Band III: Projekte - Naturpark Sternberger Seenland
Band III: Projekte - Naturpark Sternberger Seenland
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<strong>Naturpark</strong>plan „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“, <strong>Band</strong> <strong>III</strong>: <strong>Projekte</strong><br />
Projektsteckbrief<br />
Projekt 11 :<br />
Informationsangebot zur Gentechnik in der Landwirtschaft<br />
Handlungsfeld(er) nach <strong>Band</strong> II<br />
Natur und Landschaft, Landwirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung<br />
Realisierungsraum<br />
<strong>Naturpark</strong><br />
Bezug zu Entwicklungszielen nach <strong>Band</strong> I<br />
▪ Nachhaltige Ausrichtung der Landwirtschaft fördern<br />
▪ Kommunikation zwischen allen naturparkrelevanten Akteuren fördern<br />
Kurzbeschreibung und Begründung<br />
Dem Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) (wie in Form von Bt-Mais-MON810)<br />
wird u. a. aufgrund des vermehrten Anbaus von Mais und der sich nachziehenden Parasiten<br />
(Maiszünsler u. a.) eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft beigemessen. GVO sind in ihrer<br />
Wirtschaftlichkeit für die Landwirte, hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der<br />
erzeugten Produkte und in ihrer Wirkung auf Agrarökosysteme sehr umstritten. Vor diesem<br />
Hintergrund haben die Landwirte in MV bis auf wenige Ausnahmen bisher auf den Anbau von<br />
GVO verzichtet. In einigen Regionen (Gentechnikfreie Zonen) hat man sich dazu entschlossen,<br />
dies per Selbstverpflichtung über einen festgelegten Zeitraum (i.d.R. jährlich zu verlängern)<br />
öffentlich zu bekunden.<br />
Gleichzeitig besitzt der <strong>Naturpark</strong> „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“ eine besondere Bedeutung für den<br />
Erhalt einer funktionierenden Kulturlandschaft mit einer reichen Arten- und Biotopvielfalt. Gentechnikkritiker<br />
sehen diesbezüglich eine Gefährdung durch den Anbau von GVO im <strong>Naturpark</strong>.<br />
Bisher gibt es keine GVO-Anbauflächen im <strong>Naturpark</strong>, jedoch befinden sich in der Gemeinde<br />
Lohmen an der Grenze zum <strong>Naturpark</strong> (<strong>Naturpark</strong>region) Freisetzungsflächen.<br />
Am 23.02.2010 haben 26 Landwirtschaftsbetriebe aus dem Bauernverband Bützow eine<br />
Selbstverpflichtungs-Erklärung zum Verzicht auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen<br />
unterzeichnet. Sie gilt zunächst für ein Jahr.<br />
Das Projekt soll einen Diskussionsraum schaffen, in dem über Für und Wider der GVO in der<br />
Landschaft des NP SSL diskutiert und informiert wird. Dazu sollen regelmäßige Informations-<br />
und Diskussionsveranstaltungen zu ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Auswirkungen<br />
des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen, mindestens jährlich, durchgeführt<br />
werden.<br />
Zu erwartende Effekte<br />
▪ Unterstützung der Landwirte durch kontinuierliche Informationsangebote zum Thema Gentechnik<br />
in der Landwirtschaft<br />
▪ Gedankenaustausch und Diskussion zu Umgang und möglichen Risiken für Natur, Landnutzung<br />
und Verbraucher, einschließlich Tourismus<br />
Maßnahmen/ Teilprojekte<br />
▪ Informationsangebote und thematische Infoveranstaltungen zu den möglichen gesundheitlichen,<br />
ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Anbaus gentechnisch veränderter<br />
Pflanzen und möglichen Alternativen in der Landbewirtschaftung<br />
Projektträger<br />
Förderverein <strong>Naturpark</strong> <strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong> e.V. (Koordination, Organisation)<br />
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