Final Report - Privaten Wirtschafts- und Technikakademie GmbH
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Übersicht<br />
zu multikulturellen e-Learning -<br />
Kompetenzen<br />
(MeC MAP):<br />
Abschlussbericht<br />
Vorbereitet von:<br />
Jo Pye, Marchmont Observatory,<br />
Universität Exeter<br />
Prof. Patrick Dillon, Universität Exeter<br />
Haftungsausschluss<br />
mit Beiträgen vorbei:<br />
Luis Almeida<br />
Lucy Brain-Gabbott<br />
Antonio Freitas<br />
Miloš Novak<br />
Marja-Liisa Pentti<br />
Dominic Prosser<br />
Guenter Teichner<br />
Minna Vahamaki<br />
Markus Wolf<br />
Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft realisiert.<br />
Der Inhalt dieses Projektes gibt nicht notwendigerweise die Position der Europäischen Gemeinschaft, der<br />
Nationalagentur wider; diese tragen auch in keiner Weise irgendwelche Verantwortung
1 Einleitung<br />
Die überarbeitete Strategie von Lissabon vom Mai 2005 1 fordert alle europäischen<br />
Mitgliedsstaaten auf, ihr Hauptaugenmerk wieder auf Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung zu<br />
konzentrieren. Um das zu erreichen, muss Europa<br />
die Basis seiner Wettbewerbsfähigkeit erneuern,<br />
sein Wachstumspotential <strong>und</strong> seine Produktivität erhöhen,<br />
den sozialen Zusammenhalt stärken,<br />
sein Hauptaugenmerk auf Wissen, Innovation <strong>und</strong> Optimierung des Humankapitals<br />
richten.<br />
Für die Umsetzung der neuen Strategie <strong>und</strong> nachhaltiges Wachstum der europäischen<br />
Wirtschaft werden Wissen <strong>und</strong> Innovation als unerlässlich angesehen. Die Rolle von Forschung,<br />
Bildung <strong>und</strong> aller Formen der Innovation werden hervorgehoben in ihrem Beitrag zur<br />
Wissensschöpfung <strong>und</strong> zur Jobqualität auf den nationalen <strong>und</strong> regionalen Arbeitsmärkten. Die<br />
Entwicklung einer Politik des lebenslangen Lernens überall in Europa ist unerlässlich, um die<br />
definierten Ziele der überarbeiteten Lissabon Strategie zu erfüllen. Der Europarat fordert die<br />
Mitgliedsstaaten auf, die Verfügbarkeit von lebenslangem Lernen für alle zu ermöglichen,<br />
jedoch besonders auf wenig qualifizierte Arbeitskräfte <strong>und</strong> auf Mitarbeiter in klein- <strong>und</strong><br />
mittelständigen Unternehmen (KMU) abzuzielen.<br />
Das Maastrichter Kommunique vom Dezember 2004 2 betont außerdem die Bedeutung eines<br />
hohen Niveaus von Qualität <strong>und</strong> Innovation in den Systemen der Berufsausbildung, zum<br />
Nutzer aller Lerner, damit die europäische berufliche Bildung zu einer weltweit<br />
wettbewerbsfähigen Wirtschaft beitragen kann, indem sie 'allen Europäern, jungen <strong>und</strong> älteren<br />
Arbeitskräften, Arbeitslosen <strong>und</strong> Benachteiligten die Qualifikationen <strong>und</strong> Kompetenzen bietet,<br />
die sie benötigen, um vollständig in die entstehende wissensbasierte Gesellschaft integriert zu<br />
werden'. Zusätzlich nimmt das Kommunique die Entwicklung lernorientierter Umgebungen in<br />
den Ausbildungseinrichtungen <strong>und</strong> auf den Arbeitsplätzen der Mitgliedsstaaten in das Programm<br />
auf. Diese zielen auf die Umsetzung eines pädagogischen Konzepts, das selbstorganisiertes<br />
Lernen unterstützt <strong>und</strong> sich besonders das Potential der Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechnologien (IKT) <strong>und</strong> des e-Learning zu Nutze macht, um lebenslanges<br />
Lernen zu verbessern.<br />
Das Leonardo Projekt MeC MAP (Multi Cultural e-Learning Competencies Map) der<br />
Europäischen Union wurde konzipiert, um die gestiegenen Anforderungen an das Lernen in<br />
einem erweiterten Europa zu bearbeiten, indem der potentielle Beitrag des e-Learning in der<br />
beruflichen Bildung behandelt wird. Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer in kleinen Firmen werden<br />
zunehmend ihre eignen Arbeitserfahrungen in einen breiteren, globaleren Kontext einbringen<br />
müssen, wobei kulturelle Unterschiede des Arbeitsplatzes anzuerkennen <strong>und</strong> zu unterstützen.<br />
Das Projekt ist besonders zeitgemäß für jene Arbeitskräfte aus den neuen EU-Beitrittsländern,<br />
für die eine Beschäftigung in anderen Teilen Europas neue kulturelle Herausforderungen<br />
darstellen.<br />
MeC MAP bezieht sich auf folgende Ziele des Leonardo Programms:<br />
Verbesserung der Fähigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen der Menschen<br />
Verbesserung der Qualität von <strong>und</strong> Zugang zu <strong>und</strong> weiterführender der beruflichen<br />
Bildung<br />
Förderung <strong>und</strong> Stärkung des Beitrags der beruflichen Bildung zum Innovationsprozess.<br />
1 http://www.eu2005.lu/en/actualites/conseil/2005/03/23conseileuropen/ceconcl.pdf<br />
2 http://europa.eu.int/comm/education/news/ip/docs/maastricht_com_en.pdf
Es reagiert auf die besondere Dringlichkeit, die Potentiale neuer Lehr- <strong>und</strong> Lernformen <strong>und</strong><br />
gr<strong>und</strong>legender Fähigkeiten in der beruflichen Bildung zu nutzen sowie auf die thematischen<br />
Aktionen von Qualität <strong>und</strong> interkulturellem Dialog. Seine breite Zielgruppe schließt e-Learning<br />
<strong>und</strong> Web-Entwickler, Koordinatoren für Bildung and Vertreter der öffentlichen Verwaltungen ein<br />
sowie große <strong>und</strong> kleine Unternehmen im privaten Sektor.<br />
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht hebt die Notwendigkeit hervor, Informationen über e-<br />
Learning Projekte in Europa zu vereinen <strong>und</strong> empfiehlt:<br />
Auf lokaler Ebene sollten die Ergebnisse von EU geförderten Projekten in zentralen<br />
Datenbanken gespeichert werden, zu denen offiziell zugelassene Unternehmen aus den<br />
Mitgliedsstaaten als offene Quellen Zugang haben. 3<br />
MeC MAP nimmt Abstand von der Hypothese, dass die Entwicklung <strong>und</strong> Einführung des e-<br />
Learning in die Gesellschaft die zunehmend unterschiedliche <strong>und</strong> multi-kulturelle Dimension<br />
der europäischen Gesellschaft ignoriert oder unzureichend anspricht, <strong>und</strong> deshalb<br />
(unbeabsichtigt) zu einer geteilten Gesellschaft beiträgt. Das MeC MAP Projekt richtet sich<br />
deshalb auf den multi-kulturellen Kontext von e-Learning Zugriffsmöglichkeiten in kleinen<br />
Unternehmen. Das Projekt ist untermauert durch fünf Datenbanken, die online verfügbar<br />
sind. Dies sind:<br />
Ergebnisse <strong>und</strong> Initiativen von e-Learning Projekten, die multi-kulturelle Aspekte<br />
ansprechen, besonders in kleinen Unternehmen, einschließlich erläuternde Fallstudien <strong>und</strong><br />
gute praktische Beispiele.<br />
Ein europäischer 'Atlas' von Unternehmen/Agenturen als Schlüssel für die Einführung <strong>und</strong><br />
Erhöhung der mehrsprachigen <strong>und</strong> multi-kulturellen e-Learning Kompetenzen <strong>und</strong><br />
Standards, zusammen mit der Beschreibung der aktuellen <strong>und</strong> relevanten nationalen <strong>und</strong><br />
regionalen Strategien <strong>und</strong> Prioritäten.<br />
Ein gemeinsamer Referenzrahmen für die Befähigungen <strong>und</strong> Qualifikationen der Lehrer,<br />
Ausbilder <strong>und</strong> Spezialisten in der beruflichen Bildung, die mit kleinen Unternehmen im multikulturellen<br />
Kontext arbeiten.<br />
Eine Sammlung von Leitfäden <strong>und</strong> Referenzmaterial, das für Ausbilder <strong>und</strong> Entwickler, die in<br />
einem multi-kulturellen e-Learning Kontext arbeiten, nützlich ist.<br />
Eine sozioökonomische / geographische Informationsdatenbank, die ökonomische,<br />
technische, pädagogische <strong>und</strong> geographische Parameter enthält.<br />
Dieser Bericht legt dar:<br />
Die Projektpartner <strong>und</strong> –struktur<br />
Den theoretischen <strong>und</strong> methodologischen Rahmen des Projekts<br />
Die Projektergebnisse: Zusammenfassungen der Datenbanken <strong>und</strong> Kommentare von<br />
Partnereinrichtungen<br />
Schwerpunktfindungen, Themen <strong>und</strong> Empfehlungen, die sich aus dem Projekt ergeben.<br />
Der Bericht wird illustriert durch eine Anzahl thematischer Abbildungen, abgeleitet aus<br />
hauptsächlich sozialen, ökonomischen <strong>und</strong> demographischen Datenbaken, die zusammen ein<br />
ausgewähltes geographisches Informationssystem bilden.<br />
2 Der europäische Kontext<br />
Das MeC MAP Projekt wurde durchgeführt auf dem Hintergr<strong>und</strong> der Entwicklungen <strong>und</strong> Themen<br />
3 Page, K. A preliminary study on the current state of e-learning in lifelong learning. CEDEFOP Panorama<br />
Series 123. Luxembourg: Office for Official Publications of the European Communities, 2006.
in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung in Europa. Eine Analyse der aktuellen <strong>und</strong> neusten<br />
Forschungsprojekte in der beruflichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, gesammelt vom Europäischen<br />
Zentrum für die Entwicklung der Berufsausbildung (CEDEFOP), macht die wachsende<br />
Bedeutung von Themen deutlich, die die größere Mobilität der Arbeitskräfte über Ländergrenzen<br />
hinaus betreffen. Sie werden widergespiegelt durch das Wiederauftauchen solcher Themen wie<br />
Wissenstransfer, digitale Technologien, laufende berufliche Entwicklung, Gleichstellung <strong>und</strong><br />
Übertragbarkeit von Qualifikationen, lebenslanges Lernen, Zulassung von vorliegenden<br />
Erfahrungen, internationale Arbeitsmärkte <strong>und</strong> Lohnungleichheiten.<br />
Das Maastricht Kommunique bekräftigt den potentiellen Beitrag der Lerntechnologien zum<br />
lebenslangen Lernen durch:<br />
die Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung der Ansätze zum offenen Lernen befähigen die Menschen,<br />
individuelle Wege zu bestimmen, unterstützt durch angemessene Führung <strong>und</strong> Beratung.<br />
Das sollte ergänzt werden durch die Schaffung flexibler <strong>und</strong> offener Rahmenbedingungen<br />
für die berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, um die Grenzen zwischen beruflicher Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung <strong>und</strong> Allgemeinbildung zu verringern <strong>und</strong> um den Ablauf zwischen Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
weiterführender Ausbildung <strong>und</strong> Hochschulbildung zu steigern. Zusätzlich sollten<br />
Maßnahmen ergriffen werden, um die Mobilität in die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> weiterführende Ausbildung<br />
zu integrieren.<br />
Einige dieser Fragen sind gesamteuropäisch, andere sind von nationalem Interesse. Obwohl<br />
sich MeC MAP bemüht hat, europaweite Themen anzusprechen, haben die Belange der<br />
Partnerländer zwangsläufig den Kontext, in dem das Projekt durchgeführt wurde sowie den Ton<br />
dieses Berichts, stark beeinflußt<br />
So gibt es zum Beispiel im Vereinigten Königreich Besorgnis über niedrige Produktivität <strong>und</strong><br />
Fähigkeiten, <strong>und</strong> das hatte eine größerer Betonung auf soziale Ansätze <strong>und</strong> Lernen nach dem<br />
16. Lebensjahr zur Folge. In Deutschland hat eine niedrigere Anzahl von jungen Leuten, die in<br />
das duale System der Berufsausbildung eintreten, verglichen mit denen für eine akademischen<br />
Ausbildung, zusammen mit einem Verlust an traditionellen Arbeitsplätzen eine Hinwendung zu<br />
flexibleren Ausbildungsplätzen befördert, mit dem Ziel der Sicherung der internationalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> der Einführung einer stärker regional geprägten Verantwortung für<br />
das Lernen. In Portugal gibt es Probleme mit dem Verständnis für die Zusammenhänge<br />
zwischen beruflicher Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung, dem Arbeitsmarkt, den Industriezweigen <strong>und</strong> der<br />
Innovation. In Finnland ist die Bereitschaft für die Informationsgesellschaft ein Stimulus für die<br />
Verbesserung der Fähigkeiten der Lerner in allen Altersgruppen <strong>und</strong> für das Verständnis für<br />
berufliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung. In der Slowakei haben Initiativen zur Verbesserung der<br />
Verbindung zwischen Schule <strong>und</strong> Wirtschaft Vorrang, um die wenig hilfreichen Unterschiede<br />
zwischen Erziehung <strong>und</strong> Bildung zu überwinden <strong>und</strong> die lückenhafte berufliche Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung zu reformieren.<br />
Zusätzlich hat jedes Partnerland seine eigenen Probleme <strong>und</strong> Prioritäten beim lebenslangen<br />
Lernen, e-Learning (gewöhnlich als Teil innerhalb des größeren Zusammenhangs der<br />
Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien in Erziehung <strong>und</strong> Bildung) <strong>und</strong> beim<br />
arbeitsplatzbasierten Lernen. Einige Hauptentwicklungen <strong>und</strong> Themen werden im weiteren<br />
ausgeführt. Die Länderkennungen sind:<br />
Vereinigtes Königreich (GB).<br />
Deutschland (DE).<br />
Portugal (PT).<br />
Slowakei (SK).<br />
Finnland (FI).
Lebenslanges Lernen<br />
Die Strategie des lebenslangen Lernens widerspiegelt ein wachsendes Interesse am Lernen,<br />
eine Niveauerhöhung hinsichtlich der Fähigkeiten am Arbeitsplatz, eine Verbesserung der<br />
Einstellung der Arbeitgeber <strong>und</strong> eine Erhöhung der Standards.<br />
Es bedarf einer Verstärkung der Verbindungen zwischen Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> weiterführender<br />
Ausbildung, wachsende Flexibilität <strong>und</strong> Übergänge zwischen Qualifikationssystemen <strong>und</strong><br />
Reagieren auf die Bedürfnisse der mobilen Arbeitskraft in Europa (DE).<br />
Strategien zielen darauf ab, die Beziehungen zwischen Fähigkeiten, Ausbildung <strong>und</strong><br />
Arbeitsfähigkeit deutlicher zu machen, wobei flexiblere Optionen als Schlüssel für die<br />
Anpassungsfähigkeit <strong>und</strong> Verantwortlichkeit der Arbeitskraft angesehen werden (PT).<br />
Lernen auf allen Altersstufen richtet sich auf die formelle Anerkennung der<br />
Lebenserfahrungen anstelle von Qualifikationen zur Stärkung der Verbindungen zwischen<br />
Ausbildung <strong>und</strong> Arbeit <strong>und</strong> zu größerer Teilhabe am Arbeitsmarkt, um die soziale<br />
Einbeziehung zu fördern (FI).<br />
Verbesserung der Beziehungen zwischen formellen <strong>und</strong> informellen<br />
Qualifikationsbedürfnissen, um die traditionell getrennte finanzielle Unterstützung zu<br />
überwinden: Flexible Ausbildung ist wichtig, um die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu überwinden<br />
(SK).<br />
IuK-Technologien in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung/ e-Learning<br />
Die e-Learning Strategie zielt auf junge Leute ab <strong>und</strong> betont das personalisierte Lernen,<br />
individuelle Unterstützung <strong>und</strong> Training durch den Tutor, online Beratung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
der Infrastruktur (GB).<br />
Die Planung der Informationsgesellschaft unterstützt den gleichen Zugang zu IuK-<br />
Technologien <strong>und</strong> Ausbildung für benachteiligte Gruppen, zusammen mit ähnlichen<br />
Initiativen in e-Government, e-Health, e-Learning <strong>und</strong> digitaler Wirtschaft (DE).<br />
Das Bewusstsein für e-Learning ist häufig eingeb<strong>und</strong>en in eine Verbesserung der<br />
Infrastruktur, verb<strong>und</strong>en mit der Notwendigkeit der stärkeren Integration der IuK-<br />
Technologien sowie der Pädagogik <strong>und</strong> des Könnens im e-Learning in vorhandene Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungssysteme (PT).<br />
Die nationale Regierung anerkennt den Beitrag der innovativen Technologien für die<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> investiert stark in Reformen der Infrastruktur, den Zugang, Training,<br />
Forschung <strong>und</strong> Inhaltsentwicklung für alle Bürger (FI).<br />
Staatlich gelenkte Reformen beinhalten obligatorische Qualifikationen in IuK-Technologien<br />
als Teil der in der Oberstufe zu erwerbenden Fähigkeiten, die Verbesserung der Ausstattung<br />
der Schulen, Entwicklungen in eGovernment <strong>und</strong> gezieltes Training der Arbeitslosen <strong>und</strong> der<br />
wenig entwickelten Regionen. (SK).<br />
Arbeitsplatzbasiertes Lernen<br />
Obwohl die Politik darauf abzielt, die Nutzung des arbeitsplatzbasierten Lernens zu<br />
verstärken, konzentriert sich meistens die aktuelle Regierungsunterstützung auf den Inhalt<br />
<strong>und</strong> die Infrastruktur für formelles Lernen in den Schulen als auf die Wirtschaft (GB).<br />
Ein Aktionsprogramm der Regierung zielt auf die Stärkung <strong>und</strong> Unterstützung eines<br />
innovativen <strong>und</strong> flexiblen Trainings für die berufliche Entwicklung in Unternehmen ab (DE).<br />
E-Learning soll bei begrenzter Entwicklung an Universitäten <strong>und</strong> in ausgewählten<br />
Industriezweigen seinen Nutzen illustrieren, aber die Arbeitgeber glauben, dass die<br />
Belegschaft traditionelle Trainingsmethoden bevorzugt (PT).
Training, bei dem e-Learning die Teilhabe am Arbeitsmarkt befördert, ist für Arbeitslose<br />
kostenlos <strong>und</strong> wird in beruflichen Ausbildungszentren and am Arbeitsplatz von<br />
Bildungsanbietern zur Verfügung gestellt; für Migranten wird Sprachtraining <strong>und</strong> die<br />
Vervollkommnung in der nationalen schulischen Gr<strong>und</strong>ausbildung geboten (FI).<br />
Die traditionelle Trennung zwischen staatlich <strong>und</strong> privat finanzierter Ausbildung muss noch<br />
überw<strong>und</strong>en werden; Arbeitgeber haben wenige Anreize, um in berufliche Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildung zu investieren (SK).<br />
3 Projektpartner <strong>und</strong> Struktur<br />
MeC MAP vereinigt Partner aus fünf europäischen Nationen: das Vereinigte Königreich,<br />
Deutschland, Portugal, die Slowakei <strong>und</strong> Finnland <strong>und</strong> bindet eine breite Palette von<br />
Partnerorganisationen ein, die sich für das multi-kulturelle e-Learning engagieren. Die Spanne<br />
der Partnerexpertisen umfasst kleine Firmen des privaten Sektors, Forschungsabteilungen an<br />
Hochschulen sowie große öffentliche Organisationen (Gewerkschaften).<br />
Das Projekt ist in sechs getrennte Arbeitspakete gegliedert, wobei Verantwortlichkeiten für deren<br />
Leitung <strong>und</strong> Unterstützung unter den Partnern, entsprechend deren Fachkompetenz, aufgeteilt<br />
wurden. Folglich waren die Projektkoordinatoren für das generelle Projektmanagement<br />
zuständig (WP1); Partner aus Hochschulen für die Forschungsentwicklung <strong>und</strong> die Entwicklung<br />
der Gr<strong>und</strong>positionen <strong>und</strong> der wissenschaftlichen Koordination der Forschung (WP2); die<br />
Gewerkschaftspartner für die Dissemination (WP3); <strong>und</strong> die Computergrafikpartner für die<br />
Entwicklung der Datenbank (WP5). Hintergr<strong>und</strong>forschung bezüglich der fünf<br />
Datenbankkomplexe (WP4), die Eingliederung des Inhalts in den Dublin Core (WP5) <strong>und</strong><br />
Kommentierung des Fortgangs der Forschung (WP6) teilten sich die Partner entsprechend dem<br />
Datenbankkomplex, den sie zu bearbeiten hatten, wie folgt:<br />
WTA - EU Projektdatenbank (4.1/5.1/6.1).<br />
AKOL - EU Unternehmensdatenbank (4.2/5.2/6.2).<br />
Metodicke Centrum - EU Kompetenzdatenbank (4.3/5.3/6.3).<br />
eNovate - EU Ressourcendatenbank (4.4/5.4/6.4).<br />
Marchmont Observatory - EU Sozioökonomische Datenbank (4.5/5.5/6.5).<br />
Detaillierte Beschreibung der Partner:<br />
Vereinigtes Königreich<br />
eNovate Knowledge Span – ein kleines e-Learning Beratungsunternehmen, Margate, Kent<br />
Die Arbeit von e-Novate richtet sich auf berufliche Bildung <strong>und</strong> e-Learning für kleinste <strong>und</strong> kleine<br />
Unternehmen. Die Firma beschäftigt sich mit der Entwicklung von neuen Trainingskonzepten,<br />
arbeitet an Methodologien, die die Einbindung von kleinen Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen in<br />
das e-Learning befördert. e-Novate leitete kürzlich das Leonardo Pilotprojekt SOLT, in welchem,<br />
zusammen mit acht verschiedenen Ländern, gute praktische Leitlinien für e-Learning Tutoren in<br />
kleinen Unternehmen entwickelt wurden. e-Novate arbeitet eng mit dem Hochschulbereich im<br />
GB <strong>und</strong> in Europa in einem Lehrerbildungsnetzwerk unter ADAPT <strong>und</strong> Leonardo-Programmen<br />
zusammen. e-Novate bietet Expertenunterstützung bei der Entwicklung <strong>und</strong> Lieferung von<br />
Trainingsprogrammen, Projektentwicklung, Management <strong>und</strong> Bewertung <strong>und</strong> online<br />
Lernumgebungen im Rahmen kleiner Unternehmen. Es stellt auch Beratung für Regierungs-
<strong>und</strong> EU finanzierte Programme, wie Europäischer Sozialfonds (ESF), EQUAL <strong>und</strong> Leonardo zur<br />
Verfügung.<br />
Marchmont Observatory – Forschungsstelle research in der School of Education and<br />
Lifelong Learning, University of Exeter Marchmont Observatory an der Universität von Exeter ist<br />
umfassend eingeb<strong>und</strong>en in die Forschung <strong>und</strong> Entwicklung von e-Learning <strong>und</strong> e-Training.<br />
Ursprünglich ins Leben gerufen als das Großbritanniens einziges nationales ADAPT Projekt,<br />
leitete Marchmont Prozessforschung mit Partnern im ganzen Land, um die Industrie über<br />
universitäre Entwicklungen zu informieren (UfI learndirect), indem sie Werkzeuge für<br />
Managementveränderungen für strategische Planer, Kursverwalter, Eigner von KMUs/Manager<br />
<strong>und</strong> Einzellerner herstellten. Marchmont ist gegenwärtig eingeb<strong>und</strong>en in die Bewertung <strong>und</strong><br />
Förderung einer Reihe von regionalen, GB and EU finanzierten Projekten, einschließlich<br />
Forschung mit europäischen Partnern unter EQUAL, Artikel 6 <strong>und</strong> Leonardo Programmen.<br />
Größere regionale Initiativen beinhalten das Skills and Learning Intelligence Module (SLIM) des<br />
South West Regional Observatory; ein EQUAL Projekt, das Herangehensweisen für die<br />
Stärkung der Arbeitsmarktfähigkeit <strong>und</strong> der Bildungsbedürfnisse älterer Menschen bearbeitet<br />
(SWOOP – South West Opportunities for Older People) sowie das Management für eine Reihe<br />
von Forschungsaktivitäten mit Partnereinrichtungen r<strong>und</strong> um den Südwesten des Vereinigten<br />
Königreiches.<br />
Deutschland<br />
WTA (Private <strong>Wirtschafts</strong>- - <strong>und</strong> <strong>Technikakademie</strong> <strong>GmbH</strong>) – ist eine privatwirtschaftliche<br />
Bildungseinrichtung, Rostock<br />
WTA hat sich auf maßgeschneiderte Kurse spezilaisiert <strong>und</strong> nutzt innovative Techniken auf den<br />
Gebieten Wirtschaft, Technologie, Fremdsprachen <strong>und</strong> IT, was Forschung <strong>und</strong> Entwicklung von<br />
Trainingssoftware einschließt. Die Kurse berücksichtigen die Herausforderungen des<br />
europäischen Marktes durch ihre Sensitivität gegenüber der interkulturellen Umgebung, ein<br />
hohes theoretische Niveau <strong>und</strong> durch Einbeziehung der praktischen Erfahrungen der Firmen.<br />
Die Firma hat Erfahrung in der Lehrplanentwicklung, der Entwicklung von CBT Materialien, der<br />
Organisation <strong>und</strong> Durchführung von Kursen <strong>und</strong> Fernlernen, auch durch die Arbeit in regionalen<br />
<strong>und</strong> EU-Projekten im Rahmen von Phare <strong>und</strong> Leonardo Programmen.<br />
Portugal<br />
CCG (Centro de Computacao Grafica) – innovativer Entwickler von Computersystemen,<br />
Coimbra<br />
Centro de Computação Gráfica bietet örtlichen Firmen einen Service für<br />
Computergrafikanwendungen. CCG trägt durch das INI-GraphicsNet Netzwerk zu<br />
überregionalen <strong>und</strong> multi-nationalen Entwicklungen in der Computergrafik in Europa bei <strong>und</strong><br />
fördert auch die Forschungszusammenarbeit über Europa hinaus mit afrikanischen <strong>und</strong><br />
lateinamerikanischen Ländern. CCG arbeitet an der Anpassung, Übertragung <strong>und</strong> Integration<br />
der Entwicklungen <strong>und</strong> bietet der Industrie Beratungen zum Gebrauch von Computergrafiken als<br />
eine Technologieform <strong>und</strong> Werkzeug. Europäische Aktivitäten sich auf KMUs in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Portugal gerichtet.<br />
Slowakei<br />
Metodicke Centrum – eine nationale Lehrerbildungseinrichtung, Banska Bystrica<br />
Metodicko - Pedagogické Centrum Banská Bystrica ist eine unabhängige Einrichtung des<br />
Bildungsministeriums, die eine breite Palette an Weiterbildungsaktivitäten, einschließlich<br />
Fernlernen <strong>und</strong> e-Learning für Lehrpersonal in der Region der Mittelslowakei anbietet. Als<br />
Beitrittsland richten die slowakische Gesellschaft <strong>und</strong> deren Bildungsinitiativen ihr Augenmerk
darauf, die soziale Einbeziehung der unterschiedlichen kulturellen Umgebungen durch<br />
multikulturelle Herangehensweisen in der formellen <strong>und</strong> informellen Bildung zu befördern,<br />
Herausforderungen, die Metodicke in die Ausbildung der Lehrer <strong>und</strong> Erzieher einbezieht.<br />
Metodickes strategische Ziele sind die Nutzbarmachung der Potentiale der IuK-Technologien,<br />
um mindestens 40% ihrer Kurse als offenes <strong>und</strong> Fernlernen mit starker Betonung des e-<br />
Learning anbieten zu können.<br />
Finnland<br />
AKOL (Aikuiskouluttajien Liitto oy) – eine Gewerkschaft der Erwachsenenbildner, Turku<br />
Die AKOL Gewerkschaft vertritt Ausbilder, Lehrer <strong>und</strong> Dozenten aus beruflichen <strong>und</strong> anderen<br />
Bildungszentren <strong>und</strong> –einrichtungen der Erwachsenenbildung in Finnland <strong>und</strong> zählt 2000<br />
Mitglieder aus 42 Bildungszentren der beruflichen Erwachsenenbildung. Die Mitglieder von<br />
AKOL kommen aus allen Gebieten der Erwachsenenbildung, der beruflichen Bildung für<br />
berufliche Abschlüsse, Berufsbildung, Training für Berufsberatung, Training für berufliche <strong>und</strong><br />
andere Abschlüsse, zugelassen von den nationalen Bildungsbehörden. Die Fachkompetenz der<br />
AKOL Mitglieder umfasst Personaltraining, betriebliche Weiterbildung, Lehrlingsausbildung,<br />
Fernlernen, Prinzipien für lebenslanges Lernen <strong>und</strong> Anwendung sowie e-Learning auf<br />
verschiedenen Gebieten. AKOL ist aktiver Partner <strong>und</strong>/oder Koordinator in verschiedenen<br />
transnationalen Programmen wie ADAPT, Integra <strong>und</strong> Socrates, <strong>und</strong> stützt sich auf die<br />
Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl von Partners <strong>und</strong> Kollegen in anderen europäischen<br />
Ländern. AKOL ist auch verb<strong>und</strong>en mit EU-PRAXI.NET, einem europaweiten Netzwerk von<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungseinrichtungen <strong>und</strong> der EXEMPLO Initiative (Bewertung der nicht formell<br />
erworbenen Kompetenz der erfahrenen Arbeitnehmer - Experienced EMPLOyees).<br />
Das MeC MAP Projekt besteht aus eine Reihe von miteinander verb<strong>und</strong>en Arbeitspaketen, die<br />
von den einzelnen Partner geleitet <strong>und</strong> von den anderen Mitgliedern des Partnerverb<strong>und</strong>es<br />
unterstützt werden.<br />
WP1 – Projekt Management (Leiteinrichtung : eNovate)<br />
Erstellung der vereinbarten Studien im Zeit- <strong>und</strong> Budgetrahmen<br />
Sicherung des Verständnisses der vertraglichen Verpflichtungen im Rahmen der<br />
Partnerschaft <strong>und</strong> zu deren Handhabung innerhalb eines angemessenen vertraglichen <strong>und</strong><br />
finanziellen Rahmens<br />
Gewährleistung einer effektiven Kommunikation <strong>und</strong> Transparenz zwischen den Partnern<br />
Abschluß einer IPR Partnerschaftsvereinbarung<br />
Bereitstellung einer stabilen externen Projektbewertung<br />
Erarbeitung einer Zusammenfassung der vorliegenden Projektergebnisse in den Sprachen<br />
der Partner<br />
WP2 – Wissenschaftliche Koordination (Leiteinrichtung: Marchmont)<br />
Schaffung von stabilen <strong>und</strong> zuverlässigen analytischen Methodologien, Daten <strong>und</strong><br />
Interpretationen<br />
Gewährleistung einer effektiven Kommunikation zwischen den Experten<br />
Gewinnung von zuverlässigen Projektergebnissen innerhalb eines stabilen F&E Rahmens,<br />
einschließlich Monitoring der Ergebnisse<br />
Qualitätssicherung des F&E - Prozesses<br />
WP3 – Dissemination (Leiteinrichtung: AKOL)<br />
Weite Verbreitung der Projektergebnisse<br />
Entwicklung des Rahmens für Dissemination<br />
Erhöhung der Wahrnehmung des Projektes bei den Zielgruppen
Profilerweiterung des Multikulturalismus innerhalb der e-Learning Thematik<br />
WP4 – Research (gemeinsam geleitet durch alle Partner)<br />
Datensammlung <strong>und</strong> – analyse durch Nutzung der entsprechenden<br />
Forschungsmethodologie<br />
Abbildung der öffentlich <strong>und</strong> kommerziell bearbeiteten multikulturellen e-Learning Projekte,<br />
um gute Verfahren zu identifizieren<br />
Findung der europäischen Hauptakteure im multikulturellen e-Learning, die als Leitbilder<br />
geeignet sind<br />
Kennzeichnung der Schlüsselkompetenzen, die für multikulturelles e-Learning relevant sind<br />
Errichtung eines Ressourcensystems für multikulturelles e-Learning<br />
Einordnung des multikulturellen e-Learning in sozioökonomische Kontexte, die visuell<br />
dargestellt werden können<br />
WP5 – Datenbankentwicklung (Leiteinrichtung : CCG)<br />
Zur Organisation <strong>und</strong> Speicherung der Mapping- <strong>und</strong> Analyseergebnisse in zugänglicher Art, die<br />
sich ergeben aus:<br />
Multikulturelle e-Learning Projektforschung<br />
Forschung in den führenden europäischen Einrichtungen<br />
Multikulturelle Qualifikationen <strong>und</strong> Forschung<br />
Multikulturelle e-Learning Ressourcenforschung<br />
GIS bezogene Forschung<br />
WP6 – Analyse <strong>und</strong> Referenzentwicklung (gemeinsam geleitet durch alle Partner)<br />
Durchsicht <strong>und</strong> Dokumentation der Ergebnisse <strong>und</strong> online Bereitstellung<br />
Erstellung einer Übersicht über die vorhandenen multikulturellen <strong>und</strong> e-Learning Praktiken<br />
Erarbeitung eines Navigationsrahmens für europäische Schlüsseleinrichtungen, die für<br />
multikulturelles e-Learning relevant sind<br />
Erstellung einer Übersicht über relevante Kompetenzen<br />
Schaffung einer Bank von e-Learning Ressourcen, die für multikulturelles e-Learning<br />
relevant sind<br />
Einbettung der Ergebnisse in einen breiteren sozioökonomischen Kontext<br />
Erfassung von Ergebnissen aus Experten- <strong>und</strong> Nutzersicht<br />
4 Theoretischer <strong>und</strong> methodologischer Rahmen<br />
4.1 Theoretischer Rahmen<br />
Das MeC MAP Projekt gründete sich auf der soziokulturellen Theorie. Die soziokulturelle<br />
Theorie ist ein breiter Interpretationsrahmen innerhalb der Sozialwissenschaften, die sich um die<br />
Erklärung bemüht, wie Individuen <strong>und</strong> Gruppen ihre Identität in sozialen <strong>und</strong> kulturellen<br />
Szenarien erschaffen <strong>und</strong> ausdrücken. In der Bildung wird untersucht, wie Individuen <strong>und</strong><br />
Gruppen in sozialen <strong>und</strong> kulturellen Umgebungen lernen, oder genauer gesagt, wie soziale <strong>und</strong><br />
kulturelle Umgebungen als Lernumgebungen betrachtet werden können.<br />
Soziokulturelle Herangehensweisen werden schon lange genutzt, um die Beziehung zwischen<br />
Menschen <strong>und</strong> Ressourcen in unterschiedlichen ökonomischen Ordnungsformen zu erklären,<br />
z.B. in ländlichen Gemeinden, wo die Produktion auf Primärquellen 4 basiert <strong>und</strong> in<br />
4 Simmons, I.G. 1989. Changing the Face of the Earth. Culture, Environment and History. Oxford, Black-<br />
well.
Industriegemeinden, wo sie auf verarbeitender Industrie 5 beruht. Ähnliche Prinzipien können auf<br />
das sogenannte 'postindustrielle' Zeitalter, in dem wir heute leben, angewendet werden, wo die<br />
Wirtschaft zunehmend auf Informationen basiert. Die Wechselbeziehungen zwischen Menschen<br />
<strong>und</strong> Informationen können modelliert werden als 'Kulturen', 'Gesellschaften' <strong>und</strong><br />
‘Gemeinschaften’ 6, 7 . Ein Vorteil dieses Typs der Modellierung besteht darin, dass weitgehend<br />
verifizierte Methodologien aus den Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften genutzt werden können.<br />
Diese Modellierung wird auch auf andere komplexe, dynamische <strong>und</strong> veränderliche Systeme<br />
des menschlichen Umfeldes angewendet, einschließlich Ressourcenmanagement 8 <strong>und</strong><br />
Finanzsysteme 9 . Methodologien aus den Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften wurden im MeC<br />
MAP Projekt angepasst <strong>und</strong> genutzt.<br />
Die soziokulturelle Modellierung ist darin eingeschlossen. Jede Disziplin hat etwas beizutragen:<br />
besondere Art <strong>und</strong> Weisen mit Informationen zu arbeiten, besondere Sichtweisen auf Erziehung<br />
<strong>und</strong> Bildung, spezielles Fachwissen, das der Informationswirtschaft Werte hinzufügen kann. Sie<br />
ist ganzheitlich, weil sie sich mit der Gesamtbild beschäftigt – dem Informationsfluss, der jeden<br />
Teil der Wirtschaft <strong>und</strong> jeden Aspekt unseres Lebensstils berührt.<br />
Eins unserer zentralen Gr<strong>und</strong>sätze der soziokulturellen Theorie ist die 'Aktivitätstheorie'. Die<br />
Aktivitätstheorie postuliert, dass bewusstes Lernen aus Aktivität entsteht, nicht aber als deren<br />
Vorgänger. Aktivität kann nicht außerhalb des Kontextes, in dem sie entsteht, verstanden<br />
werden. So können Erziehungssysteme <strong>und</strong> Herangehensweisen nur verstanden werden durch<br />
die Analyse ihrer historischen Entwicklung, besonders hinsichtlich der Rolle der Ressourcen <strong>und</strong><br />
der Art, wie sie in die soziale Praxis integriert werden. Der Begriff 'Ressourcen' wird im weitesten<br />
Sinne verwendet <strong>und</strong> schließt sowohl andere Menschen als auch Gegenstände <strong>und</strong> Werkzeuge<br />
ein. Werkzeuge können technisch sein (die mit der Außenwelt verbinden) <strong>und</strong> symbolisch (die<br />
mit der internen Welt verbinden). Werkzeuge verändern Aktivitäten <strong>und</strong> werden gleichzeitig von<br />
ihnen verändert. Der Gebrauch von kulturell spezifischen Werkzeugen formen die Art <strong>und</strong><br />
Weise, in der Menschen denken <strong>und</strong> handeln.<br />
Die soziokulturelle Analyse <strong>und</strong> Aktivitätstheorie entstand im frühen zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
durch die Arbeit von Wygotsky. Wygotsky betrachtete das Gedächtnis als eingebettet in<br />
materielle Aktivitäten <strong>und</strong> nicht als unabhängig von der Welt existierend. Seine<br />
Betrachtungsweisen waren kognitiv <strong>und</strong> sozial. Die Tradition von Wygotsky wurde in vielfältiger<br />
Weise weiterentwickelt: in den USA in dem Werk von Bruner, Cole <strong>und</strong> Wertsch in der<br />
Entwicklungspsychologie, der Kulturanthropologie <strong>und</strong> der Soziolinguistik. Dieser Zweig wird<br />
allgemein als soziokulturelle oder kulturhistorische Theorie bezeichnet. In Russland war es<br />
Leontjew, der sich damit beschäftigte, besonders in bezug auf das Zusammenwirken von<br />
Bewusstsein <strong>und</strong> Aktivität, ein Thema, das in der jüngsten Zeit als eine Version der<br />
Aktivitätstheorie herausgearbeitet <strong>und</strong> von Engeström <strong>und</strong> anderen 10 weiterentwickelt wurde.<br />
Für Engeström 11 ist ein Aktivitätssystem eine komplexe <strong>und</strong> relativ dauerhafte 'Gemeinschaft<br />
von Praktiken' die oft die Form einer Institution annimmt. Aktivitätssysteme werden ausgeführt in<br />
Form von individuellen, zielorientierten Handlungen. Aber ein Aktivitätssystem ist nicht<br />
5<br />
Maddison, A. 1982. Phases of Capitalist Development, Oxford, Oxford University Press.<br />
6<br />
Macdonald, D.1996. Information as Innovation. Oxford, Oxford University Press<br />
7<br />
Nardi, B. & O’Day, V. 1999. Information Ecologies, MIT Press.<br />
8<br />
Berkes, F. & Folke, C. 1998. Linking Social and Ecological Systems: Management Practices and Social<br />
Mechanisms for Building Resilience, Cambridge, Cambridge University Press.<br />
9<br />
Ormerod, P. 1998. Butterfly Economics. London, Routledge.<br />
10<br />
Edwards, A. & Daniels, H. 2004. Using sociocultural and activity theory in educational research, Educational<br />
Review, 56 (2), 107-111.<br />
11<br />
Engeström, Y. 2001. Expansive learning at work: toward an activity theoretical conceptualisation. Jour-<br />
nal of Education and Work, 14 (1), 133-156.
eduzierbar auf die Summe aller dieser Handlungen.<br />
Die Auffassung von der 'Gemeinschaft von Praktiken' wurde von Wenger 12 entwickelt. Wenger<br />
arbeitete mit Jean Lave an der Auffassung von der 'legitimen peripheren Teilnahme'<br />
(Lehrausbildung). Er behauptet, dass Gemeinschaften Wissensmanagementsysteme<br />
lebensfähig machen. Für Wenger ist Wissen eine Organisation, die nicht in Datenbanken,<br />
sondern in einer Konstellation von Praktiken lebt, mit anderen Worten, sie erhält nur durch<br />
Aktivität Bedeutung. Wenger macht einen Unterschied zwischen 'Gemeinschaft von Praktiken',<br />
wo die Betonung auf einer Sache, die man kennt, liegt <strong>und</strong> einem Aktivitätssystem, wo die<br />
Betonung auf einer Sache, die man tut, liegt.<br />
Die Gr<strong>und</strong>sätze von der Gemeinschaft von Praktiken sind wichtig für das MeC MAP Projekt,<br />
besonders das folgende 13 (abgeleitet von Wenger, ausgenommen wo ausgewiesen)<br />
Wir tragen in uns die Art <strong>und</strong> Weise, wie wir die Welt interpretieren, die Art, wie wir uns<br />
verhalten, die unterschiedlichen Praxisgemeinschaften, zu denen wir gehören. Cole 14 nennt<br />
diese Dinge 'gelebte Erlebnisse' – verschieden bezogen auf Kontexte, Situationen <strong>und</strong><br />
Praktiken.<br />
Tätigkeit <strong>und</strong> Struktur (eines Individuum <strong>und</strong> einer Gemeinschaft) kann nicht isoliert<br />
betrachtet werden. Die Spannung zwischen ihnen fängt die Lebenserfahrung auf. In einer<br />
Gemeinschaft von Praktiken beginnt man nicht mit Tätigkeit, Struktur, dem Individuum <strong>und</strong><br />
der Gemeinschaft, sondern mit den Spannungsfeldern – dem Mittelpunkt, wie es Wenger<br />
nennt.<br />
Eine Gemeinschaft hat Beziehungen zwischen Kompetenz <strong>und</strong> Wissen, die lokal <strong>und</strong> nichtlokal<br />
bestimmt sind.<br />
Um Erfahrung auf die Gemeinschaft zu übertragen, muss man sich gegenseitig mit den<br />
Kompetenzen beeinflussen, einschließlich der Sprache.<br />
Wissen ist Persönlichkeit. Persönlichkeit. wird auf vielfältigen Niveaus geformt, d.h. in<br />
Gemeinschaften von Gemeinschaften (wie in einem Fraktal).<br />
Gemeinschaften beschäftigen sich mit Aufgaben. Individuen in einer Gemeinschaft haben zu<br />
einem bestimmten Moment spezifische Aufgaben, die als Aktivitäten bezeichnet werden<br />
können, aber es gibt keine spezifische Aufgabe für die Gemeinschaft selbst.<br />
Ein Individuum repräsentiert die Gemeinschaft durch seine oder ihre Kompetenz in ihr.<br />
In der Vergangenheit wirkten wir in Gemeinschaften, in denen wir physisch ein Teil von ihr<br />
waren, jetzt wirken wir in Gemeinschaften, in denen wir physisch nicht mehr ein Teil von ihr<br />
sind (wie das e-Learning).<br />
4.2 Methodologischer Rahmen<br />
Es wurde eine Reihe von Entwicklungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden genutzt, basierend auf den<br />
Sozial- <strong>und</strong> Geisteswissenschaften:<br />
Literaturrecherche, theoretisch <strong>und</strong> bezogen auf die praktischen Ergebnisse des Projektes,<br />
unter Nutzung des Internets <strong>und</strong> veröffentlichter Quellen.<br />
Fachgebietsbezogene Übersichten, Interviews <strong>und</strong> Zielgruppen mit internationalen Experten<br />
<strong>und</strong> potentiellen Datenbanknutzern.<br />
Fallstudien von guten praktischen Beispielen, hervorgehoben durch erfolgreiche europäische<br />
12<br />
Wenger, E. 1998. Communities of Practice. Learning, Meaning and Identity, Cambridge, Cambridge<br />
University Press.<br />
13<br />
Wenger, E. 2005. Keynote address to Sociocultural Theory in Educational Practice, Manchester, 8-9<br />
September 2005.<br />
14<br />
Cole, M. 1996. Cultural Psychology. A once and future discipline. Cambridge, Mass, Harvard University<br />
press.
e-Learning Projekte (siehe unten).<br />
Entwurf <strong>und</strong> Entwicklung von Datenbanken, die den Prozess der aufeinanderfolgenden<br />
Schritte <strong>und</strong> Eliminierungen widerspiegeln, basierend auf bestehenden Auswahlkriterien <strong>und</strong><br />
Flussdiagrammverfahren. (vgl. Abschnitt 5)<br />
Anpassung <strong>und</strong> Entwicklung der geeigneten Übersichts- <strong>und</strong> Bewertungswerkzeuge,<br />
besonders die Übertragung <strong>und</strong> Kombination der ausgewählten sozioökonomischen Daten<br />
in geographischer Form, die eine Meta-Analyse der Ergebnisse ermöglichte. (vgl. Abschnitt<br />
6)<br />
Literaturrecherche – von gedruckten <strong>und</strong> online Materialien wurde für die<br />
Ressourcendatenbank in höchster Weise nutzbar gemacht <strong>und</strong> hat die Entwicklung der<br />
Kompetenzdatenbank in intensiver Weise geleitet <strong>und</strong> untermauert, wobei eine streng<br />
akademische Bearbeitung der vorhandenen Quellen betrieben wurde.<br />
Politikanalyse – war in die Forschung der Partner in bezug auf deren nationale Politik bei<br />
Steuerung des lebenslangen, des e-Learning <strong>und</strong> der multi-kulturellen Entwicklung in den<br />
einzelnen Ländern einbezogen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe wählten die Partner relevante<br />
Auszüge aus den vorhandenen CEDEFOP Länderstudien aus <strong>und</strong> untersuchten auch nationale<br />
Veröffentlichungen, um, wenn nötig, Lücken zu füllen. Die Auszüge finden sich auf den MeC<br />
MAP Webseiten.<br />
Internetrecherche – war eine der gr<strong>und</strong>sätzlich sek<strong>und</strong>ären Forschungsmethoden, die von<br />
MeC MAP genutzt wurden. Sie war wichtig für die Inhaltsschöpfung für die<br />
Unternehmensdatenbank, <strong>und</strong> sie wurde intensiv genutzt von der Projekt-, Ressourcen- <strong>und</strong><br />
besonders von der sozioökonomischen Datenbank, um Aspekte für Zusammenhänge<br />
herauszufinden.<br />
Fragebögen (strukturiert) – waren eins der gr<strong>und</strong>sätzlichen Prüfungswerkzeuge des Projektes.<br />
Allgemeine Fragebogenmethoden wurden nach Konsultationen mit den Partners als wichtiger<br />
Meilenstein im Projektes angepasst, um Rückkopplungen von Nutzern <strong>und</strong> Experten zu<br />
sammeln <strong>und</strong> zu analysieren, die als Information zur Weiterentwicklung der Forschung dienen<br />
konnten. Fragebögen in E-mail <strong>und</strong> Word Format wurden von den verantwortlichen Partnern für<br />
deren individuellen Datenbanken genutzt (z.B. Ressourcen, Sozioökonomie), um den<br />
Zusammenhang darzustellen, wie sich MeC MAP gegenüber ähnlichen Initiativen positioniert.<br />
Telefoninterviews (teilweise strukturiert) – wurden in ähnlicher Weise von den Partnern genutzt<br />
(z.B. Sozioökonomie), um den Projektverlauf detaillierter mit ausgewählten Experten in der<br />
Nachfolge von E-mail Fragebögen, wie oben erwähnt, zu diskutieren.<br />
Online Gruppendiskussionen – synchrone (Echtzeit) Diskussionen wurden im Projekt nicht oft<br />
genutzt wegen der unterschiedlichen technischen Voraussetzungen der Projektpartner.<br />
Skype (Internet Telefonie) wurde jedoch von einzelnen Partnern, deren Systeme den Zugang<br />
erlauben, genutzt <strong>und</strong> Telefonkonferenzen wurden auch genutzt, um Expertentreffen<br />
durchzuführen. E-mail in asynchronem Modus war die hauptsächliche Kommunikationsplattform,<br />
die von den Partnern <strong>und</strong> deren Kollegen genutzt wurde. Der Gebrauch des dem Projekt<br />
zugeordneten Arbeitsbereiches, der als gemeinsames Archiv <strong>und</strong> Diskussionsbasis fungierte,<br />
wurde von allen Partnern gut genutzt.<br />
Fokusgruppen – waren ein weiteres bedeutendes Werkzeug, um die Rückkopplung für das<br />
Projekt zu erfassen. Deren Nutzung durch die Partner beinhaltet:<br />
Expertentreffen, London, Oktober 2004<br />
Treffen mit internationalen Experten zur Information über die Kompetenzdatenbank, geleitet
vom slowakischen Partner<br />
Treffen mit Nutzern zur Kursbestimmung bei der Inhaltssammlung/zur Steuerung der<br />
Ressourcen für die Datenbank, geleitet vom deutschen Partner<br />
Treffen mit Nutzern zur Steuerung der Ressourcen für die Unternehmensdatenbank, geleitet<br />
vom finnischen Partner<br />
Nach den Treffen wurden die Resultate zum portugiesischen Partner zur Information über<br />
weitere MeC MAP Datenbankentwicklungen weitergeleitet<br />
4.2.1 Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprinzipien<br />
Von besonderem europäischem Interesse für das Projekt war die Entwicklung eines<br />
analytischen Gr<strong>und</strong>prinzips, das eine Arbeitsdefinition von Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning<br />
einschloss. Diese Definitionen wurden genutzt, um die Datenbanken zu strukturieren, mit ihnen<br />
Ressourcen aufzufinden, Branchenübersichten, Interviews <strong>und</strong> Fallstudien zu vermitteln. Das<br />
Ziel war die Erstellung einer starken Beziehung zwischen den Forschungs- <strong>und</strong> den<br />
Verbreitungsaspekten des Projektes, mit denen man zum Fortschritt der anderen beiträgt <strong>und</strong><br />
umgekehrt.<br />
a Multikulturalismus<br />
In den Workshops zu Beginn des Projektes untersuchten wir die Auffassungen zum<br />
Multikulturalismus, besonders die folgenden Fragen:<br />
Was bedeutet 'multikulturell' (<strong>und</strong> wie unterscheidet es sich von etwas, das wir kulturell<br />
spezifisch nennen)?<br />
Welches sind unsere Mustergruppen? Worin bestehen die Beziehungen zwischen<br />
Teilnehmern, Netzwerken <strong>und</strong> e-Content in <strong>und</strong> zwischen diesen Gruppen?<br />
Inwieweit berühren diese Beziehungen den Informationsaustausch <strong>und</strong> den Aufbau von<br />
Wissen? Wie kulturell spezifisch sind diese Dinge?<br />
Was verstehen wir unter Wissen im Kontext unseres Projekts? Was sind seine spezifischen<br />
<strong>und</strong> übertragbaren Komponenten?<br />
Wie wichtig sind Gemeinschaftsidentität <strong>und</strong> –zusammenhang <strong>und</strong> sind sie abhängig von<br />
kulturspezifischen Faktoren?<br />
Gegenstände, die wir über die multikulturellen Aspekte unseres Projektes untersuchten, waren:<br />
Wie sind Elemente des e-Content ermitteln, die übertragbar sind von einer Kultur auf die<br />
andere.<br />
Prinzipien, die angewendet werden müssen, um den e-Content übertragbar zu machen (der<br />
Begriff der 'Lokalisierung').<br />
Internationalisierung: Inhalt muss von Anfang an zum transnationalen Gebrauch entworfen<br />
werden.<br />
Nationale/lokale Inhalte, die eine kulturelle <strong>und</strong> sprachliche Übertragung verlangen, um sie<br />
auf anderes übertragbar zu machen.<br />
Multikulturalismus als Gegenstück zu dem oben erwähnten, d.h. e-Content, der kulturell<br />
bestimmt ist <strong>und</strong> so zur kulturellen Unterschiedlichkeit (<strong>und</strong> das bedeutet multikulturell) in<br />
Europa beiträgt.<br />
In der Folge von Diskussionen in den Workshops entwickelten wir die folgenden Werkzeuge zu<br />
Erstellung der multi-kulturellen Nachweise der gegebenen Ressourcen
Werkzeug: Ist es multikulturell?<br />
Innerhalb der vielfältigen Definitionen von multikultureller Bildung, die untersucht wurden, ordnet<br />
Chang 15 Multikulturalismus im weitesten Sinne, so wie er in Fachbüchern beschrieben wird, vier<br />
verschiedenen Ansätzen zu:<br />
Ansatz 'Kulturmodell', das oft zu tun hat Materialkultur, um die Wertschätzung der Kulturen<br />
anderer Länder zu erhöhen.<br />
Ansatz 'Interkulturelle Kompetenz', um die Entwicklung von Wissen, Einstellungen <strong>und</strong><br />
Funktionsfähigkeiten gegenüber anderen Kulturen zu unterstützen.<br />
Ansatz 'Internationaler Vergleich', um die Umstände im Ausland mit denen im Heimatland zu<br />
spiegeln.<br />
Ansatz 'Weltbürger', befasst mit der Entwicklung eines Verantwortungsbewusstseins als<br />
Weltbürger.<br />
Der Typ der multikulturellen Bildung, der im MeC MAP Projekt in Betracht bezogen wurde, passt<br />
am besten zu dem als 'Interkulturelle Kompetenz' definierten Ansatz von Chang.<br />
…interkulturelle Kompetenz betont die Bedeutung der Unterstützung, die der Lernende<br />
benötigt, um Wissen, Einstellung <strong>und</strong> Leistungsfähigkeiten in anderen Kulturen zu<br />
entwickeln. Banks argumentiert, dass ein wichtiges Ziel der globalen Erziehung, die eng<br />
verb<strong>und</strong>en mit multikultureller Erziehung ist, darin besteht, " den Lernenden zu helfen,<br />
eine interkulturelle Kompetenz zu entwickeln für Kulturen außerhalb ihrer nationalen<br />
Grenzen sowie die notwendige Einsichten <strong>und</strong> das Verständnis um zu begreifen, dass<br />
alle Menschen, die auf der Erde leben, in ihren Schicksalen eng miteinander verb<strong>und</strong>en<br />
sind".<br />
Mit anderen Worten, er regt auch eine ethnische Erziehung an, um das ultimative Ziel<br />
anzustreben, ein Individuum zu schaffen, das "klare, reflektierende <strong>und</strong> positiv ethnische,<br />
nationale <strong>und</strong> globale Identifikation hat sowie das Wissen, die Fertigkeiten, Haltungen<br />
<strong>und</strong> Fähigkeiten, die notwendig sind, um innerhalb ethnischer Kulturen in seiner oder<br />
ihrer eigenen Nation <strong>und</strong> auch in Kulturen außerhalb seiner oder ihrer Nation in anderen<br />
Teilen der Welt zu wirken" 16 . Bei dieser Herangehensweise wird Kultur verständlicher<br />
gemacht als im Ansatz Kulturmodell, so dass die Aneignung von "Wissen, Fertigkeiten,<br />
Haltungen <strong>und</strong> Fähigkeiten" den Lernenden befähigt, handlungsfähig zu werden in einer<br />
bestimmten Kultur außerhalb seiner eigenen. Verglichen mit dem Ansatz Kulturmodell,<br />
erfordert der Ansatz Interkulturelle Kompetenz vom Lernenden, in die Kultur einbezogen<br />
zu werden.<br />
Im Ergebnis der Diskussionen mit den Partnern leiteten wir die folgenden Anwendungsmerkmale<br />
für Materialen ab, die zur Einbeziehung in die MeC MAP Datenbank zu berücksichtigen sind.<br />
Diese Merkmale sollen verstanden werden als die entsprechenden<br />
ressourcenbasierten/inhaltsbezogenen <strong>und</strong> servicebasierten/prozessbezogenen Elemente.<br />
Ressourcenbasiert, Schwerpunkt auf Inhalt:<br />
1. Leichtübertragbarer e-Inhalt<br />
15 Chang, H. Multicultural education for global citizenship: a textbook analysis. Electronic Magazine of<br />
Multicultural Education., 5, (2), Autumn 2003. (http://www.eastern.edu/publications/emme) (Paper originally<br />
presented at 102 nd annual meeting of the American Anthropological Association, Nov 2003)<br />
16 Banks, J. A. (1981). Multiethnic education: Theory and practice. Boston, MA: Allyn and Bacon.
2. Prinzipien zur Übertragbarkeit von e-Content<br />
3. Jeder Inhalt, der zum transnationalen Gebrauch entwickelt wurde<br />
Servicebasiert, Schwerpunkt auf Prozess:<br />
4. Multikulturelles Training, um die Menschen zur Arbeit in anderen Kulturen zu befähigen.<br />
5. Multikulturelles Training, um die Menschen zur Arbeit mit Menschen aus anderen<br />
Kulturen zu befähigen.<br />
Weitere Analysen der oben genannten Merkmale legen einen Rahmen nahe, der es<br />
ermöglichte, Typen von Materialien mit e-Content entsprechend ihrer Zielgruppen<br />
hervorzuheben (von lokalen zu internationalen), gemeinsam mit einer Reihe von Interaktionen,<br />
die sich in beide Richtungen bewegen. (Abbildung 1). So konnten, bezogen auf die Frage der<br />
Prinzipien für eine Übertragbarkeit des ressourcenbasierten e-Content, diese wirksam werden<br />
bei der Übertragung von e-Content für lokale Zwecke auf eine breitere multikulturelle<br />
Nutzergemeinschaft oder in der andern Richtung – zur Lokalisierung von transnationaler<br />
Nutzung. Im letzeren Falle könnte ein spezieller kultureller 'Filter' angewendet werden, der die<br />
folgenden Varianten in der Population berücksichtigt:<br />
sprachliche (besonders übersetzte Quellen).<br />
soziale<br />
technische<br />
erzieherische<br />
ökonomische<br />
geographische<br />
politische<br />
Ein Spektrum an e-Content kann vorgelegt werden, mit Interaktion in beide Richtungen – von<br />
lokalen Ressourcen an einem Ende zu transnationalen am anderen (Abbildung 1)<br />
Abbildung 1 Interaktionen in multikulturellen e-Learning Ressourcen<br />
Lokal entstandener e-Content Transnationaler e-Content<br />
Prinzipien zur Übertragbarkeit des e-Content<br />
Weiter Analysen der servicebasierten, prozessbezogenen Elemente des multikulturellen<br />
Trainings empfehlen, dass diese beiden getrennt zu betrachten sind, da sie sich einmal auf<br />
personenbezogenes multikulturelles Zusammenwirken beziehen, anders als die<br />
Weiterentwicklung der Interaktionen innerhalb einer multikulturellen Gegebenheit. (Abbildung 2)<br />
Abbildung 2 Interaktionen im multikulturellen e-Learning Service<br />
Personenbezogene Interaktionen Ortsbezogene Interaktionen<br />
Befähigung der Arbeiter mit multi- Befähigung der Arbeit in multi-<br />
kulturellen Kollegen zu arbeiten kultureller Umgebung zu arbeiten
Wenn man die Ressourcen- <strong>und</strong> Serviceelemente des multikulturellen e-Learning<br />
zusammenfasst, gelangt man zu folgendem Ergebnis (Abbildung 3):<br />
Abbildung 3 Interaktionen in multikulturellen e-Learning Ressourcen <strong>und</strong> Service<br />
[Sprachlich Personenbezogen in Ortsbezogen in [Technisch<br />
Sozial multikulturellen Teams multikultureller Politischl<br />
Erzieherisch] Umgebung Geographisch]<br />
Lokal erzeugter e-Content Transnationaler e-Content<br />
Prinzipien zur Übertragbarkeit von e-Content<br />
b E-Learning<br />
Zusammen mit der Zuwendung zum Begriff des Kulturalismus beschäftigten wir uns in unseren<br />
früher Workshops gleichzeitig mit dem begriff des e-Learning, aus dem wir das folgende<br />
Werkzeug ableiteten:<br />
Werkzeug: Ist es e-Learning?<br />
Unsere Definition von e-Learning stammt aus dem europäischen e-Learning Aktionsprogramm 17 :<br />
'die Nutzung der neuen Multimediatechnologien <strong>und</strong> des Internets zur Verbesserung der Qualität<br />
des Lernens durch die Beförderung des Zugangs zu den Ressourcen <strong>und</strong> Dienstleistungen als<br />
auch durch Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit über Entfernungen'.<br />
Für unsere Zwecke ist die Definition gerechtfertigt durch:<br />
1. Das 'Lernen' muss 'geliefert' werden als Ganzes oder in Teilen entweder durch<br />
• Multimedia-Technologien (eigenständig).<br />
<strong>und</strong>/oder<br />
• Netzwerktechnologien (Internet, Intranet, Extranet, WAP (WML)).<br />
2. Um als 'Lernen' angesehen zu werden, muss der Inhalt die Lerner in die Betrachtung<br />
einbeziehen <strong>und</strong>/oder die Interaktion muss zu einer Entwicklung oder einen Zuwachs<br />
führen an:<br />
• Wissen<br />
• Fähigkeiten<br />
• Persönlichkeit<br />
• Haltungen<br />
• Glauben<br />
17 Communication from the Commission to the Council and the European Parliament (2001) The elearning<br />
Action Plan: Designing tomorrow’s education. Brussels: EU Commission. COM(2001)172 final
3. Zugang ermöglichen zu:<br />
• Ressourcen, Dienstleistungen.<br />
<strong>und</strong>/oder<br />
• Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit über Entfernungen.<br />
Vielfältige Möglichkeiten sind zu verzeichnen entsprechend Umgebung, Methode <strong>und</strong> Typ von<br />
e-Learning:<br />
• Lernen kann stattfinden in formellen <strong>und</strong> informellen Kontexten.<br />
• Lernen kann erreicht werden durch streng gerichtete oder offene <strong>und</strong> unscharfe<br />
Aufmerksamkeit.<br />
• Lernen kann das Resultat von inhaltsfreier, aber prozessorientierter Interaktion<br />
sein.<br />
Paul Gorski 18 bemerkte, dass ‘es das zugr<strong>und</strong>eliegende Ziel von multikultureller Erziehung ist,<br />
soziale Veränderungen hervorzurufen'. Er beschreibt drei 'Stränge von Umformung' – selbst,<br />
Erziehungsprozess <strong>und</strong> Gesellschaft – die wir unten übertragen auf den nach-16 Kontext als<br />
positive Erziehungsergebnisse von multikulturellem e-Learning:<br />
• Selbst – Formung in Wissen, Fähigkeiten, Persönlichkeit, Haltungen, Glauben,<br />
dargestellt durch Verhalten.<br />
• Erziehungsprozesse – Formung bei Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit auf<br />
Entfernungen durch Erleichterung des Zugangs zu Ressourcen <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen<br />
• Gesellschaft – Umformung in erhöhte Wertschätzung des Multikulturalismus im<br />
Kontext der vergrößerten EU <strong>und</strong> der erweiterten Teilnahme.<br />
c Datenbank Erwägungen<br />
Werkzeug: Content Entscheidung für die Einbeziehung in Datenbanken<br />
Das folgende Ablaufdiagramm (Abbildung 4), zu benutzen mit den zwei oben genannten<br />
Werkzeugen, illustriert die verschiedenen Stufen der Entscheidungsfindung, so wie sich<br />
beziehen auf die Definitionen von multikulturellem Content <strong>und</strong> e-Learning, um die Akzeptanz<br />
oder die Ablehnung von Quellen als geeignet für die Einbeziehung in den verschiedenen MeC<br />
MAP Datenbanken zu steuern.<br />
18 Gorski, P. A working definition of multicultural education. In Defining multicultural education, Ed-<br />
Change.org. (http://www.edchange.org/multicultural/initial.html)
Zielen sie im ganzen oder in Teilen darauf,<br />
interkulturelle Kompetenzen, Perspektiven oder<br />
Einsichten zu entwickeln?<br />
Ja Nein<br />
Werden sie im ganzen oder in Teilen durch<br />
Multimedia oder Netzwerktechnologie vermittelt?<br />
Ja Nein<br />
Beziehen sie den Lernenden in eine Reflektion oder<br />
eine Interaktion ein, die zu einer Entwicklung oder<br />
einer Zunahme an Wissen, Fähigkeiten, Identität,<br />
Haltungen oder Glauben führt?<br />
Ja Nein<br />
Bieten sie multikulturelles Training, Ressourcen oder<br />
Dienstleistungen, die das Personal befähigt, mit<br />
Menschen aus anderen Kulturen zu arbeiten?<br />
Ja Nein<br />
Bieten sie multikulturelles Training, Ressourcen oder<br />
Dienstleistungen, die das Personal befähigt, in einer<br />
anderen kulturellen Umgebung zu arbeiten?<br />
Ja Nein<br />
Bieten sie lokale Inhalte, Ressourcen oder<br />
Dienstleistungen, die auf den transnationalen Kontext<br />
übertragen werden können?<br />
Ja Nein<br />
Bieten sie transnationale Inhalte, Ressourcen oder<br />
Dienstleistungen, die auf den lokalen Kontext<br />
übertragen werden können?<br />
Ja Nein<br />
Bieten sie Leitlinien, wie man Ressourcen<br />
multikulturell gestalten kann?<br />
Ja Nein<br />
Verwerfen (ihr Zweck <strong>und</strong> Inhalt fallen aus dem<br />
Projektrahmen)<br />
Ja Nein<br />
Verwerfen (sie sind nicht<br />
multikulturell)<br />
Verwerfen (sie sind nicht<br />
e-Learning)<br />
Verfügen sie über<br />
einer anerkannte<br />
Qualitätskennung?<br />
Ja Nein<br />
Verfügen sie über<br />
die notwendigen<br />
Qualitätskriterien?<br />
Ja Nein<br />
Verwerfen (sie<br />
passen nicht für<br />
diesen Zweck)<br />
Annehmen
Das Ablaufdiagramm kann im Zusammenhang mit den folgenden Qualitäts-<br />
/Verwendungskriterien benutzt werden. Die Kriterien basieren auf dem Bewertungsrahmen, der<br />
von der School of Education and Lifelong Learning der University Exeter für content-basierte<br />
Webseiten vorgeschlagen <strong>und</strong> dann von Tweddle et al 19 angepasst wurde. Die Qualitäts- <strong>und</strong><br />
Verwendungsindikatoren wurden überarbeitet, um sie für multikulturelle Kontexte oder<br />
Zielgruppen anwendbar zu machen. Wir ordnen die Kriterien notwendige oder wünschenswerte<br />
bei der Auswahl des Quellenmaterials ein.<br />
Zweck (regional / transnational, Training, Kompetenz, Projektergebnis)<br />
Notwendig:<br />
Ist der gr<strong>und</strong>legende Zweck multikulturell <strong>und</strong>/oder mehrsprachig?<br />
Ist es pädagogisch wertvoll in Format <strong>und</strong> Darbietung?<br />
Wünschenswert:<br />
Verweist es zu anderen Bildungsressourcen oder Lehrplänen?<br />
Inhalt (Qualität <strong>und</strong> Eignung)<br />
Notwendig:<br />
Ist es für ein größeres Publikum geeignet oder ist es für nur eine bestimmte Kultur, Land<br />
oder Glaubensrichtung gestaltet worden?<br />
Ist es aktuell <strong>und</strong> fehlerfrei?<br />
Sind Tiefe <strong>und</strong> Breite der Darstellung ausreichend?<br />
Wurden die Quellen bereits eingearbeitet oder bewertet?<br />
Ist der Quellenanbieter zuverlässig?<br />
Wünschenswert:<br />
Wurden die Quellen von multikulturellen Gremien bewertet <strong>und</strong> bestätigt?<br />
Prozess (Art der pädagogischen Interaktion / Format / Darbietung)<br />
Notwendig:<br />
Ist es leicht verständlich <strong>und</strong> einheitlich strukturiert?<br />
Wünschenswert:<br />
Sind Anmerkungen <strong>und</strong> Wortlisten dort, wo sie notwendig sind?<br />
Beinhaltet es eine Suchfunktion?<br />
Ziel (Zielgruppe: KMUs, Trainer, e-Learning Entwickler)<br />
Notwendig:<br />
Ist es für die Zielgruppe <strong>und</strong> den Gegenstand geeignet?<br />
Ist es zugänglich für Behinderte oder Lerner mit Sprachschwierigkeiten oder mit anderen<br />
besonderen Anforderungen?<br />
Wünschenswert:<br />
Spricht es eine oder mehrere multikulturelle oder multiethnische Zielgruppen an?<br />
Nehmen die Benutzer an der Seitenentwicklung teil (z.B. durch Rückmeldeformulare)?<br />
Rahmen (KMUs, öffentliche / privatwirtschaftliche Ausbildungseinrichtungen)<br />
Ist die technische Kompatibilität mit internationalen Netzwerken <strong>und</strong> Protokollen<br />
gegeben?<br />
Ist es übertragbar zwischen den Plattformen <strong>und</strong> Betriebssystemen?<br />
Wenn die Bewertung der gr<strong>und</strong>legenden Qualitätskriterien positiv ausgefallen ist, kann die<br />
Entscheidung zum Eintrag der Quelle in die MeC MAP Datenbank gefällt werden.<br />
19 Tweddle, S, Avis, P, Wright, J & Waller, T. 1998. Towards criteria for evaluating websites. British Jour-<br />
nal of Educational Technology. 29, 3.
Werkzeug: Strukturanpassung des Dublin Core an die MeC MAP Datenbanken<br />
Nach der Festlegung der Kriterien für die Eintragung in die Datenbank, war der nächste Schritt<br />
die Entwicklung einer umfangreichen Datenbankstruktur, die einheitlich angewendet werden<br />
konnte. Die Dublin Core Metadata Initiative (DCMI) wurde geschaffen, um einen gemeinsamen<br />
Satz von Quellenbeschreibungen festzulegen, um so die entstehende Internetstruktur zu<br />
unterstützen. Der Dublin Core hat umfassende internationale <strong>und</strong> fächerübergreifende<br />
Unterstützung erfahren <strong>und</strong> ist von vielen ähnlichen Internetgemeinschaften angenommen<br />
worden. Er wurde gestaltet, um insbesondere die Quellenfindung zu unterstützen <strong>und</strong> eine<br />
Zusammenarbeit zu ermöglichen.<br />
Es gibt fünfzehn 'Kern'- Datenbankelemente. Jedes Element ist so definiert, dass die interne<br />
Übereinstimmung erhöht <strong>und</strong> für die Kompatibilität mit anderen Metadatengemeinschaften<br />
gesorgt wird. Um die Komplementarität der Datensatzstruktur sicherzustellen, wurden Felder<br />
gestaltet <strong>und</strong> angelegt, um zu reflektieren:<br />
allgemeine Felder, die von allen Partnern vervollständigt werden müssen<br />
spezielle Felder, zugeschnitten, um die Unterschiede in der Struktur unter den<br />
verschiedenen individuellen Datensätzen wiederzugeben.<br />
Der Screenshot der Datenbankstruktur unten wurde den Partnern als Anleitung vorgestellt, um<br />
zu zeigen, wie sich allgemeine <strong>und</strong> spezielle Felder aufeinander beziehen. Die individuellen<br />
Datensätze sind im oberen Teil des Bildschirms aufgeführt. Grüne Felder sind für allgemeine<br />
Datensätze <strong>und</strong> rote Felder für individuelle Datensätze bestimmt. Ein komplettes Felderset <strong>und</strong><br />
Felderbeschreibungen finden sich im Anhang A <strong>und</strong> eine vollständige Beschreibung des<br />
Ursprunges der Rahmenbedingungen in Sektion 5.4.2. unten.
d Gute Praxisbeispiele: Was man aus Fallstudien europäischer Projekte lernen kann<br />
Als Teil ihrer Ausgangsuntersuchung interviewte der deutsche Partner WTA fünf Vertreter von<br />
fünf multinationalen Projekten aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland <strong>und</strong><br />
Norwegen, um entsprechende Erfahrungen zu sammeln <strong>und</strong> zu analysieren sowie daraus<br />
hilfreiche Schlussfolgerungen für künftige Untersuchungen zu ziehen. Die Projekte wurden<br />
durch einen ersten Kontakt für die Eintragung in die Datenbank ermittelt <strong>und</strong> ausgewählt, <strong>und</strong><br />
sie deckten die Aspekte des multikulturellen e-Learning ab. Die ausgewählten Projekte wurden<br />
analysiert <strong>und</strong> die Aspekte, die sie gemeinsam aufwiesen, wurden als 'typische Merkmale'<br />
verallgemeinert <strong>und</strong> die, die signifikant waren, als 'typische Unterschiede'.<br />
Die WTA erfasste diese Projektmerkmale im Überblick <strong>und</strong> teilte sie in zwei Gruppen ein: jene,<br />
die allgemeine Informationen liefern, was die Bedürfnisse der akademischen Nutzer stützte, <strong>und</strong><br />
solche, die besondere Informationen liefern, die auf die spezifischeren Bedürfnisse der KMU-<br />
Nutzer gerichtet waren.<br />
Die untersuchten Projekte stützten sich auf ihre eigenen Erfahrungen zur Ableitung von<br />
Erfolgskriterien, die weit anwendbar auf eine Reihe von aktuellen Projekten auf diesem<br />
Bearbeitungsgebiet sein können <strong>und</strong> darauf basieren, wie eng sie das e-Learning mit den<br />
folgenden Gegebenheiten in Einklang bringen können:<br />
Dynamische organisatorische Bedingungen in Bezug auf die Zeit, die für das Lernen zur<br />
Verfügung gestellt wird.<br />
Anzahl der Lerner <strong>und</strong> Lernort.<br />
Die entsprechenden Fähigkeiten der Lerner.<br />
Die Anwesenheit oder Abwesenheit des Trainers/der Tutorunterstützung.<br />
Die Bedürfnisse <strong>und</strong> Ziele der unterschiedlichen Lernergruppen, in Anhängigkeit von den<br />
Bedürfnissen, Aufgaben <strong>und</strong> Techniken ihrer Berufe.<br />
Die Auffassungen der Trainer über ihre eigene Fachkompetenz bezüglich: Beherrschung<br />
des Faches, methodisches Können, Erfahrung im multikulturellen Kontext, intellektuelle<br />
Fähigkeiten, kultureller <strong>und</strong> sprachlicher Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Flexibilität.<br />
Die Auffassungen der Lerner über ihr individuelles Niveau an Wissen, sprachliche<br />
Fähigkeiten, Alter, intellektuelle Fähigkeiten <strong>und</strong> erzieherischer Hintergr<strong>und</strong>, Lernstile<br />
<strong>und</strong> –bereitschaft, berufliche Erfordernisse <strong>und</strong> kultureller Hintergr<strong>und</strong>.<br />
Die Projekte berichteten außerdem darüber, was für die multikulturellen Projektteams wichtig<br />
war, um voraus zu planen <strong>und</strong> ein ähnliches Verständnis von transnationalen Zielen zu<br />
erreichen, wenn man es aus dem eigenen individuellen Blickwinkel betrachtete. Dafür war eine<br />
gemeinsame Erkenntniserweiterung gegenüber den interkulturellen Phänomen nützlich, die die<br />
Partner befähigte, über ihre eigenen Positionen nachzudenken. Es war für die Partner wichtig,<br />
an allen Projekten gemeinsam zu arbeiten, um ein gemeinsames Verständnis über den<br />
Projektinhalt, die Rolle der Partner, die Arbeitssprache, Finanzfragen, Meilensteine <strong>und</strong><br />
Ergebnisse zu erzielen.<br />
Verglichen mit den anderen oben erwähnten Projekten, war das MeC MAP Projekt<br />
ungewöhnlich insofern, dass am Anfang ein zentraler, verbindender theoretischer Rahmen<br />
abgeleitet wurde, der die gr<strong>und</strong>sätzliche Herangehensweise an die Nutzer strukturierte, anstatt<br />
die Ansätze aus Pilottechniken mit Zielgruppen entstehen zu lassen<br />
5 Kommentare der Partner über die Datenbankentwicklung<br />
Ein wichtiger Teil des Arbeitsprogramms von MeC MAP bestand für die Partner darin, die<br />
Etappen <strong>und</strong> den Prozess zusammenzufassen, die sie bei der Sammlung <strong>und</strong> Strukturierung
des Inhalts für ihre entsprechende Datenbank verfolgt hatten sowie darüber nachzudenken <strong>und</strong><br />
allgemeine Schlussfolgerungen aus der Entwicklung ihrer eignen Datensätze ziehen. Die<br />
vollständigen Kommentare befinden sich auf der MeC MAP Website; wir behandeln die<br />
Hauptpunkte <strong>und</strong> -ergebnisse der Partner im folgenden.<br />
5.1 EU Projektdatenbank (WTA, Deutschland)<br />
5.1.1 Contentsammlung<br />
Um den wissenschaftlichen Erfordernissen eines wechselseitig koordinierten Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsrahmens zu genügen, einigten sich die MeC MAP Partner, den Rahmen des Dublin<br />
Core als international anerkanntes Mittel zur Datenorganisation zu nutzen.<br />
Um die beabsichtige Rolle, für den der Dublin Core entwickelt worden war, im Rahmen des<br />
MeCMAP Projekt zu verstehen, beantragte die WTA ein zweiseitiges Treffen in London, um<br />
weiter zu diskutieren <strong>und</strong> die Funktion des Dublin Core als gr<strong>und</strong>legendes Forschungsmittel zur<br />
Erreichung der angestrebten Ergebnisse des MeCMAP Projekt zu gewährleisten. Das<br />
zweiseitige Treffen erwies sich als äußerst notwendig für den Fortgang des Projektes. Es war für<br />
alle Partner wichtig, nicht nur für die Teilnehmer an dem Treffen. Im seinem Ergebnis konnten<br />
wir den Zugang zu den Einzelheiten, die die Datenbank erforderte <strong>und</strong> die Einarbeitung der<br />
Daten in die Datenbank, basierend auf dem Dublin Core, abklären<br />
Nachdem die WTA ihre Projektergebnisse gesammelt <strong>und</strong> im Rahmen des Dublin Core<br />
analysiert hatte, ermittelte sie zwei Gr<strong>und</strong>typen von europäischen Projekten:<br />
Projekte, die vom bibliographischen Standpunk her leicht zu handhaben waren, da ihre<br />
Datendarstellung <strong>und</strong> –struktur völlig oder in zumindest ähnlicher Weise die Anforderungen<br />
des Dublin Core erfüllten.<br />
Andere hatten eine völlig andere Struktur der Datendarstellung <strong>und</strong> –struktur, so dass eine<br />
Menge an Umstrukturierung, Vorstellungskraft <strong>und</strong> zusätzlichen Nachfragen erforderlich<br />
waren, um das Dublin Core Modell auf die Erfordernisse von MeC MAP anzuwenden.<br />
Deshalb war die Organisation der allgemeinen bibliographischen Daten entsprechend dem<br />
Dublin Core das Hauptziel, <strong>und</strong> der Zugang zum Hintergr<strong>und</strong>, den Inhalten <strong>und</strong> Ergebnissen<br />
jedes Projektes für künftige Nutzer wurde durch eine Harmonisierung der Unstimmigkeiten<br />
zwischen den Einträgen erreicht.<br />
Es ist außerdem eine weitere ziemlich komplexe Angelegenheit zu erwähnen: Als wir begannen,<br />
die Daten über die Projekte zu sammeln, stellten sich in einigen Fällen die praktischen<br />
Forschungsarbeiten als sehr schwierig heraus in Bezug auf die völlige Übereinstimmung mit den<br />
Vertrag. Immer wenn die Forschung private Geschäftsbelange <strong>und</strong> damit wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
finanzielle Empfindlichkeiten berührte, konnte man ein bestimmtes Zögern beobachten, Details<br />
über die angefragten Themen preiszugeben.<br />
Ein weiterer erwähnenswerter Punkt betrifft die möglichen Unterschiede zwischen<br />
Projektgestaltungen, die von anderen Ländern entwickelt wurden. Was die Methodologie betrifft,<br />
so gab es keine Anzeichen von divergierenden Herangehensweisen in anderen Ländern.<br />
Offensichtlich gab es bereits umfassende Anleitung von der Europäischen Union, wie man mit<br />
multikulturellen Projekten innerhalb des EU Rahmens umgehen soll. Demzufolge sind die<br />
Strukturen kompatibel in Bezug auf einzelne Themen wie:<br />
Typen von e-Learning Softwarelösungen.<br />
Methodologien des e-Learning.
Besondere Fachrichtungen.<br />
Multikulturelle Analysen <strong>und</strong> / oder Beschreibungen von gegebenen Situationen,<br />
einschließlich notwendiger Empfehlungen, wie auf Anforderung vorzugehen ist<br />
Als wir jedoch die Projekte im einzelnen analysierten, stellten wir fest, dass sie in den meisten<br />
Fällen auf ein oder zwei der oben genannten Aspekte zielten, nicht aber auf die ganze<br />
Komplexität ihrer Wechselwirkungen innerhalb des Projektes.<br />
Es war eine leichte, aber auch gleichzeitig schwierige Aufgabe aus der Breite der vorhandenen<br />
Projekte jene auszuwählen, die für die Zwecke von MeC MAP geeignet waren. Es war leicht<br />
Themen auszuwählen, die sich mit e-Learning <strong>und</strong> Multikulturalismus beschäftigen, was den<br />
großen Bedarf an dieser Art von Führung in der modernen Industrie <strong>und</strong> im Handel deutlich<br />
macht; in dieser Hinsicht war es leicht, adäquate <strong>und</strong> relevante Quellen zu finden. Es war<br />
schwierig, weil wir MeCMAP zu einer praktischen Hilfe für KMUs machen wollten <strong>und</strong> nicht zu<br />
einem "Friedhof" nutzloser Daten. So mussten wir in unserer Auswahl jene aussuchen, die nicht<br />
nur unsere eigenen Erwartungen erfüllten, sondern die, die es uns auch erlaubten, die<br />
erforderlichen Informationen in unserem besonderen Kontext bereitzustellen.<br />
Des weiteren musste sich die WTA auf Projekte konzentrieren, die hauptsächlich aus dem<br />
öffentlichen oder dem privaten Sektor stammten <strong>und</strong> musste die Fragen, die sie stellte, auf jene<br />
Fakten richten, die die Interviewten bereit waren zur Verfügung zu stellen. Jedoch gaben uns die<br />
Einsichten der WTA in die Bedürfnisse <strong>und</strong> Erfordernisse der regionalen KMUs bezüglich<br />
e-Learning and multikultureller Aspekte Sicherheit in unserem Hintergr<strong>und</strong>wissen über die<br />
aktuellen, wirklichen <strong>und</strong> wichtigen Bedürfnisse der KMU auf diesem Gebiet. Diese<br />
Erfahrungsbasis stützte uns während des gesamten Prozesses der Findung <strong>und</strong> Analyse der<br />
Projekte.<br />
Entsprechend der Bildungs- <strong>und</strong> Forschungserfahrung der WTA müssen die KMUs für ihre<br />
Arbeit im internationalen Geschäft vor allem solides Wissen erwerben über:<br />
Die finanzielle Lage des voraussichtlichen Geschäftspartners.<br />
Die für (<strong>und</strong> vom) Geschäftspartner erforderlichen sprachlichen Fertigkeiten.<br />
Der zunehmende Bedarf an ausreichenden Informationen über kulturelle Unterschiede, was<br />
ansonsten möglicherweise ihre Chancen für günstige Geschäftsbeziehungen beschränken<br />
könnte.<br />
Diese Anforderungen wurden in den Eintragungen widergespiegelt, die für die MeCMAP<br />
Projektdatenbank gesammelt wurden..<br />
5.1.2 Contentstrukturierung<br />
Die nächsten wichtigen Schritte bei der Bearbeitung der gesammelten Ergebnisse <strong>und</strong> Daten<br />
waren deren Organisation, entsprechend dem Kontext des MeCMAP Projekts, sowie die<br />
Speicherung in einer Weise, die dem Endnutzer einen leichten <strong>und</strong> sinnvollen Zugriff auf die<br />
Datenbank erlaubt.<br />
Da die portugiesischen Partner die Softwareentwicklung von MeC MAP leiteten, legten sie<br />
bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihre Bemühungen um einen Entwurf einer strukturierenden<br />
'Datenmaske' vor <strong>und</strong> dann immer wieder im Verlaufe unterschiedlicher Phasen des<br />
Entwicklungsprozesses, was sich als praktikable Vorgehensweise erwies. Dadurch wurden alle<br />
Partner in die Entwicklung einer spezifischen Datenmaske einbezogen <strong>und</strong> konnten zu den<br />
Vorschlägen des verantwortlichen Partners beitragen, notwendige Veränderungen vorschlagen<br />
<strong>und</strong> verfügten so am Ende auch über die Kompetenz, um die gesammelten Daten ausreichend<br />
gut einzugeben, mit dem Ziel, den künftigen Zugang <strong>und</strong> die Handhabung durch die Endnutzer
zu ermöglichen.<br />
Im Verlaufe des Entwicklungsprozesses entwickelten die portugiesischen Partner die Maske zu<br />
einem zunehmend wichtigen Instrument, einem Werkzeug, das sich gut mit anderen vergleichen<br />
kann, sowohl hinsichtlich seiner wissenschaftlichen Stabilität als auch einer hohen<br />
Anwendbarkeit für die Projektpartner. Die transnationalen Treffen boten allen Partner die<br />
Möglichkeit, sich damit vertraut zu machen <strong>und</strong> auch mögliche Verbesserungen der<br />
Gestaltungsstruktur zu diskutieren. Ausführliche Diskussionen folgten, wo mögliche Merkmale<br />
erwogen, diskutiert, zurückgewiesen <strong>und</strong> vereinbart wurden. Unserer Meinung nach spiegelt die<br />
Endstruktur nun sowohl einen leichten Zugang zu den Ergebnissen der Projektpartner (=Daten)<br />
als auch eine übersichtliche <strong>und</strong> visuell ansprechende Bildschirmdarstellung wider, die den<br />
Abruf, die Findung <strong>und</strong> Handhabung der Daten durch den beabsichtigten Endnutzer erleichtern.<br />
Während des gesamten Forschungsprozesses stellte es sich in den meisten Fällen heraus, dass<br />
es anfänglich recht leicht war, die gewünschten Informationen aufzuspüren <strong>und</strong> abzurufen.<br />
Obwohl die meisten Projekte, die wir untersuchten, den Rahmen des Dublin Core in begrenzter<br />
Weise genutzt hatten, war doch eine Menge an nachfolgendem strukturellen 'Filtern' erforderlich,<br />
um das Niveau an Einzelmerkmalen entsprechend den Erfordernissen des angepassten<br />
Rahmens des MeC MAP Dublin Core zu erlangen.<br />
In den Interviews wurde es offenk<strong>und</strong>ig, dass die Projektzusammenfassungen oft nicht die<br />
facettenreichen Inhalte <strong>und</strong> Herangehensweisen des Gesamtumfangs der Aktivitäten in den<br />
einzelnen Projekten widerspiegelten. Viele der untersuchten Projekte waren Teil eines<br />
umfangreichen <strong>und</strong> übergreifenden Netzwerkes, das große Erfahrungen innerhalb ihrer<br />
Mitglieder gesammelt hatte. Diese waren jedoch kaum zugänglich. Da die Gesamtfülle dieser<br />
Netzwerkprojekte in unserer Datenbank nicht widergespiegelt werden kann, raten wir unseren<br />
Nutzern, die angezeigten Links zu nutzen, um 'tiefer zu schürfen', wenn man einzelne <strong>und</strong><br />
besondere Inhaltsaspekte der Projekte benötigt. Schließlich mussten alle gesammelte<br />
Ergebnisse <strong>und</strong> Informationen organisiert, formatiert <strong>und</strong> gespeichert werden, um den MeCMAP<br />
Partnern während des Arbeitsprozesses <strong>und</strong> den voraussichtlichen Endnutzern durch<br />
elektronische Kommunikation den Zugang zu ermöglichen.<br />
Außerdem waren die geschaffenen 'back office' <strong>und</strong> 'front office' Schnittstellen sehr nützlich. Sie<br />
spiegeln den Inhalt <strong>und</strong> die Argumente, das Pro <strong>und</strong> Kontra zu allen vorausgehenden<br />
Gesprächen <strong>und</strong> Diskussionen darüber wider, wie die Datenbanken strukturiert werden sollen.<br />
Gleichzeitig zeigen sie deutlich auf, ob unser bearbeitetes Datenmaterial mit den<br />
Vorbereitungsarbeiten aller Partner zusammenpasst. Es erwies sich auch als praktikabel, den<br />
Dublin Core mit einem Satz an Schlüsselwörtern zu ergänzen <strong>und</strong> zu erweitern – ein<br />
gesteuertes Vokabular, abgeleitet von den Partnern für die besonderen Zwecke von MeCMAP.<br />
Das war unverzichtbar, um die Klarheit bei der Umsetzung der multikulturellen Aspekte der<br />
Arbeit zu sichern. Während des gesamten Verlaufes der Datenbearbeitung verloren wir niemals<br />
die Zielgruppe des Projektes aus dem Auge: die Nutzer in den regionalen KMUs.<br />
Diese Fakten in Betracht ziehend, leisteten unsere zusätzlichen Diskussionen in den Partner-<br />
<strong>und</strong> bilateralen Treffen einen zusätzlichen <strong>und</strong> wichtigen Beitrag zur Projektmethodologie <strong>und</strong><br />
unterstützten die Ergebnisse des Projektes.<br />
5.1.3 Schlussfolgerungen<br />
Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass das Konzept von MeCMAP, im linguistischen Sinne,<br />
ein geeignetes Werkzeug ist, um eine 'Grammatik' des europäischen Mulikulturalismus zu<br />
entwickeln, innerhalb dessen die Datenbanken ein 'Vokabular' sein könnten. Das MeCMAP
Projekt beweist in beeindruckender Weise, dass es auf dem Feld des e-Learning viele Experten<br />
gibt, die eine gewissenhafte, fachorientierte <strong>und</strong> besondere Arbeit leisten. Sie sind in höchstem<br />
Maße darauf eingestellt, ihre Erfahrungen auszutauschen <strong>und</strong> ihre Arbeitsbef<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
- ergebnisse einem interessierten Publikum zur Verfügung zu stellen. Es gibt jedoch nur wenige<br />
Produkte, die dafür entwickelt wurden, die praktischen <strong>und</strong> sehr unterschiedlichen Erfordernisse<br />
der KMUs im e-Learning zu befriedigen. Der Schwerpunkt der großen Mehrheit der e-Learning<br />
Projekte <strong>und</strong> Publikationen liegt auf den Aspekten Software <strong>und</strong> / oder Methodologie, was nicht<br />
das ist, was die KMU in ihrer tägliche praktische Arbeit benötigen.<br />
Auf dem Gebiet des Mulikulturalismus gibt es weniger Experten <strong>und</strong> jene, die wir herausfanden,<br />
spezialisieren sich meistens auf ein Land. Es wäre sehr nützlich, die vorhandene praktische<br />
Anleitung hervorzuheben, um die KMUs bei besonderen Aufgaben, wie die Vorbereitung auf<br />
Exportaufgaben, einschließlich der Einreisevoraussetzungen in bestimmte Länder, zu<br />
unterstützen. Leider konnten wir ein solches Projekt nicht finden.<br />
Die Teilnahme an dem Projekt hat die Partner hinsichtlich der Wichtigkeit <strong>und</strong> die Sinnfälligkeit<br />
des Gegenstandes von MeCMAP für die KMUs <strong>und</strong> deren Informations- <strong>und</strong><br />
Bildungsbedürfnisse sensibilisiert. Sie müssen zunehmend ihre regionalen <strong>und</strong> nationalen<br />
Geschäftsaktivitäten durch internationales Geschäft ergänzen. Wenn die KMUs nicht neue<br />
Märkte in ihre Überlegungen einzubeziehen, laufen sie Gefahr, einen Rückgang hinzunehmen<br />
zu müssen oder zu scheitern. Deshalb ist es unumgänglich, dass sie lernen, die internationalen<br />
and multikulturellen Anforderungen im Geschäftsleben zu bewältigen <strong>und</strong> dass sie leichten<br />
Zugang zu den erforderlichen Informationen <strong>und</strong> e-Learning Modulen haben.<br />
Eine der maßgeblichen Schlussfolgerungen, die bisher aus MeC MAP gezogen werden kann,<br />
ist, dass multikulturelle Teams von Partnern aus europäischen Ländern in das Projekt<br />
unterschiedliche Verständnisse <strong>und</strong> Erwartungen über das einbringen, was erforderlich ist,.<br />
Diese müssen dann in relativ kurzer Zeit zusammengeführt <strong>und</strong> dargelegt werden als das, was<br />
man unter "Europäischen Denken" versteht, basierend auf gegenseitigem Verständnis <strong>und</strong><br />
Respekt.<br />
Zusammenfassend erfüllt das Projekt das dringende Bedürfnis nach:<br />
Vorbereitung der KMUs auf das Geschäft, hauptsächlich im (<strong>und</strong> darüber hinaus)<br />
europäischen politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bereich, <strong>und</strong> das auf effektivste Weise.<br />
Ermöglichung von Wissenserwerb über multikulturelle Unterschiede.<br />
Aufzeigen von Wegen, wie man Missverständnisse <strong>und</strong> Fehler vermeidet, wenn man mit<br />
Geschäftspartnern aus anderen Nationen befasst ist.<br />
Ermutigung der internationalen Akteure, die Vorteile der Projektergebnisse zu nutzen,<br />
insbesondere, um sich selbst in die Lage des voraussichtlichen Geschäftspartners zu<br />
versetzen <strong>und</strong> durch die gebotenen Daten über die Aktivitäten informiert zu sein.<br />
5.2 EU Unternehmensdatenbank (AKOL, Finnland)<br />
5.2.1 Contentsammlung<br />
AKOL begann seine Dissemination - Aktivitäten <strong>und</strong> EU Unternehmensforschung durch<br />
Abfragen mit Hilfe von Internet-Suchmaschinen mit einer großen Breite von Schlüsselwörtern,<br />
die sich auf e-Learning <strong>und</strong> multikulturelle Themen bezogen. Obwohl es leicht war, europäische<br />
Quellen zu finden, einschließlich e-Learning oder multikulturelle Fragestellungen, war es weit<br />
schwieriger, die herauszufinden, die sowohl auf multikulturelles als auch auf e-Learning in<br />
Europa zielten – <strong>und</strong> es war unmöglich etwas zu finden, wenn man sich einzig auf die
Zielgruppe der kleinen Unternehmen konzentrierte. Da die Zahl der erzielten Resultate, die e-<br />
Learning, multikulturell <strong>und</strong> KMUs verbinden, nicht existent war, bestätigte dies das<br />
Forschungsfeld von MeC MAP als wirklich ganz neu.<br />
Es wurde zu einem frühen Zeitpunkt in der Forschung bestimmt, dass ein Unternehmen, um<br />
seine Eignung für die Einbeziehung in einen relevanten Datensatz zu bestätigen, für e-<br />
Learningzwecke bedeutsam sein <strong>und</strong> eine Internetpräsenz durch eine Website haben muss.<br />
Deshalb bestand die Arbeitsmethode am Anfang in der Ermittlung einer Webseite; sobald die<br />
stattgef<strong>und</strong>en hatte, wurde das Unternehmen eingeschätzt, ob es auch die anderen<br />
Erfordernisse erfüllen könnte, wie geographische Lage in Europa, ausgewiesen durch eine<br />
veröffentlichte Anschrift. Zusätzliche Forschungsarbeit war somit hauptsächlich<br />
computergestützt, ausgeführt als Durchsuchung des Internets.<br />
Direkte Befragungen als Primärforschung wurden auch durchgeführt, um Experten<br />
auszuwählen, die in Finnland in das e-Learning eingeb<strong>und</strong>en sind, <strong>und</strong> sie wurden um Ideen<br />
<strong>und</strong> Vorschläge gebeten. Dr. Helena Aarnio <strong>und</strong> Dr. Jouni Enqvist von der Polytechnischen<br />
Universität der angewandten Wissenschaften Häme (HAMK) wurden angesprochen, beide sind<br />
Pioniere in der Forschung zur Internetpädagogik <strong>und</strong> dem dialogischen Lernen durch eine<br />
Methode, die Dialogisch authentische Netzlern-Aktivität DIANA genannt wird. Diese Kontakte<br />
boten hervorragende Beiträge, die auch mit den anderen MeC MAP Partnern, die Quellen<br />
zuordneten, geteilt wurden, aber sie konnten keine zusätzlichen Informationen über europäische<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen geben, die e-Learning <strong>und</strong> multikulturelle Fachkompetenz<br />
verbinden. Das bestätigte wiederum den anfänglichen Eindruck, dass das Feld noch nicht im<br />
einzelnen betrachtet worden ist.<br />
Die Herausforderung bestand deshalb darin, geeignete Schlüsselwörter abzuleiten, um die<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen aufzufinden, die die dreifache Aufgabe erfüllen, multikulturell, auf<br />
e-Learning gerichtet <strong>und</strong> gleichzeitig nützlich für unsere Zielgruppe zu sein. Es gibt viele<br />
unterschiedliche Konzepte, die sich auf multikulturelle Fragestellungen beziehen, so dass zum<br />
Beispiel Begriffe wie "multikulturell", "ethnisch", "multilingual", "transkulturell" and “interkulturell”<br />
alle ein unterschiedliches Resultat ergeben. Wenn man multikulturelle Begriffe mit e-Learning<br />
verbindet <strong>und</strong> viele seiner Varianten (einschließlich der unterschiedlichen Schreibung von e-<br />
Learning, wie zum Beispiel e-Learning/E-Learning/e learning etc) ergibt sich eine große Anzahl<br />
von "Treffern".<br />
Jedoch schlossen die hauptsächlich englischsprachigen Ergebnisse viele amerikanische <strong>und</strong><br />
australische Unternehmens ein anstatt europäischer. Die Erfahrung der USA <strong>und</strong> Australiens in<br />
der Behandlung multikultureller Fragestellungen könnte in der Tat nützlich für die europäischen<br />
Zwecke sein, da sie über das Internet leicht zugänglich sind. Zum Beispiel enthält die Webseite<br />
'Tipps für Minderheitenanwerbung' der American Society of Newspaper Editors (Amerikanische<br />
Gesellschaft der Zeitungsverleger) solide Ratschläge, wie der multikulturelle Hintergr<strong>und</strong> der<br />
Arbeitskräfte zu verstehen ist.<br />
Transatlantischer Austausch könnte von Vorteil sein, um die Teilhabe an vielen vorhandenen<br />
guten Praxisbeispielen zu erleichtern ohne die Notwendigkeit, "das Rad neu zu erfinden".<br />
Obwohl eine große Anzahl von Ergebnissen gef<strong>und</strong>en wurde, enthielten sie nicht die geeigneten<br />
Informationen für unsere Zwecke, wie durch Mehrheit der Internetrecherchen erwiesen wurde.<br />
Nachdem die in der EU operierenden multikulturellen e-Learning Unternehmen oder<br />
Institutionen ermittelt waren, war die nächste Herausforderung zu bewerten, ob sie für die<br />
Zielgruppe geeignet sind. Da dies Trainingsmanager in KMUs sind, gab es nur wenige<br />
Unternehmen, die deren spezifische Anforderungen erfüllten. Jedoch gab es geeignete große<br />
Unternehmen mit Aktivitäten, die auf die Zwecke des multikulturellen e-Learning für unsere
Zielgruppe angewendet werden konnten. Die meisten EU Länder haben größere Unternehmen,<br />
die sich auf e-Learning konzentrieren, viele von ihnen öffentlich finanziert, die aber auch für<br />
KMUs nützlich sein können. Viele Universitäten bieten auch multikulturelle Programme, die auch<br />
eine Alternative für KMUs sein können. Um sie herauszufinden, ist kreatives Denken<br />
erforderlich, da keine fertigen Pakete für KMUs zur Verfügung stehen.<br />
Viele der Unternehmen in den EU Ländern verfügen über eine englischsprachige Version ihrer<br />
Dienstleistungen <strong>und</strong> Informationen, aber es gibt immer noch eine Anzahl von Ländern ohne<br />
eine englische Versionen dieser Informationen. Eine 'Skala' der Verbreitung der englischen<br />
Sprache wurde notiert, die die Ergebnisse der Zweitsprachensprecher in einer<br />
sozioökonomischen Übersichtsanalyse widerspiegelt (Abschnitt 6). Im allgemeinen bieten die<br />
nordischen Länder - Schweden, Norwegen, Dänemark and Finnland – fast all ihre Informationen<br />
sowohl in English als auch in ihrer Nationalsprache sowie ebenfalls gut etablierte neue<br />
Technologien, wie bewiesen in der sozioökonomischen Datenübersicht (Abschnitt 6).<br />
Zentraleuropäische Länder haben ihre Informationen zum Teil in Englisch, zum Teil auch nicht,<br />
zum Beispiel enthalten deutsche Webseiten manchmal englische Zusammenfassungen, aber<br />
die sind zuweilen nicht gut ins Englische übersetzt oder man hat nur einen dürftigen Zugang zu<br />
den übersetzten Informationen.<br />
Am anderen Ende des Spektrums stützen sich die Webseiten der anderen Partnerländer,<br />
Slowakei and Portugal, hauptsächlich auf Informationen in ihrer Nationalsprache oder in<br />
anderen Fremdsprache als Englisch. Hier konnten die Partner Schlüsselunternehmen in ihren<br />
Ländern vorschlagen <strong>und</strong> die Namen der Unternehmen, die genutzt werden können, zusenden,<br />
obwohl das Verstehen unterschiedlich war bezüglich der erforderlichen Typen von<br />
Unternehmen.<br />
5.2.2 Contentstrukturierung<br />
Die Strukturierung der Daten wurde teilweise vorgenommen während der Datensammlung, <strong>und</strong><br />
so war sie nicht gr<strong>und</strong>sätzlich anders als Sammlungstätigkeit selbst. Der Rahmen des Dublin<br />
Core war wesentlich für die Unterstützung der Contentstrukturierung durch den Einsatz eines<br />
Arbeitsblattes, einschließlich einer Führung auf den erforderlichen Datenfeldern, da<br />
verschiedene Unternehmen gesonderte Aspekte ihrer Arbeit in Einleitungen hervorhoben.<br />
Diese Auswahl präziser Schlüsselwörter, die das Unternehmen beschreiben, hatte die<br />
Festlegung kurzer, beschreibender Begriffe zur Folge, obwohl die Unternehmen alle Arten von<br />
Aktivitäten <strong>und</strong> Zielgruppen haben konnten.<br />
Einige Datenfelder, die den Arbeitsblattrahmen einbezogen waren, so wie es mit den Partner<br />
vereinbart worden war, waren nicht anwendbar auf alle Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen <strong>und</strong><br />
mussten so leer bleiben. Standardisierte Pflicht- oder allgemeine Felder waren nützlich, da sie<br />
auch die Forschung lenkten <strong>und</strong> leiteten. So war zum Beispiel vereinbart worden, das eine<br />
Institution, die in den Datensatz aufgenommen wird, eine physische Adresse <strong>und</strong><br />
Telefonnummer haben muss. Deshalb wurde eine virtuelle Institution oder ein virtuelles<br />
Unternehmen, das ausschließlich über das Internet operierte, nicht akzeptiert. Es war außerdem<br />
vereinbart worden, dass nicht-obligatorische Felder erst ausgefüllt würden, wenn die Daten fertig<br />
verfügbar sind, was aus nachträglicher praktischer Sicht eigentlich weitere Bemühungen<br />
begrenzte, wenn die Daten nicht fertig verfügbar waren. So wurde im Ergebnis, wenn nichtobligatorische<br />
Daten nicht klar gekennzeichnet oder nicht schnell auf einen Blick erfasst werden<br />
konnten, nicht viel zusätzliche Zeit in die Suche investiert.<br />
Die Bestückung der Datenbank war leicht and lohnend, da sie ein sofortiges Bild der Resultate<br />
in der Web-Umgebung gibt. Der Strukturierungsprozess ist sehr gut mit der Forschung<br />
verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> steuert die Forschung ebenso wie sie die Suche selbst beschränkt auf den Typ
von Unternehmen, das alle Anforderungen erfüllt.<br />
5.2.3 Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Empfehlungen<br />
Nachdem man nun die europäischen Schlüsseleinrichtungen auf dem Gebiet des<br />
multikulturellen e-Learning bestimmt hat, scheint es so als ob es in Europa nun eine Menge<br />
mehr Arbeit zu tun gibt, um diese Felder zusammenzubringen. Die Belege sind sehr lückenhaft:<br />
einige Länder wie Finnland haben viele Unternehmen der öffentlichen Hand, die auf dem Gebiet<br />
des multikulturellen e-Learning arbeiten <strong>und</strong> Informationen über deren Aktivitäten sind auf<br />
Englisch leicht erhältlich. Einige europäische Länder haben entweder keine größeren<br />
Unternehmen, die im multikulturellen e-Learning Bereich arbeiten, oder die Informationen über<br />
deren Aktivitäten sind nicht fertig verfügbar, zumindest nicht auf Englisch oder in einer anderen<br />
größeren europäischen Sprache.<br />
Eine stärkere europäische Zusammenarbeit wird empfohlen um zu vermeiden, dass jedes Land<br />
von vorn beginnt, wenn es daran geht, neue Dienstleistungen zu etablieren. Gleichzeitig gibt es<br />
viele gute Erfahrungen, an denen andere europäische Länder teilhaben können, die von<br />
anderen europäischen Ländern übernommen werden können. Darüber hinaus wäre es nützlich,<br />
Kontakte auch auf anderen Kontinenten anzuknüpfen. Es scheint reichhaltige Erfahrungen in<br />
Amerika <strong>und</strong> Australien zu geben, von denen sich zumindest einige sicherlich auch auf Europa<br />
übertragen lassen könnten.<br />
5.3 EU Kompetenzen Datenbank (Metodicke Centrum, Slovakia)<br />
5.3.1 Erfassen des Inhalts<br />
Der Prozess, nach dem das Metodicko-pedagogické centrum verfuhr, um geeignete Inhalte für<br />
die MeC MAP Kompetenzen zu erfassen, unterschied sich in seiner Methodologie von der der<br />
anderen Partner. Die Identifizierung der Inhalte wurde von einem Team von nationalen <strong>und</strong><br />
internationalen Experten durchgeführt; der Prozess war akademisch exakt, fußend auf einer<br />
umfassenden Analyse der europäischen Literatur. An seinem Ende standen von allen<br />
mitgetragene Definitionen der Kompetenzen, die auf einem Konsens von Bildungsträgern<br />
basierten. Es sollte hervorgehoben werden, dass eine starke Akzentuierung des e-Learning an<br />
Bildungseinrichtungen existiert, was das slowakische Herangehen an das e-Learning<br />
charakterisiert. Die identifizierten Kompetenzen bezogen sich eher auf ein schulisches<br />
Lernumfeld <strong>und</strong> einen formal ausgerichteten Lernprozess <strong>und</strong> weniger auf informelle<br />
Kompetenzen <strong>und</strong> fertigkeitsunterstützende Aktivitäten, die eher für ein Lernen in einer<br />
Arbeitsumgebung typisch sind. Allerdings wurden die formalen Kompetenzen der Trainer in<br />
einem Teil der Untersuchung betrachtet. Die Unterschiede zwischen formalen <strong>und</strong> nichtformalen<br />
Kompetenzen waren eine Kernelement der Diskussion wie weiter unten zu sehen sein<br />
wird.<br />
a Definitionen von ‘Kompetenz’<br />
Die Arbeitsgruppe wurde gebildet aus Mitgliedern des Metodicko-pedagogické centrum Banská<br />
Bystrica <strong>und</strong> wurde etabliert um multikulturelle Kompetenzen von Lehrern <strong>und</strong> Trainern im e-<br />
Learning zu identifizieren <strong>und</strong> zu bewerten.
Die Ziele der Arbeitsgruppe waren:<br />
♦ eine gemeinsame Terminologie zu schaffen, d.h. Termini <strong>und</strong> Rahmenbedingungen.<br />
♦ die Kernkompetenzen <strong>und</strong> Kernqualifikationen zu identifizieren, die relevant für das<br />
multikulturelle e-Lernen sind.<br />
♦ eine Struktur der relevanten Kompetenzen <strong>und</strong> Qualifikationen der Lehrer <strong>und</strong> Trainer<br />
bereitzustellen.<br />
Die angewandten Methoden schlossen ein:<br />
♦ die Materialanalyse.<br />
♦ die Analyse von Lehrgängen für Leiter von Schulen.<br />
Der erste Entwurf des Kompetenzprofils wurde im Dezember 2004 vorbereitet. Um diese Arbeit<br />
zu unterstützen, wurde eine internationle Expertengruppe im November 2004 gegründet. Sie<br />
bestand aus drei Dekanen von slowakischen Bildungsfakultäten (Trnava, Banská Bystrica,<br />
Prešov), einem Professor aus einer Fakultät der Künste, einem Vertreter des slowakischen<br />
Ministeriums für Bildung, zwei Direktoren von Lehrerweiterbildungszentren (Bratislava, Prešov),<br />
einem Professor der Masaryk University (Brno, Tchechische Republik), einem Professor der<br />
Universität in Szeged (Szeged, Ungarn), <strong>und</strong> einem Schuldirektor im Ruhestand aus Dänemark.<br />
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden auf mehereren Konferenzen <strong>und</strong> Workshops<br />
diskutiert, wodurch zusätzlich internationaler Sachverstand konsultiert wurde <strong>und</strong> die Debatte<br />
erweiterte. Um zu praktikablen Ergebnissen zu kommen, wurde das ‚core plus‘ Verfahren<br />
verwendet – so wurden die multikulturellen Kompetenzen des e-Learning nicht nur fokussiert<br />
ausgehend von den am häufigsten vertretenen Standpunkten, sondern auch von nationalen <strong>und</strong><br />
regionalen Standpunkten. Die jeweiligen nationalen Erfahrungen unterscheiden sich nicht nur in<br />
der Anerkennung der Qualifikation der Lehrer, sondern auch in der Anerkennung von<br />
Bildungsgängen, im Niveau der genutzten technischen Hilfsmittel <strong>und</strong> Ausstattungen <strong>und</strong> in der<br />
Gewichtung von informellem <strong>und</strong> formellem Lernen.<br />
Neben den Initiativen <strong>und</strong> Dokumenten, die verfügbar sind in Hinsicht auf die Kompetenzen auf<br />
europäischem Niveau, erstellte die Arbeitsgruppe nach der jeweiligen Analyse eine Typologie<br />
der akademischen <strong>und</strong> offiziellen Dokumente (durchgeführt von einer europäischen Agentur)<br />
<strong>und</strong> der Arbeitsdokumente (hauptsächlich von Mitgliedern des CEDEFOPs European Training<br />
Village). Als Richtlinie für eine detaillierter Analyse der Kompetenzen von Lehrern <strong>und</strong><br />
Ausbildern wurden die folgenden Quellen ausgewählt, deren umfassendere Beschreibung im<br />
Kommentar zu den Kompetenzen auf der MeC MAP Webseite erscheinen:<br />
♦ Gemeinsame Europäische Prinzipien zu den Kompetenzen von Lehrern <strong>und</strong> Ausbildern.<br />
♦ Gemeinsamer vorläufiger Bericht des Rates <strong>und</strong> der Kommission (Februar 2004) zur<br />
Umsetzung des Arbeitsprogramms ‘Bildung <strong>und</strong> Ausbildung 2010’.<br />
♦ das Maastricht Communiqué (vom 14. Dezember 2004) über die zukünftigen Prioritäten<br />
einer verstärkten europäischen Kooperation in der beruflichen Bildung <strong>und</strong> Ausbildung (VET<br />
= Vocational Education and Training).<br />
♦ das de Blignières-Légeraud Dokument, das Cedefop’s Beitrag zur Arbeit der<br />
Unterarbeitsgruppe ‘Qualitätssicherung <strong>und</strong> Lehrer <strong>und</strong> Ausbilder in der beruflichen Bildung<br />
<strong>und</strong> Ausbildung’ zusammenfasst.<br />
♦ Entwurf des Strategie-Papiers für die Diskussion durch das Plenum der Gruppe A zur<br />
Verbesserung der Bildung von Lehrern <strong>und</strong> Ausbildern.<br />
♦ Die internationale Erfassung von Lehrern, der Lehre <strong>und</strong> des Lernens innerhalb des OECD<br />
Education Indicators Programme (INES).<br />
♦ der vorläufige gemeinsame Zwischenbericht: Bildung <strong>und</strong> Ausbildung 2010 – Der Erfolg der<br />
Lissabonner Strategieempfehlungen zu dringenden Reformen.
♦ Materialien, die im Internet verfügbar sind.<br />
♦ Materialien aus Publikationen.<br />
Der Begriff “Qualifikation” hat verschiedene Bedeutungen in verschiedenen Kulturen. Einige<br />
amerikanische Quellen definieren den Begriff „Qualifikation“ als die Fähigkeit, eine Arbeit<br />
auszuführen. Im Gegensatz dazu verleiht die Übergabe einer Form eines Diploms oder eines<br />
Zertifikats eine „Qualifikation“ (z.B. in Österreich, in der Tschechischen Republik, in Polen, in der<br />
Slowakei usw.). Eine Kombination der obigen Interpretationen wird angewendet innerhalb einer<br />
resultatsgeb<strong>und</strong>enen Ausbildung bzw. Berufsvorbereitung von Lehrern (wie vorgef<strong>und</strong>en in<br />
Finnland, in den Niederlanden usw.). Für unsere Zwecke verwenden wir die Definition von<br />
Qualifikationen, wie sie durch die europäischen Sozialpartner im Jahr 2001 angenommen<br />
wurde:<br />
Qualifikationen sind formelle Ausdrücke der beruflichen <strong>und</strong> professionellen Fähigkeiten<br />
des Arbeitnehmers. Sie werden auf nationaler Ebene <strong>und</strong> auf der Ebene der Branchen<br />
anerkannt.<br />
Gemäß obiger Definition konzentrieren wir unsere Aufmerksamkeit auf den Begriff “Kompetenz”,<br />
der in Hinblick auf folgende sieben Schlüsselelemente von entscheidender Bedeutung ist:<br />
♦ Veränderungen in der nationalen Gesetzgebung.<br />
♦ Kompetenzbasiertes Herangehen.<br />
♦ Begriffe, die Kompetenzen von Lehrern beschreiben.<br />
♦ E-Learning <strong>und</strong> Kompetenzen von Lehrern.<br />
♦ Networking <strong>und</strong> Kompetenzen von Lehrern.<br />
♦ Die Welt der Arbeit.<br />
♦ Multikulturalisierung <strong>und</strong> die Kompetenzen von Lehrern.<br />
Das kompetenzbasierte Herangehen (Competency Based Approach - CBA) nimmt an<br />
Bedeutung zu, da die europäische Agenda für lebenslanges Lernen zunehmend informelles<br />
Lernen betont 20 <strong>und</strong> Initiativen zur beruflichen Bildung <strong>und</strong> Training (Vocational Education and<br />
Training - VET) sich zunehmend mit adaptiver Ausbildung <strong>und</strong> arbeitsbasiertem Lernen<br />
befasst 21 , 22 (Winterton, 2000; Winterton and Winterton, 1997). Eine Reihe von EU Initiativen,<br />
einschließlich der Personal Skills Card (PSC) and the European Skills Accreditation System<br />
(ESAS), sind entwickelt worden um die Identifizierung <strong>und</strong> Bewertung von informellem Lernen<br />
zu ermöglichen. In vielen EU-Mitgliedsstaaten hat man begonnen, innerhalb der Bildungs- <strong>und</strong><br />
Ausbildungsstrukturen bestimmte Fähigkeiten, die wohl das Ergebnis informeller Bildung sind,<br />
stillschweigend anzuerkennen. 23<br />
Obwohl es einen allgemeinen Konsens darüber gibt, dass “Kompetenz” von Bedeutung ist,<br />
existiert keine begriffliche Klarheit zu „Kompetenz“, was wiederum die Verschiedenheit der<br />
Konzepte zur Kompetenz, die uneinheitliche Benutzung des Begriffs als auch verschiedene<br />
kulturellen Traditionen widerspiegelt. Obwohl der Begriff unscharf ist, sollte er die Betrachtung<br />
folgende Elemente abdecken:<br />
20 Coffield, F. (Ed.) (2000) The Necessity of Informal Learning, Bristol: Policy Press.<br />
21 Winterton, J. (2000) ‘The role of work organization in developing competence at work: a study of four<br />
workplaces in the UK’, CEDEFOP European Seminar Key Qualifications: From Theory to Practice, Sintra,<br />
5-6 June.<br />
22 Winterton, J. and Winterton, R. (1997) ‘Workplace training and enskilling’, in S. Walters (Ed.) Globalization,<br />
Adult Education and Training: Impacts and Issues, London: Zed Books, 154-64.<br />
23 Bjørnåvold, J. (1997) Identification and Validation of Prior and Non-formal learning experiences, Innova-<br />
tions and dilemmas, Thessaloniki: CEDEFOP.
♦ Die Überwindung der Lücke zwischen Bildung <strong>und</strong> beruflichen Anforderungen.<br />
♦ Wird bestimmt durch den Zusammenhang, in dem er angewendet wird.<br />
♦ Bezieht sich auf berufliche Kompetenz.<br />
♦ Bezieht sich auf die Unterschiede zwischen beruflichen Fähigkeiten <strong>und</strong> psychosozialen<br />
Eigenschaften, besonders wenn ein Bezug zu den Fähigkeiten <strong>und</strong> Qualitäten eines Leiters<br />
existiert.<br />
♦ Verb<strong>und</strong>en mit der Ausführung elementarer beruflicher Tätigkeiten.<br />
♦ Schließt sowohl “äußere“ Kompetenzen” ein (wie z.B. effektive Präsentationsfähigkeiten), als<br />
auch „innere“ Kompetenzen (wie z.B. Selbstvertrauen).<br />
♦ Gegensatz zwischen der “Kompetenz” (im Sinne von Voraussetzungen, eine bestimmte<br />
Tätigkeit auszuführen) <strong>und</strong> “Kompetenz” (im Sinne von „Fähigkeiten“ – das Verhalten einer<br />
Person zur Ausführung einer Tätigkeit).<br />
Hargreaves ( 24 , 25 ) unterscheidet drei Kompetenzen auf vier Gebieten. Seine Drei-Komponenten-<br />
Matrix der Kompetenz besteht aus: Wissen (d.h. besser informiert zu sein), Fähigkeiten (etwas<br />
besser tun zu können) <strong>und</strong> Einstellungen (eine größere Bedeutung zuweisen können) in einem<br />
der folgenden Bereiche:<br />
♦ Technisch (Kommunikation, Verwaltung, Planung).<br />
♦ Emotional (emotionale Verbindungen des Lehrers <strong>und</strong> der Ausbilder mit ihren Schülern, die<br />
Anfälligkeit (der Organisation <strong>und</strong> Planung) der Bildungspolitik aufgr<strong>und</strong> von äußeren<br />
Einwirkungen, die Bewältigung von Konflikten <strong>und</strong> von Problemen innerhalb der<br />
Lehrerschaft).<br />
♦ Moralisch (der Zugang von Lernenden zu der Bildung, auf die sie Anspruch haben; die<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Entwicklung von Bildung entsprechend demokratischer Prinzipien; das<br />
Treffen von Entscheidungen basierend auf bestimmten Wertvorstellungen).<br />
♦ Politisch (die Rolle der Gesellschaft, die Kontrolle von Informationen <strong>und</strong> die Organisation<br />
von deren Zugänglichkeit, die Anwendung von Belohnungen <strong>und</strong> Bestrafungen).<br />
b E-Learning <strong>und</strong> multikulturelle Kompetenzen<br />
Als Nächstes betrachteten wir das e-Learning hinsichtlich der ICT (Information and<br />
Communication Technologies = Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnologien) Fähigkeiten<br />
der Lehrer, verglichen mit Nutzung von Technik im Lernprozess. Mit diesem Thema bewegten<br />
wir uns in Richtung des neuen Lernumfeldes, das entstand durch die ICT Entwicklung. Heute<br />
müssen Lehrer generell ICT Fähigkeiten haben, die sich zu gr<strong>und</strong>legenden Fähigkeiten<br />
entwickelt haben <strong>und</strong> nicht nur für den Unterrichtsprozess notwendig sind, sondern auch für die<br />
Verwaltungsaufgaben, die Lehrer erfüllen müssen. Aber Lehrer müssen auch in der Lage sein,<br />
ICT in den Lehrprozess zu integrieren <strong>und</strong> dabei innovativ vorzugehen, um mit dem Stand der<br />
Fähigkeiten ihrer Schüler <strong>und</strong> deren Bedürfnissen mitzuhalten. E-Learning ist eine<br />
Herausforderung für Lehrer; eine andere ist die Planung von Unterricht basierend auf Blended-<br />
Learning - Modellen, welche e-Learning in den Frontalunterricht, in die Gruppenarbeit, in<br />
Seminare usw. integrieren. Welche Arten von Qualifikationsmöglichkeiten existieren, die Lehrer<br />
sowohl auf die technische, als auch auf die pädagogische Seite des e-Learning vorbereiten?<br />
24 Hargreaves, A. (1994) Changing Teachers, Changing Times: Teachers' Work and Culture in the Postmodern<br />
Age (Professional Development and Practice Series). New York: Teachers College Press Columbia<br />
University.<br />
25 Hargreaves, A. (2000) Learning to Change. Lessons from Successful Classroom Change Agents. San<br />
Francisco: Jossey-Bass Series
Networking: Ausgehend vom “Klassenzimmer” betrachteten wir die organisatorischen<br />
Umgebungen <strong>und</strong> die sich verändernden Anforderungen an die Entwicklung von Schule an sich,<br />
die aufgr<strong>und</strong> des Vorhandenseins eines Marktes entstehen, auf dem Bildungsprogramme <strong>und</strong><br />
neue Herangehensweisen an deren Organisierung <strong>und</strong> Strukturisierung stärker konkurrieren.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Veränderungen werden die Entwicklung von Kompetenzen <strong>und</strong> der<br />
Wissensaustausch zentrale Themen für Lehrer, die e-Learning einsetzen, besonders da<br />
Elemente dieses Austausches vor allem die Formulierung von organisatorischen <strong>und</strong><br />
pädagogischen Strategien sind. Darüber hinaus stellen neue Wege zur flexibleren Organisation<br />
von Programmen, einschließlich solcher Innovationen wie z.B. die Modularisierung <strong>und</strong> das<br />
interdisziplinäre Lehren, eine Herausforderung an die traditionelle Rolle des Lehrers dar. Lehrer<br />
sind nicht länger isoliert <strong>und</strong> autonom, sondern arbeiten zunehmend in Teams um zu planen, zu<br />
koordinieren <strong>und</strong> Lehraufgaben zusammen auszuführen. Wie sind Lehrer auf diese<br />
Herausforderung vorbereitet <strong>und</strong> wie stellen sie sich ein auf ihre eigene Wahrnehmung der Rolle<br />
des Lehrers?<br />
Die Welt der Arbeit: Die Wirtschaft, für die der Bildungssektor letztendlich ausbildet, fordert, dass<br />
Lernende Kurse durchlaufen, nach deren Abschluss sie Fähigkeiten besitzen, die sie sofort im<br />
<strong>Wirtschafts</strong>leben anwenden können. Falls aber die beruflichen Fähigkeiten der Lehrer nicht<br />
ständig auf dem neuesten Stand <strong>und</strong> entsprechend den technischen Anforderungen der<br />
Wirtschaft gehalten werden, werden nur Teilnehmer die Kurse absolvieren, die nicht die<br />
Anforderungen des Arbeitsmarktes erfüllen. Wie also können die beruflichen Fähigkeiten der<br />
Lehrer ständig auf dem Laufenden gehalten werden, um mit den Entwicklungen der einzelnen<br />
<strong>Wirtschafts</strong>bereiche Schritt zu halten?<br />
Multikulturalisierung: bezieht sich auf viele Ebenen – von der örtlichen, über die nationale zur<br />
internationalen. Es gibt eine Reihe von Elementen, die in Erwägung gezogen werden müssen<br />
hinsichtlich der Auswirkungen multikultureller Aspekte, von denen die Einbeziehung einer<br />
multikulturellen Komponente in das Lehren nur einer ist. Letzteres erfordert ein Wertesystem,<br />
das basiert auf gegenseitigem Respekt für Kulturen <strong>und</strong> regionale Besonderheiten, sprachliche<br />
Fähigkeiten, das Wissen über andere Länder, Kenntnisse über die Wirtschaft <strong>und</strong> den Handel in<br />
anderen Ländern <strong>und</strong> über die Gr<strong>und</strong>lagen für dieselben, interkulturelle Fähigkeiten zur<br />
Kommunikation usw. Welche Rahmenrichtlinien gibt es, die sowohl Multikulturalismus als auch<br />
die Fähigkeiten befördern helfen, die ein Lehrer haben muss, der e-Learning nutzt?<br />
c Analyse von Ausbildungsprogrammen<br />
Um diese Fragen beantworten zu können, analysierte die internationale Arbeitsgruppe eine<br />
Reihe von Lehrgängen entsprechend der folgenden Parameter:<br />
♦ Ergebnis der Lehrgänge hinsichtlich multikultureller e-Learning Kompetenzen.<br />
♦ Das Umfeld, die Dauer <strong>und</strong> das Niveau der Ausbildung.<br />
♦ Die Organisation, die die Ausbildung durchführte oder anerkannte (staatlich, privat).<br />
♦ Der interne <strong>und</strong> externe Qualitätssicherungsprozess, der mit den Ergebnissen des e-<br />
Learning verb<strong>und</strong>en ist.<br />
♦ Handelt es sich um eine formale oder informelle Ausbildung? Führte sie zu einem<br />
anerkannten Abschluss oder zu einer anerkannten Qualifizierung?<br />
Die Gründe dafür, dass wir uns auf Kurse für Schulleiter konzentriert haben, gründen sich im<br />
bewussten Zugr<strong>und</strong>elegen folgender Aspekte:<br />
♦ Multikulturelle e-Learning Kompetenzen werden erlangt im Prozess der kontinuierlichen<br />
beruflichen Weiterentwicklung der Lehrer.
♦ Veränderungen in den ICT <strong>und</strong> im e-Learning Umgebungen sind schnelllebig.<br />
♦ Die Mobilität der Lehrer <strong>und</strong> Lernenden nimmt zu.<br />
♦ Kompetenzanforderungen in der Arbeitswelt haben gegenwärtig zunehmend eine globale<br />
<strong>und</strong> immer seltener eine lokale Komponente.<br />
♦ Es ist davon auszugehen, dass es die Verantwortung <strong>und</strong> Aufgabe der Schulleiter ist, sich<br />
auf die dynamische Situation einzustellen <strong>und</strong> darauf zu reagieren in Hinsicht auf die<br />
angebotenen Lernprogramme.<br />
Um angebotene Trainingsprogramme beschreiben zu können, begrenzten wir die Kriterien zur<br />
Bewertung auf Kurse für leitendes Schulpersonal (1) mit einer Dauer von mindestens 100<br />
Unterrichtsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> (2) auf Kurse, die von zur Anerkennung bei den zuständigen stattlichen<br />
Behörden eingereicht wurden.<br />
Nr<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Land <strong>und</strong><br />
Abkürzung<br />
Belgium<br />
BE<br />
Tschechische<br />
Republik<br />
CZ<br />
Lettland<br />
LV<br />
Niederlande<br />
NL<br />
Polen<br />
PL<br />
Slowenien<br />
SI<br />
Slowakei<br />
SK<br />
Name des Programms Einrichtung<br />
Bildungsmanagement (MA)<br />
Schulmanagement<br />
Effektives<br />
Schulmanagement<br />
Magistrum - Training für<br />
Gr<strong>und</strong>schulmanagement<br />
Qualifizierung für Schulleiter,<br />
Management<br />
Fakultät für Wirtschaft, Universität<br />
Antwerpen<br />
Sektion für<br />
Erziehungswissenschaften,<br />
Fakultät der Künste, Masaryk<br />
Universität, Brno<br />
Lehrerweiterbildungszentrum Riga<br />
Fontys Lehrerbildungsinstitute<br />
Lehrerfortbildungszentrum<br />
Schulleiterprogramm National Schule für Schulleiter<br />
Vedenie školy<br />
Metodicko-pedagogické centrum<br />
Banská Bystrica, Slovakia<br />
Um die verschiedenen Programme zu vergleichen, wurde ein Fragebogen entwickelt. Der<br />
Gr<strong>und</strong>fragebogen stellt Fragen zu den Ergebnissen für Schulleiter nach Kurabschluss. Es<br />
wurden Fragen zu allen jenen Kompetenzen gestellt, die als multikulturelle e-Learning<br />
Kompetenzen für Schulleiter <strong>und</strong> Lehrer betrachtet werden können. Der Fragebogen bot ebenso<br />
die Möglichkeit, zusätzliche Informationen zu geben <strong>und</strong> weitere Erklärungen zu bestimmten<br />
Themen zu geben. Nach vorliegendem Bericht werden die Daten in einer qualitativen<br />
Zusammenfassung vorgestellt, weshalb nicht alle Elemente der Programme in die Analyse<br />
einbezogen werden konnten.<br />
Wenn man sich die Themen ungeachtet der Domänen (Bereiche) betrachtet, sind die fünf<br />
wichtigsten Kriterien für eine Einrichtung, multikulturelle e-Learning Kurse hinsichtlich des zu<br />
erwartenden Ergebnisses zu organisieren (der Wert in Klammern basiert auf einer Skala von 1<br />
bis 4):<br />
♦ Schulkultur (3.83).<br />
♦ Vision der Schule (3.71).
♦ Umsetzen von innovativen Ideen (3.62).<br />
♦ Personalführung <strong>und</strong> Bildungspraxis (3.58).<br />
♦ Strategische Schulpolitik (3.57).<br />
Die fünf am wenigsten wichtigen Kriterien für die Entwicklung der Ausbildung sind:<br />
♦ Bei Bewerbern Interesse für freie Lehrerstellen wecken (2).<br />
♦ Verwarnung, Entlassung, Ablösung von wirkungslosen Lehrern (1.8).<br />
♦ Zusammenarbeit mit Gewerkschaften <strong>und</strong> Berufsverbänden (1.62).<br />
♦ Finanzielle oder administrative Beschränkungen für die Neueinstellung von Lehrern (1.5).<br />
♦ Schulneubau <strong>und</strong> Probleme der Anlagen <strong>und</strong> Einrichtungen (1.33).<br />
Wie weiter oben angeführt, wurden die Befragten auch gebeten, ihre Ansichten zum Wissen, zu<br />
den Fähigkeiten <strong>und</strong> zu den Einstellungen zu geben, die eine entscheidende Rolle für die<br />
Ergebnisse der Kurse spielen. Im Fragebogen wurden fünf allgemeine Ansichten angeführt:<br />
♦ Generelle Kompetenzen im Lernen <strong>und</strong> Lehren.<br />
♦ Technische Fähigkeiten (wie z.B. das ECDL Niveau).<br />
♦ Die Förderung demokratischer Werte im Lehren <strong>und</strong> Lernen.<br />
♦ Durchführung eines effizienten technischen Supports.<br />
♦ Verstärkung der Fähigkeit bzw. Kompetenz zur Selbstreflexion.<br />
5.3.2 Schlussfolgerungen<br />
Es kann geschlussfolgert werden, dass eine eindeutige Liste der Kompetenzen, die Lehrer in<br />
Hinsicht auf ICT <strong>und</strong> das e-Learning <strong>und</strong> besonders in Hinblick auf multikulturelle Aspekte der<br />
Bildung haben sollten, nicht existiert. Daher empfehlen wir die Nutzung des konzeptuellen<br />
Rahmens, der von Hargreaves (1994) entwickelt wurde <strong>und</strong> in dem Kompetenz gleichgesetzt<br />
wird mit nachgewiesenem Wissen, Fähigkeiten <strong>und</strong> Einstellungen.<br />
Gegenwärtig werden in Europa neue pädagogische Prinzipien eingeführt. Diese reflektieren eine<br />
generelle Wendung zu einem Lehrprozess, der sich auf die Lernenden <strong>und</strong> ihren Lernprozess<br />
konzentriert <strong>und</strong> nicht auf den Lehrer <strong>und</strong> seine/ ihre bloße Übergabe von Informationen an den<br />
Lernenden durch die Lehre. Der Lehrer muss in der Lage sein, den Lehrprozess zu planen <strong>und</strong><br />
zu differenzieren <strong>und</strong> dabei sowohl den verschiedenen Lernstilen Rechnung zu tragen, als auch<br />
die verschiedenen Lehrverfahren, wie z.B. Projektarbeit, Workshops <strong>und</strong> Fallstudien<br />
einzubeziehen <strong>und</strong> dadurch den Lernprozess für eine zunehmend differenzierte Gruppen von<br />
Lernenden zu erleichtern.<br />
Es ist fast ausgeschlossen, einen expliziten Bezug zu “multikulturellen Kompetenzen <strong>und</strong><br />
Qualifikationen von Lehrern im e-Learning“ zu finden. Im Ergebnis unserer Nachforschung <strong>und</strong><br />
Fragebogenauswertung empfehlen wir, dass diese Kompetenzen in die folgenden drei<br />
Schichten der Lehrerausbildung eingebettet werden sollten:<br />
1. Generelle Anforderungen an den Lehrerberuf.<br />
2. Kompetenzen, die durch pädagogische Herangehensweisen gesteuert werden (z.B.<br />
instruktive im Gegensatz zu konstruktiven Verfahren) <strong>und</strong> die ihren Ursprung in<br />
multikulturellen Wertesystemen haben.<br />
3. Kompetenzen für eine e-Learning Umgebung.
5.4 EU Quellendatenbank (eNovate/ Marchmont Observatorium, Großbritannien)<br />
5.4.1 Erfassen der Inhalte<br />
Die Suche <strong>und</strong> Forschung für die Quellendatenbank wurde gegründet auf den Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsrahmen, der durch den wissenschaftlichen Koordinator bei Projektbeginn entwickelt<br />
wurde <strong>und</strong> der die Übertragbarkeit der Quellen akzentuierte. Da in den jeweiligen Ländern die<br />
multikulturelle Durchdringung der Gesellschaft unterschiedlich ausgeprägt ist, kann eine Quelle,<br />
die sich als sehr nützlich in einem Land oder auf einem Gebiet erweist, von keinem oder<br />
geringem Wert sein in Ländern mit einem anderen Niveau der multikulturellen Durchdringung<br />
oder in dem die verschiedenen Kulturen völlig anders sind. Es ist deshalb wichtig, festzustellen,<br />
ob eine Quelle, die aus einer bestimmten Umgebung stammt auch auf andere Länder<br />
übertragbar ist.<br />
Eine anfängliche Suche wurde durchgeführt, indem Kombinationen von relevanten<br />
Schlüsselbegriffen in die Google Suchmaschine eingegeben wurden. Die Ergebnisse wurden<br />
analysiert um herauszufinden, wie viele relevante Ergebnisse die Suche erbracht hatte. Im Falle<br />
des Erfassens der Inhalte für die Quellendatenbanken zeigte sich bald, dass eine Begrenzung<br />
der Quellen auf einen ausschließlichen Bezug zu Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning<br />
außerordentlich wenige Ergebnisse gebracht hätte. Das letztendliche Ziel der Datenbank wurde<br />
daraufhin so formuliert: die Bereitstellung von Quellen für Ausbilder <strong>und</strong> Entwickler, die e-<br />
Learning Materialien innerhalb eines multikulturellen Kontextes erarbeiten.<br />
Da es bestimmte Parallelen zwischen konventionellen Lehrmethoden <strong>und</strong> e-Learning gibt,<br />
wurden nicht nur Quellen zu Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning in der Datenbank erfasst,<br />
sondern auch Quellen, die sich – auch wenn sie sich nicht ausschließlich auf das e-Learning<br />
beziehen – so doch mit generellen Aspekten des Lernens befassen, aber einen Bezug zum e-<br />
Learning haben, wie z.B. sprachliche Vielfalt, Bildungszugang für Menschen aus verschiedenen<br />
ethnischen Umgebungen <strong>und</strong> verschiedene Herangehensweisen an das Lernen.<br />
Die Hauptquelle zur Datenerfassung war das Internet, da es gegenwärtig das nützlichste <strong>und</strong><br />
leistungsfähigste Instrument für eine umfassende Suche zu den meisten Themen darstellt.<br />
Parallel dazu war auch ein direktes Herantreten an Verlage notwendig, um einen noch<br />
umfassenderen Überblick über die existierenden Quellen zu erhalten. Während der Internet-<br />
Suche wurde deutlich, dass die meisten veröffentlichten Bücher von einem ziemlich kleinen<br />
Kreis von Verlagen publiziert wurden. Es stellte sich heraus, dass nicht viele Verlage diesem<br />
speziellen Gegenstand Platz auf ihren Publikationslisten einräumen.<br />
Die Auswahl an Verlagen, mit denen daraufhin in direkten Kontakt in Bezug auf die<br />
Erstquellensuche getreten wurde, basierte auf den Beschreibungen ihrer Aktivitäten, die dem<br />
Internet entnommen werden konnten. Den Verlagen wurde daraufhin eine Kurzbeschreibung<br />
des Projektes übergeben and es wurde darum gebeten, eine Liste mit Titeln aus ihrem<br />
Programm zu erstellen, die einen Bezug zu multikulturellem e-Learning, multikultureller Bildung<br />
oder multikulturellen Kompetenzen haben.<br />
Leider hat nur einer der Verlage reagiert – McGraw-Hill, der auch für die “Open University” in<br />
Großbritannien publiziert. Die Titel, die aufgelistet wurden, bezogen sich auf multikulturelle<br />
Bildung <strong>und</strong> virtuelle Lerngemeinschaften.<br />
Wie bekräftigt durch AKOL (vgl. Abschnitt 5.2, weiter oben), waren die vorgef<strong>und</strong>enen Quellen<br />
alle in englischer Sprache, aber nicht alle stammen aus Großbritannien oder Europa: viele<br />
stammen aus den USA <strong>und</strong> sogar aus Australien. Das spiegelt die lange Geschichte <strong>und</strong>
Erfahrung wider, die die USA mit dem Multikulturalismus aufgr<strong>und</strong> ihrer Gründungsgeschichte<br />
haben. Des weiteren wird der Multikulturalismus in den USA oft als ein Gemisch der Kulturen<br />
betrachtet, die in demselben Land seit langer Zeit nebeneinander leben, wohingegen dieselbe<br />
Erscheinung in Europa das Ergebnis von Migrationbewegungen ist, die erst seit einigen Jahren<br />
stattfinden. Nichtsdestotrotz scheint es, dass die meisten Quellen, die aus den USA stammen,<br />
sich auch auf den Multikulturalismus in vielen europäischen Ländern übertragen lassen, was<br />
eine Folge kultureller Ähnlichkeiten <strong>und</strong> gleicher Zusammensetzung von Bevölkerungsgruppen<br />
in den USA <strong>und</strong> vielen europäischen Ländern sein kann. Eine andere Ursache könnte die<br />
Anwendung einer stichhaltige Definition von Multikulturalismus sein.<br />
5.4.2 Strukturierung der Inhalte<br />
Der Dublin Core Metadatensatz ist durch die Dublin Core Metadaten Initiative begründet worden<br />
um einen gemeinsamen Kern der Semantik für Quellen zu bestimmen, um so wiederum die<br />
entstehende Internet-Infrastruktur zu befördern. Die Hauptvorteile des Dublin Core Rahmens<br />
sind:<br />
♦ Er ist ein akzeptierter <strong>und</strong> weithin angenommener Standard.<br />
♦ Er ist erweiterbar <strong>und</strong> anzupassen, um spezifische Bedürfnisse zu befriedigen.<br />
Der Dublin Core war besonders geeignet für eine Datenbank über Quellen, da der Dublin Core<br />
Metadatensatz extra für die Beschreibung von Quellen geschaffen wurde. Angesichts seiner<br />
Flexibilität, kam man überein, den Datensatz mit Beispieldaten zu füllen <strong>und</strong> einen<br />
feinabgestimmten Satz zum nächsten Projekttreffen in Rostock, Deutschland, zu produzieren.<br />
Der Ausgangspunkt waren die fünfzehn Kernelemente zuzüglich einer Anzahl von<br />
bildungsspezifischen Metadatenelementen. Nachdem die Beispieldaten zusammengestellt <strong>und</strong><br />
der Datensatz getestet worden war, wurden die Ergebnisse diskutiert <strong>und</strong> der Dublin Core<br />
Metadatensatz wurde angepasst <strong>und</strong> erweitert, um den Ansprüchen des Projektes zu genügen.<br />
Die vorgeschlagenen Datensätze waren datenbankspezifisch, was bedeutet, dass jede<br />
Datenbank ihren eigenen angepassten Datensatz hatte. Das war notwendig, um einen soliden<br />
Rahmen für die fünf verschiedenen Datenbanken bereitzustellen, wobei man sich auf die Daten<br />
konzentrierte, die für jede benötigt wurden. Die Mehrheit der Elemente waren für alle<br />
Datenbanken gleich, es gab aber Elemente, die für einige Datenbanken nicht anwendbar waren,<br />
aber wesentlich für andere waren. Eine weitere Verbesserung war die Einführung einer<br />
Unterteilung in verbindliche <strong>und</strong> wahlfreie Felder, die die Fokussierung der Datenbank weiter<br />
beförderten. Der Test- <strong>und</strong> Anpassungsprozess resultierte in einer endgültigen Datenstruktur,<br />
die aus 43 Feldern besteht, von denen zehn verbindliche Felder <strong>und</strong> die restlichen wahlfreie<br />
Felder sind.<br />
Um jede Quelle zu identifizieren <strong>und</strong> die Herstellung von Verbindungen zwischen verschiedenen<br />
eingegebenen Daten in der Datenbank zu ermöglichen, wurde ein spezieller Quellenidentifikator<br />
in Form eines ID Feldes benutzt. Felder für Abstract <strong>und</strong> Beschreibung wurden benutzt, um es<br />
dem Nutzer zu ermöglichen, schnell den Inhalt einer Quelle zu überfliegen, indem er den<br />
Abstract liest, der auf 50 Wörter begrenzt ist. Das Feld für Beschreibung enthält eine<br />
detailliertere Beschreibung.<br />
Um eine bessere Kategorisierung der Quellen zu erlauben, wurde ein Feld Gegenstand<br />
eingeführt, welches Schlüsselwörter enthielt, welche die Quellen beschreiben. Die<br />
Schlüsselbegriffe passen sich ein in eine geprüfte Wortliste, die während des Prozesses der<br />
Datenerfassung erstellt wurde. Diese Liste wurde benutzt, um die Einheitlichkeit in der Nutzung<br />
der Termini innerhalb der Datenbank <strong>und</strong> im Datenaustausch zwischen allen Datenbanken zu<br />
gewährleisten. Dieses Feld ist auch wichtig für eine Recherche in der Datenbank.
Zu den anderen Feldern gehören diejenigen, die Informationen zu dem Autor der Quelle <strong>und</strong><br />
demjenigen, der sie veröffentlicht hat, liefern, zu der Sprache bzw. den Sprachen, in der bzw. in<br />
denen sie verfügbar ist, das Datum der Veröffentlichung bzw. Erstellung, der Interaktivitätstyp<br />
<strong>und</strong> die Kosten (falls zutreffend). Ein Feld, das als Benutzerkommentar bezeichnet wurde, wurde<br />
ebenfalls erstellt. Es kann in der Zukunft von Endnutzern benutzt werden, um deren eigene<br />
Bemerkungen zu einer bestimmten Quelle aufzunehmen.<br />
5.4.3 Schlussfolgerungen<br />
Eine Analyse der zusammengestellten Daten legt nahe, dass, obwohl Quellen existieren, die<br />
einen Bezug zu Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning haben, <strong>und</strong> obwohl auf diesem Feld auch<br />
Forschung betrieben wird, die Anzahl der Quellen noch sehr begrenzt ist. Das kann durch unten<br />
stehende Abbildung illustriert werden:<br />
Viel größere Anstrengungen wurden unternommen in Hinblick auf das In-Beziehung-Setzen von<br />
Multikulturalismus <strong>und</strong> Bildung <strong>und</strong> Lernen als Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning. In vielen<br />
Fällen jedoch ist dies auch für e-Learning relevant, besonders für Elemente wie<br />
Sprachenvielfalt, Bildungszugang für Menschen aus verschiedenen ethnischen Umfeldern <strong>und</strong><br />
das Herangehen an die Planung der Lernprozesse, denn diese sind nicht begrenzt auf<br />
konventionelles Lehren.<br />
Eine wesentliche Arbeit wird auch dadurch geleistet, sich dem WorldWideWeb als einem<br />
Medium mit einer hochgradig multikulturellen Nutzerschaft zu widmen. Mit Webseiten, die einem<br />
weltweitem Publikum zugänglich sind, ist es wichtig, sich multikultureller Aspekte bewusst zu<br />
sein – <strong>und</strong>, wo Webseiten für potentielle Nutzer aus verschiedenen kulturellen Umgebungen<br />
angelegt sind, ist es notwendig, einzuschätzen, inwieweit man sich auf diesen verschiedenen<br />
Nutzer einstellt. Das betrifft nicht nur Webseiten für einen internationalen Markt bzw. eine<br />
internationale Nutzerschaft, sondern trifft auch auf die nationale Ebene zu – auf Länder mit<br />
multiethnischer Bevölkerung.<br />
Betrachtet man das Problem in seinem zeitlichen Verlauf, so zeigt sich, dass Quellen zu<br />
Multikulturalismus <strong>und</strong> e-Learning seit Mitte der 1990er Jahre publiziert werden, wobei ein<br />
Anstieg im neuen Jahrtausend zu verzeichnen ist <strong>und</strong> eine Erweiterung des Konzepts<br />
„Multikulturalismus“ erfolgte <strong>und</strong> nicht länger nur auf die USA beschränkt ist. Obwohl die<br />
gef<strong>und</strong>enen Quellen aus den USA, Großbritannien <strong>und</strong> Australien stammen, können sie<br />
unbesehen auf jedes Land mit einer ähnlichen kulturellen Struktur, einer ähnlichen Situation <strong>und</strong><br />
einem ähnlichen Stand des Multikulturalismus übertragen werden. Diese Übertragbarkeit<br />
entspringt der Tatsache, dass die Quellen sich generell auf Konzepte im Kernbereich des<br />
Problems konzentrieren. Dies sind z.B. Konzepte wie Lernmethoden innerhalb eines bestimmten<br />
kulturellen Umfeldes, Lernen in mehrsprachigen Gesellschaften, verschiedene Niveaus der<br />
Beherrschung der ICT Ausstattung <strong>und</strong> Lernerfahrungen.
Wenn man Inhalte für das Online-Lernen entwickelt, sind multikulturelle Aspekte sicherlich sehr<br />
wichtig <strong>und</strong> müssen betrachtet werden, falls das entwickelte Material von Lernenden aus<br />
verschiedenen kulturellen Umfeldern genutzt werden soll. Das beginnt mit einfachen<br />
Entscheidungen, wie z.B. die Sprachen, in denen das Material erstellt werden soll. Es gibt aber<br />
viele andere kulturelle Aspekte, die in Betracht gezogen werden müssen, wie z.B. die<br />
Bereitstellung von Online-Ressourcen für die Interaktion bzw. Arbeit in Gruppen oder Teams in<br />
Umgebungen, wo dies die primäre Lernmethode innerhalb der Zielkultur ist. Ein anderer<br />
wichtiger Aspekt ist die Mannigfaltigkeit im Bereich der technischen Fähigkeiten, was bedeutet,<br />
dass einige Nutzer große Schwierigkeiten haben können, mit komplexen Nutzerschnittstellen zu<br />
arbeiten.<br />
Darüber hinaus stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Quellen auf Lernen innerhalb einer<br />
akademischen Umgebung abzielen <strong>und</strong> nicht auf die berufliche Bildung, die in KMU stattfinden<br />
würde. Während der Datenerfassung für die Datenbank zu existierenden multikulturellen<br />
Lernressourcen wurde herausgef<strong>und</strong>en, dass der Umfang der verfügbaren Informationen in<br />
diesem Bereich ziemlich begrenzt war. Das wiederum bestätigt AKOL’s Resultate <strong>und</strong> zeigt klar,<br />
dass eine Datenbank, die diese Daten zusammenbringt, sehr nützlich sein wird. Es zeigt auch<br />
die Notwendigkeit für weitere Entwicklungen auf diesem Gebiet.<br />
Es ist sicherlich notwendig zu beurteilen, in welchem Ausmaß die verfügbare Technik zur<br />
Erstellung von e-Learning Materialien auch diejenigen Aspekte unterstützt, die benötigt werden<br />
könnten, um Material zu entwickeln, das das Konzept des Multikulturalismus klar <strong>und</strong> deutlich<br />
unterstützt. Dies müsste jedoch in jedem konkreten Fall untersucht werden. Das könnte solche<br />
Elemente umfassen wie die Umsetzung von e-Learning Materialien in verschiedenen Sprachen,<br />
die Nutzung verschiedener Alphabete, Arten der Bewertung <strong>und</strong> Methoden zur Arbeit in<br />
Gruppen.<br />
Der generelle Eindruck, den man erhält, wenn man die zusammengestellten Daten durchsieht,<br />
ist, dass die Frage des Multikulturalismus im e-Learning noch einen langen Entwicklungsweg vor<br />
sich hat <strong>und</strong> das weitere Anstrengungen auf diesem Gebiet in der Zukunft unbedingt notwendig<br />
sind.<br />
5.5 EU Sozioökonomische Datenbank (eNovate/ Marchmont Observatorium)<br />
5.5. Sozioökonomische Datenbank EU (eNovate / Marchmont Observatory, Vereinigtes<br />
Königreich)<br />
5.5.1. Erfassung von Inhalten<br />
Das Work Package 2 von Mec MAP hat zum Ziel, „innerhalb eines stabilen Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsrahmens gültige Projektergebnisse herauszuarbeiten“ mit dem Unterziel, „GIS –<br />
Kriterien zu definieren“.<br />
In einem frühzeitigen Stadium war entschieden worden, dass ein allumfassendes<br />
Geographisches Informationssystem (GIS) für eine europaweite Übersicht nicht geeignet wäre,<br />
insbesondere da vorhersehbar war, dass die zur Verfügung stehenden Datenquellen nicht die<br />
gesamte Bandbreite würden abdecken können, insbesondere wegen des Überganges von EU<br />
15 auf EU25. Es wurde festgestellt, dass bereits eine Anzahl von hochkomplexen Systemen<br />
vorhanden war <strong>und</strong> dass eine Ziel gerichtete Entwicklung eines GIS für MeC MAP den<br />
Projektrahmen überschreiten würde. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e erfolgte die Entscheidung, Daten über<br />
eine anklickbare Landkarte darzustellen, die eine sichtbare Schnittstelle bilden sollte, wie sie
normalerweise mit einem GIS assoziiert würde, zusammen mit eingeschränkten Möglichkeiten<br />
für Handhabung <strong>und</strong> Datenvergleich. Im Abschnitt 6 unten sind die Ergebnisse aus der Auswahl<br />
<strong>und</strong> Kombination spezifischer Interessenkriterien enthalten.<br />
Als Teil seines Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsrahmens entwickelte Marchmont bestimmte<br />
sozioökonomische Kriterien zur Auswahl von Inhalten. Die beschlossenen Kriterien waren:<br />
sprachlich<br />
sozial<br />
technisch<br />
pädagogisch<br />
wirtschaftlich<br />
geographisch<br />
Vorrangig als Leitlinien für die Datenerfassung in allen Datenbanken wurden Kriterien<br />
eingeführt, hauptsächlich jedoch für die sozioökonomische Datenbank, aber auch als Mittel, um<br />
die Daten beim Online – Zugriff zu filtern. Genauere Beschreibungen von verwendeten<br />
Zwischenüberschriften, die durch inhaltliche Erfassung mittels Kriterien führen sollen, sind im<br />
kompletten GI /sozioökonomischen Kommentar auf der Website enthalten.<br />
Um die Datenbank zu strukturieren, wurde vorgeschlagen, dass die Datenbank Links zu<br />
einzelnen Dateien enthalten sollte, welche wiederum eine Umformatierung <strong>und</strong> eine leichte<br />
Eingabe in die Berichte ermöglichen sollten. Wir erkannten, dass in den vielen Berichtsquellen<br />
sehr große Datenmengen anfielen; um sie jedoch nur mit dem Berichtstext zu verlinken, würde<br />
vom User verlangen, durch die Berichte zu scrollen, um an die sie interessierenden Daten zu<br />
gelangen. Dies im Blick habend würde es wesentlich hilfreicher für die Nutzer sein, direkt auf die<br />
relevante Datei oder Graphik zuzugreifen. Des Weiteren war Gegenstand früherer Diskussionen<br />
die Option, ob alle Daten über Landkarten zugänglich sein sollten oder nicht. Zu dem Zeitpunkt,<br />
im Mai 2004, stand die EU – Erweiterung von EU15 auf EU25 unmittelbar bevor. Somit waren<br />
Schwierigkeiten bei einer vergleichenden Darstellung verfügbarer Daten in Kartenform<br />
vorhersehbar, was sich später als zutreffend erwies.<br />
Es wurde ein weiterer Beschluss gefasst, sich auf Menschen im arbeitsfähigen Alter<br />
auszurichten. So sollte sichergestellt werden, dass die erfassten Daten für den Businessbereich<br />
relevant sein würden. Deshalb konzipierten wir für die sozioökonomische / geographische<br />
Informationsdatenbank solche Parameter wie:<br />
Ökonomische Daten: Verteilung der Industriezweige im Land; wie viele Menschen kommen<br />
in ein Land um zu arbeiten.<br />
Technische Aspekte: welcher Bevölkerungsanteil ist in der Lage, sich entsprechend der<br />
Infrastruktur oder dem technischen Umfeld mit e-learning zu befassen.<br />
Bildungsaspekte: wie Viele setzen eine Ausbildung nach der Gr<strong>und</strong>ausbildung fort; wie Viele<br />
würden ein Selbststudium betreiben.<br />
Programme zum Mentoring oder zur Job-Rotation, e-learning könnten ein Einstieg in die<br />
neue Arbeit sein.<br />
Geographische Aspekte: urbane Gebiete können leichter e-learning anbieten.<br />
In Übereinstimmung mit der zwischen den Projektpartnern abgestimmten Vorgehensweise<br />
waren die meisten der erfassten Daten in Englisch. Einige wenige Datensätze gibt es auch in<br />
anderen Sprachen. Wo dies vorkam, waren die Daten jedoch auch in Englisch verfügbar. Der<br />
Inhalt wurde aus einer Vielzahl von im Web vorhandenen Quellen erfasst, welche die<br />
besonderen Interessengebiete behandeln, so auch den vollständigen GI Kommentar auf der<br />
Website.
5.5.2. Analyse der Ergebnisse<br />
Die folgenden ausgewählten Ergebnisse wurden aus Trendanalysen abgeleitet, die in grafischer<br />
Form nach wichtigen Interessenbelangen zur Verfügung standen. Weiter unten können weitere<br />
Analysen vorgef<strong>und</strong>en werden, die auf Übersichten beruhen, welche aus einer selektiven<br />
Kombination von Interessenkriterien abgeleitet wurden. Diese stehen auf der Website in<br />
Kartenform zur Verfügung, was die Funktionalität des GIS belegt. Karten bestätigen historische<br />
Trends, wie unten ausgeführt, <strong>und</strong> sie beinhalten geografische Kriterien.<br />
Grafische Analyse<br />
a Ausbildung<br />
2001 belief sich der durchschnittliche Anteil der EU – Gesamtbevölkerung zwischen 25 <strong>und</strong> 64<br />
mit wenigstens mittlerem Bildungsabschluss auf 63,9%. Seit den letzten zehn Jahren steigt er<br />
weiter an. Die Spannen betragen von 40% in Spanien <strong>und</strong> 43,3% in Italien bis zu über 80% in<br />
Dänemark, Deutschland, Schweden <strong>und</strong> GB.<br />
2000 betrug in EU 15 der durchschnittliche Prozentsatz der sich in Ausbildung befindlichen18jährigen<br />
74,5%. Die meisten Länder lagen über 65%, wenngleich er in GB 55% betrug. Der<br />
höchste Anteil lag in Schweden (95,5%), in Griechenland bei 93,5% <strong>und</strong> in Finnland bei 87,3%.<br />
Der Anteil von frühen Schulabgängern (nur untere Sek<strong>und</strong>ärstufen) zwischen 18 – 24 <strong>und</strong> nicht<br />
in weiterer Aus- oder Weiterbildung Befindlichen variierte von 10,2% <strong>und</strong> 10,3% in Österreich<br />
<strong>und</strong> Finnland beziehungsweise bis zu 45,2% in Portugal. Der Durchschnitt für EU15 dagegen<br />
beträgt 19,4%. In allen EU15 – Mitgliedsstaaten (wo Angaben verfügbar waren) haben sich die<br />
Zahlen verringert, ausgenommen Schweden <strong>und</strong> Deutschland, welche Beide seit 1996 leichte<br />
Anstiege aufweisen.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, NAAW (Nicht in Arbeit, Aus- oder Weiterbildung) zu sein, liegt für<br />
Männer beträchtlich höher als für Frauen. Diesen Trend bestätigen alle Länder, außer<br />
Deutschland <strong>und</strong> Dänemark, wo die Anteile ähnlich sind, <strong>und</strong> Österreich, wo etwas mehr Frauen<br />
NAAW sind als Männer (2001).<br />
2000 – 2001 belief sich der Anteil der 18-jährigen in den EU15, die nicht im nationalen<br />
Bildungssystem einbegriffen waren, auf 28%. Die meisten der ursprünglichen EU15 -<br />
Mitgliedsstaaten stimmen mit dem Durchschnitt überein, kommen ihm nahe oder liegen darunter<br />
(Schweden <strong>und</strong> Finnland haben den niedrigsten Anteil), ausgenommen ist GB, welches bei 45%<br />
liegt. Bulgarien, die Türkei <strong>und</strong> Albanien haben die größten Anteile bei den neuen <strong>und</strong> neu<br />
hinzugekommenen Mitgliedsstaaten von jeweils 52%, 82% <strong>und</strong> 81%.<br />
b Technik<br />
Die folgenden Statistiken basieren auf Ausgangsanalysen von verfügbaren Daten. Deshalb<br />
widerspiegeln sie historische Muster in Abhängigkeit von den sich schnell verändernden<br />
Techniken <strong>und</strong> Anwendungen. Seit dem Beginn der Datenerfassung wurden ständig mehr<br />
Veröffentlichungen mit relevanten statistischen Angaben herausgegeben <strong>und</strong> der Datenbank<br />
hinzugefügt; zeitgerechtere Daten können gern auf der Website nachgeschlagen werden,<br />
welche die Statistiken der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit <strong>und</strong> Entwicklung
(OECD) von 2005 enthält 26 . Trends, die weiter unten für die EU15 erkannt wurden, haben sich<br />
weitgehend für die EU25 bis heute fortgesetzt, mit schnelleren technischen Entwicklungen<br />
besonders in Nordeuropa, welches bis heute führend ist. Aktuelle Zahlen können auf der MeC<br />
MAP – Website gef<strong>und</strong>en werden.<br />
2000 lag der höchste Anteil von Handynutzern auf 100 Einwohne in Irland bei 78%, Frankreich<br />
hinkte mit gerade 50% hinterher. Im Gebrauch des Internets lag 2000 Schweden in Führung mit<br />
46%, gefolgt von Finnland <strong>und</strong> Deutschland (37%). Bis Ende 2001 war Deutschland um 8%<br />
angestiegen; Frankreich um 12% auf 26,5%, Luxemburg um 9% auf 34%; Portugal um 10% auf<br />
35% <strong>und</strong> GB um 10% auf 40%. Griechenland hatte den geringsten Anteil von gerade 13%. Was<br />
PCs auf je 100 Einwohner angeht, lag Schweden 2001 mit 56% in Führung, gefolgt von<br />
Luxemburg <strong>und</strong> Dänemark mit jeweils 45%. Griechenland lag hinter den übrigen<br />
Mitgliedsstaaten mit 9% der Einwohner, die über einen PC verfügten, gegen einen EU15 –<br />
Durchschnitt von 31%.<br />
Der Anteil von Haushalten mit privatem Internetzugang lag in den EU15 im Jahre 2000 bei 18%<br />
<strong>und</strong> 2001 bei 36%. Schweden hatte 2001 den höchsten Anteil mit 64%, von 47,5% im Jahre<br />
2000. Sowohl die Niederlande als auch Dänemark verzeichneten ein hohes Wachstum seit 2000<br />
<strong>und</strong> lagen 2001 bei 59%. Zwischen 2000 <strong>und</strong> 2002 verzeichnete GB mit 17% das höchste<br />
Anwachsen privater Internetanschlüsse; ähnliche Anstiege von 16% waren in Frankreich <strong>und</strong> in<br />
Deutschland festzustellen. Frankreich <strong>und</strong> die Tschechische Republik lagen mit jeweils 23% <strong>und</strong><br />
16,4% beträchtlich hinter den anderen OECD – Ländern zurück. Die Tschechische Republik hat<br />
2002 auch den geringsten Anteil von Haushalten mit Zugang zu einem privaten Computer von<br />
24,6%, verglichen mit dem höchsten Anteil in Dänemark (72%).<br />
2001 waren in den EU15 durchschnittlich 70% der Unternehmen mit Internetzugang<br />
ausgestattet. EU15 – Mitgliedsstaaten unter diesem Durchschnitt waren Griechenland (50%),<br />
Spanien (67%), Frankreich (58%), Italien (66%), GB (64%) <strong>und</strong> Luxemburg (55%). Die höchsten<br />
Anteile liegen in Finnland (91%), Schweden (90%) <strong>und</strong> Deutschland (87%). Mit dem<br />
beständigen Ansteigen der Emailkommunikation <strong>und</strong> den Unternehmens – Websites haben sich<br />
diese Zahlen zunehmend verändert.<br />
Was die Streuung des Breitbandes betrifft, so waren die Niederlande bis Dezember 2004 mit<br />
einer Rate von 19,0 Anwendern auf 100 Einwohner auf den zweiten Platz hinter Korea<br />
vorangekommen, dicht gefolgt von Dänemark mit 18,8. Belgien ist das nächste hoch beteiligte<br />
EU – Mitgliedsland mit 15,6, <strong>und</strong> das niedrigste ist Griechenland mit 0,4 Breitbandanwendern<br />
auf 100 Einwohner.<br />
c Soziales<br />
Zu Beginn der Datenerfassung waren einige wenige Daten zu Migration <strong>und</strong> Staatsbürgerschaft<br />
verfügbar, insbesondere neuere Daten seit der EU – Erweiterung. 2001 belief sich die höchste<br />
Zahl der Asylbewerber für GB auf 92.000 <strong>und</strong> für Deutschland auf etwas über 88.000.<br />
Insgesamt erhielten die ursprünglichen EU15 mehr Anträge als die Beitrittsländer.<br />
Das OECD – Factbook 2005 weist für 2002 die Immigranten als Anteil der Gesamtbevölkerung<br />
des Landes aus. Es sind zwar nicht alle EU25 – Länder erfasst. Bei denjenigen, von denen<br />
Daten vorliegen 26 , verzeichnet Luxemburg den bei weitem höchsten Prozentsatz an<br />
ausländischer Bevölkerung von 38,1%. Den zweithöchsten Anteil weist Schweden auf mit<br />
11,8%; Finnland, die Tschechische Republik, die Niederlande, Portugal, die Slowakische<br />
26 http://www.oecd.org
Republik, Spanien <strong>und</strong> GB haben alle einen Prozentsatz von unter 5%. Der Bevölkerungsanteil<br />
von 65jähren <strong>und</strong> darüber hat sich in allen Ländern, die im OECD Factbook aufgeführt sind,<br />
verdoppelt oder liegt noch höher, ausgenommen Schweden <strong>und</strong> Dänemark, obwohl diese<br />
Länder ebenfalls ein signifikantes Wachstum zu verzeichnen haben. Die höchsten Zunahmen<br />
werden in der Türkei, in Luxemburg, Italien, Griechenland <strong>und</strong> Belgien vorgef<strong>und</strong>en. Die EU15<br />
haben einen Wechsel erlebt im Verhältnis von 14,6 1990 zu 36,4 2005.<br />
d Sprache<br />
Der Anteil Derjenigen, für die die ‚National’sprache eine Fremdsprache (aus den EU15) ist, ist<br />
gering. Die Niederlande, Schweden <strong>und</strong> GB haben den höchsten Anteil von 5%, während<br />
Portugal <strong>und</strong> Irland keine Zahlen erfassen. Im Dezember 2000 war es für Rentner am wenigsten<br />
wahrscheinlich, dass sie eine Fremdsprache ausreichend gut sprachen, um ein Gespräch zu<br />
führen; Studenten erreichten den höchsten Anteil von 77%. Manager <strong>und</strong> Angestellte erreichten<br />
bei Fremdsprachenfertigkeiten jeweils 69% <strong>und</strong> 57% <strong>und</strong> Freiberufler lagen bei 50%. Bei<br />
Facharbeitern, die in Anstellung waren, lag die Rate am niedrigsten (41%).<br />
Eine Übersicht im Jahre 2000 machte deutlich, dass Englisch <strong>und</strong> Französisch als die<br />
wichtigsten Sprachen angesehen wurden, die man kennen musste (jeweils 69% <strong>und</strong> 37%).<br />
Deutsch war die dritte mit 26%, gefolgt von Spanisch mit 15%. Wenn Jemand Rat zum<br />
Fremdsprachenerwerb suchte, wandten sich 35% an ihre nächstgelegene Einrichtung zur<br />
Erwachsenenbildung, 18,5% an ihre Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> 14% gingen zu einer privaten<br />
Sprachenschule.<br />
e Wirtschaft<br />
Die durchschnittliche Arbeitszeit für Vollbeschäftigte in den EU15 betrug 2001 40 St<strong>und</strong>en für<br />
Frauen <strong>und</strong> 43 St<strong>und</strong>en für Männer. Die meisten St<strong>und</strong>en – 46 – leisteten die Männer in GB,<br />
gefolgt von Männern in Griechenland mit 45 St<strong>und</strong>en. Griechenland hat auch die längsten<br />
durchschnittlichen Arbeitsst<strong>und</strong>en bei voll beschäftigten Frauen (42 St<strong>und</strong>en), dicht gefolgt von<br />
Österreich, Portugal, GB <strong>und</strong> Spanien. Der niedrigste Durchschnitt von Arbeitsst<strong>und</strong>en voll<br />
beschäftigter Männer war Frankreich (40 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> bei Frauen Luxemburg, Italien, Irland<br />
<strong>und</strong> Frankreich (38 St<strong>und</strong>en). Die EU – Arbeitszeitdirektive von 1993 mit maximal 48<br />
wöchentlichen Arbeitsst<strong>und</strong>en (einschließlich Überst<strong>und</strong>en) hat sich auf diese Zahlen<br />
ausgewirkt, wenngleich gegenwärtig keines der EU15 das Limit der Direktive überschreitet.<br />
Die durchschnittliche Arbeitszeit für Teilzeitbeschäftigte in den EU15 betrug 2001 20 St<strong>und</strong>en für<br />
Frauen <strong>und</strong> über 19 St<strong>und</strong>en für Männer. Deutschland <strong>und</strong> Dänemark liegen bei Männern mit<br />
15,5 St<strong>und</strong>en erheblich unter diesem Durchschnitt. Männer arbeiten die meisten Teilzeit –<br />
St<strong>und</strong>en in Italien (27 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> in Luxemburg (26 St<strong>und</strong>en). Frauen arbeiten die meisten<br />
Teilzeit – St<strong>und</strong>en in Schweden, Frankreich <strong>und</strong> Italien (23/24 St<strong>und</strong>en), <strong>und</strong> die geringsten<br />
Teilzeit – St<strong>und</strong>en fallen an in Deutschland, Spanien, Irland, den Niederlanden <strong>und</strong> GB<br />
(ungefähr 18 St<strong>und</strong>en). Die meisten Länder haben ähnliche Arbeitszeiten zwischen den<br />
Geschlechtern, Unterschiede gibt es jedoch in Italien (27 St<strong>und</strong>en für Männer, 23 St<strong>und</strong>en für<br />
Frauen); Luxemburg (26 St<strong>und</strong>en für Männer, 20 St<strong>und</strong>en für Frauen); Dänemark (15 St<strong>und</strong>en<br />
für Männer, 22 St<strong>und</strong>en für Frauen) <strong>und</strong> Schweden (18 St<strong>und</strong>en für Männer, 23 St<strong>und</strong>en für<br />
Frauen).<br />
Die Preise für Telekommunikation lagen 2001 für ein zehnminütiges Ortsgespräch im<br />
Durchschnitt bei 0,41 Euro (EU15). Finnland <strong>und</strong> Italien hatten die niedrigsten Preise von jeweils<br />
0,23 <strong>und</strong> 0,25 Euro, die höchsten Preise hatte Österreich <strong>und</strong> GB (0,64) <strong>und</strong> die nächst<br />
höchsten Gesprächskosten hatte Belgien mit 0,54 Euro. Griechenland, Belgien <strong>und</strong> Spanien
verzeichneten erheblich Anstiege der Telefonkosten zwischen 1997 <strong>und</strong> 2001. Die<br />
durchschnittlichen Kosten für ein Ferngespräch sind in allen ehemaligen EU15 zwischen 1997<br />
<strong>und</strong> 2001 gefallen (von 2,13 auf 1,15 Euro). Die niedrigsten Telefongebühren fallen in<br />
Schweden (0,30) <strong>und</strong> in Luxemburg (0,31) an, während sie in Spanien (1,60) <strong>und</strong> in Italien<br />
(1,44) am höchsten sind. In all diesen Mitgliedsstaaten sind Gesprächsgebühren gefallen,<br />
ausgenommen Finnland, welches einen Anstieg von 0,84 1997 auf 0,88 2001 aufweist.<br />
Die Gesamtbeschäftigungsrate in den EU15 der 15 - 64jährigen am Anteil der<br />
Gesamtbevölkerung (15 – 64jährige) ist seit 1991 mit ungefähr 60 – 62 % ziemlich konstant<br />
geblieben. Trotz eines leichten Abfalls 1994 auf 59,7% lag die Rate 2001 bei 64%. Die Mehrheit<br />
der EU15 – Mitgliedsstaaten lag über dem Durchschnitt, drei Länder liegen jedoch signifikant<br />
unter dem Durchschnitt: Italien (54,8%), Griechenland (55,4%) <strong>und</strong> Spanien (56,3%) Der<br />
höchste Grad der Beschäftigung innerhalb der EU15 - Mitgliedsstaaten konnte 2001 in<br />
Deutschland vorgef<strong>und</strong>en werden, gefolgt von den Niederlanden mit 74,1%. GB <strong>und</strong> Schweden<br />
lagen ebenfalls über 70% bei 71, 7%.<br />
5.5.3. Schlussfolgerungen<br />
Die meisten der soweit erfassten Daten beziehen sich auf die EU15 – Mitgliedsstaaten <strong>und</strong><br />
schließen die neuen Mitgliedsstaaten nicht ein; die Aussagen der Erhebung werden durch den<br />
Einschluss der EU25 wieder bereinigt, sofern Daten zur Verfügung standen. Insofern ist es<br />
schwierig, verlässliche Schlussfolgerungen hinsichtlich des Vorhandenseins einer digitalen<br />
Spaltung (digital divide) in Europa zu ziehen, ohne weitere Daten erfasst zu haben, welche die<br />
neuen Mitgliedsstaaten einbeziehen.<br />
Es ist eine Anzahl von Datenquellen vorhanden, die sich auf E-Learning <strong>und</strong> Multikulturalismus<br />
in Europa beziehen; diese Daten sind jedoch sehr verstreut. Dies wird aus der Vielzahl von<br />
Quellen ersichtlich, die zur Datengewinnung verwendet wurden. Das verstärkt die Notwendigkeit<br />
nach einem zentralen Zugangspunkt für Daten, wie ihn die MeC MAP – Datenbanken<br />
bereitstellen.<br />
Es war klar erkennbar, dass während des gesamten Projektverlaufes Datenbanken<br />
kontinuierlich verbessert <strong>und</strong> auf den neuesten Stand gebracht werden mussten; die bis zur<br />
St<strong>und</strong>en gewonnenen Erfahrungen belegen dieses Vorgehen. Die sozioökonomischen Daten<br />
sind in dieser Hinsicht besonders sensibel.<br />
Ausgewählte Ergebnisse aus der Analyse sozioökonomischer Übersichten<br />
Die nachfolgenden Resultate wurden gewonnen, indem zwei Dimensionen statistischer Daten in<br />
Bezug gebracht <strong>und</strong> in Übersichtsform abgebildet wurden; Ziel war, eine GIS - Funktionalität<br />
darzustellen. Sie beinhalten eine Auswahl daraus abgeleiteter Ergebnisse; Einzelheiten zu<br />
weiteren Ergebnissen können auf der MeC MAP – Website gef<strong>und</strong>en werden. Weiter unten<br />
werden ausgewählte Illustrationen zu den Übersichten dargestellt, um Vergleiche zu belegen.<br />
Projekte<br />
Italien, Deutschland, Frankreich <strong>und</strong> Griechenland haben die größte Anzahl mulikultureller e-<br />
Learning – Projekte (3 bis 6).<br />
Wenn man Asylanträge <strong>und</strong> Fremdsprachfertigkeiten nebeneinander betrachtet, besteht eine<br />
klare Korrelation zwischen Ländern mit einer vergleichbar hohen Zahl von Asylbewerbern <strong>und</strong><br />
multikulturellen e-Learning - Projekten: fast jedes Land, das Asylbewerbungen verzeichnet, hat
wenigstens ein Projekt. Es gibt eine schwächere Beziehung zwischen Fremdsprachfertigkeiten<br />
<strong>und</strong> multikulturellen e-Learning – Projekten.<br />
Organisationen<br />
GB, Finnland <strong>und</strong> Frankreich haben die größte Anzahl mulikultureller e-Learning -<br />
Organisationen (4 bis 6). Mit der Beschäftigungsrate verglichen gibt es signifikante<br />
Verbindungen zwischen Ländern mit multikulturellen e-Learning – Organisationen <strong>und</strong> höherem<br />
Beschäftigungsgrad: fast jedes Land mit derartigen Organisationen hat über 60% seiner<br />
Bevölkerung in Arbeit. Dies legt ein allgemeines Verständnis für multikulturelle Organisationen<br />
als Unterstützung oder Hilfe zur Verbesserung von Beschäftigungsaussichten nahe.<br />
Dem BIP gegenübergestellt wird die Beziehung noch klarer: Länder mit multikulturellen e-<br />
Learning - Organisationen haben fast alle ein hohes BIP (basierend auf dem Kaufkraftstandard:<br />
größer als der EU – Durchschnittsindex von 100). Die Korrelation besteht hier zwischen einer<br />
Rolle der multikulturellen Organisationen, die als hilfreich für die Unterstützung einer stabilen<br />
Ökonomie wahrgenommen wird.
Übersicht Asylbewerber / BIP zeigt 3 Jahre in Bezug auf BIP<br />
In den Jahren vor der EU – Erweiterung (2001 -03) gab es die meisten Asylbewerbungen in GB,<br />
Frankreich, Deutschland, Schweden <strong>und</strong> Österreich. In den meisten dieser Länder gipfelten die<br />
Asylanträge im Jahre 2002 <strong>und</strong> nahmen 2003 in Deutschland <strong>und</strong> GB stark ab. In anderen<br />
Ländern blieben Asylanträge im Verlaufe der drei Jahre nahezu gleich.<br />
Setzt man Asyl mit dem BIP von 2004 in Beziehung, dann gibt es kaum Hinweise weder auf<br />
eine Beziehung von Anträgen zum BIP noch auf eine Verbesserung des BIP im jeweiligen Land.<br />
Von Ländern mit hohem BIP gab es nur in Österreich <strong>und</strong> den Niederlanden Anträge in<br />
ausreichendem Umfang, um sie auf der Karte darzustellen (z.B. größer als 10.000). Andere<br />
Länder mit hohem BIP wie Irland oder Dänemark verzeichneten kaum Anträge auf diesem<br />
Schwellenniveau.<br />
Es ist zu folgern, dass allein die <strong>Wirtschafts</strong>kraft eines Landes nicht ausreicht, um attraktiv für<br />
Ein-Wanderung Derjenigen zu sein, die innerhalb der EU umsiedeln wollen.<br />
Übersicht Asylbewerbungen / Fremdsprachenfertigkeit zeigt 3 Jahre bezogen auf<br />
Fremdsprachenfertigkeit<br />
Fremdsprachenfertigkeiten können in einem gewissen Maße als stellvertretend für Personen<br />
betrachtet werden, die mehr ihren Anschauungen nach multikulturell sind. Sie könnten sich<br />
ebenfalls auf Diejenigen beziehen, die in Gemeinschaften ethnischer Minderheiten leben oder<br />
auf Muttersprachler in Ländern, wo Mehrsprachigkeit <strong>und</strong> Fremdsprachenerwerb in der formalen<br />
Schulbildung mit Vorrang behandelt werden.
Im Gegensatz schafft in einem Land wie zum Beispiel GB ein hoher Grad von Einsprachigkeit<br />
nicht notwendigerweise eine Verbindung zu einer geringeren Zahl von Asylbewerbungen. Der<br />
Fall der englischen Sprache ist unüblich in seiner wachsenden Stellung als globaler „Standard“,<br />
was bedeutet, dass trotz der geringen Fremdsprachenkenntnisse der einheimischen<br />
Bevölkerung in GB der weit verbreitete Gebrauch des Englischen Asylbewerber weltweit<br />
ermutigt <strong>und</strong> nicht entmutigt. Die Karte kann deshalb als Darstellung für die Ein-Wanderung<br />
nach <strong>und</strong> nicht für die Aus-Wanderung aus GB interpretiert werden.<br />
Es ist hervorhebenswert, dass in ganz Nordeuropa ein hoher Grad an fremdsprachigen<br />
Fähigkeiten zwischen einer Reihe von Nationen vorhanden ist, die über gemeinsame<br />
geographische Grenzen verfügen. Dies kann zugunsten von Mobilität der Arbeitskräfte<br />
interpretiert werden, bei welcher Gruppen mit verwandten Sprachen leicht Grenzen<br />
überschreiten können. Der größte Anteil von Fremdsprachigkeit (über 90%) wird gef<strong>und</strong>en in<br />
Lettland <strong>und</strong> Litauen, den Niederlanden <strong>und</strong> Slowenien, gefolgt von Belgien, Schweden,<br />
Dänemark <strong>und</strong> Estland (70 -90%), <strong>und</strong> dann von Finnland, Deutschland, Österreich, der<br />
Tschechischen Republik <strong>und</strong> der Slowakei (über 50% der Bevölkerung). Aktuellen Zahlen bis<br />
2006 zufolge, obwohl Litauen <strong>und</strong> die Slowakei nach der Erweiterung einen hohen Anteil von<br />
Wanderarbeitern nach GB entsenden, sind es die Polen, welche die wesentlichste<br />
Migrantengruppe bilden; von ihnen beherrschen weniger als die Hälfte Fremdsprachen. Dieses<br />
Ergebnis ist bedeutsam, sowohl um Reaktionen auf eine steigende Nachfrage nach ESL-Kursen<br />
für Wanderarbeiter in GB vorzubereiten <strong>und</strong> zu verbessern als auch für die englische<br />
Sprachausbildung in Polen.<br />
Übersicht zu Teilnahme am lebenslangen Lernen (life-long learning) / Beschäftigungsgrad
–zeigt den Beschäftigungsgrad mit Symbolen bezogen auf die prozentuale Beteiligung<br />
am lebenslangen Lernen<br />
Diese Karte zeigt sehr klar die Beziehung zwischen life-long learning <strong>und</strong> Vermittelbarkeit. Alle<br />
vier Länder mit den höchsten Beschäftigungsraten über 70% (Schweden, Dänemark, GB <strong>und</strong><br />
die Niederlande) haben auch ein hohes Niveau an life-long learning: jeweils 35,8%, 27,8%<br />
21,3% <strong>und</strong> 16,5%. Die drei anderen Länder mit zweistelligen Zahlen, welche sich am life-long<br />
learning beteiligen, sind Finnland (24,8%), Slowenien (17,9%) <strong>und</strong> Österreich (12%); sie alle<br />
weisen Beschäftigungsquoten von 65 – 69% auf. Diese starken Verbindungen sind potenziell<br />
höchst bedeutsame Indikatoren für den Beitrag des life-long learning zu sowohl Vermittelbarkeit<br />
als auch für einen ges<strong>und</strong>en Arbeitsmarkt in Europa.<br />
Interessanterweise gibt es ähnliche Beziehungen am unteren Ende der Skala: wo Länder sich<br />
mit einer geringeren Rate als 5% am life-long learning beteiligen, haben sie<br />
Beschäftigungsquoten von unter 60%. Die Ausnahme bildet Portugal mit einer Rate von 65 -<br />
69% <strong>und</strong> Polen mit der niedrigsten Beschäftigungsrate von 50 – 54%. Neuere Statistiken des<br />
britischen Innenministeriums vom Mai 2004 zeigen, dass Wanderarbeiter aus beiden dieser<br />
Gruppen in GB gleich vertreten waren. Aus großen Unternehmen ist bekannt, dass solche<br />
Arbeitskräfte ESL-Kurse am Arbeitsplatz absolvieren.
Übersicht Technik / BIP zeigt Handynutzung, Breitband, Internetzugang bezogen auf BIP<br />
Das Bild über die Annahme von Technologien in Europa ist in Bezug auf Dienstleistungen,<br />
welche die Entwicklung einer Telekommunikationsinfrastruktur erfordern nicht einheitlich; denn<br />
sowohl Internet- als auch Breitbandquoten differieren von Land zu Land beträchtlich. Am<br />
meisten sticht dem gegenüber die ständig steigende Akzeptanz des Handygebrauchs in allen<br />
Ländern der erweiterten EU hervor. Einige Länder weisen eine Handydichte von über 100<br />
Telefonen pro 100 Einwohner auf.<br />
Von den drei Technologien erfordert das Breitband für den privaten Nutzer die größten<br />
Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur, da der Internetzugang in steigendem Maße<br />
über schnurlose Technologien <strong>und</strong> von einem beliebigen Ort außerhalb des Wohnraumes<br />
erfolgen kann. Dies wird von denjenigen Daten widergespiegelt, wo Länder mit niedrigstem BIP<br />
auch ein insgesamt niedriges Vordringen von Breitbandtechnologien aufweisen.<br />
Trotz bruchstückhaften Beleges haben zwei von vier Ländern mit höchsten BIP (die Niederlande<br />
<strong>und</strong> Österreich) auch hohe Internetakzeptanzraten (74% <strong>und</strong> 54%). Die Internetzahl für die<br />
Niederlande ist die höchste in Europa <strong>und</strong> führt zu einem hohen Vordringen des Breitbandes<br />
(54%). Sie wird nur von Schweden mit 76% (<strong>und</strong> nur 40% Internet) übertroffen. Die relativ<br />
geringe Größe der Niederlande mag diese Entwicklung wohl rechtfertigen; sie wird auch in<br />
Belgien <strong>und</strong> Luxemburg jeweils unterstützt von einen hohem Breitband- (41% <strong>und</strong> 39%) <strong>und</strong><br />
Internetaufkommen (53% <strong>und</strong> 63%).
Übersicht zum Verhältnis von life-long learning / Arbeitslosenquote – die Symbole zur<br />
Arbeitslosenquote stellen die prozentuale Beteiligung am life-long learning dar.<br />
Es gibt eine klare Beziehung zwischen Ländern mit niedriger Arbeitslosenrate <strong>und</strong> hohen Raten<br />
für life-long learning bei der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter. Bei denjenigen Ländern mit<br />
höchstem Anteil am life-long learning nimmt nur Finnland einen mittleren Platz bei einer<br />
Arbeitslosenquote zwischen 10-15% ein; alle anderen haben weniger als 10% Arbeitslosigkeit.<br />
Die Resultate demonstrieren das besondere Engagement Finnlands für das life-long Learning<br />
für alle Bürger, seine Bestrebungen hin zu einer verminderten Arbeitslosenquote.<br />
Dieses Ergebnis unterstreicht die obigen Resultate über eine direkte Beziehung zwischen lifelong<br />
Learning <strong>und</strong> Vermittelbarkeit. Es ist hochgradig bedeutsam für Beschäftigte im<br />
arbeitsfähigen Alter <strong>und</strong> bringt zusätzlich Verantwortung auch für Diejenigen, die sich in Aus-<br />
oder Weiterbildung befinden. Jene Daten unterstreichen, dass eine Teilnahme am life-long<br />
Learning zu einer von den Arbeitskräften wahrgenommenen, verbesserten Stellung auf dem<br />
Arbeitsmarkt führen kann.<br />
Pro-Kopf – BIP <strong>und</strong> prozentuale Beteiligung am life-long Learning<br />
Ergebnisse aus dieser Karte sind nicht schlüssig. Diejenigen Länger mit dem höchsten BIP<br />
zeigen nicht notwendigerweise die höchsten Beteiligungsraten am life-long Learning. Österreich<br />
<strong>und</strong> die Niederlande weisen zum Beispiel ein hohes BIP auf <strong>und</strong> die Zahlen zeigen, dass<br />
weniger als 20% der Bevölkerung in das life-long learning involviert sind; in Irland sind es
weniger als 10%. Von den Ländern (Schweden, Finnland, Dänemark <strong>und</strong> GB) mit der höchsten<br />
Beteiligungsrate von über 20% ist nur Dänemark in der höchsten BIP - Kategorie – viele andere<br />
Länder liegen auf einer vergleichbaren Ebene, sind aber nicht in diesem hohen Maße beteiligt.<br />
Es scheint eine schwache Korrelation zu bestehen.<br />
life-long learning <strong>und</strong> Anteil an privaten Internetnutzern<br />
Es ist deutlich erkennbar, dass die Bevölkerung aus Ländern mit einer hohen Beteiligung am<br />
Internet Vorteile hat, wenn es um die Teilname am life-long learning geht. In denjenigen<br />
Ländern, welche bereits eine gute Beteiligung aufweisen, ist das Internet generell von Nutzen,<br />
um das Lernen zu befördern. Allerdings trifft dies nicht immer zu: Österreich mit exzellenten<br />
Internetanschlussquoten weist lediglich eine 12%ige Beteiligung am life-long learning auf, <strong>und</strong> in<br />
den Niederlanden liegt die Beteiligung unter 20%?
6 Projektergebnisse<br />
6.1 Hauptergebnisse<br />
Die folgenden Ergebnisse kamen durch die detaillierte Analyse von Kommentaren der MeC<br />
MAP – Partner zur Entwicklung der Datenbank zustande; sie widerspiegeln, wie sich bestimmte<br />
Punkte sowohl innerhalb der jeweiligen Arbeitsgebiete der Partner als auch durch<br />
Hauptübersichten zunehmend als wichtig herauskristallisiert haben,.<br />
6.1.1. Allgemeine Resultate<br />
♦ Es existieren nur sehr begrenzte Quellen zu Datenbänken, die e-Learning, Multikulturalismus<br />
<strong>und</strong> KMUs verbinden.<br />
♦ Ein etwas besserer Zugang existiert zu allgemeinen Bildungsprogrammen; diese gehen<br />
jedoch tendenziell nicht in Richtung einer Beziehung zu KMUs.<br />
♦ Europäische Modelle sollten für entsprechende Entwicklungsrichtungen die USA <strong>und</strong><br />
Australien im Blick haben, da diese Länder über größere Erfahrung verfügen, eine<br />
multikulturelle Zielgruppe in den Dienstleistungsbreich zu integrieren.<br />
a Einführung<br />
♦ Es ist weitere Arbeit erforderlich, um den Zusammenhang zwischen multikulturellem e-<br />
Learning <strong>und</strong> dem Arbeitsplatz zu untersuchen.<br />
♦ Es ist ein dringender Bedarf nach multikultureller Ausbildung bei den KMUs überall in Europa<br />
vorhanden nach: Fremdsprachen, Geschäftskommunikation <strong>und</strong> Verwaltung <strong>und</strong> Export<br />
orientiertes Marketing, um deren Zugang zu internationalen, paneuropäischen Märkten zu<br />
verbessern.<br />
♦ Praktische Erfahrungen, eingebettet in Exportgeschäfte, können begünstigt werden, wenn<br />
sie mit einer soliden theoretischen Gr<strong>und</strong>lage unterlegt sind.<br />
♦ Nach Abschluss des Projektes wird die Bewertung der Daten durch den Gebrauch in den<br />
KMU gegeben sein.<br />
♦ Datenbestände befriedigen die Bedürfnisse multikulturelle Ausbilder nach einer gewissen<br />
Unabhängigkeit des Lernens von Ort, Zeit <strong>und</strong> Tutorenunterstützung.<br />
♦ Multikulturelle e-Learning – Kompetenzen widerspiegeln nicht nur die am häufigsten<br />
vorkommenden, sondern auch nationale <strong>und</strong> regionale Sichtweisen der eigenen Bedürfnisse.<br />
♦ Nationale <strong>und</strong> regionale Unterschiede sind überall vorhanden: Qualifikation der Lehrer,<br />
Zulassung von Ausbildungslehrgängen, Niveaustufen von Technik <strong>und</strong> Ausrüstung <strong>und</strong> die<br />
Bewertung von informellem <strong>und</strong> nicht-formalem Lernen.<br />
♦ Europäische Definitionen von Qualifikationen scheinen sich auf formales Lernen zu stützen,<br />
wobei sich Kompetenz gestützte Herangehensweisen mehr auf informales Lernen beziehen<br />
<strong>und</strong> Wissen, Fertigkeiten <strong>und</strong> Haltungen einschließen.<br />
♦ Staatliche <strong>und</strong> Lehrerorganisationen spielen eine höchst wichtige Rolle bei der Gestaltung<br />
der beruflichen Entwicklung der Lehrer.
Erfassen von Inhalten<br />
♦ Es wäre nützlich, die USA hinsichtlich ihrer Erfahrungen im <strong>und</strong> Praxis mit Multikulturalismus<br />
in der Arbeitssphäre zu untersuchen, wie die Erfahrung mit Datensätzen zu Institutionen <strong>und</strong><br />
Ressourcen bekräftigt.<br />
♦ Weiterer Gebrauch sollte von vorhandenen Ressourcen in großen Unternehmenen <strong>und</strong><br />
Universitäten unter dem Aspekt gemacht werden, sie zum Arbeitsplatz zu transferieren.<br />
♦ Kommerzielle Befindlichkeiten konnten detaillierte Eingaben dort verhindern, wo die<br />
Unternehmen keine Informationen preiszugeben wünschten.<br />
♦ Projekte wurden je nach ihrem praktischen Nutzen für die KMUs ausgewählt; sie basierten<br />
auf den Erfahrungen der KMU, sowohl die geschäftlichen als auch die sprachlichen<br />
Bedürfnisse der K<strong>und</strong>en zu verstehen <strong>und</strong> den geschäftlichen Vorteile, die sich aus der<br />
Bewusstheit von Multikulturalismus ergeben.<br />
♦ Interkulturelle Transferierbarkeit der Ressourcen war bedeutsam, um die verschiedenen<br />
Auffassungen der Länder von Multikulturalismus anzusprechen.<br />
♦ Einem Expertengutachten zufolge umfassten die wichtigsten Kriterien für multikulturelle e-<br />
Learning - Kompetenzen, die von Ausbildungseinrichtungen zu entwickeln waren: Kultur,<br />
Vision, Innovation, Personaltraining <strong>und</strong> strategische Politik.<br />
♦ Die am wenigsten wichtigen Kriterien für multikulturelle e-Learning - Kompetenzen, die von<br />
Ausbildungseinrichtungen zu entwickeln waren, umfassten gemäß einem<br />
Expertengutachten: Einstellung von Personal, Disziplin, Gewerkschaften, Verwaltung <strong>und</strong><br />
Betriebsanlagen.<br />
c Struktur von Inhalten<br />
♦ Die kern- <strong>und</strong> datensatzspezifischen Elemente der Datenstruktur gaben von Anbeginn sehr<br />
hilfreich die Richtung an.<br />
♦ Die präsentierten Daten beinhalten hochwichtige Details, welche mittels der angegebenen<br />
Links genauer hinterfragt werden müssen.<br />
♦ Die Definition <strong>und</strong> Auswahl von Schlüsselwörtern war schwierig: eine gemeinsame<br />
Schlüsselwortterminologie abzuleiten war ein bedeutender Schritt in Richtung in Richtung auf<br />
die Entwicklung eines verbindenden multikulturellen Herangehens.<br />
d Schlussfolgerungen<br />
♦ Es bleibt noch viel Arbeit, um die Ressourcen auf diesen Gebieten zusammenzubringen.<br />
♦ Es bleibt lückenhaft, in breitem Umfange relevante europäische Institutionen darzustellen, da<br />
nicht alle eine englischsprachige Internetpräsenz vorweisen.<br />
♦ Es wird eine größere Zusammenarbeit auf europäischem Niveau empfohlen, um eine<br />
unnötige Duplizierung von Dienstleistungen der Länder untereinander zu vermeiden.<br />
♦ Mehr Beispiele für gute Erfahrungen („good practise“) sollten zwischen den EU – Ländern<br />
<strong>und</strong> aus den USA <strong>und</strong> Australien transferiert werden.<br />
♦ Der Datenbestand von MeC MAP hilft, ein Vokabular für eine sich herausbildende<br />
europäische Grammatik des Multikulturalismus bereitzustellen.
♦ Es bestehen bereits ein paar Ressourcen, um für diese Zielgruppe e-Learning <strong>und</strong><br />
Multikulturalismus auf eine praktische Weise zusammenzubringen; die meisten richten sich<br />
auf eine besondere Software oder auf Methoden, welche in diesem Zusammenhang nicht die<br />
Erfordernisse der kleinen Betriebe in Betracht ziehen.<br />
♦ MeC MAP bekräftigt die Bedeutung des Multikulturalismus <strong>und</strong> befördert das Überleben<br />
europäischer Unternehmen.<br />
♦ Projektpartner müssen offen sein, individuelle Sichtweisen mitzuteilen, um sich innerhalb<br />
einer breiteren europäischen Perspektive zu gemeinsamen Prioritäten abzustimmen.<br />
♦ Multikulturelle Betrachtungen sollten zu einem frühen Zeitpunkt auch bei anderen Gruppen<br />
mit besonderem Bedarf in die Planung von Vielfältigkeit eingehen.<br />
♦ Für die mit der englischen Sprache privilegierten englischsprachigen Nationen sollte nach<br />
Beschränken bei der Erstellung von Ressourcen gesucht werden.<br />
♦ Ressourcen zum Multikulturalismus sind seit Mitte / Ende der Neunziger Jahre international<br />
expandiert.<br />
♦ Transferierbarkeit ist gerichtet auf Konzepte zu Lernmethoden innerhalb einer Kultur, auf das<br />
Lernen in multikulturellen Gesellschaften <strong>und</strong> auf die unterschiedlichen Fähigkeitsebenen<br />
beim Gebrauch von IuK (Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik)– Ausrüstungen <strong>und</strong> auf<br />
Erfahrungen zum Lernen.<br />
♦ Damit multikulturelle Ressourcen von Menschen mit verschiedenem Backgro<strong>und</strong> genutzt<br />
werden können, sollten schon im Anfangsstadium bei den Usern solche Dinge erwogen<br />
werden wie die Sprache, Arbeit im Team oder allein, unterschiedliche Stufen der technischen<br />
Befähigung.<br />
♦ Kontext <strong>und</strong> Alter der Nutzer sind signifikante Fragen.<br />
♦ Der Mangel an Material betont den Bedarf, obwohl aufgr<strong>und</strong> ähnlicher Prinzipien vorhandene<br />
Herangehensweisen an multikulturelle Erziehung übertragbar sind auf Online – Umfelder.<br />
♦ Es könnte eine größere fachliche Entwicklung erfolgen, um multikulturelle Aspekte des e-<br />
Learning zu unterstützen, so zum Beispiel die Implementierung von e-Learning - Materialien<br />
in mehrere Sprachen, der Gebrauch unterschiedlicher Alphabete, Arten von Assessments<br />
<strong>und</strong> Methoden der Gruppenarbeit.<br />
♦ Es existiert keine klare Liste von Kompetenzen, die alle erforderlichen Gebiete abdeckt.<br />
♦ Es bedarf noch vieler Arbeit, um Kompetenzen in vorhandene Programme für Lehrer <strong>und</strong><br />
Ausbilder einzubetten, um Folgendes einzuschließen: allgemeine Anforderungen an den<br />
Beruf des Lehrers, Kompetenzen, die sich aus dem pädagogischen Herangehen ableiten<br />
(z.B. instruktiv vs. konstruktiv), welches aus dem multikulturellen Wertesystem entsteht;<br />
Kompetenzen für eine e-Learning – Umgebung.<br />
♦ Weitere Analysen verfügbarer sozioökonomischer Daten von seit dem Jahre 2000<br />
entstandenen <strong>und</strong> hervorstechenden Trends, welche nachfolgend in zeitgerechteren Daten<br />
bestätigt wurden, benötigen üblicherweise zwei Jahre, um in statistische Quellen Eingang zu<br />
finden; daher ist ein kontinuierliches Updaten erforderlich.<br />
♦ Da bisher noch nicht viele Daten zur erweiterten Europäischen Union (EU 25) zur Verfügung<br />
stehen, müssen die Daten lückenhaft bleiben.<br />
♦ Verstreute Daten zum e-Learning <strong>und</strong> zu Multikulturalismus verstärken die Notwendigkeit für<br />
einen zentralen Zugangspunkt, wie es MeC MAP ist.<br />
6.2. Diskussion <strong>und</strong> Empfehlungen<br />
Mit der Integration der Europäischen Union verlassen sich sowohl große Unternehmen als auch<br />
kleine Firmen, die in einer wissensgestützen Ökonomie arbeiten, zunehmend auf die Abfrage<br />
nicht-einheimischer Informations- <strong>und</strong> Wissensquellen; sie müssen den besonderen kulturellen<br />
Kontext einer Region oder eines Landes kennen lernen, um eine Marktposition zu gewinnen
oder zu erhalten. Lernen am Arbeitsplatz muss auch zunehmen die kulturelle Vielfalt der<br />
Arbeitskräfte berücksichtigen, die das multikulturelle soziale Umfeld reflektiert, in welchem sich<br />
die Unternehmen befinden. Europäische Sozialpartner anerkennen, dass die lebenslange<br />
Entwicklung von Kompetenzen von eine befähigten Arbeitskraft abhängt, was unter anderem<br />
beinhaltet „mindestens eine zweite Sprache, Computerfertigkeiten, die Fähigkeit zu<br />
kommunizieren, auch im multikulturellen Kontext, sowie die Fähigkeit zu lernen, wie man lernt.“<br />
Gleichzeitig kann die Einführung des e-Learning als Haupttriebkraft agieren, die Betriebe an die<br />
sich verändernden Märkte anzupassen <strong>und</strong> an die Entwicklung ihrer Arbeitskräfte. Entwickler<br />
von Online – Lernen <strong>und</strong> Verantwortliche für Ausbildung müssen dies verstehen <strong>und</strong> das<br />
multikulturelle Umfeld ihrer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Zielgruppen ansprechen, sie müssen einen zunehmend<br />
verschieden Markt <strong>und</strong> seine Arbeitskraft wahrnehmen <strong>und</strong> verarbeiten. Im gesamten Prozess<br />
des e-Learning ist die Bewusstheit um die Kultur ein Schlüsselfaktor für den Erfolg: er sollte ein<br />
verständliches Interface bereitstellen, welches userfre<strong>und</strong>lich sowie frei von ungeeigneten<br />
Stressfaktoren ist. Die e-Learning – Ressource sollte nicht nur helfen zu verhindern, dass die<br />
jeweiligen User angegriffen oder in die Irre geführt werden, sondern sie verhilft auch aus der<br />
Vielzahl von Fachwissen <strong>und</strong> Erfahrung heraus Unternehmen zu einem Wertzuwachs, den die<br />
Schlussverbraucher einbringen.<br />
Das MeC MAP – Projekt behandelt einige Hauptthemen, über die das Potential von e-Learning<br />
in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung bei KMUs in der EU verfügt. Die Projektpartner arbeiteten<br />
innerhalb eines gemeinschaftlich abgestimmten Rahmens, der (i) sich auf der allgemeinen<br />
Ebene an der soziokulturellen Theorie ausrichtete <strong>und</strong> der (ii) den Einsatz von<br />
gesellschaftswissenschaftlichen Methoden ermöglichte, welche an die besonderen Bedürfnisse<br />
des Projektes adaptiert wurden. Der theoretische <strong>und</strong> methodologische Rahmen des Projektes<br />
machte es möglich, Definitionen zu Multikulturalismus <strong>und</strong> zum e-Learning herzuleiten. Die<br />
Definitionen wurden präzisiert <strong>und</strong> auf den Workshops der Partner als Norm für die Befragung in<br />
den jeweiligen Partnerländern abgestimmt. Obwohl Multikulturalismus als auch e-Learning in der<br />
gegenwärtigen EU-Politik einen herausragenden Platz einnehmen, war das Fehlen von<br />
Lehrmaterial, welches mit den beiden beschlossenen Definitionen konform ging, eines der<br />
wichtigen Resultate des Projektes. Die Tatsache des Umfanges <strong>und</strong> der Vielfalt der<br />
Informationsquellen, die bei den Erhebungen sowohl innerhalb als auch unter den<br />
Partnerorganisationen verwendet wurden, lässt dieses Ergebnis signifikant erscheinen. Es gab<br />
sogar weniger Materialien zum e-Learning in einem KMU –Kontext. Das Fehlen von Material<br />
kann teilweise erklärt werden durch (i) die Vielfalt der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungstraditionen<br />
innerhalb der Mitgliedsstaaten <strong>und</strong> (ii) durch das Fehlen gemeinsamer Definitionen zwischen<br />
den EU – Programmen.<br />
Empfehlung 1: Es müssen funktionierende Definitionen von sowohl Multikulturalismus als auch<br />
e-Learning erarbeitet <strong>und</strong> verwendet werden, so dass es eine größere terminologische<br />
Kompatibilität zwischen EU – Programmen gibt; Ziel ist, eine gemeinsam abgestimmte <strong>und</strong><br />
übertragbare Referenzterminologie sowie eine größere Kohärenz beim Streben nach<br />
Entwicklungszielen zu schaffen.<br />
Wenn auch terminologische <strong>und</strong> funktionale Kompatibilität zwischen Programmen<br />
wünschenswert sind, so ist es ebenfalls nötig, Vielfalt anzuerkennen <strong>und</strong> zu unterstützen bei: (i)<br />
den Wegen, auf denen Wissen entsteht, bewertet <strong>und</strong> angewandt wird; (ii) Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungsverfahren <strong>und</strong> (iii) kulturellen Traditionen.<br />
Der Arbeitsplatz ist eine komplexe Arena, obwohl er ein Bildungsgefüge im weitesten Sinne ist,<br />
so ist er in vieler gr<strong>und</strong>legender Hinsicht doch verschieden vom der formalen Bildungsumfeld.<br />
Der Arbeitsplatz wird charakterisiert durch eine Anzahl verschiedener Wissensformen. Diese
hängen in besonders hohem Maße von der jeweiligen Situation ab. Zwischen KMU <strong>und</strong> KMU<br />
gibt es gewaltige Unterschiede darin, wie die Dinge getan werden, in den formalisierten <strong>und</strong><br />
verschlüsselten Abläufen <strong>und</strong> Prozeduren. Jedes KMU hat seine ‚eigene’ Kultur, dies heißt,<br />
gemeinsames Wissen, Glauben, Handlungsweisen <strong>und</strong> Normen, welche das soziale<br />
Interagieren beherrschen. Die Kultur eines KMU mag nicht nur sehr verschieden von eins<br />
anderen sein, der auf demselben Gebiet tätig ist, sie mag auch über innerbetriebliche<br />
Befindlichkeiten sowie Ebenen von Vertraulichkeit aufweisen, die von dem formalen<br />
Ausbildungsumfeld weit entfernt sind. Im weiten Sinne können die unterschiedlichen Formen<br />
des Arbeitsplatz – Wissens kategorisiert 27 werden als:<br />
♦ „Verstand-orientiert“ [Embrained] (wie tue ich es) Hängt ab von begrifflichen Fertigkeiten <strong>und</strong><br />
kognitiven Fähigkeiten des Individuums.<br />
♦ „Körper-orientiert“ [Embodied] (wie tun wir die Dinge hier) Aktionsorientiert <strong>und</strong><br />
wahrscheinlich nur zum Teil explizit.<br />
♦ „Ebenen-orientiert“ [Embedded] (in systemische Abläufe, Rollen <strong>und</strong> formale Prozeduren.<br />
♦ „Schlüssel-orientiert“ [Encoded] (übertragen durch Zeichen <strong>und</strong> Symbole)<br />
♦ „Kultur-orientiert“ [Encultured] (der Prozess, wie man gemeinsames Verständnis erreicht; er<br />
ist sprachbasiert, sozial angelegt <strong>und</strong> verhandelbar).<br />
Es wird ebenfalls „auftauchende“ Formen von Arbeitsplatzwissen geben (d.h. Formen des<br />
Arbeitsplatzwissens, die stark lokalisiert oder spezialisiert sind <strong>und</strong> die ihre eigenen<br />
unverkennbaren Merkmale haben).<br />
Empfehlung 2: Innerhalb eines umfassenden terminologischen <strong>und</strong> operationalen Rahmens,<br />
der auf der transnationalen Ebene kohärent ist, werden die Vielfalt der Gebräuche am<br />
Arbeitsplatz <strong>und</strong> die Wissensformen auf lokaler Ebene als Haupt – Geschäftsparameter<br />
angenommen <strong>und</strong> unterstützt.<br />
Lernen am Arbeitsplatz wird stark von kulturellen Traditionen beeinflusst. Im Allgemeinen kann<br />
man gewisse kulturelle Verhaltensweisen beschreiben. In Individual–Kulturen liegt die Betonung<br />
auf dem persönlich Ereichten, während Kollektiv – Kulturen die Betonung auf Gruppenzielen 28<br />
liegt. In high-<br />
27<br />
Blackler, F. 1995. Knowledge, knowledge work and organizations: an overview, Organizational Studies,<br />
16 (6), 1021-1045.<br />
28<br />
Hofstede, G. 1994. Cultures and organizations: intercultural co-operation and its importance for sur-<br />
vival. London: Harper Collins publishers
context – Kulturen wird eine Menge von „unausgesprochener“ Bedeutung während der<br />
Kommunikation übertragen, während die Bedeutung in low-context – Kulturen Äußerungen 29<br />
umfasst. In Differenzial – Kulturen ist die ‚soziale Distanz’ während der Kommunikation von<br />
größerer Bedeutung als sie es in affirmativen Kulturen 30 ist.<br />
Noch spezieller können Kommunikation, Wissenstransfer <strong>und</strong> Innovation innerhalb <strong>und</strong><br />
zwischen KMUs kulturelle ‚Abschaltungen’ einschließen. Zu den ‚Abschaltungen’ können<br />
gehören: Unterschiede in Lernstilen, Unterschiede in persönlichen Erwartungen, Unterschiede in<br />
der ethischen Haltung, unterschiedliche Erfahrungen bei der Politikgestaltung 31<br />
Empfehlung 3: Die Aussage sollte anerkannt werden, dass unterschiedliche kulturelle<br />
Verhaltensweise zu einem unterschiedlichen Arbeitsumfeld führen. Gleichzeitig sollten aber<br />
Maßnahmen ergriffen werden, um kulturell abgelöstes Verhalten zu vermindern. Dies umfasst<br />
Kommunikation, Produktivität <strong>und</strong> Innovation.<br />
Schnell sich entwickelnde Felder wie e-Learning sind verw<strong>und</strong>bar durch naive Businessmodelle<br />
<strong>und</strong> eilfertig erzeugte Politik. Bis vor kurzem nahm man an, dass man durch Bereitstellung von<br />
Technologie den Markt erzeugen könne. In dem gereifteren Klima, in dem wir jetzt operieren, ist<br />
das Potenzial für ein Anwachsen des e-Learning verb<strong>und</strong>en mit Koprodukten auf Gebieten, auf<br />
denen der Mehrwert klar zu identifizieren ist. Jetzt werden „Gemischte Ökonomie“ <strong>und</strong> gemischtmediales<br />
Herangehen favorisiert, welche das e-Learning in Einklang bringen mit anderen<br />
Bedarfsfeldern in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />
Gemischt – ökonomisches e-Learning begreift Vielfalt in der Praxis. Aus dem Fehlen von<br />
abgestimmten Definitionen zum e-Learning entsteht eine gleichzeitige Vielfalt von e-Learning –<br />
Praktiken. Lernpraktiken, bei denen IuK integraler Bestandteil des Lernprozesses sind, können<br />
durch eine Reihe von Kontinua dargestellt werden, die einschließen:<br />
♦ individuell --- vernetzt<br />
♦ frontal --- dezentralisiert / Distanz<br />
♦ formal --- nicht-formal --- informell<br />
♦ flexibel --- personalisiert<br />
♦ natürliche Wahrnehmung --- gesteigerte Wahrnehmung<br />
♦ Allgemeine kommerzielle Anwendungen (z.B. Microsoft – Produkte) --- speziell entwickelte<br />
Ausbildungsressourcen<br />
Dieses sind keine feststehenden Parameter, sonder sie sind, in Abhängigkeit vom Lernkontext,<br />
fließend. e-Learning – Verfahren starr mit einem dieser Parameter zu vergleichen, ist nicht<br />
hilfreich. Des Weiteren ist es generell ein Fehler anzunehmen, dass IuK das Lehren <strong>und</strong> Lernen<br />
gr<strong>und</strong>legend verschieden unterstützt: es verändert eher die Beziehungen zwischen Mensch,<br />
Technik <strong>und</strong> Pädagogik. Innerhalb eines gegebenen Kontextes kann Kompetenz im e-learning<br />
betrachtet werden als das Steuern von kommunikativen <strong>und</strong> pädagogischen Verfahren, um<br />
Begriffsinhalte zu erzeugen. Aktivitäten, die zu Kompetenz im e-Learning führen, können nicht<br />
außerhalb des Kontextes verstanden werden, in welchem sie ablaufen. Mit anderen Worten,<br />
Verfahren des e-learning müssen sinnvoll eingesetzt werden.<br />
29 Hall, E, T. 1976. Beyond culture. New York: Doubleday.<br />
30 Brown, P. & Levinson, S. 1978. Universals and language usage: politeness and phenomena, in J.<br />
Goody (Ed.) Questions and politeness. Cambridge: Cambridge University Press.<br />
31 Dillon, P. Wang, R. and Tearle, P. 2006. Cultural disconnection in virtual education, submitted to Cul-<br />
ture, Pedagogy and Society.
Empfehlung 4: Es ist eine stabile Theorie zum e-Learning am Arbeitsplatz erforderlich, (i) die<br />
klar die gegenseitigen Beziehungen <strong>und</strong> Abhängigkeiten von Mensch, Technik <strong>und</strong> Pädagogik in<br />
den Lernsituationen würdigt <strong>und</strong> (ii) die einen Rahmen dafür schafft, wie in einer Mischwirtschaft<br />
von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsverfahren Werte hinzugefügt werden können.<br />
Demographische, ökonomische <strong>und</strong> auch technologische Veränderungen unterhöhlen die<br />
Unterschiede zwischen sowie die Orte für Ausbildung, Weiterbildung <strong>und</strong> Freizeitaktivitäten.<br />
Unterscheidungen zwischen akademischen <strong>und</strong> beruflichen sowie zwischen formalen,<br />
informalen <strong>und</strong> nicht-formalen Lernsituationen sind zunehmend weniger hilfreich. e-Learning<br />
verlangt flexible, integrierende Rahmenbedingungen, die auf neue relationale Prinzipien. Der<br />
ungehinderte Fluss von Ideen <strong>und</strong> Verfahren über geografische, organisationseigene <strong>und</strong><br />
konzeptuelle Grenzen hinweg ist ein wichtiger Wegbereiter für Wettbewerbsfähigkeit,<br />
Produktivität <strong>und</strong> sozialen Zusammenhalt in einem kulturell verschiedenen <strong>und</strong> ökonomisch<br />
stabilen Europa.<br />
Empfehlung 5: Es sind Mechanismen erforderlich zur Unterstützung: (i) für die Übertragung von<br />
guten Praxisbeispielen zwischen existierenden Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsbereichen <strong>und</strong> (ii) für die<br />
Entwicklung neuer Organisationsstrukturen, welche restriktive Grenzen hinter sich lassen.<br />
Es ist bekannt, dass es mehr bedarf, nicht nur die Übertragung von guten Praxiserfahrungen zu<br />
verstehen, sondern auch deren Übertragbarkeit. e-Learning ist ein Kanal, der verbesserte<br />
Online – Wechselwirkungen zwischen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsverfahren unterstützt, wobei er<br />
erkannte kontextuelle Grenzen zwischen öffentlichem <strong>und</strong> privatem Sektor sowie deren<br />
Nahtstellen zu breiteren nationalen System <strong>und</strong> Strukturen nieder bricht. Innerhalb des<br />
erweiterten Europas sollte die Erforschung des e-Learning als ein Mechanismus fortgeführt<br />
werden, um den Transfer praktischer Erfahrungen über kulturelle Rahmen hinweg zu befördern<br />
<strong>und</strong> um sein Potential voranzubringen <strong>und</strong> damit neue Formen des Austauschen von<br />
Wissensmanagement <strong>und</strong> <strong>Wirtschafts</strong>entwicklung zu stimulieren.
MecMAP fields 5.1<br />
Projects and<br />
Initiatives<br />
5.2 European<br />
Organizations<br />
5.3 Competences<br />
and 5.4 qualifications Guides and<br />
resources<br />
socioeconomic<br />
data<br />
controlled<br />
vocabulary<br />
ID (auto number) MeCMap ID assigned automatically by CCG<br />
title 1 1 1 1 1 A single title must be provided.<br />
relation<br />
uri 1 1 1 1 1<br />
uri description<br />
harvard reference<br />
required fields<br />
multiple may be<br />
possible User notes<br />
In each database yellow fields are required to be completed, the others should be completed<br />
where information is available.<br />
reference to related resource in this or other MeC MAP databases: closed format: (to be<br />
defined by antonio)<br />
At least one unique identifier or product code must be given. It must be one of the following:<br />
1. a URI such as a web page address or 2. an ISBN number., or project number<br />
Description of uri : controlled vocabulary e.g. isbn, issn, URL, manufacturer's product code,<br />
EU project code<br />
Standard bibliographic reference in Harvard system: ref<br />
http://www.bournemouth.ac.uk/academic_services/documents/Library/Citing_References.pdf<br />
language 1 1 1 1 1 Working languages ie those in which relevant outputs are available<br />
language descrption Description of context of languages<br />
abstract 1 1 1 1 1<br />
A simple description must be provided. This is best kept to about 50 words (somewhere<br />
between 150 and 200 characters) so that it can be read quickly by users and can be seen in<br />
the display window of the Portal.<br />
description 1 1 1 1 1 Long description guide 300 words max.<br />
subject 1 1 1 1 1<br />
ANNEX A<br />
Keywords that conform to a controlled vocabulary list. This list to be defined in course of<br />
early data collection ro<strong>und</strong>s. It would be useful initially if each database was consistent in its<br />
own use of terms. Eventually consistency will be required across all databases.
Creator name (Creator is an entity primarily responsible for making the content of the<br />
resource.Comment Examples of a Creator include a person, an organisation, or a service.<br />
Typically, the name of a Creator should be used to indicate the entity.).<br />
Specified person name format: Title, Initials, FAMILY NAME<br />
creator 0 0 1 1 1<br />
creator.address 0 0 1 1 1 Creator contact address<br />
creator.email 0 0 1 1 1 Creator email<br />
creator.phone 0 0 1 1 1 Creator phone with full international code<br />
creator.homepage 0 0 1 1 1 Creator contact web site URL<br />
Lead organisation/lead person.<br />
contact 1 1 0 0 0<br />
Specified person name format: Title, Initials, FAMILY NAME<br />
contact.address 1 1 0 0 0 Contact address<br />
contact.email 1 1 0 0 0 Contact email<br />
contact.phone 1 1 0 0 0 Contact phone including internationla dialling code<br />
contact.homepage 1 1 0 0 0 Contact's web site URL<br />
publisher 1 0 1 1 1 Publisher name<br />
publisher.homepage 1 0 1 1 1 Publisher's web site URL<br />
contributor 1 1 1 1 1<br />
Other contributors to the resource/organisation. These may include partners in a consortium,<br />
co-authors, co-developers etc.<br />
contributor.description 1 1 1 1 1 How they contribute to the project/resource etc.<br />
contributor.homepage 1 1 1 1 1 Homepage of the contributor<br />
contributor email 1 1 1 1 1 Conttirbutor email<br />
date 1 1 1 1 1 Date in format: dd:mm:yyyy<br />
description of date 1 1 1 1 1 Significance of the date eg date of publication, date of creation, launch etc.<br />
date.start 1 0 1 1 1 date range start: eg start and finish of project, start of initiative, publication date<br />
date.end 1 0 1 1 1 date range stop: eg start and finish of project<br />
description of date range 1 0 1 1 1 Significance of the date range<br />
interactivityType 1 1 1 1 1<br />
Prescribed vocabulary e.g. text, event, training, guidance, interactive resource, assessment,<br />
collection, dataset, evaluation, exam, exemplification, forum, guidance, lesson plan,<br />
network, scheme, simulation, service, software, textbook, training<br />
cost 1 1 1 1 1 Free of charge: yes/no/not sure
cost description 1 1 1 1 1 What the charge is for<br />
Information about rights held in and over the resource.Typically, a Rights element will<br />
contain a rights management statement for the resource, or reference a service providing<br />
such information. Rights information often encompasses Intellectual Property Rights (IPR),<br />
Copyright, and various Property Rights. e.g. "Copyright University of Exeter 2004 - All rights<br />
reserved" or link to statement e.g."http://foo.bar.org/cgi-bin/terms":<br />
rights 1 1 1 1 1<br />
format 1 0 1 1 1<br />
Technical formats used by the resource: this list to be defined but will inlcude e.g. : web<br />
page, CD-ROM, DVD, printed matter, Excel, Word, PDF<br />
size/scale 1 1 1 1 1 Physical description of scale e.g. pages, MB etc.<br />
structure 1 1 0 0 0<br />
Organisation type or project type (research, demonstration, support, reference etc.) /sector,<br />
suggsted vocab required eg SME, NGO, plc etc<br />
sector 1 1 0 0 0 Description of industrial or public sector sector (controlled vocab list): e.g tourism, catering<br />
audience 1 1 1 1 1 Intended end user or beneficiary: controlled vocabulary:<br />
The principal environment within which the learning and use of this learning object is<br />
educational context 1 0 1 1 0<br />
intended to take place.: controlled vocabulary<br />
pre-requisite 1 0 1 0 0 Educational pre-requisites for using the resource<br />
The next phase of education that this resource leads on to: controlled vocabulary as per<br />
progression 1 0 1 0 0<br />
educational context above<br />
primary countries 1 1 1 1 1 Target countries in which resource could be used: may describe range of countries<br />
additional countries 1 1 1 1 1 Additional countries in which resource could be used<br />
transferability: is already 1 0 1 1 0 Has already applied transferability principles that make the resource transferable<br />
transferability: can be 1 0 1 1 0 Could be transferable depending on conditions described below<br />
transferability (description) 1 0 1 1 0 Describes how the resource is transferable across cultures and countries<br />
f<strong>und</strong>ing 1 0 0 0 0 F<strong>und</strong>ing body and f<strong>und</strong>ing level (euros)<br />
inputter 1 1 1 1 1 MeC Map staff inputting this record<br />
comment 1 1 1 1 1<br />
user comment 1 1 1 1 1<br />
From MecMAPper (MeC Map staff inputting this record) should be structured as a critical<br />
review which may be used in the WP6 analysis. Database leaders may want to defined a<br />
format for this which they will then be able to use in WP6.<br />
Comment from end users (may include quotes from published materials, if so these should<br />
be given full references