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Final Report - Privaten Wirtschafts- und Technikakademie GmbH

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Übersicht<br />

zu multikulturellen e-Learning -<br />

Kompetenzen<br />

(MeC MAP):<br />

Abschlussbericht<br />

Vorbereitet von:<br />

Jo Pye, Marchmont Observatory,<br />

Universität Exeter<br />

Prof. Patrick Dillon, Universität Exeter<br />

Haftungsausschluss<br />

mit Beiträgen vorbei:<br />

Luis Almeida<br />

Lucy Brain-Gabbott<br />

Antonio Freitas<br />

Miloš Novak<br />

Marja-Liisa Pentti<br />

Dominic Prosser<br />

Guenter Teichner<br />

Minna Vahamaki<br />

Markus Wolf<br />

Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft realisiert.<br />

Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise die Position der Europäischen Gemeinschaft, der<br />

Nationalagentur wider; diese tragen auch in keiner Weise irgendwelche Verantwortung


1 Einleitung<br />

Die überarbeitete Strategie von Lissabon vom Mai 2005 1 fordert alle europäischen<br />

Mitgliedsstaaten auf, ihr Hauptaugenmerk wieder auf Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung zu<br />

konzentrieren. Um das zu erreichen, muss Europa<br />

die Basis seiner Wettbewerbsfähigkeit erneuern,<br />

sein Wachstumspotential <strong>und</strong> seine Produktivität erhöhen,<br />

den sozialen Zusammenhalt stärken,<br />

sein Hauptaugenmerk auf Wissen, Innovation <strong>und</strong> Optimierung des Humankapitals<br />

richten.<br />

Für die Umsetzung der neuen Strategie <strong>und</strong> nachhaltiges Wachstum der europäischen<br />

Wirtschaft werden Wissen <strong>und</strong> Innovation als unerlässlich angesehen. Die Rolle von Forschung,<br />

Bildung <strong>und</strong> aller Formen der Innovation werden hervorgehoben in ihrem Beitrag zur<br />

Wissensschöpfung <strong>und</strong> zur Jobqualität auf den nationalen <strong>und</strong> regionalen Arbeitsmärkten. Die<br />

Entwicklung einer Politik des lebenslangen Lernens überall in Europa ist unerlässlich, um die<br />

definierten Ziele der überarbeiteten Lissabon Strategie zu erfüllen. Der Europarat fordert die<br />

Mitgliedsstaaten auf, die Verfügbarkeit von lebenslangem Lernen für alle zu ermöglichen,<br />

jedoch besonders auf wenig qualifizierte Arbeitskräfte <strong>und</strong> auf Mitarbeiter in klein- <strong>und</strong><br />

mittelständigen Unternehmen (KMU) abzuzielen.<br />

Das Maastrichter Kommunique vom Dezember 2004 2 betont außerdem die Bedeutung eines<br />

hohen Niveaus von Qualität <strong>und</strong> Innovation in den Systemen der Berufsausbildung, zum<br />

Nutzer aller Lerner, damit die europäische berufliche Bildung zu einer weltweit<br />

wettbewerbsfähigen Wirtschaft beitragen kann, indem sie 'allen Europäern, jungen <strong>und</strong> älteren<br />

Arbeitskräften, Arbeitslosen <strong>und</strong> Benachteiligten die Qualifikationen <strong>und</strong> Kompetenzen bietet,<br />

die sie benötigen, um vollständig in die entstehende wissensbasierte Gesellschaft integriert zu<br />

werden'. Zusätzlich nimmt das Kommunique die Entwicklung lernorientierter Umgebungen in<br />

den Ausbildungseinrichtungen <strong>und</strong> auf den Arbeitsplätzen der Mitgliedsstaaten in das Programm<br />

auf. Diese zielen auf die Umsetzung eines pädagogischen Konzepts, das selbstorganisiertes<br />

Lernen unterstützt <strong>und</strong> sich besonders das Potential der Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnologien (IKT) <strong>und</strong> des e-Learning zu Nutze macht, um lebenslanges<br />

Lernen zu verbessern.<br />

Das Leonardo Projekt MeC MAP (Multi Cultural e-Learning Competencies Map) der<br />

Europäischen Union wurde konzipiert, um die gestiegenen Anforderungen an das Lernen in<br />

einem erweiterten Europa zu bearbeiten, indem der potentielle Beitrag des e-Learning in der<br />

beruflichen Bildung behandelt wird. Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer in kleinen Firmen werden<br />

zunehmend ihre eignen Arbeitserfahrungen in einen breiteren, globaleren Kontext einbringen<br />

müssen, wobei kulturelle Unterschiede des Arbeitsplatzes anzuerkennen <strong>und</strong> zu unterstützen.<br />

Das Projekt ist besonders zeitgemäß für jene Arbeitskräfte aus den neuen EU-Beitrittsländern,<br />

für die eine Beschäftigung in anderen Teilen Europas neue kulturelle Herausforderungen<br />

darstellen.<br />

MeC MAP bezieht sich auf folgende Ziele des Leonardo Programms:<br />

Verbesserung der Fähigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen der Menschen<br />

Verbesserung der Qualität von <strong>und</strong> Zugang zu <strong>und</strong> weiterführender der beruflichen<br />

Bildung<br />

Förderung <strong>und</strong> Stärkung des Beitrags der beruflichen Bildung zum Innovationsprozess.<br />

1 http://www.eu2005.lu/en/actualites/conseil/2005/03/23conseileuropen/ceconcl.pdf<br />

2 http://europa.eu.int/comm/education/news/ip/docs/maastricht_com_en.pdf


Es reagiert auf die besondere Dringlichkeit, die Potentiale neuer Lehr- <strong>und</strong> Lernformen <strong>und</strong><br />

gr<strong>und</strong>legender Fähigkeiten in der beruflichen Bildung zu nutzen sowie auf die thematischen<br />

Aktionen von Qualität <strong>und</strong> interkulturellem Dialog. Seine breite Zielgruppe schließt e-Learning<br />

<strong>und</strong> Web-Entwickler, Koordinatoren für Bildung and Vertreter der öffentlichen Verwaltungen ein<br />

sowie große <strong>und</strong> kleine Unternehmen im privaten Sektor.<br />

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht hebt die Notwendigkeit hervor, Informationen über e-<br />

Learning Projekte in Europa zu vereinen <strong>und</strong> empfiehlt:<br />

Auf lokaler Ebene sollten die Ergebnisse von EU geförderten Projekten in zentralen<br />

Datenbanken gespeichert werden, zu denen offiziell zugelassene Unternehmen aus den<br />

Mitgliedsstaaten als offene Quellen Zugang haben. 3<br />

MeC MAP nimmt Abstand von der Hypothese, dass die Entwicklung <strong>und</strong> Einführung des e-<br />

Learning in die Gesellschaft die zunehmend unterschiedliche <strong>und</strong> multi-kulturelle Dimension<br />

der europäischen Gesellschaft ignoriert oder unzureichend anspricht, <strong>und</strong> deshalb<br />

(unbeabsichtigt) zu einer geteilten Gesellschaft beiträgt. Das MeC MAP Projekt richtet sich<br />

deshalb auf den multi-kulturellen Kontext von e-Learning Zugriffsmöglichkeiten in kleinen<br />

Unternehmen. Das Projekt ist untermauert durch fünf Datenbanken, die online verfügbar<br />

sind. Dies sind:<br />

Ergebnisse <strong>und</strong> Initiativen von e-Learning Projekten, die multi-kulturelle Aspekte<br />

ansprechen, besonders in kleinen Unternehmen, einschließlich erläuternde Fallstudien <strong>und</strong><br />

gute praktische Beispiele.<br />

Ein europäischer 'Atlas' von Unternehmen/Agenturen als Schlüssel für die Einführung <strong>und</strong><br />

Erhöhung der mehrsprachigen <strong>und</strong> multi-kulturellen e-Learning Kompetenzen <strong>und</strong><br />

Standards, zusammen mit der Beschreibung der aktuellen <strong>und</strong> relevanten nationalen <strong>und</strong><br />

regionalen Strategien <strong>und</strong> Prioritäten.<br />

Ein gemeinsamer Referenzrahmen für die Befähigungen <strong>und</strong> Qualifikationen der Lehrer,<br />

Ausbilder <strong>und</strong> Spezialisten in der beruflichen Bildung, die mit kleinen Unternehmen im multikulturellen<br />

Kontext arbeiten.<br />

Eine Sammlung von Leitfäden <strong>und</strong> Referenzmaterial, das für Ausbilder <strong>und</strong> Entwickler, die in<br />

einem multi-kulturellen e-Learning Kontext arbeiten, nützlich ist.<br />

Eine sozioökonomische / geographische Informationsdatenbank, die ökonomische,<br />

technische, pädagogische <strong>und</strong> geographische Parameter enthält.<br />

Dieser Bericht legt dar:<br />

Die Projektpartner <strong>und</strong> –struktur<br />

Den theoretischen <strong>und</strong> methodologischen Rahmen des Projekts<br />

Die Projektergebnisse: Zusammenfassungen der Datenbanken <strong>und</strong> Kommentare von<br />

Partnereinrichtungen<br />

Schwerpunktfindungen, Themen <strong>und</strong> Empfehlungen, die sich aus dem Projekt ergeben.<br />

Der Bericht wird illustriert durch eine Anzahl thematischer Abbildungen, abgeleitet aus<br />

hauptsächlich sozialen, ökonomischen <strong>und</strong> demographischen Datenbaken, die zusammen ein<br />

ausgewähltes geographisches Informationssystem bilden.<br />

2 Der europäische Kontext<br />

Das MeC MAP Projekt wurde durchgeführt auf dem Hintergr<strong>und</strong> der Entwicklungen <strong>und</strong> Themen<br />

3 Page, K. A preliminary study on the current state of e-learning in lifelong learning. CEDEFOP Panorama<br />

Series 123. Luxembourg: Office for Official Publications of the European Communities, 2006.


in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung in Europa. Eine Analyse der aktuellen <strong>und</strong> neusten<br />

Forschungsprojekte in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, gesammelt vom Europäischen<br />

Zentrum für die Entwicklung der Berufsausbildung (CEDEFOP), macht die wachsende<br />

Bedeutung von Themen deutlich, die die größere Mobilität der Arbeitskräfte über Ländergrenzen<br />

hinaus betreffen. Sie werden widergespiegelt durch das Wiederauftauchen solcher Themen wie<br />

Wissenstransfer, digitale Technologien, laufende berufliche Entwicklung, Gleichstellung <strong>und</strong><br />

Übertragbarkeit von Qualifikationen, lebenslanges Lernen, Zulassung von vorliegenden<br />

Erfahrungen, internationale Arbeitsmärkte <strong>und</strong> Lohnungleichheiten.<br />

Das Maastricht Kommunique bekräftigt den potentiellen Beitrag der Lerntechnologien zum<br />

lebenslangen Lernen durch:<br />

die Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung der Ansätze zum offenen Lernen befähigen die Menschen,<br />

individuelle Wege zu bestimmen, unterstützt durch angemessene Führung <strong>und</strong> Beratung.<br />

Das sollte ergänzt werden durch die Schaffung flexibler <strong>und</strong> offener Rahmenbedingungen<br />

für die berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, um die Grenzen zwischen beruflicher Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung <strong>und</strong> Allgemeinbildung zu verringern <strong>und</strong> um den Ablauf zwischen Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

weiterführender Ausbildung <strong>und</strong> Hochschulbildung zu steigern. Zusätzlich sollten<br />

Maßnahmen ergriffen werden, um die Mobilität in die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> weiterführende Ausbildung<br />

zu integrieren.<br />

Einige dieser Fragen sind gesamteuropäisch, andere sind von nationalem Interesse. Obwohl<br />

sich MeC MAP bemüht hat, europaweite Themen anzusprechen, haben die Belange der<br />

Partnerländer zwangsläufig den Kontext, in dem das Projekt durchgeführt wurde sowie den Ton<br />

dieses Berichts, stark beeinflußt<br />

So gibt es zum Beispiel im Vereinigten Königreich Besorgnis über niedrige Produktivität <strong>und</strong><br />

Fähigkeiten, <strong>und</strong> das hatte eine größerer Betonung auf soziale Ansätze <strong>und</strong> Lernen nach dem<br />

16. Lebensjahr zur Folge. In Deutschland hat eine niedrigere Anzahl von jungen Leuten, die in<br />

das duale System der Berufsausbildung eintreten, verglichen mit denen für eine akademischen<br />

Ausbildung, zusammen mit einem Verlust an traditionellen Arbeitsplätzen eine Hinwendung zu<br />

flexibleren Ausbildungsplätzen befördert, mit dem Ziel der Sicherung der internationalen<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> der Einführung einer stärker regional geprägten Verantwortung für<br />

das Lernen. In Portugal gibt es Probleme mit dem Verständnis für die Zusammenhänge<br />

zwischen beruflicher Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, dem Arbeitsmarkt, den Industriezweigen <strong>und</strong> der<br />

Innovation. In Finnland ist die Bereitschaft für die Informationsgesellschaft ein Stimulus für die<br />

Verbesserung der Fähigkeiten der Lerner in allen Altersgruppen <strong>und</strong> für das Verständnis für<br />

berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung. In der Slowakei haben Initiativen zur Verbesserung der<br />

Verbindung zwischen Schule <strong>und</strong> Wirtschaft Vorrang, um die wenig hilfreichen Unterschiede<br />

zwischen Erziehung <strong>und</strong> Bildung zu überwinden <strong>und</strong> die lückenhafte berufliche Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung zu reformieren.<br />

Zusätzlich hat jedes Partnerland seine eigenen Probleme <strong>und</strong> Prioritäten beim lebenslangen<br />

Lernen, e-Learning (gewöhnlich als Teil innerhalb des größeren Zusammenhangs der<br />

Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien in Erziehung <strong>und</strong> Bildung) <strong>und</strong> beim<br />

arbeitsplatzbasierten Lernen. Einige Hauptentwicklungen <strong>und</strong> Themen werden im weiteren<br />

ausgeführt. Die Länderkennungen sind:<br />

Vereinigtes Königreich (GB).<br />

Deutschland (DE).<br />

Portugal (PT).<br />

Slowakei (SK).<br />

Finnland (FI).


Lebenslanges Lernen<br />

Die Strategie des lebenslangen Lernens widerspiegelt ein wachsendes Interesse am Lernen,<br />

eine Niveauerhöhung hinsichtlich der Fähigkeiten am Arbeitsplatz, eine Verbesserung der<br />

Einstellung der Arbeitgeber <strong>und</strong> eine Erhöhung der Standards.<br />

Es bedarf einer Verstärkung der Verbindungen zwischen Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> weiterführender<br />

Ausbildung, wachsende Flexibilität <strong>und</strong> Übergänge zwischen Qualifikationssystemen <strong>und</strong><br />

Reagieren auf die Bedürfnisse der mobilen Arbeitskraft in Europa (DE).<br />

Strategien zielen darauf ab, die Beziehungen zwischen Fähigkeiten, Ausbildung <strong>und</strong><br />

Arbeitsfähigkeit deutlicher zu machen, wobei flexiblere Optionen als Schlüssel für die<br />

Anpassungsfähigkeit <strong>und</strong> Verantwortlichkeit der Arbeitskraft angesehen werden (PT).<br />

Lernen auf allen Altersstufen richtet sich auf die formelle Anerkennung der<br />

Lebenserfahrungen anstelle von Qualifikationen zur Stärkung der Verbindungen zwischen<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Arbeit <strong>und</strong> zu größerer Teilhabe am Arbeitsmarkt, um die soziale<br />

Einbeziehung zu fördern (FI).<br />

Verbesserung der Beziehungen zwischen formellen <strong>und</strong> informellen<br />

Qualifikationsbedürfnissen, um die traditionell getrennte finanzielle Unterstützung zu<br />

überwinden: Flexible Ausbildung ist wichtig, um die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu überwinden<br />

(SK).<br />

IuK-Technologien in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung/ e-Learning<br />

Die e-Learning Strategie zielt auf junge Leute ab <strong>und</strong> betont das personalisierte Lernen,<br />

individuelle Unterstützung <strong>und</strong> Training durch den Tutor, online Beratung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

der Infrastruktur (GB).<br />

Die Planung der Informationsgesellschaft unterstützt den gleichen Zugang zu IuK-<br />

Technologien <strong>und</strong> Ausbildung für benachteiligte Gruppen, zusammen mit ähnlichen<br />

Initiativen in e-Government, e-Health, e-Learning <strong>und</strong> digitaler Wirtschaft (DE).<br />

Das Bewusstsein für e-Learning ist häufig eingeb<strong>und</strong>en in eine Verbesserung der<br />

Infrastruktur, verb<strong>und</strong>en mit der Notwendigkeit der stärkeren Integration der IuK-<br />

Technologien sowie der Pädagogik <strong>und</strong> des Könnens im e-Learning in vorhandene Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungssysteme (PT).<br />

Die nationale Regierung anerkennt den Beitrag der innovativen Technologien für die<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> investiert stark in Reformen der Infrastruktur, den Zugang, Training,<br />

Forschung <strong>und</strong> Inhaltsentwicklung für alle Bürger (FI).<br />

Staatlich gelenkte Reformen beinhalten obligatorische Qualifikationen in IuK-Technologien<br />

als Teil der in der Oberstufe zu erwerbenden Fähigkeiten, die Verbesserung der Ausstattung<br />

der Schulen, Entwicklungen in eGovernment <strong>und</strong> gezieltes Training der Arbeitslosen <strong>und</strong> der<br />

wenig entwickelten Regionen. (SK).<br />

Arbeitsplatzbasiertes Lernen<br />

Obwohl die Politik darauf abzielt, die Nutzung des arbeitsplatzbasierten Lernens zu<br />

verstärken, konzentriert sich meistens die aktuelle Regierungsunterstützung auf den Inhalt<br />

<strong>und</strong> die Infrastruktur für formelles Lernen in den Schulen als auf die Wirtschaft (GB).<br />

Ein Aktionsprogramm der Regierung zielt auf die Stärkung <strong>und</strong> Unterstützung eines<br />

innovativen <strong>und</strong> flexiblen Trainings für die berufliche Entwicklung in Unternehmen ab (DE).<br />

E-Learning soll bei begrenzter Entwicklung an Universitäten <strong>und</strong> in ausgewählten<br />

Industriezweigen seinen Nutzen illustrieren, aber die Arbeitgeber glauben, dass die<br />

Belegschaft traditionelle Trainingsmethoden bevorzugt (PT).


Training, bei dem e-Learning die Teilhabe am Arbeitsmarkt befördert, ist für Arbeitslose<br />

kostenlos <strong>und</strong> wird in beruflichen Ausbildungszentren and am Arbeitsplatz von<br />

Bildungsanbietern zur Verfügung gestellt; für Migranten wird Sprachtraining <strong>und</strong> die<br />

Vervollkommnung in der nationalen schulischen Gr<strong>und</strong>ausbildung geboten (FI).<br />

Die traditionelle Trennung zwischen staatlich <strong>und</strong> privat finanzierter Ausbildung muss noch<br />

überw<strong>und</strong>en werden; Arbeitgeber haben wenige Anreize, um in berufliche Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung zu investieren (SK).<br />

3 Projektpartner <strong>und</strong> Struktur<br />

MeC MAP vereinigt Partner aus fünf europäischen Nationen: das Vereinigte Königreich,<br />

Deutschland, Portugal, die Slowakei <strong>und</strong> Finnland <strong>und</strong> bindet eine breite Palette von<br />

Partnerorganisationen ein, die sich für das multi-kulturelle e-Learning engagieren. Die Spanne<br />

der Partnerexpertisen umfasst kleine Firmen des privaten Sektors, Forschungsabteilungen an<br />

Hochschulen sowie große öffentliche Organisationen (Gewerkschaften).<br />

Das Projekt ist in sechs getrennte Arbeitspakete gegliedert, wobei Verantwortlichkeiten für deren<br />

Leitung <strong>und</strong> Unterstützung unter den Partnern, entsprechend deren Fachkompetenz, aufgeteilt<br />

wurden. Folglich waren die Projektkoordinatoren für das generelle Projektmanagement<br />

zuständig (WP1); Partner aus Hochschulen für die Forschungsentwicklung <strong>und</strong> die Entwicklung<br />

der Gr<strong>und</strong>positionen <strong>und</strong> der wissenschaftlichen Koordination der Forschung (WP2); die<br />

Gewerkschaftspartner für die Dissemination (WP3); <strong>und</strong> die Computergrafikpartner für die<br />

Entwicklung der Datenbank (WP5). Hintergr<strong>und</strong>forschung bezüglich der fünf<br />

Datenbankkomplexe (WP4), die Eingliederung des Inhalts in den Dublin Core (WP5) <strong>und</strong><br />

Kommentierung des Fortgangs der Forschung (WP6) teilten sich die Partner entsprechend dem<br />

Datenbankkomplex, den sie zu bearbeiten hatten, wie folgt:<br />

WTA - EU Projektdatenbank (4.1/5.1/6.1).<br />

AKOL - EU Unternehmensdatenbank (4.2/5.2/6.2).<br />

Metodicke Centrum - EU Kompetenzdatenbank (4.3/5.3/6.3).<br />

eNovate - EU Ressourcendatenbank (4.4/5.4/6.4).<br />

Marchmont Observatory - EU Sozioökonomische Datenbank (4.5/5.5/6.5).<br />

Detaillierte Beschreibung der Partner:<br />

Vereinigtes Königreich<br />

eNovate Knowledge Span – ein kleines e-Learning Beratungsunternehmen, Margate, Kent<br />

Die Arbeit von e-Novate richtet sich auf berufliche Bildung <strong>und</strong> e-Learning für kleinste <strong>und</strong> kleine<br />

Unternehmen. Die Firma beschäftigt sich mit der Entwicklung von neuen Trainingskonzepten,<br />

arbeitet an Methodologien, die die Einbindung von kleinen Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen in<br />

das e-Learning befördert. e-Novate leitete kürzlich das Leonardo Pilotprojekt SOLT, in welchem,<br />

zusammen mit acht verschiedenen Ländern, gute praktische Leitlinien für e-Learning Tutoren in<br />

kleinen Unternehmen entwickelt wurden. e-Novate arbeitet eng mit dem Hochschulbereich im<br />

GB <strong>und</strong> in Europa in einem Lehrerbildungsnetzwerk unter ADAPT <strong>und</strong> Leonardo-Programmen<br />

zusammen. e-Novate bietet Expertenunterstützung bei der Entwicklung <strong>und</strong> Lieferung von<br />

Trainingsprogrammen, Projektentwicklung, Management <strong>und</strong> Bewertung <strong>und</strong> online<br />

Lernumgebungen im Rahmen kleiner Unternehmen. Es stellt auch Beratung für Regierungs-


<strong>und</strong> EU finanzierte Programme, wie Europäischer Sozialfonds (ESF), EQUAL <strong>und</strong> Leonardo zur<br />

Verfügung.<br />

Marchmont Observatory – Forschungsstelle research in der School of Education and<br />

Lifelong Learning, University of Exeter Marchmont Observatory an der Universität von Exeter ist<br />

umfassend eingeb<strong>und</strong>en in die Forschung <strong>und</strong> Entwicklung von e-Learning <strong>und</strong> e-Training.<br />

Ursprünglich ins Leben gerufen als das Großbritanniens einziges nationales ADAPT Projekt,<br />

leitete Marchmont Prozessforschung mit Partnern im ganzen Land, um die Industrie über<br />

universitäre Entwicklungen zu informieren (UfI learndirect), indem sie Werkzeuge für<br />

Managementveränderungen für strategische Planer, Kursverwalter, Eigner von KMUs/Manager<br />

<strong>und</strong> Einzellerner herstellten. Marchmont ist gegenwärtig eingeb<strong>und</strong>en in die Bewertung <strong>und</strong><br />

Förderung einer Reihe von regionalen, GB and EU finanzierten Projekten, einschließlich<br />

Forschung mit europäischen Partnern unter EQUAL, Artikel 6 <strong>und</strong> Leonardo Programmen.<br />

Größere regionale Initiativen beinhalten das Skills and Learning Intelligence Module (SLIM) des<br />

South West Regional Observatory; ein EQUAL Projekt, das Herangehensweisen für die<br />

Stärkung der Arbeitsmarktfähigkeit <strong>und</strong> der Bildungsbedürfnisse älterer Menschen bearbeitet<br />

(SWOOP – South West Opportunities for Older People) sowie das Management für eine Reihe<br />

von Forschungsaktivitäten mit Partnereinrichtungen r<strong>und</strong> um den Südwesten des Vereinigten<br />

Königreiches.<br />

Deutschland<br />

WTA (Private <strong>Wirtschafts</strong>- - <strong>und</strong> <strong>Technikakademie</strong> <strong>GmbH</strong>) – ist eine privatwirtschaftliche<br />

Bildungseinrichtung, Rostock<br />

WTA hat sich auf maßgeschneiderte Kurse spezilaisiert <strong>und</strong> nutzt innovative Techniken auf den<br />

Gebieten Wirtschaft, Technologie, Fremdsprachen <strong>und</strong> IT, was Forschung <strong>und</strong> Entwicklung von<br />

Trainingssoftware einschließt. Die Kurse berücksichtigen die Herausforderungen des<br />

europäischen Marktes durch ihre Sensitivität gegenüber der interkulturellen Umgebung, ein<br />

hohes theoretische Niveau <strong>und</strong> durch Einbeziehung der praktischen Erfahrungen der Firmen.<br />

Die Firma hat Erfahrung in der Lehrplanentwicklung, der Entwicklung von CBT Materialien, der<br />

Organisation <strong>und</strong> Durchführung von Kursen <strong>und</strong> Fernlernen, auch durch die Arbeit in regionalen<br />

<strong>und</strong> EU-Projekten im Rahmen von Phare <strong>und</strong> Leonardo Programmen.<br />

Portugal<br />

CCG (Centro de Computacao Grafica) – innovativer Entwickler von Computersystemen,<br />

Coimbra<br />

Centro de Computação Gráfica bietet örtlichen Firmen einen Service für<br />

Computergrafikanwendungen. CCG trägt durch das INI-GraphicsNet Netzwerk zu<br />

überregionalen <strong>und</strong> multi-nationalen Entwicklungen in der Computergrafik in Europa bei <strong>und</strong><br />

fördert auch die Forschungszusammenarbeit über Europa hinaus mit afrikanischen <strong>und</strong><br />

lateinamerikanischen Ländern. CCG arbeitet an der Anpassung, Übertragung <strong>und</strong> Integration<br />

der Entwicklungen <strong>und</strong> bietet der Industrie Beratungen zum Gebrauch von Computergrafiken als<br />

eine Technologieform <strong>und</strong> Werkzeug. Europäische Aktivitäten sich auf KMUs in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Portugal gerichtet.<br />

Slowakei<br />

Metodicke Centrum – eine nationale Lehrerbildungseinrichtung, Banska Bystrica<br />

Metodicko - Pedagogické Centrum Banská Bystrica ist eine unabhängige Einrichtung des<br />

Bildungsministeriums, die eine breite Palette an Weiterbildungsaktivitäten, einschließlich<br />

Fernlernen <strong>und</strong> e-Learning für Lehrpersonal in der Region der Mittelslowakei anbietet. Als<br />

Beitrittsland richten die slowakische Gesellschaft <strong>und</strong> deren Bildungsinitiativen ihr Augenmerk


darauf, die soziale Einbeziehung der unterschiedlichen kulturellen Umgebungen durch<br />

multikulturelle Herangehensweisen in der formellen <strong>und</strong> informellen Bildung zu befördern,<br />

Herausforderungen, die Metodicke in die Ausbildung der Lehrer <strong>und</strong> Erzieher einbezieht.<br />

Metodickes strategische Ziele sind die Nutzbarmachung der Potentiale der IuK-Technologien,<br />

um mindestens 40% ihrer Kurse als offenes <strong>und</strong> Fernlernen mit starker Betonung des e-<br />

Learning anbieten zu können.<br />

Finnland<br />

AKOL (Aikuiskouluttajien Liitto oy) – eine Gewerkschaft der Erwachsenenbildner, Turku<br />

Die AKOL Gewerkschaft vertritt Ausbilder, Lehrer <strong>und</strong> Dozenten aus beruflichen <strong>und</strong> anderen<br />

Bildungszentren <strong>und</strong> –einrichtungen der Erwachsenenbildung in Finnland <strong>und</strong> zählt 2000<br />

Mitglieder aus 42 Bildungszentren der beruflichen Erwachsenenbildung. Die Mitglieder von<br />

AKOL kommen aus allen Gebieten der Erwachsenenbildung, der beruflichen Bildung für<br />

berufliche Abschlüsse, Berufsbildung, Training für Berufsberatung, Training für berufliche <strong>und</strong><br />

andere Abschlüsse, zugelassen von den nationalen Bildungsbehörden. Die Fachkompetenz der<br />

AKOL Mitglieder umfasst Personaltraining, betriebliche Weiterbildung, Lehrlingsausbildung,<br />

Fernlernen, Prinzipien für lebenslanges Lernen <strong>und</strong> Anwendung sowie e-Learning auf<br />

verschiedenen Gebieten. AKOL ist aktiver Partner <strong>und</strong>/oder Koordinator in verschiedenen<br />

transnationalen Programmen wie ADAPT, Integra <strong>und</strong> Socrates, <strong>und</strong> stützt sich auf die<br />

Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl von Partners <strong>und</strong> Kollegen in anderen europäischen<br />

Ländern. AKOL ist auch verb<strong>und</strong>en mit EU-PRAXI.NET, einem europaweiten Netzwerk von<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungseinrichtungen <strong>und</strong> der EXEMPLO Initiative (Bewertung der nicht formell<br />

erworbenen Kompetenz der erfahrenen Arbeitnehmer - Experienced EMPLOyees).<br />

Das MeC MAP Projekt besteht aus eine Reihe von miteinander verb<strong>und</strong>en Arbeitspaketen, die<br />

von den einzelnen Partner geleitet <strong>und</strong> von den anderen Mitgliedern des Partnerverb<strong>und</strong>es<br />

unterstützt werden.<br />

WP1 – Projekt Management (Leiteinrichtung : eNovate)<br />

Erstellung der vereinbarten Studien im Zeit- <strong>und</strong> Budgetrahmen<br />

Sicherung des Verständnisses der vertraglichen Verpflichtungen im Rahmen der<br />

Partnerschaft <strong>und</strong> zu deren Handhabung innerhalb eines angemessenen vertraglichen <strong>und</strong><br />

finanziellen Rahmens<br />

Gewährleistung einer effektiven Kommunikation <strong>und</strong> Transparenz zwischen den Partnern<br />

Abschluß einer IPR Partnerschaftsvereinbarung<br />

Bereitstellung einer stabilen externen Projektbewertung<br />

Erarbeitung einer Zusammenfassung der vorliegenden Projektergebnisse in den Sprachen<br />

der Partner<br />

WP2 – Wissenschaftliche Koordination (Leiteinrichtung: Marchmont)<br />

Schaffung von stabilen <strong>und</strong> zuverlässigen analytischen Methodologien, Daten <strong>und</strong><br />

Interpretationen<br />

Gewährleistung einer effektiven Kommunikation zwischen den Experten<br />

Gewinnung von zuverlässigen Projektergebnissen innerhalb eines stabilen F&E Rahmens,<br />

einschließlich Monitoring der Ergebnisse<br />

Qualitätssicherung des F&E - Prozesses<br />

WP3 – Dissemination (Leiteinrichtung: AKOL)<br />

Weite Verbreitung der Projektergebnisse<br />

Entwicklung des Rahmens für Dissemination<br />

Erhöhung der Wahrnehmung des Projektes bei den Zielgruppen


Profilerweiterung des Multikulturalismus innerhalb der e-Learning Thematik<br />

WP4 – Research (gemeinsam geleitet durch alle Partner)<br />

Datensammlung <strong>und</strong> – analyse durch Nutzung der entsprechenden<br />

Forschungsmethodologie<br />

Abbildung der öffentlich <strong>und</strong> kommerziell bearbeiteten multikulturellen e-Learning Projekte,<br />

um gute Verfahren zu identifizieren<br />

Findung der europäischen Hauptakteure im multikulturellen e-Learning, die als Leitbilder<br />

geeignet sind<br />

Kennzeichnung der Schlüsselkompetenzen, die für multikulturelles e-Learning relevant sind<br />

Errichtung eines Ressourcensystems für multikulturelles e-Learning<br />

Einordnung des multikulturellen e-Learning in sozioökonomische Kontexte, die visuell<br />

dargestellt werden können<br />

WP5 – Datenbankentwicklung (Leiteinrichtung : CCG)<br />

Zur Organisation <strong>und</strong> Speicherung der Mapping- <strong>und</strong> Analyseergebnisse in zugänglicher Art, die<br />

sich ergeben aus:<br />

Multikulturelle e-Learning Projektforschung<br />

Forschung in den führenden europäischen Einrichtungen<br />

Multikulturelle Qualifikationen <strong>und</strong> Forschung<br />

Multikulturelle e-Learning Ressourcenforschung<br />

GIS bezogene Forschung<br />

WP6 – Analyse <strong>und</strong> Referenzentwicklung (gemeinsam geleitet durch alle Partner)<br />

Durchsicht <strong>und</strong> Dokumentation der Ergebnisse <strong>und</strong> online Bereitstellung<br />

Erstellung einer Übersicht über die vorhandenen multikulturellen <strong>und</strong> e-Learning Praktiken<br />

Erarbeitung eines Navigationsrahmens für europäische Schlüsseleinrichtungen, die für<br />

multikulturelles e-Learning relevant sind<br />

Erstellung einer Übersicht über relevante Kompetenzen<br />

Schaffung einer Bank von e-Learning Ressourcen, die für multikulturelles e-Learning<br />

relevant sind<br />

Einbettung der Ergebnisse in einen breiteren sozioökonomischen Kontext<br />

Erfassung von Ergebnissen aus Experten- <strong>und</strong> Nutzersicht<br />

4 Theoretischer <strong>und</strong> methodologischer Rahmen<br />

4.1 Theoretischer Rahmen<br />

Das MeC MAP Projekt gründete sich auf der soziokulturellen Theorie. Die soziokulturelle<br />

Theorie ist ein breiter Interpretationsrahmen innerhalb der Sozialwissenschaften, die sich um die<br />

Erklärung bemüht, wie Individuen <strong>und</strong> Gruppen ihre Identität in sozialen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Szenarien erschaffen <strong>und</strong> ausdrücken. In der Bildung wird untersucht, wie Individuen <strong>und</strong><br />

Gruppen in sozialen <strong>und</strong> kulturellen Umgebungen lernen, oder genauer gesagt, wie soziale <strong>und</strong><br />

kulturelle Umgebungen als Lernumgebungen betrachtet werden können.<br />

Soziokulturelle Herangehensweisen werden schon lange genutzt, um die Beziehung zwischen<br />

Menschen <strong>und</strong> Ressourcen in unterschiedlichen ökonomischen Ordnungsformen zu erklären,<br />

z.B. in ländlichen Gemeinden, wo die Produktion auf Primärquellen 4 basiert <strong>und</strong> in<br />

4 Simmons, I.G. 1989. Changing the Face of the Earth. Culture, Environment and History. Oxford, Black-<br />

well.


Industriegemeinden, wo sie auf verarbeitender Industrie 5 beruht. Ähnliche Prinzipien können auf<br />

das sogenannte 'postindustrielle' Zeitalter, in dem wir heute leben, angewendet werden, wo die<br />

Wirtschaft zunehmend auf Informationen basiert. Die Wechselbeziehungen zwischen Menschen<br />

<strong>und</strong> Informationen können modelliert werden als 'Kulturen', 'Gesellschaften' <strong>und</strong><br />

‘Gemeinschaften’ 6, 7 . Ein Vorteil dieses Typs der Modellierung besteht darin, dass weitgehend<br />

verifizierte Methodologien aus den Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften genutzt werden können.<br />

Diese Modellierung wird auch auf andere komplexe, dynamische <strong>und</strong> veränderliche Systeme<br />

des menschlichen Umfeldes angewendet, einschließlich Ressourcenmanagement 8 <strong>und</strong><br />

Finanzsysteme 9 . Methodologien aus den Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften wurden im MeC<br />

MAP Projekt angepasst <strong>und</strong> genutzt.<br />

Die soziokulturelle Modellierung ist darin eingeschlossen. Jede Disziplin hat etwas beizutragen:<br />

besondere Art <strong>und</strong> Weisen mit Informationen zu arbeiten, besondere Sichtweisen auf Erziehung<br />

<strong>und</strong> Bildung, spezielles Fachwissen, das der Informationswirtschaft Werte hinzufügen kann. Sie<br />

ist ganzheitlich, weil sie sich mit der Gesamtbild beschäftigt – dem Informationsfluss, der jeden<br />

Teil der Wirtschaft <strong>und</strong> jeden Aspekt unseres Lebensstils berührt.<br />

Eins unserer zentralen Gr<strong>und</strong>sätze der soziokulturellen Theorie ist die 'Aktivitätstheorie'. Die<br />

Aktivitätstheorie postuliert, dass bewusstes Lernen aus Aktivität entsteht, nicht aber als deren<br />

Vorgänger. Aktivität kann nicht außerhalb des Kontextes, in dem sie entsteht, verstanden<br />

werden. So können Erziehungssysteme <strong>und</strong> Herangehensweisen nur verstanden werden durch<br />

die Analyse ihrer historischen Entwicklung, besonders hinsichtlich der Rolle der Ressourcen <strong>und</strong><br />

der Art, wie sie in die soziale Praxis integriert werden. Der Begriff 'Ressourcen' wird im weitesten<br />

Sinne verwendet <strong>und</strong> schließt sowohl andere Menschen als auch Gegenstände <strong>und</strong> Werkzeuge<br />

ein. Werkzeuge können technisch sein (die mit der Außenwelt verbinden) <strong>und</strong> symbolisch (die<br />

mit der internen Welt verbinden). Werkzeuge verändern Aktivitäten <strong>und</strong> werden gleichzeitig von<br />

ihnen verändert. Der Gebrauch von kulturell spezifischen Werkzeugen formen die Art <strong>und</strong><br />

Weise, in der Menschen denken <strong>und</strong> handeln.<br />

Die soziokulturelle Analyse <strong>und</strong> Aktivitätstheorie entstand im frühen zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

durch die Arbeit von Wygotsky. Wygotsky betrachtete das Gedächtnis als eingebettet in<br />

materielle Aktivitäten <strong>und</strong> nicht als unabhängig von der Welt existierend. Seine<br />

Betrachtungsweisen waren kognitiv <strong>und</strong> sozial. Die Tradition von Wygotsky wurde in vielfältiger<br />

Weise weiterentwickelt: in den USA in dem Werk von Bruner, Cole <strong>und</strong> Wertsch in der<br />

Entwicklungspsychologie, der Kulturanthropologie <strong>und</strong> der Soziolinguistik. Dieser Zweig wird<br />

allgemein als soziokulturelle oder kulturhistorische Theorie bezeichnet. In Russland war es<br />

Leontjew, der sich damit beschäftigte, besonders in bezug auf das Zusammenwirken von<br />

Bewusstsein <strong>und</strong> Aktivität, ein Thema, das in der jüngsten Zeit als eine Version der<br />

Aktivitätstheorie herausgearbeitet <strong>und</strong> von Engeström <strong>und</strong> anderen 10 weiterentwickelt wurde.<br />

Für Engeström 11 ist ein Aktivitätssystem eine komplexe <strong>und</strong> relativ dauerhafte 'Gemeinschaft<br />

von Praktiken' die oft die Form einer Institution annimmt. Aktivitätssysteme werden ausgeführt in<br />

Form von individuellen, zielorientierten Handlungen. Aber ein Aktivitätssystem ist nicht<br />

5<br />

Maddison, A. 1982. Phases of Capitalist Development, Oxford, Oxford University Press.<br />

6<br />

Macdonald, D.1996. Information as Innovation. Oxford, Oxford University Press<br />

7<br />

Nardi, B. & O’Day, V. 1999. Information Ecologies, MIT Press.<br />

8<br />

Berkes, F. & Folke, C. 1998. Linking Social and Ecological Systems: Management Practices and Social<br />

Mechanisms for Building Resilience, Cambridge, Cambridge University Press.<br />

9<br />

Ormerod, P. 1998. Butterfly Economics. London, Routledge.<br />

10<br />

Edwards, A. & Daniels, H. 2004. Using sociocultural and activity theory in educational research, Educational<br />

Review, 56 (2), 107-111.<br />

11<br />

Engeström, Y. 2001. Expansive learning at work: toward an activity theoretical conceptualisation. Jour-<br />

nal of Education and Work, 14 (1), 133-156.


eduzierbar auf die Summe aller dieser Handlungen.<br />

Die Auffassung von der 'Gemeinschaft von Praktiken' wurde von Wenger 12 entwickelt. Wenger<br />

arbeitete mit Jean Lave an der Auffassung von der 'legitimen peripheren Teilnahme'<br />

(Lehrausbildung). Er behauptet, dass Gemeinschaften Wissensmanagementsysteme<br />

lebensfähig machen. Für Wenger ist Wissen eine Organisation, die nicht in Datenbanken,<br />

sondern in einer Konstellation von Praktiken lebt, mit anderen Worten, sie erhält nur durch<br />

Aktivität Bedeutung. Wenger macht einen Unterschied zwischen 'Gemeinschaft von Praktiken',<br />

wo die Betonung auf einer Sache, die man kennt, liegt <strong>und</strong> einem Aktivitätssystem, wo die<br />

Betonung auf einer Sache, die man tut, liegt.<br />

Die Gr<strong>und</strong>sätze von der Gemeinschaft von Praktiken sind wichtig für das MeC MAP Projekt,<br />

besonders das folgende 13 (abgeleitet von Wenger, ausgenommen wo ausgewiesen)<br />

Wir tragen in uns die Art <strong>und</strong> Weise, wie wir die Welt interpretieren, die Art, wie wir uns<br />

verhalten, die unterschiedlichen Praxisgemeinschaften, zu denen wir gehören. Cole 14 nennt<br />

diese Dinge 'gelebte Erlebnisse' – verschieden bezogen auf Kontexte, Situationen <strong>und</strong><br />

Praktiken.<br />

Tätigkeit <strong>und</strong> Struktur (eines Individuum <strong>und</strong> einer Gemeinschaft) kann nicht isoliert<br />

betrachtet werden. Die Spannung zwischen ihnen fängt die Lebenserfahrung auf. In einer<br />

Gemeinschaft von Praktiken beginnt man nicht mit Tätigkeit, Struktur, dem Individuum <strong>und</strong><br />

der Gemeinschaft, sondern mit den Spannungsfeldern – dem Mittelpunkt, wie es Wenger<br />

nennt.<br />

Eine Gemeinschaft hat Beziehungen zwischen Kompetenz <strong>und</strong> Wissen, die lokal <strong>und</strong> nichtlokal<br />

bestimmt sind.<br />

Um Erfahrung auf die Gemeinschaft zu übertragen, muss man sich gegenseitig mit den<br />

Kompetenzen beeinflussen, einschließlich der Sprache.<br />

Wissen ist Persönlichkeit. Persönlichkeit. wird auf vielfältigen Niveaus geformt, d.h. in<br />

Gemeinschaften von Gemeinschaften (wie in einem Fraktal).<br />

Gemeinschaften beschäftigen sich mit Aufgaben. Individuen in einer Gemeinschaft haben zu<br />

einem bestimmten Moment spezifische Aufgaben, die als Aktivitäten bezeichnet werden<br />

können, aber es gibt keine spezifische Aufgabe für die Gemeinschaft selbst.<br />

Ein Individuum repräsentiert die Gemeinschaft durch seine oder ihre Kompetenz in ihr.<br />

In der Vergangenheit wirkten wir in Gemeinschaften, in denen wir physisch ein Teil von ihr<br />

waren, jetzt wirken wir in Gemeinschaften, in denen wir physisch nicht mehr ein Teil von ihr<br />

sind (wie das e-Learning).<br />

4.2 Methodologischer Rahmen<br />

Es wurde eine Reihe von Entwicklungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden genutzt, basierend auf den<br />

Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften:<br />

Literaturrecherche, theoretisch <strong>und</strong> bezogen auf die praktischen Ergebnisse des Projektes,<br />

unter Nutzung des Internets <strong>und</strong> veröffentlichter Quellen.<br />

Fachgebietsbezogene Übersichten, Interviews <strong>und</strong> Zielgruppen mit internationalen Experten<br />

<strong>und</strong> potentiellen Datenbanknutzern.<br />

Fallstudien von guten praktischen Beispielen, hervorgehoben durch erfolgreiche europäische<br />

12<br />

Wenger, E. 1998. Communities of Practice. Learning, Meaning and Identity, Cambridge, Cambridge<br />

University Press.<br />

13<br />

Wenger, E. 2005. Keynote address to Sociocultural Theory in Educational Practice, Manchester, 8-9<br />

September 2005.<br />

14<br />

Cole, M. 1996. Cultural Psychology. A once and future discipline. Cambridge, Mass, Harvard University<br />

press.


e-Learning Projekte (siehe unten).<br />

Entwurf <strong>und</strong> Entwicklung von Datenbanken, die den Prozess der aufeinanderfolgenden<br />

Schritte <strong>und</strong> Eliminierungen widerspiegeln, basierend auf bestehenden Auswahlkriterien <strong>und</strong><br />

Flussdiagrammverfahren. (vgl. Abschnitt 5)<br />

Anpassung <strong>und</strong> Entwicklung der geeigneten Übersichts- <strong>und</strong> Bewertungswerkzeuge,<br />

besonders die Übertragung <strong>und</strong> Kombination der ausgewählten sozioökonomischen Daten<br />

in geographischer Form, die eine Meta-Analyse der Ergebnisse ermöglichte. (vgl. Abschnitt<br />

6)<br />

Literaturrecherche – von gedruckten <strong>und</strong> online Materialien wurde für die<br />

Ressourcendatenbank in höchster Weise nutzbar gemacht <strong>und</strong> hat die Entwicklung der<br />

Kompetenzdatenbank in intensiver Weise geleitet <strong>und</strong> untermauert, wobei eine streng<br />

akademische Bearbeitung der vorhandenen Quellen betrieben wurde.<br />

Politikanalyse – war in die Forschung der Partner in bezug auf deren nationale Politik bei<br />

Steuerung des lebenslangen, des e-Learning <strong>und</strong> der multi-kulturellen Entwicklung in den<br />

einzelnen Ländern einbezogen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe wählten die Partner relevante<br />

Auszüge aus den vorhandenen CEDEFOP Länderstudien aus <strong>und</strong> untersuchten auch nationale<br />

Veröffentlichungen, um, wenn nötig, Lücken zu füllen. Die Auszüge finden sich auf den MeC<br />

MAP Webseiten.<br />

Internetrecherche – war eine der gr<strong>und</strong>sätzlich sek<strong>und</strong>ären Forschungsmethoden, die von<br />

MeC MAP genutzt wurden. Sie war wichtig für die Inhaltsschöpfung für die<br />

Unternehmensdatenbank, <strong>und</strong> sie wurde intensiv genutzt von der Projekt-, Ressourcen- <strong>und</strong><br />

besonders von der sozioökonomischen Datenbank, um Aspekte für Zusammenhänge<br />

herauszufinden.<br />

Fragebögen (strukturiert) – waren eins der gr<strong>und</strong>sätzlichen Prüfungswerkzeuge des Projektes.<br />

Allgemeine Fragebogenmethoden wurden nach Konsultationen mit den Partners als wichtiger<br />

Meilenstein im Projektes angepasst, um Rückkopplungen von Nutzern <strong>und</strong> Experten zu<br />

sammeln <strong>und</strong> zu analysieren, die als Information zur Weiterentwicklung der Forschung dienen<br />

konnten. Fragebögen in E-mail <strong>und</strong> Word Format wurden von den verantwortlichen Partnern für<br />

deren individuellen Datenbanken genutzt (z.B. Ressourcen, Sozioökonomie), um den<br />

Zusammenhang darzustellen, wie sich MeC MAP gegenüber ähnlichen Initiativen positioniert.<br />

Telefoninterviews (teilweise strukturiert) – wurden in ähnlicher Weise von den Partnern genutzt<br />

(z.B. Sozioökonomie), um den Projektverlauf detaillierter mit ausgewählten Experten in der<br />

Nachfolge von E-mail Fragebögen, wie oben erwähnt, zu diskutieren.<br />

Online Gruppendiskussionen – synchrone (Echtzeit) Diskussionen wurden im Projekt nicht oft<br />

genutzt wegen der unterschiedlichen technischen Voraussetzungen der Projektpartner.<br />

Skype (Internet Telefonie) wurde jedoch von einzelnen Partnern, deren Systeme den Zugang<br />

erlauben, genutzt <strong>und</strong> Telefonkonferenzen wurden auch genutzt, um Expertentreffen<br />

durchzuführen. E-mail in asynchronem Modus war die hauptsächliche Kommunikationsplattform,<br />

die von den Partnern <strong>und</strong> deren Kollegen genutzt wurde. Der Gebrauch des dem Projekt<br />

zugeordneten Arbeitsbereiches, der als gemeinsames Archiv <strong>und</strong> Diskussionsbasis fungierte,<br />

wurde von allen Partnern gut genutzt.<br />

Fokusgruppen – waren ein weiteres bedeutendes Werkzeug, um die Rückkopplung für das<br />

Projekt zu erfassen. Deren Nutzung durch die Partner beinhaltet:<br />

Expertentreffen, London, Oktober 2004<br />

Treffen mit internationalen Experten zur Information über die Kompetenzdatenbank, geleitet


vom slowakischen Partner<br />

Treffen mit Nutzern zur Kursbestimmung bei der Inhaltssammlung/zur Steuerung der<br />

Ressourcen für die Datenbank, geleitet vom deutschen Partner<br />

Treffen mit Nutzern zur Steuerung der Ressourcen für die Unternehmensdatenbank, geleitet<br />

vom finnischen Partner<br />

Nach den Treffen wurden die Resultate zum portugiesischen Partner zur Information über<br />

weitere MeC MAP Datenbankentwicklungen weitergeleitet<br />

4.2.1 Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprinzipien<br />

Von besonderem europäischem Interesse für das Projekt war die Entwicklung eines<br />

analytischen Gr<strong>und</strong>prinzips, das eine Arbeitsdefinition von Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning<br />

einschloss. Diese Definitionen wurden genutzt, um die Datenbanken zu strukturieren, mit ihnen<br />

Ressourcen aufzufinden, Branchenübersichten, Interviews <strong>und</strong> Fallstudien zu vermitteln. Das<br />

Ziel war die Erstellung einer starken Beziehung zwischen den Forschungs- <strong>und</strong> den<br />

Verbreitungsaspekten des Projektes, mit denen man zum Fortschritt der anderen beiträgt <strong>und</strong><br />

umgekehrt.<br />

a Multikulturalismus<br />

In den Workshops zu Beginn des Projektes untersuchten wir die Auffassungen zum<br />

Multikulturalismus, besonders die folgenden Fragen:<br />

Was bedeutet 'multikulturell' (<strong>und</strong> wie unterscheidet es sich von etwas, das wir kulturell<br />

spezifisch nennen)?<br />

Welches sind unsere Mustergruppen? Worin bestehen die Beziehungen zwischen<br />

Teilnehmern, Netzwerken <strong>und</strong> e-Content in <strong>und</strong> zwischen diesen Gruppen?<br />

Inwieweit berühren diese Beziehungen den Informationsaustausch <strong>und</strong> den Aufbau von<br />

Wissen? Wie kulturell spezifisch sind diese Dinge?<br />

Was verstehen wir unter Wissen im Kontext unseres Projekts? Was sind seine spezifischen<br />

<strong>und</strong> übertragbaren Komponenten?<br />

Wie wichtig sind Gemeinschaftsidentität <strong>und</strong> –zusammenhang <strong>und</strong> sind sie abhängig von<br />

kulturspezifischen Faktoren?<br />

Gegenstände, die wir über die multikulturellen Aspekte unseres Projektes untersuchten, waren:<br />

Wie sind Elemente des e-Content ermitteln, die übertragbar sind von einer Kultur auf die<br />

andere.<br />

Prinzipien, die angewendet werden müssen, um den e-Content übertragbar zu machen (der<br />

Begriff der 'Lokalisierung').<br />

Internationalisierung: Inhalt muss von Anfang an zum transnationalen Gebrauch entworfen<br />

werden.<br />

Nationale/lokale Inhalte, die eine kulturelle <strong>und</strong> sprachliche Übertragung verlangen, um sie<br />

auf anderes übertragbar zu machen.<br />

Multikulturalismus als Gegenstück zu dem oben erwähnten, d.h. e-Content, der kulturell<br />

bestimmt ist <strong>und</strong> so zur kulturellen Unterschiedlichkeit (<strong>und</strong> das bedeutet multikulturell) in<br />

Europa beiträgt.<br />

In der Folge von Diskussionen in den Workshops entwickelten wir die folgenden Werkzeuge zu<br />

Erstellung der multi-kulturellen Nachweise der gegebenen Ressourcen


Werkzeug: Ist es multikulturell?<br />

Innerhalb der vielfältigen Definitionen von multikultureller Bildung, die untersucht wurden, ordnet<br />

Chang 15 Multikulturalismus im weitesten Sinne, so wie er in Fachbüchern beschrieben wird, vier<br />

verschiedenen Ansätzen zu:<br />

Ansatz 'Kulturmodell', das oft zu tun hat Materialkultur, um die Wertschätzung der Kulturen<br />

anderer Länder zu erhöhen.<br />

Ansatz 'Interkulturelle Kompetenz', um die Entwicklung von Wissen, Einstellungen <strong>und</strong><br />

Funktionsfähigkeiten gegenüber anderen Kulturen zu unterstützen.<br />

Ansatz 'Internationaler Vergleich', um die Umstände im Ausland mit denen im Heimatland zu<br />

spiegeln.<br />

Ansatz 'Weltbürger', befasst mit der Entwicklung eines Verantwortungsbewusstseins als<br />

Weltbürger.<br />

Der Typ der multikulturellen Bildung, der im MeC MAP Projekt in Betracht bezogen wurde, passt<br />

am besten zu dem als 'Interkulturelle Kompetenz' definierten Ansatz von Chang.<br />

…interkulturelle Kompetenz betont die Bedeutung der Unterstützung, die der Lernende<br />

benötigt, um Wissen, Einstellung <strong>und</strong> Leistungsfähigkeiten in anderen Kulturen zu<br />

entwickeln. Banks argumentiert, dass ein wichtiges Ziel der globalen Erziehung, die eng<br />

verb<strong>und</strong>en mit multikultureller Erziehung ist, darin besteht, " den Lernenden zu helfen,<br />

eine interkulturelle Kompetenz zu entwickeln für Kulturen außerhalb ihrer nationalen<br />

Grenzen sowie die notwendige Einsichten <strong>und</strong> das Verständnis um zu begreifen, dass<br />

alle Menschen, die auf der Erde leben, in ihren Schicksalen eng miteinander verb<strong>und</strong>en<br />

sind".<br />

Mit anderen Worten, er regt auch eine ethnische Erziehung an, um das ultimative Ziel<br />

anzustreben, ein Individuum zu schaffen, das "klare, reflektierende <strong>und</strong> positiv ethnische,<br />

nationale <strong>und</strong> globale Identifikation hat sowie das Wissen, die Fertigkeiten, Haltungen<br />

<strong>und</strong> Fähigkeiten, die notwendig sind, um innerhalb ethnischer Kulturen in seiner oder<br />

ihrer eigenen Nation <strong>und</strong> auch in Kulturen außerhalb seiner oder ihrer Nation in anderen<br />

Teilen der Welt zu wirken" 16 . Bei dieser Herangehensweise wird Kultur verständlicher<br />

gemacht als im Ansatz Kulturmodell, so dass die Aneignung von "Wissen, Fertigkeiten,<br />

Haltungen <strong>und</strong> Fähigkeiten" den Lernenden befähigt, handlungsfähig zu werden in einer<br />

bestimmten Kultur außerhalb seiner eigenen. Verglichen mit dem Ansatz Kulturmodell,<br />

erfordert der Ansatz Interkulturelle Kompetenz vom Lernenden, in die Kultur einbezogen<br />

zu werden.<br />

Im Ergebnis der Diskussionen mit den Partnern leiteten wir die folgenden Anwendungsmerkmale<br />

für Materialen ab, die zur Einbeziehung in die MeC MAP Datenbank zu berücksichtigen sind.<br />

Diese Merkmale sollen verstanden werden als die entsprechenden<br />

ressourcenbasierten/inhaltsbezogenen <strong>und</strong> servicebasierten/prozessbezogenen Elemente.<br />

Ressourcenbasiert, Schwerpunkt auf Inhalt:<br />

1. Leichtübertragbarer e-Inhalt<br />

15 Chang, H. Multicultural education for global citizenship: a textbook analysis. Electronic Magazine of<br />

Multicultural Education., 5, (2), Autumn 2003. (http://www.eastern.edu/publications/emme) (Paper originally<br />

presented at 102 nd annual meeting of the American Anthropological Association, Nov 2003)<br />

16 Banks, J. A. (1981). Multiethnic education: Theory and practice. Boston, MA: Allyn and Bacon.


2. Prinzipien zur Übertragbarkeit von e-Content<br />

3. Jeder Inhalt, der zum transnationalen Gebrauch entwickelt wurde<br />

Servicebasiert, Schwerpunkt auf Prozess:<br />

4. Multikulturelles Training, um die Menschen zur Arbeit in anderen Kulturen zu befähigen.<br />

5. Multikulturelles Training, um die Menschen zur Arbeit mit Menschen aus anderen<br />

Kulturen zu befähigen.<br />

Weitere Analysen der oben genannten Merkmale legen einen Rahmen nahe, der es<br />

ermöglichte, Typen von Materialien mit e-Content entsprechend ihrer Zielgruppen<br />

hervorzuheben (von lokalen zu internationalen), gemeinsam mit einer Reihe von Interaktionen,<br />

die sich in beide Richtungen bewegen. (Abbildung 1). So konnten, bezogen auf die Frage der<br />

Prinzipien für eine Übertragbarkeit des ressourcenbasierten e-Content, diese wirksam werden<br />

bei der Übertragung von e-Content für lokale Zwecke auf eine breitere multikulturelle<br />

Nutzergemeinschaft oder in der andern Richtung – zur Lokalisierung von transnationaler<br />

Nutzung. Im letzeren Falle könnte ein spezieller kultureller 'Filter' angewendet werden, der die<br />

folgenden Varianten in der Population berücksichtigt:<br />

sprachliche (besonders übersetzte Quellen).<br />

soziale<br />

technische<br />

erzieherische<br />

ökonomische<br />

geographische<br />

politische<br />

Ein Spektrum an e-Content kann vorgelegt werden, mit Interaktion in beide Richtungen – von<br />

lokalen Ressourcen an einem Ende zu transnationalen am anderen (Abbildung 1)<br />

Abbildung 1 Interaktionen in multikulturellen e-Learning Ressourcen<br />

Lokal entstandener e-Content Transnationaler e-Content<br />

Prinzipien zur Übertragbarkeit des e-Content<br />

Weiter Analysen der servicebasierten, prozessbezogenen Elemente des multikulturellen<br />

Trainings empfehlen, dass diese beiden getrennt zu betrachten sind, da sie sich einmal auf<br />

personenbezogenes multikulturelles Zusammenwirken beziehen, anders als die<br />

Weiterentwicklung der Interaktionen innerhalb einer multikulturellen Gegebenheit. (Abbildung 2)<br />

Abbildung 2 Interaktionen im multikulturellen e-Learning Service<br />

Personenbezogene Interaktionen Ortsbezogene Interaktionen<br />

Befähigung der Arbeiter mit multi- Befähigung der Arbeit in multi-<br />

kulturellen Kollegen zu arbeiten kultureller Umgebung zu arbeiten


Wenn man die Ressourcen- <strong>und</strong> Serviceelemente des multikulturellen e-Learning<br />

zusammenfasst, gelangt man zu folgendem Ergebnis (Abbildung 3):<br />

Abbildung 3 Interaktionen in multikulturellen e-Learning Ressourcen <strong>und</strong> Service<br />

[Sprachlich Personenbezogen in Ortsbezogen in [Technisch<br />

Sozial multikulturellen Teams multikultureller Politischl<br />

Erzieherisch] Umgebung Geographisch]<br />

Lokal erzeugter e-Content Transnationaler e-Content<br />

Prinzipien zur Übertragbarkeit von e-Content<br />

b E-Learning<br />

Zusammen mit der Zuwendung zum Begriff des Kulturalismus beschäftigten wir uns in unseren<br />

früher Workshops gleichzeitig mit dem begriff des e-Learning, aus dem wir das folgende<br />

Werkzeug ableiteten:<br />

Werkzeug: Ist es e-Learning?<br />

Unsere Definition von e-Learning stammt aus dem europäischen e-Learning Aktionsprogramm 17 :<br />

'die Nutzung der neuen Multimediatechnologien <strong>und</strong> des Internets zur Verbesserung der Qualität<br />

des Lernens durch die Beförderung des Zugangs zu den Ressourcen <strong>und</strong> Dienstleistungen als<br />

auch durch Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit über Entfernungen'.<br />

Für unsere Zwecke ist die Definition gerechtfertigt durch:<br />

1. Das 'Lernen' muss 'geliefert' werden als Ganzes oder in Teilen entweder durch<br />

• Multimedia-Technologien (eigenständig).<br />

<strong>und</strong>/oder<br />

• Netzwerktechnologien (Internet, Intranet, Extranet, WAP (WML)).<br />

2. Um als 'Lernen' angesehen zu werden, muss der Inhalt die Lerner in die Betrachtung<br />

einbeziehen <strong>und</strong>/oder die Interaktion muss zu einer Entwicklung oder einen Zuwachs<br />

führen an:<br />

• Wissen<br />

• Fähigkeiten<br />

• Persönlichkeit<br />

• Haltungen<br />

• Glauben<br />

17 Communication from the Commission to the Council and the European Parliament (2001) The elearning<br />

Action Plan: Designing tomorrow’s education. Brussels: EU Commission. COM(2001)172 final


3. Zugang ermöglichen zu:<br />

• Ressourcen, Dienstleistungen.<br />

<strong>und</strong>/oder<br />

• Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit über Entfernungen.<br />

Vielfältige Möglichkeiten sind zu verzeichnen entsprechend Umgebung, Methode <strong>und</strong> Typ von<br />

e-Learning:<br />

• Lernen kann stattfinden in formellen <strong>und</strong> informellen Kontexten.<br />

• Lernen kann erreicht werden durch streng gerichtete oder offene <strong>und</strong> unscharfe<br />

Aufmerksamkeit.<br />

• Lernen kann das Resultat von inhaltsfreier, aber prozessorientierter Interaktion<br />

sein.<br />

Paul Gorski 18 bemerkte, dass ‘es das zugr<strong>und</strong>eliegende Ziel von multikultureller Erziehung ist,<br />

soziale Veränderungen hervorzurufen'. Er beschreibt drei 'Stränge von Umformung' – selbst,<br />

Erziehungsprozess <strong>und</strong> Gesellschaft – die wir unten übertragen auf den nach-16 Kontext als<br />

positive Erziehungsergebnisse von multikulturellem e-Learning:<br />

• Selbst – Formung in Wissen, Fähigkeiten, Persönlichkeit, Haltungen, Glauben,<br />

dargestellt durch Verhalten.<br />

• Erziehungsprozesse – Formung bei Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit auf<br />

Entfernungen durch Erleichterung des Zugangs zu Ressourcen <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen<br />

• Gesellschaft – Umformung in erhöhte Wertschätzung des Multikulturalismus im<br />

Kontext der vergrößerten EU <strong>und</strong> der erweiterten Teilnahme.<br />

c Datenbank Erwägungen<br />

Werkzeug: Content Entscheidung für die Einbeziehung in Datenbanken<br />

Das folgende Ablaufdiagramm (Abbildung 4), zu benutzen mit den zwei oben genannten<br />

Werkzeugen, illustriert die verschiedenen Stufen der Entscheidungsfindung, so wie sich<br />

beziehen auf die Definitionen von multikulturellem Content <strong>und</strong> e-Learning, um die Akzeptanz<br />

oder die Ablehnung von Quellen als geeignet für die Einbeziehung in den verschiedenen MeC<br />

MAP Datenbanken zu steuern.<br />

18 Gorski, P. A working definition of multicultural education. In Defining multicultural education, Ed-<br />

Change.org. (http://www.edchange.org/multicultural/initial.html)


Zielen sie im ganzen oder in Teilen darauf,<br />

interkulturelle Kompetenzen, Perspektiven oder<br />

Einsichten zu entwickeln?<br />

Ja Nein<br />

Werden sie im ganzen oder in Teilen durch<br />

Multimedia oder Netzwerktechnologie vermittelt?<br />

Ja Nein<br />

Beziehen sie den Lernenden in eine Reflektion oder<br />

eine Interaktion ein, die zu einer Entwicklung oder<br />

einer Zunahme an Wissen, Fähigkeiten, Identität,<br />

Haltungen oder Glauben führt?<br />

Ja Nein<br />

Bieten sie multikulturelles Training, Ressourcen oder<br />

Dienstleistungen, die das Personal befähigt, mit<br />

Menschen aus anderen Kulturen zu arbeiten?<br />

Ja Nein<br />

Bieten sie multikulturelles Training, Ressourcen oder<br />

Dienstleistungen, die das Personal befähigt, in einer<br />

anderen kulturellen Umgebung zu arbeiten?<br />

Ja Nein<br />

Bieten sie lokale Inhalte, Ressourcen oder<br />

Dienstleistungen, die auf den transnationalen Kontext<br />

übertragen werden können?<br />

Ja Nein<br />

Bieten sie transnationale Inhalte, Ressourcen oder<br />

Dienstleistungen, die auf den lokalen Kontext<br />

übertragen werden können?<br />

Ja Nein<br />

Bieten sie Leitlinien, wie man Ressourcen<br />

multikulturell gestalten kann?<br />

Ja Nein<br />

Verwerfen (ihr Zweck <strong>und</strong> Inhalt fallen aus dem<br />

Projektrahmen)<br />

Ja Nein<br />

Verwerfen (sie sind nicht<br />

multikulturell)<br />

Verwerfen (sie sind nicht<br />

e-Learning)<br />

Verfügen sie über<br />

einer anerkannte<br />

Qualitätskennung?<br />

Ja Nein<br />

Verfügen sie über<br />

die notwendigen<br />

Qualitätskriterien?<br />

Ja Nein<br />

Verwerfen (sie<br />

passen nicht für<br />

diesen Zweck)<br />

Annehmen


Das Ablaufdiagramm kann im Zusammenhang mit den folgenden Qualitäts-<br />

/Verwendungskriterien benutzt werden. Die Kriterien basieren auf dem Bewertungsrahmen, der<br />

von der School of Education and Lifelong Learning der University Exeter für content-basierte<br />

Webseiten vorgeschlagen <strong>und</strong> dann von Tweddle et al 19 angepasst wurde. Die Qualitäts- <strong>und</strong><br />

Verwendungsindikatoren wurden überarbeitet, um sie für multikulturelle Kontexte oder<br />

Zielgruppen anwendbar zu machen. Wir ordnen die Kriterien notwendige oder wünschenswerte<br />

bei der Auswahl des Quellenmaterials ein.<br />

Zweck (regional / transnational, Training, Kompetenz, Projektergebnis)<br />

Notwendig:<br />

Ist der gr<strong>und</strong>legende Zweck multikulturell <strong>und</strong>/oder mehrsprachig?<br />

Ist es pädagogisch wertvoll in Format <strong>und</strong> Darbietung?<br />

Wünschenswert:<br />

Verweist es zu anderen Bildungsressourcen oder Lehrplänen?<br />

Inhalt (Qualität <strong>und</strong> Eignung)<br />

Notwendig:<br />

Ist es für ein größeres Publikum geeignet oder ist es für nur eine bestimmte Kultur, Land<br />

oder Glaubensrichtung gestaltet worden?<br />

Ist es aktuell <strong>und</strong> fehlerfrei?<br />

Sind Tiefe <strong>und</strong> Breite der Darstellung ausreichend?<br />

Wurden die Quellen bereits eingearbeitet oder bewertet?<br />

Ist der Quellenanbieter zuverlässig?<br />

Wünschenswert:<br />

Wurden die Quellen von multikulturellen Gremien bewertet <strong>und</strong> bestätigt?<br />

Prozess (Art der pädagogischen Interaktion / Format / Darbietung)<br />

Notwendig:<br />

Ist es leicht verständlich <strong>und</strong> einheitlich strukturiert?<br />

Wünschenswert:<br />

Sind Anmerkungen <strong>und</strong> Wortlisten dort, wo sie notwendig sind?<br />

Beinhaltet es eine Suchfunktion?<br />

Ziel (Zielgruppe: KMUs, Trainer, e-Learning Entwickler)<br />

Notwendig:<br />

Ist es für die Zielgruppe <strong>und</strong> den Gegenstand geeignet?<br />

Ist es zugänglich für Behinderte oder Lerner mit Sprachschwierigkeiten oder mit anderen<br />

besonderen Anforderungen?<br />

Wünschenswert:<br />

Spricht es eine oder mehrere multikulturelle oder multiethnische Zielgruppen an?<br />

Nehmen die Benutzer an der Seitenentwicklung teil (z.B. durch Rückmeldeformulare)?<br />

Rahmen (KMUs, öffentliche / privatwirtschaftliche Ausbildungseinrichtungen)<br />

Ist die technische Kompatibilität mit internationalen Netzwerken <strong>und</strong> Protokollen<br />

gegeben?<br />

Ist es übertragbar zwischen den Plattformen <strong>und</strong> Betriebssystemen?<br />

Wenn die Bewertung der gr<strong>und</strong>legenden Qualitätskriterien positiv ausgefallen ist, kann die<br />

Entscheidung zum Eintrag der Quelle in die MeC MAP Datenbank gefällt werden.<br />

19 Tweddle, S, Avis, P, Wright, J & Waller, T. 1998. Towards criteria for evaluating websites. British Jour-<br />

nal of Educational Technology. 29, 3.


Werkzeug: Strukturanpassung des Dublin Core an die MeC MAP Datenbanken<br />

Nach der Festlegung der Kriterien für die Eintragung in die Datenbank, war der nächste Schritt<br />

die Entwicklung einer umfangreichen Datenbankstruktur, die einheitlich angewendet werden<br />

konnte. Die Dublin Core Metadata Initiative (DCMI) wurde geschaffen, um einen gemeinsamen<br />

Satz von Quellenbeschreibungen festzulegen, um so die entstehende Internetstruktur zu<br />

unterstützen. Der Dublin Core hat umfassende internationale <strong>und</strong> fächerübergreifende<br />

Unterstützung erfahren <strong>und</strong> ist von vielen ähnlichen Internetgemeinschaften angenommen<br />

worden. Er wurde gestaltet, um insbesondere die Quellenfindung zu unterstützen <strong>und</strong> eine<br />

Zusammenarbeit zu ermöglichen.<br />

Es gibt fünfzehn 'Kern'- Datenbankelemente. Jedes Element ist so definiert, dass die interne<br />

Übereinstimmung erhöht <strong>und</strong> für die Kompatibilität mit anderen Metadatengemeinschaften<br />

gesorgt wird. Um die Komplementarität der Datensatzstruktur sicherzustellen, wurden Felder<br />

gestaltet <strong>und</strong> angelegt, um zu reflektieren:<br />

allgemeine Felder, die von allen Partnern vervollständigt werden müssen<br />

spezielle Felder, zugeschnitten, um die Unterschiede in der Struktur unter den<br />

verschiedenen individuellen Datensätzen wiederzugeben.<br />

Der Screenshot der Datenbankstruktur unten wurde den Partnern als Anleitung vorgestellt, um<br />

zu zeigen, wie sich allgemeine <strong>und</strong> spezielle Felder aufeinander beziehen. Die individuellen<br />

Datensätze sind im oberen Teil des Bildschirms aufgeführt. Grüne Felder sind für allgemeine<br />

Datensätze <strong>und</strong> rote Felder für individuelle Datensätze bestimmt. Ein komplettes Felderset <strong>und</strong><br />

Felderbeschreibungen finden sich im Anhang A <strong>und</strong> eine vollständige Beschreibung des<br />

Ursprunges der Rahmenbedingungen in Sektion 5.4.2. unten.


d Gute Praxisbeispiele: Was man aus Fallstudien europäischer Projekte lernen kann<br />

Als Teil ihrer Ausgangsuntersuchung interviewte der deutsche Partner WTA fünf Vertreter von<br />

fünf multinationalen Projekten aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland <strong>und</strong><br />

Norwegen, um entsprechende Erfahrungen zu sammeln <strong>und</strong> zu analysieren sowie daraus<br />

hilfreiche Schlussfolgerungen für künftige Untersuchungen zu ziehen. Die Projekte wurden<br />

durch einen ersten Kontakt für die Eintragung in die Datenbank ermittelt <strong>und</strong> ausgewählt, <strong>und</strong><br />

sie deckten die Aspekte des multikulturellen e-Learning ab. Die ausgewählten Projekte wurden<br />

analysiert <strong>und</strong> die Aspekte, die sie gemeinsam aufwiesen, wurden als 'typische Merkmale'<br />

verallgemeinert <strong>und</strong> die, die signifikant waren, als 'typische Unterschiede'.<br />

Die WTA erfasste diese Projektmerkmale im Überblick <strong>und</strong> teilte sie in zwei Gruppen ein: jene,<br />

die allgemeine Informationen liefern, was die Bedürfnisse der akademischen Nutzer stützte, <strong>und</strong><br />

solche, die besondere Informationen liefern, die auf die spezifischeren Bedürfnisse der KMU-<br />

Nutzer gerichtet waren.<br />

Die untersuchten Projekte stützten sich auf ihre eigenen Erfahrungen zur Ableitung von<br />

Erfolgskriterien, die weit anwendbar auf eine Reihe von aktuellen Projekten auf diesem<br />

Bearbeitungsgebiet sein können <strong>und</strong> darauf basieren, wie eng sie das e-Learning mit den<br />

folgenden Gegebenheiten in Einklang bringen können:<br />

Dynamische organisatorische Bedingungen in Bezug auf die Zeit, die für das Lernen zur<br />

Verfügung gestellt wird.<br />

Anzahl der Lerner <strong>und</strong> Lernort.<br />

Die entsprechenden Fähigkeiten der Lerner.<br />

Die Anwesenheit oder Abwesenheit des Trainers/der Tutorunterstützung.<br />

Die Bedürfnisse <strong>und</strong> Ziele der unterschiedlichen Lernergruppen, in Anhängigkeit von den<br />

Bedürfnissen, Aufgaben <strong>und</strong> Techniken ihrer Berufe.<br />

Die Auffassungen der Trainer über ihre eigene Fachkompetenz bezüglich: Beherrschung<br />

des Faches, methodisches Können, Erfahrung im multikulturellen Kontext, intellektuelle<br />

Fähigkeiten, kultureller <strong>und</strong> sprachlicher Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Flexibilität.<br />

Die Auffassungen der Lerner über ihr individuelles Niveau an Wissen, sprachliche<br />

Fähigkeiten, Alter, intellektuelle Fähigkeiten <strong>und</strong> erzieherischer Hintergr<strong>und</strong>, Lernstile<br />

<strong>und</strong> –bereitschaft, berufliche Erfordernisse <strong>und</strong> kultureller Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Die Projekte berichteten außerdem darüber, was für die multikulturellen Projektteams wichtig<br />

war, um voraus zu planen <strong>und</strong> ein ähnliches Verständnis von transnationalen Zielen zu<br />

erreichen, wenn man es aus dem eigenen individuellen Blickwinkel betrachtete. Dafür war eine<br />

gemeinsame Erkenntniserweiterung gegenüber den interkulturellen Phänomen nützlich, die die<br />

Partner befähigte, über ihre eigenen Positionen nachzudenken. Es war für die Partner wichtig,<br />

an allen Projekten gemeinsam zu arbeiten, um ein gemeinsames Verständnis über den<br />

Projektinhalt, die Rolle der Partner, die Arbeitssprache, Finanzfragen, Meilensteine <strong>und</strong><br />

Ergebnisse zu erzielen.<br />

Verglichen mit den anderen oben erwähnten Projekten, war das MeC MAP Projekt<br />

ungewöhnlich insofern, dass am Anfang ein zentraler, verbindender theoretischer Rahmen<br />

abgeleitet wurde, der die gr<strong>und</strong>sätzliche Herangehensweise an die Nutzer strukturierte, anstatt<br />

die Ansätze aus Pilottechniken mit Zielgruppen entstehen zu lassen<br />

5 Kommentare der Partner über die Datenbankentwicklung<br />

Ein wichtiger Teil des Arbeitsprogramms von MeC MAP bestand für die Partner darin, die<br />

Etappen <strong>und</strong> den Prozess zusammenzufassen, die sie bei der Sammlung <strong>und</strong> Strukturierung


des Inhalts für ihre entsprechende Datenbank verfolgt hatten sowie darüber nachzudenken <strong>und</strong><br />

allgemeine Schlussfolgerungen aus der Entwicklung ihrer eignen Datensätze ziehen. Die<br />

vollständigen Kommentare befinden sich auf der MeC MAP Website; wir behandeln die<br />

Hauptpunkte <strong>und</strong> -ergebnisse der Partner im folgenden.<br />

5.1 EU Projektdatenbank (WTA, Deutschland)<br />

5.1.1 Contentsammlung<br />

Um den wissenschaftlichen Erfordernissen eines wechselseitig koordinierten Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsrahmens zu genügen, einigten sich die MeC MAP Partner, den Rahmen des Dublin<br />

Core als international anerkanntes Mittel zur Datenorganisation zu nutzen.<br />

Um die beabsichtige Rolle, für den der Dublin Core entwickelt worden war, im Rahmen des<br />

MeCMAP Projekt zu verstehen, beantragte die WTA ein zweiseitiges Treffen in London, um<br />

weiter zu diskutieren <strong>und</strong> die Funktion des Dublin Core als gr<strong>und</strong>legendes Forschungsmittel zur<br />

Erreichung der angestrebten Ergebnisse des MeCMAP Projekt zu gewährleisten. Das<br />

zweiseitige Treffen erwies sich als äußerst notwendig für den Fortgang des Projektes. Es war für<br />

alle Partner wichtig, nicht nur für die Teilnehmer an dem Treffen. Im seinem Ergebnis konnten<br />

wir den Zugang zu den Einzelheiten, die die Datenbank erforderte <strong>und</strong> die Einarbeitung der<br />

Daten in die Datenbank, basierend auf dem Dublin Core, abklären<br />

Nachdem die WTA ihre Projektergebnisse gesammelt <strong>und</strong> im Rahmen des Dublin Core<br />

analysiert hatte, ermittelte sie zwei Gr<strong>und</strong>typen von europäischen Projekten:<br />

Projekte, die vom bibliographischen Standpunk her leicht zu handhaben waren, da ihre<br />

Datendarstellung <strong>und</strong> –struktur völlig oder in zumindest ähnlicher Weise die Anforderungen<br />

des Dublin Core erfüllten.<br />

Andere hatten eine völlig andere Struktur der Datendarstellung <strong>und</strong> –struktur, so dass eine<br />

Menge an Umstrukturierung, Vorstellungskraft <strong>und</strong> zusätzlichen Nachfragen erforderlich<br />

waren, um das Dublin Core Modell auf die Erfordernisse von MeC MAP anzuwenden.<br />

Deshalb war die Organisation der allgemeinen bibliographischen Daten entsprechend dem<br />

Dublin Core das Hauptziel, <strong>und</strong> der Zugang zum Hintergr<strong>und</strong>, den Inhalten <strong>und</strong> Ergebnissen<br />

jedes Projektes für künftige Nutzer wurde durch eine Harmonisierung der Unstimmigkeiten<br />

zwischen den Einträgen erreicht.<br />

Es ist außerdem eine weitere ziemlich komplexe Angelegenheit zu erwähnen: Als wir begannen,<br />

die Daten über die Projekte zu sammeln, stellten sich in einigen Fällen die praktischen<br />

Forschungsarbeiten als sehr schwierig heraus in Bezug auf die völlige Übereinstimmung mit den<br />

Vertrag. Immer wenn die Forschung private Geschäftsbelange <strong>und</strong> damit wirtschaftliche <strong>und</strong><br />

finanzielle Empfindlichkeiten berührte, konnte man ein bestimmtes Zögern beobachten, Details<br />

über die angefragten Themen preiszugeben.<br />

Ein weiterer erwähnenswerter Punkt betrifft die möglichen Unterschiede zwischen<br />

Projektgestaltungen, die von anderen Ländern entwickelt wurden. Was die Methodologie betrifft,<br />

so gab es keine Anzeichen von divergierenden Herangehensweisen in anderen Ländern.<br />

Offensichtlich gab es bereits umfassende Anleitung von der Europäischen Union, wie man mit<br />

multikulturellen Projekten innerhalb des EU Rahmens umgehen soll. Demzufolge sind die<br />

Strukturen kompatibel in Bezug auf einzelne Themen wie:<br />

Typen von e-Learning Softwarelösungen.<br />

Methodologien des e-Learning.


Besondere Fachrichtungen.<br />

Multikulturelle Analysen <strong>und</strong> / oder Beschreibungen von gegebenen Situationen,<br />

einschließlich notwendiger Empfehlungen, wie auf Anforderung vorzugehen ist<br />

Als wir jedoch die Projekte im einzelnen analysierten, stellten wir fest, dass sie in den meisten<br />

Fällen auf ein oder zwei der oben genannten Aspekte zielten, nicht aber auf die ganze<br />

Komplexität ihrer Wechselwirkungen innerhalb des Projektes.<br />

Es war eine leichte, aber auch gleichzeitig schwierige Aufgabe aus der Breite der vorhandenen<br />

Projekte jene auszuwählen, die für die Zwecke von MeC MAP geeignet waren. Es war leicht<br />

Themen auszuwählen, die sich mit e-Learning <strong>und</strong> Multikulturalismus beschäftigen, was den<br />

großen Bedarf an dieser Art von Führung in der modernen Industrie <strong>und</strong> im Handel deutlich<br />

macht; in dieser Hinsicht war es leicht, adäquate <strong>und</strong> relevante Quellen zu finden. Es war<br />

schwierig, weil wir MeCMAP zu einer praktischen Hilfe für KMUs machen wollten <strong>und</strong> nicht zu<br />

einem "Friedhof" nutzloser Daten. So mussten wir in unserer Auswahl jene aussuchen, die nicht<br />

nur unsere eigenen Erwartungen erfüllten, sondern die, die es uns auch erlaubten, die<br />

erforderlichen Informationen in unserem besonderen Kontext bereitzustellen.<br />

Des weiteren musste sich die WTA auf Projekte konzentrieren, die hauptsächlich aus dem<br />

öffentlichen oder dem privaten Sektor stammten <strong>und</strong> musste die Fragen, die sie stellte, auf jene<br />

Fakten richten, die die Interviewten bereit waren zur Verfügung zu stellen. Jedoch gaben uns die<br />

Einsichten der WTA in die Bedürfnisse <strong>und</strong> Erfordernisse der regionalen KMUs bezüglich<br />

e-Learning and multikultureller Aspekte Sicherheit in unserem Hintergr<strong>und</strong>wissen über die<br />

aktuellen, wirklichen <strong>und</strong> wichtigen Bedürfnisse der KMU auf diesem Gebiet. Diese<br />

Erfahrungsbasis stützte uns während des gesamten Prozesses der Findung <strong>und</strong> Analyse der<br />

Projekte.<br />

Entsprechend der Bildungs- <strong>und</strong> Forschungserfahrung der WTA müssen die KMUs für ihre<br />

Arbeit im internationalen Geschäft vor allem solides Wissen erwerben über:<br />

Die finanzielle Lage des voraussichtlichen Geschäftspartners.<br />

Die für (<strong>und</strong> vom) Geschäftspartner erforderlichen sprachlichen Fertigkeiten.<br />

Der zunehmende Bedarf an ausreichenden Informationen über kulturelle Unterschiede, was<br />

ansonsten möglicherweise ihre Chancen für günstige Geschäftsbeziehungen beschränken<br />

könnte.<br />

Diese Anforderungen wurden in den Eintragungen widergespiegelt, die für die MeCMAP<br />

Projektdatenbank gesammelt wurden..<br />

5.1.2 Contentstrukturierung<br />

Die nächsten wichtigen Schritte bei der Bearbeitung der gesammelten Ergebnisse <strong>und</strong> Daten<br />

waren deren Organisation, entsprechend dem Kontext des MeCMAP Projekts, sowie die<br />

Speicherung in einer Weise, die dem Endnutzer einen leichten <strong>und</strong> sinnvollen Zugriff auf die<br />

Datenbank erlaubt.<br />

Da die portugiesischen Partner die Softwareentwicklung von MeC MAP leiteten, legten sie<br />

bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihre Bemühungen um einen Entwurf einer strukturierenden<br />

'Datenmaske' vor <strong>und</strong> dann immer wieder im Verlaufe unterschiedlicher Phasen des<br />

Entwicklungsprozesses, was sich als praktikable Vorgehensweise erwies. Dadurch wurden alle<br />

Partner in die Entwicklung einer spezifischen Datenmaske einbezogen <strong>und</strong> konnten zu den<br />

Vorschlägen des verantwortlichen Partners beitragen, notwendige Veränderungen vorschlagen<br />

<strong>und</strong> verfügten so am Ende auch über die Kompetenz, um die gesammelten Daten ausreichend<br />

gut einzugeben, mit dem Ziel, den künftigen Zugang <strong>und</strong> die Handhabung durch die Endnutzer


zu ermöglichen.<br />

Im Verlaufe des Entwicklungsprozesses entwickelten die portugiesischen Partner die Maske zu<br />

einem zunehmend wichtigen Instrument, einem Werkzeug, das sich gut mit anderen vergleichen<br />

kann, sowohl hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Stabilität als auch einer hohen<br />

Anwendbarkeit für die Projektpartner. Die transnationalen Treffen boten allen Partner die<br />

Möglichkeit, sich damit vertraut zu machen <strong>und</strong> auch mögliche Verbesserungen der<br />

Gestaltungsstruktur zu diskutieren. Ausführliche Diskussionen folgten, wo mögliche Merkmale<br />

erwogen, diskutiert, zurückgewiesen <strong>und</strong> vereinbart wurden. Unserer Meinung nach spiegelt die<br />

Endstruktur nun sowohl einen leichten Zugang zu den Ergebnissen der Projektpartner (=Daten)<br />

als auch eine übersichtliche <strong>und</strong> visuell ansprechende Bildschirmdarstellung wider, die den<br />

Abruf, die Findung <strong>und</strong> Handhabung der Daten durch den beabsichtigten Endnutzer erleichtern.<br />

Während des gesamten Forschungsprozesses stellte es sich in den meisten Fällen heraus, dass<br />

es anfänglich recht leicht war, die gewünschten Informationen aufzuspüren <strong>und</strong> abzurufen.<br />

Obwohl die meisten Projekte, die wir untersuchten, den Rahmen des Dublin Core in begrenzter<br />

Weise genutzt hatten, war doch eine Menge an nachfolgendem strukturellen 'Filtern' erforderlich,<br />

um das Niveau an Einzelmerkmalen entsprechend den Erfordernissen des angepassten<br />

Rahmens des MeC MAP Dublin Core zu erlangen.<br />

In den Interviews wurde es offenk<strong>und</strong>ig, dass die Projektzusammenfassungen oft nicht die<br />

facettenreichen Inhalte <strong>und</strong> Herangehensweisen des Gesamtumfangs der Aktivitäten in den<br />

einzelnen Projekten widerspiegelten. Viele der untersuchten Projekte waren Teil eines<br />

umfangreichen <strong>und</strong> übergreifenden Netzwerkes, das große Erfahrungen innerhalb ihrer<br />

Mitglieder gesammelt hatte. Diese waren jedoch kaum zugänglich. Da die Gesamtfülle dieser<br />

Netzwerkprojekte in unserer Datenbank nicht widergespiegelt werden kann, raten wir unseren<br />

Nutzern, die angezeigten Links zu nutzen, um 'tiefer zu schürfen', wenn man einzelne <strong>und</strong><br />

besondere Inhaltsaspekte der Projekte benötigt. Schließlich mussten alle gesammelte<br />

Ergebnisse <strong>und</strong> Informationen organisiert, formatiert <strong>und</strong> gespeichert werden, um den MeCMAP<br />

Partnern während des Arbeitsprozesses <strong>und</strong> den voraussichtlichen Endnutzern durch<br />

elektronische Kommunikation den Zugang zu ermöglichen.<br />

Außerdem waren die geschaffenen 'back office' <strong>und</strong> 'front office' Schnittstellen sehr nützlich. Sie<br />

spiegeln den Inhalt <strong>und</strong> die Argumente, das Pro <strong>und</strong> Kontra zu allen vorausgehenden<br />

Gesprächen <strong>und</strong> Diskussionen darüber wider, wie die Datenbanken strukturiert werden sollen.<br />

Gleichzeitig zeigen sie deutlich auf, ob unser bearbeitetes Datenmaterial mit den<br />

Vorbereitungsarbeiten aller Partner zusammenpasst. Es erwies sich auch als praktikabel, den<br />

Dublin Core mit einem Satz an Schlüsselwörtern zu ergänzen <strong>und</strong> zu erweitern – ein<br />

gesteuertes Vokabular, abgeleitet von den Partnern für die besonderen Zwecke von MeCMAP.<br />

Das war unverzichtbar, um die Klarheit bei der Umsetzung der multikulturellen Aspekte der<br />

Arbeit zu sichern. Während des gesamten Verlaufes der Datenbearbeitung verloren wir niemals<br />

die Zielgruppe des Projektes aus dem Auge: die Nutzer in den regionalen KMUs.<br />

Diese Fakten in Betracht ziehend, leisteten unsere zusätzlichen Diskussionen in den Partner-<br />

<strong>und</strong> bilateralen Treffen einen zusätzlichen <strong>und</strong> wichtigen Beitrag zur Projektmethodologie <strong>und</strong><br />

unterstützten die Ergebnisse des Projektes.<br />

5.1.3 Schlussfolgerungen<br />

Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass das Konzept von MeCMAP, im linguistischen Sinne,<br />

ein geeignetes Werkzeug ist, um eine 'Grammatik' des europäischen Mulikulturalismus zu<br />

entwickeln, innerhalb dessen die Datenbanken ein 'Vokabular' sein könnten. Das MeCMAP


Projekt beweist in beeindruckender Weise, dass es auf dem Feld des e-Learning viele Experten<br />

gibt, die eine gewissenhafte, fachorientierte <strong>und</strong> besondere Arbeit leisten. Sie sind in höchstem<br />

Maße darauf eingestellt, ihre Erfahrungen auszutauschen <strong>und</strong> ihre Arbeitsbef<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

- ergebnisse einem interessierten Publikum zur Verfügung zu stellen. Es gibt jedoch nur wenige<br />

Produkte, die dafür entwickelt wurden, die praktischen <strong>und</strong> sehr unterschiedlichen Erfordernisse<br />

der KMUs im e-Learning zu befriedigen. Der Schwerpunkt der großen Mehrheit der e-Learning<br />

Projekte <strong>und</strong> Publikationen liegt auf den Aspekten Software <strong>und</strong> / oder Methodologie, was nicht<br />

das ist, was die KMU in ihrer tägliche praktische Arbeit benötigen.<br />

Auf dem Gebiet des Mulikulturalismus gibt es weniger Experten <strong>und</strong> jene, die wir herausfanden,<br />

spezialisieren sich meistens auf ein Land. Es wäre sehr nützlich, die vorhandene praktische<br />

Anleitung hervorzuheben, um die KMUs bei besonderen Aufgaben, wie die Vorbereitung auf<br />

Exportaufgaben, einschließlich der Einreisevoraussetzungen in bestimmte Länder, zu<br />

unterstützen. Leider konnten wir ein solches Projekt nicht finden.<br />

Die Teilnahme an dem Projekt hat die Partner hinsichtlich der Wichtigkeit <strong>und</strong> die Sinnfälligkeit<br />

des Gegenstandes von MeCMAP für die KMUs <strong>und</strong> deren Informations- <strong>und</strong><br />

Bildungsbedürfnisse sensibilisiert. Sie müssen zunehmend ihre regionalen <strong>und</strong> nationalen<br />

Geschäftsaktivitäten durch internationales Geschäft ergänzen. Wenn die KMUs nicht neue<br />

Märkte in ihre Überlegungen einzubeziehen, laufen sie Gefahr, einen Rückgang hinzunehmen<br />

zu müssen oder zu scheitern. Deshalb ist es unumgänglich, dass sie lernen, die internationalen<br />

and multikulturellen Anforderungen im Geschäftsleben zu bewältigen <strong>und</strong> dass sie leichten<br />

Zugang zu den erforderlichen Informationen <strong>und</strong> e-Learning Modulen haben.<br />

Eine der maßgeblichen Schlussfolgerungen, die bisher aus MeC MAP gezogen werden kann,<br />

ist, dass multikulturelle Teams von Partnern aus europäischen Ländern in das Projekt<br />

unterschiedliche Verständnisse <strong>und</strong> Erwartungen über das einbringen, was erforderlich ist,.<br />

Diese müssen dann in relativ kurzer Zeit zusammengeführt <strong>und</strong> dargelegt werden als das, was<br />

man unter "Europäischen Denken" versteht, basierend auf gegenseitigem Verständnis <strong>und</strong><br />

Respekt.<br />

Zusammenfassend erfüllt das Projekt das dringende Bedürfnis nach:<br />

Vorbereitung der KMUs auf das Geschäft, hauptsächlich im (<strong>und</strong> darüber hinaus)<br />

europäischen politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bereich, <strong>und</strong> das auf effektivste Weise.<br />

Ermöglichung von Wissenserwerb über multikulturelle Unterschiede.<br />

Aufzeigen von Wegen, wie man Missverständnisse <strong>und</strong> Fehler vermeidet, wenn man mit<br />

Geschäftspartnern aus anderen Nationen befasst ist.<br />

Ermutigung der internationalen Akteure, die Vorteile der Projektergebnisse zu nutzen,<br />

insbesondere, um sich selbst in die Lage des voraussichtlichen Geschäftspartners zu<br />

versetzen <strong>und</strong> durch die gebotenen Daten über die Aktivitäten informiert zu sein.<br />

5.2 EU Unternehmensdatenbank (AKOL, Finnland)<br />

5.2.1 Contentsammlung<br />

AKOL begann seine Dissemination - Aktivitäten <strong>und</strong> EU Unternehmensforschung durch<br />

Abfragen mit Hilfe von Internet-Suchmaschinen mit einer großen Breite von Schlüsselwörtern,<br />

die sich auf e-Learning <strong>und</strong> multikulturelle Themen bezogen. Obwohl es leicht war, europäische<br />

Quellen zu finden, einschließlich e-Learning oder multikulturelle Fragestellungen, war es weit<br />

schwieriger, die herauszufinden, die sowohl auf multikulturelles als auch auf e-Learning in<br />

Europa zielten – <strong>und</strong> es war unmöglich etwas zu finden, wenn man sich einzig auf die


Zielgruppe der kleinen Unternehmen konzentrierte. Da die Zahl der erzielten Resultate, die e-<br />

Learning, multikulturell <strong>und</strong> KMUs verbinden, nicht existent war, bestätigte dies das<br />

Forschungsfeld von MeC MAP als wirklich ganz neu.<br />

Es wurde zu einem frühen Zeitpunkt in der Forschung bestimmt, dass ein Unternehmen, um<br />

seine Eignung für die Einbeziehung in einen relevanten Datensatz zu bestätigen, für e-<br />

Learningzwecke bedeutsam sein <strong>und</strong> eine Internetpräsenz durch eine Website haben muss.<br />

Deshalb bestand die Arbeitsmethode am Anfang in der Ermittlung einer Webseite; sobald die<br />

stattgef<strong>und</strong>en hatte, wurde das Unternehmen eingeschätzt, ob es auch die anderen<br />

Erfordernisse erfüllen könnte, wie geographische Lage in Europa, ausgewiesen durch eine<br />

veröffentlichte Anschrift. Zusätzliche Forschungsarbeit war somit hauptsächlich<br />

computergestützt, ausgeführt als Durchsuchung des Internets.<br />

Direkte Befragungen als Primärforschung wurden auch durchgeführt, um Experten<br />

auszuwählen, die in Finnland in das e-Learning eingeb<strong>und</strong>en sind, <strong>und</strong> sie wurden um Ideen<br />

<strong>und</strong> Vorschläge gebeten. Dr. Helena Aarnio <strong>und</strong> Dr. Jouni Enqvist von der Polytechnischen<br />

Universität der angewandten Wissenschaften Häme (HAMK) wurden angesprochen, beide sind<br />

Pioniere in der Forschung zur Internetpädagogik <strong>und</strong> dem dialogischen Lernen durch eine<br />

Methode, die Dialogisch authentische Netzlern-Aktivität DIANA genannt wird. Diese Kontakte<br />

boten hervorragende Beiträge, die auch mit den anderen MeC MAP Partnern, die Quellen<br />

zuordneten, geteilt wurden, aber sie konnten keine zusätzlichen Informationen über europäische<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen geben, die e-Learning <strong>und</strong> multikulturelle Fachkompetenz<br />

verbinden. Das bestätigte wiederum den anfänglichen Eindruck, dass das Feld noch nicht im<br />

einzelnen betrachtet worden ist.<br />

Die Herausforderung bestand deshalb darin, geeignete Schlüsselwörter abzuleiten, um die<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen aufzufinden, die die dreifache Aufgabe erfüllen, multikulturell, auf<br />

e-Learning gerichtet <strong>und</strong> gleichzeitig nützlich für unsere Zielgruppe zu sein. Es gibt viele<br />

unterschiedliche Konzepte, die sich auf multikulturelle Fragestellungen beziehen, so dass zum<br />

Beispiel Begriffe wie "multikulturell", "ethnisch", "multilingual", "transkulturell" and “interkulturell”<br />

alle ein unterschiedliches Resultat ergeben. Wenn man multikulturelle Begriffe mit e-Learning<br />

verbindet <strong>und</strong> viele seiner Varianten (einschließlich der unterschiedlichen Schreibung von e-<br />

Learning, wie zum Beispiel e-Learning/E-Learning/e learning etc) ergibt sich eine große Anzahl<br />

von "Treffern".<br />

Jedoch schlossen die hauptsächlich englischsprachigen Ergebnisse viele amerikanische <strong>und</strong><br />

australische Unternehmens ein anstatt europäischer. Die Erfahrung der USA <strong>und</strong> Australiens in<br />

der Behandlung multikultureller Fragestellungen könnte in der Tat nützlich für die europäischen<br />

Zwecke sein, da sie über das Internet leicht zugänglich sind. Zum Beispiel enthält die Webseite<br />

'Tipps für Minderheitenanwerbung' der American Society of Newspaper Editors (Amerikanische<br />

Gesellschaft der Zeitungsverleger) solide Ratschläge, wie der multikulturelle Hintergr<strong>und</strong> der<br />

Arbeitskräfte zu verstehen ist.<br />

Transatlantischer Austausch könnte von Vorteil sein, um die Teilhabe an vielen vorhandenen<br />

guten Praxisbeispielen zu erleichtern ohne die Notwendigkeit, "das Rad neu zu erfinden".<br />

Obwohl eine große Anzahl von Ergebnissen gef<strong>und</strong>en wurde, enthielten sie nicht die geeigneten<br />

Informationen für unsere Zwecke, wie durch Mehrheit der Internetrecherchen erwiesen wurde.<br />

Nachdem die in der EU operierenden multikulturellen e-Learning Unternehmen oder<br />

Institutionen ermittelt waren, war die nächste Herausforderung zu bewerten, ob sie für die<br />

Zielgruppe geeignet sind. Da dies Trainingsmanager in KMUs sind, gab es nur wenige<br />

Unternehmen, die deren spezifische Anforderungen erfüllten. Jedoch gab es geeignete große<br />

Unternehmen mit Aktivitäten, die auf die Zwecke des multikulturellen e-Learning für unsere


Zielgruppe angewendet werden konnten. Die meisten EU Länder haben größere Unternehmen,<br />

die sich auf e-Learning konzentrieren, viele von ihnen öffentlich finanziert, die aber auch für<br />

KMUs nützlich sein können. Viele Universitäten bieten auch multikulturelle Programme, die auch<br />

eine Alternative für KMUs sein können. Um sie herauszufinden, ist kreatives Denken<br />

erforderlich, da keine fertigen Pakete für KMUs zur Verfügung stehen.<br />

Viele der Unternehmen in den EU Ländern verfügen über eine englischsprachige Version ihrer<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Informationen, aber es gibt immer noch eine Anzahl von Ländern ohne<br />

eine englische Versionen dieser Informationen. Eine 'Skala' der Verbreitung der englischen<br />

Sprache wurde notiert, die die Ergebnisse der Zweitsprachensprecher in einer<br />

sozioökonomischen Übersichtsanalyse widerspiegelt (Abschnitt 6). Im allgemeinen bieten die<br />

nordischen Länder - Schweden, Norwegen, Dänemark and Finnland – fast all ihre Informationen<br />

sowohl in English als auch in ihrer Nationalsprache sowie ebenfalls gut etablierte neue<br />

Technologien, wie bewiesen in der sozioökonomischen Datenübersicht (Abschnitt 6).<br />

Zentraleuropäische Länder haben ihre Informationen zum Teil in Englisch, zum Teil auch nicht,<br />

zum Beispiel enthalten deutsche Webseiten manchmal englische Zusammenfassungen, aber<br />

die sind zuweilen nicht gut ins Englische übersetzt oder man hat nur einen dürftigen Zugang zu<br />

den übersetzten Informationen.<br />

Am anderen Ende des Spektrums stützen sich die Webseiten der anderen Partnerländer,<br />

Slowakei and Portugal, hauptsächlich auf Informationen in ihrer Nationalsprache oder in<br />

anderen Fremdsprache als Englisch. Hier konnten die Partner Schlüsselunternehmen in ihren<br />

Ländern vorschlagen <strong>und</strong> die Namen der Unternehmen, die genutzt werden können, zusenden,<br />

obwohl das Verstehen unterschiedlich war bezüglich der erforderlichen Typen von<br />

Unternehmen.<br />

5.2.2 Contentstrukturierung<br />

Die Strukturierung der Daten wurde teilweise vorgenommen während der Datensammlung, <strong>und</strong><br />

so war sie nicht gr<strong>und</strong>sätzlich anders als Sammlungstätigkeit selbst. Der Rahmen des Dublin<br />

Core war wesentlich für die Unterstützung der Contentstrukturierung durch den Einsatz eines<br />

Arbeitsblattes, einschließlich einer Führung auf den erforderlichen Datenfeldern, da<br />

verschiedene Unternehmen gesonderte Aspekte ihrer Arbeit in Einleitungen hervorhoben.<br />

Diese Auswahl präziser Schlüsselwörter, die das Unternehmen beschreiben, hatte die<br />

Festlegung kurzer, beschreibender Begriffe zur Folge, obwohl die Unternehmen alle Arten von<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> Zielgruppen haben konnten.<br />

Einige Datenfelder, die den Arbeitsblattrahmen einbezogen waren, so wie es mit den Partner<br />

vereinbart worden war, waren nicht anwendbar auf alle Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen <strong>und</strong><br />

mussten so leer bleiben. Standardisierte Pflicht- oder allgemeine Felder waren nützlich, da sie<br />

auch die Forschung lenkten <strong>und</strong> leiteten. So war zum Beispiel vereinbart worden, das eine<br />

Institution, die in den Datensatz aufgenommen wird, eine physische Adresse <strong>und</strong><br />

Telefonnummer haben muss. Deshalb wurde eine virtuelle Institution oder ein virtuelles<br />

Unternehmen, das ausschließlich über das Internet operierte, nicht akzeptiert. Es war außerdem<br />

vereinbart worden, dass nicht-obligatorische Felder erst ausgefüllt würden, wenn die Daten fertig<br />

verfügbar sind, was aus nachträglicher praktischer Sicht eigentlich weitere Bemühungen<br />

begrenzte, wenn die Daten nicht fertig verfügbar waren. So wurde im Ergebnis, wenn nichtobligatorische<br />

Daten nicht klar gekennzeichnet oder nicht schnell auf einen Blick erfasst werden<br />

konnten, nicht viel zusätzliche Zeit in die Suche investiert.<br />

Die Bestückung der Datenbank war leicht and lohnend, da sie ein sofortiges Bild der Resultate<br />

in der Web-Umgebung gibt. Der Strukturierungsprozess ist sehr gut mit der Forschung<br />

verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> steuert die Forschung ebenso wie sie die Suche selbst beschränkt auf den Typ


von Unternehmen, das alle Anforderungen erfüllt.<br />

5.2.3 Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

Nachdem man nun die europäischen Schlüsseleinrichtungen auf dem Gebiet des<br />

multikulturellen e-Learning bestimmt hat, scheint es so als ob es in Europa nun eine Menge<br />

mehr Arbeit zu tun gibt, um diese Felder zusammenzubringen. Die Belege sind sehr lückenhaft:<br />

einige Länder wie Finnland haben viele Unternehmen der öffentlichen Hand, die auf dem Gebiet<br />

des multikulturellen e-Learning arbeiten <strong>und</strong> Informationen über deren Aktivitäten sind auf<br />

Englisch leicht erhältlich. Einige europäische Länder haben entweder keine größeren<br />

Unternehmen, die im multikulturellen e-Learning Bereich arbeiten, oder die Informationen über<br />

deren Aktivitäten sind nicht fertig verfügbar, zumindest nicht auf Englisch oder in einer anderen<br />

größeren europäischen Sprache.<br />

Eine stärkere europäische Zusammenarbeit wird empfohlen um zu vermeiden, dass jedes Land<br />

von vorn beginnt, wenn es daran geht, neue Dienstleistungen zu etablieren. Gleichzeitig gibt es<br />

viele gute Erfahrungen, an denen andere europäische Länder teilhaben können, die von<br />

anderen europäischen Ländern übernommen werden können. Darüber hinaus wäre es nützlich,<br />

Kontakte auch auf anderen Kontinenten anzuknüpfen. Es scheint reichhaltige Erfahrungen in<br />

Amerika <strong>und</strong> Australien zu geben, von denen sich zumindest einige sicherlich auch auf Europa<br />

übertragen lassen könnten.<br />

5.3 EU Kompetenzen Datenbank (Metodicke Centrum, Slovakia)<br />

5.3.1 Erfassen des Inhalts<br />

Der Prozess, nach dem das Metodicko-pedagogické centrum verfuhr, um geeignete Inhalte für<br />

die MeC MAP Kompetenzen zu erfassen, unterschied sich in seiner Methodologie von der der<br />

anderen Partner. Die Identifizierung der Inhalte wurde von einem Team von nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Experten durchgeführt; der Prozess war akademisch exakt, fußend auf einer<br />

umfassenden Analyse der europäischen Literatur. An seinem Ende standen von allen<br />

mitgetragene Definitionen der Kompetenzen, die auf einem Konsens von Bildungsträgern<br />

basierten. Es sollte hervorgehoben werden, dass eine starke Akzentuierung des e-Learning an<br />

Bildungseinrichtungen existiert, was das slowakische Herangehen an das e-Learning<br />

charakterisiert. Die identifizierten Kompetenzen bezogen sich eher auf ein schulisches<br />

Lernumfeld <strong>und</strong> einen formal ausgerichteten Lernprozess <strong>und</strong> weniger auf informelle<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> fertigkeitsunterstützende Aktivitäten, die eher für ein Lernen in einer<br />

Arbeitsumgebung typisch sind. Allerdings wurden die formalen Kompetenzen der Trainer in<br />

einem Teil der Untersuchung betrachtet. Die Unterschiede zwischen formalen <strong>und</strong> nichtformalen<br />

Kompetenzen waren eine Kernelement der Diskussion wie weiter unten zu sehen sein<br />

wird.<br />

a Definitionen von ‘Kompetenz’<br />

Die Arbeitsgruppe wurde gebildet aus Mitgliedern des Metodicko-pedagogické centrum Banská<br />

Bystrica <strong>und</strong> wurde etabliert um multikulturelle Kompetenzen von Lehrern <strong>und</strong> Trainern im e-<br />

Learning zu identifizieren <strong>und</strong> zu bewerten.


Die Ziele der Arbeitsgruppe waren:<br />

♦ eine gemeinsame Terminologie zu schaffen, d.h. Termini <strong>und</strong> Rahmenbedingungen.<br />

♦ die Kernkompetenzen <strong>und</strong> Kernqualifikationen zu identifizieren, die relevant für das<br />

multikulturelle e-Lernen sind.<br />

♦ eine Struktur der relevanten Kompetenzen <strong>und</strong> Qualifikationen der Lehrer <strong>und</strong> Trainer<br />

bereitzustellen.<br />

Die angewandten Methoden schlossen ein:<br />

♦ die Materialanalyse.<br />

♦ die Analyse von Lehrgängen für Leiter von Schulen.<br />

Der erste Entwurf des Kompetenzprofils wurde im Dezember 2004 vorbereitet. Um diese Arbeit<br />

zu unterstützen, wurde eine internationle Expertengruppe im November 2004 gegründet. Sie<br />

bestand aus drei Dekanen von slowakischen Bildungsfakultäten (Trnava, Banská Bystrica,<br />

Prešov), einem Professor aus einer Fakultät der Künste, einem Vertreter des slowakischen<br />

Ministeriums für Bildung, zwei Direktoren von Lehrerweiterbildungszentren (Bratislava, Prešov),<br />

einem Professor der Masaryk University (Brno, Tchechische Republik), einem Professor der<br />

Universität in Szeged (Szeged, Ungarn), <strong>und</strong> einem Schuldirektor im Ruhestand aus Dänemark.<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden auf mehereren Konferenzen <strong>und</strong> Workshops<br />

diskutiert, wodurch zusätzlich internationaler Sachverstand konsultiert wurde <strong>und</strong> die Debatte<br />

erweiterte. Um zu praktikablen Ergebnissen zu kommen, wurde das ‚core plus‘ Verfahren<br />

verwendet – so wurden die multikulturellen Kompetenzen des e-Learning nicht nur fokussiert<br />

ausgehend von den am häufigsten vertretenen Standpunkten, sondern auch von nationalen <strong>und</strong><br />

regionalen Standpunkten. Die jeweiligen nationalen Erfahrungen unterscheiden sich nicht nur in<br />

der Anerkennung der Qualifikation der Lehrer, sondern auch in der Anerkennung von<br />

Bildungsgängen, im Niveau der genutzten technischen Hilfsmittel <strong>und</strong> Ausstattungen <strong>und</strong> in der<br />

Gewichtung von informellem <strong>und</strong> formellem Lernen.<br />

Neben den Initiativen <strong>und</strong> Dokumenten, die verfügbar sind in Hinsicht auf die Kompetenzen auf<br />

europäischem Niveau, erstellte die Arbeitsgruppe nach der jeweiligen Analyse eine Typologie<br />

der akademischen <strong>und</strong> offiziellen Dokumente (durchgeführt von einer europäischen Agentur)<br />

<strong>und</strong> der Arbeitsdokumente (hauptsächlich von Mitgliedern des CEDEFOPs European Training<br />

Village). Als Richtlinie für eine detaillierter Analyse der Kompetenzen von Lehrern <strong>und</strong><br />

Ausbildern wurden die folgenden Quellen ausgewählt, deren umfassendere Beschreibung im<br />

Kommentar zu den Kompetenzen auf der MeC MAP Webseite erscheinen:<br />

♦ Gemeinsame Europäische Prinzipien zu den Kompetenzen von Lehrern <strong>und</strong> Ausbildern.<br />

♦ Gemeinsamer vorläufiger Bericht des Rates <strong>und</strong> der Kommission (Februar 2004) zur<br />

Umsetzung des Arbeitsprogramms ‘Bildung <strong>und</strong> Ausbildung 2010’.<br />

♦ das Maastricht Communiqué (vom 14. Dezember 2004) über die zukünftigen Prioritäten<br />

einer verstärkten europäischen Kooperation in der beruflichen Bildung <strong>und</strong> Ausbildung (VET<br />

= Vocational Education and Training).<br />

♦ das de Blignières-Légeraud Dokument, das Cedefop’s Beitrag zur Arbeit der<br />

Unterarbeitsgruppe ‘Qualitätssicherung <strong>und</strong> Lehrer <strong>und</strong> Ausbilder in der beruflichen Bildung<br />

<strong>und</strong> Ausbildung’ zusammenfasst.<br />

♦ Entwurf des Strategie-Papiers für die Diskussion durch das Plenum der Gruppe A zur<br />

Verbesserung der Bildung von Lehrern <strong>und</strong> Ausbildern.<br />

♦ Die internationale Erfassung von Lehrern, der Lehre <strong>und</strong> des Lernens innerhalb des OECD<br />

Education Indicators Programme (INES).<br />

♦ der vorläufige gemeinsame Zwischenbericht: Bildung <strong>und</strong> Ausbildung 2010 – Der Erfolg der<br />

Lissabonner Strategieempfehlungen zu dringenden Reformen.


♦ Materialien, die im Internet verfügbar sind.<br />

♦ Materialien aus Publikationen.<br />

Der Begriff “Qualifikation” hat verschiedene Bedeutungen in verschiedenen Kulturen. Einige<br />

amerikanische Quellen definieren den Begriff „Qualifikation“ als die Fähigkeit, eine Arbeit<br />

auszuführen. Im Gegensatz dazu verleiht die Übergabe einer Form eines Diploms oder eines<br />

Zertifikats eine „Qualifikation“ (z.B. in Österreich, in der Tschechischen Republik, in Polen, in der<br />

Slowakei usw.). Eine Kombination der obigen Interpretationen wird angewendet innerhalb einer<br />

resultatsgeb<strong>und</strong>enen Ausbildung bzw. Berufsvorbereitung von Lehrern (wie vorgef<strong>und</strong>en in<br />

Finnland, in den Niederlanden usw.). Für unsere Zwecke verwenden wir die Definition von<br />

Qualifikationen, wie sie durch die europäischen Sozialpartner im Jahr 2001 angenommen<br />

wurde:<br />

Qualifikationen sind formelle Ausdrücke der beruflichen <strong>und</strong> professionellen Fähigkeiten<br />

des Arbeitnehmers. Sie werden auf nationaler Ebene <strong>und</strong> auf der Ebene der Branchen<br />

anerkannt.<br />

Gemäß obiger Definition konzentrieren wir unsere Aufmerksamkeit auf den Begriff “Kompetenz”,<br />

der in Hinblick auf folgende sieben Schlüsselelemente von entscheidender Bedeutung ist:<br />

♦ Veränderungen in der nationalen Gesetzgebung.<br />

♦ Kompetenzbasiertes Herangehen.<br />

♦ Begriffe, die Kompetenzen von Lehrern beschreiben.<br />

♦ E-Learning <strong>und</strong> Kompetenzen von Lehrern.<br />

♦ Networking <strong>und</strong> Kompetenzen von Lehrern.<br />

♦ Die Welt der Arbeit.<br />

♦ Multikulturalisierung <strong>und</strong> die Kompetenzen von Lehrern.<br />

Das kompetenzbasierte Herangehen (Competency Based Approach - CBA) nimmt an<br />

Bedeutung zu, da die europäische Agenda für lebenslanges Lernen zunehmend informelles<br />

Lernen betont 20 <strong>und</strong> Initiativen zur beruflichen Bildung <strong>und</strong> Training (Vocational Education and<br />

Training - VET) sich zunehmend mit adaptiver Ausbildung <strong>und</strong> arbeitsbasiertem Lernen<br />

befasst 21 , 22 (Winterton, 2000; Winterton and Winterton, 1997). Eine Reihe von EU Initiativen,<br />

einschließlich der Personal Skills Card (PSC) and the European Skills Accreditation System<br />

(ESAS), sind entwickelt worden um die Identifizierung <strong>und</strong> Bewertung von informellem Lernen<br />

zu ermöglichen. In vielen EU-Mitgliedsstaaten hat man begonnen, innerhalb der Bildungs- <strong>und</strong><br />

Ausbildungsstrukturen bestimmte Fähigkeiten, die wohl das Ergebnis informeller Bildung sind,<br />

stillschweigend anzuerkennen. 23<br />

Obwohl es einen allgemeinen Konsens darüber gibt, dass “Kompetenz” von Bedeutung ist,<br />

existiert keine begriffliche Klarheit zu „Kompetenz“, was wiederum die Verschiedenheit der<br />

Konzepte zur Kompetenz, die uneinheitliche Benutzung des Begriffs als auch verschiedene<br />

kulturellen Traditionen widerspiegelt. Obwohl der Begriff unscharf ist, sollte er die Betrachtung<br />

folgende Elemente abdecken:<br />

20 Coffield, F. (Ed.) (2000) The Necessity of Informal Learning, Bristol: Policy Press.<br />

21 Winterton, J. (2000) ‘The role of work organization in developing competence at work: a study of four<br />

workplaces in the UK’, CEDEFOP European Seminar Key Qualifications: From Theory to Practice, Sintra,<br />

5-6 June.<br />

22 Winterton, J. and Winterton, R. (1997) ‘Workplace training and enskilling’, in S. Walters (Ed.) Globalization,<br />

Adult Education and Training: Impacts and Issues, London: Zed Books, 154-64.<br />

23 Bjørnåvold, J. (1997) Identification and Validation of Prior and Non-formal learning experiences, Innova-<br />

tions and dilemmas, Thessaloniki: CEDEFOP.


♦ Die Überwindung der Lücke zwischen Bildung <strong>und</strong> beruflichen Anforderungen.<br />

♦ Wird bestimmt durch den Zusammenhang, in dem er angewendet wird.<br />

♦ Bezieht sich auf berufliche Kompetenz.<br />

♦ Bezieht sich auf die Unterschiede zwischen beruflichen Fähigkeiten <strong>und</strong> psychosozialen<br />

Eigenschaften, besonders wenn ein Bezug zu den Fähigkeiten <strong>und</strong> Qualitäten eines Leiters<br />

existiert.<br />

♦ Verb<strong>und</strong>en mit der Ausführung elementarer beruflicher Tätigkeiten.<br />

♦ Schließt sowohl “äußere“ Kompetenzen” ein (wie z.B. effektive Präsentationsfähigkeiten), als<br />

auch „innere“ Kompetenzen (wie z.B. Selbstvertrauen).<br />

♦ Gegensatz zwischen der “Kompetenz” (im Sinne von Voraussetzungen, eine bestimmte<br />

Tätigkeit auszuführen) <strong>und</strong> “Kompetenz” (im Sinne von „Fähigkeiten“ – das Verhalten einer<br />

Person zur Ausführung einer Tätigkeit).<br />

Hargreaves ( 24 , 25 ) unterscheidet drei Kompetenzen auf vier Gebieten. Seine Drei-Komponenten-<br />

Matrix der Kompetenz besteht aus: Wissen (d.h. besser informiert zu sein), Fähigkeiten (etwas<br />

besser tun zu können) <strong>und</strong> Einstellungen (eine größere Bedeutung zuweisen können) in einem<br />

der folgenden Bereiche:<br />

♦ Technisch (Kommunikation, Verwaltung, Planung).<br />

♦ Emotional (emotionale Verbindungen des Lehrers <strong>und</strong> der Ausbilder mit ihren Schülern, die<br />

Anfälligkeit (der Organisation <strong>und</strong> Planung) der Bildungspolitik aufgr<strong>und</strong> von äußeren<br />

Einwirkungen, die Bewältigung von Konflikten <strong>und</strong> von Problemen innerhalb der<br />

Lehrerschaft).<br />

♦ Moralisch (der Zugang von Lernenden zu der Bildung, auf die sie Anspruch haben; die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Entwicklung von Bildung entsprechend demokratischer Prinzipien; das<br />

Treffen von Entscheidungen basierend auf bestimmten Wertvorstellungen).<br />

♦ Politisch (die Rolle der Gesellschaft, die Kontrolle von Informationen <strong>und</strong> die Organisation<br />

von deren Zugänglichkeit, die Anwendung von Belohnungen <strong>und</strong> Bestrafungen).<br />

b E-Learning <strong>und</strong> multikulturelle Kompetenzen<br />

Als Nächstes betrachteten wir das e-Learning hinsichtlich der ICT (Information and<br />

Communication Technologies = Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien) Fähigkeiten<br />

der Lehrer, verglichen mit Nutzung von Technik im Lernprozess. Mit diesem Thema bewegten<br />

wir uns in Richtung des neuen Lernumfeldes, das entstand durch die ICT Entwicklung. Heute<br />

müssen Lehrer generell ICT Fähigkeiten haben, die sich zu gr<strong>und</strong>legenden Fähigkeiten<br />

entwickelt haben <strong>und</strong> nicht nur für den Unterrichtsprozess notwendig sind, sondern auch für die<br />

Verwaltungsaufgaben, die Lehrer erfüllen müssen. Aber Lehrer müssen auch in der Lage sein,<br />

ICT in den Lehrprozess zu integrieren <strong>und</strong> dabei innovativ vorzugehen, um mit dem Stand der<br />

Fähigkeiten ihrer Schüler <strong>und</strong> deren Bedürfnissen mitzuhalten. E-Learning ist eine<br />

Herausforderung für Lehrer; eine andere ist die Planung von Unterricht basierend auf Blended-<br />

Learning - Modellen, welche e-Learning in den Frontalunterricht, in die Gruppenarbeit, in<br />

Seminare usw. integrieren. Welche Arten von Qualifikationsmöglichkeiten existieren, die Lehrer<br />

sowohl auf die technische, als auch auf die pädagogische Seite des e-Learning vorbereiten?<br />

24 Hargreaves, A. (1994) Changing Teachers, Changing Times: Teachers' Work and Culture in the Postmodern<br />

Age (Professional Development and Practice Series). New York: Teachers College Press Columbia<br />

University.<br />

25 Hargreaves, A. (2000) Learning to Change. Lessons from Successful Classroom Change Agents. San<br />

Francisco: Jossey-Bass Series


Networking: Ausgehend vom “Klassenzimmer” betrachteten wir die organisatorischen<br />

Umgebungen <strong>und</strong> die sich verändernden Anforderungen an die Entwicklung von Schule an sich,<br />

die aufgr<strong>und</strong> des Vorhandenseins eines Marktes entstehen, auf dem Bildungsprogramme <strong>und</strong><br />

neue Herangehensweisen an deren Organisierung <strong>und</strong> Strukturisierung stärker konkurrieren.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Veränderungen werden die Entwicklung von Kompetenzen <strong>und</strong> der<br />

Wissensaustausch zentrale Themen für Lehrer, die e-Learning einsetzen, besonders da<br />

Elemente dieses Austausches vor allem die Formulierung von organisatorischen <strong>und</strong><br />

pädagogischen Strategien sind. Darüber hinaus stellen neue Wege zur flexibleren Organisation<br />

von Programmen, einschließlich solcher Innovationen wie z.B. die Modularisierung <strong>und</strong> das<br />

interdisziplinäre Lehren, eine Herausforderung an die traditionelle Rolle des Lehrers dar. Lehrer<br />

sind nicht länger isoliert <strong>und</strong> autonom, sondern arbeiten zunehmend in Teams um zu planen, zu<br />

koordinieren <strong>und</strong> Lehraufgaben zusammen auszuführen. Wie sind Lehrer auf diese<br />

Herausforderung vorbereitet <strong>und</strong> wie stellen sie sich ein auf ihre eigene Wahrnehmung der Rolle<br />

des Lehrers?<br />

Die Welt der Arbeit: Die Wirtschaft, für die der Bildungssektor letztendlich ausbildet, fordert, dass<br />

Lernende Kurse durchlaufen, nach deren Abschluss sie Fähigkeiten besitzen, die sie sofort im<br />

<strong>Wirtschafts</strong>leben anwenden können. Falls aber die beruflichen Fähigkeiten der Lehrer nicht<br />

ständig auf dem neuesten Stand <strong>und</strong> entsprechend den technischen Anforderungen der<br />

Wirtschaft gehalten werden, werden nur Teilnehmer die Kurse absolvieren, die nicht die<br />

Anforderungen des Arbeitsmarktes erfüllen. Wie also können die beruflichen Fähigkeiten der<br />

Lehrer ständig auf dem Laufenden gehalten werden, um mit den Entwicklungen der einzelnen<br />

<strong>Wirtschafts</strong>bereiche Schritt zu halten?<br />

Multikulturalisierung: bezieht sich auf viele Ebenen – von der örtlichen, über die nationale zur<br />

internationalen. Es gibt eine Reihe von Elementen, die in Erwägung gezogen werden müssen<br />

hinsichtlich der Auswirkungen multikultureller Aspekte, von denen die Einbeziehung einer<br />

multikulturellen Komponente in das Lehren nur einer ist. Letzteres erfordert ein Wertesystem,<br />

das basiert auf gegenseitigem Respekt für Kulturen <strong>und</strong> regionale Besonderheiten, sprachliche<br />

Fähigkeiten, das Wissen über andere Länder, Kenntnisse über die Wirtschaft <strong>und</strong> den Handel in<br />

anderen Ländern <strong>und</strong> über die Gr<strong>und</strong>lagen für dieselben, interkulturelle Fähigkeiten zur<br />

Kommunikation usw. Welche Rahmenrichtlinien gibt es, die sowohl Multikulturalismus als auch<br />

die Fähigkeiten befördern helfen, die ein Lehrer haben muss, der e-Learning nutzt?<br />

c Analyse von Ausbildungsprogrammen<br />

Um diese Fragen beantworten zu können, analysierte die internationale Arbeitsgruppe eine<br />

Reihe von Lehrgängen entsprechend der folgenden Parameter:<br />

♦ Ergebnis der Lehrgänge hinsichtlich multikultureller e-Learning Kompetenzen.<br />

♦ Das Umfeld, die Dauer <strong>und</strong> das Niveau der Ausbildung.<br />

♦ Die Organisation, die die Ausbildung durchführte oder anerkannte (staatlich, privat).<br />

♦ Der interne <strong>und</strong> externe Qualitätssicherungsprozess, der mit den Ergebnissen des e-<br />

Learning verb<strong>und</strong>en ist.<br />

♦ Handelt es sich um eine formale oder informelle Ausbildung? Führte sie zu einem<br />

anerkannten Abschluss oder zu einer anerkannten Qualifizierung?<br />

Die Gründe dafür, dass wir uns auf Kurse für Schulleiter konzentriert haben, gründen sich im<br />

bewussten Zugr<strong>und</strong>elegen folgender Aspekte:<br />

♦ Multikulturelle e-Learning Kompetenzen werden erlangt im Prozess der kontinuierlichen<br />

beruflichen Weiterentwicklung der Lehrer.


♦ Veränderungen in den ICT <strong>und</strong> im e-Learning Umgebungen sind schnelllebig.<br />

♦ Die Mobilität der Lehrer <strong>und</strong> Lernenden nimmt zu.<br />

♦ Kompetenzanforderungen in der Arbeitswelt haben gegenwärtig zunehmend eine globale<br />

<strong>und</strong> immer seltener eine lokale Komponente.<br />

♦ Es ist davon auszugehen, dass es die Verantwortung <strong>und</strong> Aufgabe der Schulleiter ist, sich<br />

auf die dynamische Situation einzustellen <strong>und</strong> darauf zu reagieren in Hinsicht auf die<br />

angebotenen Lernprogramme.<br />

Um angebotene Trainingsprogramme beschreiben zu können, begrenzten wir die Kriterien zur<br />

Bewertung auf Kurse für leitendes Schulpersonal (1) mit einer Dauer von mindestens 100<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> (2) auf Kurse, die von zur Anerkennung bei den zuständigen stattlichen<br />

Behörden eingereicht wurden.<br />

Nr<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Land <strong>und</strong><br />

Abkürzung<br />

Belgium<br />

BE<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

CZ<br />

Lettland<br />

LV<br />

Niederlande<br />

NL<br />

Polen<br />

PL<br />

Slowenien<br />

SI<br />

Slowakei<br />

SK<br />

Name des Programms Einrichtung<br />

Bildungsmanagement (MA)<br />

Schulmanagement<br />

Effektives<br />

Schulmanagement<br />

Magistrum - Training für<br />

Gr<strong>und</strong>schulmanagement<br />

Qualifizierung für Schulleiter,<br />

Management<br />

Fakultät für Wirtschaft, Universität<br />

Antwerpen<br />

Sektion für<br />

Erziehungswissenschaften,<br />

Fakultät der Künste, Masaryk<br />

Universität, Brno<br />

Lehrerweiterbildungszentrum Riga<br />

Fontys Lehrerbildungsinstitute<br />

Lehrerfortbildungszentrum<br />

Schulleiterprogramm National Schule für Schulleiter<br />

Vedenie školy<br />

Metodicko-pedagogické centrum<br />

Banská Bystrica, Slovakia<br />

Um die verschiedenen Programme zu vergleichen, wurde ein Fragebogen entwickelt. Der<br />

Gr<strong>und</strong>fragebogen stellt Fragen zu den Ergebnissen für Schulleiter nach Kurabschluss. Es<br />

wurden Fragen zu allen jenen Kompetenzen gestellt, die als multikulturelle e-Learning<br />

Kompetenzen für Schulleiter <strong>und</strong> Lehrer betrachtet werden können. Der Fragebogen bot ebenso<br />

die Möglichkeit, zusätzliche Informationen zu geben <strong>und</strong> weitere Erklärungen zu bestimmten<br />

Themen zu geben. Nach vorliegendem Bericht werden die Daten in einer qualitativen<br />

Zusammenfassung vorgestellt, weshalb nicht alle Elemente der Programme in die Analyse<br />

einbezogen werden konnten.<br />

Wenn man sich die Themen ungeachtet der Domänen (Bereiche) betrachtet, sind die fünf<br />

wichtigsten Kriterien für eine Einrichtung, multikulturelle e-Learning Kurse hinsichtlich des zu<br />

erwartenden Ergebnisses zu organisieren (der Wert in Klammern basiert auf einer Skala von 1<br />

bis 4):<br />

♦ Schulkultur (3.83).<br />

♦ Vision der Schule (3.71).


♦ Umsetzen von innovativen Ideen (3.62).<br />

♦ Personalführung <strong>und</strong> Bildungspraxis (3.58).<br />

♦ Strategische Schulpolitik (3.57).<br />

Die fünf am wenigsten wichtigen Kriterien für die Entwicklung der Ausbildung sind:<br />

♦ Bei Bewerbern Interesse für freie Lehrerstellen wecken (2).<br />

♦ Verwarnung, Entlassung, Ablösung von wirkungslosen Lehrern (1.8).<br />

♦ Zusammenarbeit mit Gewerkschaften <strong>und</strong> Berufsverbänden (1.62).<br />

♦ Finanzielle oder administrative Beschränkungen für die Neueinstellung von Lehrern (1.5).<br />

♦ Schulneubau <strong>und</strong> Probleme der Anlagen <strong>und</strong> Einrichtungen (1.33).<br />

Wie weiter oben angeführt, wurden die Befragten auch gebeten, ihre Ansichten zum Wissen, zu<br />

den Fähigkeiten <strong>und</strong> zu den Einstellungen zu geben, die eine entscheidende Rolle für die<br />

Ergebnisse der Kurse spielen. Im Fragebogen wurden fünf allgemeine Ansichten angeführt:<br />

♦ Generelle Kompetenzen im Lernen <strong>und</strong> Lehren.<br />

♦ Technische Fähigkeiten (wie z.B. das ECDL Niveau).<br />

♦ Die Förderung demokratischer Werte im Lehren <strong>und</strong> Lernen.<br />

♦ Durchführung eines effizienten technischen Supports.<br />

♦ Verstärkung der Fähigkeit bzw. Kompetenz zur Selbstreflexion.<br />

5.3.2 Schlussfolgerungen<br />

Es kann geschlussfolgert werden, dass eine eindeutige Liste der Kompetenzen, die Lehrer in<br />

Hinsicht auf ICT <strong>und</strong> das e-Learning <strong>und</strong> besonders in Hinblick auf multikulturelle Aspekte der<br />

Bildung haben sollten, nicht existiert. Daher empfehlen wir die Nutzung des konzeptuellen<br />

Rahmens, der von Hargreaves (1994) entwickelt wurde <strong>und</strong> in dem Kompetenz gleichgesetzt<br />

wird mit nachgewiesenem Wissen, Fähigkeiten <strong>und</strong> Einstellungen.<br />

Gegenwärtig werden in Europa neue pädagogische Prinzipien eingeführt. Diese reflektieren eine<br />

generelle Wendung zu einem Lehrprozess, der sich auf die Lernenden <strong>und</strong> ihren Lernprozess<br />

konzentriert <strong>und</strong> nicht auf den Lehrer <strong>und</strong> seine/ ihre bloße Übergabe von Informationen an den<br />

Lernenden durch die Lehre. Der Lehrer muss in der Lage sein, den Lehrprozess zu planen <strong>und</strong><br />

zu differenzieren <strong>und</strong> dabei sowohl den verschiedenen Lernstilen Rechnung zu tragen, als auch<br />

die verschiedenen Lehrverfahren, wie z.B. Projektarbeit, Workshops <strong>und</strong> Fallstudien<br />

einzubeziehen <strong>und</strong> dadurch den Lernprozess für eine zunehmend differenzierte Gruppen von<br />

Lernenden zu erleichtern.<br />

Es ist fast ausgeschlossen, einen expliziten Bezug zu “multikulturellen Kompetenzen <strong>und</strong><br />

Qualifikationen von Lehrern im e-Learning“ zu finden. Im Ergebnis unserer Nachforschung <strong>und</strong><br />

Fragebogenauswertung empfehlen wir, dass diese Kompetenzen in die folgenden drei<br />

Schichten der Lehrerausbildung eingebettet werden sollten:<br />

1. Generelle Anforderungen an den Lehrerberuf.<br />

2. Kompetenzen, die durch pädagogische Herangehensweisen gesteuert werden (z.B.<br />

instruktive im Gegensatz zu konstruktiven Verfahren) <strong>und</strong> die ihren Ursprung in<br />

multikulturellen Wertesystemen haben.<br />

3. Kompetenzen für eine e-Learning Umgebung.


5.4 EU Quellendatenbank (eNovate/ Marchmont Observatorium, Großbritannien)<br />

5.4.1 Erfassen der Inhalte<br />

Die Suche <strong>und</strong> Forschung für die Quellendatenbank wurde gegründet auf den Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsrahmen, der durch den wissenschaftlichen Koordinator bei Projektbeginn entwickelt<br />

wurde <strong>und</strong> der die Übertragbarkeit der Quellen akzentuierte. Da in den jeweiligen Ländern die<br />

multikulturelle Durchdringung der Gesellschaft unterschiedlich ausgeprägt ist, kann eine Quelle,<br />

die sich als sehr nützlich in einem Land oder auf einem Gebiet erweist, von keinem oder<br />

geringem Wert sein in Ländern mit einem anderen Niveau der multikulturellen Durchdringung<br />

oder in dem die verschiedenen Kulturen völlig anders sind. Es ist deshalb wichtig, festzustellen,<br />

ob eine Quelle, die aus einer bestimmten Umgebung stammt auch auf andere Länder<br />

übertragbar ist.<br />

Eine anfängliche Suche wurde durchgeführt, indem Kombinationen von relevanten<br />

Schlüsselbegriffen in die Google Suchmaschine eingegeben wurden. Die Ergebnisse wurden<br />

analysiert um herauszufinden, wie viele relevante Ergebnisse die Suche erbracht hatte. Im Falle<br />

des Erfassens der Inhalte für die Quellendatenbanken zeigte sich bald, dass eine Begrenzung<br />

der Quellen auf einen ausschließlichen Bezug zu Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning<br />

außerordentlich wenige Ergebnisse gebracht hätte. Das letztendliche Ziel der Datenbank wurde<br />

daraufhin so formuliert: die Bereitstellung von Quellen für Ausbilder <strong>und</strong> Entwickler, die e-<br />

Learning Materialien innerhalb eines multikulturellen Kontextes erarbeiten.<br />

Da es bestimmte Parallelen zwischen konventionellen Lehrmethoden <strong>und</strong> e-Learning gibt,<br />

wurden nicht nur Quellen zu Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning in der Datenbank erfasst,<br />

sondern auch Quellen, die sich – auch wenn sie sich nicht ausschließlich auf das e-Learning<br />

beziehen – so doch mit generellen Aspekten des Lernens befassen, aber einen Bezug zum e-<br />

Learning haben, wie z.B. sprachliche Vielfalt, Bildungszugang für Menschen aus verschiedenen<br />

ethnischen Umgebungen <strong>und</strong> verschiedene Herangehensweisen an das Lernen.<br />

Die Hauptquelle zur Datenerfassung war das Internet, da es gegenwärtig das nützlichste <strong>und</strong><br />

leistungsfähigste Instrument für eine umfassende Suche zu den meisten Themen darstellt.<br />

Parallel dazu war auch ein direktes Herantreten an Verlage notwendig, um einen noch<br />

umfassenderen Überblick über die existierenden Quellen zu erhalten. Während der Internet-<br />

Suche wurde deutlich, dass die meisten veröffentlichten Bücher von einem ziemlich kleinen<br />

Kreis von Verlagen publiziert wurden. Es stellte sich heraus, dass nicht viele Verlage diesem<br />

speziellen Gegenstand Platz auf ihren Publikationslisten einräumen.<br />

Die Auswahl an Verlagen, mit denen daraufhin in direkten Kontakt in Bezug auf die<br />

Erstquellensuche getreten wurde, basierte auf den Beschreibungen ihrer Aktivitäten, die dem<br />

Internet entnommen werden konnten. Den Verlagen wurde daraufhin eine Kurzbeschreibung<br />

des Projektes übergeben and es wurde darum gebeten, eine Liste mit Titeln aus ihrem<br />

Programm zu erstellen, die einen Bezug zu multikulturellem e-Learning, multikultureller Bildung<br />

oder multikulturellen Kompetenzen haben.<br />

Leider hat nur einer der Verlage reagiert – McGraw-Hill, der auch für die “Open University” in<br />

Großbritannien publiziert. Die Titel, die aufgelistet wurden, bezogen sich auf multikulturelle<br />

Bildung <strong>und</strong> virtuelle Lerngemeinschaften.<br />

Wie bekräftigt durch AKOL (vgl. Abschnitt 5.2, weiter oben), waren die vorgef<strong>und</strong>enen Quellen<br />

alle in englischer Sprache, aber nicht alle stammen aus Großbritannien oder Europa: viele<br />

stammen aus den USA <strong>und</strong> sogar aus Australien. Das spiegelt die lange Geschichte <strong>und</strong>


Erfahrung wider, die die USA mit dem Multikulturalismus aufgr<strong>und</strong> ihrer Gründungsgeschichte<br />

haben. Des weiteren wird der Multikulturalismus in den USA oft als ein Gemisch der Kulturen<br />

betrachtet, die in demselben Land seit langer Zeit nebeneinander leben, wohingegen dieselbe<br />

Erscheinung in Europa das Ergebnis von Migrationbewegungen ist, die erst seit einigen Jahren<br />

stattfinden. Nichtsdestotrotz scheint es, dass die meisten Quellen, die aus den USA stammen,<br />

sich auch auf den Multikulturalismus in vielen europäischen Ländern übertragen lassen, was<br />

eine Folge kultureller Ähnlichkeiten <strong>und</strong> gleicher Zusammensetzung von Bevölkerungsgruppen<br />

in den USA <strong>und</strong> vielen europäischen Ländern sein kann. Eine andere Ursache könnte die<br />

Anwendung einer stichhaltige Definition von Multikulturalismus sein.<br />

5.4.2 Strukturierung der Inhalte<br />

Der Dublin Core Metadatensatz ist durch die Dublin Core Metadaten Initiative begründet worden<br />

um einen gemeinsamen Kern der Semantik für Quellen zu bestimmen, um so wiederum die<br />

entstehende Internet-Infrastruktur zu befördern. Die Hauptvorteile des Dublin Core Rahmens<br />

sind:<br />

♦ Er ist ein akzeptierter <strong>und</strong> weithin angenommener Standard.<br />

♦ Er ist erweiterbar <strong>und</strong> anzupassen, um spezifische Bedürfnisse zu befriedigen.<br />

Der Dublin Core war besonders geeignet für eine Datenbank über Quellen, da der Dublin Core<br />

Metadatensatz extra für die Beschreibung von Quellen geschaffen wurde. Angesichts seiner<br />

Flexibilität, kam man überein, den Datensatz mit Beispieldaten zu füllen <strong>und</strong> einen<br />

feinabgestimmten Satz zum nächsten Projekttreffen in Rostock, Deutschland, zu produzieren.<br />

Der Ausgangspunkt waren die fünfzehn Kernelemente zuzüglich einer Anzahl von<br />

bildungsspezifischen Metadatenelementen. Nachdem die Beispieldaten zusammengestellt <strong>und</strong><br />

der Datensatz getestet worden war, wurden die Ergebnisse diskutiert <strong>und</strong> der Dublin Core<br />

Metadatensatz wurde angepasst <strong>und</strong> erweitert, um den Ansprüchen des Projektes zu genügen.<br />

Die vorgeschlagenen Datensätze waren datenbankspezifisch, was bedeutet, dass jede<br />

Datenbank ihren eigenen angepassten Datensatz hatte. Das war notwendig, um einen soliden<br />

Rahmen für die fünf verschiedenen Datenbanken bereitzustellen, wobei man sich auf die Daten<br />

konzentrierte, die für jede benötigt wurden. Die Mehrheit der Elemente waren für alle<br />

Datenbanken gleich, es gab aber Elemente, die für einige Datenbanken nicht anwendbar waren,<br />

aber wesentlich für andere waren. Eine weitere Verbesserung war die Einführung einer<br />

Unterteilung in verbindliche <strong>und</strong> wahlfreie Felder, die die Fokussierung der Datenbank weiter<br />

beförderten. Der Test- <strong>und</strong> Anpassungsprozess resultierte in einer endgültigen Datenstruktur,<br />

die aus 43 Feldern besteht, von denen zehn verbindliche Felder <strong>und</strong> die restlichen wahlfreie<br />

Felder sind.<br />

Um jede Quelle zu identifizieren <strong>und</strong> die Herstellung von Verbindungen zwischen verschiedenen<br />

eingegebenen Daten in der Datenbank zu ermöglichen, wurde ein spezieller Quellenidentifikator<br />

in Form eines ID Feldes benutzt. Felder für Abstract <strong>und</strong> Beschreibung wurden benutzt, um es<br />

dem Nutzer zu ermöglichen, schnell den Inhalt einer Quelle zu überfliegen, indem er den<br />

Abstract liest, der auf 50 Wörter begrenzt ist. Das Feld für Beschreibung enthält eine<br />

detailliertere Beschreibung.<br />

Um eine bessere Kategorisierung der Quellen zu erlauben, wurde ein Feld Gegenstand<br />

eingeführt, welches Schlüsselwörter enthielt, welche die Quellen beschreiben. Die<br />

Schlüsselbegriffe passen sich ein in eine geprüfte Wortliste, die während des Prozesses der<br />

Datenerfassung erstellt wurde. Diese Liste wurde benutzt, um die Einheitlichkeit in der Nutzung<br />

der Termini innerhalb der Datenbank <strong>und</strong> im Datenaustausch zwischen allen Datenbanken zu<br />

gewährleisten. Dieses Feld ist auch wichtig für eine Recherche in der Datenbank.


Zu den anderen Feldern gehören diejenigen, die Informationen zu dem Autor der Quelle <strong>und</strong><br />

demjenigen, der sie veröffentlicht hat, liefern, zu der Sprache bzw. den Sprachen, in der bzw. in<br />

denen sie verfügbar ist, das Datum der Veröffentlichung bzw. Erstellung, der Interaktivitätstyp<br />

<strong>und</strong> die Kosten (falls zutreffend). Ein Feld, das als Benutzerkommentar bezeichnet wurde, wurde<br />

ebenfalls erstellt. Es kann in der Zukunft von Endnutzern benutzt werden, um deren eigene<br />

Bemerkungen zu einer bestimmten Quelle aufzunehmen.<br />

5.4.3 Schlussfolgerungen<br />

Eine Analyse der zusammengestellten Daten legt nahe, dass, obwohl Quellen existieren, die<br />

einen Bezug zu Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning haben, <strong>und</strong> obwohl auf diesem Feld auch<br />

Forschung betrieben wird, die Anzahl der Quellen noch sehr begrenzt ist. Das kann durch unten<br />

stehende Abbildung illustriert werden:<br />

Viel größere Anstrengungen wurden unternommen in Hinblick auf das In-Beziehung-Setzen von<br />

Multikulturalismus <strong>und</strong> Bildung <strong>und</strong> Lernen als Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning. In vielen<br />

Fällen jedoch ist dies auch für e-Learning relevant, besonders für Elemente wie<br />

Sprachenvielfalt, Bildungszugang für Menschen aus verschiedenen ethnischen Umfeldern <strong>und</strong><br />

das Herangehen an die Planung der Lernprozesse, denn diese sind nicht begrenzt auf<br />

konventionelles Lehren.<br />

Eine wesentliche Arbeit wird auch dadurch geleistet, sich dem WorldWideWeb als einem<br />

Medium mit einer hochgradig multikulturellen Nutzerschaft zu widmen. Mit Webseiten, die einem<br />

weltweitem Publikum zugänglich sind, ist es wichtig, sich multikultureller Aspekte bewusst zu<br />

sein – <strong>und</strong>, wo Webseiten für potentielle Nutzer aus verschiedenen kulturellen Umgebungen<br />

angelegt sind, ist es notwendig, einzuschätzen, inwieweit man sich auf diesen verschiedenen<br />

Nutzer einstellt. Das betrifft nicht nur Webseiten für einen internationalen Markt bzw. eine<br />

internationale Nutzerschaft, sondern trifft auch auf die nationale Ebene zu – auf Länder mit<br />

multiethnischer Bevölkerung.<br />

Betrachtet man das Problem in seinem zeitlichen Verlauf, so zeigt sich, dass Quellen zu<br />

Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning seit Mitte der 1990er Jahre publiziert werden, wobei ein<br />

Anstieg im neuen Jahrtausend zu verzeichnen ist <strong>und</strong> eine Erweiterung des Konzepts<br />

„Multikulturalismus“ erfolgte <strong>und</strong> nicht länger nur auf die USA beschränkt ist. Obwohl die<br />

gef<strong>und</strong>enen Quellen aus den USA, Großbritannien <strong>und</strong> Australien stammen, können sie<br />

unbesehen auf jedes Land mit einer ähnlichen kulturellen Struktur, einer ähnlichen Situation <strong>und</strong><br />

einem ähnlichen Stand des Multikulturalismus übertragen werden. Diese Übertragbarkeit<br />

entspringt der Tatsache, dass die Quellen sich generell auf Konzepte im Kernbereich des<br />

Problems konzentrieren. Dies sind z.B. Konzepte wie Lernmethoden innerhalb eines bestimmten<br />

kulturellen Umfeldes, Lernen in mehrsprachigen Gesellschaften, verschiedene Niveaus der<br />

Beherrschung der ICT Ausstattung <strong>und</strong> Lernerfahrungen.


Wenn man Inhalte für das Online-Lernen entwickelt, sind multikulturelle Aspekte sicherlich sehr<br />

wichtig <strong>und</strong> müssen betrachtet werden, falls das entwickelte Material von Lernenden aus<br />

verschiedenen kulturellen Umfeldern genutzt werden soll. Das beginnt mit einfachen<br />

Entscheidungen, wie z.B. die Sprachen, in denen das Material erstellt werden soll. Es gibt aber<br />

viele andere kulturelle Aspekte, die in Betracht gezogen werden müssen, wie z.B. die<br />

Bereitstellung von Online-Ressourcen für die Interaktion bzw. Arbeit in Gruppen oder Teams in<br />

Umgebungen, wo dies die primäre Lernmethode innerhalb der Zielkultur ist. Ein anderer<br />

wichtiger Aspekt ist die Mannigfaltigkeit im Bereich der technischen Fähigkeiten, was bedeutet,<br />

dass einige Nutzer große Schwierigkeiten haben können, mit komplexen Nutzerschnittstellen zu<br />

arbeiten.<br />

Darüber hinaus stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Quellen auf Lernen innerhalb einer<br />

akademischen Umgebung abzielen <strong>und</strong> nicht auf die berufliche Bildung, die in KMU stattfinden<br />

würde. Während der Datenerfassung für die Datenbank zu existierenden multikulturellen<br />

Lernressourcen wurde herausgef<strong>und</strong>en, dass der Umfang der verfügbaren Informationen in<br />

diesem Bereich ziemlich begrenzt war. Das wiederum bestätigt AKOL’s Resultate <strong>und</strong> zeigt klar,<br />

dass eine Datenbank, die diese Daten zusammenbringt, sehr nützlich sein wird. Es zeigt auch<br />

die Notwendigkeit für weitere Entwicklungen auf diesem Gebiet.<br />

Es ist sicherlich notwendig zu beurteilen, in welchem Ausmaß die verfügbare Technik zur<br />

Erstellung von e-Learning Materialien auch diejenigen Aspekte unterstützt, die benötigt werden<br />

könnten, um Material zu entwickeln, das das Konzept des Multikulturalismus klar <strong>und</strong> deutlich<br />

unterstützt. Dies müsste jedoch in jedem konkreten Fall untersucht werden. Das könnte solche<br />

Elemente umfassen wie die Umsetzung von e-Learning Materialien in verschiedenen Sprachen,<br />

die Nutzung verschiedener Alphabete, Arten der Bewertung <strong>und</strong> Methoden zur Arbeit in<br />

Gruppen.<br />

Der generelle Eindruck, den man erhält, wenn man die zusammengestellten Daten durchsieht,<br />

ist, dass die Frage des Multikulturalismus im e-Learning noch einen langen Entwicklungsweg vor<br />

sich hat <strong>und</strong> das weitere Anstrengungen auf diesem Gebiet in der Zukunft unbedingt notwendig<br />

sind.<br />

5.5 EU Sozioökonomische Datenbank (eNovate/ Marchmont Observatorium)<br />

5.5. Sozioökonomische Datenbank EU (eNovate / Marchmont Observatory, Vereinigtes<br />

Königreich)<br />

5.5.1. Erfassung von Inhalten<br />

Das Work Package 2 von Mec MAP hat zum Ziel, „innerhalb eines stabilen Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsrahmens gültige Projektergebnisse herauszuarbeiten“ mit dem Unterziel, „GIS –<br />

Kriterien zu definieren“.<br />

In einem frühzeitigen Stadium war entschieden worden, dass ein allumfassendes<br />

Geographisches Informationssystem (GIS) für eine europaweite Übersicht nicht geeignet wäre,<br />

insbesondere da vorhersehbar war, dass die zur Verfügung stehenden Datenquellen nicht die<br />

gesamte Bandbreite würden abdecken können, insbesondere wegen des Überganges von EU<br />

15 auf EU25. Es wurde festgestellt, dass bereits eine Anzahl von hochkomplexen Systemen<br />

vorhanden war <strong>und</strong> dass eine Ziel gerichtete Entwicklung eines GIS für MeC MAP den<br />

Projektrahmen überschreiten würde. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e erfolgte die Entscheidung, Daten über<br />

eine anklickbare Landkarte darzustellen, die eine sichtbare Schnittstelle bilden sollte, wie sie


normalerweise mit einem GIS assoziiert würde, zusammen mit eingeschränkten Möglichkeiten<br />

für Handhabung <strong>und</strong> Datenvergleich. Im Abschnitt 6 unten sind die Ergebnisse aus der Auswahl<br />

<strong>und</strong> Kombination spezifischer Interessenkriterien enthalten.<br />

Als Teil seines Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsrahmens entwickelte Marchmont bestimmte<br />

sozioökonomische Kriterien zur Auswahl von Inhalten. Die beschlossenen Kriterien waren:<br />

sprachlich<br />

sozial<br />

technisch<br />

pädagogisch<br />

wirtschaftlich<br />

geographisch<br />

Vorrangig als Leitlinien für die Datenerfassung in allen Datenbanken wurden Kriterien<br />

eingeführt, hauptsächlich jedoch für die sozioökonomische Datenbank, aber auch als Mittel, um<br />

die Daten beim Online – Zugriff zu filtern. Genauere Beschreibungen von verwendeten<br />

Zwischenüberschriften, die durch inhaltliche Erfassung mittels Kriterien führen sollen, sind im<br />

kompletten GI /sozioökonomischen Kommentar auf der Website enthalten.<br />

Um die Datenbank zu strukturieren, wurde vorgeschlagen, dass die Datenbank Links zu<br />

einzelnen Dateien enthalten sollte, welche wiederum eine Umformatierung <strong>und</strong> eine leichte<br />

Eingabe in die Berichte ermöglichen sollten. Wir erkannten, dass in den vielen Berichtsquellen<br />

sehr große Datenmengen anfielen; um sie jedoch nur mit dem Berichtstext zu verlinken, würde<br />

vom User verlangen, durch die Berichte zu scrollen, um an die sie interessierenden Daten zu<br />

gelangen. Dies im Blick habend würde es wesentlich hilfreicher für die Nutzer sein, direkt auf die<br />

relevante Datei oder Graphik zuzugreifen. Des Weiteren war Gegenstand früherer Diskussionen<br />

die Option, ob alle Daten über Landkarten zugänglich sein sollten oder nicht. Zu dem Zeitpunkt,<br />

im Mai 2004, stand die EU – Erweiterung von EU15 auf EU25 unmittelbar bevor. Somit waren<br />

Schwierigkeiten bei einer vergleichenden Darstellung verfügbarer Daten in Kartenform<br />

vorhersehbar, was sich später als zutreffend erwies.<br />

Es wurde ein weiterer Beschluss gefasst, sich auf Menschen im arbeitsfähigen Alter<br />

auszurichten. So sollte sichergestellt werden, dass die erfassten Daten für den Businessbereich<br />

relevant sein würden. Deshalb konzipierten wir für die sozioökonomische / geographische<br />

Informationsdatenbank solche Parameter wie:<br />

Ökonomische Daten: Verteilung der Industriezweige im Land; wie viele Menschen kommen<br />

in ein Land um zu arbeiten.<br />

Technische Aspekte: welcher Bevölkerungsanteil ist in der Lage, sich entsprechend der<br />

Infrastruktur oder dem technischen Umfeld mit e-learning zu befassen.<br />

Bildungsaspekte: wie Viele setzen eine Ausbildung nach der Gr<strong>und</strong>ausbildung fort; wie Viele<br />

würden ein Selbststudium betreiben.<br />

Programme zum Mentoring oder zur Job-Rotation, e-learning könnten ein Einstieg in die<br />

neue Arbeit sein.<br />

Geographische Aspekte: urbane Gebiete können leichter e-learning anbieten.<br />

In Übereinstimmung mit der zwischen den Projektpartnern abgestimmten Vorgehensweise<br />

waren die meisten der erfassten Daten in Englisch. Einige wenige Datensätze gibt es auch in<br />

anderen Sprachen. Wo dies vorkam, waren die Daten jedoch auch in Englisch verfügbar. Der<br />

Inhalt wurde aus einer Vielzahl von im Web vorhandenen Quellen erfasst, welche die<br />

besonderen Interessengebiete behandeln, so auch den vollständigen GI Kommentar auf der<br />

Website.


5.5.2. Analyse der Ergebnisse<br />

Die folgenden ausgewählten Ergebnisse wurden aus Trendanalysen abgeleitet, die in grafischer<br />

Form nach wichtigen Interessenbelangen zur Verfügung standen. Weiter unten können weitere<br />

Analysen vorgef<strong>und</strong>en werden, die auf Übersichten beruhen, welche aus einer selektiven<br />

Kombination von Interessenkriterien abgeleitet wurden. Diese stehen auf der Website in<br />

Kartenform zur Verfügung, was die Funktionalität des GIS belegt. Karten bestätigen historische<br />

Trends, wie unten ausgeführt, <strong>und</strong> sie beinhalten geografische Kriterien.<br />

Grafische Analyse<br />

a Ausbildung<br />

2001 belief sich der durchschnittliche Anteil der EU – Gesamtbevölkerung zwischen 25 <strong>und</strong> 64<br />

mit wenigstens mittlerem Bildungsabschluss auf 63,9%. Seit den letzten zehn Jahren steigt er<br />

weiter an. Die Spannen betragen von 40% in Spanien <strong>und</strong> 43,3% in Italien bis zu über 80% in<br />

Dänemark, Deutschland, Schweden <strong>und</strong> GB.<br />

2000 betrug in EU 15 der durchschnittliche Prozentsatz der sich in Ausbildung befindlichen18jährigen<br />

74,5%. Die meisten Länder lagen über 65%, wenngleich er in GB 55% betrug. Der<br />

höchste Anteil lag in Schweden (95,5%), in Griechenland bei 93,5% <strong>und</strong> in Finnland bei 87,3%.<br />

Der Anteil von frühen Schulabgängern (nur untere Sek<strong>und</strong>ärstufen) zwischen 18 – 24 <strong>und</strong> nicht<br />

in weiterer Aus- oder Weiterbildung Befindlichen variierte von 10,2% <strong>und</strong> 10,3% in Österreich<br />

<strong>und</strong> Finnland beziehungsweise bis zu 45,2% in Portugal. Der Durchschnitt für EU15 dagegen<br />

beträgt 19,4%. In allen EU15 – Mitgliedsstaaten (wo Angaben verfügbar waren) haben sich die<br />

Zahlen verringert, ausgenommen Schweden <strong>und</strong> Deutschland, welche Beide seit 1996 leichte<br />

Anstiege aufweisen.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, NAAW (Nicht in Arbeit, Aus- oder Weiterbildung) zu sein, liegt für<br />

Männer beträchtlich höher als für Frauen. Diesen Trend bestätigen alle Länder, außer<br />

Deutschland <strong>und</strong> Dänemark, wo die Anteile ähnlich sind, <strong>und</strong> Österreich, wo etwas mehr Frauen<br />

NAAW sind als Männer (2001).<br />

2000 – 2001 belief sich der Anteil der 18-jährigen in den EU15, die nicht im nationalen<br />

Bildungssystem einbegriffen waren, auf 28%. Die meisten der ursprünglichen EU15 -<br />

Mitgliedsstaaten stimmen mit dem Durchschnitt überein, kommen ihm nahe oder liegen darunter<br />

(Schweden <strong>und</strong> Finnland haben den niedrigsten Anteil), ausgenommen ist GB, welches bei 45%<br />

liegt. Bulgarien, die Türkei <strong>und</strong> Albanien haben die größten Anteile bei den neuen <strong>und</strong> neu<br />

hinzugekommenen Mitgliedsstaaten von jeweils 52%, 82% <strong>und</strong> 81%.<br />

b Technik<br />

Die folgenden Statistiken basieren auf Ausgangsanalysen von verfügbaren Daten. Deshalb<br />

widerspiegeln sie historische Muster in Abhängigkeit von den sich schnell verändernden<br />

Techniken <strong>und</strong> Anwendungen. Seit dem Beginn der Datenerfassung wurden ständig mehr<br />

Veröffentlichungen mit relevanten statistischen Angaben herausgegeben <strong>und</strong> der Datenbank<br />

hinzugefügt; zeitgerechtere Daten können gern auf der Website nachgeschlagen werden,<br />

welche die Statistiken der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung


(OECD) von 2005 enthält 26 . Trends, die weiter unten für die EU15 erkannt wurden, haben sich<br />

weitgehend für die EU25 bis heute fortgesetzt, mit schnelleren technischen Entwicklungen<br />

besonders in Nordeuropa, welches bis heute führend ist. Aktuelle Zahlen können auf der MeC<br />

MAP – Website gef<strong>und</strong>en werden.<br />

2000 lag der höchste Anteil von Handynutzern auf 100 Einwohne in Irland bei 78%, Frankreich<br />

hinkte mit gerade 50% hinterher. Im Gebrauch des Internets lag 2000 Schweden in Führung mit<br />

46%, gefolgt von Finnland <strong>und</strong> Deutschland (37%). Bis Ende 2001 war Deutschland um 8%<br />

angestiegen; Frankreich um 12% auf 26,5%, Luxemburg um 9% auf 34%; Portugal um 10% auf<br />

35% <strong>und</strong> GB um 10% auf 40%. Griechenland hatte den geringsten Anteil von gerade 13%. Was<br />

PCs auf je 100 Einwohner angeht, lag Schweden 2001 mit 56% in Führung, gefolgt von<br />

Luxemburg <strong>und</strong> Dänemark mit jeweils 45%. Griechenland lag hinter den übrigen<br />

Mitgliedsstaaten mit 9% der Einwohner, die über einen PC verfügten, gegen einen EU15 –<br />

Durchschnitt von 31%.<br />

Der Anteil von Haushalten mit privatem Internetzugang lag in den EU15 im Jahre 2000 bei 18%<br />

<strong>und</strong> 2001 bei 36%. Schweden hatte 2001 den höchsten Anteil mit 64%, von 47,5% im Jahre<br />

2000. Sowohl die Niederlande als auch Dänemark verzeichneten ein hohes Wachstum seit 2000<br />

<strong>und</strong> lagen 2001 bei 59%. Zwischen 2000 <strong>und</strong> 2002 verzeichnete GB mit 17% das höchste<br />

Anwachsen privater Internetanschlüsse; ähnliche Anstiege von 16% waren in Frankreich <strong>und</strong> in<br />

Deutschland festzustellen. Frankreich <strong>und</strong> die Tschechische Republik lagen mit jeweils 23% <strong>und</strong><br />

16,4% beträchtlich hinter den anderen OECD – Ländern zurück. Die Tschechische Republik hat<br />

2002 auch den geringsten Anteil von Haushalten mit Zugang zu einem privaten Computer von<br />

24,6%, verglichen mit dem höchsten Anteil in Dänemark (72%).<br />

2001 waren in den EU15 durchschnittlich 70% der Unternehmen mit Internetzugang<br />

ausgestattet. EU15 – Mitgliedsstaaten unter diesem Durchschnitt waren Griechenland (50%),<br />

Spanien (67%), Frankreich (58%), Italien (66%), GB (64%) <strong>und</strong> Luxemburg (55%). Die höchsten<br />

Anteile liegen in Finnland (91%), Schweden (90%) <strong>und</strong> Deutschland (87%). Mit dem<br />

beständigen Ansteigen der Emailkommunikation <strong>und</strong> den Unternehmens – Websites haben sich<br />

diese Zahlen zunehmend verändert.<br />

Was die Streuung des Breitbandes betrifft, so waren die Niederlande bis Dezember 2004 mit<br />

einer Rate von 19,0 Anwendern auf 100 Einwohner auf den zweiten Platz hinter Korea<br />

vorangekommen, dicht gefolgt von Dänemark mit 18,8. Belgien ist das nächste hoch beteiligte<br />

EU – Mitgliedsland mit 15,6, <strong>und</strong> das niedrigste ist Griechenland mit 0,4 Breitbandanwendern<br />

auf 100 Einwohner.<br />

c Soziales<br />

Zu Beginn der Datenerfassung waren einige wenige Daten zu Migration <strong>und</strong> Staatsbürgerschaft<br />

verfügbar, insbesondere neuere Daten seit der EU – Erweiterung. 2001 belief sich die höchste<br />

Zahl der Asylbewerber für GB auf 92.000 <strong>und</strong> für Deutschland auf etwas über 88.000.<br />

Insgesamt erhielten die ursprünglichen EU15 mehr Anträge als die Beitrittsländer.<br />

Das OECD – Factbook 2005 weist für 2002 die Immigranten als Anteil der Gesamtbevölkerung<br />

des Landes aus. Es sind zwar nicht alle EU25 – Länder erfasst. Bei denjenigen, von denen<br />

Daten vorliegen 26 , verzeichnet Luxemburg den bei weitem höchsten Prozentsatz an<br />

ausländischer Bevölkerung von 38,1%. Den zweithöchsten Anteil weist Schweden auf mit<br />

11,8%; Finnland, die Tschechische Republik, die Niederlande, Portugal, die Slowakische<br />

26 http://www.oecd.org


Republik, Spanien <strong>und</strong> GB haben alle einen Prozentsatz von unter 5%. Der Bevölkerungsanteil<br />

von 65jähren <strong>und</strong> darüber hat sich in allen Ländern, die im OECD Factbook aufgeführt sind,<br />

verdoppelt oder liegt noch höher, ausgenommen Schweden <strong>und</strong> Dänemark, obwohl diese<br />

Länder ebenfalls ein signifikantes Wachstum zu verzeichnen haben. Die höchsten Zunahmen<br />

werden in der Türkei, in Luxemburg, Italien, Griechenland <strong>und</strong> Belgien vorgef<strong>und</strong>en. Die EU15<br />

haben einen Wechsel erlebt im Verhältnis von 14,6 1990 zu 36,4 2005.<br />

d Sprache<br />

Der Anteil Derjenigen, für die die ‚National’sprache eine Fremdsprache (aus den EU15) ist, ist<br />

gering. Die Niederlande, Schweden <strong>und</strong> GB haben den höchsten Anteil von 5%, während<br />

Portugal <strong>und</strong> Irland keine Zahlen erfassen. Im Dezember 2000 war es für Rentner am wenigsten<br />

wahrscheinlich, dass sie eine Fremdsprache ausreichend gut sprachen, um ein Gespräch zu<br />

führen; Studenten erreichten den höchsten Anteil von 77%. Manager <strong>und</strong> Angestellte erreichten<br />

bei Fremdsprachenfertigkeiten jeweils 69% <strong>und</strong> 57% <strong>und</strong> Freiberufler lagen bei 50%. Bei<br />

Facharbeitern, die in Anstellung waren, lag die Rate am niedrigsten (41%).<br />

Eine Übersicht im Jahre 2000 machte deutlich, dass Englisch <strong>und</strong> Französisch als die<br />

wichtigsten Sprachen angesehen wurden, die man kennen musste (jeweils 69% <strong>und</strong> 37%).<br />

Deutsch war die dritte mit 26%, gefolgt von Spanisch mit 15%. Wenn Jemand Rat zum<br />

Fremdsprachenerwerb suchte, wandten sich 35% an ihre nächstgelegene Einrichtung zur<br />

Erwachsenenbildung, 18,5% an ihre Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> 14% gingen zu einer privaten<br />

Sprachenschule.<br />

e Wirtschaft<br />

Die durchschnittliche Arbeitszeit für Vollbeschäftigte in den EU15 betrug 2001 40 St<strong>und</strong>en für<br />

Frauen <strong>und</strong> 43 St<strong>und</strong>en für Männer. Die meisten St<strong>und</strong>en – 46 – leisteten die Männer in GB,<br />

gefolgt von Männern in Griechenland mit 45 St<strong>und</strong>en. Griechenland hat auch die längsten<br />

durchschnittlichen Arbeitsst<strong>und</strong>en bei voll beschäftigten Frauen (42 St<strong>und</strong>en), dicht gefolgt von<br />

Österreich, Portugal, GB <strong>und</strong> Spanien. Der niedrigste Durchschnitt von Arbeitsst<strong>und</strong>en voll<br />

beschäftigter Männer war Frankreich (40 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> bei Frauen Luxemburg, Italien, Irland<br />

<strong>und</strong> Frankreich (38 St<strong>und</strong>en). Die EU – Arbeitszeitdirektive von 1993 mit maximal 48<br />

wöchentlichen Arbeitsst<strong>und</strong>en (einschließlich Überst<strong>und</strong>en) hat sich auf diese Zahlen<br />

ausgewirkt, wenngleich gegenwärtig keines der EU15 das Limit der Direktive überschreitet.<br />

Die durchschnittliche Arbeitszeit für Teilzeitbeschäftigte in den EU15 betrug 2001 20 St<strong>und</strong>en für<br />

Frauen <strong>und</strong> über 19 St<strong>und</strong>en für Männer. Deutschland <strong>und</strong> Dänemark liegen bei Männern mit<br />

15,5 St<strong>und</strong>en erheblich unter diesem Durchschnitt. Männer arbeiten die meisten Teilzeit –<br />

St<strong>und</strong>en in Italien (27 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> in Luxemburg (26 St<strong>und</strong>en). Frauen arbeiten die meisten<br />

Teilzeit – St<strong>und</strong>en in Schweden, Frankreich <strong>und</strong> Italien (23/24 St<strong>und</strong>en), <strong>und</strong> die geringsten<br />

Teilzeit – St<strong>und</strong>en fallen an in Deutschland, Spanien, Irland, den Niederlanden <strong>und</strong> GB<br />

(ungefähr 18 St<strong>und</strong>en). Die meisten Länder haben ähnliche Arbeitszeiten zwischen den<br />

Geschlechtern, Unterschiede gibt es jedoch in Italien (27 St<strong>und</strong>en für Männer, 23 St<strong>und</strong>en für<br />

Frauen); Luxemburg (26 St<strong>und</strong>en für Männer, 20 St<strong>und</strong>en für Frauen); Dänemark (15 St<strong>und</strong>en<br />

für Männer, 22 St<strong>und</strong>en für Frauen) <strong>und</strong> Schweden (18 St<strong>und</strong>en für Männer, 23 St<strong>und</strong>en für<br />

Frauen).<br />

Die Preise für Telekommunikation lagen 2001 für ein zehnminütiges Ortsgespräch im<br />

Durchschnitt bei 0,41 Euro (EU15). Finnland <strong>und</strong> Italien hatten die niedrigsten Preise von jeweils<br />

0,23 <strong>und</strong> 0,25 Euro, die höchsten Preise hatte Österreich <strong>und</strong> GB (0,64) <strong>und</strong> die nächst<br />

höchsten Gesprächskosten hatte Belgien mit 0,54 Euro. Griechenland, Belgien <strong>und</strong> Spanien


verzeichneten erheblich Anstiege der Telefonkosten zwischen 1997 <strong>und</strong> 2001. Die<br />

durchschnittlichen Kosten für ein Ferngespräch sind in allen ehemaligen EU15 zwischen 1997<br />

<strong>und</strong> 2001 gefallen (von 2,13 auf 1,15 Euro). Die niedrigsten Telefongebühren fallen in<br />

Schweden (0,30) <strong>und</strong> in Luxemburg (0,31) an, während sie in Spanien (1,60) <strong>und</strong> in Italien<br />

(1,44) am höchsten sind. In all diesen Mitgliedsstaaten sind Gesprächsgebühren gefallen,<br />

ausgenommen Finnland, welches einen Anstieg von 0,84 1997 auf 0,88 2001 aufweist.<br />

Die Gesamtbeschäftigungsrate in den EU15 der 15 - 64jährigen am Anteil der<br />

Gesamtbevölkerung (15 – 64jährige) ist seit 1991 mit ungefähr 60 – 62 % ziemlich konstant<br />

geblieben. Trotz eines leichten Abfalls 1994 auf 59,7% lag die Rate 2001 bei 64%. Die Mehrheit<br />

der EU15 – Mitgliedsstaaten lag über dem Durchschnitt, drei Länder liegen jedoch signifikant<br />

unter dem Durchschnitt: Italien (54,8%), Griechenland (55,4%) <strong>und</strong> Spanien (56,3%) Der<br />

höchste Grad der Beschäftigung innerhalb der EU15 - Mitgliedsstaaten konnte 2001 in<br />

Deutschland vorgef<strong>und</strong>en werden, gefolgt von den Niederlanden mit 74,1%. GB <strong>und</strong> Schweden<br />

lagen ebenfalls über 70% bei 71, 7%.<br />

5.5.3. Schlussfolgerungen<br />

Die meisten der soweit erfassten Daten beziehen sich auf die EU15 – Mitgliedsstaaten <strong>und</strong><br />

schließen die neuen Mitgliedsstaaten nicht ein; die Aussagen der Erhebung werden durch den<br />

Einschluss der EU25 wieder bereinigt, sofern Daten zur Verfügung standen. Insofern ist es<br />

schwierig, verlässliche Schlussfolgerungen hinsichtlich des Vorhandenseins einer digitalen<br />

Spaltung (digital divide) in Europa zu ziehen, ohne weitere Daten erfasst zu haben, welche die<br />

neuen Mitgliedsstaaten einbeziehen.<br />

Es ist eine Anzahl von Datenquellen vorhanden, die sich auf E-Learning <strong>und</strong> Multikulturalismus<br />

in Europa beziehen; diese Daten sind jedoch sehr verstreut. Dies wird aus der Vielzahl von<br />

Quellen ersichtlich, die zur Datengewinnung verwendet wurden. Das verstärkt die Notwendigkeit<br />

nach einem zentralen Zugangspunkt für Daten, wie ihn die MeC MAP – Datenbanken<br />

bereitstellen.<br />

Es war klar erkennbar, dass während des gesamten Projektverlaufes Datenbanken<br />

kontinuierlich verbessert <strong>und</strong> auf den neuesten Stand gebracht werden mussten; die bis zur<br />

St<strong>und</strong>en gewonnenen Erfahrungen belegen dieses Vorgehen. Die sozioökonomischen Daten<br />

sind in dieser Hinsicht besonders sensibel.<br />

Ausgewählte Ergebnisse aus der Analyse sozioökonomischer Übersichten<br />

Die nachfolgenden Resultate wurden gewonnen, indem zwei Dimensionen statistischer Daten in<br />

Bezug gebracht <strong>und</strong> in Übersichtsform abgebildet wurden; Ziel war, eine GIS - Funktionalität<br />

darzustellen. Sie beinhalten eine Auswahl daraus abgeleiteter Ergebnisse; Einzelheiten zu<br />

weiteren Ergebnissen können auf der MeC MAP – Website gef<strong>und</strong>en werden. Weiter unten<br />

werden ausgewählte Illustrationen zu den Übersichten dargestellt, um Vergleiche zu belegen.<br />

Projekte<br />

Italien, Deutschland, Frankreich <strong>und</strong> Griechenland haben die größte Anzahl mulikultureller e-<br />

Learning – Projekte (3 bis 6).<br />

Wenn man Asylanträge <strong>und</strong> Fremdsprachfertigkeiten nebeneinander betrachtet, besteht eine<br />

klare Korrelation zwischen Ländern mit einer vergleichbar hohen Zahl von Asylbewerbern <strong>und</strong><br />

multikulturellen e-Learning - Projekten: fast jedes Land, das Asylbewerbungen verzeichnet, hat


wenigstens ein Projekt. Es gibt eine schwächere Beziehung zwischen Fremdsprachfertigkeiten<br />

<strong>und</strong> multikulturellen e-Learning – Projekten.<br />

Organisationen<br />

GB, Finnland <strong>und</strong> Frankreich haben die größte Anzahl mulikultureller e-Learning -<br />

Organisationen (4 bis 6). Mit der Beschäftigungsrate verglichen gibt es signifikante<br />

Verbindungen zwischen Ländern mit multikulturellen e-Learning – Organisationen <strong>und</strong> höherem<br />

Beschäftigungsgrad: fast jedes Land mit derartigen Organisationen hat über 60% seiner<br />

Bevölkerung in Arbeit. Dies legt ein allgemeines Verständnis für multikulturelle Organisationen<br />

als Unterstützung oder Hilfe zur Verbesserung von Beschäftigungsaussichten nahe.<br />

Dem BIP gegenübergestellt wird die Beziehung noch klarer: Länder mit multikulturellen e-<br />

Learning - Organisationen haben fast alle ein hohes BIP (basierend auf dem Kaufkraftstandard:<br />

größer als der EU – Durchschnittsindex von 100). Die Korrelation besteht hier zwischen einer<br />

Rolle der multikulturellen Organisationen, die als hilfreich für die Unterstützung einer stabilen<br />

Ökonomie wahrgenommen wird.


Übersicht Asylbewerber / BIP zeigt 3 Jahre in Bezug auf BIP<br />

In den Jahren vor der EU – Erweiterung (2001 -03) gab es die meisten Asylbewerbungen in GB,<br />

Frankreich, Deutschland, Schweden <strong>und</strong> Österreich. In den meisten dieser Länder gipfelten die<br />

Asylanträge im Jahre 2002 <strong>und</strong> nahmen 2003 in Deutschland <strong>und</strong> GB stark ab. In anderen<br />

Ländern blieben Asylanträge im Verlaufe der drei Jahre nahezu gleich.<br />

Setzt man Asyl mit dem BIP von 2004 in Beziehung, dann gibt es kaum Hinweise weder auf<br />

eine Beziehung von Anträgen zum BIP noch auf eine Verbesserung des BIP im jeweiligen Land.<br />

Von Ländern mit hohem BIP gab es nur in Österreich <strong>und</strong> den Niederlanden Anträge in<br />

ausreichendem Umfang, um sie auf der Karte darzustellen (z.B. größer als 10.000). Andere<br />

Länder mit hohem BIP wie Irland oder Dänemark verzeichneten kaum Anträge auf diesem<br />

Schwellenniveau.<br />

Es ist zu folgern, dass allein die <strong>Wirtschafts</strong>kraft eines Landes nicht ausreicht, um attraktiv für<br />

Ein-Wanderung Derjenigen zu sein, die innerhalb der EU umsiedeln wollen.<br />

Übersicht Asylbewerbungen / Fremdsprachenfertigkeit zeigt 3 Jahre bezogen auf<br />

Fremdsprachenfertigkeit<br />

Fremdsprachenfertigkeiten können in einem gewissen Maße als stellvertretend für Personen<br />

betrachtet werden, die mehr ihren Anschauungen nach multikulturell sind. Sie könnten sich<br />

ebenfalls auf Diejenigen beziehen, die in Gemeinschaften ethnischer Minderheiten leben oder<br />

auf Muttersprachler in Ländern, wo Mehrsprachigkeit <strong>und</strong> Fremdsprachenerwerb in der formalen<br />

Schulbildung mit Vorrang behandelt werden.


Im Gegensatz schafft in einem Land wie zum Beispiel GB ein hoher Grad von Einsprachigkeit<br />

nicht notwendigerweise eine Verbindung zu einer geringeren Zahl von Asylbewerbungen. Der<br />

Fall der englischen Sprache ist unüblich in seiner wachsenden Stellung als globaler „Standard“,<br />

was bedeutet, dass trotz der geringen Fremdsprachenkenntnisse der einheimischen<br />

Bevölkerung in GB der weit verbreitete Gebrauch des Englischen Asylbewerber weltweit<br />

ermutigt <strong>und</strong> nicht entmutigt. Die Karte kann deshalb als Darstellung für die Ein-Wanderung<br />

nach <strong>und</strong> nicht für die Aus-Wanderung aus GB interpretiert werden.<br />

Es ist hervorhebenswert, dass in ganz Nordeuropa ein hoher Grad an fremdsprachigen<br />

Fähigkeiten zwischen einer Reihe von Nationen vorhanden ist, die über gemeinsame<br />

geographische Grenzen verfügen. Dies kann zugunsten von Mobilität der Arbeitskräfte<br />

interpretiert werden, bei welcher Gruppen mit verwandten Sprachen leicht Grenzen<br />

überschreiten können. Der größte Anteil von Fremdsprachigkeit (über 90%) wird gef<strong>und</strong>en in<br />

Lettland <strong>und</strong> Litauen, den Niederlanden <strong>und</strong> Slowenien, gefolgt von Belgien, Schweden,<br />

Dänemark <strong>und</strong> Estland (70 -90%), <strong>und</strong> dann von Finnland, Deutschland, Österreich, der<br />

Tschechischen Republik <strong>und</strong> der Slowakei (über 50% der Bevölkerung). Aktuellen Zahlen bis<br />

2006 zufolge, obwohl Litauen <strong>und</strong> die Slowakei nach der Erweiterung einen hohen Anteil von<br />

Wanderarbeitern nach GB entsenden, sind es die Polen, welche die wesentlichste<br />

Migrantengruppe bilden; von ihnen beherrschen weniger als die Hälfte Fremdsprachen. Dieses<br />

Ergebnis ist bedeutsam, sowohl um Reaktionen auf eine steigende Nachfrage nach ESL-Kursen<br />

für Wanderarbeiter in GB vorzubereiten <strong>und</strong> zu verbessern als auch für die englische<br />

Sprachausbildung in Polen.<br />

Übersicht zu Teilnahme am lebenslangen Lernen (life-long learning) / Beschäftigungsgrad


–zeigt den Beschäftigungsgrad mit Symbolen bezogen auf die prozentuale Beteiligung<br />

am lebenslangen Lernen<br />

Diese Karte zeigt sehr klar die Beziehung zwischen life-long learning <strong>und</strong> Vermittelbarkeit. Alle<br />

vier Länder mit den höchsten Beschäftigungsraten über 70% (Schweden, Dänemark, GB <strong>und</strong><br />

die Niederlande) haben auch ein hohes Niveau an life-long learning: jeweils 35,8%, 27,8%<br />

21,3% <strong>und</strong> 16,5%. Die drei anderen Länder mit zweistelligen Zahlen, welche sich am life-long<br />

learning beteiligen, sind Finnland (24,8%), Slowenien (17,9%) <strong>und</strong> Österreich (12%); sie alle<br />

weisen Beschäftigungsquoten von 65 – 69% auf. Diese starken Verbindungen sind potenziell<br />

höchst bedeutsame Indikatoren für den Beitrag des life-long learning zu sowohl Vermittelbarkeit<br />

als auch für einen ges<strong>und</strong>en Arbeitsmarkt in Europa.<br />

Interessanterweise gibt es ähnliche Beziehungen am unteren Ende der Skala: wo Länder sich<br />

mit einer geringeren Rate als 5% am life-long learning beteiligen, haben sie<br />

Beschäftigungsquoten von unter 60%. Die Ausnahme bildet Portugal mit einer Rate von 65 -<br />

69% <strong>und</strong> Polen mit der niedrigsten Beschäftigungsrate von 50 – 54%. Neuere Statistiken des<br />

britischen Innenministeriums vom Mai 2004 zeigen, dass Wanderarbeiter aus beiden dieser<br />

Gruppen in GB gleich vertreten waren. Aus großen Unternehmen ist bekannt, dass solche<br />

Arbeitskräfte ESL-Kurse am Arbeitsplatz absolvieren.


Übersicht Technik / BIP zeigt Handynutzung, Breitband, Internetzugang bezogen auf BIP<br />

Das Bild über die Annahme von Technologien in Europa ist in Bezug auf Dienstleistungen,<br />

welche die Entwicklung einer Telekommunikationsinfrastruktur erfordern nicht einheitlich; denn<br />

sowohl Internet- als auch Breitbandquoten differieren von Land zu Land beträchtlich. Am<br />

meisten sticht dem gegenüber die ständig steigende Akzeptanz des Handygebrauchs in allen<br />

Ländern der erweiterten EU hervor. Einige Länder weisen eine Handydichte von über 100<br />

Telefonen pro 100 Einwohner auf.<br />

Von den drei Technologien erfordert das Breitband für den privaten Nutzer die größten<br />

Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur, da der Internetzugang in steigendem Maße<br />

über schnurlose Technologien <strong>und</strong> von einem beliebigen Ort außerhalb des Wohnraumes<br />

erfolgen kann. Dies wird von denjenigen Daten widergespiegelt, wo Länder mit niedrigstem BIP<br />

auch ein insgesamt niedriges Vordringen von Breitbandtechnologien aufweisen.<br />

Trotz bruchstückhaften Beleges haben zwei von vier Ländern mit höchsten BIP (die Niederlande<br />

<strong>und</strong> Österreich) auch hohe Internetakzeptanzraten (74% <strong>und</strong> 54%). Die Internetzahl für die<br />

Niederlande ist die höchste in Europa <strong>und</strong> führt zu einem hohen Vordringen des Breitbandes<br />

(54%). Sie wird nur von Schweden mit 76% (<strong>und</strong> nur 40% Internet) übertroffen. Die relativ<br />

geringe Größe der Niederlande mag diese Entwicklung wohl rechtfertigen; sie wird auch in<br />

Belgien <strong>und</strong> Luxemburg jeweils unterstützt von einen hohem Breitband- (41% <strong>und</strong> 39%) <strong>und</strong><br />

Internetaufkommen (53% <strong>und</strong> 63%).


Übersicht zum Verhältnis von life-long learning / Arbeitslosenquote – die Symbole zur<br />

Arbeitslosenquote stellen die prozentuale Beteiligung am life-long learning dar.<br />

Es gibt eine klare Beziehung zwischen Ländern mit niedriger Arbeitslosenrate <strong>und</strong> hohen Raten<br />

für life-long learning bei der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter. Bei denjenigen Ländern mit<br />

höchstem Anteil am life-long learning nimmt nur Finnland einen mittleren Platz bei einer<br />

Arbeitslosenquote zwischen 10-15% ein; alle anderen haben weniger als 10% Arbeitslosigkeit.<br />

Die Resultate demonstrieren das besondere Engagement Finnlands für das life-long Learning<br />

für alle Bürger, seine Bestrebungen hin zu einer verminderten Arbeitslosenquote.<br />

Dieses Ergebnis unterstreicht die obigen Resultate über eine direkte Beziehung zwischen lifelong<br />

Learning <strong>und</strong> Vermittelbarkeit. Es ist hochgradig bedeutsam für Beschäftigte im<br />

arbeitsfähigen Alter <strong>und</strong> bringt zusätzlich Verantwortung auch für Diejenigen, die sich in Aus-<br />

oder Weiterbildung befinden. Jene Daten unterstreichen, dass eine Teilnahme am life-long<br />

Learning zu einer von den Arbeitskräften wahrgenommenen, verbesserten Stellung auf dem<br />

Arbeitsmarkt führen kann.<br />

Pro-Kopf – BIP <strong>und</strong> prozentuale Beteiligung am life-long Learning<br />

Ergebnisse aus dieser Karte sind nicht schlüssig. Diejenigen Länger mit dem höchsten BIP<br />

zeigen nicht notwendigerweise die höchsten Beteiligungsraten am life-long Learning. Österreich<br />

<strong>und</strong> die Niederlande weisen zum Beispiel ein hohes BIP auf <strong>und</strong> die Zahlen zeigen, dass<br />

weniger als 20% der Bevölkerung in das life-long learning involviert sind; in Irland sind es


weniger als 10%. Von den Ländern (Schweden, Finnland, Dänemark <strong>und</strong> GB) mit der höchsten<br />

Beteiligungsrate von über 20% ist nur Dänemark in der höchsten BIP - Kategorie – viele andere<br />

Länder liegen auf einer vergleichbaren Ebene, sind aber nicht in diesem hohen Maße beteiligt.<br />

Es scheint eine schwache Korrelation zu bestehen.<br />

life-long learning <strong>und</strong> Anteil an privaten Internetnutzern<br />

Es ist deutlich erkennbar, dass die Bevölkerung aus Ländern mit einer hohen Beteiligung am<br />

Internet Vorteile hat, wenn es um die Teilname am life-long learning geht. In denjenigen<br />

Ländern, welche bereits eine gute Beteiligung aufweisen, ist das Internet generell von Nutzen,<br />

um das Lernen zu befördern. Allerdings trifft dies nicht immer zu: Österreich mit exzellenten<br />

Internetanschlussquoten weist lediglich eine 12%ige Beteiligung am life-long learning auf, <strong>und</strong> in<br />

den Niederlanden liegt die Beteiligung unter 20%?


6 Projektergebnisse<br />

6.1 Hauptergebnisse<br />

Die folgenden Ergebnisse kamen durch die detaillierte Analyse von Kommentaren der MeC<br />

MAP – Partner zur Entwicklung der Datenbank zustande; sie widerspiegeln, wie sich bestimmte<br />

Punkte sowohl innerhalb der jeweiligen Arbeitsgebiete der Partner als auch durch<br />

Hauptübersichten zunehmend als wichtig herauskristallisiert haben,.<br />

6.1.1. Allgemeine Resultate<br />

♦ Es existieren nur sehr begrenzte Quellen zu Datenbänken, die e-Learning, Multikulturalismus<br />

<strong>und</strong> KMUs verbinden.<br />

♦ Ein etwas besserer Zugang existiert zu allgemeinen Bildungsprogrammen; diese gehen<br />

jedoch tendenziell nicht in Richtung einer Beziehung zu KMUs.<br />

♦ Europäische Modelle sollten für entsprechende Entwicklungsrichtungen die USA <strong>und</strong><br />

Australien im Blick haben, da diese Länder über größere Erfahrung verfügen, eine<br />

multikulturelle Zielgruppe in den Dienstleistungsbreich zu integrieren.<br />

a Einführung<br />

♦ Es ist weitere Arbeit erforderlich, um den Zusammenhang zwischen multikulturellem e-<br />

Learning <strong>und</strong> dem Arbeitsplatz zu untersuchen.<br />

♦ Es ist ein dringender Bedarf nach multikultureller Ausbildung bei den KMUs überall in Europa<br />

vorhanden nach: Fremdsprachen, Geschäftskommunikation <strong>und</strong> Verwaltung <strong>und</strong> Export<br />

orientiertes Marketing, um deren Zugang zu internationalen, paneuropäischen Märkten zu<br />

verbessern.<br />

♦ Praktische Erfahrungen, eingebettet in Exportgeschäfte, können begünstigt werden, wenn<br />

sie mit einer soliden theoretischen Gr<strong>und</strong>lage unterlegt sind.<br />

♦ Nach Abschluss des Projektes wird die Bewertung der Daten durch den Gebrauch in den<br />

KMU gegeben sein.<br />

♦ Datenbestände befriedigen die Bedürfnisse multikulturelle Ausbilder nach einer gewissen<br />

Unabhängigkeit des Lernens von Ort, Zeit <strong>und</strong> Tutorenunterstützung.<br />

♦ Multikulturelle e-Learning – Kompetenzen widerspiegeln nicht nur die am häufigsten<br />

vorkommenden, sondern auch nationale <strong>und</strong> regionale Sichtweisen der eigenen Bedürfnisse.<br />

♦ Nationale <strong>und</strong> regionale Unterschiede sind überall vorhanden: Qualifikation der Lehrer,<br />

Zulassung von Ausbildungslehrgängen, Niveaustufen von Technik <strong>und</strong> Ausrüstung <strong>und</strong> die<br />

Bewertung von informellem <strong>und</strong> nicht-formalem Lernen.<br />

♦ Europäische Definitionen von Qualifikationen scheinen sich auf formales Lernen zu stützen,<br />

wobei sich Kompetenz gestützte Herangehensweisen mehr auf informales Lernen beziehen<br />

<strong>und</strong> Wissen, Fertigkeiten <strong>und</strong> Haltungen einschließen.<br />

♦ Staatliche <strong>und</strong> Lehrerorganisationen spielen eine höchst wichtige Rolle bei der Gestaltung<br />

der beruflichen Entwicklung der Lehrer.


Erfassen von Inhalten<br />

♦ Es wäre nützlich, die USA hinsichtlich ihrer Erfahrungen im <strong>und</strong> Praxis mit Multikulturalismus<br />

in der Arbeitssphäre zu untersuchen, wie die Erfahrung mit Datensätzen zu Institutionen <strong>und</strong><br />

Ressourcen bekräftigt.<br />

♦ Weiterer Gebrauch sollte von vorhandenen Ressourcen in großen Unternehmenen <strong>und</strong><br />

Universitäten unter dem Aspekt gemacht werden, sie zum Arbeitsplatz zu transferieren.<br />

♦ Kommerzielle Befindlichkeiten konnten detaillierte Eingaben dort verhindern, wo die<br />

Unternehmen keine Informationen preiszugeben wünschten.<br />

♦ Projekte wurden je nach ihrem praktischen Nutzen für die KMUs ausgewählt; sie basierten<br />

auf den Erfahrungen der KMU, sowohl die geschäftlichen als auch die sprachlichen<br />

Bedürfnisse der K<strong>und</strong>en zu verstehen <strong>und</strong> den geschäftlichen Vorteile, die sich aus der<br />

Bewusstheit von Multikulturalismus ergeben.<br />

♦ Interkulturelle Transferierbarkeit der Ressourcen war bedeutsam, um die verschiedenen<br />

Auffassungen der Länder von Multikulturalismus anzusprechen.<br />

♦ Einem Expertengutachten zufolge umfassten die wichtigsten Kriterien für multikulturelle e-<br />

Learning - Kompetenzen, die von Ausbildungseinrichtungen zu entwickeln waren: Kultur,<br />

Vision, Innovation, Personaltraining <strong>und</strong> strategische Politik.<br />

♦ Die am wenigsten wichtigen Kriterien für multikulturelle e-Learning - Kompetenzen, die von<br />

Ausbildungseinrichtungen zu entwickeln waren, umfassten gemäß einem<br />

Expertengutachten: Einstellung von Personal, Disziplin, Gewerkschaften, Verwaltung <strong>und</strong><br />

Betriebsanlagen.<br />

c Struktur von Inhalten<br />

♦ Die kern- <strong>und</strong> datensatzspezifischen Elemente der Datenstruktur gaben von Anbeginn sehr<br />

hilfreich die Richtung an.<br />

♦ Die präsentierten Daten beinhalten hochwichtige Details, welche mittels der angegebenen<br />

Links genauer hinterfragt werden müssen.<br />

♦ Die Definition <strong>und</strong> Auswahl von Schlüsselwörtern war schwierig: eine gemeinsame<br />

Schlüsselwortterminologie abzuleiten war ein bedeutender Schritt in Richtung in Richtung auf<br />

die Entwicklung eines verbindenden multikulturellen Herangehens.<br />

d Schlussfolgerungen<br />

♦ Es bleibt noch viel Arbeit, um die Ressourcen auf diesen Gebieten zusammenzubringen.<br />

♦ Es bleibt lückenhaft, in breitem Umfange relevante europäische Institutionen darzustellen, da<br />

nicht alle eine englischsprachige Internetpräsenz vorweisen.<br />

♦ Es wird eine größere Zusammenarbeit auf europäischem Niveau empfohlen, um eine<br />

unnötige Duplizierung von Dienstleistungen der Länder untereinander zu vermeiden.<br />

♦ Mehr Beispiele für gute Erfahrungen („good practise“) sollten zwischen den EU – Ländern<br />

<strong>und</strong> aus den USA <strong>und</strong> Australien transferiert werden.<br />

♦ Der Datenbestand von MeC MAP hilft, ein Vokabular für eine sich herausbildende<br />

europäische Grammatik des Multikulturalismus bereitzustellen.


♦ Es bestehen bereits ein paar Ressourcen, um für diese Zielgruppe e-Learning <strong>und</strong><br />

Multikulturalismus auf eine praktische Weise zusammenzubringen; die meisten richten sich<br />

auf eine besondere Software oder auf Methoden, welche in diesem Zusammenhang nicht die<br />

Erfordernisse der kleinen Betriebe in Betracht ziehen.<br />

♦ MeC MAP bekräftigt die Bedeutung des Multikulturalismus <strong>und</strong> befördert das Überleben<br />

europäischer Unternehmen.<br />

♦ Projektpartner müssen offen sein, individuelle Sichtweisen mitzuteilen, um sich innerhalb<br />

einer breiteren europäischen Perspektive zu gemeinsamen Prioritäten abzustimmen.<br />

♦ Multikulturelle Betrachtungen sollten zu einem frühen Zeitpunkt auch bei anderen Gruppen<br />

mit besonderem Bedarf in die Planung von Vielfältigkeit eingehen.<br />

♦ Für die mit der englischen Sprache privilegierten englischsprachigen Nationen sollte nach<br />

Beschränken bei der Erstellung von Ressourcen gesucht werden.<br />

♦ Ressourcen zum Multikulturalismus sind seit Mitte / Ende der Neunziger Jahre international<br />

expandiert.<br />

♦ Transferierbarkeit ist gerichtet auf Konzepte zu Lernmethoden innerhalb einer Kultur, auf das<br />

Lernen in multikulturellen Gesellschaften <strong>und</strong> auf die unterschiedlichen Fähigkeitsebenen<br />

beim Gebrauch von IuK (Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik)– Ausrüstungen <strong>und</strong> auf<br />

Erfahrungen zum Lernen.<br />

♦ Damit multikulturelle Ressourcen von Menschen mit verschiedenem Backgro<strong>und</strong> genutzt<br />

werden können, sollten schon im Anfangsstadium bei den Usern solche Dinge erwogen<br />

werden wie die Sprache, Arbeit im Team oder allein, unterschiedliche Stufen der technischen<br />

Befähigung.<br />

♦ Kontext <strong>und</strong> Alter der Nutzer sind signifikante Fragen.<br />

♦ Der Mangel an Material betont den Bedarf, obwohl aufgr<strong>und</strong> ähnlicher Prinzipien vorhandene<br />

Herangehensweisen an multikulturelle Erziehung übertragbar sind auf Online – Umfelder.<br />

♦ Es könnte eine größere fachliche Entwicklung erfolgen, um multikulturelle Aspekte des e-<br />

Learning zu unterstützen, so zum Beispiel die Implementierung von e-Learning - Materialien<br />

in mehrere Sprachen, der Gebrauch unterschiedlicher Alphabete, Arten von Assessments<br />

<strong>und</strong> Methoden der Gruppenarbeit.<br />

♦ Es existiert keine klare Liste von Kompetenzen, die alle erforderlichen Gebiete abdeckt.<br />

♦ Es bedarf noch vieler Arbeit, um Kompetenzen in vorhandene Programme für Lehrer <strong>und</strong><br />

Ausbilder einzubetten, um Folgendes einzuschließen: allgemeine Anforderungen an den<br />

Beruf des Lehrers, Kompetenzen, die sich aus dem pädagogischen Herangehen ableiten<br />

(z.B. instruktiv vs. konstruktiv), welches aus dem multikulturellen Wertesystem entsteht;<br />

Kompetenzen für eine e-Learning – Umgebung.<br />

♦ Weitere Analysen verfügbarer sozioökonomischer Daten von seit dem Jahre 2000<br />

entstandenen <strong>und</strong> hervorstechenden Trends, welche nachfolgend in zeitgerechteren Daten<br />

bestätigt wurden, benötigen üblicherweise zwei Jahre, um in statistische Quellen Eingang zu<br />

finden; daher ist ein kontinuierliches Updaten erforderlich.<br />

♦ Da bisher noch nicht viele Daten zur erweiterten Europäischen Union (EU 25) zur Verfügung<br />

stehen, müssen die Daten lückenhaft bleiben.<br />

♦ Verstreute Daten zum e-Learning <strong>und</strong> zu Multikulturalismus verstärken die Notwendigkeit für<br />

einen zentralen Zugangspunkt, wie es MeC MAP ist.<br />

6.2. Diskussion <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

Mit der Integration der Europäischen Union verlassen sich sowohl große Unternehmen als auch<br />

kleine Firmen, die in einer wissensgestützen Ökonomie arbeiten, zunehmend auf die Abfrage<br />

nicht-einheimischer Informations- <strong>und</strong> Wissensquellen; sie müssen den besonderen kulturellen<br />

Kontext einer Region oder eines Landes kennen lernen, um eine Marktposition zu gewinnen


oder zu erhalten. Lernen am Arbeitsplatz muss auch zunehmen die kulturelle Vielfalt der<br />

Arbeitskräfte berücksichtigen, die das multikulturelle soziale Umfeld reflektiert, in welchem sich<br />

die Unternehmen befinden. Europäische Sozialpartner anerkennen, dass die lebenslange<br />

Entwicklung von Kompetenzen von eine befähigten Arbeitskraft abhängt, was unter anderem<br />

beinhaltet „mindestens eine zweite Sprache, Computerfertigkeiten, die Fähigkeit zu<br />

kommunizieren, auch im multikulturellen Kontext, sowie die Fähigkeit zu lernen, wie man lernt.“<br />

Gleichzeitig kann die Einführung des e-Learning als Haupttriebkraft agieren, die Betriebe an die<br />

sich verändernden Märkte anzupassen <strong>und</strong> an die Entwicklung ihrer Arbeitskräfte. Entwickler<br />

von Online – Lernen <strong>und</strong> Verantwortliche für Ausbildung müssen dies verstehen <strong>und</strong> das<br />

multikulturelle Umfeld ihrer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Zielgruppen ansprechen, sie müssen einen zunehmend<br />

verschieden Markt <strong>und</strong> seine Arbeitskraft wahrnehmen <strong>und</strong> verarbeiten. Im gesamten Prozess<br />

des e-Learning ist die Bewusstheit um die Kultur ein Schlüsselfaktor für den Erfolg: er sollte ein<br />

verständliches Interface bereitstellen, welches userfre<strong>und</strong>lich sowie frei von ungeeigneten<br />

Stressfaktoren ist. Die e-Learning – Ressource sollte nicht nur helfen zu verhindern, dass die<br />

jeweiligen User angegriffen oder in die Irre geführt werden, sondern sie verhilft auch aus der<br />

Vielzahl von Fachwissen <strong>und</strong> Erfahrung heraus Unternehmen zu einem Wertzuwachs, den die<br />

Schlussverbraucher einbringen.<br />

Das MeC MAP – Projekt behandelt einige Hauptthemen, über die das Potential von e-Learning<br />

in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung bei KMUs in der EU verfügt. Die Projektpartner arbeiteten<br />

innerhalb eines gemeinschaftlich abgestimmten Rahmens, der (i) sich auf der allgemeinen<br />

Ebene an der soziokulturellen Theorie ausrichtete <strong>und</strong> der (ii) den Einsatz von<br />

gesellschaftswissenschaftlichen Methoden ermöglichte, welche an die besonderen Bedürfnisse<br />

des Projektes adaptiert wurden. Der theoretische <strong>und</strong> methodologische Rahmen des Projektes<br />

machte es möglich, Definitionen zu Multikulturalismus <strong>und</strong> zum e-Learning herzuleiten. Die<br />

Definitionen wurden präzisiert <strong>und</strong> auf den Workshops der Partner als Norm für die Befragung in<br />

den jeweiligen Partnerländern abgestimmt. Obwohl Multikulturalismus als auch e-Learning in der<br />

gegenwärtigen EU-Politik einen herausragenden Platz einnehmen, war das Fehlen von<br />

Lehrmaterial, welches mit den beiden beschlossenen Definitionen konform ging, eines der<br />

wichtigen Resultate des Projektes. Die Tatsache des Umfanges <strong>und</strong> der Vielfalt der<br />

Informationsquellen, die bei den Erhebungen sowohl innerhalb als auch unter den<br />

Partnerorganisationen verwendet wurden, lässt dieses Ergebnis signifikant erscheinen. Es gab<br />

sogar weniger Materialien zum e-Learning in einem KMU –Kontext. Das Fehlen von Material<br />

kann teilweise erklärt werden durch (i) die Vielfalt der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungstraditionen<br />

innerhalb der Mitgliedsstaaten <strong>und</strong> (ii) durch das Fehlen gemeinsamer Definitionen zwischen<br />

den EU – Programmen.<br />

Empfehlung 1: Es müssen funktionierende Definitionen von sowohl Multikulturalismus als auch<br />

e-Learning erarbeitet <strong>und</strong> verwendet werden, so dass es eine größere terminologische<br />

Kompatibilität zwischen EU – Programmen gibt; Ziel ist, eine gemeinsam abgestimmte <strong>und</strong><br />

übertragbare Referenzterminologie sowie eine größere Kohärenz beim Streben nach<br />

Entwicklungszielen zu schaffen.<br />

Wenn auch terminologische <strong>und</strong> funktionale Kompatibilität zwischen Programmen<br />

wünschenswert sind, so ist es ebenfalls nötig, Vielfalt anzuerkennen <strong>und</strong> zu unterstützen bei: (i)<br />

den Wegen, auf denen Wissen entsteht, bewertet <strong>und</strong> angewandt wird; (ii) Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildungsverfahren <strong>und</strong> (iii) kulturellen Traditionen.<br />

Der Arbeitsplatz ist eine komplexe Arena, obwohl er ein Bildungsgefüge im weitesten Sinne ist,<br />

so ist er in vieler gr<strong>und</strong>legender Hinsicht doch verschieden vom der formalen Bildungsumfeld.<br />

Der Arbeitsplatz wird charakterisiert durch eine Anzahl verschiedener Wissensformen. Diese


hängen in besonders hohem Maße von der jeweiligen Situation ab. Zwischen KMU <strong>und</strong> KMU<br />

gibt es gewaltige Unterschiede darin, wie die Dinge getan werden, in den formalisierten <strong>und</strong><br />

verschlüsselten Abläufen <strong>und</strong> Prozeduren. Jedes KMU hat seine ‚eigene’ Kultur, dies heißt,<br />

gemeinsames Wissen, Glauben, Handlungsweisen <strong>und</strong> Normen, welche das soziale<br />

Interagieren beherrschen. Die Kultur eines KMU mag nicht nur sehr verschieden von eins<br />

anderen sein, der auf demselben Gebiet tätig ist, sie mag auch über innerbetriebliche<br />

Befindlichkeiten sowie Ebenen von Vertraulichkeit aufweisen, die von dem formalen<br />

Ausbildungsumfeld weit entfernt sind. Im weiten Sinne können die unterschiedlichen Formen<br />

des Arbeitsplatz – Wissens kategorisiert 27 werden als:<br />

♦ „Verstand-orientiert“ [Embrained] (wie tue ich es) Hängt ab von begrifflichen Fertigkeiten <strong>und</strong><br />

kognitiven Fähigkeiten des Individuums.<br />

♦ „Körper-orientiert“ [Embodied] (wie tun wir die Dinge hier) Aktionsorientiert <strong>und</strong><br />

wahrscheinlich nur zum Teil explizit.<br />

♦ „Ebenen-orientiert“ [Embedded] (in systemische Abläufe, Rollen <strong>und</strong> formale Prozeduren.<br />

♦ „Schlüssel-orientiert“ [Encoded] (übertragen durch Zeichen <strong>und</strong> Symbole)<br />

♦ „Kultur-orientiert“ [Encultured] (der Prozess, wie man gemeinsames Verständnis erreicht; er<br />

ist sprachbasiert, sozial angelegt <strong>und</strong> verhandelbar).<br />

Es wird ebenfalls „auftauchende“ Formen von Arbeitsplatzwissen geben (d.h. Formen des<br />

Arbeitsplatzwissens, die stark lokalisiert oder spezialisiert sind <strong>und</strong> die ihre eigenen<br />

unverkennbaren Merkmale haben).<br />

Empfehlung 2: Innerhalb eines umfassenden terminologischen <strong>und</strong> operationalen Rahmens,<br />

der auf der transnationalen Ebene kohärent ist, werden die Vielfalt der Gebräuche am<br />

Arbeitsplatz <strong>und</strong> die Wissensformen auf lokaler Ebene als Haupt – Geschäftsparameter<br />

angenommen <strong>und</strong> unterstützt.<br />

Lernen am Arbeitsplatz wird stark von kulturellen Traditionen beeinflusst. Im Allgemeinen kann<br />

man gewisse kulturelle Verhaltensweisen beschreiben. In Individual–Kulturen liegt die Betonung<br />

auf dem persönlich Ereichten, während Kollektiv – Kulturen die Betonung auf Gruppenzielen 28<br />

liegt. In high-<br />

27<br />

Blackler, F. 1995. Knowledge, knowledge work and organizations: an overview, Organizational Studies,<br />

16 (6), 1021-1045.<br />

28<br />

Hofstede, G. 1994. Cultures and organizations: intercultural co-operation and its importance for sur-<br />

vival. London: Harper Collins publishers


context – Kulturen wird eine Menge von „unausgesprochener“ Bedeutung während der<br />

Kommunikation übertragen, während die Bedeutung in low-context – Kulturen Äußerungen 29<br />

umfasst. In Differenzial – Kulturen ist die ‚soziale Distanz’ während der Kommunikation von<br />

größerer Bedeutung als sie es in affirmativen Kulturen 30 ist.<br />

Noch spezieller können Kommunikation, Wissenstransfer <strong>und</strong> Innovation innerhalb <strong>und</strong><br />

zwischen KMUs kulturelle ‚Abschaltungen’ einschließen. Zu den ‚Abschaltungen’ können<br />

gehören: Unterschiede in Lernstilen, Unterschiede in persönlichen Erwartungen, Unterschiede in<br />

der ethischen Haltung, unterschiedliche Erfahrungen bei der Politikgestaltung 31<br />

Empfehlung 3: Die Aussage sollte anerkannt werden, dass unterschiedliche kulturelle<br />

Verhaltensweise zu einem unterschiedlichen Arbeitsumfeld führen. Gleichzeitig sollten aber<br />

Maßnahmen ergriffen werden, um kulturell abgelöstes Verhalten zu vermindern. Dies umfasst<br />

Kommunikation, Produktivität <strong>und</strong> Innovation.<br />

Schnell sich entwickelnde Felder wie e-Learning sind verw<strong>und</strong>bar durch naive Businessmodelle<br />

<strong>und</strong> eilfertig erzeugte Politik. Bis vor kurzem nahm man an, dass man durch Bereitstellung von<br />

Technologie den Markt erzeugen könne. In dem gereifteren Klima, in dem wir jetzt operieren, ist<br />

das Potenzial für ein Anwachsen des e-Learning verb<strong>und</strong>en mit Koprodukten auf Gebieten, auf<br />

denen der Mehrwert klar zu identifizieren ist. Jetzt werden „Gemischte Ökonomie“ <strong>und</strong> gemischtmediales<br />

Herangehen favorisiert, welche das e-Learning in Einklang bringen mit anderen<br />

Bedarfsfeldern in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Gemischt – ökonomisches e-Learning begreift Vielfalt in der Praxis. Aus dem Fehlen von<br />

abgestimmten Definitionen zum e-Learning entsteht eine gleichzeitige Vielfalt von e-Learning –<br />

Praktiken. Lernpraktiken, bei denen IuK integraler Bestandteil des Lernprozesses sind, können<br />

durch eine Reihe von Kontinua dargestellt werden, die einschließen:<br />

♦ individuell --- vernetzt<br />

♦ frontal --- dezentralisiert / Distanz<br />

♦ formal --- nicht-formal --- informell<br />

♦ flexibel --- personalisiert<br />

♦ natürliche Wahrnehmung --- gesteigerte Wahrnehmung<br />

♦ Allgemeine kommerzielle Anwendungen (z.B. Microsoft – Produkte) --- speziell entwickelte<br />

Ausbildungsressourcen<br />

Dieses sind keine feststehenden Parameter, sonder sie sind, in Abhängigkeit vom Lernkontext,<br />

fließend. e-Learning – Verfahren starr mit einem dieser Parameter zu vergleichen, ist nicht<br />

hilfreich. Des Weiteren ist es generell ein Fehler anzunehmen, dass IuK das Lehren <strong>und</strong> Lernen<br />

gr<strong>und</strong>legend verschieden unterstützt: es verändert eher die Beziehungen zwischen Mensch,<br />

Technik <strong>und</strong> Pädagogik. Innerhalb eines gegebenen Kontextes kann Kompetenz im e-learning<br />

betrachtet werden als das Steuern von kommunikativen <strong>und</strong> pädagogischen Verfahren, um<br />

Begriffsinhalte zu erzeugen. Aktivitäten, die zu Kompetenz im e-Learning führen, können nicht<br />

außerhalb des Kontextes verstanden werden, in welchem sie ablaufen. Mit anderen Worten,<br />

Verfahren des e-learning müssen sinnvoll eingesetzt werden.<br />

29 Hall, E, T. 1976. Beyond culture. New York: Doubleday.<br />

30 Brown, P. & Levinson, S. 1978. Universals and language usage: politeness and phenomena, in J.<br />

Goody (Ed.) Questions and politeness. Cambridge: Cambridge University Press.<br />

31 Dillon, P. Wang, R. and Tearle, P. 2006. Cultural disconnection in virtual education, submitted to Cul-<br />

ture, Pedagogy and Society.


Empfehlung 4: Es ist eine stabile Theorie zum e-Learning am Arbeitsplatz erforderlich, (i) die<br />

klar die gegenseitigen Beziehungen <strong>und</strong> Abhängigkeiten von Mensch, Technik <strong>und</strong> Pädagogik in<br />

den Lernsituationen würdigt <strong>und</strong> (ii) die einen Rahmen dafür schafft, wie in einer Mischwirtschaft<br />

von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsverfahren Werte hinzugefügt werden können.<br />

Demographische, ökonomische <strong>und</strong> auch technologische Veränderungen unterhöhlen die<br />

Unterschiede zwischen sowie die Orte für Ausbildung, Weiterbildung <strong>und</strong> Freizeitaktivitäten.<br />

Unterscheidungen zwischen akademischen <strong>und</strong> beruflichen sowie zwischen formalen,<br />

informalen <strong>und</strong> nicht-formalen Lernsituationen sind zunehmend weniger hilfreich. e-Learning<br />

verlangt flexible, integrierende Rahmenbedingungen, die auf neue relationale Prinzipien. Der<br />

ungehinderte Fluss von Ideen <strong>und</strong> Verfahren über geografische, organisationseigene <strong>und</strong><br />

konzeptuelle Grenzen hinweg ist ein wichtiger Wegbereiter für Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Produktivität <strong>und</strong> sozialen Zusammenhalt in einem kulturell verschiedenen <strong>und</strong> ökonomisch<br />

stabilen Europa.<br />

Empfehlung 5: Es sind Mechanismen erforderlich zur Unterstützung: (i) für die Übertragung von<br />

guten Praxisbeispielen zwischen existierenden Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsbereichen <strong>und</strong> (ii) für die<br />

Entwicklung neuer Organisationsstrukturen, welche restriktive Grenzen hinter sich lassen.<br />

Es ist bekannt, dass es mehr bedarf, nicht nur die Übertragung von guten Praxiserfahrungen zu<br />

verstehen, sondern auch deren Übertragbarkeit. e-Learning ist ein Kanal, der verbesserte<br />

Online – Wechselwirkungen zwischen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsverfahren unterstützt, wobei er<br />

erkannte kontextuelle Grenzen zwischen öffentlichem <strong>und</strong> privatem Sektor sowie deren<br />

Nahtstellen zu breiteren nationalen System <strong>und</strong> Strukturen nieder bricht. Innerhalb des<br />

erweiterten Europas sollte die Erforschung des e-Learning als ein Mechanismus fortgeführt<br />

werden, um den Transfer praktischer Erfahrungen über kulturelle Rahmen hinweg zu befördern<br />

<strong>und</strong> um sein Potential voranzubringen <strong>und</strong> damit neue Formen des Austauschen von<br />

Wissensmanagement <strong>und</strong> <strong>Wirtschafts</strong>entwicklung zu stimulieren.


MecMAP fields 5.1<br />

Projects and<br />

Initiatives<br />

5.2 European<br />

Organizations<br />

5.3 Competences<br />

and 5.4 qualifications Guides and<br />

resources<br />

socioeconomic<br />

data<br />

controlled<br />

vocabulary<br />

ID (auto number) MeCMap ID assigned automatically by CCG<br />

title 1 1 1 1 1 A single title must be provided.<br />

relation<br />

uri 1 1 1 1 1<br />

uri description<br />

harvard reference<br />

required fields<br />

multiple may be<br />

possible User notes<br />

In each database yellow fields are required to be completed, the others should be completed<br />

where information is available.<br />

reference to related resource in this or other MeC MAP databases: closed format: (to be<br />

defined by antonio)<br />

At least one unique identifier or product code must be given. It must be one of the following:<br />

1. a URI such as a web page address or 2. an ISBN number., or project number<br />

Description of uri : controlled vocabulary e.g. isbn, issn, URL, manufacturer's product code,<br />

EU project code<br />

Standard bibliographic reference in Harvard system: ref<br />

http://www.bournemouth.ac.uk/academic_services/documents/Library/Citing_References.pdf<br />

language 1 1 1 1 1 Working languages ie those in which relevant outputs are available<br />

language descrption Description of context of languages<br />

abstract 1 1 1 1 1<br />

A simple description must be provided. This is best kept to about 50 words (somewhere<br />

between 150 and 200 characters) so that it can be read quickly by users and can be seen in<br />

the display window of the Portal.<br />

description 1 1 1 1 1 Long description guide 300 words max.<br />

subject 1 1 1 1 1<br />

ANNEX A<br />

Keywords that conform to a controlled vocabulary list. This list to be defined in course of<br />

early data collection ro<strong>und</strong>s. It would be useful initially if each database was consistent in its<br />

own use of terms. Eventually consistency will be required across all databases.


Creator name (Creator is an entity primarily responsible for making the content of the<br />

resource.Comment Examples of a Creator include a person, an organisation, or a service.<br />

Typically, the name of a Creator should be used to indicate the entity.).<br />

Specified person name format: Title, Initials, FAMILY NAME<br />

creator 0 0 1 1 1<br />

creator.address 0 0 1 1 1 Creator contact address<br />

creator.email 0 0 1 1 1 Creator email<br />

creator.phone 0 0 1 1 1 Creator phone with full international code<br />

creator.homepage 0 0 1 1 1 Creator contact web site URL<br />

Lead organisation/lead person.<br />

contact 1 1 0 0 0<br />

Specified person name format: Title, Initials, FAMILY NAME<br />

contact.address 1 1 0 0 0 Contact address<br />

contact.email 1 1 0 0 0 Contact email<br />

contact.phone 1 1 0 0 0 Contact phone including internationla dialling code<br />

contact.homepage 1 1 0 0 0 Contact's web site URL<br />

publisher 1 0 1 1 1 Publisher name<br />

publisher.homepage 1 0 1 1 1 Publisher's web site URL<br />

contributor 1 1 1 1 1<br />

Other contributors to the resource/organisation. These may include partners in a consortium,<br />

co-authors, co-developers etc.<br />

contributor.description 1 1 1 1 1 How they contribute to the project/resource etc.<br />

contributor.homepage 1 1 1 1 1 Homepage of the contributor<br />

contributor email 1 1 1 1 1 Conttirbutor email<br />

date 1 1 1 1 1 Date in format: dd:mm:yyyy<br />

description of date 1 1 1 1 1 Significance of the date eg date of publication, date of creation, launch etc.<br />

date.start 1 0 1 1 1 date range start: eg start and finish of project, start of initiative, publication date<br />

date.end 1 0 1 1 1 date range stop: eg start and finish of project<br />

description of date range 1 0 1 1 1 Significance of the date range<br />

interactivityType 1 1 1 1 1<br />

Prescribed vocabulary e.g. text, event, training, guidance, interactive resource, assessment,<br />

collection, dataset, evaluation, exam, exemplification, forum, guidance, lesson plan,<br />

network, scheme, simulation, service, software, textbook, training<br />

cost 1 1 1 1 1 Free of charge: yes/no/not sure


cost description 1 1 1 1 1 What the charge is for<br />

Information about rights held in and over the resource.Typically, a Rights element will<br />

contain a rights management statement for the resource, or reference a service providing<br />

such information. Rights information often encompasses Intellectual Property Rights (IPR),<br />

Copyright, and various Property Rights. e.g. "Copyright University of Exeter 2004 - All rights<br />

reserved" or link to statement e.g."http://foo.bar.org/cgi-bin/terms":<br />

rights 1 1 1 1 1<br />

format 1 0 1 1 1<br />

Technical formats used by the resource: this list to be defined but will inlcude e.g. : web<br />

page, CD-ROM, DVD, printed matter, Excel, Word, PDF<br />

size/scale 1 1 1 1 1 Physical description of scale e.g. pages, MB etc.<br />

structure 1 1 0 0 0<br />

Organisation type or project type (research, demonstration, support, reference etc.) /sector,<br />

suggsted vocab required eg SME, NGO, plc etc<br />

sector 1 1 0 0 0 Description of industrial or public sector sector (controlled vocab list): e.g tourism, catering<br />

audience 1 1 1 1 1 Intended end user or beneficiary: controlled vocabulary:<br />

The principal environment within which the learning and use of this learning object is<br />

educational context 1 0 1 1 0<br />

intended to take place.: controlled vocabulary<br />

pre-requisite 1 0 1 0 0 Educational pre-requisites for using the resource<br />

The next phase of education that this resource leads on to: controlled vocabulary as per<br />

progression 1 0 1 0 0<br />

educational context above<br />

primary countries 1 1 1 1 1 Target countries in which resource could be used: may describe range of countries<br />

additional countries 1 1 1 1 1 Additional countries in which resource could be used<br />

transferability: is already 1 0 1 1 0 Has already applied transferability principles that make the resource transferable<br />

transferability: can be 1 0 1 1 0 Could be transferable depending on conditions described below<br />

transferability (description) 1 0 1 1 0 Describes how the resource is transferable across cultures and countries<br />

f<strong>und</strong>ing 1 0 0 0 0 F<strong>und</strong>ing body and f<strong>und</strong>ing level (euros)<br />

inputter 1 1 1 1 1 MeC Map staff inputting this record<br />

comment 1 1 1 1 1<br />

user comment 1 1 1 1 1<br />

From MecMAPper (MeC Map staff inputting this record) should be structured as a critical<br />

review which may be used in the WP6 analysis. Database leaders may want to defined a<br />

format for this which they will then be able to use in WP6.<br />

Comment from end users (may include quotes from published materials, if so these should<br />

be given full references

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