WBV</strong>-Gebiet vorantreiben. Ein guter Waldweg ist für alle beteiligten Waldbesitzer von<br />

großem Nutzen. Wenn erst Kalamitäten dazu zwingen, große Mengen Holz in kurzer Zeit<br />

abzutransportieren ist es meistens zu spät oder es entstehen erhöhte Kosten. Das<br />

Einvernehmen aller beteiligten Anlieger bedarf oft eines gewissen Anstoßes von außen. Oft<br />

kann auch die Gemeinde mit Rat und Tat helfen.<br />

Die Kosten für so ein Projekt sind wirklich überschaubar:<br />

Bei einer Ausbaubreite von 3,3 m und einer Schütthöhe von 30 cm wird ein Kubikmeter<br />

Material (Bergkies, Ziegelbruch, Betonbruch) pro Laufmeter gebraucht. Frei Baustelle<br />

entstehen dadurch Kosten von 7 bis 14 € pro Meter Straße. Bei einer Erschließungsbreite<br />

von links und rechts von 200 m werden pro ha 25 m Wegbefestigung erforderlich. Die Kosten<br />

bewegen sich hierfür zwischen 175 und 350.-€ pro Hektar. Ein Betrag der durch geringere<br />

Rückekosten und reibungslose Abfuhr schnell wieder hereinkommt.<br />

Die <strong>WBV</strong> ist bereit, bei der Vorbereitung und Planung zu helfen und die Kosten<br />

vorzufinanzieren, wenn in den nächsten 2 Jahren Holz über uns vermarktet wird oder eine<br />

Sammeldurchforstung zustande kommt. Unsere Ortsobmänner sind gerne bereit hier etwas<br />

zu be-„wegen“.<br />

Abschussplanung beim Rehwild<br />

Bis 1.4.07 ist die neue Abschussplanung für die nächsten 3 Jahre auszuhandeln. Da die<br />

Verbissbelastung in 13 von 20 Hegegemeinschaften bei allen Mischbaumarten untragbar<br />

hoch ist, müssen unbedingt höhere Abschüsse getätigt werden. Gute Reviere zeigen, dass<br />

dafür ein Abschuss von 8 – 10 Rehen/100 ha erbracht werden muss. Jeder einzelne<br />

Waldbesitzer hat das Recht dies einzufordern. Falls er kein Gehör bei seiner<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 2


2. Informationsschreiben 2007<br />

Jagdgenossenschaft und seinem Jäger findet, bleibt nur der Ausweg dies der Unteren<br />

Jagdbehörde am Landratsamt, Veldener Str. 15, 84036 <strong>Landshut</strong>, baldigst mitzuteilen (Tel.:<br />

0871 / 408 – 439; Fax: 0871 / 408 – 190). Die zuständige Sachbearbeiterin ist Frau<br />

Heilmeier. Auch die Einbindung des Jagdbeirates ist sinnvoll. Der Vertreter der<br />

Landwirtschaft heißt Rudolf Luginger, die Jagdgenossenschaften vertritt Georg Wimmer,<br />

beide wohnhaft in Gaunkofen, 84051 Essenbach. Der Jagdbeirat muss alle berechtigten<br />

Einwände entsprechend würdigen und bei der Abschussplanung berücksichtigen. Er ist<br />

gehalten die Abschusshöhe entsprechend den gesetzlichen Vorgaben festzusetzen. Wenn<br />

sich mehrere Waldbesitzer zusammentun, ist die Aussicht auf Erfolg natürlich größer. Die<br />

<strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> ist gerne bereit im Rahmen Ihrer Möglichkeiten, Beratung und Unterstützung<br />

zu gewähren.<br />

Der Klimawandel ist das Ende der Fichtenreinbestände! Nur mit stabilen, naturnahen<br />

Mischbeständen haben wir größere Chancen die Wetterunbilden einigermaßen zu<br />

überstehen. Angepasste Rehwildbestände sind die Voraussetzung für dieses Unterfangen.<br />

Ob der junge Wald so oder so ausschaut, bestimmt die Jagd!<br />

Teuerster Stamm bei der Laubholzversteigerung in Reisbach kam<br />

aus <strong>Landshut</strong> – ALF<br />

Die <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> beschreitet bei der Laubholzvermarktung neue Wege. Zum einen werden<br />

bessere Qualitäten zur Laubholzversteigerung nach Reisbach gebracht, zum anderen soll<br />

das einzeln anfallende Laubholz auf Sammellagerplätzen gebündelt werden, um es von dort<br />

bestmöglich zu verkaufen.<br />

Bei der diesjährigen Laubholzversteigerung wurden insgesamt 414 fm angeboten. Die<br />

Mitglieder der <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> lieferten zwar nur 26 fm, konnten jedoch den teuersten Stamm<br />

der Versteigerung stellen. Eine Eiche aus dem Landkreis mit 3,3 fm Masse brachte den<br />

Spitzenerlös von 1716,- € (520,- €/fm). Insgesamt war die Nachfrage heuer geringer. Der<br />

Durchschnittspreis lag mit 165,- €/fm knapp 10 % unter dem Vorjahreswert. Nicht beboten<br />

wurden v.a. schwächere Stämme mittlerer bis schlechter Qualität. Um den Ruf der<br />

Versteigerung zu wahren, sollten nur stärkere Stämme mit dementsprechender Qualität<br />

geliefert werden.<br />

Erstmals versucht die <strong>WBV</strong> in diesem Jahr Laubholz von Sammellagerplätzen zu<br />

vermarkten. Waldbesitzer hatten bis Mitte Februar die Möglichkeit ihr Holz zu ausgewählten<br />

Sammellagerplätzen zu bringen. Die <strong>WBV</strong> hat dann verschiedene Käufer angeschrieben, die<br />

ein Angebot abgeben konnten. Die Angebote werden derzeit von der <strong>WBV</strong> gesammelt und<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 3


ausgewertet. Sollte dieses Vermarktungsmodell Erfolg zeigen, werden die<br />

Sammellagerplätze für das nächste Jahr rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

2. Informationsschreiben 2007<br />

Borkenkäfersituation ernst – milder Winter spielt untergeordnete<br />

Rolle – ALF<br />

Widersprüchliche Meldungen zum Thema Borkenkäfer haben in letzter Zeit für Unruhe unter<br />

den Waldbesitzern gesorgt. Ohne Frage ist die Borkenkäfersituation in Bayern ernst und wird<br />

durch die Schäden von Orkan Kyrill noch verschärft.<br />

Überwinterung<br />

Der Buchdrucker überwintert derzeit als ausgereifter Käfer zum Teil im Boden, die restlichen<br />

Altkäfer sowie die Jungkäfer ohne Reifefraß und die Brut (Larven, Puppen) überwintern unter<br />

der Rinde befallener Stämme.<br />

Einflussfaktor Witterung<br />

Die häufig zu hörende Behauptung, dass Borkenkäfer durch Pilzbefall abgetötet werden, ist<br />

nur zum Teil richtig. Natürlich werden Borkenkäfer und ihre Brut bei warmer und feuchter<br />

Witterung durch Verpilzung dezimiert. Die Verluste durch Pilzbefall sind jedoch zu gering, als<br />

dass sie den Verlauf einer Massenvermehrung beeinflussen könnten. Vielmehr führen die<br />

derzeit milden Temperaturen dazu, dass die jüngsten Larvenstadien, die auf längere<br />

Frostperioden empfindlich reagieren, bessere Überlebenschancen haben.<br />

Untersuchungen zeigen auch, dass bei Temperaturen über 10°C die Käfer unter der Rinde<br />

Nahrung aufnehmen. Das kann zur Folge haben, dass befallene Bäume jetzt durch<br />

Kronenverlichtung zeichnen und damit die Befallssuche erleichtern.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Winterwitterung zwar auf die Entwicklung<br />

der Käfer auswirkt, jedoch die Gefährdungssituation nicht grundlegend ändert. Von<br />

entscheidender Bedeutung werden die Bedingungen in der Hauptaktivitätsphase der Käfer<br />

im Frühjahr und Sommer sein.<br />

Kontrolle und Bekämpfung<br />

Alte Käfernester und offene, südexponierte Bestandesränder müssen bereits jetzt auf<br />

Kronenverfärbungen kontrolliert werden. Befallene Bäume müssen bis Ende März<br />

eingeschlagen und aus dem Wald abgefahren sein. Durch den Orkan ist zusätzlich in großen<br />

Mengen bruttaugliches Material angefallen. Diese Hölzer müssen bis spätestens Ostern aus<br />

dem Wald geschafft sein.<br />

Ausblick<br />

Bei weiterhin warmer Witterung kann es zu einer beschleunigten Entwicklung der Jungkäfer<br />

kommen und somit, zusammen mit den Altkäfern, zu einem intensiven Schwärmflug im<br />

Frühjahr. Es ist also sowohl für Buchdrucker als auch für Kupferstecher mit einem starken<br />

Auftreten in 2007 zu rechnen.<br />

Nutzholzborkenkäfer (Lineatus) – ALF<br />

Der Nutzholzborkenkäfer (Lineatus) ist ein Frühschwärmer (Ende Februar, Anfang März) und<br />

besiedelt vorzugsweise wintergeschlagenes Holz. Durch seine schwarzen Bohrgänge im<br />

Holz kommt es zu einer Entwertung. Eingeschlagene Hölzer sollten möglichst zügig<br />

abgefahren werden. Ist eine zügige Abfuhr nicht möglich, muß das Holz um<br />

Qualitätseinbußen zu vermeiden mit einem Insektizid behandelt werden.<br />

Anmerkung der <strong>WBV</strong>:<br />

Aufgrund der Zusatzmengen des Sturmes Kyrill wird Holz bis zur doppelten Quartalsmenge<br />

bereitgestellt. Dies wird niederbayernweit einen massiven Engpass in der Holzabfuhr zur<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 4


2. Informationsschreiben 2007<br />

Folge haben. Die Abfuhrlogistik der Sägewerke kann eine derartige Steigerung nicht<br />

bewältigen. Nachdem die Witterung allem Anschein nach den frühzeitigen Flug des Lineatus<br />

fördern wird, sollte alles wintergeschlagene Holz um Qualitätseinbußen zu vermeiden<br />

rechtzeitig mit einem zugelassenen Insektizid (z.B. Fastac Forst oder Karate WG Forst)<br />

behandelt werden. Bitte beachten Sie dabei die Anwendungsvorschriften und Auflagen. Die<br />

<strong>WBV</strong> kann gegebenenfalls einen gebündelten Einsatz koordinieren.<br />

Hubert Krych ist neuer Leiter der Forstdienststelle Ergoldsbach<br />

ALF<br />

Nach langer Zeit konnte die Forstdienststelle Ergoldsbach des<br />

Amtes für Landwirtschaft und Forsten <strong>Landshut</strong> wieder besetzt<br />

werden. Seit wenigen Tagen ist Hubert Krych neuer<br />

Revierleiter. Der 26-jährige wurde in Rummelsburg in Pommern<br />

geboren und ist in Ruhmannsfelden im Landkreis Deggendorf<br />

aufgewachsen. Nach dem Forststudium an der<br />

Fachhochschule Freising-Weihenstephan hat er für eine<br />

südbayerische Baumschule gearbeitet und danach das<br />

Anwärterjahr bei der Bayer. Forstverwaltung absolviert. Herr<br />

Krych ist nun in vierter Generation Förster und es ist<br />

offensichtlich, dass er sich auf seine neue Aufgabe freut.<br />

Unser aller Dank gilt den Förstern, die seit 1. Juli 2005 die<br />

forstlichen Aufgaben des Amtes im Raum Ergoldsbach und Niederaichbach<br />

vertretungsweise übernommen hatten, und zwar Franz Blümel aus Vilsbiburg, Wolfgang<br />

Rieger aus Pfeffenhausen und Wolfgang Forstenaicher aus <strong>Landshut</strong>.<br />

Mit der Besetzung der Forstdienststelle Ergoldsbach ist die Forstreform im Landkreis<br />

<strong>Landshut</strong> abgeschlossen.<br />

Neue Forstliche Förder-Richtlinien – ALF<br />

Die neuen Förder-Richtlinien sind in Kraft getreten und gelten ab sofort. Die Fördersätze je<br />

Hektar betragen bei der planmäßigen Wiederaufforstung 5.000,-- € für Buche und Eiche,<br />

3.200 € für Edellaubholz und Waldrand und 1.900,-- € für sonstiges Laubholz und Tanne. Die<br />

Sätze für die Wiederaufforstung nach Schadereignis liegen geringfügig höher.<br />

Gemischte Naturverjüngungen werden mit 1.000,--€ je Hektar gefördert, allerdings erst ab<br />

dem Zeitpunkt, wenn die Verjüngung bereits gesichert ist.<br />

Bei der Erstaufforstung wird die Pflanzung geringer als früher gefördert, jedoch wird die<br />

Pflege in den ersten fünf Jahren nach Kulturbegründung zusätzlich gefördert. Hinzu kommt<br />

die Prämie für den Einkommensausgleich, die künftig 10 Jahre Gewährt wird.<br />

Darüber hinaus werden auch in Zukunft viele andere Maßnahmen im Wald gefördert, vor<br />

allem auch der forstliche Wegebau mit einer Grundförderung von 60% der Kosten ohne<br />

Umsatzsteuer. Auch das Vertragsnaturschutzprogramm Wald wird weitergeführt, allerdings<br />

ebenfalls mit Veränderung.<br />

Förderanträge nimmt Ihr Förster entgegen. Dabei ist ab sofort auch für die forstliche<br />

Förderung die landwirtschaftlich Betriebsnummer anzugeben.<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 5


Neue Gemeindezuteilung der Forstdienststellen<br />

Sprechzeiten sind jeweils am Freitag Vormittag.<br />

Forstdienststelle Gemeinden<br />

Forstdienststelle Altfraunhofen Altfraunhofen<br />

FA Günter Moosreiner Baierbach<br />

Rathausplatz 1 Buch am Erlbach<br />

84169 Altfraunhofen Eching<br />

Geisenhausen<br />

Tel. 08705 - 92819 Fax 08705 - 92899 Neufraunhofen<br />

Tiefenbach<br />

Wurmsham<br />

Vilsheim<br />

Velden<br />

Forstdienststelle Ergoldsbach Bayerbach<br />

FOI z.A. Hubert Krych Ergoldsbach<br />

Hauptstr. 29 Essenbach<br />

84061 Ergoldsbach Neufahrn<br />

Tel. 08771- 408150 Fax 08771 - 408150 Postau<br />

Niederaichbach<br />

Weng<br />

Wörth<br />

Forstdienststelle <strong>Landshut</strong> Adlkofen<br />

FA Johann Orthuber Altdorf<br />

Schwimmschulstr. 23 Bruckberg<br />

84034 <strong>Landshut</strong> Ergolding<br />

Kumhausen<br />

Tel. 0871 - 9622820 Fax 0871 - 9622816 Stadt <strong>Landshut</strong><br />

Forstdienststelle Pfeffenhausen Furth<br />

FA Wolfgang Rieger Hohenthann<br />

Gaisberg 20 Obersüßbach<br />

84076 Pfeffenhausen Pfeffenhausen<br />

Rottenburg<br />

Tel. 08782 - 251 Fax 08782 - 979562 Weihmichl<br />

Forstdienststelle Vilsbiburg Aham<br />

FAR Franz Blümel Bodenkirchen<br />

Am Schöxweiher 15 Gerzen<br />

84137 Vilsbiburg Kröning<br />

Schaklham<br />

Tel. 08741 - 4379 Fax 08741 - 4379 Vilsbiburg<br />

Änderungen bei der Gemeindezuteilung sind grau hinterlegt!!!<br />

2. Informationsschreiben 2007<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 6


Forstpflanzenbestellung<br />

2. Informationsschreiben 2007<br />

Auch heuer führen wir wieder eine Sammelbestellung für Forstpflanzen durch.<br />

Waldbesitzer, die Pflanzen bestellen möchten, bitten wir, das beiliegende Formular<br />

auszufüllen und uns bis zum 01.03.07 per Brief oder Fax zukommen zu lassen.<br />

Achtung:<br />

Laut Aussagen mehrerer Baumschulen könnte es in diesem Jahr zu Engpässen bei<br />

Laubholzgroßpflanzen und auch bei Nadelholz kommen. Hier sind möglichst frühe<br />

Meldungen erforderlich, so dass wir bei den Baumschulen rechtzeitig vorbestellen können.<br />

Vergessen Sie bitte nicht, dass Sie, falls Sie Laubholz pflanzen möchten, eine staatliche<br />

Förderung beantragen können. In diesem Falle ist das Amt für Landwirtschaft und Forsten in<br />

<strong>Landshut</strong> die Kontaktadresse.<br />

Ideal für private Waldbesitzer: Waldpflegeverträge<br />

Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft NOS<br />

Was die Kirche mit ihren Wäldern macht kann für private Waldbesitzer nicht schlecht sein.<br />

Viele Kirchenwälder werden mittels Waldpflegevertrag vor Forstbetriebsgemeinschaften<br />

(FBG) oder Waldbauernvereinigungen (<strong>WBV</strong>) betreut.<br />

Je nach Kundenwunsch ist in der Waldpflege enthalten:<br />

- Schutz und Pflege des Baumbestandes<br />

- Aufarbeiten von Sturmschäden oder Schneebruchbäumen<br />

- Entnehmen und verwerten von Borkenkäferholz<br />

- Jungbestandsbegründung und –pflege<br />

- Wertholzernte und Durchforstung<br />

- Umwandeln von Fichtenreinbeständen in klimastabile Mischwälder<br />

- Beseitigen von verkehrsgefährdenden Zuständen (z. B. Bäume, die vom Wind<br />

angeschoben sind und auf eine Straße zu stürzen drohen).<br />

Vor dem Abschluss eines Waldpflegevertrages bieten FBGen und <strong>WBV</strong>en Waldbegänge an,<br />

die dem Privatwaldbesitzer einen Überblick über die notwendigen und nützlichen<br />

Maßnahmen in seinem Wald geben.<br />

Dafür stehen auch die Förster an den Ämtern für Land- und Forstwirtschaft zur Verfügung.<br />

Die Beratung ist kostenfrei.<br />

Waldpflegeverträge kosten wenig und bringen dem Waldbesitzer viel, auch finanziell.<br />

Schließlich landen die Durchforstungs- und Holzernteerlöse in vollem Umfang auf dem Konto<br />

des Waldbesitzers.<br />

Wer klug ist, erkundigt sich möglichst rasch, was seine FBG/<strong>WBV</strong> am Waldpflegemaßnahmen<br />

anbietet.<br />

Fritz Allinger, LBG NOS<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 7


Forstpflanzenbestellung 2007<br />

über Ihre <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong><br />

Frühjahrsbestellung bis 1.März 2007<br />

<strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong><br />

2. Informationsschreiben 2007<br />

Dammstr. 9<br />

84034 <strong>Landshut</strong> Eingegangen:______________<br />

Ich beauftrage die <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong>, für mich und auf meine Rechnung folgende Forstpflanzen<br />

zu bestellen.<br />

Die Rechnungsstellung erfolgt durch die betreffende Baumschule/Vertriebsstelle. Geeignetes<br />

Ersatzmaterial übernehme ich. Einsprüche mache ich ggf. innerhalb 48 Stunden nach der<br />

Lieferung bei der Baumschule/Vertriebsstelle selbst geltend.<br />

Stück Name Alter Größe<br />

____ Fichte 2/2 40/70<br />

____ Fichte 2/3 50/80<br />

____ E.Lärche 1/1 30/60<br />

____ E.Lärche 1/2 50/80<br />

____ Douglasie 2/2 30/60<br />

____ Douglasie 2/2 40/70<br />

____ Weißtanne 2/3 20/40<br />

____ Weißtanne 2/3 25/50<br />

____ Rotbuche 2/0* 30/50<br />

____ Rotbuche 2/0* 50/80<br />

____ Hainbuche 2/0* 50/80<br />

____ Stieleiche 2/0* 30/50<br />

____ Stieleiche 2/0* 50/80<br />

____ Traubeneiche 2/0* 30/50<br />

____ Traubeneiche 2/0* 50/80<br />

____ Roteiche 2/0* 30/50<br />

____ Roteiche 2/0* 50/80<br />

____ Esche 1/1 50/80<br />

____ Esche 1/2 80/120<br />

____ Bergahorn 1/1 50/80<br />

____ Bergahorn 1/2 80/120<br />

____ Winterlinde 2/0* 50/80<br />

____ Sommerlinde 2/0* 50/80<br />

____ Roterle 1/1 80/120<br />

____ Wildkirsche 1/0 50/80<br />

____ Wildkirsche 1/1 80/120<br />

____ Edeltanne (nob) 2/2<br />

____ Küstentanne 2/2<br />

____ Nordmanntanne 2/2<br />

____ Sonstige Baumarten:<br />

__________________________<br />

*) unterschnitten<br />

Abladestelle ankreuzen:<br />

Langwieser-Grammelkam O<br />

Geltinger-Geis.Hofmühle O<br />

Huber-Götzdorf O<br />

Kapfhammer-Faltern O<br />

Eberl-Buch a.E. O<br />

Eder-Unterbreitenau O<br />

Stanglmaier-Altdorf O<br />

Hadersdorfer-Prüglried O<br />

Abladestellen können zusammengelegt werden<br />

Alter und Größe der Forstpflanzen können etwas<br />

abweichen. Bei Bestellung von Wildsträuchern,<br />

Stauden usw. bitte gesondertes Blatt verwenden.<br />

Mindestbestellmenge:<br />

Nadelgehölze 25 oder 50 Stück<br />

Laubgehölze 10 oder 25 Stück<br />

Containerpflanzen 5 Stück<br />

Achtung Selbstabholer: bitte ausfüllen!<br />

Ich hole die bestellten Forstpflanzen selbst von der<br />

Baumschule bzw. Vertriebsstelle:<br />

__________________________<br />

Absender:<br />

Name __________________________________<br />

Straße _________________________________<br />

PLZ _______ Ort _________________________<br />

Tel./Fax ________________________________<br />

Datum _____________<br />

Unterschrift _____________________________<br />

© <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> w.V. 8

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