1. Informationsschreiben 2008 - WBV Landshut wV
1. Informationsschreiben 2008 - WBV Landshut wV
1. Informationsschreiben 2008 - WBV Landshut wV
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
Lkrs.LANDSHUT w.V.<br />
<strong>WBV</strong> Landkreis <strong>Landshut</strong> w.V. – Dammstr. 9 – D-84034 <strong>Landshut</strong><br />
Liebe Waldbesitzer,<br />
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
Waldbesitzervereinigung<br />
Landkreis <strong>Landshut</strong> w.V.<br />
Dammstraße 9<br />
D-84034 <strong>Landshut</strong><br />
Telefon: 0871/ 965 46 46<br />
Telefax: 0871/ 965 42 92<br />
Home: www.wbv-landshut.de<br />
Email: info@wbv-landshut.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Di, Mi, Fr: 8- 12 Uhr<br />
<strong>Landshut</strong>, den 18. Februar <strong>2008</strong><br />
seit <strong>1.</strong> Januar diesen Jahres gehören die <strong>WBV</strong>en <strong>Landshut</strong> und Vilsbiburg zusammen. Ich<br />
bedanke mich bei allen, die mitgeholfen haben, dass der Zusammenschluss so reibungslos<br />
vollzogen wurde. Wesentlichen Anteil daran hatte Alois Wolferstetter, der mit unermüdlichem<br />
Einsatz die <strong>WBV</strong> Vilsbiburg in den letzten Jahren wieder voranbrachte. Wir, die<br />
Vorstandschaft und unsere vier <strong>WBV</strong>-Förster, werden uns anstrengen, um das in uns<br />
gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Zusammen mit den Förstern vom ALF wollen wir Sie bei<br />
der Bewirtschaftung ihrer Wälder mit Rat und Tat unterstützen.<br />
Die Folgen des Sturmes Kyrill vor einem Jahr wurden relativ schnell überwunden. Es ist<br />
wirtschaftlich wieder interessant seinen Wald - vor der nächsten Kalamität - aktiv zu nutzen.<br />
Der hohe jährliche Zuwachs von 10 bis 15 fm/ha erbrächte jedes Jahr Einnahmen von locker<br />
500 €/ha. Die Erntekosten sind hier schon abgezogen! Anstehende Durchforstungen sollten<br />
deshalb nicht länger verschoben werden. Nur frühzeitig gepflegte Wälder werden die<br />
zukünftigen Strapazen (Klimawandel, Borkenkäfer, Stürme) besser überstehen. Das <strong>WBV</strong>-<br />
Team ist gerne bereit alles zu organisieren, von der waldbaulichen Beratung, über das<br />
Auszeichnen bis zur Vermarktung.<br />
Die Pflanzung junger Wälder ist die größte Ausgabe in einer Waldgeneration und das Geld<br />
ist 50 bis 100 Jahre festgelegt! Eine gelungene Naturverjüngung dagegen spart sehr viel Zeit<br />
und Geld. Leider ist die Rehwilddichte in vielen Revieren viel zu hoch, um eine vernünftige<br />
Verjüngung aufkommen zu lassen. Mit großem Abstand ist ein zu hoher Wildverbiss der<br />
häufigste Verstoß gegen die PEFC-Standards! Die Verhältnisse können wir nur gemeinsam<br />
ändern, indem wir unseren Jägern das abverlangen, wozu sie sich berufen fühlen - jagen<br />
und Beute machen. Wo dies nicht möglich ist, müssen wir unserem Wald helfen.<br />
Wildschaden anzumelden (<strong>1.</strong>Mai u. <strong>1.</strong>Okt.), waldfreundliche Pachtverträge abschließen oder<br />
eine Eigenbewirtschaftung gestallten, wären solche Möglichkeiten. Das <strong>WBV</strong>-Team ist gerne<br />
bereit, Sie dabei zu unterstützen.<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Ludwig Huber<br />
Unsere Jahreshauptversammlung findet heuer, wie angekündigt, erst im Oktober statt.
Rückblick 2007<br />
Holzmarkt<br />
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
Nachdem der Orkan „Kyrill“ den Holzmarkt im ersten Halbjahr 2007 kräftig durcheinandergewirbelt<br />
hat, beruhigte sich der Holzmarkt in der zweiten Jahreshälfte zusehends. Dazu trug auch das eher<br />
schwache Borkenkäferjahr bei. Nach den Spitzenpreisen von über 90 Euro im Dezember 2006 und<br />
der Talfahrt des Holzpreises bis auf 30 Euro im Sommer 2006 hat im Herbst 2007 eine nachhaltige<br />
und vor allem sehr schnelle Erholung des Holzpreises auf über 80 Euro eingesetzt. Diese schnelle<br />
Erholung ist nicht zuletzt den hohen Sägewerkskapazitäten und dem daraus resultierenden<br />
Nachfragewettbewerb zu verdanken.<br />
Aktuelle Situation im I. Quartal <strong>2008</strong><br />
Sowohl die Inlandsnachfrage als auch der Auslandsabsatz, insbesondere USA, von Schnittholz<br />
sind nach Sägewerksangaben zurzeit sehr unbefriedigend. Die hohen Rundholzpreise können<br />
i.d.R. nur ganz knapp an den Abnehmermarkt von Sägewerksprodukten weitergegeben werden.<br />
Viele Sägewerke fahren momentan auch nur mit 50% Einschnittskapazität, da die Schnittholzläger<br />
voll sind. Zudem hat der Orkan „Paula“ Ende Januar in Österreich ca. 6 Mio. fm Holz geworfen –<br />
Österreich wird deshalb auf absehbare Zeit als Abnehmer ausfallen.<br />
Ausblick <strong>2008</strong><br />
Steigende Holzpreise sind aufgrund der angespannten Rahmenbedingungen kaum zu erwarten.<br />
Holzpreise im Januar/Februar <strong>2008</strong><br />
Fichte Fixlänge B/C-Qualität ab 2b bis 84 Euro, Langholz etwas darunter<br />
Kiefer Einschlagszeit ist beendet und geht momentan nur mit Abschlägen mit, bei reinen<br />
Kiefernpartien bitte VOR Einschlag mit der <strong>WBV</strong> Kontakt aufnehmen!<br />
Papierholz 31,5 Euro / Ster, für die Monate Juli-August 1,5 € Bonus.<br />
Für oben genannte Fichtenpreise hat sich die <strong>WBV</strong> Kontingente bis Ende Juni <strong>2008</strong> gesichert.<br />
Bayerischer Staatspreis für vorbildliche Waldbesitzer<br />
Vierzehnmal hat Forstminister Josef Miller am 14. Dezember 2007 in<br />
München Staatspreise an bayerische Waldbesitzer verliehen, die ihren<br />
Wald besonders naturnah bewirtschaften. Den Staatspreis für vorbildliche<br />
Waldbewirtschaftung gibt es seit 1997. Die Auszeichnung, die alle zwei<br />
Jahre vergeben wird, stand dieses Mal unter dem Motto „Waldumbau im<br />
Zeichen des Klimawandels“. Nach den Worten des Ministers setzen alle<br />
Preisträger bereits seit Jahrzehnten auf artenreiche und klimatolerante<br />
Mischbestände.<br />
Unter den Preisträgern ist auch Frau Christine Grünewald aus Vilsbiburg,<br />
die dort zusammen mit ihrer Familie einen größeren Waldbesitz<br />
bewirtschaftet, mit besten ökonomischen und ökologischen Erfolgen.<br />
Das Amt für Landwirtschaft und Forsten und die <strong>WBV</strong> Landkreis <strong>Landshut</strong><br />
gratulieren sehr herzlich!<br />
Neues Gesicht der <strong>WBV</strong> Homepage<br />
Unsere in die Jahre gekommene Homepage haben wir überarbeitet. Besuchen sie sie doch mal<br />
unter www.wbv-landshut.de<br />
Anregungen und Wünsche, aber auch konstruktive Kritik, schicken Sie bitte an unseren<br />
„Homepage-Beauftragten“ Franz Attenkofer per mail: erdbeerhof-attenkofer@gmx.de<br />
© <strong>WBV</strong> Lkrs. <strong>Landshut</strong> w.V. 2
Andreas Schwaiger<br />
Dipl. Ing. (FH) Forst<br />
Geschäftsführer im<br />
Außendienst; überwiegend<br />
für den nördlichen <strong>WBV</strong>-<br />
Bereich<br />
Handy: 0151 / 12 13 20 23<br />
Susanne Ritter<br />
Dipl. Ing. (FH) Forst<br />
Geschäftsführerin im<br />
Innendienst und<br />
Waldpflegeverträge<br />
Fest: 0871 / 965 46 46<br />
Markus Bauer<br />
Dipl. Ing.(FH) Forst; Dipl.<br />
Betrw. (FH)<br />
Geschäftsführer im<br />
Außendienst; überwiegend für<br />
den südlichen <strong>WBV</strong>-Bereich<br />
Handy: 0160 / 936 00 955<br />
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
Die „Neue“ Vorstandschaft der <strong>WBV</strong> Landkreis <strong>Landshut</strong> w.V.<br />
<strong>1.</strong> Vorsitzender Ludwig Huber, Ergolding<br />
2. Vorsitzender Josef Graf, Oberhaselbach<br />
3. Vorsitzender Franz Attenkofer, Rammelkam<br />
Beisitzer:<br />
Helmut Baldauf, Aham Christoph Biberger, Aich Josef Brunner, Ergolding und Tattendorf<br />
Georg Eder, Unterbreitenau Johann Wirthmüller, Gerzen<br />
Die Geschäftsführung der <strong>WBV</strong> Landkreis <strong>Landshut</strong> w.V.<br />
Direkte Unterstützung erfährt unsere <strong>WBV</strong> von unseren forstlichen Beratern FAR Beatrix<br />
Enzenbach und FOI Wolfgang Forstenaicher<br />
Alois Wolferstetter<br />
Dipl. Ing. (FH) Forst<br />
Geschäftsführer im<br />
Außendienst;<br />
überwiegenden für den<br />
<strong>WBV</strong>-Bereich Vilsbiburg<br />
Handy: 0170 / 35 28 180<br />
Auch unseren fünf Privatwaldförstern des Amtes FAR Franz Blümel, FOI Hubert Krych, FA Günter<br />
Moosreiner, FA Hans Orthuber und FA Wolfgang Rieger vielen herzlichen Dank für ihre<br />
Unterstützung. Auf unserer Homepage ist unter anderem auch die Neuorganisation der<br />
Privatwaldreviere und deren Kontaktadressen ersichtlich.<br />
© <strong>WBV</strong> Lkrs. <strong>Landshut</strong> w.V. 3
Waldschutz aktuell<br />
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
Mäuse:<br />
Die Massenvermehrung der Mäuse kann weiterhin zu empfindlichen Schäden vor allem in<br />
Laubholzkulturen führen. Anpflanzungen daher regelmäßig kontrollieren und wenn nötig die Mäuse<br />
mit einem zugelassenen Mittel bekämpfen. Für eine schnelle Abschöpfung der Mäuse eignen sich<br />
Arrex E Köder, die in Köderstationen (z.B.Tonröhren) ausgelegt werden. Bei Unklarheiten und<br />
Zweifeln helfen die Förster gerne weiter. Am Amt für Landwirtschaft und Forsten ist ein Merkblatt<br />
zur Mäusebekämmpfung erhältlich.<br />
Borkenkäfer<br />
Alte Käfernester müssen im Frühjahr gezielt nach Bohrmehl abgesucht werden. Im Boden<br />
überwinternde Käfer können hier neue Schäden verursachen. Wenn das Frühjahr, wie letztes Jahr<br />
sehr trocken und warm wird, wird der Käferflug wieder sehr früh beginnen.<br />
Karate Forst flüssig<br />
Nachdem zum Ende des letzten Jahres die Zulassung des Mittels Karat WG Forst ausgelaufen ist,<br />
steht nun das Mittel Karate Forst flüssig für die Bekämpfung von Borkenkäfern auf dem Markt zur<br />
Verfügung. Restbestände von Karate WG können bis Ende 2009 aufgebraucht werden.<br />
Fastac Forst ist weiterhin zugelassen.<br />
Laubholzversteigerung in Reisbach<br />
Eichen und Nuss waren Verkaufsschlager<br />
Insgesamt wurden 15 verschiedene Laubhölzer<br />
angeboten<br />
Am letzten Samstag im Januar fand schon fast<br />
traditionsgemäß die Laubholzversteigerung in<br />
Reisbach/Neumühle statt. Die umliegenden<br />
Waldbauern lieferten insgesamt 242 Stämme mit<br />
246 Fm zur Versteigerung. Damit war die<br />
Holzmenge gegenüber dem Vorjahr mit 582<br />
Stämmen und 414 Fm wesentlich geringer, der Erlös<br />
fiel aber deutlich höher aus.<br />
Aus dem Gebiet der <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> wurden mit<br />
einem „Sammeltaxi“ fast 50 Fm Laubholz zur<br />
Versteigerung gebracht. Mit 37 Fm stellt die Eiche den Hauptanteil, gefolgt von Bergahorn (5 fm),<br />
Kirsche (3 fm) sowie Spitzahorn, Birke, Esche, Nuss und Robinie. Da bei allen Hölzern die<br />
Nachfrage sehr gut war, konnte ein Durchschnittserlös von fast 300 €/Fm erzielt werden.<br />
Der teuerste Stamm der Versteigerung war, wie in den vergangenen Jahren, wieder eine Eiche.<br />
Die Eiche mit 3,24 Fm, übrigens aus dem Gebiet der <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong>, erlöste bei einem<br />
Festmeterpreis von 510 € insgesamt 1652 ,- €. Der höchste Erlös pro Festmeter wurde für einen<br />
Nussbaum aus dem Landkreis mit 620,- € erzielt.<br />
Insgesamt waren alle Beteiligten mit der Versteigerung sehr zufrieden und es wurde wieder einmal<br />
der Beweis erbracht, dass man mit einheimischen Laubhölzern hohe, weit über den Fichten<br />
liegende Deckungsbeiträge erzielen kann.<br />
Waldpädagogik – ALF <strong>Landshut</strong><br />
Wald ist eines der letzten verbliebenen Refugien, so ursprüngliches menschliches Leben noch<br />
erahnt und gespürt werden kann. Der Wald hat für Kinder fast ein unerschöpfliches Maß an<br />
Eindrücken, Empfindungen, Träumen und Erlebnissen bereit. Er hat Raum für Fantasie und<br />
Kreativität, für Bewegung und Ruhe, für Lernen und Spiel. Wald zeigt die Vielfalt und Verflechtung<br />
des Lebens, aber auch der Tod in einer für Kinder fassbaren Form ist überall sichtbar. Wald kann<br />
licht und düster, anheimelnd und fremd, er kann laut und still sein, er kann duften und stinken. Man<br />
© <strong>WBV</strong> Lkrs. <strong>Landshut</strong> w.V. 4
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
kann ihn sehen, riechen, hören, ertasten und erspüren, er kann weit wie eine Halle sein, und eng<br />
wie eine Hütte. Er lässt Kinderseelen fliegen und hat und hat doch für jede einen Landeplatz<br />
bereit. Mit allen Händen voll zu tun wird im Wald Greifen bald zu Begreifen. Liebe und<br />
Verantwortung für Wald und Umwelt keimt am besten bei unseren Jüngsten.<br />
Kinder sind uns deshalb immer herzlich willkommen. Neben Klassen- und Gruppenführungen,<br />
Walderlebnistagen, Workshops für Erzieher und Lehrkräfte, Broschüren dienst, Presse- und<br />
Internetarbeit sind die<br />
Waldjugendspiele<br />
ein wichtiges Standbein unserer waldpädagogischen Arbeit. Dabei soll waldkundliches Wissen und<br />
Einblick in forstwirtschaftliche Zusammenhänge ebenso vermittelt werden wie auch die<br />
Sinneserfahrung „Wald“.<br />
Die nächsten Waldjugendspiele finden am 10. und 1<strong>1.</strong> sowie am 17. und 18. Juni <strong>2008</strong> statt.<br />
Freiwillige Helfer mit Waldgespür sind herzlich willkommen. ALF <strong>Landshut</strong>: 0871 / 962280<br />
Günter Moosreiner, Forstrevier Altfraunhofen<br />
Das Klima und die Waldbesitzer – ALF <strong>Landshut</strong><br />
„Der Wald stirbt“, konnte man vor 30 Jahren in der Zeitung lesen. Es sind damals zwar viele<br />
Bäume gestorben, vor allem Tannen, nicht aber der Wald auf großer Fläche, jedenfalls nicht bei<br />
uns. Deshalb wurde den Forstleuten damals der Vorwurf gemacht, sie würden übertreiben. Dabei<br />
hatte die ursprüngliche Warnung ganz richtig geheißen: „Der Wald stirbt, wenn sich bei der<br />
Luftreinhaltung nichts ändert“. Und es hat sich damals dann in wenigen Jahren viel geändert. In<br />
der Industrie und in den Kraftwerken wurden Filter eingebaut, die Autos fuhren plötzlich auch in<br />
Europa mit Katalysator, und die Kernkraft erlebte ihren Aufschwung. Das hat vor allem den<br />
Schwefel in der Luft drastisch reduziert, damals das hautsächliche Pflanzengift.<br />
Und heute? Heute haben wir es mit der Erwärmung unseres Klimas zu tun. Übertreiben wir? Wohl<br />
nicht! Die Messwerte der vergangenen Jahrzehnte sprechen leider eine eindeutige Sprache. Und<br />
die Auswirkungen in der Natur ebenfalls, z. B. die Vitalität der Insekten, die bekanntlich durch<br />
Wärme begünstigt werden.<br />
Müssen wir etwas ändern wie damals? Ich meine, ja! Wir müssen zum einen zur Kenntnis<br />
nehmen, dass wärmeliebende Baumarten mehr Zukunft haben als Arten der kühlen und feuchten<br />
Klimagebiete, dass bei uns also fast alle anderen Baumarten mehr Zukunft haben als die Fichte.<br />
Wie aber sollen wir damit umgehen, wenn wir so viel Fichte haben und wenn die Fichte viele gute<br />
Eigenschaften hat? Nun, wir sollten unsere Fichtenbestände bewirtschaften, wir sollten sie<br />
durchforsten, um einigermaßen Stabilität und Dimension zu erzeugen und um nicht am Ende mit<br />
dicht stehenden labilen Beständen im Katastrophenwaldbau zu enden. Und wir sollten die<br />
Naturverjüngung der Fichte annehmen. Die Zukunft dieser Verjüngung ist zwar wirklich ungewiss,<br />
sie ist jedoch zum einen kostenlos und zum anderen könnten wir nicht auf allen Flächen<br />
gleichzeitig den Wald umbauen.<br />
Auf den umfangreichen Flächen jedoch, auf denen wir pflanzen müssen, wo wir also Geld oder<br />
Mühe aufwenden müssen für Pflanzenbeschaffung, Pflanzung, Ausmähen, Schutz usw., dort<br />
sollten wir alles andere pflanzen nur nicht wieder Fichte. Der Förster des Amtes für Landwirtschaft<br />
und Forsten berät hierbei, der Freistaat Bayern fördert diesen Waldumbau finanziell.<br />
Und noch eines müssen wir tun. Nachdem wir alle eine Teilschuld an der Klimaerwärmung tragen,<br />
müssen wir unseren persönlichen Energieumsatz im täglichen Leben auf den Prüfstand stellen.<br />
Das hat neben dem Nutzen für das Klima noch einen weiteren entscheidenden Zweck: Nicht nur<br />
unsere Waldbestände müssen sich auf die Zukunft einstellen, auch wir selbst müssen trainieren für<br />
die Zeit, wenn Energie wirklich richtig teuer wird. Dass diese Zeit kommen wird, ist leider<br />
wahrscheinlich.<br />
Wir müssen die Zukunft zwar nicht vorhersehen, wir müssen sie aber ermöglichen!<br />
Rupert Rottmann, Amt für Landwirtschaft und Forsten <strong>Landshut</strong><br />
© <strong>WBV</strong> Lkrs. <strong>Landshut</strong> w.V. 5
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
WBS Goldberg: Sachkunde Rückekran / Sachkunde Seilwinde<br />
Die <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> und BBV Geisenhausen bietet im Juni <strong>2008</strong> Kurse zum Erwerb des<br />
Sachkundenachweis gemäß VSG 3.1 § 19(§18) für die jährlich wiederkehrende und vom<br />
Gesetzgeber vorgeschriebene Prüfung an Forstkränen und Seilwinden an. Der Kurs dauert jeweils<br />
einen Tag bis ca. 16:30Uhr und findet in der Waldbauernschule in Goldberg/Kehlheim statt.<br />
Die Kosten für den Kurs betragen 65,-- € + MwSt. incl. Verpflegung.<br />
Fahrtkosten im Bus je nach Teilnehmerzahl ca. 15,-- €<br />
Bei der Anmeldung gilt die Reihenfolge nach dem Eingangsdatum. Maximale Teilnehmerzahl je<br />
Kurs bei Rückekran 12 und bei Seilwinde 22!<br />
Anmeldung bitte nur schriftlich bis zum 3<strong>1.</strong>03.<strong>2008</strong><br />
Bitte Termin und Rückekran oder Seilwinde ankreuzen<br />
O Montag den 02.06.<strong>2008</strong> Abfahrt 7:00 Uhr in <strong>Landshut</strong> Grieserwiese;<br />
Zusteigemöglichkeit 7:15 Uhr am Bahnhof Unterneuhausen<br />
O Rückekran O Seilwinde<br />
O Mittwoch den 04.06.<strong>2008</strong> Abfahrt 7:00 Uhr Geisenhausen Schwimmbadparkplatz<br />
O Rückekran O Seilwinde<br />
Evtl. 7:15 Uhr Zusteigemöglichkeit <strong>Landshut</strong> Grieserwiese<br />
O Freitag den 13.06.<strong>2008</strong> Abfahrt 7:00 Uhr Geisenhausen Schwimmbadparkplatz<br />
O Rückekran O Seilwinde<br />
Name: __________________________________________<br />
Anschrift:________________________________________<br />
Tel./Fax:_________________________________________<br />
Evtl. 7:15 Uhr Zusteigemöglichkeit <strong>Landshut</strong> Grieserwiese<br />
Unterschrift:______________________________________ Fax: 0871/965 42 92<br />
© <strong>WBV</strong> Lkrs. <strong>Landshut</strong> w.V. 6
Forstpflanzenbestellung<br />
<strong>1.</strong> <strong>Informationsschreiben</strong> <strong>2008</strong><br />
Beachten Sie das neue Bestellformular im Anhang. Bitte berücksichtigen Sie bei der Bestellung<br />
und Pflanzung auch den Artikel zum Klimawandel!<br />
Aufgrund der aktuellen Versorgungslage kann es bei bestimmten Baumarten und Sortimenten zu<br />
Engpässen kommen. Pflanzen um jeden Preis ist nicht ratsam (fragwürdige Qualitäten, Herkünfte)<br />
lieber dann im Herbst ggf. auch im nächsten Frühjahr pflanzen.<br />
Neuer Service:<br />
Die <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> bietet ab dem Frühjahr <strong>2008</strong> ein Komplettangebot zur Pflanzung an. Dies<br />
enthält die Planung, Bestellung und Kontrolle des Pflanzmaterials sowie die Überwachung der<br />
Pflanzung. Die Kosten hierfür betragen pauschal 150,-€. Für einen Unkostenbeitrag von 50,-€<br />
übernehmen wir gerne die Kontrolle der Pflanzen bei Anlieferung am Pflanzort. Die <strong>WBV</strong> überprüft<br />
in Zusammenarbeit mit den staatlichen Förstern die Qualität und die Herkünfte an den<br />
Abladestellen.<br />
Bisher beschränkte sich die <strong>WBV</strong> <strong>Landshut</strong> rein auf die Vermittlung der Baumschulen und die<br />
Bündelung der Bestellungen ohne weitere Qualitätskontrollen.<br />
ZüF - Zertifizierungsring für überprüfbare Forstliche Herkunft<br />
Das ZüF-Verfahren zur Anzucht von Forstpflanzen mit überprüfbarer forstlicher Herkunft beruht im<br />
wesentlichen auf der Gewinnung und Hinterlegung von Referenzproben bei der Saatguternte und<br />
an anderen entscheidenden Stellen des Produktionsprozesses (z.B. nach der<br />
Saatgutaufbereitung, bei Mischungen von Saatgutpartien sowie ggf. bei Besitzwechsel). Die bei<br />
der Ernte zu gewinnenden Referenzproben werden noch am Ernteort unter hoheitlicher Aufsicht<br />
verplombt und über mehrere Jahre hinweg bei einer neutralen Stelle archiviert. Dies ermöglicht<br />
eine spätere Überprüfung der Herkunftsidentität von Forstpflanzen, indem Pflanzenproben<br />
mittels biochemisch-genetischen Analysen mit hinterlegten Referenz-Saatgutproben verglichen<br />
werden können. Die Herkunft von ZüF-zertifizierten Pflanzen ist somit grundsätzlich, z.B. bei<br />
gegebenem Anlass, an jedem Ort und in jedem Anzuchtstadium bis hin zur Abgabe an den<br />
Endabnehmer überprüfbar. Vorausgesetzt, bei der Produktion zur fertigen Forstpflanze werden alle<br />
Verfahrensregeln lückenlos eingehalten (ordnungsgemäße Probenhinterlegung, Getrennthaltung,<br />
Dokumentation etc.), erhalten die entsprechenden Pflanzenpartien das „ZüF-Zertifikat“.<br />
Was bringt ZüF für den Waldbesitzer?<br />
Gerade in Zeiten sehr knappen Pflanzmaterials wird oftmals Material von zweifelhafter Qualität und<br />
Herkunft verwendet (Wiebke-Flächen!!!). Durch ZüF-zertifizierte Pflanzen wird sichergestellt, daß<br />
nur standörtlich geeignete Pflanzen mit guter genetischer Ausgangsbasis gepflanzt werden. Sollte<br />
grundsätzlich Interesse an zertifiziertem Pflanzmaterial, welches um ca. 10% teurer ist, bestehen,<br />
dann bitte auf dem Forstpflanzenbestellschein mit vermerken. Die <strong>WBV</strong> wird dann ein<br />
gesammeltes Meinungsbild an die Baumschulen weitergeben. Das Problem ist nämlich, dass noch<br />
zuwenig Pflanzgut auf dem Markt ist, aber bei reger Nachfrage könnte sich dies ändern.<br />
Quelle: www.zuef-forstpflanzen.de<br />
Kommunalwahl am 2.März <strong>2008</strong><br />
Auf den verschiedenen Wahllisten des Landkreises <strong>Landshut</strong>, der Städte und Gemeinden<br />
kandidieren Personen, welche mit der Waldbewirtschaftung besonders verbunden sind:<br />
Waldbesitzer(innen), Förster, Unternehmer und Mitarbeiter der Holzbranche. Der nachhaltige<br />
Rohstoff Holz wird in Zukunft sicher an Bedeutung gewinnen, als Baustoff für Häuser und Möbel<br />
und als CO²-neutraler Brennstoff. Bitte stärken Sie die Lobby des Waldes, indem Sie Vertreter der<br />
Forst- und Holzwirtschaft in die kommunalen Gremien wählen. Von unserer <strong>WBV</strong>-Vorstandschaft<br />
kandidieren Hans Wirthmüller (Platz 24) und Ludwig Huber (Platz 60) auf der Liste 5 des<br />
Kreistages.<br />
© <strong>WBV</strong> Lkrs. <strong>Landshut</strong> w.V. 7